Behind the cold von TheOnlyOne (Es ist leichter mich zu hassen, als mich zu lieben...) ================================================================================ Kapitel 25: Twentyfour ---------------------- Twentyfour     Die Straßen waren leergefegt. Sasukes heißer Atem hinterließ weiße Rauchschwaden in der kalten Abendluft. Nur Narutos unbeirrtes Gebrabbel schalte durch die Straßen. Sie waren keine fünf Minuten mehr vom Club entfernt. Sasukes Mund wurde trocken. Gleich würde er ihr gegenüberstehen. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt so angespannt war. Klar gab es Situationen in seinem Arbeitsleben, auf Einsätzen. Anspannung war sein natürlicher Antrieb. Doch das war etwas anderes. Bei Einsätzen, egal wie gefährlich oder brenzlich sie waren, Sasuke kontrollierte die Situation. Kontrolle gab ihm Sicherheit. Sakura hingegen entzog sich seiner Kontrolle und Logik. Diese Unsicherheit hatte einen bitteren Beigeschmack. Ja, er hatte Gefühle für Sakura. Aber das hieß nicht, dass sie gleich empfand. Sakura hatte sich in ihrer Beziehung schon immer bemüht, aber so war sie eben. Das hatte rein gar nichts mit Sasuke selbst zu tun. Die Chancen, dass sie ähnlich empfand waren nach all seinen Bettgeschichten und dem Umstand dass er Sakura, seit sie sich kannten auf Distanz gehalten hatte, gering. „Hey! Erde an Sasuke – bist du noch anwesend?“ Narutos Stimme holte Sasuke aus seinen Gedanken. Er hatte nicht mal bemerkt dass sie unmittelbar am Einlass vor dem Sicherheitsmann standen. Der Muskelkoloss vor ihm musterte Sasuke argwöhnisch. Unbeeindruckt zog Sasuke die Karte aus seiner Hosentasche und passierte die letzte Hürde, die ihn von Sakura trennte. Narutos Stimme vermischte sich immer mehr mit den dröhnenden Bässen des Clubs. Nachdem beide ihre Jacken an der Garderobe abgegeben hatten zupfte Sasuke ein letztes Mal sein dunkelblaues Hemd zurecht. „Die Mädels meinten dass wir uns an der Bar treffen.“, erklärte Naruto und steckte sein Handy zurück in die Hosentasche. Sasukes Augen fokussierten augenblicklich die gut besuchte Bar. Im ersten Moment konnte er das vertraute Rosa ihrer Haare nicht ausmachen, erst als sie nur noch wenige Meter wegstanden. Unglaublich! Sakura trug ein schwarz-weiß gestreiftes Langarm-Shirt kombiniert mit einem beigen Kort Rock, der ihre zierliche Gestalt zusätzlich unterstrich. Sie unterhielt sich mit Ino und Hinata als sie schließlich Sasukes Anwesenheit bemerkte. Mit großen Augen musterte sie seine dunkle Erscheinung. Schließlich entblößte sie ihre Zähne und schenkte ihm ein Lächeln. Eine elektrisierende Spannung lag in der Luft. „Da seid ihr ja endlich!“, rief Ino zu Naruto und Sasuke rüber und deutete ihnen näher zu kommen. „Ja sorry.“, Naruto kratzte sich verlegen am Hinterkopf und grinste breit. „ich war heute spät dran.“ Naruto begrüßte Sakura mit einer herzlichen Umarmung. Für einen winzigen Augenblick wünschte Sasuke mit seinem besten Freund zu tauschen. Sein Mund wurde trocken als sich die hübsche Ärztin zu ihm drehte und ihn zögerlich anlächelte. „Hallo Sasuke.“, hauchte sie und strich eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr. „Hi.“, entgegnete er schlicht. Nicht weil er nicht mehr zu ihr zu sagen hatte… sondern er sich zu mehr nicht in der Lage fühlte. Seit ihm klar wurde was er für Sakura empfand, kreiste sein Verstand erwartungsvoll um eben diesen Moment. Sasukes Umgang mit Worten war noch nie besonders erheblich. In diesem Moment jedoch hatte er keine Ahnung wie er anfangen sollte. Sakura war anders als die Frauen, mit denen er bisher verkehrte. An ihr hegte er ein echtes Interesse. Nicht etwa weil sie hübsch war, oder alles tat und sagte, um ihm zu gefallen. Nein, eben weil sie ehrlich war, sagte was sie dachte, tat was sie wollte. „Wie geht’s dir? Mit deiner Schulter alles in Ordnung?