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Champ Time

von

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Prolog: It's champ time!


 

Die Menge tobte so laut, dass mein ganzer Körper vibrierte. Inzwischen stand ich zum achten Mal in diesem Gang der Arena von Score City, ich war kurz davor, auf das Kampffeld hinauszutreten. Mein Gegner stand dort bereits und wartete auf mich. Ich war aufgeregt wie schon lange nicht mehr, der Umhang lastete schwer auf meinen Schultern, am liebsten wäre ich direkt hinausgestürmt und hätte den ersten Pokéball geworfen, um die Spannung zu beenden. Aber stattdessen wartete ich geduldig.

»Und jetzt«, tönte die Stimme des Moderators durch die Arena, »heißen wir herzlich die Person willkommen, wegen der wir alle hier sind!«

Ein aufgeregtes Jubeln ging durch die Zuschauer.

»Sie ist seit sieben Jahren in Folge unser Champ in der Galar-Region!«

Mein Herz klopfte schneller und schien meine Lunge verdrängen zu wollen, das war die einzige Erklärung, warum ich schwerer Luft bekam. Aber warum machte ich mir Sorgen? Selbst wenn ich verlor, wäre das kein Untergang – vielleicht wäre es sogar besser –, und ich kämpfte nicht das erste Mal vor Publikum. Außerdem war ich gut vorbereitet. Es blieb also nur die Möglichkeit, dass mein Kontrahent mich derart nervös sein ließ – aber das würde enden, sobald der Kampf begann.

»Erhebt eure Stimmen für unseren Champ: Raelene!«

Ich atmete tief durch und trat ins Licht hinaus. Tosender Applaus umbrandete mich, begrüßte mich in meinem Element, der Arena, dem Champ-Cup, der Titelverteidigung. Die Ränge waren mit Menschen unterschiedlichen Alters und auch Pokémon besetzt. Alle jubelten mir zu, während ich die Hand hob, um nicht nur in ihre Richtung, sondern auch in die mich umkreisenden Kameras, zu winken. Egal, wie nervös ich war, ich strahlte für alle, die so sehr an mich glaubten – und auch für jene, die mich verlieren sehen wollten. Genau wie ich es damals, vor acht Jahren getan hatte, als ich jung und nervös und voller Hoffnungen ins Rampenlicht gelaufen war.

Schließlich blieb ich auf dem Platz stehen, der für mich bestimmt war. Mir gegenüber stand mein Gegner, genau wie damals – aber diesmal waren unsere Rollen vertauscht.

»Der alte Champ tritt gegen unseren amtierenden Champ an!«, feierte der Moderator. »Wir können uns also auf ein nie vorher gesehenes Spektakel freuen!«

Delion lächelte mir selbstsicher entgegen. »Es wurde auch Zeit, oder?«

»Ich wundere mich nur, dass es so lange gedauert hat«, erwiderte ich.

Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur sichergehen, dass ich es auch mit dir aufnehmen kann. Das dauerte eben seine Zeit.«

»Dann hoffe ich, dass es genug war.«

Die Menge tobte weiter, gespannt darauf, endlich unseren Kampf zu erleben, von dem sie sich viel versprachen. Und ich wollte ihnen das bieten.

Ich fuhr mir mit einer Hand durch das lange blaue Haar, dann reckte ich den Arm in die Luft und präsentierte das Siegeszeichen. »It's champ time!«
 

Kapitel 1: Du kommst gerade rechtzeitig


 

Das scharfe Curry kochte auf dem Feuer und gab eine angenehme Wärme ab, die man in den Kronen-Schneelanden, besonders an frostigen Abenden wie diesen, wirklich gut gebrauchen konnte. Wir befanden uns weit abseits jeglicher Städte, versteckt zwischen Bäumen, um einigermaßen vor den schneidenden Winden geschützt zu sein. Da konnte ich meine Pokémon bedenkenlos umherrennen und spielen lassen, ohne befürchten zu müssen, dass sie aus Versehen jemanden belästigten. Zamazenta lag friedlich auf seiner Decke, Silembrim stand daneben, bewegungslos wie eine Statue, Feelinara saß neben dem Kessel, während die anderen drei Pokémon aufgeregt herumliefen. Besonders Liberlo war noch voller Energie, rannte von der einen Ecke des Camps zur anderen und wieder zurück, während er immer wieder einen Pfiff ausstieß.

Ich lächelte über diesen Anblick, auch als Liberlo versuchte, Dedenne wie einen Ball zu treten – nur um jedes Mal an einem kleinen elektrischen Schock zu scheitern. Die kleine Elektromaus blinzelte darüber lediglich und sah Liberlo verwirrt an, während dieser herumhüpfte, um sich zu beruhigen.

»Dedenne ist kein Fußball«, mahnte ich. »Wann lernst du das endlich, Liberlo?«

Er sah mich zerknirscht an, wirkte im nächsten Moment aber schon wieder erleichtert und setzte sein Jogging fort. Seine überragende Energie erstaunte mich selbst nach acht gemeinsamen Jahren. Liberlo konnte von Glück reden, dass Dedenne nicht zu verstehen schien, dass es für ihn wie ein Ball aussah. Vielleicht wäre ihre Bindung dann nämlich nicht ganz so eng.

Knirschender Schnee lenkte meinen Blick nach rechts. Noch bevor ich sah, wer sich uns da näherte, hörte ich seine erschöpfte Stimme: »Es ist gar nicht so leicht, euch zu finden, wenn man mal Zeit mit euch verbringen will. Konntet ihr nicht irgendwo in der Naturzone trainieren?«

Hop trat zwischen den Bäumen hervor und wischte sich den herabgefallenen Schnee von seiner Jacke.

»Schön, dass du es dennoch geschafft hast«, sagte ich lächelnd.

Er erwiderte mein Lächeln, einen Arm in die Hüfte gestemmt. Er hatte sich kaum verändert in den letzten Jahren, deswegen sah er mindestens zwei Jahre jünger aus. Ich wusste allerdings, dass seine Erfahrung und sein Wissen über Pokémon inzwischen weit mein Level überstiegen hatten. Wir waren in all der Zeit immer noch Freunde und Rivalen geblieben – wobei meine Rivalität mit Delion, dem Ex-Champ, doch etwas intensiver war, seit ich dessen Titel geklaut hatte.

»Du kommst gerade rechtzeitig«, erklärte ich. »Das Essen ist gleich fertig.«

»Gut, ich bin nämlich echt hungrig.« Er massierte mit einer Hand seine Schulter und kniff ein Auge zusammen. »Ich verstehe echt nicht, warum du hier draußen trainieren musst. Wahrscheinlich hat doch eh kein Challenger eine Chance gegen dich.«

»Das hat Delion vermutlich auch gedacht, bevor ich gewonnen habe.«

Wobei einige Umstände in den Tagen zuvor dazu geführt hatten, dass er nicht in seiner besten Form gewesen war. Ich hoffte, irgendwann wäre es einmal soweit, dass er und ich uns auf unseren Höhepunkten gegenüberstanden – und dann war ich bereit.

Mein Wolly hüpfte auf Hop zu und sah ihn fordernd an. »Woll!«

Lachend tätschelte er das Pokémon. »Du hast es immer noch nicht entwickelt?«

»Das werde ich auch nicht.« Ich beugte mich ein wenig hinunter, Wolly wandte sich mir zu, um mir in die Augen zu sehen. »Ich finde, Wolly ist viel zu niedlich, um es zu entwickeln.«

Mit einem begeisterten Ausruf stimmte es mir zu. Dann wandte es sich erneut an Hop, um ein weiteres »Woll!« auszustoßen.

Da begriff Hop, was es von ihm wollte. »Oh, natürlich, wie konnte ich das vergessen?«

Er warf zwei seiner Pokébälle, aus denen Zwollock und Zacian erschienen. Aufgeregt hüpfte Wolly um das gehörnte Zwollock herum, das vollkommen unbeeindruckt von der Bewunderung seiner Vorentwicklung blieb. Zacian dagegen lief langsam zu Zamazenta hinüber. Die beiden tauschten einen Blick, sowie einen leisen Ruf, dann legte Zacian sich ebenfalls auf die Decke.

Feelinara und die anderen beachteten die Neuankömmlinge nicht. Auch nicht, als Hop sich ein wenig über den Topf beugte, um zu schnuppern. »Hmm, riecht gut.«

Da ich das Gericht seit acht Jahren fast jeden Tag kochte, zweifelte ich nicht daran. Wenn man von kleinen misslungenen Experimenten absah, hatten sich auch meine Pokémon noch nie beschwert.

»Was macht deine Arbeit bei Sania?«, fragte ich, während ich im Curry rührte.

»Da läuft es echt gut. Sania hat jetzt eine Theorie, was für die Regionalformen verantwortlich sein könnte.«

Neugierig sah ich ihn an, doch er lachte nur. »Wenn du das wissen willst, musst du ihr nächstes Buch kaufen. Sie signiert es dir auch.«

»Dann bin ich schon mal gespannt.«

Der sich weiter ausbreitende Geruch des Currys lockte nun auch Dedenne, Liberlo und Silembrim an. Wie ein vorbildlicher Pokémon-Trainer und Gastgeber, gab ich zuerst Zacian und Zwollock je eine Portion, bevor meine eigenen Pokémon ihre bekamen, und schlussendlich auch Hop und ich versorgt waren und wir uns setzen konnten.

Zacian, Zamazenta, Feelinara und Silembrim aßen ihr Curry so würdevoll es ihnen als Pokémon möglich war – während alle anderen das Essen regelrecht verschlangen und dabei für einiges an Unordnung und verklebtes Fell sorgten. Alle bis auf Zwollock, der missbilligend schaute und sich schließlich mit einem »Zwol!« Gehör verschaffte. Wolly, Liberlo und Dedenne hielten inne und sahen Zwollock an. Es schnaubte, dann meckerte es vor sich hin, bis die anderen drei ergeben die Köpfe hängen ließen. Als sie dann weiteraßen, geschah das weitaus gesitteter als zuvor.

Ich lachte leise. »Hast du Zwollock so gut erzogen?«

Grinsend schüttelte Hop mit dem Kopf. »Das war meine Mutter. Sie meinte, wenn er als Familienmitglied gesehen wird, muss er auch ähnliche Tischmanieren vorweisen.«

»Darauf hätte ich auch kommen sollen.« Aber ich hatte ihnen nur Kampftechniken beigebracht und sie einem Ausdauertraining unterzogen. Immerhin war das wichtiger für mich.

Wir aßen schweigend weiter. Aufgrund unserer vollen Terminkalender hatten wir inzwischen selten Zeit, mal so beieinander zu sitzen. Es war kein Vergleich zu damals, als wir die Arena-Challenge begonnen hatten und öfter Gelegenheit zum gemeinsamen PokéCamping fanden. Ich vermisste diese Tage ein wenig, besonders weil eine bestimmte Person so oft im Fernsehen gewesen war.

»Wie geht es Delion?«, fragte ich nach einigen Bissen beiläufig.

Hops Schmunzeln war mir fast zu neckisch. »Sollte ich das nicht eher dich fragen? Er hat mir erzählt, dass ihr ziemlich oft telefoniert.«

Typisch Delion, vor seinem Bruder schien er nichts verbergen zu können. Ich schnitt eine Grimasse. »Na ja, man sollte mit seinem Rivalen im Kontakt bleiben, oder?«

Jedenfalls hatte Delion mir gegenüber einmal betont, dass er an mir wachse, selbst wenn er verlor. Ich nahm ihm dennoch nie ab, dass er deswegen nicht sauer auf mich war, auch nicht nach unserem offenen Gespräch darüber. Oder vielleicht gerade wegen diesem Gespräch.

»Meistens reden wir daher nur darüber, was wir mit unseren Pokémon erreicht haben, nicht aber, wie es uns geht.«

Hop zweifelte deutlich an meinen Worten, aber ich musste ihm ja nicht alles erzählen. Was Delion und ich abseits unserer Karrieren besprachen, ging nur ihn und mich etwas an.

Zum Glück zeigte er keine weitere Neugier und wechselte stattdessen das Thema, nachdem er sich umgesehen hatte: »Werden das die Pokémon sein, mit denen du am Finale teilnimmst?«

»Nicht alle.« Ich nickte zu Zamazenta hinüber. »Ich möchte keine legendären Pokémon einsetzen. Das erscheint mir nämlich unfair und … unpassend.«

Hop sah ebenfalls zu Zamazenta, als er mir zustimmte. »Sie haben Galar gerettet, zweimal schon. Da wäre es echt seltsam, sie an einem ordinären Turnier teilnehmen zu lassen, auch wenn das für Trainer das Größte ist.«

Danach beantwortete ich seine Frage, indem ich auf Liberlo, Dedenne, Feelinara und Silembrim deutete. »Die vier werden auf jeden Fall dabei sein. Bei den anderen denke ich noch nach.«

Das Team sollte ausgeglichen sein, deswegen fehlten mir noch Wasser und vielleicht Pflanzen oder Käfer oder sogar Stahl. Wolly war gerade hier, weil er einfach flauschig war, und besonders beim PokéCamping in der frostigen Wildnis war es super-angenehm, sich an ein Wolly zu kuscheln.

»Du findest bestimmt noch die richtige Mischung«, sagte Hop. »In Score City ist man schon ganz aufgeregt über den diesjährigen Champ-Cup. Ich hab es nicht mitverfolgt, weil es zu viel zu tun gab, aber bei den Arena-Challengern soll dieses Jahr ein echt außergewöhnlicher Trainer dabei sein.«

Ich hatte es tatsächlich auch nicht verfolgt. Nicht nur wegen des Trainings, ich ließ mich auch gern überraschen und wollte nicht Gefahr laufen, Sympathien für einen Challenger zu entwickeln und dann vielleicht meinen Kampfwillen zu verlieren. »Mir würde es schon genügen, wenn ich dieses Jahr nicht gegen Roy kämpfen müsste. Letztes Mal hat mir gereicht.«

In seinem wahnwitzigen Versuch, allein durch Wettereffekte einen Vorteil für sich zu erzielen, waren seine Sandstürme noch stärker und vor allem dichter geworden. Um überhaupt wieder etwas sehen zu können, war ich gezwungen gewesen, mein Alola-Vulpix mit Hagelwarnung in den Kampf zu schicken. Am Ende hatten seine großen Drachen also gegen mein kleines Vulpix verloren, das mir geschenkt worden war – und gegen den Hagel. Selbst schuld.

»Roy ist nur ein wenig sauer, weil du Delion vor ihm geschlagen hast«, erwiderte Hop. »Ihm lag echt viel daran.«

In seiner Rolle als Assistent von Sania kam er öfter mit den verschiedenen Arenaleitern in Kontakt. Außerdem vertraute Roy ihm als Delions kleinen Bruder sicher noch etwas mehr als mir.

Ich hob die Schultern ein wenig. »Ich hatte nur Glück.«

Skeptisch hob er eine Augenbraue. »Im Kampfturm auch?«

Darüber dachte ich lieber nicht nach. Delions unterdrückter Ärger nach jeder Niederlage, sowie sein verstecktes Gesicht hinter seiner Kappe stach mir selbst in meiner Erinnerung noch immer direkt in die Brust.

»Ich glaube, Delion hatte ein paar Probleme mit seinem Selbstbewusstsein«, sagte ich. »Das muss auf seine Performance geschlagen haben.«

Das glaubte er mir als Delions Bruder natürlich nicht. Hop hatte immer zu ihm aufgesehen, selbst nach seiner Niederlage gegen mich, da existierte für ihn kein Delion, der irgendwelche Probleme mit seinem Selbstbewusstsein hatte. Deswegen ging er auch nicht darauf ein.

»So oder so«, sagte Hop schließlich, »wird es bestimmt wieder aufregend.«

Genau das war der Punkt, über den ich mit ihm reden wollte. Ich stellte meinen leeren Teller beiseite und legte die Hände auf meinen Oberschenkeln ab. »Ehrlich gesagt fände ich es aufregender, wenn wir die Regeln ändern würden – und wenn es nur für den Champ-Cup selbst wäre.«

Nachdenklich neigte er den Kopf. »Solltest du das nicht mit dem Liga-Präsidenten besprechen?«

»Ja, aber zuerst wollte ich hören, was du davon hältst.« Ich brauchte unbedingt noch eine andere Meinung eines Trainers, aber dafür wollte ich keinen Arenaleiter dazuholen. »Ist das okay für dich?«

»Klar«, sagte er lächelnd. »Erzähl doch mal.«

Ich zog die Beine an meinen Körper und schlang die Arme darum. Während ich ins Feuer starrte, das mich so sehr an Delions Glurak erinnerte, begann ich mit meiner Erklärung: »Delion sagte, er wünscht sich, dass Trainer aneinander wachsen. Deswegen bat er mich damals, deine Rivalin zu werden, damit du fokussierter wirst.«

Hop dachte einen Moment darüber nach, dabei tippte er mit dem Löffel gegen seine Unterlippe. Sein Teller war bereits leer, aber er hielt ihn immer noch fest. »Stimmt. Ich habe viel durch das Beobachten von Delions Kämpfen gelernt – aber die meiste Erfahrung habe ich gesammelt, wenn wir mit- oder gegeneinander gekämpft haben. Und ich war ziemlich ehrgeizig, immer gleichauf mit dir zu bleiben.«

»Ich bin auch froh darum.« Ich lächelte ins Feuer. »Die Rivalität mit dir hat mir geholfen, auf der Spur zu bleiben – und auch einiges zu lernen, besonders was unterschiedliche Strategien anging.«

Hop nickte andächtig. Wir schwiegen beide für einen Moment.

Inzwischen beendeten auch die Pokémon ihr Essen, das ihnen geschmeckt haben musste, wenn ich die glücklichen Gesichter betrachtete; Wolly hüpfte wieder um das sitzende Zwollock herum, während Liberlo, Feelinara und Dedenne sich satt zusammengekuschelt hatten. Lediglich Zamazenta, Zacian und Silembrim ließen sich nichts in ihrer Eleganz anmerken. Ich war immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich diese Wesen sein konnten.

Hop lenkte seine Aufmerksamkeit auf mich: »Also, was genau möchtest du ändern?«

Nun kam es darauf an, die Idee zu vermarkten. Ich atmete tief durch, ehe ich anfing: »Ich habe mir überlegt, dass im Champ-Cup nur noch Paar-Duelle stattfinden sollten. Damit will ich die Challenger darin bestärken, sich untereinander kennenzulernen, miteinander zu kämpfen, aber auch gegeneinander, um herauszufinden, wer einen ergänzt oder einem hilft, seine Strategien zu verbessern.«

Zu meiner Freude brauchte Hop nicht lange, um zu verstehen, was ich damit auch bezwecken wollte: »Du willst also, dass die Kämpfe im Cup noch spektakulärer werden?«

»Genau~.« Die Zuschauer würden es lieben, zwei Trainer anfeuern zu können. »Aber ich denke auch wirklich, dass die Paar-Duelle das Mittel sein könnten, um allen zu mehr Stärke zu verhelfen.«

Plötzlich grinste Hop mich an. »Delion wird es bestimmt gefallen, dass gerade du seine Idee weiterführen willst.«

Ich konnte die in mir aufsteigende Hitze kaum verbergen und hoffte lediglich, dass es in der Dunkelheit nicht zu sehr auffiel. »Dann meinst du, ich sollte mit ihm darüber sprechen?«

»Aber klar! Ihr werdet dann nur noch Details klären müssen. Zum Beispiel, wie das mit der Champ-Rolle aussehen wird.«

Ich erklärte ihm, dass ich mir vorstellte, dass das Siegerpaar zusammen Champ sein würde, um sich die Verantwortung und auch die Pflichten zu teilen. In Galar, wo wir die zwei Prinzen als Helden verehrten – oder eben die zwei legendären Pokémon – empfand ich diese Regel als sinnvoll »Jeder Champ hätte so außerdem genug Zeit für seine Familie.«

Gerade Hop, der so lange auf seinen Bruder hatte verzichten müssen, müsste das verstehen, dachte ich – und ich hatte recht: Er nickte enthusiastisch. »Eine wirklich gute Idee. Wenn du die nicht vorbringen willst, übernehme ich das.«

»Danke, Hop.« Meine Wangen brannten immer noch vor Freude und Erleichterung. »Deine Begeisterung ist genug, um mich dazu anzuspornen. Ich werde es ihm sagen, sobald ich das nächste Mal mit ihm telefoniere.«

»Das wird sicher bald sein~.« Hop zwinkerte mir zu, dann stand er auf.

Wieder den Arm in die Seite gestützt, sah er auf mich herunter. »Ich muss dann mal los, bevor es zu spät wird. War aber toll, dich zu sehen, das sollten wir öfter machen.«

»Nach dem Finale?«, bot ich an.

»Ja, da sollte auch Sanias Buch draußen sein, ich kann dir dann direkt eines mitbringen. Ruf mich einfach an, wenn du Zeit hast. Hoffentlich bist du dann aber in einer Gegend, in der man dich auch leichter findet.«

Ich lachte und bedankte mich noch einmal bei ihm. »Sei vorsichtig, wenn du nach Hause gehst.«

Inzwischen war es wirklich dunkel geworden, und in der Nacht trieben sich noch einige ziemliche fiese Pokémon hier herum. Glücklicherweise hörte man sie im hohen Schnee ziemlich früh und konnte ihnen deswegen ausweichen oder sie vorher angreifen. Aber warum machte ich mir überhaupt Gedanken? Hop kannte sich inzwischen besser mit wilden Pokémon aus als ich.

»Klar.« Er zog sein Handy aus der Tasche. »Ich rufe mir ein Krarmor-Taxi. Zwollock, Zacian?«

Die angesprochenen Pokémon erhoben sich direkt, um sich ihm anzuschließen. Zamazenta stieß einen leisen Schrei aus, der von Zacian erwidert wurde. Wolly verabschiedete sich mit einem traurigen Ruf, der von Zwollock mit einem ernsten »Zwol« erwidert wurde. Es dauerte einen kurzen Moment, in dem die beiden sich nur ansahen, aber dann nickte Wolly und kehrte zu mir zurück. Ich tätschelte seinen Kopf, um es zu trösten und dafür zu loben, dass es sich so sehr zusammenriss.

»Danke für das Essen«, sagte Hop noch in meine Richtung, während er davonging. »Und grüß meinen Bruder von mir.«

Sein Grinsen war das letzte, was ich sah, bevor er zwischen den Bäumen verschwand, so wie er zuvor aufgetaucht war.

Ich seufzte leise und schüttelte meinen Kopf. »Was denkt er eigentlich von mir?«

Aber mein Gesicht fühlte sich schon wieder dermaßen heiß an, dass ich es am liebsten mit etwas Schnee abgekühlt hätte. Alternativ hätte ich gern sofort mit Delion telefoniert – aber was würde er denken, wenn ich ihn um diese Zeit noch anrief? Nein, das müsste ich auf morgen verschieben.

Und es gab nur eine Sache, die helfen würde, dass es früher morgen wurde.

Ich löschte das Feuer, schaufelte etwas Schnee auf die Asche, um sicherzugehen, dass keine Funken übrig blieben. Dann stand ich auf und öffnete das Zelt. Ich ließ den Blick über meine Pokémon schweifen. »Okay, meine Süßen, wir gehen jetzt schlafen. Morgen steht uns ein anstrengender Tag bevor.«

Wolly hüpfte demonstrativ ins Zelt hinein, gefolgt von Feelinara, nachdem sie herzhaft gegähnt hatte. Liberlo erhob sich und schlurfte ebenfalls hinein, mit einem müden Dedenne, das sich an sein Bein klammerte. Zamazenta und Silembrim rührten sich nicht vom Fleck. Aus irgendeinem Grund schliefen die beiden lieber draußen, selbst in der Kälte – vielleicht wollten sie Liberlos seltenen Schlaf-Tritten ausweichen oder sie bevorzugten es einfach, im Freien zu bleiben. Ich zwang sie jedenfalls nicht dazu, sich uns anzuschließen.

»Ihr passt heute also wieder auf uns auf, ja?«

Beide sahen mich an, aber nur Zamazenta neigte ein wenig den Kopf, was ich als ein Nicken verstand.

»Danke, ihr Lieben.«

Damit fühlte ich mich auch nachts sicher genug, um in Ruhe zu schlafen. So wie Liberlo, Dedenne und Feelinara, die sich auch im Zelt aneinander kuschelten; die kleine Elektromaus schnarchte leise, während Liberlos Füße, auf denen Feelinara schlief, nervös zuckten. Lediglich Wolly lag direkt neben meinem Schlafsack, damit ich es zum Schlafen in die Arme nehmen konnte.

Ich zog die Schuhe aus, ehe ich mich hinlegte. Dank der Anwesenheit von vier Pokémon war es angenehm warm im Zelt, und mit ihnen fühlte ich mich zu Hause, obwohl wir irgendwo in den Kronen-Schneelanden waren. Es gab nur eines, was ich vermisste. Um dem zumindest ein wenig Abhilfe zu schaffen, holte ich mein eigenes Handy hervor und ließ das Display aufleuchten. Das Bild darauf zeigte mich und Delion, nachdem ich den Champ-Titel errungen und er mir sein Cape um die Schultern gehängt hatte. Es war das einzige Bild, auf dem wir beide zusammen waren und auch lächelten. In jenem Moment hatte ich ihm geglaubt, dass er glücklich darüber war, dass ich Galar in eine neue Zukunft führen würde. Alles war gut gewesen – und ich hoffte, dass es noch einmal so käme.

Morgen werde ich ihn anrufen. Ganz bestimmt.

Das Display wurde wieder dunkel. Ich seufzte leise, steckte das Handy ein und rückte näher zu Wolly, um es in die Arme zu nehmen. Der vertraute Geruch half meinem Herzen, sich zu beruhigen. Ich schloss die Augen und atmete noch einmal tief durch, ehe ich mich ganz dem Schlaf hingab, damit ich so bald wie möglich mit Delion telefonieren könnte.
 

Kapitel 2: Ich freue mich schon


 

Der Morgen kam – und ich rief Delion nicht an.

Wann immer ich auf die Uhr sah (nach dem Aufwachen, nach dem Frühstück, nach dem Abbau des Camps) erschien es mir wie ein schlechter Zeitpunkt. Sicher war er gerade mit irgendetwas beschäftigt und konnte sich keine Ablenkung leisten.

Vielleicht zögerte ich aber auch nur, weil ich befürchtete, etwas Dummes zu sagen, sobald ich seine Stimme hörte. Manchmal kam es mir vor, als wäre ich allein dadurch schon trunken genug, ihm offen entgegenzuschleudern, wie toll ich ihn fand und dass ich ihn unbedingt sehen wollte.

Um mich abzulenken kamen all meine Pokémon außer Liberlo wieder in ihre Bälle. Mein Partner – mein erstes Pokémon, das auch noch ein Geschenk von Delion gewesen war – war wieder voller Energie und hüpfte aufgeregt auf der Stelle; es erinnerte mich an einen Jogger, der nicht zum Stillstand kommen wollte, oder einen Fußballer, der gerade übte den Ball in der Luft zu halten.

»Du scheinst gut geschlafen zu haben.«

Liberlo nickte vergnügt, ohne dabei das Hüpfen einzustellen.

Mein Rotom-Rad lehnte an einem Baum und war glücklicherweise frei von Schnee. Ich setzte den Helm auf. Liberlo ahnte, was ich vorhatte, seine großen Augen glitzerten bereits regelrecht vor Begeisterung. Ich tätschelte seinen Arm. »Bereit für unser Wettrennen?«

Er nickte strahlend.

Das Stärken der Beinmuskulatur diente besonders bei Liberlo auch dem Erhöhen des Schadens, den er anrichtete, da die meisten seiner Attacken mit seinen Beinen zu tun hatten. Außerdem half es ihm auch, längere Kämpfe durchzuhalten; besonders wertvoll, wenn der Gegner es mit einer Zermürbungstaktik versuchte.

Kaum saß ich auf dem Fahrrad ging Liberlo ein wenig in die Knie. Er beobachtete mich aus dem Augenwinkel, bereits auf sein Ziel fokussiert – auch wenn es nur daraus bestand, einfach immer geradeaus zu rennen, bis kein Schnee mehr auf dem Boden lag.

Ich stellte einen Fuß auf das Pedal. »Bereit?«

Ein zustimmendes Pfeifen antwortete mir.

»Dann los!«

Ich trat in die Pedale, Liberlo rannte los. Dank der Rotom-Energie konnte ich problemlos mit ihm mithalten, während die Umgebung an uns vorüber sauste. Schnee, Tannen, Schnee, Pokémon, Schnee, Gestein und noch viel mehr Schnee, der in der Sonne glitzerte. So eintönig der Anblick im Grunde auch war, so sehr genoss ich ihn. Das vielfach gebrochene Licht glich den Scheinwerfern im Stadion, kurz bevor das eigentliche Match begann, wenn der Jubel des Publikums meine Haut erwartungsvoll kribbeln ließ. Deswegen war ich vor dem Champ-Cup in den Kronen-Schneelanden, um dieses Gefühl jeden Tag wieder zu erleben.

Delion musste auch so gefühlt haben, bevor ich ihm den Titel streitig gemacht hatte. Vielleicht sollte ich ihn irgendwann hierher bringen und ihm erklären, was ich empfand, damit er es auch wieder spüren konnte.

Zur Kontrolle sah ich immer wieder zu Liberlo hinüber. Mein Partner rannte weiterhin an meiner Seite.

»Komm schon!«, rief ich ihm zu. »Das kannst du besser!«

Liberlo bewies mir auch direkt, wie richtig ich damit lag. Er stieß einen Pfiff aus, dann zog er mühelos an mir vorbei. Selbst mit der Rotom-Energie holte ich ihn nicht mehr ein, sondern konnte ihn nur noch in der Entfernung beobachten. Sein Training war erfolgreich gewesen, der Gedanke machte mich glücklich. Auch als Champ war ich davon überzeugt, immer weiter und höher streben zu müssen, genau wie Delion es getan hatte – und ich wollte mich nicht von einem Anfänger besiegen lassen, nicht einmal, wenn ich unkonzentriert war. Ich schuldete es Delion zumindest, nicht gegen jemand anderen zu verlieren.

Wenige Minuten später näherte ich mich dem inzwischen stehengebliebenen Liberlo. Er stand nur einige Meter nach Beginn der Wiesenlandschaft da und starrte auf etwas, das ich noch nicht erkennen konnte.

Ich hielt mein Rad neben ihm. »Gut gemacht, Liberlo~. Und du bist noch nicht mal aus der Puste.«

Er pfiff begeistert und schlug in meine erhobene Hand ein.

»Was hast du denn gerade angestarrt?«

Aufgeregte Laute ausstoßend gestikulierte er auf den Boden neben meinem Rad. Ich sah hinunter und entdeckte einige gelbe Blumen zwischen dem Gras. »Ah, Löwenzahn. Gutes Auge, Liberlo.«

Er pfiff weiter und tat so als würde er einen Ball kicken, danach verzog er sein Gesicht zu einer Fratze und simulierte einen theatralischen Sturz, indem er sich eine Pfote auf die Brust hielt und sich rückwärts fallen ließ. Doch er sprang sofort wieder auf und reckte einen Arm in die Luft für die typische Siegespose, die darin endete, dass er besiegt auf die Knie sank.

»Du meinst also, diese Blume erinnert dich irgendwie an Delions Glurak?«

Er sprang wieder auf und nickte.

Auch bei näherer Betrachtung verstand ich seine Assoziation nicht ganz. Vielleicht mochten Gluraks diese Pflanze? Aber was auch immer es war, von Liberlo wieder an Delion erinnert zu werden, machte mir schmerzhaft bewusst, dass ich nur wegzurennen versuchte. Spätestens wenn ich nach Score City kam, würde ich ohnehin wieder mit ihm sprechen müssen, also warum zögerte ich es so lange hinaus?

»Liberlo, kannst du dich kurz selbst beschäftigen? Ohne Unsinn anzustellen?«

Mein Partner nickte und tat dann genau das, was er am Abend zuvor getan hatte: sinnlos hin und her rennen, was ihm aber offenbar großes Vergnügen bereitete.

Ich lehnte mich gegen das Fahrrad, zog mein Handy aus der Tasche und wählte Delions Nummer, bevor ich es mir doch noch anders überlegen konnte. Während es klingelte, presste ich meine Lippen aufeinander und verkrampfte meine Hand.

Vielleicht hätte er ohnehin keine Zeit für mich, auch nicht wenn es zum Champ-Cup käme.

Vielleicht tauschte er sich gerade mit Roy oder Sania aus und wollte keinesfalls gestört werden.

Vielleicht hatte er aber auch eingesehen, dass er mich doch abgrundtief hasste und ignorierte mich ab sofort.

Keine dieser Möglichkeiten gefiel mir, denn ich wollte Delions Stimme hören, seine Meinung zu meinem Vorschlag wissen, aber dafür musste er den Anruf annehmen. Während ich mir noch ausmalte, warum er genau das nicht könnte, erklang ein Klicken, direkt gefolgt von einer gut gelaunten Stimme: »Hey, Champ!«

Mein Herz verlor für den Bruchteil einer Sekunde seinen Rhythmus. Wie schaffte er das nur?

»Bist du schon am Trainieren?«, fragte er, vermutlich um mein Schweigen zu beenden.

Ich riss mich zusammen und räusperte mich. »Guten Morgen, Delion. Tut mir leid, dass ich dich so früh störe.«

»Oh, das ist schon in Ordnung. Du weißt doch, ich bin immer aktiv.«

Ob das auch galt, wenn man ihn mitten in der Nacht anrief? Ich schüttelte den Gedanken schnell ab.

»Um deine Frage zu beantworten: Natürlich trainiere ich schon. Der Champ-Cup steht an, da möchte ich so gut vorbereitet sein wie nur möglich.«

»Gut so.« Seine Stimme schien frei von jedem Ärger. »Die Zuschauer wollen einen großartigen Kampf sehen, den solltest du ihnen liefern. Deine Pokémon geht es genauso und sie haben ihn besonders verdient.«

Ich sah zu Liberlo hinüber. Er tippte gerade ein weibliches Nidoran an, das sich darüber beklagte, dass er es nicht in Ruhe ließ. Letztes Mal war er dafür schließlich von einem Nidoqueen gejagt worden; er lernte einfach nicht dazu. Irgendwie zweifelte ich, dass es Liberlo um fantastische Kämpfe ging, wenn ich ihn so beobachtete.

»Keine Sorge, sie werden ihren großartigen Kampf bekommen.«

»Großartig~.«

Sein Enthusiasmus ließ mich glauben, dass er eine gute Nachricht bekommen haben musste – oder er war einfach wirklich entspannt. Was auch immer es war, ich freute mich für ihn. Es war ein großer Unterschied dazu, wie er nach seiner Niederlage damals gewesen war.

»Ah, bevor ich es vergesse, ich soll dich von Hop grüßen.«

»Hm?« Delion wirkte kurz, als hätte ich ihn aus dem Takt gebracht. »Oh, hast du mit ihm gesprochen?«

»Nicht lange, weil er noch viel zu tun hat, aber wir haben gestern zusammen Curry gegessen.«

Etwas daran schien Delion zu stören, denn er schwieg einen kurzen Moment und bedankte sich dann für das Überbringen der Grüße. Aber ich kam nicht dazu, ihn zu fragen, was los war, denn im Hintergrund erklang eine Durchsage zur Ankunftszeit in Score City, die ich selbst schon ein paarmal gehört hatte. Ich runzelte meine Stirn. »Sitzt du gerade in einem Zug?«

»Richtig!« Es klang, als strahlte er gerade über das ganze Gesicht. »Warte, sitze ich auch im richtigen Zug? Nach Score City?«

Eine dumpfe Stimme antwortete ihm etwas, was ich nicht verstehen konnte, ihn aber zufrieden stellte. Er bedankte sich überschwänglich bei der anderen Person, dann redete er wieder mit mir: »Ich bin im richtigen Zug! Wie sieht es bei dir aus? Der Champ-Cup fängt in zehn Tagen an, wann kommst du also zurück?«

Es wäre schön gewesen, ein bisschen Sehnsucht in seiner Stimme zu hören. Natürlich fehlte das komplett, er war nur neugierig.

»Ich werde morgen Abend wieder in der Stadt sein.«

Noch bevor ich ihm sagen konnte, dass ich über etwas mit ihm reden musste, kam er mit einer Überraschung: »Perfekt! Wenn du willst, kannst du dann ja in den Kampfturm kommen. Nicht um zu kämpfen, wir könnten zusammen etwas essen und ein bisschen reden.«

Mein Herz drohte endgültig auszusetzen. War das eine offizielle Einladung von Delion? Könnte ich diese einfach so annehmen? Oder sollte ich dabei etwas zurückhaltender bleiben? Vielleicht gab es schließlich einen wichtigen Grund für diese Einladung, der mir nicht gefallen würde. Sicher, er klang gerade nicht danach, aber das musste bei Delion nichts bedeuten.

»Reden?«, hakte ich nach. »Worüber denn?«

»Nichts Besonderes. Ich weiß, du bist schon eine halbe Ewigkeit Champ, aber vielleicht kann ich dir trotzdem noch ein paar Tipps geben. Oder du willst dich einfach mal darüber beschweren. Wer könnte dich da besser verstehen als ich?«

Falls es wirklich nur um so etwas ging, wäre das harmlos. Dann könnte ich vollkommen bedenkenlos zustimmen. Außerdem passte das für mich ja perfekt.

»Okay, klar, ich komme gern. Ich habe ohnehin etwas, was ich gern mit dir besprechen möchte.«

Ich glaubte, Delion aufatmen zu hören, aber bestimmt irrte ich mich nur. Besonders da er in seiner außerordentlich fröhlichen Stimme weitersprach: »Dann sehen wir uns morgen Abend. Mein Assistent wird dich reinlassen.«

»Seit wann hast du einen Assistenten?« Ich empfand das als gute Wendung, damit er nicht zu hart arbeitete, aber nachdem er fast acht Jahre nichts dergleichen gebraucht hatte, wunderte ich mich.

Er lachte. »Ach, weißt du, ich hab bemerkt, dass es ziemlich schwer ist, eine Liga zu leiten, neben dem Kampfturm, meine ich. Da dachte ich mir, ein Assistent kann ja nicht schaden.«

Unwillkürlich musste ich an Olivia, Roses Assistentin, denken. Eine strenge, fast schon unterkühlte Frau, die mir nur einmal Emotionen gezeigt hatte: als sie versuchte, mich davon abzuhalten, Roses Plan zur Befreiung von Endynalos zu beenden. Hoffentlich war Delions Assistent nicht so. … Nein, ich sollte eher hoffen, dass Delion selbst nicht irgendwelche finsteren Machenschaften hegte.

Ich tippte mir gegen die Stirn. Ich dachte hier an Delion, seine finstersten Pläne beinhalteten vermutlich, dass er einem seiner Pokémon die Schaufler-Technik beibrachte.

»Du wirst ihn bestimmt mögen«, sagte Delion. »Er ist ein riesiger Fan von mir~.«

Rührte daher seine gute Laune? Aber was nun auch immer der Grund sein mochte, ich gönnte ihm diese Hilfe und auch die Bewunderung seiner alten Fans, die ungebrochen war.

»Du hast Sania aber nicht Hop abspenstig gemacht, oder?«, fragte ich schmunzelnd.

Er lachte, was mein Herz schneller schlagen ließ. Zum Glück war niemand hier, der sehen konnte, wie sehr mein Gesicht wahrscheinlich gerade wieder rot geworden war. Die wilden Pokémon interessierte es jedenfalls nicht; Liberlo war inzwischen von einer Horde verschiedener Nidorans umringt, die ihn vorsichtig beschnupperten und manchmal leise knurrten, wenn er sie antippte.

»Nein, nein«, sagte Delion. »Hop ist mein größer Fan, aber Sorley kommt nicht weit hinter ihm.«

Ich kannte diese Person zwar nicht, doch ich war mir sicher, dass ich ein größerer Fan war. Aber das wollte ich nicht ausdiskutieren – außerdem fiel mir gerade etwas wesentlich Wichtigeres ein: »Wo warst du denn eigentlich?«

Normalerweise flog er mit Glurak oder zumindest einem Krarmor-Taxi, wenn er Furlongham besuchen wollte. Ich konnte mich nicht erinnern, dass er je mit dem Zug gefahren war.

Eine erneute Durchsage ließ Delion seufzen. »Lass uns morgen weiterreden. Wir sind gleich da, und ich muss versuchen mich nicht zu verlaufen.« Er lachte ein wenig. »Du weißt ja, wie ich bin.«

Ich hatte das Gefühl, diese Ablenkung kam ihm gerade gelegen. Aber da er außerordentlich gut darin war, sich zu verlaufen, wäre es wirklich besser, das Gespräch zu beenden, damit er sich – hoffentlich mit Gluraks Hilfe – auf den Weg konzentrieren könnte.

»Natürlich, wir sehen uns morgen. Ich freue mich schon.«

Hatte ich das gerade tatsächlich gesagt? Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Aber Delion schien sich entweder nichts dabei zu denken oder er freute sich sogar, denn seine Antwort bestand aus einem knappen »Ich mich auch«, ehe er sich verabschiedete und dann auflegte.

Noch ein wenig von diesem Gespräch verzaubert, stand ich einfach nur da, das Handy gegen meine Brust gepresst. Selbst dass Liberlo den versammelten Nidorans seine Fußballkünste mit einem Stein demonstrierte, konnte mich kaum aus dieser Trance herausreißen.

Ich zweifelte nicht daran, dass Delion sich wirklich freute, immerhin war die Einladung von ihm gekommen. Er wollte wirklich mit mir reden. Mit mir. Über nichts Bestimmtes. Das heißt, er verbrachte wirklich gern Zeit mit mir.

Ich seufzte sehnsuchtsvoll und beschloss, nicht mehr länger zu warten. »Hey, Liberlo.«

Damit sah ich wieder in Richtung meines Partners, der inzwischen nicht mehr nur von Nidorans, sondern auch von Nidorinos und Nidorinas umlagert war, die ihn bei seinen Kunststücken bewunderten und immer wieder begeisterte Rufe ausstießen. Gerade verwandelte er einen kleinen Kiesel in einen Feuerball, indem er ihn mit den Füßen hochkickte und schließlich gegen einen riesigen Felsen in der Nähe trat. Seine Fans jubelten, als der Feuerball verpuffte, Liberlo strahlte vor Glück.

Delion hatte doch recht. Meine Pokémon wünschten sich einen großartigen Kampf, um in der Bewunderung des Publikums baden zu können. Ich würde ihnen diesen auf jeden Fall liefern. Aber zuerst gönnte ich Liberlo seinen derzeitigen Auftritt, den ich nun selbst intensiv beobachtete und mit begeistertem Applaus belohnte. Wir könnten auch danach noch mit einem Krarmor-Taxi nach Score City fliegen, damit ich mich auf mein Treffen mit Delion vorbereiten könnte. Das hier war ganz allein Liberlos Moment.
 

Kapitel 3: Sagen wir es gemeinsam


 

Am nächsten Abend, als sich die Nacht schon längst auf Score City gesenkt hatte, stand ich vor dem Kampfturm. Da es quasi eine Verabredung mit Delion war, trug ich sogar ein lila Kleid, aber für den Fall, dass er es nicht als solches sah, hatte ich noch eine Lederjacke darüber angezogen. Solange ich ohne meine übliche Kleidung oder meine Kappe unterwegs war, erkannten mich viele Leute glücklicherweise nicht einfach so. Kein Wunder, immerhin sahen mich viele nur im Fernsehen, voll gestylt, in meiner Uniform, meiner Kappe und sogar meinem Cape.

Für den Fall der Fälle, dass Delion doch kämpfen wollte, waren sogar meine Pokébälle in einer Tasche mit dabei. Immer noch diskret genug, dass in der Monorail niemand wissen konnte, dass ich Trainerin war.

Normalerweise war der Kampfturm immer hell erleuchtet, weil zu jeder Zeit Trainer ihre Fähigkeiten verbesserten. Aber an diesem Abend waren die einzelnen Stockwerke dunkel, bis auf das oberste, obwohl das Licht auch dort eher gedämpft wirkte. Aber gut, wenn wir nur etwas essen und reden wollten, brauchten wir keine außerordentliche Beleuchtung.

Als ich näher an den Turm herantrat, glitten die Glastüren der Lobby auf. Heute war kein Liga-Mitarbeiter vor Ort, dafür saß aber ein Mann, den ich nicht kannte, hinter der Rezeption. Er trug ein weißes Hemd mit einer dunklen Krawatte, sein helles Haar – ordentlich gescheitelt – erinnerte mich an die Strände der Rüstungsinsel. Er starrte angestrengt auf einen Monitor vor sich, ohne auch nur aufzublicken. Als ich näher kam, erkannte ich sogar, dass er einen Bart trug, der die genaue Kopie von Delions war. Er musste Sorley sein, der große Fan.

»Tut mir leid«, sagte er monoton, weiterhin ohne mich anzusehen. »Wir haben heute geschlossen.«

»Ich weiß. Ich habe einen Termin mit Delion.«

Sorley löste seinen Blick vom Bildschirm und musterte mich mit gerunzelter Stirn. Erst als er sich eine Brille aufsetzte, schien er mich zu erkennen, denn er lächelte endlich und stand sogar von seinem Stuhl auf, als er mir die Hand reichte. »Ah, der Champ persönlich. Natürlich, Delion hat mich davon unterrichtet.«

Was genau hatte Delion ihm erzählt? War das hier ein Geschäftsessen? Doch eine Verabredung?

Ich schüttelte seine Hand. »Dann sind Sie bestimmt Sorley, sein Assistent?«

Er nickte mit geschlossenen Augen, fast wirkte er ein wenig stolz. »Ich sehe, Delion hat bereits von mir erzählt. Aber ich will dir nicht deine Zeit stehlen, Champ. Er wartet bereits auf dich.«

Sollte ich ihn darauf hinweisen, dass ich einen Namen hatte?

Doch da betätigte Sorley bereits einen Knopf an der Rezeption, der die Fahrstuhltür öffnete. Ich bedankte mich rasch bei ihm und trat in die Kabine. Hinter mir glitt die Tür wieder zu, und mein Aufstieg begann. Gleichzeitig stieg meine Nervosität plötzlich ins Unermessliche. Klar, am Telefon war Delion vollkommen locker gewesen, richtig gut gelaunt – aber da war er auch in der Öffentlichkeit unterwegs, wo er sich stets verstellte, um sein Image nicht anzukratzen. Was, wenn es doch etwas Schlimmes war, worüber er reden wollte? Vielleicht sollte mir sogar mein Champ-Titel nachträglich aberkannt werden, weil ich irgendeine lange vergessene Regel gebrochen hatte? Oder er wollte mir persönlich sagen, dass er mich hasste und ich mich von ihm und Hop fernhalten sollte.

Bei all den Möglichkeiten und was sie für Konsequenzen nach sich ziehen könnten, wurde mir ganz schwindelig. Ich stützte mich mit einer Hand an der Wand ab und atmete mehrmals tief durch, um mich wieder zu beruhigen. All diese pessimistischen Gedanken taten mir nicht gut. Ich wäre lieber ein wenig mehr wie Liberlo, gut drauf und voller Energie. Vielleicht wäre es dann leichter, über alles mit Delion zu sprechen.

Ich fasste mich gerade rechtzeitig, als der Fahrstuhl wieder stehenblieb und die Türen sich erneut öffneten. Das, was früher Präsident Roses Büro gewesen war, verfügte inzwischen eigentlich über keine Möbel mehr, weil man die auf einem Kampfplatz nicht benötigte. Doch heute stand ein Tisch darin, der mit einem weißen Tuch abgedeckt war. Darauf befanden sich zwei Teller mit Grindobeeren-Salat, zwei extravagant aussehende Kristallgläser und – zu meinem außerordentlichen Erstaunen – ein Kerzenleuchter, der mit drei weißen Kerzen besteckt war – und keine davon war ein Lichtel. Deswegen war die Beleuchtung des Raumes auch so gedämpft. Neben dem Tisch stand ein Speisewagen mit abgedeckten Tabletts.

Mein Blick wanderte weiter, bis ich schließlich zu einer verglasten Wand kam, durch die das Licht des hell erleuchteten Score City einfiel. Dort stand Delion, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, mit einem Lächeln auf den Lippen, das ich so von ihm gar nicht kannte: zurückhaltend, scheu beinahe, vielleicht sogar schon … ängstlich?

Was ich aber auch nicht von ihm kannte, war seine Kleidung. Ich war selbst nicht die modebewussteste Person, dennoch verstand selbst ich, dass Delions Kleidungsstil im Allgemeinen eher ungewöhnlich war. Aber an diesem Abend trug er tatsächlich einen normal aussehenden dunklen Smoking, was mich stutzen ließ. Sein lila Haar war dazu noch zu einem Zopf geflochten. Alles in allem konnte ich nicht anders als ihn verwirrt anzublinzeln.

Da sich mein Schweigen wohl zu lange hinhielt, lachte er plötzlich verlegen. »Was ist denn los, Champ? Hat ein Felilou deine Zunge verschluckt?«

Ich schüttelte sacht mit dem Kopf, um meine eigene Verwirrung abzuschütteln. »Nein, es ist nur … echt eigenartig, dich in solchen Sachen zu sehen.«

Er blickte an sich herab, dann wieder zu mir. »Warum?«

»Na ja.« Ich gestikulierte hilflos mit einer Hand. »Sie sehen irgendwie zu normal aus. Du bist außergewöhnlich, da brauchst du auch außergewöhnliche Kleidung.«

Auch wenn ich früher immer die Stirn über seinen Stil gerunzelt hatte, nun wurde es mir doch klar.

Er schien ähnlich zu denken, denn plötzlich strahlte er. »Nicht wahr? Das hab ich auch gesagt, aber Sania meinte, ich sollte mich für diese Gelegenheit mal vernünftig anziehen.«

Soweit ich es von ihrem Zimmer wusste, kannte Sania sich wirklich mit Mode aus, immerhin las sie die entsprechenden Zeitschriften, aber … Moment!

»Was für eine Gelegenheit denn?«

Er winkte rasch ab. »Na ja, für ein Essen mit dem Champ natürlich, was denn sonst?«

Gut, wir hatten tatsächlich seit dem Cup, bei dem ich seinen Titel geklaut habe, nicht mehr miteinander gegessen, aber es kam mir dennoch unpassend vor. Als ob er mich wie einen Promi behandeln würde – dabei wollte ich das gerade bei ihm nicht.

»Du weißt, dass ich auch einen Namen habe, oder?«

Vielleicht machte ich mir auch etwas vor und er sah in mir doch nur die ultimative Rivalin, die besiegt werden musste, um seinen Titel zurückzubekommen. Doch als er mich anlächelte, war mir wieder egal, ob er mich als Rivalin oder als Mensch sah, solange er nur weiter so lächelte.

»Natürlich weiß ich das«, sagte er. »Ist es dir lieber, wenn ich dich wieder Rae nenne?«

Die Art, wie er meinen Namen – Kosename auch noch – aussprach, ließ mich innerlich vor Freude seufzen und meine Knie ein wenig weich werden. »Das wäre besser, ja.«

»Okay, das merke ich mir.« Er deutete mit beiden Armen zum Tisch. »Sollten wir uns nicht mal setzen? Das Essen wartet ja schon.«

Also setzten wir uns gegenüber. Der Tisch war groß genug, um ausreichend Platz zu haben, aber auch klein genug, um glauben zu können, dass man der anderen Person wirklich nah war. Mir gefiel es jedenfalls. Ich traute mich jedoch nicht, ihn auf dieses romantische Ambiente anzusprechen.

Stattdessen probierte ich lieber den Grindobeeren-Salat. Als Kind hatte ich diese grünen Beeren mit ihren mehreren Kammern nicht gemocht, aber inzwischen hatte ich mich an sie gewöhnt.

Nach mehreren Bissen in Stille ergriff Delion wieder das Gespräch: »Wie geht es dir eigentlich? Du hast den letzten Monat ziemlich viel Zeit in den Kronen-Schneelanden verbracht.«

»Gut, also … ja, gut. Ich glaube, wir haben alle Fortschritte gemacht.« Bei einer plötzlichen Erinnerung musste ich schmunzeln. »An einem Tag haben wir sogar noch einen Schneemann gebaut.«

Der dann von einem wilden Rexblisar zerstört worden war, den wir anschließend gemeinsam verjagt hatten. Aber darauf kam es ja nicht an.

»Ihr steht euch alle sehr nahe, was?«

»Klar~. Jedes einzelne von ihnen gehört zu meiner Familie.« Besonders Liberlo, ich müsste nur noch die Person, die es mir geschenkt hatte, auch zu meiner Familie machen.

Delion lächelte selig. »Das ist wirklich schön. Du hast wahres Talent als Trainer.«

Ich war mir nicht sicher, ob man dafür Talent benötigte, aber es war sinnlos, das zu diskutieren. Vor allem weil ich mich ungemein freute, ein Kompliment von ihm bekommen zu haben.

»Oh, was hältst du eigentlich von Sorley?«, fragte er.

Ich fand es seltsam, dass er Delions Bart nachahmte, doch da es sich dabei vermutlich nur um ein Fan-Verhalten handelte, das ich nicht nachvollziehen konnte, ließ ich den Punkt besser unbeachtet. »Ich habe ihn ja nur kurz gesehen. Aber er macht einen … vernünftigen Eindruck.«

Delion nickte gut gelaunt. »Nicht wahr? Deswegen haben einige Liga-Mitarbeiter ihn mir vorgestellt.«

Daher kannte er ihn also. Nun, vernünftige Personen waren wohl ein gutes Gegenstück zum eher impulsiven Delion, vielleicht schadete so jemand als Assistent also gar nicht.

»Und bislang macht er einen guten Job«, erklärte er weiter. »Dafür hab ich endlich mehr Freizeit, für meine Familie und so.«

»Oh ja, wo warst du denn gestern? Also, weil du mit dem Zug gefahren bist.«

»Nur in Claw City.« Die Antwort kam fast ein wenig zu schnell. »Ich hab Roy besucht. Und dann dachte ich mir, wenn ich schon dort bin, könnte ich auch mal wieder mit dem Zug fahren.«

Das klang logisch. Ich schätzte, dass er außerdem auch direkt einige Challenger-Kämpfe gegen Roy angesehen hatte. Danach fragte ich aber nicht, schließlich wollte ich weiterhin neutral bleiben.

»Dann geht es Glurak gut? Ich dachte schon, dass ihm was passiert sei.« Zumindest war mir der Gedanke am Morgen gekommen, während ich noch einmal über das Gespräch nachgedacht hatte.

Er nickte wieder. »Ja, ihm geht es super~.«

Zum Glück. Der Gedanke, dass Delion sein Glurak verlieren könnte, war ziemlich schmerzhaft, denn das würde ihn wirklich hart treffen. Weit mehr noch als der Verlust des Titels.

»Wie fandest du den Salat?«, fragte er, als wir unsere leeren Teller zur Seite stellten.

»Er war gut. Ich esse nicht oft Grindobeeren, aber als Salat schmecken sie lecker.«

Zufrieden darüber erklärte er mir, dass das Essen aus einem der besten Restaurants der Stadt wäre. Was mich gedanklich wieder zu dem Punkt brachte, wofür der ganze Aufwand dienen sollte.

Er stand auf und hob den Deckel von dem Tablett auf dem Servierwagen. »Der Hauptgang besteht aus Tamotbeeren-Pasta. Hop meinte, du magst dein Curry scharf, also hast du hoffentlich nichts dagegen.«

»Ich liebe Tamotbeeren~«, versicherte ich ihm.

Als Teil einer Pasta hatte ich sie außerdem noch nie gegessen, das wäre mal interessant. Noch dazu sah es auf dem Teller angerichtet richtig lecker aus. Ich bedankte mich bei ihm, als er mir meine Portion reichte. Dann nahm er seine eigene und kehrte auf seinen Platz zurück.

Schon nach einem Bissen war ich von der Pasta überzeugt. Die Schärfe war zwar fast extrem (Silembrim wäre darüber sehr unglücklich gewesen, sie mochte süßes mehr), aber ich genoss das Brennen und Kribbeln auf der Zunge und meinen Lippen.

Delion schien da etwas verhaltener, da er nach dem ersten Versuch erst einmal einen großen Schluck Wasser zu sich nahm. Mein Schmunzeln darüber führte bei ihm zu einem Räuspern.

»Am Telefon sagtest du, es gäbe etwas, worüber du reden wolltest«, begann er plötzlich, vermutlich um abzulenken. »Worum geht es?«

Nun kam es darauf an. Ich musste ihm meine Idee genauso gut verkaufen wie auch schon Hop, damit er daran Gefallen finden könnte. »Ich möchte gern eine Änderung für den Champ-Cup vorschlagen.«

Für einen kurzen Moment kam es mir vor als sei er … enttäuscht, als hätte er etwas ganz anderes von mir erwartet. Doch es war nur ein flüchtiger Augenblick, dann setzte er ein Lächeln auf. »Klar, da bin ich der richtige Ansprechpartner. Was willst du ändern?«

Diesmal begann ich mit den zwei Prinzen und den zwei Pokémon, die Galar als Helden betrachtete, und schlug von dort den Bogen zu den zwei Champs, die diese symbolisieren sollten. Wirkte er am Anfang noch etwas abgelenkt und mehr mit dem Essen beschäftigt, so wurde Delion recht schnell interessiert und vergaß die Pasta schließlich sogar.

»Dann schlägst du also Duelle für den Cup vor?«, schloss er aus meinen bisherigen Worten.

