Memento defuncti - Ein Requiem zu früh von Dollface-Quinn ================================================================================ Kapitel 3: Der Erzbischof Lucifers ---------------------------------- Olba schien mit dieser Antwort sehr zufrieden. Als er sich diesmal um Lucifers Wunden kümmerte, achtete er darauf, seinem Schützling nicht allzu sehr auf die Pelle zu rücken. Er tat das nicht aus gut gemeinter Rücksichtnahme gegenüber Lucifers Gefühlen, sondern vielmehr zu seinem eigenen Schutz, denn er wusste wirklich nicht, wie lange er die Frechheiten des anderen noch hinnehmen konnte, ohne ihn zu erschlagen. Während Olba mit Mörser und Stößel ein paar Kräuter und Öle zu einer Salbe verarbeitete, probierte Lucifer seinen Körpers aus. Seit er den brennenden Trank aus der kleinen Flasche geschluckt hatte, wuchs in ihm seine lange vermisste Vitalität wieder heran. Wegen der gebrochenen Hüfte konnte er noch nicht sitzen, aber er konnte – wenn er den Schmerz ignorierte – den Oberkörper aufstützen und ihn sogar ein wenig drehen. Allerdings behinderte ihn der an seiner Brust fixierte Flügel dabei. Seine neue Beweglichkeit ausnutzend erforschte er gleich die durch das Aufstützen veränderte Perspektive auf den ihn umgebenden Raum. Nun erkannte er, dass er sich in einer Krypta befand, in der sich bereits zentimeterdick der Staub sammelte. Also hatte er mit seiner ersten Vermutung, es sei ein Mausoleum, gar nicht mal weit daneben gelegen. Dieser Ort war so vergessen, dass es hier nicht einmal Spinnen gab. Olba hatte sich auf einem Schrein in einer Wandnische einen Behandlungstisch eingerichtet, auf dem sich einige Kräuter, Wurzeln, Fläschchen, Gläser und tönerne Gefäße aneinanderreihten. Außerdem lag dort ein merkwürdig leuchtendes Amulett. Lucifer kannte diese Art von Amuletten. Dieses musste Lucifers Körper geschützt haben, als Orba ihn im Todesschlaf hielt. Der Alte gab sich ja doch Mühe!, stellte der Dämonengeneral mit Genugtuung fest. Plötzlich fiel ihm etwas an der Robe des Erzbischofs auf, das ihm zuvor vollkommen gleichgültig gewesen wäre: Sie besaß Taschen! Und aus einer davon ragte ein Pergament. Lucifers Neugier war geweckt. Was könnte das sein? Eine Nachricht von den Geschehnissen an der Front? Ein geheimes Dekret der Kirche? Lucifer hätte sich in seiner Abgeschiedenheit von allem sogar über ein Propagandablatt oder einen heiligen Einkaufszettel gefreut. Um sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen, suchte er nach einem Thema, das den Geistlichen ablenken sollte, während er auf eine Gelegenheit wartete, das begehrte Stück Außenwelt zu stibitzen. „Was hat die legendäre Heldin dir eigentlich getan, dass du sie tot sehen willst?“, fragte er in dem Moment, da sich Olba mit einer tönernen Schale in der Hand zu ihm umdrehte. Der Glatzkopf antwortete nicht, trat aber an die Steinplatte heran und begann die Masse, die er soeben hergestellt hatte, auf Lucifers bloßer Haut zu verstreichen. Er trug sie überall dort auf, wo das Fleisch über einem gerichteten Bruch angeschwollen oder entzündet war. Die Pampe kühlte angenehm und linderte den pochenden Schmerz. Dann wurde sie fest, wie eine dünne Gipsschicht, und stabilisierte den Knochen ein wenig. Lucifer folgte Olbas Bewegungen mit den Augen, so als wolle er penibel genau überwachen, wo der Priester mit seinen Fingern überall hin fasste. „Bist du schon schwerhörig, alter Mann?! Wir wollten uns doch gegenseitig antworten, weißt du noch? Also was ist?!