Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 50: Fragestunde ----------------------- Die ganze Zeit über hatte Sesshomaru Rin beobachtet. Er wollte sicher gehen, dass es ihr auch wirklich gut ging. Noch immer konnte er es nicht fassen, dass sie seine wahre Gestallt gesehen hatte und vor allem aber sich an ihr vergangenes Leben erinnerte. Ist so etwas auch möglich? Bisher hatten wir so etwas noch nicht mit erlebt. ‘Nun, bis jetzt haben wir auch nur zwei Wiedergeburten gefunden... wobei Kagome ein Sonderfall ist, denn Kikyos Seele wurde ihr geraubt, also konnte sie sich nicht daran erinnern. Die alte Kaede hat aber auch keinen Kontakt zu einem von uns... vielleicht spielt das irgendwie eine Rolle’, überlegte sein Biest und nachdenklich betrachtete er Rins schlafendes Gesicht. Ihre Atmung war ruhig. Meinst du, dass sie sich wegen dem Kontakt zu uns erinnern kann? ‘Es könnte durchaus ein Grund sein... wir sollten sie fragen, wann die Träume begonnen haben. Scheinbar hatte sie damit ihre Erinnerungen wieder aufgearbeitet.’ Das wäre eine Erklärung... ja wir fragen sie, sobald sie wach ist., beschloss er und sog tief ihren Duft ein. Dieser umschmeichelte seine Nase und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie roch einfach zu köstlich. ‘Reiß dich doch mal zusammen. Du bist tatsächlich schlimmer als ich. Obwohl ich, von uns beiden, doch das Tier bin’, schimpfte es in seinem Inneren. Das brachte ihn zum Grinsen. Schon gut... ich werde nichts tun., beruhigte er sein Inneres und blinzelte, als sich Rin dichter an ihn schmiegte. Auch wenn mich das all meine Kräfte kosten wird. Sein Biest lachte leise und achtete weiterhin darauf, dass er artig bleiben würde. Langsam, aber sicher, schlummerte auch er ein. Denn der ruhige Atem von seiner Liebsten lullte ihn immer wieder ein. Ihre Nähe und Wärme gaben ihm den Rest, da er sich seinem Schlaf ergab. Bei ihr war er einfach nicht er selbst. Er ließ bei ihr genau die Seite durchscheinen, die sonst keiner kannte. Bei ihr konnte er sich fallen lassen und kostete ihre Nähe in vollen Zügen aus. Rin wurde von einigen Sonnenstrahlen geweckt. Leicht reckte sie sich im Bett und rieb sich über die verschlafenen Augen. Da sie etwas Warmes an ihrem Körper spürte, blickte sie zur Seite. Sesshomaru hatte einen Arm um sie gelegt und seine Hand ruhte auf ihrem Bauch. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Eingehend betrachtete sie die krallenbesetze Hand und streichelte sanft darüber. Auch seine magentafarbenen Streifen am Arm entdeckte sie und blickte weiter hinauf. Er hatte sich nicht mehr getarnt, nachdem sie ins Bett gegangen waren, und sie bestaunte den Mond auf seiner Stirn und die Streifen an seinen Wangen. Seine weißen Haare waren kürzer als damals und irgendwie gefielen ihr die längeren mehr. Das hatte sie ihm vor kurzem erst gesagt. Nun wusste sie auch, warum das so war, denn ihr Unterbewusst hatte stets den Daiyokai von damals in Erinnerung. Leicht drehte sie sich zu ihm um und streckte sich, um seine Lippen sanft mit ihren zu berühren. Es war auch für sie schwer zu begreifen, was eigentlich am Vortag passiert war. Doch all das würde sie schon noch herausfinden, was los war. Vor allem aber wollte sie die Erinnerungen an ihr früheres Leben und die des jetzigen unterscheiden können. Nach und nach würde sie das bestimmt in den Griff bekommen. Mit seiner Hilfe, vorausgesetzt er wollte sie noch an seiner Seite haben. Eines stand aber fest, sie würde niemals mehr von ihm weichen. Die Gefahren waren ihr schon damals bekannt und auch da wäre sie lieber bei ihm geblieben. Seine gestrige Erklärung verstand sie zwar, doch noch einmal würde sie das nicht zulassen. Er gehört zu mir. Wie von selbst manifestierte