Hunt von Dudisliebling ================================================================================ Kapitel 5: Mut?! (Siakoh) ------------------------- 5 Mut?! (Siakoh) Ich war sauer und stapfte durch mein Hotelzimmer. Nicht nur, dass ich schon diese unglaublich nervige Autofahrt hinter mir hatte, wir diese Panne gehabt hatten, die ausgerechnet DIESER Mann beheben musste, nein, er hatte sich zum Dank einfach mein Smartphone eingesteckt. Ohne, dass ich es bemerkt hatte! Was fiel diesem Komori nur ein?! Wenn ich den in die Finger kriegen würde! Das Smartphone war von allen nervigen Neuzeitgegenständen der einzige, welchen ich halbwegs bedienen konnte und als nützlich empfand. Es half mir, gerade hier in Japan allein schon mit Hilfe in der Navigation. Ebenso war es ein netter Sprachlehrer, als ich über Nacht geplant hatte hierherzuziehen. Yosuke war zwar Japaner, hatte damals jedoch Französisch und Englisch mit mir gesprochen. Nur wenige Worte Japanisch waren mir also geläufig. Zudem mochte ich die Kamera ganz gerne und dass ich darin die wichtigsten Nummern gespeichert hatte und Lokale suchen, in denen ich die Sau rauslassen konnte. Viel Zeit zum Tanzen hatte ich ja wahrlich nicht mehr, seit ich bei dem Griesgram ein Zimmer weiter beschäftigt war. Diese Tatsache nervte mich nun umso mehr, denn wegen ihm saß ich hier fest. Wir hatten dem Bergyokai helfen können, die schlechte Aura in seinem Inneren zu besänftigen, damit er es nicht als nötig erachtete ein Erbeben auszulösen. Glück, für ihn. Pech, für mich. Ich wollte zurück nach Tokyo und diesen verdammten Komori-Halunken aufsuchen, um ihm meinen Schal und das Smartphone abzunehmen! Wie hatte ich nur so dumm und naiv sein und ihm diesen Schal und meinen Schirm zum Schutz anbieten können. Ich verrannte mich wieder in Dinge, die gefährlich waren. Zumindest nach der Warnung des Griesgrams zu folgen. Es klopfte an meiner Tür und ich sprang daraufhin zu dieser, um sie leicht aufzuziehen. Braune freundliche Augen, nebst goldenen Kulleraugen, standen vor meiner Tür. „Yosuke. Emiko. Was gibt’s?“, fragte ich und lehnte mich lässig, mit aufgestelltem Arm in die Tür. „Emiko hat darauf bestanden dir gute Nacht zu sagen.“, lächelte Yosuke und ließ mich innerlich seufzen. Doch was mich wirklich erfreute, war die kleine Prinzessin, welche ich sofort ins Herz geschlossen hatte. Ich gönnte Yosuke dieses Glück, Vater für diese kleine Dame zu sein. Er machte seine Rolle wirklich gut. „Oh, wenn das so ist.“, lächelte ich zurück und stellte mich auf, um Emiko einen liebevollen Kuss auf die Wange zu geben. „Gute Nacht, ma Chérie! Schlafe schön und träume süß.“ „Danke, Sia.“, quietschte sie und schlang kurz die Arme um mich, wodurch ich nach vorn fiel und mich an Yosukes Brust abstütze. Sein Arm hielt mich im Gleichgewicht, was mich leicht erröten ließ. Warum konnte dieses Gefühl nicht endlich ein Ende nehmen? „Du erwürgst ihn noch, Emiko.“, bedachte Yosuke und brachte die Kleine dazu mich zu entlassen. Yosuke setze sie ab. „Gehst du schon mal zu Oji? Ich will Siakoh noch etwas sagen.“ „Okay.“, bejahte die Dunkelhaarige und sah lächelnd zwischen mir und Yosuke hin und her, bevor sie sich auf den Weg in das Zimmer nebenan machte. „Sie ist ein sehr liebes Mädchen.“, lobte ich vor Yosuke und sah zu wie er sich aufstellte. Er trug einen Kimono, welcher in diesem Hotel überreicht wurde, damit man abends die heiße Quelle, über die sie verfügten, angenehm benutzen konnte. Sein Brustbein war sichtbar und ich musste meine Augen in die seinen lenken. Reiss dich zusammen! Du willst nur noch seine Freundschaft! „Das ist sie.