Chaos zwischen Zeit und Raum von FeiLong_73 ================================================================================ Kapitel 4: V. Kapitel - Der mysteriöse Fremde --------------------------------------------- Nachdem Atemu seinem Gegenüber ausführlich geschildert hatte, was ihm bei der Befragung des Bauern zu Ohren gekommen war, beschlich auch den CEO das ungute Gefühl, dieser Kreatur früher bereits begegnet zu sein. //Aber hier hatte ich doch so gut wie keine Kämpfe mit Monstern!? Woher oder wie also sollte ich dieses Schattenwesen bereits kennen? Es sei denn …//, mit einem unguten Gefühl wandte er sich Atemu zu, „Wir wollten uns doch hier umsehen!“, meinte er im Gehen, während sich ein Bild in seinem Kopf festsetzte. //Doch wir sollten vorsichtig sein. Hoffentlich täusche ich mich … diesen irren Typen können wir hier überhaupt nicht gebrauchen!// „Ja, lass uns nachsehen, ob wir noch mehr Anhaltspunkte finden, wie dieses Dorf angegriffen wurde oder wer der Fremde ist?“, Atemu und Seto schritten ein Stück zu den kleinen Koppeln, auf denen teilweise totes Vieh lag, welches bereits von einigen für Ägypten so typischen Wüstenfüchsen, wenn Kaiba die Umrisse neben den Kadavern richtig einschätzte, sowie kleineren Raubvögeln, wie Milane und Habichte stammten, gefressen wurden, „Der Kreislauf des Lebens, des Einen Tod ist des Anderen Leben!“, seufzte Atemu bedauernd, worauf der Größere zustimmend nickte. Eine Weile suchten sie ohne großen Erfolg sie Umgebung rund um das Dorf ab, bis dann Atemu plötzlich Fußspuren entdeckte. „Seto, sieh mal hier … Fußspuren!“ „Könnten die nicht auch von den Bauern …?“, wollte Kaiba wissen, den es erstaunte, dass der Pharao die beinahe verborgene Spur auf dem trockenen Boden überhaupt entdeckt hatte. „Nein, die armen Bauern tragen keine Schuhe … du wirst hier in der Gegend nur Hirten und Bauern finden, die barfuß gehen. Diese Person gehört nicht hierher! Was denkst du, ob es dieser Fremde war?“ „Ich denke, ja“, Seto sah sich mit wachsamen Blick die Umgebung an, da ihn dieses ungute Gefühl noch immer beschlich. „Hinter den dornigen Büschen hier auf dem kleinen Hügel hätte er sich gut verbergen können und von dort aus dann seine Kreatur oder vielleicht auch mehrere Monster auf das Dorf hetzen. Und wenn er dies mitten in der Nacht tut, sind die Bauern seinem Angriff völlig schutzlos ausgeliefert. Sie wurden im Schlaf überrascht und hatten somit gar keine Chance … Hm, überraschend aus dem Schlaf geschreckt, dürften sie nicht annähernd die Möglichkeit zur Flucht gefunden haben.“ „Du dürftest recht haben … er hat sich heimtückisch … ach, verdammt“, Atemu brach ab und ging dann langsam weiter den Weg entlang. Kaiba hingegen war noch etwas auf dem kleinen Hügel stehen geblieben und versuchte weitere Indizien zu finden, //Hm, er brauchte dabei immer einen gewissen Platz … mal sehen, wie es von dieser Position aussieht.// Er stellte sich gerade leicht schräg hinter die Dornenbüsche auf dem Hügel, blickte abschätzend auf das Dorf, maß die Entfernung und konnte von seiner Position einen vagen Kreis rund um das gesamte Dorf ausmachen. //Oh mein Gott, er scheint es wirkli–…// Plötzlich knackten Zweigen und außerdem hörte es sich an, als würden Steine den kleinen Abhang hinabrollen. Wie bei einem derben Handgemenge, als wenn zwei Körper heftig miteinander rangen, „HIL–…mmpff“, vernahm Seto einen erstickten Hilfeschrei und rannte augenblicklich zu der Stelle, von wo er dies Gepolter vernommen hatte. Hektisch blickte er sich um, konnte jedoch nur noch die Zeichen des Kampfes am Boden ausmachen, sah die geknickten Zweige an den kleinen Büschen und hetzte weiter, „ATEMU? ATEMU … WO STECKST DU?