Luzifers Kinder von Pragoma ================================================================================ Kapitel 8: Aufgeflogen ---------------------- "Ich denke einfach, dass ihm die Sache mit seiner Erinnerung fertig gemacht hat. Schließlich ist es ja schon merkwürdig, dass er sich nicht erinnern konnte", murmelte der Uchiha leise und streckte seine müden Glieder. "Vielleicht sollten wir es erstmal lassen mit dem Anstoßen seiner Erinnerungen, oder nicht?" Es lassen? Minato hob verwirrt den Kopf und sah Madara an. "Du weißt aber schon, dass bald das Komitee lädt und er bis dahin seine Erinnerungen wieder haben sollte", verwies er ihn penibel auf die bevorstehende Offenbarung hin. "Ich weiß, aber irgendwas musste ja vorgefallen sein, weshalb er sich nicht erinnern kann. Ansonsten kann ich mir nicht erklären warum er sich nicht erinnert. Selbst Sasuke erinnert sich schon an viele Dinge, nur Naruto nicht. Oder hat vielleicht jemand seine Gedanken versiegelt?", kam es ruhig über Madaras Lippen und er schloss für einen Moment die Augen. "Wer sollte denn Naruto seine Gedanken versiegeln wollen?", entrüstete sich der Hokage und sah Madara ernst an. Aber vielleicht hatten die Silver Bloods auch damit etwas zu tun, immerhin hatte Naruto Kontakt mit ihnen. "Tja, du hast eine Menge Feinde, alter Freund. Besonders Luzifer hat es auf dich abgesehen", gab ihn Madara zu bedenken und öffnete wieder langsam seine Augen. Lächelnd drehte er sich um und sah seinen noch verschlafenden Bruder an. "Das mag sein, aber wie soll Luzifer Naruto in die Finger bekommen? Das ist grotesk und das weißt du auch", regte sich Minato kurzzeitig auf, beherrschte sich, als Izuna dazu traf und sich setzte. "Habe ich was verpasst? "Verwirrt sah er in die Runde und rieb sich verschlafen die Augen. "Luzifer hat seine Schergen überall und du weißt nicht, ob du auch nicht welche unter deinen Freunden hast", hauchte Madara leise, zog kurz Izuna zu sich und küsste sanft seine Wange. "Schluss, das reicht jetzt. Ich mag solche Themen am Tisch nicht und sie verderben mir den Appetit", beschwerte sich Izuna, trotz des Kusses und sah unzufrieden in die Runde. "Bin ja schon still", verzog Madara beleidigt das Gesicht und robbte wieder ein Stück weg von Izuna. Jetzt war sein Bruder sauer, aber es stimmte doch alles, was er sagte. Schließlich kannte er all die Erinnerungen der Uchihas. "Na hoffentlich", brummte Izuna, ehe er sich die Kartoffeln nahm und auf den Teller tat. Dazu goss er sich ein schönes Glas von edlem Stierblut ein und setzte es an die Lippen. Zwar mochte er es nicht wirklich, aber der Gäste wegen, bewahrte er seinen Schein. "Bist du heute Nacht auch so abweisend zu mir?" Auch wenn sie Gäste hatten, schämte sich der Uchiha nicht. Er und sein Bruder waren den Packt eingegangen und das schon seit sie sich erinnern konnten. Madara und er, hatte noch nie einen Zyklus erlebt, etwas das bis jetzt nur bei drei weiteren Personen so war. Fast ließ Izuna das Glas fallen, fing es jedoch mit der zweiten Hand und sah seinen Bruder mit Beschämung und wie vor den Kopf geschlagen, an. "Könntest du bitte die Contenance wahren, wir haben hier schließlich Gäste und solche Gespräche sind fehl am Platze!" "Warum, hast du mich nicht mehr gern?", fragte er nach und sah mit müden Blick auf sein Bruder. Innerlich grinste er schon, da er sah wie sein kleiner Bruder eine Spur roter im Gesicht wurde. Wie er es doch liebte, wenn das passierte, dieses rot stand Izuna einfach. Rot