Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 9: Verlobt ------------------ 9. „Lass mich reden, wenn sie zurückkommen.“ Sakura war ein reines Nervenbündel und dies sah der Schwarzhaarige in ihrem Gesicht. Seit ungefähr einer Stunde warteten sie nun hier auf die anderen. Während Sasuke gelassen gegen einen Baum lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte. war der Puls der Rosahaarigen auf hundertachtzig. Sie war nervös und hoffte, dass Naruto, Shikamaru und auch Tsunade, ihnen ihre Verlobung abkauften. Sie spielte sich mit ihrem Ring am Finger, schob ihn hin und her. Sie hatten als Paar Ringe, die speziell für Verlobungen angefertigt wurden, bei einem Schmuckhändler erstanden. Sie waren aus einfachen Silber und in der Mitte von Sakuras war ein winziger grüner Smaragd angebracht. Schon alleine der verlangte Preis brachte das Mädchen zu schwitzen. Sie besaß keine einzige Münze mehr. Diese lag in ihrer Hütte, die nun vollkommen zerstört war. Jedoch übernahm kommentarlos Sasuke die Rechnung. Das Mädchen bedankte sich hundertmal, sie stand wahrlich in seiner Schuld. „Da bist du ja Sasuke.“ Naruto kam von der anderen Richtung, sodass die Beiden sein Eintreffen nicht spürten und Sakura sehr erschrak. Nicht lange und es stießen auch der Nara und die blonde Heilerin dazu, die fragend das Mädchen ansah. „Was machst du denn noch hier? Solltest du nicht bei den anderen sein?“ Sasuke richtete sich aus seiner lehnenden Position auf, schritt neben dem Mädchen und nahm ihre Hand in seine. Er warf ihr einen kurzen verliebten Blick zu und Sakura könnte schwören, wenn sie nicht selbst wüsste, dass dieser vorgetäuscht war, hätte dieser ihr Herz schneller zum schlagen bringen können. „Wir haben uns verlobt.“ sprach er kurz und knapp. Sakura könnte schwören, dass Narutos Kinnklappe bis zum Boden fiel und er seine Augen wahnsinnig weit aufriss, denn mit dem hatte er absolut nicht gerechnet. Selbst Shikamaru und Tsunade schienen geschockt und hätten dies nicht mal in ihren kühnsten Träumen erwartet. Denn Sasuke hatte noch nie den Anschein gemacht, sich für das weibliche Geschlecht zu interessieren. Während seine gleichaltrigen Kameraden schon längst verlobt waren und kurz vor ihrer eigenen Hochzeit standen, bevorzugte der Uchiha lieber ein gutes Kampftraining. „I-ihr seit w-was?“ stammelte Shikamaru und sah den scheuen Blick des jungen Mädchen, die einen zarten rosa Schimmer auf ihren Wangen hatte. „Verlobt.“ wiederholte Sasuke. „Ich habe sie gefragt, ob sie meine Frau werden möchte.“ wiederholte der Schwarzhaarige sachlich. „Ha!“ rief der Uzumaki laut aus und zeigte auf seinen besten Freund. „Ich wusste doch, dass du was für die Kleine übrig hast. Ich kenne dich einfach zu gut. Aber es freut mich sehr für euch beide. Herzlichen Glückwunsch.“ lachte er fröhlich. Dies ließ den jungen Soldaten doch tatsächlich verdattert dreinschauen. Aber was überrascht ihn das? Naruto konnte man schon öfters mit solchen Sachen drankriegen und er glaubte es ihm hundertprozentig. „Bist du wirklich sicher, Sasuke? Sie hat alles verloren, sie könnte dich nur ausnutzen.“ meinte Tsunade zweifelnd und besorgt, sah zweifelnd Sakura an. Sie hatte eigentlich nichts gegen dieses Mädchen, aber diese plötzliche Verlobung kam ihr doch ein wenig seltsam vor. Sie hoffte nur, dass Sakura den Uchiha für ihre Zwecke nicht benutzte und er wusste worauf er sich da einließ. Sakura sah bedrückt zu Boden. Sie hätte es sich selbst denken können, dass sie mit solchen Vorwürfen konfrontiert wurde. „Sag sowas nicht.“ Sasuke sah ernst zu der Älteren. „Sie nutzt mich nicht aus. Eher würde ich sagen, dass ich diese Verlobung mehr brauche, als sie. Ihr wisst, wie lange mir schon meine Eltern im Nacken deswegen sitzen. Nun kann ich sie endlich beruhigen.