Midnight at Mio von FriePa (Sasuke x Sakura) ================================================================================ Kapitel 37: Confession ---------------------- Karin folgte Sakuras Blick auf ihren Mutterpass und das Ultraschallbild das sie in ihren Händen hielt und erstarrte. Schnell bückte sie sich und riss ihr das Bild aus den Fingern. „Das geht dich nichts an!“, presste sie zwischen ihren zusammengedrückten Zähnen heraus. Von allen Menschen in dieser verdammt großen Stadt musste sie ausgerechnet auf Sakura Haruno treffen. Hingerissen zwischen hysterischen Lachen und einem Wutanfall steckte sie das Bild in die Hülle zurück und ließ das Büchlein in ihrer Handtasche verschwinden. Karin biss sich nervös auf die Unterlippe und kaute etwas darauf herum. Sie brauchte dringend eine gute Ausrede. Sie war noch nicht bereit ihr Geheimnis mit der ganzen Welt zu teilen und besonders nicht mit ihr. Eine Windböe fuhr ihr durch die Haare und sie sah zu wie Sakura versuchte eine Cent Münze von der Straße zu klauben. Sakura mied es zu ihr zu sehen, was Karin recht war. „Tut mir leid“, hörte sie Sakura murmeln, aber Karin wusste nicht weshalb sie sich bei ihr entschuldigte, es interessierte sie allerdings auch nicht wirklich. „Hör zu, du hast nichts gesehen oder gehört. Ich weiß es selber erst wenige Stunden und möchte nicht das irgendjemand davon erfährt.“, redete sie sich heraus und Sakura nickte wie in Trance. Ihr Blick huschte wild durch die Gegend und ihre Hand umklammerte ihr Smartphone so fest, dass ihre Knöchel bereits weiß hervortraten. „Ich werde jetzt gehen.“, beschloss Karin und wollte sich in Bewegung setzen, als Sakura sich erneut zu Wort meldete. „Wer…wer ist der Vater?“ Sie machte ein paar Schritte auf sie zu, doch Karin nahm eine abwehrende Haltung ein. „Ich denke nicht, dass das an dieser Stelle eine Rolle spielt.“ Sie drehte sich um und verschwand in der Menge. Zurück blieb eine verwirrt aussehende Sakura die schon die ganze Zeit im Kopf rechnete. Das kleine computergeschriebene Datum auf dem Ultraschallbild mit der Schwangerschaftswoche bereitete ihr Kopfzerbrechen. Vielleicht sah sie auch einfach Geister und um sich selber zu beruhigen scrollte sie in ihrem Kalender vierzehn Wochen rückwärts und hätte sich im nächsten Moment am liebsten auf dem Bürgersteig übergeben. Das musste einfach Zufall sein, denn anders konnte sie es sich nicht erklären. Sich selber einredend wie ein Mantra blockte sie den aufkeimenden Gedanken völlig ab. Das würde er ihr nicht antun. Außerdem würde er bestimmt wissen wenn sie schwanger wäre. Und wenn nicht?, meldete sich das kleine grüne Monster in ihrem Inneren. Karin war bereits kein Thema mehr zwischen ihnen gewesen seit ihrem ersten Date und auch da nur nebensächlich. Er hatte sich für sie entschieden und ihr mehr als deutlich gemacht, dass er Gefühle für sie und nicht für Karin hatte. Genau! Das musste es sein! Es war einfach die Angst ihn zu verlieren, denn ihre Gefühle ihm gegenüber wuchsen jeden Tag weiter. Ihr Magen spielte verrückt wenn er sie ansah oder berührte. Ihr Herz pochte immer schneller und ihr Mund wurde staubtrocken, wenn sich ihre Gesichter näher kamen bevor er sie küsste. Und Sasuke ging es doch genauso? Sie kannte doch die Blicke und Anzeichen dafür, warum also zweifelte sie plötzlich an seiner Aufrichtigkeit? Er hatte ihr mehr als einmal bewiesen das sie ihm vertrauen konnte und ihre schützende Fassade ablegen konnte. Die letzten drei Monate die sie bereits ein Paar waren, waren gefüllt mit Zuneigung und genug gegenseitigem Respekt sich nicht anzulügen und Sakura vertraute Sasuke. Am Montag war er mit ihr zusammen Klettern. Sasuke machte stetig enorme Fortschritte, allerdings konnte er auch ein sehr gehorsamer Schüler sein, wenn er wollte. Nachdem sie eine neue Kletterroute gemeistert hatte und anschließend mit ihm allein in der großen Halle stand, schwer außer Atem und sich tief in die Augen sehend, gab es diesen einen elektrisierenden Moment indem es nur sie beide gab und Sakura glasklar sehen konnte wie tief ihre Gefühle für ihn bereits waren. Er hatte ihre Hand noch immer fest im Griff, auch wenn er sie nur lose umschloss. Sakura blickte immer wieder zu ihm und spürte das ständige Verlangen nach seiner Nähe, dass in ihr das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit auslöste. Sie konnte gar nicht beschreiben wie intensiv sich diese Berührung auf ihrer Haut anfühlte. Intuitiv biss sie sich auf die Zunge. Eine unsagbar elektrisierende Spannung hatte sich zwischen ihnen aufgebaut und wurde von Sekunde zu Sekunde leidenschaftlicher. In Sasukes Blick lag etwas, was Sakura nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Sie konnte es nicht beschreiben was er ihr signalisieren wollte, geschweige denn gerne gesagt hätte. Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst und Sasuke wanderte mit seiner anderen Hand ihren Arm hinab und zurück in ihren Nacken. Gänsehaut überzog ihren gesamten Körper. Sakura wollte etwas sagen, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken. Er lehnte seine Stirn an ihre. Sein Atem traf ihre Lippen und langsam richtete sich Sakura ihm entgegen. „Sakura.“ Seine Stimme war tief und anziehend. Voller Leidenschaft und Gefühle. Was wollte er ihr sagen? „Ich –“ „Hey Sakura! Dich haben wir ja lange nicht gesehen!“, ertönte plötzlich die Stimme eines bekannten Kletterfreundes. Erschrocken löste sich Sasuke wieder von ihr und für einen Moment blickten sie sich schweigend an, als Sasuke verlegen die Hand in seinen Nacken legte und sich räusperte. Zwei bekannte Kletterfreunde zerstörten den Augenblick mit ihrem Auftauchen und Sakura brauchte Zeit um sich wieder zu sammeln und dafür zu sorgen, dass ihr nicht sofort das Herz aus der Brust sprang. Langsam zog sich die Panik und Beklemmung in ihrer Brust zurück und der rational denkende Teil ihres Hirns schaltete sich ein und verbuchte alles unter einem großen Zufall. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigenen abstrusen Gedanken, kam aber nicht umhin nochmal einen Blick zurück zum Gebäude von IIN zu werfen in das Karin verschwunden war. Temari saß vor dem riesigen Fenster in ihrem vorübergehenden Zuhause, dass eine grandiose Sicht auf die San Francisco Bay Area bot und das blaue Wasser sich am Horizont im Sonnenlicht in Millionen von Diamanten verwandelte. Es war unglaublich wie schnell sie sich an dieses Leben gewöhnen konnte. Seit anderthalb Monaten taumelte sie im Glück und konnte es an manchen Tagen noch immer nicht begreifen. Endlich hatte sie das Gefühl genau da angekommen zu sein wo sie schon immer hin gehörte. Den Vormittag war sie mit Arbeit beschäftigt, gegen zwei Uhr nachmittags kam meistens Shikamaru nach Hause und anschließend erkundeten sie ihre neue Heimat. Das Panorama der Golden Gate Bridge war bereits ein fester Bestandteil ihrer Gedanken. Der Anblick war für sie Liebe auf den ersten Blick. Und die überdurchschnittlich hohe Menge an Sonnenstunden war auch nicht zu verachten. Klar sie liebte Chicago und das würde für immer ihre Stadt bleiben, aber mit einem vorübergehenden Wechsel konnte sie gut leben. Sie legte sich einen nassen Waschlappen auf ihren nackten Oberschenkel und dankte dem Erfinder kurzer Hotpants. In diesem Moment summte der Laptop, der vor ihr auf dem Tisch stand. Das tägliche Meeting mit Gaara stand an. Seitdem sie hier lebte benahm sich ihr kleiner Bruder wie ein eifersüchtiger Pudel, der sein Revier markieren musste. Sie nahm das Videotelefonat an. „Hallo Zuckerbär!“ Gaara schnaubte und verleiherte die Augen „Temari, wir müssen reden!“ „Ab 18 oder jugendfrei?“ „Ich sitze hier mit dem restlichen Vorstand im Konferenzraum…“ „Gruppen kriegen Ermäßigung!“ Lautes Gepolter und Gejohle aus dem Hintergrund brachten sie zum Grinsen, während Gaara in einer ungünstigen Perspektive jeden seiner Kollegen einen Todesblick schenkte und frustriert durch seine Haare strich. „Schon gut. Sei mal kein Spielverderber. Also was gibt’s?“ „Manchmal wünsche ich mir wirklich das ich auf Frauen stehen würde.“, seufzte Ino, nippte an ihrem Cappuccino und spielte mit dem Zuckertütchen in ihrer Hand. „Wie schlimm hat es dir der Kunsthändler wirklich angetan?