Life in the [Un]known World: Band Eins ~ Im Verborgenen von abgemeldet (Chapter 00 ~ Alles begann mit einem Disput) ================================================================================ Kapitel 24: Chapter 24 ~ Der Morgen danach ------------------------------------------ 13.02.2006 – Chaos Hütte – Schlafzimmer Ich erwachte. Die Müdigkeit, noch immer in meinen Knochen steckend, bemerkte ich, wie sich mein Körper trotz allem bereit machte aufzuwachen. Meine Kehle brannte, aufgrund des Wassermangels. Ich räusperte mich, noch immer die Augen geschlossen, und diese kleine Bewegung reichte um für höllische schmerzen in der Schädeldecke zu sorgen. Ein kleines, schmerzhaftes grummeln, verließ meine Stimmbänder durch den geschlossenen Mund, und ich hörte wie jemand an meiner Zimmertür klopfte. Normalerweise hätte ich nun mein Gespür über das Haus befragt wer sich in diesem befand und wer nun zu mir hineinkam, den ich hörte wie sich die Tür öffnete, doch ich war viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Schritte näherten sich meiner Position, und mit einem Mal spürte ich eine Hand, die sich sanft auf meine Stirn legte. Sie verströmte eine sanfte wärme, die mich auch gleich wohler fühlen ließ. Mich beruhigte. Die Kopfschmerzen ließen etwas nach, was mich dazu brachte die Augen zu öffnen, nur um sie durch das aufkommende Licht auch sogleich wieder zu schließen. Ich wiederholte diesen Vorgang, und nach mehrmaligem Blinzeln hatten sich meine Seelenspiegel auch schon daran gewöhnt, so dass ich der Person die mich hier unterstützte, in die Augen blickte. „Hm?“, überrascht schaute ich zu der Frau hinauf, die sich zu mir hinuntergebeugt hatte, denn ich erkannte sie nicht. Sie besaß Mausbraunes Haar und warme, freundliche wie auch bekannt vorkommende Augen, doch abgesehen von diesen kam sie mir nicht wirklich bekannt vor. Eine Unbekannte, die mir half. An diesem Ort? Unwahrscheinlich. „Hier, für dich.“ Sie hob mir ein Wasserglas entgegen, während sie meinen Kopf etwas aufrichtete, was ihr sehr leicht zu fallen schien, den wie ich bemerkte befand ich mich wieder in Kindlicher Gestalt. „Danke.“ Hauchte ich kurz aus, ehe ich das Glas mit nur einem Zug leerte und sie es wieder entgegennahm, um es auf den Beistelltisch zu stellen. Ich war einfach zu Alt für den ganzen Party scheiß. Und trotz dieses Gedanken wusste ich, dass ich schon bald wieder das eine oder andere Glas heben würde. Alte Gewohnheiten waren eben nicht so einfach wegzubekommen. Außerdem schmeckte es. Zudem musste man auch nicht so übertreiben, wie ich es offensichtlich bei der Party tat. „Geht es dir besser, Max?“, ich erkannte die Stimme als ich ihr ins Gesicht blickte, doch die Form war ungewohnt. Sie war nun eine erwachsene. Eine wunderschöne Frau, Anfang dreißig wie ich vermutete von der Erscheinung her, die mich mit ihren stetig warmen und freundlichen Augen anblickte, und ein herzerwärmendes Lächeln auf ihrem Gesicht lag. „Hestia?“, sie nickte. „Ja. Du sagtest doch gestern es wäre für dich ungewöhnlich mit mir zu sprechen, wenn ich als Kind herumlaufe. Nun, dies ist meine zweitliebste Form. Ich habe sie gestern Abend angenommen, um dich hierher zu bringen.“ Ich blickte sie überrascht an. „Du hast mich hierhergebracht?“, erneut nickte sie. „Du erinnerst dich nicht? Verständlich, du hattest gestern einen guten Durst.