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Familienleben

von

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Pflastereinsatz

Samstag, 19.01.19
 

Es war alles so glatt wie bei Ryu und Aki gelaufen und Toru war mehr als dankbar dafür. Es gab wohl kaum etwas Schlimmeres als Komplikationen bei der Geburt. Gestern war er zusammen mit Eita entlassen worden und gemeinsam mit ihren Männern und den Kindern hatten sie sich noch kurz in den Park gesetzt und sich unterhalten, ehe sie getrennt nach Hause gefahren waren.

Es war so unglaublich, dass die Zwillinge tatsächlich an einem Tag geboren worden waren! Das musste doch schon Schicksal sein. Anders konnte Toru sich das nicht erklären. Andererseits war das auch egal, denn wichtig war, dass es allen Babys gutging und das war der Fall. Auch Akaashis Mädchen und Makkis Junge waren wohlauf. Wenn nächste Woche Shoyo wahrscheinlich auch entbunden hatte, würden sie eine große Party schmeißen, um das zu feiern. Alle Kinder innerhalb von zwei Wochen geboren. Wie hoch war die Chance dafür gewesen?

Es war Zeit fürs Frühstück und Hajime half Aki gerade dabei, sich fertig zu machen, während Ryu es heute fast selbst geschafft hatte. Sein kleiner Mann wurde so schnell groß! „Mama, kann ich helfen?“ Huch, was war denn da los? Das hatte er ja noch nie angeboten. „Kannst du die Tischdeckchen von der Wäscheleine holen und sie hinlegen?“ „Na klar!“ Schnell lief er in die große Abstellkammer, in der er im Winter auch die Wäsche aufhängte und Toru sah ihm lächelnd nach. Da wollte wohl jemand ein guter großer Bruder werden, was?

Etwas schief lagen die Deckchen auf dem Tisch, was Toru schmunzeln ließ. Dann ließ er ihn noch die Plastikbecher tragen, als Hajime und Aki herunterkamen. „Oho, was ist denn da los?“, fragte sein Mann grinsend und ging zu ihm. Er umarmte ihn von hinten, aber Toru fühlte sich dabei nicht so wohl wie sonst. Das lag nicht an seinem Schatz, sondern an ihm selbst. Nach Geburten war sein Körper unförmig, von Schmerz geplagt und es musste sich alles erst einmal wieder beruhigen. Das dauerte ein paar Wochen, ehe er sich wieder in seinem Körper wohlfühlte. Und in dieser Zeit waren zu viele Berührungen nicht das, was er wollte, auch wenn Hajime ihm jeden Tag versicherte, dass er der schönste Mann der Welt war. Das war natürlich gelogen, aber schon sehr charmant – das konnte er nicht leugnen.

„Unser Großer will wohl ein lieber Bruder sein“, meinte der Violetthaarige schmunzelnd und gab seinem Schatz einen Kuss. „Sieht ganz danach aus. Ganz liebe Glückwünsche übrigens von Naoki. Dem hatte ich gestern Abend noch ein Foto geschickt.“ „Ah, sehr lieb! Er ist wirklich ein toller Mann.“ „Na na, was ist denn da los?“, fragte Hajime frech nach, doch er erstickte jegliche Kommentare in einem verliebten Kuss. „Nichts ist da los“, entgegnete er daher kichernd und sein Mann schmunzelte. „Dann ist ja gut. Ich hol die Kleinen runter, ja?“ „Mach das. Sie werden bestimmt bald aufwachen. Die letzte Mahlzeit ist eineinhalb Stunden her“, erinnerte sich Toru und sein Mann nickte, als er nach oben ins Schlafzimmer ging, um ihre neuesten Familienmitglieder zu holen.
 

Sie hatten in Ruhe gemeinsam gefrühstückt und während er danach begann, die Küche aufzuräumen, fing Mai an zu schreien. Es dauerte keine halbe Minute, da begann auch Aya nach ihrem Essen zu verlangen.

Also setzten sich Hajime und er hin und fütterten ihre Kleinen, die gierig alles austranken. Immerhin hatten sie einen gesunden Appetit, das war gut. Ryu und Aki beschäftigten sich währenddessen im Wohnzimmer mit Bauklötzen und Autos. Später wollten noch Makki und Mattsun vorbeikommen und es wäre der erste Besuch ihres kleinen Jungen Haruki. Sie hatten ihn am Tag nach der Geburt im Krankenhaus besucht und der kleine Wonneproppen war auch so süß!