»Genau. Getreu deinem Vorhaben, Trainer aneinander wachsen zu lassen. Ich denke, davon können am Ende alle profitieren, sogar die Zuschauer.«

Sein Strahlen setzte fast sofort ein, als müsste er sich das nicht einmal erst vorstellen. »Natürlich! Eigentlich ist es doch nur logisch. Ein Champ-Paar wäre die Attraktion. Außerdem mag ich, wie es klingt. Champ-Paar

Als er das sagte, wirkte er ein wenig … verträumt, hoffnungsvoll. Sah ich auch so aus, wenn ich über die Möglichkeiten nachdachte, die sich dadurch für mich persönlich eröffneten?

Ich fügte noch rasch die anderen positiven Nebeneffekte hinzu, die ihn ein bisschen weniger zu interessieren schien. Zumindest musste ich mir keine Sorgen machen, ihn nicht überzeugen zu können. Das war einfacher gewesen als gedacht.

Er lächelte mich strahlend an. »Ich kümmere mich auf jeden Fall darum. Natürlich können die Änderungen frühestens nächstes Jahr umgesetzt werden, aber ich werde alles dafür in die Wege leiten.«

Er erklärte mir, dass da einiges getan werden musste. Bevor das Regelwerk angepasst werden konnte, musste mit allen Arenaleitern darüber gesprochen werden, da sie ebenfalls am Champ-Cup teilnahmen und dies davon beeinflusst wurde. Außerdem müsste die Regeländerung dann auch beworben werden, damit neue Arena-Challenger sich darauf einstellten – und dann musste man hoffen, dass die Challenger gute Gruppierungen hervorbrächten.

»Aber ich bin da zuversichtlich«, sagte er zum Schluss und zwinkerte mir zu. »Also bereite dich nächstes Jahr schon mal auf zwei Herausforderer vor.«

»Ich bin froh, dass dir die Idee gefällt. Also, nicht nur weil du der Liga-Präsident bist.« Ich sah auf meinen fast leeren Teller hinab. »Deine Meinung ist mir auch sonst sehr wichtig.«

Um meine eigene Verlegenheit zu überspielen, aß ich ein wenig schneller weiter. Die ganze Zeit spürte ich seinen Blick auf mir, der mein Herz aus dem Rhythmus brachte. Und es wurde nicht besser, als er plötzlich »Deine Meinung ist mir auch wichtig« sagte.

Mein Gesicht fühlte sich so heiß an, dass ich mich selbst in diesem dämmerigen Licht nicht traute, ihn anzusehen. Auch wenn ich mein rotes Gesicht auf die Tamotbeeren schieben könnte, verzichtete ich doch lieber darauf, überhaupt erst in die Verlegenheit zu kommen.

Doch als mein Teller schließlich leer war, blieb mir nichts mehr zum Ausweichen. Als ich den Blick hob, war Delion auch gerade mit seinem Hauptgang fertig geworden.

»Also für mich war das definitiv zu scharf«, sagte er lächelnd. »Aber dir scheint es geschmeckt zu haben.«

»Sogar sehr~.« Obwohl ich glaubte, dass mir in seiner Gesellschaft sogar das bitterste Gericht gut schmecken würde.

Er stand wieder auf, nahm mir meinen Teller und widmete sich dem Servierwagen. Aus dem unteren Bereich zog er einen kleinen Kasten hervor. Es sah aus wie ein transportables Kühlsystem – und das bestätigte sich auch sofort, als er den Deckel öffnete und etwas herausholte, das nach Eis aussah.

»Das ist Parfait á la Gelatini«, sagte er. »Aber ohne echtes Gelatini.«

Das wollte ich doch schwer hoffen. Es war schon schlimm genug, dass es Leute gab, die mir immer wieder Flegmon-Ruten andrehen wollten, besonders seit ich Champ geworden war.

»Hop und Sania essen das wohl öfter«, meinte er nachdenklich, während er mir etwas reichte, das für mich weiterhin wie ein gewöhnlicher Eisbecher aussah. »Sie sagen, es schmeckt gut.«

Soweit ich wusste feierten die beiden damit immer das Ende einer erfolgreichen Recherche. Oder Geburtstage. Oder einfach einen sonnigen Tag. Die beiden feierten wirklich zu viel.

Ich bedankte mich wieder bei ihm, als er sich bereits setzte.

Nach einem kurzen Test stellte ich fest, dass ein Parfait wohl kein richtiges Eis war, denn es war nicht vollkommen gefroren. Dafür schmeckte es cremiger als normales Eis, einfach lecker. Sogar Delion fand daran Gefallen.

»Eigentlich halte ich nicht viel vom Essen«, erzählte er zwischendurch. »Dafür geht nur Zeit drauf, die man mit Pokémon-Kämpfen verbringen könnte.«

»Du denkst wirklich die ganze Zeit daran, hm?«

Er überlegte kurz. »So ziemlich, ja. Kämpfe sind einfach aufregend. Meinst du nicht?«

»Klar~. Manchmal denke ich trotzdem noch an andere Dinge.« Unter anderem an ihn.

»Okay, hin und wieder gibt es für mich auch noch andere Themen.« Er sah mich nicht an, während er das sagte, sondern konzentrierte sich auf sein Parfait.

Die Nachspeise war wesentlich schneller gegessen, so dass wir schließlich ohne jedes Essen dasaßen. Für einen Moment schwiegen wir beide, wobei er so verlegen aussah, wie ich mich gerade fühlte. Es gab nichts zu reden, schließlich hatte ich keine Probleme als Champ, über die bisherigen Challenger wollte ich nichts wissen … und ich wollte ihm nicht einfach so verraten, was ich empfand, auch wenn das Ambiente wirklich passend war. Aber vielleicht hatte ihm das irgendwer nur aufgezwängt, weil … ich hatte keine Ahnung, doch mein Pessimismus wollte mir wieder mal dazwischenreden, dafür war ihm alles recht.

Etwas überhastet stand er plötzlich auf. »Oh hey, wann hast du dir das letzte Mal von hier oben eigentlich Score City bei Nacht angesehen?«

»Noch nie, glaube ich.«

»Dann musst du das unbedingt nachholen.«

Ich stand auf und trat neben ihn an die Glaswand. Nach nur einer Sekunde stellte ich fest, dass Delion wirklich recht hatte, dieser Anblick musste einfach sein, denn er war überwältigend. Der Turm überragte die Stadt um einiges, deswegen kam es einem vor als blicke man auf ein endloses Lichtermeer, das nur für einen selbst leuchtete. Im Grunde fehlte nur noch die passende Musik.

Wir betrachteten das alles schweigend, wobei mir auffiel, dass Delion irgendwie unruhig wirkte. Immer wieder wechselte er seinen Schwerpunkt von dem einen auf den anderen Fuß, deutete ein Kopfschütteln an, dann ein Nicken. Was immer ihn quälte, ich wollte ihn davon erlösen: »Was ist los? Stimmt etwas nicht?«

Er seufzte ertappt. »Hattest du auch schon Probleme damit, jemandem etwas zu sagen?«

Oh ja, und wie, genau in diesem Moment. Das erwähnte ich aber nicht. Stattdessen nickte ich. »Ich denke, das kennt jeder.«

»Oh gut. Denn eigentlich will ich dir was sagen, aber ich kann das echt nicht.«

»Was?«, fragte ich schmunzelnd. »Willst du mir sagen, dass die champ time vorbei ist?«

Er sah mich kurz verwirrt an, dann lachte er aber sogar. »Nein, du weißt doch, die champ time endet nie! Nein, es ist ...« Er sah wieder nach draußen. » … etwas anderes.«

Wie groß war die Chance, dass er mir das sagen wollte, was ich hoffte und wünschte? So klein wie ein Parfi. Dennoch wollte ich hören, was er zu sagen hatte.

»Ich hab einen Vorschlag«, meinte ich, als ich mich ihm ganz zuwandte. »Ich möchte dir gern auch etwas Wichtiges mitteilen, aber es fällt mir echt schwer.«

Er sah immer noch nach draußen, aber ich merkte ihm an, dass er auch neugierig geworden war.

»Wie ist der Vorschlag?«, fragte er.

»Sagen wir es gemeinsam.«

Er drehte sich nun ebenfalls zu mir, die Stirn gerunzelt. »Meinst du, das funktioniert?«

»Klar. Meine Mutter hat das immer mit mir gemacht. Dadurch hat sie herausgefunden, dass ich mein Gemüse an unser Mampfaxo verfüttert habe.«

Als ich lachte, stimmte er mit ein. Sofort wirkte er ein wenig lockerer. »Okay, dann machen wir das so, vielleicht funktioniert es wirklich. Zählst du ein?«

»Ja. Auf drei.« Ich hob einen Finger. »Eins.«

Delion atmete tief durch, den Blick voll auf mich konzentriert.

»Zwei.«

Mein Mund fühlte sich plötzlich unerträglich trocken an. Wenn Delions entschlossenes Gesicht mich nicht zu sehr faszinieren würde, hätte ich einen kurzen Sprint zum Tisch eingelegt, um etwas zu trinken.

»Drei.«

Wir öffneten beide den Mund und riefen gleichzeitig: »Ich bin total verliebt in dich!«

Überrascht zuckten wir beide zurück, starrten uns gegenseitig mit geweiteten Augen an.

War das gerade wirklich passiert? Hatte er gesagt, was ich dachte, was er gesagt hatte? Nein, das war gar nicht möglich, mein Gehör musste mir einen Streich spielen.

Er schien genauso an seinen Ohren zu zweifeln, blinzelte mehrmals, während sich ein roter Schimmer auf sein Gesicht legte.

»Was?«, sagten wir wieder gleichzeitig. »Meinst du das ernst?«

Doch bevor einer von uns beiden wirklich verstehen konnte, was das bedeutete, oder wie wir darauf reagieren sollten, klingelten unsere Handys – und der Ton verriet mir bereits, dass es sich bei uns beiden um Notfälle handelte.
 

Kapitel 4: Wie lange wusstet ihr es schon?


 

Der wunderschöne Abend mit Delion zersplitterte innerhalb weniger Sekunden. Bei einem Notfall musste ich den Anruf annehmen, egal unter welchen Umständen – und hier handelte es sich um einen Anruf von einem Liga-Mitarbeiter aus der Naturzone. Delion ging es genauso, als er ungeduldig in seine Tasche griff und sein Handy hervorholte. Ein Blick auf sein Display ließ sein Gesicht düsterer werden.

Er sah mich noch einmal an, mit einem Ausdruck von Sehnsucht und Bedauern in den Augen.

»Wir reden morgen früh darüber«, sagte er bestimmt. »Ich komme in dein Hotel.«

Ich konnte nur nicken, dann nahm er bereits den Anruf an und wandte sich ab. Ich folgte seinem Beispiel, während ich zum Aufzug hinüberging. »Was gibt es?«

Ein Liga-Mitarbeiter entschuldigte sich bei mir für die späte Störung und setzte mich dann darüber in Kenntnis, dass ein dynamaximiertes Patinaraja im Sandsturmkessel wütete.

»Wie kann das sein?«

»Das weiß ich nicht, Champ. Aber wir brauchen unbedingt Hilfe.«

»Ich komme so schnell ich kann.«

Ich stieg in den offenen Aufzug und drückte auf die Taste für die Lobby. Delions und meine Blicke trafen sich noch einmal, wir hoben beide zum Abschied die Hand, dann schlossen sich die Türen.

»Danke, Champ«, sagte der Liga-Mitarbeiter erleichtert. »Roy und einige andere Trainer versuchen, es im Zaum zu halten, aber das ist nicht so einfach.«

Im Hintergrund hörte ich das ohrenbetäubende Brüllen eines Patinaraja. Mit Sicherheit war es verängstigt und verwirrt, besonders da es gegen seinen Willen dynamaximiert worden war. Aber Rose war nicht mehr in der Lage dazu, wer war also dafür verantwortlich?

»Ich beeile mich, haltet durch.«

Damit beendete ich das Gespräch und stürmte aus dem Aufzug, kaum dass sich die Türen wieder geöffnet hatten. Nur aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie Sorley mir hinterher sah. Ich war bereits im Freien, als mir einfiel, dass es unhöflich sein könnte, mich nicht von ihm zu verabschieden – aber dafür blieb eben keine Zeit. Besser ein unhöflicher Champ als ein nutzloser.

Ich griff in meine Jackentasche und zog zielsicher einen bestimmten Pokéball heraus. Ein helles Licht blendete mich, als ich den Ball warf, im nächsten Moment stand mein eigenes Krarmor vor mir und breitete seine Flügel aus. Wenn ich es nicht eilig hatte, reichte es, mit dem Rotom-Rad oder dem Zug zu fahren oder ein Taxi zu nehmen. Aber in Notfällen wie diesen musste ich mein Krarmor für so etwas einsetzen.

Ich entschuldigte mich bei ihm, als ich auf seinen Rücken stieg und mich an seinen Federn festhielt. »Wir müssen so schnell wie möglich zum Sandsturmkessel. Schaffst du das?«

Krarmor deutete ein Nicken an und erhob sich sofort in die Luft. Ich klammerte mich fester an ihn, um nicht doch noch runterzufallen – meine Furcht vor einem möglichen Absturz war mitunter ein Grund, warum ich ihn so selten zum Fliegen einsetzte. Aber die Geschwindigkeit, die er an den Tag legte, sprach für sich. So verließen wir Score City innerhalb weniger Sekunden und tauchten in das Eisgestöber von Route 10 ein. Der frostige Wind biss in meine Finger, bis sie taub wurden, doch ich ließ Krarmor nicht los und befahl ihm auch nicht, langsamer zu werden. Dafür war die Sache viel zu wichtig.

Unter uns zogen die Bahngleise hinweg, aber ich atmete erst auf, als wir Claw City erreichten. Von hier konnte ich in der Ferne bereits Anzeichen für einen Kampf gegen ein riesiges Pokémon sehen, Funken und Lichter von Angriffen, die mir genug Zeit verschaffen sollten, um dort einzutreffen.

Doch gerade als die Naturzone begann, wurde ich noch Zeugin davon, wie der Dynamax-Effekt des Patinaraja endete, nachdem eines der anwesenden Pokémon es besiegt hatte. Offenbar war es doch kein größeres Problem für Roy und seine Arenatrainer gewesen.

Dennoch landete ich Krarmor neben der kleinen Gruppe im Sandsturmkessel, um mich vor Ort zu überzeugen, dass alles in Ordnung wäre und Zeugen nach den Ereignissen zu befragen.

Ich sprang in den Sand hinab, tätschelte Krarmors Hals und ging zu den Anwesenden hinüber. Neben einem Liga-Mitarbeiter waren tatsächlich noch die drei Arenatrainer von Roy, sowie Roy persönlich da. Der Arenaleiter schmunzelte mir entgegen, während er einen Pokéball mit einer Hand immer wieder in die Luft warf und locker wieder auffing. Sein Rotom-Pokédex schwirrte um ihn herum, zweifellos für unzählige neue Selfies.

»Ist der Champ auch mal eingetroffen, ja?« Er klang zufrieden, also machte ich mir nichts aus dem stillen Vorwurf.

»Wurde jemand verletzt?«, fragte ich stattdessen.

Der Liga-Mitarbeiter schüttelte mit dem Kopf. »Glücklicherweise sind nachts nicht viele Leute hier unterwegs, und die Challenger sind schon in Score City. Aber ohne Roy und seine Trainer hätte das schlimm enden können.«

Kein Wunder, dass er derart selbstzufrieden wirkte. Vielleicht hoffte er sogar auf ein kleines bisschen Neid – aber ich brachte nur Dankbarkeit: »Es ist gut zu wissen, dass man sich jederzeit auf dich und deine Leute verlassen kann, Roy.«

Das wollte er offenbar nicht hören, denn er gab ein abweisendes »Tss« von sich und sah zur Seite.

»Wie ist das eigentlich passiert?«, fragte ich.

Roy zuckte mit den Schultern. »Wissen wir nicht. Wir wurden von einem Wanderer gerufen, der das Patinaraja bemerkt hat, da war es schon dynamaximiert.«

Also gab es keine Zeugen, aber zumindest auch keine Verletzten, das war beruhigend. Auch wenn es mich weiterhin ärgerte, dass ich wegen nichts das Gespräch mit Delion hatte beenden müssen. Aber gut, bei ihm war auch ein Notfall eingetreten, es wäre also so oder so geschehen.

»Wir waren übrigens nicht die einzigen, die gekämpft haben«, bemerkte Roy plötzlich und nickte in die andere Richtung.

Ich folgte seinem Wink und entdeckte in einiger Entfernung Hop und Sania, die sich gerade um das nun wieder normal große Patinaraja kümmerten.

»Ich glaube, sie waren sogar vor uns hier. Vielleicht haben sie ja noch was gesehen.«

Das wäre einen Versuch wert – außerdem wollte ich mit den beiden ohnehin noch reden. Ich bedankte mich noch einmal bei Roy, woraufhin er wieder mit den Schultern zuckte.

»Da ihr uns ja wahrscheinlich nicht mehr braucht, gehen wir nach Claw City zurück.« Plötzlich schienen seine Augen aber regelrecht zu funkeln, als er mich direkt ansah. »Genieß deine letzten Tage als Champ. Beim diesjährigen Cup wird es nicht so gut für dich ausgehen.«

Diese Versuche, mich zu reizen, kannte ich bereits von ihm, deswegen ging ich nicht darauf ein. »Wir sehen uns in Score City.«

Sein Grinsen darauf war eigenartig, aber statt noch etwas zu sagen, ging er mit seinen drei lachenden Trainern in Richtung Claw City davon. Gab es einen Witz, der mir entgangen war?

Ich gab dem Liga-Mitarbeiter noch die Bitte mit auf den Weg, einen Bericht über das Geschehen zu schreiben und beim Liga-Präsidenten einzureichen, dann ging ich zu Hop und Sania hinüber.

»Geht es dem Pokémon gut?«, fragte ich, als ich bei ihnen stehenblieb.

Nur widerwillig, so schien es mir, wandten sie sich mir zu und sahen dabei zerknirscht-neugierig aus. Sania deutete über ihre Schulter zum Patinaraja. »Es ist in Ordnung, nur noch ein wenig verwirrt. Wir haben es mit ein paar Beeren gefüttert, damit es sich wohler fühlt.«

Wie sie sagte kaute das Pokémon gemächlich vor sich hin. Zumindest war es wohl schon um einiges ruhiger geworden, darum musste ich mir also keine Sorgen mehr machen.

»Roy sagte, ihr wart zuerst hier. Habt ihr gesehen, was passiert ist?«

Beide schüttelten mit dem Kopf.

»Wir wollten eigentlich nur ein paar nachtaktive Pokémon suchen«, erklärte Hop. »Du weißt schon, wegen Sanias Theorie der Regionalformen. Wir brauchten noch ein paar Fotos dafür.«

»Plötzlich kam dann dieses helle Licht«, fuhr Sania für ihn fort. »Da war das Patinaraja dann schon dynamaximiert.«

»Vielleicht ist im Energiewerk ein Fehler aufgetreten«, vermutete Hop. »Es ist ja ganz in der Nähe, und früher soll das auch hin und wieder passiert sein.«

Das klang mehr nach einem Problem, das Delion angehen müsste. Aber seltsam war das schon, immerhin war es seit mindestens sieben Jahren nicht mehr zu solch einem Zwischenfall gekommen.

Plötzlich trat Sania auf mich zu und betrachtete mich genauer. »Awww, das ist ein schönes Kleid~. Warst du so bei deiner Verabredung mit Delion?«

Hop legte die Handflächen aneinander und kniff wieder ein Auge zusammen. »Tut uns echt leid. Wir wollten eigentlich nicht, dass du angerufen werden musst, wir wussten ja, dass heute dein Treffen mit Delion ansteht. Deswegen haben wir versucht, es alleine zu regeln. Aber als Roy dann dazukam, hat sich alles verselbstständigt.«

Da die beiden ganz offensichtlich bei der Planung geholfen hatten, wunderte es mich gar nicht, dass sie auch genau wussten, dass das Treffen heute gewesen war.

Ich winkte ab. »Macht euch da keine Gedanken. Delion wurde auch wegen eines Notfalls angerufen, das Treffen wäre jetzt also ohnehin vorbei gewesen.«

»Also vielleicht wirklich ein Fehler im Energiewerk«, meinte Hop.

Sania interessierte allerdings etwas ganz anderes: »Und? Wie fandest du Delions Outfit?«

»Schräg.«

Ihre Neugierde wandelte sich prompt in Enttäuschung. »Was? Warum denn das?«

Ich überlegte kurz, wie ich ihr das am besten erklären könnte. »Er sah aus wie ein perfekt gestriegeltes Servol, wenn er doch eigentlich eher ein ungezähmtes Glurak ist.«

»Oooooh.« Na bitte, Sania hatte es verstanden. Aber sie hielt weiter an ihrer Meinung fest: »Ich fand es trotzdem ganz gut, ihn mal in vernünftiger Kleidung zu sehen.«

»Es war auf jeden Fall mal eine Abwechslung.«

Hop stieß mir mit einer Faust spielerisch gegen die Schulter. »Na los, erzähl schon. Wie lief die Verabredung?«

»Erst möchte ich etwas von euch wissen.«

Beide sahen mich aufmerksam an. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Wie lange wusstet ihr es schon?«

Nachdenklich runzelten sie die Stirn.

»Seit etwa … drei Jahren?«, fragte Sania.

»Eher vier«, widersprach Hop. »Da hat er angefangen, Raelene im Finale anzufeuern, statt nur schweigend neben uns zu sitzen.«

»Oh, stimmt, ich erinnere mich.« Sania nickte. »Er war so sauer, weil es diesen einen Challenger gab, der sich allein mit Gift-Pokémon bis ins Finale hochgekämpft hat.«

Daran erinnerte ich mich sogar. Ihr Name war Sophora gewesen, und irgendwie war es ihr tatsächlich gelungen, alle erfahrenen Trainer mit dieser Taktik zu besiegen. Erst ich hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem ich einfach Stahl-Pokémon gegen sie eingesetzt hatte. Natürlich war mein Vorteil als Champ gewesen, dass ich die Vorrunde und den Cup beobachten und dann entsprechende Maßnahmen für das Finale einleiten konnte, schon allein, weil mir jeder Typ Pokémon offenstand. Nichtsdestotrotz war ich auch sehr zufrieden mit mir gewesen.

»Es ging schon davor oft nur um Raelene hier, Raelene da«, fuhr Hop fort, »aber da war es darum gegangen, sie zu besiegen. Danach klang es ganz anders.«

»Und letztes Jahr«, fügte Sania hinzu, »wurde es nach dem Finale richtig deutlich. Er hat mich sogar gefragt, ob er dir zur Gratulation irgendein Geschenk schicken soll.«

Da ich keines bekommen hatte, musste Sania ihm davon abgeraten haben – oder er hatte sich beim Versuch, das zu organisieren, einfach verlaufen.

»Und mich hat er immer gefragt, was Raelene gefallen könnte.« Hop seufzte theatralisch, ehe er Delions Stimme imitierte: »Glaubst du, sie mag Roselias? Wäre ein Knapfel eine gute Idee? Wenn ich ihr eine von meinen Kappen schenke, denkst du, sie würde sie tragen?«

Delion hatte wirklich so intensiv über mich nachgedacht? Der Gedanke erfüllte mich mit einem angenehm warmen Gefühl, wie eine Tasse heiße Schokolade an einem Wintertag. Besonders in meiner Brust breitete es sich aus und sorgte dafür, dass ich am liebsten sofort wieder zu Delion gerannt wäre. Aber wahrscheinlich war er noch beschäftigt, ich musste mich bis morgen gedulden.

Die Kappe würde ich auf jeden Fall noch einfordern.

»Und woher wusstet ihr, dass ich in Delion verliebt bin?«

Sania und Hop lachten, was mich leise seufzen ließ. »So offensichtlich, ja?«

»Noch offensichtlicher«, sagte Sania, »wäre es nur gegangen, wenn du es irgendwann in der Arena verkündet hättest, damit auch wirklich jeder es weiß.«

Mit einem weiteren Seufzen hob Hop seine Hände. »Aber Delion ist immer so sehr auf Pokémon fixiert gewesen, dass er das alles nicht sehen konnte.«

»Wir dachten uns aber, es wäre besser, wenn du es ihm selbst sagst. Genau wie umgekehrt.«

Das war wirklich besser gewesen. Nichts würde uns diesen Moment, den wir dabei erlebt hatten, je nehmen können.

»Und jetzt erzähl endlich!«, forderte Hop ungeduldig. »Wie war es?«

Versprochen ist versprochen, also antwortete ich ihm: »Wir haben uns gesagt, dass wir ineinander verliebt sind.«

Hop vollführte seine Siegespose, während Sania begeistert in die Hände klatschte.

»Und?«, fragte sie. »Seid ihr nun ein Paar?«

»Keine Ahnung.«

Rat- und wortlos sahen beide mich an. Deswegen erklärte ich ihnen knapp, dass die Geständnisse erst am Ende des Essens, direkt vor dem Notruf gekommen waren. »Wir kommen jetzt erst morgen dazu, darüber zu reden.«

Hop wirkte wieder ein wenig zerknirscht, während Sania weiterhin gut gelaunt blieb.

»Dann ist es ja nur noch eine Frage der Zeit«, sagte sie. »Das wird schon~.«

»Ist halt echt blöd gelaufen, dass das gerade heute passieren musste«, stimmte Hop zu.

Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist es auch besser so. Das ganze Ambiente war ein wenig zu romantisch und ungewöhnlich. Ich würde eher mit ihm zum PokéCamping gehen.«

Hop und Sania tauschten einen vielsagenden Blick miteinander, ehe sie mich lächelnd ansahen. Auf meine Nachfrage hin, erklärte Sania mir, dass sich da zwei gefunden hätten. Anscheinend war das also Delions erster Plan gewesen. Zu schade, dass er ihm ausgeredet worden war.

Aber es brachte nichts, zu viel deswegen bedrückt zu sein.

»Wollt ihr auch nach Score City? Wir könnten uns zusammen ein Taxi nehmen.«

Dann wäre es meinem Krarmor möglich, sich wieder auszuruhen. Aber Sania schüttelte mit dem Kopf. »Wir kümmern uns weiter um das Patinaraja, dann machen wir noch ein paar Fotos.«

»Das Buch muss ja noch fertig werden«, bestätigte Hop.

Stimmt, da war ja was. Wenn wir so locker miteinander sprachen, vergaß ich nur zu gern, dass Sania eine Professorin und Hop ihr Assistent war.

»Ich bin schon gespannt auf die Theorie. Reservier ein signiertes Exemplar für mich, ja?«

Sania hob den Daumen. »Klar doch. Das wird mein Geschenk an dich, wenn du den Champ-Cup gewinnst. Oder ein Trostpreis, wenn du verlierst.«

Hatte Sania diesen vielversprechenden Challenger, den Hop erwähnt hatte, bereits gesehen? Könnte er mich wirklich schlagen, wenn ich nicht vorsichtig genug war? So langsam freute ich mich auf die Vorrunden-Kämpfe, nur um diesen Trainer mal selbst in Aktion zu erleben.

»Dann mache ich mich auf den Rückweg«, sagte ich. »Danke, dass ihr euch um das Pokémon kümmert. Hoffentlich passiert heute Nacht nichts mehr.«

Die beiden versicherten mir, dass sie sich um alles kümmern würden und ich mich nur noch auf morgen freuen müsste.

»Wehe, einer von euch ruft mich morgen an und fragt mich, wie es war.« Gespielt drohend sah ich sie an, sie winkten lachend ab.

»Wir üben uns in Geduld«, versicherten sie mir.

Damit gab ich mich zufrieden und kehrte zu meinem Krarmor zurück. Ein paar Cottomis standen um es herum und betrachteten es erstaunt. Normalerweise gab es bei diesem Wetter hier keine Krarmors, also hatten sie vermutlich noch nie eines gesehen und waren nun neugierig. Mein Krarmor ignorierte sie in seiner Erhabenheit, den Blick immer in die Ferne gerichtet. Erst als ich näherkam, sah er zu mir herunter. Ich tätschelte erneut seinen Hals. »Na, hast du dir auch ein paar Fans gemacht, mein Lieber?«

Er sah wieder in die Ferne und stieß einen lauten Ruf aus – worauf die Cottomis allesamt erschrocken die Flucht ergriffen. Das schien ihn zufrieden zu stimmen. Krarmor ging es also mehr um Respekt als um Bewunderung. Auch gut zu wissen.

»Gut gemacht~. Bist du dann bereit, mich wieder zurückzufliegen?«

Zur Antwort beugte er sich ein wenig vor, damit ich leichter aufsteigen konnte. Als ich oben saß und mich erneut an seinen Federn festhielt, warf ich noch einen letzten Blick zu Patinaraja, der die Aufmerksamkeit von Sania und Hop genoss. Was war nur mit ihm geschehen? War es wirklich ein kleiner Unfall im Energiewerk gewesen? Und das ausgerechnet während meiner Verabredung mit Delion? Das erschien mir alles wie ein sehr großer Zufall.

Vielleicht war ich aber wirklich nur zu paranoid und sollte endlich schlafen gehen. Mit diesem Entschluss gab ich Krarmor den Befehl, abzuheben und nach Score City zurückzukehren.
 

Kapitel 5: Ich erwarte nur Delion


 

Der nächste Morgen kam schneller als erwartet, so dass ich kaum Schlaf fand. Immer wieder dachte ich an den Moment zurück, in dem Delion mir gesagt hatte, dass er verliebt in mich sei. Und laut Hop und Sania war er das sogar schon seit ein paar Jahren. Sicher, er war immer sehr fröhlich gewesen, wenn ich mit ihm gesprochen hatte, aber ich dachte, so wäre er eben. Ein wenig vermutete ich sogar, es läge daran, weil er seinen Ärger über seinen verlorenen Titel an mir hatte auslassen dürfen, während alle anderen nur darauf gewartet hatten, dass er sich wieder fing. Aber nun war mir klar, dass er verliebt in mich war – und ich wusste noch nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte.

Sicher, ich hatte schon einige Jahre davon geträumt, dass er mir dieses Geständnis machte, aber ich war nie weit darüber hinaus gekommen, weil es mir so unrealistisch vorgekommen war. Wie würde die Realität nun aber aussehen? Ich hoffte ein wenig, dass Delion genauso ratlos wäre, dann könnten wir das zusammen ergründen.

So saß ich schon in der Frühe vor dem Spiegel in meinem Hotelzimmer und bürstete mein Haar, bis mein Arm schmerzte. Hin und wieder warf ich einen Blick auf mein Handy, das mir von keinen neuen Mitteilungen zu berichten wusste. Delion hatte mir nicht gesagt, wann er kommen würde. Ich wusste ja nicht mal, ob er überhaupt Zeit fände, vielleicht war sein Notfall auch schwerwiegender gewesen. Dann müsste er da vielleicht auch heute dran arbeiten und ich müsste länger auf eine weitere Aussprache warten. Wer hätte gedacht, dass es selbst nach dem Geständnis noch so kompliziert werden kann?

Ich hatte mich schon einmal an diesem Morgen vor Verzweiflung wieder auf mein Bett geworfen und darin herumgewälzt, deswegen saß ich ein zweites Mal vor dem Spiegel, um mein Haar zu bürsten, als es plötzlich an der Tür klopfte.

Ich erstarrte abrupt. War das wirklich geschehen oder nur mein Wunschgedanke? Und was machte ich, wenn es Delion war? Oder wenn er es nicht war? Mein Herz schlug bereits wieder so schnell, dass nicht einmal Liberlo in einem Wettrennen dagegen angekommen wäre.

Es klopfte noch einmal.

So wie ich es sah, gab es nur eine Möglichkeit, herauszufinden, ob das Leben mich hasste oder doch Gnade mit mir zeigte. Ich stand auf und trat zur Tür. Aufgeregt schlug ich mir gegen die Wangen – vielleicht sah ich dann weniger blass aus –, genau wie Delion es früher vor schweren Kämpfen gern getan hatte. Ich atmete noch einmal durch, dann öffnete ich die Tür.

Delion stand da, die Hand bereits erhoben, um ein weiteres Mal zu klopfen. Er lächelte mich etwas verlegen an. »Guten Morgen, Rae.«

Heute trug er wieder die Kleidung, die er auch im Kampfturm benutzte, ein Ensemble, das mich eher an einen Reiter erinnerte oder an einen Schiffskapitän, ein wenig exzentrisch, eben Delion. Auch sein Haar hing wieder offen seinen Rücken hinab.

»Guten Morgen, Delion«, sagte ich heiser, und trat beiseite, um ihn hereinzulassen.

Er bedankte sich und kam direkt ins Zimmer. »Ist alles okay?«

Ich räusperte mich, während ich die Tür schloss. »Klar, ich bin nur … aufgeregt.«

»Oh, das verstehe ich.«

»Handelte es sich bei deinem Notfall eigentlich um irgendwas im Energiewerk?«

Warum fragte ich das jetzt? Eigentlich wollte ich doch mit ihm über etwas ganz anderes reden!

Er war wohl auch davon überrascht, wenn ich seine hochgezogenen Augenbrauen richtig deutete. »Woher weißt du das?«

Ich erzählte ihm kurz, was in der Nacht bei meinem Notfall geschehen war. Er lauschte mir mit ernstem Gesicht und nickte am Ende. »Keine Sorge, ich hab mich schon darum gekümmert.«

Der Satz klang ziemlich endgültig, was dieses Thema betraf. Aber gut, eigentlich wollten wir auch über etwas anderes reden. Ich wusste allerdings nicht, wie ich anfangen sollte, deswegen war ich froh, als er mir das einfach abnahm : »Meintest du das gestern wirklich ernst?«

»Natürlich. Ich bin schon lange verliebt in dich.« Nach dem Geständnis redete es sich tatsächlich einfacher darüber. »Also früher war das eine Faszination dafür, dass du der Champ bist und Bewunderung für dein Können. Aber je mehr wir geredet haben, desto mehr hab ich dich auch als Menschen kennengelernt, und das … fand ich einfach … großartig.«

Ich lächelte verlegen, als mir plötzlich die Worte fehlten. »Jedenfalls war ich mir schon ziemlich früh sicher, dass ich gern mein Leben mit dir teilen würde. Vielleicht ahme ich deswegen auch noch immer deine Siegerpose und deine champ time nach.«

Er hörte mir schweigend zu, ich konnte nicht einmal seinem Gesichtsausdruck entnehmen, was er dachte. »Obwohl ich dich einmal angeschrien habe?«

»Das war doch genau das, was ich damals erreichen wollte.« Ich erinnerte mich noch immer gern an diesen Tag zurück, als ich das erste Mal erlebt hatte, wie Delion auch anders sein kann. »Dass du dich öffnest und nicht alles nur in dich reinfrisst. Außerdem habe ich so das erste Mal deine reine Menschlichkeit gesehen – und die fand ich gut~.«

Das brachte ihn ein wenig zum Lächeln. »Dann erwartest du keinen perfekten Ex-Champ?«

»Noch nicht einmal einen perfekten Delion«, erwiderte ich. »Ich erwarte nur Delion.«

Anscheinend musste er die Worte erst verarbeiten. Seine linke Hand öffnete und schloss sich mehrmals, vermutlich vermisste er gerade seine Kappe, um sich diese vor das Gesicht zu halten.

»Und meintest du es auch ernst?«, fragte ich.

Nach Hops und Sanias Worten gestern war es eigentlich unnötig, aber ich wollte es von ihm selbst hören und so bestätigt bekommen.

»Ich hätte es nicht gesagt, wenn ich es nicht auch so meinte. Und was gibt es nicht zu lieben? Du bist ein toller Champ, eine großartige Trainerin und auch deine Pokémon lieben dich und vertrauen dir. Selbst Endynalos hat sich von dir zähmen lassen.« Er verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. »Klar, am Anfang war ich wegen allem ziemlich sauer. Du hast mir als Neuling den Titel geklaut, mich im Kampfturm fertig gemacht, und auch in den Jahren danach niemandem auch nur den Hauch einer Chance gelassen, selbst Champ zu werden. Aber irgendwann verstand ich dann, dass dein Erfolg auch daran liegt, weil du in der Lage bist, deine Strategien und sogar die Auswahl deiner Pokémon an deine Gegner anzupassen, wo andere lieber ihr bekanntes Team verwenden. Aber du kannst es dir leisten, denn obwohl du so viele Pokémon besitzt, liebst du jedes einzelne von ihnen, weswegen sie ihr Bestes für dich geben wollen. Und dann hast du noch so viel Vertrauen in dein gesamtes Team, dass sogar einer der Wächter der Galar-Region Teil davon werden wollte.«

Sein Blick wurde plötzlich so weich und verträumt, mein Herz sprang fast im Dreieck, bei dem Gedanken, dass das allein mir galt, dass ich ihn sogar zu sehen bekam.

»Abseits davon verstehst du dich so gut mit allen Menschen um dich herum, sogar mit mir, als ich in einer schwierigen Phase war und dir die Schuld dafür gegeben habe.«

Vielleicht war ich auch die Wurzel seiner Probleme, aber gerade deswegen hatte ich auch Teil der Lösung sein wollen.

»Und ich kann nicht anders als das einfach … großartig und bewundernswert zu finden«, fuhr er fort. »Du hast verstanden, worauf es ankommt, was nicht nur einen großartigen Trainer, sondern auch einen Champ ausmacht. Was einen Menschen ausmacht, der ich auch gern wäre.«

Inzwischen fühlte sich mein Gesicht so heiß an, ich musste bereits aussehen wie ein Knapfel oder eine Tamotbeere. Damit mir das nicht zu peinlich werden könnte, warf ich mich nach vorne, schmiegte mich rasch an Delions Brust – sein Herzschlag war ähnlich schnell wie meiner – und legte meine Arme um ihn. Er roch nach dem Rauch eines Feuers von Glurak, wie ein Abenteuer, das sich in einen mitreißenden Kampf verwandelte. Ein Schauer von Erleichterung und Euphorie fuhr durch mich hindurch, als er mich an sich drückte.

Normalerweise war das in einem Traum immer der Punkt, an dem ich aufwachte, deswegen war ich misstrauisch. Delions Herzschlag hörte sich zwar real an, aber war er das auch?

»Delion? Ich träume gerade nicht nur, oder?«

Er lachte leise, Musik in meinen Ohren. »Falls es ein Traum ist, haben wir ihn gerade beide.«

Auch damit könnte ich leben, solange wir nicht plötzlich von irgendwem geweckt wurden.

Der Überschwang an Gefühlen in meiner Brust ließ nicht nach, im Gegensatz zu der Kraft in meinen Beinen: sie waren davon überwältigt und gaben einfach unter mir nach.

»Was ist los?«, fragte Delion erschrocken, als ich seinem Griff entglitt.

Glücklicherweise waren seine Reflexe fabelhaft, so dass er mich doch noch festhalten und zum Sofa dirigieren konnte, wo wir uns zusammen hinsetzten. Ich drückte mich dabei immer noch an ihn, weil ich befürchtete, der gesamte Moment – und diese frische Beziehung – würde zerbrechen, sobald ich losließ.

»Mir geht es gut«, versicherte ich ihm. »Ich bin gerade nur viel zu überwältigt von allem.«

»Mhm, also hast sogar du eine Schwäche«, stellte er fest. »Mich!«

Auch wenn ich es nicht sah, konnte ich mir das Grinsen dabei lebhaft vorstellen.

»Vielleicht bin ich auch ein wenig müde«, gab ich zu. »Ich hab letzte Nacht nicht sehr viel geschlafen, weil ich zu viel nachgedacht habe.«

Er löste eine seiner Hände von mir, um mir damit beruhigend über das Haar zu streicheln. Die Berührung war ein wenig unsicher, als fürchtete er, etwas kaputt zu machen, aber sie fühlte sich dennoch gut an.

»Das verstehe ich. Mir ging es ähnlich. Aber weißt du, was da gut hilft? Ein Spaziergang in freier Natur, die Kronen-Schneelanden sollen dafür sehr geeignet sein.«

Eine gemeinsame Unternehmung mit Delion, die mit Sicherheit darin enden würde, dass wir wilde Pokémon bekämpften und dann Zeit zum PokéCamping fanden? Dafür war ich immer bereit.

»Also … wäre das dann sowas wie ein zweites Date?«

Er dachte kurz nach. »Ehrlich gesagt fand ich den Abend gestern ein wenig ...«

»Seltsam?«

»Genau das.« Er lachte erleichtert. »Also wäre es vielleicht eher ein richtiges erstes Date.«

Damit war ich absolut einverstanden. Vor allem gab es in den Kronen-Schneelanden dann auch wieder genügend Gründe, mich an ihn zu schmiegen, ohne dass es seltsam wurde. Am Interessantesten war aber, dass es das erste Mal sein würde, dass wir zusammen unterwegs wären. Allein.

»Sind wir …« Eigentlich kam mir die Frage dumm vor, aber ich musste sie dennoch stellen. »Sind wir dann jetzt ein Paar?«

Er schien selbst zu stutzen, vielleicht weil er gar nicht darüber nachgedacht hatte. Bislang war die Frage sicher nie in seinem Leben aufgetaucht, da hatte er wohl genauso wenig darüber gegrübelt, ab wann man sich als Paar bezeichnete, wie ich.

»Ich würde Ja sagen«, urteilte er schließlich. »Jedenfalls habe ich nicht vor, dich noch einmal jemand anderem zu überlassen. Immerhin sieht es jetzt so aus, als hättest du nicht nur meinen Titel gestohlen.«

Lachend tippte ich mit einem Zeigefinger auf seine Brust, wo ich immer noch seinen Herzschlag spürte. »Du musst gerade reden. Du hast mein Herz vorher gestohlen, ich wollte nur einen Ausgleich schaffen.«

Hätten wir nur früher den Mut gefunden, uns das zu gestehen. Obwohl … vielleicht war mein Alter eine Hürde für ihn gewesen. Ich würde ihn das irgendwann einmal fragen.

»Geht es mit deinen Beinen wieder?«

Ich bewegte sie probehalber, aber im Grunde war das Gefühl komplett zurückgekehrt. »Ja, das sollte funktionieren.«

»Vielleicht frühstücken wir noch irgendwo, bevor wir losgehen«, schlug Delion vor. »Ich kenne da ein echt gutes kleines Café, gar nicht weit von hier.«

Ich löste mich wieder von ihm, was er nur widerwillig zur Kenntnis nahm, um ihn skeptisch anzusehen. »Kennt Glurak den Weg auch?«

»Natürlich.«

Zufrieden neigte ich den Kopf. »Okay, dann gehen wir frühstücken.«

Ich machte allerdings noch keine Anstalten aufzustehen, blieb immer noch direkt neben ihm sitzen und sah ihn einfach nur an. Der Champ, der Mann, der so lange so unerreichbar für mich gewirkt hatte. Nun saß er neben mir, die Hände noch auf meiner Hüfte, und sah mich mit einem Blick an, den ich noch nie zuvor bei irgendjemandem gesehen hatte; Glück, Sehnsucht, Erleichterung, Zufriedenheit, alles schien sich in diesem Moment in seinen Augen widerzuspiegeln. Während ich einerseits für immer hineinstarren wollte, gab es etwas anderes, das ich eigentlich viel lieber tun wollte, wenn ich schon die Gelegenheit dazu hatte. Dafür legte ich meine Hand in seinen Nacken, um ihn ein bisschen auf meine Augenhöhe zu drücken – und dann küsste ich Delion.

In romantischen Büchern, die meine Mutter so gern las, waren die Lippen der Männer stets weich, warm und schmeckten nicht selten nach irgendetwas. Die von Delion waren rau, heiß und ebenfalls etwas rauchig, als sei Gluraks Rauch zu einer seiner eigenen Eigenschaften geworden – es war einfach perfekt.

Gleichzeitig wurde mein Körper von allen positiven Gefühlen auf einmal überflutet. Ich fühlte mich schwerelos, wie ein Alpollo in einer mondlosen Nacht.

Und mein Herz flatterte noch mehr, als Delion den Kuss auch noch erwiderte. Sicher, wir waren vielleicht beide noch ungeschickt darin, und andere Paare hätten uns lediglich mit einem milden Lächeln betrachtet, aber wir würden jede Menge Zeit zum Lernen haben – und ich zumindest freute mich schon darauf.

Als wir uns wieder voneinander lösten, atmeten wir beide schwerer als zuvor. Delion sah ein wenig zur Seite, einen leicht roten Schimmer auf dem Gesicht. Vermutlich sah ich gerade genauso aus, aber ich war viel zu aufgeregt und glücklich, um auch wegzusehen.

Für ihn war diese Verlegenheit unter meinem Blick wohl aber doch zu viel, denn er räusperte sich. »Sollen wir … dann mal los? Oder hast du noch so eine Überraschung?«

»Nein, nein.« Um das auch zu demonstrieren, löste ich mich nun wirklich von ihm und stand auf.

Ehe er allerdings meinem Beispiel folgen konnte, hob ich einen Finger. »Darf ich dich vorher aber noch um etwas bitten?«

Ich bekam den Eindruck, der Rotschimmer auf seinem Gesicht wurde noch ein wenig stärker. Um ihn zu beruhigen, legte ich meine Handflächen aneinander. »Schenkst du mir eine deiner Kappen? Ich werde sie auch auf jeden Fall tragen.«
 

Kapitel 6: Besser als ich gehofft hatte


 

Beim Frühstück waren Delion und ich das Gesprächsthema der anderen Gäste. Obwohl es noch früh gewesen war, hatten wir Autogramme gegeben und Fotos mit uns machen lassen. Besonders meine neue Kappe, die Delion davor extra für mich aus dem Kampfturm geholt hatte, erregte Aufsehen. Das wunderte mich auch nicht weiter, schließlich war es jene Kappe, die Delion zu Champ-Zeiten getragen hatte, und im Kampfturm war sie zumindest bei jedem Duell immer in seiner Hand gewesen, wenngleich manchmal auch nur als Schutz davor, von seinen Gegnern nach einer Niederlage durchschaut zu werden. Nun trug aber ich sie, nicht nur voller Stolz, sondern auch mit dem euphorischen Wissen, dass es ein Zeichen seiner Gefühle war.

Während wir im Krarmor-Taxi in die Kronen-Schneelanden saßen, schien Delion endlich die Idee zu kommen, warum ich eine Kappe haben wollte: »Hop hat dir erzählt, dass ich ihn deswegen gefragte habe, oder?«

Ich lächelte schelmisch, während ich zum wiederholten Mal mit den Fingern über die Kappe fuhr, um sie als Teil meiner Realität wahrzunehmen. »Ja, weil ich ihn gefragt habe, wie lange er und Sania schon davon wussten, dass du in mich verliebt bist.«

Delion schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf. »Hop war bestimmt glücklich, dass er das alles nicht mehr geheim halten muss.«

»Sania auch. Und da fällt mir noch etwas ein.«

Damit keiner der beiden auf die Idee käme, uns doch noch anzurufen, hob ich mein Handy und schaltete die Frontkamera an. Ich achtete darauf, die Kappe und mein Gesicht in den Fokus zu bekommen. Dann drückte ich den Auslöser und schickte das entstandene Bild an Hop und Sania.

»War das ein Beweisfoto?«, fragte Delion.

»Ja, damit sie uns nicht nerven, während wir unterwegs sind.«

Sonst fiele den beiden doch noch ein, dass sie einen von uns – oder am besten beide parallel – anrufen könnten, um herauszufinden, wie das Ergebnis lautete.

»Damit lassen sie uns aber hoffentlich in Ruhe.«

Wenigstens einen Tag – den ersten Tag – wollte ich allein mit Delion und unseren Pokémon verbringen. Schließlich waren wir beide davon überzeugt, dass sie lernen müssten, sich zu vertragen, also fingen wir besser früh damit an.

Ich steckte das Handy wieder ein.

Delion beobachtete mich dabei aufmerksam. »Stört es dich nicht, wenn jetzt eine Menge Gerüchte über uns entstehen werden?«

»Warum sollte es?«, hakte ich nach. »Es würde mich eher stören, wenn es nach unserem Frühstück keine Gerüchte gäbe.«

Es wunderte mich dagegen, dass nie jemand Theorien darüber angestellt hatte, warum der amtierende Champ und der ehemalige Champ gemeinsame Auftritte ablehnten, obwohl es immerhin Delion gewesen war, der mich damals empfohlen hatte. Oder war ich nur sehr gut darin gewesen, diesen Nachrichten aus dem Weg zu gehen?

Er grinste vergnügt. »Das stimmt wohl.«

»Stört dich der Gedanke denn?«, fragte ich.

»Ach was. Ich war so lange Champ, da lernt man, mit Gerüchten umzugehen. Die meisten sind ja harmlos. Ich glaube, das seltsamste Gerücht im Zusammenhang mit mir, war mal, dass ich mein Glurak ersetzt hätte.«

Daran erinnerte ich mich sogar. Das musste etwa ein oder zwei Jahre vor meinem Sieg gewesen sein. Wer auch immer auf dieses Gerücht gekommen war, musste über eine lebhafte Fantasie verfügen – oder hatte mit aller Gewalt versucht, Verunsicherung bei den Fans, den Challengern und den Wettbüros hervorzurufen. Ohne eine Einlassung von Delion auf das Thema, war es allerdings rasch wieder im Sande verlaufen.

Das einzige Gerücht, das ich kannte, das sich um mich rankte, war recht schnell nach meinem Sieg gegen Delion herumgegangen. Laut diesem wäre Ex-Präsident Roses Störung des ersten Finales, sowie aller Folgen davon, nur Teil eines großen Plans gewesen, der Delion den Rückzug in den Ruhestand erleichtern sollte. Wie könnte man einen beliebten Champ besser ablösen als mit einer Person, die kurz davor die Galar-Region gerettet hatte? Ich konnte die Theorie des PR-Tricks allerdings dadurch entkräften, dass ich den Titel Jahr um Jahr wieder verteidigte.

Der Krarmor setzte zum Sinkflug an. Ein kurzer Blick verriet mir, dass wir tatsächlich über der Schneeschlucht waren, der abgelegenste Teil der Schneelanden, neben dem Schollenmeer. Hier gab es einige Eispokémon, aber vor allem viel Ruhe für uns beide.

»Ihr seid sicher, dass ihr bis morgen hier bleiben wollt?«, fragte der Taxipilot, als wir ausstiegen.

Vom Rücken des Krarmor, der die Kabine trug, musste er ziemlich laut rufen.

Delion winkte ihm zu. »Klar! Holen Sie uns einfach morgen um diese Zeit hier wieder ab.«

Der Pilot zuckte mit den Schultern, wohl wissend, dass es kaum etwas brachte, darüber zu diskutieren. »Ruft an, falls es doch früher werden soll.«

Das Krarmor schlug mit den Flügeln und machte sich wieder auf den Weg zurück.

»Morgen geht der größte Teil der Organisation los, oder?«, fragte ich.

Delion nickte seufzend. »Ja. Ab morgen sind es nur noch sieben Tage bis zum Champ-Cup, da muss ich dabei sein. Ich muss die Papiere aller Challenger prüfen, um sicherzugehen, dass sie wirklich alle Berechtigungen besitzen, die Arenaleiter müssen versorgt und angehört werden, die Arena an sich muss vorbereitet werden …«

Er sah zu mir, seine Augen funkelten dabei ein wenig. »Und ich muss mit dem Champ reden, aber das Prozedere kennst du ja schon.«

Und ob ich das kannte. Hauptsächlich ging es um Sicherheitsbedenken und Dinge, die mir beim Training in der Arena aufgefallen waren und sich möglicherweise auf den Cup auswirken könnten (es wäre beispielsweise fatal, wenn auf einer Seite die Dynamax-Verwandlung nicht mehr funktionieren würde). Außerdem war es die letzte Gelegenheit, um Verschiebungen oder Ausschließungen zu bitten, beides natürlich nur mit einer guten Begründung. Zwischen Delion und mir war das Gespräch immer sehr knapp und angenehm verlaufen. Abgesehen von dem stets wachsenden Gefühl der Verliebtheit, das mich eigentlich immer länger bei ihm hatte bleiben lassen wollen, waren da keine Probleme zwischen uns gewesen.

»Das wird auch dieses Jahr einfach«, sagte ich ihm. »Aber wesentlich zeitintensiver.«

Er zwinkerte mir zu. »Genau das wollte ich auch hören.«

Gut, dass wir uns in dem Punkt verstanden. Da wir aber erst einmal hier waren, wechselte ich das Thema: »Sollen wir das mit der Annäherung direkt versuchen oder willst du bis zum Camping warten?«

Delion sah sich in alle Richtungen um. Der Weg durch die Schlucht wirkte in beide Richtungen durch den Schnee und die Baumdichte unendlich, ohne eine menschliche Seele, wir könnten also einfach loslegen. Zu dem Schluss kam er wohl auch. Er zog mit beiden Händen seine sechs miniaturisierten Pokébälle hervor und warf sie in die Luft, wo sie erst zu ihrer normalen Größe anwuchsen, ehe sie sich öffneten und die darin befindlichen Pokémon freiließen.

Selbst nach bald acht Jahren erkannte ich seine Aufstellung von damals wieder, besonders was das ein oder andere nervige Pokémon anging, an dem ich mir damals fast die Zähne ausgebissen hätte. Durengard positionierte sich auch direkt schützend vor Delion, während Glurak hinter ihm in Position ging. Katapultdra, Maxax, Pantifrost und Intelleon schienen dagegen wesentlich verwirrter, weswegen sie gerufen worden waren.

»Ihr müsst nicht kämpfen«, sagte Delion ihnen. »Wir wollen nur, dass ihr Raes Pokémon mal außerhalb eines Kampfes kennenlernt.«

Sie wandten sich alle mir zu, und obwohl sie kein Zeichen dafür gaben, glaubte ich auch, dass sie es verstanden haben mussten.

»Immer noch dein Lieblingsteam, oder?« Ich holte meine eigenen Pokébälle hervor.

Er hob die Schultern ein wenig. »Sie haben mir jahrelang meinen Titel bewahrt.«

Mit einem leisen Lachen ließ ich mein aktuelles Team frei, nur um ihnen sofort die Regeln zu erklären: »Hört zu, Leute, wir sind nicht hier, um zu kämpfen, wir wollen, dass ihr euch vertragt.«

Liberlo, der bereits voller Freude mit dem Fuß ausgeholt hatte, um Glurak anzugreifen, hielt augenblicklich inne und sah mich verwirrt an. Ich deutete nur zu Delion hinüber, der ihm zufrieden grinsend zuwinkte. Ein wenig enttäuscht ließ Liberlo den Fuß wieder sinken.

Die anderen waren zum Glück wesentlich vernünftiger. Dadurch waren sie aber auch unschlüssig, was sie tun sollten und sahen nur zwischen mir und den anderen Pokémon hin und her – bis auf Zamazenta, der wenig Interesse an ihnen hegte und stattdessen Delion aufmerksam musterte.

Den Pokémon von Delion ging es ähnlich, bis er eine einladende Handbewegung vollführte. »Kommt schon, seid ihr nicht neugierig?«

Diese Frage ließ Katapultdras Grolldras wirklich aus ihren Verstecken kommen. Die zwei kleinen Geisterdrachen schwirrten herüber, betrachteten alle immer noch aus sicherer Entfernung und entschieden sich dann, Feelinara näher zu begutachten. Diese saß bereits und beobachtete jede Bewegung der Kleinen, genau wie Katapultdra, das nur darauf wartete, dass auf meiner Seite eine falsche Bewegung geschah.

Die Grolldras flogen die Bänder von Feelinaras Schleifen nach, sie stieß dabei einen leisen Laut aus, der wie Freude klang – und der von den beiden Kleinen erwidert wurde. Daraufhin wirkte Katapultdra zumindest schon einmal zufrieden. Gut, Feelinara war aber auch gut darin, ihre Feinde von sich zu überzeugen, meistens tat sie das aber, um sie dann eiskalt zu hintergehen. Es war schön, mitanzusehen, dass sie es diesmal ernst meinte.

Pantifrost begab sich zur selben Zeit steppend zu Silembrim. Sie war davon bereits überzeugt und gab ein leises melodisches Summen von sich, das bei Pantifrost zu einem glückliches Gesichtsausdruck führte. Würden sich doch Pokémon im Allgemeinen so gut anfreunden.

Liberlo pfiff fröhlich und rannte zu Intelleon hinüber, als er sich endlich daran erinnerte, dass sie sich in ihrer ersten Entwicklungsform gekannt hatten. Während das Wasserpokémon gelassen blieb, tat Liberlo so, als würde er einige Attacken vorführen, um den alten Freund davon in Kenntnis zu setzen, was er in der Zwischenzeit gelernt hatte. Sein Vorführdrang war mir bereits bekannt, deswegen wunderte mich das gar nicht. Und Intelleon schien geduldig genug, um ihm die Aufmerksamkeit zu widmen und ihn sogar pflichtbewusst zu loben.

Drei von sechs waren schon mal ein guter Schnitt.

Am leichtesten war es wohl für Wolly, der aufgrund seiner Niedlichkeit nicht nur bei Menschen den Beschützerinstinkt weckte. Kaum traute es sich, zu Maxax hinüberzuspringen und es mit einem »Wo-o-ll-y~« zu begrüßen, reagierte Maxax mit einem dumpfen »Ax~«. Wolly strahlte regelrecht und hüpfte um das riesige Pokémon herum, während dieses das alles ruhig betrachtete. Dedenne folgte diesem Beispiel und gesellte sich auch zu Maxax, der überraschend glücklich schien.

»Maxax ist eigentlich ein sehr sanftmütiges Pokémon«, erklärte Delion mir. »Wundert mich nicht, dass gerade er Wolly und Dedenne mag.«

Auf meiner Seite blieb Zamazenta, dessen Aufmerksamkeit immer noch allein Delion galt.

Auf seiner Seite blieb ein misstrauisches Durengard und Glurak, der mich beobachtete.

