Chance auf Glück von Seredhiel ================================================================================ Kapitel 49: Traum oder Erinnerung --------------------------------- Verwundert über diese Frage entkam Sesshomaru ein ‘Hn’. Er konnte nicht ganz zuordnen, was sie hören wollte. Ruhig atmete er durch und streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken. “Weißt du... irgendwie bist du all das, Rin. Beides gehört zu dir. Das Leben, welches du hier führst, genau wie das Leben... welches du vor über 500 Jahren begonnen hast zu führen”, erklärte er ihr. Schließlich war sie sowohl die Person von damals, als auch die Person von jetzt. Seine Antwort ließ sie überlegen. Erst konnte sie nichts mit den Worten anfangen, doch am Ende nickte sie. Er hat recht... beides gehört zu mir. Doch... was ist das nun mit ihm und mir?, fragte sie sich und seufzte leise. Stille folgte, denn Rin ordnete ihre Gedanken und Sesshomaru wusste nicht, was er ihr sagen sollte. Er wollte sie so vieles Fragen, aber auch sie in seinen Armen halten und sie küssen. Doch gerade zögerte er, wollte sie nicht überfallen. “Und... was ist das... zwischen... euch und mir?”, riss sie ihn mit ihrer Frage aus seinen Gedanken. Dass sie ihn wieder so formell ansprach, gefiel ihm gar nicht. Sie sollte mit ihm genauso umgehen, wie zuvor. Aber das würde wohl nicht mehr der Fall werden. “Wir...”, begann er, jedoch unterbrach er sich selbst. Gequält blickte er zur Seite und schloss die Augen. “Was soll zwischen uns sein?”, fragte er mit leicht zittriger Stimme. Er hatte Angst vor ihrer Antwort. Jetzt wo sie wusste, wer er war und was sie damals miteinander verbanden, fürchtete er, dass sich ihre Gefühle nun verändern würden. Überrascht blickte Rin ihn an. So kannte sie ihn gar nicht, wobei eigentlich schon. Noch immer brachte sie die ganzen Erinnerungen an früher und die letzten Wochen durcheinander. “Ich... weiß es nicht”, kam es ehrlich über ihre Lippen. Autsch... da hätte sie mir gleich ein Messer ins Herz jagen können., dachte er sarkastisch. Sein Biest wollte ihn schimpfen, doch Rins leise Stimme ließ beide inne halten. “Ich... liebe euch... dich... ach... das ist so verwirrend”, murmelte sie vor sich und kaute auf ihrer Unterlippe. Bei ihren Worten blickte Sesshomaru wieder zu ihr und erneut traf Gold auf Braun. “Du... liebst mich dennoch?”, fragte er nach und schluckte schwerer. “Ich... ich...”, stotterte Rin und wurde rot um die Nase. Sie wusste nicht wie sie mit ihm umgehen sollte. Nicht weil sie unsicher war. Denn sie wollte an seiner Seite sein. An diesem Wunsch hatte sich seit damals nichts geändert. Viel mehr hatte sie Angst davor, ob er sie nur mochte, weil sie Rin Hanakuro war und sich nicht an damals erinnern konnte. Damals wollte er sie schließlich nicht an seiner Seite haben und dass sich das wiederholen könnte, fürchtete sie. ‘Süß unsere Kleine’, schwärmte sein Biest und er stimmte dem sofort zu. Daher beugte er sich zu ihr und küsste leicht ihren Mundwinkel. Wenn sie so niedlich war, konnte er sich noch weniger beherrschen. “Ich liebe dich, Rin”, hauchte er und lehnte seine Stirn an ihre. “Ich weiß... es ist kompliziert und...” “Warum jetzt... und nicht damals?”, unterbrach sie ihn und er sah sie mit großen Augen an. “Was?!”, fragte er verwirrt. “Vergiss es einfach”, nuschelte sie und blickte zur Seite. Aber Sesshomaru würde bestimmt nicht locker lassen. Daher legte er eine Hand unter ihr Kinn und drehte sie wieder zu sich. “Was hast du vorhin gesagt? Bitte sag es mir.” Sein Blick war eindringlich und festentschlossen. Schluckend biss sie sich auf die Unterlippe und seufzte ergeben. “Habt... ihr euch erst jetzt in mich verliebt?” Ihre Worte hallten in seinem Kopf wider und seine Augen wurden wieder größer. Er hatte mit solch einer Frage einfach nicht gerechnet. ‘SAG es ihr... oder ich mache das’, knurrte sein Biest. Das