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Familienleben

von

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Kleider machen Leute

Donnerstag, 07.06.18 / Samstag, 09.06.18
 

„Wir sind gerade noch auf dem Heimweg. Bis gleich, ja?“ Toru klang gut gelaunt am Handy, was ihn lächeln ließ. Er war gerade zu Hause angekommen und war dabei, es sich gemütlich zu machen, als sein Schatz ihn angerufen hatte. Sich den Nacken reibend ließ sich Hajime aufs Sofa fallen und verabschiedete sich von seinem Mann und legte auf.

Iwa genoss den Moment der Ruhe, streichelte Katsuya, der fordernd seinen Arm anstupste und sich neben ihm zusammenrollte. Wo ihr Kater war, wusste er gerade nicht. Wahrscheinlich im Kinderzimmer, denn er passte oft auf das Zimmer auf, wenn die Kleinen draußen waren.

Während er nebenbei den Labrador mit Streicheleinheiten verwöhnte, dachte er an die Mittagspause, die er wie immer mit Kuro verbracht hatte.

Dieser hatte ihm erzählt, dass er vergangenen Abend Bokuto kennengelernt hatte. Er schien ein gut gelaunter Typ zu sein, der sich leicht begeistern ließ und ernsthaft an Keiji interessiert war. Anscheinend hatte man auch dem Schwarzhaarigen die Verliebtheit angesehen, was Kuro dazu verleitet hatte, seinen Mann zu bitten, bei seinem Freund zu schlafen. Er hatte sich wohl die halbe Nacht in Selbstmitleid gesuhlt, weil er nie so von Keiji angesehen worden war und Iwa verspürte unendlich viel Mitleid mit ihm. Er war so ein feiner Kerl und es war unfair, dass das Schicksal ihm so übel mitspielte. Dennoch konnte er weder Keiji noch Bokuto böse sein. Es war seltsam, denn er hatte anfangs gedacht, dass er mehr Probleme mit Keijis Lover haben würde, aber in den drei Jahren hatte er viele Gespräche mit dem Schwarzhaarigen gehabt, der ihm versucht hatte zu erklären, was an dem Grauhaarigen so toll war. Sie hatten sich so oft mit dem Thema beschäftigt und Keiji war so aufrichtig zu ihnen gewesen, dass er ihm sein Glück gönnte, auch wenn es nicht mit Kuro war.

Die Wohnungstür wurde nach ein paar Minuten geöffnet und er hörte das Getrappel seiner kleinen Rasselbande. „Papa?“ „Wohnzimmer!“, rief er und das Laufen wurde lauter. Ein paar Sekunden später wurde er angesprungen und Katsuya öffnete widerwillig die Augen. Tja Kumpel, das war es vorerst mit dösen, schoss es Iwa grinsend durch den Kopf und begrüßte seine Kinder. „Papa! Papa! Mama hat mir was gekauft!“ Ryu krabbelte wieder von seinem Schoß und rannte rufend zu Toru, um wahrscheinlich das Gekaufte zu holen. Aki wiederum streichelte vorsichtig mit einem leisen „Ei, ei, ei“ den Hund, der seinen Kopf auf den Schoß des Kleinen legte und das sichtlich genoss. „Ka-chan süß!“, quietschte der Kurze fröhlich und Iwa lächelte. „Ja, er mag das, wenn du ihn streichelst.“ Aki machte giggelnd weiter und Hajime hörte, wie Schritte wieder näherkamen. „Hallo Schatz, wie war dein Tag?“, erkundigte sich Toru lächelnd und beugte sich runter, gab ihm einen liebevollen Kuss. „Ganz in Ordnung. Die Jungs sind ganz aufgeregt, weil es nächste Woche nach Amerika zur Weltmeisterschaft geht.“ „Dann sind sie bestimmt sehr fokussiert, was?“ „Ja, das auch. Aber man merkt auch eine gewisse Nervosität, doch sie sind ein guter Haufen und werden das schon hinkriegen“, versicherte Hajime grinsend. „An der Fitness wird es jedenfalls nicht scheitern“, meinte sein Mann Augenzwinkernd, als Ryu auch schon angelaufen kam. Er war noch hinter dem Sofa, sodass er ihn nicht sehen konnte.

„Oh, warte noch einen Moment, mein Schatz“, meinte Toru lächelnd und hockte sich vor ihn. Es dauerte einen Moment und Ryu wurde quengelig, weil er endlich das Neue zeigen wollte. Was auch immer das war. „Aber du willst Papa das doch richtig zeigen, oder nicht, Schatz?“ „Ja!“ Hajime schmunzelte und strich Aki noch einmal über den Kopf, während dieser fröhlich plappernd den Kopf von Katsuya knuddelte.

