Next generation von Arya ================================================================================ Kapitel 12: Revierkämpfe ------------------------ Kapitel 12 Revierkämpfe Knurrend rollte sich Zabrinah bei dem lauten Geräusch an ihrer Tür enger zusammen und kuschelte sich näher an den warmen Körper hinter dem ihren. Sie wollte noch weiter schlafen, sie war so müde... Das donnernde Klopfen an der Tür ihres großen Wohn- und Schlafzimmers wurde noch einmal lauter, eindringlicher. „Ich glaube du solltest aufstehen und die Tür öffnen.“ ,hörte sie eine verschlafene, tiefe Stimme an ihrer nackten Schulter. Kurz hob Zabrinah den Kopf, fühlte nach der Aura. Zog fragend die Brauen zusammen. „Bleib liegen, ich klär das.“ „Nackt?“ ,hörte sie das geknurrte Wort. Leise lachend hob sie sein schwarzes Hemd vom Boden auf, streifte es sich über und knöpfte es akkurat zu. Wie erwartet passte es perfekt, um diverse private Stellen zu bedecken. Mit einem „Was ist?“ öffnete sie schwungvoll die Tür, nur um in das wenig begeisterte Gesicht ihrer Tante schauen zu können. „Warst du auf dem Klo, oder warum hat das so lange gedauert?“ ,knurrte die Saiyajin wenig begeistert. Blickte ihre Nichte an, dann an ihr vorbei zum Bett, in dem sich der blonde Vampir aufgerichtet hatte und fragend zu ihr herüber schaute, kurz die Hand zum Gruß erhob. Dana nickte ihm kurz zur Begrüßung zu, schüttelte dann den Kopf, wollte das Wort erheben und die Sache erklären, als sie stockte. Zabrinah erneut betrachtete. Schnüffelte. »Oh nein...« „Dana?“ ,wurde sie aus ihren Gedanken, ihrer Vermutung gerissen. Die Saiyajin schaute noch mal zu Zabrinah, dann zu dem Vampir, welcher mittlerweile aufgestanden war und sich seine schwarze Anzughose übergezogen hatte. »Wow... Das Tattoo kann unmöglich echt sein...« ging ihr beim Anblick des großflächigen Drachentattoos auf dem Rücken des blonden durch den Kopf. »Eindeutig der Körper eines Saiyajin... Nur der Schweif fehlt...« Kurz schüttelte sie wieder den Kopf, räusperte sich. Ihre schwarzen Opale weiteten sich. Schlang der Vampir gerade seine Arme um die Hüften ihrer Nichte? Für eine Sekunde war sie versucht warnend zu knurren, schollt sich dann aber innerlich einen Narren, wusste sie doch, das ihre etwaigen Einwände nun etwas zu spät wären. Stattdessen antwortete sie endlich auf die vorhin gestellte Frage ihrer Nichte. „Gray ist vor ca. zehn Minuten nach Hause gekommen. Er hat seinen Wagen...“ Kurz blickte Dana zu Rhage hoch. „...bei unseren stehen sehen. Du hast es einzig und alleine deinem Vater zu verdanken, dass ich hier stehe und nicht Gray, um ihm die Knochen zu brechen!“ Bevor Zabrinah dazu was sagen konnte, entfernten sich die muskulösen Arme von ihr und die Wärme in ihrem Rücken entfernte sich. „Wo ist dieser Gray?“ „Vergiss es, Rhage! Du hast gegen Gray keine Chance!“ „Mir egal. Ich geh einem Kampf nicht aus dem Weg. Gibst du mir bitte mein Hemd?“ Knurrend schüttelte Zabrinah den Kopf. Blickte zwischen beiden hin und her. Fluchte lautstark. Zog unter seinen entsetzten Augen sein Shirt aus und drückte es ihm in die Hände, bevor sie zum Bett ging, ihre eigenen Klamotten zusammen suchte und anzog. Skeptisch, hilfesuchend blickte sie dann ihre Tante an. „Ich rufe Nurok an. Wenn das hier wirklich auf einen Kampf hinaus läuft, haben wir mindestens einen Verletzten und keine magischen Bohnen mehr.