“, unruhig sah er sich um, lief den Hügel runter und wieder auf die Hütten zu, sprintete um die Ecke des ersten Hauses und erblickte einen maskierten Mann, der sich über die bewusstlose Gestalt des Pharao beugte und versuchte, diesen zu fesseln und zu knebeln. So schnell er konnte schmiss sich der Braunhaarige nun auf den Fremden, zog diesen sofort an dessen Schultern zurück, „Nimm deine Pfoten von ihm, elender Bastard!“, schrie er den Anderen an, schubste ihn mit aller Kraft von dem Kleineren und baute sich zwischen Atemu und dem Übeltäter auf. „Zeig endlich dein Gesicht, Feigling“, knurrte der CEO sein Gegenüber an, während er die Augen des vermummten Angreifers fixierte. //Verdammt, wie kommt der denn hier her?// In diesem Moment hörte er, wie Atemu hinter ihm wieder zu Bewusstsein kam, „Aahng, mein Kopf …“, stöhnte Atemu leise und keuchte schmerzhaft auf, als er versuchte sich aufzusetzen. //Was … was war das denn jetzt? Was ist passiert? Wer war das …?// Etwas verwirrt schaute er sich um, sein Kopf schmerzte höllisch, doch dann sah er Seto, der sich schützend zwischen ihm und einem Maskierten positioniert hatte. //Bei allen Göttern Ägyptens, Seto, verdammt, mach keinen Unsinn … wenn dies der Fremde ist … er ist gefährlich … wenn er alleine dies Dorf niedergemetzelt hat … tu das nicht.//, dachte Atemu aufgebracht und blickte hilflos von einem zum anderen. „Also, DARTZ, ich warte, willst du uns nicht endlich dein Gesicht zeigen?“, kam es von Seto, der den Vermummten mit einem eiskalten, höhnischen Blick bedachte und seine Arme provozierend vor der Brust verschränkte. //Dartz?//, pochte es in Atemus schmerzendem Schädel immer wieder. „Sprich“, Dartz streifte sich seinen, um sein Gesicht gewundenen, Schal und den langen Umhang ab, „Wer bist du? Du bist nicht der Hohepriester Seth, von dem ich schon so einiges gehört habe … Nein, du bist anders. Deine Seele ist sogar noch stärker“, murmelte Dartz, während er den jungen Präsidenten der KaibaCorporation betrachtete. „Sag mir, wer du bist und woher kennst du meinen Namen?“, fauchte der Türkishaarige Seto an, welcher jedoch nicht reagierte, sondern ihn nur stumm taxierte. „Du hast mir gar nichts zu befehlen. Schließlich bist du nur ein Herrscher ohne Reich, ein König ohne Untertanen, ein Regent, der sein Volk einem Wahn geopfert hat … selbst seine einstige große Liebe!“, warf Kaiba ihm kalt lächelnd an den Kopf, was den Langhaarigen taumeln ließ. „Schweig, Elender! Du lügst … ich bin auf einer Mission. Ich werde die Welt von der Menschheit reinigen, denn die Menschheit ist schlecht, verkommen und muss dem Großen und Guten geopfert werden!“ „Ach? Und das ´Große und Gute` soll dein Schlangenvieh sein? Dein Leviathan? Oder was?“, spottete der Braunhaarige höhnisch. „SCHWEIG ENDLICH!“, schrie Dartz, plötzlich glühte hinter dem CEO ein grünliches Objekt, welches immer größer wurde. „SETOOOO … PASS AUF, HINTER DIR … ER BESCHÖRT DAS SIEGEL … ER BESCHWÖRT ORICHALCOS!