Die Legende von Becky223 ================================================================================ Kapitel 8: Abmachung -------------------- „Ich werde dich nicht ausliefern.“ sprach der Rekrut. Sakura war sich nicht sicher, ob sie tatsächlich den Uchiha glauben konnte. Würde er sie wirklich nicht zum Lord bringen? Es hatte sie selbst sehr überrascht zu hören, dass er der Neffe des Lords war. Hatte er keine Pflichten gegenüber Kronia und seinem Onkel oder fühlte er sich seinem Land nicht loyal gegenüber? Sie konnte auf ihn nicht mal wütend sein, würde er sie dem Lord ausliefern. Sie mochte es nur nicht angelogen, hintergangen und verraten zu werden. Sasuke hatte gesagt, dass er sie nicht hinbringen würde. Aber konnte sie seinen Worten trauen? Sie sah ihn lange an. Sie standen sich schon lange einfach nur still gegenüber. Sakura betrachtete ihn genauer. Auch wenn seine Gesichtszüge sehr ernsthaft, wenn nicht sogar unnahbar wirkten, erkannte sie trotzdem eine gewissen Sanftheit und Ehrlichkeit in seinem Blick. Ein Zeichen, dass sie ihm vertrauen konnte. Seine dunklen finsteren Augen wirkten auf eine Seite sehr gefährlich aber auch gleichzeitig wahnsinnig beruhigend auf sie. „Was hast du nun vor?“ Seine Frage unterbrach sie dabei ihn anzusehen. Er musste sie für komisch halten. Dabei hatte sie nicht mal selbst mitbekommen, dass er sie ebenfalls anstarrte. „Ich werde einen Platz suchen, an dem ich wieder versteckt und alleine leben kann.“ meinte sie. „Wie die Hütte im Wald?“ hakte er nach. Betrübt dachte sie an diese zurück. Das Feuer der Lavas hatte ihr zu Hause vollständig niedergebrannt. Sie besaß nur mehr die Kleidung, die sie am Leib trug. Aber sie durfte nicht verzweifeln. Sie hatte schon so vieles überstanden und gemeistert. Klar, es war ein herber Schlag, der sie aus der Bahn warf aber sie würde niemals die Hoffnung verlieren. „Ja, genau.“ antwortete sie überzeugt. „Und du meinst, du schaffst das alleine? Es könnten immer wieder Soldaten von Kronia oder auch von den anderen Ländern dich erwischen. Und wenn wir uns ehrlich sind, hättest du nicht die geringste Chance gegen sie.“ Seine Worte waren hart, aber er sprach die Wahrheit. Sie war keine Kämpferin, hatte nie richtig gelernt, sich zu verteidigen. Es war für das weibliche Geschlecht einfach nicht vorgesehen in den Krieg zu ziehen sondern auf die kämpfenden Männer treu in der Heimat zu warten. Sakura nickte. „Ich weiß. Aber was soll ich sonst tun?“ fragte sie. „Komm mit mir mit.“ sagte er auf einmal. „Ich kann nicht mit den anderen nach Heracles.“ stellte sie klar. „Das weiß ich. Du hast Angst entdeckt zu werden. Und bei der Menge an Menschen wird dir das wahrscheinlich bald passieren.“ Überrascht sah sie ihn an. Sasuke brachte es genau auf den Punkt, wieso sie nicht zu den Flüchtigen konnte. Man bekam zwar dort was zu essen und einen Schlafplatz aber dieser Ort wurde von Dutzenden Soldaten bewacht, die alles mitbekommen würden. „Ich meinte auch, dass du mit mir ins Soldatenlager zurückkommen solltest.“ Meinte er das ernst? Sakura war wieder vollkommen überrascht. „Aber wie willst du es den anderen erklären?“ Die würden sich doch bestimmt fragen, warum sie nicht in Heracles geblieben war. Sasuke atmete tief durch. Kaum zu glauben, welch einzige Idee ihm in seinem Kopf vorging, aber er wusste, dass dies die beste Chance für sie war. „Wir sagen den anderen und Kakashi, du seist meine Verlobte.