Fight of my life von Becky223 ================================================================================ Kapitel 38: SPECIAL: Ihr Weg zu ihm (Hinatas Sicht) --------------------------------------------------- Wenn ich an Naruto dachte, kam mir immer der fröhliche und blonde Junge in den Gedanken. Der trotz Ungerechtigkeiten stets ein Lächeln auf den Lippen trug. Er war mein Anker, als ich ins Waisenhaus musste. Es war für mich schrecklich zu erfahren, dass Mutter und Vater, sogar Hanabi, nie wieder nach Hause kommen würden. Ein betrunkener Autofahrer hatte dafür gesorgt, dass sie ihr Leben lassen mussten. Ich hatte zwar eine große Verwandtschaft, aber niemand wollte mich aufnehmen. Sie schoben mich ins Heim ab, krallten sich das Vermächtnis meiner Eltern. Tagelang wollte ich mit niemanden im Heim sprechen. Ich war fürchterlich traurig, sehr schüchtern und wie ein Reh scheu. Ich beobachtete den blonden Jungen mit dem frechen Grinsen und den einsamen blauen Augen ständig aus meiner sicheren Ecke. Die Betreuer warnten mich, dass ich mich von Naruto fern halten sollte, sonst würde ich das Monster erwecken, von denen ich wusste, dass es sie gar nicht gab. Meine Mama hatte mir das immer gesagt und ich vertraute ihr. „Hey! Wie lange willst du dich eigentlich noch in deinen Ecken verkriechen?“ Vor mir standen drei Jungen, die alle um einiges älter waren als ich. Ich antwortete nicht, versuchte ihnen verständlich zu machen, dass ich an einem Gespräch nicht interessiert war. Ich drückte mein Stofftier beschützend eng an mich. Es war das letzte Andenken, dass mir von meinen Eltern übrig geblieben war. Sie sollten mich alleine lassen. „Das ist ziemlich unhöflich nicht zu antworten. Du bist ganz schön verzogen, wir sollten dir mal Manieren beibringen.“ Sie knackten mit ihren Fäusten und diesmal begann ich es mit der Angst zu tun. Ich versuchte mich noch mehr in die Ecke zu drängen, was unmöglich war. Einer griff nach meinem Oberarm, zog mich grob zu ihnen heran. Der Größte von ihnen holte aus und wollte mir ins Gesicht schlagen. Ich kniff meine Augen zusammen, wartete auf den Schmerz, der überraschend ausblieb. Vor mir lag der blonde Junge, den ich schon lange beobachtet hatte. Er hielt sich schmerzhaft sein Auge. Hatte er sich etwa dazwischen geworfen? Aber warum? „Jetzt haben wir das Monster erwischt.“ meinten sie vergnügt. „Der hat es auch verdient eine Abreibung zu bekommen.“ Lachend zogen sie davon. Ich machte mir Sorgen, war ihm unglaublich dankbar. Ich freundete mich in kürzester Zeit mit Naruto an. Wir teilten uns alles und verbrachten viele Momente miteinander. Später kamen noch Itachi, Sasuke, Yahiko, Konan und Nagato, die auch alle zu Freunden wurden. Mit ihnen war das Waisenhaus erträglicher geworden. Dann kam diese Nacht. Ich wurde brutalst von einem Betreuer aufgeweckt. „Du musst mitkommen! Steh auf!“ Ich durfte mir nicht mal meinen Pyjama ausziehen, da wurde ich aus dem Bett gezogen. „W-was ist d-denn los?“ fragte ich stotternd, wurde aber ignoriert. Ich wollte schreien, doch wurde mir eine Hand über den Mund gelegt. Ich war verzweifelt. Was war denn hier los? Wo würde er mich hinbringen? Ich wollte zu Naruto. Meinem besten Freund. Ich wollte mich wenigstens von ihm verabschieden. Aber ich durfte nicht. Ich wurde in ein Auto gedrängt. So lang ich konnte, sah ich den Waisenhaus hinterher, als der Motor startete. Ich ahnte, das ich nicht mehr zurückkehren würde. Ich schluchzte bitterlich. Es tat mir sehr leid, dass ich Naruto und auch die anderen nie wieder sehen würde. Ich würde sie schrecklich vermissen. Der Wagen blieb nach mehreren Stunden vor einem Einfamilienhaus stehen. Die Tür öffnete sich und eine dunkelhaarige junge Frau trat heraus. „Du bist also das Mädchen, das meinem Boss so gefällt?!