Between fire and storm von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Chapter 06 ~ Die Bedeutung von Namen ----------------------------------------------- „Komm zurück, Feurigel“, drang ihm eine Bekannte stimme in die Ohren, bis er ihn, als er die Treppenstufen in den obersten Stock des Knofensa-Turms bestieg, auch sah. Gemeinsam mit dem Großmeister, oder Älteste, wie ihn seine Ordensbrüder nannten, Marek. „Du magst ein talentierter Trainer sein, Silver, doch mir mangelt es noch am Gefühl. Du musst auf deinen Partner eingehen, und ihn nicht als selbstverständlich ansehen. Nur mit Gegenseitigem Respekt wird eine Gruppe zu dem, was es eben schlussendlich sein sollte. Ein Team. Alleine ist man Stark. Gemeinsam ist man Unschlagbar!“ „Spar dir deine Weisheiten, alter Mann!“, drang es wütend aus der Kehle des Rotschopfes. Seine Augen funkelten vor Zorn. Er hatte doch diesen Weisesten fertig gemacht, wieso nahm er sich dann das Recht raus ihm, dem Sieger ihres Kampfes, Belehrungen geben zu wollen? Doch nun trat auch Noah aus dem Schatten heraus und machte sich bemerkbar. „Ich bin derselben Meinung, wie der Älteste.“ Wenn Blicke hätten töten können, wäre Noah sogleich umgefallen. Es war offensichtlich das Silver nur eines noch weniger ausstehen konnte als Belehrungen von Leuten gegen die er gewonnen hatte: Belehrungen von Leuten die gegen ihn gewannen. „Du schon wieder“, der Sohn des Team Rocket Bosses gab einen abfälligen Laut von sich. „Mit jemandem wie dir möchte ich nicht meine Zeit verschwenden.“ „Dann geh doch“, Noah trat zur Seite, den Weg zur Treppe freigebend und mit seiner Linken auf die Treppe deutend. „Könntest schon längst weg sein.“ „Pass auf mit wem du …“ „Willst du wieder verlieren?“, wenn Noah geglaubt hatte das der junge Silver, im Gesicht, an nicht noch mehr Farbe, durch Wut, gewinnen konnte, dann hatte er diese Rechnung ganz offensichtlich ohne Silver gemacht. Es würde ihn tatsächlich nicht wundern, wenn gleich Dampf aus seinen Ohren drang. „Pass bloß auf! Beim nächsten Mal mache ich dich fertig!“, und mit diesen Worten schritt er, so schnell es ihm möglich war, an seinem selbstgewählten Rivalen vorbei. Noah hingegen erwiderte nichts mehr, sondern schaute dem Bengel nur noch Kopfschüttelnd hinterher. Wie konnte man nur so verzogen sein? Und dann noch seine Pokémon so schlecht behandeln? Er wusste ja wer sein Vater war. Giovanni, der selbst nicht viel von Pokémon hielt, außer sie sind stark. Das gleiche Gedankengut, dass nun in dem Kopf seines Sohnes Platz gefunden hatte. „Sei nicht so streng zu ihm, mein Junge“, vernahm er nun die Großväterliche Stimme des Weisesten Marek, der sich derweil neben ihn gestellt hatte und sie nun gemeinsam dem jungen Mann hinterhergeschaut hatten. „Was meint Ihr?“ „Er stammt aus Kanto. Sie haben es hier nicht leicht. Genauso wenig wie wir aus Johto in unserer Nachbarregion“, seufzte er nur, was Noah nun gewaltig verwirrte. Was wollte der Mann ihm damit zu verstehen geben? Was spielte die Herkunft, aus welcher Region man stammte, für eine Rolle? Dies war doch die Pokemonwelt. Hier war doch, im Großen und Ganzen, alles friede Freude Eierkuchen. „Was wollt Ihr damit aussagen, Weisester?