“ Neugierig beugte sich die Haruno näher zu ihrer Freundin hinüber. Sie waren für einen Kaffee im Mio verabredet, nach Inos Schicht. Ihr Vater war heute nicht da, dafür hatte sie sich bereits mit Shikaku unterhalten, der sich darüber beschwerte das er extra für Shikamaru jetzt auf so ein neumodisches Telefon umgestiegen ist, mit dem man auch Videoanrufe machen konnte. Sakura hatte ihn von den Vorteilen dieser Technik mehrfach erzählt, bis er endlich nachgab, sie nun allerdings der persönliche Techniker von Shikamarus Eltern war wenn sie wieder irgendwelche Tasten drückten und der komplette Bildschirm einfror. Mittlerweile hatten sie und Shikamaru eine Art Routine entwickelt und jeden Mittwochabend, da war Fußballtraining bei Sasuke und Temari besuchte einen Buchclub, telefonierten sie und brachten sich gegenseitig auf den neusten Stand im Leben des anderen. Es war beinahe wie früher, bis auf die Last, die monatelang auf Shikamarus Schultern ruhte und nun endlich von ihm genommen wurde, seitdem er und Temari endlich glücklich waren. „Er ist total süß und zuvorkommend. Manchmal möchte ich am liebsten Zuckerwatte kotzen und jetzt ist er schon wieder in New York zu so einer Kunstaustellung. Dabei würde ich ihn endlich am liebsten in eine dunkle Ecke drängen und ihm seine Klamotten vom Leib pellen, aber er ist tatsächlich echt anständig und will erst eine gewisse Anzahl an Dates haben, bevor gesext wird.“, frustriert blies sich Ino eine verirrte Haarsträhne aus den Augen und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. Sakura lachte über die ausschweifende Beschreibung ihrer Freundin und legte den Kopf schräg. „Also Sakura, wie heiß ist der Sex mit Sasuke?“ „Ino!“ „Komm schon, ich habe gerade keinen. Hilf ner Freundin mit ein paar Details.“ Ungläubig vergrub Sakura ihr Gesicht hinter ihrer Hand, spürte die aufsteigende Röte und wünschte sich an einen weit entfernten Ort. Gott sei Dank war ihr Vater nicht in der Nähe um dieses Gespräch mitanzuhören. „Also ist er unglaublich heiß, aber bei dem Aussehen hätte ich von Sasuke auch nichts anderes erwartet.“, schlussfolgerte die Yamanaka und lachte über Sakuras Scham, die sie anzischte und mit einem feindseligen Blick fixierte. Doch Ino machte sich nicht viel daraus und plauderte munter drauf los. Sasuke schnappte sich an einem sonnigen Freitagnachmittag seine Freundin und fuhr aus der Stadt heraus. Die Gärten wurden größer, gingen dann in Felder über und die Häuser hatten Namen anstelle von Nummern. Nach dem Passieren einer Kleinstadt fuhr Sasuke langsam auf einer Schotterstraße ab und ein hohes, schmiedeeisernes Tor tauchte vor ihnen auf, hinter dem sich eine lange Auffahrt eine kleine Anhöhe hoch schlängelte. Auf der Anhöhe stand eine große Villa, deren weißer Marmor in der Junisonne strahlte. Die Büsche waren penibel geschnitten, der Rasen wahrscheinlich mit einer Nagelschere in Form gehalten und der Kies fein säuberlich per Hand drapiert. Sasuke wurde langsamer und kam unlängst vor einem gewaltigen Springbrunnen zum Stehen. Er stellte den Motor ab, stieg aus und öffnete Sakura die Tür, die mit Bauchschmerzen ausstieg, wenn sie daran dachte was sie wohl hinter dem Gebäude vorfinden würde. Neben der gewaltigen Größe und dem schlichten Prunk mit seinem europäischen Baustil, der klar von den anderen Villen in dieser Gegend heraus stach, konnte sie nur erahnen was sie erwarten würde. Sasuke griff nach Sakuras Hand und lotste sie über den Steinweg, vorbei an Zypressen und Oleander, zu der gewaltigen Eingangstür. Er schloss die Tür auf und ließ Sakura vorbei, die sich staunend in dem riesigen Windfang umsah. Bereits der Eingangsbereich war fast so groß wie ihre komplette Wohnung und sie kam nicht umhin ein schlechtes Gewissen zu haben. „Sasuke, es ist großartig hier, aber bist du dir sicher das niemand was dagegen haben wird, wenn wir hier bleiben?“ Sakura vergrub ihre Finger in dem Stoff des hellgrünen Sommerkleides und musterte Sasuke unsicher. Mit einem Selbstbewusstsein um das sie ihn öfter beneidete, verstand sie manchmal nicht in was für eine Welt sie gelangt war. Auch wenn Sasuke nur eine schlichte, schwarze Shorts und ein khakifarbenes Shirt trug konnte sie sehen wie teuer die Klamotten gewesen sein mussten und der Gedanke ihm etwas schuldig zu sein überschlug sich in ihrem Inneren. Er lud sie regelmäßig in teure Restaurants ein, schenkte ihr hier und da andere hochpreisige Dinge, die sie sich nie im Leben leisten würde und trotzdem verlangte er bisher keine Gegenleistung. Sie kam sich manchmal vor, als würde er ihr immer einen Schritt voraus sein, obwohl sie wusste das es nicht so war. Sasuke lächelte verhalten und kam die fehlenden Schritte auf sie zu. „Es ist das Haus meiner Familie. Selbstverständlich hat niemand etwas dagegen, wenn wir das Wochenende hier verbringen. Ich habe dem Hauswart von unserem Kommen berichtet und es müsste bereits einen gefüllten Kühlschrank, ein klimatisiertes Schlafzimmer und einen gereinigten Pool geben.