“, fragte sie und erlöste Sasuke aus seinem Dilemma. „Besser.“ Sakuras Lächeln wurde breiter. Es war wohl kaum abzustreiten das beide an den Moment in Sasukes Badezimmer dachten. „Schön zu hören.“ „Wie siehts aus, Leute – wer will was trinken?“, rief Naruto dazwischen und beendete die Unterhaltung zwischen Sasuke und Sakura abrupt. „Ehm eigentlich haben wir das schon erledigt.“, kommentierte Sakura und hielt den beiden Polizisten Bierflaschen entgegen. Naruto grinste breit und nahm seine Flasche dankbar entgegen. „Du bist die Beste! Na dann, auf einen klasse Abend.“ Die Truppe stieß an und der erste Tropfen Alkohol benetzte ihre Lippen.   Der DJ wechselte den Song und die Menge auf der Tanzfläche begann zu tosen. Auch Ino ließ ihr Getränk sinken und sah Sakura vielsagend an. Jeglicher Widerstand war zwecklos. Ino packte Sakuras Handgelenk und zog sie auf die Tanzfläche. Sasuke sah den jungen Frauen nach. Selbst der herbe Schluck Bier, der seine Kehle hinabglitt ließ seinen Blick nicht von Sakura los. Ihr Körper bewegte sich perfekt zum Rhythmus der Musik. Einzelne Zeilen imitierte sie Ino theatralisch zu, die Sakuras Geplänkel fröhlich erwiderte. Doch so schön Sakuras Begleiterin auch war, sie war der Mittelpunkt. Naruto unterhielt sich unterdessen mit Hinata – zumindest versuchte er es. Himmel. Die junge Frau schien derartig nervös zu sein, dass sie nicht einmal die einfachsten Sätze vollständig über die Lippen brachte. Sasuke fragte sich, ob sie generell so unsicher war oder ob es tatsächlich an Naruto lag. Schnell wurde aus dem ersten Drink der zweite gefolgt von einem dritten. Der DJ gab den Besuchern keine Pause. Mit jedem weiteren Lied schraubte er den Stimmungspegel weiter nach oben. Auch der Alkoholpegel machte da keine Ausnahme. Mit entspannt lächelndem Gesicht kehrte Ino zurück und stürzte direkt den Inhalt des Glases, das Hinata ihr entgegenhielt, ihre Kehle hinunter. „Scheiße!“, ertönte es von Naruto. „Hn?“, harkte Sasuke nach. Naruto verdrehte entnervt die Augen als er Ino und Hinata bereits die nächsten Drinks reichte. „Shikamaru – er ist krank.“, erklärte Naruto und zeigte Sasuke seinen Chatverlauf. „Und das heißt-?“, ging Ino dazwischen. „Dass du für ihn einspringen musst.“, folgerte Sasuke. „Ja, und zwar in…“, Naruto sah auf seine Armbanduhr. „…6 Stunden – und das nüchtern!“ Naruto seufzte genervt auf. Auch Sakura hatte es endlich geschafft sich aus der drängelnden Menschentraube zu befreien. „Hey was ist los – was habe ich verpasst?“, fragte sie strahlend und sah Narutos ernste Miene. „Sorry Sakura, Shikamaru ist krank. Ich muss für ihn einspringen.“ „Oh!“, entkam es ihr enttäuscht. Naruto reichte ihr den Drink und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Tut mir leid! Ich mach‘s wieder gut, echt jetzt!“ Sakura lächelte. „Schon gut. Komm gut nach Hause.“ Naruto hielt im Vorbeigehen nochmal bei Sasuke. „Pass auf sie auf!“ Sasuke nickte. Sein bester Freund musste ihn wohl kaum an das letzte Mal erinnern als Sakura allein Unterwegs war. Naruto klopfte Sasuke noch einmal brüderlich auf die Schulter, bevor er ihn mit den drei Damen allein ließ. Sakura stieß ihren Atem hervor. „Dann auf Naruto!