Ich stellte sicher, dass die anderen Pokémon alle friedlich beschäftigt waren (inzwischen durfte auch Intelleon einem erstaunten Liberlo zeigen, was er konnte, Feelinara schnupperte an Katapultdra, Pantifrost und Silembrim schienen ganze Lebensgeschichten zu tauschen, Wolly und Dedenne nutzten Maxax' Schweif als Klettergerüst), ehe ich langsam zu Delion hinüberging, um keinen Angriff von Durengard oder Glurak zu riskieren.

Er lächelte zufrieden über das bisherige Ergebnis. »Läuft doch gut, oder?«

»Besser als ich gehofft hatte«, gab ich zu.

Delion sah zu Zamazenta. »Hat er etwas gegen mich?«

»Legendäre Pokémon sind kompliziert. Du kannst mit ihm reden, wenn du willst. Er beißt dich nicht.«

Er sah mich ein wenig skeptisch an, vermutlich dachte er an den Kampf gegen Endynalos zurück, obwohl ich ihm die damaligen Umstände bereits mehrmals erklärt hatte. Seinem Selbstvertrauen tat es dennoch nicht gut, zu wissen, dass er den Kampf gegen Endynalos zwei jungen Trainern hatte überlassen müssen, denen die legendären Pokémon von Galar zur Hilfe gekommen waren, während er gescheitert war.

Ich stieß ihm sacht mit der Faust gegen die Schulter. »Hey, denk daran: Zamazenta vertraut mir, und ich bin verliebt in dich, da wird er dich bestimmt auch akzeptieren.«

Wie schön es war, es endlich offen aussprechen zu können.

Er wirkte wieder zuversichtlicher und sogar entschlossen. »Du hast recht, ich schaffe das!«

In seinem Blick flackerte noch Unsicherheit, aber solange er sich nur traute, würde es bestimmt gut werden. Er ging langsam auf Zamazenta zu, der seinen Körper anspannte. In gebührendem Abstand blieb Delion wieder stehen. »Also, hey. Ich weiß nicht so genau, wie man mit legendären Pokémon spricht, also verzeih mir schon mal, falls ich was Falsches sage, okay?«

Zu meiner großen Erleichterung entspannte Zamazenta sich und setzte sich sogar, während Delion weiter mit ihm sprach und ihm versuchte, seine Gefühle zu erklären.

Da Zamazenta keine Gefahr mehr darstellte, wandte ich mich Durengard zu, der nun vor mir schwebte, wie eine stumme Drohung. Ich lächelte und tippte mit dem Finger vorsichtig gegen das Schild. »Beschütz Delion ruhig weiter. Aber bei mir musst du nicht in den Abwehrmodus, ich werde ihm nichts tun.«

Durengard gab keinen Ton von sich und ich konnte nicht einschätzen, was es dachte oder fühlte. Jede einzelne Sekunde, in der es nichts tat, zog sich unendlich in die Länge.

Deswegen atmete ich erst einmal erleichtert auf, als es an mir vorbeischwebte und sich dem Trio um Maxax anschloss. Nicht zum Spielen, nur zum Beobachten.

Blieb nur noch Glurak. Unter seinem musternden Blick fühlte ich mich klein und schutzlos. Er kannte Delion schon so lange, war seit vielen Jahren sein Partner, der ihn durch dick und dünn begleitet hatte. Ich glaubte nicht, dass Glurak wirklich etwas gegen mich hatte, wahrscheinlich fiel es ihm eher schwer, jemandem zu vertrauen, den er bislang nur als Rivale kennengelernt hatte. Vor allem, wenn ich bedachte, welche Rolle ich nun in Delions Leben spielte, war es für mich nur logisch, dass Glurak mir nicht so richtig traute. Zum Glück war Liberlo da ganz anders.

Glurak überragte mich um ein paar Köpfe, deswegen sah er auf mich herab, als ich vor ihm stehenblieb. Das half nicht gerade, dass mein eigenes Selbstvertrauen wuchs.

»Hey«, sagte ich verlegen.

Ich ging einfach mal davon aus, dass sein leises Schnauben darauf auch eine Begrüßung war.

»Danke, dass du so gut auf Delion aufpasst. Du weißt ja selbst am besten, wie er sein kann.«

Glurak neigte den Kopf ein wenig, ich wertete das als Zustimmung.

»Ich werde dir auch nicht seine Aufmerksamkeit stehlen, keine Sorge.« Sein Titel und sein Herz sollten das einzige bleiben, was ich stehle. »Ihr werdet noch viele spannende Kämpfe führen können. Manche vielleicht sogar mit uns. Ich möchte nur an Delions Seite sein, einen gemeinsamen Weg mit ihm gehen. Ist das in Ordnung für dich?«

Dass Glurak mich weiterhin noch nachdenklich musterte, bewies mir nur, was für eine enge Bindung zwischen ihm und Delion herrschte. Nach so vielen Jahren – und einem Trainer wie Delion – wunderte mich das aber auch gar nicht. Er konnte nicht einfach jedem seinen Partner anvertrauen.

Als ich schon glaubte, keine Antwort mehr zu bekommen, senkte Glurak den Kopf so weit, dass ich ihm vorsichtig darüber streichen konnte. »Lass uns ab sofort zusammen auf ihn aufpassen, ja?«

Er nickte knapp, dann brachte er seinen Kopf wieder aus meiner Reichweite. Ich lächelte ihn an und bedankte mich für diesen Vertrauensbeweis, fest entschlossen, ihn nie zu enttäuschen.

Ich wandte mich wieder Delion und den anderen Pokémon zu. Im selben Moment nickte Delion. »Danke, Zamazenta. Wir verstehen uns.«

Er drehte sich nun ebenfalls um, so dass unsere Blicke sich trafen. Unwillkürlich kräuselten sich meine Lippen zu einem Lächeln. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass wir beide wirklich hier waren, und dass unsere Pokémon sich derart gut verstanden, dass es keinerlei Probleme gab. Vielleicht spürten sie einfach, wie wir zueinander standen, und das beeinflusste ihr Verhalten untereinander. Ich würde Hop oder Sania bei Gelegenheit danach fragen müssen.

Wir traten wieder näher zusammen.

»Lief es gut mit Zamazenta?«

Delion zeigte mir seine unverletzten Hände. »Er hat mich nicht gebissen, also lief es wirklich gut.«

Hatte er von dem Pokémon irgendeine Antwort erhalten, die ihm vielleicht weiterhalf? Im Moment wollte ich ihn das nicht fragen, immerhin könnten wir das nun in eine richtige Verabredung ganz nach unserem Geschmack verwandeln – und Delion war schon fest entschlossen dazu. Sein Gesicht leuchtete regelrecht vor Aufregung. »Wir könnten jetzt hier mit den Pokémon ein Wettrennen durch den Schnee machen, das trainiert die Beinmuskeln. Oder wir testen unser Wissen über die hier heimischen Pokémon. Oder wir machen eine Schneeballschlacht.«

Er wirkte so jung, wenn er derart aufgeregt war. Wäre ich nicht schon in ihn verliebt gewesen, spätestens bei diesem Anblick, dieser Energie, wäre es auch passiert. Und hätte es das Geständnis nicht gegeben, hätte ich ihn an dieser Stelle das erste Mal geküsst.

»Eine Schneeballschlacht klingt doch gut. Lass uns die Teams aufteilen und dann loslegen.«

»Jawohl!«

Damit widmete er sich wieder den Pokémon, betrachtete sie alle so genau, dass ich auch ohne jede Erklärung wusste, dass er gerade einschätzte, wer mit wem am besten harmonieren könnte. Selbst dabei hielt seine Begeisterung noch an. Es war ein komplett anderes Verhalten als jenes, das er mir damals im Kampfturm entgegengebracht hatte.

Während ich ihn noch so gedankenverloren anstarrte, winkte er mich zu sich, damit ich auch zur Schneeballschlacht dazukäme. Mit einem Lächeln auf den Lippen folgte ich seiner Aufforderung, frei von jedem negativen Gedanken auf der Welt.

 

Mehrere Stunden später hatten wir zahlreiche Schneeballschlachten in den unterschiedlichsten Gruppenformationen hinter uns, nur um immer wieder festzustellen, dass Pantifrost (vor allem im Verbindung mit Silembrim) so ziemlich unschlagbar war, sobald es um Eis ging, und Liberlo und Glurak dafür gut darin die Schneebälle einfach zu schmelzen – was nur leider nichts brachte, wenn Pantifrost und Silembrim mittels Eis- und Psychokräften die Projektile zum Ziel steuerten.

Immerhin waren wir am Ende fast alle ausgepowert – und dummerweise auch nass. Deswegen schlugen wir ein Zelt auf, als es dunkel zu werden begann, und bereiteten ein Curry vor.

Glurak und Liberlo trockneten mit Hilfe ihres Feuers die anderen Pokémon, womit sie wesentlich schneller vorankamen als wir. Dedenne beispielsweise war schon wieder trocken und saß auf Katapultdras Kopf, von wo aus es immer wieder ein juchzendes Quietschen ausstieß, wenn Katapultdra seine Runden um das Lager drehte. Dedenne hatte auch genug Platz, denn die beiden Grolldras hatten es sich zwischen Feelinaras Bändern gemütlich gemacht; Feelinara selbst thronte majestätisch auf Maxax' oberem Nackenwirbel, zwischen den Axtklingen, die seinen Kopf flankierten. Durengard war zwischendurch in seine Schwertform gewechselt, schwebte nun direkt über Wolly, als säße es auf diesem, und gemeinsam griffen sie imaginäre Feinde an. So waren Glurak und Liberlo nur noch damit beschäftigt, sich gegenseitig und nebenbei auch Intelleon zu trocknen. Silembrim und Pantifrost standen derweil gemeinsam neben dem auf seiner Decke liegenden Zamazenta, der natürlich nicht am Spiel teilgenommen hatte.

Zu sehen, wie harmonisch sie alle miteinander umgingen – auch nachdem sie bei der Schneeballschlacht teilweise gegeneinander gekämpft hatten – machte mich einfach nur glücklich. Der Eindruck, wir wären eine große Familie, wurde so noch einmal verstärkt.

Plötzlich hielt Delion mir eine Handvoll Beeren entgegen. »Passen die?«

Ich benötigte nur einen kurzen Blick, um dann mit dem Kopf zu schütteln. »Nein, wir wollen ein Gewürz-Curry kochen, das nicht zu scharf ist. Da brauchen wir eine Mischung aus sauren und süßen Beeren.«

Er runzelte seine Stirn, sah auf die Beeren in seiner Hand hinab und dann auf den Beerenbeutel.

»Du kennst dich damit gar nicht aus, was?«, fragte ich. »Wie hast du das denn früher immer gemacht, als du noch Challenger warst?«

»Na ja, entweder war Sania dabei oder ich hab einfach irgendwelche Beeren reingeschüttet, die bei einem Griff in meiner Hand geblieben waren.«

Ich sah zu Glurak hinüber, der schnaubend nickte. Zufrieden sah er dabei aber nicht aus.

»Weißt du was? Kümmere du dich lieber um das Feuer, ich mache das mit den Beeren schon.«

Delion sah erleichtert aus, als er mir einfach den Beutel reichte und sich dann den Fächer schnappte, um die Flammen zu bearbeiten.

Mit wenigen Handgriffen hatte ich die richtigen Beeren herausgesucht und gab sie in die das Curry dazu. Erfahrung machte auch beim Kochen eine Menge aus – aber das kümmerte einen wohl nur, wenn man sich auch für den Geschmack des Essens interessierte.

Als die Flammen die richtige Intensität erreicht hatten, mussten wir erst einmal nur warten. Delion und ich setzten uns nah beieinander und schlangen eine Decke um uns – was uns noch ein bisschen näher zusammenrücken ließ. Über diese Situation zufrieden, schmiegte ich mich wieder an ihn.

»Das war bislang eine bessere Verabredung, oder?«, fragte Delion.

»Oh ja. Obwohl ich ziemlich nass geworden bin. Aber das war genau das, was ich am besten finde: etwas mit den Pokémon unternehmen und dann Curry essen.«

Er rieb mit einer Hand über meinen Oberarm. »Hoffentlich wirst du so kurz vor dem Champ-Cup nicht noch krank. Einige Sponsoren wären ziemlich wütend, wenn wir wegen einer Schneeballschlacht das Finale verschieben müssten.«

Dabei rollte er mit den Augen. Die Auseinandersetzungen mit Sponsoren waren mir auch nur allzu gut bekannt, daher verstand ich seinen Unwillen in dieser Richtung.

»Keine Sorge, nach einem heißen Curry geht das schon wieder. Außerdem bin ich gerade so glücklich, dass mein Immunsystem wahrscheinlich besser arbeitet denn je.«

Er tippte meine Kappe ein Stück nach vorne, damit sie mir vor die Augen rutschte und ich ihn nicht mehr sehen konnte.

»Ich hoffe doch, dass du uns ein großartiges Finale liefern wirst, also nehme ich dich beim Wort.«

Ich richtete die Kappe wieder, um ihm meinen entschlossensten Gesichtsausdruck zu zeigen. »Na klar, verlass dich auf mich! Ich lasse nicht zu, dass jemand außer dir mir den Titel wieder abnimmt.«

Er lächelte darüber nur und drückte mich an sich, so dass ein Teil seiner Körperwärme auf mich abfärbte.

In diesem Moment dachte ich nicht mehr an all die Jahre der Unsicherheit, unsere Rückkehr nach Score City morgen und auch nicht an die Möglichkeit, dass all dies nur ein Traum wäre.

Dieser Moment war vollkommen, und ich wollte ihn einfach nur für immer in meinem Gedächtnis bewahren.
 

Kapitel 7: Warum bist du eigentlich hier?


 

Zwei Tage war es inzwischen her, seit Delion und ich nach Score City zurückgekehrt waren und wir uns voneinander verabschiedet hatten. Seitdem hatten wir uns nicht mehr gesehen, weil er zu beschäftigt gewesen war. Immerhin waren uns die Telefonate am Abend geblieben, in denen uns immer wieder klar wurde, dass es vielleicht besser gewesen wäre, bis nach dem Champ-Cup zu warten – oder uns doch früher alles zu gestehen, damit wir mehr Zeit füreinander hätten.

Nun war es aber schon so, da mussten wir durch – und es würde auch nicht mehr lange dauern.

Ich verbrachte die meiste Zeit in der Arena, um meine Pokémon zu trainieren und zu beschäftigen, damit sie nicht die anderen vermissten, so wie ich Delion.

Außerdem nutzte ich die Gelegenheit, um das Feld zu inspizieren und sicherzugehen, dass nichts den Cup stören könnte. Wie erwartet und gehofft, fand ich bislang allerdings noch keine Fehler. Die Liga-Mitarbeiter hatten alles in bester Ordnung gehalten.

Ohne richtigen Gegner bestand das Training hauptsächlich daraus, mehrere Dummies anzugreifen – oder dass Liberlo ein paar Runden drehte, während ich seine Zeit maß. Für jede Verbesserung erntete er eine seiner Lieblingsbeeren, was ihn stets motivierte. An diesem Tag – fünf Tage vor dem Cup – hatte Liberlo dadurch wieder einen neuen Rekord erstellt, so dass wir am Ende sogar einen High Five teilten.

»Das war echt gute Beinarbeit«, sagte eine Stimme vom Eingang, Liberlo strahlte bereits.

Lächelnd drehte ich mich um und begrüßte die mir wohlbekannte Person: »Hey, Iva. Du bist ganz schön früh dran.«

Iva kam gelassen auf mich zu. Sie trug ihr purpur-farbenes Haar immer noch in einem Haarkranz, ihre Kleidung bestand aus einem schwarzen Leder-Minirock und weißen Overknees – und ich war mir ziemlich sicher, dass ihr Hoodie auf seinem Rücken nach wie vor ein, inzwischen wahrscheinlich verblasstes, Motiv von Delion zierte.

Liberlo stürmte auf sie zu und umarmte sie ungeschickt. Sie tätschelte ihm den Rücken. »Ja, ist schon wieder ein Jahr her, Junge, was?«

Iva war auch in Furlongham aufgewachsen und war zur selben Zeit wie Hop und ich zur Arena-Challenge aufgebrochen. Allerdings war sie nicht einmal bis nach Engine City gekommen, um sich registrieren zu lassen, weil sie schon am Bahnhof von Brassbury beschlossen hatte, zur Rüstungsinsel zu fahren, weil sie glaubte, dort etwas Spannenderes zu erleben. Und der Grund dafür fand sich auch direkt an ihrer Seite.

Saverio trug immer noch seinen lächerlichen Zylinder und die Psycho-Uniform. Soweit ich wusste leitete er inzwischen wieder eine Psycho-Arena in der Unterliga, deswegen war er nicht als Herausforderer hier – obwohl das kein Problem gewesen wäre, ich hatte ihn schon ein paarmal besiegt und glaubte nicht, dass er inzwischen viel besser geworden war. Das hätte Iva mir sonst sicher erzählt, wie so ziemlich alles andere.

Liberlo versuchte auch Saverio zu umarmen, doch dieser benutzte seine telekinetischen Kräfte, um meinen Partner auf Distanz zu halten und ihn schweben zu lassen. Um das zu beenden – mein finsterer Blick half leider nicht – schickte ich Liberlo in seinen Pokéball zurück.

»Ich wollte unbedingt früher hier sein, um dir zu gratulieren«, sagte Iva. »Ich hab gelesen, dass Delion und du nicht nur beim Frühstück gesehen worden seid, man hat sogar beobachtet, wie ihr ein Taxi genommen habt – und erst am nächsten Tag zurück gekommen seid.« Ihr vielsagendes Schmunzeln wurde zu einem richtigen Grinsen. »Und ich sehe, du trägst sogar seine alte Kappe.«

Stolz tippte ich gegen den Schirm davon. »Ja, die hat er mir geschenkt.«

»Awww, ich gratuliere dir~.« Dabei sah sie zu Saverio, der diese Aufforderung gekonnt umging.

»Wirklich sehr elegant«, sagte er. »Zumindest kleidungstechnisch erreichen wir also bald die gleiche Stufe.«

Das blieb hoffentlich auch die einzige. Obwohl er seit unserer ersten Begegnung damals um einiges netter und reifer geworden war, wollte ich ganz sicher nicht zu viel mit ihm teilen. Dafür war er mir auf eine Art, die ich nicht verstand, zu schräg.

»Warum bist du eigentlich hier?«, fragte ich ihn. Die letzten Jahre war er jedenfalls nie zum Champ-Cup gekommen, wahrscheinlich, um damit zu bestätigen, dass er mich nicht huldigen würde.

»Ich bin weiterhin keiner deiner Anhänger«, bestätigte er mir sofort. »Iva und ich haben uns zufällig am Bahnhof getroffen.«

Als ob ich nicht wüsste, dass er und Iva schon seit einem Jahr zusammenlebten. Dachte er wirklich, sie erzählte mir nichts davon?

»Und dann hast du zufällig beschlossen, auch mitzukommen?«

Er legte eine Hand an seine Stirn und schloss die Augen. »Ich habe in meiner Zukunft gesehen, dass ich hier sein werde, um mitanzusehen, wie du deinen Titel verlierst. Nur deswegen bin ich gekommen.«

Iva schüttelte lächelnd mit dem Kopf und rollte dabei mit den Augen. »Eigentlich hab ich ihn überredet, dass wir endlich mal zusammen zum Cup fahren. Er schaut ihn sowieso immer im Fernsehen, warum dann nicht mal live?«

Saverios blaue Augen weiteten sich erschrocken, rasch wedelte er mit einer Hand vor meinem Gesicht. »Nein, nein! Das stimmt so nicht! Vergiss das gleich wieder, Raelene! Saverio benutzt Amnesie! Es ist sehr effektiv!«

Ich lächelte ihn süßlich an. »Es ist wirklich schön, dass du meine Kämpfe so aufmerksam verfolgst. Wenn der Cup vorbei ist, können wir auch mal wieder einen Kampf austragen.«

Er runzelte seine Stirn und ließ die Hand sinken. »Nun, vielleicht werde ich mir Zeit für dich nehmen können. Reden wir nach dem Finale noch einmal.«

War es seltsam, dass ich mich irgendwie darauf freute? Saverio war ein recht guter Trainer, nichts Außergewöhnliches, aber seine telekinetischen Tricks während eines Kampfes waren schön anzusehen.

»Und wenn ich gewinne«, fuhr ich fort und zwinkerte ihm zu, »wirst du endlich zugeben, dass du und Iva ein Paar seid und du sie waaaaahnsinnig liebst.«

Saverio zuckte zurück. Er starrte mich an. »Ist das dein Ernst?«

Als ich nickte, zögerte er nicht lange: er fuhr herum und lief davon. »Saverio benutzt Teleportation!«

Iva und ich sahen ihm nach, bis er panisch vom Kampfplatz verschwunden war. Da sie nicht darauf reagierte, kannte sie das wohl schon und wusste, wo sie ihn später finden könnte.

»Wie hältst du es nur mit ihm aus?«, fragte ich.

Sie zuckte lächelnd mit den Schultern. »Ich mag das. Er ist so exzentrisch, da wird es nie langweilig. Und ich muss nicht aufstehen, wenn die Fernbedienung zu weit weg liegt, weil er sie einfach zu mir schweben lässt.« Sie lachte. »Er ist noch ein bisschen schüchtern, was Emotionen angeht, aber er ist wirklich liebevoll, wenn wir unter uns sind.«

Sie lächelte, einen leichten Rotschimmer im Gesicht, der sie nicht zu stören schien.

Solange sie glücklich war, freute ich mich für sie, auch wenn ich es nicht nachvollziehen konnte. Vermutlich gab es auch irgendwen da draußen, der nicht verstand, was ich an Delion fand – obwohl der Gedanke bei seinem sympathischen Wesen irgendwie sehr abwegig war.

»Wirst du irgendwann auch am Cup teilnehmen?«, fragte ich, um das Thema zu wechseln.

»Eher nicht. Das sieht nach ganz schön viel Arbeit aus, nur um am Ende zu verlieren.« Sie schüttelte mit dem Kopf. »Da schau ich lieber zu, wie andere mitmachen.«

»Dann lass uns mal nur zum Spaß gegeneinander antreten, wenn der Cup vorbei ist.«

»Da wirst du ja wieder viel Zeit haben, Champ

Meine Nackenhaare stellten sich auf, als ich die Stimme hörte. Ohne dass ich es gemerkt hatte, war Roy gemeinsam mit Mel und Mary in die Arena gekommen. Ich freute mich über Mel und Mary und begrüßte diese enthusiastisch – auf Roy hätte ich gut verzichten können.

Natürlich machte er sich nichts daraus. »Auch wenn du jetzt die Freundin vom Liga-Präsidenten bist, wirst du dieses Finale bestimmt nicht überstehen.«

Ich musste glücklicherweise nicht auf diese Provokation eingehen, da Mel bereits das Wort ergriff: »Ich freue mich ja so für dich und Delion. Es wird ja auch Zeit, dass er mal eine Familie gründet. Eure Kinder werden bestimmt zauberhaft, das kann ich kaum erwarten~.«

Vor Überraschung hätte ich fast erschrocken eingeatmet, doch ich hielt mich noch davon ab. Wir waren gerade einmal ein paar Tage zusammen, da erwartete man schon Nachwuchs von uns?

Gut, ich war vielleicht nicht abgeneigt – aber das hatte doch noch Zeit!

Zum Glück war Mary da auf meiner Seite: »Raelene ist noch jung, lass sie doch in Ruhe.«

»Ich möchte ja nur, dass sie beide auch das Glück von Kindern erfahren.«

Seltsam, das von Mel zu hören, nachdem sie sich mit ihrem Sohn zerstritten hatte. Andererseits zeigte es aber auch, dass sie trotzdem noch sehr an ihm hing, und das wiederum war doch irgendwie schön. Hoffentlich könnten sie sich irgendwann versöhnen.

»Um mal auf ein anderes Thema zu kommen«, sagte ich dazwischen. »Sind wirklich schon alle Challenger durch, dass ihr schon hier seid?«

»Es waren dieses Jahr nicht sehr viele«, erklärte Mary.

»Und an mir kamen sogar nur zwei vorbei.« Roy lächelte selbstzufrieden. »Das wird also eine kurze Vorrunde.«

Vermutlich sah er sich selbst auch schon wieder im Finalkampf. Innerlich erinnerte ich mich daran, Alola-Vulpix für den Kampf zu reaktivieren, statt nur mit ihm spazieren zu gehen.«

Aber warum waren es dieses Jahr so wenig Challenger? Waren so viele schon an Kabu gescheitert? Oder hing das am Ende auch wieder mit diesem mysteriösen vielversprechenden Trainer zusammen? Die Versuchung war groß, jemanden um ein Video eines Kampfes dieser Person zu bitten, aber ich beherrschte mich weiterhin. Es war nicht mehr lang, bis ich ihn live sehen könnte.

Worauf ich mich aber auch freute waren die Kämpfe der Arenaleiter. Da ich mir die Challenger nie vor Ort ansah, bekam ich wenig von den Kämpfen der Arenaleiter mit – und manchmal fehlte mir das. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Stil, etwas, worauf er mehr Wert legte als andere. So war jeder Kampf von ihnen immer wieder aufregend.

»Und wieso seid ihr alle jetzt hier?«, fragte Iva und deutete dabei auf den Boden, um zu zeigen, dass sie die Arena meinte.

»Wir wollten Raelene gratulieren«, sagte Mary, sie brachte sogar den Hauch eines Lächelns zustande. »Wegen der Sache mit Delion. Wir freuen uns, dass es endlich geklappt hat.«

Zu sehen, dass Mary nun nicht mehr immer so teilnahmslos dreinsah, freute mich. Es war zwar nur wenig, aber dafür war ich gerne verantwortlich. Ihre Worte verwunderten mich allerdings. Mit gerunzelter Stirn sah ich Roy an. »Du bist auch deswegen da?«

Er legte den Kopf schief. »Klar. Ich freue mich auch für dich, wir sind doch Freunde.«

»Sind wir das?«

»Ich schicke dir jedes Jahr zum Geburtstag sogar Glückwünsche.«

»Das sind Selfies!«

»Glückwunsch-Selfies!«

Mels Lachen durchbrach die angespannte Stimmung. »Es ist schön zu sehen, dass ihr euch so gut versteht. Gerade weil ihr so harte Rivalen seid.«

Ich hatte bislang nicht darüber nachgedacht, aber im Grunde stimmte es: Roy und ich konnten uns gut verstehen, wenn wir wollten. Selbst seine Niederlagen hatte er immer mit Bravour ertragen, um mir danach zu gratulieren. Vielleicht hatte Hop ja recht und Roy war nur so wütend auf mich, weil ich Delion vor ihm besiegt hatte. Dann ginge es ihm ähnlich wie Delion selbst damals. Sollte ich dann auch mal ein klärendes Gespräch mit Roy führen?

»Außerdem freue ich mich für uns«, sagte er mit gehobenen Händen, was mir jeden Wunsch, dieses Gespräch zu führen, vermieste. »Dann werden wir bei den Cup-Besprechungen mal nicht miterleben müssen, wie ihr beide euch anschmachtet, ohne etwas zu sagen.«

»Wirklich so offensichtlich?«, fragte ich zerknirscht.

Dass Hop und Sania es sahen wunderte mich nicht, wir kannten uns immerhin schon lange, aber bei den Arenaleitern war ich doch peinlich berührt. Vor allem aber deswegen, weil ich es gar nicht bemerkt hatte, was mir das Gefühl gab, nicht sehr umsichtig zu sein. War mein Pessimismus wirklich so stark gewesen, das alles zu übertünchen?

Während Mary zur Seite sah, nickte Mel lächelnd. »Ich wollte euch schon zusammenschieben und küsst euch sagen, damit ihr es beide endlich einseht.«

»Awww~«, entfuhr es Iva. »Das hätte ich wirklich gern gesehen.«

»Kann ich nochmal das Thema wechseln?«, fragte ich, während mein Gesicht bereits heiß wie ein Wagong war. Warum musste man so viel direkt vor mir darüber reden und immer wieder darauf zurückkommen? »Hop hat gesagt, es gäbe einen sehr vielversprechenden Trainer dieses Jahr. Seht ihr das auch so?«

Die drei schwiegen einen Moment nachdenklich. Stimmte etwas mit diesem Challenger nicht? Hatte er doch gegen Roy verloren?

Dieser übernahm schließlich die Antwort: »Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass er echtes Champ-Potential hat. Deswegen gehe ich davon aus, dass du verlieren wirst.«

Also dachte er gar nicht, dass er dieses Jahr ins Finale käme? Das erfüllte mich mit noch mehr Vorfreude. Eine echte Herausforderung, die nicht nervig oder unfair war, hatte ich seit Jahren nicht mehr erlebt.

»Hoffentlich lügt ihr auch nicht, ich erwarte einen spannenden Kampf.«

Alle drei versicherten mir, dass sie es ehrlich meinten.

»Da wir das jetzt geklärt haben«, meinte Iva und ergriff meinen Arm, »will irgendwer mit uns essen gehen? Ich will unbedingt noch mehr über die Beziehung der beiden erfahren.«

Mein Gesicht war gerade erst abgekühlt, erhitzte sich aber schlagartig wieder. »W-wa...?«

Roy hob die Hände. »Danke, ich verzichte. Ich hab eh noch ein Fantreffen vor mir. Also herzlichen Glückwunsch noch mal, turtelt bitte ab sofort unter vier Augen, und wir sehen uns.«

Er grinste, während er das sagte, was mir zumindest verriet, dass er es nicht wirklich ernst meinte. Außer vielleicht den Teil mit dem Turteln. Während er davonging, rief ich ihm noch etwas hinterher: »Halt beim nächsten Glückwunsch-Selfie wenigstens ein Schild hoch!«

Ohne sich umzudrehen winkte er mir zu. Hoffentlich hieß das, dass er das täte. Oder dass er zumindest einen Hashtag beim Posten benutzte.

Iva ließ sich nicht von seinem Abgang stören und wandte sich stattdessen Mel und Mary zu. »Wie sieht es mit euch aus?«

Mary legte den Kopf schief, Mel nickte derweil enthusiastisch. »Ich weiß zwar nicht, wer du bist, Kleines, aber ich mag deine Denkweise. Und ich könnte etwas zu essen vertragen.«

Mary nickte dazu, wohl nicht mehr ganz so verlegen, da Mel dabei sein wollte.

Ich ergab mich deswegen der Mehrheitsmeinung. »Okay, gehen wir essen, dann erzähle ich euch, wer Iva ist. Und wer ihr Freund ist.«

Ohne zu erwähnen, dass sie ein Paar wären, damit Saverio nicht auch vom Essen abhauen würde.

Siegessicher reckte Iva ihren Arm in die Luft, dann zog sie mich mit sich, damit wir den Plan in die Tat umsetzen könnte.

 

»Sie wussten alle Bescheid?«, hakte Delion überrascht nach.

Ich hatte das Telefon auf laut gestellt, während ich mir das noch feuchte Haar nach meiner Dusche bürstete. »Ich war auch irritiert. Aber anscheinend waren wir wohl sehr offensichtlich.«

Er sagte nichts, aber ich stellte mir vor, wie er sich gerade etwas vor das Gesicht hielt, um seine Verlegenheit zu überspielen. Nach wenigen Sekunden wurde ein leises, von Schmerzen erfülltes Stöhnen hörbar, dem sich endlich auch Worte anschlossen: »Ich muss die morgen alle treffen.«

Ich hätte ihn fast daran erinnert, dass ich auch dabei sein würde, aber vermutlich hätte es das nur schlimmer gemacht.

»Ich verstehe auch nicht, warum wir das nicht sehen konnten. Aber besser spät als nie.«

»Wäre es besser, wenn wir vor dem offiziellen Treffen das Thema anschneiden? Oder lassen wir es einfach unter den Tisch fallen?«

Beides hatte etwas für sich. Aber nachdem Mel so begeistert gewesen war, zweifelte ich daran, dass sie es uns mit letzterem einfach machen würde. Also blieb nur eines: »Wir sollten es kurz ansprechen, dann kannst du ja darauf hinweisen, dass es bei der Besprechung nicht darum geht und weitere Fragen etwas für die Freizeit sind.«

»Ist vermutlich das beste.«

Er seufzte. »Das wäre alles leichter, wenn wir mehr Zeit für uns hätten.«

»Der Cup ist ja bald vorbei, dann können wir machen, was wir wollen.«

Vor allem hoffte ich darauf, dass wir ein paar Tage mehr wegfuhren, um mehr Zeit miteinander und mit unseren Pokémon verbringen zu können. Vielleicht entdeckten wir dabei auch Dinge, die anderen noch verborgen geblieben waren.

»Ja, das ist gerade mein einziger Hoffnungsschimmer. Ich-«

Er unterbrach sich selbst und sagte undeutlich etwas zu jemandem, der bei ihm im Raum stehen musste. Eine kurze Unterhaltung folgte, deren Inhalt ich nicht verstand.

Als er wieder mit mir sprach, seufzte er. »Anscheinend gibt es noch etwas, das ich tun muss. Deswegen muss ich jetzt los.«

»Etwas Schlimmes?«, hakte ich nach.

»Nein, nein, keine Sorge.« Er zögerte kurz. »Wir sehen uns morgen, okay? Schlaf gut.«

Ich bedankte mich dafür und wünschte ihm wenig Stress. Er lachte müde. »Danke. Ich denke an dich.«

Bevor ich etwas dazu sagen konnte, hatte er bereits aufgelegt. Meine Mundwinkel wanderten von ganz allein nach oben. Delion dachte an mich, und er gab es sogar zu. Vor ein paar Tagen wäre das noch undenkbar gewesen, aber nun war es die Realität.

Ich stand auf, das Handy an meine Brust gepresst und drehte mich lachend im Kreis. Schließlich ließ ich mich rückwärts auf das Bett fallen.

Delion liebte mich und die ganze Region schien es bereits zu wissen.

Und nichts könnte mich glücklicher machen.
 

Kapitel 8: Ihr wisst, wer ich bin


 

Die Besprechung mit allen Arenaleitern war … peinlich. Ich erschien zu spät, um früh zu sein, deswegen waren alle schon da. Obwohl ich meine Kappe tief in die Stirn zog, um niemanden ansehen zu müssen, spürte ich ihre Blicke auf mir. Delion erging es nicht besser. Während der ganzen Besprechung hob er kaum den Kopf, sondern starrte lieber auf seine Papiere. Wann immer er doch mal hochsehen musste, erschien fast sofort ein Rotschimmer auf seinem Gesicht.

»Mel hat mich die ganze Zeit so komisch angelächelt«, erklärte er mir, als wir uns wenige Tage später zu meiner letzten Vorbesprechung trafen.

Gut, eigentlich war es nur ein Vorwand, denn es war der Abend vor dem Cup, damit war für Änderungen ohnehin keine Gelegenheit mehr, aber zumindest gab es Delion die Gelegenheit, endlich Zeit in seinem Terminkalender für mich freizuschaufeln.

Wir saßen im obersten Stockwerk des Kampfturms, diesmal aber ohne romantisches Essen. Stattdessen hatten wir uns von einem Imbissstand Fast Food besorgt, uns dann Stühle geschnappt und uns vor die Glasscheibe gesetzt, um das Panorama zu genießen. Durch die Lichter der Stadt gab es zwar keine Sterne zu sehen, aber es war auch so abwechslungsreich genug, wenn man versuchte, die passenden Gebäude zu erraten.

»Mel erwartet jetzt auch, dass wir Kinder bekommen«, sagte ich.

Delion verschluckte sich an seinem Getränk und hustete heftig. Ich klopfte ihm auf den Rücken, bis er sich wieder beruhigte und abwinkte. »Du kannst mir so etwas nicht einfach sagen!«

Ich hob die Schultern. »Na ja, mich hat Mel auch nicht vorgewarnt.«

Zum Glück hatte ich zu dem Zeitpunkt gerade nichts gegessen, sonst wäre ich nur noch ein Champ-Geist. Bekäme Delion seinen Titel dann automatisch zurück? … Warum dachte ich eigentlich über so etwas nach?

Delion schüttelte mit dem Kopf. »Sieht aus, als schießt sie etwas über das Ziel hinaus.«

»Das ist eben Mel~.« Und das machte sie auch so liebenswert.

Bei manchen Menschen konnte das aber auch schwer auf Protest stoßen, wie etwa bei ihrem eigenen Sohn. Bei uns beiden führte es dagegen nur zu einiges an Verlegenheit.

»Erst einmal bringen wir jetzt den Champ-Cup zu Ende«, sagte ich, um ihn wieder etwas abzulenken. »Und dann machen wir Urlaub~.«

»Das wird auch Zeit.« Er seufzte. »Ich dachte, mit einem Assistenten wird es besser, aber es gibt immer noch so viel zu tun.«

»Vielleicht macht er dir extra Arbeit, damit du beschäftigt bleibst«, scherzte ich.

Er stieß ein kurzes, erschöpftes Lachen aus. »Das würde wirklich gerade noch fehlen.«

Wir knabberten schweigend an unseren frittierten Kartoffelstückchen. Eigentlich waren sie viel zu fettig – meinen Pokémon könnte ich nichts davon geben –, aber ich machte eine Ausnahme für mich selbst, da ein großer Tag bevorstand. Es würde mein achter Cup als Champ werden. Ich machte mir keine Sorgen, dass ich verlieren könnte. Nein, mir ging es eher um das Publikum, den Jubel, das war es, was einen großen Tag für mich ausmachte.

»Die Arena ist übrigens ausverkauft.« Delion betrachtete mich von der Seite. »Sogar die Arenaleiter sind schon Feuer und Flamme.«

»Meine Pokémon freuen sich auch schon. Eigentlich schade, dass ich nur einen Kampf haben werde.«

Andererseits wäre es auch ziemlich peinlich, wenn ich an mehreren Kämpfen teilnehmen und noch vor dem Finale ausscheiden würde. Davon gäbe es keine Erholung.

Delion runzelte die Stirn. »Vielleicht sollten wir in der Liga noch andere Turniere veranstalten. Bestimmt gibt es Trainer, die Interesse hätten, ohne direkt Champ zu werden.«

Ähnlich wie Iva oder Saverio. Die beiden wären sicher gern bei so etwas dabei, sofern es nicht bedeutete, dass sie erst durch die ganze Region reisen und danach Verantwortung für irgendetwas übernehmen müssten.

»Das werde ich als Vorschlag einbringen, neben dem Champ-Paar.«

Dass er diesen Vorschlag so sehr mochte, freute mich immer noch. Er lächelte mich an, ich erwiderte das sofort.

»Am schönsten wäre es, wenn wir beide das Champ-Paar sein könnten«, sagte ich.

Er tippte meine Kappe an, die ich selbst in diesem Moment trug. »Ja, das wäre wirklich schön, oder? Aber eine gewisse Trainerin hat mich ja damals vom Thron geworfen~.«

»Eine gewisse Trainerin ist darauf auch immer noch stolz~.«

Er beugte sich zu mir, um mir einen Kuss zu geben, dann richtete er sich wieder auf. »Es ist schön, das jetzt einfach tun zu können.«

»Für mich auch~.«

Was mich zu einer Frage führte, die Mary mir schon bei unserem gemeinsamen Essen gestellt hatte: »Wirst du das alles bei der Eröffnung morgen thematisieren?«

»Das überlege ich auch schon eine Weile.« Er sah wieder nach draußen, aß weitere Kartoffelstückchen und kaute überraschend langsam.

Ich wartete geduldig und beobachtete ihn dabei – er war einfach zu attraktiv – und schließlich fand er eine Antwort: »Inzwischen weiß es ohnehin sicher jeder. Ich werde es also nicht ansprechen.«

Wahrscheinlich war das besser. Am Ende führte das nur zu neuen Problemen oder jemand würde tatsächlich den Vorwurf bringen, dass ich dieses Jahr nur aufgrund unserer Beziehung gewinnen konnte. Lächerlich, ja, aber es bestand immer die Möglichkeit, dass jemand das tat.

»Bei der Anmoderation deines Kampfes werde ich es aber«, fügte er noch grinsend hinzu. »Hey, wenn ich schon mit dem Champ zusammen bin, muss ich das doch zumindest ein Mal an die große Glocke hängen.«

»Da ist was dran~.« Hoffentlich blieben die Probleme außen vor. Wäre es nicht schön, wenn man sich einfach für uns freute?

Wir lächelten uns gegenseitig an, nur um direkt danach wieder ein wenig verlegen wegzusehen. Selbst jetzt war es irgendwie noch peinlich, wenn wir uns zu lange anstarrten, zumindest wenn wir uns nicht gerade umarmten.

Wir aßen schweigend zu Ende und betrachteten dabei das Lichtermeer unter uns. In 24 Stunden würden wir uns auf der Champ-Feier befinden, umgeben von unzähligen Leuten, die dem Champ gratulieren wollten. Da war es schön, jetzt noch allein zu sein.

»Ich geh davon aus, dass du vorbereitet bist«, sagte Delion plötzlich. »Auch auf Überraschungen.«

»Die einzige Überraschung morgen könnte sein, dass Mary ohne Dynamaximierung ins Finale kommt.« Aber das wäre eine, die ich begrüßen würde. Nachdem wir gemeinsam die Arena-Challenge abgeschlossen hatten und in der Vorrunde gegeneinander angetreten waren, wäre es eine schöne Abwechslung, noch einmal in der Arena von Score City gegeneinander zu kämpfen.

Delions schiefes Grinsen sah danach aus, als wolle er etwas sagen, aber er tat es nicht. Ich wandte mich ihm zu, legte meine Hand an seine Wange, strich über seine Haut und den Bart, den er so behutsam pflegte. Sein Grinsen wandelte sich langsam in ein verträumtes Lächeln. Vorsichtig zog ich ihn runter zu mir. Ich spürte deutlich, wie seine Atmung sich ein wenig beschleunigte, während meine Finger weiter über seine Wangen strichen.

Dann hielt ich inne und schmunzelte. »Was willst du mir nicht erzählen, Delion~?«

Ich weiß nicht, was er erwartete hatte, aber plötzlich sah er gleichzeitig erleichtert und enttäuscht aus.

Vielleicht hätte ich in diesem Moment eine ehrliche Antwort von ihm bekommen – aber im selben Augenblick, in dem er den Mund öffnete, klingelte sein Handy. Ein Notfall.

Während er seufzend sein Handy hervorholte, griff ich auch nach meinem. Ich hatte keinen Alarm.

Delion bedeutete mir, dass er einen Moment bräuchte und nahm den Anruf an. »Was gibt es denn, Sorley? Eigentlich habe ich doch gesagt ...«

Er beendete den Satz nicht, sondern lauschte auf das, was Sorley ihm mitteilte. Seufzend rieb er sich die Stirn. »Okay, verstanden, ich kümmere mich darum. Ja, sofort, ich weiß.«

Als er wieder auflegte, hielt er sich das Handy für eine Sekunde an die Stirn. Erst dann sah er mich wieder an. »Sorry. Anscheinend gibt es doch noch ein Problem mit irgendeinem Formular. Das wird eine ganze Weile dauern, ist aber dringend.«

Ich verstand, was er sagte, ohne dass er es aussprechen musste. »Dann gehe ich mal lieber. Es wird ohnehin langsam Zeit, dass ich ins Bett komme, wenn ich für den Cup fit sein will.«

Wir standen zeitgleich von den Stühlen auf.

»Ich muss in ein anderes Stockwerk dafür«, erklärte er mir auf dem Weg zum Aufzug, »deswegen haben wir noch ein wenig Zeit zusammen.«

Viel war es nicht, und ich bekam auch keine Antwort auf meine vorherige Frage, denn kaum dass wir im Aufzug standen und sich die Türen schlossen, legte Delion bereits seine Arme um mich und küsste mich noch einmal, diesmal intensiver als zuvor. Wehrlos ergab ich mich dem berauschenden Glücksgefühl und erwiderte den Kuss. In diesem Moment wäre mir sogar egal gewesen, wenn er mir eröffnet hätte, dass ich aus der Liga flöge.

Als die Türen sich mit einem leisen Pling wieder öffneten, löste Delion sich von mir. Ich wollte ihn festhalten, ihm sagen, dass der Notfall doch noch warten könnte, aber ich verstand auch, dass es seine Pflicht war und er der unbedingt nachgehen musste. Deswegen sah ich ihn nur an, als er mir bedauernd über die Wange strich.

»Bald werden wir mehr Zeit für uns haben«, versprach er mir.

Er senkte seine Hand und verließ rückwärts den Aufzug. »Wir sehen uns morgen im Stadion. Komm nicht zu spät. Und komm gut ins Hotel zurück.«

»Keine Sorge, ich schaffe das. Bis morgen.«

Er lächelte noch einmal zum viel zu frühen Abschied, dann schlossen sich die Türen wieder.

Die restliche Fahrt in die Lobby war wenig aufregend. Meine Lippen erinnerten sich noch an die Wärme von Delion und sehnten sich geradewegs danach bei ihm zu sein. Aber er hatte recht, wir würden bald alle Zeit haben, die wir wollten. Erst kamen unsere Pflichten.

Auch diesmal saß Sorley hinter der Rezeption und sah kurz vom Monitor hoch, als ich aus dem Aufzug stieg. Da ich keinen Notfall hatte, konnte ich mich verabschieden, was er mit einem Nicken und einem tonlosen »Gute Nacht, Champ« quittierte.

Ich machte mir nichts weiter daraus, immerhin war er Delions Fan, nicht meiner.

Der Nachtwind hatte etwas aufgefrischt, wie ich schnell bemerkte, als ich hinaustrat. Ich schlang meine Jacke dichter um mich und machte mich auf den Weg zur Monorail. Doch kurz bevor ich am Fahrstuhl zur Bahn ankam, bemerkte ich eine Person, die genau dort lehnte. Es war ein in Schwarz gekleideter Mann, mit einer Schiebermütze auf dem Kopf. Die Hände in die Jackentasche gesteckt, stand er einfach nur da und sah mich an. Seine Augen beobachteten mich so genau, dass ich innerlich sofort wusste, dass er wegen mir hier war. Ein unruhiges Rumoren in meinem Inneren hielt mich davon ab, weiter auf ihn zuzugehen. Ich wollte in meine Tasche greifen, um einen Pokéball hervorzuziehen und einfach mein Krarmor zu benutzen, um zum Hotel zurückzukehren. Doch noch bevor ich dazu kam, hörte ich eine zischende Stimme hinter mir: »Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, Champ.«

Ich drehte den Kopf und entdeckte nun, dass noch zwei weitere Männer in Schwarz hinter mir aufgetaucht waren. Sie versteckten ihre Hände ebenfalls in ihren Taschen, aber die Drohung darin musste erst gar nicht ausgesprochen werden. Ich sollte vorsichtig sein.

»Ihr wisst, wer ich bin.« Ich ließ meine Hand wieder sinken. »Was wollt ihr also?«

»Wir wollen verhindern, dass du morgen beim Cup erscheinst«, schnarrte einer von ihnen. »Aber wenn du dich nicht wehrst, werden wir dir auch nicht wehtun, und dich brav nach dem Cup wieder gehen lassen.«

Zwar erlebte ich eine solche Situation zum ersten Mal, aber mir war sofort klar, worum es hier gehen musste. Im Wettgeschäft des Champ-Cups ging es ziemlich heftig zu, besonders im illegalen. Manche würden da sicher auch zu solchen Maßnahmen greifen. Bei Delion hatte man es sich aufgrund seiner Beliebtheit und nicht zuletzt seiner Statur sicher nicht getraut – außerdem hätte man ihn nur allein irgendwohin schicken müssen, irgendwie wäre er bestimmt in einem ganz anderen Teil der Region gelandet, und hätte so einen Cup ohne jegliche Gewalt verpasst.

Trotz der unmittelbaren Bedrohung fühlte ich allerdings keine Angst. Das unruhige Rumoren, das bestätigt worden war, hatte sich in einen ruhigen See der Konzentration verwandelt. Ich wusste genau, was ich tun müsste, um dieser Situation zu entfliehen.

Ich neigte den Kopf ein wenig. »Das ist schade.«

Die drei Banditen lachten.

»Wenn du willst, kannst du ja auch bei uns bleiben«, sagte einer mit schmieriger Stimme.

»Nein, ich meinte, es ist schade, dass ich diese Einladung ablehnen muss.«

Die Gauner wechselten irritierte Blicke miteinander. »Was willst du uns ohne Pokémon schon tun können?«

»Ihr macht den Fehler, dass ihr davon ausgeht, ich müsste einen Pokéball werfen, um mich zu verteidigen.«

»Wie soll es denn sonst funktionieren?«, fragte einer.

Ich schmunzelte ein wenig, ehe ich einen Befehl gab: »Los, Zamazenta!«

Der Pokéball in meiner Tasche leuchtete auf und entließ das legendäre Pokémon in die Freiheit.

Die Banditen schreckten zurück. Für Leute, die nichts mit ihnen zu tun hatte, musste das unverständlich sein, aber ich wusste inzwischen, dass die Freundschaft, die ich mit meinen Pokémon teilte, ihnen die Fähigkeit gab, ihre Bälle auch dann zu verlassen, wenn ich sie nicht erst warf. Außerdem war Zamazenta freiwillig mit mir gekommen, also warum sollte er nicht die Möglichkeit haben, sich selbst zu entscheiden, ob er im Ball bleiben wollte oder nicht?

Zamazenta stieß ein Heulen aus, dann ließ es den Blick schweifen. Dennoch waren die Banditen noch nicht überzeugt, vermutlich glaubten sie nicht, dass ich den Befehl zum Angriff geben würde, solange es keine feindlichen Pokémon gab.

»Ich gebe euch jetzt noch eine Chance«, kündigte ich an, »dann dürft ihr es mit Zamazenta aufnehmen. Und das wird kein Vergnügen.«

Offenbar mochten sie das Risiko, denn sie holten nun tatsächlich Waffen hervor, die sie auf mich richteten. Im Licht der Straßenlaternen glänzte das Metall der Pistolen und überzeugte mich davon, dass es sich nicht nur um Spielzeug handelte.

»Du kannst nicht die Angriffe von uns allen drei abwehren«, sagte der Bandit vor mir. »Also versuch es gar nicht erst.«

Unbeeindruckt stemmte ich einen Arm in meine Hüfte. »Zamazenta, Eisenabwehr.«

Er gehorchte sofort und ließ ein wabenförmiges Schild rund um uns beide entstehen. Im selben Moment hörte ich einen Knall, direkt gefolgt von einem Schmerzensschrei.

»Alter, du hast mich angeschossen!«

Ich sah nach hinten und entdeckte einen der beiden Ganoven, der sich die blutende Schulter hielt und seinen Kumpan anschrie. Dieser entschuldigte sich mehrmals und deutete dabei auf mich. »Sie ist doch daran schuld, der Schuss ist einfach abgeprallt! Mann, jetzt sei kein Memmeon und hilf uns endlich, sie zu schnappen!«

Ich nutzte es aus, dass sie beide abgelenkt waren. »Zamazenta, Ruckzuckhieb!«

Ehe der Mann vor mir reagieren konnte, war Zamazenta bereits bei ihm und riss ihn zu Boden. Ich rannte an dem Gestürzten vorbei, Zamazenta schloss sich mir sofort an und kehrte ohne einen Befehl in den Pokéball zurück.

Erst als ich im Aufzug stand und nach oben fuhr, drehte ich mich wieder um. Die Banditen diskutierten fieberhaft miteinander, aber immerhin schien keiner von ihnen vorzuhaben, mich weiter zu verfolgen. Ich schüttelte mit dem Kopf und schrieb eine kurze Nachricht an Delion, damit er sich vielleicht noch um die zwielichtigen Gestalten kümmerte, die quasi auf seinem Grundstück herumliefen. Noch nie hatte irgendjemand versucht, mich sogar zu entführen. Ein Glück, dass ich meine Pokémon immer mit mir führte und wir alle so gut miteinander auskamen. Dadurch hatte ich mir nicht mal Sorgen machen müssen.

Glücklicherweise musste ich mir die auch jetzt noch nicht machen, denn die Monorail hielt direkt am Hotel, das gerade auch jede Menge Fans anzog, morgen wäre ich von ihnen sogar umringt, da könnte mich absolut niemand entführen.

Doch selbst wenn, dachte ich mir, nicht nur meine Pokémon, sondern auch Delion würden mich garantiert retten kommen. Ich konnte mir sogar vorstellen, dass Delion nur aus Versehen in das Versteck von Entführern platzen könnte, weil er sich wieder einmal verlaufen hatte.

In diesem Bereich machte ich mir also keine Sorgen. Aber ich fragte mich, was dieses Jahr nur los war. Als wäre es verhext, seit Delion und ich nun ein Paar waren. Das hielt mich natürlich nicht davon ab, seine Freundin zu sein, aber es war schon eigenartig. Vielleicht stand dieses Jahr im Allgemeinen aber auch nur unter einem schlechten Stern. Das würde ich spätestens dann erfahren, wenn ich meinen Titel verlor.

Als ich schon in der Monorail saß, bekam ich von Delion eine kurze Antwort, dass er die Polizei darüber informiert habe. Außerdem wünschte er mir noch einmal eine gute Nacht, in Verbindung mit einem einzelnen Herz-Emoji. Ich seufzte lächelnd. Warum war er nur so perfekt?

Nachdem ich ihm darauf noch einmal geantwortet hatte, sah ich hinaus. In der Ferne war die dunkle Arena zu sehen. Morgen wäre sie hell erleuchtet, mit den Challengern, den Arenaleitern und auch mir als Mittelpunk. Es würde wieder ein aufregender Tag werden, für alle – sogar für die Wettbüros, wie es nach meiner misslungenen Entführung aussah.
 

Kapitel 9: Es ist sehr effektiv


 

Das Stadion von Score City bebte regelrecht vor Aufregung. Die Ränge waren vollbesetzt mit Menschen und Pokémon, die alle dem Finale des Champ-Cups entgegenfieberten. Neben einem Gortrom waren auch noch andere musikalische Arten dabei, die Stimmung mit der passenden Untermalung noch mehr anzuheizen. Scheinwerfer erhellten jeden noch so kleinen Millimeter, Rotom-Kameras übertrugen ihre Bilder an riesige Bildschirme, damit auch niemand irgendetwas verpasste, und noch dazu an alle Fernseher der Region.

Ich. Liebe. Es!

Heute wie damals ist es eines der schönsten Gefühle, inmitten all dieser Spannung und Action zu sein, egal ob als Champ, als Challenger oder nur als Zuschauer.

Ich saß im VIP-Bereich, der nur dem Champ und hohen Liga-Mitgliedern vorbehalten war. Normalerweise also auch Delion, aber die letzten Jahre hatte er lieber mit Hop und Sania mitten im Publikum gesessen, vermutlich um mir aus dem Weg zu gehen. Dieses Jahr rechnete ich aber damit, dass er sich zu mir setzen würde, sobald er das Turnier eröffnet hatte.

Als er in seiner alten Champ-Kleidung, sogar inklusive Cape, auf den Platz trat, jubelte die Menge noch lauter. Ich lächelte. Er trug die Sachen privat nicht mehr, aber für den Champ-Cup tat er es jedes Jahr immer noch, und seine Fans liebten das.

Er winkte in die Menge, dabei strahlte er über das ganze Gesicht. Auf den Monitoren schien er sogar noch attraktiver als in der Realität zu sein. Ich fragte mich, wie das funktionieren könnte.

»Danke für euer zahlreiches Erscheinen!«, begann er. »Es ist immer wieder wunderschön anzusehen, wie viele Leute und Pokémon wir hiermit begeistern können! Als Liga-Präsident ist es mir ein besonderes Vergnügen, dieses Jahr den Champ-Cup zu eröffnen! Wie ihr alle wisst, ist es das achte Jahr für unseren derzeitigen Champ Raelene! Ich bin sicher, ihr seid alle so gespannt wie ich, ob sie es auch diesmal schaffen wird, ihren Titel zu verteidigen!«

Zustimmendes Jubeln ging durch die Ränge, er jagte mir einen wohltuenden Schauer über den Rücken.

Delion wartete, bis die Menge sich ein wenig beruhigt hatte, ehe er fortfuhr: »Dann will ich uns alle nicht länger warten lassen! Ich erkläre den Champ-Cup für eröffnet! Es wird Zeit, die Vorrunde mit den beiden Challengern zu starten!«

Der erste betrat auch direkt den Platz, während das Publikum noch begeistert applaudierte und jubelte. Der braunhaarige Junge trug die gewöhnliche Challenger-Uniform, seine Nummer war die 90, nichts Außergewöhnliches. Er lächelte nervös, während sein Blick über die voll besetzten Ränge huschte; so hatte ich mich damals auch gefühlt, heute liebte ich das alles nur noch.

Ich erwartete, dass Delion den Kampfplatz nun verließ und zu mir käme – aber stattdessen ging er selbstsicher auf die Mitte zu und stellte sich auf die Position gegenüber des jungen Challengers. War die 90 etwas der vielversprechende Trainer und Delion wollte ihm noch viel Erfolg wünschen?

»Liebe Zuschauer«, erklang die Stimme des Moderators plötzlich aus den Boxen, »hiermit beginnt der Champ-Cup! Ich bin euer Moderator Keelo und wir lüften endlich das lang bewahrte Geheimnis, wer die Challenger dieses Jahr sind!«

Das war sogar ein Geheimnis gewesen? Da ich mich nie informierte, musste das vollkommen an mir vorbeigezogen sein. Das erklärte aber zumindest, warum ich dieses Jahr auch keine Unterlagen dazu von Delion bekommen hatte, seine Erklärung war allerdings gewesen, dass es bei nur zwei Challengern nicht üblich sei, den Champ damit zu belasten.