“, zählte er der Reihe nach auf und schmunzelte über Sakuras zurückhaltende Begeisterung. Sie legte den Kopf schief und lächelte verhalten zurück, als er einfach ihr Gesicht in seine Hände nahm und ihre Lippen zu seinen zog. Sie hielt den Atem an und genoss die wohlige Erschütterung in ihrer Körpermitte und versuchte ihre wackligen Knie in den Griff zu kriegen. Langsam löste er sich von ihr. „Komm, lass uns unsere Sachen holen und ich zeige dir den Rest vom Haus.“ Sasuke streckte ihr seine Hand entgegen und mit einem kapitulierenden Seufzer verflocht Sakura ihre Finger mit seinen. Sasuke streichelte mit seinem Daumen über ihren Handrücken und sein Magen schlug Saltos. Er wollte jede Sekunde dieses Wochenendes zusammen mit Sakura genießen. Nachdem er sein Büro verließ schaltete er direkt sein Smartphone aus, damit ihn niemand mehr in die Quere kommen würde. Er würde diese Frau, die sein Herz fest im Griff hatte, nicht mehr gehen lassen. Es gab Momente da konnte er seine Gefühle für sie nicht richtig beschreiben, so intensiv fühlte sich die Zeit mit Sakura an. Aus dem Kofferraum holte er ihre beiden Taschen, ließ Sakuras Hand jedoch keinen Augenblick los. „Sasuke, du schneidest mir bald die Blutzufuhr ab.“, lachte Sakura und spürte augenblicklich wie sich der Druck um ihre Hand erleichterte, aber nicht völlig verschwand. Sie trat näher an ihn heran, strich ihm sanft über die Wange und fixierte ihn mit einem liebevollen Blick. Sasuke presste seine Stirn gegen ihre, als sie den freien Arm um ihm legte und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen hauchte. Der Kuss hinterließ eine bittersüße Leere und Sakura war gewillt auf der Stelle Nachschub zu verlangen, aber beim hereingehen hatte sie Überwachungskameras entdeckt und war sich nicht sicher völlig unbeobachtet in der Auffahrt zu stehen. Sasuke zeigte ihr anschließend die komplette Villa, die aus fünf Badezimmern, sieben Schlafzimmern, einer riesigen Bibliothek und einem offenen Wohnbereich bestand. Von der Küche wollte Sakura gar nicht erst anfangen. In ihren Fingern prickelte es sofort, als sie die modernen Küchengeräte sah und am liebsten mit jedem einzelnen gespielt hätte und alle Funktionen ausprobieren würde. Mit einem kehligen Lachen quittierte Sasuke ihre Reaktion und führte sie danach in den Garten. Im vorderen Bereich gab es eine große Veranda, die umsäumt von einem bunten Blütenmeer gut versteckt lag. Über einen akkurat, gepflasterten Steinweg, der gesäumt von Fackeln vor ihnen lag, gelangte man an einen Pool und eine überdachte Grillecke mit bequem aussehenden Loungemöbeln. Neben dem Pool gab es sogar eine Hängematte und Sakura war gewillt ihren Körper am liebsten sofort im seichten Einklang mit der berauschenden Bewegung zu bringen, aber ihr Augenmerk fiel auf einen malerisch-romantischen Garten im hinteren Abteil. Eine Pergola, verwachsen mit wildem Wein und zahlreichen Rosenhecken in rot und weiß zauberten eine magische Welt. „Diesen Ort liebt unsere Mum ungemein. Sie hat ihn vor Jahren komplett alleine angelegt und es ist ihr ganzer Stolz gewesen. Leider schafft sie es fast nicht mehr hierher und so ist der Gärtner für die Pflege und Instandhaltung verantwortlich.“, erklärte Sasuke ihr und Sakura schnupperte an einer der Rosenblüten. „Es ist unglaublich schön hier. Genau von so einem Ort hat meine Mutter immer geträumt.“ Sakuras Blick wurde traurig bei dem Gedanken an diesen unerfüllten Wunsch ihrer Mutter. Sie hatten nie das Geld um sich einen eigenen Garten zu leisten, und wenn sie welches hatten wurde es in das Restaurant und sie und ihre Schwester gesteckt. Im Nachhinein tat es Sakura leid, dass ihre Eltern ihnen zu liebe immer zurück gesteckt haben. Sie konnte sich nicht einmal erinnern wann ihr Vater das letzte Mal Urlaub genommen hatte. Auf jeden Fall lebte da ihre Mutter noch. Sakura schwor sich mit ihrem Vater darüber zu sprechen. „Wie geht es dir damit?