war einfach ein schöne Farbe. Deswegen war Blut auch rot, weil es etwas Schönes war. Verlegen sah Izuna auf und lächelte scheu. "Ich mag dich schon, aber deine Art und deine Weise dich auszudrücken, ist mir peinlich. Noch dazu vor Minato und Kushina", murmelte er leise, ehe er hastig sein Glas leerte und mit der Gabel zu spielen anfing. Gehässig grinste der Uchiha, zog den Jüngeren näher zu sich und flüsterte ihn leise etwas ins Ohr, danach bis er ihn sanft ins Ohrläppchen und Izuna stotterte beleidigt etwas vor sich hin. "Ich bitte dich, Madara, wir essen", knurrte Mikoto schon und verstand nun, warum Sasuke manchmal so genervt von Madara war. "Junges Glück, da spielen halt die Hormone verrückt", lächelte Kushina versöhnlich. "Apropos Glück, hat Itachi denn eigentlich schon seinen Partner oder Partnerin wiedergefunden?" Interessiert sah die Rothaarige ihre Freundin an und nippte an ihrem Glas. Junges Glück? Die beiden waren doch neben Minato die ältesten hier. Leise kicherte Mikoto auf die Frage ihrer Freundin hin und beleidigt sah Itachi seine Mutter an. "Ja hat er. Jedoch erinnert sie sich nicht." "Eine Sie?" Überrascht sah Kushina Mikoto an und dann Itachi. "Ich hätte schwören können, dass es ein Er wäre. Bei euch weiß man das ja nie so genau." "Sasuke war der, der nach Madara kommt, nicht ich", knötterte Itachi daraufhin und schnaubte beleidigt. Madara kicherte leise und wuschelte sachte durch Itachis Haar. "Na ja, aber bald sollte sie sich auch erinnern können und dann hast du auch endlich dein Glück gefunden." Kushina kicherte leise über Itachis Bemerkung, dann aber wurde sie ernster, erhob sich von ihrem Platz und wollte sehen, wie es ihrem Sohn erging und ob dieser nicht doch Hunger hatte. "Nanu, Kushina? Willst du zu Naruto" Neugierig sah sie ihre besten Freundin an und stand selbst auf. Sie wollte auch nach Sasuke schauen, der hatte bestimmt auch schon hunger. "Ja, ich will nach meiner Schlafmütze mal sehen", nickte Kushina Mikoto zu, ehe sie zur Treppe schritt und diese empor stieg. Es war schon ungewöhnlich, dass Naruto um diese Zeit schon schlief und als Mutter machte sie sich so ihre Gedanken. Leise kicherte Mikoto und sah selbst nach ihrer. Leise öffnete sie die Tür und zu ihren Erstaunen, lag Sasuke im Bett und schlief friedlich. Leise tappte sie zu ihn, streichelte sanft über seinen Kopf und müde öffnete der Junge die Augen. Sie waren leicht rot, hatte ihr Sohn geweint. "Aufstehen, Sasuke, es gibt schon essen." "Ich hab keinen Hunger", säuselte dieser leise und zog die Decke über seinen Kopf. Besorgt sah Mikoto auf den ihren Sohn und streichelte nochmal sanft über seinen Kopf. Dann verließ sie das Zimmer und wartete geduldig auf ihre Freundin. Kushina öffnete derweil leise die Tür zum Gästezimmer, in welchem Naruto scheinbar schlief. Leise betrat sie dieses, schritt auf das Bett zu und sah mit Entsetzen auf das eingefallene Gesicht ihres Sohnes. "AHHHHHH!" Ein Schrei hallte durch das gesamte Haus, einer der die Stille durchbrach und Minato unten zucken ließ. Ohne zu überlegen, stürmte dieser hoch und selbst Sasuke und Mikoto liefen zum Gästezimmer. Verwirrt sahen die drei auf die Frau mit roten Haaren und Minato trat näher an sie heran. "Schatz, was ist?" Verwirrt und besorgt, legte er seine Hände auf ihre Schultern und sah selbst entsetzt auf seinen Sohn. Leise knurrte er und auch der Rest der Uchiha betrat langsam das Zimmer. "Was ist denn los?", fragte Madara nach und sah herüber zu Naruto. "Wir