»Hinter der Nummer 90 verbirgt sich ein junger Trainer aus Engine City! Einen riesigen Applaus für den Challenger Vardan!«

Er winkte etwas schüchtern ins Publikum, als dieses für ihn applaudierte. In einigen Rängen entdeckte ich sogar Fans mit Schildern, auf denen sie ihm viel Erfolg für den Kampf seines Lebens wünschten.

Delion stand immer noch Vardan gegenüber, von einem weiteren Challenger keine Spur.

»Kommen wir zu unserem zweiten hoffnungsvollen Herausforderer! Ihr kennt und liebt ihn alle! Lasst eure Stimmen hören für unseren Ex-Champ: Delion!«

Er hob seine Faust in die Luft, worauf ein Sturm der Begeisterung durch das ganze Publikum fegte.

Ich wiederum war sprachlos. Fassungslos starrte ich auf Delion hinab, was von ziemlich vielen Kameras festgehalten wurde, wie ich aus den Augenwinkeln feststellte.

Ein Teil der Zuschauer wurde plötzlich überraschend still, ich hatte das Gefühl, dass auf meine Reaktion gewartet wurde. Was dachte ich darüber, dass der Ex-Champ, dem ich den Titel gestohlen hatte, mit dem ich nun auch noch zusammen war, mich herausforderte?

Für einen kurzen furchtbaren Augenblick schlich sich der Gedanke ein, dass diese Beziehung vielleicht nur ein Trick gewesen war. Er wollte mich aus dem Konzept bringen, flüsterte eine finstere Stimme in meinem Inneren, mich genauso verwirrt zurücklassen, wie er es damals im Finale gewesen war. Auch all die Störungen waren von ihm inszeniert gewesen, damit ich ihm nicht doch noch zu nahe käme und um mich vielleicht noch mehr zu verwirren.

Aber gerade als dieser Gedanke mich übernehmen und zerfressen wollte, wurde auf einem Bildschirm in meiner Nähe Delion eingeblendet. Er sah in meine Richtung, mit einem so sanften Lächeln auf den Lippen und einem Blick, der alle Versprechen der Welt in sich trug. Mein Herz sprang wie ein junges Azurill in meiner Brust – und plötzlich war jeder finstere Gedanke vergessen. Delion liebte mich und er dachte an mich. Niemals würde er mich mit einem solch fiesen Trick hereinzulegen versuchen.

Langsam breitete sich dafür Euphorie in mir aus. Wenn Delion mich herausforderte, bedeutete das, er war bereit, sich wieder mit mir zu messen – und das hieß, er war höchstwahrscheinlich auf dem Höhepunkt angekommen. Genau wie ich immer gegen ihn hatte kämpfen wollen.

Kaum war mir das klar geworden, sprang ich von meinem Sitz auf. »Ja!«

Ich riss einen Arm hoch und zeigte ein Siegeszeichen. Das Publikum reagierte sofort mit begeistertem Applaus. Es sah ganz danach aus, dass sie auch alle sehen wollten, wie Delion und ich gegeneinander kämpften, jedenfalls sagte ich mir das.

»Na bitte!«, rief Keelo. »Unser Champ ist schon ganz wild auf diese Revanche! Dann wollen wir jetzt mal sehen, ob Delion etwas von seinem Biss verloren hat! Vielleicht kann Vardan ihm ja sogar das Wasser reichen! Beginnen wir die Vorrunde!«

Beide zogen je einen Pokéball hervor. Delion ließ sein Cape zu Boden gleiten und schickte Durengard in den Kampf, während Vardan ein Arkani losschickte.

Ich setzte mich wieder, um den Kampf in aller Ruhe mitzuverfolgen.

Durengard schützte sich in seiner Schildform mit Königsschild, Arkani nutzte dagegen Agilität. Das sagte mir zumindest schon mal, dass Vardan sich mit Delions Kampfstil auseinandergesetzt hatte. Wurde Königsschild nicht von einer gegnerischen Attacke getroffen, war es sehr unwahrscheinlich, dass es noch einmal erfolgreich eingesetzt werden konnte.

Mit Taktikwechsel ging Durengard in die Offensive über und führte auf Delions Befehl hin Sanctoklinge aus. Der Angriff traf, doch Arkani ging davon nicht in die Knie. Er warf einen Flammenball in Richtung Durengard – und erzielte damit einen Volltreffer, der das Pokémon zurück in den Ball zwang.

»Das erste Pokémon unseres Ex-Champs ist damit bereits besiegt!« Keelo wirkte vollkommen aufgeregt bei dieser Nachricht. »Ein starker Anfang für Vardan!«

Ich war aber sicher, dass Delion sich keine Sorgen machen musste. Durengard war vielleicht eines seiner besten Pokémon, aber das war nur ein kleiner Rückschlag für ihn.

Seine nächste Wahl fiel auf Intelleon. Dieser war schneller als Arkani, so genügte nur ein Präzisionsschuss, um den Feind auch zum Rückzug zu zwingen.

Vardan schüttelte mit dem Kopf. Es sah aus, als sagte er irgendetwas zu Delion, aber auf die Entfernung war natürlich nichts zu hören.

Dann schickte er Voltenso in den Kampf. Ich schmunzelte ein wenig. Intelleons Schwachpunkt mochte Elektrizität sein – aber das von Delion hatte da noch ein Ass im nicht vorhandenen Ärmel.

»Intelleon setzt Lehmschuss ein!«, rief Keelo. »Es ist sehr effektiv!«

Die Menge jubelte für Delion, als Voltenso direkt in seinen Pokéball zurückkehren musste. Ein kleiner Teil schrie Vardan auch noch Durchhalte-Parolen zu. Er atmete tief durch und nahm einen weiteren Ball von seinem Gürtel.

Elfun war sein nächstes Pokémon. Eigentlich wäre es die beste Wahl für diesen Kampf gewesen. Ob er es für die Drachen-Pokémon hatte zurückhalten wollen, nun aber keine andere Chance mehr sah?

Intelleon und Elfun lieferten sich einen Wettstreit, in dem Wasser, Lehm, Blätter und grünes Licht durch die Arena spritzten und flogen. Für eine Weile sah es nicht so aus, als ob es einen Favoriten gäbe, aber nach einem weiteren Rasierblatt-Angriff, ging Intelleon zu Boden.

Delion schickte Pantifrost in den Kampf, den ich, nachdem ich ihn mit Silembrim erlebt hatte, kaum noch als Kämpfer wahrnehmen konnte. Dafür wirkte er viel zu sehr wie ein begeisterter Tänzer.

Vardan reagierte sofort, rief Elfun zurück und ersetzte es durch ein Skelebra. Pantifrost nutzte sämtliche Psycho-Kräfte, die er besaß, während er gleichzeitig Skelebras Erstauner-Attacken ertrug.

Keelo kommentierte das Geschehen aufgeregt für das Publikum. »Und da sieht es aus, als wäre dies das Ende für Pantifrost! Delion holt es in seinen Pokéball zurück. Für ihn tritt Maxax in den Ring!«

Dank Maxax' Erdbeben war das angeschlagene Skelebra ebenfalls schnell besiegt. Nun blieben beiden nur noch drei Pokémon zur Verfügung. Vardan legte eine Hand an sein Kinn, als er einen Moment über seine Optionen nachzudenken schien. Schließlich zuckte er allerdings mit den Schultern und schickte Elfun wieder in den Kampf.

Entweder wusste er also doch nicht so gut über Delions Kampfstil Bescheid oder er vergaß in der Hitze des Gefechts einige Details – denn auch hier benötigte es nur den Einsatz von Eisenschweif, um kurzen Prozess mit der Gefahr für die Drachen zu machen.

Immerhin konnte ich damit nun auch schon sagen, dass seine Pokémon besser geworden waren. Sicher, alle Eventualitäten konnte er nicht abdecken, aber immerhin saßen die Schläge, die er austeilte auch richtig. Und vielleicht hielt er sich sogar noch ein wenig zurück, um Vardan nicht direkt zu verschrecken. Ich würde es sehen können, wenn er gegen die Arenaleiter kämpfte.

Zu meiner großen Überraschung schickte Vardan ein Chillabell in den Kampf. Ich mochte dieses flauschige Pokémon, aber es war ein ungewöhnlicher Anblick für den Champ-Cup, da es eben einfach … normal war. Im Grunde war es mehr für die Hausarbeit geeignet.

Mit seinem Charme versuchte das Chillabell erst einmal den Angriff von Maxax zu beeinflussen – und aufgrund seiner eher sanften Art war ich sogar davon überzeugt, dass es funktionierte.

Doch Delion ließ sich davon nicht beeindrucken. Auf sein Geheiß verfiel Maxax in einen Wutanfall und deckte das kleinere Pokémon mit zahlreichen Attacken ein.

»Oh, und das war es schon für Chillabell«, sagte Keelo bedauernd. »Sieht aus, als bleibe Vardan nur noch ein Pokémon. Kann er damit das Ruder noch herumreißen?!«

Das Publikum erging sich in euphorischen Rufen, da es nun zweifellos Zeit war, endlich die Dynamaximierungen einzusetzen, ein wunderschönes Spektakel.

»Vardan setzt Garados ein! Und was ist das?! Delion setzt Glurak ein!«

Ein erstauntes Raunen wanderte durch die Tribüne, der Moderator erklärte trotzdem, was für alle offensichtlich war: »Der Feuer-Typ Glurak ist eindeutig im Nachteil gegenüber dem wasserbezogenen Garados. Welche Strategie fährt Delion hier? Wir wissen alle, dass Glurak sein treues Partner-Pokémon ist, aber kann dies das vorzeitige Aus seiner Titelrückeroberung bedeuten?!«

Ich war mir sicher, dass er das genau durchdacht hatte. Delion wirkte außerdem nach wie vor siegessicher. Er rief Glurak in den Pokéball zurück, der mit Dynamax-Energie vergrößert wurde. Mit einer Hand schleuderte Delion ihn in den hinteren Teil der Arena, wo Glurak in seiner dynamaximierten Form wieder freikam. Er stieß ein beeindruckendes Brüllen aus, lauter als das gesamte Publikum zusammen.

Vardan wollte nicht im Nachteil bleiben und folgte dem Beispiel mit Garados, dessen Schrei dem von Glurak durchaus nahekam.

Jubelrufe, Anfeuerungsschreie und die Stimmen der Pokémon aus dem Publikum vereinten sich zu einem Crescendo der Begeisterung, mit dem das Stadion erneut zum Beben gebracht wurde. In den letzten Jahren war die Stimmung nicht mehr derart ausgelassen gewesen, es musste an Delion und der Liebe seiner Fans zu ihm liegen. Wie gut ich sie verstehen konnte.

Ich beugte mich ein wenig vor, stützte meine Ellbogen auf meine Oberschenkel und legte die Fingerspitzen aneinander. Wenn Delion hier aus Übermut einen Fehler machte, könnte es für unser Finale wirklich das Ende sein.

Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf Garados. Glurak gehorchte und stieß einen Schrei aus. Eine Gesteinswand wuchs aus dem Boden, bekam einen Kopfstoß von Glurak verpasst und stürzte dann ungebremst auf Garados. Sie löste sich in einen Wirbel wieder auf, der einen Sandsturm herbeiführte.

Garados war aber noch nicht besiegt.

Unwillkürlich faltete ich meine Hände. Sicher, Delion hatte noch Maxax und Katapultdra in der Hinterhand, die beide den Rest erledigen könnten – aber Glurak war sein Markenzeichen, sein Partner seit der ersten Stunde. Ich war mir nicht sicher, ob ihm der Sieg noch etwas bedeutete, wenn er nicht durch Glurak kam.

Garados' Rache kam wie erwartet durch eine Dyna-Flut, die Gluraks Schwachpunkt traf.

»Oh, das sieht übel aus für Delion!« Keelo schnalzte mit der Zunge. »Aber was ist das?!«

Inmitten des Sandsturms stand Glurak immer noch da, genau so stolz und erhaben und von Flammen umgeben wie zuvor.

»Es hat die Attacke überlebt!« Keelo gelang es fast nicht, das Publikum zu übertönen. »Und greift zu seinem nächsten Angriff!«

Glurak nutzte noch einmal Dyna-Brocken, das dieses Mal durch den Sandsturm auch noch verstärkt wurde – und Garados endgültig besiegte. Während es wieder auf seine normale Größe schrumpfte, um zurück in den Pokéball zu kommen, war es fast schon leise im Stadion.

»Der Kampf ist aus!«, rief Keelo. »Delion hat gewonnen!«

Die Menge jubelte nicht nur, sondern skandierte begeistert seinen Namen, ganz wie in den alten Tagen, als er noch der Champ gewesen war. »DE-LI-ON! DE-LI-ON!«

Er beugte sich zur Seite und riss den Arm hoch, um seine bekannte Siegespose zu präsentieren, was alle noch weiter anzufachen schien.

Nachdem er sich wieder richtig hingestellt hatte, winkte er allen zu, dann ging er zu Vardan hinüber, um dessen Hand zu schütteln. Die beiden tauschten einige Worte miteinander, die ich nicht hören konnte. (Delion erzählte mir später, dass er Vardan zu dem guten Kampf gratuliert und ihm einen Liga-Job angeboten habe. Vardan wiederum sei geehrt gewesen, gegen Delion anzutreten und wollte sich das mit dem Job überlegen.)

Bevor er den Kampfplatz schließlich verließ, sah Delion noch einmal in meine Richtung. Ich hob beide Daumen, um zu zeigen, wie begeistert ich war. Er tippte sich mit zwei Fingern an die Schläfe, dabei lächelte er wieder so herzlich, dass ich einfach seufzen musste.

Ich beobachtete ihn dabei, wie er in Richtung der Umkleideräume ging und auf dem Weg noch sein Cape aufhob. Mir war an diesem Punkt bereits klar, wer am Ende gegen mich im Finale stehen würde – und ich freute mich wahnsinnig darauf.

 

Der restliche Cup lief wie ein Traum an mir vorbei. Roy besiegte Kabu ohne größere Probleme. Delion überwand Mel, obwohl sie ihm anscheinend Kommentare mitgab, die immer wieder dafür sorgten, dass sein Gesicht ein wenig rot wurde. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, worum es dabei ging, besonders da er mir auch später nicht erzählen wollte, was sie gesagt hatte.

Mary setzte sich gegen Yarro durch, und Betys gelang der Kampf gegen Kate. Ich stellte belustigt fest, dass Betys in all den Jahren in der Feen-Arena noch anmutiger und eleganter geworden war. Papella war mit Sicherheit stolz auf ihn. Ich freute mich nach wie vor für ihn, dass er seinen Platz gefunden hatte – und dass es keinen Grund mehr gab, gegen ihn kämpfen zu müssen.

Mit diesen Ergebnissen gab es spannende Viertelfinalkämpfe. Leider wurde Mary von Roy besiegt (immerhin hatte sie sich aber gut geschlagen und das Publikum begeistert, sogar ohne Dynamaximierung – und Roys Sandstürme nahmen nicht mehr jedem komplett die Sicht). Delion besiegte Betys dagegen fast schon spielend. Wie ich mir gedacht hatte, musste er gegen Vardan entweder zurückhaltender gewesen sein, oder er hatte sich erst wieder an die Stadion-Atmosphäre gewöhnen müssen.

Keelo schaffte es in allen Kämpfen, seine Begeisterung beizubehalten. Selbst seine Stimme brach kein einziges Mal ein. Meine hätte sich schon längst verabschiedet.

Delion und Roy standen schlussendlich im Halbfinale. Inzwischen war der Großteil des Tages und damit auch des Cups bereits vorbei. In all der Aufregung hatte ich das Trinken vollkommen vergessen, weswegen ich erleichtert war, als Sorley mir plötzlich einen Becher reichte.

»Hier, Champ.« Seine Stimme klang endlich einmal wirklich wie die eines Menschen, sogar empathisch, als er hinzufügte: »Delion würde es bestimmt nicht gut finden, wenn er wüsste, dass du nichts trinkst. Deswegen habe ich dir eine Soda geholt.«

Ich bedankte mich bei ihm, als ich den Becher an mich nahm und das erste Mal heute spürte, wie durstig ich wirklich war. »Du weißt aber hoffentlich, dass du mich Raelene nennen kannst, oder?«

»Oh, das könnte ich nie tun. Solange du der Champ bist, solltest du das auch ausnutzen.«

Vielleicht war das einfach ein Tick von ihm, deswegen sagte ich nichts weiter dazu und nahm lieber einen Schluck Soda. Ein leicht bitterer Nachgeschmack entfaltete sich in meinem Mund. Offenbar zeigte sich das auch auf meinem Gesicht, da Sorley sofort zu einer Erklärung ansetzte: »Verzeihung, das ist Granabeerensoda. Falls sie dir nicht schmeckt, kann ich-«

»Nein, nein, ist schon in Ordnung«, versicherte ich ihm. »Der Geschmack war nur ungewohnt. Danke nochmal, dass du mir was zu trinken gebracht hast.«

Ich trank direkt weiter, worauf er zufrieden wirkte.

Der Kampf zwischen Delion und Roy nahm derweil an Fahrt auf, als beide ihre Pokémon dynamaximierten. Da es allerdings bereits Roys letztes Pokémon war, während die von Delion fast alle noch kampffähig waren, hegte ich keinen Zweifel, wer von den beiden gewinnen würde.

Und tatsächlich endete der Kampf nur wenige Minuten später mit einer Niederlage für Roy. Er hob die Arme und blieb in dieser Haltung so stehen, vermutlich für seine Selfies, die er danach wieder veröffentlichen würde.

»Damit steht es fest!«, rief Keelo über die jubelnde Menge hinweg. »Delion steht im Finale gegen den Champ Raelene, jene Person, die ihm damals den Titel stahl! Wird sie es schaffen, ihren Thron zu verteidigen oder wird Delion sich seinen Ruhm zurückholen?!«

Darauf war ich auch schon gespannt. Vielmehr freute ich mich jedoch auf unseren gemeinsamen Kampf, der erste seit Jahren. Während Delion in Richtung der Umkleideräume ging, deutete er auf mich, was ich wieder mit einem Daumen nach oben beantwortete. Grinsend wandte er sich ab und joggte den restlichen Weg.

Ich trank die Soda aus und erhob mich von meinem Platz. »Es wird Zeit.«

Sorley nahm mir bereits den Becher wieder ab. »Ich kümmere mich darum. Konzentrier du dich nur auf den Kampf. Viel Erfolg, Champ.«

»Danke, Sorley.«

Er deutete ein Nicken an.

Keelo kündigte eine musikalische Unterbrechung an, während ich selbst zu den Umkleideräumen ging. Ich atmete dabei mehrmals tief durch, um die Vorfreude in meinem Inneren unter Kontrolle zu bringen, die mit einem schwachen Gefühl in meinen Beinen einherging.

Ich würde gegen endlich wieder gegen Delion kämpfen – und egal, wie es am Ende ausging, alles würde perfekt sein.
 

Kapitel 10: Ich bin noch nicht besiegt


 

Es war nicht überraschend, dass meine Champ-Uniform im Grunde genauso aussah wie jene von Delion, nur mit einer anderen Nummer (er hatte die 1, ich die 4). Da diese Uniformen von der Liga herausgegeben wurden, konnte ich nicht viel Einfluss darauf nahmen; es störte mich allerdings nicht, denn ich mochte das Design. Das Cape jedoch hatte ich nach Delions Vorbild anfertigen lassen, damit es für meine Größe passte.

Meine Beine fühlten sich immer noch ein wenig weich an. Ich schob es weiter auf die Aufregung, gleich gegen Delion kämpfen zu dürfen. Es war schon so lange her, dass wir gegeneinander gekämpft hatten, aber es war seitdem mein Wunsch gewesen, um noch einmal jene Verbindung zu spüren, die bei unserem ersten Kampf geherrscht hatte. Damals war ich ein Kind gewesen, nun war ich erwachsen und seine Freundin. Wäre die Verbindung dann intensiver? Insgeheim hoffte ich es.

Ich seufzte, um etwas Druck von meiner Brust abzubauen.

Nachdem ich vor dem Spiegel sichergestellt hatte, dass das Cape richtig saß, und ich all meine ausgesuchte Pokébälle bei mir trug (und auch mein Haar nicht wie das einer Vogelscheuche aussah), verließ ich den Umkleideraum durch den Tunnel, der auf den Kampfplatz führte.

Die Menge tobte so laut, dass mein ganzer Körper vibrierte. Inzwischen stand ich zum achten Mal in diesem Gang des Stadions von Score City, aber angesichts des Gegners fühlte ich mich, als wäre es das erste Mal. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf Delion, der bereits auf dem Kampffeld stand, worauf mein Herz schneller schlug. Am liebsten wäre ich direkt hinausgestürmt und hätte den ersten Pokéball geworfen, um die Spannung zu beenden. Aber stattdessen wartete ich geduldig auf meine Ankündigung. Wie ein echter Champ.

»Und jetzt«, tönte Keelos Stimme durch die Arena, hier unten erreichte sie mich nur blechern, »heißen wir herzlich die Person willkommen, wegen der wir alle hier sind!«

Ein aufgeregtes Jubeln ging durch die Zuschauer, jagte mir einen Schauer über den Rücken.

»Sie ist seit sieben Jahren in Folge unser Champ in der Galar-Region!«

Mein Herz klopfte noch schneller und schien meine Lunge verdrängen zu wollen, das war die einzige Erklärung, warum ich schwerer Luft bekam. Warum sollte ich mir Sorgen machen? Selbst wenn ich verlor, wäre das kein Untergang – vielleicht wäre es sogar besser –, und ich kämpfte nicht das erste Mal vor Publikum. Außerdem war ich gut vorbereitet. Es blieb also nur die Möglichkeit, dass Delion mich derart nervös sein ließ – aber das würde enden, sobald der Kampf begann. Die finsteren Gedanken von zuvor versuchten noch einmal, mein Denken zu übernehmen, mir einzureden, dass alles nur ein Trick von Delion gewesen war, um mich genau in diese Stimmung zu versetzen. Aber die Erinnerung an sein Lächeln, seine Wärme und den rauchigen Geruch genügten, um all diese Negativität wieder zu verscheuchen. Es war nur die Aufregung, nichts weiter. Nur noch einen Moment, dann wäre es vorbei und ich könnte wieder durchatmen.

»Erhebt eure Stimmen für unseren Champ: Raelene!«

Ich atmete tief durch, doch meine Lunge weigerte sich, richtig zu funktionieren. Dennoch trat ich ins Licht hinaus, das mir blendender erschien als sonst. Tosender Applaus umbrandete mich, begrüßte mich in meinem Element, der Arena, dem Champ-Cup, der Titelverteidigung. Alle jubelten mir zu, während ich die Hand hob, um nicht nur in ihre Richtung, sondern auch in die mich umkreisenden Kameras, zu winken. Egal, wie nervös ich war, ich strahlte für alle, die so sehr an mich glaubten – und auch für jene, die mich verlieren sehen wollten. Genau wie ich es damals, vor acht Jahren getan hatte, als ich jung und nervös und voller Hoffnungen ins Rampenlicht gelaufen war.

Schließlich blieb ich auf dem Platz stehen, der für mich bestimmt war. Mir gegenüber stand mein Gegner, genau wie damals – aber diesmal waren unsere Rollen vertauscht. Als ich ihn endlich aus der Nähe sah, fiel mir auf, dass er eine neue Kappe trug, die aber ähnlich aussah wie jene, die er mir geschenkt hatte. Er blieb seinem Stil eben treu.

»Der alte Champ tritt gegen unseren amtierenden Champ an!«, feierte Keelo. »Wir können uns also auf ein nie vorher gesehenes Spektakel freuen!«

Delion lächelte mir selbstsicher entgegen. »Es wurde auch Zeit, oder?«

»Ich wundere mich nur, dass es so lange gedauert hat«, erwiderte ich schmunzelnd.

Er zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur sichergehen, dass ich es auch mit dir aufnehmen kann. Das dauerte eben seine Zeit.«

»Dann hoffe ich, dass es genug war.«

Die Menge tobte weiter, gespannt darauf, endlich unseren Kampf zu erleben, von dem sie sich viel versprachen. Und ich wollte ihnen das bieten.

Ich fuhr mir mit einer Hand durch das lange blaue Haar, dann reckte ich den Arm in die Luft und präsentierte das Siegeszeichen. »It's champ time!«

Die Lichter der Arena explodierten regelrecht, um meinen Auftritt zu unterstreichen, Gortrom spielte mit den anderen Band-Mitgliedern dazu.

Ich hatte Delion nicht gefragt, ob er es okay fand, dass ich seine Gesten imitierte (wofür ich oft Ditto-Champ genannt wurde), aber im Moment lächelte er stolz. Also störte er sich nicht daran.

»Beginnen wir jetzt den Kampf zwischen dem Champ-Paar, das wir alle lieben!«, rief Keelo, worauf die Menge noch einmal johlte.

Wir warfen unsere Capes ab, griffen beide nach einem Pokéball und schmetterten sie gleichzeitig. Gorgasonn zog für mich in den Kampf – und Maxax für Delion. Ich runzelte die Stirn über diese unerwartete Wendung.

Delion hob entschuldigend die Schultern. »Ich dachte, ich ändere mal ein bisschen was an der Reihenfolge. Kalt erwischt, hm?«

»Das erhöht nur den Anspruch ein wenig.«

Ich hätte das Pokémon einfach austauschen können, aber damit entginge mir wichtige Zeit, die ich während des Kampfes benötigte.

»Gorgasonn, setz Bürde ein!«

Ein lila-farbenes Leuchten breitete sich um Gorgasonn aus und erzeugte dann Flammen bei Maxax, die dieser allerdings mit einem einzigen Hieb seines Schweifs direkt zu löschen schien.

»Knirscher!«

Mein Inneres wurde augenblicklich eiskalt. Maxax schnappte sich Gorgasonn und vergrub seine Zähne in seinem Plasma. Ich musste das Ergebnis nicht erst abwarten, ich wusste, dass mein Gorgasonn dieser Attacke nicht gewachsen war und rief es deswegen zurück.

»Raelenes erstes Pokémon ist besiegt!«, rief Keelo. »Bedeutet dies das Ende unseres Champs oder wird sie sich erholen, so wie Delion in der Vorrunde?«

»Ditto-Champ!«, rief ein Teil des Publikums begeistert. »Ditto-Champ!«

Als ich nach einem anderen Ball griff, musste ich mehr Energie aufwenden als sonst. Ich hatte das Gefühl, meine Arme wären plötzlich mit Beton gefüllt. Das Atmen fiel mir auch noch nicht leichter. War das am Ende doch mehr als Nervosität? Fürchtete ich vielleicht doch eine Niederlage?

Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, ich musste mein nächstes Pokémon in den Kampf schicken. »Los, Feelinara!«

Delion schmunzelte. »Ja, das war zu erwarten.«

Seine Stimme erreichte mich nur wie durch Watte. Ich schlug mir vorsichtig gegen eines meiner Ohren, aber es änderte nichts daran, dass plötzlich auch das Publikum nur noch gedämpft war. Dafür hörte ich mein eigenes, viel zu schweres Atmen.

Ich glaubte, dass Delion den Kopf neigte, aber mein Blick verschwamm zu sehr, als ich versuchte, mich auf ihn zu konzentrieren. Dafür hatte ich aber auch gar keine Zeit. »Mondgewalt!«

Bunte Lichtstrahlen sammelten sich um Feelinara, tanzten vor meinen Augen, bis ich blinzelte, dann war alles wieder so wie es sein sollte. Feelinara schleuderte Maxax einen Ball aus Licht entgegen, den er mit seinem Schweif abzuwehren versuchte, nur um diesmal zu scheitern und unter der Attacke zusammenzubrechen. Delion zog Maxax daraufhin auch zurück.

»Damit hätte ich rechnen müssen, was?«, fragte Delion. Zumindest glaubte ich, dass er das tat.

Die Watte, die meine Ohren zu füllen schien, weitete sich auf mein gesamtes Gehirn aus. Selbst wenn ich etwas hörte, kam es mir … falsch vor. Nur so konnte ich mir erklären, warum das Publikum plötzlich einhellig in einer viel zu tiefen Stimme und in Zeitlupe zu schreien schien.

Ein Lichtblitz zuckte über das Feld, dann war Durengard Teil des Kampfes. Zumindest war ich genug bei mir, um zu wissen, dass das eine schlechte Nachricht war. Deswegen holte ich Feelinara zurück und warf einen anderen Pokéball, von dem ich mir nicht mal sicher war, welches Pokémon er enthielt.

Wahrscheinlich war es ein Glücksfall, dass es sich um Gaunux handelte. Er war schnell genug, um einem Angriff auszuweichen und auf meinen Ruf hin mit Nachthieb zu kontern. Der Angriff traf, richtete aber erst einmal keinen nennenswerten Schaden an. Durengard ging sofort in den Schildmodus über.

Im selben Moment, in dem Durengard Königsschild wirkte, wies ich Gaunux an, Ränkeschmied zu benutzen, um seine eigene Kraft zu erhöhen. Es war im Prinzip dieselbe Taktik, mit der Vardan auch schon gegen Durengard gewonnen hatte, genau wie ich damals im Kampfturm, während es bei meinem ersten Kampf gegen Delion eher Glück gewesen war. Seit ich diese Strategie aber ausgearbeitet hatte, benutzte ich sie auch.

Ein weiterer Nachthieb von Gaunux war nun selbst im Schildmodus genug, um Durengard zu besiegen. Delion ließ es in den Pokéball zurückkehren.

»Durengard scheint bei dir entzaubert zu sein«, kommentierte er. »Nächstes Mal werde ich ihn nicht mehr benutzen.«

Ich wollte mich freuen, weil er schon an einen nächsten Kampf dachte, doch inzwischen fühlte sich mein Inneres nur noch leer an, ein wenig … hohl. Ich rieb mir über die Stirn, auf der kalter Schweiß stand. Warum? Es konnte keine Angst sein, dafür lief es trotz meines Zustands zu gut.

»Delion zögert mit seinem nächsten Pokémon«, kommentierte Keelo. »Beeinflusst Raelene den Ex-Champ gerade derart?«

Ich fühlte mich nicht gut, aber das sollte sich nicht auf Delion auswirken. Deswegen bedeutete ich ihm, einfach fortzufahren. »Du musst dich nicht sorgen. Mach lieber weiter.«

Nicht sehr glücklich über diesen Vorschlag zog er einen Pokéball hervor, aus dem Katapultdra kam. Es sah verschwommen aus, aber ich wüsste nicht, dass es eine neue Form davon gab. Also musste es wohl oder übel an meinen Augen liegen. Egal wie sehr ich blinzelte, es wurde einfach nicht schärfer. Noch dazu kam es mir vor als bewege sich der Boden unter mir. War ich wirklich die einzige, die das bemerkte? Ging es nur mir so?

Ich stützte meine Hände auf meine Oberschenkel, während ich vornübergebeugt durchzuatmen versuchte, um alles wieder normal werden zu lassen.

Das Publikum jubelte inzwischen nicht mehr, stattdessen war nur noch Geflüster und Raunen zu hören, gemischt mit vereinzelten mutvollen »Ditto-Champ!«-Ausrufen.

»Oh-oh«, bemerkte Keelo. »Raelenes Zustand lenkt sogar ihr Pokémon vom Kampf ab.«

Ich hob den Blick ein wenig. Gaunux stand tatsächlich vor mir, den Kopf geneigt, und fiepte mich fragend an.

»Es ist nichts«, erwiderte ich ihm. »Bitte, geh wieder kämpfen.«

Er sah zur Seite, wo Katapultdra plötzlich ebenfalls schwebte, um mich zu mustern.

»Sogar das gegnerische Pokémon wirkt jetzt besorgt um unseren Champ. Aber sie scheint nicht aufgeben zu wollen. Auch der Liga-Präsident sagt noch nicht ab.«

Delion stand mit verschränkten Armen auf seinem Platz. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht erkennen, dafür versank er zu sehr in einem Nebel in der scheinbaren Ferne. Selbst mit mehrmaligem Blinzeln ließ sich das nicht vertreiben. War er schon immer so weit entfernt gewesen?

Ich schüttelte mit dem Kopf und richtete mich wieder auf. »Los, zurück auf eure Plätze. Der Kampf ist noch nicht vorbei.«

Katapultdra gab ein gurgelndes Geräusch von sich, dem Gaunux mit einem Fiepen zustimmte.

»Ich bin noch nicht besiegt!«, erwiderte ich heftig.

Etwas zu heftig anscheinend, denn das Drehen intensivierte sich plötzlich. Verdammt!

Verdammt verdammt verdammt verdammt verdammt!

Ich hatte mich so lange auf diesen Tag gefreut und nun gab mein Körper einfach auf? Ich konnte es nicht glauben, ich wollte es nicht glauben!

Kraftlos sank ich auf die Knie, was zumindest half, dass sich nicht mehr alles drehte. Dafür fühlte sich mein Hals plötzlich so trocken an, als hätte ich seit einer Ewigkeit nichts getrunken. Das machte das Atmen nicht einfacher, es fühlte sich an, als versuchte ich durch Sandpapier zu atmen.

Keelo sagte etwas, doch es klang weit entfernt und gleichzeitig wie eine ganz andere Sprache. Der Nebel vor meinen Augen verdichtete sich, machte es mir unmöglich, irgendetwas außer den Pokémon vor mir zu sehen. Ich hörte auch nur noch das Gurgeln von Katapultdra und das Fiepen von Gaunux.

Ein dumpfer Schmerz zuckte durch meine Schulter, alles stand plötzlich auf der Seite – oder ich war gestürzt. Doch es war mir egal. Ich versuchte, wieder aufzustehen, um den Kampf fortzusetzen, ich war noch nicht besiegt, ich konnte noch immer gewinnen!

Aber mein Körper weigerte sich einfach, meinem Willen zu folgen.

Verdammt verdammt VERDAMMT VERDAMMT VERDAMMT!

Nicht einmal für Tränen hatte ich noch genug Kraft, während sich ein unangenehmes Gefühl der Taubheit in mir ausbreitete, ausgehend von meinem Rücken bis in meine Fingerspitzen.

Verdammt!

Durch all das hindurch hörte ich eine ganz klare Stimme hervorstechen: »Rae!«

Delion brach durch den Nebel, er stürzte sich neben mich. »Rae! Was ist los?!«

Sein Gesicht war vor Sorge verzerrt, es sah falsch aus. Er müsste doch glücklich sein. Das war das einzige, was ich mir immer für ihn wünschte, Glück. Hatte ich ihm das kaputt gemacht? Schon wieder?

Ich flüsterte seinen Namen, war mir aber nicht sicher, ob er mich wirklich hören konnte. Mein Körper wurde in die Luft gehoben und herumgewirbelt, undefinierbare Farben tanzten vor meinen Augen, jemand rief nach einem Arzt.

Meine Atmung verlangsamte sich, meine Augenlider fielen zu. Die Dunkelheit neigte sich über mich, um mich endgültig zu verschlucken – und ich fand keine Kraft mehr zum Kämpfen.

Verdammt …
 

Kapitel 11: Danke, Delion


 

Nach einer Phase von ruhiger Dunkelheit, ohne jegliche Gedanken oder Gefühle, kehrte mein Bewusstsein langsam zu mir zurück. Ich bemerkte das hauptsächlich dadurch, dass mich das Licht störte, das durch meine geschlossenen Augenlider einfiel. Kaum war mir das bewusst geworden, spürte ich auch meinen trockenen Hals, der mit quälendem Durst einherging, und dann kehrte langsam mein restliches Körpergefühl wieder.

Die Taubheit war fort als wäre sie nie da gewesen, all meine Finger und Zehen funktionierten wieder so wie sie sollten. Aber meine Augen zu öffnen fiel mir dennoch schwer, als wären meine Lider verklebt worden.

Erinnerungen an das Finale kamen wir wieder in den Sinn, wie ich zusammengebrochen war – und Delions besorgter, eigentlich schon panischer Blick. Mein schlechtes Gewissen überkam mich, wollte mir einreden, dass es meine Schuld war, dass das Finale ein solches Fiasko geworden war, dass es nur gerecht wäre, wenn ich damit meinen Titel verlor oder Delion mich deswegen verließ.

Gerade als ich an ihn dachte, nahm ich auch den rauchigen Geruch wahr, der so sehr mit ihm verbunden war. Aber er konnte nicht hier sein, bestimmt gab es wichtigere Dinge zu tun.

Ich versuchte mich aufzurichten, doch obwohl meine Arme und Beine mir wieder gehorchten, schien mir noch die Kraft zu fehlen. Dafür stand jedoch jemand anderes im Raum plötzlich auf und kam an mein Bett herüber. Delions Geruch verstärkte sich und wurde dann sogar von seiner Stimme begleitet: »Rae?«

Ich trommelte alle Kraft zusammen, die ich aufbringen konnte, um ein paarmal zu blinzeln. Über mir waren fluoreszierende Lampen angebracht, die mir in den Augen brannten. Ich stöhnte leise. »Zu grell.«

Meine eigene heisere Stimme erschreckte mich. Sie klang wie durch Sandpapier geschmirgelt.

Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen, dann atmete jemand neben mir auf. »Endlich wachst du wieder auf, und das ist das erste, was du sagst?«

Ich drehte den Kopf zur Seite. Nach einem kurzen Blinzeln erkannte ich Delion, der neben meinem Bett stand. Sein Gesicht war eine Mischung aus Sorge, Ärger und Erleichterung. Ich wusste nicht, was davon mir galt, aber ich war sofort voller Angst. »Habe ich etwas falsch gemacht?«

Delion seufzte. »Nein, hast du nicht. Wie kommst du darauf?«

»Du siehst böse aus.«

Er schüttelte mit dem Kopf. »Ich bin nur wütend auf mich, weil ich den Kampf nicht vorher abgebrochen habe. Jeder hat gesehen, dass etwas mit dir nicht stimmt.«

Es war nicht seine Schuld, das hätte ich ihm gern gesagt, aber mein Hals schmerzte zu sehr, deswegen reichte es nur für ein knappes »Ich hab Durst«.

Delion verstand sofort und wandte sich dem kleinen Tisch neben dem Bett zu. Dort stand eine Flasche Wasser, aus der etwas in ein Glas schenkte. »Kannst du aufsitzen oder soll ich dir helfen?«

Mit ein wenig Mühe gelang es mir, mich selbst aufrecht hinzusetzen. Ich lehnte mich gegen das Kopfende des Bettes und konnte mich so erstmals richtig umsehen. Die weiße Wand, der Linoleum-Boden und der einfache Schrank in der Ecke verrieten mir, dass ich in einem Krankenhaus war. Keine Überraschung, nachdem ich beim Finale umgekippt war.

Delion reichte mir das Glas. Ich trank langsam, was meine Kehle mir dankte, als sie endlich wieder befeuchtet wurde.

»Weißt du, was passiert ist?«, fragte Delion.

Ich schüttelte mit dem Kopf.

Er seufzte. »Die Ärzte wissen es auch nicht. Sie meinten, es könnte an der Aufregung liegen. Oder vielleicht an falscher Ernährung. Oder du hast dich überarbeitet. Aber was auch immer es war, das ist alles meine Schuld.«

Zerknirscht ließ er den Kopf hängen. Plötzlich wirkte er genauso wie nach seiner damaligen Niederlage als Champ. Ich wollte ihn nicht so sehen, niemals wieder.

Vorsichtig stellte ich das Glas auf den Nachttisch zurück, dann brachte ich Delion dazu, mich wieder anzusehen. »Das ist nicht deine Schuld, okay? Ich weiß auch nicht, was das war, aber ich glaube nicht, dass es an dir lag.«

Sein Blick blieb skeptisch. »Du bist auch zusammengebrochen, als ich dich im Hotel umarmt habe. Wie sollte es also nicht an mir liegen?«

Ich schüttelte mit dem Kopf. »Es war sicher mehr als nur Aufregung.«

Doch wenn nicht mal die Ärzte herausfinden konnten, worum es sich genau handelte …

»Ich bin nur froh, dass du wieder wach bist«, sagte Delion. Er nahm eine meiner Hände und küsste sie vorsichtig. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«

Mein Herz klopfte sofort schneller, aber diesmal war es angenehm und trieb mir lediglich die Röte ins Gesicht, statt mir die Luft zu nehmen.

»Wie lange war ich denn bewusstlos?«

»Das Finale war gestern. Also einen Tag.«

Das war wirklich lange. Und in der ganzen Zeit hatte Delion sich Vorwürfe und Gedanken deswegen gemacht? Das sah ihm ähnlich.

»Natürlich habe ich das Finale für ungültig erklärt«, fügte er hinzu. »Du bist immer noch Champ, bis wir Zeit finden, den Kampf nachzuholen.«

Das war gerade nicht mein größtes Problem. Aber immerhin konnte ich sagen, dass ich mich schon wieder besser fühlte, abgesehen davon, dass mein Kopf zu brummen anfing.

Delion schlug sich gegen die Stirn. »Oh ja, ich sollte den anderen Bescheid sagen, dass du wieder wach bist.«

»Den anderen?«

Statt zu antworten stand er auf und ging zur Tür hinüber. Er öffnete sie und lehnte sich in den Gang hinaus, wo er etwas zu jemandem sagte. Als er dann zurücktrat, kamen mehrere Personen herein über die ich mich sogar freute: Hop, Sania, Iva, Saverio, Mary und Roy.

»Du bist echt wieder wach«, stellte Hop erleichtert fest.

Mary atmete auf. »Ich bin so froh.«

Ich lächelte sie zuversichtlich an, was sie mit dem Hauch eines eigenen Lächelns erwiderte.

Saverio warf sein Haar zurück. »Ich sagte euch doch, dass sie wieder aufwachen wird. Das habe ich in der Zukunft gesehen.«

Iva tätschelte ihm die Schulter, während Hop mit einem Grinsen fortfuhr: »Wir hatten voll das Déjà-vu, nur ohne Endynalos und dass Delion diesmal wie ein aufgescheuchtes Dusselgurr herumgerannt ist.«

Ich sah zu Delion hinüber, der sein Gesicht direkt hinter seiner Kappe versteckte. »Ich habe nur dafür gesorgt, dass ein Arzt sich um sie kümmert, das ist alles.«

Sania lachte. »Du bist in das Schwesternzimmer gestürmt und hast sie darum gebeten, später Kaffee zu trinken, damit sich sofort jemand um Raelene kümmert.«

Ich konnte mir tatsächlich gut vorstellen, dass Delion selbst in seiner Panik nicht anders konnte, als höflich zu sein und zu bitten, statt etwas einfach zu fordern. Er war eben ein guter Mensch, auch deswegen hatte ich mich in ihn verliebt.

»Ist das nicht süß?«, fragte Iva mit den Händen auf ihrem Herzen.

»Schon irgendwie«, murmelte Mary ein wenig verlegen.

Es war schön, dass sie alle direkt so locker sein konnten, nachdem sie gesehen hatten, dass es mir gutging. Ich wollte nicht, dass sie mich jetzt betüddelten – das wollte ich Delion überlassen. Auch damit er mich noch einmal auf Händen trug, so wie er es in meiner undeutlichen Erinnerung vor der Ohnmacht getan hatte.

Im Moment waren wir allerdings nicht allein, deswegen konzentrierte ich mich lieber auf die anderen. »Seid ihr alle hier, weil ihr euch Sorgen gemacht habt?«

Roy hatte die Hände in den Taschen seiner Jacke vergraben, und war bis jetzt ernst geblieben. Nach meiner Frage lächelte er aber endlich. »Jep. Die anderen Arenaleiter waren auch hier, aber Kabu, Yarro und Kate haben dann ein paar Ligadinge für Delion übernommen. Und Mel ist dabei, die Presse von dir fernzuhalten. Oh, und Nio ist Nio, du weißt ja, der ist nicht gern unter Menschen.«

Musste ich jetzt davon ausgehen, dass Roy und ich tatsächlich Freunde waren? So wie er im Moment wirkte, war das jedenfalls sehr wahrscheinlich. Am besten gewöhnte ich mich an den Gedanken.

Dass Mel die Presse beschäftigte, verriet mir auch, warum ich noch keinen Reporter gesehen hatte. Unter anderen Umständen wäre ich bestimmt von ihnen umschwärmt worden, so wie Delion damals nach dem Kampf gegen Endynalos.

»Tut mir leid, dass ich euch allen Sorgen bereitet habe.«

»Hast du das Finale denn absichtlich geschmissen?«, fragte Roy.

Ich schüttelte mit dem Kopf. Er schmunzelte. »Dann musst du dich auch nicht entschuldigen. Was auch immer das war, jetzt bist du ja wenigstens wieder wach.«

»Oh-ho~«, rief Sania aus. »Hört euch an, wie vernünftig Roy klingen kann.«

»Was soll das denn heißen?«, fragte er empört.

Die anderen lachten darauf nur. Sogar ich musste leise kichern.

»Da wir uns jetzt überzeugt haben, dass es ihr gut geht«, sagte Hop, »sollten wir sie in Ruhe lassen, damit sie sich erholen kann.«

Iva nickte. »Oh ja, das wäre wirklich besser.«

»Außerdem werden wir einem Arzt sagen, dass du wieder wach bist«, sagte Sania. »Damit er sich auch noch mal anschaut, wie es dir geht.«

Sie wünschten mir noch alles Gute, verabschiedeten sich und verließen den Raum wieder. Dabei hörte ich noch, wie Roy Saverio fragte, ob er wirklich in die Zukunft sehen könne, worauf Saverio natürlich stolz nickte. Offenbar war Roy davon begeistert. Da hatten sich zwei gefunden.

Bevor sie die Tür schloss, steckte Sania noch einmal ihren Kopf ins Zimmer. »Seid schön brav, okay? Wir wollen ja keine weiteren Gerüchte um euch.«

Damit schloss sie dann grinsend die Tür, ehe Delion oder ich etwas sagen konnten. Das Lachen der Versammelten war auf dem Gang noch eine Weile zu hören. Delion brummte leise, die Kappe immer noch tief in die Stirn gezogen.

»Weitere Gerüchte?«, hakte ich nach.

Nur zögernd sah er mich wieder an, dafür schielte er unter seiner Kappe hervor. »Oh, weißt du … irgendwelche Spinner denken, du bist umgekippt, weil du schwanger bist.«

Die Worte erreichten mich nur langsam. Aber als ich sie endlich verarbeitet hatte, stieß ich einen überraschten Schrei aus. »Was?! W-wie kommt man darauf?«

Er zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich will man nur irgendeinen Skandal finden. Mach dir deswegen keine Gedanken.«

Das sagte sich so einfach. Außerdem schien er auch noch immer darüber nachzudenken, jedenfalls verriet mir das sein rotes Gesicht.

»Ich verstehe nicht, wie man immer wieder auf so einen Unsinn kommen kann …«, bemerkte ich.

Und wen interessierte das überhaupt? Das war doch eine Sache zwischen Delion und mir, das musste nicht mal unsere Fans interessieren, wenn wir ihnen das nicht erzählen wollten.

Delion setzte sich die Kappe wieder richtig auf und kam zum Bett zurück, um sich da auf den Rand zu setzen. »Kümmer dich jedenfalls nicht zu sehr darum. Konzentrier dich nur darauf, dich zu erholen. Ich möchte den Kampf gern mit dir wiederholen, sobald du auf der Höhe bist.«

Ich lächelte ihn an. »Das möchte ich auch, unbedingt.«

Für einen Moment war der Augenblick einfach perfekt – alles mit Delion war eben perfekt. Dann klopfte jemand an die Tür, nur um direkt einzutreten. Delion schoss sofort in die Höhe und wandte sich dem Neuankömmling zu. Ausgehend von dem weißen Kittel konnte ich mir bereits denken, dass es der Arzt war. Er blickte auf das Klemmbrett hinunter, während er sich murmelnd als Dr. Litrem vorstellte. Auch während der kurzen Untersuchung meiner Reflexe und meines Blutdrucks murmelte er nur vor sich hin. Erst nachdem er fertig war, sah er mich schließlich direkt an. »Die Werte sehen gut aus. Wie fühlst du dich, Champ?«

»Ich habe ein wenig Kopfschmerzen.«

Dr. Litrem notierte sich das. Delion sah mich überrascht an.

»Nun«, sagte der Arzt, »das passt alles zusammen. Du hast kein körperliches Leiden, es sieht eher danach aus, als hätte dir jemand Knockout-Tropfen verabreicht.«

»Was?!« Delion wirkte geschockter als ich. »Wer würde so etwas tun?«

Dr. Litrem hob die Schultern. »Der Markt für illegale Wetten muss geradewegs durchgedreht sein, als herauskam, dass du gegen den Champ antrittst. Vielleicht haben einige ihre Wetten in Gefahr gesehen.«

Meine Gedanken wanderten sofort zu Sorley. Er hatte mir während des Halbfinales einen Saft gebracht, aber das musste nichts bedeuten. Diese Tropfen hätten jederzeit hinzugefügt werden können, während er damit durch das Stadion gelaufen war. Jemand musste nur zu nah an ihm vorbeilaufen, dann brauchte es nur einen kurzen Schwung aus dem Handgelenk. Sorley war außerdem ein Fan von Delion, er wollte doch sicher einen guten Kampf für sein Vorbild. Deswegen glaubte ich nicht, dass es Sorleys Schuld war und erwähnte ihn auch nicht.

»Ähnlich wie die Männer vorgestern, oder?«, fragte Delion mich. »Die versucht haben, dich zu entführen. Vielleicht sind sie ja dafür verantwortlich.«

Natürlich waren sie bereits weg gewesen, als die Polizei aufgetaucht war. Deswegen war es eine Möglichkeit, die ich nicht ausschließen konnte. Aber im Endeffekt gab es ja nur eines zu tun: »Vielleicht. In Zukunft werde ich jedenfalls erst einmal darauf verzichten, nicht mehr aus meinen eigenen Flaschen zu trinken.«

»Das wäre jedenfalls besser«, sagte Dr. Litrem. »Ich würde dich heute noch gern zur Beobachtung hier behalten. Falls sich dein Zustand nicht verschlechtert, können wir dich dann morgen früh entlassen. Ist das in Ordnung für dich?«

Ich nickte. Das Finale war mir wichtig, aber Delion hatte recht, ich musste erst mal wieder auf die Höhe kommen. Keiner von uns wollte, dass es so endete, wie bei ihm damals, als er das Finale viel zu früh nachgeholt und dann verloren hatte.

»Gut, dann lasse ich euch erst mal wieder allein. Meldet euch, falls etwas sein sollte.«

Und damit war er bereits wieder verschwunden.

Delion setzte sich seufzend wieder auf den Bettrand. »Dieses Jahr ist wie verhext.«

Ich lachte unwillkürlich, was mir einen fragenden Blick einbrachte. Hastig schüttelte ich den Kopf. »Tut mir leid, es ist nur … genau das habe ich auch schon gedacht, vor zwei Tagen.«

Er schloss mich direkt in seine Arme. »Anscheinend denken wir ziemlich gleich.«

Mit geschlossenen Augen schmiegte ich mich an ihn. »Natürlich, wir sind schließlich beide Champs. Und Champs denken gleich.«

Er lachte leise. Ich atmete tief durch, um seinen Geruch in mich aufzunehmen. »Können wir so bleiben? Nur für eine Weile?«

»Natürlich«, sagte er leise. »So lange du willst.«

»Danke, Delion~.«

Egal, was geschehen war und dass ich nun im Krankenhaus lag, alles war gut, solange Delion bei mir war. Mir war sogar gleichgültig, wer diese Leute waren, die mich unbedingt aus dem Finale raushalten wollten. Ich brauchte nur Delion – und so war in diesem Moment alles gut.
 

Kapitel 12: Ich glaube dir


 

Wie Dr. Litrem gesagt hatte, wurde ich direkt am nächsten Tag entlassen. Mein Zustand war immer besser geworden, so dass ich schon am Morgen hibbelnd kaum darauf warten konnte, endlich gehen zu dürfen. Leider hatte Delion den ganzen Tag wegen der Verschiebung des Finales zu tun, deswegen konnte er mich nicht abholen. Das teilte er mir aus Zeitgründen mit einer kurzen Textnachricht mit, zu der ein Bild gehörte, das seinen vollen Terminkalender zeigte. Ich versicherte ihm, dass es nicht so schlimm sei, ich allein zum Hotel zurückkäme und bat ihn, sich nicht zu überarbeiten. (Bei der Gelegenheit entdeckte ich auch, dass Roy mir ein Gute-Besserungs-Selfie geschickt hatte, sogar mit Schild, auf dem er diese Absicht bekundete. Wir waren wohl tatsächlich Freunde.)

Mittags verließ ich das Krankenhaus endlich, in Begleitung von Iva und Saverio. Ich wollte nicht allein unterwegs sein und möglicherweise wieder angegriffen werden, und außerdem hatten wir bislang nicht viel Zeit miteinander verbringen können, obwohl sie extra für mich und das Finale hergekommen waren. Ich hatte ihnen sicherheitshalber nichts von den Knockout-Tropfen erzählt, um ihnen keine Sorgen zu bereiten. Außerdem hatte ich ein wenig Angst, dass sie auf die Idee kämen, sich die Verbrecher zu schnappen, ich traute ihnen alles zu.

»Diese Mel hat die Presse nachhaltig beeindruckt«, sagte Iva, während wir mit der Monorail zum Hotel fuhren. »Nachdem sie denen den Marsch geblasen hat, ist keiner noch einmal aufgetaucht.«

»Und keiner hat noch einmal fiese Gerüchte über euch gestreut«, ergänzte Saverio.

Wir saßen zusammen auf einer Querbank, ich direkt neben Iva, auf der anderen Seite von ihr Saverio, der eine Münze mittels seiner Telekinese schweben ließ. So wirkte es, als hörte er uns nur nebenbei zu, während er viel lieber seine eigene Kunst betrachtete.

Die anderen Fahrgäste warfen uns immer wieder Blicke zu, aber keiner schien sich so recht zu trauen, uns anzusprechen. Vielleicht lag es an den beiden Unbekannten neben mir. Oder sie wussten nicht so recht, wie sie damit umgehen sollten, dass ich beim Finale umgekippt war. Ich war jedenfalls froh, meine Ruhe zu haben.

»So fies war das Gerücht gar nicht«, erwiderte Iva.

»Es war eine Lüge«, hielt er entgegen. »Lügen sind immer fies und unelegant.«

Iva runzelte die Stirn. »Hast du mich nicht auch ein paarmal angelogen?«

Vor Überraschung versagte seine Telekinese, so dass die Münze fast zu Boden fiel. Er fing sie gerade noch auf und warf Iva einen finsteren Blick zu. »Das waren Notlügen, die zählen nicht.«

Sie lächelte darauf, was ihn wieder zu beruhigen schien, denn er fuhr mit seinem kleinen Kunststück fort. »Jedenfalls ist es aber nicht okay, wenn die Presse sich solche Geschichten ausdenkt.«

»Da muss ich ihm zustimmen«, sagte ich. »Mir wäre es auch lieber, wenn sie nicht solchen Unsinn schreiben würden.«

Saverio lächelte. »Siehst du? Raelene versteht mich.«

Obwohl wir anfangs so erbitterte Feinde gewesen waren, verstanden wir uns nun ziemlich gut, was mich selbst überraschte – und Iva ein wenig verstimmte: »Oh? Willst du dann vielleicht lieber mit dem Champ nach Hause gehen?«

Ich wollte gerade einlenken, damit die beiden nicht zu streiten anfingen, da hörte er schon wieder auf mit seiner Münze zu spielen und legte dafür einen Arm um Iva. Das genügte, dass sie direkt friedlich wurde und sich lächelnd an ihn schmiegte, sogar seine Lippen kräuselten sich zu einem feinen Lächeln. Die beiden wirkten wirklich glücklich. Ich dagegen vermisste Delion. Hoffentlich ginge dieser Tag schnell vorbei, damit ich ihn wiedersehen könnte.

Plötzlich vibrierte mein Handy wegen einer neuen Nachricht. Hoffnung wuchs in meinem Inneren, nur um brutal zerschlagen zu werden, als ich Betys' Namen auf dem Display las.

Betys … stimmt, er war am Vortag nicht erwähnt worden, was hatte er die ganze Zeit gemacht? Bei ihm wunderte es mich jedenfalls nicht, dass er sich nicht für meine Gesundheit interessierte, wir waren schließlich ziemlich erbitterte Rivalen gewesen. Deswegen irritierte es mich umso mehr, dass er mir eine Nachricht schickte.

Ich habe gehört, dass du entlassen wurdest, schrieb er. Es gibt etwas Wichtiges, das ich dir sagen muss. Aber nicht in der Öffentlichkeit. Wir treffen uns in deinem Hotel.

Was konnte denn so wichtig und geheim sein, dass er es mir nicht am Telefon oder in der Öffentlichkeit sagen konnte?

Obwohl es keine Frage gewesen war, sagte ich ihm zu, dass wir uns dort trafen – wobei ich einschränkte, dass ich erst etwas essen wollte – und teilte ihm auch meine Zimmernummer mit.

Davon erzählte ich Iva und Saverio aber erst einmal nichts. Die beiden waren gerade so süß zusammen, dass ich sie nicht stören wollte. Besonders da Saverio in der Öffentlichkeit normalerweise nicht zu solchen Gesten bereit war. Ich gönnte ihnen diesen Moment, während ich in Gedanken weiterhin bei der Frage war, was Betys von mir wollen könnte.

 

»So wohnt der Champ also während des Cups.«

Betys' Blick wanderte durch mein Hotelzimmer. Neben dem riesigen Bett gab es hier auch einen Essbereich, inklusive einer kleinen Kochnische. Ein Luxus, den es normalen Hotels nicht gab. Genauso wenig wie das große Bad, das sich an das Zimmer anschloss.