Nach einem Bäuerchen dauerte es nicht lang, bis sie wieder eingeschlafen waren und Toru gab beiden ein Küsschen auf die Stirn. Sein Herz war voller Liebe für seine Familie und es gab nichts Schöneres für ihn. Das hier war der Traum, von dem er im Internat immer geträumt hatte. Aber es war kein Traum mehr sondern Realität! Damals hatte er nicht zu hoffen gewagt, dass das passieren würde.

„Schatz, du träumst“, sagte Hajime sanft und lächelte ihn liebevoll an. „W-wie?“ Irritiert blinzelte er ihn an und wollte noch etwas sagen, als er im Wohnzimmer einen Tumult hörte. Nanu? Was war denn da los?

„Mamaaa!“, rief Aki und alarmiert lief Toru sofort los. Weinend lag sein Kleiner auf dem Boden und Ryu war bei ihm und versuchte ihn zu trösten. „Was ist passiert?“, fragte er besorgt und nahm Aki vorsichtig hoch und setzte sich mit ihm auf dem Schoß auf das Sofa. „Wir haben Fangen gespielt, aber er ist über ein Auto gefallen“, erklärte der Große und Toru entdeckte ein paar Schrammen an den Knien und Handflächen. „Oh je. Ihr seid mir schon zwei Wirbelwinde. Aber das kriegt Mama wieder hin, keine Sorge.“ Er wischte seine Tränen weg und pustete auf die schmerzenden Stellen, als er Hajime hinter sich hörte. „Das klang nach einem Pflastereinsatz“, meinte dieser mit seinem unwiderstehlich sanften Lächeln auf den Lippen und Toru nahm die Dose entgegen. „Geht es meinem großen Kämpfer schon wieder etwas besser?“, wollte der Brünette wissen und strich Aki über den Kopf. Langsam nickte dieser leicht. „Mama hilft!“ Der Violetthaarige zwinkerte seinen Jungs zu und hielt Aki die offene Dose hin. „Und? Welche Pflaster möchtest du, hm?“ „Conan“, schniefte er leise und Toru holte vier Pflaster mit Aufdrucken von Detektiv Conan heraus. Er wusste nicht, was für eine Serie das war, denn dafür war er noch viel zu jung, aber er hatte vor ein paar Monaten ein Bild von den Detective Boys gesehen und fand sie sehr toll. Daher hatte er darauf geachtet, die Pflaster zu holen. Es gab auch welche von Pokemon, Dinosauriern, Sailor Moon und Disney Prinzessinnen. Das machte die Wunden augenblicklich besser, so auch jetzt, wie Toru schmunzelnd feststellte.

Noch ein weiteres Küsschen von ihm und der Kleine krabbelte schon wieder von seinem Schoß, um weiterzuspielen.

„Unser kleiner tapferer Held, was?“, gluckste Hajime und Toru nickte gut gelaunt. Sah wohl ganz danach aus. Lächelnd küssten sie sich noch einmal, als es auch schon an der Tür klingelte.
 

„Hey, wie schön, euch zu sehen!“ Toru umarmte erst Taka und dann Issei und klatschte mit Hana ab, die direkt ins Wohnzimmer lief, wo Hajime mit den Kindern war. „Du siehst ja schon wieder fit aus. Das freut mich“, meinte Mattsun lächelnd und trug den schlafenden Haruki in seinem Körbchen herein. Er sah auch so süß aus!

