For all the Ghosts that are never gone von Schnattchen91 ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7: Marktplatz -------------------------------- Kapitel 7: Marktplatz   „Ich bin in 10 Minuten bei dir.“ Im ersten Moment irritiert mich die zweite Nachricht. Doch dann öffnete ich meinen Messenger und sah, wer mir wirklich geschrieben hatte. Phil… Es gab zwei Menschen in meinem Leben, die keine Emojis, sondern Smileys verwendeten. Nur ich suchte so verzweifelt nach einem Hinweis auf Jake, dass ich alle anderen Eventualitäten ausblendete.   „Danke.“, antwortete ich und versuchte mein gebrochenes Herz wieder zusammenzusetzten. Heute Morgen noch an eine flüchtige Affäre mit Mr. Aurora in Erwägung gezogen hatte. Jetzt fühlte ich mich doch einfach nur so allein und verlassen. Das Schlimme daran war, dass obwohl mir bewusst wurde, dass ich damit meinen Freund betrügen würde, diesen Gedanken nicht ganz abtun konnte. Doch ich hoffte darauf, dass mein moralischer Kompass mir den richtigen Weg weisen würde und nicht die Leere und meine Einsamkeit die Oberhand gewinnen würde.   Ich sah, wie Phils Van auf den Parkplatz bog. Mit einem Sprung stand ich auf meinen Füßen und machte mich auf den Weg zum geparkten Fahrzeug. Es wunderte mich, dass Phil ausstieg. Doch dann sah ich, dass er sich eine Zigarette ansteckte. „Möchtest du auch eine?“, fragte Phil mich, als er meinen Blick bemerkte. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich rauche nicht.“ „Besser ist es.“, grinste Phil mich an. „Es ist nur eine teure, schlechte Angewohnheit.   Ich beobachte, wie er an seiner Zigarette zog und den Rauch wieder ausatmete. Ich biss mir auf meine Unterlippe. Verdammt! Warum war Phil so attraktiv! Diese dumme Angewohnheit gab ihn definitiv noch extra Punkte. Nein, ich durfte nicht… Ich hatte doch Jake! Irgendwie… Eher vielleicht… Eventuell… Wenn er beschließt, doch noch zu mir zurückkommen würde…   Ich bemerkte Phils Blick. Sein schelmische Grinsen… Er wusste genau, was ich dachte. Automatisch erröteten meine Wangen. Schon wieder…   So ein Mist! Dass ich sein verruchtes Kichern vernahm, machte meine Situation nur noch schlimmer. Phil schnipste den Filter seiner Zigarette auf den Boden. Mit seinen rechten, schwarzen Converse-Chuck trat er die Glut aus. „Hast du noch Lust eine Kleinigkeit zu essen?“, fragte er mich. Mein leerer Magen überzeugte meinen Kopf zunicken. „Perfekt“, in Phils Stimme lag etwas Verruchtes. Oder ich wollte es so hören…   Ich konnte es nicht wirklich beschreiben. Mit niemand anderem als mit Jake wollte ich zusammen sein. Doch irgendwie brauchte mein Ego zurzeit die Aufmerksamkeit eines Mannes. Vielleicht verdrehten mein Gehirn deswegen Tatsachen.   Meine Augen beobachten mit verschwommen Blick die Strecke, an der wir vorbeifuhren. Verzweifelt versuchte ich meine chaotischen Gedanken zu sortieren. Besser gesagt suchte ich nach Hinweisen darauf, dass ich mich mir seine Flirts nur einbildete.   