“, nun blickte ihn angesprochener verwundert an. „Oh“, als habe er gerade etwas Wichtiges begriffen, drang die Erkenntnis auf sein Gesicht, während er mit seiner rechten Hand an seinem langen, weißen Bart, herumzupfte. „Natürlich. Du bist zu jung. Und der Krieg war wenige Jahre vor deiner Geburt beendet worden. Die Streitereien. Die Ausbeutung. Die Differenzen. Ihr, die junge Generation, könntet neu beginnen. Doch für manch einen in meinem Alter bleibt der Krieg ewig im Kopf. Wir werden uns vielleicht nie ändern, und vergiften mit unseren Worten den Geist der Jugend.“ „Die Pokemonfeldzüge …“, murmelte Noah in seinen noch nicht vorhandenen Bart hinein. „Du hast schon davon gehört?“, Noah nickte. „Gehört ist zu viel gesagt. Ich weiß das es sie gab, doch dass sie zwischen Kanto und Johto stattfanden ist mir neu.“ „Es war so. Ein erbitterter Kampf, viele kamen nicht mehr nachhause. Doch ich wäre vielleicht zu parteiisch, um dich aufzuklären. Du musst stets beide Seiten der Medaille berücksichtigen. Und außerdem ist dies kein Thema, mit dem du dich in deinen jungen Jahren bereits beschäftigen solltest. Im besten Falle sogar nie. Gehe nie voreingenommen auf andere zu, sondern gib jedem Menschen, wie auch Pokémon, die Chance, dein Freund werden zu können. Nur so werden wir den Hass besiegen.“ Der Kahlkopf lächelte seinen Besucher an, ehe er sich umdrehte, dem Kampffeld näherte. „Doch du bist nicht hierhergekommen um die Gedankengänge eines alten Mannes über bereits längst vergangenes zu vernehmen, sondern um dein Geschick als Trainer zu prüfen. Dich zu Beweisen." „Es wird ein drei gegen drei.“ Der Ältere fragte erst gar nicht, ob Noah, trotz seines alters, genug Pokémon dabeihatte. Die Tatsache, dass er es bis zu ihm heraufgeschafft hatte, war wohl Beweis genug. „Knofsi, bitte unterstütze mich“, und als erstes Pokémon trat ein Knofensa seinen Dienst an. „Tamao, du bist dran!“, das Pokémon, dass sonst so gerne aus seinem Ball draußen war, war für den Aufstieg des Turms von ihm in seinen Pokeball geschickt worden. „Evo!“, rief der kleine Fuchs motiviert, seinen dünnen und stets wackelnden Gegner betrachtend. „Rasierblatt!“ „Ruckzuckhieb!“, und mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit wich Evoli den vereinzelten Blättern aus, die nicht minder an Geschwindigkeit besaßen und rammte das Knofensa. Es flog hoch in die Luft und gab einen Schmerzensschrei von sich. „Hinterher mit Biss!“, wie ihm aufgetragen wurde, sprang Evoli auch schon mit einem Mordstempo auf seinen noch immer, in der Luft, unkontrollierten Gegner zu und stopfte sich den Stängel des Pflanzenpokemon in den Mund. „FENSA! FENSA!“, schrie es vor Schmerz, während Evoli derzeit Ähnlichkeit mit einem Hund aufwies, der seinen Kauknochen herumschleuderte, bis das Pokémon ohnmächtig wurde. „Komm zurück“, und mit einem roten Lichtstrahl wurde Knofensa in seinen Ball zurückgebracht. „Du lässt nichts anbrennen, junger Trainer“, sprach der Mann Lobend über die Trainerfähigkeiten des Brünetten. „Hooti, zeig was in dir Steckt!“, rief der Ältere, und auf der Arena erschien nun ein Hoothoot. „Tamao, komm zu mir, Hoothoot soll diesen Kampf übernehmen!“, Evoli blickte seinen Trainer an, ehe es lächelnd an seine Seite trat, das Kampffeld für besagtes Pokémon freimachend. Kaum war der Fuchs von der Kampffläche unten, tauchte die Eule auf. „Ein Hoothootkampf? Möge das bessere gewinnen! Hooti, Hypnose!