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Familienleben

von

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Geburt

Donnerstag, 17.01.19
 

„Juhuu! Papa!“, rief Aki und dackelte durch den knöchelhohen Schnee, der in ihrem Garten lag. Er wirbelte die frisch gefallenen Flocken mit seinen Händchen umher und lachte. Seine Augen strahlten und Iwaizumi lächelte ihn liebevoll an.

Toru hatte ihre beiden Kleinen in einen dicken Schneeanzug mit Mütze, Schal und Handschuhen gesteckt, sodass sie nicht frieren konnten und sie tobten schon seit fast einer Stunde draußen herum. Sie waren gar nicht müde zu kriegen.

Ryu hingegen spielte etwas weiter hinten mit Taiki und Wakatoshi mit einem Ball, während ihre Partner drinnen saßen und Tee tranken. Sie waren beide hochschwanger und hatten eine Tasche parat, falls es losgehen sollte. In vier Tagen war der Stichtag für die Zwillinge und Hajime konnte nicht abstreiten, dass er mittlerweile nervös war. Schließlich hatten auch sie noch keine Zwillingsgeburt erlebt. Sein Schatz war so rund, dass er sich kaum noch bewegen konnte und seit einer Woche hatte er Urlaub, um ihm helfen zu können.

„Kommt ihr gleich rein? Das Essen ist fertig!“, meldete sich Toru lächelnd von der Terrassentür aus, doch die Kinder dachten noch gar nicht daran, reinzugehen. „Wir kommen gleich!“, versicherte Hajime und nickte seinem Schatz zu, der kichernd die Tür wieder anlehnte.

Im Augenwinkel sah er, wie Wakatoshi den Ball fing und die Großen in Richtung Tür scheuchte. „Na komm, ein Schneeengel noch und dann gehen wir rein essen. Morgen ist der Schnee auch noch da und ihr könnt noch weiterspielen, hm?“ Nach dem zweiten Engel nahm Hajime Aki hoch, während Wakatoshi Taiki und Ryu schon zur Tür gebracht hatte. Sie klopften ihre Sachen ab und halfen den Kleinen dabei, aus ihren Schneeanzügen herauszukommen und sie rannten sofort in Richtung des Esszimmers, von wo es lecker duftete.

Wakatoshi und er lächelten ihnen hinterher und zogen sich selbst die Jacken aus. „Und? Wann ist eigentlich euer Stichtag?“, erkundigte sich Brünette, da er sich nicht sicher war, ob sie schonmal darüber gesprochen hatten. „In einer Woche. Bei euch in vier Tagen, oder?“ Hajime nickte und sie schlenderten – sich unterhaltend – gemütlich durch das Wohnzimmer, als Ryu und Taiki wieder auf sie zugerannt kamen. Sie waren ganz aufgeregt und sie riefen gleichzeitig: „Papa! Papa! Die Babys kommen!“ Wie? Jetzt? A-aber! Der Stichtag war doch noch gar nicht und sie wollten doch was essen … „Beide?“, fragte der Blondschopf neben ihm stumpf und ihm war in der Sekunde die gleiche Frage durch den Kopf geschossen.

Aufgeregtes Nicken bekamen sie als Antwort, dann griffen die Zwei nach ihren Händen und zogen sie ins Esszimmer, wo Eita und Toru auf den Stühlen saßen und sich beide den Unterleib hielten. Der Violetthaarige schaute ihn mit einem schmerz verzerrten Gesicht an. „Es ist soweit.“ „Alles klar. Wir fahren sofort ins Krankenhaus!“ Wakatoshi nickte neben ihm und meinte: „Zum Glück haben wir die Tasche ins Auto gelegt. Ich rufe Atsumu an, damit er sich um die Kinder kümmert.“ Nun nickte Hajime und Hektik brach aus.