“ Mit dem Telefon am Ohr, wo sie schnell hinein sprach, drehte sie sich um und lief den Korridor entlang, gefolgt von dem Vampir und einer noch immer fluchenden Zabrinah. Am oberen Treppenansatz blieb sie neben Rhage und Dana stehen und ihr mulmiges Gefühl im Bauch besserte sich kein bisschen. Vegeta stand am Anfang der großen Treppe, nicht minder wütend, als Dana Gray beschrieben hatte, aber die einzige Barriere zwischen ihnen und ihrem aufgebrachten Onkel. Gray lief wie ein Tiger im Käfig vor ihrem Vater seine Kreise, immer wieder am Fluchen. Tales und Jernokru standen beide mit verschränkten Armen an der Wand neben der Küchentür gelehnt, Tairn in der Tür hinunter zum Trainingsraum. Der Saiyajin kaute sichtlich nervös und angespannt auf seiner Unterlippe herum. Das warnende Grollen Grays ließ sie kurz erzittern, doch das ebenfalls drohende, und in keinster Weise leisere Knurren aus den Tiefen des Brustkorbes des Vampires neben ihr, machte die Situation kein Stück besser. Sofort hatte der Vampir alle Aufmerksamkeit. Erstaunt zog Jernokru die Brauen in die Höhe, während in Tales´ schwarzen Opalen kurz so etwas wie Respekt aufglomm. „Und für so etwas stellst du dich mir in den Weg? Deinem eigenen Bruder?“ ,donnerte Gray. „Seine derzeitige Anwesenheit hat einzig und allein mit meinem Gutdünken zu tun! Und ich hoffe für dich, dass du es nicht wagst, meine Entscheidung in Frage zu stellen, kleiner Bruder!“ ,grollte Vegeta warnend und jeder der anwesenden Saiyajin kannte den tiefen bebenden Unterton in Vegetas Stimme nur zu genüge. „Sind wir jetzt hier eine Auffangstation für herrenlose Straßenköter, oder was? Er hätte im Auto pennen können, wenn er keine eigene Bleibe hat! Ob er dabei verbrennt oder nicht, was geht uns das an?!“ knurrte Gray. „Ich dulde hier keine Leichen! Weder im Haus noch auf der Einfahrt, verstanden?“ ,antwortete Vegeta nicht weniger aggressiv. „Dann verprügle ich ihn halt auf der Straße oder auf dem Highway, mir doch egal! Hauptsache, er versteht, das er hier nicht erwünscht ist!“ „Nein Gray, das...“ „Ich stelle mir gerade die Frage, wer hier wen verprügeln wird.“ ,unterbrach Rhage wütend den Saiyajin. „Dein Neuer ist lebensmüde...“ ,wisperte Dana zu Zabrinah. Von Tales hörte sie nur ein: „Das wird lustig...“ Vegeta knurrte warnend, als sich der Vampir direkt neben ihn materialisierte. „Danke, aber ich kann auf mich selbst aufpassen.“ „Vielleicht in deiner Welt, aber nicht in unserer.“ ,knurrte der kleinere Saiyajin wütend. Fragend legte Vegeta den Kopf schräg, ignorierte für einen kurzen Moment seinen vor Wut kochenden Bruder, schnupperte, knurrte tief. Wandte seinen Kopf leicht nach hinten, um seine Tochter aus dem Augenwinkel fixieren zu können, dabei nicht seinen Bruder aus den Augen lassend. „Verflucht, Zabrinah! Wie lange kennst du den Kerl?“ Dana verschränkte die Arme, lachte leise auf, als sie einen leichten Rotschimmer auf den Wangen der Angesprochenen erkennen konnte. „Naja... Sie hat mit dem Sex bis nach dem zweiten Date gewartet. Ein Fortschritt.“ „Das meinte ich nicht!“ ,grollte Vegeta. „Als wenn du besser wärst...“ ,brummte Tales schnell dazwischen. „Dünnes Eis, Tales! Verdammt dünnes Eis.“ ,fauchte Dana zurück. „Ach komm schon, Tales! Du wartest ja noch nicht mal bis zum ersten Date, sondern legst sie direkt flach!“ , mischte sich Tairn ein. Warnend fletschte Tales seine spitzen Fänge. „Ich kann auch anders... Bei deiner Shellan habe ich mir damals immerhin viel Zeit genommen, vergiss das nicht!“ „Oh nein...“ ,wisperte Jernokru. Das donnernde Grollen aus der Kehle des angesprochenen Saiyajin stellte alles vorherige in den Schatten. Rhage zog verwundert die Brauen hoch. Er konnte ganz deutlich den Bindungsgeruch von dunklen Gewürzen wahrnehmen. Und hatte der Kerl gerade das Wort „Shellan“ benutzt? Das hier waren Saiyajin, keine Vampire, warum also...? „Stopp jetzt!