“, bedankte sich Yosuke und räusperte sich dann. „Kusuri erzählte mir etwas von der Panne und demjenigen, der wohl dein Handy geklaut hat.“ „Und nun willst du mich auch noch warnen?“, erkannte ich und schmunzelte, während ich ihm einen Blick durch die Wimpern hindurch schenkte. „Ja schon!“, gab er zu und verschränkte die Arme. Sein Blick wurde ernster. „Komoris sind wirklich ernst zu nehmende Gefahrenquelle. Bist du dir sicher, dass du dir das Handy einfach so wieder holen kannst?“ „Warum nicht? Ich bin auch ein ernstzunehmender Gegner, das weißt du.“ „Wenn’s ums Tanzen geht!“, scherzte Yosuke und ich schlug ihm leicht gegen den Oberarm. „Du weißt, dass das nicht stimmt.“ „Ich weiß.“, seufzte er. „Aber ich mache mir Sorgen. Soll ich nicht lieber morgen Nachmittag mit dir mitkommen?“ „Nein, das brauchst du nicht. Du hast morgen einen Haufen Termine. Sonst müsstet ihr nicht schon in der Nacht zurückfahren. Emiko muss ja auch zur Schule!“ bedachte ich. „Ich hole morgen früh das Auto aus der Werkstatt und komme dann nach Tokyo. Mach dir nicht so viele Gedanken, mein Hübscher.“ „Bist du dir sicher?“, hakte er noch einmal nach. Ich nickte. „Natürlich! Und nun raus hier. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!“ Lachend wandte sich Yosuke ab und ging in das Zimmer, welches er mit Kusuri und Emiko bewohnte. Er hatte wirklich das Glück am Ende seiner langen Warterei gefunden. Und ich? Am nächsten Morgen holte ich wie besprochen den Wagen aus der Werkstatt und fuhr die drei Stunden zurück nach Tokyo. Je näher ich der Stadt kam, desto langsamer wurde der Verkehr. Aber ich hatte ein genaues Ziel. Ich würde mein Smartphone zurückholen, diesen Idioten richtig nieder schimpfen und ihn dann nie mehr wiedersehen! Genau SO hatte ich es mir ausgedacht. Als ich dann endlich in die Straße einbog, musste ich ewig nach einem Parkplatz suchen. Nachdem ich vom Sitz gerutscht war, streckte ich meine angespannten Gesäßmuskeln und den unteren Rücken. Zwei so lange Autofahrten hintereinander waren einfach nichts für mich. Mir fehlte mein Sport. Ich musste tanzen. Vielleicht sollte ich am Abend ausgehen und mich meiner Einsamkeit diesmal zwischen sich nett windenden, schweißnassen Körpern aussetzen. Mein Blick huschte zu der Haustür, hinter der er an dem Regenabend verschwunden war. Augen aufs Ziel, Siakoh! Hol dir dein Smartphone und dann ab nach Hause, in frische Klamotten schlüpfen und auf die Couch! Wie sollte man sonst seinen freien Tag verbringen, wenn man allein war?! Mit der wiederbelebten Wut des gestrigen Tages stapfte ich zur Haustür und besah mir die Klingelschilder. Überrascht zuckte ich zusammen, als der Türöffner zu summen begann, griff allerdings automatisch zum Türgriff und schob die Tür nach innen. Hatte dieser Typ mich etwa gesehen, als ich ans Haus getreten war? Na dann war er ja schon auf das vorbereitet, was ich ihm nun zeigen würde. Dieser kleine Dieb! Hinter dem kurzen Korridor gab es eine Treppe, die ich musterte. Sie ging einige Stufen nach unten und mehrere nach oben. Wo genau musste ich nun hin? Wie sehr wünschte ich mir nun eine gute Nase. „Hallo.“, hörte ich dann seine tiefe Stimme und lenkte meinen Blick die Stufen hinab, zu der Tür, die sich geöffnet hatte. Dort stand er. Tiefschwarz und nur seine roten Augen schenkten seiner Erscheinung eine Winzigkeit an Farbe. War er ein Gothic-Anhänger oder sowas? Wie konnte man nichts als schwarz tragen? Wie langweilig, schnaubte ich innerlich und fing seinen Blick auf, bevor ich auf ihn zu ging. „Hallo!“, begrüßte ich ihn schroff und streckte sogleich meine Hand aus. „Gib mir meine Sachen, du Dieb!