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corrupted flower

von

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reality

Als hinter ihr die Tür ins Schloss fiel und verriegelt wurde ließ Sakura ihren Blick durch die großzügigen Räumlichkeiten schweifen. Hier sollte sie von nun an leben. Von der Decke aus dunklem Holz hingen viele bunte Laternen. Die junge Haruno durchquerte den Hauptraum und schob mit ihrer Hand den herabhängenden Stoff beiseite. Ein mit goldenen Stickereien verzierter, purpurfarbener Teppich führte zum Bett, welches mit einem Vorhang vor neugierigen Blicken geschützt werden konnte.

Plötzlich tauchten wieder die Bilder von ihrer gemeinsamen Nacht mit Sasuke in Sakuras Kopf auf. War sie nun wirklich auf das Kommende vorbereitet? Sakura atmete hörbar aus. Wenigstens war Dong Zhuo nicht mehr in der Lage ihr ihre Unschuld zu rauben. In diesem Punkt hatte Sakura gewonnen, indem sie sich Sasuke hingegeben hatte. Als Sakura sich abwandte, löste sich der kleine Beutel an ihrem Gürtel und fiel zu Boden – offenbarte dabei seinen Inhalt. Sakuras Augen weiteten sich.
 

Es war das kleine Fläschchen Gift, welches sie vor ihrer Abreise von ihrer Großmutter bekommen hatte. Sakura war der Annahme gewesen, sie hätte es während dem Überfall der Banditen verloren. Doch offenbar war es bis zuletzt im Ärmel ihres Kimonos gewesen und wurde von Komurasaki entdeckt. Als sich Sakura auf den Boden kniete, um das Flächen aufzuheben, haftete ihr Blick etwas zu lange auf dem Gift.

Jedoch verwarf Sakura diesen Gedanken wieder und erhob sich. Sie hatte sich geschworen sich im Namen des Kaisers und ihres Vaters an Dong Zhuo zu rächen. Dafür musste Sakura am Leben bleiben! Dabei konnte ihr das Gift durchaus eine Hilfe sein. Der Palast und besonders die Gemächer von Dong Zhuo wurden streng bewacht. Vielleicht war dies sogar die einzige Waffe, die Sakura gegen ihn nutzen konnte.
 

Im selben Moment öffnete sich die Tür und zwei Dienerinnen traten ein, ehe sie sich vor Sakura vorbeugten. Daqiao und Xiaoqiao waren ihre Namen. Die Schwestern waren ebenfalls von Dong Zhuos Männern entführt worden – teilten somit das Schicksal von Sakura. „Es wird Zeit euch neu anzukleiden.“ sagte Daqiao.

Sakura machte ein fragendes Gesicht. „Meine Schwester und ich sind stehen von nun an in eurem Dienst, Herrin.“ fuhr Daqiao fort. „Und wir sind hier, um euch für das Fest einzukleiden.“ ertönte die Stimme von Xiaoqiao. Sie wirkte so viel lebhafter als ihre ältere Schwester. „Fest?“ wiederholte Sakura überrascht.
 

„Ich hatte keine Ahnung, dass Mitsuhide eine Tochter hat.“ meinte Suigetsu erstaunt, während er sich und Sasuke etwas Reiswein einschenkte. „Woher auch? Er hat ihre Existenz all die Jahre über geheim gehalten.“ gab Sasuke zurück. Und ich frage mich wirklich warum... Suigetsu blickte zu Sasuke. „Und du wusstest wirklich nicht wer sie ist?“ fragte er. „Ich hatte keine Ahnung.“ entgegnete Sasuke ehrlich.

Suigetsu nickte. „Aber was für ein Zufall, dass wir ausgerechnet auf die Tochter von Mitsuhide stoßen würden, oder?“ Er trank einen Schluck. „Ja...ein Zufall.“ Sasuke leerte sein Schälchen und schenkte sich nach. Seine dunklen und leeren Augen spiegelten sich in der klaren Flüssigkeit wieder. „Solch ein nachdenkliches Gesicht habe ich an dir noch nie gesehen...“ ertönte Suigetsus Stimme.
 

