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Between fire and storm

von

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Chapter 03 ~ Die Feuertaufe

Langsam kehrte das Bewusstsein wieder in seinen Kopf, als er vorsichtig die Augen öffnete. Eine Zimmerdecke die ihm bekannt vorkam, da er sie kurz vorm Schlafengehen wahrnahm.

„Pokemoncenter.“ Viel ihm der Ort wieder ein, an dem er sich befand. Und als er sich leicht aufsetzen wollte, gelang es ihm nicht sogleich da er erst jetzt bemerkte von zwei Tieren belagert zu werden. Einmal, ein grauer Wolf, und ein blauer Löwe. Ein Evoli und ein Sheinux. Seine beiden ersten Pokémon.

„Hey ihr Schlafmützen, wollen wir so langsam aufstehen?“, sie beide bewegten ihren Kopf zu ihm, und schienen noch recht Müde, doch als sie ihn erkannten schienen sie auch sogleich wieder fit zu sein. Beide sprangen sie auf und knuddelten ihn im Gesicht, was ihn erheitert auflachen ließ, während er auch seinen Kopf gegen ihr Fell kuschelte. Die Reise hatte zwar erst begonnen, doch die zwei hatten es schon eindeutig in sein Herz geschafft.

„Tiere sind auch nicht so Kompliziert wie Menschen.“ Sprach er mit sich selbst, als die beiden sich von ihm lösten, was dazu führte, dass sie ihn verwirrt anblickten. Doch er gab ihnen keine Rechtfertigung was er damit meinte, vielmehr streichelte er sie einfach, zog seine Decke hoch und stand auf. Erst jetzt kam ihm die Erinnerung das sich Klarin auch noch dieses Zimmer mit ihm teilte, doch eine gewisse Erleichterung durchflutete ihn als er bemerkte das selbiger nicht mehr in seinem Bett zu sein schien. Glück gehabt. Schließlich war der Brünette ziemlich laut gewesen mit seinen beiden Gefährten.

Er packte kurz seine Sachen, ging in ein Gemeinschaftsbadezimmer das ebenfalls im Pokemoncenter vorhanden war, und nachdem er frisch riechend aus selbigen trat und seine Tasche schnappte, verließen sie drei auch das Zimmer.

Als sie bei den anderen Gemeinschaftsräumen ankamen, der Cafeteria, nahm er sich ein Tablett und befüllte dieses mit einem Brötchen, Butter und Salami. Natürlich auch mit einem dringend benötigten Kaffee. Für seine beiden Gefährten gab es auch extra ein kleines Buffet, wo sie durchs Schnuppern sich selbst eine Schüssel aussuchten, die er mit aufs Tablett packte und sich einen Platz suchte.

„Schlafen und Essen alles Kostenlos im Pokemoncenter. Fast wie in einer Reha. Also in dieser Hinsicht habe ich schon einmal keinerlei Ausgaben.“ Sprach er in seinen noch nicht vorhandenen Bart, ehe er sich der Platzsuche widmete. Recht schnell wurde er auch fündig, als an einem der Tische die drei Freunde bereits auf ihn zu warten schienen.
 

Mit seinen Augen suchte er in der Nähe eine Uhr und staunte nicht schlecht das dort gerade einmal 8:17 Uhr angezeigt wurde.

„Ich dachte ich sei schon ein einigermaßen Frühaufsteher, aber ihr übertreibt es. Und du Klarin scheinst ein Ninja zu sein, schließlich wach ich sonst bei den kleinsten Geräuschen auf.“ Richtete er seine Worte an die drei, zu denen er sich an den Tisch setzte.

„Dir auch einen guten Morgen“, wies ihn Lyra auf seinen fehlenden Morgendlichen Gruß hin.

„Ach verzeiht, natürlich einen angenehmen guten Morgen euch drei.“

„Morgen.“

„Dir auch, du einer“, antworteten nun die anderen beiden Gefährten.

Seine beiden Pokémon begrüßten gerade die Pokémon der anderen, und gemeinsam lachten, spielten und aßen sie, jederzeit darauf bedacht bei ihren Trainern zu bleiben.

Er schnitt sein Brötchen auf und schmierte sich dieses, während die drei Trainerneulinge munter miteinander lachten.

