Life in the [Un]known World: Band Eins ~ Im Verborgenen von abgemeldet (Chapter 00 ~ Alles begann mit einem Disput) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 01 ~ Meine erste Begegnung mit Mutter -------------------------------------------------------- Palast des Chaos Meine Augen öffneten sich, nur um einen Moment später wieder geschlossen zu werden. Augenblicklich hatte sich der Gedanke, von nicht heruntergezogenen Jalousien, in meinen Kopf gebrannt, ehe ich eine andere, sehr merkwürdige Sache, bemerkte. Ich saß. Ich, derjenige der nur einschlief, wenn er lag und den ganzen Körper ausstrecken konnte. Nun, natürlich hätte ich es auch, wenn ich mich nicht richtig ausstreckte, doch dann dauerte es umso länger, denn nur durch Bequemlichkeit schlief man schneller ein. Doch im Sitzen schlafen? Da machte mein Körper nicht mit. Er blockierte. Das war kein Schlafmodus für diesen. Das konnte ich früher mal als Teenager, doch da konnte ich auch problemlos neben dröhnenden Boxen einschlafen, was nun, mit 23-Jahren längst vorbei war. Ja, ich fühlte mich jetzt schon alt, egal wie blödsinnig dies klang. Während mein Gehirn versuchte, auf die letzten Erinnerungen zurückzugreifen und alles mit meiner derzeitigen Situation abzugleichen, blinzelten meine Augen nur so vor sich hin, um sich an das Licht zu gewöhnen. Es dauerte auch nicht lange und sie taten dies, und als mein Gehirn meine Umgebung realisierte, erschrak ich. Ich befand mich in einem riesigen, prunkvollen Saal, der trotz des edlen Eindrucks, recht dunkel gehalten war und abgesehen von einem Becken das Licht spendete, kaum Lichtquellen anbot. Ein Ort, an dem ich noch nie gewesen war. Den ich nicht kannte. „Guten Morgen“, erklang eine, mir völlig unbekannte Stimme, in meiner unmittelbaren Nähe, was mich völlig überrumpelte und mir einen kleinen Stich versetzte, da ich mich zu sehr erschrak, während sich mein Kopf augenblicklich zu ihr herumgerissen hatte. „Ach du heilige …“, begann ich zu Fluchen, da ich mich zu sehr erschrocken hatte, doch als ich diese Frau erblickte, hatte sich mein Sprachzentrum abgeschaltet. Mein Kopf dröhnte, als würden Alarmsirenen in diesem Erklingen und eine Gänsehaut machte sich auf meinem gesamten Körper breit, wie vermutlich noch niemals zuvor. Es lief mir eiskalt den Rücken herunter. Ich wusste nicht wieso, doch irgendwie schien ich, enorme Angst vor dieser Frau zu haben, obwohl ich nichts Gefährliches an ihr ausmachen konnte. Ihr langes, schwarzes Haar, die dunklen Augen, die auf mich gerichtet waren und das, sich im Augenblick bildende, amüsierte Lächeln auf diesem wundervollen Gesicht. Sie war mit Abstand das schönste Geschöpf, das ich jemals gesehen habe, egal ob im Reallife, im Traum oder im Fernsehen. Alle schienen neben ihr zu verblassen. Ein guter Zeitpunkt, dass meine Vorliebe von Rotschöpfen zu Schwarzhaarigen wechseln könnte. „Nein mein Lieber, nicht heilig. Göttlich. Heilig ist so ein Ding meines Bruders.