Sasuke hob seinen Blick und setzte zum Sprechen an, als ein Eunuch die Gemächer von Suigetsu betrat. „Lord Dong Zhuo erwartet eure Anwesenheit, Kommandant.“ sagte er. „Ist das so?“ hakte Sasuke nach und trank sein Schälchen in einem Schluck aus, ehe er sich erhob. „Außerdem solltet ihr euren Alkoholkonsum zügeln.“ bemerkte der Eunuch. „Glaub mir. Selbst betrunken bin ich fähiger, als jeder Mann in Dong Zhuos Armee.“ knurrte der Uchiha und verließ den Raum. Suigetsu folgte Sasuke hastig.

Der Eunuch – welcher seinen Kopf gesenkt hatte – folgte den Männern mit etwas Abstand. Wang Yun zog die Augenbrauen zusammen. Wie konnte ein Mann mit kaum 20 Jahren nur solch eine Furcht verbreiten? Solange Sasuke in der Nähe war, wagte es niemand sich gegen Dong Zhuo zu stellen. Dessen war sich Dong Zhuo natürlich bewusst, weshalb er seine Pläne ohne Furcht vor Gegenstimmen vorantrieb. Bereits jetzt glich der Kaiserpalast einem Vergnügungsviertel. Wie soll das nur enden?
 

Als Sasuke und Suigetsu den großen Festsaal betraten, trat der Klang von Musik und lautem Gelächter in ihre Ohren. „Eins muss man dem Fettsack lassen. Er weiß was ein gutes Fest ausmacht.“ flüsterte der Hōzuki und beobachtete die wunderschönen Tänzerinnen. Ihre blasse Haut war nur von einer dünnen Schicht Stoff bedeckt. „Du entschuldigst mich.“ grinste Suigetsu und mischte sich ins Getümmel.

Sasuke winkte eine Dienerin zu sich und ließ sich einen Kelch voller Wein reichen, ehe er sich zu Dong Zhuo begab. Der Tyrann saß umgeben von seinen engsten Beratern am Ende des Saals. Außerdem hatte er seinen neuesten Schatz direkt neben sich platziert. In Purpur und Gold gekleidet saß die junge Haruno zu Füßen von Dong Zhuo. Als sich Sasuke näherte, erhob sich Dong Zhuo und griff nach seinem Kelch.
 

„Lasst uns anstoßen. Auf die Rückkehr meines glorreichen Sohns!“ rief er. Die Anwesenden Beamten und Generäle standen ebenfalls auf und schlossen sich dem Trinkspruch an. „Auf Kommandant Sasuke!“ grölten sie ihm Chor. Sasuke nickte schweigend und trank einen Schluck. „Setz dich zu mir, Sohn.“ Dong Zhuo zog Sasuke zu sich und nahm wieder Platz. „Du hast uns alle warten lassen.“ grummelte er dabei. „Verzeih...“ meinte Sasuke und schenkte Dong Zhuo etwas Wein nach. „Hab Nachsicht mit unserem großen Helden, Großvater.“ Dong Bai tauchte plötzlich neben Sasuke auf.

„Immerhin hat er dir solch ein reizendes Geschenk mitgebracht.“ sagte sie beinahe schon spöttisch und blickte dabei zu Sakura. Ihre Blicke trafen sich. Obwohl Sakura noch keinen Tag im Palast war hatte sie bereits erkannt, dass ihr Dong Bai durchaus gefährlich werden konnte. Doch auf einmal wurde Sakura am Arm gepackt und hochgezogen. „Ich würde zu gerne Mitsuhides Gesicht sehen wenn er herausfindet, dass seine über alles geliebte Tochter nun meine Sklavin ist.“ lachte Dong Zhuo und strich mit seinen dicken Fingern über Sakuras Wange. Sakura stützte sich dabei mit ihren Händen auf Dong Zhuos Oberschenkel ab.
 

Sasuke verfolgte jede von Dong Zhuos Bewegungen. Doch fiel mehr interessierte ihn Sakuras Reaktion. War es dieselbe, wie bei seinen Berührungen? „Möchtest du noch etwas Wein?“ drang Dong Bais Stimme in Sasukes Ohr und er wandte sich dem Mädchen zu. „Ehrlich gesagt würde ich mich lieber zurückziehen.“ entgegnete der Angesprochene und stand auf. „Heute Nacht gehört jede Frau im Palast dir. Also vergnüge dich!“ rief Dong Zhuo seinem Adoptivsohn nach und ließ dabei endlich von Sakura ab.

