Son Gotens Wunsch von Aracona ================================================================================ Kapitel 1: Aufbruch ------------------- Verschlafen öffnete Son Goten seine Augen. Er gähnte herzhaft und versuchte sich einmal komplett zu strecken. Weit kam er mit seinem Versuch allerdings nicht, da ihn zwei starke Arme umschlossen hielten und seine Beweglichkeit somit eingeschränkt war. An seinem Rücken spürte er den warmen Körper seines Geliebten, was ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte. Trunks war schon immer ein Langschläfer und der größte Morgenmuffel, den Son Goten kannte, weshalb der Jüngere sich so vorsichtig wie möglich aus der Umarmung seines Freundes befreite. Sie waren gestern erst spät ins Bett gegangen, was aber nicht bedeutete, dass sie auch sofort brav nebeneinader lagen und versucht hatten zu schlafen. Im Gegenteil. Sie konnten die Finger nicht voneinander lassen und hatten sich die halbe Nacht geliebt, was Son Gotens Hintern nur zu gut bezeugen konnte. Seit sieben Monaten waren sie jetzt schon ein Paar und sowohl ihre Familien, als auch ihre Freunde wussten darüber Bescheid. Trunks und er waren sich von Anfang an darüber einig, dass sie sich nicht verstecken wollten. Wer damit nicht klar kam, der hatte halt Pech. Glücklicherweise fanden sie auch bei den beiden Menschen, bei denen ihnen ihre Beichte am schwersten fiel, Verständnis. Son Gotens Mutter brauchte ein paar Tage um zu verkraften, dass sie von ihrem Jüngsten wohl nie Enkelkinder bekommen würde. Doch im Grunde ihres Herzens, wusste sie schon immer, dass die beiden Halbsayajins füreinander bestimmt waren. Trunks sein Vater hingegen hatte die ganze Sache nur mit einer hochgezogenen Augenbraue und den Worten „das ist kein Grund dafür, dein Training zu vernachlässigen“ kommentiert. Lächelnd beobachtete Son Goten seinen Freund, während dieser schlief. Im Schlaf waren die Gesichtszüge von Trunks weich und er sah aus wie ein Engel. Ein leise schnarchender Engel, was Son Goten kichern ließ. Er hauchte dem Älteren einen sanften Kuss auf die Schläfe und stand vorsichtig auf. Leise, um den Schlafenden nicht zu wecken, schnappte sich der Schwarzhaarige seine Klamotten und verschwand erst einmal im Bad. Nachdem Son Goten frisch geduscht und angezogen war, entschied er sich, schon einmal in die Küche zu gehen. Trunks sollte ruhig noch ein wenig weiter schlafen. Als Son Goten die Küche betrat, war er überrascht nur Bulma vorzufinden. Für gewöhnlich waren auch Bra und Vegeta hier anzutreffen. „Guten Morgen“, wünschte der Schwarzhaarige der Mutter seines Freundes. „Oh, Son Goten, guten Morgen“ kam es fröhlich zurück. Bulma war gerade dabei Pfannkuchen zu machen und wies dem Jüngeren mit einer Handbewegung, dass er schon einmal Platz nehmen sollte. „Sieht aus als hättest du eine harte Nacht gehabt, mach dir ruhig schon mal einen Kakao“. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht bedachte die beste Freundin von Son Gotens Vater, den jungen Halbsayajin. Dieser wurde augenblicklich rot im Gesicht und überlegte fieberhaft, ob man ihm wirklich ansehen konnte, was er und Trunks letzte Nacht getan hatten. Während Son Goten weiterhin vor Scham am liebsten im Erdboden versunken wäre, stellte Bulma den Herd aus und füllte die letzten Pfannkuchen auf einen Teller, ehe sie sich ebenfalls an den Tisch setzte. Noch immer vor sich hingrinsend bedachte sie den jungen Mann mit einem sanften Lächeln. „Mein Sohn muss ein guter Liebhaber sein, wenn er dir so einen fetten Knutschfleck verpassen kann, ohne dass du es mitbekommst“. Mit diesen Worten deutete sie ungefähr an die Stelle an ihrem eigenen Hals, wo besagtes Objekt bei Son Goten zu finden war. Na super, das konnte doch einfach nicht wahr sein. Insgeheim hoffte Son Goten, dass Bulma bei der Größe des Fleckes übertrieb. „Das heißt ich darf die nächsten Tage nur mit Rollkragenpullover oder Schal rumrennen?“, fragte er resigniert. Ein zustimmendes Nicken von Seitens der Älteren ließ ihn einmal tief Seufzen. „Nimm es nicht so schwer und iss erst einmal was, dann geht es dir sicher besser“, versuchte Bulma den jungen Mann aufzumuntern. Dieser kam dem Angebot nur zu gern nach, nahm sich eine große Portion Pfannkuchen und rührte sich schnell noch einen Kakao an, ehe er zu essen begann. Während Son Goten das Essen in sich hinein schaufelte, musterte er Bulma. Es gab eine Sache, die er gern mir ihr besprechen wollte und jetzt wo sie gerade allein waren, war die ideale Gelegenheit dafür. „Sag mal Bulma...wäre es vielleicht möglich...das ich mir den Dragonball Radar ausborge?“, fragte Son Goten vorsichtig an. „Den Radar? Was hast du denn vor?“. Überrascht sah die Erfinderin des besagten Gerätes von ihrem Essen auf. Sie kannte Son Goten sein gesamtes Leben lang und war sich sicher, dass er keine bösen Absichten hegte. Dennoch konnte sie so einen wertvollen Gegenstand auch nicht einfach jedem anvertrauen. In den falschen Händen konnte man damit viel Schaden anrichten. „Ich möchte die Dragon Balls suchen. Es tut mir leid, aber ich kann dir leider nicht sagen warum.“, nervös kaute Son Goten auf seiner Unterlippe rum. Scheinbar gab es etwas, was den jungen Mann sehr beschäftigte und was ihm überaus wichtig war. „Ich verspreche, dass ich keine Dummheiten anstelle oder irgendwem damit schaden werde. Bitte Bulma“, seine Stimme wechselte von anfänglich nervös, über selbstsicher und entschlossen, bis hin zu einem Flehen gepaart mit einem herzerweichendem Hundeblick. Bei dieser Geste musste Bulma sofort an Son Goku denken. Ihr bester Freund beherrschte diesen Blick auch in Perfektion und hatte ihr nie einen Grund dafür gegeben an ihm zu zweifeln. Jetzt saß sein Sohn vor ihr und flehte sie unbewusst genauso an, wie sein Vater es immer getan hatte. Ein Blick in Son Gotens Augen bestätigte Bulma, dass es ihm ernst war und er sich notfalls auch ohne ihre Hilfe auf die Suche nach den Dragon Balls begeben würde. „Na schön, meinetwegen. Versprich mir aber bitte, dass du vorsichtig sein wirst, verstanden?“ Während Bulma dem jungen Mann dieses Versprechen abrang, erhob sie sich und verschwand kurz aus der Küche. Son Goten konnte sein Glück kaum fassen. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er harte Verhandlungen führen müsste, um an den Radar zu kommen. Das Bulma ihn ihm so einfach geben würde, damit hatte er nicht gerechnet. Kurz darauf kam die Wissenschaftlerin mit dem Objekt der Begierde zurück. Sie überreichte Son Goten den Radar und erklärte ihm kurz wie er funktionierte. Nachdem der Jüngere eingewiesen war bedankte er sich noch einmal mit einem strahlenden Lächeln. Voller Tatendrang verließ er die Capsule Corporation und machte sich sofort auf die Suche nach dem ersten Dragon Ball. Während des Fluges versuchte Son Goten schon einmal abzuschätzen, wo auf dem Planeten die Kugeln überall verteilt waren. Sie lagen in alle Himmelsrichtungen verstreut und es würde einige Zeit dauern, bis er alle beisammen hatte, so viel konnte der Schwarzhaarige zumindest erkennen. Sein erster Weg führte ihn zum Gipfel eines verschneiten Berges. Son Goten landete auf einer weißen Fläche, welche komplett von Schnee überzogen war. Um ihn herum glänzte der unberührte Schnee wie Millionen von kleinen Diamanten. Allein dieser Anblick war den Flug bereits Wert. Son Goten nahm den Radar und machte sich zu Fuß weiter auf den Weg, in die Richtung, welche ihm angezeigt wurde. Seine Fußspuren waren die Einzigen, welche im Schnee zu sehen waren. Kurz überlegte er, sich hier oben auf diesem unberührten Fleckchen Erde auf den Rücken fallen zu lassen und einen Schneeengel zu machen. Doch für solche Albernheiten hatte er jetzt keine Zeit. Erst musste er den Dragonball finden und wenn er damit gut durch kam, konnte er hinterher immernoch hierher zurückkehren und diesen Gedanken in die Tat umsetzen. Ein kurzer Blick auf den Dragon Radar verriet ihm, dass die gesuchte Kugel ganz in der Nähe sein musste. Leider war außer der weißen Schneedecke jedoch nichts zu sehen. Daher vermutete er, dass der Dragon Ball sich irgendwo darunter befand und das wiederum bedeutete, dass er den kompletten Schnee einmal durchforsten durfte. Mit Hilfe des Radars steckte er den Bereich ab, in dem sich das Objekt seiner Begierde befinden musste. Mit Hilfe kleiner Energiestöße versuchte er den Schnee zum schmelzen zu bringen, ohne dabei zu viel der umliegenden Landschaft zu zerstören. Da er sehr behutsam dabei vorging, dauerte es fast eine halbe Stunde, bis er endlich auf den gesuchten Dragon Ball stieß. Dieser ruhte umgeben von geschmolzenem Schnee einige Schritte von ihm entfernt. Froh darüber die gesuchte Kugel endlich gefunden zu haben, ging Son Goten zu ihr und hob sie auf. Auf dem Dragonball erkannte er drei Sterne und war überglücklich, ihn endlich in den Händen zu halten. Behutsam packte Son Goten die orangefarbene Kugel ein und erhob sich wieder in die Lüfte. „Hoffentlich sind die Anderen auch so einfach zu finden“, sagte er zu sich selber und nahm das Radar wieder zur Hand. Ein kurzer Blick darauf verriet ihm, dass der nächste Dragon Ball sich östlich von ihm befand. Kapitel 2: Gefangen ------------------- Nach rund zwei Stunden Flugzeit kam Son Goten langsam in dem Gebiet an, wo der nächste Dragonball sein musste. Während des Fluges hatte er die verschneiten Berge hinter sich gelassen und war jetzt in einem Sumpfgebiet angelangt. Um ihn herum standen jede Menge Bäume, welche am Boden von schlammigem Wasser umgeben waren. Über dem Wasser hatte sich leichter Nebel gebildet. Son Goten stoppte kurz in seinem Flug und sah sich etwas genauer um. Hier irgendwo musste der nächste Dragonball sein. Er hoffte inständig, dass er nicht im Schlamm nach ihm suchen musste. Allein der Gedanke daran bescherte ihm Unbehagen. Ein kurzer Blick auf den Radar verriet ihm, dass er noch etwas tiefer in den Sumpf hinein musste. Hier wurden die Bäume langsam dichter und der Nebel undurchsichtiger. Da sein Sichtfeld eingeschränkt war, flog Son Goten nur langsam vorwärts. Dieser Ort war ihm unheimlich und nicht zum ersten Mal, seit Verlassen der Capsule Corporation, wünschte sich der Teenager, dass Trunks jetzt bei ihm wäre. Doch das hier war etwas, was er allein machen musste. Son Goten war sich sicher, dass sein Freund ihn nur davon abgehalten hätte die Dragonballs zu suchen und das Risiko einzuknicken und alles abzublasen, wollte er nicht eingehen. Durch seine Gedankengänge abgelenkt, bemerkte er nicht, wie sich klebrige Fäden an ihn hefteten. Erst an der Schulter, dann am Becken, danach an einer Hand, am Bein und allmählich am gesamten Körper. Als genügend Fäden ihren Weg an Son Gotens Kleidung und Haut gefunden hatten, wurde sein Flug abrupt gestoppt. In diesem Moment wurde er aus seinen Gedanken gerissen und bemerkte was geschehen war, doch es war bereits zu spät. Son Goten versuchte sich von den klebrigen Fesseln zu befreien, doch je mehr er daran zog, desto mehr verhedderte er sich darin. Seine Gedanken rasten und er überlegte fieberhaft, wie er diese Dinger wieder loswerden sollte. Als ihm einfiel, dass er sie ja einfach mit einem Kame-Hame-Ha durchtrennen könnte, begann er seine Energie zu sammeln. Noch bevor er auch nur den ersten Buchstaben aussprechen konnte, wurden die Fäden plötzlich wuchtartig strammgezogen. Die Stärke, welche seine klebrigen Fesseln auf einmal straffte, überrumpelte Son Goten. Er wurde in verschiedene Richtungen herumgewirbelt und kam letzendlich auf dem Rücken liegend zum Stillstand. Wobei es kein wirkliches Liegen war, sondern eher ein Hängen, denn wie er jetzt erkannte, befand er sich in einem riesigen Netz. Seine Arme und Beine wurden in alle Himmelsrichtungen gezogen und egal wie sehr er sich auch anstrengte, Son Goten konnte sich einfach nicht bewegen. „Na super, da bin ich ja richtig weit gekommen mit meiner Suche“, brachte der Schwarzhaarige verärgert hervor. In Gedanken war er froh, dass weder sein Vater, noch Trunks gerade hier waren. Die Beiden hätten ihn für seine Tollpatschigkeit sicher nur ausgelacht oder ihm zu verstehen gegeben, dass ein guter Krieger stets wachsam zu sein hatte. Während sich Son Goten gedanklich weiterhin für seine Unachtsamkeit scholt, begann das Netz sich zu bewegen. Augenblicklich waren alle seine Sinne geschärft und er versuchte heraus zu bekommen, was gerade vor sich ging. Sein klebriges Gefängnis verhinderte derweil jedoch noch immer, dass er sich bewegen oder auch nur den Kopf drehen konnte. Langsam spürte Son Goten eine Präsenz auf sich zukommen. Sie hatte zwar kaum Kampfkraft, doch da er sich nicht rühren konnte, war das andere Wesen eindeutig im Vorteil. Son Gotens Augen versuchten angestrengt so weit wie möglich in die Richtung zu schauen, von wo sich das andere Lebewesen näherte. Noch bevor er etwas erkennen konnte, stieg ihm langsam ein unangenehmer Geruch in die Nase. Eine Mischung aus nassem Hund, Blut und Fäule. Angewidert verzog Son Goten sein Gesicht und riss kurz darauf seine Augen weit auf, als sich ein schwarzer Schatten in sein Blickfeld schob. Die Konturen wurden nach und nach klarer und er glaubte ein riesiges Maul zu erkennen. Das Wesen kam noch etwas weiter auf ihn zu und nun erkannte er auch lange, haarige Beine, welche sich graziös auf dem Netz bewegten. Als dieses riesige Etwas neben ihm zum Stehen kam, wurde Son Goten aus sechs Augen angesehen. Erst jetzt erkannte der junge Halbsayajin, dass es sich bei seinem Gegenüber um eine überproportionale Spinne handelte. Scheinbar war Son Goten mitten in das Netz dieser Spinne geflogen, als er gerade in Gedanken versunken war. So wie das Tier aussah, schien es nicht jeden Tag Glück zu haben bei seiner Jagd, weswegen der Teenager wohl als Festmahl von ihm angesehen wurde. Beim Anblick der Spinne musste Son Goten einmal kräftig schlucken. Angst stieg langsam in ihm auf und seine Bewegungsunfähigkeit verstärkte dieses Gefühl nur noch. Hätte er gewusst, dass er heute als Spinnenfutter sterben würde, dann wäre er am Morgen sicher nicht einfach losgegangen ohne seinem Freund noch einmal zu sagen, wie sehr er ihn liebte. Son Goten spürte, wie sich seine Atmung beschleunigte und er kniff die Augen fest zusammen. Wenn er schon sterben würde, dann wollte er das Maul, welches ihn gleich fressen würde, nicht als letzten Anblick von dieser Welt haben. Stattdessen dachte er an Trunks. Vor seinem inneren Auge erschien ein Bild seines Freundes, wie er ihn anlächelte. „Trunks, hilf mir“, flüsterte Son Goten leise, während sein Körper begonnen hatte zu zittern. In der Erwartung jeden Moment gefressen zu werden, waren Son Gotens Muskeln aufs Äußerste gespannt. Es musste gleich soweit sein, dann würden sich die Zähne dieses Monsters in ihn schlagen und ihn verspeisen. Andererseits, hatten Spinnen überhaupt Zähne? Auf welche Art und Weise töteten diese Tiere eigentlich? Und warum machte er sich ausgerechnet jetzt, so kurz vor seinem Tod, Gedanken darüber? Son Goten hatte das Gefühl gleich verrückt zu werden. Warum um alles in der Welt ließ sich diese riesige Spinne denn bitte so viel Zeit? Vorsichtig öffnete er ein Auge, doch da war auf einmal nichts mehr. Verwundert öffnete er auch sein anderes Auge und sah sich, soweit seine Augen in die verschiedenen Richtungen schauen konnten, um. Als sein Blick nach rechts fiel, erschrak Son Goten. Jedoch war es nicht die Spinne, welche er nun mit großen Augen ansah, denn von der fehlte jede Spur, sondern es war Trunks. Der ältere Halbsayajin schwebte mit verschränkten Armen neben Son Goten, über dem Netz. An seinem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass er gerade nicht unbedingt bester Laune war. „Kannst du mir mal verraten, was das hier werden soll?“, wollte er von dem Jüngeren wissen. „Trunks!!!“, Son Goten war so erleichtert seinen Freund zu sehen, dass ihm Tränen in die Augen stiegen und sich ihren Weg über seine Wangen suchten. Er hatte bereits fest damit gerechnet heute zu sterben, doch stattdessen war sein Freund hier auf mysteriöse Weise aufgetaucht und hatte ihn scheinbar gerettet. „Würdest du mich bitte losmachen?“ Immernoch verärgert dreinblickend musterte Trunks Son Goten. So wie es aussah freute sich sein Chibi wirklich darüber ihn zu sehen. Doch das änderte nichts daran, dass er einfach ohne ein Wort abgehauen war. Als Trunks jedoch die Tränen sah, musste er kurz seufzen. Er nahm die Arme vor seiner Brust weg, beugte sich nach vorn über Son Gotens Gesicht und küsste ihm sanft die Tränen aus dem Gesicht. Scheinbar war die Situation, in der sich der Jüngere bis eben noch befunden hatte, doch beängstigender für ihn, als Trunks dachte. Liebevoll strich er mit seiner Hand über Son Gotens Wange und versuchte ihn so zu beruhigen. „Hey, nicht weinen Süßer“, flüsterte er sanft. Mit seiner freien Hand sammelte er Energie und begann Son Goten aus dem Netz zu befreien. Als er ihn endlich von seinem klebrigem Gefängnis erlöst hatte, zog Trunks den Kleineren in eine feste Umarmung. Eine gefühlte Ewigkeit schwebten sie eng umschlungen, bevor Son Goten sich wieder gefasst hatte und sich langsam löste. Er legte seine Lippen zaghaft auf die seines Freundes und küsste ihn kurz liebevoll. „Danke für die Rettung, mein Prinz.