Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 53: Ungewissheit ------------------------ “Ich liebe dich auch”, hauchte er voller Liebe und Zuneigung, doch bekam Rin davon gar nichts mehr mit. Sie war bereits in die Schwärze gezogen worden. Seine Augen normalisierten sich und er schluckte. All die Erregung und Lust flachten langsam ab. Sein Geist wurde immer klarer. Sicher hielt er sie in seinen Armen. Sanft küsste er noch einmal seine Bissstelle, ehe er sich aus ihr zog. Liebevoll legte er sie auf seinem Fell ab. Prüfend glitt sein Blick über ihren Körper. Sie war wunderschön und roch durch und durch nach ihm und ihrer Vereinigung. Zudem war ihr Puls sehr schwach, doch stabil. Langsam stieg ihm der Blutgeruch in die Nase, aber er ignorierte diesen einfach. Schnell suchte er ihre Kleidungsstücke zusammen, denn er wollte keine Spuren hinterlassen. Schließlich konnte er niemanden drum bitten die Sachen zu holen. Die Klamotten legte er sich auf den Arm und hob Rin samt seinem Fell an. Liebevoll drückte er sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Tief sog er ihren Duft ein, um sich zu beruhigen, denn sie lebte und das allein zählte im Moment. Jedoch brachte dies nicht sonderlich viel. Er war äußerst unruhig. Seit langem spürte er so etwas wie Angst in sich aufsteigen. Um sie in Sicherheit zu bringen, brachte er sie sofort ins Zimmer und legte sie ins Bett. Angestrengt überlegte er, was er tun sollte, denn er wollte sie unmöglich so liegen lassen. Noch einmal atmete er durch. Das Blut musste er entfernen, denn dieses dominierte gerade den Raum. Aus dem Bad holte er eine Schale mit warmem Wasser und einem Lappen. Behutsam säuberte er sie und zog ihr ihren Slip wieder an. Einen Moment überlegte er, ehe er ihr auch eines seiner Hemden überzog. Da sie versorgt war, konnte er sich nun das Blut von seinem Körper und seinem Fell waschen. Denn sonst würde er durch diesen Geruch noch durchdrehen. Obwohl es nur minimal war, haftete es viel stärker in der Luft. Warum dem so war, lag für ihn klar auf der Hand. Es gehörte zu seiner Auserwählten und daher war es umso intensiver. Er räumte die Schale mit dem Wasser und dem Lappen weg, nahm sein Fell mit und ging ins Bad. Dort säuberte er zunächst dieses, ehe er sich eiskalt abduschte. Langsam realisierte er, was er vorhin getan hatte. Die gesamte Tragweite wurde ihm nun bewusst. Er hatte nicht nur mit ihr geschlafen und sie damit in Lebensgefahr gebracht. Nein er hatte sie auch noch als die Seine maskiert. Verdammt... nochmal... das sollte doch nicht passieren. Vor allem nicht im Freien. Wieso bin ich nur so schwach geworden., fluchte er. ‘Weil... sie es wollte’, grummelte sein Biest. DU..., begann er, doch es erstickte seinen Frust direkt im Keim, indem es ihn einfach unterbrach. ‘Schrei mich nicht an... ich habe es versucht dich zu stoppen. Meinen Drang unterdrückt so gut ich konnte, doch wir konnten beide nichts tun. Sie wollte es so haben und dagegen waren wir nun mal machtlos. Es war ihr Wille und wir haben es durchgeführt. Sie begehrt, sie genommen und sie zu der unseren gemacht. Nun geh zu ihr, bleib bei ihr... mehr können wir im Moment nicht tun.’ Sesshomaru grummelte und fluchte erneut. Er hasste es jetzt schon, denn außer warten konnte er wirklich nichts tun. Da hatte sein Biest leider recht. Zähneknirschend stellte er das Wasser aus. Rin wollte die Markierung und er war absolut machtlos gewesen. Scheinbar unterschätze ich ihren Willen., stellte er resigniert fest. ‘Und ihre Macht über uns...’, fügte sein Biest hinzu. Seufzend nickte er, trocknete sich ab und ging zurück ins Zimmer. Sein Fell legte er auf dem Stuhl ab, damit dieses trocknen konnte. Aus seinem Koffer holte er eine einfache Leinenhose