„Du lässt ihn einfach so gehen?“ schnauzte Dong Bai. „Es gibt nur eine Sache, die diesem Mann Freude bereiten kann: zu töten. Wir sollten ihn also genau das tun lassen.“ erklärte Dong Zhuo und trank einen Schluck Wein. Dabei hatte er Sasuke fest im Blick. „Dennoch sollte er etwas mehr Manieren zeigen. Schließlich ist er nun Teil des kaiserlichen Gefolges.“ brummte seine Enkelin eingeschnappt. Sakura ließ sich derweilen wieder auf ihren Platz sinken und tastete nach ihrem Kelch, den sie kurz darauf leerte.
 

Auf Sasuke allein konnte sie sich offenbar nicht verlassen. Noch schien er Dong Zhuo treu zu dienen. Sie musste ihre Aufmerksamkeit vorerst auf jemand anderes richten. „Ich könnte Sasuke dafür umbringen.“ Erschrocken wandte Sakura sich der Stimme zu. Sie gehörte zu Suigetsu. Seit wann saß er neben ihr?

„Wie gerne wüsste ich, was in Sasukes kleinem Köpfchen so vor sich geht.“ murmelte Suigetsu nachdenklich. Scheinbar blind befolgte Sasuke jede von Dong Zhuos Anweisungen. Doch wofür? „Weder mit Geld, Frauen oder anderen Reichtümern konnte man ihn bisher locken...“ flüsterte er weiter.
 

„Wie lange kennt ihr euch schon?“ wollte Sakura wissen. „Etwa vier Jahre. Wir dienten demselben Herrn.“ lautete die Antwort. Sakura nickte. Offenbar gab es niemanden der ihr von Sasukes Vergangenheit berichten konnte, geschweige denn von seine Gegenwart. Sasuke war ein wandernder Schatten. Suigetsu blickte derweilen zu Dong Bai, die sich noch immer über Sasukes 'Fehlverhalten' ärgerte.

„Lady Dong Bai erscheint mir noch sehr jung.“ sagte die Haruno leise. „Sie ist sechzehn.“ gab Suigetsu zurück. „Sie ist noch ein Kind. Welches Interesse könnte sie an Sasuke haben?“ bemerkte sie. „Unser nobler Gastgeber hat keinen Erben. Seine beiden Söhne verfielen dem Wahnsinn und Dong Bai versucht offenbar ihre Position innerhalb der Familie zu stärken.“ Suigetsu lehnte sich dabei leicht zu Sakura.
 

Ihre Augen weiteten sich. Er sprach ihre Muttersprache? „Genau wie Sasuke, wurde auch ich von Menschenhändlern in dieses Land gebracht. Doch wir haben unsere Wurzeln nie vergessen.“ meinte Suigetsu. Sakura nickte schwach. Beide Männer sprachen akzentfrei die Sprach des Feuerreichs. Nur ihre Namen ließen ihre ausländische Herkunft erahnen. Doch im Gegensatz zu Suigetsu hörte man Sasuke nie in seiner Muttersprache sprechen. Warum wehrte sich der junge Krieger nur so gegen seine Vergangenheit?

Sakuras Blick wanderte zu Dong Bai. Das junge Mädchen war mit ihrer rosigen Haut und dem silberbloden Haar durchaus eine Schönheit. Jedoch lag in ihren grauen Augen ein düsterer, unberechenbarer Ausdruck. Sollte Dong Bai wirklich Interesse an Sasuke haben – in welcher Form auch immer – so sah sich Sakura bereits scheitern. Wie sollte sie es je schaffen, dass ihr Dong Zhuo mehr Glauben schenkte, als seiner eigenen Enkelin? Der einzigen Person, die eine durchaus sanfte Seite des Tyrannen kannte.
 

Selbst Stunden später, als Sakura wieder auf den Weg zurück in ihre Gemächer war, hatte sie dieser Gedanke noch nicht losgelassen. Es wirkte einfach so aussichtslos. Vor der Tür standen zwei Wachen, die Sakura nur nach einigen spitzen Kommentaren eintreten ließen. Doch irgendetwas stimmte nicht. „Daqiao? Xiaoqiao?“ rief Sakura die Namen ihrer Dienerinnen, doch die Schwestern waren nicht hier.