sich diese Tatsache. Sie gehörten zueinander. Noch einmal betrachtete sie ihn, ehe sie ihn liebevoll geküsst hatte. Seine Wärme genoss sie sehr und legte ihre Hand auf seine Brust. Trotz des T-Shirts konnte sie seine Muskeln spüren. Er war durch und durch perfekt. Etwas Weiches und Warmes zugleich spürte er an seinem Mund und lächelte ein wenig. Er begriff schnell, dass dies nur die Lippen seiner Freundin sein konnten. Ein wenig schmunzelte er, denn Rin als Freundin zu bezeichnen, war noch eigenartig, aber hörte sich verdammt gut für seinen Geschmack an. ‘Und doch wird sie unsere Freundin bleiben’, stellte sein Biest klar. Ehe Sesshomaru darauf reagieren konnte, setzte es fort: ‘Sie ist unser Weibchen, bald unsere Braut und unsere Frau.’ Zufrieden seufzte es in seinem Inneren. Diese Ausführung gefiel ihm und sie lösten den Kuss. “Guten Morgen, Rin”, hauchte er und sie lächelte ihn mit roten Wangen an. “Guten Morgen, Sesshomaru”, sprach sie. “Das hört sich gut an”, kam es ehrlich von ihm und sie schmunzelte. “Dann... werde ich dich immer so nennen”, meinte sie rot um die Nase. “Gern... sofern wir unter uns sind...”, seufzte er leicht. “Oh stimmt... aber warum Takeo?”, wollte sie wissen, da sie sonst keinerlei Bezug zu diesem Namen hatte. Einen Moment überlegte er und erklärte ihr, dass ‘Takeo’ von Inu, Shippo und Koga vorgeschlagen wurde. “Da wir wegen... langsameren Altern die Kontinente wechseln, müssen wir auch andere Namen benutzen. Damit das nicht so auffällt eben die Variationen”, meinte er weiter erklärend. Blinzelnd sah sie ihn an und bekam große Augen, als sie die Erkenntnis traf. “Dann... dann bist du Toga Nakamura?”, entkam es ihr und er grinste leicht. “Ja... das war ich vor knapp 100 Jahren”, erklärte er und kurz war sie erstarrt. Sie musste sich noch daran gewöhnen, dass er tatsächlich so viel älter war. “Wow... aber du siehst nicht älter aus, als ich es in Erinnerung habe.” “Hn... liegt wohl daran, dass ich äußerlich nur minimal altere. Man könnte fast sagen, dass 100 Jahre etwa ein Jahr ausmachen... genau das ist leider auch der Grund für die Umzüge alle 30 bis 50 Jahre. Man kauft mir sicher nicht ab, dass ich mit 70 noch so aussehen”, schmunzelte er etwas und sie lachte leise. Da hatte er was Wahres ausgesprochen. “Stimmt, das wäre unwahrscheinlich”, meinte sie. Ihr Lachen erstarb und sie erstarrte plötzlich. “Warte... heißt das, dass wir nur 30 bis 50 Jahre zusammen sein werden?” Bei ihrer Frage richtete er sich weiter auf und blickte zu ihr. “Hn”, fing er an und legte sanft eine Hand an ihre Wange. Fast wie von selbst schmiegte sie sich an diese. “Eigentlich wollte ich dich nicht mehr hergeben”, stellte er klar und erleichtert atmete sie aus. Das freute sie sehr, auch wenn sie nach so vielen Jahren alt und grau sein würde. “Solange du mich als alte Schachtel ertragen kannst”, nahm sie es mit Humor und er schmunzelte. Sie war definitiv eine der Wenigen, die das auf diese Weise ausdrücken würden. “Hn... das ist kein Problem für mich”, meinte er ehrlich und streichelte sanft über ihre Wange. “Wobei es vielleicht eine Möglichkeit gäbe, dass wir den Alterungsprozess verzögern können...”, sprach er direkt aus. Er wollte vor ihr einfach keine Geheimnisse haben. Schon einmal hatte er sie deswegen verloren und diesen Fehler würde er kein zweites Mal machen. Große Augen sahen ihn an. “Ist... sowas überhaupt realistisch?”, fragte sie unsicher nach. Sie konnte sich das nicht vorstellen, dass es so etwas gab. Yokais lebten länger, das war ihr mittlerweile bewusst, aber Menschen hatten ihre begrenzte Zeit auf Erden. “Inu und ich haben Aufzeichnungen von unserem Vater gefunden. Aber er hat seine Theorie nicht testen können. Inu und Kago sind nun auf dieser Basis