Life in the [Un]known World: Band Eins ~ Im Verborgenen von abgemeldet (Chapter 00 ~ Alles begann mit einem Disput) ================================================================================ Kapitel 19: Chapter 19 ~ Eine Unterredung und der Ruf zweier Töchter -------------------------------------------------------------------- 04.02.2006 – Chaos Island – Chaoshütte „Wun-der-voll“, sprach ich jede einzelne Silbe glücklich aus. „Dann freut es mich dich bei uns begrüßen zu dürfen. Alabaster, wärst du so freundlich und zeigst Ethan alles? Nach deiner Führung kannst du auch im Halbblut Bereich nachschauen, Mutter hat sicherlich schon eine Nemesis-Hütte für ihn errichtet. Und bring ihn doch auch bitte kurz bei Hekate vorbei, unsere Campleiterin sollte Bescheid wissen, wenn jemand neues hier verbleibt“, aus dem Augenwinkel erkannte ich die Überraschung, die sich in Hestia breitmachte, als ich von Hekates Position in diesem Camp berichtete. „Natürlich“, Alabaster erhob sich und zog meinen neuesten Verbündeten mit sich mit. Nun schaute ich zum Nordgott, der mir mit seinen Giftgrünen Augen ebenso entgegenblickte. „Und du geh bitte auch. Ich möchte gerne eine Unterredung mit ihr unter vier Augen halten.“ Genervt stand der Feuergott auf und begann sich zu strecken. „Dabei wurde es gerade spannend. Nun gut, ich suche mir einen anderen Zeitvertreib. Ich war übrigens erfolgreich auf meiner Suche. Als Belohnung für meine Mühe leihe ich mir mal dieses Buch.“ Er hob mir das Buch hin, und ich erkannte das es eines über die Kunst des Feuers und der Kontrolle darüber war, selbiges Element zu verstärken. Leider wusste ich nicht aus welcher Mythologie es stammte. Wieso das? Nun, in meinem Arbeitszimmer hatte mir Mutter eine kleine Bibliothek vermacht, in der sämtliche Bücher, die verloren geglaubt waren, aus den verschiedensten Mythologien, vorhanden waren. Erfahrungsberichte von Gottheiten und Halbgöttern, die Techniken oder den Alltag ihres Lebens darlegten. Interessante Bücher, die einem helfen konnten seine Fähigkeiten zu erweitern und sich somit zu verstärken. Wissen enthielt ab und an eben doch Macht. Und gedanklich notierte ich mir, auch öfter in dieser herumzustöbern, gab es doch genug das ich daraus noch lernen konnte und allgemein zu lernen hatte. „Nimm ruhig. Aber pack es bald wieder zurück, meine Sammlung ist für jeden und wiedersehen macht Freude.“ Er nickte, als er an uns vorbeilief und das Haus verließ. Nun war die ehemalige Olympierin und ich allein. Sie beäugte mich interessiert und mit einer gewissen Vorsicht, die ich in ihren Augen, trotz der fremdwirkenden Flammen in ihnen, erkannte. „Ich spiele mit offenen Karten. Ich sagte wer meine Verbündeten Götter sind. Was mein Motiv ist. Mein Ziel. Was auf uns zukommt. Ich bin so ehrlich, weil ich, was ich über dich weiß, ich duze dich jetzt einfach mal, großartig finde. Ich mag dich, und würde auch gerne die echte Hestia näher kennenlernen. Vor einem Jahr hätte ich mir niemals zu träumen gewagt dich jemals kennenlernen zu dürfen. Wusste nicht, dass dies alles der Wahrheit angehörte und doch war ich fasziniert. Verschlang eure Mythologie, die nun auch die meine ist, nur das ich sie weiter und neu Schreiben werde. Du hast gehört was die Ziele des jungen Ethan sind, welch ein Schicksal ihm wiederfahren wäre. Willst du wissen wieso? Weil es Zeus nach Macht giert und er kein guter Anführer ist. Die meisten, nicht alle, Olympier nur an sich selbst denken, wie so viele andere Gottheiten auch. Deshalb bin ich hier. Schaffe Ordnung, im Namen des Chaos.