Dafür aber jemand anderes. Als hinter ihr Schritte ertönten, griff Sakura schnell nach einer nahestehenden Vase und drehte sich um. Gerade als sie zum Schlag ausholen wollte, trat jemand aus dem Schatten und eine Stimme ertönte. „Eine Haruno also...“ Feingeschwungene Lippen grinsten die junge Frau an. „Ihr seid es?!“ Als Sakura erkannte, dass es sich nur um Sasuke handelte senkte sie langsam ihre Arme.
 

„Eine Vase als Waffe ist keine besonders gute Wahl.“ bemerkte Sasuke und nahm ihr den besagten Gegenstand aus der Hand. „Dann gebt mir eine bessere.“ fauchte die rosahaarige zurück. „Hat Dong Zhuo etwa schon genug von dir?“ wollte Sasuke nun wissen und ignorierte Sakuras Aussage. Sie nickte. „Zu viel Alkohol. Man musste ihn in seine Gemächer tragen.“ meinte Sakura. „Was macht ihr eigentlich hier? Sind dies nicht meine privaten Räume?“ fragte die junge Frau. War sie nicht einmal hier sicher?
 

Von draußen hörte man ein lautes Poltern, bevor zwei fremde Männer hinter Sasuke auftauchten. Augenblicklich wich Sakura zurück. „Sie werden dir nichts tun.“ versicherte der Uchiha. „Warum sind sie dann bewaffnet?“ hakte sie nach. „Kotetsu und Izumo sind meine Männer und werden dich von nun an bewachen.“ erklärte Sasuke. „Und offenbar wollt ihr, dass ich mich in meine Wachen verliebe. Oder warum sonst habt ihr die scheinbar schönsten Männer der Armee ausgesucht?“ gab Sakura spitz zurück.

Während sich Izumo verlegen am Hinterkopf kratzte, räusperte sich Kotetsu mit leicht geröteten Wangen. Sasuke hingegen wirkte keineswegs amüsiert. „Auf euren Posten.“ knurrte der Kommandant. „Zu Befehl!“ Augenblicklich verließen die Wachen den Raum. Sakura schmunzelte unter vorgehaltener Hand. Doch plötzlich trat Sasuke direkt vor sie. Er griff nach ihrer Hand und legte einen Dolch hinein. Sakura zog die Augenbrauen zusammen, während sie unsicher den Dolch betrachtete.
 

Warum tat er das? Warum stellte er sie unter den Schutz seiner Männer? Warum gab er ihr eine Waffe? Als Sakura ihren Blick hob, um Antworten auf diese Fragen zu erhalten war sie unfähig zu sprechen. Sasuke entfernte die Haarnadel aus Sakuras Frisur und ihr langes Haar fiel ihr über die Schultern. Sakura hielt währenddessen den Atem an. „Deine Gegenleistung.“ murmelte der schwarzhaarige und nahm die goldene Haarnadel an sich, ehe er Sakuras Hand leicht schloss. „Wie du damit umgehst zeige ich dir ein anderes Mal.“ sagte Sasuke und marschierte mit schnellen Schritten aus dem Zimmer.

Erst jetzt schaffte es Sakura wieder nach Luft zu schnappen. Die Stimmung zwischen ihr und Sasuke war teilweise so erdrückend. Ihre Augen fixierten die Tür. „Was hast du vor, Sasuke?“ flüsterte sie. Offenbar war er um ihr Wohlergehen besorgt. Warum sonst hatte der Dong Zhuos Wachen gegen seine eigenen Männer getauscht? Oder verfolgte der Uchiha damit seinen eigenen Plan? Sakura setzte sich in Bewegung und steuerte ihren Schlafbereich an. Sie kniete sich vor den kleinen Tisch und öffnete die Schublade ihres Schmuckkästchens. Die Waffe war klein genug, um sie unter den vielen Edelsteinen zu verstecken.
 

Sasuke schob die Tür zu seiner Terrasse auf und setzte sich nach draußen, ehe er sich etwas gegen die Wand lehnte. Dabei schloss er seine Augen und die kühle Nachtluft ließ seine Gedanken langsam wieder klarer werden. Noch hatte er keine plausible Erklärung für Dong Zhuo gefunden, weshalb er Sakuras Wachen ausgetauscht hatte. Gab es dafür überhaupt eine plausible Erklärung? Sasuke seufzte unzufrieden.

