A Saiyan Way von abgemeldet (Chapter 00 ~ Auserwählt) ================================================================================ Kapitel 8: Chapter 08 ~ Die Turniervorbereitung ----------------------------------------------- Keuchend flog er vor ihr. Seine Atmung war schwerfällig und er rang um den Atem, den er, wie ein Saiyajin der am Ertrinken war, gierig in seine Lungen lud, und gleich wieder ausstieß. Als müsse er befürchten, jeden Augenblick gäbe es keine Luft mehr für ihn. Schweiß lief sein Gesicht herunter und er wusste wirklich nicht, ob es etwas brachte diesen abzuwischen, würde dieser doch gleich wieder von einer neuen Fontäne ersetzt werden. Sie selbst schaute Seelenruhig zu ihm. Spottend, während sich ihre Arme vor der Brust verschränkten und sie keinerlei Probleme aufwies. Ruhig Atmete. Keinerlei Schweiß. Selbst ihr Schweif, der Angriffslustig in der Luft umherpeitschte, lag offen. Eine Provokation, um ihm eine Schwäche aufzuzeigen und zum Angriff zu Motivieren. „Vergiss nicht, dass du das wolltest! Ich lass dich nicht aufhören, nur weil du Müde bist. Im Gegenteil“, ihr Lächeln wirkte mit einem Mal Diabolisch. „DU bist jetzt MEIN Spielzeug, kleiner Bruder. ICH entscheide, wie lange gespielt wird, und wann ich deiner Überdrüssig bin“, erläuterte sie die Machtverhältnisse ihrer verschiedenen Positionen. Sie waren von vorneherein bereits geklärt, dass stand außer Frage, doch dass sie ihm diese nun so offen entgegenschleudern würde? Astera war schon ein Monster. „Sei bereit! Mein Training wird eine Tortur“, hatte sie ihm im Vorfeld gewarnt wie dies hier ablaufen würde. Dass er nicht mehr als der Spielball, ihr Prügelknabe, sein würde. „Wenn du davonläufst, hole ich dich zurück. Du WIRST mit mir Trainieren!“, stellte sie noch einmal klar, dass jeglicher Fluchtversuch zum Scheitern verurteilt war. Doch das wollte er auch gar nicht. Er hatte um diese Gelegenheit gebeten. Er wollte stärker werden, was auch immer dies kostete. Er wollte nicht länger im Schatten seiner Geschwister stehen. Astera, die Adoptierte und älteste der drei die bereits durch ihr Alter so stark wurde, da sie die ganzen Jahre bereits am Trainieren war. Und Coriax, sein jüngerer Bruder, der von Anfang an bereits Trainiert hatte und von diesen sogenannten Göttern einen Power-Up erhielt, der ihn mittlerweile Stärker als ihn, Tichi, machte. Es war Unfair, und doch war er Coriax dafür dankbar, dass er ihm auch diese Fähigkeit mit den Aurenlesen beigebracht hatte. Doch das änderte nichts an der Gesamtsituation. Er war der Schwächste in seiner Familie, seinem kleinem Bruder in Stärke und vor allem im Verstand, deutlich unterlegen. Natürlich war er auch eigentlich älter als er, fast sogar so alt wie es ihre Eltern waren, doch in dieser Welt war er eben für alle uneingeweihten nicht mehr als sein kleiner Bruder. Und im Schatten dieses zu stehen … er wollte zumindest nicht Kampflos aufgeben. Das ließ sein Saiyajinstolz nicht zu. Er gab zu, vielleicht wäre es sogar besser gewesen mit Coriax zu trainieren. Dieser ging mehr auf einen ein, versuchte einem stets Tipps zu geben und Trainierte nicht nur das Körperliche, sondern tätigte auch geistiges Training, was der Brünette noch immer nicht so ganz verstand. Allerdings war es ja sein Ziel besser als er zu werden, also musste er sich wohl mit dem größeren Übel, dem schlimmeren Training, auseinandersetzten. Astera. „Kommt da noch was, oder soll ich beginnen? Mir wird so langsam wieder kalt“, sprach sie, genervt, aus. Und da Tichi es nun einmal so wollte, und er durch ihre Androhung wusste seiner Situation nicht mehr entfliehen