Der einfachste Weg, mir meine Fluchtgedanken aus der Einsamkeit zu verbieten. Doch Phil machte mir nicht besonders leicht, diese Illusion aufzubauen. Genauso wie heute Morgen ruhte seine Hand auf meinen Oberschenkeln. Noch bevor ich mir glaubhaft versichern konnte, dass er diese nur für meine Beruhigung gemacht hatte. Wie sollte ich der Versuchung widerstehen, wenn sie tatsächlich Existenz war? Ich hasste mich für diesen Gedanken. Es wurde auch nicht besser, als er mir meinen Döner spendierte mit den Worten, eine schöne Frau sollte in Begleitung eines Mannes nicht für ihr Essen bezahlen. Auch das wir mit unserem Essen durch die kleine Innenstadt liefen, half mit keineswegs.   Neben meiner Unsicherheit, ob es sich um ein Date handelte oder nicht, kam noch das Gefühl unter Beobachtung zustehen hinzu. Jedoch gab es eindeutig Indizien, dass ich mir dieses Gefühl nur einbildete. Die Blicke, die ich in meinem Nacken spürte, kamen von überall her. Selbst aus der Schale mit den Tomaten-Gurken-Salat. Irgendwie war da der Wunsch, Jake würde mich sehen, wie ich mit seinem Kontrahenten so heiter durch die Straßen zog. Ich war ein furchtbarere Mensch…. Da wollte ich doch seine Eifersucht provozieren nur um mir Genugtuung zu verschaffen. Meine Strafe dafür, dass er mich mit seiner Abwesenheit strafte. Es gab einen Grund dafür, das wusste ich… Er würde mir das nicht einfach antun! Und ich…. Warum war ich nur so ein furchtbarer Mensch…?   „Phil können wir langsam zu Jessy fahren?“, ich hörte den leidenden Ton in meiner Stimme, weswegen ich mich nicht über Phils irritierten Blick wunderte. „Das bei Alan war anstrengend. Ich will mich noch ein wenig ausruhen. Bevor es heute losgeht. Und so.“, wieder einmal war mir diese Lüge zu schnell eingefallen. Eigentlich zu schnell… Ich war einfach nur furchtbar…   Zu meiner Verwunderung schaute Phil zuerst auf seine Armbanduhr, bevor er mir antwortete: „Ja, geht in Ordnung.“ Seiner Stimmlage konnte ich nicht entnehmen, ob Enttäuschung darin lag. Auf jeden Fall wirkte es so, als hätte er meine Lüge geschluckt und ahnte nicht, dass ich einfach von ihm wegwollte. Ich saß schon bereit zu Abfahrt auf dem Beifahrersitz, während Phil sich noch eine Zigarette gönnte. Der Zeigefinger und Mittelfinger seiner linken Hand, dazwischen die Zigarette, bewegten sich von seinem Mund weg, gefolgt von dem Rauch, den er ausatmete. Sein Blick war jedoch auf seine rechte Hand gerichtet. Er steckte seine Zigarette wieder zwischen seine Lippen. Dieses Mal brauchte er seine linke Hand, um das Smartphone in seiner rechten Hand zu bedienen.   Auch auf dieser Autofahrt hatte er seine Hand wieder auf meine Oberschenkel gelegt. Außerdem redete er, nein, preiste er die Aurora an. Dabei betonte er des Öfteren wie sehr er sich freute, dass ich heute Abend kommen würde. Wahrscheinlich dank seiner Euphorie bemerkte er nicht, dass ich ihm nur mit einem gefakten Lächeln ansah. Die Vereinbarung, dass die Gruppe und ich den heutigen Abend in der Bar verbringen würde, hatte ich komplett verdrängt.   Phil und ich in der Kombination mit Alkohol konnte nur schief gehen. Ein Vorteil war, dass ich noch genug Zeit hatte mir eine plausible Ausrede, weswegen ich heute Abend keinen Alkohol trinken würde, würde mir bestimmt einfallen. Etwas schade, wenn ich an die gratis Drinks dachte. Wann hatte man schon mal so eine Chance…   Phil stellte den Motor ab. Nach einer kurzen Ratlosigkeit registrierte ich das wir schon bei Jessys Wohnung angekommen waren. Den Moment meiner Verwirrung nutzte ich er zum Aussteigen und die Beifahrertür zu öffnen. Phil hielt mir seine Hand hin, um mir den Ausstieg zu erleichtern.   „Unser kleines Date hat mir gefallen.“, meinte er mit sanfter Stimme. Automatisch nickte ich zustimmend. Ein kurzen Moment bekam ich ein schlechtes Gewissen. Was wenn Phil sich doch Hoffnung auf etwas Ernsteres machte? Schließlich war ihm die Existenz eines gewissen Hackers nicht bekannt. Ich öffnete meinen Mund, schloss ihn dennoch gleich wieder. Nicht aus dem Grund, da ich mir noch keine Worte zurechtgelegt hatte. Sondern weil der rettende Gedanke gerade noch rechtzeitig kam. Warum sollte gerade jemand wie Phil an mir ernsthaftes Interesse haben? Wirklich in seiner Liga spielte ich nicht. Damit wollte ich nicht sagen, dass ich hässlich war. Mein Attraktivitätslevel lag eher im durchschnittlichen Bereich. Dagegen war Phil bei dieser Skala eher auf dem Niveau „Anwärter für sexiest man alive“.Dann war da doch noch sein Ruf. Ein paar schmeichelnde Worte und Gesten und er konnte sich sicher sein: Jemand wie ich war eine leichte Kerbe in seinem Bettpfosten. Ich hätte mich doch nur lächerlich gemacht, hätte ich diesbezüglich etwas gesagt.   „Bis heute Abend, [MC]“, sein flirtender Ton überraschte mich keineswegs. In meine Gedanken hatte ich seine Masche doch längst durchschaut. Doch dann spürte ich flüchtig seine Lippen auf den meinen. Mein Körper fühlte sich an, als hätte mich der Zauber „Petificus Totalus“ getroffen. Nur im Gegenteil zu Neville Longbottom fiel ich nicht unsanft auf den Boden. Stattdessen, neben meinem versteinerten Körper, war mein Gesicht bordeauxrot angelaufen.   „Du bist wirklich eine einzigartige Frau, [MC]“, die Betonung, wie ernst er diese Worte meinte, überhörte ich bewusst. Ich wollte nicht, dass es Phil wirklich ernst mit mir meinte. Warum fing die Männerwelt den ausgerechnet jetzt an, sich für mich zu interessieren? „Danke“, quiekte ich in einer hohen Stimmenlage. „Ich freu mich auf heute Abend.“, ich konnte nicht erklären, warum diese Worte aus meinem Mund kamen. Meine ungewöhnliche schwärmende Stimme hatte ich nie von mir gehört. Dieses verruchte Lächeln auf seinen Lippen ließ mein Herz höherschlagen. Mein Vorhaben, an diesem Abend keinen Alkohol zu mir zunehmen, war vergessen. Eigentlich hatte Phils Kuss alle meine guten Vorsätze über Bord geworfen.   Ich stand auch noch ein paar Minuten nach dem Phil abgefahren war, verdattert da. Hatte er tatsächlich noch gesagt, dass er es schade findet, nicht mit mir in einem Bett liegen zu können? Ich meine so, wie er mich angesehen hatte, wie nah er mir war, die Art, wie er es mir ins Ohr geflüstert hat, dass er nicht kuscheln bei einem Mittagschlaf meinte. Das musste ich mir eingebildet haben! Es durfte nicht anders sein.   Wahrscheinlich hatte mein kaputtes Gehirn die Information, dass er auch noch einen Mittagschlaf halten würde, falsch verarbeitet. So hatte er doch während der Fahrt noch erwähnt, dass er trotz regulärem Arbeitswochentag nie wusste, wie lange die Nacht werden würde. Die Frage, die im Raum stand, war nicht, warum er trotz dieser schlechten Arbeitsbedingungen so von seinen Job schwärmte. Sondern warum Phil, nachdem ich ein verwirrtes „Warum nicht.