„Woher kommst du eigentlich, Noah?“, die Aufmerksamkeit ruhte auf ihm, als er gerade dabei war einen Schluck seines Kaffees, oder Lebenselixier wie er es gerne betitelte, zu sich zu nehmen.

„Hoenn.“ Er hatte sich schon einige Ausreden einfallen lassen in der vergangenen Nacht, falls man ihm Fragen wegen seines Backgrounds stellen sollte.

„Und wieso seid ihr nach Johto gezogen?“

„Meine Mutter stammt von hier. Ihr Herz hat stets für ihre alte Heimat geschlagen und es hat in ihrem Eifer nicht lange gedauert bis sie mich überreden konnte.“ Sie alle nickten lächelnd.

„Geschadet hat es dir allerdings nicht, denn du hast uns Kennengelernt und bist nun ein Pokemontrainer.“ Klarin lachte freudig.

„Ja, es hätte mich wirklich schlechter treffen können in meinem neuen Leben.“ Während die drei einfach nur Grinsten und es auf den Wechsel der Heimat bezogen, war seine Aussage viel doppeldeutiger gemeint. Es stimmte. Es hätte ihn schlimmer treffen können. Allerdings war es im wahrsten Sinne noch immer ein Schock wie er einfach in diese Welt geraten konnte und die Frage wie er in diese Welt geriet, brannte auch noch in seinem Kopf. Auch wenn er besagten Schock zumindest für die Außenwelt nicht zur Schau stellte. Wenn sie seine Gedanken mitbekommen würden wäre er schneller in einer Klinik und dabei Pillen zu schlucken, als er gucken konnte.

„Und ihr drei? Schon immer in Neuborkia und Sandkastenfreunde, oder was für eine Geschichte schrieb das Leben bei euch?“

„Bei uns beiden ja. Wir sind so langweilig und lebten schon immer in Neuborkia.“ Beantwortete ihm Krista die Frage, während sie auf Klarin mit einem nicken deutete.

„Lyra ist zwar in Neuborkia geboren, aber als ihr Vater unter Professor Eich Studiert hat, waren sie in Kanto lebhaft.“

„Aber gar nicht so lange. Und fest stand es ohnehin das ich wieder zurückkomme.“ Hatte er sich gerade den vielsagenden Blick auf Klarin von Lyra eingebildet, oder steckte da wohlmöglich mehr dahinter? Und ob sich zwischen Klarin und Krista was gebildet hatte in der Zeit als die Brünette verschwunden war? Eine Art Dreiecksbeziehung … ja das wäre recht interessant und belustigend. Ja, Noah konnte manchmal wirklich ein böser Mensch sein.

„Erzähle uns doch noch etwas über dich.“

„Bitte?“, Krista hatte erneut das Wort an ihn gerichtet, was ihn etwas aus seiner Gedankenwelt zerrte.

„Du hast gestern so viele unserer Gespräche mitbekommen, und gemerkt wie wir ungefähr Ticken. Es wäre aber auch gut für uns zu erfahren was du so für ein Kerl bist.“

„Verzeih, aber ich rede ungern über mich.“ Begann er seine Antwort auf die Aufforderung zu geben.

„Ich bevorzuge es, dass die anderen mich einfach kennenlernen.“

„DAS, mein Lieber, sagt vielleicht mehr über dich aus als du vermutest.“ Ein Schmunzeln spiegelte sich auf seinem Gesicht, nach der Aussage der Türkisenen.

„Mag wohl sein.“

„Dann lass uns Kämpfen!“, mit hochgezogenen Brauen beäugte der Brünette den Schwarzhaarigen.

„Lass uns einen Pokemonkampf austragen. Man sagt das man sich durch einen Pokemonkampf besser kennenlernt, und so machen wir das ganz schnell. Und es wäre mir wirklich wichtig das wir uns besser kennen und mögen lernen, schließlich bist du mit mir der einzige Kerl unserer Gruppe.“

DAS war ein Argument das er nachvollziehen konnte.

„Wir Frauen sind dir also nicht gut genug?“, als habe Klarin schon mit dieser Äußerung gerechnet, wandte er sich wieder an die, in Noahs Augen, frechste der Gruppe. Krista.

„Es ist doch schön auch jemanden des eigenen Geschlechts an seiner Seite zu wissen.“

„Ich verstehe was du meinst“, mischte sich nun auch Noah ein.