“ Die laute, knurrende Stimme seines Nebenmannes riss ihn aus den Gedanken. „Die einen gehen zum Kämpfen in den Trainingsraum, die anderen gehen nach draußen, verstanden?“ Warnend blickte er alle nacheinander an. Zabrinah zuckte die Schultern, kam ebenfalls die Treppe hinunter in die Eingangshalle, stellte sich vor Rhage und funkelte Gray drohend an. „Du wirst nicht gegen ihn kämpfen, verdammt! Hast du mich verstanden, Gray?“ Was tat sie da? Wollte sie ihn gerade vor diesem muskelbepackten Krieger beschützen? Erstaunt beobachteten alle, wie sich die Miene des Vampirs erst vor erstaunen öffnete, dann aber binnen eines Augenblickes verhärtete, er einen Arm um Zabrinahs Hüfte schlang und sie, trotz ihrer Gegenwehr, hinter sich, in Richtung zu ihrem Vater schob. Tales zog verwundert die Braue hoch, schnüffelte. Konnte sich ein leichtes, wissendes Lächeln nicht verkneifen, war der dunkle würzige Geruch von Bindungsduft doch ganz klar in der Luft zu wittern. Und es war definitiv nicht der von Tairn. Schmunzelnd betrachtete auch Dana das Schauspiel. Ja, da hatte sich aber jemand gebunden, das konnte wirklich noch ein Spaß werden... Seufzend trabte Vegetas kleine Schwester die Treppe nach unten, an den Männern vorbei in Richtung Küche. „Warum nach draußen? Die Marmorplatten sind es doch mittlerweile gewöhnt zerstört und ausgetauscht zu werden!“ ,sprach sie witzelnd im Vorbeigehen. Vegeta knurrte ungehalten: „Das geht aber langsam ins Geld!“ Dana blieb im Türrahmen stehen, drehte leicht ihren Oberkörper, sah ihren Bruder aus schelmisch funkelnden Opalen an. „Wir können es ja ab jetzt so machen. Derjenige, der etwas zerstört, bezahlt es auch!“ „Vergiss das mal ganz schnell wieder, Kleine!!“ ,knurrte Gray dazwischen. Jernokru lachte kurz auf. „Da ist Tales nach spätestens einem Monat Pleite!“ „Letztes Mal ging nicht auf meine Kappe!“ ,verteidigte sich Gokus Bruder sofort. „Ja, aber das Mal davor und das davor auch und... ach ja, das davor auch. Man, Tales! Echt, du hast einen Lauf in manchen Dingen!“ „Komm Gray, geh mir nicht auf den Sack und verprügel den Vampir!“ „Höre auf mir Befehle zu erteilen! Pass lieber auf, das Tairn dir dieses Mal nicht den Arsch aufreißt!“ Mit einem kurzen, arrogant-spöttischen Seitenblick zu Vegetas älteren Halbbruder knurrte Tales. „Wie kommst du darauf? War die Weichflöte heimlich im Fitnessstudio?“ Herausfordernd funkelte Tales zu Tairn. Setzte dann noch provozierend einen drauf. „Vielleicht sollte ich deine Shellan noch einmal ficken, damit der Kampf wenigstens etwas interessanter wird.“ Jernokru verdrehte die Augen, als Tairn an ihm vorbei auf Tales zu schoss und ihm die Faust unters Kinn donnerte. „Denkt an die Marmorplatten, Jungs!“ ,rief Dana zu den beiden kämpfenden. Rhage fiel beinahe die Kinnlade runter, als Tales bloß kurz den Kopf schüttelte, sich blitzschnell unter dem nächsten Schlag hinweg duckte und Tairn mit der Schulter und seinem Gewicht gegen die Wand donnerte, so dass diese nachgab und sich etliche Risse durch den Putz zogen. Schnell hatte er sich aber erholt und blickte zu Gray. Knurrte. „Und wo gehen wir zwei nun hin?“ Auf Grays Lippen erschien ein herausforderndes grinsen. „Warte!“ Kurz wandte er sich an seinen älteren Bruder. „Gilt die neue Regel nur für die Marmorplatten auf dem Boden?“ „Nein! Für alles in und um diesem verdammten Haus!“ ,knurrte Vegeta zurück. „Okay, wir gehen besser nach draußen.“ „Gray!