Er öffnete seine Augen und betrachtete die Haarnadel in seiner Hand. Wie konnte er es nur übersehen? In das Schmuckstück war das Wappen der Haruno Familie eingraviert – eine Kirschblüte. Es war die ganze Zeit über direkt vor seinen Augen gewesen. Wenn Sakura in der Lage war ihre Herkunft auf solch eine offensichtlich Art und Weise geheim zu halten, zu was war diese Frau noch im Stande?
 

einige Tage später
 

Suigetsu ließ sein Schwert fallen und hob beide Hände. „Du hast gewonnen.“ schnaufte er, während Sasukes Klinge seinen Hals berührte. Jeder Muskel des trainierten Oberkörpers von Sasuke war bis ans äußerste angespannt und seine schwarzen Augen glühten. „Sasuke!“ ertönte erneut Suigetsus Stimme – so langsam wurde der Hōzuki nervös. Erst jetzt reagierte Sasuke und warf seine Waffe in eine Ecke des Raums.

„Was ist heute nur los mit dir?“ fragte Suigetsu und räumte ihre Waffen wieder auf. Es war nichts neues, dass Sasuke das Training durchaus ernst nahm. Doch an diesem Morgen wirkte der junge Mann so unruhig und gereizt. „Dieser gottverdammte Regen.“ knurrte Sasuke. Dabei zog er sich sein Oberteil wieder an. „Und deshalb die schlechte Laune? Wegen etwas Regen?“ lachte sein Kamerad.
 

Sasuke wandte sich wieder Suigetsu zu. Es war nicht der Regen, auch wenn dieser seit Tagen die Hauptstadt in seinen Besitz genommen hatte. „Es ist wegen ihr, oder? Der Haruno Prinzessin. Ich habe gehört, dass Dong Zhuo sie letzte Nacht zu sich gerufen hat.“ meinte Suigetsu. „Unsinn.“ fauchte Sasuke. „Ich muss los. Mein Ziehvater erwartet mich zum Frühstück.“ fuhr er fort und machte sich auf den Weg. „Seht zu, dass er unbewaffnet ist.“ rief Suigetsu den Wachen zu, die Sasuke begleiteten.

Im selben Moment kehrte Sakura in ihre Gemächer zurück. „Herrin!“ Daqiao stand auf und ging auf die junge Frau zu. „Ich würde gerne ein Bad nehmen.“ hauchte Sakura. „Natürlich. Ich werde sofort alles vorbereiten.“ nickte die schwarzhaarige und huschte schnell um die Ecke. „Wünscht ihr einen besonderen Duft?“ hörte man ihre ruhige Stimme. „Lavendel...“ antwortete Sakura. „Ihr scheint denselben Geschmack wie der Kommandant zu haben.“ bemerkte ihre Dienerin. „Wie der Kommandant...“ wiederholte Sakura.
 

Dabei lehnte sie sich seufzend gegen eine der Säulen. Seit Tagen hatte sie Sasuke nicht mehr gesehen. Offenbar lagen seine Gemächer auf der anderen Seite des Palasts. Weit weg von ihr und Dong Zhuo – welcher wiederum jederzeit Zugriff auf Sakura hatte. Dennoch hatte er eine Woche gewartet, ehe er Sakura zu sich rief. Eine Nacht, die Sakura im Morgengrauen bereits vergessen hatte. Zumindest redete sie sich das ein. Ihre Augen wanderten zur Tür. Sasuke. „Du verlogene Hexe!“
 

„Und? Wie war sie?“ fragte Sasuke. Er saß gegenüber von Dong Zhuo und trank einen Schluck von seinem Tee. „Wie ein Rohdiamant, den ich nun nach meinen Wünschen schleifen kann.“ gab Dong Zhuo zurück. Sasuke zog die Augenbrauen zusammen. „Hat dies nicht bereits ihr Ehemann getan?“ hakte der Uchiha nach. Dong Zhuo wirkte irritiert. „Du irrst dich. Mitsuhide hat ihre Heirat bis zuletzt hinausgezögert. Sie war einem Sohn aus dem Hause Uzumaki versprochen. Doch du bist ihm zuvor gekommen.“ lachte der Tyrann. „Scheinbar.“ nickte Sasuke. Er schluckte. Und offenbar nicht nur ihm...