“ Ich wusste nicht von was sie sprach. Ich hatte aber vom ersten Moment an Angst vor ihr. Und mein Gefühl täuschte sich nicht. Ich musste einige Tage mit ihr zusammen wohnen. Ihr Name war Anko. Sie war schrecklich gemein. Sie zwang mich das Haus zu putzen und zu kochen. Das erste Gericht, das ich machte, verbrannte. Daraufhin gab sie mir eine heftige Ohrfeige, trat mir mehrmals in die Seite. Sie war Kettenraucherin, ständig blies sie mir ihren Rauch ins Gesicht, was mich husten ließ und der ständige Nikotingeruch im Haus verursachte bei mir chronische Kopfschmerzen. Eine Woche später wurde ich wieder abgeholt. Ich dachte Anko war furchtbar. Aber diese Person, die mich abholte, war noch furchteinflössender. Anko war begeistert ihn zu sehen. Schleimte sich bei ihm ein. Ich sah zu ihm hoch als er im Eingang stand. Er hatte langes schwarzes Haar und seine Augen war die einer Schlange. Er lächelte mich gefährlich an. „Du bist also Hinata?“ Ich sagte nichts, zitterte nur vor blanker Angst. „Antwortete gefälligst, du kleine Göre!“ blaffte mich Anko von der Seite an. Ich nickte nur, brachte kein Wort hinaus. Der Unbekannte hockte sich vor mir, griff nach mir, was mich zurückweichen ließ. Aber er streckte seinen Arm nach mir aus, schnappte mich am Oberarm und zog mich dicht zu ihm heran. Ich wollte losheulen, solch schreckliche Angst hatte ich. „Du bist wirklich ein hübsches Ding.“ Er schleckte mit seiner Zunge über seine Lippen. „Du kommst nun mit mir.“ Wieder wurde ich gegen meinen Willen mitgeschleift. Er zog mich in einen Wagen, indem ein Junge, der ein Teenager zu sein schien, saß. Er hatte eine Brille, die er mit seinen Fingern hochschob und mich angrinste. „Orochimaru, ist sie das?“ erkundigte sich der Jüngere. „Ja, Kabuto. Sie wird in unsere Sammlung wunderbar passen.“ Ich wurde in den Wagen verfrachtet, auch Anko kam mit. Die schrecklichsten und grausamsten Jahre standen mir nun bevor. Ich wurde in ein unterirdisches Versteck gebracht, musste mir ein Zimmer mit anderen gleichaltrigen Mädchen teilen. Ich war elf Jahre alt, als der Tag kam, der mich innerlich gebrochen hatte. Ich musste einen kurzen Rock und ein enges Oberteil anziehen, wurde von Anko sehr stark geschminkt. „Ich denke, dass wird dem Boss gefallen.“ sagte sie noch zum Abschluss. Von Kabuto wurde ich in einen anderen Raum gebracht. Er warnte mich. „An deiner Stelle würde ich tun was er sagt, dann wird es vielleicht auch leichter für dich.“ Ich verstand erst später, was er damit meinte. Kabuto versperrte die Tür hinter mir. Ich bekam Panik, die größer wurde, als Orochimaru nur in Shorts bekleidet vor mir trat. „Anko hat tolle Arbeit geleistet, du siehst wunderschön aus.“ Er strich mir über meine Wange und ich ahnte nichts gutes. Orochimaru tat mir grausamste Dinge an, über die ich nicht sprechen geschweige den denken möchte. Es dauerte Stunden bis ich geschunden und gebrochen wieder in mein Zimmer gebracht wurde. Die anderen Mädchen schliefen schon alle. Ich vergrub mich unter meine Decke, rollte mich zusammen. Ich hatte fürchterliche Schmerzen und ich fing leise zu weinen an. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, das es sich nich um einen Einzelfall handeln würde. Die kommenden Jahre musste ich das regelmäßig über mich ergehen lassen. Ich wurde vergewaltigt und sexuell missbraucht und durfte mich dabei nicht wehren. Ich war innerlich wie taub, hatte keine Hoffnung auf Befreiung. Manchmal träumte ich, dass Naruto mich retten würde, dann wachte ich immer mit Tränen in den Augen auf. Leider waren es nur Träume. Aber er wurde tatsächlich wahr. Auch wenn es lange gedauert hatte. Ich kam frei, konnte nun in Freiheit mein Leben beginnen. Eine neue Freundin bekam ich auch, Sakura. Die rosa