aneinander gebunden...”, begann er und überlegte. “Durch einen glücklichen Zufall habe ich jetzt auch die Chance einen Drachen dazu zu befragen, ob die Vermutung unseres Vaters stimmt.” “Drachen? Solche wie man sie aus den Legenden kennt? Diese uralten Wesen?”, fragte sie neugierig nach. “So in etwa... Sie sind die ältesten Wesen auf Erden. Je nach Kontinent sehen sie anders aus. Einige von ihnen leben unter uns, getarnt oder als Mischlinge. Denn die Drachen paaren sich seit Jahrtausenden auch mit Menschen. Sie kennen da womöglich den Schlüssel dazu, zu dem unser Vater Informationen gesammelt hatte.” Begeistert lauschte Rin seiner Erklärung. Sie sog jegliche Neuigkeit auf und nickte. “Verstehe... ihr wisst es nicht genau, aber es könnte sein”, fasste sie zusammen und überlegte. “Wie soll es denn funktioniert?”, hakte sie neugierig nach, während sie zu ihm aufblickte. “Der Yokai markiert seinen Partner durch einen Biss... dieser wird immer wieder erneuert und den Aufzeichnungen zu Folge, kann der Yokai seine Lebensjahre mit dem Partner teilen. Ob es wirklich auch funktioniert oder nicht, werden wir bald bei Kago und Inu sehen.” “Biss?”, fragte sie nach und bekam große Augen. Unter dem Begriff fiel ihr nur diese Tierbisse ein und sie erschauderte etwas. “Inu hat Kago gebissen?”, kam es fassungslos von ihr. Ein wenig schmunzelte Sesshomaru bei ihrer Frage, doch nickte er lächelnd. “Keine Sorge es ist kein gefährlicher Biss wie du in dir nun ausmalst.” ‘Außer der Yokai ist giftig’, warf sein Biest ein und er rollte innerlich mit den Augen. “Nicht so wie man es in diesen Dokus sieht?”, kam es etwas vorsichtiger von ihr. Leise lachte Sesshomaru, während er mit dem Kopf schüttelte. “Definitiv nicht so”, schmunzelte er und sie überlegte. “Dann... kannst du mich auch beißen?” “Theoretisch ja...” “Und praktisch?”, wollte sie wissen und er schluckte schwerer. Sie war ziemlich neugierig für seinen Geschmack, doch sie anlügen wollte er auch nicht. “Praktisch sieht es so aus: Um den Biss diese Bedeutung zu geben, vollziehen beide Parteien den Akt. Beim Höhepunkt erfolgt der Biss und der Partner nimmt das Yoki des Yokais an”, erklärte er und große braune Augen starrten ihn an. “Beim... Höhepunkt?”, nuschelte sie so, als würde sie gerade nachdenken, was er denn meinen könnte. “Redest du etwa von... Sex?”, entkam es ihr etwas lauter und ihre Wangen wurden knallrot. Bestätigend nickte er und legte seine Hand auf ihre. “Keine Sorge... es wird nichts passieren... ich weiß doch, dass du bis zur Hochzeit warten willst”, sprach er ruhig, um ihr auch zu zeigen, dass er nicht vor hatte etwas ohne ihr Einverständnis zu tun. Schwerer schluckte sie, denn damit hatte sie nicht gerechnet, dass es mit Sex verbunden war. Eine neue Frage brannte sich auf ihre Zunge ein und sie musste diese einfach stellen: “Haben... Yokais auch eine Hochzeit?” Überrascht über ihre Frage blinzelte er nur. “Öhm... nicht in dem Sinne. Der Biss ist so etwas wie der Ringtausch bei den Menschen. Eine Zeremonie gibt es nur bei höheren Dämonen, wenn überhaupt”, erklärte er und überlegte. “Meine Eltern hatten so etwas nicht... Freunde von uns hatten eine Feier gemacht und am Abend die Markierung durchgeführt.” “Und bei Kago und Inu?” “Da... war es eher aus der Laune heraus, dass es an dem Tag passierte. Daher feiern sie ihre Hochzeit so gesehen nach”, meinte er schmunzelnd. “Aus der Laune heraus?”, japste sie unbeholfen. “Lass es mich so sagen... Kago wollte unbedingt diese Markierung, obwohl sie die Risiken kannte. Inu war damit in der Pflicht ihr diesen Wunsch zu erfüllen.” “Risiken?” “Mhm eine solche Bindung kann gefährlich sein. Vor allem weil Kago eine Miko ist. Normalerweise reinigt sie uns Yokais, daher hätte