zu können, raste er, so schnell er konnte, auf sie zu. Astera sah jede seiner Bewegungen mit der Klarheit eines genialen Malers. Sie spürte die kleinen Bewegungen, die er vor ihr zu verbergen suchte und mit denen er sich auf einen Überraschungsangriff vorbereitete, und sie erahnte, was sie tun musste, um seinem Schlag auszuweichen. Spielerisch wich sie einem Schlag nach dem anderen aus, bis sie es leid war, an ihm vorbeischritt und dabei mit ihrem Schweif in sein Gesicht schlug, was ihn leicht nach hinten taumeln ließ. Es wäre normalerweise riskant gewesen, war sie zwar ein wenig Trainiert mit der Schwäche des Schweifs aber nicht genug um längere Krafteinwirkung darauf zu überstehen, doch bei ihrem Bruder war das etwas anderes. Seine Bewegungen waren so vorhersehbar. „Zu langsam“, er hielt sich das Gesicht, doch versuchte sie mit dem Bein treten zu können, doch mühelos hielt sie dieses fest. „Viel zu langsam.“ Sie zog an seinem Bein, wirbelte ihn über ihren Kopf umher und unter einem Schrei des Jüngeren flog er gen Boden, erzeugte einen neuen Krater in der Gegend. Sie Seufzte. Er war Schwach. Gut um mal ein wenig Dampf abzulassen, aber als Trainingspartner ein wenig lasch. Allerdings, und dafür lobte sie ihn, wollte er sich verbessern. Sonst hätte er sich nicht auf ihr Training eingelassen. Allerdings machte es jetzt keinen Sinn mehr zu Trainieren. Für heute war die Luft bei Tichi raus, dafür hatte sie Gestern den gesamten Tag und heute Nacht gesorgt. Und jetzt ging so langsam die Sonne auf. Es wäre gut, wenn er sich einmal Regenerieren könnte. Ihr anderer Bruder hätte sicherlich länger durchgehalten, war sein Ehrgeiz, sich ständig zu verbessern und seine Ziele weiter voranzutreiben, fast schon beängstigend. Zumal sie seine Pläne kannte, hatte er ja seine Gedankengänge auch vor ihnen allen offenbart. Ob ihm das überhaupt selbst bewusst war? Wo war der Kerl eigentlich? Sie aktivierte ihre Sensoren für ihre Umwelt. Versuchte in die Ferne zu Spähen, seine Aura wahrzunehmen. Unter sich bemerkte sie wie ihr Bruder so langsam aus seinem eigenem Krater herauskroch, keuchend, seine Aura auf ein Minimum seiner Möglichkeiten gesenkt. Er war wahrlich am Ende. „Da bist du ja!“, ihr Blick richtete sich gen aufgehender Sonne. Sie erblickte die saftig grünen Wälder. Was tat er dort? Und wieso war dort noch eine weitere, unbekannte, Aura bei ihm? Hatte er jetzt doch mal Freunde gefunden? Er, der absolute Einzelgänger unter den Kindern weit und breit. Das musste sie mal etwas genauer betrachten. Also flog sie zu Tichi herunter und blickte den Brünetten an. Lächelte nun zum ersten Mal, seitdem sie mit dem Training begonnen haben. „Du hast dich, für deine Verhältnisse, gut geschlagen. Geh nachhause. Ruh dich aus und komm wieder zu Kräften. Wir Trainieren weiter, wenn du dich erholt hast. Vielleicht versuchst du es in der Zeit ja mit diesem Meditieren von dem Coriax dauernd quatscht.“ „Dafür das du es nicht zu mögen scheinst, konntest du es immer recht gut, wenn unser Bruder das mit uns getan hat.“ „Ich bin ein Instinktiver Saiyajin. Sowas liegt mir, auch wenn ich es nicht mag“, zuckte sie nur mit den Schultern. „Und jetzt hau endlich ab, bevor ich es mir anders überlege.