„So eine Geburt kann uns eben nicht außer Gefecht setzen, nicht wahr?“ Taka grinste breit, was Toru grinsen ließ. „So ist es!“, stimmte der Violetthaarige zu und führte ihre Freunde in das Wohnzimmer, wo Hana sich staunend die schicken Pflaster von Aki anschaute. „Das mit den Narben machen interessanter, klappt ja schon sehr früh“, feixte der Rosahaarige, als er das bemerkte und sein Mann stand auf, um die Zwei ebenfalls zu begrüßen. „Euer Kleiner sieht ja richtig friedlich aus, wenn er so schläft.“ „Aber auch nur dann. Er ist ganz schön gierig. Glaub mir, Hajime. Wie ist das mit euren beiden Prinzessinnen? Sie sehen auch sehr süß aus, wie sie da auf dem Sessel liegen und schlafen“, meinte Mattsun und Toru nickte langsam. Sein Schatz hatte gestern extra noch ein Gitter am Sessel befestigt, damit sie nicht herausfallen konnten und Toru hatte es ihnen richtig gemütlich gemacht. Sie saßen eh nur auf dem Sofa, also konnten sie den Sessel ein bisschen entbehren.

Der Brünette schaute seine Zwillingsmädchen mit solch einer Liebe an, dass Torus Herz einen Sprung machte. Dann antwortete Iwa grinsend: „Der Eindruck täuscht. Die Zwei haben großen Hunger und gedeihen prächtig.“ „Na so soll es ja auch sein.“ Mattsun grinste ebenfalls und die beiden Alphas vertieften sich in einem Gespräch.

Sollten sie nur, dachte Toru und wandte sich Makki zu, der seinem kleinen Schatz über die Wange streichelte. „Wie fühlst du dich?“ „Noch immer, als wäre ich halb ausgenommen worden. Und dir?“, antwortete er und zeigte ihm ein schiefes Grinsen. Der Violetthaarige seufzte, als er entgegnete: „Geht mir genauso. Zwillinge rauszupressen war echt noch mal eine Spur krasser …“ „Kann ich mir vorstellen, aber es ging ja recht schnell, oder? Also dafür, dass es zwei Kinder waren.“ Toru nickte und schaute auf seine zwei schlafenden Schätze. Mai bewegte die Hand etwas und seine Endorphine fuhren Achterbahn. Konnte man an zu viel Liebe sterben? Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er der erste sein konnte, dem das passierte.

„Ja, der Kinderarzt meinte, dass es seine erste perfekte Zwillingsgeburt war. Es hat knapp sechs Stunden gedauert, dann waren die Beiden schon da. Bei Eita lief es Gott sei Dank ähnlich gut!“ „Dass ihr wirklich am selben Tag entbunden habt! Das ist doch echt krass, oder?“ „Ja, nur eine viertel Stunde später und sie hätten einen Tag später Geburtstag.“ Toru grinste, weil er ebenfalls der Meinung war, dass das echt krass war. Kaum zu glauben irgendwie, aber er freute sich darüber, denn es war etwas Besonderes.

Für einen Moment herrschte ein Schweigen zwischen ihnen, als sie ihre Kinder beobachteten, wie sie miteinander spielten. Sie strahlten und lachten und fuhren mit den Spielzeugautos über den Boden. Toru genoss diese ruhige Stimmung, dieses Gefühl von Geborgenheit und Freude, was über ihnen schwebte und ließ sich davon einlullen.

Jedoch wehrte das Gefühl nicht allzu lang, als Haruki nach seiner nächsten Mahlzeit verlangte. „Ich mach das schon. Hajime? Hilfst du mir bitte in der Küche, damit ich die Milch warm machen kann?“, wollte Mattsun wissen und nahm den kleinen Fratz vorsichtig aus seinem Korb, um sich um ihn zu kümmern. Parallel öffnete Makki seine Tasche und holte die Milchflasche heraus – samt Milchpulver – und gab es an Hajime weiter, der die Hände hinhielt. „Oh und prüf doch mal bitte, ob die Windel gewechselt werden soll, ja? Dann gebe ich dir dafür auch alles.“ Taka legte seinem Mann noch ein Tuch über die Schulter, damit das Bäuerchen nicht die Kleidung verdreckte und gab Haruki ein Küsschen auf das Köpfchen.

„Ja klar, mach ich auch.“ Isseis Gesichtsausdruck sah nicht sehr glücklich aus und Toru kicherte hinter vorgehaltener Hand. Ja ja, auch sein Schatz war nicht der größte Fan von Windeln wechseln, aber es gehörte eben dazu. Da mussten auch sie durch. Es war ja nicht so, dass es ihre Lieblingsbeschäftigung war, aber da die Kleinen das nicht tun konnten, hatten sie keine andere Wahl. Mitgehangen, mitgefangen.