Knurren erwiderte er sofort und unbeabsichtigt sogar laut. Rin zuckte zusammen und wollte sich gleich entschuldigen, doch da begriff er seinen Fehler. “Ent...schuldige Rin... das Knurren galt meinem inneren Biest”, erklärte er und verwunderte blinzelte sie. Bevor sie nachfragen konnte, warf er gleich ein: “Ähm... das erkläre ich dir später, okay?” “Ich bitte... darum”, nuschelt sie zustimmend, denn das interessierte sie sehr. Er hatte noch nie so viel von sich Preis gegeben, wie gerade eben. Sie erkannte viele Emotionen, die er damals nicht hatte. Es faszinierte sie und am liebsten hätte sie ihn nun durchlöchert. Von Natur aus war sie neugierig, doch in ihrem früheren Leben war sie viel zu ängstlich, um näher nach zu fragen. Doch jetzt war es irgendwie normal, dass sie etwas hinterfragte und mehr Informationen haben wollte. Sie rang etwas mit sich, ob sie ihre vorherige Frage widerrufen sollte, doch er kam ihr zuvor. “Ehrlich... gesagt... liebe ich dich seit damals. Als Inu dich ins Schloss gebracht hatte, war ich... hin und hergerissen. Ich wollte dir nahe sein, aber dich auch auf Distanz halten”, begann er und sah ihr dabei in die Augen. “Da... du dich an alles erinnerst... weißt du, dass ich ein Monster bin...” “Du... warst kein Monster”, wand sie mit roten Wangen ein. “Mir gegenüber... warst du immer freundlich.” Ihre Worte ließen ihn ein wenig schmunzeln. Eigentlich hatte er sie immer herablassend behandelt und doch war sie ihm gefolgt. “Nun... so freundlich war ich auch wieder nicht”, nuschelte er. “Doch... warst du... du hast auf mich aufgepasst und mich... immer beschützt!”, rief sie beinahe schon aus. Überrascht starrte er sie an und musste leise lachen. Sie war, ist und wird immer einzigartig sein. “Lach nicht”, schmollte sie gleich. Doch das bewirkte das genaue Gegenteil. Er musste noch mehr lachen. Noch bevor sie wieder etwas sagen konnte, beugte er sich weiter zu ihr und küsste ihre Lippen hauchzart. “Du bist... einzigartig, Rin... nur deinetwegen begann ich... menschlicher zu denken und zu empfinden, aber...” Er unterbrach sich selbst und blickte schuldbewusst zur Seite. “Ich war zu Feige, um mir einzugestehen, dass ich... ausgerechnet ICH, mich in einen Menschen verliebt habe.” “Feige?”, entkam es ihr und ihr Gehirn begriff seine Worte erst jetzt. “Schon... damals?” Sie schluckte und bekam unweigerlich das Bild vor ihren Augen, wie er sie mit einem anderen verheiratete. “Warum... habt... ihr mich dann einem anderen zur Frau gegeben?”, wollte sie wissen. In ihren Augen bildeten sich Tränen. “Weil... ich nicht wollte, dass du dich an ein Monster wie mich bindest. Ich wollte dich in sicheren Händen wissen”, begann er zu erklären. Ihr fiel plötzlich der Traum ein, den sie als letztes hatte, als sie starb. “Habt ihr es bereut?”, wollte sie wissen. Ohne lange zu überlegen nickte er. “Ich habe meine Entscheidung bereits bereut, als du das Schloss verlassen hast. Doch ich, als Lord... durfte dies nicht zeigen... ich habe viel trainiert, um dich vergessen zu können, aber...” Als er stoppte, atmete er tiefer durch. “Ich konnte es nicht... jedes Mal nahm ich mir vor, es dir zu sagen, doch ich konnte es nicht... ich wollte dein Leben nicht noch einmal durcheinander bringen.” Sie konnte heraushören, dass er seine Worte ernst meinte. Einmal mehr versank sie in ihren Gedanken. Sie grübelte darüber, ob der Traum wahr sein könnte, denn er hatte sie da geküsst, nachdem sie starb, und sich auch ein Leben an ihrer Seite gewünscht. “War der Traum vielleicht auch eine Erinnerung?”, beendete sie ihren Gedankengang und murmelte diesen unbewusst. Durch diese Worte wurde Sesshomaru hellhörig. “Welcher Traum?”, hakte er sofort nach. Er wollte wissen, was sie damit meinte. “Naja... ich...”, begann sie und holte noch einmal tief Luft, ehe sie weiter erklärte. “Als du zurück von China kamst, hatte ich einen Traum.” “Der bei dem