“ Ich lehnte mich etwas weiter nach vorne, so dass ich die Älteste Göttin besser beäugen konnte. „Brauchst du weitere Einblicke wie unfair deine Familie doch ist, in Form von Beispielen oder Lebensgeschichten, die dir vermutlich jeder dort draußen auf dieser Insel bieten kann, ob Halbblut, Gott oder Monster, oder willst du weiterhin äonenlang wegschauen? Wohlwissend, welch schändliche Tat die meisten von ihnen, direkt vor deiner Nase, vollführen“, entsetzt weiteten sich ihre Augen, nach dem Vorwurf, den ich ihr gemacht hatte. „Du bist eine meiner liebsten Göttinnen, zudem gerecht und hilfsbereit. Genau so etwas brauche ich. Jemand, der mich selbst zügelt, falls ich eines Tages ähnliche Ansätze wie Zeus an den Tag lege, den Macht verdirbt Leute, das ist ein offenes Geheimnis. Ich würde dich gerne in meinem neuen Olymp haben. Eine Stimme der Vernunft. Zumindest ist mir dies über dich bekannt.“ „Weshalb hast du Annabeth nichts schwören lassen zu Schweigen, wenn du dir solche Sorgen um deine bisherige Anonymität machst?“, setzte sie das Gespräch nun in eine andere Richtung, was mich kurz schmunzeln ließ. „Ist das nicht offensichtlich? Zum einen kenne ich ihren Charakter da ich, wie gesagt, Einblicke in die Zukunft erhielt und sie auch dort eine wichtige Persönlichkeit ist. Wenn sie dies jemandem verrät, was einer 50/50 Chance gleicht, dann höchstens Chiron. Und weder würden die Olympier einem vereinzelten Halbblut noch Chiron glauben oder gar richtiges Gehör schenken, gaben sie noch nie viel auf solche Warnungen, die nicht auch von einer Mächtigen Gottheit kam, wenn sie da überhaupt besorgt waren. Die Beweislage das es mich gibt, ist übrigens auch Mau. Und wenn du es deinen Geschwistern auch noch erzählen würdest, nun, denkst du wirklich das Zeus jemandem Glauben schenken würde, wenn die Rede von einem Sohn des Chaos ist? Athene wäre vermutlich die einzige, die dies etwas im Hinterkopf behielt, jedoch auch nicht wirklich für bare Münze nehmen könnte. Weitere Fragen?“, sie nickte. „Kronos. Erwacht er wirklich?“, ich hatte mir schon Gedacht das dieses Gesprächsthema angeschnitten werden würde, besaß die Göttin des Herdes schließlich noch immer ein Trauma von der Situation als sie verschluckt wurde. Ein Grund, weswegen sie nie eigene Kinder zeugte, geschweige denn sich einem Männlichen Wesen hingab. „Nicht völlig. Er teilt sich den Körper eines Halbgottes mit diesem, in Zukunft, und stand kurz vor seiner völligen Auferstehung, wurde jedoch von den Demigöttern rechtzeitig aufgehalten. Auch Situationen, in denen der Olymp rechtzeitig gewarnt wurde und es nicht wahrhaben wollte. Schwieg, und kaum etwas tat, während es völlig an den Halbgöttern lag die Welt zu retten. Als Dank an die Halbgötter, die den Olympiern den Arsch retteten, schloss Zeus den Olymp und half den Demigöttern nicht. Hat ein noch größeres Kontaktverbot von Göttern mit Halbgöttern ausgesprochen, was nur noch mehr dazu führte das nun Gaia ihre Pläne durchführen konnte und es wieder an den Sterblichen lag, die Welt zu retten. Stets die Schuld des Zeus. Ein Unfähiger Despot, der schon viel zu lange an der Macht ist. Ich werde für seinen, und den Tod eures Vaters, sorgen!“ Ich riss mir meine Kette vom Hals, und entfesselte seine wahre Form, die ich auf dem Tisch ausbreitete. „Diese Hälfte hier …“, ich deutete auf die Himmlische Bronze, „… ist dir Wohlbekannt, doch diese …“ nun deutete ich auf die dunkle Seite der Klinge, „… ist Chaosmetall. Etwas, das es nur im Reich meiner Mutter gibt. Es ist in der Lage Götter zu töten und ich bin mir sicher das ich noch etwas mehr, für den ein oder anderen Verbündeten erhalte.“ Erstaunt beäugte sie die Klinge, während sie eine Hand auf diese legte. „Beeindruckend“, erklang ihre verblüffte Stimme. „Nicht wahr? Und ich habe viele Pläne und Vorschläge für Verbündete. Du stehst auch drauf, doch ich war mir sicher nicht so schnell mit dir sprechen zu können. Jedenfalls, falls ich dich noch nicht überzeugt habe, schau dich auf der Insel um. Sprich mit den anderen, egal ob Gott, Halbgott oder Monster, jeder hat seine Geschichte. Und wenn du dir sicher bist, ob du ablehnst oder dich vielleicht doch unserer Sache anschließt, kannst du mich jederzeit aufsuchen. Bleib so lange du willst. Ich würde mich auf einen Lagerfeuerplatz hier im Camp freuen, bei dem mich eine freundliche Göttin stets mit einem Lächeln begrüßt.