sie in Gefahr geraten können. Doch das aufgenommene Yoki hat sich mit ihrem Reki verbunden”, erklärte er und Rin blinzelte. “Was ist Reki?”, wollte sie wissen, da sie das früher noch nie so gehört hatte. Yoki kannte sie durch ihre Reise mit Sesshomaru damals. “Reki heißt die Kraft die Priesterinnen in sich tragen.” Verstehend nickte Rin und Sesshomaru setzte fort. “Ihre beider Kräfte haben sich damit in ihrem Körper zusammen gebunden. Wir vermuten, dass es nur möglich war, da sie sich über alles lieben. Aber mit Sicherheit können wir das nicht sagen, da das die erste Bindung eines Dämons oder Hanyou mit einer Miko ist.” “Verstehe, danke für deine Erklärung”, lächelte sie und überlegte. Zu gern würde sie wissen, ob ein Biss auch für sie gefährlich wäre. “Würde es auch bei mir ein Risiko bestehen?” “Nicht wegen des Yokis...”, begann er. Irgendwie konnte er mit dieser Frage fast schon rechnen. Angestrengt dachte er nach, wie er das mit dem Gift ansprechen sollte. Eigentlich wollte er nicht sagen, aber es zu verheimlichen wäre auch nicht richtig. Ein wenig verzog er das Gesicht und sprach es schließlich aus: “Doch meine Gifte sind für Menschen tödlich...” “Tödlich?”, rief sie fast schon aus und schnappte nach Luft. Nein... das kann unmöglich sein. Ich will bei ihm sein. Dieser Gedanke manifestierte sich in ihrem Inneren und sie schluckte. Ist nun mein Wunsch seine Frau zu werden, nicht mehr machbar? Wird unsere Beziehung nur aus küssen und..., doch weiter darüber nachdenken konnte sie nicht, da er seufzte und wieder sprach. “Ja... normal würde ein Kuss jeden töten.” Sie blinzelte ihn an. Lächelnd beruhigte er sie und erzählte ihr von der Theorie, die sie dank Hitomi und Akio hatten. “Also wie du sehen kannst, scheinst du langsam eine Immunität gegen meine Gifte aufzubauen.” “Immunität? Seid ihr da sicher?”, fragte sie und Sesshomaru schmunzelte leicht. “Ja... sonst wärst du schon längst tot... und das Blut... hat es ergeben”, erklärte er und da leuchtete es ihr ein. Dafür brauchte Hitomi also ihr Blut. “Oh... verstehe”, sprach sie nachdenklich und lehnte sich an ihn. Seine Nähe wollte sie einfach etwas genießen. Irgendwie suchte sie auch halt bei ihm. Er legte den Arm schützend um sie und küsste leicht ihren Haaransatz. “Mach dir keine Gedanken... ich würde dich niemals gefährden... lieber... verzichte ich auf alles andere”, wisperte er ehrlich. Diese Worte gaben ihr Zuversicht, dass er sie weit mehr liebte, als sie es sich wohl vorstellte. Vor allem aber war sie sich nun sicher, dass ihm Sex nichts zu bedeuten schien. Aber irgendwie wollte sie genau das. Solange er es wäre, wäre es ihr egal. Den Gedanken vertrieb sie schnell wieder, denn sie wollte bis zu Hochzeitsnacht warten. Auch wenn sie gerade ziemlich ins Wanken kam. Wieso muss er auch noch so unverschämt gut aussehen., schimpfte sie vor sich hin. Um sich abzulenken, wollte sie noch andere Dinge erfahren, als plötzlich ein Magen knurrte. Genau genommen ihr Magen knurrte. Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe. Sesshomaru hingegen grinste etwas. Sanft streichelte er ihr über ihren Oberarm und gab ihr einen Kuss auf den Haaransatz. “Komm, lass uns frühstücken, ehe dein Magen noch zum Tier wird”, kam es amüsiert von ihm. Schmollend blickte sie auf, doch im nächsten Moment musste sie lachen. Es war wirklich so laut gewesen. Obwohl es ihr peinlich war, so war es nicht so schlimm, weil es ihr vor ihm passiert war. “Okay”, hauchte sie und streckte sich, um ihn noch zu küssen, ehe sie aus dem Bett stieg und ins Bad huschte. Schmunzelnd sah Sesshomaru ihr nach und grinste etwas. Sie war definitiv einmalig, denn sie war genauso locker wie er sie in den letzten Wochen kennengelernt hatte. Unsere kleine., seufzte