“, hakte er scharf nach. Olba überlegte ernsthaft, ob er den frechen Lümmel einfach knebeln sollte. Nur für eine Weile. Wie hielten die Dämonen dieses penetrante Gequassel nur aus, ohne zu meutern? „Sie hat mir überhaupt nichts getan. Sie leistet der Kirche hervorragende Dienste.“, brachte er sachlich heraus. „Sie wird diesen Krieg, den dein König angezettelt hat, für uns entscheiden und dann brauchen wir sie nicht mehr. Das ist alles.“ „Das ist alles, ja? Ihr Menschen seid genauso gnadenlos wie wir Dämonen und schimpft euch rechtschaffen. Wir haben es wenigstens nicht nötig zu heucheln.“, kommentierte der Engel herablassend. Olba ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verteilte weiter die Salbe. Lucifer erschauderte unter der Berührung. „Hat dein König dir etwa nicht vorgegaukelt, du wärst wertvoll für ihn, nur um dich dann bei der ersten Niederlage aufzugeben?“, fragte er feindselig. Lucifer riss empört den Mund auf, um zu protestieren, schloss ihn aber gleich wieder und starrte auf die blühenden Hämatome, die seinen ganzen Leib in eine Blumenwiese des Schmerzes verwandelten. Olba bestand nicht auf einer Antwort und fuhr stattdessen in seiner ruhigen, toxischen Rede fort. „Allerdings wird Maou am Ende keinerlei Macht mehr besitzen, wenn Emilia mit ihm fertig ist. Und du wirst dich auf Ente Isla nicht mehr verstecken können, sobald du sie getötet hast. Hast du schon darüber nachgedacht, was du tun wirst, wenn unser Vertrag abgegolten ist, Lucifer? Wird es dich am Ende mit den überlebenden Dämonen in die Hölle zurück verschlagen?“ In den grauen Augen des Alten tauchte so etwas wie Häme auf. Er warf einen erwartungsvollen Seitenblick auf den Geflügelten, während er unermüdlich dessen Körper mit der schnell aushärtenden Salbe einrieb. Lucifer schwieg weiterhin, aber sein Blick verriet, dass er grübelte. Sollte Maou wirklich geschlagen und die Dämonen gezwungen werden, sich wieder auf den roten Mond zurückzuziehen, dann würde dort jeder gegen jeden Kämpfen, bis die Machtlücken, welche Maou und die vier Generäle hinterließen wieder ausgefüllt wären. Der ganze Mond würde in dem anstehenden Gemetzel mit Blut getränkt. An sich keine schlechte Unterhaltung, aber Lucifer tauchte im Allgemeinen lieber erst dann auf, wenn er gewinnen konnte. „Ich hätte vielleicht einen Ausweg für dich. Wenn du dein Wort hältst.“, lockte Olba mit schmeichelnder Stimme und unterbrach damit Lucifers Gedanken, „Du könntest mit meiner Hilfe in den Himmel zurückkehren. Schließlich ist es ja einmal dein Zuhause gewesen, nicht wahr?“ Er lächelte gutmütig. Offenbar ging er immer noch davon aus, Lucifer würde sich nichts sehnlicher wünschen, als in den Himmel zurückzukehren. Es konnte nicht schaden, ihn in diesem Glauben zu lassen, entschied der Langhaarige und bemühte sich darum, große unschuldige Augen zu machen, sodass er ganz den Eindruck eines hoffnungsvollen, naiven Idioten erweckte. Schließlich öffnete der gefallene Engel die trockenen Lippen einen Spalt breit und fragte: „Wie?“ Olba lächelte ihn gutmütig an. Er war sich nun sicher, dass er einen Nerv getroffen und Lucifer endgültig am Haken hatte. „Ich habe meine Verbindungen und Wege. Die Kirche steht in regem Austausch mit den Vertretern des Himmels. Ich kann das arrangieren, wenn du den geforderten Dienst geleistet hast.