Wakatoshi telefonierte, während Iwa die drei Kinder anzog, damit sie draußen nicht frieren würden. Sogar Taiki ließ sich ohne Meckern von ihm helfen und nur wenige Minuten später waren sie fertig. Schnell brachte Hajime die vorgepackte Tasche in den Kofferraum und setzte die Kinder rein. Dann kehrte er nach drinnen zurück, half Toru beim Anziehen einer Jacke und von Schuhen und stützte ihn bis zum Auto. Währenddessen kümmerte sie Wakatoshi um seinen Mann und mit zwei Autos rasten sie los.
 

Sie wurden schnell in den Kreißsaal gebracht, doch Wakatoshi und Hajime sprachen vor der Tür noch mit ihren Kindern, als ihr Kumpel schon angelaufen kam.

„Onkel Atsumu wird sich gleich um euch kümmern. Er ist schon auf dem Weg“, versicherte Wakatoshi und Hajime hockte sich hin. „Wir helfen euren Mamas dabei, eure Geschwister zu kriegen und dann holen wir euch sofort dazu. Dann werdet ihr sie kennenlernen, ja?“ „Hey Leute, hier bin ich!“ Atsumu kam mit seinem Sohn Daisuke auf dem Arm die letzten Meter auf sie zu und blieb leicht keuchend vor ihnen stehen. „Schneller ging leider nicht, aber jetzt rein mit euch. Ich kümmere mich um die Kleinen, bis ihr fertig seid“, versprach Atsumu grinsend und sie legten ihm jeweils eine Hand auf die Schulter. „Danke dir! Bis später!“

Jetzt, wo er wusste, dass seine Kinder gut versorgt waren, trat er zu Toru in den Kreißsaal, der bereits von einem Geburtshelfer und einem Krankenpfleger umringt war. „Ich bin da. Atsumu kümmert sich um die Kinder“, beruhigte er seinen Schatz, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und hielt seine Hand. Dann ließ er ihm alle Unterstützung zu teil werden, die er geben konnte.
 

Seine Gefühle quillten über, als er das kleine Baby, in einem Handtuch eingewickelt, auf dem Arm hatte. Hajime lächelte überglücklich und schaute zu seinem erschöpften Schatz, dessen Augen aber ebenfalls leuchteten, als er den zweiten Zwilling von dem Pfleger überreicht bekam. „Herzlichen Glückwunsch, es sind zwei Mädchen“, sagte er und beobachtete sie einen Moment lang, ehe er mit einem Lächeln das Zimmer verließ.

„Hallo Aya, willkommen auf der Welt“, grüßte Toru ihre Tochter und Iwa schaute den kleinen Schatz auf seinen Armen an: „Hallo Mai, auch dir willkommen auf der Welt.“ Dann setzte er sich zu seinem erschöpften Mann auf das Bett und gab ihm einen Kuss auf die verschwitzte Stirn. „Ich bin so stolz auf dich, Liebling.“ „Danke dir. Holst du die Kinder? Sie sollen doch ihre Schwestern kennenlernen“, meinte Toru mit einem schwachen Lächeln und vorsichtig legte er die kleine Mai in den zweiten Arm des Violetthaarigen. „Ja, na klar. Moment.“

Voller Euphorie schritt Iwaizumi durch die Gänge – Atsumu hatte ihnen geschrieben, dass er mit den Kleinen im Café war – und fragte sich, ob Eita wohl auch schon fertig entbunden hatte.

Er musste daran denken, wie Toru und er sich Namen überlegt hatten, ehe sie sich für Aya und Mai entschieden hatten. Es hatte ein paar Tage und einige Diskussionen gedauert, bis sie sich darauf geeinigt hatten, aber jetzt fühlte es sich so an, als wären nie andere Namen in Frage gekommen.

