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Between fire and storm

von

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Chapter 05 ~ Die ersten Schritte in Viola City

Erleichterung drang aus seiner Kehle, in Form eines seufzten, als er die Türschwelle zum Pokemoncenter überschritten hatte. Zwei Tage hatte es gedauert, bis er die komplette Route 30 und 31 geschafft hatte zu überwinden.

Natürlich waren die Routen größer als im Spiel, in denen es wenige Minuten dauerte von einer Stadt in die nächste zu wandern, schließlich war dies seine neue Wirklichkeit. In der Realität dauerte es eben seine Zeit, von einem Standort zum nächsten zu kommen. Johto war ja eben eine gesamte Region, die es zu bereisen galt. Viel Lebensraum zwischen den hiesigen Tieren, die man Pokémon nannte, und den Menschen, die sich ebenfalls durch Städte und Dörfer entfalteten.

 

Auf besagten Routen hatte er gegen einige Trainer gekämpft, neue Pokémon gefangen und das erste Mal, in dieser Welt, in der Wildnis Gecampt. Es war befremdlich für ihn gewesen, hatte er doch bisher selten gecampt. Und wenn sich eine dieser wenigen Gelegenheiten ergab, dann lediglich in Gärten und nie in einem Wald, wie es hier der Fall gewesen war.

Doch er musste auch zugeben das es schon schön war. Es hatte etwas beruhigendes. Und gerade da er so ein wenig vertrauter mit seinen Partnern sein konnte. Sie besser kennenlernen, und Koordinieren, um zu sehen wer seinen Anweisungen folgte und wer noch seine Problematiken mit ihm, einem Menschen, besaß.

Während er die eine Hälfte, bestehend aus Owei, Schwalbini und Webarak, auf Futtersuche schickte, schadete es schließlich nicht, wenn man einige Beeren dabeihatte die seine Pokis für ihn fanden, machten sich Evoli, Hoothoot und Sheinux daran geeignete Stöcke für ein Lagerfeuer zu suchen. Und er? Noah baute in der Zeit das Zelt auf und versah die Stelle, an der das Lagerfeuer stehen sollte, mit Steinen drumherum.
 

Und als seine Pokémon zurückgekehrt waren, er das Lagerfeuer entfachte, machte er sich daran etwas zu Kochen. Es war nicht wirklich schwierig, waren die Speisen die sie gekauft hatten, ohnehin meist für Reisende bestimmt und daher einfach in der Handhabung. Natürlich hatten sie auch einen Wassereimer in der Nähe stehen, falls das Lagerfeuer außer Kontrolle geraten würde. Eine Maßnahme, solange er kein Wasserpokemon sein Eigen nannte, die in seinen Augen nicht fehlen durfte.

Während des Essens sprach er mit seinem Team. Sie hörten ihm gerne zu, wie es schien, und lernten ihn somit besser kennen. Verstehen. Und jedes von ihnen schien voller Lebensfreude zu sein. Etwas, worum er sie so sehr beneidete. Gut, er besaß nun seine nötigen Antworten von der Pokemonwelt persönlich, doch diesen starken Tobak, der ihn bei Veröffentlichung in jegliche Psychiatrische Klinik der Region hineinbringen würde, konnte er niemandem erzählen. Musste es in sich hineinfressen. Damit alleine klarkommen. Könnte er dies seinen Pokémon erzählen? Würden sie es überhaupt verstehen? Und wenn ja, würde er das Fünkchen vertrauen, dass sie bisher in ihn setzten, nicht auch sogleich wieder verspielen? Welches Pokémon würde wohl gerne bei einem Spinner von Trainer bleiben wollen, der tatsächlich behauptete aus einer anderen Welt zu stammen? Wohl keines. Und so beobachtete er sein kleines Gefährtengespann. Ließ sich wider aller Erwartungen, doch zu einem Grinsen hinreisen. Und als sie alle schliefen, durchforstete er sein Handy. Erblickte die Bilder seiner Freunde und Familie, die er vielleicht nie wieder sehen würde.

Doch das war nun schon fast 24 Stunden her. Im hier und jetzt war er in Viola City angekommen, und vom Empfangsschalter lächelte ihn bereits die hiesige Schwester Joy an.

„Willkommen junger Trainer. Was kann ich für dich tun?“, begrüßte sie ihn überaus Freundlich, und mit einem ebenso freundlichem Lächeln, legte er all seine Pokebälle, in denen seine kleine Tiersammlung steckte, auf den Tresen.

