Flucht von KatieBell (Ein Lächeln verändert alles) ================================================================================ Prolog: Dunkle Zeiten erfordern dunkle Pläne -------------------------------------------- Mitten in der Nacht stand Emily Bell in einer Seitengasse nahe Londons Zentrum. Sie war in ihrer dunklen Robe gehüllt und hielt sich bedeckt, vor den Menschen, die an ihr vorbeigingen. London war in Aufruhr. Erst letzte Woche gab es einen Anschlag mitten in diesem Zentrum. Eine Shopping-Mal wurde in Brand gesetzt und vollkommen dadurch zerstört. Es gab mehrere Verletzte, leider auch einige Tote. Die Muggel waren verwirrt und zerstreut seitdem. Sie selbst wusste, dass es ein Anschlag der Todesser war. Sie hatte einige Brandopfer im St. Mungo behandelt. Und dann vor ein paar Tagen... ein paar Straßen weiter von ihrem Haus, wurde eine Familie mit Gewalt herausgezerrt. Es war eine Zaubererfamilie, die sich in dem Muggelvorort versteckt hielten. Sie kannte die Familie nicht, aber sie ging davon aus, dass sie ebenso schon auf der Flucht vor der Justiz waren. Das Leben war gefährlich geworden und seitdem fürchtete sie auch um die Sicherheit ihrer Familie, wie so viele andere auch. „Emily.“, nannte jemand flüsternd ihren Namen und sie wandte sich zu der Gestalt um, „Bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Ist was passiert?“ Sie sah ihn kurz lächelnd an, bevor sie den Kopf schüttelte und merkte, wie der junge Mann vor ihr erleichternd die Schultern sinken ließ. „Noch nicht. Aber wir müssen unseren Plan vorziehen.“ „Vorziehen? Hast du ihr schon gesagt, dass-“, warf er ein, doch sie schüttelte erneut den Kopf. „Nein. Wir stellen sie einfach vor vollendeten Tatsachen. Ist besser.“ „Ich finde das nicht gut, Emily. Sie würde niemals mitgehen.“ „Wir haben das doch schon zu genüge ausdiskutiert. Mir fällt es auch schwer, aber ich muss andere Wege gehen mit Juan. Ich kann nicht beide beschützen und mein Mann ist der einzige, ohne einen Zauberstab.“ „Ich weiß,... aber... du weißt, wie sehr sie es hasst, übergangen zu werden und-“ „Marcus.“, sagte sie zielsicher und legte ihre Hände auf seine breiten Schultern, „Ich habe keine Wahl. Katie ist bei dir besser aufgehoben. Du hattest zugestimmt, sie nach Spanien zu unseren Verwandten zu begleiten. Sie als Halbblut hat eher die Chance das Land zu verlassen, gerade wenn sie in Begleitung eines Reinblutes ist.“ Sie sah ihm an, dass er mit sich haderte. Aber wie sie ihm schon sagte. Sie hatte keine Wahl. Sie wusste das irgendwann auch das Ministerium vor ihrer Tür stehen würde. Eher früher, als später. Emily war zwar eine geborene Reinblüterin, aber hatte sich bereits mit 16 ihrer Familie entzogen, um die Heirat mit einem Muggel, nach Vollendung der Volljährigkeit einzugehen. Juan, den sie aus Liebe geheiratet hatte, machte die Sachlage nur noch ernster für diese dunkle Zeiten. „Ich kann niemanden mehr Vertrauen. Aber dir traue ich, Marcus. Du bist der einzige, dem ich meine Tochter, in diesen dunklen Zeit noch anvertrauen kann.“ „Ich... du weißt, ich liebe deine Tochter, aber sie liebt auch euch. Was ist wenn sie sich wehrt, oder abhaut? Ich könnte sie nie zwingen.“ „Ich könnte es mir auch nie verzeihen, wenn ihr etwas zustößt. Die Situation wird immer bedrohlicher. Du kennst meine Vergangenheit. Sie werden nie aufhören nach mir zu suchen, um das Recht von damals durchzuprügeln. Sie wäre bei mir immer in Gefahr. Bitte...“ Sie musste ihn einfach überzeugen. Ihre kleine Maus... Nur bei ihm war sie in Sicherheit. Keine Ahnung was sie getan hätte, wenn Marcus nicht zu ihrer Familie gehören würde. Was sie hätte tun müssen, um ihre Tochter vor der Justiz zu verstecken. Sie wollte nicht daran denken. Es musste einfach Schicksal gewesen sein, als ihre Tochter ihr von ihm erzählt hatte. Die beiden lebten jahrelang aneinander vorbei, als sie beide noch in Hogwarts zur Schule gingen. Als Slytherin hatte er nie Notiz von Katie genommen, außer wenn sie im Quidditch gegeneinander spielten. Aber gegen Ende ihres fünften Jahres wurde dann irgendwie alles anders. Emily kannte die Geschichte nicht, wie ihre Tochter sich in den Schwarzhaarigen verliebt hatte, aber sie war glücklich darüber, dass er ihre Gefühle erwiderte. Auch wenn er um fast drei Jahre älter war, befürwortete sie diese Beziehung. Er tat ihr gut, wie auch andersherum. „Okay, okay...“, knickte er ein. „Wann...“, seufzte er tief durch, „Wann sollen wir es durchziehen?“ „In drei Tagen bringe ich sie dir.“, sagte sie und nahm ihre Arme herunter. „Drei Tage? Das ist ziemlich knapp bemessen...“, erwiderte er. „Die einzige Chance die wir haben.“, sagte sie leise, „Ich habe vielleicht einen Kontakt, der mir helfen kann illegal mit einem Schiff nach Amerika zu gelangen. Aber es muss schnell gehen.“ „Einverstanden. Ich werde Katie sicher nach Aranda de Duero bringen. Du kannst dich auf mich verlassen.“ „Ich weiß.“, lächelte sie zuversichtlich, bevor sie sich abwandte und kurze Zeit später disapparierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)