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Chaos zwischen Zeit und Raum

von

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VIII. Kapitel - ... sowie dem Herren des Drachen und dem Wiedergeborenen Drachen!

„Und obwohl die Meisten solcher Prophezeiungen in den Mythen verloren gegangen sind, ist die ´Prophezeiung des heiligen weißen Drachen`, welche von einem Mann berichtet, der sowohl Zerstörer, als auch Retter der Welt sein kann …“ Aufmerksam blickten Seto sowie Atemu zu dem Dorfältesten, verfolgten wie er seine Augen zum Sternenzelt wandern ließ und fasziniert ein besonderes Sternbild betrachtete. „Dieser Mann wird in der Lage sein, die wahre Macht zu lenken, denn dieser Mann ist der ´Wiedergeborene Drache` …“
 

„Der ´Wiedergeborene Drache`?“, irritiert zog Atemu seine Augenbrauen zusammen, schaute einmal kurz aus den Augenwinkeln zu Seto, „Was meint ihr, ehrwürdiger Rafiki?“ „Der ´Wiedergeborene Drache` ist dazu bestimmt, sich bei ´Shayol Ghul`, dem ´Ort der Letzten Schlacht`, zusammen mit dem anderen Heldenbruder auf die Reise gegen den Schatten aus dem Reich der Toten zu machen und dort zu kämpfen. Die Prophezeiung sagt ebenso, dass er die einzige Hoffnung auf Erlösung ist.“ Setos eisblaue Augen wurden zu engen Schlitzen, „Unfug, ich soll, wie nanntest du es? Ein oder der ´Wiedergeborene Drache` sein? Absoluter Unsinn! Ich bin doch nicht irgendein Priester, der euch in irgendwelchen Kriegen zur Schlachtbank führt!“, knurrte der junge Firmenchef und verschränkte Kopfschüttelnd die Arme. „Seto“, Atemu legte beschwichtigend seine Hand auf Setos Arm. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal die gesamte Prophezeiung anhören …“, schlug er vor, worauf er ein unterdrücktes Schnauben seitens des CEO vernahm. Der alte Mann erzählte leise weiter, „Dies ist sehr weise gesprochen, Pharao … aber Prophezeiungen werden oft nicht vollkommen verstanden, da nichts in einer Prophezeiung immer das ist, was es zu sein scheint. Aus diesem Grund und aus Furcht vor der Rückkehr desjenigen, der einmal schon beinahe die Welt zerstörte, vermeiden es die meisten Menschen entweder auf Prophezeiung zu achten, oder sie ignorieren die in den gegebenen Prophezeiungen Vorhersagen und Warnungen …“
 

Nachdenklich sahen Atemu und Seto einander an, schauten danach zu dem alten Mann, welcher versonnen ins Feuer starrte. Pharao Atemu leckte sich ein wenig unruhig über die trockenen Lippen, „Was meint ihr mit ´der Rückkehr desjenigen, der einmal schon die Welt zerstörte`, wer … ich meine, wer war das?“ „Das war einer von jenen, die wir ´Falsche Drachen` nennen …“, gab der Häuptling diesmal Antwort, während seine Augen auf Kaiba ruhten und er diesem ein besonderes Lächeln schenkte. //Warum glotzt dieser Rishid immer so zu Seto? Ob das vielleicht was mit der Weissagung zu tun hat oder warum, bei allen Göttern Ägyptens, macht er das?//, Atemus eindrucksvolle Augen waren nur noch schmale Schlitze, ebenso seine Lippen da er sie fest zusammenpresste und verstohlen schluckte. „´Falsche Drachen`? Was soll denn das nun wieder sein?“, forschte Seto gereizt nach. Rishid holte tief Luft, „Dazu müsste man vielleicht ein wenig weiter ausholen“, murmelte er und schaute sein Gegenüber an. „´Falsche Drachen`, wie sie von uns und unseren Stammesbrüdern seit jeher genannt werden, besitzen genug Kraft und Einfluss, um sich soweit über andere Eroberer und Rebellen erheben zu können. Der Erste dieser ´Falschen Drachen`, war Abubakar im Jahr 9335. Seine Anhänger gingen sogar so weit, den Pharaonenpalast anzugreifen, wo er schließlich gefangen wurde.“ Rishid atmete langsam ein und aus, blickte Seto tief in die blauen Augen, während er den Pharao links liegen ließ, „Ihm folgte dann im Jahr 6700 noch Sabola, welcher jedoch nicht dessen Macht erlangte.“
 