„So, jetzt kannst du es zeigen.“ Toru stand wieder auf und trippelnde Schritte kamen näher. Mit leuchtenden Augen stellte sich sein Sohn vor ihn und trug ein grasgrünes, bodenlanges Kleid. Es hatte geraffte Ärmel und einen dunkelgrünen Taillengürtel. Im Licht der Sonne glitzerte es leicht und Iwa lächelte ihn liebevoll an. „Wow, das steht dir ausgezeichnet, Ryu-chan! Du siehst toll aus!“ Er drehte sich vor ihm wie eine Ballerina und Toru nahm ebenfalls auf dem Sofa Platz, schob Katsuya dafür etwas beiseite, doch das störte diesen nicht. „Na komm, Ryu-chan. Setz dich, Liebling. Papa und ich wollen euch noch etwas sagen“, sagte Toru ruhig, doch ihr Großer tanzte noch etwas herum, ehe er sich auf den Schoß seiner Mama setzte. „Was denn?“, wollte er neugierig wissen und schaute sie abwechselnd an. Aki hatte auch aufgehört, den Hund zu streicheln und Iwa setzte ihn ebenfalls ordentlich auf seinen Schoß.

„Mama und ich haben große Neuigkeiten, denn ihr werdet noch ein kleines Geschwisterchen bekommen“, eröffnete ihnen Hajime und Ryu bekam große Augen. „Noch einen Bruder?“ „Das wissen wir noch nicht, Schatz. Vielleicht wird es ja auch ein Mädchen“, gab Toru zu bedenken und die beiden Kleinen freuten sich. Immerhin würden sie noch jemanden kriegen, der mit ihnen spielen konnte. Hajime war froh, dass die Kinder sich so darüber freuten, denn es würde noch einmal eine Menge in ihrem Leben durcheinanderbringen. Aber das würden sie ihnen in den nächsten Monaten erklären, um eventuellen Streitigkeiten vorzubeugen.
 

Als die Kinder im Bett waren, hatte sein Mann ihm noch von dem Zwischenfall auf dem Spielplatz erzählt. Leider gab es so ignorante Leute immer mal wieder. Gerade Männer, die mit Frauen verheiratet waren, hatten kein Verständnis für das Alpha-Omega-Projekt. Sie gehörten in keine Kategorie, denn für die Wissenschaftler waren diese Leute nicht von Belang. Nur die restlichen wurden in die drei bekannten Kategorien unterteilt.

Dabei diente es lediglich dazu, die Menschheit am Leben zu halten und es gab das Projekt schon seit Jahrzehnten, doch traurigerweise gab es so beschränkte Menschen, die damit nicht klarkamen – oder wollten.

Liebevoll hatte er sich um seinen Schatz gekümmert, der sich zwar viel aufgeregt hatte, doch Hajime wusste, dass ihn solche Ansagen im Inneren weh taten. Für die Kinder zeigte er das zwar nicht, doch er kannte ihn dafür gut genug. Also hatte der Brünette ihn eng an sich gezogen und mit ihm gekuschelt, was Toru schnurren ließ. Zum Glück war schon Donnerstagabend, sodass er nur noch Freitag arbeiten musste und am Samstag würden sie mit ihren besten Freunden und allen Kindern ans Meer fahren. Da konnten sie es sich gutgehen lassen und die Kleinen ordentlich toben. Das Wetter sollte mit Sonnenschein und 28°C auch perfekt werden.

Toru hatte sich nach einer Weile entspannt und sie waren recht früh ins Bett gegangen. Der Tag war irgendwie doch anstrengender gewesen, als sie gedacht hatten.
 

Weinen riss ihn aus dem Schlaf. Iwa öffnete brummend die Augen und gähnte kurz. Aus dem Kinderzimmer war ein Plärren zu hören und nach einem kurzen Blick stellte er fest, dass Toru noch zu schlafen schien. Also stand er auf und wollte gerade losgehen, als sein Mann doch murrende Töne von sich gab.

„Schlaf weiter, Schatz. Ich geh nachschauen“, murmelte er sanft und hörte ein zustimmendes Geräusch, ehe er wohl wieder einschlief.

Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er das Schlafzimmer und ging rüber ins Kinderzimmer, wo eine kleine Lampe den Raum etwas erhellte. Sie waren noch zu jung, um in einem dunklen Raum zu schlafen. Da würden sie noch mehr Angst haben, wenn sie aufwachten.