hatten wohl Besuch", hauchte er leise und seine Augen schimmerten rötlich auf. Kushina vergrub weinend den Kopf an Minatos Brust und krallte sich in dessen Hemd fest. Erst als sie Madara ins Zimmer eintreten hörte, hob sie den Kopf und sah ihn garstig an. "Das war kein Besuch, das war er selber. Er hat seinen Organismus heruntergefahren und das tut man nur, wenn man dazu einen Grund hat!", fauchte sie Madara an. "Sasuke?" Madara wandte sich sofort an den Jüngsten und dieser sah ihn nur verzweifelt und verwirrt an. "Geht mal kurz, wir wecken ihn, aber dafür brauch ich das Blut seines Partners. Oder willst du ihn wecken, Minato?" Minato sah Madara misstrauisch an. "Du weißt sowohl als auch ich, dass man ihn aus diesem Zustand nicht wecken kann. Das kann nur Naruto und wenn er es nicht tut, dann wird er so liegen bleiben!" "Du solltest dich mehr mit deiner eigenen Art beschäftigen, Minato. Ich bin nicht umsonst Jahre verschwunden", hauchte er leise und winkte Sasuke zu sich herüber. "Hast du etwas Dummes angestellt?" Sofort schüttelte Sasuke den Kopf und Madara sah ihn durchgängig an. "Sasuke, du kannst mich nicht anlügen." Nervös biss sich Sasuke auf die Unterlippe und sah beschämt zu Boden. "Ich hab ihn wohl vorhin verschreckt mit meinem Geständnis." "Geständnis?" Mikoto sah ihren Sohn verwirrt an und Sasuke schluckte schwer. "Naruto und ich sind doch Partner und er kann sich noch immer nicht an mich erinnern. Ich hab ihn angeschnauzt dafür und ihn wohl ziemlich verletzt dabei." Minato zitterte vor Wut, ballte die Fäuste und sah Madara an, eh er zu Sasuke sah und entgeistert tat. Sasuke hatte Naruto angefahren, weil dieser sich nicht erinnerte? So langsam fiel er vom Glauben ab und sah zu seiner Frau herüber. "Ich denke das reicht jetzt!" Er fasste unter Naruto, hob dessen Körper hoch und stapfte erzürnt an allen Beteiligten vorbei. "Wir gehen!", äußerte er sich und Kushina folgte mit gesenktem Kopf ihrem Mann nach draußen. Traurig sah ihnen Mikoto nach und Madara schüttelte den Kopf. "Seine Einstellung sollte sich ändern, denn sonst wird er sehr schnell untergehen", hauchte der Älteste leise und wandte sich wieder an Sasuke. "Änder deine Geschichte nicht." Nur ein Nicken kam von Sasuke und beschämt sah er zu Boden. Niedergeschlagen schlurfte er aus dem Zimmer, ging in seines und sah traurig den dreien nach. Langsam drehte sich der Junge um und spürte deutlich, wie kalt der Raum wurde. Zitternd sah er aus der Dunkelheit entstehende Gestalt und wie ihn ein Mann mit orangen Haar, und lila Augen anstarrte. Sofort fiel Sasuke auf die Knie und zitterte stark. "Du warst ungehorsam", hauchte Luzifer leise, trat langsam näher an Sasuke heran. Izuna sah seinen Bruder ernst von der Seite an, schüttelte seinen Kopf und tappte die Treppe nach unten. Er hatte für heute wirklich genug, war kurz davor zu explodieren und hatte Mühe, sich unter Kontrolle zu halten. Mürrisch setzte er sich zurück an den Tisch, nahm sein Glas und kippte den Inhalt mit einem Zug. Langsam war er Madara seine Lügen satt, er hielt davon nichts und war mehr als enttäuscht. "Schlechte Laune Izuna?", hauchte eine ruhige Stimme hinter den Uchiha und langsam trat Sasori näher an den Anderen."Luzifer ist sauer", sprach er ruhig, bevor der Andere fragen konnte, was los war. Izuna drehte sich zu Sasori und sah ihn an. "Ach ne ... Nicht nur der ist sauer. Ich bin es auch, und zwar auf diese verdammten Lügen, die Madara hier immer wieder zu vertuschen versucht. Was