“ Er lächelte ein letztes Mal, ehe er auch schon, langsam, Nachhause flog. Einen kurzen Augenblick schaute sie ihm nach, ehe sie ihren Blick wieder in die Richtung richtete, in der sich ihr anderes jüngeres Brüderchen befand. Es war Zeit ihm einen Besuch abzustatten. Seine Augen waren geschlossen, als er sie auf sich zufliegen hörte. Spürte. Der erste flog auf seinen Kopf zu, während der nächste sein rechtes Bein anvisierte. Aus der Reaktion heraus richtete er seinen Kopf auf die rechte Seite, und vernahm wie der Stein an seinem Ohr vorbeischoss. Er stieß sich von der Wasseroberfläche, auf der er mit seiner Flugfähigkeit stand, ab, und auch dieser Stein flog an ihm vorbei. Doch die nächsten kamen bereits wieder auf ihn zugeschossen. Er drehte sich zur Seite, die beiden Steine die nun auf seinen Brustkorb zugeflogen kamen, glitten an seinem Brustkorb und rücken vorbei, ehe er sich wieder ihr zuwandte. Erneut warf sie mit den Steinen, doch dieses Mal wollte er ihnen nicht ausweichen. Er fing die Wurfgeschosse mit seiner rechten Hand auf, während er sie in seinem linken Arm, den er an den Körper gepresst hatte und nun als Tragfläche nutzte, sammelte. Erst als er bemerkte das nichts mehr nachkam, öffnete er seine Augen und erkannte aus der Entfernung die schwarzen, bewundernden Seelenspiegel der Brünetten. Staunen lag in ihrem Gesicht, als er langsam auf sie zu schwebte, und alle Steine zu Boden warf. „Du bist wirklich der Wahnsinn, Coriax!“, drang ihre Stimme in seinen Gehörgang, was ihn zum Lächeln brachte. Er war nun bereits eineinhalb Tage mit ihr unterwegs. Hatte ihr eine ruhige Umgebung, Abseits ihrer Mobber, besorgt, und ihr gezeigt wie sie durch Meditation und das gleichmäßige Verteilen ihrer Aura im Körper stärker wurde. Wohlwollend hatte er auch festgestellt das sie nicht mehr so Nervös war, zumindest in seiner Gegenwart. Mehr aus sich herausging. Er war in der Zeit auch nicht zuhause gewesen, sondern stets bei Argula. Wieso sollte er auch nachhause? Er war ein Saiyajin. Es war nur natürlich das diese meist Tagelang nicht nachhause kamen, gerade wenn sie Trainierten, und Coriax war bei weitem stark genug so dass sich seine Eltern nicht sorgen machen müssten. „Wie schaffst du es nur ständig den Steinen auszuweichen, und das obwohl du deine Augen geschlossen hältst?“ „Ich spüre sie. Höre sie. Rieche sie.“ Fragend blickte sie ihn an. „Ich brachte dir bei wie du zu Meditieren hast, damit du mit dir selbst eins wirst. Allerdings, wenn du dies gemeistert hast, spürst du von ganz alleine deine Umgebung. Lebensformen. Nimmst etwas selbstverständliches wie Hören, Sehen und Riechen, völlig anders war. Du kannst ausmachen wo sie sich befinden, wie stark sie im Vergleich zu dir selbst sind und dich sogar selbst verbergen.“ „Aber Steine sind doch gar keine Lebensformen“, sprach sie ihre Gedanken frei heraus, weswegen er einen Stein in die Hand nahm. „Sind sie das nicht?“ er blickte ihr in die Augen, während sie sich nicht traute etwas zu sagen. Er bemerkte dies, weswegen er wieder auf den Stein in seiner Hand blickte, den er offen vor ihr Gesicht gehalten hat. Automatisch folgte sie seinem Blick und er begann nun zu erklären. „Nur weil sich etwas nicht Bewegt, Atmet oder Lebensmittel zu sich nimmt, heißt es nicht das es nicht lebt. Ganz im Gegenteil. Ist denn dieser Planet Tod?“, überrascht blickte sie ihn an. „Ist er nicht. Seine Gravitation sorgt dafür, dass wir nicht ins All fliegen. Seine Hülle sorgt dafür, dass die Luft nicht entweicht und wir Atmen können. Seine Erde lässt zu, dass Bäume wachsen, Nahrung sprießt. Selbst für Seen, Meere und Regen ist der Planet verantwortlich. Und doch bemerkst du nicht, wie er lebt. Und wenn du dich ganz genau auf Gegenstände Konzentrierst, kannst du auch in ihnen ihre Kraft wahrnehmen. Steine sind Produkte des Planeten.