“, flüsterte der Kleinere und lächelte den Älteren an. Als Son Goten sich von Trunks löste, schien er sich wieder beruhigt zu haben. Sanft erwiderte der Ältere den Kuss und sah dann in die samtschwarzen Rehaugen vor ihm. „Gut und jetzt erzähl mir was du hier treibst.“, verlangte Trunks. „Wie, was ich hier treibe? Ich bedanke mich bei dir für meine Rettung“, irritiert sah Son Goten seinen Liebsten an und verstand nicht, worauf dieser hinaus wollte. „Verarsch mich nicht“, kam es knurrend von Trunks. Nur weil der Jüngere bis eben noch Tränen in den Augen hatte, bedeutete das nicht, dass der Ältere ihm alles durchgehen ließ. „Als ich vorhin aufgewacht bin, lag ich alleine im Bett. Das ist etwas was ich dir ja noch durchgehen lasse, weil ich dachte du plünderst gerade unseren Kühlschrank. Immerhin weiß ich was für einen Riesenhunger du jedesmal nach einer solchen Nacht, wie der Letzten, hast. Doch als ich mit duschen fertig war und in die Küche kam, erfuhr ich, dass du dir den Dragonball-Radar meiner Mutter ausgeborgt hast und einfach so abgehauen bist. Also, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“. Leicht grummelnd sah Trunks seinem Freund in die Augen. Son Goten hörte sich schweigend an was sein Liebster zu sagen hatte und wurde bei dem Kommentar mit dem Kühlschrank plündern schlagartig rot im Gesicht. Sie waren jetzt zwar schon sieben Monate zusammen, aber es war ihm noch immer peinlich, wenn sie über so intime Dinge sprachen. Während Trunks seinem Ärger Luft machte, beobachtete Son Goten ihn, um heraus zu finden, wie sauer er wirklich war. Scheinbar nagte es wirklich sehr am Ego des Älteren, dass sein Freund sich nach solch einer Liebesnacht einfach aus dem Staub gemacht hatte. „Es tut mir leid Trunks. Als ich mit deiner Mutter allein in der Küche war, hab ich diese einmalige Chance ergriffen und sie nach dem Radar gefragt. Ich wollte das schon eine ganze Weile machen, aber irgendwie hat sich nie eine Gelegenheit dazu ergeben. Tut mir wirklich leid, dass ich Hals über Kopf losgestürmt bin, ohne dir Tschüss zu sagen.“ „Schon eine ganze Weile?“, Trunks war überrascht diese Worte zu hören und gleichzeitig nagte Eifersucht an ihm. „Was bitte erhoffst du dir, wenn du die Dragonballs zusammen hast? Du weißt genau, dass ich dir jeden Wunsch erfülle, egal was es ist. Also, was ist es, wofür du unbedingt Shenlong brauchst und nicht mich?“ Als Son Goten diese Worte hörte und dazu das ernste Gesicht von Trunks sah, musste er lachen. Natürlich wusste er, dass sein Freund ihm jeden Wunsch von den Augen ablas und alles tun würde um ihn glücklich zu machen. Doch leider gab es auch ein paar wenige Dinge auf dieser Welt, bei denen alles Geld und selbst die besten Beziehungen nichts halfen. Lächelnd legte Son Goten seine Hände an Trunks seine Wangen und zog das Gesicht seines Freundes zu sich. Nachdem er ihm einen liebevollen Kuss gegeben hatte, versuchte er es ihm zu erklären. „Ich weiß, dass du alles für mich tun würdest, doch der Wunsch den ich an Shenlong richten möchte, den kannst du mir leider nicht erfüllen, so sehr ich es auch wollte. Wenn ich dir sagen würde was es ist, dann weiß ich genau, dass du es nicht verstehen würdest. Darum bin ich alleine losgezogen. Ich danke dir wirklich sehr für deine Hilfe gerade, aber ich kann dir nicht sagen was es ist. Tut mir leid.“ Mit diesen Worten löste sich Son Goten von seinem Freund und brachte etwas Abstand zwischen sie. „Ich muss jetzt leider weiter“, flüsterte er. Trunks musterte seinen Freund ganz genau. Es kam nur selten vor, dass der Jüngere so viel Entschlossenheit zeigte. Noch seltener kam es vor, dass der Jüngere glaubte, dass Trunks sein Handeln nicht verstehen würde. Was auch immer es war, was sein Chibi sich von Shenlong wünschen wollte, es schien ihm unglaublich wichtig zu sein. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich alleine losziehen lasse oder?“ Entschlossen griff Trunks nach Son Gotens Hand und hielt ihn fest. „Auch wenn du mir nicht sagen willst, was du dir wünschst, du brauchst jemanden der auf dich aufpasst. Das hat diese eklige Spinne gerade mehr als deutlich gezeigt. Als sie kurz davor war über dich herzufallen, hast du mich um Hilfe gebeten und ich bin sicher, dass es noch weitere solcher Situationen geben wird. Ich werde mit dir kommen und dir bei der Suche helfen. Keine Widerrede!“. Entschlossen sah Trunks den Jüngeren an und grinste breit, als er dessen überraschtes Gesicht sah. Son Goten konnte es kaum glauben. Trunks wollte ihn wirklich begleiten, obwohl er nicht einmal wusste, worum es ging? Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Schwarzhaarigen und nicht zum ersten Mal dachte er, dass er den tollsten Freund der Welt hatte. „Danke Trunks“, überglücklich umarmte Son Goten den Älteren. Er war froh darüber, dieses Abenteuer nicht alleine bewältigen zu müssen. Sanft legte Trunks seine Arme um den Kleineren und flüsterte, „Gut, da wir das jetzt geklärt haben, hätte ich gern den Radar.“ Er wartete bis Son Goten sich etwas gelöst hatte und hielt ihm auffordernd seine Hand entgegen. Seufzend übergab ihm der Kleinere das gewünschte Objekt. Bulma hatte den Schwarzhaarigen zwar in das Gerät eingewiesen, aber es war für Beide besser, wenn Trunks ab sofort das navigieren übernahm. Immerhin verstand er wesentlich mehr von Technik und kannte sich mit dem Radar weitestgehend aus. Ein kurzer Blick auf das Gerät verriet ihnen wo genau sie den gesuchten Dragonball finden würden. Trunks nahm die Hand von Son Goten und lotste sie zielsicher zur nächsten Kugel. Kapitel 3: Verehrt ------------------ Nachdem die beiden Halbsayajins den Dragonball mit den sieben Sternen aus einer Baumkrone im Sumpf befreit hatten, führte sie ihr Weg Richtung Norden. „Die Sonne geht bald unter, wir sollten uns langsam ein Lager für die Nacht suchen“ Trunks sah Son Goten lächelnd an, während er diese Worte aussprach. Seit sie vom Sumpf aufgebrochen waren, waren inzwischen fünf Stunden vergangen. Um möglichst wenig Zeit zu verlieren, hatten sie nur zwei kleine Pausen eingelegt und waren ansonsten durchgeflogen. Ihre Suche führte sie als nächstes an einen Ort, an dem sie gleich zwei Dragonballs auf einmal einsacken konnten. Laut Radar befanden sich die Beiden am selben Ort, was dafür sprach, dass sie wahrscheinlich auf Menschen treffen würden. Unter ihnen erstreckte sich das Meer soweit das Auge reichte. Trunks verlangsamte ihre Geschwindigkeit, bis er komplett in der Luft stehen blieb. Er nahm den Radar um zu schauen, wo sie genau hin mussten. Vereinzelt konnte man kleine grüne und braune Flecke innerhalb des Wassers erkennen, was sich bei näherer Betrachtung als Inseln herausstellte. Trunks nahm die Hand seines Chibis und schwebte langsam mit ihm zu der Insel, auf welcher sie auch die Dragonballs finden würden. Sie landeten und sahen sich dann um. Vor ihnen lag dichter Wald, während hinter ihnen ein Strand mit groben Sand und Kieselsteinen zu finden war. „Ich schlag vor, dass wir hier unser Lager für die Nacht aufschlagen und morgen in Ruhe die nächsten Dragonballs suchen gehen.“ Son Goten sah sich kurz um und stimmte dann dem Vorschlag des Älteren zu. Er fächelte sich Luft zu und zog seine dicke Jacke aus. Bei seinem Aufbruch aus der Capsule Corp. hatte er ganz vergessen sich andere Kleidung mitzunehmen. Er war so darauf fixiert die Dragonballs zu finden, dass er ganz vergessen hatte, dass es an anderen Orten auf dem Planeten auch andere Wetterbedingungen gab. „Ok, dann lass uns schauen, was es hier an essbaren Tieren auf der Insel gibt, ich habe einen riesen Kohldampf“, verkündete der Schwarzhaarige und sah grinsend zu Trunks. Dieser musste bei den Worten schmunzeln. Sollte sein Chibi irgendwann mal keinen Hunger haben, wusste Trunks, dass definitiv etwas nicht stimmte. Nickend stimmte er dem Vorschlag zu, doch vorher zog auch er seine dicke Jacke aus. Er nahm eine Kapsel aus seiner Hosentasche und warf sie ein Stück von sich entfernt auf den Boden. Kurz darauf erschien ein Kleiderschrank. „Meine Mutter meinte, dass wir den bestimmt gebrauchen können bei unserer Suche“, kommentierte er das fragende Gesicht seines Liebsten. Trunks ging mit Son Goten zum Schrank und öffnete ihn. Darin waren verschiedene Kleidungsgegenstände für die unterschiedlichsten Anlässe. Bulma war einfach großartig. Durch die jahrelange Erfahrung, welche sie dank Son Goku auf der Suche nach den Dragonballs sammeln konnte, befanden sich zwar viele, aber keine überflüssigen Teile in diesem Schrank. Trunks hing seine Jacke auf einen Bügel und nahm sich sowohl kurze Hosen, als auch Flip Flops hinaus. Son Goten staunte nicht schlecht als der Schrank vor ihnen erschien. Es hatte doch wirklich nur Vorteile mit dem Erben der Capsule Corp. liiert zu sein. Grinsend nahm er sich ebenfalls passendere Sachen aus dem Schrank und zog sich um. In den neuen Klamotten ließ sich die Wärme hier auf der Insel doch schon viel besser aushalten. Außerdem fühlte er sich jetzt nicht mehr so Overdressed. Nachdem Trunks den Kleiderschrank wieder in der Kapsel verschwinden ließ, steckte er die Kapsel zurück in seine Hosentasche und nahm die Hand des Jüngeren. „Auf zum jagen“, sagte er gerade, als plötzlich ein Pfeil an ihnen vorbei flog, welcher sie nur um haaresbreite verfehlt hatte. Sofort sah er in die Richtung, aus der der Pfeil gekommen sein musste. Trunks konnte mehrere schwache Auren ausmachen, während er weitere Pfeile abwehrte. Mit solchen primitiven Waffen würden ihre Angreifer nicht weit kommen. Schlecht gelaunt, weil man ihn und Son Goten ohne Vorwarnung angegriffen hatte, sah er in die Richtung, wo er die Auren spürte. Trunks ließ die Hand seines Chibis los und sprintete auf einen seiner Angreifer zu. Er hatte nicht vor denjenigen ernsthaft zu verletzen, immerhin wusste er, dass die Gegner keine wirkliche Gefahr darstellten. Dennoch wollte er sich diesen Angriff auch nicht einfach gefallen lassen. Als er einen der Angreifer vom Baum herunter holte, blickte er in zwei angsterfüllte, weit aufgerissene Augen. Der dazugehörige Mann stammelte etwas in einer Sprache, welche Trunks nicht verstand. Er konnte sich vorstellen, dass der Andere gerade um Gnade winselte. Bevor Trunks in irgendeiner Weise darauf reagieren konnte, spürte er bereits die Hand seines Chibis auf seinem eigenen Arm und ließ den Fremden los. Son Goten wurde komplett überrascht von dem Angriff der Fremden und reagierte nur Sekundenbruchteile nach Trunks. Er machte sich keine Sorgen darum, ob die Angreifer ihnen gefährlich werden konnten. Viel mehr sorgte er sich um ihr Wohl, falls Trunks ernsthaft wütend werden sollte. Leider glich der Ältere seinem Vater in vielen Dingen mehr, als dem Schwarzhaarigem lieb war. Darum folgte er seinem Geliebten und als er sah, wie angsterfüllt der Fremde zu Trunks blickte, legte Son Goten seine Hand beruhigend auf den Oberarm seines Freundes. „Ganz ruhig, ich glaube nicht, dass er dich noch einmal angreifen wird.“, redete der Jüngere sanft auf seinen Freund ein, woraufhin dieser den anderen Mann losließ. Noch immer voller Angst blickte der Fremde zu den beiden Halbsayajins und hob langsam seine Hände. Kurz darauf kamen aus allen Himmelsrichtungen weitere Männer langsam auf sie zu. Sie Alle hatten ihre Hände nach oben gerichtet und sahen schweigend zu den beiden Teenagern, bevor sie sich hinknieten und ihre Oberkörper und Köpfe nach unten auf den Boden legten. Verwundert beobachteten die beiden Halbsayajin das Schauspiel. „Was genau machen die da?“, fragte Trunks den Jüngeren, während er dessen Hand nahm. „Keine Ahnung, ich glaub sie kapitulieren“, mutmaßte Son Goten. Ihm war die ganze Situation mehr als nur suspekt. Erst wurden sie von den Fremden angegriffen und jetzt knieten genau die selben Personen auf einmal vor ihnen auf dem Boden. Er sah sich die Männer an, die da hockten und entdeckte einen, der schon um einiges älter aussah, als die Anderen. Son Goten löste seine Hand von Trunks und ging zu dem alten Mann hin. Egal ob Feind oder nicht, der Schwarzhaarige fand, dass man in diesem Alter auf keinem Fall mehr in solch einer ungemütlichen Haltung auf dem Boden knien sollte. Daher legte er dem Grauhaarigen eine Hand auf die Schulter. Als dieser zu Son Goten blickte, half ihm der Jüngere beim aufstehen. Son Goten lächelte den Alten freundlich an, um ihm zu zeigen, dass sie keine bösen Absichten hatten. Der Schwarzhaarige deutete seinem Gegenüber, dass auch die Anderen Krieger nicht länger auf dem Boden hocken mussten. Ein paar Worte des älteren Mannes reichten und dessen Gefährten erhoben sich ebenfalls. Trunks hatte in der Zwischenzeit seine Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete ganz genau, was sein Chibi da tat. Sollte einer der Anderen es wagen die Gutmütigkeit seines Geliebten auszunutzen und ihn angreifen, würde der Größere nicht zögern dem Angreifer deutlich zu machen, dass Niemand den Schwarzhaarigen anzurühren hatte. Doch so weit kam es zum Glück nicht. Stattdessen hörte er, wie der alte Mann, dem Son Goten aufgeholfen hatte, mit den anderen Kriegern sprach. Diese wandten sich in eine Richtung, die tiefer in den Wald führte. Einige der Fremden gingen auch bereits los, während andere ruhig stehen blieben. Der Alte lächelte Son Goten und Trunks an und deutete ihnen, ihm zu folgen. Trunks nahm die Arme runter und trat neben seinen Freund. „Was meinst du, ob das eine Falle ist?“, fragte er ihn leise. „Ich glaub nicht“, antwortete der Kleinere fröhlich und nahm die Hand seines Freundes. Gemeinsam folgten sie dem alten Mann. Die anderen Krieger, die noch um sie herum standen, setzten sich daraufhin ebenfalls in Bewegung. Nach einem Fußmarsch von ungefähr zwanzig Minuten, erreichten sie ein Dorf. Es bestand aus einfachen Holzhütten mit großen Blättern als Dächer. Überall im Dorf gingen Menschen verschiedenen Tätigkeiten nach. Doch als sie die Fremden sahen, erstarb das allgemeine Treiben und alle starrten die beiden Halbsayajins an. Der alte Mann, der vor ihnen ging, sagte etwas an die Einwohner dieses Dorfes gerichtet, woraufhin alle mit großen Augen zu Trunks und Son Goten sahen. Sofort sammelten sich die Menschen und wie vorhin schon im Wald, knieten alle wieder vor den Jugendlichen nieder. Egal ob Jung oder Alt, jeder Einzelne verneigte sich vor den beiden Fremden. „Also so langsam hab ich das Gefühl, dass sie es mit der Gastfreundschaft etwas übertreiben“, flüsterte Trunks seinem Chibi zu. Diesmal war er es, der sich an den alten Mann von vorhin wandte und ihm deutete, dass sie ruhig alle wieder aufstehen sollten. Nachdem die Dorfbewohner dieser Aufforderung nachgekommen waren, brach allgemeiner Jubel aus. Alle fingen auf einmal an zu singen und zu tanzen. Der alte Mann deutete den beiden Halbsayajins, ihm zu folgen. Gemeinsam gingen sie zur Mitte des Dorfes, wo zwei sorgfältig angefertigte Stühle, mit filigranen Schnitzereien darin, standen. Sie erinnerten Trunks an Throne, die er früher in seinen Büchern über Ritter oft gesehen hatte. Der alte Mann wies jedem der beiden Jugendlichen einen der Sitze zu. Trunks sollte auf dem Größeren und edler verziertem Platz sitzen, während Son Goten der Kleinere zugewiesen wurde, der auch etwas schlichter gehalten wurde. Dennoch waren beide Sitzgelegenheiten um ein Vielfaches prächtiger, als alles, was es hier sonst zum sitzen gab. Trunks stellte sich vor den ihm zugewiesenen Thron und musste grinsen. „Tja, wenn man meinen alten Büchern glauben darf, dann bin ich der König und du meine Königin“, neckte er seinen Chibi, ehe er sich zu den Dorfbewohnern umdrehte, Son Gotens Hand nahm und sich gemeinsam mit ihm niederließ. „Na toll, warum muss immer ich die Frau spielen“, beschwerte sich der Jüngere leise bei seinem Geliebten. Jedoch wagte er es nicht, etwas dagegen zu sagen, immerhin wollte er hier niemanden beleidigen. Darum drehte auch er sich lächelnd zu den Dorfbewohnern um, hielt Trunks seine Hand fest und setzte sich hin. Er wusste noch immer nicht, was hier los war, doch bisher schienen die Menschen die hier lebten keine bösen Absichten zu haben. Im Gegenteil, vor ihnen tauchten Frauen verschiedenen Alters auf und reichten den Beiden allerlei köstlich aussehende Speisen. „Also wenn das hier ab jetzt jeden Tag so läuft, dann bin ich sogar bereit das Weibchen zu spielen“, sagte Son Goten, mit Blick auf das Essen. In diesem Moment meldete sich sein Magen wieder und erinnerte den Schwarzhaarigen daran, dass er heute bisher nur ein paar Pfannkuchen zu sich genommen hatte. Trunks musste lachen, als er den inzwischen wohlbekannten Ton, von Son Gotens Magen vernahm. Manchmal dachte der Größere, dass dieses Körperteil seines Chibis einen eigenen Willen besaß. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass auch er mächtig Hunger hatte. Darum nahm er sich etwas von den Köstlichkeiten und fing an zu essen. „Das schmeckt echt gut“, verkündete Trunks und sah zu Son Goten, welcher auch bereits den Mund voll hatte und am kauen war. Während sie sich gemeinsam durch die verschiedenen Dinge durchprobierten, sah Trunks zu den Dorfbewohnern. Auch sie hatten inzwischen angefangen zu essen und ließen es sich schmecken. Neben den beiden Holzstühlen tauchten zwei Frauen auf, die ungefähr im selben Alter waren wie die beiden Halbsayajins. Die Dorfbewohnerinnen reichten Trunks und Son Goten Holzgefäße mit einer Flüssigkeit darin. Trunks sah fragend in den Becher und blickte dann zu der Frau, welche ihm das Getränk gereicht hatte. Sie deutete ihm, dass er es trinken solle. Kurz roch Trunks daran und war überrascht, als er die Flüssigkeit als Wein identifiziert hatte. Vorsichtig kostete er und verzog das Gesicht. Der Wein schmeckte wie Honigsirup, was ihm definitv zu süß war. Ein Blick zu Son Goten verriet ihm, dass sein Chibi damit überhaupt keine Probleme hatte. Son Goten war schon immer offen für alles, was mit Essen und Trinken zu tun hatte. Er liebte es, neue Dinge zu kosten und die unterschiedlichsten Gerichte kennen zu lernen. Als die junge Frau erschien und ihm einen Becher reichte, zögerte er nicht lange und trank den Inhalt. Das Getränk war zwar süß wie purer Zucker, aber das störte ihn nicht. Son Goten liebte süße Sachen, im Gegensatz zu Trunks. Doch mehr als einen Becher bekam selbst er nicht runter, denn er hatte das Gefühl, dass der Inhalt ihm den Mund zusammen klebte. Nachdem der erste Hunger gestillt war, sah Son Goten, wie zwei junge Mädchen sich näherten. Er schätzte die Beiden auf maximal fünf Jahre. Da sie etwas unsicher wirkten, stellte er sein Essen beiseite und lächelte sie aufmunternd an. Die Kleinere versteckte sich leicht hinter dem anderen Mädchen, musterte den Schwarzhaarigen aber neugierig. „Trunks, schau mal“, flüsterte er seinem Freund zu, welcher gerade von einer weiteren Frau in ihrem Alter bedient wurde. Trunks sah fragend zu seinem Chibi und dann zu den beiden jungen Mädchen. Er musste schmunzeln, denn irgendwie erinnerten ihn die Beiden an ihn und Son Goten, als sie noch Kinder waren. Die etwas Größere schien auch eindeutig die Mutigere von beiden zu sein, während die Kleinere eher vorsichtig zu sein schien. Auch Trunks lächelte die Mädchen nun freundlich an, um ihnen zu zeigen, dass sie keine Angst haben mussten. Mutig und mit festem Blick ging die Größere auf den Fremden mit den fliederfarbenen Haaren zu. In ihren Händen hielt sie eine Kette aus Blumen, welche sie dem Mann auf dem größeren Thron hinhielt. Der Fremde wirkte kurz unschlüssig, stand dann aber auf und hockte sich nach unten zu ihr, damit sie besser ran kam. Lächelnd legte das Mädchen ihm die Blumenkette um den Hals und sah dann zu der Kleineren. Diese stand zitternd vor dem Fremden mit den schwarzen Haaren. Auch er hatte sich nach unten gehockt, um dem Mädchen entgegen zu kommen. Vorsichtig und jeder Zeit bereit wegzurennen, hing die Kleinere dem Fremden die Blumenkette um. Froh darüber, dass dieser sie nicht gefressen hatte, lächelte sie zaghaft. Der Schwarzhaarige erwiderte das Lächeln und nahm dann die Blumenkette sanft in seine Hände. Er besah sich das Kunstwerk und zupfte dann vorsichtig eine der Blumen raus. Neugierig sah das jüngere Mädchen zu, was der Fremde da machte. Als der Schwarzhaarige die Blume in seinen Händen langsam zu der Kleineren schob, wurde sie wieder nervöser und schloss verängstigt die Augen. Sie spürte den Mann an ihren Haaren. Als er seine Hände wieder weggenommen hatte, öffnete sie vorsichtig wieder ihre Augen und betastete die Stelle, wo er dran war. In ihrem Haar steckte auf einmal die Blume, die der Fremde aus seiner Kette gelöst hatte. Als sie dann zu dem Schwarzhaarigen sah, lächelte er sie nur sanft an, was auch ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Du alter Charmeur.“, flüsterte Trunks und grinste dabei breit. Scheinbar gab es keine Frau, die dem Charme seines Geliebten nicht erlag. Nachdem die beiden jungen Mädchen wieder zu den anderen Dorfbewohnern gegangen waren, standen plötzlich die Frauen wieder vor Trunks und Son Goten, die ihnen vorhin den Wein gereicht hatten. Sie führten die beiden Halbsayajins zu einer Fläche, wo die Einheimischen bisher getanzt hatten. Als sie ankamen begannen diejenigen, die ein Instrument in der Hand hielten, ein neues Lied zu spielen. Die beiden jungen Frauen tanzten mit Trunks und Son Goten und aus Höflichkeit gingen die Teenager darauf ein. Trunks ließ sich das solange gefallen, bis seine eigene Tanzpartnerin anfing ihre Hände an ihn zu legen und ihm eindeutige Blicke zuzuwerfen. Dies war der Moment, wo er sich von ihr distanzierte und zu Son Goten sah. Sein Chibi war gerade in einer ähnlichen Situation wie er selber und versuchte der anderen Frau klar zu machen, dass er kein Interesse an ihr hatte. Trunks ging zu dem Jüngeren und legte eine Hand um dessen Hüfte, um ihn näher an sich zu ziehen. Mit anderen tanzen war ja vielleicht noch in Ordnung, aber Trunks sah sicher nicht dabei zu, wie irgendwer versuchte mit seinem Geliebten zu flirten. In dem Moment, wo der Ältere seinen Freund an sich zog, hörte die Musik auf und alle starrten die beiden Fremden an. Einige der Männer des Dorfes, darunter auch der alte Mann von vorhin, diskutierten hektisch. Sie warfen den beiden Fremden immer wieder panische Blicke zu. Trunks beobachtete das Alles schweigend, nachdem er sich versichert hatte, dass bei Son Goten alles in Ordnung war. Nach einer Weile kam der ältere Mann auf die beiden Halbsayajin zu, scheuchte die jungen Frauen weg, welche bis dahin unschlüssig bei ihnen standen und sagte etwas, was Trunks und Son Goten nicht verstanden. Es klang als würde er sich bei ihnen entschuldigen. Statt der jungen Frauen tauchten nun zwei junge Männer hinter dem Alten auf, die auch ungefähr in dem Alter der beiden Halbsayajins waren. Der Alte zeigte erst auf den einen Mann und sagte etwas, was wie ein Name klang und wiederholte das Spiel bei dem Anderen, bevor er die männlichen Einheimischen ansah und ihnen deutete, dass sie zu den Halbsayajins gehen sollten. So langsam glaubte Trunks zu ahnen was hier los war. Er lächelte den Alten freundlich an, schüttelte aber den Kopf. Ein Blick zu Son Goten verriet ihm, dass sein Chibi noch immer auf dem Schlauch stand. Grinsend drehte sich Trunks zu dem Jüngeren um, legte sanft eine Hand in dessen Nacken und zog ihn dann an sich, um ihn leidenschaftlich zu küssen. Son Goten beobachtete nur was hier vor sich ging, denn er wurde aus dem Verhalten der Anderen einfach nicht schlau. Als Trunks sich zu ihm drehte und kurz grinste, schluckte der Schwarzhaarige. Irgendetwas führte sein Freund doch schon wieder im Schilde. Keine Sekunde später spürte er auch schon dessen Hand in seinem Nacken und die rauen Lippen seines Geliebten auf seinen eigenen. Überrascht erwiderte er den Kuss, ehe er sich löste. Um sie herum standen die Dorfbewohner und starrten sie noch immer an, was dazu führte, dass der Kleinere rot anlief und verlegen zur Seite sah. Er hatte kein Problem damit, wenn andere wussten, dass sie zusammen waren. Dennoch war es ihm peinlich dabei angestarrt zu werden, als seien sie Außerirdische. Son Goten lehnte seine Stirn gegen die Schulter von Trunks und nuschelte „Idiot“. Trunks konnte sich ein weiteres Grinsen nicht verkneifen. Er liebte es, wenn sein Chibi so verlegen war. Sanft schloss er seine Arme um den Jüngeren und zog ihn näher an sich. Ein leises „Mir ist schwindlig“, ließ ihn aufhorchen. Erst jetzt realisierte er, dass sie ja noch immer auf dem Tanzplatz standen und von allen angesehen wurden. Trunks löste sich ein Stück und beugte sich etwas nach unten, um mit einer schnellen Bewegung den Kleineren auf seine Arme zu nehmen. Dieser protestierte zwar leise und mit wieder dunkler werdendem Gesicht, schmiegte sich kurz darauf aber dennoch an den Älteren. Scheinbar sorgten der aufregende Tag in Kombination mit dem süßen Wein vorhin dafür, dass Son Goten langsam seiner Erschöpfung erlag. Trunks wollte sich mit seinem Chibi in seinen Armen auf den Weg zurück zum Strand machen, um dort aus einer seiner Kapseln ein Zelt erscheinen zu lassen, in dem sie übernachten konnten. Stattdessen stellte sich ihm der alte Mann in den Weg und deutete dem Halbsayajin, ihm zu folgen. Trunks beschloss, dass es einen Versuch wert war. Zur größten Not, konnte er sich immernoch Son Goten schnappen und einfach mit ihm davon fliegen. Der Alte führte die beiden Teenager zu einer der Holzhütten. Oder eher gesagt, er führte Trunks dahin, denn Son Goten hatte es doch tatsächlich geschafft, auf diesem kurzen Weg, friedlich in den Armen des Älteren einzuschlafen. In der Hütte waren zwei Schlafplätze vorbereitet, welche durch etwas getrennt wurden, was wie ein Paravant aussah. Trunks legte Son Goten vorsichtig auf einem der Plätze ab und deckte ihn zu, ehe er selber mit unter die Decke schlüpfen wollte. Doch das ließ der Alte nicht zu. Energisch schüttelte er den Kopf und deutete auf den anderen Schlafplatz. Seufzend beugte sich Trunks dem Willen des Alten und ging auf die andere Seite des Raumes. Nachdem sich der ältere Halbsayajin ebenfalls hingelegt hatte, betrat einer der anderen Männer des Dorfes den Schlafsaal. Er setzte sich an das Ende des Paravant, durch das man von der einen Schlafstelle zu der anderen gehen konnte. Nachdem der Mann so saß, dass er beide Halbsayajins gut im Blick hatte, verließ der Alte die Hütte. „Na super, sogar einen Anstands-Wauwau haben die hier“, grummelte Trunks noch leise, bevor er die Augen schloss und sich seiner eigenen Müdigkeit hingab. Kapitel 4: Hochzeit ------------------- Am nächsten Morgen wurde Son Goten durch leises Getuschel um ihn herum geweckt. Verschlafen öffnete er die Augen und sah, dass einige der Dorfbewohnerinnen um ihn herum saßen. Verwirrt setzte er sich hin und sah die Frauen fragend an. Die älteste von ihnen deutete ihm leise zu sein und ihr zu folgen. Nickend stand Son Goten auf und sah sich erst einmal um. Er befand sich in einer Holzhütte, welche nur seine Schlafstelle enthielt, sowie eine Abtrennung zu einem weiteren Bereich, welchen er aber nicht einsehen konnte. Vor dem Durchgang zum hinteren Teil der Hütte saß ein Mann im Schneidersitz und beobachtete den Schwarzhaarigen. Saß der Mann etwa schon die ganze Nacht dort und wie um alles in der Welt war er hier überhaupt hergekommen? Son Goten fasste sich mit einer Hand an den Kopf, da er leichte Kopfschmerzen hatte. Er versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Das Letzte, was er noch wusste, war dass Trunks ihn umarmt und dann plötzlich auf die Arme genommen hatte. Alles weitere war aus Son Gotens Erinnerung verschwunden. Trunks! Wo war sein Freund? Son Goten konnte ihn nicht entdecken, also konzentrierte er sich auf die Aura des Älteren. Er machte sie im hinteren Teil der Hütte aus. Da die Aura seines Geliebten ruhig war, nahm er an, dass Trunks noch schlief. Zumindest wäre das um diese Uhrzeit nichts ungewöhnliches. Nachdem er wusste, dass bei seinem Freund alles in Ordnung war, ging er nach draußen zu den Frauen. Son Goten war überrascht, als er vor der Hütte eine ganze Horde an Frauen sah. Kam es ihm nur so vor oder waren das wirklich alle weiblichen Einwohnerinnen des Dorfes? Langsam ging er zu ihnen und sah die Älteste, welche vorhin auch in der Hütte war, fragend an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass alle Frauen gelbe Baumwollkleider trugen. Er fragte sich, ob das irgendeinen Grund hatte. Da er ihre Sprache aber leider nicht verstand, hätte es sich eh nicht gelohnt, danach zu fragen. Neben ihm erschienen die beiden kleinen Mädchen von gestern Abend, welche ihm und Trunks die Blumenketten um den Hals gelegt hatten. Jede nahm eine Hand von Son Goten und gemeinsam gingen sie mit den anderen Frauen der Alten hinterher zum Strand. Dort angekommen bekam der Schwarzhaarige eine sehr knappe Hose von der alten Frau in die Hand gedrückt. Sie deutete ihm, dass er diese anziehen sollte. Son Goten besah sich die Hose und hielt sie kurz an seine Hüfte. Wenn er es richtig abschätzte, dann fing sie knapp unterhalb des Bauchnabels an und würde gerade so seine Pobacken bedecken, wenn er sie anhaben würde. Verlegen sah er zu den ganzen Frauen. Trunks würde sich jetzt wahrscheinlich die Kleider vom Leib reißen, aber ihm war es zu peinlich, sich vor all den Frauen umzuziehen. Sanft lächelnd nahm die Alte Son Gotens Hand und ging mit ihm zusammen zurück zu den Bäumen. An einer Stelle, die ihm Blickschutz bot drehte die Frau sich um, damit er etwas Privatsphäre beim umziehen hatte. Nachdem er damit fertig war, zupfte er die viel zu kurze Hose zurecht. Er hoffte inständig, dass sie nicht reißen und alles da halten würde, wo es war. Mit rotem Kopf deutete er der Alten, dass er fertig war. Diese drehte sich wieder zu dem jungen Mann und musterte ihn einmal etwas genauer, bevor sie mit ihm zurück zu den Anderen ging. Son Goten fühlte sich unwohl in diesem Hauch von Nichts und sah die ganze Zeit zum Boden, während er die Blicke der Frauen auf sich spürte. Zum Glück war Trunks nicht hier. Sein Freund hätte ihn wahrscheinlich an einen abgeschirmten Ort entführt und wäre dann über ihn hergefallen. Beim Wasser angekommen, nahmen die jungen Mädchen wieder die Hände des Schwarzhaarigen und führten ihn ins Wasser. Glücklicherweise waren sie hier in einem Breitengrad, wo das gesamte Jahr über Sommer war. Daher war auch die Wassertemperatur bereits am frühen Morgen schon angenehm. Son Goten folgte den Mädchen, bis er ungefähr Knietief im Wasser stand. Dann zogen die beiden Kleineren an seinen Händen und deuteten ihm, dass er sich hinsetzen sollte. Er kam der Aufforderung nach und war kurz darauf von mehreren Frauen umzingelt. Sie hielten Tücher in den Händen und begannen ihn am gesamten Körper zu waschen, während sich die Alte um die Reinigung seiner Haare kümmerte. ~~~~ Währenddessen wurde Trunks von dem Dorfältesten geweckt. Der alte Mann war nicht unbedingt zimperlich, was der Halbsayajin mit einem Knurren kommentierte. Müde sah Trunks sich um und musste erst einmal seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen, wo er denn überhaupt war. Als es ihm wieder einfiel, sah er sich im Raum um. Um ihn herum standen einge Männer des Stammes und sahen ihn neugierig an. Seufzend setzte sich der Teenager hin und streckte sich erst einmal. Er war sich sicher, dass es noch vor zwölf war, also definitiv die falsche Zeit um aufzustehen. Verschlafen sah er den alten Mann an und kam der Aufforderung aufzustehen nach. Gemeinsam mit den anderen Männern verließ Trunks die Hütte. Auf seinem Weg nach draußen, kamen sie am Schlaflager von Son Goten vorbei. Sein Freund schien bereits wach zu sein. Gut so, so blieb es seinem Chibi wenigstens erspart, dass eine ganze Horde Fremder an ihm vorbeimarschierte, während er schlief. Draußen angekommen stand eine ganze Schar Männer vor der Hütte. Wenn Trunks seine Beobachtungen von gestern richtig waren, dürften das so gut wie alle männlichen Einwohner des Dorfes sein. Was ihn etwas irritierte war, dass er keine einzige Frau sah. Auch von den jungen Mädchen war keine Spur zu sehen, während es vereinzelt männliche Kinder gab, die bei den Erwachsenen standen. Jeder einzelne von den Anderen trug entweder einen Speer oder Pfeil und Bogen bei sich. Fragend sah Trunks zu dem Alten. Der Kerl schien hier was zu Sagen zu haben, darum war er für den Halbsayajin die erste Wahl als Ansprechpartner. Egal ob sie die selbe Sprache sprachen oder nicht, irgendwie hatte die Kommunikation zwischen ihnen bisher ganz gut funktioniert. Der Alte winkte Trunks zu sich heran. Nachdem der Teenager bei ihm war, traten zwei der Dorfbewohner vor. Einer hielt einen Speer in der Hand, einer Pfeil und Bogen. Sie hielten die Waffen so, dass Trunks sie sich gut anschauen konnte. Da der Halbsayajin grundsätzlich ohne Waffe kämpfte, war es ihm eigentlich egal, welche man ihm gab. Letzendlich entschied er sich für den Speer, an diesem konnte man wenigstens Tiere transportieren, falls sie jagen gehen sollten. Nachdem Trunks sich entschieden hatte, folgte er dem Alten, welcher ihn und die restlichen Männer in den Wald führte. Während sie liefen, suchte er unauffällig nach der Aura von Son Goten. Er fand ihn am Strand, in der Nähe von der Stelle, wo sie gestern gelandet waren. Um seinen Chibi herum machte er mehrere schwächere Auren aus. Trunks vermutete, dass dies die Frauen des Dorfes waren. Da die Aura seines Freundes ruhig war, konzentrierte er sich wieder auf das, was jetzt bei ihm selber geschah. Unterwegs begegneten die Männer kleineren Tieren wie Hasen und flugunfähigen Vögeln. Jedes dieser Tiere, die das Pech hatten ihren Weg zu kreuzen, wurde erlegt und mitgenommen. Wenn sie in dem Tempo weiter jagen würden, dann würden sie noch den gesamten Tag brauchen, um alle Bewohner des Dorfes satt zu bekommen, dachte Trunks. Ein plötzlicher Schrei vom Alten riss den Halbsayajin aus seinen Gedanken. Vor der Gruppe war ein Tier aufgetaucht, was Ähnlichkeit mit einem Bären hatte. Die Männer rotteten sich zusammen und hielten ihre Speere hoch, um dem Wesen zu drohen, während die Bogenschützen einen Platz suchten, von dem aus sie gut schießen konnten. „Na endlich was anständiges zu essen“, freute sich Trunks. Wenn sie dieses Ding erlegen würden, dürften sie genügend Fleisch für alle zusammen haben. Glücklich darüber, dass ihm das Schicksal in die Karten spielte, stürmte er auf das Wesen zu und griff es mit den Fäusten an. Ein paar gekonnte Schläge und Tritte später und das Ding war erledigt. Über dieses Festmahl würde sich sein Chibi bestimmt freuen, dachte Trunks grinsend. Nachdem das Tier vor ihm auf dem Boden lag, nahm er es an einer Tatze und drehte sich zu den Dorfbewohnern um. Diese sahen ihn mit großen Augen an und warfen sich, genauso wie gestern, vor ihn auf den Boden und senkten den Kopf. „Nicht schon wieder“, stöhnte Trunks. ~~~ Die Prozedur der Reinigung dauerte den gesamten Vormittag. Glücklicherweise gab es danach erst einmal etwas zu essen am Strand. Son Goten aß so viel er konnte, immerhin wusste er nicht, wann es das nächste Mal was gab. Danach brachten einige der Dorfbewohnerinnen einen ganzen Korb voller Blumen und grünen Pflanzen, die er nicht identifizieren konnte. Seine Mutter hätte sie wahrscheinlich nur als Unkraut bezeichnet. Gemeinsam setzten sich die Frauen mit Son Goten in einen Kreis am Strand und jede nahm sich ein paar der Blumen. Als alle welche hatten, fingen sie an die Blumen zu Ketten und Armbändern zu flechten. 