“, versicherte er mit glitzernden Augen. Lucifer bezweifelte stark, dass auch nur eine Silbe davon der Wahrheit entsprach, aber er ließ es sich nicht anmerken. Wieder öffnete er den Mund und brachte diesmal sogar ein kleines Zittern der Unterlippe zustande, als er wisperte: „Einverstanden.“ Der Trank und die Salbe befreiten Lucifer nachhaltig von der Müdigkeit und den meisten Schmerzen der vergangenen Tage. Endlich fühlte sich der Engel wieder mehr wie er selbst und genoss es in vollen Zügen. Olba war gerade dabei, die Salbe auf dem Oberschenkelbruch zu verreiben, da beugte sich der Langfinger vor und zupfte das Pergament aus der Robentasche des Geistlichen. Rasch rollte er es auf, bevor Olba es ihm wieder wegnehmen konnte. Es war eine Verlautbarung, die wohl länger an irgendeiner Kirchenmauer angeschlagen gewesen sein musste, ihrem Zustand nach zu urteilen. Doch Lucifer las es gierig, als handele es sich dabei um eine ihn betreffende Prophezeiung. Seine Augen flogen über die saubere Handschrift auf der rauen Oberfläche, doch sein Blick verdüsterte sich zunehmend. Schließlich rümpfte er die niedliche Stupsnase und funkelte Olba missmutig über den Rand des Pergaments hinweg an. „Du hast es dir also nicht nehmen lassen, meinen Körper durch die Gassen zu schleifen, dem Pöbel zur Schau zu stellen und mich am Ende sogar noch zu verbrennen! Sehr kirchlich von dir, muss ich schon sagen. War sicher ein großes Spektakel! Fucking Bravo! Und warum, wenn ich fragen darf, bin ich jetzt kein attraktives Häuflein Asche?!“ „Weil ich das Feuer, als ich es segnete, in ein Portal verwandelte, dass dich verschluckte und hier wieder ausspuckte. Ich konnte für dich kein Double nehmen, es musste echt aussehen.“, erklärte der Erzbischof ungerührt. Endlich fertig mit der Salbe wischte er sich die Hände an seinem Leintuch trocken, nahm dem Engel das Pergament ab und drückte ihn dann überraschend grob auf die Steinplatte hinunter. Der Geflügelte wehrte sich instinktiv und stellte erstaunt fest, dass er es tatsächlich wieder konnte. „Was läuft jetzt mit dir falsch, Alter?! Greifer weg, Mann!“, rebellierte er, doch der Erzbischof drückte ihn unnachgiebig mit einer Hand auf seiner schmalen Brust nieder und riss ihm mit der anderen das Lendentuch weg. Plötzlich lag Lucifer vollkommen nackt auf der Steinplatte. Er machte keine Anstalten seine Blöße irgendwie zu kaschieren - in solchen Dingen machte einen das Leben unter Dämonen vollkommen hemmungslos - aber er schlug entschieden Olbas Hand weg und beschimpfte ihn lautstark. „Hör auf, dich zu wehren! Ich brauche freien Zugang zu deinem Unterleib.“, grummelte der Priester angelegentlich in seinen kleinen Schnauzbart. Für Lucifer hörte es sich allerdings nach einem astreinen Geständnis an und sein Schimpfen wuchs sich in Hysterie aus. „Freien Zugang zu … meinem Unterleib?! Bist du stoned von der Salbe, oder was? Behalt‘ ja deine Flossen bei dir, Alter! Ich bin kein Chorknabe!“, kreischte er auf. Olba verstand die Aufregung nicht. Mit gerunzelter Stirn griff er Lucifer energisch bei der Hüfte, dreht ihn um 45 Grad und zog ihn zu sich. Da Olba vor der Steinplatte stand, wichen Lucifers gefühllose Beine der bloßen Schwerkraft folgend dem Hindernis aus und glitten um Olbas Lendengegend herum auseinander, sodass die ganze Sache immer eindeutiger nach der Vorbereitung zu einer Vergewaltigung aussah. Zusätzlich senkte der Erzbischof nun auch noch den Kopf in Richtung auf Lucifers Leiste. In seiner Verzweiflung richtete der Engel drohend die Handfläche auf Olba, da er