„Würde mich auch freuen euch alle besser kennen zu lernen. Bin ja schon froh wie super ihr mich in eure Gruppe Integriert und dass ihr auch bei mir vorbeigekommen seid. Wüsste ehrlich nicht ob ich das auch getan hätte bei einem Wildfremden. Also gut. Lass uns nach dem Essen Kämpfen!“

„Jippie!“, und damit war es eine beschlossene Sache.
 

Sie standen auf dem Kampffeld von Rosalia City. Noah auf der einen, Klarin auf der anderen Seite. Die beiden jungen Frauen am Rand, gespannt zuschauend. Auf dem Kampffeld befand sich bereits das Endivie von Klarin, und Tamao, das Evoli, von Noah. Alle beteiligten waren angespannt, schließlich war es von ihnen allen der erste Trainerkampf. Von Klarin sogar der erste Kampf generell. Hatten sie immerhin auf dem Weg von Neuborkia nach Rosalia City keinerlei Glück gehabt Pokémon zu begegnen. Nun, vielleicht waren sie zu viele Menschen und Pokémon, für die Wildlinge.

„KÄMPFT!“, die Türkisene hatte das Startsignal gegeben, und schon setzten sich die Tierwesen in Bewegung.

„Rasierblatt!“

„EN-DIVIE!“, mit einer schnellen Bewegung seines Blattes, dass das Pflanzenpokemon am Haupt trug, tauchten einige Blätter auf die sich Blitzschnell auf Tamao zubewegten.

„Weich aus mit Ruckzuckhieb und setz dann Sandwirbel ein!“, Tamao gelang es durch die Schnelligkeit, die er mit Ruckzuckhieb draufhatte, dem Angriff zu entkommen, und umrundete das gegnerische Pokémon. So schnell hatte Endivie nicht reagieren können, da hatte Evoli sich direkt vor es gestellt und mit seinen Hinterpfoten den Sand direkt in die Augen des Starters befördert.

„DIVIE!“

„NEIN ENDIVIE!“, während sich gerufenes Pokémon beschwerte den Dreck in den Augen zu haben und alles daran versuchte diesen zu entfernen, bemerkte Klarin, dass dies eine schlechte Situation für sie beide war.

„Beende es mit einem weiterem Ruckzuckhieb.“ Noah schrie nicht. Er war ruhig. Laut genug das Tamao ihn verstand, und seiner Anweisung folgte. In einem Affenzahn rammte das Shiny auf den ersten Partner des Schwarzhaarigen, und schleuderte das vor Schmerzen Schreiende Pokémon direkt in die Arme seines Trainers.

„Endivie ist außerhalb des Feldes. Tamao gewinnt.“ Noah bückte sich so dass er sich auf einem Knie befand, und fing den bereits auf ihn zustürmenden und überglücklichen Fuchs auf, den er Freudig streichelte.

„Gegen Anfänger, schwache und langsame Gegner können wir diese Strategie noch oft verwenden, doch später müssen wir auch andere Taktiken ausprobieren, oder was sagst du?“, er hatte es leise genug gesagt so dass es nur sein erster Partner hören konnte, nicht das Klarin aufgrund seiner Bemerkung beleidigt wäre. Auf so etwas hatte er wirklich nicht den Nerv.
 

„Du bist wirklich klasse! Ich hatte keine Chance!“, Klarin kam auf ihn zu, wie auch die anderen.

„Das liegt nur daran, dass ich mir schon oft Strategien überlegt hab. Du weißt doch noch, ich bin der Evoliexperte. Du wirst sehen, beim nächsten Mal wirst du nicht so schnell besiegt werden.“

„Aber besiegt?“

„Natürlich.“ Beide Jungs grinsten sich an.

„Das war wirklich super was du da abgeliefert hast. Tamao gehorcht dir ja wie aufs Wort“, merkte nun Lyra an, die den Freudigen Fuchs nun auch streichelte.

„Tamao weiß einfach schon direkt was ich wie umgesetzt haben will. Als würde jemand unsere Manöver in einer Geschichte so schreiben, dass sie unser Vorteil wären.“

„Du hast aber eine blühende Fantasie.“ Meldete sich nun auch die Ringrichterin zu Wort, ehe sie mit einem gewissen Eifer die andere Frau der Gruppe anblickte.