“ Vernahmen meine Ohren die klangvolle und amüsierte Stimme meiner ungewollten Gastgeberin. Zumindest schien alles daraufhin zu deuten, dass sie dies war. So unauffällig, wie möglich, sie nicht aus den Augen lassend, ließ ich meine rechte Hand an meinen linken Arm fahren. Ich zwickte mich, so stark ich konnte, sodass es schon schmerzte und doch erwachte ich nicht. Dies konnte nur bedeuten, dass es sich hierbei um keinen Traum, sondern um die Realität handelte. Entweder das oder ich hielt im Schlaf mehr Schmerz aus, ohne zu Erwachen, als mir persönlich lieb war. Doch natürlich war diese Geste der Dame nicht entgangen. Schließlich beobachtete sie genauso aufmerksam jede Bewegung von mir, wie ich das nämliche bei ihr tat. Dies war der Grund, weswegen sie, weiterhin amüsiert, ihr Haupt schüttelte.   „Nicht doch, tue dir nicht selbst weh. Dies ist kein Traum, auch wenn es dein sterbliches Gehirn noch nicht gänzlich realisiert hat. Doch das kommt noch, ich erkläre ja alles. Durst?“ Sterbliches Gehirn? Was war das für eine Ausdrucksweise, war sie denn nicht selbst eine? Und wenn nicht, was war sie dann? Oder gab es da jetzt auch schon Unterschiede, wie in sämtlichen Gender und Ethik- Regelungen, die ich mal wieder nicht mitbekommen hatte. Ausdrucksweisen, die man sagen durfte und welche nicht. Jedenfalls, ihre Schönheit konnte nicht normal sein. War dies schon das Indiz, dass ich es vielleicht sogar mit einer Außerirdischen zutun hatte? Nun, bei der Größe des Universums glaubte ich tatsächlich, dass es solche gibt, wieso sollten wir auch die einzige, intelligente Form sein? Und war sie dann solch eine Außerirdische? Und wieso sollte gerade ich ausgewählt werden, dass man zunächst mit mir in Kontakt trat? Fragen über Fragen, und meine einzige Informationsquelle war so wundervoll. Sie schnippte mit den Fingern und auf dem Beistelltisch zwischen uns, tauchten, wie von Zauberhand, zwei befüllte Gläser auf, die mit etwas befüllt waren, das aussah, wie Bier. Oder Apfelsaft. Mit ihrer rechten Hand ergriff sie das Glas, das mir am nahe liegendsten stand und wollte es mir reichen, als sie mit ihrer linken Hand eine Art Facepalm machte. Nach einem kurzen Augenblick stellte sie das Glas wieder auf den kleinen Abstelltisch, und schnippte erneut mit ihrem Finger. Urplötzlich schien aus dem Apfelsaft eine Cola geworden zu sein, in der Eiswürfel schwammen. „Ich hätte dir beinahe Nektar gegeben, doch zum Glück ist mir rechtzeitig eingefallen, dass ihr Normalsterblichen das doch gar nicht vertragen könnt. Eine Cola sollte auch genügen.“ Erneut, wie zuvor, ergriff sie das Glas und wollte es mir reichen, doch ich blickte nur mit geweiteten Augen zwischen ihr und dem Glas hin und her. Was war das für ein Zaubertrick? Und, wie hatte sie dieses Zeug genannt? Nektar? Wie DER Nektar von den Göttern der griechischen Mythologie? „Na nimm schon, Schätzchen“, erklang ihre, nun scheinbar extra lieblich klingende Stimme, und wie in Trance reagierte mein Körper, indem ich meine Hand ausstreckte und ihr das Glas abnahm. Nur für Sekunden war dieses Gefühl da, in welchem ich ihr sogar fasziniert zuhören würde, wenn sie mir ein Telefonbuch vorlas, nur damit ich länger an ihren Lippen hängen durfte, ehe ich meinen Kopf schüttelte. Was war das gerade? Es fühlte sich an, als wäre mein Körper fremdgesteuert worden. „Das war Charme-Sprech. Du hast von dieser Fähigkeit aus diesen Büchern von Rick Riordan gelesen. Er hat zwar ein paar Eigenideen miteingeworfen, gerade, was mein Geschlecht betrifft, doch im Großen und Ganzen entspricht das meiste der Wahrheit.“ „Warte … was?