Dong Zhuo griff mit seinen fleischigen Fingern nach einigen Trauben und steckte sich diese in den Mund. „Ich habe gehört, dass es im Norden vermehrt Unruhen gibt. Ich würde dazu gerne deine Einschätzung wissen.“ sagte er. „In Anbetracht der Umstände würde ich mich mehr auf den Südosten konzentrieren.“ antwortete der Krieger. „Wegen den Uzumakis?“ hakte Dong Zhuo nach. „Würde man mir die Frau stehlen, wäre mein einziger Gedanke Rache.“ erklärte Sasuke. „Solange du hier bist wagt sich niemand auch nur in die Nähe der Hauptstadt. Wir sind also sicher.“ entgegnete Dong Zhuo sofort.
 

Sasuke nickte stumm. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Innerlich brodelte es nur so in ihm. Er ballte eine Hand zur Faust. Hatte er sich wirklich so leicht täuschen lassen? Von einer Frau? Einer verzogenen Göre aus einer reichen Familie? Glaubte Sakura wirklich, dass er das einfach mit sich machen ließ? Sasuke mag zwar nicht über dieselbe Bildung wie Sakura verfügt haben, doch er ließ sich nicht zum Narren halten!
 

„Sie ist also bei Dong Zhuo.“ sagte Minato – das Oberhaupt der Uzumaki Familie und Vater von Naruto. „Ja, ein Grund mehr Dong Zhuo endlich zur Strecke zu bringen.“ gab Mitsuhide zurück. „Die Basis unserer Vereinbarung war die Heirat zwischen unseren Kindern...“ begann Minato, weshalb Mitsuhide erstarrte. Wollte Minato ihm nun mitteilen, dass er ihn nicht weiter Unterstützen wollte. „Sakuras Entführung hat die Lage jedoch drastisch verändert. Ich sehe sie bereits jetzt als meine Tochter an und habe nun ein persönliches Interesse Dong Zhuo zu vernichten.“ fuhr der Uzumaki fort.

Mitsuhides Gesichtszüge entspannten sich. „Jedoch gibt es ein Problem...“ seufzte Minato. „Uchiha Sasuke.“ entgegnete Mitsuhide. Er trennte sie von Dong Zhuo. „Exakt. Wir müssen es irgendwie schaffen ihn aus der Hauptstadt zu locken und das am Besten noch vor Wintereinbruch.“ meinte Minato und verengte seine blauen Augen. „Seid darüber unbesorgt. Ich habe alles nötige bereits in die Wege geleitet.“ gab Mitsuhide zurück. Alles verlief genau nach seinem Plan! Die Spielfiguren bewegten sich wie er es vorausgesagt hatte. „Ist dem so?“ hakte Minato neugierig nach. Mitsuhide war durchaus für seine List bekannt.
 

„Es gibt Gerüchte die behaupten, dass Dong Zhuo den Norden des Landes einnehmen will und das dort lebende Volk möchte dies mit allen Mitteln verhindern.“ erzählte der Haruno. „Hat dieses Gerücht den Kaiserpalast bereits erreicht?“ wollte Minato wissen. „Das hat es. Dong Zhuo wird demnach bald handeln.“ versicherte der Angesprochene. „Und wir werden dasselbe tun!“ versicherte Minato mit einem leichten Grinsen.
 

„Wer ist Uzumaki Naruto?!“ knurrte Sasuke, während er auf Sakura zuging. Sakura hatte den jungen Mann derweilen fest im Blick. Er weiß es... „Naruto ist mein Verlobter.“ entgegnete die rosahaarige. „Dein Ehemann?“ fauchte Sasuke aufgebracht. „Ich habe nie behauptet verheiratet zu sein.“ fuhr sie fort. Im selben Moment tauchte Daqiao neben Sakura auf. „Herrin?“ Die Dienerin war über Sasukes Anwesenheit sichtlich verunsichert. „Sei so gut und lass uns einen Moment allein.“ lächelte Sakura.