“ „Guck weg!“, dass Training hatte etwas gebracht. Selbst wenn es nur diese paar Tage waren, die sie sich kannten, doch sie vertrauten einander. So auch die Eule, die auf einem Bein stehend, zu seinem Trainer blickte. Anhand seiner Reaktion erkennen wollte, ob es nach der Attacke angegriffen wurde oder nicht. „Tackle!“, das Pokémon, auf den Namen Hooti hörend, beendete seine missglückte Attacke und flog auf das, ihm den Rücken zugewandte Pokémon, zu. „SPRING!“, keine Sekunde zu früh hatte die Eule die Kraft des Beines, auf dem diese stand, genutzt, um in die Luft zu gelangen, seinen Gegner somit ins Leere laufen lassend. „KONFUSION!“, Hootie, noch voll in seinem Tempo, hatte keine Chance auszuweichen und wurde sogleich von der plötzlichen Druckwelle weiterhin in die gleiche Richtung, und somit gegen die Wand, geschleudert. Es war so schnell das sogar Noah gerade noch mit Mühe und Not dem gegnerischen Kämpfer ausweichen konnte. Als sich der Brünette umdrehte, erkannte er nur noch wie der Vogel von der Wand klatschte und bewusstlos zu Boden ging. „Du hast ein gutes Gefühl für deine Pokémon“, und auch dieses Mal saugte der rote Strahl das Tier in den Ball hinein. Noah lächelte. Er war sich sicher das der gleiche Typ seines eigenen Pokémons niemals so schnell besiegt worden wäre, hätte er ihn nicht in diesem ungünstigen Moment erwischt. Doch die eigene Geschwindigkeit, beschleunigt mit der Wucht der Konfusion … das hätte bei ihm sicherlich auch sogleich für ein völliges K.O gesorgt. Doch will er natürlich nicht das Training seiner Partner, wie er sie für zukünftige Kämpfe vorbereitet hat, schlechter machen als es war. Sie hatten sich in ihren Trainingskämpfen, als er sie gegeneinander antreten ließ, mit seinen Anweisungen arrangiert, auch wenn sie sich am Anfang vielleicht etwas schwer damit taten nicht alleine zu agieren und jemandem vertrauen zu müssen. „Hoothoot komm hierher. Guck dir den nächsten Kampf an“, und als das gefiederte Pokémon an seiner Seite war, streichelte er diesem über den Kopf, und nahm seinen nächsten Pokeball in die Hand um seinen nächsten Streiter in den Kampf zu schicken. „Webarak, hol mir den Finalsieg“, und schon erschien die Spinne auf dem Feld. „Ein Käfer? Dann bin ich wohl im Nachteil“, Marek rief sein letztes Pokémon, ein weiteres Knofensa, auf das Feld. War es nun das Stärkere oder der Schwächere von den beiden? Doch es war nicht an der Zeit darüber länger nachzudenken. „Ensa, Giftpuder!“, mit einem Schlag drang aus dem Mund des Pflanzenpokemon eine Giftwolke, mit erhobenen Kopf, damit das Gift möglichst weit verbreitet werden würde. „Befestige seinen Mund am Boden! Fadenschuss! Und dann ab zur Decke!“, blitzschnell drang ein Faden an den Mund des, dem Turm Namensgebenden Pokémon, und das Ende am wurde am Boden befestigt. „Rasierblatt!“, während Knofensa nun sein weiteres Gift im Körper behielt, befreite es sich von dem Faden, während Webarak an der Decke saß. „Schlafpuder!“ „An den Balken und Spinnennetz!“, während nun das Schlafpuder in die Richtung der Decke ging und somit auch auf das Feld fliegen würde, aufgrund der Schwerkraft eben, machte es sich Webarak auf dem wackeligen Balken bequem und schoss das Spinnennetz auf das Pokémon. „Ausweichen!“, und das tat das Knofensa auch. „Weiter!