Nichts ist wie es scheint von Luzie_ (Itachi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 28: Wisst ihr eigentlich…. ----------------------------------     Itachi Ich bin nervös. Ich tue zwar so cool und entspannt bin es aber absolut nicht. Die letzten Tage waren ziemlich stressig und voll. Trotzdem habe ich mich entschlossen einen Schritt zu machen. Onkel Ra hat mir am Montag, nach dem ich ihn darum gebeten hatte, die Nummer meiner Mutter zugeschickt. Ich habe ihr heute Morgen geschrieben und mich mit ihr zum Mittagessen verabredet, weil nicht viel los ist und als sie zustimmt meinte ich, ich würde zu meinem Vater gehen und ihn wenn möglich mitbringen. Ich hatte ohnehin noch was auf dem Revier zu tun. Hashirama hat ein paar Unterlagen für mich und war mehr als nur überrascht, dass ich sie persönlich abholen will.   Ich bin auf dem Weg zum Präsidium bin aber nicht ganz bei der Sache. Immer wieder schleicht sich Sakura in meine Gedanken. Ich habe sie seit Samstag nicht mehr gesehen. Ich weiß, dass sie zu Besuch kam aber bevor ich daheim war, war sie immer weg. Jedes Mal, wenn ich an sie denke bekomme ich ein leichtes schlechtes Gewissen, wegen meiner Worte. Sasori hat mir erzählt, dass sie mich etwas missverstanden hatte aber ich war nie wütend auf sie gewesen auch nicht wegen der Ohrfeige. Überrumpelt ja. Würde ich mich nochmal von  ihr schlagen lassen nein. In dem Moment wo sie mich schlug hatte ich es einfach nur nicht verstanden warum sie es tat und es hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich hatte oft genug schon die Hand einer Frau im Gesicht ganz besonders Izumis aber so weit wie mit  ihr würde ich es nie wieder kommen lassen…. Gleichzeitig, wenn ich an sie denke, bekomme ich immer ein Gefühl, dass ich Sakura gegenüber nicht haben will eigentlich gegenüber niemanden mehr - Dank Izumi.   Ich habe mir schon länger Gedanken über Sakura gemacht wie mir jetzt, da ich viele Dinge überdenke aufgefallen ist. Zuerst war es, weil sie mich einfach nur aufgeregt hat. Sie hat mich nicht respektiert und nicht ernst genommen und von oberen herab betrachtet. Ich wollte mich beweisen und sie von ihren Ross herunter holen. Ich hatte sie gehasst, wenn nicht sogar auf eine gewisse Art verabscheut, weil sie alles was ich an Frauen nicht ausstehen konnte in diesem Moment verkörperte. Ich wollte ihr zeigen, dass Alter nicht alles ist und so vieles mehr. Sie war eine Herausforderung für mich, wie ich feststellen durfte. Wir beide waren oberflächlich zu diesem Zeitpunkt, wollten nur das in dem jeweils anderen sehen was wir wollten. Ich weiß nicht genau was ihr widerfahren ist auch, wenn irgendwas mir sagt ich müsste es wissen. Ich hasse meine Gedächtnislücken durch diesen verdammten Unfall, den ich vor ein paar Jahren in Amerika hatte. Als Sakura dann plötzlich in der Küche von Sasori vor mir stand und ich festgestellten durfte, dass sie die Frau ist mit der meine geliebte Tochter so gerne spielt war es für mich ein Schlag ins Gesicht.   Ich stand vor einer Entscheidung bei der ich nicht wirklich eine Wahl hatte und lernte sie besser kennen. Je mehr ich sie kennengelernte, je mehr Facetten ich von ihr sah und respektierte desto mehr änderten sich meine Ansichten nicht nur zu ihr. Sakura war jemand der kämpfte und direkt war und dass genieße ich. Ich muss mir eingestehen, dass ich schon länger unbewusst angefangen habe mich in sie zu verlieben auch, wenn ich es nicht sehen wollte, da ich meine Probleme mit Frauen habe seit dem das mit Izumi war. Das am Samstag hat mir eigentlich nur die Augen geöffnet was in mir langsam heran wuchs, ob ich wollte oder nicht. Das Problem ist neben der Tatsache, dass ich so nicht fühlen will ihr gegenüber es auch nicht darf. Verdammt nochmal sie ist Sasoris Schwester und das ist eigentlich ein unausgesprochener Kodex: Niemand datetd die Schwester oder den Bruder von Freunden!   