Iva und Saverio saßen auf einem Sofa am Fenster, wo er sie mit einigen Tricks amüsierte, die einige Vasen, Blumen und seine Telekinese beinhalteten. Dadurch waren sie so abgelenkt, dass sie Betys seit ihrem ersten Blick auf ihn nicht mehr beachteten. Ich wusste, dass Saverio Betys als Verräter an den Psycho-Pokémon betrachtete. Betys wiederum hielt Saverio für einen elitären Snob, womit er vielleicht sogar recht hatte. Ich war nur froh, dass die beiden sich hier nicht stritten.

»Du hast geschrieben, dass du mir etwas zu erzählen hast«, sagte ich, ohne ihm einen Sitzplatz anzubieten. »Was gibt es?«

Betys störte sich nicht an meiner Unhöflichkeit. »Vorher werde ich dir eine Frage stellen. Wusstest du, dass eines meiner Pokémon die Zukunft vorhersehen kann?«

»Nicht zwei?«, erwiderte ich. »Du hast doch Guardevoir und Morbitesse, oder?«

Sein überhebliches Schmunzeln raubte mir fast den letzten Nerv. Zum Glück fuhr er fort, statt den Moment auszukosten: »Typisch. Jeder sollte doch wissen, dass man Morbitesse nicht nach der Zukunft befragt, wenn man gern leben möchte. Aber deine andere Aussage ist richtig.«

»Okay«, sagte ich gedehnt. »Und was willst du mir damit sagen?«

Er musterte mich mit einem genervten Blick. »Aufgrund deiner Intelligenz bist du jedenfalls kein Champ geworden, so viel steht fest.«

Machte es ihm Spaß, mich so zu behandeln? Und wenn ja, bedeutete das, wir waren auch Freunde, ohne dass ich davon wusste? Na ja, zumindest schickte er mir keine Selfies zum Geburtstag.

Er schüttelte mit dem Kopf. »Jedenfalls hat Guardevoir mir bereits gesagt, dass du bei diesem Finale zusammenbrechen würdest.«

»Und du dachtest, es wäre lustiger, das mitzuerleben, als mich davor zu warnen?«

Nicht sehr erbaut über diese Unterbrechung, sah er mich finster an. Ich war aber noch nicht überzeugt. »Woher weiß ich denn, dass du mir hier keinen Pandagro aufbindest? Im Nachhinein behaupten kann man vieles.«

Er rollte mit den Augen, versuchte aber nicht, sich aus dieser Sache herauszuwinden. Stattdessen gab er mir tatsächlich den Hinweis, der mir sagte, dass es die Wahrheit war: »Du wurdest mit irgendwelchen Tropfen in deinem Getränk umgehauen, stimmt's?«

Niemand außer dem Arzt, Delion und mir – und dem Täter – wusste etwas davon. Als Täter schätzte ich Betys nicht ein, also musste das mit Guardevoir stimmen. Oder er hatte gute Kontakte ins Krankenhaus. Aber das konnte ich mir auch nicht vorstellen.

»Okay, ich glaube dir. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum du mir das erzählst.«

Er griff sich an die Stirn. »Würdest du mir erst mal bis zum Ende zuhören?«

Ich bedeutete ihm, dass ich still sein würde.

»Sie konnte mir aber nicht sagen, wer dafür verantwortlich wäre. Deswegen war ich so umsichtig, ein Wommel für mich spionieren zu lassen.«

Das war … wirklich umsichtig. Erstaunt weitete ich meine Augen, was bei ihm zu einem »Pff« führte. Aber er lächelte zufrieden, also fand er es wohl gut, dass ich ihn derart unterschätzt hatte. Ich hoffte nur, das bedeutete nicht, dass ich demnächst noch einmal gegen ihn kämpfen musste.

»Ich bin hier, um dir das Ergebnis meiner Nachforschungen zu verraten«, sagte er. »Immerhin solltest du das doch wissen, oder?«

Ja, das wäre praktisch.

Ich nickte.

»Leider weiß ich keine Namen, auch ein Wommel ist am Ende des Tages eben nur ein Wommel – aber es ist eine groß angelegte Verschwörung innerhalb der Liga, um dich als Champ loszuwerden.«

»Warum sollte man dort so etwas tun?«

Betys zuckte mit den Schultern. »Dafür kann es viele Gründe geben. Sie mögen dich einfach nicht, Delion brachte mehr Umsatz oder jemand hielt es für besser, wenn der Champ ein Mann ist.«

Das wären sogar Gründe, die mir einleuchteten. Nicht, weil ich sie gut fand, aber sie entsprachen dem, was ich manche schon hatte sagen hören. Nicht jeder war von mir als Champ begeistert, was nur natürlich war.

»Vielleicht«, fuhr Betys fort, »will man aber auch nicht, dass gerade der Champ ein Verhältnis mit dem Liga-Präsidenten hat. In manchen Kreisen mag das seltsam anmuten. Natürlich ist es dann der eher der Wille des Präsidenten, dich vom Thron statt von der Bettkante zu stoßen.«

Ich stutzte. »Das kann gar nicht sein. Delion ist der Liga-Präsident. So etwas würde er mitbekommen und nie zulassen.«

Außer er war darin verwickelt und sein Ärger am Vortag hatte damit zu tun, dass der Plan nicht aufgegangen war. Wieder diese pessimistischen Gedanken, die mich einfach nicht in Ruhe lassen wollten. Ich hasste das und gab mir die größte Mühe, diese Negativität zu verscheuchen.

»Ich bin mir da gar nicht sicher«, erwiderte Betys. »Delion war in Fairballey für seine Arena-Challenge, also habe ich ihn ein wenig beobachten können. Er weiß sehr viel über Pokémon, aber scheinbar nicht über viel anderes.«

Viel mehr interessierte ihn ja auch nicht. Pokémon und ich. Im Grunde war es dasselbe bei mir – nur eben Pokémon und er –, deswegen verstanden wir uns so gut.

»Da besteht schnell die Möglichkeit, dass jemand ihn hinter seinem Rücken ausnutzen kann, ohne dass er es merkt.«

Im Grunde wie Rose damals.

»Und du bist sicher, dass es sich nicht um irgendwelche illegale Wettgeschäfte handelt?«, fragte ich, in einem verzweifelten Versuch, die Liga noch einmal herauszuhalten.

Betys zog die Brauen zusammen, um mich tadelnd anzusehen. »Zweifelst du etwa an meinen Pokémon?«

Das nahm er anscheinend persönlich, deswegen versicherte ich ihm sofort, dass ich das nicht tat.

»Aber warum erzählst du mir das?«, fragte ich. »Ich dachte, du kannst mich nicht leiden?«

»Wie kommst du darauf?«, erwiderte er kühl.

Da ich nicht antwortete, seufzte er und griff sich noch einmal an die Stirn. »Diese Rivalität ist schon Jahre her. Meinst du nicht, es wird Zeit, sie endlich einmal loszulassen?«

Dabei dachte ich, er wäre derjenige, der noch daran festhielt. Anscheinend irrte ich mich da genauso wie bei Roy. Dieses Jahr brachte wirklich viele Offenbarungen mit sich.

»Danke, Betys.«

Diese Worte überraschten ihn scheinbar, aber er schmunzelte zufrieden. Dann sah er mich wieder ernst an. »So, was willst du jetzt tun? Du kannst das einfach auf sich beruhen lassen und hoffen, dass die Liga dich zukünftig nicht mehr zu disqualifizieren versucht, weil dein Freund der Präsident ist. Oder du findest heraus, was es damit auf sich hat und unterbindest das.«

Ich presste die Lippen aufeinander, während ich darüber nachdachte. Wenn ich herausfand, was dahinter steckte, könnte ich die Negativität in meinem Inneren endgültig loswerden, denn dann hätte ich Beweise, dass Delion nichts mit alldem zu tun hatte – und dagegen könnte nicht einmal mein Kopf etwas ausrichten. Aber ich wüsste im Grunde nicht einmal, wo ich anfangen sollte.

Betys schien die Wartezeit zu lang zu werden. »Also, wofür entscheidest du dich?«

Der Nachrichtenton meines Handys erlöste mich aus dieser Situation. Und dass die Nachricht auch noch von Delion kam, ließ mich zufrieden seufzen, nicht nur wegen des Inhalts.

Hast du Zeit, um in den Kampfturm zu kommen? Ich möchte dich sehen und muss mit dir über etwas reden.

Es klang ernst und anders als sonstige Nachrichten von Delion, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich zeigte Betys das Display. »Delion möchte mich sehen.«

Er runzelte die Stirn und schien über etwas nachzudenken. Allerdings verriet er mir nicht, worüber. Stattdessen legte er eine Hand an sein Kinn und nickte. »Am besten sprichst du ihn einfach darauf an. Als Liga-Präsident wird er ja wohl am besten nachforschen und dir helfen können, oder?«

»Denke ich auch.«

Ich wollte Iva und Saverio Bescheid sagen, dass ich zum Kampfturm ginge und ob sie mich begleiten könnten, aber Betys hob die andere Hand. »Würde es dir etwas ausmachen, mir die beiden zu überlassen? Ich denke, ich könnte ihre … Hilfe brauchen.«

Er schmunzelte bei diesen Worten, aber ich glaubte nicht, dass er etwas Böses plante. Und falls doch, wären sowohl Papella damals, als auch ich in jenem Moment auf ihn hereingefallen. Da ich ohnehin direkt zu Delion wollte und meine Pokémon dabei hätte, dürfte es wohl kein Problem geben, wenn ich allein ging.

»Okay. Aber streitet euch nicht zu sehr, ja?«

Betys versicherte mir, dass er sich zurückhalten würde und scheuchte mich aus meinem eigenen Zimmer. »Du solltest Delion lieber nicht warten lassen. Die Nachricht klang ernst.«

Also hatte er es auch gemerkt.

Doch er ließ mir gar keine Zeit, darüber mit ihm zu spekulieren, was passiert sein könnte, denn plötzlich stand ich schon auf dem Gang, und er schloss die Tür hinter mir. Als wäre es sein Zimmer und nicht meines. Wäre Delions Nachricht nicht gewesen, hätte ich mir darüber vielleicht mehr Gedanken gemacht und auch etwas protestiert, aber so war die Sehnsucht und auch die Sorge stärker. Ich gab also erst einmal auf, einen Sinn in Betys' Verhalten zu suchen und ging stattdessen in Richtung Aufzug. Was immer Delion besprechen wollte, ich wäre darauf vorbereitet – und dann würde ich ihm auch direkt Betys' Ermittlungsergebnis mitteilen, damit wir gemeinsam eine Lösung finden könnten.
 

Kapitel 13: Das werde ich nicht unterschreiben


 

Auf dem Weg zum Kampfturm schickte Delion mir noch eine Nachricht, in der er mir sagte, dass gerade niemand am Empfang sei. Dafür erklärte er mir, wie ich dennoch reinkommen könnte und in welchem Stockwerk er sich aufhielt. Diese Nachricht war derart detailliert, dass ich langsam misstrauisch wurde. Nichts davon klang nach Delion. Hatte Betys am Ende also recht? Waren Liga-Mitarbeiter daran interessiert, mich loszuwerden? Versuchten sie es nun mit einem Trick, weil alles andere nicht funktioniert hatte?

Bevor ich den Kampfturm betrat, legte ich eine Hand auf den Pokéball, der Zamazenta enthielt.

»Bitte«, flüsterte ich. »Pass auf mich auf, ja?«

Auch ohne jede Antwort wusste ich, dass er mich verstanden hatte.

Ich folgte den Anweisungen, um in den Kampfturm zu kommen und fuhr mit dem Aufzug in die angegebene Etage. Die Türen öffneten sich in einen Konferenzraum mit einem großen Tisch, mehreren White Board Tafeln und einem niedrigen Regal an der Wand, auf dem allerlei Geräte standen, die im Endeffekt wohl unterschiedliche Kaffeesorten brühten.

Außer mir war nur eine Person hier, die am Tisch saß und mich erwartungsvoll ansah.

»Schön, dass du es geschafft hast«, sagte Sorley und deutete auf den Platz ihm gegenüber. »Bitte, setz dich, Champ.«

Ich bewegte mich allerdings nicht. »Wo ist Delion?«

Er hob ein Handy hoch, das ich als das von Delion wiedererkannte. Besonders im Krankenhaus hatte er es öfter benutzen müssen, daher war ich mir ganz sicher.

»Ich musste leider zu einem Trick greifen, um dich zu einem Gespräch einzuladen. Ich entschuldige mich dafür, aber sobald ich mich erklärt habe, wirst du mich vielleicht verstehen.«

Das bezweifelte ich, aber da ich wissen wollte, was los war, setzte ich mich. »Also?«

»Ich danke dir für deine harte Arbeit in den letzten Jahren, Champ. Aber vielleicht hast du ja bereits bemerkt, dass wir deine Dienste nicht mehr benötigen.«

»Du hast kein Recht, mich zu feuern«, erwiderte ich.

Sorley nickte. »Das ist richtig. Deswegen hatte ich einige andere Maßnahmen eingeleitet, um deine Teilnahme am Finale zu verhindern.«

»Was für Maßnahmen?« Ich wollte es von ihm selbst hören, nur um sicherzugehen, dass ich mir nicht gerade ein Konstrukt aufbaute, das gar nicht zu halten wäre.

»Der Notfall im Elektrowerk, der zur Dynamaximierung eines Patinaraja führte«, antwortete er monoton. »Leider kam Roy zu schnell zur Hilfe. Ich vergaß, an ihn zu denken.«

Das konnte keine Person allein schaffen, also mussten wirklich mehrere Personen involviert sein, die ihn dabei unterstützt hatten. Aber warum?

Er fuhr unterdessen fort: »Die Entführer vor dem Turm sollten dich dann davon abhalten, rechtzeitig zum Finale zu kommen. Ich dachte nicht, dass du deine Pokémon bei einer Verabredung dabei hättest.«

Da kannte er mich schlecht. Vielleicht hätte er sich nicht nur auf Delion konzentrieren sollen.

»Und dann die Tropfen in deinem Getränk. Ich hatte gehofft, sie würden dich vom Kampf ablenken, dich aber erst ausknocken, wenn du in die Kabine zurückkehrst. Ich gebe zu, dass ich mich in der Dosierung verschätzt haben muss.«

Also war Sorley auch daran schuld. Diese nette Geste in Delions Sinn war lediglich ein Versuch gewesen, mich loszuwerden. Wie traurig war das denn?

»Warum hast du das alles getan?«, fragte ich. »Was ist so schlimm daran, dass ich Champ bin?«

Ich hatte vor Jahren eine rebellische Phase, damals hätte ich diese Versuche verstanden. Aber nun?

Sorley rümpfte die Nase, während er mich musterte. »Delion, der Unschlagbare, war der beliebteste Champ seit Errichtung der Liga. Sieh dich nur an, selbst du imitierst ihn, und das auch noch schlecht.«

Das nahm ich wirklich persönlich. Ich hielt mich für eine ziemlich gute Kopie, sonst hätte ich meinen Spitznamen auch kaum bekommen.

»Und wir benötigen keinen Ditto-Champ, wir bevorzugen das Original.«

»Wir?«

»Noch immer sind viele in der Liga Anhänger von Präsident Rose. Sein Plan mag fehlgeschlagen sein, aber er wollte nur das Beste für die Region und war immer fair zu seinen Angestellten gewesen. Entsprechend sind ziemlich viele auch noch sauer, dass du dich ihm entgegengestellt hast.«

»Ohne Delion, Hop und mich gäbe es die Galar-Region nicht mehr«, erwiderte ich. »Roses Plan war kurzsichtig und unüberlegt und deswegen ist er gescheitert. Wären wir nicht gewesen, hätte sich nichts geändert, außer dass alles in Schutt und Asche läge.«

Sorley stieß ein missmutiges Ächzen aus, das mir wohl sagen sollte, wie sehr ich mich irrte. Aber er war auch nicht dabei gewesen, auf der Spitze des Werks. Er hatte nicht gesehen, welch gewaltige Energie Endynalos freisetzte, wie sich Zeit und Raum in seiner Gegenwart bogen und windeten. Selbst Delion war diesem Feind am Ende nicht gewachsen gewesen, nicht allein jedenfalls.

»Uns ist egal, wie du dich herauszureden versuchst«, erwiderte er schließlich, »wir bevorzugen dennoch Delion als unseren Champ.«

»Er ist doch der Liga-Präsident. Wenn er erfährt, was ihr hier veranstaltet, habt ihr keine Jobs mehr.« Und ich wäre weiterhin Champ.

Sorley schob mir einige Dokumente hinüber. »Deswegen habe ich das hier vorbereitet.«

Ich warf einen Blick darauf. Es sah aus wie ein Vertrag zwischen mir und der Liga. Aber schon die ersten Sätze klangen so kompliziert, dass ich direkt frustriert aufgab.

Sorley rollte mit den Augen und erklärte mir den Inhalt: »Das hier ist eine Rücktrittserklärung. Mit deiner Unterschrift bestätigst du, dass du aufgrund persönlicher Probleme deinen Champ-Titel an Delion zurückgibst – und die Galar-Region für unbestimmte Zeit verlässt.«

Mit dem ersten Teil hätte ich vielleicht noch konform gehen können, doch der zweite war einfach lächerlich. »Was soll das bedeuten?«

»Du weißt selbst, dass Delion das alles nicht ohne Widerspruch zuließe. Deswegen musst du auch die Region verlassen, damit der Präsident die Gelegenheit bekommt, dich zu vergessen.«

Diese Forderung war wirklich absolut bescheuert.

Ich schob die Dokumente zurück. »Das werde ich nicht unterschreiben.«

Sorley ließ sich davon weiter nicht beeindrucken. Seine stoische Ruhe wühlte mein Inneres langsam auf. Ich musste mehrmals tief durchatmen, um mich zu beruhigen.

»Es mag sein, dass dir deine eigene Sicherheit nicht so wichtig ist. Aber wie sieht es mit deinem Vorhaben der Erneuerung des Cups aus?«

Ich horchte auf. Sorley bemerkte das offenbar, denn er wirkte zufrieden. »Ich bin sicher, dass du gern ein Champ-Paar mit Delion bilden würdest, nicht? In diesem Fall wärt ihr beide Champ und könntet zusammen kämpfen.«

Das wünschte ich mir tatsächlich. Aber es war auch nicht weiter schwer, das aus allem, was ich tat oder sagte, zu schließen, seit er und ich ein Paar waren. Und da Delion nun wirklich im Finale gegen mich stand, war es egal, wer von uns gewann, am Ende wären wir ein Champ-Paar.

»Nun«, fuhr Sorley fort, »die Liga hat natürlich ein Wort mitzureden. Und wenn du dieses Dokument nicht unterschreibst und Galar dann verlässt, wird es nie zu dieser Änderung kommen, von der du dir so viel für die anderen Trainer erhoffst.«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und neigte den Kopf. »Diese Erpressung erscheint mir nicht sehr erfolgreich. Ist dies das Schlimmste, was du zu bieten hast?«

»Natürlich nicht.« Sorley schob mir einen Ordner zu.

Meine Neugierde ließ nicht zu, dass ich ihn ignorierte. Also schlug ich ihn auf und entdeckte mehrere bereits fertige Zeitungsartikel, die vermutlich nur noch an die Presse gehen müssten. Jeder einzelne beinhaltete ein Bild von mir und berichtete von irgendwelchen Skandalen, in die ich angeblich verwickelt wäre: Wettgeschäfte, Bestechungsgelder, sogar eine Affäre mit irgendeinem Mann, den ich noch nie gesehen hatte, und ein Verhältnis mit Roy wurden mir unterstellt.

Vorwürfe, die so sehr aus der Luft gegriffen waren, dass ich eigentlich gelacht hätte, aber ich wusste, dass viele Leute glaubten, was in den Zeitungen stand. Selbst wenn ich meine Unschuld sofort beweisen konnte, wäre mein Ruf auf ewig zerstört. Und damit auch der von Delion, solange er mit mir zusammen war.

»Schon besser, oder?«

Am liebsten hätte ich Sorley für seine Überheblichkeit und diesen ganzen Mist eine reingehauen, aber ich versuchte ein Pokerface zu wahren. Außerdem wäre mein Schlag nicht stark genug für meinen Geschmack gewesen.

Ich deutete ein Kopfschütteln an. »Totaler Schwachsinn. Delion und meine Fans werden wissen, dass das alles nicht stimmt.«

»Du weißt genau, dass der Ruf der gesamte Liga darunter leiden wird. Kannst du das mit dir und deinem Gewissen vereinbaren, dass deine Entscheidung den Untergang der Liga einläutet?«

Das war nicht die Wahrheit. Und er wusste es. Aber die Leser wussten es nicht. Es gab genug Leute, die das glaubten. Und andere, die es zumindest in Betracht ziehen würden. Wäre Delion noch glücklich, wenn sein Ruf durch mich erst einmal am Ende wäre?

Gegenüber Sorley gab ich mich selbstbewusst: »Damit würdet ihr niemals durchkommen.«

»Oh.« Sorley war immer noch ruhig. »Dann stellst du dein vermeintliches Glück vor Delions Wunsch, die Trainer Galars zu den stärksten der Welt zu machen? Nachdem du diesen Plan dafür schon ausgearbeitet hast und Delion sich auf fantastische Kämpfe freut? Bist du wirklich derart egoistisch, dass du ihm nichts gönnst?«

Dieser Vorwurf war noch lächerlicher, aber dennoch ergriff meine Negativität ihn sofort und verwendete ihn auch gegen mich. Delions Glück sollte über meinem stehen, in allen Bereichen, selbst wenn das bedeutete, dass ich dadurch unglücklich wurde.

»Ich könnte Delion einfach alles erzählen.« In einem verzweifelten Versuch, das alles abzuwenden, brachte ich mein stärkstes Argument vor. »Er ist der Liga-Präsident. Er kann euch einfach aufhalten.«

Sorley grinste nur erhaben. »Denkst du wirklich, er würde dir glauben, statt seinen Mitarbeitern? Der kleinen Göre, die ihm den Titel gestohlen hat, ihn im Kampfturm fertig gemacht hat? Du überschätzt sein Vertrauen in dich.«

Woher wollte er das denn wissen? Ja, das war alles geschehen, ich hatte ihn damit unglücklich gemacht. Aber das war schon vorbei. Und jetzt war Delion glücklich mit mir. … Oder?

Was, wenn die erste Verliebtheit abgeflaut war und er irgendwann merkte, dass er mich doch hasste, weil ich ihn damals derart unglücklich gemacht hatte? Wenn ihm bewusst wurde, wie viel besser sein Leben wäre, wenn es mich nicht gäbe, wenn ihn niemand von seinem Training abhielt? Wenn niemand seinen Ruhm stahl? Und dann auch noch all diese Gerüchte … Selbst wenn sie in der Bevölkerung keinen Zuspruch erhielten, vielleicht würde Delion sie glauben, wenn auch nur für wenige Sekunden. Wenn er nun wirklich eher seinen Angestellten vertraute?

»Sieh es ein«, sagte Sorley. »Es ist nicht nur für dich, sondern auch für Delion und ganz Galar besser, wenn du einfach zurücktrittst.« Mit aller Bestimmtheit tippte er auf den Vertrag. »Ich habe gehört, in Alola soll es sehr schön sein um diese Jahreszeit. Wäre das kein Ziel für dich?«

Ich wollte Galar nicht verlassen. Genauso wenig wie ich Delion verlassen wollte. Vielmehr wollte ich ihn anrufen und ihm sagen, was hier los war. Aber sein Handy lag vor Sorley auf dem Tisch. Sorley, der mich abwartend ansah, in der sicheren Erwartung, dass ich die Entscheidung träfe, einfach zu gehen und niemandem mehr das Leben zu erschweren. Vor allem nicht das Leben von Delion, der nicht darunter leiden sollte, dass ich mich damals Rose entgegengestellt und mir somit schon vor meiner Zeit als Champ Feinde gemacht hatte.

Meine Pokémon konnten mir an dieser Stelle nicht helfen. Dies war kein Kampf in ihrem Sinne. Das hier war etwas anderes – und ich drohte zu verlieren.

Sorley bemerkte meinen Stimmungsumschwung und legte mir nun auch noch einen Kugelschreiber auf den Vertrag. »Die Stellen, an denen du unterschreiben musst, sind markiert.«

»Delion wird traurig sein, wenn ich einfach gehe«, wandte ich noch ein.

»Das muss eigentlich nicht deine Sorge sein«, sagte Sorley. »Aber falls es dich tröstet: wir sind uns alle ziemlich sicher, dass Delion bald über dich hinwegkommen wird, wenn er erst einmal wieder richtig an der Liga teilnehmen wird. Pokémon waren schon immer das Wichtigste für ihn.«

Vielleicht stimmte das sogar. Wenn ich nicht mehr da wäre, um ihn abzulenken, könnte Delion wieder an seiner eigentlichen Leidenschaft arbeiten. Er könnte wieder der Beste sein, in der Bewunderung seiner Fans baden und als unschlagbarer Delion durch Gala irren. Ohne mich als Betonklotz an seinen Beinen, die ihn wegen einigen Liga-Mitarbeitern nach unten zöge.

Aber der Gedanke, ohne Delion leben zu müssen, ihn höchstens noch im Fernsehen zu sehen, nagte an mir und meinem Herzen und verhinderte, dass ich nach dem Kugelschreiber griff. Ich wollte das einfach nicht.

Die Arme noch immer verschränkt, starrte ich auf den Vertrag und lauschte Sorleys ungeduldig auf dem Tisch trommelnden Fingern.

Und dann, als hätten alle Legendären Pokémon der Welt selbst Mitleid mit mir, öffnete sich plötzlich die Tür hinter mir. Jemand kam mit großen Schritten herein.

»Sorley«, sagte Delion enthusiastisch, »ich glaube, ich habe mein Handy vergessen, hast du es zufällig …?«

Er verstummte plötzlich und als ich den Kopf wendete, sah ich, wie er fragend zwischen mir und Sorley hin und her sah. »Was ist denn hier los?«

In einer einzigen Bewegung zog Sorley den Ordner und den Vertrag wieder zu sich. »Nichts weiter. Der Champ wollte nur einige Dinge wegen ihrer Idee zur Neubelebung der Liga besprechen.«

Er warf mir einen kurzen, warnenden Blick zu. Sicher erwartete er, dass ich aufgrund irgendeiner seltsam irrationalen Furcht, dass Delion mir ohnehin nicht glauben würde, ich ihm auch nichts von allem erzählen würde. Aber da kannte er mich wieder einmal nicht gut genug.

Ich stand sofort von meinem Stuhl auf und deutete auf Sorley. »Er ist schuld an allem, was bislang schief gegangen ist. Und jetzt wollte er auch noch, dass ich unterschreibe, dass ich dich und Galar verlasse!«

»Was?!« Delion sah Sorley geschockt an.

Dieser blieb wieder einmal vollkommen ruhig, sah mich aber mit einem stechenden Blick an. »Das ist Unsinn. Der Champ ist lediglich sauer, weil ich nicht verhindern konnte, dass du so viel arbeiten musst.«

Delion, der nun einmal ein netter Kerl war, schien für einen Moment zu zweifeln, wem von uns er glauben sollte. Sorley warf triumphierend schon den Kopf zurück – was mich nur noch mehr darin bestärkte, ihn auflaufen zu lassen. Ich deutete auf die Dokumente, die noch immer auf dem Tisch lagen. »Da steht alles drin!«

Delions Gesicht nahm wieder einen entschlossenen Ausdruck an. Er streckte die Hand aus. »Gib mir die Papiere.«

Sorley hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass es zu dieser Auseinandersetzung käme, deswegen blickte er hilflos zwischen Delion, den Dokumenten und dem Fenster hin und her. Man konnte sie nicht öffnen, also bestand keine Gefahr, dass er alles einfach hinauswarf oder er sich selbst runterstürzte. Aber man sah ihm deutlich den Ärger über seine eigene Gedankenlosigkeit an.

In einer Geste der Ungeduld schnappte Delion sich den Vertrag einfach. Er las die ersten Absätze und sein Gesicht verfinsterte sich. Er war schon einige Jahre länger Liga-Präsident, da kannte er sich vermutlich inzwischen mit der ganzen Vertragssprache aus, im Gegensatz zu mir.

Nachdem er die erste Seite gelesen hatte, senkte er das Dokument wieder. »Du wolltest wirklich, dass sie das unterschreibt?«

Sorley wehrte den unausgesprochenen Vorwurf mit den Händen ab. »Wir wollten nur das Beste für dich, Delion! Und das beinhaltet nun einmal, dass du wieder Champ wirst und Raelene geht.«

»Wenn ich wieder Champ werde, dann weil ich mir den Titel zurückhole!«, tobte Delion. »Und was geht euch überhaupt … warte, wer ist wir

Sorley schloss die Augen, ich war sicher, dass er gerade lautlos fluchte. Da es keinen Ausweg gab, erklärte er Delion, was er mir zuvor über die Liga-Mitarbeiter erzählt hatte. Mit jedem Satz schien Delion wütender zu werden, er ballte die Hände zu Fäusten, seine Arme zitterten ein wenig – so hatte ich ihn damals auch im Kampfturm erlebt, wann immer ich siegreich gewesen war. Es war furchteinflößend, selbst wenn man nicht der Grund für diesen Ärger war.

Nachdem Sorley geendet hatte, schlug Delion mit der flachen Hand auf den Tisch. »Das reicht jetzt! Hätte ich gewusst, dass die Liga noch immer so korrupt ist, hätte ich diesen Posten gar nicht übernommen!« Er ballte wieder die Faust und schloss die Augen. »Aber da ich es nun bin, übernehme ich die Verantwortung dafür. Ich werde entsprechende Konsequenzen ziehen.«

Sorley schüttelte mit dem Kopf. »Aber Delion-«

Dieser brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Wir haben genug geredet! Dafür gibt es keine Entschuldigung!«

»Du hast das Schlimmste noch nicht gesehen«, wandte ich ein und reichte ihm den Ordner.

Inzwischen war sein Gesicht so finster, dass ich fast überzeugt war, dass all sein jahrelang angestauter Frust und Ärger sich hier in dieser Situation Luft machte.

Er überflog die verschiedenen Artikel, ehe er den gesamten Hefter auf den Tisch knallte. »Ich fasse es einfach nicht! All diese Unterstellungen, die ihr euch ausgedacht habt!«

Sorley sah mich finster an, was Delion direkt bemerkte. Er wandte sich mir zu, sein Gesicht wurde ein wenig sanfter. »Ich denke, ich habe noch einiges mit meinem Assistenten unter vier Augen zu besprechen. Wäre es okay, wenn du jetzt erst einmal gehst? Ich will danach noch auf jeden Fall mit dir reden, dafür rufe ich dich dann aber an.«

Ich nickte rasch und verließ den Raum, bevor die Negativität Fuß fassen und mich zerfressen könnte. Sorleys Blick verfolgte mich, bis ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Zum Glück war es noch immer unmöglich, dass man damit töten konnte.

Delions Stimme drang laut und wütend bis hier nach draußen. Ich trat einen Schritt zurück – dann fiel mir plötzlich jemand um den Hals. Ich stieß einen erschrockenen Schrei aus, der meine Klette nicht zu stören schien.

»Es geht dir gut«, juchzte Iva erleichtert, während sie mich umarmte. »Ich bin so froh!«

Ich erwiderte diese Umarmung, immer noch verwirrt. Hinter ihr entdeckte ich auch Betys und Saverio, die einen gewissen Abstand voneinander hielten.

»Was macht ihr alle hier?«, fragte ich.

Betys strich sich mit einer Hand durch das Haar. »Wie sieht es denn aus?«

Iva löste sich von mir und trat zurück. »Wir haben Delion gefunden und ihn dazu gebracht, zurückzukommen, damit er entdeckt, was hier vor sich geht.«

Betys räusperte sich, damit ich ihn wieder beachtete. »Ich hatte Delion zufällig gesehen, bevor ich dich getroffen habe. Deswegen wusste ich, dass die Nachricht nicht von ihm sein kann.«

»Und du dachtest schon wieder, es wäre lustiger, mich ins offene Messer laufen zu lassen?«

Schmunzelnd verschränkte er die Arme vor der Brust. »Oh, ich dachte, du wirst es schon früh genug merken. Es ist ja auch alles gut gegangen, oder?«

Ich sagte ihm lieber nicht, in welche Selbstzweifel diese Unterhaltung mich geworfen hatte. Vielleicht fände er das nur gut oder interessant – und dann wüsste er in Zukunft, wie man dich durcheinanderbringen konnte. Nein, darauf verzichtete ich lieber.

Saverio sah zur Tür, durch die immer noch Delions Stimme klang, so wütend hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt, nicht einmal damals, als er mich angeschrien hatte. »Von seiner Eleganz scheint gerade nicht viel übrig zu sein.«

Wenn dieser Zorn echt war – und für mich schien er es zu sein – dann musste ich mir keine Sorgen machen. Jedenfalls nicht darüber, dass Delion darin verwickelt sein könnte.

Erst einmal wollte ich aber gehen. Das Wechselbad der Gefühle hatte mich erschöpft, ich wollte mich nur noch hinlegen, meine Ruhe haben und vielleicht ein wenig schlafen. Die anderen nickten auf meine Bitte hin und liefen mit mir los. Vermutlich waren sie glücklich darüber, dass sie der wütenden Stimme entkommen konnten.

»Betys«, begann ich, »wofür hast du eigentlich Iva und Saverio gebraucht?«

Belustigt stieß er Luft durch die Nase aus. »Natürlich damit sie mir helfen, Delion zu finden. Ich suche ihn doch nicht allein in einem Stadtviertel, wo er überall sein könnte.«

»Wir haben ihn schnell gefunden«, bekundete Iva. »Das war nicht schwer.«

Saverio tippte sich gegen die Stirn. »Natürlich nicht, schließlich habe ich im Vorfeld gesehen, wo er sich aufhalten würde.«

Betys sah ihn abwertend an, sagte aber glücklicherweise nichts dazu. Da wir gerade den Aufzug betraten, konnte ich gut darauf verzichten, dass Saverio versuchte, einen Streit mittels seiner Telekinese zu gewinnen.

»Aber Delion hat uns nicht geglaubt«, fuhr Iva zerknirscht fort. »Er meinte, er vertraut seinen Mitarbeitern.«

Was im Prinzip schön und richtig war, typisch Delion eben.

»Pff.« Betys wirkte genervt. »Ich habe ihm sogar erklärt, dass Wommel mehrere Mitarbeiter im Zusammenhang mit deinen Zusammenbruch bis zum Kampfturm verfolgt hat. Nicht einmal das hat ihn überzeugt.« Wütend warf er sein Haar zurück.

Auch das lag vermutlich daran, weil Delion seinen Mitarbeitern vertraute. Oder vertraut hatte. Ich fragte mich, ob das nach seinen Nachforschungen noch der Fall sein würde.

»Wir waren total verwirrt«, sagte Iva. »Aber Betys hat uns erklärt, was wirklich beim Finale passiert ist.«

»Delion wollte trotzdem nur zurückgehen, um sein Handy zu holen.« Betys schnaubte. »Was sind das für Prioritäten?«

Ich versuchte gar nicht erst, ihm zu erklären, dass Delions gutes Herz keinen Verrat erkennen wollte. Betys hätte es ohnehin nicht verstanden. Aber für mich war es einer der Gründe, Delion so sehr zu lieben. Ich konnte nur hoffen, dass für ihn noch dasselbe galt, wenn er mich wieder anrief – und dass es bald sein würde.
 

Kapitel 14: Du bist mein Champ


 

Es dauerte zwei Tage, bis Delion sich wieder meldete. Zwei Tage, in denen er damit beschäftigt war, die Liga-Mitarbeiter zu durchleuchten, während ich hauptsächlich im Hotel saß, umgeben von Freunden, um mich selbst abzulenken. Doch in den Nächten lag ich lange wach und fragte mich, ob sich irgendetwas zwischen uns ändern würde, wenn er fertig war, oder ob alles beim Alten bliebe. Meine Hoffnung war natürlich letzteres, aber vielleicht sah er es anders.

Am Abend des zweiten Tages, als ich schon allein im Hotelzimmer war und mich bettfertig machte, klopfte es an meiner Tür. Ohne nachzudenken oder nachzufragen öffnete ich, da ich keine Gefahr mehr vermutete – und lächelte sofort, als ich Delion sah. »Hey~.«

Er wirkte müde, erschöpft und auch enttäuscht. Aber er mühte sich ebenfalls ein Lächeln ab. »Tut mir leid, dass ich einfach reinplatze. Ich wollte eigentlich anrufen, aber ich dachte ...« Als er die Hände hob, bemerkte ich erst recht, wie fertig er war. Sein Blick wanderte an mir rauf und runter. »Störe ich dich gerade?«

Als ich an mir herabsah, fiel mir auch wieder ein, dass ich schon meinen Pyjama trug. Mein Trägertop und die neutralen Arena-Shorts empfand ich allerdings als vollkommen normale Kleidung, mit der man Leute empfangen konnte. Und Delion ja ohnehin. Deswegen versicherte ich ihm, dass er überhaupt nicht störte und bat ihn hereinzukommen.

Er trat dankend ein, lief direkt zum Sofa hinüber und ließ sich dort mit einem Seufzen niedersinken. Ich setzte mich neben ihn, hielt aber ein wenig Abstand, weil ich das Gefühl hatte, dass er genau das gerade wollte. »Ist es nicht gut gelaufen?«

»Doch, doch«, erwiderte er rasch. »Sogar sehr gut. Es waren etwa ein Dutzend Liga-Mitarbeiter, die ich feuern musste, weil sie darin verwickelt waren. Und Sorley natürlich.«

Es hätte mich gewundert, wenn er gerade ihn behalten hätte, nach allem, was er getan hatte. Aber offenbar gab es da sogar noch etwas mehr: »Ich weiß jetzt übrigens, dass du recht hattest. Er hat mir wirklich besonders viel Arbeit aufgetragen, damit wir uns nicht sehen können, weil er dachte, einer von uns beiden würde dann das Interesse verlieren.«

Was für ein Vollidiot. Wir hatten so viele Jahre gewartet, was könnten ein paar Tage mehr da ausrichten? Sorley kannte seinen Champ vielleicht doch nicht so gut, wie er glaubte.

Delions Mundwinkel zuckten ein wenig, als er daran dachte. Als wäre er dabei, noch einmal wütend zu werden. Aber dann schüttelte er mit dem Kopf. »Ich habe gedacht, ich hätte die Liga unter Kontrolle. Und dann passiert so etwas. Gerade in diesem Jahr.«

Ich legte eine Hand auf seine Schulter. Er seufzte. »Ich wollte, dass der Cup und alles darum herum perfekt wird. Besonders nachdem ich wusste, dass du auch in mich verliebt bist. Das hätte unser Jahr werden sollen.«

Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie viele Gedanken er sich darum gemacht hatte, sogar schon vor unseren Geständnissen. Ich lächelte glücklich darüber.

»Und jetzt bin ich mir nicht mal sicher, wie es weitergehen wird.«

Diese Worte tauchten mich augenblicklich in Eiswasser. Er wollte sich jetzt nicht wirklich trennen, oder? Vorsichtshalber nahm ich die Hand wieder von seiner Schulter, um ihn nicht zu beeinflussen.

Als er mich ansah, trug er einen reuevollen Ausdruck auf dem Gesicht, den ich noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Nicht einmal, als er der Meinung gewesen war, die Sache mit Endynalos wäre seine Schuld gewesen.

»Da die Liga meine Verantwortung ist, und damit auch alles, was ihre Mitarbeiter tun, möchte ich mich bei dir entschuldigen.« Er beugte den Oberkörper ein wenig vor und senkte den Blick zu Boden. »Die Umstände, die wir dir bereitet haben, tun mir wirklich leid.«

Dabei war er meiner Ansicht nach gar nicht dafür verantwortlich. Er war immerhin derjenige, der mir im Endeffekt dann auch geholfen hatte, indem er das alles beendete.

»Ich will mir nicht einmal vorstellen, was dir alles hätte passieren können.«

Ich ging davon aus, dass Sorley ihm auch gezeigt hatte, welche Tropfen mir verabreicht worden waren. Die angegebenen Nebenwirkungen waren bestimmt eine Nummer für sich. Ich schätzte mich glücklich, dass ich so glimpflich davongekommen war.

»Aber du hast damit gar nichts zu tun«, wandte ich ein.

Er ließ das allerdings nicht gelten. »Wie gesagt, es ist meine Verantwortung. Ich hätte bemerken müssen, dass etwas in der Liga vor sich geht, und vor allem, dass es sich gegen dich richtet.«

Ich deutete ein Kopfschütteln an, doch er fuhr einfach fort: »Es lag nie in meiner Absicht, dir zu schaden oder dich unglücklich zu machen. Mir ist auch egal, wer von uns das Finale gewinnt, solange wir uns nur einen guten Kampf liefern. Deswegen möchte ich …«

Ich brachte ihn zum Verstummen, indem ich sein Gesicht wieder anhob. Sein zerknirschter Blick aus dieser übermüdeten Miene brach mir fast das Herz. Deswegen überwand ich die Entfernung zwischen uns und küsste ihn. Nur um zu bemerken, dass er den Kuss diesmal nicht erwiderte.

Er legte seine Hände auf meine Schultern und schob mich vorsichtig von sich. Immer noch dieser Blick. Mein Herz verkrampfte sich.

»Bist du dir sicher?«, fragte er. »Wegen mir hat man von dir verlangt, die Galar-Region zu verlassen. Wegen mir hättest du verletzt werden können oder bleibende Schäden zurückbehalten.«

Ich strich ihm über die Wange. »Das ist nicht wegen dir geschehen. Es ist passiert, weil jemand anderes seine eigene Vorstellung von dir hatte, und es nicht ertrug, dass du dieser nicht mehr entsprochen hast.«

Der zerknirschte Blick ließ ein wenig nach. Ich lächelte zuversichtlich. »Deswegen gebe ich dir keine Schuld. Und du solltest das auch nicht. Dafür bist du viel zu kostbar.«

»Kostbar?« Er schmunzelte.

»Ja~. Du warst immer mein Champ, und du wirst es auch bleiben. Egal, ob du den Titel trägst oder sauer auf mich bist oder arbeitest oder sonst etwas tust. Du bist mein Champ, der mein Leben erhellt, selbst in den Zeiten, als ich dich furchtbar genervt habe.«

Und woran ich nicht gern zurückdachte. Aber selbst da waren meine schönsten Erinnerungen all die Facetten, die Delion mir gezeigt hatte, wann immer er zu einem Gespräch mit mir verpflichtet worden war, um mich zu ermahnen, dass ich die Fans besser behandeln sollte. Ich wusste, wie ein genervter Delion aussah, und selbst diesen liebte ich.

»Es gibt nichts, was ich an dir nicht liebe«, fuhr ich fort und legte eine Hand auf seinen Nacken. »Selbst dieser Rückschlag ist für mich nur ein weiterer Grund, dich zu lieben.«

Er lehnte seine Stirn gegen meine. »Dann muss ich wohl nicht weiter fragen, was?«

»Außer du willst noch mehr Gründe haben, wegen denen ich dich liebe.«

»Das werde ich im Hinterkopf behalten«, sagte er lachend. »Dann habe ich meine Antwort.«

Endlich küsste er mich wieder. Dankbar und glücklich erwiderte ich diesen Kuss. Seine Hände wanderten von meinen Schultern zu meinem Rücken, damit er mich näher zu sich ziehen konnte. Ich legte meine Arme auch um ihn, drückte mich an ihn, um mehr von seiner Wärme zu spüren.

Egal, was geschehen war, ich fühlte mich bei ihm sicher und geborgen. Deswegen wollte ich niemals von seiner Seite weichen.

Schließlich lösten wir unsere Lippen wieder voneinander. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust, um seinem aufgeregten Herzschlag zu lauschen. Er legte sein Kinn auf meinem Haar ab.

»Ich hab eine Weile überlegt, ob ich überhaupt noch kommen soll«, gab er zu. »Aber ich wollte dich unbedingt sehen. Und jetzt bin ich froh, dass ich geklopft habe.«

»Ich bin auch froh.«

So saßen wir zusammen auf dem Sofa, für ein paar Minuten, die sich zu einer Ewigkeit ausdehnten, die sich gleichzeitig nur wie Sekunden anfühlte. Ein tiefer Frieden breitete sich dabei in mir aus und er ging auch auf Delion über, wie ich an seinem sich langsam normalisierenden Herzschlag hörte. Deswegen kam es mir schon wie ein Traum vor, als Delion plötzlich gähnte.

»Ich glaube, ich sollte dann wieder gehen. Ich muss mich unbedingt hinlegen.«

Statt ihn loszulassen, so wie er es gerade bei mir tat, wurde meine Umarmung noch ein wenig fester. »Bleib doch einfach hier. Du kannst bei mir schlafen.«

Zuerst sagte er nichts. Ich befürchtete schon, etwas Falsches gesagt zu haben, doch schlagartig beschleunigte sich sein Herzschlag wieder. Er schluckte. »Bist du sicher?«

Das irritierte mich nun doch. Ich ließ ihn los, um ihn mit gerunzelter Stirn anzusehen. Sein Gesicht war plötzlich rot, er blickte ein wenig zur Seite.

»Was ist denn los?«, fragte ich. »Woran denkst du?«

Wir waren schon zusammen beim Camping gewesen und hatten immerhin im selben Zelt geschlafen. Sicher, Wolly hatte zwischen uns gelegen, weil sie sich nicht hatte entscheiden können, mit wem sie eher kuscheln wollte. Ich war mir dennoch nicht ganz sicher, welchen Unterschied er zu dieser Situation sah. Es ging doch nur ums Schlafen.

Als er anscheinend bemerkte, dass ich keine Ahnung hatte, schüttelte er rasch den Kopf. »Nein, nein, schon okay. Ich bin wahrscheinlich nur ziemlich müde. Ist es wirklich in Ordnung für dich, wenn ich hier übernachte?«

»Du stellst heute ziemlich viele Fragen«, bemerkte ich.

Er zuckte lächelnd mit den Schultern. Ich antwortete ihm endlich: »Klar, ich hab es ja vorgeschlagen. Das Bett ist groß genug für uns beide.«

In einem Fünf-Sterne-Hotel wie dem La Rose Ronde durfte ein solches auch zu erwarten sein.

»Wahrscheinlich wäre es besser. Ich hoffe nur, dass ich neben dir auch schlafen kann.«

Er zwinkerte mir zu, was ich mit einem geneigten Kopf erwiderte. Darüber lachte er, während er mich tätschelte und aufstand. »Schon gut. Ich lege mich jetzt lieber hin.«

Da es inzwischen spät war, hatte ich dasselbe Ziel.

Delion zog das Jackett aus, das er fast immer im Kampfturm trug, und hängte es über einen Stuhl am Esstisch. Danach glitt er aus seinen Stiefeln, die mir immer ziemlich unbequem vorkamen. Ich beobachtete ihn dabei, auch noch als er das Hemd aufknöpfte, das er unter dem Jackett trug. Unwillkürlich fragte ich mich, ob er darunter noch etwas anhatte, und stellte schon nach den ersten Knöpfen fest, dass er das nicht tat. Sobald er das Hemd ausgezogen hätte, würde ich das erste Mal seinen muskulösen Oberkörper betrachten können – und ich stellte in diesem Moment fest, dass es etwas war, das ich schon immer sehen wollte, weswegen ich nicht wegsehen konnte.

Er bemerkte meinen Blick und hielt inne. Innerlich stöhnte ich frustriert. Nach außen hob ich die Hände. »Was? Bist du schüchtern?«

»Nein.« Er lachte. »Du wirktest gerade nur so, als denkst du über etwas nach. Es hätte ja sein können, dass du es dir anders überlegt hast.«

Selbst wenn. Die dunklen Schatten unter seinen Augen waren genug, um mir zu verraten, dass ich ihn nicht allein nach Hause gehen lassen könnte. Am Ende schlief er nur in der Monorail ein, das konnte ich nicht verantworten.

»Nein, nein. Mach ruhig weiter. Ich muss nur … mich nochmal um meine Haare kümmern.«

Damit wirbelte ich bereits ins Badezimmer und warf die Tür hinter mir zu. Ich atmete tief durch und versuchte mein Herz ein wenig zu beruhigen. Ihn anzustarren war unhöflich, vielleicht hatte er das damit eigentlich gemeint. Aber wenn er nun einmal so gut aussah …

Vor dem Spiegel stellte ich fest, wie rot mein Gesicht geworden war. Gut, wahrscheinlich hatte er dann doch eher das gesehen und deswegen innegehalten.

Argh! Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was dachte er jetzt nur von mir? Hoffentlich nichts Schlimmes. Ich würde gern weiter in der Öffentlichkeit in seine Augen sehen, ohne mich dabei so sehr zu schämen, dass ich mir wünschte, ein Digdri würde einen Tunnel für mich zum Verstecken graben.

Vorerst müsste ich aber erst wieder da rausgehen und selbst schlafen. Ich band mein Haar notdürftig nach oben, um in der Nacht nicht darauf zu liegen. Dann sprach ich mir noch einmal Mut zu und klopfte ein paarmal sacht auf meine Wangen, da sie ja ohnehin schon rot waren. Ein bisschen mehr machte da nichts mehr aus, noch dazu könnte ich mich dann vielleicht wieder auf etwas anderes konzentrieren als Delions Oberkörper, der sich schon gestählt anfühlte und sicher ein interessanter Anblick war, besonders wenn er …

Argh! Nein, nein, nein!

Wütend auf mich selbst schlug ich mir noch einmal auf die Wangen, diesmal mit etwas mehr Kraft. Ich musste mit diesen Gedanken wirklich aufhören. Delion brauchte Schlaf, genau wie ich. Nachdem dieses Problem gelöst war, müsste ich immerhin wieder für das Finale trainieren gehen, das große Ganze im Auge behalten, dafür musste ich ausgeruht sein.

Mein Herz beruhigte sich ein wenig. So sollte ich auch zum Schlafen kommen.

Als ich in das Zimmer zurückkam, lag Delion bereits im Bett. Er hatte sich auf die Seite gedreht, von mir abgewandt. So ruhig wie er dalag, ging ich davon aus, dass er bereits schlief. Gut, er brauchte ein wenig Ruhe nach diesen aufwühlenden Tagen.

Ich schlich durch das Zimmer auf die andere Seite des Betts. Dort schaltete ich das Licht aus und legte mich ebenfalls hin. Nun war es an mir, ihm den Rücken zuzudrehen, nur um sicherzugehen, dass ich nicht doch versuchte, ihn auch im Dunkeln anzustarren. Das wäre vermutlich super-unangenehm für ihn.

Ich schloss die Augen. In der nächsten Sekunde spürte ich, wie Delion sich bewegte – und dann lag er direkt neben mir und schlang die Arme um mich. Mein Herz klopfte in einem Rhythmus, der mühelos mit Liberlo hätte mithalten können. Delions Atem kitzelte, als er sein Gesicht an meine Schulter schmiegte.

»Schlaf gut, Rae«, flüsterte er.

Ehe ich reagieren konnte, schien er schon – wieder – eingeschlafen zu sein.

Das freute mich für ihn. Denn ich fand in dieser Nacht vor Aufregung und mit wild klopfendem Herzen nur wenig Schlaf.
 

Kapitel 15: Wir haben gerade erst angefangen


 

Zehn Tage nach dieser beinahe schlaflosen Nacht stand ich wieder im Stadion von Score City, in jenem Gang, der auf das Kampffeld führte, in meiner Champ-Uniform und dem Cape. Endlich bebte die Arena wieder, angefüllt mit Menschen und Pokémon, die den großartigsten Kampf aller Zeiten sehen wollten. Und heute war ich bereit, ihnen diesen zu bieten.

Ich war nicht nervös, nur voller Vorfreude, wegen der ich aufgeregt auf der Stelle trippelte. Ich konnte sogar tief durchatmen. Dieses Mal war alles bestens.

Delion trat als erstes auf das Feld, ebenfalls wieder als Champ gekleidet. Es war das erste Mal seit unserem gemeinsamen Frühstück vor zehn Tagen, dass ich ihn wiedersah, weswegen mein Herz einen Sprung vollführte. Durch Telefonate mit ihm wusste ich, dass er seine Pokémon auf diesen Kampf vorbereitet hatte – und ich konnte kaum erwarten, das Ergebnis zu sehen.

Mit erhobenen Armen grüßte er das begeisterte Publikum nach allen Seiten. In der Mitte des Felds blieb er wieder stehen, verbeugte sich knapp und begann seine Ansprache: »Danke, dass ihr so zahlreich erschienen seid! Ich weiß, dass ihr alle sehnsüchtig auf dieses Finale gewartet habt, und ich bin, als Liga-Präsident, stolz darauf, es endlich einläuten zu dürfen!«

Ein Jubeln lief durch das Publikum und kam als wohltuender Schauer bei mir an.

Er vollführte eine einladende Bewegung mit seinem Arm in meine Richtung. »Ich bitte um einen donnernden Applaus für unseren allseits beliebten Champ und meine Kontrahentin: Raelene!«

Unter dem euphorischen Beifall und den Rufen der Versammelten trat ich ins Licht hinaus. Es blendete mich nicht, obwohl es so hell wie die Sonne zu strahlen schien. Ich winkte lächelnd in die Runde und wurde dafür mit »Ditto-Champ«-Chören belohnt. Allein schon dafür würde ich mir heute so viel Mühe geben, wie ich nur konnte.

Vor Delion blieb ich wieder stehen. Er lächelte mich so herzlich an, dass ich es ebenso erwidern musste. Wir reichten uns die Hand, wie gute Sportsleute es nun einmal taten. Dann zog er mich für eine Umarmung an sich. Das Publikum erging sich in Juchzen und »Awwww«-Lauten, besonders als ich auch meine Arme um ihn legte. Glücklicherweise konnte niemand mein heißes Gesicht sehen, das ich an seine Brust drückte.

»Entfachen wir die Flamme unserer Begeisterung«, flüsterte Delion in mein Ohr.

Ich nickte. »Geben wir ihnen, wofür sie alle gekommen sind.«

Wir lösten uns voneinander, warfen uns einen entschlossenen Blick zu, dann drehten wir uns gleichzeitig um, damit wir zu unseren Plätzen gehen konnten.

Derweil übernahm Keelo wieder die Moderation, begrüßte das Publikum noch einmal und stellte sich vor. Dabei war seine Stimme für die meisten schon längst so sehr mit dem Champ-Cup verbunden, dass ihn längst alle kennen müssten.

Als wir auf den uns bestimmten Plätzen standen, fuhr ich mir mit einer Hand durch das Haar, dann stellte ich mich mit gestrecktem Arm in Pose. »It's champ time!«

Delion nickte mir zufrieden zu, was ich mit einem Lächeln erwiderte.

»Dann eröffnen wir endlich den Kampf!«, rief Keelo. »Los geht’s!«

Ich nahm meinen ersten Pokéball, genau wie Delion. Er tippte seine Kappe sacht nach oben, dann warfen wir gleichzeitig; ich schickte Gorgasonn in den Kampf, bei ihm war es-

»Caesurio?«, fragte ich überrascht.

Delion nickte grinsend. »Ich sagte ja, ich werde Durengard nicht mehr gegen dich verwenden. Also habe ich mir einen Ersatz besorgt.«

Es war vielleicht eine Überraschung, aber dennoch kein Problem für mich. Ich lächelte zuversichtlich. »Legen wir los. Gorgasonn, Härtner!«

Gorgasonn sammelte Energie um sich, damit seine Verteidigung erhöht wurde. Delion blieb unbeeindruckt und wies Caesurio an, Schwerttanz zu benutzen, um den eigenen Angriff zu stärken. Und damit war er direkt in meine Falle getappt: »Neidflammen!«

Gorgasonns Körper erbebte, während er in Feuer aufzugehen schien. Mit einem wütenden Ruf breitete es sich aus und traf Caesurio, der sogleich auch in Flammen stand.

»Gut gemacht, Gorgasonn!«, rief ich ihm zu.

Er hüpfte sacht, anscheinend freute er sich über mein Lob.

»Dann wollen wir uns gleich mal revanchieren!«, kündigte Delion an. »Neck Strike!«

Die Attacke saß – und zwar als Volltreffer.

»Ha!«, rief Delion grinsend. »Manchmal braucht es eben auch ein wenig Glück.«

»Sieht aus, als war es das für das erste Pokémon unseres Champs wieder!«, rief Keelo. »Damit beginnt das Finale wie schon beim letzten Mal!«

Die Fans jubilierten, ich nickte Delion wohlwollend zu. Selbst die Verbrennungen, die Caesurio nun erlitt, reichten nicht aus, um ihn noch zu besiegen. Er hatte ihn gut vorbereitet.

Ich rief Gorgasonn zurück und holte den nächsten Pokéball hervor. »Wir haben gerade erst angefangen! Noch ist alles offen!«

Als nächstes schickte ich Digdri ins Rennen, was Delion stutzen ließ. Ich fuhr mir lächelnd durch das Haar. »Ich hab auch Änderungen im Team vorgenommen. Sicherheitshalber~.«

Als Zeichen des Respekts griff er sich an die Kappe. »Schraub deine Hoffnungen dennoch nicht zu hoch. Caesurio, Tiefschlag!«

»Schaufler!«, erwiderte ich. »Jetzt!«

Digdri grub sich sofort in die Erde ein, so dass Caesurios Angriff ins Leere ging.

»Eisenabwehr, schnell!«

Die Verbrennung hielt Caesurio einen Moment auf – und das war genau einer zu lang. Digdri bohrte sich unterirdisch zu Caesurio durch, stieß aus dem Boden hervor und traf das ächzende Pokémon. Caesurio stürzte zu Boden, wo es besiegt liegenblieb.

»Damit haben wir Gleichstand!«, verkündete Keelo, als Delion sein Pokémon zurückrief.

