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Vergiftet

von

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Zuhause im Uchiha-Viertel

Seufzend betrat Naruto das Haus, welches er vor einigen Monaten erst auf Wunsch von Sasuke bezogen hatte, schloss hinter sich und Itachi die Tür und machte erst jetzt das Licht an und sah Itachis angefressenes Gesicht. „Was ist? Stimmt etwas nicht?“, fragte er daher und zog sich im Flur die Schuhe aus.
 

Itachi winkte ab und zog sich ebenfalls die Schuhe aus, spürte die Kälte unter seinen Füßen und erzitterte. War es hier so kalt oder bildete er sich das bloß ein?
 

„Auch nen Tee?“, fragte der blonde Chaosninja aus der Küche heraus, da er auf die Antwort gar nicht gewartet hatte, sondern vielmehr einen Tee aufsetzen wollte.
 

Itachi nickte, ging in die Küche, lief zwei Schritte hinter dem Jüngeren und rieb sich über die Arme.
 

„Ist dir kalt?“ Ohne sich umzudrehen, fragte er den Uchiha, goss stattdessen das Wasser in die Teekanne und suchte aus dem Schrank Zucker, zwei Tassen und ein paar Kekse.
 

„Ist das so auffällig?“, fragte Itachi leise, schluckte und könnte im Boden versinken vor Scham.
 

„Ja, ist es.“ Naruto nickte dem Älteren zu, brachte den Tee rüber ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.
 

Mit etwas Abstand setzte sich Itachi zu Naruto und nahm sich die Tasse, umschloss sie mit seinen Händen und musste mit Erschrecken feststellen, wie taub seine Finger doch waren.
 

Naruto nahm sich etwas Zucker in den Tee, sah rüber zu Itachi und stutzig auf dessen Finger. „Öhm …“, machte er, stellte die Tasse zur Seite und sah weiter auf Itachis Hände.
 

„Was?“, fragte er leicht entnervt und folgte seinem Blick. Vor lauter Schreck ließ er die Tasse fallen. Sie sahen ziemlich steif aus.
 

Naruto ließ die Scherben liegen, nahm stattdessen Itachis Hände und besah sich diese etwas genauer. Kalt waren sie nicht, jedenfalls nicht so, dass sie hätten steif werden können. „Verdammter Mist, was machen wir denn jetzt?“, fauchte er leise auf und überlegte, was zu tun war. „Ins Krankenhaus geht schlecht, da würde dich Sakura gleich dabehalten und bewachen lassen.“
 

„Fühlt sich taub an …“, murmelte Itachi leise und zuckte zusammen, als er merkte, wie seine Füße taub wurden. „Naruto … was hat das Biest mit mir angestellt?“
 

„Jetzt reicht es, ich hol Kakashi, der weiß was zu tun ist!“ Sofort sprang der blonde Wirbelwind auf, zog sich rasch seine Schuhe an, klingelte wenig später seinen Sensei aus dem Bett und schleifte ihn mit.
 

Itachi hingegen hatte sich die Decke geschnappt und herumgewickelt, zitterte erbärmlich und schwor sich, die Verantwortliche ganz langsam zu töten. Als Naruto mit Begleitung zurückkam, wurde ihm schlecht. Kakashi war ihm nicht so ganz geheuer, darum war die Freude auf ein Wiedersehen mit diesem darum etwas … zurückhaltender.
 

Kakashi trat, ohne lang zu überlegen, auf den Langhaarigen zu, besah sich dessen Hände und Füße und sagte nicht ein Wort. „Kakashi was ist es, was hat Itachi denn?“, wollte Naruto wissen, da ihn diese Ruhe, die der Grauhaarige ausstrahlte, gewaltig nervte.
 

Nicht nur Naruto war ziemlich genervt, auch Itachi würde gleich platzen, wenn er nicht sofort eine vernünftige Erklärung bekommen würde. Und nun musste er sich auch noch anfassen lassen. Die Welt hasste ihn gewaltig. Kakashi besah sich die Haut, rieb leicht daran und runzelte die Stirn. Konnte es wirklich sein, dass jemand ihn SO vergiftet hatte? Das müsste Mann natürlich austesten und das tat der Grauhaarige auch, indem er seine Maske herunterzog und dem armen Itachi einfach in die Finger biss. Dass dieser darauf so heftig zusammenzuckte und die Hand zurückriss, bestätigte das Übel nur. Schweigend stand er auf und besah sich Naruto.
 

„Was ist denn nun, wer oder was hat ihn vergiftet?“, fragte der Blondschopf erneut, sah Kakashi zornig an und hoffte, dass dieser sich endlich mal zum Sprechen bewegte.
 

Itachi blickte auf seine Hand und sah dann angesäuert zu Kakashi. Ihn einfach zu beißen, war ja wohl das Letzte. Dann sprachen Kakashi und Naruto miteinander und der Gesichtsausdruck gefiel ihm nicht. Kakashi nickte ihm zu, grinste und zog die Maske wieder hoch. Dann klopfte er dem Kleineren auf die Schulter und verschwand.
 