„Los! Wir zwei! Jetzt!“

„Ich habe gewusst das sowas jetzt kommt“, kicherte die Tochter des Professors, ehe sie ebenfalls eine gewisse Leidenschaft in den Augen erhielt.

„Aber ich hätte es sonst selbst vorgeschlagen.“

„Auch wenn du die Dienstältere bist, da dein Marill schon länger an deiner Seite ist, Karnimani und ich werden es dir nicht leicht machen.“

„Anders hätte ich es auch nicht gewollt.“ Die beiden Männer erkannten förmlich die Blitze ihres Wettkampfwillens, die sich aus ihren Augen gegenseitig trafen. Das würde ein heißes Gefecht, aus kühlenden Pokémon sein.
 


 

Dieses Mal spielte Klarin den Ringrichter, während Noah zuschaute. Die beiden Mädels waren entschlossen. Und auch bei ihnen war Marill und Karnimani bereits auf dem Feld, bereit loszulegen.

„KÄMPFT!“, schrie der Schwarzhaarige in seinem Enthusiasmus einen Pokemonkampf bewundern zu dürfen.

„KARNIMANI, AQUAKNARRE!“

„MARILL, AQUAKNARRE!“

Die beiden Pokémon gehorchten. Mit Hochdruck prasselte das Wasser von beiden Seiten aufeinander, und schienen die gleiche Stärke hinter sich stecken zu haben.

„MARILL, WALZER!“, das Mauspokemon, welches ohnehin einem Ball bereits glich, begann innerhalb von Sekunden auf seinen Gegner zuzurollen.

„AUSWEICHEN!“, knapp hatte das kleine Krokodil ausweichen können, doch die Dampfwalze tätigte eine Kurve, und kam auch wieder auf den Starter zu.

„MANI!“, rief dieser voller Schmerz, als es zu Boden geschleudert wurde. Lyra sah mit sich zufrieden aus, als sich Marill auch von der Attacke löste und nun bösartig lächelnd auf seinen Gegner blickte.

„Beende es mit Tackle!“, sprach Lyra aus, doch dies schien Karnimani und seinen Trainer nur zu reizen, denn das Pokémon stand auf und blickte genauso entschlossen wie seine Trainerin.

„BISS!“, bevor Karnimani getroffen wurde, hatte es Marills Schweif mit seinem kräftigen Kiefer umschlossen und einen lauten Aufschrei des Feenpokemon verursacht.

„Oh nein!“, die zuvor so selbstsichere Lyra folgte erschrocken der Szenerie.

Marill versuchte alles um es von sich loszureißen, doch der für seinen Kiefer bekannte Gegner ließ nicht ab.

„Kratzer!“, befahl die bisherige Wassertrainerin, und ihr Pokémon setzte den Angriff zur Tat um, während es noch immer den Schweif zwischen den Zähnen hängen hatte. Erbarmungslos griff das Krokodil an, und die Maus konnte einem einfach nur leidtun.

„Beende es und schleudere Marill heraus!“, als habe auch dieses Pokémon direkt verstanden, hob es seinen Konkurrenten hoch und schleuderte die Maus über sich im Kreis herum, während es dafür seine kleinen Hüften bewegte und mit solidem Stand bekräftigte. Als Karnimani offenbar den Gedanken hatte eine gute Geschwindigkeit aufgebaut zu haben, öffnete es seinen Kiefer, den Schweif nun loslassend, und durch den Himmel schoss nun Lyras Begleiter.

„UMDREHEN UND AQUAKNARRE!“, der Kopf schnellte in die Richtung in die es geschleudert wurde und seine Kehle verließ eine ordentliche Ladung Wasser.

„Ein Brillanter Move …“, lobte Noah die Szenerie während Marill wieder auf dem Boden landete, seine Flugbahn enorm verändernd, „… allerdings doch zu knapp.“

Es stimmte. So gut wie diese Idee auch gewesen war, befand sich Marill noch immer mit einem Schritt im aus. Dies bedeutete …

„Marill ist im aus. Karnimani und Krista haben gewonnen!“, verkündete Ringrichter Klarin.

Krista kam sogleich auf ihren Partner losgerannt, der sich auch an sie wandte und die Freude seines Trainers genoss. Wobei … er sie. Schließlich hatte Noah am Vortag erfahren das dieses Karnimani ein Weibchen war.