Er warf sofort das nächste, wobei es sich natürlich um Pantifrost handelte, wie ich erwartet hatte. Deswegen wunderte es mich auch nicht, dass Digdri eingefroren wurde – und direkt besiegt war. Eis war nun einmal seine Schwäche.

Vier Pokémon reichten aber völlig, um zu gewinnen. Deswegen warf ich Gaunux ins Rennen. Da es mir heute gut ging – gerade in diesem Moment fühlte ich mich so lebendig wie noch nie zuvor – müsste Gaunux auch nicht aus Sorge um mich den Kampf unterbrechen. »Finsteraura!«

Dunkle Strahlen gingen von Gaunux aus und trafen Pantifrost. Dieser zuckte zurück, unfähig, anzugreifen. Delion runzelte die Stirn und nestelte an seiner Kappe.

»Los jetzt!« Ich bereitete Gaunux auf eine weitere Attacke vor. »Nachthieb!«

Gaunux sprang vor und griff Pantifrost an, was diesen zusammenbrechen ließ.

Inzwischen wirkte Delion ein wenig angespannt, aber ich wusste, dass das nur bedeutete, dass er sich gerade amüsierte. Jedenfalls im Moment noch.

Seine nächste Wahl fiel auf Maxax. »Setz Knirscher ein!«

Wie schon Gorgasonn im letzten Finale, wurde Gaunux von Maxax gepackt und zwischen seinen Zähnen durchgeschüttelt. Im selben Moment zersplitterte das Fokusband, das Gaunux trug – und so blieb er stehen. Ich atmete durch. Das hätte auch schiefgehen können.

»Wie sagtest du vorhin so schön?« Ich zwinkerte Delion zu. »Manchmal braucht man Glück.«

»Das habe ich wohl verdient«, erwiderte er lachend.

Im Anschluss gab ich Gaunux die Anweisung, Schmarotzer zu benutzen. Er stürmte als dunkler Ball auf Maxax zu und stieß sich mit Schwung von dessen Körper ab. Damit nutzte er Maxax' eigene Kraft gegen ihn – und besiegte ihn damit.

»Ditto-Champ!«, riefen Teile des Publikums.

Ich winkte wieder in Richtung der Zuschauer, während Delion sein nächstes Pokémon einsetzte. Es war Katapultdra, der kurzen Prozess mit dem ohnehin fast geschlagenen Gaunux machte. Damit war zu rechnen gewesen, weswegen ich schnell dabei war, Feelinara einzusetzen.

»Beide Champs besitzen nur noch drei Pokémon!«, rief Keelo. »Wer von den beiden wird den Sieg davontragen? Die Spannung steigt immer weiter!«

Delion lächelte mit geschlossenen Augen. »Du bist wirklich eine harte Nuss, was?«

»Ich gebe mir Mühe~. Schließlich will ich meinen Titel würdig verteidigen!« Ruhig deutete ich auf Katapultdra. »Mondgewalt!«

»Schütze dich mit Schutzschild!«

Feelinaras Strahlen wurden tatsächlich zu einem großen Teil von dem Schild abgehalten. So reichte die Attacke nicht aus, um Katapultdra zu besiegen.

»Sehr gut!«, lobte Delion. »Jetzt Triplette!«

Katapultdra schoss drei Strahlen auf Feelinara ab. Sie wich den ersten beiden aus, wurde aber von dem dritten getroffen und zurückgeworfen. Zu meiner Erleichterung stand sie wieder auf, schüttelte sich und ging erneut in Angriffsbereitschaft.

Dankbar dafür, wies ich sie zu Knuddler an. Feelinara sprang auf Katapultdra zu und verwickelte ihn in einen schnellen Nahkampf, der ihn verletzt zurückließ. Feelinara dagegen landete elegant wieder auf ihrem eigenen Platz.

»Gut gemacht, Kleines!«

Sie warf mir einen kurzen stolzen Blick zu, dann konzentrierte sie sich wieder auf ihren Feind.

»Katapultdra, benutz Sternschauer!«

Die Zuschauer gaben ein kollektives »Oooooh« von sich, als wirklich Sterne vom Himmel fielen und Feelinara trafen. Die Attacke war wirklich hübsch – aber auch etwa genauso nervig, da nicht mal die flinke Feelinara ihr ausweichen konnte.

»Noch sind wir nicht besiegt!«, verkündete ich. »Diebeskuss!«

Feelinara warf Katapultdra einen Kuss entgegen, worauf ein Ball aus Licht von ihm zu ihr überging und sie damit heilte.

Delion kniff ein Auge zusammen, als er leise fluchte, was mich unwillkürlich an Hop erinnerte. Genau wie seine nächste Attacke: »Risikotackle!«

Katapultdra stürmte auf Feelinara zu – und der Aufprall war genug, um beide gleichzeitig auszuknocken.

»Ein Doppel-K.O.!« Keelo schien sich vor Aufregung fast zu überschlagen. »So etwas hatten wir beim Champ-Cup bislang auch noch nicht!«

Delion neigte wohlwollend den Kopf. »Allein dafür werden wir wohl schon Geschichte damit schreiben.«

Dann wären unsere Namen für immer mit Galar verbunden. Der Gedanke machte mich schon glücklich. »Umso besser~.«

Delions nächstes Pokémon war Intelleon, was mich nicht wunderte. Glurak wäre auch bei unserem Kampf erst seine letzte Option, seine Trumpfkarte. Deswegen hielt ich auch Liberlo weiterhin zurück – gegen Intelleon wäre er ohnehin im Nachteil gewesen – und schickte lieber Folipurba in den Kampf.

»Es sollte mich wahrscheinlich nicht überraschen, dass du noch eine Evolution von Evoli im Team hast«, sagte Delion. »Aber irgendwann wird dein Glück schon noch ausgehen.«

Das befürchtete ich auch, allerdings nur weil ich bereits so viel dafür aufgebraucht hatte, überhaupt in eine Beziehung mit Delion zu kommen.

»Worauf warten wir eigentlich noch? Folipurba, bepflanze Intelleon mit Egelsamen!«

Gegen diese Attacke konnte Intelleon sich nicht wehren, auch wenn sie ihn nicht sofort tötete.

»Ein bisschen Grünzeug macht uns nichts aus«, sagte Delion. »Aber Attacken vom Typ Flug dürften dir nicht gefallen! Luftschnitt!«

Intelleon schleuderte weiße Klingen aus Wind in unsere Richtung. Doch Folipurba wich nicht nur aus, sondern benutzte auch einen Delegator, der die Attacke an seiner Stelle abbekam und dann direkt wieder verschwand.

»Laubklinge!«

Folipurba sprang auf Intelleon zu und griff ihn mit seinen Klauen, unterstützt von leuchtenden Blättern, an. Direkt danach wirkten die Egelsamen und übertrugen einen Teil von Intelleons Energie auf Folipurba.

»Nette Taktik«, kommentierte Delion. »Aber lange hältst du das nicht durch!«

Intelleon führte einen erneuten Luftschnitt durch, ich ließ Folipurba mit Grasrutsche kontern. Als grünes Licht fegte er direkt durch die Klingen hindurch und traf Intelleon frontal. Direkt danach aktivierten sich die Egelsamen noch einmal – und Intelleon musste zurückgerufen werden.

»So lange musste ich gar nicht durchhalten, was?«, fragte ich lächelnd.

Delions Mundwinkel zuckten belustigt. »Freu dich bloß nicht zu früh. Ich setze jetzt Glurak ein!«

Er setzte seine Worte sofort in die Tat um und entließ das große Feuer-Pokémon. Brüllend drehte er erst einmal eine Runde in der Luft, was die Zuschauer vor Begeisterung sogar aufspringen ließ.

Von dieser Stimmung mitgerissen, reckte Delion eine Faust in die Höhe. »Heizen wir dem Stadion ein, Glurak! Feuersäulen!«

Er stieß ein weiteres Brüllen aus, dann wurde das Kampffeld mit brennenden Säulen erfüllt, denen Folipurba unmöglich ausweichen konnte. Ich schickte ihn zurück in den Pokéball und holte Liberlo raus. Um es Glurak gleichzutun, kostete er seinen Einsatz erst einmal aus, indem er einen Feuerball in die Luft kickte, wo dieser sich wieder auflöste.

Das Publikum feuerte ihn dabei an, was ihn sichtlich freute – und weswegen ich ihn wieder zur Vernunft rufen musste: »Konzentrier dich, Liberlo, das ist das Finale!«

Er reagierte sofort und richtete seine volle Aufmerksamkeit auf Glurak, der inzwischen gelandet war und ihn ebenfalls musterte.

»Beide haben nur noch dieses eine Pokémon!« Keelo musste sich bemühen, den Lärm im Stadion zu übertönen. »Wer erhält am Ende die Oberhand?! Wer bewahrt die Nerven?! So spannend war der Champ-Cup wirklich lange nicht mehr!«

Die Zuschauer stimmten dem zu, indem sie nicht nur »Ditto-Champ!«, sondern auch Delions Namen skandierten. Das donnernde Beben erfüllte mein Innerstes mit einem derart angenehmen Gefühl, dass ich Delions strahlendes Lächeln gerade verstand und teilte. Das hier war unsere Welt, die des Champs – und wir beide wollten den Titel, um dieses Gefühl immer wieder zu erleben.

»Dann wollen wir mal richtig loslegen!« Delion holte Glurak mit dem Pokéball zurück und verbeugte sich kurz. »Wir machen jetzt eine Giga-Champ-Time aus diesem Duell!«

Der Pokéball wurde dynamaximiert, dann schleuderte Delion ihn hinter sich. Glurak manifestierte sich wieder als riesiger, glühender Drache, in dessen Inneren ein Feuer loderte, das sich auf seine Flügel ausbreitete, die in Flammen zu stehen schienen.

Ich nahm Liberlos Pokéball wieder zur Hand. »Dann mache ich meinem Titel als Ditto-Champ mal alle Ehre~. Erwarte nur keine Gnade von mir!«

Kaum war Liberlo wieder in seinem Ball, dynamaximierte ich ihn ebenfalls und warf ihn mit beiden Armen auf den Platz hinter mir. Innerlich dankte ich Meister Mastrich – der hoffentlich zusah – für die Suppe, die mir das ermöglichte. Liberlo wurde wieder befreit, diesmal in einer Gigadynamax-Form, in der er mit verschränkten Armen auf einem riesigen Feuerball thronte. Seine Ohren waren nun derart lang, dass sie herabhingen und dabei bis an seine Knöchel reichten. Durch die Hitze herrschte ein leichter Aufwind, durch den sich seine Ohren immer sacht bewegten.

Inzwischen war es geradezu unerträglich heiß auf dem Kampfplatz, aber mich störte das nicht. Die Hitze dieses Duells war nur vorübergehend, die Süße des Erfolgs würde ewig anhalten.

»Zeit, das zu beenden!«, verkündete Delion. »Giga-Feuerflug!«

Mit einem Brüllen entsandte Glurak einen Feuerstrahl in Form eines Vogels.

»Mach die Rechnung nicht ohne uns!« Ich warf mein Haar zurück. »Giga-Brandball!«

Liberlo vollführte einen Rückwärtssalto, dann trat er mit aller Macht gegen den Ball, auf dem er soeben noch gestanden hatte.

Die Attacken trafen auf der Mitte des Felds aufeinander. Für einen aufregenden Moment verschmolzen sie miteinander und glühten dabei so sehr, dass sie mich blendeten. Ich kniff die Augen zusammen und bekam so mit, dass sie sich schließlich wieder trennten und ihren Angriff fortsetzten. Beide Pokémon wurden geradezu in Feuer gebadet, gingen darin unter, und verschwanden aus der Sicht aller Anwesenden.

»Wow!«, rief Keelo. »Was für ein hitziges Finale! Sogar die Stimmung kocht über!«

Ich hörte das Publikum nicht einmal mehr, aber es sah aus, als wären sie begeistert, selbst die Pokémon in den ersten Reihen jubilierten.

Als die Flammen sich schließlich zurückzogen, standen Glurak und Liberlo noch. Sogar der Ball unter Liberlo war zurück. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie der Feuervogel von Glurak wendete.

»Es ist noch nicht vorbei!«, rief Delion. »Giga-Feuerflug-Wende!«

Das war neu. Der Feuervogel flog tatsächlich eine Kurve, um erneut angreifen zu können. Ich musste mich beeilen. »Liberlo, Dyna-Faust!«

Auf mein Kommando beschwor er eine riesige Faust aus dem Himmel, die sich auf Glurak stürzte. Im selben Moment, in dem die Attacke traf, wurde Liberlo von dem Feuervogel wieder in Brand gesetzt. Für einen Moment überschatteten grelle Lichter wieder das Kampffeld. Ich hob den Arm, um meine Augen abzuschirmen. Zu sehen war dennoch nichts außer jede Menge Rauch.

Selbst das Publikum hielt nun gebannt den Atem an.

Viel zu langsam ließen die Lichter nach, der Rauch wurde von einer kaum spürbaren Brise davongetragen. Darunter enthüllte sich Liberlo – wieder in seiner normalen Gestalt, auf dem Boden, ganz offensichtlich nicht mehr kampffähig.

»Liberlo ist K.O.!« Keelo klang beinahe enttäuscht, so wie ich mich fühlte, obwohl das Adrenalin immer noch durch meine Adern pumpte.

Ich drehte mich zu Delion, um ihm zu beglückwünschen – aber ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

»Ein Doppel-K.O.!«, stellte Keelo verdattert fest. »Das … das ist noch nie vorgekommen!«

Delion rief sein Glurak zurück, was ich ihm direkt für Liberlo nachmachte.

Die Zuschauer begannen wieder zu reden, stellten sich die Frage, die auch Keelo umtrieb: »Wer ist denn nun der Sieger?«

Delion und ich sahen uns an. Ich machte mir ein wenig Sorgen, dass er wütend oder verärgert sein könnte, nachdem er sich so viel Mühe gegeben hatte. Aber plötzlich lächelte er mich an. Er lief zurück zur Mitte, ich kam ihm entgegen. Wir schüttelten uns die Hand.

»Das war ein guter Kampf«, sagte er. »Es hat sich gelohnt, so lange zu warten.«

»Ach.« Etwas verlegen strich ich eine Strähne hinter mein Ohr. »Du warst doch schon immer super.«

Lachend tippte er meine Kappe nach vorne, so dass ich sie wieder hochschieben musste.

Dann wandte er sich ab und hob wieder die Arme, um die Aufmerksamkeit des sich unterhaltenden Publikums auf sich zu ziehen. Erst als es schien, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren, begann er wieder zu sprechen: »Mit einem solchen Ende hat wirklich niemand von uns gerechnet!«

Vor allem ich nicht. Ich konnte es noch nicht einmal wirklich fassen. Das Gefühl war etwa ähnlich, wie damals, als ich gegen ihn gewonnen hatte. Bestimmt würde es eine ganze Weile dauern, bis ich es glaubte.

»Das ist aber ein schönes Zeugnis dafür, dass Raelene euer verdienter Champ ist!«

»Ditto-Champ!«, antworteten die Zuschauer im Chor.

Zum Dank winkte ich ihnen lächelnd zu, wie es sich für einen Champ gehörte.

»Eigentlich ist dieses Ergebnis aber ideal!«, verkündete Delion. »In der Liga werden ab nächstem Jahr große Änderungen anstehen, auf die wir uns alle schon wahnsinnig freuen.«

Ich ließ die Hand sinken und sah ihn überrascht an. Er zwinkerte mir zu, sprach aber weiter zum Publikum: »Ab nächstem Jahr wird der Champ-Cup in Paar-Duellen ausgetragen! Hiermit möchte ich alle zukünftigen Arena-Challenger dazu auffordern, sich mit ihren Mitstreitern anzufreunden, mit ihnen nach mehr Stärke und dem Titel zu streben! Zusammen werdet ihr es zu neuen Höhen schaffen und am Ende vielleicht sogar das Champ-Paar besiegen!«

Er griff nach einer meiner Hände und streckte sie nach oben. »Raelene und mich!«

Diese Ankündigung ließ das Publikum in einen neuen Sturm der Begeisterung explodieren. Wieder wurden sein Name und mein Spitzname gerufen, und diesmal war es nicht aufgrund unserer Rivalität in diesem Kampf, endlich war es, weil wir ein Team waren. Die Leute wollten uns nicht mehr gegeneinander kämpfen sehen, sondern miteinander. Die Aussicht darauf, dass wir bald zusammen, Seite an Seite, dieses wundervolle Gefühl der Euphorie erleben könnten, ließ mich glücklich seufzen.

Delion senkte seine Hand – und damit auch meine – wieder. Er sah mich lächelnd an, was ich ebenso erwiderte. Mein Herz lief geradewegs über vor Emotionen, am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle geküsst, doch bei all den Zuschauern und den uns umkreisenden Kameras war das vielleicht eine schlechte Idee. Für mich jedenfalls.

Delion sah das wohl ähnlich, denn er zog mich lediglich in eine Umarmung, die ich erwiderte.

»Danke, Delion~.«

»Mhm? Wofür bedankst du dich?«

»Einfach für alles. Aber besonders für diesen Moment.«

Darauf sagte er nichts mehr, drückte mich aber noch ein wenig fester und strich mir über das Haar.

Die Maximizers begannen ihre Musik zu spielen, was die Aufmerksamkeit ein wenig von uns ablenkte.

Delion ließ mich wieder ein wenig los. Für eine kurze Zeit standen wir nur da und beobachteten die Pokémon-Band bei ihrem Einsatz. Die Kameras flogen inzwischen nicht mehr um uns herum, sondern konzentrierten sich mehr auf die Musik und das feiernde Publikum.

»So …« Delion schmunzelte. »Wollen wir uns dann schon mal zurückziehen? Ich glaube, hier braucht man uns gerade nicht mehr.«

»Gute Idee~.«

Damit gingen wir, Hand in Hand, in Richtung des Ganges, der in die Umkleidekabinen führten. Und ich war in diesem Moment fest entschlossen, ihn nie wieder loszulassen.
 

Kapitel 16: Das ist eine großartige Idee


 

»Ich hätte nicht gedacht, dass du diese Änderung direkt verkündest. Oder dass sie überhaupt schon beschlossen ist.«

Zwei Tage nach dem Finale, nach all den Feiern und Interviews, hatten wir endlich wieder Zeit für uns. In der Öffentlichkeit war das zwar noch problematisch, da wir natürlich von allen erkannt wurden, aber die meisten Leute bewunderten uns aus der Ferne oder machten verstohlen Fotos. Nichts von beiden störte uns, während wir in der Schlange für das Riesenrad standen. Es war schon dunkel, was umso schöner war, da das Riesenrad um diese Zeit in wechselnden Farben leuchtete. Ein Anblick, den ich schon oft aus meinem Hotelzimmer genossen hatte, und nun den ich nun endlich mit Delion erleben konnte. Entsprechend aufgeregt schlug mein Herz auch, als wir dicht zusammen standen und uns unterhielten.

»Wir haben am Abend vor dem Finale beschlossen, dass die Sache spruchreif ist«, sagte er. »Also warum sollte ich nichts erzählen? Außerdem hoffe ich, die Challenger werden richtig engagiert sein, um uns beide zu besiegen.«

Er nickte selbstvergessen, schon in bester Laune bei dem Gedanken an nächstes Jahr.

»Ich bin schon gespannt, wer es zu uns schaffen wird«, sagte ich.

Nachdem wir das Champ-Paar geworden waren, hatte ich ein wenig befürchtet, dass irgendjemand uns vorwerfen würde, dass das Finale eine abgekartete Sache gewesen sei. Nicht nur kam der Liga-Präsident kurz vorher mit dem Champ zusammen, im selben Jahr gab es auch noch einen dramatischen Ausfall des Finales – und dann das erste Mal ein Unentschieden, worauf verkündet wurde, dass es ab nächstem Jahr Paar-Duelle geben sollte. Ich dachte, jeder würde da misstrauisch werden.

Aber ich hatte meine Fans – und die von Delion – vollkommen unterschätzt. Bislang überwog die Freude darüber, dass wir ein Paar wären und man uns endlich Seite an Seite sehen würde. Außerdem, so hatte mir ein besonders treuer Fan in einer Mail verraten, war man in Fankreisen vollkommen von meinem Können überzeugt. Das einzig Überraschende war daher für viele gewesen, dass es zu einem Unentschieden und nicht zu einem Sieg von mir gekommen war. Aber jeder hätte gesehen, dass es verdient gewesen wäre. Und solange diese Meinung überwog, musste ich mir keine Sorgen machen und konnte die gemeinsame Zeit mit Delion genießen.

Plötzlich grinste er. »Ich bin gespannt, mit wem Roy sich zusammentun wird.«

Das war eine interessante Frage, die mich schmunzeln ließ. »Schade, dass es noch ein Jahr dauert, bis wir das erfahren~.«

Wir lachten beide, was uns einen Blick von den anderen Wartenden einbrachte. Man hatte sich schnell daran gewöhnt, dass wir beide hier standen, aber auf irgendetwas schienen sie immer noch zu warten. Autogramme und Fotos waren es jedenfalls keine – denn letzteres hatten wir sogar schon mit ihnen gemacht. Deswegen blickten sie immer noch verstohlen auf ihre Handys, vielleicht warteten sie sogar auf neidische Kommentare von ihren Freunden. Wer traf normalerweise schon auf das Champ-Paar, wenn man eigentlich nur mit dem Riesenrad fahren wollte?

Delion beugte sich zu mir, um mir zuflüstern zu können: »Ich glaube, sie warten auf einen Kuss oder so etwas.«

Verlegen schob ich ihn wieder von mir fort. »Als ob wir so etwas einfach in der Öffentlichkeit tun würden. Wir haben immerhin einen Ruf zu wahren.«

Er schmunzelte ein wenig.

Damit wir nicht mehr beobachtet wurden, wechselte ich das Thema: »Betys hat mir übrigens während der Feier gesagt, dass er von uns erwartet, zukünftig zu allen Ereignissen eingeladen zu werden – und uns zu Kämpfen herausfordern zu dürfen, wann immer er will.«

»Warum?«

Ich hob die Schultern. »Er meint, es wäre ja nur ihm zu verdanken, dass wir noch zusammen wären und das alles funktioniert hätte.«

Diesmal lachte nur Delion, während ich mit den Augen rollte, aber auch das war genug, um die Umstehenden zu überzeugen, uns einen Blick zuzuwerfen. Delion wusste höchstwahrscheinlich nicht, dass Betys es ernst meinte, ich dafür schon. Aber irgendwie schafften wir das schon.

»Nun«, wechselte Delion plötzlich wieder das Thema, »jedenfalls wird es noch eine Weile einiges zu tun geben für mich. Ich muss neue Leute einstellen und auch einen neuen Assistenten. Oder zwei, die können sich dann gegenseitig kontrollieren.«

Das klang danach als würden wir uns weiterhin eine Weile nicht mehr richtig sehen. Schließlich lebte ich eigentlich in Furlongham, die Liga konnte mir nicht ewig ein Hotelzimmer bezahlen und dauerhaft vor der Stadt zu campieren empfand ich auch nicht als gute Idee. Bedrückt ließ ich die Schultern hängen. Delion fuhr unterdessen fort: »Wenn das dann abgeschlossen ist, habe ich endlich wieder mehr Zeit.«

»Das wird bestimmt lange dauern, oder?«, fragte ich.

»Ja, wahrscheinlich schon.« Er warf einen kurzen Blick um sich und bemerkte dabei, dass uns gerade keiner beachtete, dann beugte er sich wieder näher zu mir. »Deswegen wollte ich dich fragen, ob du solange bei mir wohnen willst.«

Ich versteifte mich sofort. Hatte er das gerade wirklich gefragt? Nein, das konnte nicht sein, das wäre zu schön, zu großartig! Aber dann musste er irgendetwas anderes gefragt haben, das irgendwie ähnlich klang wie das, was ich dachte. Verwirrt sah ich ihn an, aber er hatte bereits den Blick ein wenig abgewandt, vermutlich weil sein Gesicht wieder etwas rot geworden war.

»Dann würden wir uns immerhin abends und morgens sehen«, fuhr er fort. »Und wir könnten uns zum Mittagessen treffen. Ich dachte, das wäre eine gute Idee.«

Er hatte es doch gefragt! Euphorie durchströmte mich wieder, als stände ich im Stadion.

»Das ist eine großartige Idee!«, rief ich aus und umarmte ihn bereits.

Im selben Moment hörte ich, wie die Gespräche um uns wieder verstummten. Ich wusste einfach, dass wir wieder angestarrt wurden. Irgendwer machte sogar ein Foto, wie ich hörte. Hastig ließ ich ihn wieder los und räusperte mich. »Also … ja, eine wirklich gute Idee.«

Er versteckte ein Lachen hinter einem Husten, dann standen wir kurz einfach nur nebeneinander, bis die anderen sich wieder von uns abwandten.

»Vielleicht hätte ich erst im Riesenrad fragen sollen«, meinte er. »Am Ende werden wir ein Meme.«

»Gibt Schlimmeres.«

Im Moment war ich zu glücklich, um das anders zu sehen. Vielleicht war es unserer Beliebtheit zuträglich, ähnlich wie bei Roy. Je mehr Leute uns mochten, so hatte ein genervter Delion mir mal eingeschärft, umso besser wurde der Ruf der Liga und auch die Absatzzahlen der Tickets und des Merchandise erhöhten sich. Und das war im Endeffekt gut für den Champ und die Liga. Damals hatte ich es zwar nicht verstanden, aber mir Mühe gegeben, mich daran zu halten. Nun waren wir das Champ-Paar, da sollten wir uns anstrengen, doppelt so beliebt zu werden.

Außerdem hätte ich dann vielleicht endlich einen neuen Sperrbildschirm für mein Handy, wenn das Bild erst einmal viral ging.

Lächelnd legte er einen Arm um mich. »Ich bin jedenfalls froh, dass wir uns einig sind. Sobald alles dann erledigt ist, können wir auch zusammen losziehen und etwas erleben und trainieren.«

Da wir uns jetzt aufeinander verlassen mussten, wäre das besonders wichtig. »Darauf freue ich mich schon~.«

Zusammen zu wohnen, wenn vielleicht auch nur vorübergehend, wäre aber auch schon ein großartiges Abenteuer. Vielleicht sollte ich die Gelegenheit nutzen, um noch andere Rezepte zu lernen. Selbst wenn er sich nicht so viel aus Essen machte, wollte ich ihn nicht mit irgendwelchem Müll abspeisen, nein, jeder Abend sollte für ihn und mich was Besonderes werden. Ich war jetzt schon ganz aufgeregt, wenn ich an all die Möglichkeiten dachte.

Bei der ganzen Aufregung war ich froh, als wir endlich an der Reihe waren und in eine Kabine des Riesenrads steigen konnten. Wir setzten uns nebeneinander, der verantwortliche Arbeiter wünschte uns viel Vergnügen, dann schloss er die Tür und rettete uns vor fremden Blicken.

Als wir endlich allein waren und das Riesenrad sich in Bewegung setzte, schmiegte ich mich an Delion. »Ich würde mich ja wieder bei dir bedanken, weil du mich so glücklich machst, aber ich habe das Gefühl, dass ich das schon zu oft tue.«

»Irgendwie schon«, bestätigte er mir lachend. »Ich hatte schon befürchtet, du bedankst dich irgendwann dafür, dass die Sonne aufgeht.«

»Oh nein«, sagte ich lachend. »Jetzt hast du schon erkannt, was ich dir morgen sagen wollte~.«

Er drückte mich an sich und küsste mein Haar. »Typisch~.«

So hielt er mich fest. Sein warmer Atem kitzelte ein wenig, ließ aber auch Schauer durch meinen ganzen Körper pulsieren. Aus den Augenwinkeln sah ich die leuchtende Silhouette von Score City an uns vorbeiziehen. Der Anblick war damit fast so ähnlich wie bei unserem Liebesgeständnis. Nun kamen aber auch noch die bunten Lichter des Riesenrads hinzu, die uns in eine unwirkliche, aber wunderschöne Atmosphäre tauchten. Es war einmalig.

»Ich denke«, sagte er plötzlich, »dass es jetzt mal Zeit wird, dass ich mich bei dir bedanke.«

»Hm? Wofür?«

Er küsste mich noch einmal auf mein Haar. »Du hast mir nicht nur beigebracht, dass es manchmal okay sein kann, auch seiner Wut freien Lauf zu lassen, sondern dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn man mal verliert. Auch wenn es immer gegen dieselbe Person ist.«

Selbst ohne ihn zu sehen, wusste ich, dass er gerade schmunzelte. Nur deswegen bekam ich nicht erneut ein schlechtes Gewissen. Lieber wollte ich ihm glauben, dass es ihm wirklich geholfen hatte.

»Noch dazu hab ich gemerkt, dass ich wegen all der Arbeit der letzten Jahre nicht mehr viel Zeit gefunden habe, etwas einfach nur mit meinen Pokémon zu unternehmen. Mir ist erst durch dich wieder bewusst geworden, wie sehr mir das gefehlt hat.«

»Das habe ich wirklich gern getan.« Immerhin war es mein Wunsch gewesen, dass es Delion gut ging, denn dann fühlte ich mich auch gut.

»Oh, ich bin noch nicht fertig«, sagte er. »Du hast mir außerdem geholfen, das Ansehen der Liga zu bewahren. Wenn Sorley und seine Freunde das alles durchgezogen hätten, wäre unser Ansehen für lange Zeit geschädigt worden.«

Ich runzelte meine Stirn. »Ich fand, das war selbstverständlich.«

»Ach ja? Sorley meinte, er hat erwartet, dass du nichts sagen würdest. So liefe das wohl immer, meinte er.«

Wie in den Filmen und Dramaserien. Aber das hier war nichts von beidem.

»Ich vertraue dir zu sehr, als dass ich nichts hätte sagen können. Immerhin bist du mein Champ, wie ich es schon sagte.«

»Und darüber bin ich glücklich.«

Ich löste mich von ihm, um ihn anzusehen. Er lächelte mich glücklich an, das Licht spiegelte sich in seinen Augen, die nun selbst zu leuchten schienen. Alles war absolut perfekt. Er und ich waren das Champ-Paar, wir fuhren zusammen im Riesenrad und würden schon bald zusammenwohnen, bis wir unsere eigenen Pläne umsetzen könnten. Im Grunde fehlte nur noch eines, damit ich diesen Moment unauslöschlich in meinen Erinnerungen verankern könnte.

Delion ging es wohl ähnlich, denn er beugte sich bereits zu mir. Ich kam ihm auf halbem Wege entgegen, damit wir uns küssten könnten. Ungestört, nur beobachtet von der Nacht, eingetaucht in all die Lichter, die es wie einen Traum wirken ließen, in dem all meine Gefühle Achterbahn fuhren, während gleichzeitig ein Feuerwerk stattfand.

Und da wusste ich, dass ich unrecht hatte. Dieser Moment war nicht perfekt.

Er war mehr als perfekt.
 

Epilog: It's double champ time!


 

Etwas weniger als ein Jahr später war es wieder soweit. Das Stadion war mit Jubel und Begeisterung von unzähligen Menschen und Pokémon erfüllt. Irgendjemand warf sogar Konfetti auf das Kampffeld.

Die Paar-Duelle waren ein durchschlagender Erfolg gewesen. Nicht nur die Challenger, auch die Arena-Trainer hatten sich in ihren einzelnen Paarungen so viel Mühe gegeben, um den jeweils anderen nicht runterzuziehen, dass schon das Zusehen ein riesiges Vergnügen gewesen war. Nicht nur für mich, sondern auch für das gesamte Publikum.

Delion und ich standen im Gang, der auf das Kampffeld führte. Natürlich trugen wir jetzt erst recht Partnerlook, gepaart mit dem zufriedenen Lächeln, das unsere Gesichter zierte. Ich nahm seine Hand, während Keelo uns ankündigte.

Delion sah mich an und drückte mir einen kurzen Kuss auf den Kopf. Er traf zwar nur meine Kappe, aber das war schon okay. Im letzten Jahr hatten wir so viele Zärtlichkeiten ausgetauscht, dass ich den Kuss in meiner Vorstellung spüren konnte.

»Als Glücksbringer«, sagte er dazu.

»Ha~. Kein Vertrauen mehr in deine Fähigkeiten, Champ?«

Er tippte meine Kappe nach unten. »Ich verlass mich einfach auf deine, Champ~.«

Lachend brachte ich die Mütze wieder in ihre richtige Position. »Wir kriegen das schon hin~.«

Darauf nickte er lächelnd. Ich liebte es, ihn so zu erleben: selbstsicher und vertrauensvoll. Da gab es keinen Grund, auch nur im Mindesten an uns zu zweifeln.

Gleichzeitig blickten wir wieder nach vorne, ich ließ seine Hand los, nachdem ich sie noch einmal gedrückt und er das erwidert hatte.

»Einen donnernden Applaus für unser Champ-Paar! Raelyn und Delion!«

Wir liefen im Gleichschritt los und betraten das Kampffeld, wo wir im Jubel unserer Fans badeten, während wir uns in alle Richtungen drehten, um allen Rängen und Kameras zuzuwinken. Sie skandierten unsere Namen, erpicht darauf, uns kämpfen zu sehen – und noch etwas anderes, das wir für dieses Finale versprochen hatten: unsere gemeinsame Champ-Pose.

Während Delion die Glurak-Pose einging, strich ich mir durch das Haar, zog einen Pokéball hervor und begab mich damit in Wurfpose. Gleichzeitig riefen wir gemeinsam unseren neuen Signatur-Spruch, der das Stadion in Euphorie explodieren ließ: »It's double champ time!«
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Puh, Pokémon-Kämpfe sind echt hart zu schreiben, wenn man nur Zuschauer ist. =_= Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: Platan
2021-10-08T07:58:57+00:00 08.10.2021 09:58
Ferris: So, wir sind also beim längsten Kapitel der FF angekommen, huh?
Morpeko-Rachel: *knabbert zufrieden an einem der letzten Herzchen aus dem vorherigen Kommentar*
Gloria: Wird das sehr lange dauern? Ich muss rechtzeitig zurück zum Hort. D:
Naola: Wir können ja die Stellen, wo wir eh nur die ganze verzückt quietschen würden, zusammenfassen. :3
Ferris: Oh, Idee! Ich mache in diesem Kapitel einen "Awww"-Counter! Wird sicher interessant. XD
Naola: Dann müssen wir ja doch alles kommentieren. :,D
Gloria: >___<
Ferris: Das wird schon~. Also los, los. :3

> Beim Frühstück waren Delion und ich das Gesprächsthema der anderen Gäste.
Gloria: Glaub ich gern. Auch für uns war das ein richtiges Highlight, dass die beiden endlich zueinander gefunden hatten. :)
Naola: Aber die für die Öffentlichkeit muss das sehr plötzlich gekommen sein. :,D
Ferris: Ach, die Fans gehen bei Insta und Twitter bestimmt schon alle alten Fotos durch und diskutieren untereinander, auf welchen davon es schon super offensichtlich war. XD

> Obwohl es noch früh gewesen war, hatten wir Autogramme gegeben und Fotos mit uns machen lassen.
Gloria: Das die Leute sich immer trauen, sogar nach Fotos zu fragen ... i-ich könnte das nicht. .___. *will ein Foto von Hop*
Ferris: Man muss nur freundlich-dreist sein, dann nervt man zwar immer noch einige, aber kommt meistens durch. ^^
Naola: Aber sie ist lieb und schüchtern. Verdirb sie nicht. :<

> Besonders meine neue Kappe, die Delion davor extra für mich aus dem Kampfturm geholt hatte, erregte Aufsehen.
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Er hat für sie SOFORT eine aus dem Kampfturm geholt! So süß! Q///Q
Ferris: 1!

> schließlich war es jene Kappe, die Delion zu Champ-Zeiten getragen hatte, und im Kampfturm war sie zumindest bei jedem Duell immer in seiner Hand gewesen,
Ferris: Dann ist es ja echt kein Wunder, dass die Fans alle durchdrehen. XD
Naola: Die Kappe muss ihm doch ziemlich viel bedeuten ... ausgerechnet die hat er also Raelene geschenkt. :D
Gloria: Awww ... Q///Q♥
Ferris: 2!

> Nun trug aber ich sie, nicht nur voller Stolz, sondern auch mit dem euphorischen Wissen, dass es ein Zeichen seiner Gefühle war.
Naola: Und was für ein Zeichen! Also noch deutlicher geht's ja nicht mehr. X3
Ferris: Och, mir würde da schon noch was einfallen. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola: Musst du denn immer direkt am Anfang schon mit so etwas loslegen?! DX

> chien Delion endlich die Idee zu kommen, warum ich eine Kappe haben wollte: »Hop hat dir erzählt, dass ich ihn deswegen gefragte habe, oder?«
Naola: Ist es nicht süß, wie ihn das jetzt die ganze Zeit beschäftigt zu haben scheint? :3
Ferris: Was ist schon eine Kappe? Ich trage fast immer sogar Farens Kleidung! >:D
Naola: ... Ich bin froh, dass du nicht Unterwäsche gesagt hast.
Ferris: Komm, ein wenig Privatsphäre wollen selbst wir haben.
Naola: Moment ... heißt das, du trägst wirklich seine Unterwäsche?!
Gloria: >///>;

> Delion schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf. »Hop war bestimmt glücklich, dass er das alles nicht mehr geheim halten muss.«
Naola: So wie das alles aus ihm herausgesprudelt war, ist das schwer anzunehmen. XD
Gloria: Vielleicht hat er dann jetzt mehr Zeit für andere ... Dinge. >///<
Morpeko-Rachel: ... Ich will Herzchen. :< *hat schon wieder Hunger*

> »War das ein Beweisfoto?«, fragte Delion.
Ferris: Clever. So muss sie sich nicht am Telefon ewig zutexten lassen, sondern kann einfach weiter ihren Tag mit Delion genießen. >:D
Gloria: Roy würde ihr bestimmt Selfie-Nachhilfe geben sollen, so wie ich ihn kenne. Sie ist nicht ganz so geschickt darin.
Naola: Selfies sind aber auch echt schwer! Es gibt so viele Dinge zu beachten. Winkel, Licht, Ausdruck, Nachbearbeitung ... x___X;
Ferris: Stell dir mal Vane vor, wenn er versuchen würde ein Selfie zu machen! (≧∇≦)/
Naola: Das wäre sicher total niedlich. ヽ(´▽`)/

> oder am besten beide parallel
Gloria: Ich traue es Sania zu, dass sie nicht warten kann, bis Hop mit dem Telefonat fertig ist. Wenn es um Liebesdinge von anderen geht, ist sie ziemlich neugierig. =O

> Wenigstens einen Tag – den ersten Tag – wollte ich allein mit Delion und unseren Pokémon verbringen.
Gloria: Verständlich. :3
Naola: Absolut. :3
Ferris: Und dann fahren die campen ... mir würden bessere Dinge einfallen. ^3^

> Schließlich waren wir beide davon überzeugt, dass sie lernen müssten, sich zu vertragen, also fingen wir besser früh damit an.
Gloria: Es wäre so furchtbar, wenn die Pokémon sich nicht vertragen ... aber zum Glück sind Delion und Rae beide sehr lieb, also sind auch ihre Pokémon sehr umgänglich. :D
Ferris: Man kann trotzdem nie wissen, was für eine dunkle Seele hinter einem gut gelaunten Pokémon stecken kann. :,D
Naola: Mach ihr keine Angst. :<

> Delion beobachtete mich dabei aufmerksam.
Naola: Man könnte das glatt als creepy bezeichnen.
Gloria: Ich finde es süß! Er ist total in ihrem Bann. :3
Ferris: Ich liebe es auch, wenn Faren mich stalkt~. ♥
Morpeko-Rachel: Herzchen! (ノಠ益ಠ)ノ *Kohldampf-Modus* Peko, peko! *Herz wegschnapp und dran knabber*
Ferris: Ey! Warum ausgerechnet meins?! Die Mädels hatten auch schon Herzchen. Q___Q

> »Es würde mich eher stören, wenn es nach unserem Frühstück keine Gerüchte gäbe.«
Ferris: HA! Die Aussage hätte von mir stammen können! >:D

> Es wunderte mich dagegen, dass nie jemand Theorien darüber angestellt hatte, warum der amtierende Champ und der ehemalige Champ gemeinsame Auftritte ablehnten, obwohl es immerhin Delion gewesen war,
Ferris: Also verstehe ich das richtig, dass sie nie zusammen irgendwo auftreten wollten? Von beiden Seiten aus? Bro ... das ist schon irgendwie bitter.
Gloria: Ja ... es war traurig mitanzusehen, wie sie sich gemieden haben. :(
Naola: Bei der heutigen Internet-Zeit wundert es mich echt, dass da keine Verschwörungstheorien laut wurden.

> »Ach was. Ich war so lange Champ, da lernt man, mit Gerüchten umzugehen.
Gloria: Das musste Rae auch erst lernen ... die ersten schlimmen Gerüchte in ihrer Karriere sorgten dafür, dass sie am Ende mit 13 betrunken war. ú_ù
Ferris: BOAH! So jung hab nicht mal ich angefangen! Respekt, Rae, Respekt! (^_-)-☆
Gloria: Ah! B-bitte erzählt das nicht weiter! I-ich hätte das gar nicht sagen sollen. (ToT)
Morpeko-Rachel: *starrt noch kauend auf das Sternchen*
Ferris: Vergiss es! Den bekommst du nicht! ò_ó *in die Tasche steck*

> Ich glaube, das seltsamste Gerücht im Zusammenhang mit mir, war mal, dass ich mein Glurak ersetzt hätte.«
Gloria: Warum sollte jemand so ein Gerücht verbreiten? :(
Naola: Es gibt leider genug Leute, die einfach nur einen Skandal provozieren wollen. Wie etwa, Jii hätte damals gern Leute seziert.
Ferris: Macht der das nicht heute noch?
Naola: =___=;
Ferris: ヽ(´ー`)ノ

> Laut diesem wäre Ex-Präsident Roses Störung des ersten Finales, sowie aller Folgen davon, nur Teil eines großen Plans gewesen, der Delion den Rückzug in den Ruhestand erleichtern sollte.
Gloria: *facepalm* (Θ_Θ;)
Naola: Oha, ist das erste Mal, dass ich so eine Seite an dir sehe. =O
Gloria: Es macht mich einfach wütend. Hop, Rae und Delion waren wirklich in Gefahr gewesen. Ganz Galar war das! Sie haben für uns gekämpft und eine Krise abgewendet. Es ist einfach nicht richtig, daraus so einen Schwachsinn zu basteln.
Naola: Oho, du hast Hops Namen zuerst genannt. :3
Gloria: >///<

> »Ihr seid sicher, dass ihr bis morgen hier bleiben wollt?«, fragte der Taxipilot, als wir ausstiegen.
Ferris: Das hat er in der einen Folge von Zwielichtschwingen die Kampf-Arenaleiterin auch gefragt. XD
Naola: Finde ich auch sehr anständig. Man muss ja sichergehen, bevor man Leute irgendwie in der Pampa ablädt.
Gloria: Ich verstehe nicht, was Rae so sehr an den Schneelanden liebt ... dort ist es immer viel zu kalt. D;

> »Klar! Holen Sie uns einfach morgen um diese Zeit hier wieder ab.«
Ferris: Sie werden also die ganze Nacht dort verbringen. >:3
Naola: Ich hetze Zubats auf dich, wenn du nicht aufpasst!
Ferris: Das will ich sehen! Die musst du erst mal irgendwo hernehmen. XD

> Ich muss die Papiere aller Challenger prüfen, um sicherzugehen, dass sie wirklich alle Berechtigungen besitzen,
Ferris: Bro, das klingt ... totlangweilig ... wie hält der das bloß aus?
Naola: Delion ist eben verantwortungsbewusst und will die Liga nicht einfach irgendwem überlassen. :3
Gloria: Deshalb ist er ja so großartig. ♥
Morpeko-Rachel: *gähnt herzlich*
Ferris: Und das Herz ist dir wieder egal, oder wie?! DX

> Er sah zu mir, seine Augen funkelten dabei ein wenig. »Und ich muss mit dem Champ reden,
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Wie er sich darüber freut! X3
Ferris: 3!

> (es wäre beispielsweise fatal, wenn auf einer Seite die Dynamax-Verwandlung nicht mehr funktionieren würde)
Naola: In dem Falle wäre der Ausgang des Kampfes dann hoffentlich ungültig.
Ferris: Falls das überhaupt auffällt. :,D
Gloria: Ich wusste gar nicht, dass es so viel im Vorfeld abzuklären und zu überprüfen gibt. D:

> Abgesehen von dem stets wachsenden Gefühl der Verliebtheit, das mich eigentlich immer länger bei ihm hatte bleiben lassen wollen,
Ferris: Ich hätte dann iiiiirgendwelche fadenscheinigen Themen erfunden, um noch länger mit ihm reden zu müssen~.
Gloria: So etwas kann Rae nicht, sie ist zu ehrlich dafür. D:

> »Aber wesentlich zeitintensiver.«
Er zwinkerte mir zu. »Genau das wollte ich auch hören.«

Ferris: Uh la la~! I see, I see. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola: Zubats! Blutsauger! DX<
Zubats: ⎛⎝(•ⱅ•)⎠⎞ *flatter flatter flatter* ⎛⎝(•ⱅ•)⎠⎞
Ferris: Wait, WHAT?! Woher hast du-, WAAAH! *rennt davon* Das ist gemein! Ich hab hier doch keine Schöpfer-Kräfte! DX
Naola: Ich hatte dich gewarnt! ò_ó
Gloria: *krault ein Zubat, dass auf ihrer Schulter sitzt* Praktisch, dass wir im Hort gerade eine Gruppe Zubats pflegen. ^___^

⎛⎝(•ⱅ•)⎠⎞ ♥

> Er zog mit beiden Händen seine sechs miniaturisierten Pokébälle hervor und warf sie in die Luft,
Naola: So stylisch~.
Ferris: DAS WAR MEIN TEEEXT! DX *rennt durch's Bild*
Zubats: *flattern hinterher*
Gloria: ... Wann sagen wir ihm, dass diese Zubats nicht wirklich angreifen, sondern nur spielen wollen?
Naola: Warte noch etwas, wir sind eh erst bei der Hälfte des Kapitels. :,D

> besonders was das ein oder andere nervige Pokémon anging
Naola: Und wir alle wissen, dass Durengard damit gemeint ist. XD
Ferris: DAS WAR SCHON WIEDER MEIN TEEEXT! DX *rennt wieder in die andere Richtung*
Zubats: *flattern hinterher*
Morpeko-Rachel: *beobachtet das Schauspiel träge*

> Durengard positionierte sich auch direkt schützend vor Delion, während Glurak hinter ihm in Position ging.
Gloria: Mit den beiden kann Delion so leicht wirklich nichts passieren. :D

> Sie wandten sich alle mir zu, und obwohl sie kein Zeichen dafür gaben, glaubte ich auch, dass sie es verstanden haben mussten.
Naola: Ich wollte gerade fragen, ob sie ihnen erklären werden, dass sie jetzt ein paar sind.
Gloria: Wenn selbst alle in ihrem engeren Umfeld es bemerkt haben, dann haben ihre Pokémon es ganz bestimmt sogar noch viel früher als wir begriffen. :,D

> »Hört zu, Leute, wir sind nicht hier, um zu kämpfen, wir wollen, dass ihr euch vertragt.«
Gloria: Ich frage mich, ob Raes Pokémon wirklich so angriffslustig sind, dass man es ihnen so ausdrücklich sagen muss. *Kopf neig*
Ferris: *kommt wieder ins Bild, mit einem Haufen Zubats, die sich an ihn kuscheln* Diese Zubats sind jedenfalls gar nicht so angriffslustig ... ihr habt mich reingelegt. =___=;
Naola: Owww, das hast du aber schnell bemerkt. Schade. XD
Zubats: ♥♥♥
Morpeko-Rachel: ...
Ferris: ... Du mobbst mich doch mit Absicht, oder?

> Liberlo, der bereits voller Freude mit dem Fuß ausgeholt hatte, um Glurak anzugreifen, hielt augenblicklich inne und sah mich verwirrt an.
Gloria: Woah, okay, ihr Team ist wirklich angriffslustig! o_Ô;
Ferris: Liberlo ist mir sehr symapthisch. Erst mal allen in den Hintern treten und dann fragen. XD
Naola: Wäre das nicht eher Kians Masche? :,D

> Ein wenig enttäuscht ließ Liberlo den Fuß wieder sinken.
Naola & Ferris: Owwwwww~. XD
Gloria: ... Das zählt nicht zum Counter, oder? *verwirrt*

> aber auch unschlüssig, was sie tun sollten und sahen nur zwischen mir und den anderen Pokémon hin und her
Ferris: "Wir können nur gut kämpfen! Mit Freundschaft knüpfen sind wir überfordert!!!11elf"
Gloria: Pokémon passen sich schnell an, das wird schon. :3

> Den Pokémon von Delion ging es ähnlich, bis er eine einladende Handbewegung vollführte. »Kommt schon, seid ihr nicht neugierig?«
Naola: Das ist irgendwie richtig knuffig, wie er ihnen Mut macht, die anderen kennenzulernen. :D

> Diese Frage ließ Katapultdras Grolldras wirklich aus ihren Verstecken kommen.
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Q///Q
Ferris: 4!

> Die Grolldras flogen die Bänder von Feelinaras Schleifen nach, sie stieß dabei einen leisen Laut aus, der wie Freude klang
Naola & Gloria: Awwwwww~²! ♥ Q///Q
Ferris: Oh, sogar eine "Hoch 2 Version"! Also 5 und 6!
Morpeko-Rachel: Die gesamte Szene ist auch einfach nur Zucker! Eine meiner absoluten Lieblingsszenen. So ... so ... unbeschreiblich süß! (/◕ヮ◕)/ HERZCHEN!!!
Ferris: JAWOHL!!! *schüttelt noch mehr Herzchen aus einem Beutel*
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Morpeko-Rachel: *sich auf die Herzchen stürz und anfang zu essen*
Ferris: Hm. Haben wir echt so viele Herzen von Alo bekommen? Sind ganz schön viele. Hört ja gar nicht auf.

> meistens tat sie das aber, um sie dann eiskalt zu hintergehen.
Gloria: Wenn man das so formuliert, klingt es echt gemein. D;

> Pantifrost begab sich zur selben Zeit steppend zu Silembrim.
Naola: Da haben sich zwei gefunden. :D
Gloria: Das ist so schön! Ich wäre gerne dabei gewesen. ♥ ... Ob sich meine Pokémon mit denen von Hop vertragen würden? >_<;
Ferris: Faren kann übrigens auch gut steppen, nur nicht mit den Füßen. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Gloria: ...
Eines der Zubats: *beißt Ferris*
Ferris: AUTSCH! Σ(゜д゜;)
Gloria: Oh! Tut mir leid! Die Zubats merken, wenn ich mich unwohl fühle, und versuchen dann mich zu beschützen. D;
Naola: Awww~, du musst sie echt gut pflegen. :3
Ferris: D-das kam jetzt zwar nicht wegen Alos-Kapitel aber ... 7. *drückt die Hand gegen die Bisswunde*

> Am leichtesten war es wohl für Wolly, der aufgrund seiner Niedlichkeit nicht nur bei Menschen den Beschützerinstinkt weckte.
Ferris: Das glaub ich sofort. Wäre Luan hier, würde er jedes Mal ausflippen, wenn Wolly im Text erwähnt wird. :,D
Naola: Sind halt auch super-mega-niedlich! Wie kann man sich da nicht freuen, wenn sie auftauchen? :3

> Wolly strahlte regelrecht und hüpfte um das riesige Pokémon herum, während dieses das alles ruhig betrachtete. Dedenne folgte diesem Beispiel und gesellte sich auch zu Maxax, der überraschend glücklich schien.
Naola & Gloria: Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~~~!!! ♥♥♥
Ferris: Oha, sehr lang und intensiv (*flüstert* genau wie Faren). Das zähle ich auch mal doppelt. 8 und 9!

> »Maxax ist eigentlich ein sehr sanftmütiges Pokémon«, erklärte Delion mir. »Wundert mich nicht, dass gerade er Wolly und Dedenne mag.«
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Q///Q
Ferris: Und direkt die 10 hinterher. Jetzt geht's hier aber richtig los.
Morpeko-Rachel: Kein Wunder, die Szene mit den Pokémon ist einfach Beste! Das hat Alo so wunderbar gemacht und auch so tolle Ideen gehabt. Ich liebe es. X3

> »Legendäre Pokémon sind kompliziert. Du kannst mit ihm reden, wenn du willst. Er beißt dich nicht.«
Gloria: I-ich würde auch gerne mal mit einem legendären Pokémon reden ... aber wie Rae schon sagt, sie sind sehr kompliziert. Man sollte sie wohl lieber nicht bedrängen. >_<
Naola: Vielleicht kannst du ja mal mit Zazcian reden, wenn du Hop besuchst. :3
Gloria: O///O

> Seinem Selbstvertrauen tat es dennoch nicht gut, zu wissen, dass er den Kampf gegen Endynalos zwei jungen Trainern hatte überlassen müssen, denen die legendären Pokémon von Galar zur Hilfe gekommen waren, während er gescheitert war.
Gloria: So habe ich das noch gar nicht betrachtet ... das muss wirklich schwer für Delion gewesen sein. Ob er das jemals überwunden hat? :(
Naola: Das wird schon. Liebe baut einen wieder auf. ♥
Ferris: Da stimme ich absolut zu. :3

> Ich stieß ihm sacht mit der Faust gegen die Schulter. »Hey, denk daran: Zamazenta vertraut mir, und ich bin verliebt in dich, da wird er dich bestimmt auch akzeptieren.«
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Wie süß diese Szene ist! ♥
Ferris: Und 11!

> »Also, hey. Ich weiß nicht so genau, wie man mit legendären Pokémon spricht, also verzeih mir schon mal, falls ich was Falsches sage, okay?«
Gloria: *kichert* Ich hätte nie gedacht, dass Delion so unbeholfen sein kann. Für uns war er einfach immer perfekt und konnte alles. Aber selbst ein großer Champ wie er ist auch nur ein Mensch. Das macht ihn irgendwie nur noch toller~.
Naola: Lass dieses Loblied mal nicht Hop hören. >:D
Gloria: Wa-, so meine ich das doch gar nicht! Hop ist viel, viel toller als Delion! >//////<
Ferris: Du kannst auch ganz schon gemein sein, Naola. :,D
Naola: Wieso gemein? =O

> Ich lächelte und tippte mit dem Finger vorsichtig gegen das Schild.
Morpeko-Rachel: WARUM IST ALLES, JEDE SZENE, IN DIESER FF NUR SO SÜSS?!?!?!?! TT///////TT *dahinschmelz*
Naola & Gloria: Wir wissen es niiicht! Q///Q
Ferris: ... Nee, das zähle ich jetzt nicht zum Counter dazu, auch wenn es dem Gefühl sehr nahe kommt ... Okay, was soll's. 12!

> »Hey«, sagte ich verlegen.
Naola: In der Art, wie sie Pokémon ansprechen, sind Rae und Delion sich echt ähnlich. :D
Gloria: Deshalb passen sie ja auch so gut zueinander. :3
Ferris: Ist bei mir und Faren auch so. X3

> Sein Titel und sein Herz sollten das einzige bleiben, was ich stehle.
Naola & Gloria: Awwwwww~! ♥ Q///Q
Ferris: 13!

Gloria: Das gespräch mit Glurak hat Rae wirklich großartig gemeistert!
Ferris: Großartig! Sollte ich eigentlich auch mal einen Counter für machen.
Gloria: Äh ...
Naola: Ignorier ihn, mach einfach weiter~.
Gloria: Okay ... also ... sie hat das so toll gemacht. Ihm zu versichern, dass sie ihm nicht seine Zeit mit Delion stehlen will und alles so bleiben wird wie sonst, nur eben mit einem Beschützer an Delions Seite mehr, was sehr liebevoll. Ich bin richtig stolz auf Rae! Sie ist eben nicht umsonst Champ. ♥

> »Danke, Zamazenta. Wir verstehen uns.«
Ferris: Und Zamazenta nur so "Ich hab kein Wort verstanden, aber egal". XDDDDDD

> »Wir könnten jetzt hier mit den Pokémon ein Wettrennen durch den Schnee machen, das trainiert die Beinmuskeln.
Gloria: Typisch, Delion. Er macht aus allem gleichzeitig ein Training. :,D
Ferris: Der wird ja auch nicht umsonst jahrelang Champ gewesen sein. =O
Gloria: Nun, in gewisser Weise machen wir es im Hort ja genauso ... wir bringen den Pokémon auch spielerisch Dinge bei und bereiten sie auf ein Leben an der Seite von Trainern vor.

> Er wirkte so jung, wenn er derart aufgeregt war.
Gloria: Und genau das liebt sie bestimmt an Delion. :D
Naola: Was liebst du an Hop? :3
Gloria: O///O D-das will ich wenn, dann ... ihm persönlich ... sagen ... *verlegen*
Ferris: Hey! Wieso darfst du sie eigentlich in Verlegenheit bringen und wirst nicht von einem Zubat gebissen?!
Naola: Weil sie zum einen alle an die kleben und ich es zum anderen nicht so arg übertreibe wie du! ò_ô

> nur um immer wieder festzustellen, dass Pantifrost (vor allem im Verbindung mit Silembrim) so ziemlich unschlagbar war,
Ferris: Das war ja zu erwarten. XDDD

> Glurak und Liberlo trockneten mit Hilfe ihres Feuers die anderen Pokémon,
Naola & Gloria: Awwwwwwwwww~²!! ♥♥♥ (/◕ヮ◕)/
Ferris: 14 und 15!