Die beiden Alphas verschwanden in der Küche und Makki schüttelte grinsend den Kopf. Offenbar dachte er etwas Ähnliches wie er selbst. „Und? Bei euch noch alles friedlich, nehme ich an?“, hakte Makki überraschend ernst nach und musterte ihn interessiert. Nanu? Wo kam denn die Frage jetzt her? „Ja. Ich meine, machen wir uns nichts vor. Mit zwei Babys und zwei Kleinkindern wird es in den nächsten Monaten nicht leicht werden, aber Hajime und ich werden das schon hinkriegen. Geht es Mattsun und dir gut?“, erkundigte er sich besorgt und jetzt, wo er ihn genauer musterte, waren da neben den Augenringen auch noch Sorgenfalten. Zwar waren sie nur klein, aber er konnte sie erkennen. Taka seufzte und strich sich über den Kopf, als er antwortete: „Ja schon. Denke ich … Es ist gerade mit einem Kleinkind und einem Neugeborenen nicht so leicht. Der mangelnde Schlaf setzt mir ziemlich zu und deswegen haben wir uns letzte Nacht ziemlich gestritten. Eigentlich total dumm und wir haben uns heute Vormittag auch wieder ausgesprochen, aber ich habe die Sorge, dass das öfters passiert.“ „Das verstehe ich … Wer kümmert sich denn um Haruki in der Nacht?“ „Das mache ich“, antwortete der Rosahaarige sofort und Toru nahm Takas Hand, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit sanfter Stimme sprach er ihn an: „Aber Mattsun hat doch auch drei Wochen Urlaub, oder? Hajime und ich haben uns darauf geeinigt, dass wenn wir beide zu Hause sind, wir uns die Nächste abwechselnd um die Babys kümmern. Das sorgt auch für eine engere Bindung zwischen Hajime und den Kindern. Da haben wir schon bei Ryu mit begonnen. Vielleicht ist das auch für euch eine Möglichkeit, um den Stress etwas aus der Situation zu nehmen.“ Sein Kumpel dachte nach und nickte schließlich langsam. „Ja, das hört sich nach einer guten Idee an. Ich werde mit Mattsun darüber sprechen nachher. Danke dir für die Hilfe.“ „Na klar doch! Dafür sind wir doch beste Freunde“, meinte der Violetthaarige und zwinkerte ihm frech zu. Makki gluckste und Toru war froh, dass ihm die Idee anscheinend zusagte. Das letzte, was er wollte, war, dass sich die Zwei stritten. Dafür waren sie ein viel zu tolles Paar!

„Aber nochmal zu etwas anderem: Machen wir eine große Babyparty, wenn alle da sind? Es fehlt ja nur noch Shoyo!“, wollte Taka wissen. Eine Party? Na klar würden sie eine veranstalten! Immerhin war es ein großartiger Anlass, um zu feiern.

Jedoch kam er gar nicht mehr dazu, darauf zu antworten, denn Ryu und Hana hatten bei dem Wort Babyparty aufgehört zu spielen und kamen auf sie zugelaufen. „Paatii?“, wollten sie mit großen Kulleraugen wissen und hielten sich an ihren Beinen fest. „Na ihr habt ja gute Ohren, was?“ Makki grinste und wuschelte beiden durch die Haare, was sie gar nicht toll fanden und sich schmollend selbst über den Kopf rieben.

„Wir schauen mal, wann wir eine veranstalten. Dann könnt ihr wieder alle zusammen miteinander spielen, hm?“ „Au ja, Mama!“ Ryus Augen leuchteten förmlich und in großer Vorfreude auf die kommende Party spielten die Beiden wieder weiter. Damit war das wohl beschlossene Sache. Es würde eine Babyparty geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomasu
2021-10-17T13:55:40+00:00 17.10.2021 15:55
Moin moin,

Party machen ist tollviel bespaßt werden und bunte luftballon ^^
hast du mal einen raum mit ca 100 bollons gefüllt? haben wir zum 100 Geburtstag meines großvaters gemacht. zwar musste wir aufpassen das in seiner gegenwart nicht zu viele geplatz sind, aber alleine das aufpusten mit Luft als auch mit Helium war großartig ^^

schöne erinnerung

TK


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