“ Überrascht blickte sie mich an. „Du kannst sprechen, und das, obwohl ich nichts an meiner Aura verändert habe? Interessant. Vielleicht seid ihr Menschen von meinem Bruder von besserer Qualität als die meinen. Entweder das oder du bist einfach etwas ganz Besonderes und ich habe mit dir ohnehin die richtige Wahl getroffen. Um ehrlich zu sein, würde ich mir sogar beides wünschen. Oder lieber Zweiteres, denn Ersteres würde meinen Bruder wieder in ein besseres Licht rücken und ihm wird ohnehin schon zu viel zugeschrieben.“ Ihr Blick haftete an mir, als wäre ich ein Forschungsobjekt, das sie lange Zeit in einer Ecke hat herumliegen lassen und nun erst erkannte, welch Potenzial diesem inne liegt. Und ich wusste nicht, wie ich diesen zu nehmen hatte, denn über meinem Kopf hingen lediglich Fragezeichen. Wer war sie? Was war sie? Was tat ich hier und was für einen Bullshit laberte sie überhaupt? „Nun, ich sehe, ich überfordere dich und das will ich natürlich nicht. Also bringe ich etwas Licht ins Dunkle. Ich stelle mich mal vor. Maximilian Kirschstein, es ist mir eine Freude, dich kennenzulernen. Ich bin Chaos. Die Schöpferin des Universums und allem, was sich dort befindet. Eine Schöpfergottheit.“ Für einen Moment hörte ich lediglich das Lodern der Flamme im Becken, das sich einige Meter entfernt befand und diesen Raum erleuchtete und trotz allem einen mysteriösen Ton brachte. „Klar. Wer solltest du auch sonst sein? Und wir sind hier wo? In deinem Chaospalast?“ „Du spottest, und doch entspricht deine Aussage der Wahrheit“, sagte sie mit ernster Stimme und tadelndem Blick. Ein Blick, der mich kurzzeitig lähmte, doch als ich meine Iriden abwandte, und auf die Gläser zwischen uns blickte, meldete sich mein Sprachzentrum tatsächlich wieder arbeitstauglich. „Ich muss zugeben, dieser Trick mit dem Trinken ist wirklich gut gewesen. Auch frag ich mich, wie man mich hierher bringen konnte und, holla die Waldfee, aufgrund deines Äußeren würde ich dir persönlich Göttlichkeit zusprechen. Doch, ironisch wie ich das finde, klingt das alles, wie eine von mir mal selbst veröffentlichte Fanfiktion, in der ich mich selbst zum Sohn des Chaos machte. Du siehst sogar so aus, wie meine Beschreibung von Chaos, nur schöner als ich mir hätte jemals vorstellen können. Das ist doch …“ „… unreal? Unmöglich? Mumpitz? Blödsinn? Welches Wort dir auch immer am liebsten über die Lippen kommen möchte, es entspricht der Tatsache mein Junge. Du triffst den Nagel auf dem Kopf. Wie es der Zufall so will, behältst du in deiner damals geschriebenen Geschichte, viel recht. Eine Aussprache zwischen mir und Ananke, die jedoch nicht im erklärten Krieg auseinander ging, sondern im Gedanken ihrer seits, dass ich es erst einmal auf sich beruhen lasse, was natürlich nicht der Fall ist, sondern ich vorhabe dich, heimlich, außerhalb ihres Radars, erst einmal als meinen Sohn in meine Welt zu bringen. Ich wählte dich aus, da du die Bücher, diese Percy Jackson, wie auch diese Helden des Olymp Reihe gelesen hast, dich mit der Gesamtsituation dank deiner geschriebenen Fanfiktion schon einmal auseinander gesetzt hast und auch charakterlich passt. Zudem ziemlich viel Eigeninitiative in den verschiedenen Mythologien besitzt, was Wissen betrifft“, amüsiert schüttelte ich den Kopf. Was war das hier nur für