Er fokussierte sich wieder auf die Realität – träumen konnte er später noch – und stellte fest, dass Eita wohl noch dabei war, denn Taiki war auch noch da. „Papa! Papa!“, riefen seine Kleinen und kamen auf ihn zugelaufen. „Hey, ihr Zwei! Wollt ihr eure Schwestern kennenlernen?“ „Jaaa!“ „Herzlichen Glückwunsch zu den beiden Mädchen! Ich schau sie mir morgen mal an, ja?“, erkundigte sich Atsumu und stand auf. Sie umarmten sich kurz und Iwa grinste, als er seine Kinder an die Hand nahm. Dann hakte er noch nach: „Eita noch dabei?“ „Ja, sieht so aus“, meinte Atsumu und Hajime verabschiedete sich kurz von Daisuke und Taiki, dann schritt er mit den aufgeregten Kindern die Gänge entlang.
 

Kaum, dass er die Tür geöffnet hatte, liefen die Kinder schon rufend rein. Toru strahlte sie an und Iwa hatte Mühe, die Zwei im Zaun zu halten. „Sind sie das?“, fragte Ryu ehrfürchtig und kletterte am Fußende auf das Bett, während er Aki auf der anderen Seite hinsetzte.

„Ja, das sind Aya und Mai, eure Schwestern“, stellte Toru sie lächelnd vor und Ryu nickte staunend. „Darf ich sie streicheln?“ „Ich auch!“, meldete sich Aki zu Wort und Iwa strich beiden über den Kopf. „Ganz vorsichtig, ja?“ Liebevoll tätschelten die Jungs ihre Schwestern und waren ganz erstaunt darüber, wie klein sie waren. Es war der schönste Moment für Hajime. Irgendwie fühlte es sich vollständig an. Komplett. Seine Familie.

„Wir sehen uns ja morgen wieder, ja? Mama ist sehr erschöpft und braucht dringend etwas Schlaf, sofern die Zwei hier das zulassen. Und ihr müsst auch ins Bett“, murmelte Toru nach ein paar Minuten und Iwa stimmte ihm zu. Es war kurz vor Mitternacht und sein Schatz brauchte nach der anstrengenden Geburt unbedingt Ruhe. Für die Jungs waren es auch sehr aufregende Stunden und es war überfällig, dass sie ins Bett kamen.

„Also dann, ich wünsche dir eine gute Nacht und schlaf schön. Ich hole dir einen Krankenpfleger.“ Zärtlich strich er seinem lächelnden Schatz über die Stirn und gab ihm einen innigen Kuss, der mit genauso viel Liebe erwidert wurde. Dann gab er seinen beiden Süßen noch ein Küsschen und nach einer ausgiebigen Verabschiedung verließen sie den Raum.

Hajime holte noch einen Krankenpfleger, der sich um seine drei Lieben kümmerte und wollte gerade in Richtung Atsumu schlendern, um sich von ihm zu verabschieden, als Wakatoshi aufgeregt aus einem der Zimmer trat. „Hajime!“ „Hm? Hey Toshi, alles gut bei euch?“ „Onkel Waka!“ Natürlich liefen die Kinder sofort los und Iwa hatte das Gefühl, dass es noch einen Augenblick dauerte, bis er sich auf den Weg nach Hause machen konnte. Aber bei so frohen Botschaften war das schon in Ordnung so.

„Ja, wir haben zwei gesunde Mädchen und ihr?“ „Gleichfalls“, erwiderte Hajime grinsend und sie umarmten sich kurz. Sein Blick fiel auf die Uhr, die vor dem Schwesternzimmer hing: 23:56 Uhr. „Dann haben unsere vier Mädchen also tatsächlich am selben Tag Geburtstag“, stellte er belustigt fest und Wakatoshi grinste schief. „Sieht ganz so aus. Das werden große Partys.“ „Oh ja, das befürchte ich auch“, gluckste Hajime und er wollte ihm gerade von der Geburt berichten, als er merkte, dass seine Jungs die Tür zu Eitas Zimmer öffneten. „Hey, ihr Zwei! Stehen geblieben!“ „Ach, ist schon gut. Ihr könnt auch kurz Hallo sagen“, beschwichtigte Wakatoshi und seufzend folgte er den Kindern, während sein Kumpel seinen Sohn von Atsumu holte.