„Wir haben Route 30 und 31 durchquert, und meine Freunde sind ein wenig erschöpft. Könnten Sie vielleicht überprüfen das ihnen nichts fehlt?“, sie nickte.

„Natürlich. Kann ich mir einmal deinen Trainerpass borgen?“, und schon überreichte er ihr seinen Pokedex.

„Ah, du kommst vom Professor“, stellte sie fest, als sie den Pokedex in Händen hielt. Nicht jeder Trainer besaß einen Pokedex. Tatsächlich sogar nur die wenigsten, die von einem der großen Pokemonprofessoren kamen. Alle anderen besaßen einen normalen Trainerpass, zur Identifikation des Trainers. Das die Technische Spielerei der Professoren ebenfalls als solch ein Trainerpass genutzt werden konnte, war ein wunderbarer Zusatzeffekt, neben dem integrierten Lexikon versteht sich. Die Schwester lief mit dem Pokedex an ihren PC herüber, und steckte diesen in einen Slot der Tastatur. Das hatte er schon in Rosalia City beobachten können. Auf seine Nachfrage hin, hatte ihm die dortige Schwester erklärt das sie dadurch die Uhrzeit, das Datum und die behandelnden Pokémon einträgt. Falls etwas passieren sollte, konnte man somit nachweisen das man sich im Pokecenter befunden hat.

„Chaneira!“, rief das Partnerpokemon der Frau, mit dem unnatürlich Rosarotem Haar, und schnappte sich die Pokebälle um diese derweil schon zu behandeln.
 

„Entschuldigung, aber mir ist aufgefallen das du noch nicht für die Johto-Liga Registriert bist“, wandte sich die Schwester wieder an ihn, den Pokedex überreichend.

„Oh“, antwortete er bloß. War das wirklich notwendig? Er hatte geglaubt das dies etwas war, dass nur im Anime auftauchte und nicht die Wirklichkeit darstelle. Man sonst einfach die Arenaorden einsammelte und dann zur Top 4 ging.  

„Es ist nicht ungewöhnlich das sich die meisten Trainer erst in einer Stadt mit Arena anmelden lassen, und meine Schwestern das gerne vergessen“, teilte sie ihm mit, weswegen ihn nicht die vorherige Schwester angemeldet hatte.

„In den Arenastädten ist es hingegen Routine geworden darauf zu achten“, lachte sie kurz, ehe sie fortfuhr: „Ich habe mir erlaubt die Registrierung durchzuführen.“

„Ich danke Ihnen!“, kam es freudestrahlend von ihm, was die Frau noch mehr zum Lachen brachte. Scheinbar erfreute sie sich an der Freude ihres Gegenübers. Kein wunder das sie Krankenschwester geworden war, mit solch einem sonnigen Gemüt. Leider waren die Ärzte und Schwestern, die er aus seiner Welt kannte, stets reserviert und hatten kaum Zeit. Gaben einem das Gefühl Unnahbar und stets nur ein weiterer Fall zu sein, den man so schnell wie möglich abarbeitete. Doch beschwert hatte er sich nie darüber, hatten es die Jobs des Gesundheitswesens schon, ohne eine weitere nervtötende Beschwerde, mehr als nur schwer genug.  

„Darf ich dir im Übrigen einen Tipp geben?“, vor Neugierde legte er seinen Kopf schräg. Welchen Tipp hatte die Schwester für ihn parat?

„Nur zu.“

„Ich würde dir nahelegen, bevor es zur Arena geht, den Knofensa-Turm aufzusuchen. Nicht nur dass er ein Wahrzeichen unserer Stadt ist, sondern die Trainer vor Ort lieben jede Herausforderung die man ihnen entgegenbringt. Es wäre die perfekte Generalprobe, bevor man sich in einen Kampf gegen den Arenaleiter Falk stürzt.“

„Erneut danke ich Ihnen, Schwester Joy. Ich werde ihrem Rat nachgehen.“ Sie klatschte in ihre Hände, als Zeichen, dass dieses Gespräch nun ein Ende finden sollte.

„Gut. Dann werde ich mal dafür sorgen, dass du so schnell wie möglich dorthin gehen kannst“, und mit diesen Worten wandte sie sich von ihm ab, und ging nach hinten. Dorthin, wohin Chaneira seine Pokebälle gebracht hatte.
 