'Das ist jetzt nicht denen ihr Ernst oder?', dachte der Schwarzhaarige verzweifelt. Er spürte die auffordernden Blicke auf sich und versuchte ihnen verständlich zu machen, dass er soetwas noch nie gemacht hatte. Das kleine Mädchen von Gestern, welches ihm die Blumenkette umgehangen hatte, saß neben ihm. Sie sah kurz schüchtern zu Son Goten und gab ihm dann ein paar Blumen in die Hand. Selber nahm sie die selbe Anzahl an Blumen und zeigte ihm ganz langsam, wie er flechten musste, damit es gelang. Am Anfang stellte sich Son Goten noch etwas ungeschickt an, aber dank der Geduld seiner kleinen Helferin, hatte er den Dreh bald raus. Als er seine erste Kette fertig hatte, freute er sich, als hätte er in Mathe eine Eins geschrieben. Diese Reaktion hatte zur Folge, dass das kleine Mädchen neben ihm anfing zu lachen. Verlegen kratzte sich der einzige Mann in der Runde am Hinterkopf und stimmte in das Lachen mit ein. Nachdem alle Pflanzen verflochten waren, standen sie auf. Son Goten streckte sich erst einmal, da ihm vom langen Sitzen alles wehtat. Als er zu der Alten sah, um zu erfahren was als nächstes auf dem Tagesplan stand, musterte er skeptisch einen weiteren Korb, den die Frauen gerade anbrachten. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie jetzt fertig waren und er zurück zu Trunks konnte. Aus dem Korb holte die Alte mehrere Stoffe in verschiedenen Farben hervor. Sie wand sich an die Frauen, gab einige Anweisungen und sah dann wieder zu ihrem Gast. Die meisten der Frauen verließen darauf hin den Strand und gingen zurück zum Dorf. Nur drei blieben bei ihm und der Alten. Diejenigen, die bei ihm blieben, nahmen die Stoffe in ihre Hände und begannen Son Goten damit einzukleiden. ~~~ Nach ihrer Rückkehr ins Dorf brachten die Männer ihre Beute zur Dorfmitte. Der Alte deutete Trunks ihm zu folgen. Gemeinsam gingen sie zum Strand, allerdings nicht dahin, wo Son Goten und die Frauen waren, sondern an eine andere Stelle. Stattdessen kamen zwei Frauen nun zu ihnen. Sie trugen jeweils ein gelbes Kleid, welches aussah, als wären sie damit im Wasser gewesen. Der Alte deutete Trunks sich auszuziehen und eine knappe gelbe Hose anzuziehen, welche er ihm hinhielt. Der Halbsayajin sah den Stofffetzen misstrauisch an und seufzte. Mit einer Geste verlangte er, dass sich alle Anwesenden umdrehen sollten, was diese auch taten. Danach zog er sich um und hoffte, dass er in dem Ding keine großen sportlichen Aktivitäten vollführen sollte. Nachdem Trunks sich bemerkbar gemacht hatte, sahen der Alte und die beiden Frauen wieder zu ihm. Trunks spürte die Blicke der Dorfbewohnerinnen auf sich und musste grinsen. Solch einen perfekt trainierten Körper bekamen die Damen wohl nur selten zu sehen. Nachdem sie fertig waren mit gucken, gingen die Frauen mit Trunks ins Wasser und deuteten ihm irgendwann, sich hinzusetzen. Danach reinigten sie ihn mit den Stofftüchern, die sie in den Händen hielten. Nachdem der Körper sauber war, waren die Haare des Halbsayajins dran. Als endlich alles zur Zufriedenheit der Frauen war und Trunks kein einziges Partikelchen Dreck mehr an sich hatte, verließen sie wieder das Wasser und gingen zurück zu dem Alten, bei dem inzwischen zwei weitere Frauen standen. Diese trockneten den Gast erst ab und begannen dann ihm kreativ das große Stück Stoff um den Körper zu wickeln, welches sie bei sich hatten. ~~~ In der Zeit, wo Trunks und Son Goten angekleidet wurden, bereiteten alle Dorfbewohner die nicht an ihnen beschäftigt waren, den Rest vor. Es wurde Essen zubereitet, das Dorf geschmückt und die Dorfmitte hergerichtet. Als endlich alles fertig war, schickten die Dorfbewohner zwei ihrer Mitglieder zu den unterschiedlichen Abschnitten des Strandes, damit die eigentliche Feier losgehen konnte. Son Goten und Trunks wurden auf unterschiedlichen Wegen zur Dorfmitte gebracht, um welche die Mitglieder des Stammes bereits standen. Jeder versuchte einen Platz zu erwischen, von dem aus man alles gut sehen konnte. Auf einem erhöhten Podest stand der alte Mann, welcher bis vor einer halben Stunde noch bei Trunks war. Neben ihm stand ein Gefäß mit einer braunen, nicht definierbaren Flüssigkeit. Als Erstes wurde Trunks zu dem Alten gebracht. Während der junge Mann auf den Grauhaarigen zuging, machten die Männer des Stammes Geräusche, die wie Kriegsschreie klangen. Die Geräuschkullisse verklang erst, als Trunks neben dem Alten stehen blieb. Trunks war an seinem Becken und dem rechten Bein in Stoff gehüllt, während sein Oberkörper und seine Füße nackt waren. Danach wurde Son Goten nach vorn geführt. Sein Weg wurde von den Frauen mit Kriegsgeschrei begleitet. Der Schwarzhaarige war am Becken, dem linken Arm und vereinzelt am Oberkörper mit Stoff umhüllt. Son Goten war froh ein Mann zu sein, denn der Stoff gab mehr preis, als er verhüllte. Als er vorne bei dem Alten und Trunks ankam, erstarb die Geräuschkulisse. Während der alte Mann anfing zu sprechen, hatten die beiden Halbsayajins nur Augen für den jeweils Anderen. Sie hatten sich den gesamten Tag noch nicht gesehen und standen jetzt in sehr freizügiger Kleidung voreinander. Keiner von ihnen verstand, was hier vor sich ging, doch das war ihnen egal. Nachdem der alte Mann mit seiner Rede fertig war, hob er die Schüssel mit der braunen Flüssigkeit in die Luft, woraufhin Jubel ausbrach. Er sah zu Trunks und räusperte sich kurz, da der Teenager nur Augen für seinen Chibi hatte. Als die beiden Jungen merkten, dass man etwas von ihnen wollte, sahen sie beide verlegen zu dem Alten. Dieser senkte die Schüssel wieder, woraufhin die Dorfbewohner wieder still wurden. Auffordernd sah der alte Mann zu Trunks, doch dieser wusste nicht, was man von ihm wollte. Auch Son Goten wusste nicht, was man jetzt von ihnen erwartete, daher blickte er kurz verwirrt zu den Einheimischen. Ganz vorne erkannte er wieder seine kleine Freundin, das junge Mädchen. Diese hob die linke Hand und tat so, als würde sie sie auf etwas rauflegen. „Trunks? Heb deine linke Hand und leg sie in die Schüssel“, flüsterte Son Goten seinem Freund zu. Während Trunks seiner Aufforderung nachkam, schaute der Schwarzhaarige immer wieder unauffällig zu der Kleinen, welche ihm mit einem Nicken bestätigte, dass das was Trunks tat, richtig war. Danach hob das Mädchen ihre Hand wieder und tat so, als würde sie sie nach vorne schieben. Dabei deutete sie mit dem Finger auf Son Goten und zeigte bei sich selber auf die Stelle, wo ihr Herz war. Der Schwarzhaarige gab die Anweisungen seiner Souffleuse eins zu eins weiter an Trunks. Son Goten drehte sich so zu seinem Geliebten, dass dieser seine Hand mit der braunen Flüssigkeit gut auf seine Brust drücken konnte, genau dahin wo das Herz saß. Diese Geste löste Begeisterung bei den Männern im Stamm aus. Ein kurzer Blick zu der Kleinen verriet Son Goten, dass er jetzt das selbe bei Trunks machen sollte. Der Jüngere drehte sich zu dem Alten und der Schüssel, tauchte seine linke Hand in die Flüssigkeit und nachdem er sie wieder rausgenommen hatte und zu seinem Freund sah, drückte auch er seine Hand auf die Stelle, wo das Herz seines Geliebten saß. Diesmal waren es die Frauen, welche in Jubel ausbrachen. Nachdem sich alle wieder beruhigt hatten, stellte der alte Mann die Schüssel wieder beiseite und sprach noch ein paar Worte. Zum Abschluss lösten sich ein Mann und eine Frau aus der Menge und kamen auf die beiden Halbsayajin zu. In den Händen hielten die Einheimischen jeweils ein Stück Stoff, auf dem sie die Dragonballs mit einem und zwei Sternen trugen. Die Beiden neigten ihre Köpfe und hielten Trunks und Son Goten die Kugeln entgegen. Lächelnd nahmen die Halbsayajins die Dragonballs entgegen und bedankten sich. Als sie die gesuchten Kugeln in den Händen hielten, brach wieder Jubel aus, diesmal von allen Dorfbewohnern gemeinsam. Als die Zeremonie vorbei war, wurden Trunks und Son Goten wieder zu den Stühlen geführt, auf denen sie gestern schon saßen. Vor ihnen wurde reichlich Essen ausgebreitet und nachdem sie sich etwas von den Köstlichkeiten genommen hatten, begannen auch die Dorfbewohner zu essen. Erleichtert darüber, endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen, sah Son Goten zu Trunks. Er war immer noch fasziniert davon, wie gut der Ältere in diesem Hauch von Nichts aussah. Genau im selben Moment sah auch Trunks zu seinem Chibi. Grinsend flüsterte er „Keine Angst, jetzt wo wir verheiratet sind, gehört dieser Adoniskörper für den Rest unseres Lebens dir“. Son Goten hielt kurz inne beim essen und sah seinen Freund fragend an. „Verheiratet? Wie meinst du das?“ Trunks konnte es nicht fassen. Das war doch jetzt nicht sein Ernst oder? „Das gerade eben, mit dem Hand auf die Brust des Anderen drücken und dem ganzen Zeug. Wir haben geheiratet. Was dachtest du denn, was dass sein sollte?“, fragte der Ältere irritiert. Sprachlos sah der Schwarzhaarige zu seinem Freund. War das wirklich so oder dachte Trunks sich das jetzt nur aus? Sollten sie wirklich verheiratet sein, brauchte er ganz dringend eine Erklärung für seine Mutter, wieso sie bei der Feier nicht dabei sein durfte. Chichi würde ihm sonst den Kopf abreißen. Ihnen Beiden! Trunks musste lachen, als er den fassungslosen Gesichtsausdruck seines Chibis sah. Nicht zum ersten Mal fragte sich der Ältere, wie man nur so naiv sein konnte. Doch lange hatte er keine Zeit um diesen Moment auszukosten. Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie drei Männer und drei Frauen in die Hütte gingen, in der die beiden Halbsayajins heute Nacht geschlafen hatten. Kurz darauf fanden sich wie auf ein unsichtbares Zeichen die Frauen des Dorfes auf der Seite, wo Son Goten saß zusammen und die Männer auf der Seite, wo Trunks saß. Dies war der Moment in dem Trunks aufstand. Verwundert sah Son Goten zu seinem Freund, tat es ihm aber gleich, als der Ältere ihn dazu aufforderte. „Hast du die Dragonballs?“, fragte Trunks leise und erhielt ein Nicken von seinem Chibi. An die Dorfbewohner gerichtet sagte der Ältere „Vielen Dank für eure Gastfreundschaft, aber wir müssen jetzt leider weiter ziehen“. Trunks wandte sich an Son Goten, grinste einmal frech und nahm ihn dann genauso auf seine Arme, wie gestern Abend. Ohne den Protest des Jüngeren zu beachten hob Trunks mit seinem Freund zusammen ab. Sie schwebten langsam nach oben in Richtung Himmel, so dass die Dorfbewohner genug Zeit hatten, um ihnen nachzusehen. Son Goten merkte, dass er mit seinem Protest nicht weit kam, also fügte er sich seinem Schicksal und ließ sich von Trunks hochheben. Als der Ältere mit ihm nach oben Richtung Himmel schwebte, sah der Schwarzhaarige noch einmal zu den Menschen unter ihnen. Dabei entdeckte er das kleine Mädchen, welches ihnen mit offenem Mund hinterher sah. Son Goten hob seine Hand und winkte seiner kleinen Freundin ein letztes Mal zu, bevor sie im Abendhimmel verschwanden. Nachdem sie außer Sichtweite der Dorfbewohner waren, blickte Son Goten zu Trunks. „Du kannst mich wieder runter lassen, ich kann alleine fliegen. Was sollte das überhaupt werden?“, wollte er von dem Älteren wissen. Doch Trunks hielt seinen Geliebten weiterhin fest in den Armen. „Nichts da, du bleibst schön hier.“, grinste der Ältere frech, ehe er weiter sprach. „Die Dorfbewohner haben sich dazu fertig gemacht uns ins Bett zu bringen. Wir fliegen jetzt auf eine der unbewohnten Nachbarinseln und werden dann das machen, was zum endgültigem Vollzug unserer Ehe noch fehlt, allerdings ohne die lästigen Zuschauer. Denn dann brauchen wir keine Hemmungen haben und können so laut sein wie wir wollen in unserer Hochzeitsnacht.“ Kapitel 5: Blumenwiese ---------------------- Am nächsten Morgen war Son Goten als Erster wach. Er stand vorsichtig auf und nahm sich ein Handtuch mit, ehe er das riesige Zelt verließ. Sein gesamter Körper tat weh und er musste sich dringend waschen. Da es nirgendwo in der Nähe eine heiße Dusche gab, musste ein einfaches Bad im Meer reichen. Langsam trottete der Schwazhaarige zum Wasser und lief dann in das kühle Nass, bis er endlich so tief drin war, dass er sich treiben lassen konnte. Son Goten spürte wie sich das Wasser an ihn schmiegte. Eine Weile trieb er einfach nur an der Oberfläche und genoss die Schwerelosigkeit. „Verheiratet“, flüsterte er und musste bei dem Gedanken lächeln. Sie waren gerade einmal sieben Monate zusammen. Dafür, dass sie so ewig umeinander herumgeschlichen waren, hatte es doch recht lange gedauert, bis sie sich endlich gegenseitig ihre Gefühle gestanden hatten. Auch wenn die Zeremonie von gestern in ihrer Gesellschaft keine rechtliche Grundlage hatte, so fühlte es sich dennoch gut an. Son Goten schloss die Augen, während er auf dem Wasser trieb und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Er döste noch ein wenig vor sich hin und als seine Haut begann sich langsam schrumplig anzufühlen, schwamm er zurück zum Ufer. Beim Verlassen des Wassers spürte er, wie die Erdschwerkraft langsam wieder an ihm zog und er mit jedem Schritt schwerer wurde. Nachdem er das Wasser hinter sich gelassen hatte, nahm er sein Handtuch, welches er mitten auf dem Strand abgelegt hatte und trocknete sich ab. Danach band er es sich um seine Hüften und setzte sich in den weichen Sand. Sein Blick fiel auf das Zelt, in dem Trunks noch immer friedlich schlief. Gestern Abend waren sie hier auf dieser Insel gelandet, nachdem sie den Dorfbewohnern Lebewohl gesagt hatten. Trunks holte eine seiner Kapseln aus der Hosentasche und sorgte dafür, dass dieses riesige Zelt mitten am Strand erschien. Es hätte genügend Platz für eine ganze Familie geboten. Natürlich war es die Luxusvariante eines Zeltes, mit weniger hätte sich aus der Familie Briefs Niemand zufrieden gegeben. Kopfschüttelnd blickte Son Goten zurück zum Meer. Während ihres Liebesspiels heute Nacht hatte der Schwarzhaarige immer wieder das sanfte Rauschen des Meeres gehört. Da Trunks wollte, dass diese Nacht für sie Beide unvergesslich wurde, hatten sie sich eine große Decke geschnappt und es sich unter dem Sternenhimmel bequem gemacht. Anfangs küssten sie sich nur eine gefühlte Ewigkeit, bis sie es nicht mehr aushielten und sich gegenseitig auszogen. Für Son Goten war es nicht schwer den Stoff vom Becken und Bein seines Geliebten zu entfernen, aber Trunks hatte ziemlich damit zu tun die einzelnen Stoffstränge so vom Kleineren weg zu bekommen, dass er ihm dabei nicht wehtat. Am Ende verlor der Ältere seine Geduld und zerriss den Stoff einfach am Körper seines Chibis, da sie sich in diesem ganzen Wirrwarr komplett verheddert hatten. Anschließend erlebten sie die sinnlichste Nacht, die sie bisher miteinander verbracht hatten. Sie ließen sich alle Zeit der Welt um sich gegenseitig zu erkunden und da außer ihnen kein Anderer auf dieser kleinen Insel war, konnten sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen, ohne dass sie jemand hörte. Die Erinnerung daran zauberte Son Goten ein Lächeln auf die Lippen. „Ich weiß genau woran du gerade denkst“, hauchte Trunks in das Ohr seines Chibis. Er war allein im Zelt aufgewacht und wollte schauen wo der Jüngere sich schon wieder herum trieb. Nachdem er das Zelt verlassen hatte, sah er seinen Freund am Strand sitzen und verträumt auf das Meer schauen, während sich ein Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete. Trunks ging leise zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. Grinsend setzte er sich hinter den Kleineren und zog ihn in seine Arme. Gemeinsam genossen sie noch für einen Augenblick die Nähe des jeweils Anderen, bevor Trunks einen sanften Kuss auf Son Gotens Nacken hauchte und leise fragte. „Was hälst du von Frühstück? Ich glaub wir haben sogar Kakao dabei.“ „Bei Frühstück bin ich immer dabei, das weißt du doch“, lächelte Son Goten. Beim Aufstehen spürte er ein Ziehen in der Region seines Hinterns und kniff kurz die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, sah er den besorgten Blick seines Freundes. „Alles in Ordnung, mein Körper besteht nur darauf, dass wir es heute etwas ruhiger angehen lassen.