“ Der junge Soldat ließ eine Bombe platzen, welche Sakura ihre Augen weiten ließ. „W-was?“ stammelte sie. Sasuke ging näher an sie heran. „Wenn wir behaupten, wir wären verlobt, könntest du im Lager, wie Hinata und Ino leben. Dort sind zwar auch Soldaten und du müsstest ständig das Ding auf deinen Kopf tragen.“ Er zeigte auf das Tuch. „Aber du wärst geschützt und könntest in Ruhe leben.“ erklärte er. „Warum würdest du das für mich tun? Was hast du davon?“ Sasuke hob ahnungslos seine Schultern. Er hatte wirklich keine Ahnung, warum er das tat und ihr das Angebot machte. Aber im inneren war er davon überzeugt, dass dies die beste Entscheidung war. „Nenn es Nächstenliebe oder so. Ich habe auch keinen blassen Schimmer warum ich das tue.“ sprach er und sah auf die Baumkronen über ihnen. „Du könntest mit deinem Leben bezahlen, würden sie die Wahrheit rausbekommen.“ meinte sie entsetzt. „Das kann und will ich nicht verlangen.“ Sakura würde sich für ewig schuldig fühlen. Wie bei Mei, die ihr Leben für das Mädchen ließ. „Dir wird nichts anderes übrig bleiben. Du wirst doch selbst nicht wirklich daran glauben, dass du einsam und allein klar kommen wirst.“ Sasuke sah sie streng an. „Eigentlich schon.“ sagte sie leise. „In was für einer kindlichen Vorstellung lebst du eigentlich? Die Realität ist, wenn du hier alleine herumläufst, du wieder von einer Truppe geschnappt wirst. Vielleicht werden die männlichen Soldaten noch vorher über dich herfallen und sich an dir vergehen, bevor sie dich zum Lord schleifen, wenn sie entdeckt hatten, welche Haarfarbe du hast. Es ist sehr gefährlich für ein Mädchen wie dich, mutterseelenallein herumzulaufen. Wir haben schließlich Krieg.“ Sasuke wirkte dabei sehr aufbrausend aber trotzdem aufrichtig und sachlich. Sakura wusste, dass er Recht hatte. In was für einer Traumwelt befand sie sich eigentlich? Sie musste unbedingt aus dieser Blase und in die schreckliche Realität kommen. Und wenn ihr schon eine helfende Hand angeboten wurde, sollte sie diese annehmen. Sie wusste zwar noch nicht, wohin das Ganze führen würde, aber so war das Leben, geheimnisvoll und aufregend. „In Ordnung. Ich bin einverstanden. Ich weiß nur nicht wie ich dir dafür jemals genügend danken kann.“ Sie lächelte ihn an und auf einmal schlug Sasukes Herz sehr schnell. Es pochte heftigst gegen seine Brust. Das war doch nicht normal. Er sollte sich beruhigen. Gelassen nickte der junge Soldat, wandte dem Mädchen seinen Rücken zu. „Wir sollten zu den anderen zurückkehren.“ Da war ja noch was. „Wie willst du es den anderen weiß machen?“ fragte Sakura skeptisch nach. Sasuke antwortete ohne sie dabei anzusehen oder sich zu ihr zu wenden. „Das lass mal meine Sorge sein. Es ist nur wichtig, dass du überall mitspielst. Sonst fliegen wir auf.“ Verstehend nickte die Rosahaarige und ging den Soldaten langsam hinterher. ^>*•~ „Sakura, wo warst du denn?“ Naruto rannte dem Mädchen entgegen, als er sie und seinen besten Freund gemeinsam zurückkommen sah. „Ähm.. also das ist so..“ Sakura versuchte ihm irgendeine Geschichte aufzudrücken, jedoch antwortete nicht sie, sondern der Schwarzhaarige. „Momentan, geht es dich noch nichts an, Dobe.“ Verwirrt sah der Blonde zu dem Uchiha. „Häh? Wie darf ich das denn verstehen?“ Auch Shikamaru und Tsunade, die beide zu ihnen stießen, blickten ahnungslos drein. „Wir sollten weiter. Wir haben schon genug Zeit verloren.