ein Blödsinn? Es war genau, wie das, was ich einst auf Worddateien niederschrieb. „Du hast 29 Kapitel fertiggestellt und nur 16 veröffentlicht“, hörte ich sie weitersprechen. Gut. Das war nun der Beweis. Der Beweis dafür, dass dies doch ein Traum war. Und sie schien mir meine Gedanken anzusehen, weswegen sie zu Seufzen begann. „Nun gut. Dann muss ich eben härtere Geschütze aufbringen. Nun, du hast ja nichts zu befürchten, deiner Meinung nach, ist es ja ohnehin nur ein Traum, wie du sicherlich denkst.“ Sie nahm mir das Glas aus der Hand und stellte es auf den Beistelltisch. Nun war ich gespannt, was sie auffahren würde. Wie wollte sie mich überzeugen, wenn ich dies alles ohnehin nur für einen Traum hielt? Aufmerksam beobachtete ich sie, und nach ein paar Sekunden bemerkte ich erst, dass sie immer größer zu werden schien, doch dann realisierte, dass dies nicht der Wahrheit entsprang. Anstelle, dass sie wuchs, wurde ich stets kleiner. Millimeter für Millimeter, wie ich durch den plötzlich aufkommenden Platz auf der Sitzfläche des Stuhles bemerkte. Zu meinem Glück schrumpfte meine Kleidung mit mir, und da waren wir auch an einem weiteren Punkt, den ich noch gar nicht bedacht habe. Wenn dies kein Traum war, wieso war ich dann wieder in meiner Kleidung? Immerhin hatte ich mich entkleidet, als ich mich hinlegte. Doch weiter darüber konnte ich nicht nachdenken, denn von über der Armlehne, die mir die Sicht zu meiner Gastgeberin verbarg, lugte plötzlich eine gigantische Hand hervor, die mit einer enormen Geschwindigkeit auf mich zuflog. Ohne Vorwarnung oder einer möglichen Chance, umschlang mich die Hand und hielt mich in ihrem eisernen Griff fest. Ein kleiner Flug, der sich, wie eine Achterbahn anfühlte. Später erblickte ich das diabolisch, lächelnde Gesicht von Chaos vor mir, ehe sie sich dazu herabließ, mir ein bisschen Freiheit zu gewähren. Sie öffnete ihre Hand schließlich, sodass sie, wie eine Art Tragfläche für mich fungierte, und ich mich auf dieser frei bewegen konnte. „Sehr realistisch, oder?“. Die Akustik ihrer Stimme hatte sich für mich verändert, und doch klang sie noch immer erstaunlich feminin, wenn auch der Spott deutlich aus dieser herauszunehmen war. Ihre Augen, die aufmerksam auf mir ruhten, besaßen fast die Größe von einer Couch, zumindest, was meine momentanen Größenverhältnisse betraf. Doch mich hatte dieser kleine, schnelle Flug, etwas belastet, drehte sich leicht mein Magen. Auch die plötzlich aufgetauchte Wärme als mich ihre Finger umschlangen oder die fehlende Bewegungsfreiheit, hilflos die Situation ertragen zu müssen, ließen Verwirrung in mir aufkommen. Denn so konnte ich mich nicht erinnern, mich jemals in einem Traum gefühlt zu haben. Klar, jeweils eines dieser Gefühle, vielleicht sogar mal zwei, aber nicht alles gleichzeitig. Geduldig wartete sie ab, wie ich mich umschaute. Mich der Situation anpasste. Sie schien alle Zeit der Welt zu haben und erneut blitzte diese Art in ihren Augen auf, als würde sie mich Studieren. „Eine weitere Erfahrung abgeschlossen, die du einst erleben wollen würdest und doch für unmöglich zu Bewerkstelligen abstempeltest. Ungefähr, wie ein Gespräch mit einem göttlichen Wesen. Willst du weitere Erfahrungen machen?