Winterprojekt von Aracona ================================================================================ Kapitel 2: Weihnachtsmarkt -------------------------- Abgehetzt kam Son Goten an ihrem Treffpunkt an. Der Schwarzhaarige sah seine drei Freunde entschuldigend an und versuchte erst einmal wieder zu Luft zu gelangen. Er hatte die Zeit mal wieder komplett falsch eingeschätzt, die er hier her brauchen würde. Da Vorweihnachtszeit war, waren die Straßen voller als sonst, wodurch er nicht da landen konnte, wo er es sonst immer tat und dadurch in Zeitverzug geriet. „Sehr schön, da jetzt alle da sind, können wir ja losgehen“, sagte Hiro lächelnd, während er seine Freunde betrachtete. Sie wussten alle, dass ihr Nesthäkchen außerhalb der Stadt wohnte, darum nahm er es Son Goten nicht übel, wenn dieser sich immer wieder verspätete. Im Gegenteil, Hiro war froh, dass der Kleinste ihrer Runde sich am späten Nachmittag überhaupt noch einmal auf den Weg gemacht hatte, um mit seinen Freunden gemeinsam auf den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu gehen. Gemeinsam lief die kleine Gruppe los und suchte sich einen Weg hinein ins Getümmel. Trunks ließ sich etwas zurück fallen, damit er mit seinem besten Freund auf einer Höhe laufen konnte. Immer wieder blickte er zu dem Schwarzhaarigen, welcher sich inzwischen erholt hatte und nun mit großen Augen staunend neben ihm lief. Dies ließ Trunks lächeln. Er liebte dieses kindliche Gemüt seines Chibis und er hoffte, dass es sich niemals ändern würde. Als sie den Eingang zum Weihnachtsmarkt passiert hatten, wurde das Gedränge bereits dichter. Aus einem Reflex heraus griff Son Goten nach einem Zipfel von Trunks seiner Jacke. Das hatte er bereits als Kind schon immer gemacht, wenn sie von großen Menschenmengen umgeben waren und er seinen Freund nicht verlieren wollte. Inzwischen war es zu einem unterbewussten Reflex geworden, der ihm schon gar nicht mehr auffiel. Son Goten folgte dem Älteren und blieb immer dicht bei ihm. Nur leider konnte er durch die vielen Menschen kaum etwas von den Ständen sehen, an denen sie vorbei liefen. So wie es aussah, musste er wohl irgendwann noch einmal alleine herkommen. Trunks spürte den leichten Zug an seiner Jacke, nachdem Son Goten ein Stück von ihr zu fassen bekommen hatte. Er musste lächeln, immerhin konnte er sich schon gar nicht mehr daran erinnern, dass sie irgendwann mal nicht so durch große Menschenmengen unterwegs gewesen wären. Doch es beruhigte ihn auch, denn so war sicher gestellt, dass sein Chibi wirklich immer bei ihm war. Mit dem Wissen das Son Goten dicht neben ihm lief, sah sich Trunks bei den Ständen etwas um. Er konnte nicht alles erkennen und hier vorne gab es meistens auch noch nichts interessantes zu sehen. Darum führte er den Jüngeren etwas weiter auf den Markt, ohne dabei Yoshi und Hiro aus den Augen zu verlieren. An einem der Stände hielten die anderen Beiden an. „Ich hab da vorn eine Eisbahn entdeckt, was haltet ihr davon, wenn wir Schlittschuhlaufen gehen?“, fragte Hiro an die beiden Halbsayajins gewandt. Yoshi brauchte er bei so etwas nicht fragen, bei ihm wusste er, dass der Rotschopf sofort dabei war. Trunks war sofort begeistert von der Idee. Es war Ewigkeiten her, dass er das letzte Mal auf Schlittschuhen stand, aber so etwas war wie Fahrrad fahren, das verlernte man nicht. Ein Blick zu Son Goten reichte, um ein bestätigendes Nicken zu bekommen. Sehr gut, wenn sie alle einverstanden waren, dann sprach ja nichts mehr dagegen. Daher folgten sie alle Hiro zur Schlittschuhbahn. Dort angekommen liehen sie sich Schuhe in ihren jeweiligen Größen aus, zogen sie an und warteten bis sie auf