er zufrieden und streckte sich. Er holte aus seinem Koffer frische Sachen und würde nach ihr schnell unter die Dusche steigen. ‘Denk noch nicht mal dran!’, knurrte sein Biest los. Ich habe doch gar nichts gemacht!, verteidigte er sich gleich vor diesem. ‘Aber du wolltest... gib es doch zu... du wolltest mit ihr zusammen duschen!’, schnaubte es in seinem Inneren. NEIN! Wollte ich nicht! ‘Sag das wem anderes... doch ich habe den Gedanken schon erkannt, noch bevor er dir bewusst wurde’, grinste es vor sich hin und Sesshomaru seufzte. Leider musste er zugeben, dass sein Biest recht hatte. Für einen Bruchteil der Sekunde hatte er darüber nachgedacht, ihr zu folgen und zu ihr unter das Wasser zu steigen. Doch noch bevor er sich dessen bewusst war, wollte er die Idee verwerfen. Nur gut, dass du aufpasst., kam es sarkastisch von ihm und stolz grinste das Biest. ‘Natürlich mache ich das!’ Das war Sarkasmus... ‘Das ist mir egal, Sess’, grinste es weiter und war mehr als froh darüber, dass er mittlerweile darauf hörte, was es sagen würde. Augenrollend ging er zu seinen Schwertern und ließ sie wieder getarnt verschwinden. Nicht jeder musste Waffen bei ihm sehen. Nachdem Rin zurück ins Zimmer kam, lächelte sie ihn an und er verschwand im Bad. Unter der Dusche machte er sich frisch und zog sich auch an. Seine Haare steckte er etwas hoch und tarnte sich, ehe er wieder zu seiner Freundin trat. “Worauf hast du Hunger?”, fragte er sie. “Egal was... Hauptsache etwas zu essen”, lachte sie und gemeinsam verließen sie das Zimmer. Die Koffer packten sie ins Auto und fuhren in das nahegelegene Café, um dort zu speisen. Wobei nur Rin richtig aß. Sesshomaru hatte nur ein wenig zwischen genascht. “Was ist?”, wollte er wissen, da er ihren Blick auf sich spürte, aber sie nichts sagte. “Es ist... ungewohnt”, meinte sie und nippte an ihrem Tee, den sie zum Essen dazu bekam. “Aber isst du nicht?” “Mir reicht eine Mahlzeit am Tag”, erklärte er schmunzelnd. “Meistens ist es zu Abend oder Mittag... je nachdem, wann ich mit anderen zusammen bin.” “Verstehe... alleine essen ist nicht dein Ding?” “Seit dir... nicht mehr”, sprach er ehrlich und sie wurde leicht rot um die Nase. “Was... ist eigentlich mit Jaken und Ah-Uhn?”, fragte sie nach. Da sie sich an die beiden erinnerte, wollte sie auch erfahren, was aus ihnen geworden ist. “Jaken ist... nervig wie eh und je...” Bei der Aussage kicherte Rin, denn sie sah die Bilder vor sich, wie Sesshomaru immer einen Stein nach ihm geworfen hatte. “Er ist in der Nähe des Schlosses geblieben. Passt auf, damit die Tarnung hält... und niemand die Ruhestätte stört.” “Ganz alleine? Ruhestätte?”, hakte sie nach. “Nein er ist nicht alleine... er hat eine kleine Familie und einige niedere Yokais leben in einem kleineren Dorf in den Wäldern”, erklärte er und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. “Ruhestätte von den Menschen, die einst mit uns in Kontakt standen. Kaede, Sango, Miroku...” “Und... mein früheres Ich?”, kam es mit belegter Stimme von ihr und er nickte. “Ja... ich habe dich unter deinem Lieblingskirschbaum begraben”, erklärte er, denn er wusste wie sehr sie diesen mochte. Eine einzelne Träne ran aus ihrem Auge. Sesshomaru griff danach und wischte ihr über die Wange. “Sei nicht traurig, Rin. Du hast... eine neue Chance bekommen zu leben.” Bei seinen Worten nickte sie und lächelte sanft. “Du hast... dich daran erinnert?” Stumm nickte er. Ein Moment war es still und Sesshomaru lächelte leicht. “Ich weiß auch noch, dass du gerne zu der Zeit der Kirschblüten heiraten wolltest... ist das immer noch dein Wunsch?”, wollte er wissen und blickte zu ihr. Würde ihr nur zu gern diesen erfüllen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)