„Das ist also die Dunkelhöhle?“, stellte er die Frage, als seine Pokémon mit ihm in die endlos wirkende Dunkelheit blickten, die manch einer auch als normalen Höhleneingang betiteln würde.

„Kann einer von euch was erkennen? Also ob eure Augen nachtaktiv sind?“, er erhielt Kopfschüttelnde Antworten, außer von einem Augenpaar. Der Träger dieses Paares flatterte auf seine Schulter und gab einen Stolzen ruf von sich.

„War mir klar, du bist ja auch eine Eule“, lachte er, das Hoothoot auf seiner Schulter streichelnd, ehe er sich wieder dem Eingang widmete. Höhlen gingen meist weit. Auch die Akustik veränderte sich, wenn man sich in einer befand, und die Stimmen drangen von den Wänden ab. Also war diese Höhle die perfekte Gelegenheit für ...

„HAAALLLOOO ECCCHHHOOO!“, rief er aus Spaß in die Höhle hinein. Manchmal war er, unabhängig von seinem wahren alter, eben doch noch ein Spielkind. Und seine Chance wollte er hier nicht verpassen. Doch mit einem Mal vernahm er etwas. Ein Geräusch, dass man zunächst nur leise vernahm, und dann stetig lauter wurde. Oder einfach näherkam. Es klang wie das Schlagen von Flügeln. Vielen paaren. Das war doch nicht etwa …

Als würde ihm das Schicksal eine Antwort, auf seine lediglich Geistig gestellte Frage, geben wollen, rannten er und seine Pokémon auch sogleich vor der Horde Zubats und Golbats davon, die aus der Höhle strömten. Zu ihrem Glück flogen die besagten Pokémon in alle Himmelsrichtungen, und hatten es sich nicht zur Aufgabe gemacht den Verursacher des Lärms zu verfolgen.

„Muss sie geweckt haben.“ Er blickte zu seinen Pokémon, die in dem Moment, aufgrund des schnellen Fliehens, ebenso wie er, außer Atem waren. Es strengte eben an, aus dem heiterem nichts, gefühlt um sein Leben rennen zu müssen.

„Damit eines klar ist, meine Freunde“, er blickte in die Runde, als sich sein Puls zu normalisieren schien.

„Das machen wir NIE wieder!“
 


 

„Noah!“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er zur Pokemonschwester blickte, die mit ihrem Chaneira die Pokebälle auf einem Wagen zu ihm hinfuhren. Er erhob sich von seinem Stuhl, und schaute ihr Erwartungsvoll ins Gesicht.

„All deine Freunde sind nun wieder Kerngesund und Einsatzbereit“, sprach sie den Brünetten an, der eben noch in seiner eigenen Gedankenwelt gewesen war. Den bisherigen Tag etwas Revue passieren ließ.

„Das freut mich, vielen Dank für Ihre Dienste!“, sie winkte lächelnd ab.

„Ach nicht doch. Außerdem wirst du sie doch noch öfters gebrauchen können, spätestens nach dem Kampf gegen Falk“, auf dem Absatz machte sie kehrt, und als er schon dachte das sie ihn einfach so stehen ließ, erkannte er, wie sie sich über ihren Tresen beugte und dort etwas zu holen schien, ehe sie sich wieder ihm näherte. Als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt, nahm sie einfach seine Hand, und drückte ihm einen Schlüssel in diese.

„Da es sicherlich eine späte Angelegenheit wird im Knofensa-Turm, und damit ihr nach dem Training direkt ins Bett gehen könnt, habe ich schon einmal ein Zimmer vorbereitet.“

Er blickte auf den Schlüssel, auf dem eine 07 eingraviert war, um aufzuzeigen zu welchem Zimmerschloss er gehörte, und dann wieder zu der Frau die offenkundig über keinerlei Berührungsängste besaß. Ob es einfach ihre Art war, oder ob sie, als Erwachsene Frau, ihn als 16-Jährigen gar nicht erst als Mann wahrnahm, wusste er nicht. Doch als er ihr nun etwas genauer ins Gesicht blickte, konnte er sich schon vorstellen das sie ungefähr in seinem wahren Alter sein musste. Also mindestens 25. Vielleicht auch jünger, oder eben älter. Frauen konnte man stets so schlecht einschätzen. Was er allerdings einschätzen konnte war, dass, selbst mit dieser ungewöhnlichen Haarfarbe, sie absolut sein Typ wäre. Doch das war eine ganz andere Sache. Nicht der Grund wieso ihn die Pokemonwelt hierher schickte, und dann war da noch immer die Tatsache das er von außen hin noch immer ein Minderjähriger war. Und egal wie schön sie war, besaß sie ja unzählige Schwestern und Cousinen der verschiedenen Regionen … er hatte keine Lust der Gefahr ausgesetzt zu werden, seine Freundin mit über 30 anderen Frauen zu verwechseln.