“, lächelte der Schwarzhaarige verlegen. Als Son Goten seine Augen zusammen kniff, sah Trunks besorgt zu ihm. Er beschloss den Jüngeren heute zu schonen und den Dragonball der als Nächstes an der Reihe war, allein zu holen. Doch vorher mussten sie sich erst einmal stärken. Trunks nahm die Hand seines Freundes und ging mit ihm zusammen zurück zum Zelt. Dort sammelte er ein paar Kissen zusammen und drapierte sie in einem der Campingsessel, bevor er Son Goten dazu brachte, sich darauf zu setzen. „Schön hier bleiben, das Essen kommt gleich“, sagte Trunks lächelnd und suchte alles zusammen was sie brauchten. Nachdem er ihnen gekaufte Pfannkuchen aufgewärmt hatte, bereitete er für Son Goten einen Kakao und für sich selber einen Kaffee zu. Als alles soweit fertig war, stellte er es auf den Tisch vor seinem Freund, holte noch Teller und Besteck und setzte sich dann zu ihm. „Na dann, lass es dir schmecken. Die Pfannkuchen sind mit Liebe aufgewärmt“, grinste Trunks seinen Freund an, bevor er selber kräftig zulangte. Nachdem sie ausgiebig gefrühstückt hatten, räumten die beiden Halbsayajins alles zusammen, zogen sich was passendes an und verfrachteten das Zelt zurück in die dafür vorgesehene Kapsel. Danach holte Trunks das Radar raus und schaute, wo der nächste Dragonball zu finden war. „Am sinnvollsten wäre der hier, aber das bedeutet, dass wir locker vier Stunden fliegen müssen. Schaffst du das?“, fragte Trunks den Kleineren, während er ihm auf dem Radar zeigte, wo die verbliebenen Dragonballs zu finden waren. Seufzend sah Son Goten zu seinem Freund. „Mal ehrlich, ich hab keine schwere Grippe oder dergleichen. Wir hatten Sex und mir zieht nur ein bisschen der Hintern. Mach dir wegen mir nicht so einen Kopf. War schließlich nicht unser erstes Mal, ich werd es schon überleben. Jetzt komm du überfürsorgliche Glucke“, grinsend nahm der Schwarzhaarige die Hand des Älteren und begann langsam Richtung Himmel zu schweben. Als sie die passende Flughöhe erreicht hatten, übernahm Trunks die Führung. Sie flogen fast die gesamten vier Stunden durchgängig. Nur eine kleine Pause gönnten sich die beiden Halbsayajins, da Son Gotens Magen auf sein Recht auf Nahrung bestand. Als sie fast da waren sah Trunks zu seinem Chibi. „Du bist sicher, dass du mitkommen willst? Ich kann das auch alleine machen, dann kannst du dich etwas ausruhen.“, versuchte er den Jüngeren davon zu überzeugen, dass dieser heute einfach mal aussetzen sollte. Doch Son Goten dachte gar nicht daran. „Vergiss es, ich komme mit. Immerhin ist das hier meine Suche, du bist nur dabei, weil du darauf bestanden hast. Wenn ich einen Wunsch an Shenlong richten will, dann kann ich mich nicht einfach faul zurück lehnen und andere die Arbeit machen lassen.“ Entschlossen sah Son Goten in die Richtung, wo sie hinflogen. Da war er wieder, dieser Blick der Trunks zeigte, wie ernst seinem Chibi die ganze Sache war. Der Jüngere hatte sich bis jetzt beharrlich geweigert ihm zu sagen, welchen Wunsch er an den Drachen richten wollte. Egal wie naiv der Jüngere bei vielen anderen Dingen war, wenn es um diesen Wunsch ging ließ er sich nicht austricksen. Trunks hatte es einige Male nebenbei versucht heraus zu bekommen, doch jedesmal blockte der Schwarzhaarige ab. Nun gut, spätestens wenn sie die restlichen drei Dragonballs gefunden hatten, würde er eh erfahren, was dem Kleineren so wichtig war, dass er beinahe zu Spinnenfutter geworden wäre. Son Goten sah stur geradeaus. Es nervte ihn, dass Trunks immer wieder damit anfing, dass er sich ausruhen sollte. So schwach war Son Goten nun auch nicht und das würde er seinem Freund auch beweisen. Schmollend blickte er sich um und entdeckte, dass sie gerade über einer endlos erscheinenden Blumenwiese waren. Hier gab es Blumen in allen möglichen Größen, Formen und Farben. Einige waren sogar so groß, dass die beiden Teenager im Vergleich zu ihnen wie kleine Insekten aussahen. „Ist das unser Ziel?“, fragte er mit glitzernden Augen an seinen Freund gewandt. Trunks, welcher immernoch in Gedanken war, sah zu seinem Freund, als er ihn ansprach. Kurz schaute er auf dem Radar nach und nickte dann. „Ja, irgendwo hier muss ein Dragonball sein. Warte, ich schau ob ich uns noch etwas näher heranlotsen kann“, meinte er und klickte dann ein paar Mal auf dem Gerät rum. „Wir müssen noch ein Stück in diese Richtung“. Trunks zeigte mit dem Finger in die entsprechende Richtung, bevor sie weiter flogen. Als sie so nah dran waren, wie es mit dem Radar machbar war, landeten die beiden Jugendlichen. „Ok, ab jetzt heißt es Augen aufhalten“, verkündete Trunks und sah sich um. Während Son Goten total fasziniert von den verschiedenen Blumen war, machte Trunks sich ein wenig Sorgen wegen der Insekten die hier unterwegs waren. Er war sich sicher, dass sein Vater keinen Fuß auf diese Wiese gesetzt hätte. Von Ameisen die nur wenige Millimeter groß waren, bis hin zu Hummeln welche locker die Größe der beiden Jugendlichen hatten, war alles dabei. An die meterlangen Würmer die er vereinzelt sah, wollte er gar nicht erst denken. Trunks versuchte sich im Kopf erst einmal einen Plan zurecht zu legen, welche Taktik zum suchen des Dragonballs die Beste wäre. Während er noch versuchte abzuschätzen, was um sie herum harmlos war und was sie vielleicht fressen wollen könnte, stellte er fest, dass Son Goten verschwunden war. Panik erfasste ihn. War sein Freund etwa bereits einem dieser Insekten zum Opfer gefallen? „Son Goten? SON GOOOOTEEEENNNN!!!!“, schrie er und sah in alle Richtungen. Da der Schwarzhaarige keine Lust hatte zu warten, bis Trunks endlich fertig war mit seinen Überlegungen, ging er einfach schon einmal los. Alles um sie herum war so faszinierend für ihn. Er betrachtete einige der Blumen etwas genauer, wich einem Mistkäfer aus, der ihm ungefähr bis zur Hüfte ging und gerade eine Kugel vor sich herrollte und entdeckte einen riesigen Tausendfüßler. Kurz überlegte er, ob man auf diesem Käfer wohl reiten könne, verwarf den Gedanken aber wieder, weil die Suche nach dem Dragonball oberste Priorität hatte. Auf seinem Weg über die Wiese kam er an einem riesigen Gänseblümchen vorbei. Son Goten überlegte nicht lange und flog nach oben zur Blüte. Dort landete er auf einem der weißen Blütenblätter und sah dabei zu, wie die unterschiedlichsten Insekten ihren Tätigkeiten nachgingen. Er hatte sich solche Blumen noch nie so genau angesehen, darum beschloss er, seiner Neugierde nachzugeben und sie zu erforschen. Vorsichtig ging er zum inneren Rand des Blütenblattes, auf dem er stand und besah sich das Staubblatt, welches ihm am nächsten war etwas genauer. Er beschloss sich mal den Staubbeutel, an dem sonst eher die Insekten Interesse hatten, genauer anzusehen. Langsam flog er nach oben und griff gerade nach dem Objekt der Begierde, als er Trunks schreien hörte. Son Goten erschrack sich dabei so, dass er mit dem Staubbeutel zusammen stieß und anfing zu husten. Sein Zusammenprall hatte dafür gesorgt, dass er Bekanntschaft mit dem Staubbeutel gemacht hatte und nun übersäht war mit Pollen. „Ich bin hier“, rief er, um Trunks zu antworten, während er zum äußeren Rand der Blume flog, damit sein Freund ihn sehen konnte. Trunks hörte die Stimme seines Freundes. Sie war zwar leise, aber sie war da. Erleichtert flog er ein Stück nach oben, um einen besseren Überblick zu bekommen, wo der Schwarzhaarige jetzt schon wieder steckte. Als er ihn auf einem riesigen Gänseblümchen entdeckte, fing Trunks an zu lachen. Sein Chibi war komplett übersäht von Pollen. Trunks wollte lieber gar nicht wissen, wie sein kleiner Tollpatsch das jetzt wieder geschafft hatte. Schmunzelnd flog er in Richtung Gänseblümchen, als er von einer riesigen Biene überholt wurde, welche ihn zur Seite drängte. Grummelnd sah er ihr hinterher und rief „Sonntagsflieger! Pass gefälligst auf wo du langfliegst“. Noch während Trunks am meckern war, beobachtete er, wie die Biene die ihn grad weggedrängt hatte, sich Son Goten schnappte und mit ihm wegflog. Überrumpelt sah er den Beiden hinterher, bevor er kurz knurrte und ihnen dann folgte. Son Goten stand gerade auf dem Blütenblatt und versuchte sich diese klebrigen Pollen vom Körper zu entfernen, als ihn plötzlich etwas packte und mit ihm wegflog. Fragend sah er nach oben zu seiner Entführerin und glaubte eine riesige Biene zu erkennen. „Echt jetzt? Ich glaub ich muss mir dringend Insektenspray besorgen, so langsam nimmt das hier überhand“, murmelte der Schwarzhaarige, während er versuchte sich zu befreien. Erst die Spinne und jetzt eine Biene. Scheinbar hatte Son Goten etwas an sich, dass ihn für Insekten interessant machte. Er zappelte so stark er konnte und versuchte seine Entführerin mit Schlägen und Tritten dazu zu bewegen ihn loszulassen. Doch egal was er tat, es interessierte sie nicht. Langsam wurde das Surren, welches von dem Insekt ausgingt lauter und Son Goten erkannte, dass er von immer mehr Bienen umgeben war. Seine Entführerin steuerte einen riesigen Bienenstock an. Trunks folgte den Beiden so schnell er konnte, schaffte es aber nicht, dieses riesige Insekt einzuholen. Nie hätte er gedacht, dass Bienen so schnell fliegen konnten. Am Bienenstock angekommen, tauchten immer mehr von diesen Tieren auf und er hatte alle Mühe die Biene, welche seinen Freund entführt hatte, nicht aus den Augen zu verlieren. Trunks folgte den Beiden durch den Eingang, welchen auch Son Goten und die Biene genommen hatten. Hier drin musste das Tier langsamer werden, das war seine Chance an seinen Chibi heran zu kommen. Trunks folgte dem Insekt durch ein Labyrinth aus unterschiedlichsten Gängen und holte langsam auf. Gerade als die Biene den Schwarzhaarigen losließ, bekam Trunks ihn zu fassen. Son Goten hatte aufgehört sich gegen seine Entführerin zu wehren. Er hatte eingesehen, dass sie deutlich im Vorteil war, also ließ er sich an seinen Bestimmungsort bringen. Bei den ganzen Gängen die sie durchquerten, hatte er eh den Überblick verloren, wo sie denn überhaupt waren. In dem Moment, wo die Biene den Schwarzhaarigen gerade losließ, wurde er auch schon von dem nächsten Wesen gepackt. Allerdings war dieses wesentlich kleiner, weswegen Son Goten sich seinen neuen Entführer mal genauer ansehen wollte. „Trunks“, rief er überrascht aus, als er seinen Freund erkannte. Gemeinsam landeten sie auf dem Boden des Raumes, in dem sie sich gerade befanden. Trunks stellte fest, dass sein Chibi ganz schön zugenommen hatte, seit er das Pollenbad genommen hatte. Daher landete er erst einmal mit dem Kleineren. Gemeinsam befreiten sie Son Goten von diesen klebigen gelben Anhängseln, welche sich überall an dessen Körper befanden. „Dich kann man echt keine fünf Minuten aus den Augen lassen“, kommentierte Trunks genervt. Nachdem der Schwarzhaarige wieder frei war von allen Pollen, sahen sie sich um und überlegten wie sie hier am besten wieder rauskamen. Doch noch ehe sie sich einen Plan zurechtlegen konnten, hörte er seinen Chibi „Trunks, da oben“, sagen. Fragend sah der Ältere in die Richtung, in die sein Freund zeigte. Es dauerte einen Moment, bis er erkannte, was ihm der Schwarzhaarige zeigen wollte. Eine der Arbeiterbienen trug gerade den gesuchten Dragonball hinein. Gemeinsam flogen sie auf das Insekt zu. Die Biene ließ den Dragonball in Richtung Pollenhaufen fallen und flog wieder davon. Trunks beschleunigte noch einmal und bekam die Kugel im letzten Moment zu fassen. Eine Sekunde später und sie hätten den gesamten Pollenhaufen danach absuchen dürfen. Erleichtert flog Son Goten neben seinem Freund her. Sie hatten endlich den Dragonball mit den fünf Sternen gefunden. Jetzt fehlten nur noch zwei. Doch bevor sie die suchen konnten, mussten sie erst einmal wieder aus diesem Labyrinth hinaus. Trunks hatte den Vorschlag gemacht, sich an eine der Arbeiterinnen ranzuheften und genau das taten sie dann auch. Sie folgen der auserwählten Biene bis sie endlich wieder draußen waren. Dort flogen sie so schnell sie konnten weg vom Bienenstock. Während des Fluges nahm Trunks die Hand seines Chibis und sie schlugen erst einmal den Weg zurück zu einer ruhigeren Stelle auf der Wiese ein. Dort landeten sie und verstauten den Dragonball. Trunks sah seinem Freund an, dass er gern noch ein wenig hierbleiben wollte, darum nahm er dessen Hand und lief langsam los. „Lass uns ein wenig spazieren gehen. Solch eine Gelegenheit bekommen wir so schnell nicht noch einmal. Wir liegen gut in der Zeit und können es uns leisten eine kurze Pause einzulegen. Aber tu mir bitte den Gefallen und halt dich möglichst von großen Insekten fern“, neckte er den Kleineren. Überrascht und glücklich hielt Son Goten die Hand seines Freundes fest und folgte ihm. „Ärger mich nicht, was kann ich denn dafür, dass ich zum anbeißen süß bin?“, konterte der Schwarzhaarige frech. Bei dieser Bemerkung fingen sie beide an zu lachen. Kapitel 6: Muttergefühle ------------------------ Nach ihrem Spaziergang auf der Blumenwiese waren Son Goten und Trunks nun auf dem Weg zum vorletzten Dragonball. Während des Fluges hatte der Kleinere durchgängig ein Lächeln auf den Lippen, weil er immer wieder an das Ende ihrer kurzen Pause denken musste. Eigentlich wollte Son Goten schon abheben, doch Trunks hatte ihn zurückgehalten. Fragend sah der Jüngere seinen Freund an und war überrascht, als dieser ihm plötzlich eine Blume mit den Worten „Ich liebe dich“ überreichte. Gerührt von dieser süßen Geste hatte Son Goten den Älteren erst umarmt und dann liebevoll geküsst, ehe er die Blume an sich nahm. Sie wussten beide nichteinmal was das überhaupt für eine Blume war, doch das war egal. Für Son Goten zählte die Geste, mehr nicht. Jetzt flogen sie wieder Hand in Hand auf ihr nächstes Ziel zu. Irgendwie hatte es sich eingeschlichen, dass sie bei allen Gelegenheiten Händchen hielten. Wenn Son Goten so darüber nachdachte, dann war ihre Beziehung irgendwie ganz anders, als er immer gedacht hatte. Doch gerade diese kleinen Gesten machten sie auch so besonders für ihn. Sie kannten sich schon seit seiner Geburt und waren immer ein eingespieltes Team, doch seit sie zusammen waren hatte sich ihr Verhalten miteinander noch einmal grundlegend geändert. Eigentlich dachte Son Goten immer, dass er alle Seiten an Trunks kennen würde, doch der Ältere schaffte es immer wieder ihn zu überraschen und mit Kleinigkeiten sprachlos zu machen. Egal ob im positiven oder im negativen Sinne. Während des Fluges schielte Trunks immer wieder zu seinem Chibi rüber. Er sah zufrieden aus und wirkte rundum glücklich. Nur zu gern hätte der Ältere gewusst, was gerade in diesem süßen Wuschelkopf vor sich ging. Denn das er nicht rundum glücklich war, bewies die Tatsache, dass sie gerade auf der Suche nach den Dragonballs waren. Nur noch zwei Kugeln, dann würde er endlich erfahren wofür sie diese Reise überhaupt auf sich genommen hatten. Trunks konnte nicht behaupten, dass ihm dieses Abenteuer nicht gefiel, aber er hätte schon gern gewusst, warum sie dies alles überhaupt machten. Während beide jeweils in ihre eigenen Gedanken vertieft waren, flogen sie zum nächsten Ziel. Die Landschaft unter ihnen wurde langsam immer steiniger und vor ihnen breitete sich ein riesiger Canyon aus, der in warmen Farben strahlte. An den Hängen und auf ebenen Flächen waren immer wieder Bäume, Büsche und andere Pflanzen zu erkennen. Trunks nahm den Radar in die Hand und schaute, wo sie genau hin mussten. Gemeinsam nahmen sie Kurs in Richtung der Schlucht und hielten nach dem Dragonball Ausschau. „Glaubst du er ist in irgendeiner Felsspalte eingeklemmt?“, fragte Son Goten nachdenklich. Ihm gefiel die Landschaft, doch irgendwie befürchtete er auch, dass es nicht so sein würde, dass der Dragonball plötzlich vor ihnen auftauchen würde. Bis jetzt war das Aufspüren der einzelnen Kugeln immer mit Mühen verbunden gewesen. „Nein glaub ich nicht“, antwortete Trunks ihm und begann breit zu grinsen. Er zog den Kleineren kurz fröhlich an sich, küsste ihn und flog dann mit seinem Chibi zusammen nach unten. Verwirrt sah Son Goten seinen Freund an. Was war denn jetzt auf einmal los? Er erwiderte kurz den Kuss und folgte dem Älteren dann neugierig. Sie flogen direkt auf einen kleinen Felsvorsprung zu oder genauer gesagt, auf ein großes Vogelnest, welches sich dort befand. Jetzt entdeckte auch Son Goten die orangene Kugel und fing an zu lächeln. Sollte es diesmal wirklich so einfach sein? Noch während er dies dachte, wurden die beiden Teenager plötzlich angegriffen. Trunks reagierte als Erster und zog Son Goten im letzten Augenblick zur Seite. Ein riesiger schwarzer Vogel sauste an ihnen vorbei und wendete. Das Tier griff sie nicht direkt an, sondern blieb in der Luft stehen, während es mit den Flügeln schlug. Der Vogel war nun genau zwischen den beiden Halbsayajin und dem Nest und an seinen Augen konnte Trunks erkennen, dass er dieses Nest um jeden Preis verteidigen würde. „Was machen wir denn jetzt?