Als Sakura gegangen war, bin ich mir sicher Tränen in ihren Augen gesehen zu haben und ich wollte nicht, dass sie aus Trauer weinte. Ich wollte sie fröhlich lachen sehen und sie beschützen… Ich wollte sie in den Arm nehmen und das wird mir seit jenem Nachmittag immer bewusster. Ich sollte Abstand von ihr halten und meine Gefühle, die sich immer mehr festigen und mir bewusster werden verbergen. Es kam bis jetzt nur zwei gute Sachen raus durch meine Liebe und das sind meine Kinder. Ich frage mich immer, ob ich schuld daran bin was ihnen passiert und was aus Izumi geworden ist. Hatte ich sie so werden lassen? Ich frage mich das immer wieder. Frage mich ob ich etwas hätte ändern und meinen Kindern Leid ersparen können.   Ich schüttle den Kopf als ich das Präsidium erreiche, es betrete und mich nach Hashirama erkundige, der angerufen wird. Ich werde von allen Seiten angestarrt. Vielleicht, weil ich mal wieder nicht wie ein 0815 Anwalt aussehe oder vielleicht kennen sie mich von früher oder Izuna? Hashirama nimmt mich zur Begrüßung in den Arm, was die Blicke nicht besser macht aber es ist mir noch egal. „Komm, wir gehen in mein Büro, dann gebe ich dir noch ein paar Infos. Wie kommt es, dass du hier herkommst? Nach Samstag hätte ich nicht so schnell mit dir hier gerechnet.“ „Ich will mit ihnen reden und nicht immer auf der Stelle treten. Ich muss mit ihnen reden das ist mir bewusst geworden. Ich kann wie bisher nicht weitermachen. Das ist für niemanden gut. Ganz besonders nicht für meine Kinder und vielleicht hat meine lieblings Staatsanwältin mir etwas zum Überdenken gegeben. Es sind immer noch meine Eltern…..“ erkläre ich mein Erscheinen. „Tust du mir einen Gefallen? Knick bitte nicht so schnell ein wie dein Onkel. Er hat Mikoto ziemlich schnell vom Haken gelassen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich versteh wie sehr sie dich verletzt hat. Sei einfach ehrlich mit allem auch, wenn sie weint und beschönige nichts.“   *   Wir sitzen in einem kleinen Laden nicht weit vom Revier entfernt. Ich merke, wie sich in mir wieder der Teenager rührt, obwohl ich es nicht möchte. Die Begrüßung war wie auch das letzte Mal seltsam und von meiner Seite steif aber wenigstens tat meine Mutter nicht so als wäre nichts gewesen. Ich will mit ihnen für Ashura und Indra aber auch für mich selbst normal reden um einen Abschluss oder einen Neustart zu finden aber es ist so schwer. All die dunklen Gefühle tauchen wieder in mir auf und ich muss selbst zugeben sie sitzen wirklich tief. Ich schicke Indra zum Psychologen aber sollte ich nicht selbst mal mit einem reden? Nicht nur wegen meinem Familienproblem, sondern auch wegen der Sache mit Izumi. Ich will nicht, dass sie für immer mein Leben beherrscht. Ich will weiter gehen können, leben und dabei ein guter Vater für meine Kinder sein. Ich weiß wie schnell sie groß werden und ich sie loslassen muss, damit sie ihre eigenen Familien gründen aber das hat noch Zeit.   Wir schweigen uns an nachdem wir bestellt haben. Ich weiß ich sollte anfangen aber es fällt mir schwer. Es fällt mir schwer nicht den Mund auf zu machen und sie nicht mit Vorwürfen zu bombardieren. „Itachi, es tut mir wirklich leid.“ Ich blicke zu meiner Mutter und sie scheint die stumme Frage und den Sturm in mir zu sehen. „Nicht nur das, was am Samstag passiert ist. Das ist nur die Spitze des Eisberges auch, dass ich damals eingeknickt bin und versucht habe dich in eine Richtung zu drängen. Indra ist ein mutiger Junge, zwar mit ein paar Problemen aber ich kann genau sehen, dass du ihn nicht alleine lässt und ihr gemeinsam daran arbeitet sie zu lösen. Ich war wirklich erstaunt, wie er sich gegen die Ältesten gestellt hat. Wie er das getan hat, was wir eigentlich hätten tun sollen….. Ich weiß, dass du mir vermutlich nicht so einfach verzeihen kannst, dass ich so eine Rabenmutter war aber ich hoffe, dass du mir eine letzte Chance gibst es wieder gut zu machen. …..