“ Sasuke ging zu den anderen Mädchen und Frauen, teilte ihnen mit, dass sie nun den restlichen übrig gebliebenen Weg hinter sich bringen würden. „Wenn er es uns nicht sagt, sprich du bitte, Sakura. Was ist passiert?“ Sie sah die riesige Sorge in den treuen himmelblauen Augen des Uzumaki. Sie wollte ihn wirklich antworten aber dachte sie an Sasukes Worte, dass sie jeder Zeit mitzuspielen hatte. „Es ist so wie er sagte.“ sagte Sakura leise und wandte sich ab, um sich den anderen anzuschließen. Verwirrt und skeptisch sahen sich Naruto, Shikamaru und Tsunade an. „Da stimmt doch etwas überhaupt nicht.“ meinte der Blonde, grinste aber kurz darauf geheimnisvoll. „Aber ich werde es bestimmt herausfinden.“ *>|• Das riesige Tor der Stadt Heracles erstreckte sich empor vor der Gruppe. Sakura hatte sie viel kleiner in Erinnerung, als sie das letzte Mal hier war. Aber über die Jahre war die Stadt bestimmt gewachsen. Schon alleine deswegen, da sie seit Jahren als Fluchtstelle für heimatlose Bürger und Bürgerinnen galt. Eiskalt lief der Rosahaarigen ein Schauer über den Rücken, denn es kamen ihr die Bilder von Meis Tot in den Sinn. „Ich würde sagen wir trennen uns auf, um an die richtige Anmeldestelle zu gelangen und treffen uns draußen wieder.“ meinte Sasuke. Bevor seine Kameraden protestieren konnten, zog er Sakura am Handgelenk zu sich und verschwand mit ihr durch das Tor. „Ich kann mich auch irren. Aber läuft da was zwischen den Zwein?“ rätselte Naruto. „Wenn es so wäre, würde es uns nichts angehen.“ sprach Tsunade und nahm einige der Mädchen mit sich. Genau wie Naruto und Shikamaru, die sich immer noch fragten, was zwischen ihrem Freund und Sakura los war. An einer ruhigen Stelle, an der fast keine Menschen waren, blieb Sasuke mit dem Mädchen stehen und ließ ihr Handgelenk los. Sakura fühlte eine plötzliche kalte Leere, die sie traurig werden ließ. „Hier zieh den über, er sollte dir zusätzlichen Schutz bieten.“ Sakura nahm den dunklen Umhang, der ihr von Sasuke angeboten wurde, dankend an. Sie band sich ihn über und der Schwarzhaarige griff nach der Kapuze, zog diese ihr tief ins Gesicht. „Hör mir zu. Du wirst in meiner Nähe bleiben, hast du verstanden?“ Sakura nickte. „Wir müssen unsere vorgetäuschte Verlobung beweisen um diese besser zu Schau stellen zu können.“ Das Mädchen war verwirrt. „Was meinst du damit?“ „Wir müssen zu einem Schmuckhändler und uns Ringe besorgen. Denn ich kenne kein Pärchen, dass bei einer Verlobung, keinen gehabt hätte.“ Nun verstand Sakura und sie gab ihm vollkommen recht. Sie hatte es schließlich bei Hinata und Ino gesehen, die stolz und anmutig ihre Ringe auf ihren Finger trugen und einen jeden präsentierten. „Anschließend werden wir Heracles verlassen und draußen vor den Toren auf die anderen warten. Dort müssen wir ihnen klar machen, dass wir uns verlobt haben und du mit ins Soldatenlager ziehen wirst.“ Sasuke hatte sich ganz genau jeden Schritt überlegt, um nicht aufzufliegen. Zwar war das strategische Genie in ihrem Team immer noch Shikamaru, das hieß aber nicht, dass der Uchiha von ihm nichts lernen und selbst einen Plan schmieden konnte. Er hatte sich alles ganz genau überlegt. Es war nur wichtig, dass sie alles genau einhielten. Dann sollte ihre angebliche Verlobung aufrichtig rüberkommen und sie nicht verraten. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)