Naruto trat wieder zu Itachi, setzte sich neben ihn und sah auf den gebissenen Finger herab. „Das Gift muss raus, es ist ein Schlangengift. Nicht sofort tödlich, aber es lähmt nach und nach den gesamten Körper und später die Atmung“, erklärte er Itachi leise.
 

Da hätte er auch drauf kommen können. „Also … hat Sakura mich vergiftet … oder …“, sprach er vorsichtig und konnte sich das eigentlich nicht mehr so ganz vorstellen. Er dachte nach, immerhin hätte das auch im Wald passiert sein können.
 

„Das versucht Kakashi herauszubekommen“, seufzte Naruto auf, nahm den Finger des Uchihas und sah ihn entschuldigend an. „Das muss raus und glaub mir, das wird sicherlich nicht spaßig werden.“ Er nahm eines seiner Kunais schnitt Itachis in den Finger und begann ihm das Gift aus dem Finger und dem Körper zu saugen.
 

Itachi sah den Kleineren verwirrt an und zuckte zusammen, als dieser anfing zu saugen. Gott war das erniedrigend. „Jetzt sag nicht, du musst …“
 

Naruto sagte dazu nichts, saugte stattdessen weiter das Gift aus Itachis Finger und gab nur ein knappes Nicken von sich. Ab und zu wandte er sich jedoch ab, spukte den Inhalt in seine leere Tasse und machte weiter. Wie lange wusste er selbst nicht, vermutlich so lange, bis das Blut wieder rein und rot war.
 

Derweil hatte sich Itachi hingelegt und die Augen geschlossen, fühlte, wie die Taubheit aus seiner Hand wich. Dafür wurde es an den Füßen und der anderen Hand schlimmer. „Na – Naruto …“, wisperte er leise und keuchte auf, als er gebissen wurde.
 

Dieser sah auf, wischte sich das Blut aus den Mundwinkeln und sah Itachi an. „Was ist?“, wollte er wissen.
 

Er kniff die Augen zusammen, als sich Übelkeit durch seinen Körper rollte. „Ist schon okay … der Hand geht es besser …“, sagte Itachi leicht verkrampft und streckte die andere nach ihm aus.
 

„Gut, dann kommt jetzt dein Fuß dran“, sprach Naruto nun doch etwas angewidert, zog Itachi den Socken aus, tat das gleiche wie an seinem Finger und saugte das Gift heraus.
 

„Naruto …“, knurrte Itachi und gab ihm eine Kopfnuss. Er war empfindlich an den Füßen. „Sei vorsichtig!“
 

„Auuu~ sag mal geht’s noch?“, murrte Naruto, hob den Kopf und sah dem Uchiha zornig ins Gesicht. „Lass dich halt nicht vergiften, dann müsste ich das hier jetzt auch nicht machen!“
 

„Ich bin empfindlich an den Füßen!“, knurrte er wieder und biss sich auf die Unterlippe.
 

Kopfschüttelnd setzte Naruto seine Arbeit fort, war aber nun doch etwas vorsichtiger und war nach einiger Zeit endlich fertig, spuckte noch das letzte bisschen in die Tasse und kippte den Inhalt weg.
 

Itachi lag auf der Couch, die Augen geschlossen und die Glieder schmerzend. Er sollte dankbar sein. Immerhin hatte er ihm das Leben gerettet. „Danke …“
 

Naruto setzte sich, nachdem er aus der Küche gekommen war, das leise Danke hörte, in den Sessel und sah immer noch besorgt zu Itachi. „Keine Ursache, aber nochmal mach ich das nicht!“
 

Itachi sah den Blondschopf müde an und lächelte matt. „Ich hoffe, das musst du auch nicht …“ Itachi schloss die Augen und strich sich über die Stirn.
 

Kurz nickte er, lächelte sanft und löschte das große Licht. „Brauchst du noch ein Kissen oder eine zweite Decke?“, fragte er leise, streckte sich kurz und ging schon zur Tür.
 

„Nein … geht schon …“, sagte der Ältere leise und zog die Decke über seinen Körper. Müde schloss er die Augen und seufzte. Er war so erschöpft und dann auch noch diese Tortur seitens Naruto hatte ihm heute den Rest gegeben.
 

„Dann versuch zu schlafen, wenn etwas ist, … ich bin oben“, richtete Naruto noch einmal das Wort an den Älteren, ehe er leise die Treppen und rauf auf sein Zimmer ging.
 

Itachi schlief kurz danach ein, rollte sich zusammen wie eine Katze und fiel in einen traumlosen Schlaf. Am Morgen wurde er durch ein sanftes Rütteln geweckt. Etwas verpeilt, öffnete er die Augen und blickte in das Gesicht Narutos. „Mor-AU!“ Verdammt, sein Nacken tat weh.
 