“, sagte sie schließlich und hob ihr Glas ihren Freunden entgegen. Die anderen prosteten ihr entgegen und genehmigten sich einen Schluck. „Also ich weiß nicht, wie ihr das seht, Leute, aber wir sollten wieder auf die Tanzfläche.“ „Ich passe für dieses Lied.“, erklärte Sakura und schielte hoffnungsvoll zu Sasuke. „Hinata? – Du lässt mich doch nicht allein, oder?“ Unsicher sah die junge Frau zwischen Sasuke, Sakura und Ino hin und her. „Los komm! Ich dulde keine Ausreden.“, forderte Ino, packte Hinatas Hand und zog sie mit. Sakura sah sich unsicher um. Sie hatte keine Ahnung, wo sie anfangen sollte. Ihr Blick fiel einen kurzen Augenblick auf ihren Drink. Alkohol…bitte… Sie genehmigte sich einen großzügigen Schluck und atmete aus. „Ganz schön voll heute, oder?“, begann sie. Ernsthaft?! „Hn.“, entgegnete Sasuke. „Keine dabei die dein Interesse weckt?“, fragte Sakura herausfordernd. Was bezweckst du denn damit, Haruno? Sasuke sah zu ihr runter. Ein amüsierter Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. „Doch.“ Ohne es im ersten Moment weiter auszuführen genehmigte auch Sasuke sich einen weiteren Schluck seines Getränks. Er erkannte aus dem Augenwinkel wie Sakuras herausforderndes Lächeln an Kraft verlor. Um sie nicht weiter zu entmutigen lehnte er sich schließlich zu ihr herüber. Sein heißer Atem strich bereits an ihrem Ohr vorbei. „Um das klarzustellen, ich bin nur wegen dir hier.“ Sakura sog scharf die Luft ein. Waren sie bereits so betrunken oder meinte er das ernst? Egal was der Auslöser für seine Worte waren. Sie lösten in Sakura Herzklopfen aus. „Wirklich?“, kicherte sie unsicher. „Du glaubst mir nicht?“, fragte er ehrlich überrascht. „Eigentlich solltest du die Antwort kennen.“, lachte sie. „Dann verrate mir, warum du hier bist?“ Sakura lief ein Schauer über den Rücken. Sie fühlte sich gerade wie in einem Deja Vu und dennoch schien die Situation ganz anders. „Na, um zu feiern, Spaß zu haben.“, erklärte Sakura plump. Sie konnte Sasuke nicht gestehen, dass sie nur wegen ihm gekommen war. Sasuke stellte sein leeres Glas an der Bar ab und nahm auch Sakura den Drink ab. „Dann sollten wir Spaß haben.“ „Was?“, fragte Sakura überrascht als Sasuke ihren Arm ergriff und sich der Tanzfläche näherte. „Du willst tanzen?“, fragte sie überrascht. Er grinste selbstsicher. „Hn. Nur mit dir.“, erklärte er als im Hintergrund plötzlich das Lied ‚Señorita‘ ertönte. Sakura schluckte. Oh man… . . . 3 Freunde nehmen an einer Veranstaltung in deiner Nähe teil. Sie scrollte ihre die Liste herunter: Naruto, Hinata und… Sasuke… Ihr Mund wurde trocken. Hatte sie vielleicht noch eine Chance? Sie sah in den Spiegel. Ihre Augen wirkten müde von der Mittagschicht, die sie soeben hinter sich gebracht hatte, aber es war nichts was eine Dusche und ein wenig Make Up nicht regeln konnten. „Okay, komm schon. Zeig ihm wen er abserviert hat.“, sprach sie sich selbst Mut zu. Karin kramte in ihrem Schrank und legte sich ihr Outfit zurecht bevor sie schließlich unter die Dusche sprang. Kaum 45 Minuten später war sie, perfekt gestylt, bereits nur noch wenige Meter vom Club entfernt. Sie biss klappernd die Zähne zusammen. „Verdammt ist das kalt. Ich hoffe der Aufzug lohnt sich.“, sagte sie sich und rieb ihre Hände an den Ärmeln ihrer Lederjacke. Noch einmal warf sie einen Blick auf ihr Smartphone. Immer noch war das Selfie von ihr und Sasuke Kairns Hintergrundbild. Sasuke… „Hol ihn dir zurück, Karin.