aus anderen dabei wird, scheint ihn nicht die Bohne zu interessieren und das steht mir bis hier!", erwiderte er schneidend, machte zudem eine Geste mit der Hand, welche andeutete, dass das Maß bis oben hin voll wäre und er kurz vorm Platzen stand. "Willst du etwa allen die Wahrheit erzählen? Dass du ein Silver Blood bist, dass ihr in Grunde Feinde seid. Dass Sasuke die Bindung eingehen musste, da es Luzifers Befehl war?" Kurz schloss Sasori die Augen und öffnete sie wieder langsam. Wenn herauskam, dass die Uchihas alle in Wahrheit Silver Bloods waren, dann würde man sie jagen und Naruto würde aus dem Rat geworfen werden. Schließlich war er eine Bindung mit einem Silver Blood eingegangen. womöglich würde man ihn auch töten wollen. Izuna zischte leise wegen der Worte und sprang erbost von seinem Platz auf. "Es ist mir so ziemlich egal, was es für Konsequenzen mit sich zieht! Was Madara sich heute geleistet hat, ging eindeutig zu weit. Ich hab in den letzten drei Zyklen keinen Vampir erlebt, der sich freiwillig in den ewigen Schlaf legt!", fauchte er Sasori an, unterdrückte dabei den Drang ihn zu schütteln und warf stattdessen sein Glas an die Wand. "Izuna!" Mahnend sah ihn Madara von der Tür aus an und trat langsam näher auf ihn zu. "Ich hatte keine Wahl, das weißt du genau. Wir alle haben keine Wahl", hauchte Madara leise, wandte sich von seinen Bruder ab und verbeugte sich ehrfürchtig vor ihrem Meister. "Dein Schüler ist zu sehr von seinen Gefühlen beeinflusst", knurrte Luzifer leise und sah gereizt seine Diener an. "Verzeiht, ich hätte nicht gedacht, dass er sich wirklich in Naruto verliebt." "Nimm ihm diese Erinnerungen." "Das kann ich nicht, es würde uns verraten, dann würde Sasuke ..." "Er ist eines meiner Geschöpfe und er soll sich auch so benehmen. Da gehört auch sein inneres Wesen dazu. Er ist verweichlicht." "Herr, ich..." "Nein, du hast schon genug angestellt, ich werde ihn mitnehmen", hauchte Luzifer leise und entsetzt starrte Madara seinen Meister an. Das konnte er doch nicht machen, dann wäre Sasukes inneres Wesen völlig zerstört. "Meister, ich bitte … Arrggghhh ..." Ein stechender Schmerz spürte Madara in seiner Brust und wie Luzifer seine Hand um sein totes Herz gelegt hatte. "Du kannst keinen Zyklus durchleben, es ist ein leichtes dich zu töten. Dieser Junge ist ein Geschöpf, das ich erschaffen habe und ich werde ihn jetzt mitnehmen. Sag einfach, dass die Silver Bloods ihn entführt haben. Sasori wird sich nachher im Dorf zeigen, das bestätigt dann den Verdacht und lenkt von euch ab." Langsam zog Luzifer seine Hand zurück aus Madara Brustkorb und Blut lief dem Uchiha aus dem Mund und seiner Wunde. Genüsslich leckte sich Luzifer über die Finger und wand sich ab von ihnen. Izuna sah sich die Geschehnisse eingehend an, schritt nicht einmal dazwischen, als Luzifer sich seinem Bruder näherte und ihn fast tötete. "Nimm ihn ruhig mit, Naruto wird ohnehin nicht mehr aufwachen und wessen Schuld das nun wieder ist, muss ich ja nicht sagen." Izuna wandte sich ab, ließ seinen Bruder stehen und stapfte erneut die Treppe nach oben, ehe er sich doch noch einmal umdrehte. "Noch etwas, ich bin raus. Ich hab die Nase gestrichen voll von euch!" "Der ist ja richtig mies gelaunt", war Sasoris Kommentar dazu und leise seufzte Madara, rappelte sich auf. Er wollte seinen Bruder nicht verärgern, aber er liebte seine Familie und lieber tat er das, was man ihn befahl, als dass er sie alle sterben ließ. "Du hast ihn nie die Wahrheit