“ Sie nickte. Ob sie verstand was er genau auszudrücken Versuchte, wusste er nicht, doch sie gab sich sicherlich Mühe. Allerdings musste er zugeben, dass er, vor seiner Fähigkeit Auren zu spüren, ebenfalls anders über Steine und Konsorten gedacht. Und da er sich hier in der Dragonball Welt befand, und Son Goku bei dem Sammeln der Energie für seine Genkidama auch an Steine, Luft und Planeten wandte, und kurz darauf Energie auf ihn zukam, mussten sie auch ein Bewusstsein haben. Auf ihre Art und Weise jedenfalls. „Es ist schwierig Dinge zu lehren, die man aus dem Gefühl heraus beherrscht“, lächelte er sie an, ehe sein Blick Züge von Zuversicht, gar Entschlossenheit, wahrnahm. „Erfolg ist kein Besitz, sondern eine Miete. Und jeden Tag ist die Miete fällig.“ „Miete?“, nun war sie tatsächlich auch nach außen hin verwirrt, falls sie es im inneren war. Daran hatte er ja gar nicht Gedacht. Wieder einmal Sprichwörter benutzt, die in seiner Welt Sinn ergaben, und hier noch immer Fremdwörter waren ohne jegliche Bedeutung. Er hatte dieser Zivilisation noch so viel Beizubringen. Hatten sich so die Propheten seiner Welt, falls es sie denn je gab, gefühlt? Vielleicht. „Nicht so wichtig. Wichtig ist das du zumindest ein wenig verstanden hast was ich meine“, und schon richtete er seinen Blick gen Horizont, wo derweil seit einigen Minuten die ersten Sonnenstrahlen den Beginn des Tages verkündeten. Der Sonnenaufgang auf Plant war wirklich immer etwas Besonderes. Es gab dabei immer ein herrliches Farbspiel, mit Farben von Violett über Orangerot und Azurblau bis hin zu Grasgrün. Ein Genuss für die Augen, wenn man solche Kleinigkeiten zu schätzen wusste, was bei ihm gewiss der Fall war. „So. Jetzt Meditiere ich noch ein wenig. Du kannst entweder auch nochmal Meditieren, oder aber du Trainierst, um deine neu gewonnene Energie noch besser und wirkungsvoller zu nutzen. Mach dabei ruhig Krach. Mir macht der Lärm während der Meditation nichts aus.“ Er hatte nicht zu ihr geblickt, sondern weiterhin dem wundervollen Farbschema am Horizont mit den Augen beigewohnt. „Verstanden!“, hörte er sie, doch da sie sich offensichtlich nicht in Bewegung setzte, wie er spürte, musste sie wie er Meditieren wollen. Sie hielt gut durch, musste er zugeben. Sie beide waren schon weitaus mehr als einen gesamten Tag wach. Es war eben das Beste, an seinen Saiyajingenen, nicht mehr so viel Schlaf zu brauchen. Okay, eines der besten Sache. Top 10 zumindest. Auch als Mensch brauchte er den Schlaf nicht so viel, konnte mehrere Tage mit lediglich zwei bis fünf Stunden Schlaf auskommen, doch als Saiyajin war es für ihn einfach mal noch weniger und viel mehr Zeit zum Trainieren. Der Schlaf schien in dieser Welt schließlich sein größter Feind zu sein, war dies immerhin Zeit, in der er nicht Trainieren konnte. Ebenfalls war natürlich auch der Fakt, dass man nicht viel zu Essen braucht, ein absoluter Vorteil. Hatte Vegeta nicht einmal gesagt das Saiyajins ein vollkommenes Jahr ohne Essen aushalten konnten? Ein Vorteil, ja, allerdings wollte er es niemals soweit kommen lassen. Dafür schmeckte Essen einfach zu gut. Gerichte, mit Käse überbacken, umso mehr. Doch mit einem Mal veränderte sich etwas. Er konnte zwar keine Person, abgesehen von Argula, mit seiner Aura ausmachen, doch er spürte einen Blick auf sich. Wenn er beobachtet wurde meldeten sich seine Sinne oft direkt. Wie der Spinnensinn von Spiderman, wenn man so wollte. Dieses unwohle Gefühl nicht mehr alles machen zu können was man will, da man unter Beobachtung stand. Dieses besaß er bereits in seiner Welt und in dieser, mit geschärften Sinnen und neuen Möglichkeiten seine Umgebung wahrzunehmen, umso mehr. Er Konzentrierte sich auf seinen Gehörgang. Es war nur leicht, in einiger Entfernung, doch er vernahm hinter sich, in den