“, und weiterhin schoss Webarak ein Netz. Immer mehr, bis dass gesamte Feld mit der Klebrigen Masse befüllt war. Genau das, worauf es Noah abgezielt hatte. „Rasierblatt!“ „Nadelrakette!“, die scharfen Blätter, die noch rechtzeitig ihr Ziel von den Fäden zu den Nadeln des Webaraks änderten, konnten vielleicht die ein oder andere Nadel aufhalten, doch die meisten wurden einfach nur durchlöchert und drangen weiter zu ihrem Ziel. Knofensa vollführte etwas, dass im ersten Moment zwar richtig war, doch im weiteren verlauf fatale folgen besaß. Es sprang zur Seite, um den übrigen Nadeln auszuweichen, doch Opferte es dafür seine Freiheit, indem es sich nun tatsächlich in der Klebrigen Substanz verfing. Je mehr es zappelte, desto mehr Flächen des, schon recht kleinen Körpers, verfingen sich. Es war wie eine Fliege, im Netz einer Spinne. Hätte es Zeit sich zu befreien, wäre dies auch gelungen, doch diese Zeit gewährte ihm Noah nicht. „Nadelrakete!“ „HALT!“, der gegnerische Trainer sorgte dafür das Webarak in seiner Bewegung innehielt. Und der rote Strahl, der nun auch das dritte Pokémon des Ordensoberhauptes zum Verlierer dieses Kampfes erklärte, sorgte für die Entscheidung des Kampfes. Noah hatte gewonnen. „Ein Mann muss zugeben, wenn er einen Kampf verloren hat. Und ich möchte nicht, wegen unnötigem Stolz, dass mein Partner verletzt wird.“ Der Ältere schaute auf das Kampffeld. Noch immer befanden sich überall die Fäden der Spinne. Die Beweise für ihren Kampf, der noch eben stattgefunden hatte. Ein lächeln schlich sich auf das Gesicht des Weisesten, ehe er um den Kampfplatz trat, und vor Noah zum Stehen kam. „Wie lautet eigentlich dein Name?“, jetzt fiel es ihm erst auf. Er hatte sich noch gar nicht vorgestellt. „Noah. Und ihr seid Meister Marek. Der Älteste dieses Ortes.“ „Stimmt. Deinen Namen werde ich mir behalten“, lächelte der Ergraute, ehe er weiterredete. „Du bist ein ausgezeichneter Trainer. Wie lange besitzt du schon dieses Team?“ „Etwas über eine Woche“, das ehrliche Erstaunen war nun Gast im Gesicht des Mannes. „Erstaunlich. Und schon sind deine Pokémon so gehorsam. Du musst wirklich ein toller Mensch mit Respekt sein“, und als würden die Pokémon dies bestätigen wollen, kamen alle drei auf ihn zu. Hoothoot, dass sich auf seine linke Schulter setzte, Tamao, der an ihm heraufgesprungen und es sich auf seinem Kopf gemütlich gemacht hatte und selbst Webarak war nun zu ihm, an seinen Beinen Hoch bis zu seiner rechten Schulter, geklettert. Der Ältere lachte nur. Er mochte es, wenn der Mensch und das Tier in Harmonie miteinander Koexistierten. Sich als Partner vertrauten. Und auch der eigentlich Erwachsene aus einer anderen Welt konnte über die Leistung seiner Pokémon nur staunen. Das sie alle seine Befehle perfekt verstanden und auch so umsetzten. Ja, es hatte alles seine Zeit gedauert, und doch war es viel schneller als bei so vielen anderen Trainern. Das sie seine Komplexen Taktiken nachvollziehen konnten und keine Sekunde zögerten. Wenn dies all seine Pokémon, die jetzigen und späteren, so umsetzen würden … eine rosige Zukunft stand ihm bevor. Doch mit einem Mal erkannte er, wie sein Gegenüber hinter ihn zu schauen schien, was ihn auch automatisch dazu animierte, sich umzudrehen. In der Nacht, so sagten es