“ von mir gegeben hatte, mich so verführerisch angegrinst hatte. Nur um mir dann ins Ohr zu flüstern, dass er leider jetzt gehen müsste. Außerdem hatte er dabei noch erwähnt, dass andere Aktivitäten mit mir im Bett bevorzugte. Genauso wie sein Angebot, diese Aktivität in der heutigen Nacht zu vollziehen. Dabei ließ er nicht außer Acht, dass sich seine Wohnung über der Aurora befand.   Und dann… Der zweite Kuss widersprach auch meiner Theorie meiner verdrehten Wahrnehmung. Oh mein Gott! Ich hatte diesen Kuss erwidert! Wie konnte das passieren?!   Mein Zeigefinger strich über meine Lippen. Im nächsten Moment war der Nagel besagten Fingers zwischen meine Schneidezähne. Nervös versuchte ich die letzten Ereignisse mit Phil zu rekonstruieren. Seine Hand an meiner Hüfte. Nur wenige Sekunden bevor seine Lippen die meine erneut berührt hatten. Seine Hüfte gegen meine gepresst. Dafür mein Rücken, welcher an die Hauswand gepresst wurde. Dann seine Lippen, die sich immer wieder sehnsüchtig auf meine drückten. Und dann die meinen, die hungrig seine forderten. Seine Zunge… Ach du Scheiße… War in diesem Kuss wirklich unsere Zungen im Spiel? Ich hatte meinen Zeigefingernagel gegen den meines Daumens getauscht. Bevor ich mir erlaubt hatte, meine Gedanken weiter zu verfolgen, biss ich ein Stück meines Nagels ab. Ich war es gewesen… Meine Zunge hatte den Einlass in seinen Mund gefordert. Was hatte ich getan? Wie konnte ich das tun?   Nervös blickte ich mich um. Jake durfte das nicht gesehen haben! Bitte nicht… Meine Kopfbewegungen wurden immer panischer, als ich niemanden erblickte. Ich konnte diese neugewonnene Erkenntnis nicht einsortieren. Bedeutete, dass er uns gesehen hatte und mit seinem gebrochenen Herzen die Flucht ergriffen hatte. Für immer… Oder hatte ich wirklich so viel Glück und er hatte uns nicht gesehen. Das passte doch so gar nicht zu meinem Leben. Sonst liebte das Schicksal es doch mir jeden denkbaren Streich zu spielen. Ein zwei Monate vermisster Jake tauchte genau in diesem Moment in meiner Nähe auf. Das wäre doch so typisch mein Leben… Jedoch in Betracht der mathematischen Wahrscheinlichkeit lag dies doch eher im Bereich des Unmöglichen. Dennoch wurde kein Glimmen der Hoffnung in meinem Herzen ausgelöst. Zu groß war die Angst, die Liebe meines Lebens konnte diesen kleine Moment der Schwäche gesehen haben.   Tiefseufzend setzte ich mich auf die Treppe des Hausflurs, bewusst an den linken Rand. Schließlich stand die Haustür sperrangelweit offen. Da lag die Vermutung nah, dass einer von Jessy Nachbarn jeden Moment durch den Flur kommen könnte. Beispielweise, um den Hausmüll rauszubringen oder mehrere Etappen des Supermarkt-Einkaufes in die Wohnung zutragen.   Zittrig fischte ich mein Smartphone aus meiner Hosentasche. Fast wie von Geisterhand öffnete sich unser Chat. Die drei magischen Worte gaben mit die Ruhe, die mein aufgewühltes Gemüt brauchte. Ich zog den Sauerstoff durch die Nase ein. Durch meinen geöffneten Mund entließ ich die überschüssige Luft wieder.   Mein Finger glitt über die Tastatur. Ich tippte seinen Namen mit einem Fragezeichen. Doch bevor ich die Nachricht abschickt, löschte ich sie wieder. „Du fehlst mir.