“, wollte Son Goten wissen. Es behagte ihm nicht, gegen diesen riesigen Vogel kämpfen zu müssen. Doch andererseits brauchten sie den Dragonball, egal um welchen Preis. „Sollen wir von zwei Seiten angreifen? Vielleicht schaffen wir es ja ohne das jemand verletzt wird“, etwas anderes fiel ihm im Moment nicht ein. Da sie in der Luft zum stehen gekommen waren, verhielt sich auch der Vogel ruhig. Das gab ihnen die Gelegenheit sich einen Plan zu überlegen. Trunks verschränkte seine Arme vor der Brust und sah zu ihrem Gegner. Es war eine seiner Macken diese Pose einzunehmen, wenn er nachdachte oder sauer war. Der Ältere ließ sich den Vorschlag seines Chibis durch den Kopf gehen und musste zugeben, dass dies der sinnvollste Weg war, wenn es keine Opfer geben sollte. „Alles klar, ich lenk ihn ab und du holst den Dragonball“, verkündete er. Son Goten nickte zur Bestätigung und entfernte sich von seinem Freund. Er schwebte im großen Bogen um den Vogel herum und wartete bis Trunks ihn genug ablenkte, damit er seine Aufgabe erfüllen konnte. Vorsichtig näherte sich der Schwarzhaarige dem Nest. Es hatte locker einen Durchmesser von fünf Metern, wenn nicht sogar noch mehr. Vorsichtig landete Son Goten und bückte sich, um den Dragonball einzustecken. Nachdem er verstaut war, blickte er auf und erschrack. Vor ihm schwebte der Vogel, dem das Nest gehörte. Doch irgendetwas war anders als vorhin. Das Tier sah ihn nicht mehr feindlich an, sondern so, als würde es sich freuen ihn zu sehen. Fragend sah Son Goten in die großen schwarzen Augen des Vogels und duckte sich, als ein plötzlicher Windstoß zu spüren war. Der Vogel hatte sich kurz umgedreht um Trunks abzuwehren und nachdem der Ältere wieder auf genügend Abstand gegangen war, widmete sich das Tier wieder Son Goten. „Trunks? Warte mal kurz. Tu mir den Gefallen und geh ein wenig auf Abstand“, rief der Schwarzhaarige seinem Freund zu. Er konnte nicht sagen wieso er dies tat, doch irgendetwas hatte er in diesen riesigen schwarzen Augen gesehen. Irgendetwas, was ihm sagte, dass er nicht in Gefahr war. Nachdem sie ihren Plan besprochen hatten, startete Trunks einen Direktangriff. Er flog nur auf den Vogel zu und wich ihm aus, als dieser nun seinerseits zum Angriff ansetzte. Trunks wollte seinem Chibi einfach nur genügend Zeit verschaffen sich den Dragonball zu schnappen und dann wieder zu verschwinden. Darum flog der Ältere immer wieder Richtung Nest und drehte kurz vorher ab, damit er die Aufmerksamkeit des Vogels auf sich lenken konnte. Dabei behielt er Son Goten im Augenwinkel immer im Blick. Sollte der Vogel den Jüngeren entdecken und ihn angreifen, musste Trunks blitzschnell reagieren können. Als er sah, dass der Kleinere den Dragonball hatte, drehte der Vogel sich auf einmal zu Son Goten um, griff ihn aber nicht an. Dennoch wollte Trunks nichts dem Zufall überlassen und nahm wieder Kurs auf das Tier, damit sein Chibi da verschwinden konnte. Doch statt abzuhauen, blieb der Kleinere im Nest sitzen und hielt ihn sogar von einem erneuten Anflug auf das Nest ab. Son Goten bat ihn auf Abstand zu gehen. Trunks war von der Bitte zwar irritiert, machte aber was der Jüngere wollte. Er hoffte, dass der Kleinere genau wusste was er da tat. Darum zog Trunks sich erst einmal zurück und landete in einiger Entfernung. Von hier aus konnte er die Beiden gut sehen und zur Not eingreifen, falls es brenzlig werden sollte. Nachdem Trunks sich zurückgezogen hatte, landete der Vogel in seinem Nest. Er blickte aus seinen großen schwarzen Augen zu Son Goten und stupste ihn dann ganz vorsichtig mit der Oberseite seines gebogenen Schnabels an. Dies entlockte dem Halbsayajin ein fröhliches Lachen, deswegen streichelte der Teenager vorsichtig über den Schnabel und kuschelte sich dann an. So saßen sie eine Weile da und schmusten einfach nur. Son Goten wusste selber nicht warum, aber er hatte schon immer ein besonderes Verhältnis zu Tieren, was ihm jetzt zugute kam. Nachdem er sich wieder von dem riesigen Vogel gelöst hatte, begann das Tier Geräusche von sich zu geben. Der Schwarzhaarige vermutete, dass es ihm etwas erzählen wollte, darum saß er ruhig da und hörte einfach nur zu. Er Verstand zwar nicht, was der Vogel ihm sagen wollte, doch er fühlte, dass sein Gegenüber gerade glücklich war. Da war die Sprachbarriere nebensächlich. Trunks beobachtete die Beiden aus einiger Entfernung genau. Er hätte nur zu gern gewusst was der Jüngere da gerade trieb. Auch wenn Son Goten scheinbar ausgelassen mit diesem riesigen Ding kuschelte, so konnte Trunks sich nicht wirklich entspannen. Es passte ihm nicht auf die Ersatzbank abgeschoben worden zu sein und jetzt nur alles vom Weiten beobachten zu können. Am liebsten wäre er zu seinem Chibi geflogen und hätte sich neben den Jüngeren gesetzt. Er wollte die Beiden nicht drängeln, er wollte nur sicher gehen, dass nicht plötzlich die Stimmung umschlug. Nachdem der Vogel fertig war damit dem Kleineren seine Freude zu bekunden, legte er den Kopf in den Nacken und fing an zu würgen. Son Goten hatte bis eben noch gelächelt, doch als er sah, was sein Gegenüber jetzt tat, erfasste ihn die Panik. Er sprang auf und schrie „NEIN!“, weil er genau wusste was da gerade geschah. Dies erschreckte den Vogel so sehr, dass er in seinem Vorhaben inne hielt. Im gleichen Augenblick spürte Son Goten, wie Trunks angerauscht kam. Der Schwarzhaarige sah zu seinem Freund und rief „Alles in Ordnung, gib uns bitte noch ein paar Minuten“. Trunks war dazu übergegangen von links nach rechts und wieder zurück zu tigern, während er das Nest im Auge behielt. Was dauerte denn da solange? Veranstalteten die Beiden da ein Kaffeekränzchen oder was sollte das werden? Son Goten sollte doch einfach nur den Dragonball aus dem Nest holen und wenn Trunks sich nicht irrte, dann hatte der Jüngere die Kugel doch bereits. Als ein 'NEIN' die Stille durchzog, läuteten bei dem Halbsayajin mit den fliederfarbenen Haaren alle Alarmglocken und ohne nachzudenken, machte er sich auf den Weg zu seinem Chibi. Doch bevor er so nah rankam, dass der Vogel wieder reagiert hätte, stoppte ihn Son Goten bereits und schickte ihn wieder zurück auf die Ersatzbank. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Grummelnd flog Trunks zurück zu seinem Beobachtungsposten. Nachdem Trunks wieder abgedreht war, widmete sich Son Goten wieder dem großen Vogel, mit dem er gemeinsam in einem Nest saß. Langsam stand der Schwarzhaarige auf und sah sein Gegenüber an. „Ich weiß das du mich gerade füttern wolltest, aber das brauchst du nicht. Ich bin kein Vogelküken“, sagte er ruhig. Misstrauisch sah das große Tier den kleinen Halbsayajin an und Son Goten erkannte in dessen Augen, dass der Vogel ihn verstanden hatte. Als Unterstreichung seiner Worte begann der Kleinere langsam zu schweben. „Siehst du? Ich brauch keine Flügel um zu fliegen“, nachdem er wieder gelandet war, streckte er erneut eine Hand nach dem Tier aus. „Ich will dir nichts tun und ich sehe, wie traurig du bist. Darf ich dich umarmen?“, sanft glitten die Worte aus dem Mund von Son Goten. Er hatte das Gefühl, dass er dem Tier mit seiner Offenbarung das Herz gebrochen hatte. Dennoch spürte er, dass sein Gegenüber jetzt jemanden brauchte, der ihn tröstete. Darum ging der Schwarzhaarige vosichtig auf den Vogen zu und umarmte ihn. Als Beweis dafür, wie recht er mit seiner Vermutug hatte, kuschelte sich der Vogel mit seinem Schnabel wieder an den Jüngeren. Noch immer grummelnd tigerte Trunks auf seinem Platz wieder auf und ab. Er sah dabei zu wie sein Freund mit dem Vogel sprach und sie dann wieder anfingen zu kuscheln. Wie konnte es eigentlich sein, dass sein Chibi mit jedem, der nicht schnell genug flüchten konnte, knuddeln musste? Wollte er ihn etwa absichtlich eifersüchtig machen? Lange würde sich Trunks dieses Spiel nicht mehr mit ansehen. Langsam löste sich der Schwarzhaarige wieder von dem großen Tier. Er setzte sich im Schneidersitz hin und sah in die schwarzen Augen, die ihn so traurig ansahen. Langsam nahm er den Dragonball mit den vier Sternen wieder aus seiner Tasche, welchen er zuvor aus dem Nest genommen hatte. „Weißt du, das hier ist kein Ei“; begann er dem Vogel zu erklären. „Es ist ein Dragonball und wenn man alle sieben zusammen hat, dann kann man sich etwas wünschen. Doch irgendwie hab ich das Gefühl, dass dieser hier unter den sieben der wertvollste ist. Er war lange Zeit im Besitz des Großvaters von meinem Vater. Seit ich denken kann, hatte der Dragonball mit den vier Sternen immer einen besonderen Wert in unserer Familie und jetzt hat er dafür gesorgt, dass wir beide uns kennen gelernt haben. Trunks und ich suchen gerade alle sieben Dragonballs, denn ich möchte Shenlong rufen, um mir etwas zu wünschen. Darf ich diesen hier mitnehmen? Für dich ist er scheinbar genauso wertvoll wie für mich, darum will ich ihn dir nicht einfach stehlen“. Son Goten sah dem Vogel in die Augen und hatte das Gefühl, dass dieses Tier jedes Wort verstand. „Bevor du deine Entscheidung fällst, sollst du wissen, wieso ich ihn so dringend brauche. Weißt du, ich will mir von Shenlong wünschen, dass...“ Bei Dende, wie lange waren denn bitte ein paar Minuten für den Jüngeren? Wenn das so weiter ging, dann würde man den Weg, den Trunks immer hin und her gelaufen war, auch in hundert Jahren noch erkennen können. So langsam reichte es ihm. Er sah auf die Uhr und beschloss den Beiden noch exakt fünf Minuten zu geben und keine Sekunde länger. Nachdem Son Goten dem Vogelweibchen erklärt hatte, was seine Beweggründe für die Suche nach den Dragonballs waren, sah er das Tier an und fragte „Darf ich den Dragonball mitnehmen?“. Eine Weile sahen sich die Beiden einfach nur schweigend in die Augen, bevor das Tier sich wieder an den Jüngeren kuschelte und somit seine Zustimmung gab. Lächelnd umarmte Son Goten seine neue Freundin und sagte „Wenn du erlaubst, dann komm ich dich ab und an mal besuchen. Dann bist du nicht ganz so allein“. Auch für diesen Vorschlag erhielt er die Zustimmung seines Gegenübers. Ein kurzer Blick zu Trunks verriet dem Schwarzhaarigen, dass er den Geduldsfaden seines Freundes genug strapaziert hatte. „Ich muss jetzt leider weiter, sonst taucht Trunks hier gleich auf und dann bekommen wir beide eine mächtige Standpauke“, schmunzelte Son Goten und verabschiedete sich von dem großen Vogel. Er winkte noch einmal zum Abschied und machte sich dann auf den Weg zu seinem Freund. Trunks zählte inzwischen schon die Sekunden rückwärts. Als es noch neun Sekunden waren, bevor er den Kleineren mit Gewalt aus diesem riesigen Nest schleifen wollte, machte sich sein Chibi allerdings selber auf den Weg zu dem Älteren. Mit verschränkten Armen wartete er bis Son Goten bei ihm landete. „Was um alles in der Welt hat denn da bitte so lange gedauert? Du hattest den Dragonball doch bereits. Musstet ihr erst noch Nummern austauschen oder was habt ihr da getrieben?“, wollte er von dem Kleineren wissen. Trunks sein Geduldsfaden war mächtig strapaziert worden und er wollte jetzt Antworten haben. Verlegen sah Son Goten zu seinem Freund. Er spürte, wie es in dem Älteren kochte. „Nein, ich...ich konnte ihr den Dragonball nicht einfach stehlen. Ich hab sie um Erlaubnis gefragt ihn mitnehmen zu dürfen.“, gestand er leise und sah dabei auf den Boden. Son Goten wusste, dass Trunks es hasste, wenn er nur untätig am Rand stehen durfte, ohne Aussicht auf Einwechslung. Daher war es das Beste, jetzt nichts zu sagen, was den Älteren noch weiter hätte reizen können. „Du hast sie...um Erlaubnis gefragt?“, Trunks dachte seine Ohren hätten ihm einen Streich gespielt, als der Jüngere dies gesagt hatte. „Ok, nochmal von vorn. Erstens, wer sagt das dieser riesen Vogel ein Weibchen ist und zweitens, warum hast du einen Vogel um Erlaubnis gefragt den Dragonball mitnehmen zu dürfen?“, Trunks verstand nur noch Bahnhof. Er kannte den Kleineren jetzt schon so lange und erlebte dauernd seltsame Dinge mit ihm zusammen, doch einen Vogel um Erlaubnis zu fragen, war selbst für Son Goten eine neue Stufe an Kuriositäten. Vorsichtig sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. Er wollte abschätzen, wie dessen Laune war. Nachdem er feststellte, dass der Ältere nicht mehr wirklich angefressen, sondern viel eher verwirrt war, nahm Son Goten die Hand seines Geliebten. „Sie dachte der Dragonball wäre ihr Ei und als er plötzlich weg war und ich stattdessen im Nest saß, hielt sie mich für ihr Küken.“, murmelte Son Goten verlegen. Er wusste selber wie absurd das klang, aber er konnte es nicht ändern. „Da sie den Dragonball bisher immer als ihr Ei angesehen hat, wollte ich ihn ihr nicht einfach stehlen. Ich hab es einfach nicht übers Herz gebracht, darum hab ich sie um Erlaubnis gefragt“, gab der Jüngere zu und sah Trunks dabei in die Augen. Anfangs war Trunks wirklich gereizt, als er so lange warten musste. Dann war er nur noch verwirrt. Inzwischen hatte sich aber selbst dieses Gefühl verflüchtigt und er sah seinen Chibi liebevoll an. Dieser schwarzhaarige Wuschelkopf schaffte es doch tatsächlich immer wieder ihn ins Erstaunen zu versetzen mit seinem Handeln. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so ein großes Herz haben ohne dabei zwischen Menschen, Tieren, Pflanzen oder anderen Lebewesen zu unterscheiden? Seufzend zog Trunks den Kleineren an sich und umarmte ihn. „Dann hoffe ich, dass dein Wunsch an Shenlong es wert ist, dass sie dir den Dragonball anvertraut hat“, wisperte er nur leise. Lächelnd kuschelte sich Son Goten an seinen Geliebten. „Das hoffe ich auch“, flüsterte er und genoss für eine Weile das Gefühl von Trunks gehalten zu werden. Kapitel 7: Shenlong ------------------- Son Goten und Trunks hatten ihr Zelt letzte Nacht in einer geschützten Höhle aufgeschlagen und beschlossen erst am nächsten Morgen weiter zu fliegen, um den Abend am Canyon verbringen zu können. Son Goten war unbemerkt nach draußen geschlichen, als Trunks bereits tief und fest schlief. Der Schwarzhaarige war innerlich zu unruhig um schlafen zu können und um seinen Freund nicht zu wecken, hatte er beschlossen ein wenig frische Luft zu schnappen. Er setzte sich auf einen vertrockneten Baum, welcher an der Klippe wuchs, wo auch ihre Höhle war. Lächelnd beobachtete er die Sterne, welche an diesem Ort viel heller und größer wirkten, als bei ihnen zu Hause. Morgen war es endlich soweit, sie würden Shenlong rufen. Son Goten hoffte inständig, dass nichts schiefgehen würde dabei und musste an seine Familie denken. Er war einfach so aufgebrochen ohne jemandem Bescheid zu sagen. Die Einzige die von seinem Plan wusste, war Bulma und hätte sie Trunks nichts vom Vorhaben des Schwarzhaarigen gesagt, dann wäre er niemals so gut vorangekommen. Eine Weile saß Son Goten auf dem Baum und beobachtete die Sterne. Sie hatten eine beruhigende Wirkung auf ihn und als er spürte, wie sich langsam doch die Müdigkeit in seinem Körper bemerkbar machte, flog er zurück zu ihrer Höhle und schlich sich leise in ihr Zelt. Nachdem er sich vorsichtig wieder hingelegt hatte, spürte Son Goten die starken Arme seines Freundes, welche ihn umschlossen und sanft streichelten. Verwundert sah er in die Richtung, in der Trunks lag. „Versuch zu schlafen Chibi“, flüsterte der Ältere sanft. „Wieso bist du noch wach?“, wollte der Kleinere wissen. „Na du bist gut, erst schleichst du dich raus und dann erwartest du, dass ich hier seelenruhig schlafe, während du draußen vor der Höhle hockst?“, gab Trunks murmelnd von sich. „Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken“, flüsterte Son Goten verlegen und kuschelte sich enger an seinen Freund. „Schon in Ordnung und jetzt lass uns endlich schlafen, ich bin müde“, nuschelte der Ältere, während er schon wieder am wegdämmern war. Trunks brauchte einfach nur das sichere Gefühl, dass bei seinem Geliebten alles soweit ok war, um ruhig schlafen zu können. Schmunzelnd hauchte Son Goten seinem Freund einen Kuss auf die Nasenspitze und schloss dann ebenfalls die Augen. Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg zum letzten Dragonball. Sie landeten in den Überresten einer verlassenen Stadt und sahen sich um. „Was hier wohl passiert ist? Es ist kein einziger Mensch mehr zu sehen“, sprach Trunks aus, was wohl beide dachten. Solche Geisterstädte waren in der heutigen Zeit recht selten geworden. Die meisten alten Städte, wo keiner mehr wohnte, wurden von irgendwelchen findigen Geschäftsleuten aufgekauft und entweder neu aufgebaut oder als Attraktion vermarktet. Egal wie, sie wurden zumindest genutzt, ohne dem Zerfall zum Opfer fallen zu können. „Keine Ahnung. Lass uns den Dragonball schnell finden und dann wieder abhauen, ich find es hier ziemlich unheimlich“, gab Son Goten von sich. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn hier gleich irgendwo ein Zombie oder Godzilla oder dergleichen um die Ecke gekommen wäre. Entgegen seiner sonst so ausgeprägten Neugierde, hielt sich Son Goten heute möglichst nah bei Trunks auf. Solche grusligen Orte, die auch einem Horrorstreifen entsprungen sein konnten, waren absolut nichts für ihn. Trunks grinste die ganze Zeit breit vor sich hin. Während sein Chibi sich beinahe in die Hosen machte, fand er solche alten Städte extrem spannend. Hier gab es so viel zu entdecken. Sanft nahm Trunks die Hand von Son Goten und ging mit ihm die verlassenen Straßen entlang, bis sie vor einem Gebäude stehen blieben. „Das scheint mal eine Schule gewesen zu sein“. Laut Radar befand sich der letzte Dragonball irgendwo da drin. Gemeinsam betraten sie das Gelände und mit jedem Schritt den sie näher an das verlassene Gebäude kamen, spürte Trunks, wie Son Goten auch ihm immer näher kam. „Alles klar bei dir? Soll ich alleine reingehen?