„Mädels, euer Kampf war spitze!“, lobte der Erwachsene aus einer anderen Welt, nun persönlich die beiden Damen.

„Dem stimme ich absolut zu!“

„Krista, du bist ganz schön abgebrüht. Du hast das super gemacht!“

„Du warst aber auch klasse, Lyra. Man hat gemerkt das du schon länger deinen Partner hast.“

„Wenn es unseren Pokémon besser geht, will ich auch gegen euch beide Kämpfen. Klarin meinte doch, dass man sich durch Pokemonkämpfe besser kennenlernt, also will ich euch Mädels auch besser kennenlernen. Krista, Tamao gegen dich? Lyra, mein Sheinux tritt bei dir an?“, abwartend blickte er die beiden an, die beide zu nicken begannen.

„Ich nehme die Herausforderung gerne an!“, verkündete Krista.

„Ich auch!“, stimmte Lyra zu.

„Noah will offensichtlich, genauso wie ich, den Titel des besten Rookies unter uns einheimsen. Klarin, gegen dich werde ich auch noch siegen!“

„Da halt ich dagegen.“ Lachte der Schwarzhaarige.

„So, dann lasst uns unsere Gefährten heilen, damit wir unseren Sprüchen auch Taten folgen lassen können.“ Mit einem lautstarken „JAWOHL!“ stimmten die drei, gebürtigen aus dieser Welt, ein.
 


 

Es hatte eine Weile gedauert, bis alle Wehwehchen der Pokémon behoben wurden, und sich die kleine Gruppe wieder zum Kampffeld begab. Dieses Mal war wieder Krista die Schiedsrichterin, während sich Lyra und Noah gegenüberstanden. Vor ihnen, mitten im Feld, Marill und Sheinux. Für Noah war es mit Sheinux eine Premiere, und er wollte diesen Kampf eindeutig gewinnen. Also startete er auch sogleich, als ihre Schiedsrichterin das Startsignal gab.

„Setz Tackle ein, während du Donnerschock ausführst!“, Lyra blickte ihn erschrocken an aufgrund des ungewöhnlichen Befehls, so dass sie beinahe vergaß einen Befehl zu rufen während der kleine Löwe in all seiner Geschwindigkeit auf die Maus zu rannte, fast von der Elektrizität getroffen.

„Weich aus und Blubbstrahl!“, die Wasserattacke traf das Löwenjunge, und schleuderte ihn leicht nach hinten, doch Sheinux war hart im Nehmen und wollte einen Sieg einfahren. Für sich und seinen Trainer.

„Zeig Marill mal wie Stark deine Zähne sind! Funkensprung und dann Biss!“, Marill hatte wohl nicht damit gerechnet, dass das Elektropokemon so schnell nach der getroffenen Attacke auf es wieder zulaufen würde, geschweige denn solch ein Tempo durch die Attacke aufnahm, doch genau das war ein Entscheidender Fehler. Erst rammte es mit voller Kraft die Maus, und als diese durch die Luft flog, von der Wucht der Attacke nach oben gestoßen, sprang der junge Löwe nach oben und schnappte sich, wie es Karnimani zuvor tat, dessen Schweif. Marill landete unsanft auf dem Boden, als es durch das plötzlich dazugewonnene Gewicht des am Schweif befestigte Sheinux, schneller zu Boden glitt.

Lyra blieb bisher nichts anderes übrig als erschrocken zuzusehen. Doch gerade als sie einen Befehl abgeben wollte, war es nach Noahs Meinung an der Zeit diesem Kampf ein Ende zu setzen.

„Und nun, Donnerschock, mit all deiner Kraft!“, kaum waren die Worte ausgesprochen, flogen die Blitze in der Umgebung umher und Elektrisierten die Luft. Dadurch das Noahs Pokémon sich an das Wasserpokemon geheftet hatte, war es natürlich von der vollen Ladung getroffen worden und ging nun Kampfunfähig zu Boden.

„Sheinux, du bist Super!“, lobte er nun den Junglöwen, der überglücklich über das Lob seines Trainers, auf diesen zu gerannt kam und ihm direkt in die Arme sprang. Ein absoluter Vorteil für ihn in dieser Welt? Diese Vielzahl an Tieren die er anhäufen und lieben konnte. Selbst Arten, die in seiner Welt niemals Haustiere sein würden oder per Gesetz sein durften. Schließlich kuschelte er hier gerade mit einem Löwenjungen, und ein grauer Fuchs war auch stetig an seiner Seite.