die Eisfläche durften. Son Goten ließ seine Freunde erst einmal los flitzen. Er selber war seit Jahren nicht mehr auf Schlittschuhen unterwegs und fühlte sich daher noch etwas wacklig auf den Beinen. Da er sich aber keine Blöße vor den Anderen geben wollte, nutzte er seine Fähigkeit zu schweben, damit er nicht hinfiel. Natürlich hob Son Goten nicht ab, der Schwarzhaarige versuchte dadurch nur so viel Balance zu behalten, dass keiner sah, wie unsicher er war. Früher waren er und Trunks oft auf den Eisflächen der zugefrorenen Seen unterwegs, allerdings ohne Schlittschuhe. Trunks genoss es über das Eis sausen zu können. Er liebte es einfach, es war fast wie fliegen. Glücklich sah er zu seinem Chibi, da der Jüngere etwas abseits ihrer Gruppe unterwegs war. Verwirrt blieb der ältere Halbsayajin stehen. Irgendwas passte da nicht zusammen. Son Gotens Körper bewegte sich relativ sicher über das Eis, doch in den Augen des Jüngeren konnte er Unsicherheit erkennen. Erst bei genauerem hinsehen erkannte Trunks, dass sein Freund schummelte. Schmunzelnd machte er sich auf den Weg zu ihm und machte vor dem Kleineren eine Drehung, so dass Trunks nun rückwärts fuhr. Aufmunternd hielt er ihm seine Hände entgegen. „Gib mir deine Hände Chibi“, sagte er sanft, während er dem Jüngeren in die Augen sah. Son Goten erschrak als plötzlich jemand vor ihm auftauchte. Hätte er nicht geschummelt, wäre er jetzt wahrscheinlich hingefallen. Fragend sah er zu der Person, die ihm so einen Schreck eingejagt hatte und erkannte Trunks. Sein bester Freund fuhr rückwärts und hielt ihm seine Hände hin. War ja klar, dass der Ältere seine Schummelei bemerken würde. Verlegen sah Son Goten zu Trunks und legte seine Hände in die des Größeren. Wie immer hatte der Ältere warme Hände. Schmunzelnd wartete Trunks, bis sein Chibi seiner Aufforderung nachkam. Er hielt den Jüngeren gut fest und sah ihm in die Augen. Trunks musste aufpassen sich nicht in ihnen zu verlieren, immerhin wollte er seinem Freund helfen und ihm Sicherheit geben, da durfte er jetzt nicht mit den Gedanken abschweifen. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, begann er Son Goten zu führen. Er fuhr ganz langsam mit ihm und gab ihm Anweisungen, was der Jüngere machen sollte. Aus sicherer Entfernung beobachteten Hiro und Yoshi das Schauspiel der beiden Halbsayajins. „Glaubst du sie bekommen es heute endlich auf die Reihe?“, fragte der Rotschopf seinen besten Freund. „Ich hoffe, zu wünschen wäre es ihnen“, erwiderte Hiro, mit Blick auf ihre zwei Freunde. Sie sahen sich das umeinander Schleichen der anderen Beiden nun schon seit Ewigkeiten an, doch Son Goten und Trunks hatten es bisher nie geschafft ihre Gefühle ehrlich auszusprechen. „Meinst du wir sollten ihnen ein wenig helfen?“, grinste Yoshi frech, während er den Älteren ansah. „Wage es nicht, das müssen sie allein hinbekommen. Am Ende behindern wir sie noch, das wäre das Schlimmste was passieren kann. Also halt dich zurück, versprochen?“, Hiro sah den Rotschopf eindringlich an. Er würde seinen beiden Freunden auch gern helfen, doch er war der Meinung, dass sie es irgendwie allein hinbekommen würden. Murrend nickte Yoshi. Es klappte immer besser und Son Goten hatte es aufgegeben zu schummeln. Inzwischen verließ er sich voll und ganz auf sein eigenes Können und auf die sichere Führung von Trunks. Immer öfter konnte sein bester Freund ihn allein fahren lassen ohne dass er unsicher war. Als ihre Zeit zu Ende war, ertönte eine laute Sirene, welche ankündigte, dass sie die Eisfläche für die nächste Gruppe freigeben sollten. Glücklich strahlte Son Goten seinen besten Freund an. Sie fuhren die gesamte Zeit