erzählt, nicht wahr?" Ruhig trat Sasori näher auf den Uchiha zu und sah ihn eingehend an. "Nein, Izuna würde es nicht verstehen." "Glaubst du das?" Langsam schritt Sasori an Madara vorbei und verließ das Haus. Müde schleppte sich Madara nach oben, ging an das Zimmer von Sasuke vorbei und sah Mikoto weinend auf seinen Bett sitzen. Aber gegen ihren Herren durften sie nicht stellen. "Meister Madara, konntet ihr nichts tun?" Verwirrt drehte sich Madara um und sah auf Itachi. Doch er schüttelte bloß seinen Kopf und niedergeschlagen ging Sasukes Bruder an ihm vorbei, herüber zu seiner Mutter und spendete ihr Trost. Izuna hingegen schritt mit gepackten Koffern an Itachi und Madara vorbei und rümpfte verächtlich die Nase. "Hätte ich vorher gewusst, was alles auf deine Kappe geht, dann hätte ich nie den Pakt besiegelt!", murrte er Madara zu, schmiss diesem den rubinroten Ring vor die Füße, welcher ihr Zeichen war und stapfte die Treppen herunter. "Noch etwas, ich werde nicht länger zusehen, wie du alles zerstörst. Lieber sterbe ich, als dass du deine Finger in Dinge reinsteckst, wo sie nichts zu suchen haben!", wandte er sich ein letztes Mal an seinen Bruder, ehe er das Haus verließ. Mit einem lauten Knall verließ Izuna das Haus und Madara zuckte stark zusammen. Betroffen hob er den Ring auf und ging ohne ein Wort zu sagen einfach in irgendein Zimmer. In sein eigenes wollte er nicht, dort erinnerte ihn zu viel an seinen Bruder. "Izuna, bitte verzeih mir, aber wir sind nun mal dazu verdammt, das Unglück über alles zu bringen." Unglück hin oder her, es war Izuna egal, wer sie waren und was ihre Bestimmung. Einzig der Wunsch weit weg von allem zu kommen beherrschte ihn, trieb ihn voran und mit der verwirrten Ino zusammenzustoßen. Mürrisch blickte er sie an, erkannte sie und schüttelte den Kopf. "Noch eine, die so dumm ist und sich auf einen Uchiha einlässt", brummte er, ehe er weiter ging und Konoha ganz verließ. Verwirrt sah ihn die Blonde an und verstand nicht, was der Fremde meinte. Mit einem Uchiha einließ? Was sollte das. Schulterzuckend ging Ino weiter und war wegen der Sache mit den Fremden doch etwas durcheinander. Wieder stieß sie mit jemanden zusammen, rieb sich murrend die Nase und erstarrte fast zu Stein als sie erkannte wer es war. "Sa...Sasori", hauchte sie leise, trat einige Schritte von ihm zurück und mit müden Augen starrte der Rotschopf sie an. "Erstaunlich, ihr zwei seht euch wirklich ähnlich. Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast." Langsam drehte sich Sasori um, sah auf den Blonden Mann und wie dieser ihn verärgert anknurrte. Seit er das Uchiha Viertel verlassen hatte, seit dem war ihm schon sein alter Freund auf den Fersen. Deidara schnaubte leise und plusterte die Wangen auf, ehe er sich durch die Haare fuhr und Ino zu mustern begann. "Ich habe keine Schwester, du hohle Nuss. Eigentlich müsstest du das wissen, aber du hast ohnehin ein Gedächtnis wie ein Sieb!", fauchte er Sasori an. "Was willst du hier schon wieder, etwa Izuna aufhalten, der ohnehin schon die Nase von euch voll hat?" "Sieh an, du hast also gelauscht. Dann wird er gleich sterben", hauchte Sasori leise und wehrte schon einige Wurfsterne ab. So schnell waren die Uchihas nun aufgeflogen und er konnte darauf wetten, dass Luzifer es gewusst hatte. Natürlich, so wurde er ihn los und denjenigen den er gebrauchen konnte hatte er schon mitgenommen. "Na sowas, mein jetziges Leben war aber kurz." "Du kennst mich doch, ich muss