Sugar & Spice von Runaan (SasuSaku | NaruHina | Film Noir-Esque) ================================================================================ Kapitel 7: Golden Tequila ------------------------- Tentens Körper bebte voller Adrenalin. Noch nie hatte sie so eine Aktion unternommen. Und noch nie war das gesamte ATHENE-Team gemeinsam in einem Fahrzeug gewesen. Sie selbst hatte das Steuer übernommen, während Temari auf dem Beifahrersitz saß und ihr verschwörerisch entgegen grinste. Auf der Rückbank tummelten sich Sakura und Hinata an den Fenstern und Ino direkt in der Mitte. Während der November die Straßen mit Frost beschenkte, zerschmolz sie im Auto fast, trotz ihrer eher gewagteren Kleidung. „Woher kennst du denn diesen mysteriösen Kontakt? Teilt ihr etwa eine dunkle, kriminelle, romantische Vergangenheit?“, grinste Ino in den Rückspiegel und zwinkerte ihr zu. Tatsächlich wurde Tenten dabei sehr warm ums Herz, wenn auch aus nostalgischen Gründen, „Eine kriminelle Vergangenheit - ja, aber keine romantische. Rein platonisch. Aber ihr werdet ihn absolut lieben, das verspreche ich euch.“ „Ich stimme ihr zu, er ist echt liebenswert“, grinste Temari, ohne von ihrem Handy aufzusehen. Trotzdem war Tenten ganz schön nervös. Manchmal war das Bekannte schlimmer als das Unbekannte. Unbeschwert war sie bei weitem nicht. Das Fahren half, zwang sie sich auf die Straße zu konzentrieren. Sie hoffte nur, er würde es verstehen. „Eine minimale Regel für dich, Fräulein Hyuga“, zwinkerte Ino Hinata zu, „Wir bleiben alle brav zusammen. Dein Prepaid Handy ist alles, aber nicht auffindbar und ich habe echt keine Lust, den halben Schuppen nach dir zu durchforsten.“ „Ein Nachtclub erscheint mir auch nicht gerade der beste Treffpunkt für all das hier. Können wir nicht an irgendeinen neutralen Ort?“, Sakura sah in ihrem roten Kleid zum Anbeißen aus, und doch ihr Ausdruck blieb kühl und komplett auf den Auftrag gerichtet. Tenten beneidete sie dafür. „Je öffentlicher umso besser“, belehrte Temari sie, „So kann er uns nichts. Auch, wenn ich kaum glaube, dass er das wollte. Wartet mal kurz-“ Mit einem Stirnrunzeln hob Temari ihr Handy an und drehte sich mehr zur Rückbank, „Es ist Sasuke.“ „Sakura, du musst ihn flachlegen!“, kicherte Ino und legte ihrer Freundin einen Arm um die Schulter. Neben Ihnen hupte ein Laster laut und überholte sie von rechts. Tenten schlug wütend auf ihre eigene Hupe. „Was für ein Arsch, was sollte das denn bitte?“ „Boah, Ino, du schreist mir wieder mal voll ins Ohr“, Sakura verdrehte ihre Augen und versuchte sie wegzustoßen und doch sah Tenten ein kleines Lächeln aufblitzen. Auch Ino sah wieder etwas hoffnungsvoll nach vorne, „Können wir nicht mal ranfahren, ich muss pinkeln!“ Tenten rollte mit den Augen und warf Temari ein Lächeln zu, nur um mit Entsetzen festzustellen, dass diese bereits den Anruf entgegengenommen hatte. Etwas panisch deutete sie ihr, die Konversation zu beenden. „Ey seid doch mal leise, sie ist am Telefon!“ Ino und Sakura waren weiterhin in ihre Kabbelei vertieft, während Hinata sich mehr und mehr in die Ecke drängte. „Hey, Sakura, könnten wir nicht doch nochmal über das Flachlegen nachdenken, ich meine, klar, ich mache nur Witze…“ „Leute“, sagte Tenten mit etwas mehr Angst in der Stimme. Von allen Leuten war ihnen Sasuke gerade echt am meisten ein Dorn im Auge, „Sie ist ernsthaft am Telefon.