Bei der Erwähnung des Namens Abubakar sah Rafiki, wie der Pharao betreten schluckte, merkte, dass dieser Aufrührer dem junge Herrscher durchaus ein Begriff war. „Ich sehe, Ihr kennt diese Namen, mein Pharao?“, kam es leise und taxierend von dem alten Mann. Ein Nicken, „Ja“, kam es heiser, „Bei dem Überfall auf den Palast starben viele tapfere Männer, mein Vater hat mir erzählt, dass einer meiner Vorfahren dabei getötet wurde und dessen Sohn musste heimlich aus dem Palast geschmuggelt werden, damit er nicht auch noch bei diesem Überfall ums Leben kam.“ Erschrecken stand in Atemus Gesicht sowie die Erkenntnis, dass wenn damals die Anhänger des Abubakar erfolgreich gewesen wären, er heute nicht leben würde. „Beinhaltet diese Prophezeiung noch etwas?“, hauchte er.
 

Atemu spürte Setos Blicke auf sich, er spürte sie schon seit der Schamane von dem Überfall auf den Palast und dem Tod seines Vorfahren erzählt hatte. //Was hat das alles zu bedeuten?// Summte es durch den Kopf des jungen Pharaos. „Noch was?“, flüsterte er mit Blick zu Rafiki. „Da gibt es noch vieles, dass Ihr wissen solltet … In den letzten paar Jahren sind wieder vermehrt ´Falsche Drachen` erschienen, mehr als jemals zuvor. Sie versuchen den Herren des Drachen zu stürzen!“ //Herr der Drachen?//, das würde ja eher auf mich zutreffen, sinnierte der junge Chef der KaibaCorporation, während er Atemu aus halb geschlossenen Augenlidern einen vagen Seitenblick zu warf. „Herr der Drachen? Ach wirklich?", spottete er sarkastisch. Rafiki wog nur wissend sein Haupt, „Ja, dem Herren des Drachen … allerdings ist niemals irgendwo der Name dieses Herren des ´Wiedergeborenen Drachen` verzeichnet worden …“ Ein genervtes Stöhnen kam daraufhin nur von dem CEO, der solche vagen Aussagen gar nicht leiden konnte. //Oh man, dass ist wie ein Horoskop oder die Wettervorhersage … zu 50/50 gibt es morgen Sonnenschein oder es regnet. Wirklich, toll.//

„Man glaubt jedoch, dass der einzige Nachfahre des Überlebenden des Überfalls von 9335 ihn schon einmal als den wahren ´Wiedergeborenen Drachen` erlebt hat. Solch ein Ereignis ist noch niemals in der aufgezeichneten Geschichte geschehen, doch tatsächlich haben sich viele der Prophezeiungen erfüllt, inklusive des Falls eines Herrschers eines alten Reiches und der Drache wird unter Beanspruchung von den heiligen Drei seine Armee zum Sieg führen.“ Der Pharao knetete verstohlen seine Hände, je mehr er von dieser Prophezeiung hörte, desto nervöser wurde er irgendwie. //Sollte Seto vielleicht …? Oder hatte er eventuell die gesamte Prophezeiung über den Haufen geworfen, da er mit Divas DimensionsCube hier in der Vergangenheit aufgetaucht war. Was wäre dann? Würde dann die uns bekannte Zukunft überhaupt einmal existieren? Würden Yugi, Moki und Joey, Tris und Tea jemals leben?//
 