“ Sakura sah zu dem Schwarzhaarigen. War das etwa die Wahrheit? „Also ich freue mich einfach nur für euch. Und ich finde es klasse, dass ich doch tatsächlich recht gehabt hatte, was euch beide betrifft.“ Naruto stieß Sasukes Schultern an, der ihn genervt ansah. „Siehst du Teme. Ich kenne dich doch besser, als du glaubst.“ Der Uchiha gab daraufhin keine Antwort, verdrehte nur seine Augen, da Naruto ihm wieder was vor die Nase halten konnte. „Na schön, wenn es euch ernst ist, dann gratuliere auch ich euch.“ meinte Shikamaru mit einem Lächeln und die Rosahaarige bedankte sich bei ihm aufrichtig. Tsunade seufzte. „Auch von mir alles Gute zur Verlobung. Ich schätze mal du wirst mit uns ins Lager zurückkehren.“ Dabei sah sie fragend zu dem Mädchen. „Ja, genau. Ich werde Kakashi darum bitten.“ antwortete stattdessen Sasuke. „Da wird sich Hinata aber freuen. Sie meinte letztens zu mir, dass sie Sakura sehr mag.“ strahlte der Blonde. Wieder war Sakura überrascht. Die Blauhaarige mochte sie? Das machte sie fröhlich, denn dies beruhte auf gegenseitig. „Dann lasst uns gehen. Wir haben schon zu viel Zeit vertrödelt.“ beschloss Sasuke, bekam mit, dass die anderen ihn ohne ein weiteres Wort folgten. ^*~• „Tatsächlich?“ Der Hatake saß an seinem riesigen dunklen Holzschreibtisch, hatte seine Hände verschränkt während er sein Kinn darauf ablegte. „Ich würde lügen, würde ich sagen, es überrascht mich nicht, aber ich bin neugierig, wie ist es dazu gekommen?“ Sakura kam es so vor, als würde der Kommandant sie mit seinem Blick durchbohren. „Als sie mich damals versorgt hatte, dachte ich mir schon, dass sie etwas besonderes ist.“ fing Sasuke an zu erzählen und lächelte leicht das Mädchen an. „Und dann hatten wir uns wieder getroffen. Das konnte kein Zufall mehr sein. Mir gefiel es nicht, sie ins Flüchtlingslager zu übergeben und so stellte ich ihr die Frage.“ Sasuke wusste, dass der Hatake keine riesige Liebesgeschichte erwartete, schon gar nicht bei ihm. Er wusste, dass der Jüngere öfters seinem Gehirn folgte, als seinem Herzen. Deswegen machte es ihn glücklich zu sehen, dass der Schwarzhaarige auch aus anderen Gründen handeln konnte. Und er musste zugeben, er mochte Sakura. Sie war wie der Uchiha eher von der ruhigen Seite, dachte über vieles nach bevor sie handelte. So jemanden hatte Sasuke wirklich an seiner Seite gebraucht. Kakashi öffnete seine Schublade, zog drei kleine Gläser und eine Flasche Sake heraus. „Dann lasst uns darauf anstoßen.“ *<•~ „Hier ist es.“ Sasuke öffnete eine kleine Hütte, die als zu Hause für das frisch verlobte Paar dienen soll. Der Kommandant hatte ihnen den Schlüssel zugeworfen und gemeint, da sie nun verlobt waren, ihre eigene Privatsphäre benötigten. Der Uchiha ging schon weiter hinein während das Mädchen sich genauer umsah. Der Vorderraum bestand aus einer Stube, mit einer kleinen Küchenzeile, einen Ofen und einen Tisch mit vier Stühlen, aus reinem Holz. Durch eine Tür kam man in den nächsten Raum, das Schlafzimmer. Es besaß einen Kleiderschrank, eine Kommode und ein Doppelbett. Sakura hatte noch nie so ein gemütlich aussehendes Bett gesehen. Nur durch einen Blick erkannte sie, das die Bettwäsche mit besten Federn gefüllt war, sonst würde diese nie so flauschig aussehen. Sasuke schnappte sich eine Decke und Polster, legte die Sachen auf den Boden. Sakura sah ihn fragend an, da sie nicht wusste, was das sollte. „Ich werde hier schlafen, dann kannst du alleine im Bett liegen.“ klärte er sie auf. Nun verstand sie. Er war wirklich anständig und hatte Manieren. Aber sie konnte das nicht von ihm verlangen. Schon alleine, was er alles für sie in kürzester Zeit getan hatte. Sie beugte sich nach der Decke und dem Kissen, legte es wieder zurück. „Wir können beide darin schlafen. Es ist groß genug.“ sprach sie fest, konnte den jungen Soldaten trotzdem nicht in die Augen sehen, da es ihr innerlich unangenehm war. „Ich hatte gehofft, du würdest das sagen. Denn der Boden ist nicht sehr bequem.