“, schmunzelte sie kurz. Sie behielt recht. Es waren Dinge, die ich als faszinierend betrachtet hatte. Die Erfahrung, die Welt, die man tagtäglich so gegeben sah, mal aus einer anderen Perspektive zu erkennen. Wie es wohl wäre mit einer Art „Gigant“ oder „Riese“ zu kommunizieren? Figuren, wie „Ant-Man“ oder „Atom“, zwei bekannte Comichelden, die sich stets Schrumpfen konnten, beneidete ich fast schon. Und dieses Gefühl, als man diese Art „Charme-Sprech“ auf mich einsetzte und die Alarmsignale, die in meinem Kopf aufzufinden waren, als ich sie erblickte. Wenn es sich so anfühlte mit einer Gottheit zu Interagieren, dann hatte mir dieser Traum nun zwei Wünsche erfüllt. „Ich bedanke mich“, kam es schüchterner von mir, als beabsichtigt. Natürlich wusste ich, dass es sich hierbei um einen Traum handelte, auch wenn dieser bisher überraschend realistisch und zugleich genauso unrealistisch aber spürbar erschien, doch ob Traum oder nicht, die Gefahr in der Hand zerdrückt zu werden, bestand weiterhin und das wäre in beiden Fällen sicher nicht gerade angenehm. Ein herzhaftes Lachen entwich ihrer Kehle und für einen kurzen Augenblick bebte meine 'Tragfläche', weswegen ich mich am Boden festhielt, was sich als Mittelfinger entpuppte. Erst einen Moment später bemerkte ich, dass sie von ihrem Stuhl aufgestanden war und ihre Hand auf den meinen gelegt hatte. „Du kannst natürlich noch etwas länger auf meiner Hand verweilen, wenn du möchtest, aber wäre es nicht angebracht über das Geschäftliche zu reden?“, lachte sie kurz auf, als sie erkannte, wie ich mit ihrem Finger kuschelte. Natürlich ließ ich sofort los und hüpfte von ihrer Hand, ehe ich auch schon bemerkte, wie die Welt um mich herum wuchs, bis wir wieder bei der Ausgangssituation angekommen waren. „Nun, was willst du von mir?“, versuchte ich gelassen das Gespräch zu beginnen, und doch war noch immer so viel Ängstlichkeit darin, die sie sicherlich bemerkte, jedoch geschickt ignorierte. „Habe ich das nicht schon gesagt? Du, als mein Kind, in meine Welt. Du wirst die Götter, die ihre Gebiete nicht aufmerksam genug verfolgen, richten, und später der König der Götter. Dafür musst du natürlich erst einmal im Verborgenen eine Armee aufbauen, Verbündete finden, wie auch ordentlich trainieren. Ungefähr so, wie du geschrieben hast, nur für den Anfang noch unauffälliger.“ Ich nickte. Ja, so was hatte sie im Gespräch bereits verkünden lassen. Auch den Grund, weswegen die Wahl auf mich gerichtet war. „Nimm für einen Moment an, dies alles, was hier geschehen ist, ist die Realität. Mein Angebot ist echt. Du kannst dich entscheiden zwischen dem Alltag bei dir zuhause oder dem Abenteuer und der Möglichkeit göttlich zu werden. Wäge für dich die Pros und Kontras ab, die du schon einst im Kopf hattest.“ Nun überlegte ich. Ich tat ihr den Gefallen. Wie würde ich mich entscheiden? Nun, Kontra war, dass ich nicht mehr so häufig meine Familie sah. Gerade im Jahr zuvor waren einige Familienunglücke passiert und wir bauten aufeinander. Waren füreinander da. Geschäfte hatten geklappt, sodass wir, meine Eltern und ich, endlich zur 'Oberschicht' gehörten, und uns zwei Häuser nebeneinander bauten, zumindest waren sie gerade dabei gebaut zu werden. Vorübergehend wohnten wir in einem Haus, das wir für die Zeit des Baus auch noch einmal gekauft hatten, ja, es waren sehr gute Geschäfte, die funktioniert hatten, und ich besaß meine eigene Wohnung. Wir würden die Träume, die wir hatten, an welchen Ort wir reisen wollten, nicht verwirklichen können. Und meine Freunde würde ich auch nicht mehr oft sehen. Die meisten kannte ich mindestens fünf Jahre, meine besten sogar schon seit über einem Jahrzehnt, und das obwohl ich einige Zeit am anderen Ende von Deutschland gewohnt habe. Ich wäre stets in Lebensgefahr, da Götter und Urgottheiten meinen Tod wollten.   