“ befahl ich ihm. Seine Augenbrauen hoben sich, während seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen. „Willst du nicht erstmal reinkommen? Dann gebe ich dir dein Smartphone und den Schal.“, versprach er. Doch sollte ich es wirklich wagen? Die Worte von Yosuke und Isha glitten mir durch den Kopf. Er sei gefährlich. Allerdings wusste ich mich zu verteidigen und würde nicht kleinbeigeben! Ich wendete meinen Blick also in die Wohnung und ging durch die Tür, nachdem er zur Seite getreten war. Es war sehr schlicht eingerichtet. Keine Farben, Bilder, Pflanzen. Einfach nur Möbel und Gebrauchsgegenstände. Kein Kitsch, Dekoration oder sonstiger Schnickschnack. Wie trist, dachte ich und ging einfach einige Schritte durch den Flur. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte der Mann hinter mir und ich drehte meinen Körper zur Hälfe herum, um ihn anzusehen. „Ich hätte gerne meine Sachen zurück und dann würde ich gehen wollen.“, erklärte ich, dass ich auf solche Nettigkeiten keine Lust hatte. Dafür war ich nicht hier. „Wieso so in Eile?“, fragte er und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand. Er sah gelassen aus, war nett und freundlich. Vielleicht hatten die Warnungen nur Vorurteile gestreut. Obwohl. Seine Handlungen unterstrichen seine Verdorbenheit. Er war ein Dieb! „Ich halte nichts von Dieben.“, antwortete ich hochnäsig und spürte plötzlich seine Hände an meinem Rücken. „Was?!“, keuchte ich und riss die Augen auf. „Bitte, bleib doch ein wenig.“, wisperte er mir zu und übte leichten Druck auf seine Hände aus, die mich näher zu ihm zogen. „Warum sollte ich?!“, fragte ich und stemmte meine Hände gegen seine Brust. Warum war er mir nun so nahe? „Ich will mich etwas mit dir unterhalten.“, überraschte mich seine Antwort und auch wenn meine Finger zitterten, löste ich den Druck. Konnte es möglich sein? War dieser Mann einsam? So einsam, wie ich es war. Hatte er niemanden mit dem er am Abend sprechen und gemeinsam Zeit verbringen konnte? Brauchte er, wie ich, jemanden zum Tanzen, wenn es nötig war? Wenn die Einsamkeit uns überschwemmte und drohte uns zu ersticken. „Über was willst du reden?“, fragte ich und sah ihm in die Augen, die leichte Überraschung ausstrahlten. So blutrotes Schimmern hatte ich noch nie gesehen. „Komm.“, bat er, nachdem er sich gefangen hatte und stellte sich hinter mich, nahm meinen Kragen in die Hände. „Darf ich dir den Mantel abnehmen?“ „Wie freundlich.“, grinste ich kurz und ließ mich aus den Ärmeln gleiten, nachdem ich den Reißverschluss geöffnet hatte. „Wie heißt du?“ „Alejandro.“, antwortete er und brachte meinen Mantel an der spärlichen Garderobe an, an der nur seine dicke, schwarze Jacke hing, die ich von gestern kannte. Ob die vom ersten Abend noch durchnässt war? „Und du?“ „Das geht dich gar nichts an!“, erwiderte ich patzig und brachte wieder Verwunderung in seine Augen. Was er wohl von mir dachte? Rügte ich mein Tun und gab dann nach. „Ich heiße Siakoh.“ „Das ist kein japanischer Name. Woher stammst du?“, war die nächste Frage, als er an mir vorbei ging und sich nervös die Hände rieb. Seine Aura schien zu wanken, worauf ich ab nun ein direktes Augenmerk haben würde. Nur weil er auf freundlich tat, musste das noch nichts heißen. „Ich stamme aus Neuguinea, daher mein Name.“, erklärte ich und folgte ihm. Wir kamen in ein Wohnzimmer, welches eine Zweisitzer Couch in Dunkelgrau und einen gleichfarbigen Sessel beherbergte. Auf dem Tisch stand eine Kanne mit schwarzer Flüssigkeit. Im Ernst? Selbst das war schwarz. Naja, hatte Kaffee eben so an sich. Was soll’s? „Ist Kaffee dir recht?