“ Mir gefiel es, wie schön sie mein hemmungsloses Besäufnis umschrieb. Nun ja, es verwunderte mich ohnehin nicht das ich wenig vertrug, war gestern ja auch das erste Mal, dass ich in dieser Welt mit meinem neuen Körper alkoholische Getränke zu mir genommen hatte. Und schon nach einer Stunde hatte ich diesen an meinem Verhalten bemerkt. Doch ich war zu blöd zum Aufhören. Nun, man feierte ja auch nicht jeden Tag, zudem das erste Mal mit Göttern und die erste Feier allgemein mit meinen Kameraden, da musste ich es doch etwas übertreiben. Sonst wäre es auch keine gute Feier gewesen. „Wie viel Schwachsinn habe ich gemacht? War ich unausstehlich? Kann ich nämlich mit zu viel Alkohol durchaus werden, auch wenn ich niemals jemanden angreifen würde. Aber laut kann ich sein.“ Lächelnd schüttelte sie ihr Haupt. „Nein, keineswegs. Du warst ganz lieb. Du hattest Odr zum Bier Pong herausgefordert und auch noch gewonnen, was du mit deinem, wie du ihn nanntest, Bierpongdance, nochmal klargestellt hast. Er war ziemlich lustig, den anderen schien er zu gefallen. Danach bist du zu mir gegangen, da du wusstest das ich keinen Alkohol getrunken habe, und hast mich gebeten auf dich aufzupassen. Hast mich vorgewarnt wie du sein kannst, wenn du Alkohol getrunken hast, und gesagt das du den Alkohol spürst. Ab da hast du dann nur noch Bier getrunken und keine härteren Sachen mehr, doch das Zwergenbier von Brokkr schien dir etwas den Rest zu geben. Und als du Müder wurdest und kaum noch gehen konntest, habe ich dir geholfen hierher zu gelangen. Ich habe mich in eine Erwachsene verwandelt und du in ein Kind, um mir den Stress mit dir zu erleichtern, wie du es selbst nanntest.“ Ich lächelte beschämt, während mein Blick auf die Decke gerichtet war. Schemenhaft drang die Erinnerung meines Tanzes, den ich aus dem Musikvideo der Gruppe Vigiland von ihrem Song Pong Dance, übernommen hatte. Ich meine auch kurzzeitig den Busfahrer gemacht zu haben. „Ich danke dir. Wirklich. Das hätte nicht jeder getan.“ Sie kicherte. „Keine Sorge, du hast mir heute Nacht schon genug gedankt. Auch gesagt das du mich lieb hast und so manches anderes.“ „Was den noch?“, erschrocken schaute ich ihr in die Augen, doch dieser sanfte Blick wusste es einfach mich wieder zu entspannen. Ich fühlte mich wie Wachs in ihren Händen, in denen ich mich wohl fühlte. Bei der ich mich fallen lassen konnte. Wollte. Und doch riss ich mich zusammen, im Hinterkopf behaltend das sie eine von den guten war, doch noch immer ein Feind werden könnte, da sie noch nicht ihre Entscheidung mir gegenüber gefällt hatte. Ich durfte nicht zu unvorsichtig werden gegenüber nicht verbündeten. „Nun, dass ich in dieser Form eine echte Schönheit wäre und dass du meinen Schwur, mein Gelübde, als Verschwendung ansiehst. Es aber voll und ganz verstehst bei meiner Familie und dieser verkorksten Götterwelt aus Unsterblichen, die du umkrempeln willst. So, dass Götterfrauen kein Freiwild mehr für die Männlichen Götter sind und solch ein Gelübde wie das meine nicht mehr nötig sein wird. “ Ich musste einfach über mich selbst lachen. Es klang alles so absolut nach mir, gerade wenn ich betrunken war. Besonders der Teil wo ich ihr sagte das ich sie lieb hab. Das kam stetig bei jedem der sich ein bisschen um mich kümmerte, wenn ich gut getrunken hatte. Betrunken war ich in den meisten Fällen eben ein echter Kuschelbär. „Wir hatten ein paar schöne Gespräche, und Offenbarungen, durch die ich dich etwas besser kennenlernen konnte.