“ ,fauchte Zabrinah, versuchte sich wieder an Rhage vorbei zu schieben. Zwecklos. „Keine Angst... Wenn er Glück hat, wird er es überleben!“ „Aber... Tát`ko!“ Verzweifelt und wütend aufgrund der Hilflosigkeit ihrer derzeitigen Position wandte sie sich an den Saiyajin neben sich. Vegeta verschränkte die Arme vor der Brust, ließ gereizt seinen Schweif durch die Luft zischen. „Lass sie. Ich will wissen, was dein Kerl auf dem Kasten hat.“ „Tát`ko, bitte!!“ Doch auch diesmal ließ er sich nicht erweichen und blickte kalt auf sie herab, ehe er seinen Blick zu den beiden Kontrahenten gleiten ließ. „Keine Toten! Keine Waffen oder KI-Aangriffe. Alles andere ist erlaubt!“ ,gab er die Regeln für den Kampf der Kontrahenten kund. „Und wehe ihr zerbeult oder demoliert die Autos!“ ,brummte Jernokru. Mit einem mulmigen Gefühl, aber einer ihm unbekannten Vorfreude, folgte Rhage dem Saiyajin nach draußen, ein gutes Stück von dem Anwesen und den davor geparkten Autos entfernt. Wie von alleine glitt sein Körper in Kampfposition und fixierte seinen Gegner. „Dann wollen wir mal, mein Kleiner.“ „Ich bin nicht dein Kleiner!“ Und schon sah er den Saiyajin auf sich zu sausen, gerade noch rechtzeitig konnte er dessen Faustangriff parieren, wich aus und konterte. Doch der Saiyajin wich leichtfüßig aus und donnerte ihm die Faust in den Magen. Knurrend schnappte er nach Luft, biss die Zähne zusammen und landete dann auch einen Treffer. Aus dem Augenwinkel sah er, wie der andere Saiyajin durch das Mauerwerk des Anwesens flog, schlitternd auf dem mit Schotter belegten Vorplatz aufkam, sofort auf die Füße sprang und sich kurz schüttelte. Rhage beobachtete aus großen Augen das Spektakel vor sich und schluckte. Sein Gegner richtete sich auf und sah zu Tales hinüber. „Hey, Kumpel! Wir brauchen keinen zweiten Eingang!“ Knurrend fixierte Tales Tairn, welcher grollend in dem Loch im Mauerwerk stand. Auch Rhage folgte dem Blick Tales`. Und wich ein paar Schritte zurück. Der Saiyajin mit dem Namen Tairn stand in dem Loch in der Mauer. War das für ihn nicht schon beinahe Unbegreiflich, so toppte dessen veränderte Erscheinung alles, was er in seinem bisherigen Leben gesehen hatte. Die vorher pechschwarzen Haare waren nun blond und standen wirr vom Kopf ab. Die zuvor ebenso schwazen Opale, hatten nun einen türkisen Farbton angenommen und um seinen Körper flammte ein gold-gelber Lichtkranz reinster Energie. Doch das war unmöglich. In Anbetracht der gleichgültigen Reaktion der anderen Saiyajin, war dieses Schauspiel allerdings normal, wie ihm schien. Normal für diese Spezies... Er schluckte, vernahm das weiter geführte Gespräch der anderen, weiterhin schwarzhaarigen Saiyajin. „Das ist die neue Tür für die Loser unter uns.“ ,fauchte er kurz. „Und woher wissen wir, wer Loser ist und wer nicht?“ ,fragte Gray irritiert. „Na das....“ Tales wich einem Faustschlag von Tairn aus, donnerte nun seine Faust gegen das Kinn des anderen und beförderte ihn so etwas auf Abstand. „...klären wir doch gerade in den Kämpfen. Bei mir weiß ich, wer gewinnt. Doch ich muss sagen, das ich mir bei deinem Kampf nicht so sicher bin!“ Das laute Knurren Grays brachte Tales zum Lachen. „Du willst eine aufs Maul, oder?“ Schnell parierte Tales weitere Angriffe, bevor er antwortete. „Wenn du gegen mich kämpfst, Gray, dann ist dir der Loser-Eingang gewiss!“ Und mit diesen Worten war für Tales die Unterhaltung beendet und er fokussierte seine volle Aufmerksamkeit auf seinen Gegner, sehr zum Leidwesen von Tairn. Rhage schüttelte ungläubig den Kopf. Verdammt, was waren diese Saiyajin für Wesen? 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