du weinend aufgewacht bist?”, fragte er nach und sie nickte. Sogleich berichtete sie ihm von diesem und seine Augen wurden immer größer, je mehr er hörte. Sie hatte tatsächlich den Tag ihres Todes wieder erlebt. Als sie fertig mit ihrer Erzählung war, zog er sie an seine Brust und drückte sie ganz fest an sich. “Verzeih Rin... ich hatte keine Ahnung... dass du... in dem Moment den Tod erneut miterlebt hattest. Ich wusste nicht, dass sowas möglich ist...”, raunte er, doch sie schüttelte den Kopf. “Es... gibt nichts zu verzeihen... doch nun sehe ich es klarer. Unser beider Wunsch... an der Seite des anderen zu sein, hatte es mir ermöglich, noch einmal zu leben”, sprach sie leise und schmiegte sich an seine Brust. Sie fühlte sich bei ihm so geborgen und ihr wurde bewusst, dass sie nun wirklich eine Chance hatten, ihr Leben mit ihm zu verbringen. Diese wollte sie auch ergreifen. Aus diesem Grund wisperte sie: “Ich... liebe dich, Sesshomaru.” Ihre Worte waren so leise, dass es sogar für ihn schwer war, sie zu verstehen. Hat sie... wieder meinen Namen gesagt?, fragte er sich selbst und wollte sicher gehen, dass er sich nicht verhört hatte. “Bitte... sag das noch mal...” “Ich... liebe dich”, wiederholte sie und blickte zu ihm auf. Er jedoch schüttelte leicht den Kopf. “Das andere”, flüsterte er und kaute angespannt auf seiner Unterlippe herum. Eine solche Geste war ihr gänzlich unbekannt. Also war es durchaus möglich, auch ihn nervös zu machen. Erst verstand sie nicht, was er hören wollte, doch dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er wollte seinen Namen hören. “Sesshomaru”, kam es liebevoll über ihre Lippen. Ein glückliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Darüber musste sie schmunzeln. Es war ungewohnt ihn so zu erleben. Es war fast so, als würde sie ihn nun wirklich kennen lernen. “Wolltest... du das hören?”, fragte sie ihn neckend. Sie verfiel in ihre selbstsichere Persönlichkeit, die er an ihr, seit ihrer Begegnung, bewunderte. Eilig nickte er und freute sich sehr, dass sie wieder lockerer wurde. Sie sprach nun so, wie vor einigen Stunden, mit ihm. Das machte ihn sehr glücklich. “Es klingt traumhaft, wenn du meinen Namen so aussprichst”, gab er zu. Verlegen legte sich Rin eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. “Klingt das nicht eher... respektlos?”, hakte sie unsicher nach und verwundert blinzelte er. “Wieso sollte das respektlos sein?” “Weil... ich das -sama weggelassen habe”, erklärte sie direkt und er löste sich etwas von ihr. “Oh, Rin”, schmunzelte er. “Das... kannst du gerne weglassen.” Bei seinen Worten streichelte er über ihre Wange und lächelte sie an. “Schließlich sind wir... ein Paar, wenn du das noch möchtest”, sprach er aus und biss sich auf die Unterlippe. Er wollte sie absolut nicht beeinflussen und ihr dahingehend die Wahl lassen. Egal wie sie sich entscheiden würde, er würde es akzeptieren. Ihre Augen weiteten sich. Kurz bekam er Sorge, dass sie das nicht wollte, weshalb er seine Worte berichtigen wollte, doch Rin kam ihm da zuvor. Sie schmiegte sich an seine Hand. “Du... hast Recht, Sesshomaru... ich... würde mich sehr darüber freuen deine Freundin zu sein”, kam es über ihre Lippen, während sie zu ihm blickte. “Oh... Rin”, hauchte er und legte seine zweite Hand auf die andere Wange. Sogleich beugte er sich zu ihr hinab und bedeckte ganz leicht ihre Lippen mit seinen. Ihr Körper erschauderte und wie von selbst öffnete sie ihren Mund einen Spalt weit. Damit lud sie ihn ein mit ihrer Zunge zu spielen. Rin macht mich wahnsinnig., knurrte er im Inneren und glitt mit seiner Zunge in ihren Mund. Sofort tanzten diese miteinander und keuchend lösten sie sich. Verliebt blickte Rin zu ihm und leckte sich über die Lippen. Sofort legte er seine wieder auf ihre und verwickelte sie in einen weiteren Zungenkuss. Ihr Blick machte ihn schwach und er wollte ihre