„Du bist ein Klasse Trainer, Noah!“, Lyra war an ihn herangetreten, die ihn nur staunend anblickte.

„Jeder ruft nur einen Befehl für seine Partner, doch bei dir sind es Kombinationen. Ich bin schon gespannt wie gut du dich in Zukunft schlagen wirst.“

„Das kannst du auch, denn jetzt bekommt er seine wahre Feuertaufe.“ Mischte sich nun Krista ein, die absolut Feuer und Flamme war. Sie brannte förmlich auf den neuen Kampf.

„Tamao, bereit?“

„EVE!“, wild endschlossen blickte ihn der Fuchs, der während des ganzen Kampfes neben ihm gestanden war, an. Es bedurfte keiner weiteren Frage.

„Gut, wir sind startklar, wann immer du anfangen möchtest.“ Zufrieden nickte Krista, während sie mit ihrem Zeigefinger gegen seine Brust pikste.

„DAS ist Musik in meinen Ohren.“ Auf dem Absatz machte sie kehrt, und begab sich auf die andere Seite des Feldes, während ihr Karnimani auf seiner Position Platz nahm. Wenn Noah eines bemerkt hatte, dann, dass Krista in diesem Team bisher der gefährlichste Gegner war. Ein breites Lächeln zog sich auf sein Gesicht. Er war erfreut und glücklich sich diesem Kampf nun zu stellen. Aufgeregt. Fühlte es sich so an ein wahrer Pokemontrainer zu sein?
 

„LOS!“, Lyra, die am Ende mitteilen würde wer gewonnen und verloren hatte, gab das Startsignal.

„RUCKZUCKHIEB UND STERNENSCHAUER!“, Noah war zwar bewusst das Evoli zum Beispiel Sternenschauer in den Spielen erst später erlernen würde, doch das hier war echt und kein Spiel. Vielleicht würde es klappen, vielleicht musste er sich auch was anderes einfallen lassen. Doch Tamao gab kein Signal das es nicht verstehen würde. Vielmehr umkreiste es das Wasserpokemon recht schnell, was einiges an Staub aufwirbelte als würde es zusätzlich von sich aus Sandwirbel einsetzen wollen. Und mit einem Mal … schossen Sterne auf das Krokodilähnliche Wesen.

„SCHLEUDER DICH MIT AQUAKNARRE IN DIE LUFT!“, Karnimani reagierte blitzschnell, schoss eine ordentliche Ladung Wasser gen Boden ab und erhob sich so in die Luft.

„Netter Tri…“

„KOPFNUSS!“, Karnimani senkte seinen Kopf, so dass seine Füße am höchsten waren, und steuerte mit seinen Schädel auf Tamao zu.

„WAS?“, war Noah erschrocken. Kopfnuss konnte Karnimani? Nun, es war eben wirklich nicht die Spielewelt … und während dieser Gedanke durch seinen Kopf ging, wurde Tamao von der Wucht getroffen und ging zu Boden.

„TAMAO NEIN!“, geschockt blickte er zu seinem Evoli, das aussah als habe es Schmerzen, allerdings direkt wieder aufstand. Es wollte weiterkämpfen. Gewinnen. Und Noah hatte es gerade mit einer fehlenden Anweisung im Stich gelassen. Das würde sicherlich nicht noch einmal vorkommen.

„Tamao. Hol erst einmal etwas abstand.“ Wie befohlen tat Evoli das.

„Na? Schon Schlapp und Angst?“, versuchte Krista ihn zu Reizen und zu Fehlern zu zwingen, doch er war kein Teenager mehr der auf so etwas hereinfiel.

„Beruhige dich Tamao. Sie will dich nur zu Fehlern zwingen. Behalt deine Kontrolle und beobachte.“ Der eben noch offenkundig gereizte Fuchs, schien tatsächlich einmal tief einzuatmen, und dann ruhig da zu stehen. Zu beobachten. Der Graufuchs erstaunte ihn immer mehr mit solch einem Gehorsam.

„Setz Aquaknarre ein und dann Biss!“, wies die Türkishaarige ihren Starter an, als sie bemerkte das ihre Versuche nicht fruchteten. Dass sie die Initiative ergreifen musste.