In seinem kleinen Bettchen lag Aki, mit verweintem Gesicht und Angst in den Augen. „Hey, mein Schatz. Was ist denn los mit dir, hm?“ Vorsichtig hob er ihn hoch und nahm ihn auf den Arm. Sofort krallten sich die kleinen Hände in sein Schlaf Top und leicht wiegend schlenderte er mit ihm ins Wohnzimmer. „Hattest du einen Alptraum?“ „Jaaa …“, schniefte Aki leise und der Brünette spürte, wie sein Top feucht wurde. „Weißt du, was dir Angst gemacht hat?“, erkundigte er sich, strich über den Hinterkopf und wiegte ihn weiter.

Sein Sohn brauchte noch etwas, bis er sich soweit beruhigt hatte und sagte dann leise: „Böser Mann. Hat rumgeschrien.“ Das war bestimmt der vom Spielplatz, dachte Hajime und gab ihm ein Küsschen auf die Haare. „Hier kann dir niemand etwas tun, Aki-chan. Mama und ich werden immer auf Ryu und dich aufpassen. Kein böser Mann und auch keine Monster werden euch wehtun können. Versprochen, Liebling.“ Ein leichtes Nicken, dann schniefte der Kurze noch etwas und Hajime begann leise ein Lied zu singen. Ihr Kleiner liebte es, wenn er das tat und konnte dann auch am einfachsten wieder einschlafen. So dauerte es nicht lang, bis der Körper auf seinem Arm erneut entspannte und sein Sohn den Weg ins Reich der Träume gefunden hatte. Trotzdem würde er ihn mit zu Toru und sich ins Bett nehmen, denn dann konnte er aller Wahrscheinlichkeit nach, den Rest der Nacht besser schlafen.

Also schlenderte er zurück ins Schlafzimmer, wo er Aki neben Toru legte, der sofort einen Arm um ihn legte. Es war wohl der Mutterreflex, der ihn unbewusst so handeln ließ und Hajime kuschelte sich wieder in sein Bettzeug. Es war halb 2, dementsprechend hatte er noch ein paar Stunden, die er schlafen konnte. Noch ein kurzes Küsschen auf die Stirn seiner beiden Lieblinge, dann machte er die Augen zu und schlief ein paar Minuten später.
 

„Wow Ryu-chan! Du siehst ja richtig toll aus!“, sagte Eita lächelnd, als er sich vor ihm in seinem Kleid drehte. Das Outfit hatte es ihm wirklich angetan. Er hatte Toru und ihm den ganzen Morgen in den Ohren gelegen, dass er das anziehen wollte und hier am Strand, wo sie die anderen trafen, rannte er zu jedem einzeln und präsentierte sich. Ob er auch zu so einer kleinen Diva wurde wie sein Mann? Die Ähnlichkeit mit den braunen Haaren und Augen war jedenfalls nicht abzustreiten.

Wakatoshi, Kuro und er bauten die Sonnenschirme auf, während Shoyo, Makki und Toru sich um Essen und Trinken kümmerten. Die anderen hielten ihre Rasselbande beisammen, damit keiner vorzeitig ausbügste. Atsumu hatte sie zu einem etwas ruhigeren Strandabschnitt geführt, wo die Kinder besser herumtollen konnten und auch keine anderen Menschen ihnen auf den Sack gingen. Das war schon sehr beruhigend, denn er hatte keine Lust auf Typen wie den vom Spielplatz. Und auch seine Kumpels würden da sehr gnadenlos werden. Doch damit wollte er sich jetzt nicht die Laune verderben und beobachtete kurz, wie Atsumu kurz Ryu bewundernd anschaute und klatschte, was ihn lächeln ließ.

Als sie alle fertig waren, setzten sie sich in einen Kreis um die Kinder herum und sangen ein „Happy Birthday“ für Daisuke, der fröhlich aufquietschte und mit den Händen wedelte. Damit war er jetzt auch 2 Jahre alt und der Letzte in der Gruppe der Erstgeborenen. Danach kam nur noch Aki, der ein halbes Jahr jünger war als Daisuke.

Der Kleine rupfte das Geschenkpapier von den Päckchen und freute sich sichtlich über eine Puppe, ein Spielzeugauto und drei Kuscheltiere, die er besonders zu mögen schien, so wie er sie flauschte. Toru zog ihren Jungs schon mal die Kleidung aus und cremte sie ein, damit sie gleich auch in Ruhe im Meer toben konnten. Eita und Shoyo hatten das wohl schon gemacht, während Makki sich ebenfalls um seine Kleine kümmerte.