“, schrie Atemu und versuchte wieder auf die Beine zu kommen, „Halt dich daraus, Atemu, du bist … angeschlagen, du kannst nicht gegen ihn kämpfen“, schnaufte Seto, der die Magie von Orichalcos bereits jetzt am eigenen Leib zu spüren bekam, kaum dass das Siegel sich um ihn gebildet hatte. Seine Muskeln zitterten heftig und er fühlte sich, als wenn, ihm von Minute zu Minute mehr von seiner Kraft verloren ging, „Nicht mit mir, du elender Bastard“, knurrte Seto wutentbrannt, er konzentrierte sich auf seinen dreiköpfigen Ultradrachen, schnaufte nach der Beschwörung heftig. „Blauäugiger ultimativer Drache … Neutronenblitzattacke“, rief der Braunhaarige, merkte, wie das Siegel ihm immer mehr seiner Energie raubte, sah in einer kurzen Kampfpause, wie sich vor ihm ein riesiges Monster aufbaute, „Verdammt … der Leviathan!“, keuchte er, kämpfte mit der Beschwörung seines nächsten Monsters, er bündelte seine Gedanken um den Herren der Drachen sowie den Heiligen Drachen Ragnarok kurz hintereinander zu materialisieren, damit er sie verschmelzen konnte. //Ich … ich brauche … mei-…meinen ´König Dragoon` … damit er mir ein wenig den Leviathan vom Hals hält.// Als er es endlich geschafft hatte, musste er der körperlichen Anstrengung kurz Tribut zollen und ging erschöpft in die Knie. „SETO …“, kam es vom Pharao, der noch immer am Boden kniete und sich die Hand auf die blutende Wunde am Hinterkopf presste. „Lass mich dir doch helfen …“, flüsterte er, indes kämpfte sich Seto wieder auf seine ständig krampfenden Beine, holte zittrig Luft und wehrte mit dem Ultradrachen einen Angriff von Dartz Monster ab. Daher beschloss der Türkishaarige nach ein paar weiteren Angriffen, die Kaiba parierte, ein weiteres Siegel von Orichalcos zu generieren und seinen Gegner somit noch weiter zu schwächen, um ihn dann endgültig seiner Schattenkreatur, dem großen Leviathan, opfern zu können. Seto bemerkte jedoch Dartz Vorhaben und rief, indem er seinen Ultradrachen opferte, seine andere Geheimwaffe, den Leuchtenden blauäugigen Drachen. Kaum das dieser vor ihm erschien und sich in die Luft erhob, leuchtete die gesamte Ebene in einem wunderbar hellen Licht und sprengte das Siegel, welches bei den letzten Angriffen langsam begonnen hatte sich enger um Seto zusammen zu ziehen, „DARTZ … ES IST AUS!“, spie Seto dem ehemaligen Herrscher von Atlantis entgegen, als er seinem König Dragoon den Befehl zum Angriff auf das Monster gab, welches ohne das Siegel und die Nova, die sein Leuchtender Blauauge verursachte, extrem geschwächte war und so seinen Meister und sich nicht schützen konnte. Als sich die Staubwolke dann langsam verzog war dort, wo sich vor dem Kampf mit Dartz dessen riesiges Schattenwesen befand, nur noch ein Haufen Asche … und Dartz, der ehemalige Herrscher von Atlantis war nur noch eines der vielen Opfer des kleinen Hirtendorfes! Kaum war der Kampf beendet stolperte Atemu zu Seto, der erschöpft in die Knie gegangen war, und berührte ihn behutsam an der Schulter, „Seto? I–…ist alles … in Ord–… Ordnung? Geht es dir gut?