heraus und schlüpfte hinein. Er checkte noch sein Handy und schrieb Inu, dass alles in Ordnung sei und sie nun in Luxor wären, wie geplant. Er wollte ihn nicht auch noch beunruhigen, denn es reichte aus, dass er wohl die nächsten Tage ein Nervenbündel sein würde. Das Handy legte er auf dem Nachtkästchen ab und legte sich zu ihr ins Bett. Die Decke zog er noch über ihre Körper, da sie sich kalt anfühlte. Auch wenn es nur eine Einbildung war, so wollte er sie warm halten. Liebevoll drückte er sie an und sog tief ihren Duft in sich auf. Er konnte nur noch hoffen und beten. Nun lag es an ihr, ob es funktioniert hatte oder nicht. Unsicher überprüfte er immer wieder ihre Atmung und ihren Herzschlag. Beides war schwach, doch stabil. Genau wie bei Kagome damals. Nun verstand er auch, wie Inu sich gefühlt haben musste, als sie tagelang nach der Markierung nicht zu sich kam. ‘Ganz ruhig. Sie lebt und das ist ein gutes Zeichen. Ihre Atmung ist regelmäßig und ihr Herzschlag auch. Es wird alles gut gehen, gib ihr Zeit unser Yoki zu verarbeiten’, sprach sein Biest beruhigend. Obwohl es sich genauso viele Sorgen machte, wie er selbst. Ja sie lebt noch., grummelte er vor sich hin. Trotzdem sind unsere Gifte nicht zu unterschätzen. Die Meisten habe ich nur überlebt, weil ich schon eine Resistenz hatte. Aber sie ist nur gerade so gegen die schwächsten Formen immun. Wie kannst du da nur so ruhig bleiben? ‘Was bleibt mir denn anderes übrig? Reicht doch, wenn einer von uns durchdreht’, knurrte es ihn an. ‘Also beruhige dich... Kago brauchte drei Tage zum Erwachen... gib Rin diese Zeit... danach können wir uns immer noch sorgen machen’, meinte sein Biest ruhig. Ich hoffe, sie erwacht bald... sonst werde ich mir niemals verzeihen können. Ich habe sie unnötig in Gefahr gebracht, nur weil ich sie nicht abweisen konnte. ‘Hättest du sie zurückgewiesen, hätte sie das falsch verstehen können, als hör auf darüber nach zu denken. Wir haben sie markiert und ändern können wir es sowieso nicht mehr. Lass uns ihr unsere Nähe und Wärme geben’, beschloss sein Biest. So entschlossen hatte Sesshomaru dieses schon lange nicht mehr gehört. Einverstanden... drei Tage, danach sehen wir weiter. Mit diesem Gedanken biss er sich auf die Unterlippe und versuchte ruhig zu bleiben. Ihr Herzschlag war da und das gab ihm die Sicherheit, dass sie lebte. Tiefer atmete er durch und presste sie sanft an sich. Während er seine Augen schloss, um etwas zu ruhen, blieb sein Biest hellwach. Achtete auf jede Kleinigkeit, die mit Rin zu tun hätte. Jedoch regte sich da gar nichts. Einzig nur ihre Atmung, ihr Puls und ihr Herzschlag zeugten davon, dass sie noch lebte. Alles andere an ihr blieb nach wie vor ohne Regung. Sie war noch immer gefangen von der Schwärze. Seufzend drehte sein Biest seine Runden und versuchte ebenso etwas Ruhe sich zu gönnen. Die ersten Stunden der Nacht war Sesshomaru noch ruhig, doch je heller es würde, umso nervöser wurde er. Er war einfach unsicher, ob sie etwas brauchen könnte. Sei es nur etwas Wasser. Seine Gedanken wanderten von einem Thema zum nächsten, doch Rin dominierte uneingeschränkt diese. Einen Moment überlegte er, ob er vielleicht Hitomi anrufen sollte, doch sie würde ihn sicher anschreien, sollte sie hiervon erfahren. Es war fast schon lächerlich, doch vor der Wölfin hatte er Respekt. Sie war für ihr Alter sehr erfahren und kannte Dinge, die nicht mal er wissen konnte. Ihr erzähle ich das definitiv erst dann, sobald sie es riecht... Ein einfacher Beschluss, welches sein Biest ein wenig zum Lachen brachte. Ist doch wahr... Koga und Ayame zusammen sind immer explosiv und sie ist genau dieses Resultat. ‘Oh ja, absolut... ein Wunder, dass ihr Mann sie so aushält, oder ist sie bei