Erst nachdem Daqiao die Gemächer von Sakura verlassen hatte, ergriff Sasuke wieder das Wort. „Es muss einen Mann vor mir gegeben haben!“ brüllte er. „Hat es nicht...“ murmelte Sakura. „Ich wuchs von der Außenwelt isoliert im Anwesen meiner Familie auf. In der Nacht, in der ich von deinen Männern entführt wurde war ich gerade auf den Weg zu meinem Verlobten.“ erklärte sie. Sasuke biss die Zähne zusammen. „Warum?“ fragte er. Er konnte einfach nicht verstehen, warum Sakura das getan hatte.
 

„Ich kannte die Geschichten, die man sich über Lord Dong Zhuo erzählt...Ich dachte...-“ „Du dachtest, ich wäre das geringere Übel?“ fiel ihr Sasuke ins Wort. Sakura presste die Lippen zusammen. Gewissermaßen hatte Sasuke recht. Er war das geringere Übel. Das wusste Sakura mittlerweile.

Doch das war nicht alles. Es gab einen weiteren Grund. „Ich wusste, dass du mir nicht wehtun würdest.“ hauchte die Haruno. Sasuke streckte seine Hand aus und entblößte Sakuras Schulter. Ihre Haut war voller blauer Flecken. Dong Zhuos Grausamkeit war Sasuke nicht fremd. Jedoch hatte es ihn nie interessiert. Bis jetzt.
 

„Versuch ihm zu gefallen. Dann wird das schon bald ein Ende haben, dass verspreche ich dir.“ sagte er. „Das kann ich nicht.“ wimmerte die Haruno. In ihren Augen sammelten sich Tränen. „Sakura!“ Sasuke griff nach ihrem Gesicht. „Wolltest du mir nicht gehorchen?“ fauchte der junge Mann. Sakura nickte leicht. „Mein Herr.“ wisperte sie dabei und streckte sich Sasuke entgegen, ehe sich ihre Lippen zu einem Kuss versiegelten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tilu
2021-11-01T18:31:22+00:00 01.11.2021 19:31
Coole Story🤩
Wann geht es denn weiter???
LG
Von:  Chaline
2021-10-27T21:41:41+00:00 27.10.2021 23:41
Schöne Story! Ganz nach meinem Geschmack 🥰 Bitte mehr
Von:  AloneIntheDark
2021-09-19T07:39:17+00:00 19.09.2021 09:39
😍😍 Gott wie spannend. Freu mich so aufs nächste Kapitel. Liebe Grüße
Von:  Studio
2021-09-12T23:34:49+00:00 13.09.2021 01:34
So spannend!!!! Als ich gesehen hab, dass ein neues Kapi on ist, hab ich alles stehen und liegen gelassen!!!!
Wieder mega super Kapi!!! Die Spannung zerreißt mich innerlich!!!
Was geht in Sasuke vor? Was plant Sakura und hält sie bis dahin durch? Dong Bai scheint mir auch noch eine Gefahr für Sakura darzustellen... und was planen die Uzumakis und Sakuras Vater, um sie zu befreien?
Ich freu mich schone mega aufs nächste Kapi!!!
Antwort von:  misscantarella
14.09.2021 20:20
Omg vielen vielen Dank!!! Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine Story so gut gefällt! 😊
Von:  xXSakuraHarunoXx
2021-09-12T19:43:58+00:00 12.09.2021 21:43
tolles kapi biss zur nächste.
Antwort von:  misscantarella
14.09.2021 20:19
Danke dir!
Von:  Teufelsengel96
2021-09-12T18:25:05+00:00 12.09.2021 20:25
Mail bekommen, Kapitel gelesen.....jetzt heißt es wieder warten. Mach bitte schnell weiter. Schon lange nicht mehr so eine spannende FF gelesen :)
Antwort von:  misscantarella
14.09.2021 20:19
Danke dir! 😊 Ich arbeite daran einen regelmäßigen Upload-Rhythmus zu finden um euch nicht immer all zu lange warten zu lassen.
Von:  Rina2015
2021-09-12T18:18:05+00:00 12.09.2021 20:18
Hey😊 ich mag dein schreibstyl, die Geschichte und Entwicklung total 😊 ist wirklich sehr schön geschrieben, aber auch spannend und in manchen Situationen auch mit einem Lächeln 😊
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel 😊
Antwort von:  misscantarella
14.09.2021 20:18
Vielen lieben Dank für dein Kommentar! Das motiviert einen sofort weiterzuschreiben!! 😊


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