Bäumen, Rascheln von Blättern. War das bloß ein Tier? Nein. Seine Nase meldete sich ebenfalls, einen anderen Duft als der, der in dieser Natur normal war. Es war der Duft eines Humanoiden Wesens. Es musste ein Saiyajin sein. Doch da er keine Aura vernahm, konnte es nur jemand innerhalb seiner Familie sein. Niemand anderes, sofern er jedenfalls wusste, besaß diese Fähigkeit seine eigene Präsenz vor anderen zu Verschleiern. Cyborgs gab es hier auch noch keine. Und er hatte da auch schon eine Idee wer die wahrscheinlichste Person hinter der Identität des Unbekannten war. „Es ist unhöflich sich anzuschleichen“, lächelte er spöttisch in die, von der Tageszeit und dem Schatten der Bäume erzeugte, Dunkelheit, ehe sich sein Gesicht zu einer steinernen Maske verschob. „Vor allem wenn man es auch noch so schlecht tut.“ „Ich habe nach dir gesucht“, drang auch sogleich die Stimme Asteras in seinen Gehörgang, als sie blitzschnell neben ihm landete. So schnell, schon alleine wegen seiner Aussage leicht verschreckt, dass sich die Anwesende Achtjährige sichtlich erschrak, als sie heftig zusammenzuckte und sich leicht hinter ihm zu verstecken versuchte. Astera fand es sah lustig aus wie sich solch ein junges Ding, von der Größe allerdings ihren Bruder überragend, hinter ihm versteckte, doch nach Außen zeigte sie ihre Belustigung nicht. „Wie es scheint hast du mich gefunden.“ „Was treibst du hier? Vor allem mit der Kleinen hier?“, Bruder und Schwester begannen synchron ihre Arme vor der Brust zu verschränken, während sie sich ernst anblickten. Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen hoben sich allerdings, bevor er zu sprechen begann. „Bin ich denn ein kleines Kind, dass ich dir Rechenschaft schuldig bin?“, blaffte er sie an. Sie besaßen zwar ein gutes Verhältnis zueinander, doch er schätzte es ganz und gar nicht, wenn man sich zunächst versuchte anzuschleichen und dann solch einen komischen, grummeligen Unterton in den Fragen, abbekam. Als habe er etwas seltsames mit Argula vor, oder bereits getan. „Du lässt die Finger von ihr!“, kam es säuerlich von der Schwarzhaarigen. „Hast du nen verdammten Vollknall? Sie ist ein Kind!“, das letzte Wort betonte er extra, um ihrer Andeutung umso mehr Wind aus den Segeln zu nehmen. Erst jetzt bemerkte die Körperlich größte, wie das geklungen haben musste. Auch die Brünette, mit dem ungewöhnlich hellen Braunton, hatte offenbar trotz ihres Alters verstanden was da vor sich ging, denn sie errötete. „S-So meinte ich das doch gar nicht!“ Erneut schob sich die Augenbraue in die Höhe. „Wie denn dann?“ „Ach halt die Klappe!“, zischte sie wütend, nicht die richtigen Worte gefunden zu haben. Sie war eben keine Rednerin, sondern sie Handelte sogleich. Sagte ihr was durch den Kopf ging. Es war eben ein ungewohntes Bild für sie, ihren Bruder mit jemand anderen Trainieren zu sehen. Oder generell umzugehen. Dazu mit einem jungen Mädchen … sie mochte es nicht, dass er die Konkurrenz offensichtlich Trainierte. Erst wenn ihre Familie, oder zumindest sie und Coriax, mächtig genug waren Konkurrenz nicht mehr zu befürchten, konnte man andere Ausbilden. Soldaten Formen. So wie er es gesagt hatte, als seine Überlegungen darin bestanden das Zepter der Saiyajins in seine eigenen Hände zu nehmen. Der neue König zu werden. „Ich habe die schlechte Angewohnheit, anderen Leuten helfen zu wollen, wenn ich sehe das es ihnen beschissen geht. Sie“, er nickte zu seiner Begleitung, „wurde von ein paar Rotzgören gehänselt. Ich habe sie verdroschen und da sie Obdachlos ist, keine Eltern mehr hat, habe ich ihr geholfen eine bleibe, fernab ihrer Mobber, zu finden.