zusammen, damit Trunks schnell eingreifen konnte, falls doch mal was war. Überschwänglich umarmte Son Goten den Älteren, weil er sich so freute, dass er nicht einmal gefallen war. Trunks war überrascht, als der Jüngere sich ihm in die Arme warf. Es war ein schönes Gefühl ihm so nah zu sein und er freute sich mit seinem Chibi gemeinsam. Nur da sie jetzt so dicht beieinander waren, stieß Trunks mit dem Fuß ausversehen an den von Son Goten, wodurch sie beide ihren Halt verloren. Noch beim fallen zog Trunks den Jüngeren so eng er konnte an sich und drehte sich so mit ihm, dass der Schwarzhaarige auf ihm landete. Überrascht fiepte Son Goten auf. Er konnte gar nicht so schnell reagieren wie Trunks ihn an sich zog und er plötzlich auf dem Älteren lag. Verwirrt blinzelnd lag er einen kurzen Moment auf seinem Freund und genoss dessen Nähe. Erst als sein Blick zu den anderen Gästen der Eisbahn fiel und er unter ihnen Hiro und Yoshi ausmachte, welche die beiden grinsend ansahen, rappelte sich der Schwarzhaarige so schnell es ging auf ins sitzen.. Mit rotem Gesicht sah er zu Trunks und stammelte ein „Danke“. Nach seinem Geschmack löste sich Son Goten viel zu schnell von ihm. Natürlich hatte er die Blicke der anderen Besucher auch bemerkt, doch es störte ihn nicht. Wäre es nach Trunks gegangen, hätten sie die Eisbahn dichtmachen können und er wäre hier noch ein paar Stunden mit seinem Chibi liegen geblieben. Doch auch er musste einsehen, dass das nicht ging. Darum stand er langsam wieder auf, reichte dem Jüngeren eine Hand und half ihm nach oben. Nachdem sie wieder sicher auf dem Eis standen, fuhren die beiden Halbsayajins zurück zum Ausgang und verließen die Eisfläche. Hiro und Yoshi kamen ihnen entgegen und ein Blick in Richtung Rotschopf sagte diesem deutlich, dass Trunks ihm nicht empfahl irgend eine dumme Bemerkung von sich zu geben. Mit schnellen Griffen zog Trunks die Schlittschuhe aus und seine normalen Schuhe wieder an. Nachdem auch Son Goten soweit war, verließen sie den Umkleidebereich der Eisbahn und gingen alle wieder gemeinsam in Richtung Buden. Grinsend bemerkte Trunks, dass sein Chibi sich wieder an seiner Jacke festhielt. Son Goten folgte den Anderen wieder, war aber gedanklich nicht wirklich anwesend. Noch immer versuchte er sein Herz zu beruhigen, welches wie wild in seiner Brust schlug. Die Nähe zu Trunks hatte ihn komplett aus dem Konzept gebracht und hätte er nicht wieder nach der Jacke des Älteren gegriffen, hätte er seine Gruppe wohl verloren. Da er sich von seinem Freund führen ließ, bemerkte er auch nicht, dass sie auf einen Stand mit Leckereien zuhielten. Erst als ihm der süße Geruch in die Nase kroch, schaute er auf. Sie hatten angehalten und vor ihm lagen kandierte Früchte und welche mit Schokoladenüberzug, außerdem gebrannte Nüsse jeglicher Art, Lebkuchenherzen und anderer Süßkram. Mit leuchtenden Augen betrachtete er die Auswahl und konnte sich gar nicht entscheiden. Als sie endlich an der Reihe waren, nahm er eine Banane mit Schokoladenglasur. Fröhlich lächelnd stellte sich der Schwarzhaarige mit seinen Freunden etwas abseits hin, so dass sie Ruhe hatten zum essen. Trunks nahm die erste Weintraube mit Schokoladenglasur in den Mund und hätte beinahe vergessen zu atmen. Sein Blick fiel auf Son Goten und seine Schokobanane. Der Jüngere sah sich mit leuchtenden Augen um, während er die Banane im Mund hatte und daran lutschte. Mit leicht offenem Mund sah der ältere Halbsayajin dabei zu, wie der Mund seines besten Freundes langsam die Schokolade ablutschte. Erst als er damit fertig war, biss er ab und fing an zu kauen. Bei diesem Anblick musste Trunks hart schlucken. Er spürte wie