Lippen erneut kosten. Er war sich nicht sicher, ob er es sich einbildete, doch diese beiden Küsse schmeckten viel süßer. ‘Unsere Kleine erinnert sich wirklich an... uns’, freute sich sein Biest und genoss diese Erkenntnis, aber auch ihre pure Nähe zu ihnen. Sesshomaru reagierte nicht darauf, da er zu sehr auf Rin fixiert war. Nach Luft schnappend löste Rin den Kuss und atmete schwerer. Beinahe hätte sie keine Luft mehr bekommen. “Gomen”, hauchte er und streichelte über ihren Rücken. “Ich... war wohl zu... fordernd und ungehalten”, meinte er, doch sie schüttelte den Kopf. “Nein, genau... richtig...”, nuschelte sie verlegen und streckte sich, um ihn diesmal zu küssen. Nur zu gerne erwiderte Sesshomaru ihren Kuss. Ihre Hand wanderte über seine Brust und hinterließ bei ihm eine heiße Spur auf seiner Haut. Dies ließ seinen Körper erschaudern. Ihm wurde bewusst, dass er eigentlich nur mit einem Handtuch bei ihr auf dem Bett saß. ‘Reiß dich zusammen’, schimpfte sein Biest. Ich versuche es... aber sie ist so... verführerisch., entkam es ihm, aber sein inneres Tier würde das nicht durchgehen lassen. Diabolisch lachte es und erinnerte ihn daran, dass Rin bis zur Hochzeit warten wollte. Das half ihm, um sich wieder zu besinnen. “Rin, warte”, entkam es ihm. “Das ist... keine gute Idee”, sprach er zwischen den Küssen, denn ihre Hand wanderte über seine Brust hinab zu seinen Bauchmuskeln. “Was?”, fragte sie unschuldig und schnappte nach Luft. Ihr Blick lag auf ihm und sie schien nicht zu merken, dass er fast nackt vor ihr war. Sein Biest lachte in seinem Inneren. ‘Die Unschuld in Person’, bemerkte es amüsiert. Sesshomaru verdrehte innerlich die Augen und räusperte sich leicht. “Ich sollte mir etwas anziehen”, meinte er schließlich. Er konnte genau die Fragezeichen in ihrem Kopf erkennen. Ihr Blick wanderte hinab und immer mehr gewannen ihre Wangen an Röte. “Oh”, entkam es ihr und sie zog ihre Hand sofort zurück. Damit wich auch ihre Wärme von seinem Körper. All seine Kraft musste er aufbringen, um nicht loszulachen. “Keine Sorge, Rin... ich werde nicht über dich herfallen”, erklärte er ihr und lächelte sie an. “Ich... hole mal den Wagen, bleib bitte hier und erhol dich ein wenig.” Mit diesen Worten verschwand er vor ihren Augen und zeigte ihr damit offen seine Fähigkeiten. Verdattert blieb sie zu zurück und schluckte. Er wird nicht... über mich herfallen?, fragte sie sich und wurde knallrot. Doch irgendwie enttäuschte sie diese Tatsache. Auch wenn es ihr peinlich war, wollte sie doch irgendwie genau das. Oh Kami... warum verspüre ich diesen Drang? Schnell schüttelte sie den Gedanken beiseite. Dringend musste sie sich ablenken. Bloß nicht an seine Muskeln denken... und seine nackte Brust. Knallrot schlug sie beide Hände vor ihr Gesicht. Denk an was anderes, Rin!, schollt sie sich selbst und dachte an alles Mögliche. Dabei bekam sie neue Fragen, was wohl noch alles von ihren Träumen wahr war und was nur ihre eigene Vorstellungskraft. Kurz zuckte sie zusammen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Fast wie von selbst spannte sie sich an. Schluckend blickte sie auf diese und sprach lauter: “Ja?” “Ich bin es”, hörte sie seine Stimme. Erst danach öffnete er die Tür und trat ein. Er hatte eines seiner Hemden an und auch eine dunklere Hose. “Ich habe deinen Koffer gleich mitgebracht, falls du dich frisch machen willst”, erklärte er und schob diesen in den Raum. Hinter sich schloss er die Tür. Da Rin nun wusste, wer er war, tarnte er sich nicht mehr. Plötzlich fiel ihr ein, dass er vorhin verwundet wurde, denn sein Rücken war rot von seinem Blut gewesen. Sie stieg schnell aus dem Bett und trat an ihn heran. “Geht es dir gut?”, wollte sie wissen. “Natürlich”, antwortete er ihr und war verwundert. “Dein... Rücken auch in Ordnung?”, fragte sie weiter und er begriff, worauf sie hinaus wollte. “Aber ja, Rin... meine Wunden