ihn die anderen Weisen, kam es manchmal vor, dass Pokémon, wie Nebulaks, sich überall im Turm herumtrieben und den späten Besuchern Streiche spielten, einfach aus reinem Vergnügen heraus. Und auch an ihm ging diese Pokemonart nicht vorbei. Denn er sah ein Nebulak vor sich schweben, dass wohl im Begriff gewesen war, ihn zu erschrecken. Als er es jedoch fragend ansah, wich es mit einem völlig verängstigten Blick schnell zurück und versteckte sich hinter einem Balken an der Decke. Verwundert sah Noah dem Pokémon hinterher. Er hatte noch nie von einem Nebulak gehört, dass sich nach einem wenig erfolgreichen versuch jemanden zu erschrecken, gleich vor seinem Opfer versteckte. Das fand er lustig, allerdings umso mehr Sympathisch. In einem plötzlichen Impuls zückte er eine leere Kapsel und betrachtete sie abschätzig in der Hand. Ein Geisterpokemon in seinem Team wäre sicher nicht verkehrt, und außerdem war Nebulak durch seine seltsame Typenkombination auch ziemlich besonders, also schmiss er den Pokeball, als Hoothoot, der ihn aus Instinkt heraus bereits angegriffen hatte, von ihm abließ und sich von dem wilden Pokémon entfernte. Eins. Der Ball wackelte. Zwei. Ein weiteres Mal wackelte er. Drei. Der dritte wackler verhieß in der Regel, dass er seinem Ziel näher war. Zack. Das bestätigende Geräusch, dass es nun zu spät war aus dem Ball zu fliehen, gab ihm das Zeichen das er einen weiteren verbündeten besaß. Mit einem lächeln nahm er den Pokeball entgegen, den ihm sein gefiederter Freund bereits gebracht hatte. Ein Nebulak. Das war klasse. Zumal seine vollständige Entwicklung, Gengar, mit zu seinen liebsten Pokémon gehörte, wie so viele andere ebenfalls. Durch seinen Pokedex, den er ausgepackt hatte und auf den Pokeball richtete, konnte er erkennen, dass es sich hierbei um ein Weibchen handelte. Der Pokedex war schon eine Nummer für sich, dass er sofort erkennen konnte welches Geschlecht welches Pokémon besaß. „Wie nennst du sie?“, wollte der Weiseste Marek, aufgeregt wissen, während er über seine Schulter hinweglugte. Ohne auf eine Antwort zu warten, fügte er hinzu: „Ich finde es immer Interessant, wie Trainer ihre Pokémon nennen. Ich kann nicht verstehen, warum manche das nicht tun.“ „Vielleicht fällt ihnen einfach nichts Gescheites ein“, behauptete Noah nüchtern und blickte den Pokeball in seiner Hand nachdenklich an. So war es ja auch bei ihm. Den Namen für sein Evoli hatte er auch einfach nur geklaut, weil sich durch diesen Namen ein Evoli bei Pokémon Go in ein Nachtara entwickelte. „Namen definieren eine Seele. Wenn du einem Pokémon keinen Namen gibst, dann akzeptierst du sein Innerstes nicht“, schnaubte Marek, als würde er es ärgerlich finden und blickte Noah abschätzend an. „Wie vielen deiner Pokémon hast du bereits einen Namen gegeben?“ „Nur Tamao.“ Er deutete auf sein Evoli, dass noch immer auf seinem Kopf saß. „Du gabst nur einem Pokémon einen Namen, während die anderen die Namen ihrer Spezies erhielten? Wie Grausam“, gab er nur voller Unverständnis von sich. „Ich verstehe euch junge Trainer nicht. Ihr redet stets davon wie sehr ihr eure Pokémon schätzt, und doch tragen die meisten keine Namen.