ihm immer wärmer wurde und wusste, dass er lieber woanders hinsehen sollte, doch er konnte den Blick nicht abwenden. Die gesamte Zeit über waren seine Augen auf den Mund seines Chibis fixiert und der Ältere konnte nichts dagegen machen, dass sein Kopf sich vorstellte, Son Goten würde da nicht an einer Banane mit Schokoladenglasur lutschen, sondern an etwas anderem. Genüsslich aß Son Goten auf und als er fertig war, schaute er wie weit die Anderen waren. Hiro und Yoshi hatten sich abgewandt und sahen aus, als würden sie mit aller Macht versuchen nicht zu lachen. Was war denn mit den Beiden auf einmal los? Fragend blickte Son Goten zu Trunks. Vielleicht wusste der ja was mit ihren Freunden los war. Doch statt eine Antwort zu bekommen, schaute sein Freund den Schwarzhaarigen nur mit großen Augen an. Son Goten legte den Kopf ein wenig zur Seite und betrachtete den Älteren. Konnte es sein das Trunks deutlich mehr Farbe im Gesicht hatte als noch gerade eben? Hoffentlich wurde der Ältere nicht krank. Besorgt legte Son Goten eine Hand an die Wange seines besten Freundes. Sie fühlte sich normal an, was den Schwarzhaarigen erleichtert ausatmen ließ. Als er seine Hand wieder weg nahm, fiel sein Blick auf die Schokoweintrauben von Trunks. Abgesehen von der einen, welche er im Mund hatte, hatte der Ältere bisher keine gegessen. „Was ist los? Schmecken sie nicht?“, wollte der Jüngere neugierig wissen. Denn von Außen machten sie keinen schlechten Eindruck. Noch immer nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen, hob Trunks den Holzstab mit den Schokoladenfrüchten an und hielt ihn Son Goten hin. Nach dem was er gerade gesehen hatte, war er jetzt eh nicht mehr in der Lage zu essen, da konnte sein Chibi auch gern die Weintrauben haben. Doch statt wie erwartet den Holzstab mit den Früchten zu nehmen, beugte sich Son Goten nach vorne, nahm die vorderste Traube in den Mund und zog sie langsam ab. Trunks beobachtete ganz genau wie sich die Lippen des Jüngeren um die Frucht schlossen und spürte erneut Hitze in sich aufsteigen. Sein Herz stellte einen neuen Rekord im Sprint auf und er vergaß erneut zu atmen. Erst als sein Körper nach Sauerstoff verlangte, setzte der Reflex wieder ein. Das konnte doch nicht wahr sein. Wollte Son Goten unbedingt, dass Trunks hier und jetzt einen Herzinfarkt erlitt? Wenn der Ältere nicht gleich etwas machen wollte, was er später bereuen würde, dann musste er hier ganz dringend weg. Ohne groß nachzudenken drückte Trunks seinem besten Freund das Stäbchen mit den Schokoladenweintrauben in die Hand, nuschelte kurz „bin gleich wieder da“ und drehte sich um. Er verschwand mitten in der Menschenmenge und ließ seine Freunde allein zurück. Diese Situation hielt Trunks keine Sekunde länger aus, er musste ganz dringend mal durchatmen und wieder runter kommen. Fragend sah Son Goten Trunks hinterher. Er verstand nicht was sein Freund plötzlich hatte und sah deswegen hilfesuchend zu Yoshi und Hiro. Doch auch die Beiden konnten ihm nicht wirklich weiter helfen. Während der Rotschopf sich bereits in den Handrücken biss um nicht in lautes Gelächter auszubrechen, legte Hiro ihrem Nesthäkchen freundschaftlich eine Hand auf dessen Schulter. Son Goten verstand absolut nicht was die drei anderen hatten und er fühlte sich, als hätte er irgendetwas falsch gemacht. Seufzend aß er Trunks seine Schokoweintrauben auf und sah sich dann um. Ihm fiel ein Stand auf, der mit bemalten Weihnachtskugeln geschmückt war und diese scheinbar auch verkaufte. „Ich schau mir mal eben die Kugeln da an, vielleicht finde ich eine für meine Mutter“, entschuldigte er sich bei seinen Freunden und ging dann los. Irgendetwas