sich nicht weit genug aufstützen konnte, um ihn physisch zu erreichen, und sammelte mit aller Kraft Magie für einen Verteidigungsschlag. Seine Handinnenseite begann lila zu glühen, doch für ein magisches Projektil reichte es nicht. Der Erzbischof schlug bei dieser Reaktion des Engels geräuschvoll knirschend die Zähne aufeinander und unterdrückte einen frustrierten Aufschrei. Gegen dieses Bürschchen waren Emilia Justinas Erziehung und Ausbildung das reinste Zuckerschlecken gewesen. Er überlegte, wie er Lucifer schnell und effektiv gefügig machen könnte. Aber in dessen violetten Augen brannte jetzt ein Feuer, das Heere von Dämonen dazu gebracht hatte, zu gehorchen. „Ich schwöre, Olba, wenn du dich an mir vergehst, ...“, fing Lucifer in warnendem Tonfall an, doch endlich verstand der Geistliche, was eigentlich Lucifers Problem war und unterbrach ihn. „Dummkopf! Ich will deinen Hüftbruch heilen. Dein mickriger Körper interessiert mich nicht im Ansatz!“, zischte er ungehalten. Lucifer musterte ihn unverhohlen misstrauisch. „Und wozu gehst du da dann mit dem Kopf runter?“, wollte er wissen, die Stimme immer noch ein ganzes Stück zu hoch und zu laut. „Himmel nochmal! Ich versuche zu sehen, ob der Knochen verschoben ist! Wäre es dir lieber, wenn ich dich dafür erst aus deiner Haut schälte? Du stellst dich an, als wärst du noch nie beim...“, er brach ab und sah Lucifer mit tief über der Nasenwurzel zusammengezogenen, buschigen Augenbrauen an. „Lucifer.“, fragte er dann ganz ruhig, „Kann es sein, dass du noch nie bei einem Arzt gewesen bist?“ Lucifer schnaubte verächtlich. Noch immer hielt er den bandagierten und mit Salbe benetzten Arm zum Schuss erhoben. „Nein! Na und? Wozu auch? Ich war noch nie krank und bisher konnte ich es sehr gut vermeiden, dermaßen verletzt zu werden. Bis jetzt reichte meine eigene Magie immer aus.“ Olba nickte begreifend. „Aha.“, machte er und seufzte innerlich. Jetzt musste er mit Lucifer auch noch Onkel Doktor spielen, wie mit einem kleinen Kind, nur weil der Eingebildete die Prozedur nicht kannte und meinte, man wolle weiß Gott was mit ihm anstellen. Er atmete tief durch, um sich zu sammeln und bewies damit eine fast übermenschliche Geduld. „Du brauchst vor der Behandlung keine Angst zu haben. Ich lege nur meine Hände, auf die kaputte Stelle und versuche sie wieder ganz zu machen. Von deinem Schniedelwutz will ich nicht das Geringste wissen, verstanden?“, erklärte er ganz in der Rolle eines Kinderarztes, der einen Dreijährigen behandelt. Lucifer sah ihn zwei Wimpernschläge lang unverändert skeptisch an, dann brach er in johlendes Gelächter aus. Der keckernde Schall erfüllte die ganze Krypta und erinnerte Olba unangenehm an den Ansturm der Dämonenhorden mit Luzifer an der Spitze. Endlich nahm der Geflügelte den Arm runter und presste ihn sich gegen die schmerzenden Rippen. „Meine Fresse, diese Salbe muss bei dir ja mächtig reinhauen! So ein dummes Zeug hab ich zuletzt beim Besäufnis auf ner Lagerfete gehört, kurz bevor wir die westliche Insel überfielen!“, keckerte der Dämon unsensibel. Das Lachen verging ihm allerdings schlagartig, als Olba mit versteinerter Miene den Moment der Ablenkung nutzte, um Lucifers Hüftbruch mit einem groben Ruck zu richten. Der Engel wechselte abrupt von ausgelassener Heiterkeit zu schmerzerfülltem Stöhnen und wurde bleich wie ein Laken. Seine Fingerspitzen krallten sich so hart in die Steinplatte, dass seine Fingernägel brachen. „Du Hurenpreller! Das hast du mit Absicht gemacht!