“ Temara fuhr wütend herum und zischte laut. Es wurde augenblicklich still, „Ich habe verdammt gute Ohren. Ich dachte das wüsstest du“; während ihre Stimme spielerisch spöttisch war, verdrehte Temari das Gesicht. Ino flüsterte das Wort flachlegen ein wenig zu laut. Sie alle hatten gerade mehr Angst als Respekt vor der Situation. Wenn sie es durch ihre Blödelei versaut hatten, dann müssten sie es jetzt merken. Hoffentlich. Tenten hatte keine Lust spontan auf der Straße zu schlafen, weil das Blumenimperium kein Anlaufsort mehr war. Vorsichtig glitt Temari mit ihrer Hand zur Lautsprechertaste. Sasukes Stimme hallte nun klar und deutlich durch den Wagen. „...Togami-Hochzeit? Schon eine Begleitung am Start oder wollen wir’s probieren?“ Wo kam das denn auf einmal her? Beim letzten Mal hatte er ein bisschen geschaut, aber das war alles. Temari warf ihnen einen fragenden Blick zu und deutete auf Sakura. Ino unterdrückte gekonnt ein lautes Lachen. Sie alle wussten, dass ihnen ein Nein nichts nützen würde. „Also Sasuke, das ist ja unglaublich, aber ich hatte das Gefühl ,dass du so gar nicht mehr an mir interessiert bist. Ich nehme dich also liebend gern mit, aber…“, sie deutete demonstrativ auf Sakura, welche resigniert seufzte, während Ino den Daumen hoch zeigte, „Laufen wird da garantiert nichts. Ich habe eine persönliche Abneigung gegen Hochzeiten.“ Verdammt. Sie war so cool. „Dann machen wir das doch fest. Wie geht es eigentlich deinen Brüdern?“ Noch nie hatte Tenten so einen Gesichtsausdruck gesehen. Jene Coolness, die sie eben an ihr gesehen hatte, wich kochender Wut. Temaris Hand hielt das Telefon etwas fester in ihren Händen. „Lassen wir das. Wir sehen uns auf der Hochzeit deines Bruders“, sofort legte sie auf und drehte sich zum Fenster. Ihre rechte Hand ballte sie ein paar Mal zur Faust und entspannte sie. Tenten wusste im Groben was mit Gaara passiert war, doch manchmal fragte sie sich, ob Temari verstand, dass auch sie unter ihrem Vater gelitten hatte. Sie machte sich viel zu sehr darüber fertig, dass sie nicht für ihn dagewesen war, wenn doch ein Elternteil es hätte tun sollen. Aber Tenten hatte keine Ahnung, wie sie ihr das sagen sollte. Sie selbst hatte schließlich nie Eltern gehabt. „Sollen wir kurz ranfahren?“, fragte Hinata vorsichtig. Temari nahm einen weiteren Atemzug und schüttelte den Kopf, „Wir sind gleich da. Wenn jemand anderes zurückfährt, würde ich mir liebend gerne die Kante geben.“ „Ich mach das“, sagten sowohl Ino als auch Sakura gleichzeitig. „Danke. Sorry, ich…ich hätte nicht gedacht, dass er mit sowas kommt.“ Tenten biss sich auf die Unterlippe, während sie langsamer wurde und von der Autobahn in den Nachbarort einbog. Was auch immer ihren besten Freund in eine Kleinstadt gezogen hatte, sie würde es in wenigen Momenten selbst erfahren. Das Telefonat hatte ihr genügend Angst gemacht, um dem Adrenalin einen neuen Pusch zu geben. „Ich stimme Sakura ja nur ungern hierbei zu“, begann Ino vorsichtig, „Aber sie hat Recht. Sasuke kombiniert mir ein bisschen zu gut. Warum will er denn jetzt auf einmal doch wieder was von dir?“ „Weil ich verdammt heiß bin.“ „Ja, aber außerdem.“ „Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Wir reden eigentlich nur übers Geschäftliche. Kann Sakura ihn vielleicht nicht wirklich verführen?“ „Wisst ihr, langsam ist das echt nicht mehr lustig.