„Oh hallo ihr zwei Wirbelwinde!“ Lächelnd, aber auch erschöpft drehte Eita den Kopf, hatte die beiden eingewickelten Babys in seinen Armen, wie es auch bei Toru der Fall gewesen war.

„Tante Eita! Süße Babys! Darf ich streicheln?“ „Ja gern, wenn dein Papa dir auf das Bett hilft“, erwiderte er und Hajime hob seine Jungs hoch, damit sie erst die eine und dann die zweite vorsichtig tätscheln konnten. „Noch zwei kleine Prinzessinnen. Sie sehen auch sehr süß aus. Geht es dir denn auch soweit gut?“ „Ich bin sehr erschöpft, aber unglaublich glücklich, also passt das schon. Schlaf wird Wunder wirken“, antwortete Eita leicht grinsend und Hajime gluckste. Mit Zwillingen würde das wohl noch schwieriger werden, aber gemeinsam mit Wakatoshi würde er das schon hinbekommen. So wie er Toru immer unterstützte.

Hinter ihnen wurde die Tür geöffnet und ein glücklicher und stolzer Vater trat ein. Selten hatte er seinen blonden Kumpel so zufrieden – geradezu euphorisch – gesehen, auch wenn er wusste, dass er es oft war. Doch Ushijima war schon im Internat sehr zurückhaltend gewesen, was seine Gefühle anging. Man musste da zwischen den Zeilen lesen und das schaffte er mittlerweile ganz gut.

„Taiki, sieh mal. Deine beiden Schwestern“, sagte er, während er den Kurzen auf dem Arm hatte und Hajime nahm seine Söhne vom Bett und verabschiedete sich schnell von ihnen, damit sie das in Ruhe genießen konnten. Alles andere kam ihm irgendwie falsch vor.

Jetzt kam er auch zu Atsumu, der mit einem schlafenden Daisuke auf dem Schoß eine Zeitschrift studierte. „He. Du willst noch hier bleiben?“ „Nein, aber Wakatoshi meinte, dass du dich auf den Weg machen wolltest und deswegen habe ich hier noch auf dich gewartet“, erwiderte dieser grinsend und stand vorsichtig auf. „Papa, auch müde“, quengelte Aki und Iwa grinste. Na klar wurde er jetzt auch müde, wo die Aufregung nachließ und er Daisuke sah, der auch schlief. „Na dann komm, Kleiner. Es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen.“ Hajime nahm seinen Sohn auf den Arm und Ryu an die Hand, als er Atsumu zunickte. „Nett von dir. Dann lass uns los, damit wir alle ins Bett kommen können“, forderte Iwa müde lächelnd, denn auch bei ihm machte sich die Erschöpfung langsam breit. Zum Glück war die Fahrt nur kurz.

Sie schritten durch die Flure und unterhielten sich noch kurz über Shoyo, der nächste Woche seinen Entbindungstermin hatte. Akaashi hatte vor sechs Tagen ebenfalls zwei Mädchen entbunden und Makki vor drei Tagen einen Jungen, also würden höchstwahrscheinlich alle Geburten innerhalb von zwei Wochen liegen. Soweit er das wusste, würden Atsumu und Shoyo ebenfalls noch einen Jungen bekommen, aber ganz sicher war er sich nicht. Die letzten Wochen waren anstrengend genug gewesen und die kommenden würden es umso mehr werden. Da machte sich Hajime nichts vor. Und dennoch konnte er es kaum erwarten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomasu
2021-10-15T17:03:58+00:00 15.10.2021 19:03
Moin moin,

Zwillinge sind was feines, auch wenn ich päärchen bevorzuge. Aber im Sinne der Geschichte sind Mädchen wohl wertvoller. schon alleine damit die Beta auch jemanden finden.

TK


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