“ Nun hoben sich meine Augenbrauen. Was hatte ich ihr wohl alles gesagt? Und wie viel Geduld hatte diese Göttin, dass sie sich mein betrunkenes Geplapper freiwillig antat? „Deine Rede über all deine Verbündeten und über dich, wie schlussendlich auch unser Gespräch heute Nacht, an das nur noch ich mich erinnern kann, hat mich dazu gebracht einen Entschluss zu treffen.“ Sie nahm meine rechte Hand, und blickte mir entschlossen in die Augen. „Maximilian Kirschstein. Sohn des Chaos. Ich, Hestia, Göttin des Herdes, schwöre dir hiermit, auf deine Mutter Chaos, meine Treue in deinem Krieg gegen Zeus und allen voran gegen deine Schwester Ananke. Ich werde dir später, in deinem neuem Olympischen Rat, als Ratgeberin zur Seite stehen.“ Mit offenem Mund schaute ich sie an. Ich war sprachlos. Ich hätte mit vielem gerechnet, doch das mir Hestia, nachdem sie mich stinkbesoffen ertragen hatte, die Treue schwor, damit sicherlich nicht. „So viele Freundschaften hat der betrunkene Maximilian schon auf dem Gewissen, und eine meiner liebsten Gottheiten wird von diesem sogar so sehr zugequatscht, das sie mir die Treue schwört. Sachen gibt’s.“ schmunzelte ich. „Du siehst dich zu selbstkritisch, und das ist es, was dich ausmacht. Was dich zu einem guten Herrscher machen könnte, den Demut steht Herrschern.“ Wenn es nach mir ginge, würde ich stets Gespräche mit ihr führen, denn sie war so liebevoll und versuchte einem gleich wieder das Positive vor Augen zu halten. „Jedenfalls … was soll ich nun tun?“, mein Kopf legte sich schief, während Verwirrung in meinem Blick lag. „Bitte?“ „Nun, was ist meine Aufgabe. Du hast gestern ein paar Anweisungen gegeben die, trotz deines Zustandes, recht gut wirkten, als hättest du sie schon länger im Hinterkopf gehabt.“ „So? Und was waren besagte Aufgaben?“, dass ich mich wirklich an nicht ein einziges Detail erinnerte … Alkohol war Grausam. „Brokkr und Sindri sollten sich mit allem vertraut machen und Waffen wie Rüstungen anfertigen, genauso wie sich ein paar Ideen der Camper anhören. Ein paar eigene, die du niedergeschrieben hättest, wolltest du auch überbringen. Hekate sollte sich überlegen wie sie Persephone in einem Gespräch für unsere Sache gewinnen könnte. Loki wäre weiter für die Rekrutierung von Nordischen Personen zuständig und sollte auch schauen ob eventuell seine Kinder Potenzielle verbündete wären.  Medusa solle ihre Schwestern Begrüßen, sie an unsere Sache durch einen Schwur binden und ihnen alles zeigen. Und Odr hatte dich selbst angewiesen das wir jemanden Mächtigen benötigen um noch weiter voranzukommen, und du erwidertest das dein nächstes Reiseziel den Grundstein dafür legt. Das man vermutlich einen Göttlichen König Rekrutiert, oder all das Überraschungselement verspielt, doch man ab und an auch Mut zum Risiko haben sollte wie du damals bei Hekate, weil bei Erfolgsfall ein großer Gewinn dabei ist. Noch ein paar andere Anweisungen, doch das meiste bestand daraus das sie Trainieren sollten.“ Ich nickte. Ich verstand worauf ich selbst, für mein nächstes Reiseziel, angespielt hatte. Doch nun musterte ich die älteste der originalen Olympier. „Sag, du besitzt doch bestimmt noch Kontakt zu Prometheus, oder?“, sie blickte mich überrascht an, nickte aber dann zaghaft. „In der Tat. Stand dieses Wissen auch in deinen Büchern?“, verdammt, ich hatte ihr also von den Büchern berichtet. Vermutlich hatte der Betrunkene Max gefallen an dieser Familiären wärme gefunden, die sie ausstrahlte, und ihr dies deshalb verraten. Entweder sollte ich in Zukunft weniger Trinken, oder dafür sorgen das mich meine Gefühle nicht mehr so leicht falsche Entscheidungen treffen. Vermutlich beides. „Nein, dies war tatsächlich ein glücklicher Gedanke. Du hast damals beim Feuer weggeschaut und ihm geholfen. Du versuchst ohnehin mit jedem gut zurechtzukommen. Mich hätte es einfach gewundert, wenn du mit dem scheinbar freundlichstem aller Titanen keinen Kontakt hättest, zumal ihr euch das Element teilt.