“ Ein bisschen lustig war es schon, doch da tauchte bereits der Nachtclub auf. Sie hatte nur die Adresse eingegeben, doch erst jetzt sah sie den Namen in großer Leuchtreklame, ummantelt von zwei Neonpalmen, am Eingang prangte: Fountain of Youth. Das Lachen aus ihrer Kehle war beinahe dreckig und vollkommen fassungslos, „Er ist noch genauso geil drauf wie früher.“ Sie parkten vorsichtig ein und stiegen aus. Tenten bereute trotz der Abendkälte ihre Hotpants keineswegs, während Hinata sich nicht nur hinter Ino versteckte, sondern auch noch an ihr wärmte. Als sie darauf warteten, dass Temari ihre Kippe anzündete, schüttelte sie den Kopf, „Erst das Geschäftliche.“ Neben ihr nahm Sakura beinahe beiläufig ihre Hand, „Geht’s?“ Es tat irgendwie gut. Die anderen sahen sie ebenso besorgt an, sodass für den kleinsten, minimalen Moment, Tenten die Tränen in die Augen stiegen, „Gerade geht’s mir mega“, ihre Stimme bebte leicht. Die Lüge verschmolz mit der Wahrheit. „Dann ab“, kommandierte Sakura. Hand in Hand liefen sie den Parkplatz hinab. Hinata hakte sich an ihrer anderen Seite ein. Temari zog ihren Fake Fur Mantel zurecht und stolzierte zu Hinatas freier Seite, Ino machte ein Selfie, während sie ganz rechts lief. Den Türsteher passierten sie ohne Probleme, traten ein…und landeten in einem neonfarbenen Sommer inmitten des Winters. Das Erste, was Tenten sah, waren die Berge von Schaum. Sie wusste gar nicht, dass es immer noch Schaumpartys gab, doch hier rutschte jemand gerade die Tanzfläche entlang. Das zweite, was sie sah, war ein Tablett mit goldenen Tequila Shots, dass ihnen angeboten wurde. „Du nimmst meinen“, nickte Sakura Temari zu, die sofort Folge leistete. Tenten leckte den Zimt von ihrem Handgelenk, versenkte ihren Drink und biss in die Orange, nur um sie fast fallen zu lassen als sie ihn, eine Etage oben, auf dem Balkon sah. Er trug noch immer scheußlich grünen Spandex und sein Haarschnitt sah verboten aus. Seine Augenbrauen waren tiefbuschiges Schwarz und sein Organ das lauteste, was Tenten je gehört hatte, „TENTEN, mein Herz, meine Seele, meine Schwester! Welcome to the Fountain of Youth! ” Er glitzerte. Der grüne Ganzkörperspandex glitzerte und war einfach nur perfekt an ihm. Jegliche Angst zerschmolz wie ein Stückchen Eis, als sie ihm entgegen ging und die Freundinnen ganz vergaß. Sie trafen sich am Eingang des VIP-Bereiches und umarmten einander so fest, dass es beinahe etwas wehtat. „Ich habe dich so unendlich vermisst“, entwich es ihr. Sie nahm sein Gesicht in die Hände und grinste ihn noch etwas breiter an, „Ich liebe den Glitzeranzug.“ „Ich liebe es, dass du da bist“, er griff um ihre Hüfte und hob sie einen Moment hoch, „Wir bequatschen gleich alles in Ruhe, aber zuerst muss ich mir mal deine neuen Partner ein bisschen unter die Lupe nehmen. Temari kenne ich ja schon aber…“ Mit einem leichten Schmunzeln legte er ihr eine Hand um die Hüfte und starrte in die Gruppe. „Diese hinreißende Person mit den Kirschblüten farbenen Haaren ist natürlich Sakura. Dann ist der kleine Sonnenschein hier unten dann wohl Hinata und diese unglaublich starke Präsenz Ino.“ „Wieso soll ich sie dir vorstellen, wenn du bereits alles weißt.“ „Regel Nummer 1, ihr Süßen – auch ich habe Kameras und Temari hat mir ja schon ein bisschen erzählt. Wobei, Tenten, ich eigentlich mit dir Schimpfen möchte. Wenn ich dein erster Kontakt für was-auch-immer bin, warum kommst du dann nicht selbst vorbei?“ Weil ich dir immer noch nicht unter die Augen treten wollte? Weil es mir leidtut, dich so im Stich gelassen zu haben? Weil ich Angst hatte, dass du noch wütend bist? „Rhetorische Dramatik?