“, fragte er den Jüngeren, welcher etwas blass um die Nase war. Erschrocken sah Son Goten zu seinem Freund. „Alleine? Vergiss es, ich werd sicher nicht hier draußen rumstehen, während du da drin von den Geistern Verstorbener attackiert wirst“, sagte Son Goten schnell. Seine Stimme zitterte leicht, doch er versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. Eigentlich wusste er, dass das alles Unsinn war, aber Trunks liebte es seit ihrer Kindheit Gruselfilme zu schauen und den Schwarzhaarigen dabei in Angst und Schrecken zu versetzen. Egal ob es wirklich Geister gab oder nicht, Son Goten wollte hier so schnell wie möglich wieder weg und dafür benötigten sie den letzten Dragonball. Früher fand Trunks es witzig seinen jüngeren Freund mit Geistergeschichten zu gruseln, heute hingegen tat es ihm leid, dass er sowas gemacht hatte. Daher legte er schützend einen Arm um seinen Chibi und ging dann mit ihm in das Gebäude. Da sie für die Suche nach dem letzten Dragonball glücklicherweise den neuen Tag abgewartet hatten, war es in der alten Schule hell genug, dass sie nicht auf zusätzliches Licht angewiesen waren. Gemeinsam suchten sie die einzelnen Räume ab und Son Goten war sogar bereit sich von Trunks zu lösen und selber auch in allen Ecken der Klassenzimmer nachzuschauen, aber nur unter der Bedingung, dass sein Freund sich im selben Zimmer aufhielt wie er. Da sie auf diese Weise schneller voran kamen, dauerte es nur zwei Stunden, bis sie alle Klassenzimmer und die Mensa durchgeschaut hatten. „Ok, jetzt bleiben noch das Lehrerzimmer und die Turnhalle. Wo sollen wir zuerst nachschauen?“, fragend sah der Ältere zu seinem Freund. „Turnhalle“, kam es wie aus der Pistole geschossen. Son Goten hatte eine natürliche Abneigung gegen Lehrerzimmer, was auch kein Wunder war. Jedesmal wenn die beiden Halbsayajin Dummheiten angestellt hatten oder zu spät gekommen waren, mussten sie ins Lehrerzimmer und sich da eine Predigt anhören und Strafarbeiten abholen. Daher vermied der Jüngere diesen Raum so gut es ging. Auch wenn hier keiner mehr war, der sie hätte ausschimpfen können. Schmunzelnd nahm Trunks wieder die Hand des Jüngeren. Er wusste weswegen sein Freund lieber in die Turnhalle wollte. Auch er mochte das Lehrerzimmer nicht sonderlich, allerdings konnte er mit den Vorträgen ihrer Lehrer besser umgehen. Wahrscheinlich auch, weil bei ihm zu Hause nicht Chichi gewartet hatte, um ihm noch eine zusätzliche Strafpredigt zu halten. Nachdem sie in der Turnhalle angekommen waren, schwebten sie auch hier durch den Raum und schauten in allen Ecken nach der kleinen orangenen Kugel. Schließlich wurden sie im Ballwagen fündig. Inmitten von Bällen in den unterschiedlichsten Farben und Größen, lag der Dragonball mit den sechs Sternen. Glücklich darüber, die letzte Kugel endlich gefunden zu haben, nahm Trunks den Dragonball an sich und verließ mit Son Goten die alte Schule wieder. „Na siehst du, war doch gar nicht so schlimm“, grinste er frech. „Sollen wir Shenlong gleich hier rufen?“, wollte Trunks von dem Jüngeren wissen, doch dieser lehnte ab. Son Goten wollte erst weg aus dieser Gruselstadt. Son Goten verstand nicht, was Trunks an solchen schaurigen Orten so faszinierend fand. Daher schnappte er sich seinen Freund und flog mit ihm so schnell er konnte zu einer Wiese die weit genug weg war von dieser Geisterstadt, wo es aber dennoch keine Menschen gab. Nachdem sie gelandet waren holten sie alle sieben Dragonballs hervor und legten sie kreisförmig nebeneinander. Die Kugeln fingen an zu leuchten und es sah aus, als würden sie pulsieren. „Ok und wie läuft das jetzt? Sollte da nicht eigentlich ein Drache rauskommen?“, murmelte Son Goten, als er fragend zwischen den Dragonballs und Trunks hin und her schaute. Der Ältere sah seinen Freund kurz sprachlos an, ehe er ihm eine Kopfnuss verpasste. „Du willst mir jetzt nicht sagen, dass du dich vorher nicht informiert hast, wie wir Shenlong rufen können oder? Chibi, sowas gehört zur Vorbereitung!“, Trunks konnte es nicht fassen, sein Freund war mal wieder komplett planlos losgestürmt. Grummeld griff der Größere nach seinem Handy und rief seine Mutter an. Nachdem er ihr die Sache erklärt hatte, war am anderen Ende kurze Zeit nichts zu hören, so dass Trunks schon dachte Bulma wäre in Ohnmacht gefallen. Nachdem sie allerdings ihre Sprache wiedergefunden hatte erklärte sie ihrem Sohn was nun zu tun war. Dankend legte er auf und sah den Schwarzhaarigen an. „Ich soll dir von meiner Mutter ausrichten, dass du genauso eine Hohlbirne bist wie dein Vater und dass das nicht als Kompliment gemeint ist“. Verlegen kratzte sich Son Goten bei diesen Worten am Hinterkopf und lächelte seinen Geliebten schief an. „Entschuldige, ich war nicht darauf vorbereitet, dass deine Mutter so schnell nachgibt und mir den Radar wirklich ausborgt. Irgendwie hatte ich keine Zeit mehr für die Planung“, meinte der Schwarzhaarige. Nachdem er sich mehrfach entschuldigt hatte, sah er Trunks dann neugierig an. „Was sagt sie denn nun eigentlich, wie funktioniert das Ganze?“, wollte Son Goten ungeduldig wissen. „Du musst denjenigen küssen, mit dem du verheiratet bist und der dir deinen süßen Hintern sowohl vor einer riesigen Spinne, als auch vor einer überproportionalen Biene gerettet hat. Wenn du das gemacht hast, dann kann derjenige zur Tat schreiten und den Drachen für dich herbeirufen“, grinste Trunks überlegen. Er genoss es den Kleineren gerade in der Hand zu haben und zu wissen, dass dieser vor Neugierde beinahe platzte. Während Trunks sprach, wurde Son Goten leicht rot im Gesicht. Er wusste nur zu genau, was er seinem Geliebten alles verdankte. Lächelnd ging er einen Schritt auf den Größeren zu und legte dann sanft seine Lippen auf die seines Freundes. Für einen kurzen Moment versanken sie in dem Kuss und genossen die Nähe des jeweils anderen. Nachdem sie sich wieder gelöst hatten flüsterte Son Goten „Das war die Anzahlung, den Rest gibt es, wenn der Drache die Wünsche erfüllt hat und wir wieder zu Hause sind“. „Ich nehm dich beim Wort“, erwiderte Trunks und trat dann an die Kugeln heran. Er beschwor Shenlong genau so wie es seine Mutter vorher beschrieben hatte und trat dann wieder einen Schritt zurück. Fasziniert sah er zu, wie sich der Himmel verfinsterte und überall Blitze durch die Luft zuckten. Kurz darauf schoss ein gewaltiger Lichtstrahl, ausgehend von den Dragonballs, in Richtung Himmel und Shenlong erschien. Mit offenem Mund sah Son Goten hoch zu Shenlong. Sein Vater hatte ihm mal erzählt, wie groß der Drache war, doch jetzt als er wirklich vor diesem Wesen stand, war er noch viel beeindruckender, als in den Erzählungen. Kurz zögerte der Schwarzhaarige dieses majestätische Wesen mit seinen Belanglosigkeiten zu nerven, doch dann sah er seine Mutter und Pan vor seinem geistigen Auge und schob alle Zweifel beiseite. „Shenlong, stimmt es, dass du drei Wünsche erfüllst? Egal welche, solange sie in deiner Macht liegen?“, vergewisserte sich Son Goten lieber noch einmal. „Ja“, bestätigte der Drache, ehe er fortfuhr „So nennt mir eure drei Wünsche“. Etwas nervös sah Son Goten zu Trunks, doch dieser lächelte seinen Chibi nur aufmunternd an. Schließlich hatten sie die weite Reise nicht auf sich genommen, nur damit der Kleinere jetzt einen Rückzieher machte. Kurz atmete Son Goten noch einmal durch und sah dann entschlossen zu Shenlong. „Shenlong, kannst du meinem Vater eine Nachricht übermitteln?“, fragte der Schwarzhaarige mit fester Stimme. Son Goku war vor über einem Jahr zum Training aufgebrochen und seit dem nicht wieder nach Hause gekommen. An sich war dies nichts ungewöhnliches für ihn, dennoch war es ein Zustand, den Son Goten jetzt beenden wollte. Vor allem, weil er absolut keine Ahnung hatte, wie er seinen Vater sonst anders hätte erreichen sollen. Son Goku hatte kein Handy und über seine Aura ließ er sich nicht orten, da er sie vor Anderen verbarg. Son Goten war sogar soweit gegangen, dass er Vegeta beim Abendessen nebenbei gefragt hatte, ob dieser wisse wo Son Goku sei, doch selbst der Prinz der Sayajin wusste es nicht. Abgesehen davon, dass er meinte, dass es ihm auch egal sei. Damit blieb als letzte Alternative nur noch Shenlong. „Was soll ich ihm ausrichten?“, fragte der Drache mit tiefer Stimme. „Sag ihm bitte, dass in zehn Tagen Weihnachten ist und er pünktlich am Vierundzwanzigsten zu Hause sein soll. Sowohl meine Mutter, als auch Pan vermissen ihn schrecklich und noch ein Weihnachten ohne ihn sollen die Beiden nicht erleben. Sie waren letztes Jahr schon niedergeschlagen, weil er sich nicht hat blicken lassen, nochmal darf soetwas nicht vorkommen.“, gab der Kleinere von sich. Trunks sah überrascht zu seinem Freund. Er war nicht sicher, ob er das gerade richtig verstanden hatte. Son Goten benutzte den heiligen Drachen als Postboten, um eine Nachricht zu übermitteln? Ok, dann hatte der Kleinere wohl eine Liste im Kopf, welche abgearbeitet werden musste und dieser Punkt war eindeutig der Wunsch, den Chichi und Pan hatten. Gespannt lauschte Trunks, was der Jüngere sich als nächstes wünschen würde. Immerhin interessierte es den Älteren bereits seit Beginn ihrer gemeinsamen Reise, welchen Wunsch der Kleinere hatte, den Trunks ihm nicht erfüllen konnte. „Ich werde es ihm ausrichten.“, versprach Shenlong. „Nun denn, was ist euer zweiter Wunsch?“, fragte der Drache an die beiden Jugendlichen gewandt. Über den zweiten Wunsch hatte Son Goten heute Nacht viel nachgedacht. Er überlegte wie er ihn formulieren sollte und sah zu Shenlong. „Auf unserer Suche nach den Dragonballs haben wir die Kugel mit den vier Sternen im Nest eines großen schwarzen Vogels gefunden. Das Vogelweibchen dachte, dass der Dragonball ihr Ei ist. Kannst du dafür sorgen, dass sie ein Vogelmännchen kennen lernt, mit dem sie Eier legen kann? Sie wünscht sich so sehr ein Vogelküken. Ist das machbar?“, hoffnungsvoll sah der Schwarzhaarige zum heiligen Drachen. Und wieder sah Trunks seinen Chibi verwirrt an. Das war inzwischen bereits der zweite Wunsch, den er für jemand Anderes opferte. Trunks fragte sich ob der Kleinere von Anfang an nur zwei Wünsche vortragen wollte und dieser jetzt spontan dazu kam oder ob Son Goten mehrere Wünsche zur Auswahl hatte und ein Anderer zu Gunsten von diesem hier aus der Liste geflogen war. Egal wie, die Tatsache, dass der Jüngere dem Vogel von gestern auf diese Weise helfen wollte, lies Trunks lächeln. Es war so typisch für seinen Geliebten, dass er sich um alle möglichen Tiere sorgte. Nichtsdestotrotz stand nun noch immer der letzte Wunsch aus und damit die Auflösung dessen, was der Jüngere so dringend haben wollte, dass sie diese Reise überhaupt erst angefangen hatten. „Ich kann ein paar Vogelmännchen ihren Weg kreuzen lassen, doch verlieben und eine Familie mit ihm gründen, muss sie allein. Ich kann auf Gefühle keinen Einfluss nehmen“, gab Shenlong zu bedenken. „Das ist vollkommen in Ordnung. Dann sorg bitte dafür, dass sie ein paar nette Männchen kennen lernt“, lächelte der Schwarzhaarige glücklich. „Einverstanden. Was ist euer letzter Wunsch?“, wollte der Drache wissen. Nun sah Son Goten zu Trunks und meinte „du bist dran“. Er trat ein paar Schritte zurück und sorgte so dafür, dass sein Freund nun vor Shenlong stand. Irritiert sah der Ältere zu dem Schwarzhaarigen. „Wie jetzt? Was ist mit deinem dritten Wunsch?“, fragte Trunks Son Goten und verstand gar nichts mehr. „Ich hab keinen weiteren Wunsch. Außerdem haben wir die Kugeln gemeinsam gesucht, da wäre es unfair, wenn nur ich mir was wünschen darf. Du wolltest doch dieses blaue Motorrad haben, vielleicht kann Shenlong dafür sorgen, dass du es bekommst“, lächelte der Kleinere fröhlich. Trunks war von dieser Aktion gerade komplett überrumpelt. Was war denn jetzt mit dem Wunsch, der seinem Freund so wichtig war, dass er diese Reise hier ganz allein durchziehen wollte. Bisher hatte der Kleinere doch nur Wünsche für Andere geäußert, aber keinen für sich selber. „Nennt mir euren dritten Wunsch“, drängte Shenlong die beiden Halbsayajin, da er langsam keine Lust mehr hatte zu warten. „Äh, ja klar, sofort“, gab Trunks von sich und sah noch einmal zu Son Goten. Sollte er sich jetzt wirklich dieses Motorrad wünschen, welches er sich in ein paar Monaten sowieso leisten konnte? Nein, das war kein Wunsch, den er an den Drachen richten wollte und schon gar nicht, nachdem sein Chibi keinen einzigen Wunsch für sich selber genutzt hatte. Es würde sich einfach nicht richtig anfühlen. In dem Älteren machte sich das Gefühl breit, seinem Geliebten eine Freude machen zu wollen, so wie er es auch für die Anderen getan hatte. Allerdings nicht mit irgendetwas, was man kaufen konnte, denn dafür waren die Wünsche an Shenlong zu wertvoll. Grinsend schwebte Trunks nach oben zu Shenlong und flüsterte ihm etwas zu. Er wollte sicher gehen, dass Son Goten ihn nicht hören konnte. „Natürlich funktioniert das. Nun denn, damit sind eure drei Wünsche aufgebraucht und ich verschwinde wieder“, gab Shenlong von sich und ließ auf seine Worte auch sofort Taten folgen, indem er sich auflöste, die Dragonballs nach oben Richtung Himmel flogen und sich dann wieder über den gesamten Planeten verteilten. Während der Himmel wieder aufklarte, schwebte Trunsk zurück zu Son Goten. Unten angekommen wollte der Jüngere wissen, was sein Freund sich gewünscht hatte, doch Trunks grinste nur breit und meinte, dass er es ihm nicht verraten würde. „Wie gemein von dir“, schmollte der Schwarzhaarige, ehe er sich an seinen Geliebten kuschelte. „Danke das du mir gefolgt bist und bei der Suche geholfen hast“, flüsterte Son Goten und sah Trunks dabei in die Augen. „Kein Ding, dafür sind wir schließlich ein Paar. Wir stehen solche Dinge gemeinsam durch, denk da das nächste Mal gefälligst dran, ehe du dich wieder allein davon stiehlst und mich zurück lässt“, mahnte der Ältere seinen Freund. „So und jetzt ab nach Hause, immerhin steht der Rest deiner Schulden noch aus. Den wolltest du zahlen, wenn wir wieder daheim sind“, grinste Trunks frech und küsste Son Goten kurz liebevoll, ehe dieser protestieren konnte. Kapitel 8: Weihnachten ---------------------- Zehn Tage nachdem Son Goten und Trunks ihre Wünsche an Shenlong gerichtet hatten, war es endlich soweit. Es war der vierundzwanzigste Dezember oder genauer gesagt, es war Weihnachten. Heute würde sich zeigen ob sich ihre Reise gelohnt hatte, denn bisher war von Son Goku noch nichts zu sehen. Son Goten hoffte inständig, dass sein Vater wirklich auftauchen würde. Nachdem die beiden Halbsayajins Shenlong gerufen hatten, musste Trunks seinem Freund versprechen, dass er kein Wort über die Wünsche verlieren würde. Immerhin bestand immernoch die Gefahr, dass Son Goku die Nachricht zwar erhalten hatte, aber entweder gar nicht oder nicht rechtzeitig auftauchen würde. In diesem Fall wollte Son Goten nicht das Chichi oder Pan sich zu viele Hoffnungen machten und dann doch enttäuscht wurden. Nicht einmal Bulma hatten sie etwas verraten. Da Son Goku letztes Jahr nicht da war und es auch nicht so aussah, als würde er dieses Jahr auftauchen, hatte Bulma sowohl Chichi und Son Goten, als auch Son Gohan und seine kleine Familie zu den Briefs nach Hause eingeladen für den Vierundzwanzigsten. So mussten auch Son Goten und Trunks nicht lange überlegen wie und ob sie sich an Weihnachten sehen konnten. Im Vorfeld einigten sich die Erwachsenen darauf, dass es höchstens für die Kinder Geschenke geben würde, da das Fest der Liebe nicht zu einem riesigen Tumult ausarten sollte, sondern eher ein nettes Beisammensein darstellte. Trunks wurde von Bulma dazu verdonnert das Wohnzimmer herzurichten, damit es für die Gäste gemütlich war. Zum Glück stand der Baum bereits und war auch schon geschmückt. So bestand seine Augabe wirklich nur noch darin, den kleinen Korb mit neuen Holzstücken für den Kamin aufzufüllen, den Tisch zu decken und ein paar andere kleinere Handgriffe zu erledigen. Nebenbei schrieb Trunks immer wieder mit Son Goten, welcher bei sich zu Hause wesentlich mehr zu erledigen hatte und darum auch nur sporadisch antworten konnte. Nachdem Trunks fertig war mit seinen Aufgaben zog er sich in sein Zimmer zurück. Hier verbrachte er die restliche Zeit, bis ihre Gäste endlich eintrafen. Chichi war gerade dabei das Mousse au Chocolat vorzubereiten, welches sie für die Feier mitbringen wollte. Zwischendurch rief sie ihrem Jüngsten immer wieder Anweisungen zu, was noch zu erledigen war. Son Goten flitzte den gesamten Vormittag von einer Aufgabe zur Nächsten und war froh, als Son Gohan mit Videl und Pan endlich bei ihnen eintraf. Die Ankuft seines Bruders und dessen Familie, verschaffte dem jüngeren Halbsayajin etwas Luft, so dass er sich auf sein Zimmer zurückziehen konnte. Fix und fertig beantwortete er die eingegangenen Nachrichten von Trunks, bevor er sich ins Bad schleppte und fertig machte. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Zu 17 Uhr war es dann endlich soweit. Die Sons trafen in der Capsule Corp. ein und klingelten. Kurze Zeit später wurde die Tür auch schon von Bra geöffnet, welche die Gäste hereinbat und mit ihnen gemeinsam in Richtung Wohnzimmer ging. Unterwegs unterhielten sich Bra und Pan angeregt über alles was es Neues gab und waren erst einmal nicht mehr ansprechbar. Grinsend folgte Son Goten dem Rest seiner Familie und wurde bereits an der Wohnzimmertür von Trunks abgefangen und in eine Umarmung gezogen, welcher ein liebevoller Kuss folgte. Ganze zwei Tage hatten sich die Beiden nicht gesehen und es kam Son Goten wie eine Ewigkeit vor. Lächelnd genoss er die rauen Lippen seines Freundes auf seinen eigenen, ehe er sich wieder löste und auch den Rest der Familie Briefs begrüßte. Als es an der Tür klingelte spürte Trunks für kurze Zeit den inneren Drang zur Tür zu stürmen, genauso wie seine Schwester. Immerhin war es schon wieder eine gefühlte Ewigkeit her, dass er seinen Freund gesehen hatte und er wollte ihn endlich wieder bei sich haben. Doch ein kurzer Blick zu seinem Vater sorgte dafür, dass er sich zusammen riss und im Wohnzimmer auf ihre Gäste wartete. Nachdem Familie Son den Raum betreten hatte, konnte er sich allerdings nicht mehr zurück halten und zog Son Goten, welcher ihn bis dahin noch nicht gesehen hatte, eng an sich und stahl ihm erst einmal einen Kuss. Nur murrend löste er sich wieder von seinem Geliebten, um auch die anderen Gäste zu begrüßen. Nachdem die Begrüßung endlich abgeschlossen war, ging Son Goten wieder zu Trunks und kuschelte sich an ihn. Während ihre Mütter und Videl sich mit der Mutter von Bulma zusammen in die Küche zurück zogen, unterhielt sich Son Gohan angeregt mit Bulmas Vater über die Doktorarbeit, welche der Jüngere gerade schrieb. Vegeta stand mit verschränkten Armen am Fenster und würdigte niemanden auch nur eines Blickes und Bra und Pan saßen auf der Couch und unterhielten sich noch immer. Dies war der ideale Augenblick, um sich in Trunks sein Zimmer zurück zu ziehen. Ein Blick zu dem Größeren verriet Son Goten, dass sein Freund genau das selbe dachte. Leise schlichen sie sich aus dem Wohnzimmer und beeilten sich dann, um in Trunks sein Zimmer zu kommen. In dem Moment wo die Tür ins Schloss fiel, spürte Son Goten bereits wieder die starken Arme seines Freundes um sich und seine rauen Lippen auf seinen eigenen. „Es wird Zeit, dass du endlich bei uns einziehst. Zwei Tage ohne dich sind mir einfach zu lange“, raunte der Ältere gegen die leicht geöffneten Lippen seinens Chibis, ehe er sie wieder in Beschlag nahm. Trunks ließ dem Jüngeren erst gar keine Chance etwas darauf zu erwidern. Stürmisch drückte er den Schwarzhaarigen gegen die geschlossene Tür und fuhr mit seinen Fingern unter das störende Oberteil. Er erkundete die warme Haut auf den fein definierten Muskeln von Son Goten, während seine Zunge die Mundhöhle des Kleineren plünderte. Wie sehr hatte Trunks seinen Chibi vermisst. Es war zwar gerade mal zwei Tage her, doch es verging keine Sekunde, in der er nicht an den Jüngeren gedacht hatte. Seine Augen, sein ansteckendes Lachen, seinen wohlgeformten Körper, Trunks hatte einfach alles an ihm vermisst. Gut das sie bereits im Vorfeld geklärt hatten, dass Son Goten heute Nacht hier bleiben würde, denn noch einen Abend ohne ihn einschlafen wollte Trunks einfach nicht. Schwer atmend löste sich Son Goten von dem Älteren und schob ihn ein kleines Stück von sich. „Trunks...nicht“, keuchte er. Ein Blick in die Augen seine Freundes verriet ihm, dass der Andere keine Lust hatte jetzt aufzuhören. „Wenn du so weiter machst...bekomm ich ein Problem...wir müssen gleich wieder zu den Anderen zurück“, brachte Son Goten stockend hervor. Die Berührungen seines Geliebten raubten ihm jedes Mal den Verstand und sein Körper reagierte nur zu gern darauf. Dennoch wollte Son Goten jetzt nicht unbedingt mit einer mehr als eindeutigen zu engen Hose am Tisch beim Weihnachtsessen auftauchen. „Bitte, für sowas haben wir heute Nacht Zeit und dann können wir es auch in vollen Zügen genießen“, flüsterte er versöhnlich, während er seinen Freund mit einem eindringlichen Blick ansah. Seufzend gab sich Trunkd geschlagen. Er wusste ja, dass Son Goten recht hatte und auch in seiner Hose wurde es langsam enger. Wenn sie nicht beide einen peinlichen Moment, umgeben von ihrer Familie, erleben wollten, dann würden sie sich jetzt wohl zusammen reißen müssen. „Meinetwegen“, stimmte er etwas grummelnd zu und gab den Kleineren wieder frei. Trunks nahm die Hand seines Freundes und ging mit ihm gemeinsam zur Couch, welche am Fenster stand. Sie setzten sich nebeneinander und kuschelten einfach noch ein bisschen, bis sie wieder zurück mussten. Eine gute viertel Stunde später klopfte es an der Tür von Trunks seinem Zimmer. Noch immer saßen die beiden Teenager kuschelnd auf der Couch und genossen die Streicheleinheiten des jeweils anderen. "Ja?", antwortete Trunks der Person vor der Tür, um zu signalisieren, dass diese reinkommen konnte. "Bitte sagt mir, dass ihr diesmal angezogen seid", vernahmen sie die Stimme von Bra, welche bereits die Tür geöffnet hatte und vorsichtig in das Zimmer ihres großen Bruders sah. Son Goten lief bei diesem Kommentar rot an. Noch zu gut konnte er sich an den Moment erinnern, als Bra sie halb nackt aufeinander liegend erwischt hatte, während Trunks seine Hand gerade in der Hose des Jüngeren verschwunden war. Einerseits war er froh, dass es nicht Bulma oder Vegeta waren, die in dieser peinlichen Situation im Zimmer standen, andererseits wäre es ihm am liebsten gewesen, wenn dieser Moment überhaupt nicht stattgefunden hätte. "Selber Schuld, was kommst du auch einfach ohne anzuklopfen in mein Zimmer gestürmt?", fragte Trunks seine Schwester in ruhigem Ton, während er weiterhin Son Gotens Rücken kraulte. "Gibt es einen bestimmten Grund für dein Erscheinen?", noch immer sah der Ältere Bra fragend an. "Ich soll euch zum Essen holen. Mum gibt euch fünf Minuten um am Tisch zu sitzen...Dad nur zwei", grinste das Mädchen und verschwand wieder. Seufzend stand Trunks auf und zog seinen Geliebten noch einmal an sich um ihn sanft zu küssen, bevor sie gemeinsam ins Wohnzimmer gingen. Weiterhin die Hand von Son Goten haltend setzte sich der Ältere an die reich gedeckte Weihnachtstafel. "Gut, da jetzt alle da sind können wir ja anfangen. Lasst es euch schmecken" verkündete Bulma fröhlich an alle gewandt. "Schade das Opa nicht da ist, dem würde das Festmahl sicher auch gefallen", seufzte Pan enttäuscht. Man hörte nur zu genau wie sehr sie Son Goku vermisste. Bei den Worten seiner Nichte verspannte sich Son Goten und begann auf seiner Unterlippe zu kauen. Genau das war es, was er eigentlich vermeiden wollte. Trunks und er waren extra aufgebrochen und hatten die Dragonballs gesucht, damit beim diesjährigen Weihnachtsfest nicht so eine traurige Stimmung herrschte wie beim Letzten, doch anscheinend war ihre Mühe umsonst gewesen. Sein Vater war nicht rechtzeitig zurück gekehrt.Durch einen sanften Druck an seiner Hand wurde der Schwarzhaarige aus seinen Gedanken gerissen. Fragend sah Son Goten zu Trunks, welcher ihn aufmunternd anlächelte und zuflüsterte "Du hast alles getan was du konntest". Diese Worte waren lieb gemeint, doch sie schafften es leider nicht, das Gefühl versagt zu haben, zu beseitigen. "Pah, der braucht sich gar nicht blicken zu lassen, wir machen uns Weihnachten auch ohne ihn schön" antwortete Chichi ihrer Enkelin. Man hörte deutlich das sie ihren Mann vermisste, aber auch sauer auf ihn war, weil er an so einem wichtigem Tag im Jahr nicht da war. "Schade, heißt das ich soll lieber wieder gehen?" erklang die Stimme von Son Goku, welcher auf einmal neben dem Weihnachtsbaum aufgetaucht war und alle Anwesenden angrinste. Niemand wagte es mehr zu sprechen, während alle Augen auf den Kämpfer gerichtet waren. Erst ein überglückliches "Opa" durchbrach die Stille, gefolgt vom Laut eines umfallenden Stuhles und dem freudigen Lachen, als Pan Son Goku in die Arme sprang um ihn zu umarmen. Danach lösten sich auch alle anderen nach und nach aus ihrer Starre und begrüßten den Sayajin. Kurz nach Pan ging auch Chichi zu ihrem Mann und umarmte ihn, bevor Son Gohan und Bulma folgten. Son Goten blieb unterdessen auf seinem Platz sitzen und konnte es kaum fassen. "Es hat wirklich funktioniert" flüsterte er und fing dann an wie ein Honigkuchenpferd zu lächeln. "Ja und jetzt geh endlich zu ihm, du hast ihn doch auch vermisst" schmunzelte Trunks wissend und gab seinem Chibi einen leichten Schubs. Lächelnd stand Son Goten auf und ging langsam auf seinen Vater zu, während seine Schritte immer schneller wurden, ja näher er ihm kam. Am Ende konnte der Kleinere seine Gefühle doch nicht mehr zurück halten und er umarmte Son Goku genauso stürmisch, wie es zuvor auch schon Pan und Chichi gemacht hatten. Für einen kurzen Moment standen Vater und Sohn so da, ehe sie sich wieder voneinander lösten. "Shenlong hat mir deine Botschaft übermittelt und ich war mehr als nur überrascht als er mir erzählte, wie entschlossen du ihm deinen Wunsch vorgetragen hast." meinte Son Goku an seinen jüngeren Sohn gewandt. Diese Bemerkung sorgte dafür, dass nun alle Augenpaare auf Son Goten gerichtet waren. Sowohl Chichi als auch die Anderen wollten wissen was Son Goku damit meinte, während von Bulma nur ein „Ach deswegen wolltest du unbedingt Shenlong rufen" zu hören war. Trunks sah sich das Schauspiel nur ruhig von seinem Platz aus an. Als die Sprache allerdings auf Son Gotens Wunsch kam und er sah wie sein Geliebter rot anlief und ihn alle anstarren, erwachte der Beschützerinstinkt in ihm und er stand auf um zu seinem schwarzhaarigen Wuschelkopf zu gehen. Sanft nahm er die Hand des Jüngeren und signalisierte ihm so, dass er an der Seite seines Geliebten stand und ihm Rückendeckung gab. "Stimmt, er hat dem Drachen seinen Wunsch entschlossen vorgebracht und du hättest ihn mal sehen sollen, was er alles getan hat um an die einzelnen Kugeln zu kommen". Mit festem Blick sah Trunks zum Vater seines Freundes. Son Goku begann bei dieser Bemerkung wieder breit zu grinsen. So viel Entschlossenheit und Willenskraft kannte er von seinem Jüngsten überhaupt nicht. Er war mächtig stolz auf Son Goten, scheinbar würde aus seinem Sohn doch irgendwann nochmal ein großer Krieger werden. Dann allerdings verschwand der typische Gesichtsausdruck des mehrfachen Weltenretters wieder und er deutete auf die Hände von Trunks und Son Goten. "Sagt mal, kann es sein das ich da irgendwas verpasst habe?" fragte er neugierig mit Blick auf die ineinander verschlungenen Finger der Halbsayajins. In diesem Moment wurde Son Goten bewusst, dass sein Vater ja wirklich noch nichts von seiner Beziehung zu Trunks wusste, obwohl sie bereits seit sieben Monaten zusammen waren. "Ja, Trunks und ich sind fest zusammen" erklärte der Schwarzhaarige, während er mit seinem Daumen über die Finger seines Geliebten strich. "Und nicht nur das, inzwischen sind wir sogar bereits verheiratet", erklang auf einmal die Stimme von Trunks, welcher seinem überrumpelten Freund einen leidenschaftlichen Kuss gab, ehe dieser reagieren konnte. "Da hab ich ja wirklich ne Menge verpasst" entfuhr es Son Goku, der die beiden Teenager nun genauso sprachlos anstarrte wie alle anderen. Bulma und Chichi waren die ersten, die wieder zu sich kamen und wissen wollten was diese Aussage zu bedeuten hatte. Frech grinsend zog Trunks Son Goten näher an sich und sah ihre Familien freudestrahlend an. "Wie gesagt, wir mussten einiges dafür tun um an die Dragonballs zu gelangen", doch seiner Stimme war anzumerken, dass dies etwas war, was er in keinster Weise bereute. "Eure Freude rührt mich echt zu Tode, aber können wir jetzt endlich anfangen zu essen", mischte sich Vegeta mürrisch in das fröhliche Treiben ein. Er hatte die ganze Zeit an der reich gedeckten Weihnachtstafel gesessen und sah die Anderen abwartend an. Wie auf Kommando knurrte nun auch sein Magen in einer Lautstärke, die keinen Aufschub duldete.Zur Überraschung aller antworteten kurz darauf die Mägen von Son Goku, Son Gohan, Son Goten und Trunks ebenso laut, was alle im Raum zum lachen brachte. "Na los, ehe mir hier noch irgendwer verhungert", meinte Bulma kopfschüttelnd und scheuchte alle zurück an den Tisch. Für Son Goku holten sie noch weiteres Geschirr und einen Stuhl. Nachdem alle wieder auf ihren Plätzen waren begann das Festmahl. Da Weihnachten war versuchten die Männer am Tisch, welche Sayajinblut in sich trugen, einigermaßen gesittet zu essen, was aber nur bedingt gelang. Nebenbei erzählte Son Goku von seinem Training und Son Goten und Trunks von ihrer Suche nach den Dragonballs. Auch was es mit der Hochzeit auf sich hatte verrieten sie ihren Familien. Nach dem Essen durften Pan, Bra, Son Goten und Trunks die Geschenke von ihren Familien auspacken, welche unter dem Weihnachtsbaum lagen. Son Gohan bekam von seiner Mutter ebenfalls ein Päckchen in die Hand gedrückt. "Das ist für dich und Videl, immerhin seid ihr ja auch meine Kinder", lächelte sie die beiden an, ehe sie sich wieder glücklich an ihren Mann kuschelte. Als alle Geschenke ausgepackt waren schaute Trunks unauffällig auf seine Uhr und musste schlucken. Nur noch fünf Minuten, das würde knapp werden, aber andererseits hoffte er, dass sein Wunsch, den er an Shenlong gerichtet hatte, nicht nach einer Minute wieder vorbei sein würde. Dennoch wollte er nichts riskieren, weswegen er die Hand seines Chibis griff und ihm leise "Ich muss dich kurz mal entführen" ins Ohr flüsterte. Fragend sah ihn der Jüngere an, entschuldigte sich aber bei seinem Vater, mit welchem er gerade gesprochen hatte und stand dann auf um Trunks nach draußen auf den Flur zu folgen. "Was gibt's denn?", wollte Son Goten neugierig wissen, doch statt eine Antwort auf seine Frage zu erhalten, forderte ihn Trunks nur dazu auf sich seine Schuhe und eine dicke Jacke anzuziehen. Irritiert folgte der Kleinere den Anweisungen seines Freundes und ließ sich dann von ihm mit nach draußen in den Garten ziehen. Dort angekommen ging Trunks mit seinem Freund zu einem Bereich, in dem seine Großmutter alle möglichen Pflanzen angepflanzt hatte. Natürlich war von der eigentlichen Pracht jetzt nichts zu sehen, dafür war es die falsche Jahreszeit, doch an diesem Ort reagierte der Bewegungsmelder nicht, so dass es um die beiden Jungen herum dunkel war. Nur das Licht des Mondes und der Sterne schien auf sie hinab. Noch immer wusste Son Goten nicht was Trunks mit all dem bezweckte, doch er fand es sehr romantisch mit seinem Geliebten an Weihnachten dick eingepackt allein im Garten zu stehen, während er den liebevollen Blick seines Freundes auf sich spürte. Noch bevor er den Mund aufmachen konnte, legte ihm Trunks seinen Zeigefinger auf die Lippen, was den Jüngeren schweigen ließ. Nur zu gern hätte der Größere seinen Chibi jetzt gepackt und nach oben in sein Zimmer entführt, doch dafür war heute Nacht noch genügend Zeit. Während sie auf etwas warteten, wovon Son Goten nichts wusste, sah Trunks den Kleineren verliebt an.Dann endlich sah er im Augenwinkel das, weswegen sie hier waren. "Ich liebe dich", hauchte Trunks zärtlich und lächelte seinen Freund an. "Ich liebe dich auch", erwiderte dieser und wollte sich gerade nach vorne beugen, als er etwas kühles auf seiner Wange spürte. Fragend sah sich der Schwarzhaarige um und entdeckte, dass es angefangen hatte zu schneien. Seine Augen begannen zu leuchten und seine Mundwinkel hoben sich zu einem strahlenden Lächeln, als er die dicken Schneeflocken entdeckte, welche jetzt langsam vom Himmel tanzten. "Schau mal Trunks, es schneit", hauchte Son Goten voller kindlicher Freude. Er liebte diese dicken Schneeflocken und konnte kaum fassen, dass sie ausgerechnet jetzt während sie am Heiligabend hier draußen standen, vom Himmel fielen. Schmunzeld stellte sich Trunks hinter Son Goten und legte seine Arme um die Hüften des Kleineren. Er zog seinen Freund sanft an sich und schmiegte seinen Kopf an den des Schwarzhaarigen. Froh darüber, dass ihm diese Überraschung so gut gelungen war, kuschelten sie einfach nur eine Weile, während sie der weißen Pracht beim Tanzen zusahen. Überglücklich schmiegte sich Son Goten an seinen Geliebten und beobachtete die Schneeflocken. Nach einer Weile spürte er, wie Trunks eine Hand von ihm nahm, kurz in seiner Tasche kramte und dem Schwarzhaarigen dann ein kleines Päckchen hinhielt. "Was ist das?" Fragend sah Son Goten zu seinem Geliebten und bekam nur ein "Pack es aus" als Antwort. Neugierig nahm der Jüngere das Päckchen und wickelte es vorsichtig aus um nichts kaputt zu machen. Zum Vorschein kam ein Lederarmband. Lächelnd betrachtete der Kleinere das Modeaccesoir. Trunks hatte wie immer genau seinen Geschmack getroffen. Doch noch bevor er sich zu seinem Geliebten beugen und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte, sah er zu, wie der Ältere das Band umdrehte. Auf der Innenseite erkannte Son Goten geschwungene Buchstaben, doch er konnte die Sprache nicht lesen. Daneben war eine kleine Hand und ein Herz zu erkennen. "Was steht da?", wollte er flüsternd wissen. Trunks nahm seinem Chibi das Band aus der Hand und band es ihm um das linke Handgelenk. Genauso leise wie die Frage des Anderen kurz zuvor, antwortete er "Das ist Sayan und bedeutet 'Für immer dein' ". Tränen bildeten sich in den samtschwarzen Rehaugen des Kleineren, als er das Armband betrachtete und die Bedeutung der Worte hörte, welche er nun immer bei sich tragen würde. Lächelnd drehte sich Son Goten in den Armen seines Freundes und blickte ihn sprachlos, aber voller Liebe an. "Frohe Weihnachten Chibi", hauchte Trunks zärtlich und legte sanft seine Lippen auf die seines Geliebten. Es war ihr erstes gemeinsames Weihnachten als Paar, doch beide wussten schon jetzt, dass noch viele weitere folgen würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)