“ gab der Schwarzhaarige zu. „Ich werde ins Badehaus gehen. Das solltest du auch.“ schlug er vor und Sakura sah an sich herunter. Ihre Kleidung war voller Schmutz und Dreck. Ihre Haut fühlte sich auch ein wenig verklebt vom Schwitzen an. Er hatte recht, ein Bad würde nun echt gut tun. Aber sie konnte nicht, was, wenn wer dort war? „Um die Zeit geht niemand ins Badehaus. Keine Sorge, du bist ungestört.“ sprach er plötzlich, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Sasuke ging auf den Kleiderschrank zu, öffnete diesen. „Kakashi hat für alles gesorgt. Hier sind sogar einige Kleidungsstücke für dich.“ informierte er das Mädchen. Die Rosahaarige sah sich unglaublich die verschiedenen Kleider an. Es waren sechs Stück, in bunten Farben, so eine Menge hatte sie noch nie besessen. Sie nahm ein dunkelrotes heraus, legte es sich über den Arm. „Ich muss mich wirklich bei dem Kommandant bedanken.“ „Ach, Kakashi wird zur Gegenleistung bestimmt irgendeine Arbeit für dich finden.“ „Wirklich?“ frage das Mädchen erfreut und der Soldat nickte. „Ein jeder, ob Soldat oder nicht, hat eine bestimmte Aufgabe. Sonst würde das Zusammenleben im Lager nicht funktionieren.“ erklärte er. Das freute Sakura, denn sie hatte schon befürchtet, dass sie nur in dieser Hütte bleiben durfte. ^*~~* Das warme Wasser tat auf ihrer Haut unglaublich gut. Sakura lehnte sich zurück, ließ ihr langes rosa Haar wie ein Fächer im Badewasser ausbreiten. Sasuke hatte recht, es war mitten in der Nacht, die meisten schliefen schon und sie musste nicht befürchten, entdeckt zu werden. Das Mädchen blickte auf die Wand ihr gegenüber. Auf der anderen Seite befand sich Sasuke. Das Badehaus war für Geschlechter getrennt, was für sie gut war. Sie lief knallrot an, bei dem Gedanken mit ihm gemeinsam baden zu gehen. Aber auch wenn sie daran dachte, mit ihm in einen Bett zu liegen, brachte dies ihr Herz wild und aufgeregt zu schlagen. Sie schüttelte ihren Kopf. Die Dämpfe waren ihr mal wieder zu Kopf gestiegen. Sie waren nur Schein verlobt. Das sollte sie sich vor Augen halten. Die Verlobung war nur auf unbestimmte Zeit. Sollte ihre Vereinbarung aufgelöst werden, würden beide wieder ihre getrennten Wege gehen, da war sich die Fünfzehnjährige absolut sicher. Sie umwickelte ihren Körper mit einem riesigen Tuch. Ihre langen Haare kämmte sie mit einer Bürste, flocht diese und deckte sie mit einem Tuch ab. Sakura zog sich etwas über und ging aus dem Badehaus, wo sie überrascht feststellte, dass Sasuke an einer Wand lehnend auf sie wartete. Er öffnete ein Auge, als sie näher an ihn herantrat. „Du hättest nicht warten müssen.“ meinte sie. „Ich wusste nicht, ob du zur Hütte zurückgefunden hättest.“ sprach er und ging vor. „So schlecht ist mein Orientierungssinn auch wieder nicht.“ kicherte sie und der Schwarzhaarige lächelte sie an. „Das weiß ich doch nicht.“ Im gemeinsamen Schlafzimmer angekommen, machten sich beide bettfertig und legten sich jeweils auf eine Seite. Sakura achtete darauf auf ihrer Seite zu bleiben, damit der Uchiha genügend Platz hatte. Sasuke sah auf das Kopftuch, dass sie auch im Bett trug. „Du kannst das Ding hier ruhig abnehmen.“ „Bist du sicher?“ fragte sie zweifelnd. „Hier kommt ohne Erlaubnis keiner hinein und die Fenster sind durch die Vorhänge geschützt.“ zählte er auf und nahm dem Mädchen ihre Sorge ab. Diese löste den Knoten ihres Tuches und ließ ihre geflochtenen immer noch feuchten Haare frei. Sasuke fand ihr Haar wunderschön und nur schwer wandte er sich ab, dämmte das Zimmerlicht und deckte sich zu. Sakura machte es ihm gleich. „Gute Nacht, Sasuke.“ sprach sie leise, jedoch vernahm sie nur seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem. Er dürfte schon eingeschlafen sein. Dem Mädchen fielen auch schnell die Lider zu und friedlich fand sie ihren Schlaf. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)