“, fragte er und holte zwei Tassen von einem Regal, welches an der Wand hing. „Ja.“, antwortete ich und blieb stehen. Er kam zu mir, bot mir stumm die Couch an und schenkte mir dann die Tasse voll. „Woher stammst du? Alejandro ist auch nicht japanisch.“ „Setz dich.“ bat er mich nun noch verbal, weil ich stehen geblieben war. Wieso ich nachgab, wusste ich selbst nicht, doch ich ließ mich auf die Couch sinken und beobachtete, wie er sich direkt neben mir niederließ. Berührungsangst hatte er definitiv nicht. „Ich komme aus México. Genauer gesagt aus Yucatán.“ „Interessant.“, betitelte ich und nippte an dem Kaffee, während ich seinem Blick auswich und den Raum nach meinem Hab und Gut absuchte. Doch nirgends war etwas zu sehen. Das würde er wohl erst nach diesem Gespräch herausrücken. „Siakoh...“, hauchte er meinen Namen und ich wendete meinen Blick wieder zu ihm, als ich schon das Gleichgewicht verlor und nach hinten fiel. Die Tasse schepperte laut, als sie auf den Boden aufschlug. Doch das interessierte mich wenig, weil die roten Augen direkt vor meinen zum Stehen gekommen waren. Alejandros Körper war über meinen gebeugt und ich spürte seinen Atem an meinen Lippen, als seine Augen meine Hemmschwelle erforschten. „Was soll das?“, fragte ich kehlig. Er war so nah, dass mein Herz wie wild schlug. „Ich kann nicht mehr!“, raunte er und starrte mich fast leidend an. „Ich brauche dich!“ „Was?! Moment mal!“, protestierte ich und hob die Hände, welche er sofort packte und neben mir in den Stoff des Polsters presste. Ebenso drückte er mir seine Lippen auf die meinen und legte seinen Körper auf meinem ab. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich versuchte mich zu befreien. Aber er war unglaublich stark. Außerdem spürte ich seine Leidenschaft, seine Nähe gab mir Wärme. Er gab mir etwas, was ich schon so lange ersehnte und ebenso lange nicht bekommen hatte. Leidenschaft und Zuneigung. Er wollte mich. MICH! Mein Widerstand löste sich auf und ich ergriff seine Hände mit den meinen. Seine Finger schlossen sich zwischen meinen und unsere Handballen pressten sich aneinander. Währenddessen erwiderte ich die Bewegungen seiner Lippen und öffnete meinen Mund, als er mir seine Zunge präsentierte. Mein Körper erzitterte, als sich unsere Zungen spielend aneinanderschmiegten. Etwas Heißes, Schwingendes glitt in mein Hirn und benebelte es. Was war das? Drogen? Egal. Ich wollte diese Gelegenheit, ein wenig meiner Einsamkeit mit einem anderen Einsamen zu teilen nicht verstreichen lassen. Auch wenn es gefährlich war und ich ihn gar nicht kannte. Es würde Glücksgefühle freisetzen und Spaß machen. Druck abbauen. Unser Atem wurde heißer, meine Zunge leckte über seine Unterlippe und ritzte sich an seinen spitzen Eckzähnen leicht auf. Ich schmeckte den eisernen Geschmack meines Blutes, welches ebenso schnell versiegte, wie es aufgetreten war. Doch die Kraft meines Gegenübers war erstaunlich und er riss mein Shirt hoch und zwang mich hinauszuschlüpfen. Halb nackt lag ich nun unter ihm und beobachtete, wie er sich zu meinen Brustwarzen beugte. Ich biss mir auf die Unterlippe und genoss das kribbelnde Gefühl, welches er in meinen Körper aussendete. Mein Rücken begann zu brennen, die Flügel drückten. So lange war es schon her. Ich sollte mir vielleicht öfter Spaß gönnen, meine Ausdauer hatte gelitten, was ich in meinem Schritt spürte. Die Hand meines Gegenübers glitt direkt auf die Beule, die sich in meiner Skinny Jeans gebildet hatte und knöpfte den Knopf auf. „Gefällt es dir?“, fragte er und leckte ein letztes Mal über meinen Nippel. „Ja.