“ „Ich habe dich auch vermisst, Tenni“, zwitscherte Lee und führte sie weiter fernab der Tanzfläche. Der Loungebereich war momentan vollkommen unbesetzt. Lee selbst nahm an einer der großen Couches Platz und deutete ihnen liebevoll sich zu setzen. Die Jahre hatten auch ihn härter gemacht, dass sah Tenten von hier, wo das Licht etwas besser war, sehr deutlich. Lee bewegte sich offensichtlich mit der Kraft eines Kampfsportlers und der Leichtigkeit eines Tänzers. Jemand, der mehrere Arten wusste, wie er dir wehtun konnte – und es bewusst nicht tat. „Ich habe gehört ihr habt auch was Hübsches für mich? Was wollt ihr loswerden?“ Tenten gab Hinata ein kleines Nicken. Ihre Freundin kam etwas näher und griff in ihre Handtasche, um eine unscheinbare Brotdose herauszunehmen. Vorsichtig öffnete sie diese und zeigte ihren Inhalt. Die Diamanten machten nicht nur bei Tenten Eindruck. Lee unterdrückte einen erschrockenen Schrei. „Meine Güte. Ich dachte schon, du wärst reformiert.“ „Also haben Tenten und du schon öfter geklaut?“, grinste Ino und lehnte sich vorwärts, „Oder was ist diese Kriminelle Vergangenheit, von der sie immer schwärmt?“ „Oh, naja, ein bisschen Diebstahl war auch drin, aber um ehrlich zu sein, haben wir was ganz anderes gemacht“, lachte Lee und zwinkerte ihr zu, „Willst du‘s ihnen sagen?“ „Ich wollte dich erst fragen. Du bist schließlich noch aktiv.“ Tenten seufzte resigniert. Vor allem Hinatas Blick ging sie dabei nun aus dem Weg, „Wir waren Tagger.“ „NEIN!“, zu ihrer Überraschung kam der Ausruf von Temari, „Is‘ nich‘ wahr.“ „Doch“; kicherte Lee stolz, „Ihr habt bestimmt ab und an mal was von uns gesehen. Am liebsten haben wir Züge genommen oder ganze Häuserfassaden. War schon ein bisschen extrem, wie lange wir draußen waren. Aber Gebäude klettern können wir beide noch gut.“ „So gut, dass sie es schon anderen beibringt“, meinte Ino stolz und legte Sakura einen Arm um die Schulter, „Sakura und Temari sind echt gut darin. Hinata und ich drücken uns noch.“ „Was war denn euer Tag?“, fragte Hinata vorsichtig. Es war leider schon sehr sichtbar, dass ihr das Ganze nicht so behagte. „Früher war es Serif, seitdem ich allein bin, ist es Sans Serif. Weil Tenten sich ja aus dem Staub machen musste. Aber genug über mich“, mit einem fröhlichen Lachen beugte er sich hervor und hob einen der Diamanten ins Licht, „Wo genau habt ihr die her?“ „Sie müssten auf illegale Weise beschafft worden sein. Wir haben sie aus dem Rücken eines Bildes in der Hanamura Shockwave mitgehen lassen“, während sie es ihm erklärten, erkannte Tenten, dass Lee bereits bei der Arbeit war. So verrückt, wie er manchmal aussah, wenn Lee sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog er es bis zum bitteren Ende auch durch. Seine Stimme wurde dann ruhiger, sein Körper vollkommen entspannt. „ATHENE. Ich hatte mich schon gefragt, wer dahinter steckt. Die Buchstaben kommen in euren Namen vor, aber es ist kein einfaches Anagramm. Weit weg genug. Obwohl die Göttin der Weisheit dann doch ein bisschen sehr gewagt als euer Schutzpatron ist“, mit einer sanften Bewegung legte Lee den Diamanten zurück, „Es wird dauern, bis ich jemanden hierfür gefunden habe, der sie auch an einen guten Ort bringt.“ „Wenn sie in einem Bürogebäude versteckt waren, waren sie definitiv eh schon gestohlen“, zuckte Ino mit den Schultern, „Ich mach mir da keine Sorgen.