“, auch diese Nachricht landete im Nirwana, bevor sie sich auf die Reise zu ihrem Empfänger aufnehmen konnte. Es brachte doch nichts. Es gab kein Indiz darauf, dass er sich bei mir melden würde. Sein nicht-vorhandenes Lebenszeichen musste einen Grund haben. Egal welchen… Es gab seinerseits keine Veranlassung, jetzt auf meine Nachricht zu reagieren. Vor allem nicht, wenn er das mit angesehen hatte. Eine positive Sache hätte es… Es würde bedeuten, dass er lebte. Dieser Gedanke machte mein Herz für einen winzigen Moment leichter. Bis meine Gedanken an den Pfad einschlugen, dass es kaum Anhaltspunkte für sein Überleben gaben. Mit einem Schlucken erlaubte ich es mir nicht, dieser Vermutung weiter nachzugehen. Es wäre definitiv besser, er hätte Phil und mich gesehen. Besser als sein Tod…   Ich rappelte mich auf. Es wurde Zeit, endlich Jessys Wohnung zu betreten. Sie wartete bestimmt schon sehnsüchtig auf meine Ankunft. Wir wollten doch am heutigen Tag noch die luxuriöse Hütte im Wald beziehen. Es lag durchaus im Bereich des Möglichen, das die anderen schon dort auf uns warteten.   Ich blickte grundlos aus dem kleinen Flurfenster. Meine Augen erspähten die hohen Bäume des Waldes. Zugegebener Maßen lag dies nicht gerade am Zufall. Duskwood machte seinem Namen alle Ehre. Dieses kleine Städtchen war von mehrere Hektar Wald umrandet. Neben der Frage, wie oft die Stadt in das angrenzende Waldgebiet passte, fragte ich mich, wo genau sich der Grimrock-Wasserfall befand. Eine Erklärung, warum ich auf diesen Gedanken kam, hatte ich nicht.   Sowie aus einem Samen in der Erde eine Pflanze wuchs, so wuchs aus diesem Gedanken eine Idee. Ich könnte mich heute Abend aus der Aurora schleichen und zum Grimrock gehen. Zwei Fliegen mit einer Klappe würde ich schlagen. Als aller Erstes konnte ich dem sexy Barkeeper aus dem Weg gehen. Dann braucht ich mit auch keine weiteren Szenarien überlegen, wie es zwischen uns weiter gehen würde. Vor allem bräuchte ich kein schlechtes Gewissen für diverse Hoffnungen haben. Vor allem wenn ich mir die Möglichkeit auf Bettsport selber nahm. Der andere Vorteil bestand darin, dass ich meine alten Detektivtätigkeiten wiederaufnehmen würde und in den Eisenbruchminen nach meinen eigenen Spuren suchen.   Vielleicht würde ich tatsächlich Anhaltspunkte über Jakes Verbleib finden.   Mein Herz stolperte wegen der aufkommenden Euphorie. Vielleicht würde ich endlich Antworten erhalten… Mein Plan motivierte mich, meinen Weg zur Wohnung meiner besten Freundin fortzuführen. Nur um am Ziel meiner Reise wieder ein Wechselbad der Gefühle zu erleben.   Die weiße Wohnungstür war einen kleinen Spalt geöffnet. Kalter Schweiß bildete sich auf meiner Haut.   Das Zeichen des Raben war doch noch das Alte? Ich hatte es doch gestern noch gesehen?   Meine zittrige Hand griff zur Türklinke. Es machte doch keinen Sinn, dass der Mann ohne Gesicht wieder zurück war. Richy war laut Jessy Aussage in der Psychiatrie. Außerdem war sein Selbstmordversuch doch ein eindeutiges Zeichen. Nein, der Mann ohne Gesicht würde nicht zurückkehren… Konnte nicht… Durfte nicht…   Doch warum war die Wohnungstür offen? Ich hatte keine Menschenseele gesehen… Was, wenn jemand anders im Schutz des Mantels der alten Legende Jessy etwas angetan hatte. Was, wenn ich sie wieder nicht beschützen konnte…. Was, wenn es wieder meine Schuld war…. Mein Magen schmerzte vor Angst.   Das Knarren der Tür hallte in meinen Ohren, als ich sie öffnete. Mein Herz blieb stehen, als ich die ungewöhnlich dunkle Wohnung betrat.   Hast… du… Angst? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)