“, fragend blickte er den Braunhaarigen an, vergaß darüber ganz seine eigenen dröhnenden Kopfschmerzen und die Platzwunde. „Ja, ja, mir geht es gut, du solltest dich lieber um dich selbst kümmern … du … du bist schließlich verletzt“, Kaiba sah von weiter hinten auch schon diesen Magier angerannt kommen, ebenso wie Atemus anderen Priester, Karim, ebenso ein Teil der Wachen folgte, um zu sehen, was hier für ein Tumult gewesen war. „Du solltest dich von deinem Magier behandeln lassen“, damit stand Seto mit einem unterdrückten Keuchen auf, hielt sich seine schmerzenden Rippen auf der linken Seite, die höllisch brannten und ging langsam wieder Richtung ihrer Pferde, um dort einen Schluck Wasser zu trinken und sich auszuruhen. //Dartz … Hab ich das mit dem Zeitsprung so durcheinander gebracht? Unmöglich, ich habe alles genau berechnet … Doch einen Vorteil hatte es, in dieser Zeit war sein Monster noch nicht so stark, da er noch nicht über so viele Jahrhunderte Seelen sammeln konnte. Daher konnte ich ihn besiegen … Atemu retten … jetzt ist er besiegt und wird in der Zukunft niemals jemanden bedrohen!// Mahaad untersuchte in der Zwischenzeit Atemu, „Mein Pharao, was hat dieser Kaiba Euch nur angetan? Durch seine Unachtsamkeit wurdet Ihr verletzt, wenn Ihr mich lasst, werde ich ihn sofort einer gerechten Strafe zuführen“, bemerkte Mahaad eifrig, während er die Wunde reinigte und mit Magie die Platzwunde an Atemus Hinterkopf heilte. „Mahaad, dass wirst du nicht tun! Seto hat mich vor dem Fremden gerettet“, betonte Atemu, „Ich weiß nicht, was ohne ihn geschehen wäre … Dartz, dass ist der Name des Fremden, musst du wissen, hat mich überfallen, als ich mich unvorsichtigerweise vom Dorf entfernt habe und mich dann auch noch von Kaiba, mit dem ich die Umgebung des Dorfes noch weiter absuchen wollte, zu weit entfernte.“ „Aber, mein Prinz, dies ist doch unter eurer Würde, warum tut Ihr das?“ „Weil ich es als meine Aufgabe sehe herauszufinden, was in diesem Dorf geschah! Und als ich mir dort eine Spur ansah, wurde ich niedergeschlagen“, erklärte der junge Pharao seinem Magier, der daraufhin jedoch nur skeptisch seine Augenbraue hoch zog, „Doch warum, wenn mir diese Frage gestattet ist, mein Pharao, hat Euch dieser Kaiba nicht beschützt? Warum ließ er zu, dass Ihr niedergeschlagen wurdet? Es ist die Pflicht eines jeden, den Pharao zu beschützen.“ „Ich bitte dich, Mahaad, ich habe mich in Gefahr gebracht und Seto war es dann, der mich gerettet hat“, //So wie er mich schon einmal vor Dartz rettete … Vielleicht nur indirekt, aber ohne ihn, hätte ich es nicht geschafft. Damals nicht und heute erst recht nicht.// „Nein, glaub mir, Mahaad, Seto hat inbrünstig gegen Dartz gekämpft und ich denke, er ist auch verletzt, daher wünsche ich, dass du auch ihn heilst.“ Unmut flackerte in Mahaads Augen, „Wie Ihr wünscht, mein Pharao“, Mahaad verbeugte sich höflich und machte sich auf den Weg zu Kaiba. //Was findet er nur an diesem Fremden?… Seths plötzliches Verschwinden … das Erscheinen von diesem mächtigen Fremden, der unseren geliebten Pharao von seinen Thron stürzen will … alles fing erst an, als dieser merkwürdige Kaiba hier erschien!// Seto lehnte mit Schmerz verzerrtem Gesicht an dem Holzzaun, hielt sich die Rippen, der Schmerz zog bereits bis hinter seinen Magen, er konnte es gar nicht richtig definieren, wo er begann und wo er endete. //Verdammt, tut höllisch weh … was ist bloß passiert? Arrgngg … Wahrscheinlich hab ich mir ein oder sogar mehrere Rippen gebrochen, als ich vorhin einmal nach hinten geschleudert wurde. Puuh, hoffentlich verschieben die sich gleich beim Ritt nicht.// In diesem Moment bemerkte er, wie jemand hinter ihn trat, „Was willst du?