“ „Solltet ihr aber. Sobald ich die hier loswerde, bin nämlich nicht nur ich ein bisschen mehr im Rampenlicht, aber ihr kassiert eine ordentliche Summe und ATHENE wird kommerziell mit Diebstahl verbunden sein“, er beugte sich etwas weiter nach vorne und nahm die Schachtel an sich, „Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass Mitglieder von Sabakuno Fabrics und Hyuga Hotels nicht zwingender Weise in Geldnot sind.“ Er lächelte leicht als sie ihn erschrocken betrachteten, „Auch wenn man euch merkwürdigerweise nicht mehr in Suchmaschinen findet, ihr glaubt doch nicht, dass eure Familien da so uninvolviert sind in diesem gesamten Schlammassel. Kriminalität wächst nach oben, sickert nach unten. Und das ist gewiss sehr anders als mal eben ein paar Häuser besprühen.“ Tenten deutete den Mädels an, still zu bleiben, „Wie wär‘s, wenn wir zwei das alleine besprechen? Die anderen vier verdienen wirklich mal eine Pause. Und wir haben ewig nichts mehr zusammen gemacht.“ „Und warum wohl?“ Den Blick musste sie nicht treffen, um zu wissen, was er bedeutete. Doch Lee war kein Mann aus Eis, „Mischt euch einfach unter die Leute und habt ein bisschen Spaß. Tenni und ich haben wohl ein paar Jährchen aufzuholen.“ Sie sah zu, wie die anderen sie vorsichtig zurückließen, sich immer wieder umsahen, während sie ihnen von der Couch aus zuwinkte. Der goldene Tequila war ihr zu mild gewesen, sie hatte das Gefühl etwas Brennendes brauchen zu müssen. Mit einem leisen Seufzen drehte sie sich zu ihm zurück und traf ein paar dunkle Augen, die sie besorgt ansahen, „Was machst du nur für Sachen, Tenni? Seit Gai gestorben ist, bist du wie ausgewechselt.“ So feinfühlig, wie er eben noch getan hatte, war es nun, als ob er den Salzstreuer nahm und ihn direkt in die offene Wunde presste. Sie hatte schon viel zu oft an ihren Ziehvater gedacht. Genauso oft wie an Lee. Wenn sie diesen Club jetzt so betrachtete vielleicht sogar öfter. Lee hatte es geschafft, weiterzumachen. Sie war einfach hängengeblieben. Sie zuckte mit den Schultern. Das war wohl die falsche Antwort gewesen. „Es hat also etwas damit zu tun. Mit Gai und seinem Tod. Ich habe dir doch gesagt, wir hätten nichts machen können.“ Die Worte schmeckten merkwürdig auf ihrer Zunge. Wenn Lee ihr eben schon wehgetan hatte, so hatte sie das Gefühl, das Schwert der Erkenntnis selbst in der Hand zu halten, welches sie ihm ins Herz stoßen würde. „…oder etwa doch? Was schaust du mich so an?“ Tenten sah nicht besonders aus. Braune Haare, braune Augen, personifizierter Durchschnitt. Sie bekam Kellnerjobs, weil sie gut in den Hintergrund gleiten konnte und schnell war, sowohl in Gedanken als auch im Handeln. Als Gai im Krankenhaus plötzlich verstorben war, war sie auch schnell gewesen. Schnell genug, um sich eine Uniform zu holen, und zu laufen, als gehörte die Klinik ihr. „Ich glaube sie haben an Gai was ausprobiert. Was Neues. Und er hat es unglaublich schlecht vertragen. Ein Dr. Yakushi hat das ganze ausgefüllt, aber der ist gar nicht Doktor, sondern bei Senju Pharmaceutics angestellt. Gais Werte haben sich massiv verbessert, aber dann sind sie komplett in den Keller gegangen. Ich…ich habe die Dokumente nicht mitgenommen, dass hätten die gemerkt aber-“ Seine Hand hielt ihre für einen Moment fest. Lees Lächeln verschwand, als er sie ansah „Ich glaube dir. Es tut mir so leid, dass du das allein durchgemacht hast.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)