“, warf er dem glatzköpfigen Mann in der Robe vor. Dieser unterdrückte sein boshaftes Lächeln nicht einmal und erwiderte: „Natürlich. Ich sagte doch, dass ich den Bruch richte. Und jetzt halt‘ endlich still, du Ausgeburt Satans, ich muss dich für den Transport stabilisieren!“ Lucifer hätte sich jetzt gerne hingelegt und ausgeruht, aber solange der Greis zwischen seinen gespreizten Schenkeln stand, wollte er ihn lieber nicht aus den Augen lassen. „Was für ein Transport?“, ächzte er schwer um Atem ringend. Olba glaubte in Lucifers violetten Seelenspiegeln sogar frische Tränen glitzern zu sehen und das verschaffte ihm ausreichend sadistische Genugtuung, um von nun an milde gestimmt zu sein. „Ich muss dich in ein anderes Versteck bringen. Man hat mich vielleicht zu dir hinuntersteigen sehen. Ich kann nicht riskieren, dass man mir nachschnüffelt und dich hier findet.“, erklärte er, während seine Hände auf Lucifers schmaler Hüfte weiß leuchtend die Heilung beschleunigten. „Aha. Und wo ist >hier<, wenn ich fragen darf? Und wo genau bringst du mich hin?“ „Das ist doch nicht wichtig, Lucifer.“, wich Olba der Frage aus. „Du dämlicher Alter!“ Lucifers Blick glühte, „Eben wolltest du mir noch deine perversen Doktorspiele erklären und jetzt sagst du mir nicht mal, wo wir hier sind?!“ Olba beschlich ein seltsam nagendes Schuldgefühl, ganz so als sei er mit der Hand in der Keksdose erwischt worden. Augenblicklich schimpfte er sich einen Tölpel. Er hatte nichts dergleichen gewollt oder getan! Mit dem letzten Bruch musste er wohl auch Lucifers inneren Magiefluss wieder ins Lot gerückt haben und nun kehrte allmählich dessen unheilige Magie zurück, was dem General auch seine alte Autorität verlieh. Dieses aufflammende Schuldgefühl war nichts weiter als ein magischer Trick des kleinen Teufels! „Du unsäglicher Quälgeist!“, fuhr Olba auf, „Schön, ich sage es dir! Warum solltest du es nicht erfahren? Wir sind auf der Insel im Westen unter der Michaelis Kathedrale und wir müssen nach Osten, wo Emilia in diesem Augenblick Alsiels Truppen über das Meer auf die Hauptinsel zurückdrängt. Der finale Kampf um den Zentralen Kontinent steht kurz bevor. Emilia Justina hat meine Unterstützung angefordert und ich kann nun keine Ausreden mehr erfinden, um hier bei dir zu bleiben, darum musst du mit! So, jetzt weißt du, wie es um euren glorreichen Krieg steht. Dein König wird fallen!“ Lucifers funkelnde Amethystaugen weiteten sich erstaunt. Stand es wirklich bereits so schlecht? War Maou womöglich wirklich schwermütig, wie Olba gesagt hatte, und hatte nicht nur ihn, Lucifer, sondern auch sich selbst und den Krieg aufgegeben? Das sah ihm nicht ähnlich. Lucifer kannte Maou schon sehr lange und nie hatte er auch nur versteckte Anzeichen einer schwermütigen Ader an ihm festgestellt. Andererseits konnte das bedeuten, dass der große Dämonenkönig Satan schlichtweg feige zögerte. Sollte das der Fall sein, dann wäre das nur ein Grund mehr, sich an ihm zu rächen. So etwas Erbärmliches! Er hatte Lucifer bei seinem Leben ein Dasein ohne Langeweile versprochen, wenn er sein General würde! Bei diesem Gedanken fühlte sich Lucifer doppelt verraten und seine Wut wuchs. So oder so, Maou hatte versprochen, dass er ihn eigenhändig töten durfte, sollte es dem Engel unter seiner Herrschaft je langweilig werden. Nun, JETZT war ihm langweilig! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)