“ Sein Kopfschütteln unterstützte seine Meinung über diese Thematik. Er musste zugeben, dass er dieses Thema noch nie aus dieser Sichtweise betrachtet hatte. Er, der sonst versuchte jedes Thema aus verschiedenen Sichtweisen zu sehen, war hierbei Blind gewesen. Hatte nicht an die Gefühle seiner Partner gedacht, und trotzdem hatten sie ihn so perfekt unterstütz. Er konnte sich glücklich schätzen, dass sie ihm dies nicht übelnahmen. Er holte auch die restlichen Pokémon aus ihren Bällen, selbst den Neuling von eben, die sich vor allen anderen Erschreckte und etwas abseitsstand. Sie war wohl eine wahre Schisserin, doch das würde er schon hinbekommen. All seine Partner, nun sieben Stück, blickten ihn erwartungsvoll an. In den Spielen konnte man stets nur sechs Partner dabeihaben, doch dies war nun einmal seine neue Realität. Er würde ihnen allen einen Namen geben, und sich im Pokemoncenter darüber Gedanken machen, wer zum Professor geschickt wird. „Ich bin schlecht im Namengeben“, sprach er in seinen Nichtvorhandenen Bart hinein, doch laut genug das Marek es verstanden hatte. „Es ist egal, ob er gut oder schlecht ist. Deine Pokémon werden sich darüber freuen, da er von Herzen stammt.“ Als würde diese kleine Rasselbande ihm zustimmen wollen, brüllten sie Einstimmig. Selbst das Nebulak, wenn auch nicht so energisch wie die anderen. „Nun gut, dann werde ich das tun. Der Reihe nach bekommt jeder von euch seinen Namen.“ Die kleinen Jubelten und freuten sich darüber, und erst jetzt bemerkte Noah eben wie wichtig ihnen so etwas war. Schuldgefühle machten sich in ihm breit, doch dafür war in diesem Moment keine Zeit, denn er wollte es wiedergutmachen. Also schüttelte er seinen Kopf und deutete auf Sheinux, um ihm zu signalisieren, dass er mit ihm beginnen würde. „Ein Löwe und Männlich.“ Wie würde er ihn nennen? Simba? Nein. Seine Kindheit sollte schön bei ihm im Gedanken bleiben, auch wenn er diese nun auslebte. Doch gab es bei diesem Königreich für Nania nicht diesen einen Löwen? Aslan hieß der doch, oder? War ja auch egal, der Name war super. „Aslan! Darauf das aus dir ein großer, starker Löwe wird!“, Sheinux schien das Gebrüll eines Löwen imitieren zu wollen, doch es war mehr wie das Fauchen eines Kätzchens. Er war ja eben noch klein. Also streichelte er den Racker und dieser freute sich für einen Moment gemeinsam mit Tamao, ehe sie sich ganz brav hinter Noah setzten und gespannt die weitere Namensvergebung belauschten. „Du bist eine Spinne und Weiblich“, seine Hand legte sich auf Webarak. Dazu war die kleine auch noch freundlich. Und er kannte eine Spinne, in einer Fantasiewelt, die tatsächlich für eine gewisse Zeit freundlich war, ehe sie verraten wurde. Auch eine der berühmtesten Geschichten in seiner Welt, die sich um eine sogenannte Mittelerde drehten. „Kankra. Das ist dein Name!“, freudig quickte das sechsbeinige Tier, ehe es sich, ebenso freudig, zu den beiden anderen Namensträgern gesellte. „Eine Eule und Männlich. Wärst du Weiblich würde es mir einfacher Fallen. Hätte dich sofort Athene genannt. Aber so …“, kannte er denn keine anderen berühmten Eulen? HEDWIG! Aber auch Weiblich. Doch da gab es doch diese Männliche Variante. Ein Altdeutscher Name, wenn er es beim damaligen Googlen noch richtig im Kopf besaß. Zumindest hatte er schon einmal einen Herwig getroffen. „Herwig! Das bist du!