„Erde an Noah!“, drangen die Worte in seinen Gehörgang, als er seinen Kopf schüttelte.

„Verzeihung“, sprach er Peinlich berührt aus, „Idiotische Gedankenwelt eines Minderjährigen. Ich bin wieder voll bei Ihnen.“ Sie lächelte breit, vermutlich ein wenig erahnend worum es ging, als sie leicht den Kopf schüttelte und sich wieder eine gewisse Ernsthaftigkeit, gar Professionalität, auf ihrem Gesicht abzeichnete.

„Du bist mit den Gepflogenheiten eines Pokemoncenters vertraut?“, stellte sie Neugierig die Frage, ob sie nun doch noch eine Erklärung tätigen musste oder ob es hinfällig werden würde.

„Ich kenne mich aus. Habe in Rosalia City eine ganze Woche im Pokemoncenter gewohnt, ehe ich mich auf den weg hierher, zu Ihnen, begab.“

„Gut“, sie klatschte, wie zuvor für den Gesprächsabschluss, in die Hände.

„Dann wünsche ich dir viel Erfolg!“, und so drehte sie sich um, und ging ihrem Alltag nach.

Er hingegen schnappte sich seine Pokebälle, sah für einen kurzen Augenblick zu wie das Chaneira den Wagen fortfuhr, und blickte auf den Schlüssel in seiner Hand. Eigentlich konnte er es sich schon einmal Heimisch machen, bevor er losging. Unnötigen Proviant im Zimmer lassen, den er nicht durch die gesamte Stadt, wo auch immer sich dieser Turm befinden mochte, schleppen musste. Also begab er sich nun zum besagten Zimmer 07.
 


 

Es hatte nicht lange gedauert, bis er den Knofensa-Turm gefunden hatte. Schließlich war es solch ein Wahrzeichen der Stadt geworden, dass gefühlt an jeder Ecke ein Wegweiser stand, der zu diesem Turm führte. Und dafür das solch ein großes Tamtam um dieses Gebäude getätigt wurde, war er schon ein wenig enttäuschend. Natürlich fand er die Architektur schön. Asiatische Gebäude gefielen ihm generell, und solch alte Bauten ohnehin. Ansonsten fand er es einfach traurig, dass es sich hierbei gerade einmal um ein dreistöckiges Gebäude handelte, das Erdgeschoss mitgezählt.

Als er das Gebäude dann schließlich betrat, gab es allerdings doch noch einen kleinen „Wow“ Effekt. Ausschlaggebend dafür war der Hauptbalken in der Mitte des Turms, der sich hin und her bewegte, eben wie der Stängel eines Knofensa, und Namensgebend für den Turm war. Doch nach dieser kurzen Faszination, hatte er seine Augen auf die anderen Menschen in dem Raum gerichtet.

Hier waren die Menschen auf das Mentale Training aus. Mehrere Menschen Meditierten dort, vor dem wackelndem Balken. Sie schienen sein Eintreten gar nicht wahrzunehmen, außer einer etwas älteren Person, die auf ihn zugelaufen kam. Der ältere Mann erklärte ihm, dass er sich in diesem Stockwerk voll dem Geist hingeben konnte, und somit seine Mentale Stärke Formen würde. Dies seine Chance wäre.

Als er allerdings die Abneigung seines jüngeren Gegenübers erkannte, erklärte er ihm die nächsten beiden Stockwerke. Im ersten Stock fand das Körperliche Training statt. Wenn er hochginge, wären dort jede Menge Trainer, die ihn herausforderten. Und sollte er es, gegen jede Wahrscheinlichkeit, schaffen, die anderen Trainer zu besiegen, würde ihn ihm zweiten Stock ein ganz persönliches Training vorfinden, um dass sich der Weiseste Marek kümmern würde.
 

Ein Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge.

„Es ist an der Zeit im Knofensa-Turm mal so richtig aufzuräumen.“

Und mit diesen Worten trat er entschlossen die Treppenstufen hinauf.



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