ihm handzahm’, grinste sein Biest. Es wusste, dass er sich so von seiner Sorge um Rin ablenkte. Das war auch richtig so, denn er dürfte nicht den Kopf verlieren. Das wäre hier im Gebiet der Katzen schlecht. Auch wenn es nur vereinzelte Nekos waren, die gegen ihn vorgingen, könnten sie nun gefährlicher werden. Ich glaube ich sollte Aidan fragen, wie er sie gezähmt hat... oder hat womöglich sie die Hosen an? ‘Der ist gut... aber Aidan sieht nicht nach einem Devoten Wolf aus... wobei... bei ihr’, lachte sein Biest und er schmunzelte. Sanft glitt er über den Körper seiner Gefährtin und vergrub seine Nase in ihrem Haar. Wie konnte Inu das nur durchhalten. ‘Er hatte Koga und dich an seiner Seite’, kam es von seinem Inneren Tier. Willst du mir etwa sagen, ich soll einen der Beiden her bitten? Ernsthaft? ‘Aber nein... nur, wenn du nicht alleine sein willst’, meinte das Biest schnell. Mit dir bin ich niemals alleine., knurrte er und es grinste nur. Es war wirklich so, dass er mit ihm niemals alleine war. ‘Dann beruhig dich... es war nur eine Nacht... gib Rin die Zeit und vor allem gib sie nicht auf... sie ist stark und unsere Gefährtin’, sprach es ruhig. “Hn”, entkam es ihm und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. “Meine Gefährtin... das klingt wunderbar... findest du nicht auch, Rin?”, hauchte er leise und küsste ihre Stirn. Ich werde durchhalten... sie wird erwachen und dann... werden wir gemeinsam unser Leben verbringen. Immer wieder sagte er sich das, fast so wie ein Mantra, um sich zu stärken und zu beruhigen. Zufrieden nickte sein Biest und wiederholte das Mantra ebenso. Es wollte einfach nur sicher gehen, damit er es nicht vergessen konnte. Das würden lange Tage werden, wenn Sesshomaru jetzt schon ein Nervenbündel war, wie würde das bloß noch werden. Vor allem dann, wenn Rin länger als drei Tage schlafen würde. Doch das wollte sich sein Biest nicht ausmalen. Sesshomaru wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er sein Handy hörte. Grummelnd tastete er danach und blinzelte. Es war schon fast wieder Nacht. Er öffnete Inus Nachricht und schmunzelte leicht. Da arbeitet er plötzlich effizienter als sonst. ‘Oder er ahnt, dass du Ablenkung brauchst’, meldete sich sein Biest zu Wort. Denkst du er hat etwas gemerkt? ‘Nun... dein Yoki pulsiert seit gestern stärker... ich denke, das spürt er nur zu deutlich...’, meinte er ruhig. Hn, denkst du wirklich? Mein Yoki reicht für gewöhnlich nicht auf diese Entfernung., kam es verwundert von ihm. ‘Wir... sind mächtiger geworden, auch wenn wir keine größeren Kämpfe mehr austragen, so steigt unsere Stärke trotz allem. Daher meiden uns auch gerade die anderen Yokais und Hanyous.’ Diese Aussage ließ ihn kurz inne halten und er überlegte. Das stimmte irgendwie. Er sah zwar nicht, dass er so viel stärker wurde. Aber er wurde um einiges wachsamer und diplomatischer. Ob das... genau das ist was Vater meinte?, überlegte er einen Moment. Seit er Rin kannte, hatte er sich verändert und richtete vieles nach ihr aus. Selbst damals achtete er sehr auf ihr wohl. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, denn dank ihr wurde er stärker. ‘Du hast es endlich begriffen’, lachte sein Biest leise. ‘Aber nun solltest du was essen... auch wenn dir nicht danach ist, solltest du das tun. Du bringst Rin nichts, wenn du nicht fit bist’, sprach es ruhig weiter. Seufzend verdrehte Sesshomaru die Augen, aber nickte schließlich. Er gab es nicht gerne zu, aber sein Biest hatte auch diesmal Recht. Obwohl er nicht viel Nahrung brauchte, sollte er dennoch etwas zu sich nehmen. Er musste bei Kräften bleiben. Nur widerwillig erhob er sich, bestellte sich etwas und machte sich einmal frisch. Da er meilenweit hören konnte, würde