war vorgefallen, da war er sich absolut sicher, doch er konnte sich einfach keinen Reim aus dem Benehmen seiner Freunde machen. Leicht vor sich hin schmollend betrachtete er die Kugeln und bekam langsam wieder bessere Laune. Diese Kunstwerke waren alle Handarbeit und jede für sich war ein Unikat. Es verging einige Zeit in der der Schwarzhaarige die Weihnachtskugeln betrachtete und überlegte, welche er denn letztendlich seiner Mutter mitbringen sollte. Sie waren alle schön, doch er konnte ja schlecht den gesamten Stand leer kaufen. Während er dastand und überlegte, spürte er plötzlich eine Hand, welche sich auf seinen Po legte. Irritiert sah er zu Seite und entdeckte neben sich einen Mann, den er auf Anfang 50 schätzte. Da Son Goten nicht wusste ob die fremde Hand da absichtlich lag oder derjenige einfach auch kaum Platz zum stehen hatte bei dem dichten Gedränge, rückte er ein paar Schritte zur Seite. Es war ihm unangenehm von einem Fremden berührt zu werden. Doch statt die Hand auf seinem Po los zu werden, kam ihm der Mann hinterher. Das konnte doch jetzt alles nicht wahr sein. Erst verhielten sich seine Freunde so seltsam und jetzt dachte dieser komische Kerl neben ihm, dass er ihn einfach so begrapschen durfte? Was hatte er bitte verbrochen, dass der Tag solch eine schlechte Wendung nahm? Nachdem sich Trunks wieder beruhigt hatte, kam er zurück zu seinen Freunden. Yoshi und Hiro standen noch immer da, wo er sie zurück gelassen hatte. Nur sein Chibi fehlte, was ihn dazu veranlasste seine Stirn in Falten zu legen und die anderen beiden fragend anzusehen. Trunks musste seine Frage nicht aussprechen, der Rotschopf deutete bereits auf einen Stand auf der gegenüberliegenden Seite. Es schien einiges los zu sein dort, dennoch fand der Halbsayajin seinen schwarzhaarigen Wuschelkopf auf Anhieb. Trunks nickte Yoshi und Hiro kurz zu und machte sich dann ebenfalls auf zu dem Stand, wo der Jüngere stand. Dort angekommen beobachtete er wie Son Goten ein paar Schritte zur Seite machte und ihm der Kerl, der direkt neben seinem Chibi gestanden hatte, nicht von der Pelle rückte. Leise knurrend ging Trunks zu den beiden und als er sah, dass eine fremde Hand auf dem Hintern seines besten Freundes lag, spürte er Wut in sich aufkochen. Die wenigen Schritte, welche ihn von Son Goten trennten, brachte er so schnell es ging hinter sich. Sauer griff der ältere Halbsayajin nach dem Handgelenk des Fummlers und drückte zu. Nicht fest genug um die Knochen brechen zu lassen, aber immer noch so viel, dass der Fremde schmerzvoll aufschrie und seine Hand vom Po des Schwarzhaarigen löste. Als die umstehenden Passanten den Schrei hörten drehten sie sich alle nach dem Mann um, um zu sehen was los war. Diese Chance nutzte Trunks um Son Goten an sich zu ziehen und mit ihm den Stand zu verlassen. Sicher brachte er den Jüngeren zurück zu Yoshi und Hiro, welche die beiden Freunde nur fragend ansahen. Sie hatten überhaupt nicht mitbekommen was los war, nur den Schrei hatten sie gehört. Doch Trunks hatte jetzt nicht den Nerv ihnen zu erklären was vorgefallen war. Zu erst musste er sich um Son Goten kümmern. Der Schwarzhaarige war gerade dabei zu überlegen, wie er den Mann wieder los werden konnte. Auf die Idee zurück zu seinen Freunden zu gehen oder den Kerl einfach laut anzusprechen, so dass auch die umstehenden Passanten darauf aufmerksam wurden, kam er nicht. Um so erleichterter war Son Goten, als der Fummler seine Hand von ihm nahm und er sich kurz darauf in den Armen von Trunks wiederfand. Der Kleinere ließ sich ohne Widerrede von seinem Freund mitnehmen. Als sie zurück bei Yoshi und Hiro waren, löste sich der Ältere