überall meine Nase..." Deidara brach ab, wich einem der Kunai aus und zog zudem seinen Kopf ein, ehe er weiter sprach. "Was aus Izuna wird interessiert mich nicht, allerdings würde ich seinen Tod sehr begrüßen, denn dann wäre er sein Altbacken los!" "Ach wie rührend von dir, du hast ja Mitleid." Leise seufzend wich Sasori mit Leichtigkeit weiteren Wurfsternen aus und wandte sich knurrend an die Anbus. Sterben wollte der Rotschopf noch nicht, aber gut stand es nicht um ihn im Moment. Deidara lächelte müde. "Sicher kann auch ich Mitleid haben, aber das Wort ist dir sicherlich geläufig, aber du empfindest es nicht. Dir ist es nur wichtig, dass du deinen staubigen Hintern rettest!" "Ich hänge noch an mein jetziges Leben und ich muss noch ein Versprechen halten bevor ich sterbe", war nur die Antwort des Rotschopfes darauf und er zog eine Schriftrolle aus seinem Mantel. Lange hatte er nichts mir mit ihnen gekämpft, aber es sollte ihn schützen und einen kleinen Vorteil verschaffen. "Ach so, du hängst an ihm...", seufzte Deidara dramatisch, duckte sich erneut und wich einem der Geschosse aus. "Wieso hängst du daran, immerhin hast du doch niemanden, für den ich sich lohnen würde, weiterzuleben." "Liebe geht auch über den Tod hinaus, lässt einen viele dumme Dinge tun und zudem auch unglaublichen Schmerz erfahren. Ich gebe zu, die Person die ich liebe ist Tod und wird nie wieder zurückkehren und ich wünsche mir den Tod. Jedoch lässt mich dieser verdammte Zyklus nicht ruhen, sondern erweckt mich jedes Mal auf neue in dieses Leben. Ein Leben, das nur Leid für mich bedeutet. Kämpfen, fliehen und die Befehle meines Schöpfers ausführen, das ist mein Leben. Darauf kann ich wirklich verzichten", seufzte der Akasuna nur, warf die Schriftrolle hoch und diese rollte sich in der Luft aus. Mit einem lauten Puff und einer weißen Wolke stand eine riesige Marionette vor dem Rotschopf. Ein starker Panzer auf den Rücken in Form eines Oni Gesichtes und ein lange Skorpion ähnliches Schwaz der aus der Rüstung ragte. Hände und Beine wie ein Normaler Mensch und selbst der Kopf sah danach aus, war aber der Mundbereich mit einem schwarzen Tuch verdeckt. Der Panzer öffnete sich und Sasori sprang schnell in das Ungetüm und das leise Knacken der Holzgelenke ertönte. "Dann lasst uns noch etwas spielen", grollte die Marionette leise und Sasori grinste in ihr. Lange hatte er nicht mehr so gekämpft und er hatte in den Jahrhunderten viel an dieser Puppe geändert. Bla, bla, bla … alles unnötiges Gefasel, welches Deidara nicht nachvollziehen konnte und wollte. "Was bringt es dir zu dienen, wenn du ohnehin nicht glücklich damit bist. Ich versteh es echt nicht, aber egal." Deidara wich vor der Marionette aus, sprang hinter sich und formte rasch seinen Tonvogel, mit welchem er in die Luft schwebte. "Aber nun gut, lass es uns beenden. Dann siehst du bis zum nächsten Zyklus deine ach so tolle Freundin wieder!" "Du glaubst wirklich, ich komme freiwillig wieder, genau wie die anderen? Wir können nichts gegen unsere Abstammung tun", grollte die große Marionette und platschte mit ihren Schwanz. Genau sah sich Sasori um und grinste bloß. Zehn Anbus, das war deutlich zu wenige, um ihn zu besiegen. Aber Deidara würde ihn welche machen. Besonders da dieser in der Luft inzwischen war. Aber er kannte seinen ehemaligen Freund gut und zudem hatte er in den Jahren viel gelernt. Zuerst wandte sich Sasori den Anbus zu und hob einfach die rechte Hand seiner Marionette. Ruhig führte er