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Dunkle Nächte

Wenn das Schicksal zuschlägt...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leserinnen und Leser,

ich habe gar nicht bemerkt, wie sich die Zeit zog. Nun ist das nächste Semester beinahe um und ich habe es erst heute geschaffte, dass nächste Kapitel fertig zu stellen.
Ich habe den Freitag sehr, sehr gekürzt und ich versuche auch die beiden kommenden Tage nicht ganz so ausschweifend werden zu lassen. Immerhin geht es nur um die Vorstellung einer jungen Dame und einer anderen, kleinen... "Nebensächlichkeit", die uns mit Spannung zum Montag bringt, an dem endlich die Reise nach Dubai beginnt.

Viel Spaß beim Lesen!

Euer Traumfänger Komplett anzeigen

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Kühle Freundlichkeit

Kapitel 23

Kühle Freundlichkeit
 

An diesem Morgen wachte der brünette Firmenführer erstaunlich ausgeruht auf. Er fühlte sich auf diese seltsame Weise beschwingt, ja beinahe freudig. Als der Wecker klingelte, sah er auf diesen und sogleich wurde ihm die Andersartigkeit dieses Tages bewusst. Es schien beinahe wie ein kleines Versprechen, eine Aussicht auf etwas Außergewöhnliches, welches sich in den kommenden Stunden verbarg. Selbst das kühle Wasser, das in klaren Perlen über seinen schlanken Körper rann, ließ ihn freudig erregt zittern.

Die eisblauen Augen beobachteten wach, wie seine schlanken Finger die kleinen Knöpfe seines anthrazitfarbenen Hemdes schlossen. Der seidenleichte Stoff strich bei jeder Bewegung streichelnd über die helle Haut. Seine Gedanken überflogen den letzten Tag, an dem er so von Joey überrascht worden war. Kurz hielt er inne, als er an den Blick dieser honigbraunen Augen dachte, dieser unendlich glückliche, erleichterte Ausdruck, in dem sie voller Freude strahlten. Einen Zweifel hatte er mittlerweile nicht mehr daran, es war ein echtes Gefühl, obwohl sie ihn dabei so hintergangen hatten. Die eisblauen Augen verengten sich ein wenig, als er nun den letzten Knopf schloss und sich danach auf den Weg in die Küche begab.
 

Warum ging ihm dieser Blick nicht mehr aus dem Kopf? Er hatte am Abend zuvor auch noch einmal an diesen gedacht und als er nach dem seitlichen Geländer der großen Treppe im Eingangsbereich griff, kam ihm das „Entschuldigungstörchen“ wieder in den Sinn. Langsam nahm er Stufe für Stufe und konnte ein schweigendes Lächeln nicht verhindern. Ja, doch, so sehr er es auch leugnen wollte, aber Moccatorte war etwas, dass ihm vielleicht von Zeit zu Zeit gefallen konnte.

In der Küche war bis auf Magarete niemand. Sie hatte ihn schlicht gegrüßt, sich dann wieder an das Frühstück für die beiden anderen im Hause gemacht. Der schwarze Kaffee stand schon in einem dunklen Becher bereit und heute setzte sich der Firmenführer schweigend an den Tisch. Nur einen flüchtigen Blick hatte die alte Köchin zu ihm geworfen, dieses war ein äußerst unnatürliches Verhalten, doch sie sagte nichts. Kaum fünf Minuten später öffnete ein schwarzer Wuschelkopf die Tür und kam mit einem freudigen Lächeln in den Raum hinein. Erstaunt blieb der 17. Jährige stehen und blickte zu seinem Bruder, der ebenso verwundert schien. „Oh, guten Morgen.“ Meinte der Jüngere und hob die Mundwinkel wieder zu einem Lächeln, das kurzzeitig verschwunden war. „Was machst du den noch hier?“ Fragte er nun und die Antwort darauf, die mit einem Hochziehen der feinen, braunen Augenbaue begleitet wurde, war direkt. „Ich sollte lieber fragen, was du schon hier machst?“
 

Verlegen begrüßte er erst einmal die alte Köchin und setzte sich dann an den großen Esstisch seinem Bruder gegenüber. „Na ja, ich… ich wollte etwas früher heute los.“ Begann er und bemerkte den durchdringenden Blick Setos. Nach einem kurzen, aber sichtlich schweren Kampf entschied sich der junge Mann doch zu weiteren Ausführungen. „Ich will Aiko vorher noch abholen. Ich weiß, es ist ja kindisch, immerhin sehen wir uns gleich eh in der Schule. Aber dann wird wenigstens nicht über uns getuschelt.“ Meinte er noch immer verlegen. Jedoch kam nichts von den zu erwartenden Reaktionen, keine der Bemerkungen, die so typisch für seinen Bruder waren. Seto nahm nur schweigend einen Schluck seines Kaffees und schmunzelte leicht. Erst als er den verwunderten Ausdruck auf dem Gesicht Mokubas erkannte, meinte er gelassen. „Ich finde es einfach gut, dass du rechtzeitig in der Schule bist. Wenn du dafür früher aufstehst und vorher noch einmal einen großem Umweg machst, dann soll mir das Recht sein.“ Die dunkelblauen Augen wurden leicht rund, kurz stand dem jungen Mann der Mund einen kleinen Spalt offen. Schnell fasste er sich jedoch und mit einem Nicken begann sich wieder ein Grinsen auf seinen Lippen auszubreiten. „Dann ist es dir also egal, ob es kindisch ist?“ Fragte er noch einmal nach und bekam einen langen, stummen Blick von seinem großen Bruder, den er als Zustimmung deutete.