von ihm und sah ihm tief in die Augen. Die blauen Saphire seines Freundes schienen ihm tief in die Seele blicken zu wollen und nach irgendetwas zu suchen, doch Son Goten wusste absolut nicht wonach. Dafür wusste er um so besser, wie nah ihm Trunks gerade war. Er konnte den Atem seines Freundes auf seinen Wangen spüren und vergaß völlig wo sie sich gerade befanden. Es fehlte nur noch ein kleines Stück, dann würden sich ihre Lippen berühren, doch er traute sich nicht, diesen Schritt zu gehen. Augen rollend betrachtete Yoshi die beiden Halbsayajins. Das konnte doch nicht wahr sein, warum mussten sie es nur so verdammt spannend machen? Jetzt waren sie sich schon so nah und dann traute sich keiner von beiden den letzten Schritt zu machen? Es war zum Haare raufen und ein kurzer Blick zu Hiro sagte ihm, dass sein Kumpel es genauso sah. Jetzt reichte es aber langsam wirklich. Seit einer gefühlten Ewigkeit sahen sich Hiro und er dieses Hin und Her der Beiden Freunde nun schon an. Das sie sich liebten sah ein Blinder mit Krückstock und wenn Son Goten und Trunks es heute nicht auf die Reihe bekamen, würde Yoshi irgendwann noch verrückt werden. Da er keine Lust mehr hatte darauf zu warten, dass seine Freunde doch noch über ihren Schatten springen und sich gegenseitig ihre Liebe gestehen würden, was wahrscheinlich nie passieren würde, so wie er die beiden kannte, beschloss er dem Schicksal ein wenig nachzuhelfen. Unauffällig näherte sich der Rotschopf Son Goten von hinten. Die beiden waren so in ihrer Welt gefangen, dass sie es eh nicht bemerkten. Grinsend bückte sich Yoshi nach vorn, so als wenn er etwas aufheben wollte und stieß dabei Son Goten 'ausversehen' an, so dass dieser in Richtung Trunks fiel. Noch immer ganz hypnotisiert von Trunks seinem Blick betrachtete Son Goten den Älteren. Erst ein Schubs nach vorn holte ihn aus seiner Trance zurück. Der Schwarzhaarige stand seinem besten Freund so nah, dass er nicht mehr ausweichen konnte und seine Lippen die des Älteren trafen. Wie versteinert blieb er stehen und wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Einerseits hätte er sich jetzt zurück ziehen müssen um Trunks zu erklären, dass das ein Versehen war. Andererseits genoss er diese warmen Lippen, nach denen er sich schon so lange sehnte einfach viel zu sehr. Trunks schmeckte noch immer leicht nach Schokolade und Weintraube, was für den Schwarzhaarigen gerade der schönste Geschmack der Welt war. Überrascht sah Trunks seinen Chibi an, als dieser die letzten Millimeter, welche sie noch trennten, überwand und ihn plötzlich küsste. Wie lange hatte er sich nach diesem Moment gesehnt? Er spürte das der jüngere noch etwas steif war. Wahrscheinlich lag es daran, dass Son Goten unsicher war und nicht wusste, wie der Ältere darauf reagieren würde. Um dem Jüngeren seine Bedenken zu nehmen und ihm zu zeigen, dass auch er es wollte, kam Trunks seinem Freund noch ein Stück näher und vertiefte ihren Kuss. So schnell würde ihn hier keiner mehr weg bekommen. Grinsend lief Yoshi zu Hiro und flüsterte „Wurde aber auch Zeit. Ich dachte schon das wird nie was“. „Stimmt schon, auch wenn deine Aktion wirklich riskant war. Was wenn es schief gegangen wäre?“, fragte er. Doch Hiro schaffte es einfach nicht wirklich böse auf den Rotschopf zu sein. Ein Blick zu Son Goten und Trunks verriet ihm, dass ihre Freunde gerade in ganz anderen Sphären schwebten. „Na komm, lassen wir sie allein, die Beiden sind jetzt eh nicht ansprechbar“, lächelte der Größere und sah zu seinem besten Freund. „Stimmt, lass uns gehen“, bestätigte Yoshi grinsend, ehe sie allein weiter zogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)