“ Ich erhob mich, was die Göttin ebenfalls dazu animierte. „Jedenfalls ist es nun für mich an der Zeit zum ersten Mal einer Römischen Gottheit zu begegnen. Ich hoffe auf baldige, positive Nachrichten.“ Ich erschuf ein Portal, doch bevor ich hindurchtrat, blieb ich noch einmal, mit dem Rücken zu ihr gewandt, stehen. „Eins interessiert mich aber doch. Weswegen hast du Ethan und Alabaster belauscht?“, sie schwieg für einen Augenblick, ehe sie tief einatmete und über ihre Worte nachdachte. „Es gab das Gerücht, das von Dionysos bestätigt wurde, dass ein Gehilfe der Hekate ihren Sohn Alabaster zu ihr brachte. Und als ich den jungen erblickte, wollte ich wissen was er nun im Camp vorhatte. Ich war besorgt, ob er nicht vielleicht etwas Plante, und ob dieser besagte Gehilfe nicht vielleicht doch jemand gänzlich anderes gewesen war mit finsteren Plänen, da Dionysos dies nicht überprüft hatte und wir Hekate nicht Kontaktierten.“ Ich nickte. Verstand was sie mir damit sagen wollte. „Verstehe. Um die Sicherheit der anderen besorgt. Ich mag dich, Hestia. Wirklich“, und schon trugen mich meine Schritte durch das Portal, die ehemalige Olympierin in meinem Haus allein lassend. 04.02.2006 - North Carolina - Nantahala National Forest Was tat ich nicht alles dafür, um meine Tarnung aufrecht zu erhalten? Ich war extra diesen weiten Weg, der mit dem Auto um die 19-20 Stunden von unserem Camp aus gedauert hätte, in der Form eines Kolibris geflogen, damit ich einen Punkt hatte der deutlich im Abseits unseres Camps stand und, falls wir mal beobachtet werden würden, den Feind auf eine falsche Fährte lockte. Dies sollte nun mein Spot werden, wo ich neutrale Verbündete traf, die ich dann dank meiner Portale ins Camp brachte, den niemand würde direkt, aufgrund des Ausblicks von Chaos Island aus aufs Festland, direkt herausfinden wo sich die Insel befand. Nun, Annabeth und Athene würde ich es zutrauen, doch letztere würde gewiss nicht diese Insel betreten. Trotz der Tatsache das sie eine meiner liebsten Göttinnen war. Doch auch sie war auf meiner Streichliste, über die ich mir den Kopf zerbrochen hatte, und ich war mir mehr als nur sicher, dass sie eine Gegenspielerin von mir werden würde. Doch es gab einen weiteren Vorteil an diesem Ort. Er war nicht gänzlich an der Westküste von Amerika, und weder Römer noch Griechen herrschten hier alleine. Hier würde ich auch Römische Gottheiten treffen können. Und genau dafür war ich nun hier, mit den beiden Töchtern der Bellona, die auf mein Zeichen warteten. „Nur keine falsche Bescheidenheit, ruft eure Mutter. Sie wird ihr Augenwerk auf uns richten, wenn ihr sie beide Ruft. Und wenn ihr sie auch noch herbeiruft, sollte sie tatsächlich hierherkommen, da sie sich eine Sache fragt: Woher wisst ihr wer euer Göttliches Elternteil ist? Zudem könnte ich, ohne Präsenz und Aura, auch etwas suspekt für sie wirken.“ Die beiden Puerto-Ricanerinnen blickten mich, verstehend an, und schauten gen Himmel. „Mutter. Göttin Bellona, komm bitte her.“ „Wir wollen dich Kennenlernen, Mutter!“, riefen die Schwestern in den Himmel, und ich konnte mir vorstellen wie die Alarmglocken im Kopf der gerufenen Kriegsgöttin klingelten. Ihre Töchter, die sie zum ersten Mal riefen. Zum ersten Mal, mit Namen. Es vergingen Minuten, in denen sich einfach nichts tat. Ich erkannte die schwindende Hoffnung der beiden Schwestern, als ich, in einiger Entfernung von uns, eine stärke Präsenz spürte. Eine Kraft, die nur von einer Gottheit kommen konnte. Vermutlich wollte sie nicht direkt bei uns landen, um die Mädchen vielleicht mit ihrer Erscheinung zu töten, musste sie ja mit ihrer wahren Gestalt anreisen, um so