heilen schnell und... es war nicht so schlimm... es sah nur so aus, weil es eben die Kleidung zerfetzt hatte”, erklärte er ihr und lächelte. “Mach dir bitte keine Sorgen.” “Natürlich mache ich mir Sorgen, wenn du meinetwegen verwundet wirst!”, kam es ernst von ihr und er seufzte. Sein Hemd lockerte er und hob es an. Dabei drehte er sich zu ihr um und zeigte ihr seinen Rücken. “Siehst du alles gut”, raunte er und sie sah sich seine Kehrseite genau an. Wie in Trance berührte sie diesen mit ihrer Hand und atmete erleichtert aus. “Ich bin so froh”, hauchte sie und lehnte sich an seinen Rücken. Überrascht blickte Sesshomaru über die Schulter zu ihr. Doch ein Lächeln umspielte seine Lippen. “Du sorgst dich immer noch so um mich, wie damals”, stellte er fest und schloss die Augen. Lächelnd nickte Rin und schlang ihre Arme um ihn. “Natürlich... du bist... doch was Besonderes”, nuschelte sie und brachte ihn damit aus der Fassung. “Besonders? Ich? Ich glaube du hast etwas auf den Kopf bekommen”, schmunzelte er und hatte sich zu ihr gedreht. “Mhm... ihr seid doch mein Meister”, grinste sie breit und er musste leicht lachen. Sie war unglaublich. “Doch nun bin ich nur dein Freund... und ehemaliger Professor”, zählte er die Fakten auf. “Aber auch mein Yokai, mein Liebster und mein Herz”, führte sie seine Aufzählung fort. Seine Augen wurden größer dabei und für einen Moment wurde er etwas rot. “Hn”, entkam es ihm und er streichelte über ihren Arm entlang. “Dein?”, fragte er amüsiert nach und entschlossen nickte sie. “Mein... so wie ich dein bin”, erklärte sie und machte ihn damit sprachlos. Mit solchen Worten hatte er nicht gerechnet. Am liebsten hätte er sie nun geküsst und ihr gezeigt wie sehr er sie liebte, doch er zügelte sich. “Stimmt”, raunte er und legte beide Hände wieder an ihren Wangen, um sie liebevoll zu küssen. Nur zu gern erwiderte sie diese Geste und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Nach einer Weile löste er sich von ihr. “Hast du noch irgendwelche Fragen?”, wollte er wissen. “Hast... du die...”, begann sie und er wusste, was sie fragen wollte. Daher schüttelte er den Kopf. “Nein... ich habe sie nicht getötet. Nur außer Gefecht gesetzt und einem das Bein gebrochen”, sprach er ehrlich und blickte zur Seite. “Da bin ich aber froh”, meinte sie und schmiegte sich wieder an seine Brust. “Siehst du... du bist kein Monster”, hauchte sie und schmunzelte. In der Hinsicht hatte sie Recht. Er war nicht mehr der, der er einmal war. “Du solltest etwas schlafen”, sagte er nach einigen Moment und sie nickte. “Ich gehe nur schnell... duschen.” Bei ihren Worten nickte er und sah ihr kurz nach, als sie mit ihrem Koffer ins Bad verschwand. ‘Unsere Kleine’, schnurrte sein Biest und er grummelte leicht, denn er konnte es nicht ausstehen, wenn dieses schnurrte. Das passte absolut nicht zu ihnen beiden. Lass das Schnurren! ‘Schon gut, schon gut’, lachte sein Biest und er sah zu seinen Schwertern. Er ging darauf zu und berührte sie. Es war immer noch so unwirklich, dass Rin wusste, wer bzw. was er war. Seine Augen schloss er und tarnte seine Waffen. Erst danach schlüpfte er in etwas bequemeres. Doch unschlüssig blieb er vor dem Bett stehen. Ob sie... mit mir in einem noch schlafen will?, zweifelte er leicht und blickte zum Bad, denn er hörte, wie dieses aufschloss und den Raum wieder betrat. “Kommst... du mit mir ins Bett?”, fragte sie ein wenig nervös und spielte dabei am Saum ihres Nachtkleides. Irgendwie musste er darüber schmunzeln. “Komm”, hauchte er und streckte seine krallenbesetzte Hand ihr entgegen. Ohne zu zögern nahm sie diese an und ließ sich von ihm hochheben. Behutsam trug er sie zum Bett und legte sie darauf ab, ehe er zu ihr stieg und sie sich an ihn schmiegte. “Gute Nacht, Sesshomaru”, flüsterte sie und glitt bereits in einen tiefen und erholsamen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)