“, fragte Sasuke zögerlich und versuchte ihren Blick zu fixieren, dem Sakura aus dem Weg ging. Ihre Augen versteckte sie hinter den langen Haaren ihres Ponys. „Meistens komm ich ganz gut damit klar, aber sobald ihr Todestag näher rückt schaffe ich es nicht mehr die emotionale Distanz zu wahren, allerdings denke ich dass das total normal ist. An manchen Tagen kann ich gut darüber reden, aber manchmal geht gar nichts.“ Sakura atmete einmal tief ein, hob ihren Kopf und ihre grünen Augen, die Sasuke so sehr liebte, waren gläsern und von Gefühlen geprägt. „Weißt du wie ich damals reagiert habe, als mein Dad es mir mitgeteilt hat? Ich habe mich in die Küche gestellt und geputzt. Und ich habe geputzt und geputzt. Ich dachte, wenn ich nur lange genug den Dreck schrubbe verschwindet auch irgendwann der Haufen von Scherben der urplötzlich in meinem Inneren entstanden ist.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und im nächsten Moment spürte sie den Halt von Sasukes Armen um sich. Fürsorglich strich er über ihren zierlichen Rücken, während sich Sakura an ihn klammerte und seine Wärme und diesen himmlischen Duft von ihm einsog. Eine stille Träne der Trauer erklomm sich leise ihren Weg. Den restlichen Nachmittag verbrachten sie am Pool. Sakura nahm die Hängematte in Beschlag und machte es sich mit einem Buch aus der Bibliothek gemütlich. Über ihr war ein riesiger Sonnenschirm gespannt und ihr rosa Haar versteckte sie unter einem Strohhut. Sie schielte über den Rand ihrer Sonnenbrille zu Sasuke, der bäuchlings auf einer Poolliege döste. Nach einigem Protest seinerseits ließ er sich von ihr mit Sonnenschutz den blassen Rücken eincremen und Sakura bemerkte wie ihr Blick vollkommen automatisch immer wieder zu ihm wanderte und sie die Silhouette seines trainierten Körpers entlangfuhr. Wie konnte sie bitte so viel Glück haben? Wie groß war wohl die Wahrscheinlichkeit dass sie sich beide interessant genug fanden, um sich näher kennenzulernen, beide zu exakt den gleichen Zeitpunkten Single waren und dann auch noch ineinander verliebten? Ihr Herz pochte gegen ihre Brust und nervös fuhr sie sich mit den Fingern durch die Länge ihrer Haare und atmete hörbar aus. Am liebsten würde sie für immer hier bleiben in ihrer kleinen Blase und alle negativen Gedanken und Gefühle ausschließen. „Hör auf mich zu beobachten.“, nuschelte Sasuke mit verhangener und drehte sich zurück auf den Rücken. Er stützte sich auf den Ellenbogen ab und stellte ein Bein an, als sein Blick zu ihr fuhr. Er war wie ein wachsamer Kater, egal ob er schlief oder nicht. Immer bereit sofort auf mögliche Gefahr zu reagieren. Sakura schenkte ihm ein keckes Grinsen. „Hey.“, sagte sie und in ihrem Bauch kribbelte es wie verrückt als er sich von der Liege erhob, auf sie zusteuerte und mit einem Blick fixierte. Sie konnte spüren wie das gesamte Blut ihres Körpers in die Wangen stieg und die Schmetterlinge in ihrem Bauch Purzelbäume schlugen. Doch bevor sie weiter handeln oder denken konnte hatte Sasuke sie mit einer eleganten Bewegung aus der Hängematte gezerrt und die kurze Distanz zwischen ihnen überwunden um sie zu küssen. Der anfänglich sanfte Kuss verwandelte sich in etwas, was Sakuras gesamten Körper in Flammen steckte. Sie begann zu brennen während sie seinen Kuss erwiderte und seine Lippen bahnten sich eine lodernde Spur, wo immer sich ihre Lippen berührten. Sakura seufzte und musste sich von ihm lösen. „Ich kriege keine Luft.“, keuchte sie und ihre Brust hob sich rhythmisch, doch Sasuke ließ sie nicht gewähren. In stürmischer Leidenschaft spürte sie plötzlich wie sich die Bretter der Überdachung der Pergola schmerzhaft in ihren Rücken drückten und Sasukes Hände wanderten ihren Körper entlang und sie ließ sich bereitwillig von ihm anheben, bis sie ihre Beine um seinen Körper schlingen konnte. Sakuras Hände wanderten von seinem Gesicht in seine rabenschwarzen Haare und krallten sich dort fest. Während der ganzen Zeit küssten sie sich, bis Sakura endgültig aufhörte zu denken. Sasuke stöhnte an ihrem Mund und zog seine heiße Spur ihren Hals entlang und Sakura fand ihre Finger auf seiner muskulösen Brust wieder. Er schlang seine Arme um ihren Rücken und bugsierte sie zu dem Esstisch und Sakura musste kurz japsen, als Sasuke sie auf den Tisch legte und das kühle Glas ihren Rücken berührte. Mit fiebernden Blick strich er ihr die Haare aus dem Gesicht. Sakuras Finger wanderten zu dem Knoten seiner Badehose. Sasuke presste wieder seinen Mund auf ihre Lippen und drückte sie runter, bis sie auf dem