“, Hoothoot flog vor sein Gesicht, stupste mit seiner Nase die seine, und trat auch zu den Namensträgern. Jetzt wurde die Sache etwas schwieriger. Owei. Normalerweise gab man Eiern keine Namen, sondern aß sie. Und die einzigen Namen die ihm sogleich in den Sinn kamen, würde er nicht übers herz bringen ihm zu geben: Omelett, Breakfast, Psycho. Schon alleine für diese Gedanken würde er eines Tages in der Hölle landen, da war er sich sicher. Und da er auch noch nie davon gehört hatte das jemand ein Ei benannt hatte, blieb ihm nichts anderes übrig als nach den Charaktereigenschaften dieser Eierbande zu gehen. Was war die prägnanteste Eigenschaft? Es war stets gut gelaunt. Er hatte dieses Pokémon noch nie wirklich schlechtgelaunt erlebt. Mal angestrengt und ernst, wollte es sich stets verbessern und ackerte dafür auch ordentlich, doch traurig oder so? Nie. Es war stets fröhlich. Happy. „Dein Name lautet Happy!“ „O-WEI!“, riefen sie begeistert, als sich Noah auch schon dem nächsten widmete. Dem vorletzten Pokémon. „Bin! Bini!“, rief das Schwalbini bereits begeistert, als er zu überlegen schien. Auch im Fall einer Schwalbe hatte er noch nie von einem Namen gehört. Jedenfalls keinen an den er sich erinnern konnte. Und dazu noch eine Weibliche? Also suchte er in den weiten seines Gehirns einfach einen Namen, den er schön fand. Sonst nie benutzte und doch schön fand. „Tess?“, sprach er vorsichtig aus, als Schwalbini blitzschnell in die Höhe stieg und sich Begeistert im Kreis drehte. Also war es entschieden. Schwalbini war Glücklich und er hatte dieses Problem gelöst. Tess sollte es also werden. Und nun flog sein Blick zu seinem neuesten Mitglied. Dem Nebulak, dass sich unsicher war, was es eigentlich von der ganzen Situation halten sollte. Von seinen neuen Kameraden, seinem neuen Trainer. Im Zwiespalt zwischen der Option sich hinter einem Balken zu verstecken, in der Hoffnung das niemand es wahrnahm, und dem Fall das ihr Trainer sie in Erinnerung behielt und ihr auf jeden Fall einen Namen gab. Doch in ihrem Fall war es mit am leichtesten, war er durch einen Anime Charakter darauf gekommen, als er an einen Namen für Schwalbini alias jetzt Tess, dachte, bis er bemerkte das es doch ein Männlicher Name gewesen wäre. „Du bist Secre. Ist das okay für dich?“, das Gaspokemon schien es abzuwägen. Es sich auf der Zunge zergehen zu lassen, bis es zaghaft nickte. So war es also entschieden. „Du hast da ein paar schöne Namen herausgesucht“, sprach nun Marek aus, der die ganze Situation beobachtet hatte. „Ich bin mir sicher, dass ihr dadurch gemeinsam enorm gewachsen seid“, und dieses Gefühl besaß Noah auch. Es war vollkommen richtig gewesen, dass man ihm vorwürfe dafür gemacht hatte, seine Pokémon nicht zu benennen. Hätte er gleich tun sollen. Er beugte sich zu seinem Team, dass sich nun wieder vor ihn gestellt hatte, herunter, und guckte ihnen allen einzeln in die Augen. Sie alle waren glücklich und zufrieden. DAS war das wichtigste. Tess und Aslan, die direkt vor ihm Platz genommen hatten, bekamen seine Streicheleinheiten ab. "Ihr habt heute mal wieder wunderbare Arbeit geleistet, meine Freunde. Lasst uns aber heute Ausruhen, immerhin sollten wir Arenakämpfe nicht auf die leichte Schulter nehmen und bei voller Kraft diesen Gewinnen. Es wird Zeit das wir schlafen gehen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)