Haarige überzeugte mich vom Gegenteil und es tat mir immer noch leid, dass ich ihr immer nur sagte, dass wir nicht befreit werden würden. Aber sie hatte noch den Glauben daran, den ich schon längst verloren hatte. Und dann traf ich wieder auf Naruto und musste feststellen, dass er an der Rettung beteiligt war. Mein Traum wurde wahr. Ich wurde in eine Wohnung mit den anderen gebracht, in der ich mich absolut nicht wohl fühlte. Es erinnerte mich zu sehr an die Gefangenschaft. Ich wachte öfters in der Nacht auf und glaubte immer noch im Versteck zu sein. Deswegen nahm ich Narutos Angebot bei den Akatsukis zu wohnen, gleich an. Ich würde wieder bei ihm sein. Bei Sakura, Sasuke, Itachi, Konan und Nagato. Wie früher. Er erzählte mir von Yahikos Schicksal, was mich traurig machte. Aber er konnte wahnsinnig stolz sein, was er in seinem kurzen Leben aufgebaut hatte und das sein Vermächtnis von seinen Freunden fortgesetzt wurde. Seit ein paar Wochen lebte ich nun im Versteck und ich fühlte mich sehr wohl. Mit Karin ein Zimmer zu teilen war toll, da die Rothaarige ein angenehmer Mitbewohner war. Sie sprach zwar nicht viel mit mir, bemerkte aber wenn mich was beschäftigte. Auch Konan, die ich von früher kannte, nahm mich mit offenen Armen auf. Ich freute mich sie zu sehen. An einem Abend erzählte sie mir was ihr ein Betreuer kurz nach meiner angeblichen Adoption angetan hatte. Wir sprachen über unsere Erfahrung und es tat gut mit jemanden zu reden, der eine Vergewaltigung auch durchmachen musste. Ich stand nicht alleine da, denn die mitfühlenden Blicken, der anderen, waren oft sehr unangenehm. Sie fassten mich mit Samthandschuhen an obwohl ich eigentlich nur normal behandelt werde möchte. Auch bei Naruto merkte ich, dass er nicht so unbeschwert wie früher mit mir redete. Ich machte mir Gedanken darüber. Ich wollte meinen besten Freund aus Kindheitstagen wieder haben. „Hey, Hinata. Setz dich zu mir.“ Sakura wank mich zu ihr, als ich den Aufenthaltsraum betrat. Ich setzte mich neben der rosa Haarigen auf die Couch. „Du hast ja heute ziemlich lang geschlafen.“ bemerkte sie. Mein Blick schwang auf die Uhr, die halb eins zu Mittag zeigte. Sie hatte recht. Aber ich lag bis in den frühen Morgenstunden wach. Alpträume ließen mich nicht zur Ruhe kommen. „Ja, ich hatte es benötigt.“ Sie nickte verstehend. Ich blickte auf ihre sichtbare Wölbung. Echt schön, dass sie und Sasuke Eltern werden würden. Aber sie tat mir auch leid. Sie litt unter ständiger Übelkeit. Das war bestimmt nicht schön. Aber trotz dessen strahlte sie eine unglaubliche Freude aus. „Ich weiß, dass du nicht darüber reden möchtest. Aber denkst du nicht auch, dass Naruto dich sehr mag.“ Warum fing Sakura wieder mit dem Thema an? Ich sagte ihr doch, dass Naruto mich bestimmt nie lieben würde, da ich dreckig und beschmutzt war. Diese Erkenntnis tat mir unglaublich weh, da ich mich schon als Kind in den Uzumaki verliebt hatte. Und diese Liebe verging nie. Als ich ihn wiedersah, war das so, als würden tief vergrabene Gefühle wieder freigesetzt werden. Mein Herz schlug in seiner Anwesenheit rasant. Deswegen wollte ich mich nicht noch mehr verletzen. Ich wünschte ihm, dass er eines Tages seine große Liebe finden würde, auch wenn es nicht ich sein werde. „Wirklich?“ rief Naruto. Sakura und ich wandten sich zum ihm und Sasuke, ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie auch hier waren. Sasuke lächelte der rosa Haarigen zu, verschwand mit dem Blonden aus dem Aufenthaltsraum und sie sprach mich weiter darauf an. „Ich glaube nämlich, dass du dich irrst. Naruto hat bestimmt Gefühle für dich und…“ „Bitte hör auf.“ Ich sagte es zwar leise aber sie verstand mich. „Hinata, ich…“ „Es tut schrecklich weh.