Tisch lag, während seine Hand ihren Oberschenkel entlang strich bis zur ihren Brüsten wanderte. Den Samstag verbrachten die beiden auf ganz ähnliche Art und Weise. Sie schliefen aus, Sasuke zauberte ein Frühstück herbei, bestehend aus frischen Brötchen, Aufschnitt und Marmelade und sogar warme Croissants trieb er auf. Sakura fühlte sie wie im siebten Himmel und wollte am liebsten dieses Haus nie mehr verlassen. Zusammen verschwanden sie unter der Dusche die, wenn man genug aneinander rückte, vielleicht sogar Platz für eine komplette Fußballmannschaft bot, lagen am Pool und genossen ihre Zweisamkeit von der sie in letzter Zeit nicht sonderlich viel hatten. Umso mehr genoss Sakura jede einzelne Sekunde mit Sasuke. Es war als würde die Zeit um sie herum stehen bleiben. Es gab nur sie und ihn. Keine Arbeit, keine Verpflichtungen, kein Leben außerhalb ihrer eigenen kleinen Blase. Die Sonne stand bereits tief am Himmel und schickte satte, warme orangetöne auf die Erde. Ein lauer Wind zerwühlte Sakuras Haare, die sie in mühevoller Arbeit zu sanften Wellen geformt hatte und flatterte unter ihr hellrosa Kleid, das mit floralen Elementen versehen war. Sasuke schloss die Tür hinter sich. Lächelnd bewunderte er seine Freundin. Sie trug ein Sommerkleid, das ihre Figur hervorragend zur Geltung brachte und er nahm einen Hauch Parfüm wahr. Über ihrer Schulter baumelte eine kleine Handtasche. „Bist du startklar?“ „Darauf kannst du einen lassen.“ Als er an ihr vorbei auf die Fahrerseite wollte, fasste Sakura ihn am Arm. „Wo sind die Heftpflaster?“ Sie streckte eine Hand vor, wie eine Lehrerin, die einen Schüler zum Ausspucken seines Kaugummis aufforderte, und Sasuke zeigte prompt seine Hände. „Mir kommen sie immer noch etwas rot und schmerzend vor.“ Sie schwieg kurz und schaute ihn merkwürdig an. „Sicher, dass nicht ich lieber fahren sollte?“ „Kommt nicht in Frage. Das sieht schlimmer aus, als es ist.“, verteidigte Sasuke seine aufgeschrammten Handflächen. Nach ihrem Schäferstündchen unter der Dusche war Sasuke mit nassen Füßen bereits auf die Veranda verschwunden, als er auf den Fliesen ausrutschte, an einem Stuhlbein hängen blieb und über seine eigenen Füße stolperte, bevor er Bekanntschaft mit dem Schotter machte. Geistesgegenwärtig konnte er sich mit den Händen auffangen. Mit einem Schrecken im Gesicht verarztete Sakura notdürftig die blutenden Hände. „Was denn?“ Sakura sah Sasuke in die Augen, führte seine Hand an ihren Mund und küsste jede einzelne Fingerspitze. „Wie geht es deinen Händen jetzt?“, fragte sie anschließend lächelnd. Sasuke räusperte sich. Er fühlte sich an, als hätte er eine Stromleitung angefasst. Oder in einem Windkanal gestanden. „Besser.“, brache er heraus. „Wie wär’s mit einer Spritztour, Süße?“ „Ich darf nicht zu Fremden in den Wagen steigen.“, neckte sie und klimperte mit ihren dichten Wimpern. „Hmm, schade, denn ich hab Süßigkeiten da.“ Sie waren zwei Orte weiter gefahren und aßen in einem kleinen Restaurant zu Abend, einem Hafenrestaurant von Port Washington. Sie saßen an einem Tisch auf der Terrasse, von wo aus sie die Boote beim Ein- und Auslaufen beobachten konnten. Pärchen und Familien flanierten auf der hölzernen Uferpromenade vorüber, mit Eiswaffeln und Tüten voller Souvenirs. Sakura legte sich die Serviette über den Schoß und beugte sich vor. „Gute Wahl, Sasuke.“, sagte sie. „Es ist wirklich schön hier. Fast als hätten wir Urlaub.“ „Freut mich.“, sagte er erleichtert. „Mir gefällt’s auch. Hast du dich schon für etwas entschieden?“ Sakura verneinte. Sie schien vollkommen entspannt zu sein, sie strahlte, als fühle sie sich pudelwohl. Sie zwinkerte ihm spitzbübisch zu. „Also, sollen wir eine Flasche Wein bestellen? Einen Chardonnay vielleicht? Der Kendall-Jackson ist sicher gut. Der ist nicht zu schwer und das Eichenaroma genau richtig, finde ich.“ „Wow.“, sagte Sasuke. „Ich bin beeindruckt. Gibt es eigentlich einen Wein, den du nicht kennst?“ „Ich bin eben eine Frau mit vielen Talenten.