> Dedenne beispielsweise war schon wieder trocken und saß auf Katapultdras Kopf, von wo aus es immer wieder ein juchzendes Quietschen ausstieß, wenn Katapultdra seine Runden um das Lager drehte.
Naola & Gloria: Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww​wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~~~~~~~!!! ♥♥♥ ヽ(´ー`)人(´∇`)/
Ferris: Okay, okay! Beruhigt euch, Mädels. Holt noch Luft. :,D
Naola & Gloria: Aber das ist so süüüüüß! щ(゚Д゚щ) (屮゚Д゚)屮
Ferris: Ich weiß, hab ja nix anderes behauptet. Ich pack dafür sogar ganze 5 Punkte auf den Zähler, also sind wir jetzt bei 20. :,D

> Durengard war zwischendurch in seine Schwertform gewechselt, schwebte nun direkt über Wolly, als säße es auf diesem, und gemeinsam griffen sie imaginäre Feinde an.
Naola & Gloria: *sind nicht mehr fähig, auch nur einen Ton von sich zu geben und starren Ferris mit begeisterten, großen, leuchtenden Augen an* (◕///◕) ♥
Ferris: Alles klar, wie wäre es damit ... ich verteile nochmal 10 Punkte für die gesamten Pokémon-Szenen hier am Ende und wir sparen uns so weitere Worte, so dass ihr vor Begeisterung nicht erstickt. :,D
Naola & Gloria: *nick, nick*
Ferris: Gut, also 30!

> Er runzelte seine Stirn, sah auf die Beeren in seiner Hand hinab und dann auf den Beerenbeutel.
Ferris: Ohne Witz, dieser Satz sagt einfach absolut ALLES. Zu genial! XDDDDDD

> oder ich hab einfach irgendwelche Beeren reingeschüttet, die bei einem Griff in meiner Hand geblieben waren.«
Gloria: Was? Aber Delion ... Pokémon brauchen doch etwas Anständiges zu essen, das auch schmeckt! >___<
Naola: Lad ihn doch mal zu einem Kochkurs ein.
Ferris: Ich wette, das würde nichts bringen. Er verirrt sich ja auch immer noch in Gegenden, wo er schon zig mal war. :,D

> Delion und ich setzten uns nah beieinander und schlangen eine Decke um uns – was uns noch ein bisschen näher zusammenrücken ließ. Über diese Situation zufrieden, schmiegte ich mich wieder an ihn.
Ferris: Ich schütte mal direkt noch einige Herzen aus, da ich Rachel ganz gut kenne. *lässt es Herzen regnen*
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Morpeko-Rachel: ...
Ferris: Öhm ... war das etwa kein geeigneter Zeitpunkt für Herzen?! o___Ô;
Morpeko-Rachel: Doch, doch. Ich bin nur schon so voll von all dem Zucker und der Cuteness in diesem Kapitel. Q////Q
Ferris: Ooooh ... das Kapitel hat echt ganz schön reingehauen, wie es scheint. :,D

> »Keine Sorge, nach einem heißen Curry geht das schon wieder. Außerdem bin ich gerade so glücklich, dass mein Immunsystem wahrscheinlich besser arbeitet denn je.«
Ferris: Verdammt, ich will sooo gerne einen Spruch bringen ... aber die Mädels sind so happy ... Rachel auch ... ich reiß mich ausnahmsweise mal zusammen und denk mir meinen Teil. Auch wenn es mir sehr schwer fällt. >____<;

> Er tippte meine Kappe ein Stück nach vorne, damit sie mir vor die Augen rutschte und ich ihn nicht mehr sehen konnte.
Naola: Süßeste Geste, die man je hätte erfinden können! X3

> Ich lasse nicht zu, dass jemand außer dir mir den Titel wieder abnimmt.«
Ferris: Stellt euch jetzt mal vor, es würde wirklich so weit kommen ... :,D
Gloria: Das würde Rae sicher nicht stören. Sie wird dann nächstes Jahr nur wieder an der Arena-Challenge teilnehmen, um Delion nochmal herauszuforden.
Naola: Und dann wandert der Titel wahrscheinlich immer hin und her~.

Ferris: Wow. Ich würde mal sagen das Kapitel war ziemlich ... süß.
Naola, Gloria & Morpeko-Rachel: *nick, nick, nick* (◕///◕)
Ferris: Und Liebe.
Naola, Gloria & Morpeko-Rachel: *nick, nick, nick* (◕///◕)
Ferris: Und ich hasse das Wort zwar, aber ... es war perfekt.
Naola, Gloria & Morpeko-Rachel: *nick, nick, nick* (◕///◕)
Ferris: Und da ich absolut korrekt mitgezählt habe, sind wir am Ende auch auf ganze 30 Awww-Reaktionen gekommen! Nicht schlecht, liebe Alo, nicht schlecht. >:D
Zubats: ⎛⎝(•ⱅ•)⎠⎞
Ferris: Äh, ich versuche dann mal, diese Zubats loszuwerden, bis zum nächsten Kommentar. Also verabschieden wir uns für heute und lesen uns. Alola oder so!
Antwort von:  Flordelis
08.10.2021 11:27
Awwwwwwwwwwwwww~, danke für den Kommentar. Q^Q ♥
Faren: Zählt das jetzt zu den 30 dazu?

Faren möchte mit Ferris immer high-fiven, wenn er wieder so krasse Sprüche bringt.
... Aber trägt er wirklich Farens Unterwäsche? :,D
Faren: Da schweigen wir uns mal aus. :,D

Glorias Verliebtheit ist so niedlich. Q^Q
Und die Zubats! Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~. ♥

Die Kommentare sind fast amüsanter als die Kapitel~. X3
Danke dir~.
Von: Platan
2021-10-06T13:51:09+00:00 06.10.2021 15:51
Ferris: Es gibt, anscheinend, schon wieder Änderungen im Kommentar-Team. My, das ist echt wild hier. :,D
Naola: Dabei kommentieren wir so schön zeitnah. Ich könnte es ja verstehen, wenn nur jedes Jahr mal ein Kommentar käme ... D:
Mucky: Tja, das Leben ist voller Veränderungen.
Gloria: |||O___O; Das Morpeko kann sprechen?!?!
Ferris: Well ... eigentlich ist dieses Morpeko eigentlich Rachel. XD
Naola: Was?!
Morpeko-Rachel: *knabbert an den Herzchen aus dem letzten Kommentar*
Glora: Ich bin so verwirrt ...
Morpeko-Rachel: Also *kauend* ich wollte mir diese Enthüllung bis für's Finale aufheben, aber es wurde sooo viel gemeckert, dass ich auch gleich selbst hier sein kann, wenn ich so viele Notizen hinterlassen habe, dass es jetzt halt so ist. ¯\_(~_~)_/¯
Ferris: Umso besser, diese Zettelwirtschaft war eine Katastrophe. :,D
Naola: Ich fand, es hatte durchaus System.
Morpeko-Rachel: Ja, ja. Lasst uns anfangen, bevor das Vorwort länger als der Kommentar an sich wird.
Gloria: *starrt immer noch verwirrt auf das Morpeko*

> Der nächste Morgen kam schneller als erwartet,
Ferris: *Mund aufmach*
Morpeko-Rachel: Come on, direkt beim ersten Satz einen schlechten Sex-Joke rauszuhauen ist ja wohl lame. :,D
Ferris: Manno. :<

> Immer wieder dachte ich an den Moment zurück, in dem Delion mir gesagt hatte, dass er verliebt in mich sei.
Naola: Es war auch so ein schöner, süßer Moment gewesen. ♥
Gloria: Rae hat mir davon erzählt. Es muss echt wie im Film gewesen sein. ♥

> Sicher, er war immer sehr fröhlich gewesen, wenn ich mit ihm gesprochen hatte, aber ich dachte, so wäre er eben.
Gloria: Aber bei Rae war eben immer ganz besonders fröhlich. :3
Ferris: Und nach ihrer rebellischen Phase war Delion NATÜRLICH fröhlich darüber, keinen zusätzlichen Papierkram mehr zu haben. XD

> Sicher, ich hatte schon einige Jahre davon geträumt, dass er mir dieses Geständnis machte, aber ich war nie weit darüber hinaus gekommen, weil es mir so unrealistisch vorgekommen war.
Gloria: Ja, wir haben so oft darüber fantasiert. >///<
Naola: Hach, die Jugend~.
Ferris: Ach, Nao, du bist doch gar nicht alt. :3

> Wie würde die Realität nun aber aussehen? Ich hoffte ein wenig, dass Delion genauso ratlos wäre, dann könnten wir das zusammen ergründen.
Naola: Siehst du, Ferris? So unbeholfen jung, dass ich nicht weiß, wie man mit gegenseitiger Liebe umgeht, bin ich dann halt doch nicht mehr. :,D
Ferris: Also ich war da ja noch nie unbeholfen. XD
Morpeko-Rachel: Das befürchte ich auch.
Ferris: Hey, du bist immer noch ein Pokémon, also benimm dich auch so.
Morpeko-Rachel: Na schön. *Kohldampf-Modus* PEKOOO! ò_ó *stürzt sich auf Ferris, um seine Haare zu fressen*
Ferris: Waaah! Warum übertreibst du immer so?! DX
Naola: Weil sie ein Boderline-Backenhörnchen ist.

> So saß ich schon in der Frühe vor dem Spiegel in meinem Hotelzimmer und bürstete mein Haar, bis mein Arm schmerzte.
Gloria: Sie achtet wirklich sehr auf ihr Haar. =O
Naola: Eigentlich ist sie nur nervös wegen dem Gespräch mit Delion - und will vermutlich auch besonders hübsch für ihn aussehen. :3
Gloria: Awww! Q///Q
Naola: Ja, nicht wahr? X3
Im Hintergrund: *Ferris rennt schreiend herum und versucht Morpeko-Rachel loszuwerden*

> Delion hatte mir nicht gesagt, wann er kommen würde.
Naola: Das ... ist schon ein kleines Problem.
Glora: Das würde mich auch wahnsinnig machen. >___<

> Ich wusste ja nicht mal, ob er überhaupt Zeit fände, vielleicht war sein Notfall auch schwerwiegender gewesen.
Gloria: Ich hoffe ja, in dem Fall würde Delion ihr dann wenigstens eine kurze Nachricht schreiben. :<

> Wer hätte gedacht, dass es selbst nach dem Geständnis noch so kompliziert werden kann?
Naola: Nur, wenn man noch so jung und unerfahren ist. ♥

> Ich hatte mich schon einmal an diesem Morgen vor Verzweiflung wieder auf mein Bett geworfen und darin herumgewälzt, deswegen saß ich ein zweites Mal vor dem Spiegel, um mein Haar zu bürsten,
Gloria: Awww, Rae! Hättest du mich doch angerufen, wir hätten solange reden können! Q///Q
Naola: Aber was, wenn Delion sich dann hätte melden wollen? D:
Gloria: Oh, stimmt ja. >_<
Naola: Aber es ist halt wirklich einfach nur zu knuffig. ♥

> als es plötzlich an der Tür klopfte.
Gloria: *gasp* Jetzt wird es ernst! *greift sich ihr Knuddeluff, um es gespannt zu flauschen*
Naola: Hoffentlich ist es nicht nur der Zimmerservice! D:
Ferris, aus dem Hintergrund: Kann mir mal jemand helfen?!?! Rachel hört nicht auf!!! Und ich will mitlesen?! DX

> War das wirklich geschehen oder nur mein Wunschgedanke?
Gloria: Rae ist eigentlich überhaupt keine große Tagträumerin, aber sie denkt immer sie wäre eine.
Naola: Das ist wirklich nur ihre Unsicherheit. :3

> Und was machte ich, wenn es Delion war?
Naola: Ihn herein bitten und verliebt anstarren, der Rest passiert dann von selbst. ♥
Gloria: Ich bin froh, dass dieser blauhaarige Typ gerade abgelenkt ist ...
Naola: Ich weiß, er hätte direkt wieder gesagt, sie soll sich an ihn ranschmeißen. ^^;

> Mein Herz schlug bereits wieder so schnell, dass nicht einmal Liberlo in einem Wettrennen dagegen angekommen wäre.
Gloria: Das klingt aber nicht gesund. Kann das gefährlich werden, wenn das Herz zu schnell schlägt? D:
Naola: Ich sollte das eigentlich wissen, immerhin assistiere ich einem Arzt ... aber Vane ist, genau genommen, kein richtiger Arzt, also ist es wohl Okay, dass ich das nicht weiß. Nochmal Glück gehabt.

> Aufgeregt schlug ich mir gegen die Wangen
Gloria: Es ist so zauberhaft, dass Rae diese Geste von Delion übernommen hat. ♥
Naola: Wie wahr, so niedlich! ♥

> Delion stand da, die Hand bereits erhoben, um ein weiteres Mal zu klopfen.
Naola: Wie lange er wohl schon vor der Tür stand, bevor er sich getraut hat zu klopfen?
Gloria: Wenn er wirklich schon länger da steht, wäre das so süß ... aber das will Delion sicher nicht hören. >///<
Naola: Ach was, Männer dürfen ruhig auch mal süß sein. :3
Rowan, aus dem noch weiter hinten liegenden Hintergrund des Hintergrunds, in dem Ferris panisch herumrennt: NEIN! MÄNNLICHKEIT IST NICHT SÜSS!!! DX

> Er lächelte mich etwas verlegen an. »Guten Morgen, Rae.«
Naola: Ist es nicht rührend, wenn sogar Männer so verlegen-unsicher sind?! *///*♥
Rowan: NEIN!!! DX

> ein wenig exzentrisch, eben Delion.
Gloria: So fällt er auf jeden Fall immer auf. Und ich bin es auch schon so gewohnt, dass er so aussieht. :)

> Ich räusperte mich, während ich die Tür schloss. »Klar, ich bin nur … aufgeregt.«
»Oh, das verstehe ich.«

Naola: Kyaaah~, wenn ich das so sehe, will ich mich auch nochmal frisch verlieben und so aufgeregt sein. X3
Gloria: A-also ... ich würde lieber ... endlich sicher sein, woran ich bin. >///<

> Warum fragte ich das jetzt? Eigentlich wollte ich doch mit ihm über etwas ganz anderes reden!
Naola: Nervositäts-Bewältigungs-Strategie!
Gloria: Aber so kommt man doch nicht dorthin, wo man hin will. >.<

> »Meintest du das gestern wirklich ernst?«
Ferris: *keucht schwer* Nee ... du ... die hat das ... nur gesagt ... um dich ... zu ... uff ...
Naola: Na, hattet ihr Spaß? :D
Morpeko-Rachel: Ich schon. ^_^
Gloria: ... Ich finde das alles immer noch sehr seltsam.

> und das … fand ich einfach … großartig.«
Ferris: Jawoll, das neue Trendwort setzt sich weiter durch! *ballt die Hand zur Faust, die vor Erschöpfung zittert*

> Vielleicht ahme ich deswegen auch noch immer deine Siegerpose und deine champ time nach.«
Gloria: Rae hat mich so oft gefragt, ob sie das lieber sein lassen sollte. Sie hatte Angst, man könnte denken, sie hält sich für einen besseren "Delion". D:
Naola: Owww, warum ist die Kleine nur so negativ? :<
Ferris: *zu Morpeko schiel*
Morpeko-Rachel: Ich weiß auch nicht. Selbstzweifel sind sooo dumm, nicht wahr? :D

> »Das war doch genau das, was ich damals erreichen wollte.«
Ferris: Oh je, sehe ich da sadistische Züge?!?!
Naola: Ich sehe da eher zu viel Über-Interpretation bei dir. :,D
Ferris: Hey, man könnte echt denken, sie steht darauf angeschrien zu werden. XD
Naola: Nein! XD

> »Noch nicht einmal einen perfekten Delion«, erwiderte ich. »Ich erwarte nur Delion.«
Morpeko-Rachel: *seufzt lange und intensiv* Ich liebe diese Stelle! So rein. So unschuldig. So true. Q///Q Ich brauch Herzen, schnell! DX
Ferris: Ja, ja! Okay! Friss nur nicht wieder meine Haare! DX *schüttet Herzchen aus*
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Morpeko-Rachel: Mit eine meine Top-Lieblingsstellen in der FF! X3
Naola: Zu recht. >///<
Gloria: *nickt ergriffen* Q///Q
Ferris: ... Ja, da fällt mir nicht mal ein dummer Spruch ein. Es ist einfach zu pure dafür. Q^Q♥

> vermutlich vermisste er gerade seine Kappe, um sich diese vor das Gesicht zu halten.
Gloria: Warum hat er die eigentlich gerade nicht dabei? D:
Naola: Vermutlich vergessen? Erst musste er sich schnell um einen Notfall kümmern und wollte dann sicher auch zügig mit Rae reden.
Morpeko-Rachel: Ich finde es jedenfalls toll, wie Alo diese Eigenarten immer dezent einbaut. Q///Q

> »Und meintest du es auch ernst?«, fragte ich.
Ferris: *sucht auf Google einen bestimmten Ausschnitt auf YouTube und spielt ihn ab* https://youtu.be/vQoViPpnyTk

> Nach Hops und Sanias Worten gestern war es eigentlich unnötig, aber ich wollte es von ihm selbst hören und so bestätigt bekommen.
Morpeko-Rachel: Verstehe ich. Es ist eben immer etwas anderes, es von der Person selbst zu hören. Deswegen ärgert es mich bis heute noch ein wenig, dass ich mich nie persönlich getraut habe, einen Heiratsantrag zu machen. :<
Gloria: ... Morpekos tun so etwas?

> Und was gibt es nicht zu lieben?
Morpeko-Rachel: *BLUSH of BLUSHES* (●^_^●)♥
Gloria: ... Warum wird das Morpeko jetzt so rot? D:
Ferris: Tja ... wer weiß das schon? :,D
Naola: Kieran mit Sicherheit nicht. XD

> »Klar, am Anfang war ich wegen allem ziemlich sauer. Du hast mir als Neuling den Titel geklaut, mich im Kampfturm fertig gemacht, und auch in den Jahren danach niemandem auch nur den Hauch einer Chance gelassen, selbst Champ zu werden.
Ferris: Nummer 49 in der Liste des Buches "100 Wege, wie man einen romantischen Moment zerstört".
Naola: Woher willst du das so genau wissen?
Ferris: Joel hat es mir mal ausgeliehen. :3
Naola: ... Hast du den je mal irgendwo getroffen?
Ferris: Nö, aber alles ist möglich, wenn man fiktiv ist. ヽ(´ー`)┌

> Aber du kannst es dir leisten, denn obwohl du so viele Pokémon besitzt, liebst du jedes einzelne von ihnen, weswegen sie ihr Bestes für dich geben wollen
Gloria: Das hat Delion wirklich schön gesagt und erkannt. Q///Q

> Sein Blick wurde plötzlich so weich und verträumt, mein Herz sprang fast im Dreieck, bei dem Gedanken, dass das allein mir galt, dass ich ihn sogar zu sehen bekam.
Gloria: I-ich wäre ganz sicher vor Glück und Verlegenheit bewusstlos geworden! >///<
Naola: Owww, aber dann würde der arme Hop sich ganz schön erschrecken.
Ferris: Dann könnte er sie aber ganz romantisch in ein Bett tragen. :3
Naola: FERRIS! =___=
Ferris: Alter, diesmal meinte ich wirklich nicht das. Meinetwegen geht auch ein Sofa. Also echt mal, 24 Stunden am Tag bin ich dann nicht so notgeil. Pff. (* ̄m ̄)

> »Und ich kann nicht anders als das einfach … großartig und bewundernswert zu finden«, fuhr er fort. »Du hast verstanden, worauf es ankommt, was nicht nur einen großartigen Trainer, sondern auch einen Champ ausmacht.
Naola: Hey, du hast recht, "großartig" ist echt DAS Schlagwort der Saison! :D
Ferris: ( ̄ー ̄)
Naola: Bist du jetzt etwa beleidigt? D:
Ferris: ( ̄ー ̄)

> Was einen Menschen ausmacht, der ich auch gern wäre.«
Morpeko-Rachel: *quietsch* Aber du bist doch so ein viel, viel tollerer Mensch, Delion! Q////////////////Q♥
Gloria: Warum fühlt dieses Morpeko sich immer angesprochen? D:

> Inzwischen fühlte sich mein Gesicht so heiß an, ich musste bereits aussehen wie ein Knapfel oder eine Tamotbeere.
Tomatobeere! XDDD
Naola: Wer hat das jetzt gesagt?! O_O;
Morpeko-Rachel: Eigentlich wäre das Ferris' Aufgabe gewesen, aber schmollt immer noch, also war es irgendjemand aus dem Off.

> Damit mir das nicht zu peinlich werden könnte, warf ich mich nach vorne, schmiegte mich rasch an Delions Brust
Naola & Gloria: AWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW~~~~! ♥♥♥♥♥♥ *fallen sich gegenseitig begeistert in die Arme*
Morpeko-Rachel: Es ist so perfekt! ♥ So voller Liebe! ♥ So schön! ♥

> Er roch nach dem Rauch eines Feuers von Glurak, wie ein Abenteuer, das sich in einen mitreißenden Kampf verwandelte.
Morpeko-Rachel: Ich finde es übrigens toll, dass du dir echt Gedanken über seinen Geruch gemacht hast und liebe es, wie passend du das geschrieben hast. :3

> Normalerweise war das in einem Traum immer der Punkt, an dem ich aufwachte, deswegen war ich misstrauisch.
Morpeko-Rachel: Böse Träume! Enden IMMER an den besten Stellen! >___<

> Er lachte leise, Musik in meinen Ohren. »Falls es ein Traum ist, haben wir ihn gerade beide.«
Morpeko-Rachel: Ich finde die Vorstellung ja irgendwie unbeschreiblich romantisch, muss ich sagen. ♥

> Der Überschwang an Gefühlen in meiner Brust ließ nicht nach, im Gegensatz zu der Kraft in meinen Beinen: sie waren davon überwältigt und gaben einfach unter mir nach.
Morpeko-Rachel: Sagt mal, wo seid ich alle jetzt? Ferris schmollt, aber was ist mit euch beiden? DX
Naola: Sorry, sorry. Unsere Mädchenherzen waren nur so ergriffen, wir mussten uns einen Moment sammeln. Q///Q
Gloria: *nick, nick* ♥
Naola: Jedenfalls ist es auch sehr mädchenhaft, schwache Beine zu haben. ♥
Gloria: Ich will auch in den Armen meines Schwarms dahinschmelzen ... *murmelt*

> Glücklicherweise waren seine Reflexe fabelhaft,
Ferris: Ui, dann stehen ein paar aufregenden Nächten ja nichts mehr im Wege. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Morpeko-Rachel: Wieder gefangen?
Ferris: Ich werde sonst ja doch nur ignoriert, also kann ich auch einfach weitermachen. ( ̄□ ̄;)

> »Mhm, also hast sogar du eine Schwäche«, stellte er fest. »Mich!«
Morpeko-Rachel: Das ist SO großartig! XDDD
Gloria: Typisch Delion, ja. Zum Glück weiß man, dass er nicht eingebildet ist. :,D
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Naola: Huch, was geht mit den Herzen? =O
Ferris: Ach, ich hab die nur schon mal verteilt, weil ich mir eh denken kann, dass das einer der Momente ist, wo ich das tun soll. :,D
Morpeko-Rachel: *badet glücklich im Herzchenmeer*

> Er löste eine seiner Hände von mir, um mir damit beruhigend über das Haar zu streicheln.
Morpeko-Rachel: Ich will auch! Ich finde diese Geste immer so schön und liebevoll! Q///Q

> Er dachte kurz nach. »Ehrlich gesagt fand ich den Abend gestern ein wenig ...«
»Seltsam?«
»Genau das.«

Gloria: Da haben sich wirklich zwei gefunden. ♥
Naola: So beneidenswert. ♥

> Vor allem gab es in den Kronen-Schneelanden dann auch wieder genügend Gründe, mich an ihn zu schmiegen, ohne dass es seltsam wurde.
Ferris: Aha, sie weiß schon genau, wie man ans Ziel kommt. Gefällt mir. >:3

> »Sind wir …« Eigentlich kam mir die Frage dumm vor, aber ich musste sie dennoch stellen. »Sind wir dann jetzt ein Paar?«
Naola: Wirklich?
Gloria: Rae ...
Ferris: Hey, better safe than sorry, richtig? :,D
Naola & Gloria: >_______<

> »Jedenfalls habe ich nicht vor, dich noch einmal jemand anderem zu überlassen.
Naola: Solange es auf Gegenseitigkeit beruht und man sich liebt, ist das doch eine total schöne Aussage. :3
Ferris: Es sei denn, sie kommt von einem kranken Stalker. XD

> Immerhin sieht es jetzt so aus, als hättest du nicht nur meinen Titel gestohlen.«
Naola & Gloria: AWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW~~~²!!! ♥♥♥♥♥♥ *knicken an Ort und Stelle zusammen, weil schwache Beine*
Ferris: So mädchenhaft~.

> »Du musst gerade reden. Du hast mein Herz vorher gestohlen, ich wollte nur einen Ausgleich schaffen.«
Ferris: Recht hat sie. Dann muss er wohl als nächstes die Initiative ergreifen und ihr was anderes stehlen. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola & Gloria: *sind beide noch zu gerührt, um das mitzubekommen*

> »Kennt Glurak den Weg auch?«
»Natürlich.«

Morpeko-Rachel: Es ist nur so ein klitzekleiner Mini-Dialog, aber genau für so etwas liebe ich deinen Schreibstil. Du baust Eigenarten immer so toll dezent ein!
Ferris: Hast du das nicht schon gesagt? :,D
Morpeko-Rachel: Dann sag ich es eben jetzt nochmal! Und nochmal! Und nochmal! FÜR IMMER! >____<
Ferris: Okay, okay!



Ferris: Du wirst jetzt wahrscheinlich überrascht sein, warum hier schon die Abschlussworte kommen, aber du kannst dir sicher vorstellen, dass wir die ohnehin schon sehr durchgerührten Mädchenherzen von Naola und Gloria ab der Kussszene vollkommen verloren haben. Im Prinzip sind sie also klinisch tot, aber überglücklich.
Naola & Gloria: ... (✿◠///◠)♥
Ferris: Die Kussszene war aber auch romantisch, muss ich sagen. Da gingen selbst mir wieder die heißen Sprüche flöten, zum zweiten Mal schon. In nur EINEM Kapitel!
Morpeko-Rachel: Das spricht auf jeden Fall für sich. (*^3^)/~☆
Ferris: Das Ende war aber wieder ganz nach meinem Geschmack. An was für schmutzige Dinge Delion da wohl gedacht hat, als Raelene noch eine Bitte an ihn hatte? >:3
Morpeko-Rachel: Ruinier nicht die schöne Stimmung! DX
Ferris: Schon gut, dafür fand ich das Ganze auch viel zu cute. ♥
Morpeko-Rachel: Es haben nur noch viel mehr Herzen gefehlt ... aber dann wird der Kommentar am Ende noch zu Spam und ich zu fett, weil ich die alle essen will. D:
Ferris: Warum isst du die eigentlich immer alle?
Morpeko-Rachel: Weil ich UNERSÄTTLICH bin, was diese FF angeht! *_____________*
Ferris: Ah, das macht tatsächlich Sinn. Alles klar, dann lesen wir uns im nächsten Kommentar wieder. :3
Antwort von:  Flordelis
06.10.2021 18:37
Danke für den Kommentar, Liebste. ♥

Awww, ich liebe diese gesamte Gruppe einfach~. Besonders die unglücklich verliebte Gloria. Da will man ihr glatt Hop einfach in die Arme drücken, damit sie beide happy sind. X3
Aber auch Ferris mit seinen Sprüchen - selbst wenn ihm die zweimal in diesem Kapitel ausgegangen sind. Ich sehe das mal als toller Rekord für mich~.

Und ich bin echt froh, dass dir dieses Kapitel gefallen hat~. Das ist nämlich tatsächlich eines meiner liebsten Kapitel zum Schreiben gewesen. X3

Alola~.
Von: Platan
2021-10-04T08:17:55+00:00 04.10.2021 10:17
Ferris: Nun ... auf einer gewissen Fanfiktion-Plattform hat Rachel bereits die komplette FF fleißig in Kurzform kommentiert, eben ganz "normal". Also machen wir hier jetzt in übertriebener Überlänge weiter! :D
Naola: Hurra! :3
Mucky: Peko! ò_ó
Ferris: Oh, es gibt übrigens eine Änderung! Darien war das Ganze hier zu viel. Er hat beim letzten Mal den Ausgang gefunden und ist abgehauen. :,D
Naola: Owww ... :<
Mucky: Peko! ò_ó
Ferris: Also kommentieren wir jetzt mit wem weiter, der direkt aus der Pokémon-Welt stammt! =D *wuscht kurz weg*
Naola: Oooh! Teleport! =O
Mucky: Peko! ò_ó
Ferris: *wuscht zurück* Ta-daaah~! Ich hab Gloria mitgebracht. ^___^
Gloria: Ähm ... o.o;
Naola: Willkommen~! ♥
Mucky: Peko! ò_ó
Gloria: Wer seid ihr? Wo bin ich? D:
Ferris: Wir sind ganz lieb und lesen jetzt was zusammen. >:3

> Bei einem Notfall musste ich den Anruf annehmen, egal unter welchen Umständen
Ferris: Deshalb nennt man es auch Notfall. Wer einen Notfall ignoriert, ist ein Arschloch. :3
Naola: Sag das nicht mit so einem Gesichtsausdruck. :,D

> Er sah mich noch einmal an, mit einem Ausdruck von Sehnsucht und Bedauern in den Augen.
Ferris: Owww, er wollte so gerne- (*^3^)♥
Naola: Mucky, Donnerschock!
Mucky: PEKOOO!!! *Blitze auf Ferris schleuder*
Ferris: x___X;

> dass ein dynamaximiertes Patinaraja im Sandsturmkessel wütete.
Gloria: Was? Oh je. D:
Ferris: Ist das schlecht?
Gloria: Ja, für das Pokémon UND Menschen. :<
Naola: Da muss man ja Angst kriegen, dass wieder so was Schlimmes passiert wie mit Rose damals.

> Delions und meine Blicke trafen sich noch einmal, wir hoben beide zum Abschied die Hand, dann schlossen sich die Türen.
Ferris: Dramatisch schöne Abgänge kann Alo~. ♥

> Nur aus den Augenwinkeln bekam ich mit, wie Sorley mir hinterher sah.
Ferris: Schriftstellerisch begnadete Leute, die Ahnung von Plots haben, riechen an der Stelle schon direkt den Braten~. >:D
Naola: Und du tust das gerade nur, weil du die ganze Geschichte schon kennst. :,D
Gloria: Also ... ich weiß nicht, was los ist? .___.

> Besser ein unhöflicher Champ als ein nutzloser.
Ferris: Prioritäten!
Naola: In dem Fall eine sehr vernünftige Priorität.
Mucky: MORPEKOOO! (ノಠ益ಠ)ノ
Gloria: Oh, ich verstehe. Deine Priorität ist essen. Hier, ich hab immer ein paar Beeren dabei. :D *gibt Mucky Beeren*
Mucky: *mampf mampf mampf* Peko~! ♥ *Pappsatt-Modus*

> Ein helles Licht blendete mich, als ich den Ball warf,
Ferris: *räuspert sich und fängt dann an zu singen* Dieses Licht, das dort scheint, aus dem Ball, es bleeendeheeeet~! ♫

> Ich entschuldigte mich bei ihm, als ich auf seinen Rücken stieg und mich an seinen Federn festhielt.
Ferris: Wann und warum hat sie das Kramor eingepackt? =O
Gloria: Gute Trainer wechseln regelmäßig ihre Pokémon, wenn sie mehr als sechs haben. Immerhin brauchen sie alle die Nähe ihres Trainings, um eine enge Bindung aufzubauen und zu wahren. :)

> meine Furcht vor einem möglichen Absturz war mitunter ein Grund, warum ich ihn so selten zum Fliegen einsetzte.
Ferris: Ist da vielleicht leichte Höhenangst am Werke? >:D
Naola: Wo Rae DAS wohl her hat? >:D
Gloria: *verwirrt zwischen den beiden hin und her schau*
Mucky: *schmiegt sich an Glorias Beine* ♥

> und befahl ihm auch nicht, langsamer zu werden. Dafür war die Sache viel zu wichtig.
Gloria: Das ist unsere Rae! Hoffentlich passiert ihr nicht irgendwann mal etwas Schlimmes, wenn sie so durch Galar hetzt. Q___Q
Ferris: Ach, mit Pokémon muss man doch vor gar nichts Angst haben~.
Naola: Außer vor all den wilden Pokémon, die dich hypnotisieren, entführen und-
Ferris: VERSAU MIR MEINE KINDHEIT NICHT! DX

> Doch gerade als die Naturzone begann, wurde ich noch Zeugin davon, wie der Dynamax-Effekt des Patinaraja endete,
Ferris: Verdammt, der Spaß ist vorbei, bevor wir ankommen konnten! DX
Gloria: Hierbei geht es nicht um "Spaß"! ò_ó

> Der Arenaleiter schmunzelte mir entgegen, während er einen Pokéball mit einer Hand immer wieder in die Luft warf und locker wieder auffing.
Ferris: Uuuuh, wir haben hier einen Mr. Cool am Start. XD
Naola: Einen Idioten.
Gloria: Hey, Roy ist ein echt netter Kerl! D: ... Er ist nur manchmal etwas anstrengend.
Mucky: *Kopf neig*

> Sein Rotom-Pokédex schwirrte um ihn herum, zweifellos für unzählige neue Selfies.
Ferris: Ich finde es ja erstaunlich, dass das Rotom da richtig Spaß dran zu haben scheint. Ist es nicht auf Dauer lästig, immer in einem Handy drinzustecken? :,D
Gloria: Ach, Rotom hat mir Roy sicher viel Spaß. :)

> »Ist der Champ auch mal eingetroffen, ja?« Er klang zufrieden, also machte ich mir nichts aus dem stillen Vorwurf.
Naola: AAAH!!!
Ferris, Gloria & Mucky: *zucken erschrocken zusammen*
Naola: Ich habe Rachels Notizen vergessen! Moment! *kram wühl kram* Hier! Ab hier gibt ihr das gesamte Verhalten von Roys Arenatrainern sowie Roy selbst echt das Gefühl, sie könnten alle Raelene auf den Tod nicht ausstehen, was sie etwas erschreckt hat. Das sollten wir zusammenfassend für alle folgende Szenen mit spitzen Kommentaren und so, die gegenüber Rae fallen, sagen.
Gloria: A-aber ... Roy ist echt kein schlechter Kerl. D:
Ferris: Sorry, aber in dem Kapitel hier wirken die alle schon echt wie gemeine Idioten. :,D
Mucky: *Kopf auf die andere Seite neig*

> Vielleicht hoffte er sogar auf ein kleines bisschen Neid – aber ich brachte nur Dankbarkeit: »Es ist gut zu wissen, dass man sich jederzeit auf dich und deine Leute verlassen kann, Roy.«
Naola: Awww, sie ist so vernünftig und erwachsen! ♥
Gloria: Nun, nach Raes rebellischer Phase in der Pubertät hat sie einiges dazugelernt. Sie hat sich toll entwickelt, ein gutes Vorbild. :D
Ferris: Ich würde Roy eine reinhauen. XD
Naola: ... Stehst du auf ihn?
Ferris: WAS?! N-nein! Pff, wie albern! Ich und auf Männer stehen! Also, haha, nee, ey. ( ̄□ ̄;)
Gloria: Hey, ich dachte mir doch irgendwie, dass ich dein Gesicht kenne. Du folgst Roy auf sämtlichen Social Media Seiten und kommentierst all seine Selfies. =O
Ferris: HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA ... nein? (ΘεΘ;)

> dass ich wegen nichts das Gespräch mit Delion hatte beenden müssen. Aber gut, bei ihm war auch ein Notfall eingetreten, es wäre also so oder so geschehen.
Naola: *guckt die Zettel durch, bis sie den richtigen findet* Rachel will anmerken, dass sie das auch erst geärgert hat, dass Raelene also ganz umsonst dorthin geflogen ist. Aber dann wurde hier angemerkt, dass Delion sowieso hätte gehen müssen.
Ferris: ... Und warum sollten wir das jetzt unbedingt erwähnen?
Naola: Ich denke, sie teilt Alo nur gern all ihre Gedanken mit. Egal, wie gehaltvoll sie sind. :3

> Gab es einen Witz, der mir entgangen war?
Ferris: Nein, die Spielen alle ein abgekatertes Spiel mit dir! DX
Gloria: Nein, es ist doch in Wahrheit eine Überraschung für Rae. D:
Naola: Außerdem musst du dich besser anpassen, Ferris. Wenn schon, dann wäre es ein geflamiautes Spielchen~.
Mucky: *ist inzwischen eingeschlafen*

> Nur widerwillig, so schien es mir, wandten sie sich mir zu und sahen dabei zerknirscht-neugierig aus.
Ferris: Das ist der allererste Satz mit den beiden und man bemerkt schon jetzt, dass die GENAU Bescheid wussten, dass Rae gerade eigentlich ein Date mit Delion hatte. XD
Gloria: ... Ich hätte das auch gern gesehen. Schade, dass ich nicht früher dabei sein konnte. :(
Ferris: Oh, da kommen noch genug Kapitel mit viel erotischem Geknister. ;3
Gloria: O///O
Naola: Hör auf Ferris, oder stachel weiter bezüglich Roy bei dir rum.
Ferris: Okay, okay ... mir genügt dann doch Farens Stachel vollkommen. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Gloria: ... Hat man hier Empfang? Ich will ein Krarmor-Taxi und lass mir den Rest lieber von Rae selbst erzählen. D:

> Du weißt schon, wegen Sanias Theorie der Regionalformen.
Gloria: Ich freue mich schon auf dieses Buch! Mich interessiert es auch riesig, wie die Regionalformen zustande kommen. :D

> Plötzlich trat Sania auf mich zu und betrachtete mich genauer. »Awww, das ist ein schönes Kleid~. Warst du so bei deiner Verabredung mit Delion?«
Gloria: Typisch, Sania. Sie konnte sich nicht mehr halten. :,D
Naola: Es ist aber auch bestimmt ein super-süßes Kleid. X3
Ferris: Mir wäre das ja unangenehm, dass Freunde von mir über etwas Bescheid wussten, von dem ich selbst nicht sicher war, ob es überhaupt als Date gemeint ist. XD
Naola: Als ob dir irgendwas peinlich ist ...

> Hop legte die Handflächen aneinander und kniff wieder ein Auge zusammen. »Tut uns echt leid.
Gloria: *unterdrückt ein quietschen* >///<
Ferris: Aha, hier liegt noch mehr Liebe in der Luft! >:3
Naola: Diese Eigenart von ihm ist halt auch echt cute, oder? :3

> wir wussten ja, dass heute dein Treffen mit Delion ansteht.
Ferris: In dieser FF wissen viele Leute Dinge, die Rae betreffen, sie aber selbst nicht genau oder gar nicht weiß. Irgendwie funny. XDDD

> Aber als Roy dann dazukam, hat sich alles verselbstständigt.«
Ferris: Mhm. Wenn Roy da ist, verselbstständigen sich bestimmt schnell die ... Dinge. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Gloria: *legt die Hände vor ihr knallrotes Gesicht* W-warum macht er das?!
Naola: Weil er ein notgeiler Trottel ist, aber eigentlich ein total lieber Kerl. :,D

> Sania interessierte allerdings etwas ganz anderes: »Und? Wie fandest du Delions Outfit?«
Naola: My turn~. Ich hab den Zettel auch schon extra bereit gehalten! Ähem ... Rachel findet es lustig, dass man es von Anfang vorhersehen konnte, dass Sania für Delions Outfit verantwortlich war, und findet es awesome, dass es hier jetzt auch zur Sprache kommt. Und es ist cute, wie stolz Sania auf ihr Werk ist.
Gloria: Sania hat aber auch echt Ahnung von Mode und Styling! Da merkt man, dass sie gut mit Kate befreundet ist.

> »Er sah aus wie ein perfekt gestriegeltes Servol, wenn er doch eigentlich eher ein ungezähmtes Glurak ist.«
Gloria: Besser hätte das NIEMAND anderes ausdrücken können. Ich stimme dem voll und ganz zu. :)

> Hop stieß mir mit einer Faust spielerisch gegen die Schulter. »Na los, erzähl schon. Wie lief die Verabredung?«
Gloria: Ich wusste gar nicht, wie interessiert Hop bei dem Thema ist. Er ist eben ein wahrer Freund und ein toller Bruder. ♥
Naola: Und du bist total verliebt in ihn, richtig? X3
Gloria: H-hier geht es nicht um mich! >///<

> »Seit etwa … drei Jahren?«, fragte Sania.
»Eher vier«, widersprach Hop.

Naola: Das heißt, ihr musstet euch alle vier Jahre zurückhalten, obwohl es so offensichtlich war, dass Rae und Delion sich lieben?
Gloria: Ja.
Naola: War das nicht furchtbar hart?
Gloria: Ja.
Ferris: Und nervig?
Gloria: Ja.
Naola: Wie habt ihr das ausgehalten? :,D
Gloria: Wir wussten, die beiden müssen das alleine schaffen. Sonst hätten sie am Ende immer das Gefühl gehabt, Versager zu sein. D:

> »Da hat er angefangen, Raelene im Finale anzufeuern, statt nur schweigend neben uns zu sitzen.«
Gloria: Oh ja, ich erinnere mich! Er war so laut, dass man unsere Anfeuerungsrufe kaum noch gehört hat. :,D
Naola: Die Entwicklung von Delions Gefühlen ist so unbeschreiblich süß! X3

> »Er war so sauer, weil es diesen einen Challenger gab, der sich allein mit Gift-Pokémon bis ins Finale hochgekämpft hat.«
Ferris: Ist auch eine fiese Taktik. JEDER hasst Toxin ... es sei denn, man benutzt die Attacke selber, dann ist sie super. :,D

> Natürlich war mein Vorteil als Champ gewesen, dass ich die Vorrunde und den Cup beobachten und dann entsprechende Maßnahmen für das Finale einleiten konnte,
Gloria: Eigentlich können die Challenger sich ja auch vorbereiten, wenn sie sich alte Videoaufnahmen von Kämpfen der Champs ansehen. Und sie wissen, dass Champions alle Typen einsetzen können ... ich frage mich, ob man da als jemand, der wirklich nur mit einem einzigen Typ kämpft, überhaupt eine Chance hat.

> »Es ging schon davor oft nur um Raelene hier, Raelene da«, fuhr Hop fort, »aber da war es darum gegangen, sie zu besiegen. Danach klang es ganz anders.«
Gloria: Machmal hat Hop alles, was er sich von Delion anhören musste, dann mir erzählt. Aber ich fand es meistens nur süß, wie viele Gedanken sich Delion macht. :3

> oder er hatte sich beim Versuch, das zu organisieren, einfach verlaufen.
Ferris: Wie lost kann man sein? XD
Naola: Sehr, sieht man ja an dir. :,D
Ferris: (ʘ___ʘ)
Naola: (´・ω・`)

> »Und mich hat er immer gefragt, was Raelene gefallen könnte.« Hop seufzte theatralisch, ehe er Delions Stimme imitierte: »Glaubst du, sie mag Roselias? Wäre ein Knapfel eine gute Idee? Wenn ich ihr eine von meinen Kappen schenke, denkst du, sie würde sie tragen?«
Naola: Eine weitere Notiz auf einem der unzähligen Zettel besagt, dass dies hier Rachels absolute Lieblingsstelle im Kapitel ist. Und auch eine ihrer Lieblingsstellen in der gesamten FF. Der Moment ist absolut awesome! Oh, und dafür dürfen wir jetzt wieder Herzen verteilen. :D
Ferris: Endlich, hat mir schon gefehlt~. *schüttet Herzen aus einem Beutel*
♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥♥♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥♥♥ ♥♥♥
Gloria: Ähm ... ihr habt das schlafende Morpeko unter den Herzen begraben. D:
Ferris: Glaub mir, das wird sich freuen, wenn es wieder wach wird. XD

> Delion hatte wirklich so intensiv über mich nachgedacht? Der Gedanke erfüllte mich mit einem angenehm warmen Gefühl, wie eine Tasse heiße Schokolade an einem Wintertag.
Gloria: Das ist wirklich schön, ich freue mich für Rae. ♥ ... *murmelt* Ob Hop auch so über mich nachdenkt? >///<

> Die Kappe würde ich auf jeden Fall noch einfordern.
Naola: *hebt eine Notiz*
Ferris: Ey, sie hätte echt gleich selbst hier bleiben können, wenn die dauernd was anzumerken hat. :,D
Naola: "ICH BESTEHE AUCH DARAUF!!elf", steht auf dem Zettel. :D

> »Und woher wusstet ihr, dass ich in Delion verliebt bin?«
Sania und Hop lachten, was mich leise seufzen ließ. »So offensichtlich, ja?«

Ferris: Lass die Zettel stecken. Ich kann auch so schon sagen, dass das auch eine Lieblingsstelle von Rachel ist. Die ist nämlich echt verdammt lustig. XDDD
Gloria: Für Rae wohl eher weniger. ^^;
Naola: Da muss sie jetzt wohl durch. :,D

> Das war wirklich besser gewesen. Nichts würde uns diesen Moment, den wir dabei erlebt hatten, je nehmen können.
Gloria: Puh, es war also wirklich die richtige Entscheidung. Ich hatte manchmal Angst, Rae könnte wütend werden, weil wir als Freunde die ganze Zeit nichts gesagt haben. :<

> »Und jetzt erzähl endlich!«, forderte Hop ungeduldig. »Wie war es?«
Gloria: *wird direkt rot* W-wie süß. ♥
Naola: *starrt Ferris warnend an*
Ferris: *hebt unschuldig die Hände* Schon gut, ich sag nix. Ich hatte meine Momente in diesem Kommentar schon. (≧∇≦)/

> Hop vollführte seine Siegespose, während Sania begeistert in die Hände klatschte.
Gloria: *hüpft vor Freude* Endlich! :D

> »Und?«, fragte sie. »Seid ihr nun ein Paar?«
»Keine Ahnung.«

Gloria: ...
Naola: Man weiß nicht, wer einem mehr leid tun soll.
Ferris: Ist irgendwie hart, ja ... und ich meine ausnahmsweise mal nicht ein bestimmtes Körperteil. :,D
Naola: *verpasst ihm einen Schlag auf den Hinterkopf*
Ferris: AUTSCH!
Naola: Du bist echt ein Idiot, wenn es dir zu gut geht. (-‸ლ)

> »Vielleicht ist es auch besser so. Das ganze Ambiente war ein wenig zu romantisch und ungewöhnlich. Ich würde eher mit ihm zum PokéCamping gehen.«
Gloria: Das hätte ich ihnen auch sagen können ... ein Besuch beim Hort wäre besser gewesen~. :3
Ferris: Also ich hätte mich auch über diese romantische Atmosphäre gefreut. Wild werden kann man überall. XD
Naola: *seufz*

> Stimmt, da war ja was. Wenn wir so locker miteinander sprachen, vergaß ich nur zu gern, dass Sania eine Professorin und Hop ihr Assistent war.
Gloria: Es fühlt sich echt seltsam an. Damals waren wir alle nur Kinder, die Pokémon liebten. Jetzt geht jeder einem Job nach und ist richtig professionell dabei. Die Zeit vergeht so schnell, wenn man Spaß bei dem hat, was man tut. =O

> »Wehe, einer von euch ruft mich morgen an und fragt mich, wie es war.« Gespielt drohend sah ich sie an, sie winkten lachend ab.
Ferris: Alter, wenn die das alle schon 4 Jahre lang aushalten müssen, dann wollen die natürlich endlich Gewissheit haben! XD

> Ein paar Cottomis standen um es herum
Naola: Notiz Nummer 1824schlagmichtot besagt "Cottomis und die Vorentwicklung gehören zu Rachels Lieblings-Galar-Pokémon". ♥

> Er sah wieder in die Ferne und stieß einen lauten Ruf aus – worauf die Cottomis allesamt erschrocken die Flucht ergriffen. Das schien ihn zufrieden zu stimmen.
Naola: Diese kleinen Zwischen-Szenen mit Pokémon sind immer so schön herzerwärmend und machen Spaß zu lesen. :3
Gloria: Deswegen arbeite ich gerne im Hort. Ich kann den ganzen Tag Pokémon beobachten. :3

Ferris: Alles klärchen, da sind wir auch schon wieder am Ende des Kapitels angekommen. (●^o^●)
Naola: Ich frage mich ja, ob wir noch ein Kapitel zusammen haben werden, in dem du mal keinen schmutzigen Witz reißt.
Ferris: Keine Ahnung, ich verspreche nix~. ¯\_(ツ)_/¯
Gloria: Mir wäre es jedenfalls auch lieber, du würdest das lassen ... ich will gerne weiterlesen, aber mir gefällt es nicht, sowas zu hören. .___.
Ferris: Auch noch so jung und unschuldig~. Keine Sorge, da wächst du rein. ^^ Außerdem hat Mucky das Kapitel über so friedlich geschlafen und uns mal nicht bedroht. Deine Anwesenheit muss es super beruhigen. Du bleibst bei uns!
Naola: Was waren das denn für Beeren, die du Mucky gegeben hast? =O
Gloria: Beeren vom Dyna-Baum, die Rae mir mal mitgebracht hat. :)
Ferris: Aaah, die waren wohl sehr sättigend. Jedenfalls war das Kapitel genauso toll wie all anderen bisher!
Naola: Und in Rachels Namen können wir versichern, dass du die Charaktere immer noch großartig schreibst und es wahnsinnig Spaß macht zu sehen, wie sie miteinander interagieren. Hop und Sania sind echt gute Freunde. ♥
Ferris: Wir lesen uns also auch nächstes Mal wieder. :3
Mucky: *schlummert weiter friedlich*
Antwort von:  Flordelis
04.10.2021 15:07
Danke für deinen Kommentar~.
Hach, ich liebe Ferris, muss immer voll lachen. :,D
Gloria ist außerdem soooo süß~. Besonders, wenn sie an Hop denkt. Ich shipp sie so krass hart~.
Sie tut mir nur so leid, weil sie jetzt Ferris' Sprüche aushalten muss. XDDD
Von: Platan
2021-09-19T03:35:44+00:00 19.09.2021 05:35
Ferris: Alo sagte, sie erwarte mindestens noch einen neuen Kommentar, wenn sie wieder aufwacht ... diese Herausforderung nehme ich an! Ich habe noch nicht meine Höchstform erreicht! (ノಠ益ಠ)ノ彡┻━┻
Tisch: *rumpel krach polter schepper klirr*
Naola: ... Musstest du diesen Tisch jetzt unbedingt werfen, Precious? ( ̄□ ̄;)
Ferris: JA! Für den dramatischen Effekt! ヽ(´▽`)/
Darien: Ich hol den Tisch zurück! ε=ε=ε=┌(;*´Д`)ノ
Mucky: *knabbert immer noch zufrieden an einem der Herzchen vom letzten Kommentar*
Naola: Sollen wir dann schon anfangen?
Ferris: Jawoll! :3

> Da es quasi eine Verabredung mit Delion war, trug ich sogar ein lila Kleid,
Ferris: Sogar in lila, ja? Again, I can see what u did there, Alo. >;3

> aber für den Fall, dass er es nicht als solches sah, hatte ich noch eine Lederjacke darüber angezogen.
Naola: Frauen haben eben immer einen "Was wäre wenn?"-Plan parat, der sie im Notfall rettet. Kluges Mädchen. :D
Ferris: Hat die Lederjacke Pailletten? Pailletten sind wichtig! D:
Mucky: *fragt sich, ob man Pailletten essen kann*

> Solange ich ohne meine übliche Kleidung oder meine Kappe unterwegs war, erkannten mich viele Leute glücklicherweise nicht einfach so.
Ferris: Sind die dumm?! XDDD
Naola: Sagt der, der nicht erkennt, dass Cowen und Vincent wie Zwillinge aussehen. (ΘεΘ;)
Ferris: Ich sage, was das Thema angeht, habt ihr alle einfach zu viel Tomatobeeren auf den Augen. ┐('~`;)┌
Mucky: *Kohldampfmodus* PEKOOO!!! (╬ ಠ益ಠ)

> Für den Fall der Fälle, dass Delion doch kämpfen wollte, waren sogar meine Pokébälle in einer Tasche mit dabei.
Ferris: Ich würde jetzt gerne einen Witz über Bälle in der Hose machen, aber Mucky macht mir zu viel Angst, wenn es Hunger hat. >___<; *weicht vorsichtig zurück*
Mucky: MORPEKO! MOOOOOOOOOOOOR!!!!!! *hebt kreischend die Pfoten*

> Aber an diesem Abend waren die einzelnen Stockwerke dunkel, bis auf das oberste, obwohl das Licht auch dort eher gedämpft wirkte.
Ferris: *immer noch nervös wegen Mucky* Oh, wie süß ... er hat quasi den gesamten Kampfturm nur für sie beide gemietet. Ich finde, dafür kann man ruhig mal ein paar Herzen springen lassen. D; *wirft Herzchen*








Mucky: *schnappt sich die Herzen mit dem Maul aus der Luft und knabbert vergnügt vor sich hin*

> sein helles Haar – ordentlich gescheitelt – erinnerte mich an die Strände der Rüstungsinsel.
Mucky: *Pappsattmodus* (●^o^●)
Ferris: *atmet auf* Ja, also, ist immer cool, Haare nicht einfach mit Farben zu benennen, sondern mit etwas zu vergleichen. Klingt nicht nur cooler, es macht das Lesen auch automatisch interessanter.
Naola: Ich bin erstaunt, du kannst ja richtig schön sachlich klingen. ^^
Ferris: Wo warst du, als Mucky vor Hunger durchgedreht ist, Mann?! TT____TT
Naola: Frau. :P
Ferris: Nimm mich Ernte!

> Als ich näher kam, erkannte ich sogar, dass er einen Bart trug, der die genaue Kopie von Delions war. Er musste Sorley sein, der große Fan.
Naola: Das ist schon dezent ... fanatisch, oder?
Ferris: Echt, voll creepy. Ich würde auch nie Farens Frisur nachmachen, nur weil ich ihn bewundere und anhimmel.
Naola: Wann zuletzt?
Ferris: Jeden morgen. Er frisiert. (^ω^)
Naola: ∧_∧

> Sollte ich ihn darauf hinweisen, dass ich einen Namen hatte?
Ferris: Nein, für manche Leute bist du jetzt nur noch ein Objekt öffentlichen Interesses, das man Champ nennt.
Naola: Objekt?
Ferris: Man könnte jedenfalls meinen, dass das so ist, wenn man sich einige Fälle von Promis so anschaut. ^^;

> aber da war er auch in der Öffentlichkeit unterwegs, wo er sich stets verstellte, um sein Image nicht anzukratzen.
Ferris: Klingt hart, Bro. Glaub mir, das macht einen Dauer kaputt. Ich kenn das. D;
Naola: Darum kannst du bei Faren ja immer ganz offen sein ... in jederlei Hinsicht. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Ferris: Alter! XDDD
Naola: Verdammt, du hast einen schlechten Einfluss auf mich. ヽ(´ー`)┌

> Oder er wollte mir persönlich sagen, dass er mich hasste und ich mich von ihm und Hop fernhalten sollte.
Ferris: Ihr Pessimismus kommt mir mal wieder sehr vertraut vor. ┐('~`;)┌
Naola: Ich hoffe, Delion kann ihr Selbstbewusstsein ordentlich stärken. :3
Ferris: *setzt eine absichtlich schlecht gespielte geheimnisvolle Stimme auf* Aber Nao, wir wissen doch noch gar nicht, ob die beiden zusammenkommen werden. :,D

> Ich stützte mich mit einer Hand an der Wand ab und atmete mehrmals tief durch,
Ferris: Ich glaube, dieser sogenannte farbige Fisch fängt schon hier an, wenn ich das richtig sehe.
Naola: Denkst du, Alo wird verstehen, was du meinst? :,D
Ferris: Ich wäre enttäuscht, wenn nicht. Ich muss doch spoilerfrei bleiben, falls uns noch andere zuhören. :<

> verfügte inzwischen eigentlich über keine Möbel mehr,
Naola: OBJECTION!
Mucky: *wird aus dem Verdauungsschläfchen gerissen und quietscht erschrocken auf* O___O;
Ferris: WTF? D:
Naola: Hierzu hat Rachel was auf einen der Zettel geschrieben~. Sie fragt sich, ob da vorher überhaupt irgendwelche Möbel standen oder das immer schon nur eine Aussichtsplattform war?
Ferris: Ich hab da nicht so drauf geachtet, wenn ich ehrlich bin. :,D

> Doch heute stand ein Tisch darin, der mit einem weißen Tuch abgedeckt war.[...]
Naola: Awwwwww, wie romantisch! Q///Q♥
Ferris: Schon echt hart kitschig. XD
Mucky: *läuft Sabber aus dem Maul*

> Und keine davon war ein Lichtel.
Naola: "Ich liebe dich dafür, dass du das aus unserer Unterhaltung eingebracht hast", schreibt Rachel auf diesem Zettel hier. :D
Ferris: Als ob sie Alo nicht schon vorher total geliebt hat. :3

> Dort stand Delion, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, mit einem Lächeln auf den Lippen, das ich so von ihm gar nicht kannte: zurückhaltend, scheu beinahe, vielleicht sogar schon … ängstlich?
Naola: Alles deutet absolut darauf hin, dass das ein besonderes Treffen ist! Es ist ein Date! Ein Date~. ♥
Ferris: Die Angst, vielleicht am Ende doch abgelehnt zu werden, kann ich gut nachfühlen ... darum ich Faren erst Vincent auf den Hals gehetzt damals. :,D

> »Sie sehen irgendwie zu normal aus. Du bist außergewöhnlich, da brauchst du auch außergewöhnliche Kleidung.«
Ferris: Es muss echt super verwirrend sein, diesen Delion dann plötzlich in normalen Sachen zu sehen. XD
Naola: Ich finde es trotzdem süß von ihm, dass er sich für Rae mal anders angezogen hat. :3
Ferris: Und ich finde es viel süßer von Rae, dass sie ihn so bevorzugt, wie er eigentlich sonst gekleidet ist. :3
Naola: Oh, da hast du auch recht! (´∀`)Hach, ich liebe Romantik. ♥

> »Nicht wahr? Das hab ich auch gesagt, aber Sania meinte, ich sollte mich für diese Gelegenheit mal vernünftig anziehen.«
Ferris: Freunde, die einem in solchen Sachen mit Rat und Tat zur Seite stehen, sind die Besten~. ヽ(´ー`)人(´∇`)人(`Д´)ノ

> »Was für eine Gelegenheit denn?«
Er winkte rasch ab. »Na ja, für ein Essen mit dem Champ natürlich, was denn sonst?«

Naola: Er ist sooo schüchtern und kann es nicht direkt sagen, dass es ein Date sein soll. Ach, wie hinreißend! Q///Q♥
Ferris: Uff, ich wusste gar nicht, dass du so krass in Schnulzen aufblühst, Naola. :,D
Naola: Das hier ist keine Schnulze! Das ist zuckersüße, junge, ehrliche, unschuldige Liebe! ♥♥♥
Mucky: *Kopf neig* Peko, peko.
Ferris: Nah, ich mag Futter auch voll, aber Faren knuddeln ist schon besser, da hat sie recht. X3

> Gut, wir hatten tatsächlich seit dem Cup, bei dem ich seinen Titel geklaut habe, nicht mehr miteinander gegessen,
Ferris: Hui, das ist ja dann ... sehr lange her. Wird mal höchste Zeit.