Trocken versuchte er den großen Kloß in seinem engen Hals hinab zu schlucken, schließlich schaute er wieder zu Rafiki, welcher daraufhin weiter sprach, „Die Karaethon Prophezeiung enthält mehrere Passagen über den Drachen, von denen geglaubt wird, dass sie beschreiben, wie der Drache wiedergeboren werden und was sein Kommen für das Licht und den Schatten bedeuten wird. Sie bestehen aus einer Sammlung von Weissagungen, die vor, während und nach dem ´Krieg des Diebes` gesprochen wurden. Viele sind vage und können nur im Nachhinein verstanden werden. Viele Versuche wurden unternommen, sie auszulegen und sind unter anderem in den verschiedenen ´Kommentaren des Karaethon` nieder geschrieben.“ „´Kommentaren des Karaethon`?", fragend sah Atemu den alten Schamanen an, „Wichtige Zeilen, werter Pharao, wichtige Zeilen!" Der Bunthaarige nickte betreten, während Kaiba mit skeptischem Gesichtsausdruck am Feuer saß und lauschte. //Oh man, oh man. Der erzählt hier vielleicht einen Unsinn, hoffentlich lässt sich Yami davon nicht … doch wie ich ihn kenne, glaubt der dem Alten jedes Wort.// „Ihr spracht von einem Krieg? Wisst Ihr mehr darüber?“, erkundigte sich Atemu in diesem Augenblick auch schon vorsichtig, da er bei Rafikis Erzählung über den ´Krieg des Diebes` bereits aufgehorcht hatte und nun mehr erfahren wollte. „Nur so viel, dass Fünf hinaus reiten, und nur vier Getreue zurückkehren werden. Vor den treuen Wächtern wird der Drache sich erklären und den elenden Dieb letztendlich besiegen.“ „Aber würde das nicht bedeuten, dass der Drache stirbt?“, keuchte Atemu entsetzt und blickte schnell zur Seite, wo Seto letztendlich nur die Augen verdrehte. Doch bekam der Pharao von Rafiki nur ein knappes Kopfschütteln als Antwort. „Der ´wahre Drache` kann nicht sterben, da er am Hang des Drachenberges geboren wurde aus einer Frau, die nie eine Frau war und nie mit einem Manne vermählt war …“, meinte Rafiki da geheimnisvoll. „Kisara …“, flüsterte der Pharao, „Seto, diese Prophezeiung … das muss die Wahrheit sein …“ „Wenn du es sagst“, kam es mit einer leichten Portion Spott vom jungen Präsidenten der KC, „Doch ich kann mir diese Märchenstunde bald nicht mehr länger antun.“ „Aber, Seto, überleg doch mal, Kisara … die Sache mit meinem Vorfahren … dann Dartz …“, versuchte Atemu den anderen zu überzeugen, der jedoch nur den Kopf schüttelte. „Ich bitte dich, Yami … ähm, Pharao, solche Prophezeiungen sind wie Lotto. Außerdem, habe ich doch bereits schon in Domino eindeutig klar gemacht, was ich von diesem ganzen mystischen Kram halte.“
 

Rafiki beobachtete die beiden Personen, die ihm gegenüber saßen, sehr aufmerksam und schmunzelte leicht. //Ganz eindeutig … der Herr des Drachen und sein wiedergeborener Drache, die beiden Geliebten, die in die Unterwelt hinabsteigen werden, um gegen den großen Schatten zu bestehen.// „Pharao Atemu, die Prophezeiung besagt noch mehr, einer wird geboren werden, der schließlich dem Schatten gegenüber tritt. Er wird wiedergeboren, wie er zuvor geboren worden war und unzählige Male wiedergeboren werden wird. Der Drache wird wiedergeboren … und es wird eine große Freude und ein Zähneknirschen sein bei seiner Wiedergeburt. Er wird von uraltem Blute sein und auf uraltes Blut treffen, um sich zu vereinen.“ Nun schien auch Seto fasziniert den Ausführungen des Dorfältesten zu folgen, //Ein wenig seltsam ist es ja schon … ach, Quatsch, was denk ich denn da, bitte schön? Das ist schlicht Unsinn.// Böse blickte er zu Rishid, welcher ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte. //Und dieser Häuptling könnte auch mal damit aufhören, mich mit seinen Augen auszuziehen.// Geheimnisvoll lächelte Rafiki, „Zwei … ein Leben und ein Tod vorgezeichnet. Sie bestimmen seinen Weg, den er gehen muss. Gehen muss, um den zu schützen, den er liebt und auf ewig dient. Einmal steht der wahre Drache für die verlorene Erinnerung. Für den Preis, den er zu zahlen hat … dann dämmert der Tag heran, an dem sein Blut vergossen werden wird. Rot so klebt des Drachen Blut am Fels von ´Shayol Ghul` und im Abgrund des Verderbens wird sein Blut die Menschen vom Schatten befreien.“
 