“, sagte Sakura prahlerisch und lachte auf. Sie hatten einen vergnüglichen Abend, aßen, tranken, plauderten und lachten und nahmen kaum wahr, dass der Kellner ihre Teller abräumte. Als sie aufbrauchen funkelten bereits die Sterne am Himmel. Etwas was man in Chicago normalerweise nie zu sehen bekam. Auf der Promenade herrschte immer noch Betrieb, aber das Publikum war jetzt jünger. Ein paar Stufen unterhalb des Stegs befanden sich zwei weitere Lokale und in beiden stimmten gerade Sänger ihre Gitarren. Die Zahl der eingelaufenen Boote überstieg mittlerweile die Anlegestellen und schon bald sah das ganze aus wie eine schwimmende Stadt. Die Stimmung ringsum war ausgelassen. Als Sakura und Sasuke aus dem Restaurant traten, fanden ihre Finger automatisch ineinander. Und bei einem Bummel über die Uferpromenade hatte Sasuke das Gefühl, dass die Wärme ihrer Hand seinen Arm hinauf bis zu seiner Brust ausstrahlte. Sie blieben noch eine Stunde in Port Washington, verfolgten das bunte Treiben und plauderten, bis Sakura feststellte das sie ihre Jacke im Haus liegen hat lassen und sich fröstelnd über die nackten Oberarme strich. Gerne hätte er ihr eine Jacke angeboten, hätte er eine getragen. Er hielt noch immer ihre Hand und streichelte sie mit seinem Daumen. Sie machten einen kleinen Abendspaziergang, kauften sie sich noch ein Eis, schlenderten bafüßig über die Wiese im Park und fanden dort ein ruhiges Plätzchen, um das Eis in Ruhe zu genießen. Der Mond war aufgegangen, die Sterne hatten ihren Stand am Himmel verändert. Schließlich gingen sie die den restlichen Weg an der Promenade entlang. Träge schwappten die Wellen des Lake Michigan gegen die Kaimauer und sie machten ein letztes Mal Halt, um sich in einem Lokal an einem von Wetter verwitterten Tisch zu setzen, der unter den Flügeln eines knarzenden Deckenventilators stand. Der Sänger nickte Sakura zu, und Sasuke zog sie näher an sich heran. Er bestellte sich noch eine Cola light und Sakura genehmigte sich ein Bier. Während sie der Musik zuhörten spürte Sakura Sasukes Blick auf sich ruhen. Wieder einmal vergegenwärtigte sie sich, wie sehr sie sich beide verändert hatten. Es waren so viele, winzig kleine Details, die ihr bisher an Sasuke noch nicht aufgefallen waren. Der Sänger begann ein neues Lied und Sasuke beugte sich näher zu Sakura. „Wusstest du dass ich als kleiner Junge mal Gitarrenstunde nehmen musste? Hat mir allerdings keinen Spaß gemacht. Ich wollte lieber Klavier spielen. Das was mir an anderen kreativen Fähigkeiten fehlt, mach ich mit meinem Klavierspiel wett.“ „Mia hat mir mal davon erzählt, aber auch das du dich weigerst vor Publikum zu spielen. Apropos, hat sie nicht bald Entbindungstermin?“ „Welchen haben wir heute?“ Sakura überlegte kurz. „Den 13. Juni.“ „Ich glaube irgendwann Anfang oder Mitte nächsten Monats ist es soweit. Ich kann es noch immer nicht glauben, dass mein dusselig – verwirrter Bruder wirklich Vater wird.“ Sasuke strich sich einige Haare aus den Augen und spielte beiläufig mit Sakuras Fingern. „Ach der wird das schon machen. Und notfalls hat das Kind einen hervorragenden Patenonkel an seiner Seite.“, ermutigte Sakura ihn und schaute in ein ernstes Gegenüber. „Was ist los? Hab ich etwas Falsches gesagt?“ Sasuke druckste herum und zog seine Hand von ihr weg. „Nein, nein. Ich habe nur gedacht…naja, könntest du dir vorstellen, natürlich nur wenn du auch möchtest, würdest du mich nächsten Sonntag zum Familienessen begleiten? Itachi und meine Mum hatten Geburtstag und Mia hat am kommenden Sonntag und sie hat zum Essen eingeladen. Ich würde dich gerne meinen Eltern vorstellen.“ Überrascht weiteten sich Sakuras Augen, ehe ein strahlendes Lächeln ihr schönes Gesicht zierte. „Unglaublich gern.“ Ein Stein fiel von seinem Schultern und er beugte sich über den Tisch hinweg zu ihr, legte seine Hand um ihren Hinterkopf und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Er wich nur ein kleines Stück von ihr zurück, sodass sie noch immer seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte und seine warme Hand noch immer in ihrem Nacken lag. Dunkle Augen fixierten sie und Sakura blendete alles um sich herum aus. Sanfte Gitarrenklänge, die eine Ballade über eine verloren Liebe spielten, Gläser die über die Theke geschoben wurden, dass Stimmengewirr der anderen Gäste, nichts davon spielte im Moment noch eine Rolle. „Ich…“ Er setzte an, brach jedoch nach wenigen Sekunden wieder ab. Er schüttelte den Kopf, während Sakura verdattert drein blickte. „Was ist denn?“, fragte sie ihn, als sie sein gedankenverlorenes Gesicht bemerkte. „Nichts.