> Als ob er mich wie einen Promi behandeln würde – dabei wollte ich das gerade bei ihm nicht.
Naola: Ich könnte gerade die ganze Zeit nur quietschen vor Verzückung! (✿◠‿◠)

> war mir wieder egal, ob er mich als Rivalin oder als Mensch sah, solange er nur weiter so lächelte.
Naola: Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~! Mein Herz! (≧∇≦)♥♥♥
Ferris: Gab es früher nicht mal Matratzen hier, die man auslegen konnte, damit man nicht auf den Boden knallt? Ich glaube, Naola schlägt sich sonst den Kopf an. D:
Darien: Hey, Leute~. Hier ist der Tisch. ┬─┬ノ( º _ ºノ)
Ferris: Oh, du warst ganz schön lange weg. Du hast unterwegs nicht zufällig irgendwo Matratzen gesehen? =O
Darien: Ich schau mal schnell nach! ε=ε=ε=┌(;*´Д`)ノ
Ferris: Warte! ... Schon weg. Wow, der Junge hat ein Tempo drauf. o_Ô
Naola: *schwärmt immer noch in Trance vor sich hin*
Mucky: *wartet darauf, dass wieder Herzchen geschmissen werden*

> und meine Knie ein wenig weich werden.
Ferris: Ich bin ein bisschen neidisch. Würde auch gerne mal schwache Knie bekommen, wenn ich mit meinem Schwarm rede. Aber über den Punkt bin ich wohl schon lange hinaus. :,D

> Stattdessen probierte ich lieber den Grindobeeren-Salat.
Naola: *reicht Ferris einen Zettel, während sie weiter gebannt und mit funkelnden Augen die Szene beobachtet*
Ferris: Menno, du wolltest das doch machen! Ich hasse Arbeit. ( ´Д`)Okay, mal sehen ... Rachel meint, sie findet es großartig, ha, das Wort wird jetzt Trend, warte mal ab! Äh, sie findet es großartig, dass du dich so mit den Lebensmitteln auseinandergesetzt hast und das gesamte Dinner daher sehr authentisch und stimmig rüberkommt. Das war's. Himmel, seit wann drücken wir uns denn so gehoben aus? Wer sagt denn heutzutage noch "Dinner"? Das ist der Powersnack, damit man hinterher die Kalorien wieder sportlich verbrennen kann! >:3
Mucky: *hüpft suchend durch die Gegend, als es das Wort "Snack" hört*

> Der dann von einem wilden Rexblisar zerstört worden war, den wir anschließend gemeinsam verjagt hatten. Aber darauf kam es ja nicht an.
Ferris: Doch, ich finde schon. Ist wieder ein nettes stimmiges Detail, das Alo mal einfach so nebenbei einfließen lässt. Das sollte gewürdigt werden, weil ihr das sicher gar nicht bewusst ist. :3

> »Klar~. Jedes einzelne von ihnen gehört zu meiner Familie.«
Ferris: Das ist schön, also muss die PETA nicht anrücken. :D
Naola: Die PETA besteht doch eh nur aus Inkubatoren, die den Menschen etwas wegnehmen wollen, das ihnen einen Sinn im Leben gibt, damit sie verzweifeln und die Welt ins Chaos stürzen, während sie sich mit der daraus gewonnenen Energie aus dem Staub machen.
Ferris: ... What? :,D
Naola: Ich wollte auch mal verrückte Gerüchte streuen! :3

> Besonders Liberlo, ich müsste nur noch die Person, die es mir geschenkt hatte, auch zu meiner Familie machen.
Naola: Go, girl! Das packst du! :D
Ferris: Ohne Mut keine Liebe! :D
Mucky: Peko!

> Ich war mir nicht sicher, ob man dafür Talent benötigte,
Ferris: Ist vielleicht die rosarote Brille? Ich hoffe ja jedenfalls, dass es da noch mehr Trainer gibt, die Pokémon als ihre Familie betrachten und das nicht wirklich so etwas Besonderes ist. D;

> Deswegen haben einige Liga-Mitarbeiter ihn mir vorgestellt.«
Ferris: So so ... haben sie das, jaaa? ù_o
Naola: Ist doch nett von ihnen. :3

> »Nur in Claw City.« Die Antwort kam fast ein wenig zu schnell.
Ferris: Er will Rae echt unbedingt überraschen, was? >:D
Naola: Ich bin mal auf ihre Reaktion gespannt, wenn es so weit ist. Aber hey, wo ist jetzt der romantische Flausch hin? D:
Ferris: Und wo zur Hölle treibt Darien sich die ganze Zeit rum? o_Ô
Darien: *kommt angerannt* Wieder daha~. Keine Matratzen gefunden. Jedenfalls keine, die nicht schon Staubläuse angesetzt hat.
Mucky: Mor, peko? Peko! =O
Darien: Auch kein Essen, Sorry.
Mucky: Q___Q
Darien: Wie war das Kapitel? =)
Naola: Oh, du hast Glück, es ist noch nicht vorbei, das Beste kommt sicher noch. :3
Darien: ... Wirklich? Wie ... schön ...
Ferris: *Groschen fällt* Hast du dir deshalb so viel Zeit gelassen? :,D
Darien: Ich wollte nicht wieder versaute Dinge mitbekommen, die ich nicht hören oder mir vorstellen will. TT___TT

> »Dann geht es Glurak gut? Ich dachte schon, dass ihm was passiert sei.«
Ferris: Das wäre wirklich ... furchtbar.
Naola: Denken wir am besten nicht drüber nach. :(
Darien: Ich versuche es, aber es ist echt schwer! D;
Naola: Du wolltest doch Training, also streng dich an! >_<

> »Wie fandest du den Salat?«, fragte er, als wir unsere leeren Teller zur Seite stellten.
Ferris: Tomatobeeren! XD
Naola: Rachel benutzt die immer am liebsten, wenn sie für ihre Pokémon ein scharfes Gericht zubereiten will. :)
Darien: Seltsam. Dabei sind Tomaten normalerweise gar nicht scharf ...

> Delion schien da etwas verhaltener, da er nach dem ersten Versuch erst einmal einen großen Schluck Wasser zu sich nahm.
Naola: Zettel-Time! Rachel sagt, wie findet es total cute, dass Delion keine scharfen Sachen verträgt. :3
Ferris: Dabei versucht er hier doch gerade etwas Scharfes zu vernaschen! >:D
Naola: Ferris, aus! DX
Darien: Das machst du doch jetzt absichtlich, um mich zu ärgern. Q___Q
Ferris: Ein bisschen. :,D

> »Natürlich! Eigentlich ist es doch nur logisch. Ein Champ-Paar wäre die Attraktion. Außerdem mag ich, wie es klingt. Champ-Paar.«
Naola: Weil Rachel die Betonung auf das "Paar" super-mega-awesome-cute findet und das eine ihrer 3 absoluten Lieblingsstellen in diesem Kapitel ist, sollen wir jetzt Herzchen werfen. ヽ(´▽`)/
Ferris: Wird erledigt~. *schüttelt einige Herzchen aus einem Beutel*
♥♥ ♥ ♥♥♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥ ♥ *mampf* ♥♥ ♥ *knabber* ♥ ♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥ *knusper*
Darien: Wie kann ein so kleines Boderline-Backenhörnchen nur so viel futtern? D:
Naola: Ganz einfach, von Liebe kann man nie genug kriegen. Ist wie Nachtisch, der passt immer noch rein. ( ^_^)o自自o(^_^ )

> »Deine Meinung ist mir auch sonst sehr wichtig.«
Naola: *gasp* Der erste offensichtliche Hint von Rae! Q///Q♥
Darien: Ich stell mich mal neben sie, damit ich sie notfalls auffangen kann, wenn ich schon meine Matratzen gefunden habe.
Ferris: Gute Idee. :,D

> Und es wurde nicht besser, als er plötzlich »Deine Meinung ist mir auch wichtig« sagte.
Naola: Es knistert! Sie öffnen sich allmählich! Warum sind sie nur sooo süß? Q//////Q♥♥♥
Ferris: Weil Liebe. :3
Darien: Ob ich auch so war, bevor ich Amy meine Liebe gestanden habe? ... Hoffentlich war ich nicht peinlich oder so. >_<;

> »Das ist Parfait á la Gelatini«, sagte er. »Aber ohne echtes Gelatini.«
Ferris: Das wollen wir doch alle schwer hoffen ... ich will auch was davon haben! >____<

> Es war schon schlimm genug, dass es Leute gab, die mir immer wieder Flegmon-Ruten andrehen wollten, besonders seit ich Champ geworden war.
Ferris: Gibt sicher genug Leute, die dadurch ihr Image ruinieren und sie als Champ so vom Thron stoßen wollen. =/
Naola: Warum sind manche Leute bloß so gemein? :<
Mucky: Weil Menschen allgemein gemein sind ... steckt ja schon in Allgemeinheit. .___.
Darien: Nah, so negativ würde ich das nicht sehen. Es gibt auch sehr viele, wunderbare, tolle Leute. Wie zum-, warte, hat es gerade wieder geredet?! O___O;
Mucky: Morpeko, peko, peko. (●^o^●)

> Die beiden feierten wirklich zu viel.
Ferris: Da muss man aufpassen, dass man nicht fett wird. Ich spreche da leider aus Erfahrung ... aber dank Faren-
Naola: Nein, den Satz beendest du jetzt nicht! Du ruinierst mir hier nicht die unschuldig schöne Stimmung! ò_ó

> »Eigentlich halte ich nicht viel vom Essen«, erzählte er zwischendurch. »Dafür geht nur Zeit drauf, die man mit Pokémon-Kämpfen verbringen könnte.«
Darien: Ja, Mann! Da hat er total recht! Ich hasse es auch, Zeit zu verschwenden, die man stattdessen mit Training oder Amy verbringen könnte. >_<
Naola: Aber genug zu essen ist wichtig. Sonst hat man für Training oder andere Dinge keine Energie mehr.
Ferris: Andere Dinge. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola: FERRIS! DX

> Im Grunde fehlte nur noch die passende Musik.
Ferris: Dann wäre es aber echt zu kitschig und unangenehm geworden. XD

> Immer wieder wechselte er seinen Schwerpunkt von dem einen auf den anderen Fuß, deutete ein Kopfschütteln an, dann ein Nicken.
Naola: Ich finde es herzerwärmend, wenn eigentlich starke Männer in solchen Dingen zeigen, dass auch sie etwas richtig nervös machen kann. Bestimmt ist Morte deswegen auch so vernarrt in Rowan. ♥
Ferris: Oder in seine Muskeln. :,D
Darien: Hey, in die bin selbst ich vernarrt. D:

> Wie groß war die Chance, dass er mir das sagen wollte, was ich hoffte und wünschte? So klein wie ein Parfi.
Naola: Auch hier sollen wir nochmal lobend anmerken, wie toll du das machst, immer wieder Pokémon als Vergleiche einzubringen, wodurch man merkt, dass man eben in diesem Fandom unterwegs ist. Und ich finde das auch sehr gelungen. :3

> »Sagen wir es gemeinsam.«
Naola: Eine ausgezeichnete-
Ferris: Großartig.
Naola: Eine großartige Idee! (/◕ヮ◕)/
Darien: Könnte aber auch echt in die Hose gehen, oder? D;
Ferris: Ja. Stell dir vor, einer gesteht seine Liebe, während der andere nur sagt, dass man nach Schinken riecht. <(`^´)>
Mucky: Morpeschinken ... mor ... Schinken ... peko ...

> Dadurch hat sie herausgefunden, dass ich mein Gemüse an unser Mampfaxo verfüttert habe.«
Naola: Again, ein sehr nettes Detail. :3

> Mein Mund fühlte sich plötzlich unerträglich trocken an. Wenn Delions entschlossenes Gesicht mich nicht zu sehr faszinieren würde, hätte ich einen kurzen Sprint zum Tisch eingelegt, um etwas zu trinken.
Ferris: Die Vorstellung ist aber irgendwie super witzig. XD

> Wir öffneten beide den Mund und riefen gleichzeitig: »Ich bin total verliebt in dich!«
♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤​♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤​♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤​♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤♥♥♥💕❤
Ferris: Uff ... ich hab jetzt mal direkt einige Herzen ausgeschüttet, damit Mucky etwas essen kann und nicht mehr so unheimlich ist, während ich erkläre, warum ... warte, manche Herzen hab ich vorher noch nie gesehen ...
Mucky: *futtert sich beflügelt durch das Herzchenmeer*
Ferris: Whatever. Jedenfalls ist das Rachels absolute Top 1 Lieblingsstelle, wie du dir sicher denken kannst ... und schon weißt. :3
Naola: Es ist halt auch die Art, wie sie einander sagen. So richtig schön charakterlich passend. :3
Darien: Ist die FF dann jetzt vorbei?
Naola: Nein, noch kein Training für dich.
Darien: *seufz*
Ferris: Rachel möchte dir ganz herzlich für diesen cuten Moment danken, den sie ab jetzt immer im Herzen bewahren wird ... lustig, wenn man bedenkt, dass ich gerade ganz viele ausgeschüttet habe und die nun gegessen werden. :,D

> und der Ton verriet mir bereits, dass es sich bei uns beiden um Notfälle handelte.
Naola: Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein, immer wenn es so schön ist! Gemeinheit! TT_________TT
Ferris: Alo ärgert ihre Leser eben gerne, aber, zum Glück, hat sie ja sehr schnell weitergeschrieben. :,D
Darien: Das wäre auch sonst echt ein mieser Cliffhanger gewesen, sogar für mich.

Ferris: Damit ... sind wir auch wieder am Ende angelangt. Hey, nächstes Mal sollten wir eine Stoppuhr mitlaufen lassen und sehen, wie lange das gedauert hat. :,D Zum Abschluss wie immer die übliche Zusammenfassung. Naola, du hast die Zettel.
Naola: Ich bin noch zu gerührt, ich kann nicht. >///<♥
Darien: Ich denke, das kann ich auch so zusammenfassen. Das Abendessen der beiden war niedlich, gerade weil es recht awkward rüberkam und nicht zu ihnen gepasst hat, aber auch, weil Delion sich derart bemüht hat, alles perfekt zu machen.
Naola: Ja, das trifft es sehr gut. (*^3^)/~☆
Ferris: Und eigentlich haben wir mit Sicherheit bei weitem nicht genug Herzchen, um auszudrücken, wie sehr Rachel wirklich diese FF liebt ... und dich natürlich, Alo. :3
Mucky: *kullert vollgefressen durch das Bild und dann in die Ferne*
Darien: Ich hol es zurück! ε=ε=ε=┌(;*´Д`)ノ
Naola: Aber sieh zu, dass du bis zum nächsten Kommentar wieder zurück bist, Darien! =O
Antwort von:  Flordelis
19.09.2021 16:05
Danke für den Kommentar, Schatz. Q^Q
Dabei hab ich doch gesagt, es war nur ein Wiiiiiiitz. TT_______TT

Naola und Ferris bleiben ein tolles Gespann - und wie Darien versucht, sich seiner Pflicht zu entziehen ... Bester! XD

Ich finde übrigens lustig, dass Ferris an manchen Stellen Morpeko zu verstehen scheint, selbst wenn es nicht normal redet. Sie sind sich schon so nah. Q^Q

Ich merke noch für die Allgemeinheit an, dass ich alle Gerichte aus Pokémon Sonne geklaut habe, wo wir die beim Kampfbuffet bekommen können.
Kieran: Heißt das eigentlich, dass wir anderen Leuten das Essen klauen?
Alo: Selbst schuld. Würden sie nicht darum kämpfen wollen, gäbe es mehr für alle!

Ich liebe dieses Kapitel auch, weil es so einige tolle Momente hat, da war das Schreiben so großartig. Q^Q

*im Herzchenmeer bad*
Von: Platan
2021-09-19T00:34:30+00:00 19.09.2021 02:34
Ferris: Also! *räusper* Ich wurde gebeten, Alo nachzumachen, und an Rachels Stelle ab hier die Kommentare zu übernehmen, wofür sie mir hier und da ein paar Kleinigkeiten zugesteckt hat. Aber ich bin nicht allein! =D
Naola: Ferris! =D
Ferris: Naola! =D
Naola: Precious! =D
Ferris: Naola! =D
Naola: Bro! =D
Ferris: Naola! =D
Morpeko: Peko! =D
Ferris: Awww, ein Morpeko! So eines wollte ich haben! (≧∇≦)
Naola: Dann schnell, fang es dir! So macht man das doch, oder?
Ferris: Ich will ja, aber ich hab keine Pokébälle! TT___TT Und die beiden einzigen Bälle, die ich habe, kann ich nicht werfen.
Naola: ... Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich deine Gesellschaft wirklich so vermisst habe. ( ̄□ ̄;)
Ferris: Ach komm, du findest es auch witzig. ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola: True. (´∀`)
Morpeko: Mor? =O
Ferris: Okay, warte! Ich hab immer Notfall-Schoki dabei, falls ich mal zu deprimiert bin. Wirst du mein Freund, wenn ich die mit dir teile? :3
Morpeko: MOOOR!!! (╬ ಠ益ಠ) *Kohldampfmodus*
Naola: Was ist denn jetzt los! Jetzt ist ja gar nicht mehr so süß. Σ(゜д゜;)
Ferris: Wah! *wirft Morpeko die Schokolade entgegen* Ist ja gut, nimm, aber friss uns nicht! DX
Morpeko: Nom, nom, nom, nom, nom, nom! ... ... ... Peko~. ♥ *Pappsattmodus*
Naola: Puh ... viel besser.
Ferris: Auf jeden Fall. Hey, es sieht aus wie ein kleiner Hamster! Ich nenne dich Mucky, das Boderline-Backenhörnchen! X3
Mucky: ... =_=;
Naola: Ich ... glaube ja, es hatte einfach nur Hunger, Ferris. :,D
Darien: *ploppt plötzlich auf* Äh ... Moment, warum bin ich jetzt hier? o_Ô
Ferris: Oh, du warst nur der dritte Platz, der noch fehlte, falls wir in lustige Diskussionen ausarten sollten. ^^
Darien: Aber ... MEIN TRAINING! Q___Q
Naola: Das kann auch mal warten. Du weißt ganz genau, dass es ungesund ist, zu viel zu trainieren! Mach deinen Eltern nicht so viele Sorgen. ò_ó
Mucky: Peko, peko! Mor!
Ferris: Okay, wir können anfangen. :D

> Der Morgen kam – und ich rief Delion nicht an.
Naola: Das fängt ja schon mal nicht so gut an. D:
Ferris: Sie traut sich wohl nicht. Hach, unschuldige Liebe. ♥
Naola: Ist das nicht eher Unsicherheit?
Darien: Ich habe keine Probleme damit, Amy anzurufen. :3
Naola: Ihr kennt euch ja auch schon, seit ihr Babys wart. Und seid beide sehr offen.
Mucky: Peko, peko, peko ... :<

> (nach dem Aufwachen, nach dem Frühstück, nach dem Abbau des Camps) erschien es mir wie ein schlechter Zeitpunkt.
Ferris: Sooo schwer verliebt! ♥ Sie denkt die ganze Zeit an ihn. X3
Naola: Eher sehr massiv unsicher. D;
Mucky: Pekooo ... Q___Q

> Sicher war er gerade mit irgendetwas beschäftigt und konnte sich keine Ablenkung leisten.
Ferris: Oh je ... Ablenkung, verstehe. Arme Rae. :<
Naola: Also, ich bin ziemlich sicher, dass es nicht in diese Richtung geht. Das hier ist eine unschuldige Pokémon-FF.
Mucky: Morpeko! >_<

> Vielleicht zögerte ich aber auch nur, weil ich befürchtete, etwas Dummes zu sagen, sobald ich seine Stimme hörte.
Ferris: Oh ja, das kenne ich. Kann ich auch gut, wenn ich vor Liebe nervös bin. XD
Naola: Nicht nur, wenn du wegen der Liebe nervös bist ... :,D
Ferris: ( ゚Д゚)
Naola: (´∀`)

> Manchmal kam es mir vor, als wäre ich allein dadurch schon trunken genug,
Ferris: Zustimmung! Liebe kann einen richtig betrunken machen. X3
Naola: Ich wünschte nur, du würdest dann wenigstens nicht auch noch richtigen Alkohol in dich reinschütten ohne Ende. =/
Darien: Was ist überhaupt so toll an Alkohol?
Ferris: Oh, wenn du mal alt genug bist, zeig ich dir das gerne. >:3
Naola: ... *schreibt Konia eine Warn-Nachricht über das Handy*

> Mein Partner – mein erstes Pokémon, das auch noch ein Geschenk von Delion gewesen war
Ferris: Das wird immer etwas Besonderes bleiben. ♥
Naola: Aber alle anderen Pokémon sind auch besonders, nur auf andere Weise. :3
Mucky: Peko, peko, pekooo~. :D
Darien: Meint ihr, sie hat damals Liberlo gewählt, weil dieser Delion auch ein Feuer-Signature-Pokémon hat? =O
Ferris: Huh? Du kennst dich aber gut aus mit dem Thema.
Darien: Ey, ich bin jung. Natürlich kenne ich Pokémon.
Ferris: Das hat doch mit dem Alter nichts zu tun! >_<

> Liberlo nickte vergnügt, ohne dabei das Hüpfen einzustellen.
Naola: Er muss über eine beeindruckende Ausdauer verfügen. =O
Ferris: Oh, Ausdauer habe ich auch ... nur in einem anderen Bereich. ( ͡° ͜ʖ ͡°)

> Mein Rotom-Rad lehnte an einem Baum und war glücklicherweise frei von Schnee.
Ferris: Ob Rotom-Energie Schnee zum schmelzen bringt?
Naola: Wäre sicher praktisch.

> Ich stellte einen Fuß auf das Pedal. »Bereit?«
Ferris: Das hast du schon gefragt. Du musst jetzt sagen "Auf die Plätze, fertig? Los!". =D

> Dank der Rotom-Energie konnte ich problemlos mit ihm mithalten
Ferris: Cheater! :,D
Naola: Wie soll man als Mensch sonst mit so einem Pokémon mithalten?
Darien: TRAINING!
Naola: Nein! ò_ó

> Das vielfach gebrochene Licht glich den Scheinwerfern im Stadion, kurz bevor das eigentliche Match begann
Ferris: Ui, sehr schöne ... äh, wie nennt man das nochmal? Methapher?
Naola: Kaum zu glauben, wie poetisch du teilweise in der EV-Welt bist. ヽ(´ー`)┌

> »Komm schon!«, rief ich ihm zu. »Das kannst du besser!«
Ferris: Das schrei ich zu Faren auch immer, wenn wir so richtig dabei sind. (*^3^)/~☆
Darien: O//////O;
Naola: ( ´Д`)ノ*Dariens Kopf beruhigend tätschel*
Mucky: Mor? =O

> Er pfiff begeistert und schlug in meine erhobene Hand ein.
Naola: Awww, sie hat so eine schöne Bindung zu ihren Pokémon. :3

> »Ah, Löwenzahn. Gutes Auge, Liberlo.«
Ferris: Alo, I see what u did there. ;3

> Doch er sprang sofort wieder auf und reckte einen Arm in die Luft für die typische Siegespose, die darin endete, dass er besiegt auf die Knie sank.
Ferris: Dieses Liberlo ist mir sympathisch. Es weiß zu unterhalten. :D
Naola: Es hat eine theatralische Ader, ja. :D

> »Du meinst also, diese Blume erinnert dich irgendwie an Delions Glurak?«
Ferris: Liberlo und Glurak. I ship it.
Naola: Im Ernst jetzt? o_Ô
Ferris: Also eigentlich wollte ich nur gern diesen Satz sagen. XD

> dass ich nur wegzurennen versuchte.
Ferris: Wegrennen ist manchmal die beste Lösung, für alles.
Naola: Nein. ò_ó
Ferris: Aber-
Naola: Muss ich Vincent anrufen? DX
Ferris: Der hat wenigstens Eistorte zu Hause. XD

> »Liberlo, kannst du dich kurz selbst beschäftigen? Ohne Unsinn anzustellen?«
Naola: Als würde eine Mutter zu ihrem Kind sprechen. :3

> sinnlos hin und her rennen, was ihm aber offenbar großes Vergnügen bereitete.
Ferris: Hey, sinnlos vor mich hin leben kann ich auch! Das Liberlo wird mir immer sympathischer. :D

> und wählte Delions Nummer, bevor ich es mir doch noch anders überlegen konnte.
Ferris: Aus den Kontakten oder kann sie sie auswendig? >:3
Naola: Essenzielle Fragen sind essenziell!
Darien: Natürlich kann man die Nummer seines Schatzes auswendig! Im Schlaf! >///<♥
Mucky: Mor, mor. Peko. =O

> Vielleicht hatte er aber auch eingesehen, dass er mich doch abgrundtief hasste und ignorierte mich ab sofort.
Ferris: Wow, die Prota ist mal ganz schön negativ eingestellt. Kommt mir irgendwie bekannt vor ...
Naola: Ach was, wirklich? ┐('~`;)┌
Darien: Sie ist wie Rachel. Und ihr beide seid euch auch sehr ähnlich, also ... :,D
Ferris: Und als nächstes fangt ihr auch damit an, dass Cowen und Vincent sich ähnlich sehen würde. Schon klar. D;
Mucky: *schüttelt träge den Kopf*

> »Hey, Champ!«
Ferris: Wait a sec! Ich sollte Faren ab jetzt auch immer so grüßen! :D
Darien: Warum? Ich wüsste davon, wenn er in irgendeiner Weise legendär wäre oder so.
Ferris: Ach, Darien, Faren hat Qualitäten, die kann man nur als champtastisch beschreiben. Wir haben jedenfalls sehr oft champ time. >;3
Naola: Also wirklich, ich sagte doch, das hier ist eine unschuldige Geschichte. D;

> Mein Herz verlor für den Bruchteil einer Sekunde seinen Rhythmus. Wie schaffte er das nur?
Ferris: Liebe! ♥ Oh! Ach ja, ganz vergessen. Was die ganzen Herzchen betrifft, soll ich dir ausrichten, Alo, dass Rachel dir, um ihre Begeisterung auszudrücken, ein paar von deinen einfach hier zurückgeben wird. Ich soll sie fleißig verteilen, wenn ich meine, es sei angebracht, also ...
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥​♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Naola: Lass noch ein paar übrig, die brauchen wir noch. D:
Mucky: Mor! *versucht die Herzchen aufzuessen und knabbert daran*

> »Bist du schon am Trainieren?«
Darien: ICH WILL JA! TT___TT
Naola: Du wurdest nicht gefragt, Darien. Und du wirst es überleben.

> »Oh, das ist schon in Ordnung. Du weißt doch, ich bin immer aktiv.«
Ferris: Hoho, das sind gute Aussichten für die Zukunft. >;3
Darien: Alter, bist du die ganze Zeit so notgeil, oder was ist mit dir? Ich dachte immer, alle übertreiben nur, wenn es um dich und Faren geht. DX *knallrotes Gesicht*
Ferris: Ach, komm erst mal in das Alter, wo du auch so weit bist, dann reden wir wieder. XD

> »Keine Sorge, sie werden ihren großartigen Kampf bekommen.«
»Großartig~.«

Ferris: Na, wenn der Kampf großartig wird und Delion das großartig findet, ist doch alles großartig. :D
Naola: Es ist sehr auffällig, dass Delion sich so besonders darüber freut.
Darien: Finde ich nicht. Tolle Kämpfe sind immer awesome. :3

> Etwas daran schien Delion zu stören, denn er schwieg einen kurzen Moment
Ferris: Ist es Eifersucht, weil sein kleiner Bruder mehr Zeit mit Rae verbringt als er?
Naola: Ist es Enttäuschung, weil sie Delion nicht zum Curry essen eingeladen hat?
Ferris & Naola: Wir wissen es niiiiiiiiiiicht~ ♪┏(・o・)┛♪┗ ( ・o・) ┓
Darien: ... Waren die zwei eigentlich schon immer so dicke miteinander?
Mucky: Im Canon schon, Ja.
Darien: Äh?! O___O;
Mucky: Peko? (●^o^●)

> »Warte, sitze ich auch im richtigen Zug? Nach Score City?«
Ferris: Diesbezüglich hat mir Rachel gesagt, sie findet es toll, dass du Delions Charakter so gut rüberbringst und er super IC. Also, "In-Character", nicht ICE, gell? Verstehste? Weil Delion im Zug sitzt gerade. *lacht über sich selbst*
Darien: Autsch. ( ̄□ ̄;)
Ferris: Es zählt jedenfalls zu ihren Lieblingsszenen. ♥

> Nicht um zu kämpfen, wir könnten zusammen etwas essen und ein bisschen reden.«
Ferris: Nur essen und reden? ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Naola: Ich glaube, ich muss dich für die nächsten Kommentare etwas zügeln.

> Ich glaubte, Delion aufatmen zu hören,
Naola: Ist es nicht süß, wie erleichtert er ist, dass sie seine Einladung angenommen hat? :3
Darien: Ich bin auch immer froh, wenn Amy zustimmt, Zeit mit mir zu verbringen. :3
Ferris: Ich verbringe auch gern Zeit mit Faren. Im- *plötzlich springt Morpeko ihm ins Gesicht und krallt sich fest*
Naola: Hehe, gutes Morpeko~. Du bekommst nachher deinen versprochenen Kuchen. X3

> »Ach, weißt du, ich hab bemerkt, dass es ziemlich schwer ist, eine Liga zu leiten, neben dem Kampfturm, meine ich.
Ferris: *zieht Morpeko von seinem Gesicht und atmet durch*
Mucky: Peko, peko, peko!
Ferris: I-ich hab auch hier *Luft hol* eine Notiz von Rachel, die besagt "Ja, klar. Gaaanz plötzlich braucht er einen Assistenten, nach 8 Jahre. Zwinkersmiley der diese Aussage unterstreicht".

> Nein, ich sollte eher hoffen, dass Delion selbst nicht irgendwelche finsteren Machenschaften hegte.
Ferris: Das wäre ein Plot-Twist, mit dem garantiert niemand rechnet. :,D
Naola: Ich will das nicht. Ich mag es, wenn es romantisch und friedlich ist. :<
Darien: Ich auch. :<

> »Du wirst ihn bestimmt mögen«, sagte Delion. »Er ist ein riesiger Fan von mir~.«
Ferris: Und was für einer, wie wir noch sehen werden ... :,D

> »Du hast Sania aber nicht Hop abspenstig gemacht, oder?«, fragte ich schmunzelnd.
Er lachte, was mein Herz schneller schlagen ließ.

Ferris: Wozu schickt Rachel uns eigentlich alleine hierher, wenn sie mir zig Notizen hinterlässt, die ich unbedingt anbringen soll? Also ... "Das war nicht nur eine wunderbar natürlich geschriebene Szene, sondern auch noch zuckersüß, genau wie die ganze FF. Jetzt Herzchen verteilen, Fer-", oh, das soll ich gar nicht mehr vorlesen. Moment! *Herzchen wirf*
♥♥♥♥

> Wir sind gleich da, und ich muss versuchen mich nicht zu verlaufen.«
Ferris: Das ist schon richtig cute. Wenn ich nicht bereits unsterblich in Faren verliebt wäre ...
Naola: Er ist eben deliontastisch, wie Alo mal meinte. :3

> »Ich mich auch«
Ferris: Perfekt! Beide freuen sich darauf, einander zu sehen! Ich sehe eine lange, glückliche Zukunft für die beiden! ♥♥♥
Naola: Aber erst mal müssen sie immer noch die ersten Hürden überwinden. Gefühle sind zart und zerbrechlich.
Darien: Ich hab mich auch ewig nicht getraut, Amy zu sagen, wie ich fühle. >///<
Ferris: Ach, ihr seid alle so unschuldig. :3

> Er wollte wirklich mit mir reden. Mit mir. Über nichts Bestimmtes.
Naola: Macht irgendwie deutlich, dass die zwei, außer am Telefon, wohl leider bislang nicht wirklich Zeit nur zu zweit verbracht hatten. Aber kein Wunder, wenn Rae so unsicher ist und ständig Angst hat, ihn nur zu stören. :<

Ferris: Abschließend hätte ich jetzt schon wieder eine Notiz von Rachel ... aber weißt du was, ich red jetzt einfach frei heraus. Immerhin hat sie mich hergeschickt! DX *wirft die Zettel weg*
Naola: *hebt die Zettel wieder auf* Ich bewahre die mal lieber auf, falls mal doch was wirklich Wichtiges drinsteht, das wir sagen sollen. ^^;
Ferris: Okay, dann mach du das. Also, die Szenen mit Liberlo und den Nidorans, Nidorinas und Nidorinos war absolut großartig (Stichwort des Kapitels, glaub ich) und wie man so schön sagt purer Zucker. Einfach toll beschrieben und verleiht dem ganzen so viel Lebhaftigkeit ... Lebendigkeit? Du weißt schon, was ich meine. Darum schütte ich dafür, zum Abschluss, jetzt noch ganz viele Herzchen aus und wir lesen uns dann im nächsten Kapitel wieder. (^u^)
Darien: Ich denke, das heißt, ich kann nicht zum Training zurück?
Naola: Noch nicht, Nein.
Darien: Okaaay ... ( ̄ー ̄) Wenn diese FF noch flauschiger wird, vermisse ich Amy noch mehr, als ich eh schon immer tue. Das Training lenkt so schön davon ab. TT___TT
Naola: Awww, Darien. Q///Q
Mucky: JETZT VERTEIL ENDLICH DIE SCHEISS HERZCHEN! ヽ(o`皿′o)ノ
Ferris, Naola & Darien: O_______O;
Mucky: Äh ... Peko! (●^o^●)
Ferris: Alles klar ... hier ... ♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥♥ ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ *Morpeko hat einige Herzchen direkt weggefuttert*
Antwort von:  Flordelis
19.09.2021 15:58
Awwww, danke für den Kommentar, meine Liebe. ♥
Ferris und Naola sind im Gespann immer großartig - und Darien ist der perfekte dritte Part, besonders wenn Ferris mit seinen Witzen anfängt. XD
(Nur Luan wäre noch passender gewesen, also macht Darien einen tollen Job XD)
Und Mucky ist einfach so endsniedlich. Q^Q

Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem Kommentar~.
Und du ihn hoffentlich auch beim Schreiben, denn darauf kommt es ja an~. X3

> Naola: Als würde eine Mutter zu ihrem Kind sprechen. :3
Manche Pokémon sind halt einfach wie Kinder. XD
Und Liberlo wird für mich ewig ein solches bleiben. Ich kann ihn mir einfach nicht ernst vorstellen, so wie Glurak. Und Glurak wiederum kann ich mir nicht kindisch vorstellen.

Danke für all die Herzchen. Q^Q
*übrige und auch angeknabberte Herzchen auffang*
Von: Platan
2021-09-15T14:10:22+00:00 15.09.2021 16:10
Heute ist der Tag, an dem, angeblich, alle Geimpften sterben werden ... *Schweigeminute*
Da ich nicht weiß, WANN ich heute genau sterbe, nutze ich doch die Zeit und schreibe noch einen letzten Hype-Fangirl-Kommentar! (>_<)

⎛⎝(•ⱅ•)⎠⎞ "Zubat! Zubat!"

> Das scharfe Curry kochte auf dem Feuer
Die einzige Sorte Curry in dem Spiel, die mich nicht verstört. Ich meine, süßes, saures oder bitteres Curry? Igitt! Zumindest für meinen Geschmack ein No-Go! x___X;
Ich bevorzuge auch das stinknormale, scharfe Curry. Kein Knochen-Curry oder mit gerösteter Flegmon-Rute. WTF, Game?!

> Wir befanden uns weit abseits jeglicher Städte, versteckt zwischen Bäumen, um einigermaßen vor den schneidenden Winden geschützt zu sein.
Stelle ich mir gerade echt sehr traumhaft vor. Nicht nur, dass ich Kälte und die Schönheit von Schnee eh abgöttisch liebe, es sind auch keine Menschen da, aber man ist nicht alleine, sondern in Gesellschaft seiner geliebten Pokémon. ♥

> Zamazenta lag friedlich auf seiner Decke
Es weiß zwar außer uns beiden niemand, aber ich habe das vorhergesehen! Jawohl! XD
Ich stelle mir die beiden halt super ruhig und erwachsen vor, deswegen hatte ich auch direkt dieses Bild vor Augen, wenn ich mir Zacian und Zamazenta beim Campen ausgemalt habe im Kopf. :D

> Silembrim stand daneben
Ich erwähne es an der Stelle schon mal für das gesamte Kapitel hinweg, was Silembrim betrifft: Ich bin unsicher, ob ich sie creepy oder elegant finden soll, wenn sie die ganze Zeit nur regungslos herumsteht. (/ロ°)/

> Besonders Liberlo war noch voller Energie, rannte von der einen Ecke des Camps zur anderen und wieder zurück,
Liberlo ist voll das Energiebündel! XD
Kein Wunder, dass sie sich einen Ort ausgesucht hat, wo er in Ruhe herumrennen kann, statt random Leute aus Versehen umzuwerfen im Sprint. :,D
Wobei die Leute wahrscheinlich auch noch happy darüber wären ...
Ferris, als Champ-Fan: Wow! Ich wurde von einem Pokémon unseres Champs umgerannt! *___*

> auch als Liberlo versuchte, Dedenne wie einen Ball zu treten – nur um jedes Mal an einem kleinen elektrischen Schock zu scheitern.
Ich hab mir ja erst Sorgen gemacht, weil ich dachte, wenn der etwas zu fest zutritt tut er Dedenne noch am Ende weh, aber das Kleine hat so eine schöne natürliche Abwehrreaktion. X3
Aber Liberlo ist auch so lustig. "Das ist rund, ich kann es treten!"

> Die kleine Elektromaus blinzelte darüber lediglich und sah Liberlo verwirrt an
Dedenne: (´◕ω◕`)?

> Liberlo konnte von Glück reden, dass Dedenne nicht zu verstehen schien, dass es für ihn wie ein Ball aussah.
Sonst gäbe es Mord und Totschlag!!! DX

> Vielleicht wäre ihre Bindung dann nämlich nicht ganz so eng.
... Oder das. :,D
Ferris: Warum liegt es nur so sehr in unserer Natur, direkt vom Allerschlimmsten auszugehen? :,D

> Konntet ihr nicht irgendwo in der Naturzone trainieren?«
Nein, da sind zu viele Menschen und Raelene müsste die ganze Zeit Autogramme geben. So könnte sie sich gar nicht auf das Training konzentrieren - und alle anderen Trainer ja auch nicht. D;

> Er hatte sich kaum verändert in den letzten Jahren, deswegen sah er mindestens zwei Jahre jünger aus.
Awww, das freut mich. X3
Ich mag Hop, darum ist es schön, dass er sich nicht verändert hat. :3

> Ich wusste allerdings, dass seine Erfahrung und sein Wissen über Pokémon inzwischen weit mein Level überstiegen hatten.
So hat man bei Problemen wenigstens immer wen, den man anrufen und fragen kann. :D

> wobei meine Rivalität mit Delion, dem Ex-Champ, doch etwas intensiver war, seit ich dessen Titel geklaut hatte.
Ferris: Intensiv. So, so. >:3 *mit den Augenbrauen wackel*
Feria: Hey! >_<
Ferris: Was? Jetzt ist sie doch erwachsen. Gönn mir den Spaß. :>

> Er massierte mit einer Hand seine Schulter und kniff ein Auge zusammen.
Hops Signatur-Gesichtsausdruck! Ich finde es großartig, dass du daran gedacht hast, dass irgendwie einzubauen. Und dann noch so natürlich! ♥

> »Das hat Delion vermutlich auch gedacht, bevor ich gewonnen habe.«
Jaaaaaaaa ... das ist wohl wahr. (・_・;)
Ferris: Ich will ein Morpeko.
Feria: Hä? Wo kommt das denn jetzt her?
Ferris: Es ist so langweilig in den Kommentaren, so ganz alleine. :<

> Ich hoffte, irgendwann wäre es einmal soweit, dass er und ich uns auf unseren Höhepunkten gegenüberstanden – und dann war ich bereit.
Und dann gibt es bestimmt ein unentschieden, weil beide gleich stark sind. XD

> Mein Wolly hüpfte auf Hop zu und sah ihn fordernd an. »Woll!«
WOLLY!!! ♥♥♥
(/◕ヮ◕)/

> »Ich finde, Wolly ist viel zu niedlich, um es zu entwickeln.«
So true! X3

> Mit einem begeisterten Ausruf stimmte es mir zu.
Und sogar Wolly selbst so: "Genau! Ich bin total süß!"
Ferris: Zu viel Süße hier. ♥

> Aufgeregt hüpfte Wolly um das gehörnte Zwollock herum, das vollkommen unbeeindruckt von der Bewunderung seiner Vorentwicklung blieb.
Ich liebe diese Beziehung zwischen den beiden so sehr, die ist einfach zu niedlich. Man kann sich das bildlich so gut vorstellen. ♥

> Sania hat jetzt eine Theorie, was für die Regionalformen verantwortlich sein könnte.«
Uuuuuuuh, sie hat ihr Spezialgebiet gefunden! :D

> »Wenn du das wissen willst, musst du ihr nächstes Buch kaufen. Sie signiert es dir auch.«
Hop ist ein guter Assistent. Erst mal schamlos Werbung für seine Chefin machen. XD

> Zacian, Zamazenta, Feelinara und Silembrim aßen ihr Curry so würdevoll es ihnen als Pokémon möglich war
Das würde ich echt zu gerne live sehen. XD

> Ich vermisste diese Tage ein wenig, besonders weil eine bestimmte Person so oft im Fernsehen gewesen war.
Ferris: Aha, welche Person mag wohl gemeint sein? Hmmm? ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Feria: Ich finde es bittersüß. Q///Q

> Hops Schmunzeln war mir fast zu neckisch. »Sollte ich das nicht eher dich fragen? Er hat mir erzählt, dass ihr ziemlich oft telefoniert.«
Wie man Hop sofort anmerkt, dass er genau weiß, was Sache ist, es aber natürlich nicht laut ausspricht. XDDD
Ferris: Der Junge gefällt mir~ ( ^_^)o自自o(^_^ )

> Hop zweifelte deutlich an meinen Worten, aber ich musste ihm ja nicht alles erzählen. Was Delion und ich abseits unserer Karrieren besprachen, ging nur ihn und mich etwas an.
Ferris: Rieche ich da heimliche Techtelmechtel über's Telefon? (*´▽`*)
Feria: Hör auf, die beiden sind total rein und noch voller Unschuld. :<

> »Ich möchte keine legendären Pokémon einsetzen. Das erscheint mir nämlich unfair und … unpassend.«
Gutes Mädchen! Wäre wirklich nicht fair allen anderen gegenüber. D;

> Da wäre es echt seltsam, sie an einem ordinären Turnier teilnehmen zu lassen, auch wenn das für Trainer das Größte ist.«
Oh, Herr Hop ist nun gebildet und nutzt gehobenere Wörter, um sich auszudrücken! =O

> Wolly war gerade hier, weil er einfach flauschig war, und besonders beim PokéCamping in der frostigen Wildnis war es super-angenehm, sich an ein Wolly zu kuscheln.
Kann ich mir absolut vorstellen und verstehe die Entscheidung daher vollkommen. X3

> aber bei den Arena-Challengern soll dieses Jahr ein echt außergewöhnlicher Trainer dabei sein.«
Ich frag mich echt, wer das sein wird. =O
Wäre es Delion, würde man ja schon direkt vom alten Champ sprechen. Hmmm ...

> »Mir würde es schon genügen, wenn ich dieses Jahr nicht gegen Roy kämpfen müsste. Letztes Mal hat mir gereicht.«
Ja, für Roy braucht man bestimmt harte Nerven. XD
Finde es ja krass, dass Roy so eine Ausdauer hat und statt Delion jetzt versucht Raelene vom Thron zu werfen.

> Am Ende hatten seine großen Drachen also gegen mein kleines Vulpix verloren,
Das ... ist echt traurig. Also, für Roy. XD
Wenigstens hat er hinterher bestimmt ein gutes Selfie rausbekommen. :,D

> »Roy ist nur ein wenig sauer, weil du Delion vor ihm geschlagen hast«, erwiderte Hop. »Ihm lag echt viel daran.«
Oh, okay, dann er ist vielleicht nicht ausdauernd, sondern einfach nur sauer auf Raelene. XD

> Hop hatte immer zu ihm aufgesehen, selbst nach seiner Niederlage gegen mich, da existierte für ihn kein Delion, der irgendwelche Probleme mit seinem Selbstbewusstsein hatte.
Das ist schon ein bisschen traurig, finde ich. :<
Gerade Helden, die auch Schwäche zeigen, aber sich trotzdem nicht unterkriegen lassen, sind doch besonders bewundernswert! Aber ich verstehe schon, dass Hop sich sein perfektes Bild von Delion nicht kaputt machen lassen will. >_<

> Nachdenklich neigte er den Kopf. »Solltest du das nicht mit dem Liga-Präsidenten besprechen?«
Wer mag wohl der Ligapräsident sein? :>
Ferris: Du weißt es doch schon. XD
Feria: Ja, aber ich darf hier doch nicht spoilern! XD
Ferris: Du glaubst doch nicht ernsthaft, außer Alo liest sonst noch jemand deine viel zu langen Kommentare durch? XDDD
Feria: (* ̄m ̄)

> Während ich ins Feuer starrte, das mich so sehr an Delions Glurak erinnerte
Ferris: Ist Liebe nicht etwas Schönes~ ♥
Feria: Schon, aber wenn der andere nichts davon weiß und man die Person dann immer nur vermisst, ist es eher bittersüß. Q___Q

> während Liberlo, Feelinara und Dedenne sich satt zusammengekuschelt hatten.
Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww~ ♥♥♥

> Ich erklärte ihm, dass ich mir vorstellte, dass das Siegerpaar zusammen Champ sein würde, um sich die Verantwortung und auch die Pflichten zu teilen.
Ich finde auch, dass das insgesamt eine super Idee ist! :D
Champs haben ja in Galar offenbar sehr viel mehr zu tun, als nur einmal jährlich den Champ-Cup, daher wäre es echt gut, wenn man sich das etwas teilt.

> »Jeder Champ hätte so außerdem genug Zeit für seine Familie.«
Ich muss direkt wieder an das Fanart denken, wo Hop alleine gegen eine Wand lehnt, an dem ein großes Plakat von Delion hängt. :<
Auch wenn Hop Delion bewundert und liebt, muss es oft sehr einsam ohne seinen großen Bruder gewesen sein. Sogar die Mutter war ja im Spiel baff, als Delion dann endlich wieder Zeit hatte, in Ruhe mit der Familie zu grillen.

> »Eine wirklich gute Idee. Wenn du die nicht vorbringen willst, übernehme ich das.«
Hop ist so ein Cutie. X3
Ist halt Delions Bruder. ♥

> »Das wird sicher bald sein~.« Hop zwinkerte mir zu, dann stand er auf.
Der Tease. XDDD
Ferris: Es macht eben Spaß, schüchterne Leute zu necken, wenn es um dieses Thema geht. >:D

> »Ich rufe mir ein Krarmor-Taxi. Zwollock, Zacian?«
Ich liebe diesen Krarmor-Taxiservice! Beste Idee des Jahrtausends.

> »Danke für das Essen«, sagte Hop noch in meine Richtung, während er davonging. »Und grüß meinen Bruder von mir.«
Wie Hop es nicht sein lassen kann! XDDD
"Du sprichst ihn eh öfter als ich~"
Ferris: Ich sag ja, ich mag den Jungen. >:3

Sie hat immer noch das eine Bild von sich und Delion auf dem Handy. Q________Q♥
Das ist so furchtbar süß. >_<

Ich hab mich mit dem Zitieren jetzt mal DEUTLICH zurückgehalten, weil ich sonst eh immer nur dieselben Dinge gesagt hätte, also fasse ich das hier lieber mal zusammen:
Die Interaktion mit und zwischen den Pokémon sind absolut goldig. Hätte jedes Mal quietschende Laute von mir geben können und möchte betonen, wie süß ich all diese Szenen fand. Auch dass alle Pokémon unterschiedliche Charaktere haben war so schön dargestellt. Eben durchweg purer Zucker! ♥ Ich genieße jede Sekunde davon. (*^3^)/~☆
Hops Charakter hast du auch super getroffen! Er ist so ein toller Bester-Kumpel-Typ, dafür mag ich ihn total. Und ich habe jede einzelne Stelle gefeiert, in der man gemerkt hat, dass er ganz genau über Raelenes Gefühle Bescheid weiß (und sie offensichtlich vollkommen in Ordnung findet ♥). :3
Wie gesagt, ich finde das Ganze so bittersüß, wie groß all die Jahre ihre Sehnsucht zu Delion war, dass sie sich jetzt etwas überlegt hat, wobei sie vielleicht dann zusammen Champ sein könnten. (☞゚ヮ゚)☞
Ich empfinde immer noch/schon jetzt sehr viel Liebe für diese FF und werde gespannt weiter dranbleiben. X3
Antwort von:  Flordelis
15.09.2021 17:46
Danke für deinen Kommentar. Q^Q
Hab nach dem Live Reading/Commenting letzte Nacht nicht gedacht, so schnell einen Kommentar zu bekommen. (Und ich hab den jetzt erst gesehen, weil ich gerade das nächste Kapitel hochladen wollte. XD ... Ja, es ist schon fertig und es ist deliontastisch ... oder liberlotastisch. :,D)

Eine Sache hab ich dir ja schon privat geschrieben, weil es ein Spoiler ist, etwas anderes möchte ich nicht unkommentiert lassen:
> Wäre es Delion, würde man ja schon direkt vom alten Champ sprechen.
Oder Hop lügt, wenn er sagt, er weiß nicht, wer es ist, weil es eine Überraschung sein soll. ;3
(Und ich weiß, dass man irgendwie Nachrichten oder so auf dem Pokédex empfangen kann - jedenfalls hat Hop das gemacht - aber Raelene schaut sich das ja nicht an, weil sie im Vorfeld nichts über die Challenger wissen will. Wird halt schwer, wenn sie wieder in Score-City ist, aber ich kriege das schon hin. :,D)

Danke noch einmal, mein Herz. ♥
Von: Platan
2021-09-14T13:25:26+00:00 14.09.2021 15:25
ε=ε=ε= (/◕ヮ◕)/
*kommt kreischend vor Begeisterung wie ein Teenie angestürmt*
Juhu, da ist es tatsächlich schon! So schnell! Es ist wundervoll! Q///Q
Ferris: Du hast doch noch gar nichts davon gele-
Feria: WUNDERVOLL! >___<
Ferris: OKAY! :,D

Awwwwww~ ♥
Raelene! (✿◠‿◠)
Der Name gefällt mir echt gut, hihi. ☆彡
Ferris: Ich wette, Kieran wird wieder nicht verstehen, warum. Wie schon bei Naola. XD

Okay, ich werde hier beim Kommentieren die ganze Zeit über wie eine pubertäre 14-Jährige sein. Ist das schlimm, wenn man schon 31 ist? :,D
Ferris: Man ist nur so alt, wie man sich fühlt. :3
Feria: Das ist wahr. Mein geistiges Alter sagt zwar angeblich 34, aber ich fühl mich oft noch wie unter 20. ( ゚ヮ゚)

Okay, wo fange ich an? Ich liebe das gewählte Lied für die FF total. ♥ Kannte ich vorher gar nicht, dabei gibt mir das so harte 90iger-Vibes. So schön. (●^o^●)
Trifft daher voll mein Musikgeschmack. War das etwa Absicht? >:D

Und ich fühle das Dilemma, dass sich immer Plot reinschleicht, obwohl man den ausnahmsweise gar nicht wollte. :,D
Solange der Fluff nicht komplett verlorengeht, ist das doch Okay. :3

Ich finde das mit den Rotom-Handy übrigens auch befremdlich irgendwie, auch wenn es inzwischen für Pokémon-Verhältnisse total normal ist. Hätte wohl auch normale Handys gewählt.

Und dass ich das Cover mag, muss ich wohl nicht erst erwähnen. (*^3^)/~☆

> Inzwischen stand ich zum achten Mal in diesem Gang der Arena von Score-City
Es sind tatsächlich mehr Jahre vergangen, als ich gedacht hätte. =O
Aber klar, wenn diese Arena-Challenge nur einmal jährlich stattfindet, vergeht da natürlich einiges an Zeit.

> am liebsten wäre ich direkt hinausgestürmt und hätte den ersten Pokéball geworfen, um die Spannung zu beenden.
Wie Delion, der immer direkt Glurak rauslassen will, wenn es spannend wird. :3

> »Sie ist seit sieben Jahren in Folge unser Champ in der Galar-Region!«
Sieben ist eine schöne Zahl. ♥

> »Erhebt eure Stimmen für unseren Champ: Raelene!«
WOOOOOOOOOOOOHOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO!!! (≧∇≦)/

> Egal, wie nervös ich war, ich strahlte für alle, die so sehr an mich glaubten – und auch für jene, die mich verlieren sehen wollten.
Diese Aussage von Delion konnte sie wirklich nie vergessen, was? >___<
Jetzt muss sie immer auf ihr Image achten. =O
Champ sein ist echt hart. Q___Q
Aber sobald man dann kämpft, ist das alles bestimmt immer schnell vergessen.

> »Der alte Champ tritt gegen unseren amtierenden Champ an!«
Das hat schon echt etwas Episches. :D

> »Ich wundere mich nur, dass es so lange gedauert hat«, erwiderte ich.
Ich mich auch! >___<

> Ich fuhr mir mit einer Hand durch das lange blaue Haar, dann reckte ich den Arm in die Luft und präsentierte das Siegeszeichen. »It's champ time!«
♥♥♥

Kurz und knackig, der Prolog, aber mir reicht das schon. X3
Ich bin bleib jetzt so oder so hier!
Ferris: Wie bei all den anderen FFs von Alo, die du dann nicht mehr weiter kommen-
Feria: RUHE! ( ̄□ ̄;)
Ferris: (*´▽`*)

So oder so freue ich mich wahnsinnig auf alle nächsten Kapitel! Vor allem auf den Fluff. :3
Hab nämlich gemerkt, dass ich gerade mehr Fan von Fluff bin. X3
Also hau in die Tasten und lass und Pokémon fangen! :D
Oh, und vielen Dank natürlich. ♥ Für alles. ☜(⌒▽⌒)☞
Antwort von:  Flordelis
14.09.2021 15:45
Awwww, der Kommentar kam ja schnell. ♥

> Ferris: Ich wette, Kieran wird wieder nicht verstehen, warum. Wie schon bei Naola. XD
Kieran: *hat inzwischen eine ganze Wand mit Notizen, vor der er immer wieder nachdenklich steht*

> Trifft daher voll mein Musikgeschmack. War das etwa Absicht? >:D
Ich hab heute noch soooo viele Lieder angehört, um das passende zu finden. Dann fiel mir wieder Cascada ein, und dass du Techno magst, und alles fiel perfekt zusammen. Q^Q
Sie hat das Lied auch in einer langsamen Version, aber ich finde die Techno-Version besser - und passender für Raelene und Delion, die ja doch sehr lebhaft sind. :3

> Es sind tatsächlich mehr Jahre vergangen, als ich gedacht hätte. =O
Ich hab gedacht, ich geh mal ganz auf Nummer sicher. :,D
... Außerdem mag ich ja die 8, sie verteidigt den Titel zum achten Mal ... ja, passt. Ich weiß, die FF ist für dich, aber ein bisschen darf ich auch reinsteuern~. X3

> Diese Aussage von Delion konnte sie wirklich nie vergessen, was? >___<
Raelene: Niemals! ò_ó

>Hab nämlich gemerkt, dass ich gerade mehr Fan von Fluff bin. X3
Zum Glück kommt noch jede Menge Fluff vor dem Plot. X3
(Und so krass wie in anderen FFs von mir ist der Plot auch nicht, also noch mehr Platz für Fluff und Pokémon, yay!)


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