“, bluffte er den Magier an, der still schweigend hinter ihm stand und ihn anstarrte. „Mein Pharao hat mir aufgetragen Euch ebenso zu heilen“, Mahaad blickte den CEO geringschätzig an, „Teilt mir nun mit, wo ihr Schmerzen verspürt.“ „Widme dich lieber deinem Pharao, dass machst du doch so gerne! Ich brauch dich hier nicht, mir geht es gut“, brachte Seto unter einem erstickten Keuchen mürrisch hervor, „Ich brauche keine Hilfe!“ „Wie Ihr meint“, entkam es Mahaad pikiert und sogleich machte er sich auch schon wieder auf zur Unterkunft des Bunthaarigen. //Wie es Seto wohl geht? Er sah gerade irgendwie nicht gut aus, ich hätte ihn nicht allein gegen Dartz kämpfen lassen dürfen …//, er biss sich auf die Unterlippe, //Wir wissen ja aus der Zukunft, wie mächtig der ehemalige König von Atlantis war, und ich will mir nicht vorstellen, was alles hätte passieren können, wenn er auch jetzt schon in der Lage gewesen wäre solche extreme Kräfte zu entfesseln, dass … Ich darf gar nicht daran denken, wie sehr er Seto hätte verletzten können! Wahrscheinlich hasst er mich nun mehr denn je … Dass er durch mich in diese Gefahr gekommen ist und dann auch noch verletzt wurde, wird er mir sicher nicht verzeihen … verübeln kann ich es ihm nicht.// Ein tiefer Seufzer entkam ihm, während er in der Hütte auf Nachricht von Mahaad wartete. Der junge Priester klopfte an die windschiefe Tür, „Mein ehrwürdiger Pharao, darf ich eintreten?“ „Tritt ein, Mahaad, du bist schnell zurück“, //Ra sei gedankt, dann war Seto wohl nicht schlimm verletzt.// Der Braunhaarige jedoch konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, da die Schmerzen im Brustkorb immer mehr zunahmen, langsam tanzten schwarze Flecken vor seinen Augen und er bekam immer weniger Luft … //Verdammt, die Ri–…ppen müs–…sen doch irg–…end…ndwas per–…perforiert haben//, er keuchte tonlos und sank am Zaun zu Boden. Währenddessen wollte Atemu nun von Mahaad wissen, was Seto für Verletzungen hatte und ob er erfolgreich behandelt worden sei. „Nun, mein werter Pharao, dies kann ich Euch nicht beantworten, da ich seine Verletzungen nicht geheilt habe!“ „WAS? Du widersetzt dich meinen Wünschen? Nein … es war ein Befehl, ich will das du ihn heilst“, rief Atemu und lief aufgebracht in der kleinen Hütte auf und ab. „Mir ist egal, ob du ihm misstraust und ihn nicht leiden kannst, du wirst ihn heilen!“ „Mein ehrenwerter Pharao, bitte hört mir zu, ich wollte ihn mit meiner Magie heilen, doch er hat sich geweigert, er meinte, ich solle mich Euch widmen! So kam ich wieder zu Euch, mein Pharao“, offenbarte Mahaad den Hergang der Dinge. Entsetzt rannte Atemu augenblicklich aus der Hütte, //Er darf nicht, nur weil er wütend auf mich ist, die Behandlung durch Mahaad verweigern. Mahaad ist der Einzige, der diese Heilmethode beherrscht … Sein dummer Stolz darf ihm nicht in die Quere kommen!// Noch nicht einmal ganz am Zaun angekommen sah er bereits den CEO, der am Boden lag. „Seto …“, er beschleunigte nochmals seine Schritte und kniete sich neben ihn, „Seto, sag einen Ton“, kam es leise, fast flehend von dem jungen Pharao, „Mahaad, ruf zwei Soldaten, sie sollen Seto vorsichtig in meine Hütte tragen und dort wirst du ihn heilen!