“, gestand ich schamvoll. Sein Körper war noch völlig bedeckt und ich empfand, dass es nun Zeit war, auch mir mal die Ware anzusehen. Ich hob also die Hände und strich, über seine Seiten das Shirt hinauf. Er erkannte, was ich wollte und zog sich das schwarze Shirt über den Kopf. Seine Muskeln waren seidig und seine Haut erschien fast wie Papier. Ich konnte nicht anders und legte meine Hände an seinen Bauch und die rechte Brust, an der ein Piercing seine zarte, rosa Haut der Nervenenden bekleidete. Außerdem hing ein großer kreuzförmiger Anhänger um seinen Hals, welchen er abnahm und neben uns auf den Tisch legte. „Warum legst du ihn ab?“, fragte ich, doch er antwortete nur mit einem Kuss, während er sich zwischen meine Beine drängte. Seine Hände ergriffen meinen Hosenbund, rissen diesen hinab und damit auch meine Shorts. In einem Ruck zog er mir die Hose von den Beinen, hatte für diesen Akt den Kuss gelöst und warf meine Stoffe einfach hinter die Couch. Er musterte meine Beine, strich hauchzart mit den Fingerspitzen über meine Schenkel, zog meine türkisen in Federform gehaltenen Yokaimale nach. „Du bist so schön!“, wisperte er und ließ mich kurz innehalten. Hatte er das gerade wirklich gesagt? „Und geil!“, grinste er und ergriff daraufhin mein steifes Glied. Ich zischte und griff an seine Hose. „Nicht so schnell. Ich will auch was sehen.“, schimpfte ich und zog den Gürtel auf, während er seine Finger nicht ruhen ließ. Doch sein Körper entglitt mir, bevor ich etwas befreien konnte, weil er sich hinabbeugte und seinen Mund um meine Eichel legte. Ich zuckte zusammen, wand mich und warf den Kopf zur Seite. Er war wirklich ohne jegliche Berührungsangst, pumpte meinen Schwanz während er ihn gleichzeitig lutschte wie ein Eis. Ich begann vor Erregung zu zucken, die Hitze schoss mir in den Kopf, meine Fingerspitzen kribbelten, während ich sie in seinem Haar vergrub. Das Klopfen meines Herzens wurde schneller und schneller. Was war das nur für ein Gefühl? Er gab mich wieder frei, wodurch ich matt und bis ans Äußerste erregt zusah, wie er seine Hose herunterzog und nicht einmal Shorts trug. Hatte er das alles etwa geplant? Egal, Siakoh, genieß es. Alejandro stand auf und zog seine Hose komplett aus, ergriff meine Hände und zog mich zu sich in den Stand. Seine Arme schlangen sich um mich, hielten mich liebevoll und unsere Erregungen berührten sich. Wir küssten uns, unsere Zungen tanzten. Es war fast unwirklich. Wir waren Fremde. Er ein Dieb, der meinen freundlichen Schutz vor dem Regen ausnutzte. Und ich? Ich war so einsam, dass ich mich ihm vor die Füße warf und mich von ihm gefügig machen ließ. „Hast du ein Kondom?“, fragte ich hauchend zwischen den Lippen. Er biss mir als Antwort leicht auf die Unterlippe, leckte das Blut ab und drängte mich dann zur Couch. Ich drehte ihm den Rücken zu, spürte seinen Bauch an meinem Hintern, während unsere Hände sich in die Couchlehne pressten. Seine harte Latte drückte sich an meinen Arsch, suchte die Öffnung und hinterging meine Erwartung eines sanften und vorsichtigen Eindringens. Mein Schrei schallte durch den Raum, weil er sich in einem Zug, in der kompletten Länge in mich gedrängt hatte. Es war schmerzhaft, riss mich auf. Meine Augenlider pressten sich aufeinander. Ich brauchte einen Moment, den er mir nicht gab. Meine Finger bohrten sich fester in den Stoff, sodass meine Fingerknöchel weiß hervortraten. „Au!“, zischte ich und spürte seine Lippen an meinem Ohr. „Verzeih!“, keuchte Alejandro und legte seine Hände auf meine. „Aber du machst mich ganz wirr.