Erneut flackerte eine gewisse Erkenntnis in Atemus eindrucksvollen Augen auf, „Ein Leben, ein Tod? Verlorene Erinnerung?“, kam es heiser über seine Lippen, „Seth … Seto … das erklärt auch, warum du dich an nichts mehr erinnern konntest …“, hauchte der Pharao, als die Einsicht voll in sein Hirn gesickert war. Auf diese leisen Worte schielte der CEO erst verstohlen zu Atemu und wollte dann lauernd von Rafiki wissen, „Wie endet eure tolle Prophezeiung?“ „Es gipfelt in der Stunde der Wahrheit … in der großen Schlacht von ´Shayol Ghul`, der allerletzten Schlacht“, versonnen sah der Dorfälteste zu Seto Kaiba, welcher versuchte den alten Mann in Grund und Boden zu starren, was jedoch nicht gelang. „Glaubt mir, ´Wiedergeborener Drache`, es wird kommen die Zeit, da das, was Menschen erbauten, zerstört werden soll, und der Schatten wird sich auf das Zeitalter senken, und der Dunkle Herrscher der Unterwelt wird noch einmal seine Hand auf alles Menschenwerk legen“, sprach Rafiki mystisch und dunkel, richtete dann seinen Blick in das Feuer, betrachtete die züngelnden Flammen und nickte vor sich hin, „Da werden die Frauen weinen und die Männer verzagen, wenn die Nationen dieses Landes wie brüchiger Stoff zerrissen werden. Nichts wird erhalten bleiben oder überdauern …“
 

Atemu hatte in den vergangenen Stunden aufmerksam den Erzählungen des Alten gelauscht, sich viele Fragen gestellt und oft gefragt, ob Seth der ´Wiedergeborene Drache` gewesen war, oder ob doch eher Seto Kaiba dieser besagte ´Wahre Drache` sei. //Seth war stark, loyal und er war mutig. Und doch ist er nicht annähernd so wie Seto, … ich, ich meine … er hat eine solche Kraft und einen solchen Mut, einen Willen, dass ich es kaum beschreiben kann. Und er trägt sein Herz auf dem recht Fleck, er liebt seinen kleinen Bruder über alles … // Gedankenverloren sprach er, ohne es selbst mitzubekommen, die Frage aus, die ihm auf den Nägeln brannte, „Wisst ihr es denn immer, wer der ´Wahre Drache` ist? Oder dieser Herr des Drachen?“ „Wir sind die Hüter des ´Heiligen weißen Drachen`!“ Überrascht zog der junge Pharao die Augenbraue hoch, „Wie?“, irritiert sah er den Schamanen vor sich an. //Hab ich das jetzt etwa laut gefragt? Mist …// „Pharao Atemu … lasst es mich so ausdrücken“, Rafiki schob kurz die Lippe vor, runzelte die Stirn, „Andere Männer beanspruchten den Titel ebenfalls schon, aber ´Wahre Drachen` sind selten, weil nur wenige Männer stark genug sind, um eine solch immens Macht zu lenken. Und so wurden die ´Falschen Drachen` niedergerungen und gefangen genommen, lange bevor sie eine wirkliche Bedrohung werden konnten. Schließlich gibt es uns, die Hüter. Und nun wandert nur noch der Eine auf Erden …“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, wie gefällt euch die Prophezeiung?

Und was denkt ihr?
Wer ist wohl gemeint mit dem ´Wahren wiedergeborenen Drachen`? Der Hohepriester Seth ... oder doch eher Seto Kaiba? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yui_du_Ma
2021-11-19T16:53:24+00:00 19.11.2021 17:53
Ich würde mal denken, das es Seto Kaiba sein müsste, aber so sicher bin ich mir nicht.
Aber gut geschrieben! ^.^
Bin gespannt wie es da weiter gehen wird.


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