“, kam dann nach wenigen Sekunden die Respekt einflößende Anweisung, da Atemu sich bewusst wurde, er musste vor seinen Männern stark sein, durfte sich seine Sorge um den CEO nicht anmerken lassen. Erst nachher, wenn er wieder allein mit sich, seinen Gedanken und erdrückenden Emotionen war, dürfte er die grenzenlose Angst um Seto hervorbrechen lassen. „Sehr wohl, mein Pharao, ich werde mich darum kümmern. Soldaten …!“ Nach etlichen Stunden kam wieder ein wenig Leben in den Präsidenten der KaibaCorporation, immer schneller bewegten sich seine Augen unter den geschlossenen Lidern hin und her, zeugten davon, dass sein Geist sich langsam wieder ins Bewusstsein zurück kämpfte. „Aggnng … anngg“, kam es leise über seine rissigen Lippen und wäre vielleicht ungehört verklungen, wenn Atemu nicht die ganze Zeit an seiner Seite ausgeharrt hätte. Sofort griff er nach dem feuchten Lappen, welcher auf Setos Stirn lag, tränkte ihn erneut in der Schüssel mit kaltem Wasser, wrang diesen aus und tupfte behutsam dessen fiebrige Stirn ab. Dann tränkte er den Lappen erneut und legte ihn ausgewrungen auf die Stirn vom CEO. Vorsichtig sprach er den Größeren an, „Seto … es tut mir leid, dass du wegen meiner Unachtsamkeit verletzt wurdest“, //Verdammt, ich hätte mir nie verziehen, wenn du wegen mir …// Bedächtig öffnete Seto seine Augen, blickte sich verwirrt in der dunklen Hütte um und brauchte einige Augenblicke, um sich zu orientieren. „Was … was hast du getan'? Warum bin ich in dieser dreckigen Hütte?“, schnarrte er missgestimmt, „Gut, dass du wieder der Alte bist“, lächelte Atemu sanft, dann jedoch wurde er ernst, „Warum hast du dich bei diesen schweren Verletzungen nicht heilen lassen? Du bist ein Narr, Kaiba, … als wir dich fanden warst du bewusstlos und …“, bewegt brach er seinen Satz ab, „Ich denke, was ich so gesehen habe, waren es deine Rippen auf der linken Seite, sie müssen im unteren Teil deines Brustkorbs gebrochen gewesen sein und bei dem riesigen Bluterguss, der sich begann zu bilden und der extrem flachen Atmung, nun ja … ich bin kein Arzt, aber von meiner Zeit in DominoCity weiß ich noch, dass es gefährlich werden kann, wenn gebrochene Rippen die Lunge durchbohren oder die Leber verletzten, und eins von diesen beiden wird es wohl gewesen sein. Doch brauchst du dir keine weiteren Gedanken zu machen, Mahaad hat dich geheilt …“, weiter konnte der Pharao nicht sprechen, da der Braunhaarige sich zögerlich aufrichtete, „WAS? Ich hab deinem tollen Schamanen doch gesagt, dass ich seine Hilfe nicht brauche, dass er sich dir widmen kann!“, er funkelte Atemu erbost an. //Oh ja, er ist wieder der Alte!// „Du brauchtest Hilfe und ich lasse dich doch nicht einfach krepieren! Bitte, Seto, lass uns nicht streiten, die ganze Sache hier mit Dartz ist eh schon schlimm genug, denn dass er der Fremde ist, der mich töten und sich so meines Thrones bemächtigen wollte, schockt mich doch etwas, da ich ihn hier nicht erwartet hätte.“ Der Größere nickte verstehend, „Die Gefahr ist nun aber gebannt und du brauchst dir wegen Dartz nie mehr Sorgen zu machen! Denn einmal in der Vergangenheit besiegt, wird er auch in der Zukunft nie versuchen dir … oder irgendeinem von uns die Seele zu rauben.“ Dankbarkeit spiegelte sich in Atemus Augen, „In der Tat, ein Bösewicht weniger, der unseren Freunden irgendwann mal etwas tun kann.“ Der CEO zog darauf die Augenbrauen hoch, ebenso zuckten seine Mundwinkel leicht, //Deine Freunde, Yami … es sind deine Freunde!// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)