„Ausweichen, und bleib auf Abstand bis sich eine Lücke auftut!“, gesagt getan. Das der graue Fuchs schnell war wusste er ja nicht erst seit jetzt. Doch hier war er es umso mehr. Wollte er sich noch mehr ins Zeug legen da sein anderes Pokémon bereits gewonnen hatte und es nicht hinten anstinken wollte? Und vielleicht auch weil seine vorherige Attacke nicht geklappt hatte, im Gegenteil, es ja selbst bereits getroffen wurde.

„JETZT! NEBEN IHN!“

„BISS!“, Evoli wich einer Wasserfontäne aus und als er neben Karnimani war, öffnete dieses gerade seinen Kiefer als …

„HEULER!“

„AHHHHH!“, sie alle hielten sich die Ohren zu und auch Karnimani hielt sich schmerzend seine Ohren, seinen Kiefer bereits wieder zusammengepresst.

„STERNENSCHAUER!“, rief er über den Lärm hinweg, was sein Partner offenbar hören konnte da dieser sogleich reagierte. Aus dieser Lage hätte Karnimani nicht einmal ausweichen können, selbst wenn es von selbst oder Krista reagierte. Mit einer gewaltigen Wucht flog das Pokémon zurück, doch Evoli schien bereits die Mentalität seines Trainers verinnerlicht zu haben, oder einfach mitzudenken, als es dem Gegner folgte und als dieser auf dem Boden landete, mit einem Tackle aus der Arena schleuderte.

„Der Sieg geht an Tamao und Noah!“, verkündete die Richterin dieses Kampfes, und überglücklich schlossen sich die Gewinner in die Arme.
 

„Das war ein starker Auftritt! Dein Solo am Ende wie du ihm gefolgt bist ohne Anweisung … wir ergänzen uns.“

„Evo!“, es schleckte ihn im Gesicht ab, was den jungen Trainer auflachen lies.

„Das war ein beeindruckender Kampf. Das wir alle gegen dich verloren haben, spricht eindeutig für dich und dein Talent.“

„Ich verliere nicht.“ Entgegnete Krista, als sie Klarins Aussage vernahm, während sich die vier Trainer zusammengeschlossen hatten. Die drei anderen jungen Leute blickten die Trainerin verwirrt an. Noah sogar mit hochgezogener braue.

„Entweder gewinne ich, oder ich lerne.“ Mit herausgestreckter Zunge und einem Zwinkern im Gesicht, brachte sie auch ihre Mitstreiter kichern, ehe sie sich an ihren Gegner von eben wandte.

„So wie du deine Befehle erteilst und Tamao reagiert, diese Komplexität deiner Befehle versteht … man könnte meinen das Schicksal hätte euch zusammengeführt.“ Während sie lächelte, verschwand das selbige auf seinem.

„Das Schicksal … die Pokemonwelt.“ Ja. Die Pokemonwelt musste es sein, die ihn und Tamao zusammengebracht hatte. Nicht nur das, sondern auch an seinem hier sein, in ihr, schuld war. Entweder sie, oder Arceus. Wobei für ihn die Pokemonwelt mehr Sinn ergab … falls das überhaupt Sinn ergeben konnte. Das ganze hier. Kämpfen mit Pokémon. Arenaleiter herausfordern. Weitere Pokémon besuchen. Ganze Regionen dieser Welt bereisen. Das war wirklich weit entfernt von Sinn ergeben, bemessen an seinen Maßstäben aus seiner Welt.

„Ist irgendetwas? Das sollte ein Kompliment sein!“

Er schüttelte leicht den Kopf, als er die besorgten blicke der anderen, wie auch der Tiere, bemerkte.

„Oh. Entschuldige. Deine Worte haben mich nur kurz zum Nachdenken gebracht, da ich tatsächlich ein kleiner Freund des vorherbestimmten bin.“

„Ach bist du das?“, Krista wirkte überrascht, ehe sie fortfuhr.

„Sieh mal an. Man entdeckt Schritt für Schritt was Neues an dir.“

„Ich gebe mein bestes euch Infos zu geben. Wenn ich es euch aber zu einfach mache, werde ich auf Dauer langweilig.“ Nun war es an ihm die Zunge herauszustrecken.

„Aber danke für das Kompliment, übrigens.“



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