“, beeilte er sich zu sagen und wandte den Blick von ihr ab. Er ließ sie nicht los, doch irgendwas schien ihn plötzlich zu bedrücken. Die Fahrt zurück zum Haus schwiegen beide, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Sakura konnte Sasukes bekümmertes Gesicht einfach nicht mehr aus ihrem Kopf bekommen und würde ihn am liebsten mit Fragen bombardieren, doch inzwischen kannte sie Sasuke lange genug, dass er nicht einfach mit Antworten um sich werfen würde, nur weil sie die Neugier in Person war. Außerdem übermannte sie die eigene Müdigkeit. Sakura machte sich zuerst fertig, putzte ihre Zähne und schlüpfte danach in ihre Schlafkleidung, als sie danach langsam in das Schlafzimmer mit dem monumentalen Himmelbett trottete. Sasuke begegnete ihr auf halben Weg, drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und verschwand ebenfalls im Badezimmer. Ausgelaugt kroch sie unter die dünne Seidenbettwäsche, legte sich auf den Bauch und vergrub ihren Arm unter dem Kissen. Genüsslich schloss sie ihre Lider, während dieser bezaubernde Abend an ihrem inneren Auge vorbeizog und Glücksgefühle durch ihren Körper wanderten. Ihr Körper kam zur Ruhe, ihre Atmung wurde gleichmäßiger und sie drohte bereits einzuschlafen, als sie plötzlich einen zwiebelnden Schmerz auf ihrem Hintern spürte. „Au!“, brüllte sie und rieb sich den Po. Wütend sah sie nach oben und sah Sasuke, wie er sie frech angrinste und sich zur ihr auf das Bett warf. „Du bist ein Idiot.“, stellte sie trocken fest. „Das wird garantiert rot.“ „Du…“ Doch weiter sollte sie nicht kommen, denn der Uchiha stürzte sich wie ein hungriger Bär auf sie und begann sie wild zu kitzeln. Sakura krümmte sich vor Lachen und hielt sich bereits den Bauch. Sie strampelte heftig und kickte dabei auch ein Kopfkissen von der weichen Matratze, während sie versuchte sich zu wehren. Doch Sasuke war stärker als sie und ließ ihr keine Fluchtmöglichkeit. „Sasuke…bitte…ich kann nicht mehr.“, sagte sie atemlos und mit ersten Tränen in den Augen, als er endlich von ihr abließ, das Kissen vom Boden fischte und sich neben sie legte. „Das war noch die Rache von Montag, als du mich beim Klettern einfach so hast auflaufen lassen.“, spottete er überheblich. „Das ist gemein, du hast dich einfach ohne Vorwarnung auf mich geschmissen.“, schmollte sie, verschränkte trotzig die Arme vor der Brust, was Sasuke ein Lächeln ins Gesicht trieb. Er küsste sie unvermittelt. Beide lagen, mit den Gesichtern zueinander zugewandt in dem Bett und schauten sich tief in die Augen. „Ist alles okay? Du hast gerade den gleichen, seltsamen Blick drauf, wie vorhin in der Kneipe.“, stellte Sakura beunruhigt fest. Sasuke senkte den Kopf, nuschelte etwas vor sich hin, was Sakura allerdings nicht verstand, weshalb sie noch näher an ihn heran rutschte. „Was hast du gesagt?“ Er hob den Kopf und zu ihrer Überraschung war er rot angelaufen. „Guck mich bitte nicht so an.“, äußerte er klagend. „Das ist mein normaler Blick, also stell dich nicht so empfindlich an. Was ist los? Ich mache mir mehr Sorgen um dich.“ Sie legte die flache Hand auf seine Stirn, die zwar warm, aber nicht heiß war. „Du machst es mir echt schwer.“, wiederholte er die gleichen Worte, wie während ihres Gespräches damals ob er bereit war eine Beziehung zu führen. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und legte Sakuras Hand an seine Brust. Sie konnte sein pochendes Herz unter ihren Fingern deutlich spüren. „Sasuke…“ „Ja, schon gut. Ich habe verdammt nochmal gesagt, dass ich dich liebe.“, platze es aus ihm heraus und gleichzeitig versteckte er sich wieder unter seinen Haaren. Sakura klappte der Mund auf und eine Welle unaufhörlicher Freude drohte sie zu ertränken. Liebevoll sah sie zu ihm, fuhr durch sein weiches Haar, rückte so nah wie möglich an ihn heran und legte ihre Hand auf seiner Wange ab. Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen, bevor sie ihre Arme um ihn legte und in einen leidenschaftlichen Kuss zog. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte. Die Worte kreisten durch Sakuras Inneres. Er konnte gar nicht erahnen, wie glücklich er sie damit machte. Schwer atmend lösten sie sich, als sie vorsichtig über sein makelloses Gesicht strich. Ihre Nasenspitzen berührten sich, als er die Worte wiederholte. „Ich liebe dich, Sakura Haruno.“ Dann legte er seine Lippen wieder auf ihre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)