Sie unterhielten sich noch etwas, die Stimmung war super, doch nach einer knappen halben Stunde wurden die Kleinen allmählich unruhig. Als Keiji aufstand und sich streckte, war er sofort von allen Kindern umringt, die ihn mit Kulleraugen anschauten, weil sie endlich ins Wasser wollten.

„Wie? Ähm ja, wartet kurz …“, murmelte dieser verlegen und zog sich seine kurze Hose aus, unter der er eine Schwimmhose trug. „Na dann kommt mal mit. Sollen wir noch einen Ball mitnehmen?“, wollte der Schwarzhaarige lächelnd wissen und wurde sofort umjubelt. Während er die beiden Bälle nahm, die die anderen mitgebracht hatten, waren sie dabei, den Kindern noch eben die Schwimmflügel an den Armen zu befestigen.

Gemeinsam mit den Kindern lief Keiji zum warmen Wasser und achtete darauf, dass sie alle beisammen blieben. Er selbst würde gleich nachkommen, denn auch Iwa wollte unbedingt noch im Meer baden. Außerdem war es fies, ihm die Aufsicht über fünf Kinder allein zu überlassen.

„Damit ihr euch nicht wundert, aber …“, fing Tetsurou an und sicherte sich mit der kurzen Pause die Aufmerksamkeit aller, dann fuhr er fort: „Keiji und ich sind getrennt. Wir warten jetzt nur noch auf das Ergebnis der Analyse von Bokuto, um zu sehen, ob wir uns auch direkt scheiden lassen können.“ „Deshalb habt ihr euch so distanziert verhalten bis jetzt“, murmelte Wakatoshi und er nickte. „Ja. Es hat einfach keinen Sinn mehr. Allerdings gibt es da noch etwas … Keiji ist schwanger und wir haben beschlossen, dass er das Kind bekommt. Deswegen habe ich jetzt auch Bokuto kennengelernt, weil wir das dann ja zu Dritt auf die Reihe kriegen müssen.“ „Oh man, das ist doch eine scheiß Situation“, brummte Tsumu und sie nickten. „Ja, aber wir werden das schon schaffen. Macht euch da mal keine Sorgen. Ich wollte nur, dass ihr Bescheid wisst, damit es keine Missverständnisse gibt.“ „Aber dennoch herzlichen Glückwunsch! Issei und ich haben ebenfalls frohe Botschaft zu verkünden. Ich bin auch schwanger.“ „Ich auch!“, meldete sich Toru grinsend zu Wort und kuschelte sich an ihn. Iwa strich ihm lächelnd über den Rücken und Shoyo blähte die Wangen: „Hey! Das sollte doch unsere Überraschung sein, dass ich schwanger bin!“ „Und was ist mit mir? Wir freuen uns auch auf ein zweites Kind!“, lachte Eita und sie brachen alle in schallendes Gelächter aus.

„Ernsthaft? Wir haben das alle zeitgleich hingekriegt?“, prustete Tsumu und selbst Wakatoshi lächelte, als er zustimmte: „Sieht wohl ganz danach aus.“ „Du meine Güte. Wir sind ja echte Helden!“, lachte Kuro und sie waren alle bester Laune, als Iwa seinem Schatz einen kurzen Kuss gab und sich dann hinstellte. Er zog sich seine Hose aus, unter der er eine enge Schwimmhose trug und sofort wurde ihm von seinem Schatz auf den Hintern gehauen. Grinsend sah er, wie sich sein Mann die Unterlippe zwischen die Zähne geklemmt hatte und gab ihm noch einen Kuss.

„Also ich werde Keiji mal mit den Kurzen helfen. Bis später!“, meinte er grinsend und lief los. „Papa!“, rief Aki-chan glücklich, als er hüfthoch im Wasser war. Der Kleine paddelte auf ihn zu und Iwa nahm ihn auf den Rücken, als er angekommen war. „Halt dich gut fest, ja?“ „Ja!“ „Ich auch!“ Ryu krabbelte ebenfalls auf ihn und als Taiki auch wollte, musste er ihn bremsen. So viel Platz war auf seinem Rücken dann auch nicht. „Ich schwimm eine Runde mit den Beiden und dann kannst du, ja? Bis gleich!“ Taiki nickte und er schwamm mit seinen beiden Söhnen auf dem Rücken eine Runde. Sie lachten fröhlich und er genoss es, das warme Wasser um sich herum zu spüren. Was für ein großartiger Tag!



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