“ „Und meine Aufgabe besteht daraus, ihn zu rekrutieren?“, schlussfolgerte sie aufgrund meiner Anfrage. „Jein.“ Geduldig wartete sie darauf, bis ich es ihr weiter erläuterte. „Du könntest ihn hierherbringen. Sag ihm, dass jemand mit ihm sprechen möchte, der in einer höheren Gehaltsklasse spielt. Wenn er auf dein Wort nicht vertraut, kannst du tatsächlich erwähnen das der Sohn des Chaos ihn sprechen möchte. Jedoch wirst du dann bei meinem Gespräch mit ihm mit anwesend sein, denn dich kennt er, mich eher nicht.“ Sie nickte. Sie hatte ihre Anweisung verstanden. „Ich selbst werde mir noch ein kleines bisschen Ruhe genehmigen, und dann werde ich in eine Stadt voller Sünder Reisen. Nun, der Einsatz ist hoch und das Spiel, welches ich spiele, sehr gefährlich.“ Ich lächelte süffisant. Das konnte wahrlich heiter werden. Doch mit einem Mal kam mir ein weiterer Gedanke. Ich hatte nun die Fähigkeit meinen Erwachsenen Körper zu rufen, also konnte ich auch das, was mir in meiner Welt mit am meisten Spaß machte, hier endlich wieder tun. Ein persönliches Hobby, was ich viel zu lange vernachlässigen musste. „Ich werde für ein paar Tage weg sein, denn ich habe eine Ordentliche Strecke zu fahren, und ich werde nicht die Luftlinie benutzen.“ Wenige Stunden später Meine Kopfschmerzen waren kaum noch zu vernehmen. Zu groß war nun die Freude die sich in meinem Gesicht zeichnete, als ich das Steuer mit meiner rechten Hand streichelte, und meinen linken Arm aus dem Fenster hielt. Ich war froh wieder einen Fahrbaren Untersatz zu haben. Fliegen war wundervoll, doch für einen solch weiten Weg von Jonesport, Maine, nach Las Vegas, was in Nevada lag, musste ich die gesamten Vereinigten Staaten durchqueren. Das war eine Strecke von 4861 Kilometern, oder wenn man es auf diese komische Art der Amis maß, die ja ohnehin alles auf eine ganz andere Art machten, Stichwort Fahrenheit anstelle wie normale Menschen Grad zu benutzen, 3021 Meilen. Und auch wenn das Auto in welchem ich saß, ein Audi A8 6.0 quattro, nicht einmal ansatzweise den neueren Modellen aus meiner Welt, stand 2019, oder mittlerweile wohl eher 2020 da ich schon eine ganze Weile in dieser Welt verweilte, das Wasser reichen konnte, war es für die Verhältnisse rund um 2006 das hier herrschte, absolut Top und Modern. Ein Auto mit Qualität, in welchem ich saß, und nun durch die USA reisen würde. Endlich das Land bewundern, in welchem meine Herrschaft beginnen würde. Hekate war zwar nicht begeistert darüber das ich nun etwas länger fortbleiben würde, wusste ich ja nicht wie viele Tage ich nun außerhalb der Insel verweilte auf meinem Weg, doch sie hatte mir freundlicherweise dieses Auto zur Verfügung gestellt. Samt einer Limitlosen Kreditkarte, mit der ich alles bezahlen konnte auf meinem Weg. Es musste schon geil sein sowas einfach aus heiterem Himmel herbeizaubern zu können. Vielleicht sollte ich mich tatsächlich damit beeilen ein Gott zu werden. Und so machte ich mich, mit lauten Boxen aus denen gerade „Kids in America“ von Kim Wilde lief, auf den Weg, wissend, dass sich meine Verbündeten während meiner Abwesenheit hervorragend um alles kümmern würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)