“ Ich sehe sie einfach nur an und dann richte auch mein Vater das Wort an mich. „Ich kann mich deiner Mutter nur anschließen. Ich werde es mir nie verzeihen, dass ich dich habe gehen lassen. Als ich meine Fehler begriffen habe war es bereits zu spät. Ich sehe die Kinder und könnte losweinen, weil ich so viele Jahre verpasst habe. Nach allem was ich gesehen habe sind sie wirkliche Schätze.“ Ich schlucke schwer diese Worte zeigen ihre Gefühle aber es ändert nichts daran was passiert ist. Ich schweige immer noch und ich merke wie meine Eltern unsicher werden.   „Itachi?“  werde ich von meiner Mutter angesprochen und dieser verdammte besorgte Blick lässt in mir gefühlt eine Bombe hochgehen. „Wie schön, dass ihr so fühlt aber das macht es nicht ungeschehen. Könnt ihr euch auch nur ansatzweise vorstellen wie es mir geht?! Könnt ihr euch vorstellen wie es ist, wenn jenen, denen ihr vertraut habt euch so in den Rückenfallen. Ich weiß ihr habt kein gutes Verhältnis zu euren Eltern, deswegen nehme ich sie nicht als Beispiel aber ich stand mit dem Rücken an einer fucking Wand. Es kam mir so vor als müsste ich gegen die ganze Welt ankämpfen um Indra zu beschützen. Selbst Deidara und Sasori waren im ersten Moment skeptisch bevor sie mir geholfen haben. Selbst Izuna war nicht begeistert und hat mir das auch gesagt aber er hat mir geholfen ebenso wie Madara. Meine Onkel nicht meine Eltern und Samstag das gleiche. Wie soll ich euch meine Kinder anvertrauen, wenn ich Angst davor haben muss, das soetwas wie Samstag wieder passiert und ihr nur zu seht?! Indra und Ashura haben in ihrem kurzen Leben schon zu viel Mist erleiden müssen und ich kann nicht zulassen, dass sie noch mehr leiden. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass sie den Rest der Familie brauchen. Ihr habt mich so tief verletzt und enttäuscht, sagt mir, wie soll ich euch vertrauen?“   Die Frage steht im Raum zwischen uns meine Mutter weint aber ich rechne es ihnen an, dass sie über die Antwort nachdenken und nicht mit leeren Floskeln um sich werfen. „Wir verstehen, dass du uns nach allem nicht mehr so einfach vertrauen kannst und verstehen deine Bedenken aber es wird nicht noch einmal vorkommen. Wir haben dich verletzt, haben Fehler gemacht aber niemand ist perfekt. Es ist ein ständiger Lernprozess und ich denke, dass ist dir bewusst. Wenn du uns eine letzte Chance gibst, werden wir es so gut es geht wieder gut machen. Es wird dauern, bis das Vertrauen wieder aufgebaut ist aber bitte mein Sohn gib uns noch eine Chance. Gib uns die Chance diese zwei reizenden Kinder richtig kennen zu lernen.“ Gibt mein Vater mir die Antwort und ich bin wirklich über die Worte erstaunt, besonders über die Länge seines Monologes. Ich schließe die Augen.   „Du hast recht es wird nicht von heute auf morgen so sein als wäre nichts gewesen. Ich bin nicht mehr der Junge von damals und ihr nicht mehr die Personen. Trotzdem tut es weh was passiert ist. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie ich mich damals gefühlt habe und ich muss zugeben ich bin über das was damals passiert ist auch nach Jahren nicht drüber hinweg. Von der Sache am Samstag will ich nicht erst reden. Unser Verhältnis steht auf sehr dünnen Eis aber es trägt noch. Ich möchte nur eins festhalten: Das ist wirklich die letzte Chance, die ich euch gebe auch, wenn es mir für die Kinder leidtut, sollte es nicht funktionieren.“ Meine Eltern lächeln mich dankbar an. Wir unterhalten uns noch ein wenig ehe jeder seiner Wege geht. Auf dem Weg zurück ins Büro denke ich: „Ein Gespräch geschafft, jetzt fehlt nur noch mein dummer kleiner Bruder und Tobirama.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)