“ Nun nickte er zur Seite des Sees. Astera war der Geste gefolgt und erkannte ein Provisorisch aufgebautes Haus. Es bestand aus Holz und war mit Blättern verziert. Keines, was ein Saiyajin erbauen würde, sondern entfernt ähnelte es eben an den Konstrukten der Tsufuru. „Da es noch keine Nägel gibt, Zement oder ähnliches, zumindest bei den Saiyajin, musste ich ein paar Bäume auf andere Art versuchen standhaft zu behalten. Aus den Steinen in der Nähe hätte ich wohl tatsächlich, durch ein paar Energiestrahlen, ein paar Ziegelsteine anfertigen können, doch dank des Fehlenden Zements hätte es genauso gut umkippen können. Vielleicht hätte es sogar gehalten, ich bin kein verdammter Baumeister, sondern Bürokraft. Allerdings für meinen ersten Versuch muss ich sagen habe ich es gar nicht so übel hinbekommen.“ Er lächelte für einen Moment stolz, während er seine Hände an die Hüften stemmte. „Zusätzlich brachte ich ihr ein paar Sachen bei um sich zu verbessern oder zu verbergen. In der Theorie sollte sie es zumindest beherrschen. Das war genug Hilfestellung meinerseits. Nicht mehr, nicht weniger. Mit deiner Vergangenheit verstehst du sicherlich das ich jemandem geholfen habe, der keine Familie mehr besaß“, er hatte den Finger in ihre Wunde gelegt. Das wussten die Geschwister. Schließlich war dies auch die Vergangenheit, die Astera besaß, bis sie Kosala und Ginko aufnahmen. „Ich leere jetzt noch schnell meine Blase, und dann können wir los, okay?“, stellte er nun seiner Schwester die Frage, um das Gesprächsthema abzulenken, und sie nickte. Es tat ihm zwar leid, dass er so etwas einbringen musste, doch sie wollte ja scheinbar seine Beweggründe kennen, wieso er half. Und so verstand sie es besser. Ob sie es jetzt sogar so sah das er ihr half da Argula ihn an sie erinnerte? Vermutlich. Wäre vielleicht sogar noch besser um in der Gunst seiner Schwester zu steigen, nicht dass dies jetzt besonders wichtig war, da sie ein gutes, wenn mittlerweile auch recht Rivalisierendes, Verhältnis pflegten. Er ging ein paar Meter weiter, hinter einen Baum, damit ihn niemand von den beiden dabei erblickte. „Nimmst du auch am Turnier teil?“, Astera hatte nun zum ersten Mal das Wort an die Jüngere gerichtet, welche sie verwundert anblickte. „Turnier?“, die Schwarzhaarige seufzte. „Coriax, du hast der Kleinen noch nichts vom Turnier erzählt?“, rief sie nach hinten, während ein genervter Ruf ertönte. „Ich versuche hier zu Pinkeln, falls dir das noch nicht aufgefallen ist! Also klappe und unterhalte dich mit ihr!“, der Doppelzopfträgerin, befestigt und festgemacht aus Stücken einer Liane, rollte nur mit ihren Augen. Als würde er das erste Mal mit ihr sprechen, während er Pinkelte. „In vier Wochen. Der König hat es veranlasst. Wir Kinder und Teenager können uns gegenseitig Messen.“ „Ich …“, wollte sie gerade anfangen, als sie mit einem „du musst nicht“, unterbrochen wurde. Coriax hatte erfolgreich seinen Wassergehalt gesenkt und sich wieder zu den jungen Mädchen gesellt. „Du nimmst auch Teil, oder?“, fragte sie Coriax, als er lächelte. „Klar. Wer soll denn sonst der Zicke hier mal das Maul stopfen?“, deutete er mit seinem Daumen auf Astera, die ihm Spielerisch gegen den Arm boxte. „Dann mach ich auch mit. Ich zeige dir wie weit ich mit der Hilfe deiner Übungen bis dahin gekommen bin.“ „Dann ist es abgemacht“, nickte nun Astera. „Ich freue mich schon deine Fortschritte zu sehen“, lächelte er weiterhin, als er sich leicht in die Luft erhob. Es war nun wirklich mal an der Zeit nachhause zu gehen. „Bis dahin, gutes Gelingen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)