schnell vor Ort zu sein. Ein Lächeln zierte meine Lippen, als ich mich den Mädchen zuwandte. „Sie kommt“, sie beide zuckten zusammen als sie meine Worte vernahmen, und folgten meinem Blick in eine bestimmte Richtung. Das Gebüsch, das unseren Gast verbarg, raschelte, bis die Form des Besuchers offenbart wurde. Es handelte sich hierbei um eine hochgewachsene Frau, die noch größer als Hylla war, und doch noch auf ungewöhnliche weiße, mit ihrem Athletischen Körper, der von einer leichten Rüstung bedeckt wurde, recht ansehnlich war. Trotz des Zenturio Helms, den sie auf ihrem Haupt trug, konnte man die langen, schwarzen Haare, deutlich erkennen, die sich nicht unter der Abdeckung verstecken ließen, und über ihre Schultern hinweg ragten. In ihren schwarzen Augen brannte ein zorniges Feuer, als sie ihr Augenwerk von ihren Töchtern auf mich richtete, und das brennende Schwert in ihrer rechten Hand oder die Lanze auf ihrem Rücken, machten die Hünenhafte nicht weniger beeindrucken als sie ohnehin schon war. Die beiden jungen Mädchen hatten gutes Erbmaterial abbekommen. „Was hast du mit meinen Töchtern vor?“, drang ihre Wütende, Autoritäre Stimme in mein Ohr, wie ich sie mir von einem General vorstellte. „Nichts Ma´am. Ich gab ihnen ein Zuhause, ein Ziel und garantiere für ihre Sicherheit.“ „Was bist du?“, ich musste mich daran gewöhnen, dass dies vermutlich, solange meine Tarnung bestand, die mir am häufigsten gestellte Frage sein würde. „Wichtiger, als Ihr ahnt, und so unglaubwürdig, das Ihr mir keinen Glauben schenken würdet wenn ich Euch benennen würde was ich bin, und doch bestand hat“, ihr blick verfinsterte sich weiterhin, und auch der Griff um ihr Schwert schien zugenommen zu haben, als sie sich mir nährte, bis sie direkt vor mir stand. So nahe, das wenn ich so groß wie sie gewesen wäre, ich vermutlich ihren Atem abbekommen würde, und sie auf mich herunterblickte als wäre ich irgendein Wurm der besser tat was sie wollte, ansonsten von ihr zertrampelt werden würde. „DAS war KEINE Antwort“, sprach die Hünenhafte gefährlich aus, der ich mit Müh und Not bis leicht unter die Taille reichte. Selbst in meiner wahrhaftigen Gestalt wäre ich vermutlich irgendwo zwischen und unter ihrem Busen was die Größe betraf. Wenn man einen Film für She-Hulk drehen wollen würde, ich hatte vor mir die Leibhaftige Idealbesetzung. „Man sagt, durch einen Kampf würde man sein Gegenüber deutlich besser verstehen. Kennenlernen. Ich wollte schon immer einmal gegen eine Römerin Kämpfen, und dann noch gegen eine Kriegsgöttin? Schwerer könnte ich es mir gar nicht machen.“ Ich öffnete mit einem Schnippen das Portal, das uns zurück ins Camp führen würde. Für einen Moment war sie überrascht, als sich dieses öffnete, weswegen ich auch schnell, außerhalb ihrer Reichweite, zu diesem lief. Zum Glück musste ich die Kinder der Kriegsgöttin nicht erst noch animieren durch dieses zu treten, hatten sie direkt verstanden was ich wollte. „Lerne mich kennen. Sehe dir den Ort an, an welchen ich deine Töchter brachte und hör dir unsere Geschichte und Pläne an. Es ist der Optimale Ort für ein Duell“, und wie so oft, trat auch ich durch dieses Portal, mit der Gewissheit, dass mir die Kriegerin folgen würde. Rückwirkend betrachtet, bin ich stolz auf mich, wie ich vor Bellona auftrat. Die Frau, die so wirkte als könnten ihre bloßen Wutanfälle ein Erdbeben verursachen, was ich wirklich nicht dementieren möchte das es nicht so ist, und doch hatte ich meine Ruhe bewahrt. Ob dies daran lag das ich vielleicht eine gewisse Ruhe als Kind des Chaos, zum Überdenken der Situation besaß, oder ob ich mir dies nur einbildete? Ich muss Mutter noch einmal fragen. Doch meine nächste Herausforderung bestand darin, mich mit der Kriegsgöttin zu Messen. Und, Vorsicht Spoiler Alarm, ich bin dabei nicht gestorben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)