sich zu dem Gesicht seiner Marionette und riss das Tuch herunter. Deutlich waren die Einzelnen Teile dieser zu erkennen und der Kiffer klappte herunter. "Ihr stört", knurrte Sasori, schoss aus dem Mund seiner Puppe viele Nadeln und jeder Anbu wurde von einer erwischt. Zuckend fielen sie bald nacheinander auf den Boden. "Wie überaus taktvoll du bist", schüttelte Deidara den Kopf, sah auf die flüchtenden Anbu und seufzte auf. "Weicheier, flüchten vor ein paar Nadeln, als sei die Pest hinter ihnen her!" Danach wandte er sich Sasori wieder zu, setzte sich gemütlich auf seinen Vogel und bastelte eine seiner Bomben. "Und jetzt, willst du mich auch mit deinen Nadeln stechen?" Abwartend sah er herunter, warf die fertige Bombe hoch, fing sie wieder auf und begann das Spiel von vorn. Verwirrt sah ihn Sasori an, war es gar nicht typisch für den Blonden, dass er immer noch so ruhig blieb. Schließlich hatte er ganz schön Temperament. Dieser Kampf würde ihn fordern und insgeheim freute sich Sasori darauf. Den Deidara war kein gewöhnlicher Gegner. "Dann zeig mal, was deine Kunst so kann." "Lästere nicht schon wieder über meine Kunst!", ermahnte Deidara seinen ehemaligen Freund, ehe er die Bombe mit einer geschmeidigen Handbewegung hinunterwarf und diese ihr Ziel nur knapp verfehlte. Dafür hinterließ sie ordentlich Krach, wirbelte Staub auf und nahm die Sicht in einigen Metern. Schnell wich Sasori der kleinen Figur aus und sah mit grimmigen Blick auf zu Deidara. "Du hast deinen Kopf zu sehr in den Wolken", knurrte der Rotschopf, hob die linke Hand nach oben. Gut war er im Rauch versteckt und das nutzte er, da Deidara tiefer heruntermusste. Gehässig grinste er, feuerte die linke Hand ab und diese krallte sich am Bein des Blonden fest. Ein lange Chakrafaden war an ihr und mit einem Ruck war Deidara runter von seinen Tonvogel. Mit einem lauten Knall schlug er auf den Boden auf und noch bevor sich der Blonde wieder aufrappeln konnte, schlang sich Sasoris Schweif um dessen Körper und hob ihn vorsichtig in die Luft. Leicht zuckte Deidara und der Akasuna lachte. "Du weißt doch, dass mein Gift schon in geringen Mengen eine vortreffliche Wirkung hat." Keuchend schlug Deidara die Augen nach dem Aufprall auf, befand sich aber schon in Sasoris Fängen und sah diesen missgelaunt an."Halt einfach die Klappe und bring es hinter dich. Dumm reden kann schließlich jeden, aber taten folgen lassen, war noch nie deine Stärke. Deswegen hast du auch Naruto geholfen, aber gebracht hat es keinem was!" Verachtend schnaufte Deidara, zeigte nicht einmal Angst und spuckte dem anderen vor die Füße. "Ich habe nicht ihm geholfen, sondern Sasuke. Naruto interessiert mich nicht, aber Sasuke verstehe ich. Na ja, nach Luzifers Gehirnwäsche wird er sowieso ein Monster sein", seufzte Sasori, schlang den Schweif dichter um Deidara bis man das laute Knacken von dessen Knochen hören konnte. Dann ließ er von ihm ab und kühl sah Sasori auf den Blonden. "Wir sehen uns", hauchte er leise und stampfte schon mit seiner Marionette davon. Luzifer würde aus Sasuke ein Monster machen? Hätte Deidara nicht solche entsetzliche Schmerzen durch ein paar gebrochener Rippen, er hätte freudlos gelacht und schließlich geschrien. Beides verkniff er sich, rappelte sich mühselig, nachdem Sasori ihn losgelassen hatte, auf und sah ihm hinterher. "Wohl kaum, denn jetzt weiß ich, was er vorhat und ich weiß es zu verhindern. Koste es was es wolle!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)