Und die Pros waren natürlich Abenteuer, Gottheiten, die mich schon immer faszinierten persönlich kennenlernen zu können und selbst immense Kraft zu besitzen. Elemente zu beherrschen. Fliegen. Naturgesetze einfach zu durchbrechen. Sachen, Mächte, die sich so viele Menschen auf der Welt wünschten. Ich würde eine Art Superheld werden. Nein, ein Gott. Und nicht nur irgendeiner, sondern deren König. Der Prinz des Universums, wenn man so wollte. Gottheiten, die man seit mehreren Jahrtausenden verehrte, würden auf meine Worte hören und mit mir chillen. Allein sich dies vorzustellen war einfach … Wow. Meine Kinder würden ebenfalls Göttlich und berühmt werden. Mein Stammbaum wäre unsterblich und überaus mächtig. Ich wäre ein sehr begehrter Junggeselle und Göttinnen und Sterbliche würden mich wollen. Die schönsten der Schönen, könnte mich austoben, bis ich eines Tages die Richtige treffen würde. Die charakterlich zu mir passte und eine hervorragende Königin abgeben würde. Mit ihr, bis in alle Ewigkeit herrschen. Freundschaften knüpfen, die Äonen überdauerten. Ich konnte der Welt meinen Stempel aufdrücken und sie zu einem deutlich besseren Ort machen. „Sagen wir, ich glaube dir. Dein Angebot ist echt. Kann ich auch mal meine Eltern und Freunde besuchen? Könnte ich, wenn ich mächtig genug bin und Ziele geschafft habe, zum Beispiel meinen Eltern diese Welt zeigen, deren Herrscher ich bin?“ Für einen Moment war sie überrascht, ehe sie ihre Hand an ihr Kinn legte und zu überlegen schien. Für wenige Sekunden, dann begann sie zu nicken. „Ja. Natürlich müsste ich dies vorher mit meinem Bruder besprechen, doch das dürfte kein Problem sein, da wir ohnehin ein gutes Verhältnis pflegen. Wir waren immer der bessere Zweig der Familie.“ Ein Nicken kam von meiner Seite her, für den Moment verdrängend das sie Gottes Schwester war, ich aus dessen Universum stammen soll und es noch viele weitere solcher Schöpfergottheiten geben könnte. Laut ihrer getätigten Aussage. „Verstehe. Wenn dem so ist, nehme ich dein Angebot an. Ich werde dein Sohn. Nun dann ….“ Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht. „… Lass mich mal aufwachen und begrüß mich, um mir zu zeigen, dass es sich hierbei nicht nur um einen bloßen Traum handelt.“ „Bis gleich“, sprach sie ganz schnell und schnippte mit den Fingern. Ich hatte es noch immer nicht für echt gehalten, dieses gesamte Gespräch. Es war für mich lediglich ein Traum, da ich ähnliche Prophetische Träume auch schon Jahre zuvor hatte, als meine Fantasie größer und mein Zynismus deutlich geringer war. Doch … es war echt. Mutter, die mir erschienen war. Ein Abenteuer, das mir bevorstand. Und das sollte ich auch schon ziemlich bald bemerken, und zwar am nächsten Morgen, als ich besuch erhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)