“, flüsterte sie zu sich selbst. Sie atmete noch einmal tief ein und passierte schließlich den Türsteher. Die Stimmung im Club war bereits an der Grenze von ausgelassen zu angetrunken. Nur wenige Traurige, die das Schicksal des Fahrers teilten, kauerten in den dunklen Ecken und sahen der Feierwütigen Menge im Club sehnsüchtig zu. Wo bist du nur, Sasuke? Karins rote Augen durchsuchten den großen Raum. Doch sie konnte den gutaussehenden Uchiha nirgends ausmachen. Sie kannte ihn gut. Meist hielt er sich bei solchen Veranstaltungen an der Bar oder in ruhigeren Winkeln auf. Er war niemand der die Initiative übernahm. Bei seinem Aussehen war das auch nicht nötig. Meist sprach ihn die Damen Welt an. Die Frage war nur, biss er an. Auch Naruto schien nicht hier zu sein. „Ob er vielleicht doch zu Hause geblieben ist?“ Karin sah noch einmal zu der Karte die sie am Eingang in die Hand gedrückt bekommen hatte. Sie sollte wenigstens den Freiverzehr der Karte aufbrauchen, bevor sie nach Hause ging. „Das war wohl nichts.“, seufzte sie enttäuscht. Während sie auf ihr Getränk wartete überflog sie erneut die Tanzfläche. Die Tanzenden wirkten wie eine homogene Masse die im Rhythmus der Musik Wellen Schlug. Nur der Rosa Fleck in Mitten dieser Masser wollte so gar nicht passen. Moment mal…Rosa. Karins Blick schärfte sich. „Dein Getränk.“ „Ja danke!“, sagte Karin abwesend und griff nach dem Glas. Das kann doch nicht wahr sein! Karins Kiefer spannte sich an, ihre Augen verengten sich. „Du verdammtes Miststück!“, brachte sie mühevoll hervor währed sich ihr Griff um das Glas verstärkte. Starr beobachtete Karin die Szene. Sakura und Sasuke gemeinsam auf der Tanzfläche. Ihre Arme lagen entspannt um seinen Nacken geschlungen während seine Hände bereits langsam von der Hüfte abwärts wandern wollten. In Karin brodelte eine unaufhaltsame Hitze. Den letzten Rest gab ihr letztlich die Gesichter der Beiden. Sasuke schien Sakura irgendetwas zu sagen woraufhin sie lachte. Auch er lächelte. Karin konnte sich nicht daran erinnern ihn je so lächeln gesehen zu haben. Oft lachte er verführerisch, überheblich oder selbstsicher aber nie…glücklich. Die Hitze in Karins Körper schlug in unaufhaltsame Wut um. Sie fühlte sich betrogen. Sowohl von Sasuke als auch von Sakura. Wie oft hatten ihr die Beiden versichert dass alles gut sei und dann das. Ihre Hand ballte sich schon schmerzhaft zu einer Faust. Ja Schmerz genau das spürte sie. „Sasuke bedeutet dir nichts, wie? Ich mach dich fertig, Schlampe!“, versprach Karin Sakura still.   Mit zunehmender Zeit entfaltete der Alkohol immer mehr seine Wirkung. Die Anspannung zwischen Sasuke und Sakura löste sich langsam auf. Die feiernden Menschen um sie herum verschwammen langsam. Das Lied wechselte und schlug schließlich noch sanftere Töne an. Ihre Arme auf seinen Schultern. Seine Hände auf ihren Hüften. Nichts von dem war aufdringlich. Es fühlte sich einfach ganz natürlich an. Sakura lächelte verträumt und lehnte sich zu Sasuke herüber. „Im Übrigen steht dir das viel besser.“ „Was?“, fragte Sasuke. „Aufgeschlossen und gut gelaunt.“ Sasuke ging nicht weiter darauf ein. Er bestätigte ihre Aussage nur mit einem selbstsicheren Lächeln. Der ruhige Rhythmus der Musik versiegte langsam in einem poppigen Beat und riss Sakura schließlich aus ihrer Traumblase. „Ich weiß das ist jetzt wirklich ein Abturner, aber ich muss auf die Toilette.“, erklärte sie entschuldigend. „Wartest du auf mich?“ Sasuke sah sie an und lächelte. „Hn. An der Bar.“, deutete er. „Und beeil dich.