“, verteidigte er sich und rammte seinen Schwanz heftig in mein Fleisch. Ich brauchte einige Zeit, um mich daran zu gewöhnen, aber spürte dann die unglaubliche Befriedigung dieser Vereinigung. Er mochte es hart, was soll’s. Ich konnte es vertragen. Seine rechte Hand löste sich, legte sich an meine Hüfte, die andere folgte und er zog mein Becken immer dann zu sich, wenn er seines vordrückte. Das Gefühl wurde immer intensiver und ich schwitze bereits. Meine Knie zitterten, mein Orgasmus baute sich auf. Und gerade in dem Moment, als ich keuchend und hechelnd der Erlösung entgegensteuerte spürte ich einen heftigen Stich an meinem Hals. Ich riss die Augen auf und ahnte sofort, was er tat. Sein Oberkörper presste sich an meinen Rücken, sein Atem glitt schmatzend und zischend neben meinem Ohr, bevor meine Sicht langsam verschwamm. Der Schmerz, die Erlösung, das Kribbeln meines Rückgrates, war wie weggewischt. Wie das Opfer einer Giftschlange konnte ich mich nicht mehr rühren. Als wäre meine Wahrnehmung mittels Fernbedienung auf Pause gestellt worden, durchlebte ich die liebevollsten und wärmsten Gefühle, die ich je verspürt hatte. Wie im Schoß meiner Mutter oder als ich der warmen Sonne durch das grüne Blätterdach des Dschungels zugesehen hatte. Erst als sich seine Lippen von meinem Hals lösten, ich die spitzen Zähne nicht mehr spürte, ging mein Leben weiter. Genau an der Stelle, an der es geendet hatte und ich bemerkte seine Bewegungen, die uns in die Erlösung katapultierte. Er fing meinen Saft mit seiner rechten Hand auf, entzog sich mir und griff sofort zu seinem Shirt, welches er als Handtuch missbrauchte. Mein Körper brach auf der Sitzfläche zusammen, gönnte sich nur wenige Momente des Genusses, bis ich mich wieder aufsetze. „Du hast mich gebissen, du Arsch!“, beschimpfte ich ihn und griff mir an den Hals. Ich blutete, was sich durch kleine Rinnsale an meinem Schlüsselbein offenbarte. „Du schmeckst wie das Paradies!“, keuchte er schlicht und war wie weggetreten. Sein verschmiertes Gesicht wurde von der Hand bedeckt, mit der er mein Sperma aufgefangen hatte. Es war so pervers, wie es faszinierend war. Seine Augen starrten auf einen Punkt, doch sie sprühten plötzlich vor Funkeln und das hatte ich ausgelöst. Es war wegen mir so. Doch ich würde nicht länger hierbleiben. Ich hatte die Gefahr gespürt, den Schmerz. Ebenso die Erlösung, die ich bitter nötig gehabt hatte. Es war genug der Ausflüge. „Kann ich nun mein Handy und den Schal haben? Ich will nach Hause und duschen.“, brummte ich und stand auf um meine Hose zu suchen und hineinzusteigern. „Du gehst?“, fragte er verwundert und stieg in seine Shorts. Doch er schien wackelig, fast verwirrt. Ob es ihm gut ging? „Natürlich!“, bekräftigte ich und zog mein Shirt über. „Es war nett mit dir, aber nun her mit meinen Sachen!“, befahl ich und hob meine Hand zu ihm. Er schien kurz erstarrt und geriet dann doch endlich in Bewegung. Aus einer Schublade, eines Schrankes holte er mein Smartphone und den Schal. Letzteren führte er an seine Nase und zog daran. War er ein Freak? Langsam wurde es unheimlich. Doch das Tropfen an meinem Hals zog die Aufmerksamkeit auf sich. Ich brauchte ein Pflaster. Als er mir die Dinge übergab, schlang ich den Schal um meinen Hals und stopfte das Smartphone in meine Hosentasche, bevor ich zum Flur ging und meinen Mantel nahm. Aus irgendeinem Grund hatte ich es nun eilig. Ich wollte weg und spürte doch etwas, was dies nicht wollte. Es war eigenartig. Aber... Mein Blick flog zu ihm. Er schien dem Höhenflug jäh entkommen und eine Bruchlandung zu fliegen. Das Sprühen war verglommen, wie der Funke einer erloschenen Kerze. War ich daran schuld? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)