“ Ich griff mir auf meine Brust, wollte mein schmerzendes Herz festhalten. „Wieso redest du nicht mit ihm?“ fragte sie einfühlsam. „Die Erkenntnis, dass meine große Liebe, meine Gefühle nie erwidern wird, schmerzt sehr.“ „Aber wenn man es dann auch gesagt bekommt, lässt das doch noch die winzig kleinste Hoffnung erlöschen.“ klärte ich sie auf. „Ich bitte dich, mich nicht mehr darauf an zu reden.“ Sie weitete ihre Augen. „Aber..“ Ich schüttelte meinen Kopf, stand auf und ging in mein Zimmer. Ich legte mich unter meine Decke, ließ bitterlich meine Tränen freien Lauf. Stundenlang konnte ich mich nicht aufraffen, wollte nur alleine sein. Auf ein Mal klopfte es. Ich erhob mach, wischte mir über meinen geschwollen Lider. Einen Spalt breit öffnete ich die Tür. Naruto lächelte mich an, sah aber besorgt, als er meinem armseligen Zustand erkannte. „Hast du geweint?“ fragte er mich. „N-nein.“ log ich, erkannte seinen Zweifel, er lächelte aber wieder. „Darf ich rein kommen? Ich würde gerne mit ihr über etwas reden.“ Ich nickte, trat zur Seite und ließ ihn hinein. Ich spielte mich nervös mit meinen Fingern, blickte am Boden, konnte ihm nicht in die Augen sehen. „Hinata, bitte sieh mich an.“ bat er mich. Ich überwand mich, sah in seine strahlend blauen Augen, die mich an den Himmel erinnerten. Der Blonde griff nach meinen Händen, legte seine darüber. Sie waren so schön warm und groß. Meine waren stattdessen eiskalt und winzig. „Ich sage es einfach gerade heraus.“ Tief atmete er durch. „Ich liebe dich, Hinata.“ Es dauerte einige Sekunden bis seine Worte verständlich bei mir ankamen. Er liebte mich? Meinte er das ernst? Wie könnte er das? „Bist du dir sicher?“ zweifelte ich. „Ja. Ich hatte dich schon im Waisenhaus geliebt. Und als du plötzlich weg warst, tat mir das schrecklich weh. Ich habe dich jahrelang vermisst.“ Ich hörte seine aufrichtigen Worte, doch konnte ich nicht glauben, dass er mich liebte. „Glaub mir, meine Gefühle sind echt.“ Konnte er etwa meine Gedanken lesen? Ich löste meine Hände von ihm. „Ich glaube du irrst dich. Du kannst mich nicht lieben. Ich habe das nicht verdient, nachdem ich vieles machen musste, auf das ich nicht stolz bin. Du solltest dir jemanden suchen, der rein ist. Nicht so wie ich…“ Traurig sah er mich aus seinen großen Augen an. „Aber du bist doch die reinste Person, dich ich kenne.“ Ich weitete meine Augen überrascht. Der Blonde trat näher an mich heran. „Du bist es wert geliebt zu werden. Du kannst nichts dafür. Du wurdest gezwungen. Die Schuldigen sind die, die dich dazu getrieben haben, die dabei mitgemacht haben.“ „Ich habe in den letzten Jahren auch Sachen getan, die vielleicht moralisch nicht richtig waren. Aber für meinen Weg waren sie wichtig. So wurde ich die Person, die ich heute bin.“ Mir liefen wieder Tränen hinab. Naruto strich mir über meine Wange. „Bitte, lass mich dich lieben.“ Ich schmiegte meine Gesicht an seine wärmende Hand. Ich fühlte mich, als würde ich endlich zu Hause angekommen sein. „Ich habe dich auch schon immer geliebt.“ gestand ich Naruto, diesmal weitete er seine Augen. „Und ich liebe dich noch heute.“ Es tat unglaublich gut, dieses gesagt zu haben. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meine. Ich schloss meine Augen, ließ mich auf diesen Kuss ein. Er war wunderschön und voller Gefühle. Nachdem wir uns lösten, umarmte mich der Blonde. „Ich schwöre dir, ich werde dafür sorgen, dass du glücklich wirst, echt jetzt .“ Ich drückte mich noch enger an ihn. Ich glaubte ihm ohne Bedenken. Ich bin daheim. In seinen Armen fühlte ich mich absolut sicher und er liebte mich, wie ich ihn liebte. Mit ihm schaffte ich es bestimmt, die letzten Jahre hinter mir zu lassen. Denn nun würde unsere gemeinsame Zukunft starten. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)