er denjenigen, der ihm sein Essen bringen würde, jederzeit wahrnehmen. Daher kümmerte er sich um das körperliche Wohl und empfing seine Bestellung. Er hatte für die nächsten drei Tage etwas geordert, damit er das nicht jedes Mal machen musste und vor allem sollte etwas da sein, sobald Rin erwachen würde. Sie würde mit Sicherheit hungrig und durstig sein. Er öffnete die portionierte Mahlzeit und nahm diese zu sich. Jedoch blieb seine Aufmerksamkeit auf seiner Gefährtin. Bei einem möglichen Erwachen wollte er bei ihr sein. Doch noch müsste er sich wohl gedulden, denn es gab keinerlei Anzeichen, dass sie in den nächsten Stunden aufwachen würde. Noch einmal berief er sich darauf, dass es Zeit brauchte, bis die Markierung abgeschlossen war. Um sich abzulenken, kümmerte er sich um die Unterlagen, die Inu ihm geschickt hatte. Dabei legte er sich wieder ins Bett, verschränkte seine Finger mit ihren, und wischte mit der freien Hand über sein Handy. Er las schnell und machte sich Notizen. An einigen Stellen musste er ausbessern, aber im Großen und Ganzen machte sein Bruder sehr gute Arbeit. Innerlich dankte er ihm für die Arbeit, die er ihm zuteil werden ließ. Sobald er wieder in Tokio wäre, würde er sich richtig bedanken. Anscheinend hatte auch hier sein Biest recht. Inu schickte immer wieder neue Dokumente zu, die Sesshomaru durchsehen sollte. Zu seiner Überraschung hatte Inu auch nicht nachgefragt, warum er ihm so schnell antworten konnte. ‘Weil er es sich denken kann...’, meinte sein Biest nur ruhig und Sesshomaru seufzte. Es waren gerade mal 26 Stunden vergangen und er fühlte sich schon so, als hätte er seit Jahren nicht mehr ihre Stimme gehört oder ihr niedliches Lächeln gesehen. Ich fühle mich zum ersten Mal seit langem komplett hilflos., grummelte er und sein Biest nickte. ‘Das stimmt und daran erkennt man, dass deine Prägung funktioniert hat. Du willst sie noch mehr beschützen als sonst. Die Gefährtin ist die wichtigste Person in unserem Leben als Yokai’, erklärte es und mit Stolz sprach er darüber, dass Rin genau diese Person war. “Stimmt... sie ist die eine, die ich beschützen wollte, sie ist die eine, die ich auf ewig beschützen werde”, bestätigte Sesshomaru mit einem Lächeln. Nun wurde ihm auch klar, dass Rin die Eine war, von der sein Vater damals sprach. Auch wenn bei Toga es sich um Izayoi handelte. Denn sie wollte er um jeden Preis beschützen. Aus Stunden wurden schnell mal Tage. Mit jedem Tag, der ohne eine Reaktion von Rin verging, wuchs seine Nervosität, aber auch Unsicherheit. Bisher war ihm nur bekannt, dass Ayame drei Stunden nach der Markierung wieder erwachte und Kagome brauchte drei Tage. Es war ein gewaltiger Unterschied, doch es war darauf einfach erklärt. Ayame und Koga waren beides Wolfsyokais. Also konnte ihr Yoki nicht so verschieden sein. Kagome war durch ihre Funktion als Miko länger damit beschäftig das Yoki mit dem Reki in Einklang zu bringen. Doch Rin war ein normaler Mensch und er ein Daiyokai. Diese Kombination gab es vermutlich noch nie in der Geschichte der Yokais. Demnach konnte er auch niemanden fragen, wie lange das alles dauern würde. Es ist nun Mittwoch... drei Tage her... seit ich sie gebissen habe., grummelte er vor sich hin. Leider hatte er keine neuen Dokumente mehr zum Durchsehen. ‘Beruhige dich... ihr Puls und ihr Herzschlag sind stabil... das bedeutet, dass sie die Giftmischung überleben wird... sonst wäre sie schon längst nicht mehr unter uns.’ Sesshomaru knurrte sein Biest an. Ich warne dich... denk nicht mal daran, dass sie sterben könnte., kam es zähneknirschend von ihm. ‘Du denkst doch ständig daran, also greife ich es auf und versuche dir logisch zu erklären, dass Rin einfach noch Zeit braucht. Würde sie sterben, wäre sie das schon längst. Vergiss nicht die Konzentration unserer Gifte’, merkte es an und erneut knurrte Sesshomaru. Ihm gefiel es absolut nicht, wie sein Biest mit ihm sprach. Als ob ich vergessen würde, wie tödlich meine Flüssigkeiten sein könnten., schnaubte er und sein Biest lachte leise. ‘Na manchmal habe ich das Gefühl’, neckte es ihn und er rollte mit den Augen. Hast du ein Glück, dass ich dich nicht töten kann. ‘Tja... leb damit, dass du mit mir dein ganzes Leben verbringen wirst’, grinste er nur noch vor sich hin. Bin ich froh, dass ich das nicht alleine tun muss., meinte er und blickte zu Rin. “Ich weiß... dass du stark bist, Rabbit”, flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. “Bitte wach bald auf, damit wir... gemeinsam das Leben genießen können.” ‘Oh... wie süß... und vergiss mich und die Welpen nicht’, lachte es laut in seinem Inneren. Welpen? Bist du Irre? ‘Was denn? Früher oder später wirst du sie begatten und dich mit ihr eben paaren.’ Uargs... könntest du das bitte anders ausdrücken. ‘Anders ausdrücken? Du wirst sie beglücken und schwängern?’, hakte sein Biest nach. Na das hört sich doch zivilisierter an. ‘Zivilisiert? Wir sind Yokais... Pardon... Daiyokais... wir sind Tiere in diesem Sinne’, rollte es mit den Augen und Sesshomaru schnaubte. Selbst wir haben Ehre und Anstand und ganz besonders ich. Also hör auf, diese animalischen Ausdrücke zu verwenden... das gehört sich nicht. Schon gar nicht in Bezug auf unsere Gefährtin., bestimmte er schließlich. ‘Wie du willst... aber nun hör auf dich aufzuregen und entspann dich.’ Sesshomaru grummelte und knurrte erneut. Es war definitiv einfacher gesagt als getan. Denn sich entspannen könnte er erst, sobald sie wach war. Alles in ihm verlangte nach ihr. Er wollte ihre Augen sehen, sie zum Lachen bringen, ihrer Stimme lauschen und ihre Berührungen spüren. Es war die reinste Folter hier zu sitzen und darauf zu warten, dass sie endlich ihre Augen aufschlagen würde. Seufzend sah er auf sein Handy. Die Uhr darauf zeigte, dass es erst neun Uhr morgens war. Wie soll ich nur den Tag überstehen., grummelte er und nahm eine Kleinigkeit zu sich. Dabei konnte er nur hoffen, dass sein Bruder ihm erneut etwas zuschicken würde. Auf diese Weise verging wenigstens die Zeit um einiges schneller. Jedoch kam nichts Neues von Inu. Daher musste Sesshomaru sich etwas einfallen lassen. Er musste sich beschäftigen, damit er nicht zu viel Zeit zum Grübeln bekam. Einmal mehr verfluchte er seine Ungeduld. Aber auch ihre Verführungskunst. ‘Nana... nicht den schwarzen Peter ihr zu schieben.’ Halt die Klappe! ‘Vergiss es... einer muss dich doch ablenken’, meinte es ruhig, wobei es ein ‘und mich’ hinterher genuschelt hatte. Wie und dich?, wollte er verwundert wissen. ‘Denkst du etwa, mich lässt es kalt, dass sie solange schläft und wir nichts machen können. Ich hasse es zu warten’, grummelte es und damit war Sesshomaru dann doch überrascht. Er hätte es nicht gedacht, so ruhig, wie sein Biest immer war und tat. Sie wird aufwachen... ganz bestimmt... es kann nicht hier enden... wir haben nicht so lange gewartet, um sie jetzt zu verlieren. Oh Kami... bitte, sie muss wieder erwachen. Ganz in seinen Gedanken versunken bemerkte er gar nicht, wie Rin langsam wieder zu sich kam. Sie fühlte sich wie gerädert. Ihr tat einiges weh und sie hatte Durst. Leicht bewegte sie ihre Finger und blinzelte. Doch sie konnte nichts sagen, da Sesshomaru sie nun bemerkte und direkt in eine Umarmung zog. “Du bist endlich wach”, wisperte er. “Mmmmh mein Kopf”, kam es schwach von ihren Lippen. Prüfend sah Sesshomaru sie an und war einfach nur erleichtert, dass sie bei Bewusstsein war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)