„Guten Morgen“, flötete Naruto ziemlich gut gelaunt, stellte den bereits gekochten Kaffee auf den Tisch und setzte sich zufrieden in seinen Sessel.
 

Was hatte der denn so gute Laune? „…“ Darauf musste Itachi nichts erwidern. Vorsichtig richtete er sich auf und streckte sich. Dabei knackte so jeder Knochen, als ob er tiefgefroren wäre.
 

Naruto sah rüber, hörte das Knacken seiner Knochen und stellte schmunzelnd die Tasse weg. “Du solltest dich massieren oder untersuchen lassen“, grinste er Itachi an.
 

„Von Untersuchungen hab ich die Schnauze voll …“, gestand er im mürrischen Ton und rieb sich den Nacken. „Das Zweite nehme ich an …“, sagte Itachi lächelnd und löste das Haarband aus den Haaren.
 

Ohne etwas zu sagen, saß Naruto auch schon hinter ihm, legte Itachi sanft die Hände in den Nacken und begann ihn zu massieren. Mit gezielten Handgriffen fand er die kleinen und großen Verspannungen, löste sie durch festere oder etwas sanftere Handgriffe und knetete Itachi richtig durch.
 

Itachi derweil biss sich auf die Unterlippe, um keinen Laut abzugeben. Naruto war ja ganz schön brutal. „Schlachter …“, zischte er, als er besonders grob war.
 

„Ich und ein Schlachter? Sei froh, dass ich dich massiere. Kakashi ist da weitaus schlimmer“, schmunzelte er und wurde dann aber doch etwas sanfter, streichelte sanft Itachis Nacken.
 

„Kann ich mir vorstellen …?“, brummte Itachi genervt und schloss die Augen. So war das doch schon viel angenehmer. Er mochte es, wie der Jüngere sanft über seinen Nacken strich.
 

Kurz hob Naruto fragend die Augenbraue an, schüttelte leicht mit dem Kopf und strich weiter über Itachis Nacken. „Sag mal stimmen diese Gerüchte eigentlich? Also, dass bei Akatsuki alle schwul sein sollen?“, fragte er nach einer Weile und wurde dabei etwas rot im Gesicht.
 

Itachi erstarrte zu Stein. Eine Weile lang schwieg er. Nein, das durfte nicht wahr sein. Was konnte er dafür, dass Deidara so tuckig war und Hidan so vulgär … und was sollte er jetzt sagen? Sagte er ‚nein‘ würde er Fragen stellen, warum das so war, … sagte er ‚ja‘ würde er fragen wieso. „Uhm … wie kommst du darauf? Sehe ich etwa so … mädchenhaft … aus …“
 

"Nein, das nicht. Nur hatte dieser Blonde immer der Puppe so komische Blicke zugeworfen und das wundert mich doch sehr. Zumal der aussieht wie ein Mädchen und dieser Pflanzenkopf sieht schon so seltsam aus. Der Meinung ist Ino und auch Hinata teilt diese“, erzählte Naruto, fing dabei an mit Itachis Haaren zu spielen und vergaß, was er eigentlich machen wollte.
 

„Was kann ich dafür, wenn die alle so merkwürdig sind? Dabei sollte das ja abschreckend wirken, laut des Leaders. Ich fand es eher … lächerlich.“ Jetzt musste Itachi schmunzeln. Wenn er so zurückdachte, waren sie voll der Chaotenhaufen gewesen. „Wenn es dich interessiert … dieser Blonde und die Puppe waren ein Pärchen …“
 

Diese Neuigkeit wunderte Naruto kein bisschen, immerhin hatte er mit so was fast schon gerechnet. „Versteh ich zwar nicht, denn laut Sakura war der doch komplett eine Puppe und jeder weiß, dass dieser Typ keine Gefühle hatte. Na ja, mir soll das egal sein, ich mag weder rote noch blonde Haare“, hakte er das Thema für sich nun endgültig ab.
 

„Liebe zur Kunst kennt keine Grenzen …“, wisperte Itachi leise und in diesem Augenblick wurde er sich erst über die damaligen Worte von Deidara bewusst.
 

„Er war sein Sensei, oder?“, fragte Naruto dann aber doch noch mal nach und ließ von Itachis Haaren ab.
 

„… Nein … er war ein Seelenverwandter …“, seufzte Itachi und fuhr sich durch die langen Haare, stockte aber, als er wegen eines Knoten nicht weiter kam. „Du hast meine Haare verknotet …“
 

„Oh ach so“, kam es leise von ihm, ehe er anfing Itachis Haare zu entwirren, um den Knoten zu lösen.
 

Dabei zuckte dessen Kopf bei Narutos unfähigen Versuchen immer wieder nach hinten und machte ihn schier wahnsinnig. „Naruto!“
 

„Nun halt doch mal still, verdammt“, murrte dieser zurück, ließ aber dann von Itachis Haaren ab und holte stattdessen die Bürste.
 

Dieser sah ihm angesäuert hinterher und fasste sich an den Hinterkopf. „So ein Schlachter …“



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