“ Sakuras Wangen färbten sich rot. Sie nickte schließlich und verschwand in der Menge von der Tanzfläche. Sie steuerte geradewegs die Toiletten des Clubs an. Schon von weitem erkannte sie die Schlange. Ohje. Ergeben seufzte sie. „Wenn Du willst,.“, begann eine Frau, bepackt mit Gläsern für eine der Bars. „Wir haben eben die Damen Toiletten im Club Zwei aufgemacht. Dort ist nicht so viel los.“ „Echt! Ein Glück. Dankeschön.“, entkam es Sakura erleichtert. Die Frau von der Bar hatte nicht zu viel versprochen. Die Klos waren nicht nur wenig besucht, sondern gar nicht. „Es gibt doch nichts besseres als eine saubere Toilette im Club.“ Sakura packte den Griff der Toilettenkabine und zog die Tür auf. Sie bemerkte dabei gar nicht, dass ihr jemand gefolgt war. Gerade als Sakura in die Toilettenkabine gehen wollte, riss sie ein unerwartetes Gewicht sie zu Boden. Gefolgt von einem lauten Knall schlug Sakuras Kopf gegen die Toilettenwand. Ein schmerzliches Zischen entwich ihrer Kehler. „Du mieses Miststück!“,ertönte eine energische Stimme. Sakura erkannte ihre Stimme. „Autsch! Karin? Was-?“ Verschwommen erkannte Sakura ihr flammend rotes Haar. „Halt die Klappe.“, mit diesen Worten drückte Karin ihren Kopf erneut schmerzvoll gegen die Wand. „Du bist so eine Heuchlerin. Jeden versuchst du mit deiner selbstgerechten und unschuldigen Art zu täuschen, doch ich wusste es.“ Mit zittrigen Händen versuchte Sakura sich aus Karins Griff zu befreien. Doch Karins Finger hatten ihren Kopf mit samt  ihrem Haarzopf fest in der Hand. „Wovon redest du?“, hakte sie benommen nach. „Tse… deine Überheblichkeit kotzt mich einfach an.“, entgegnete Karin. Wieder holte sie aus und schlug Sakura gegen die leichten Wände. Das Dröhnen der Bässe außerhalb der Toiletten verhinderte, dass auch nur eine Person die krachenden Geräusche vernahm. Karin lehnte sich zu Sakuras Ohr herüber. „Sasuke gehört mir, hast du verstanden?“ Sakura fühlte sich hilflos. War sie solch ein schlechter Mensch? Karin schien es jedenfalls so zu sehen. Doch sie konnte nichts dafür. Hätte sie sich aussuchen können in wen sie sich verliebte, wäre es nicht Sasuke gewesen. Heiße Tränen stiegen Sakura in die Augen. „Karin, bitte…hör auf.“, brachte Sakura hervor. „Hör auf zu heulen. Ich bin fertig mit dir.“ Noch einmal sah Karin an Sakura herab, die wie ein Häufchen Elend auf dem Boden zusammengesackt war und gegen eine der Wände lehnte. Nur ihr langes Haar verbarg ihr verweintes Gesicht. „Wenn ich es mir Recht überlege…“, begann Karin und zwirbelte eine von Sakuras rosa Haarsträhnen zwischen Zeigefinger-und Daumen auf. „wusstest du das Sasuke auf Frauen mit langen Haaren steht?!“ Sakura bemerkte kaum noch was geschah. Sie hatte eine Vermutung, doch sie war zu kraftlos um noch zu reagieren. Der Alkohol und der pochende Schmerz überwältigten ihre Sinne. Ein fester Tritt presste noch den letzten Rest ihres Sauerstoffs aus der Lunge. Sakura sackte vollständig zu Boden. Nur noch am Rande bemerkte sie wie eine fremde Flüssigkeit ihre Wange hinablief. Hatte Karin sie etwa angespuckt?! Sie hatte keine Ahnung wie lange sie auf dem Boden lag. Doch der pochende Schmerz wurde stärker und ihr Bewusstsein präsenter. Sakuras Hand tastete zittrig über die rosa Haarsträhnen welche sich auf dem ganzen Boden verteilt hatten. Sie spürte bereits wie die Tränen, die ihre Wangen hinabliefen schmerzhaft brannten. Wie musste ihr Gesicht wohl aussehen? Sie wollte nur noch nach Hause. Sakura kauerte sich zusammen, versuchte den Schmerz runterzuschlucken und zur Ruhe zu kommen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)