Mit neuem Mut wagte er nun noch eine andere Frage. „Was… was machst du denn am Wochenende? Ich… nun also,… Noah und ich… wir haben gehofft, dass du… also, vielleicht willst du ja den zweiten Teil der Tribute von Panem am Samstag Abend mit uns sehen?“ In die eisblauen Augen zu blicken, wagte er dann doch nicht. Zu groß war die Angst vor einem nein. Erstaunlicherweise ging es Mokuba nicht anders als seinem Bruder. Auch er hatte das Gefühl auf dünnem Eis zu stehen und er wollte es nicht durch eine unbedachte Äußerung oder eine dumme Bitte zerschlagen.

Kurz hielt der 22 Jährige inne und schien zu überlegen. „Ich werde dieses Wochenende nicht hier sein. Ich wollte zu Patrik und Viktoria nach Großbritannien.“ Begann er und dann hob der Schwarzhaarige den Kopf. Der Blick aus den dunkelblauen Augen schien so traurig, so enttäuscht und kurz schien ein kleiner Schmerz das sonst so unbewegte Herz des Brünetten zu durchstoßen.
 

Es war ein unbekanntes, aber sehr starkes Gefühl, dass sich in ihm ausbreitete. Nein, es war ihm nicht unbekannt, er hatte es nur sehr lange nicht mehr empfunden. So überflog er kurz seine Reisepläne, da er seinen eigenen Jet besaß, musste er sich nicht an bestimmte Flugzeiten halten. „Nun, du kannst es ja aufnehmen und wenn ich es am Sonntagabend noch rechtzeitig schaffe, sehen wir ihn uns dort gemeinsam an. Sonst finden wir sicher noch einen passenden Abend in der kommenden Woche. Ich liege wahrscheinlich richtig damit, dass den Samstag danach der dritte Teil im Fernsehen gezeigt wird oder?“

Seine Worte brachten die eben noch so traurigen Augen zum Leuchten. Mokuba begann wieder zu strahlen und nickte eifrig. „Klar, aufnehmen ist kein Ding. Allerdings können wir den dann auch am nächsten Samstag sehen. Der dritte Teil kommt erst am 20. November in die Kinos. Sie haben ihn in zwei Filme aufgeteilt. Erst im November 2015 kommt dann der letzte Teil raus.“ 20. November? Das Datum lag doch gar nicht so fern. Vielleicht sollte er das… warte, gab es dann jetzt noch Karten dafür? Das war immerhin in 14 Tagen, da wurden die Karten doch schon seit Wochen verkauft.

„Dann halten wir einfach einmal den nächsten Samstag fest und wenn wir vorher Zeit für den Film finden, dann wird dir sicher ein anderer guter Film einfallen, den wir am Samstag als Ersatz dafür sehen können.“ Mit diesen Worten stand er auf, der Becher war nun leer. Er stellte ihn noch einmal unter die Kaffeemaschine und füllte ihn auf. Der Jüngere war noch immer überrascht, doch er war glücklich über diese Antwort. Mit einem wortlosen Lächeln griff Seto nach dem dunklen Becher und schritt noch einmal kurz auf den Tisch zu. Er griff nach einem Apfel, der dort in einer Schale mit einigen anderen lag. „Dein breites Grinsen nehme ich mal als Ja an. Wir sehen uns dann heute Abend.“
 

Während er wieder hinauf in sein Zimmer ging, biss er in den Apfel hinein. Vielleicht sollte er heute doch nicht wie üblich zur Arbeit fahren. Es dauerte nur 20 Minuten bis der Brünette seine Sachen umgepackt hatte und aus den Tiefen seines Kleiderschrankes den alten Motorradhelm und die entsprechende Jacke gesucht hatte. Wie lange war das nun schon her? Der Kaffeebecher war leer und das Kerngehäuse des Apfels in diesen geworfen. Er hatte sich schnellen Schrittes auf den Weg in die Garage gemacht und stand nun vor der schwarzen Kawasaki Z750. Sie war eine von nur wenigen, nein, sie war die einzige ihrer Art. Sie gehörte zur limitierten Auflage, die auf seinen Wunsch hin eine zusätzliche Ausgestaltung bekam. Wie lange war es nun schon her, dass er sie hier abgestellt und kläglich mit Ignoranz gestraft hatte? Seine Hand legte sich auf den Sitz, eine leichte Staubschicht überzog die Maschine. Es wurde dringend wieder Zeit!

Der Motor schnurrte wie eine wilde Raubkatze, als er den Schlüssel drehte. Beinahe hatte er das Gefühl, als läge ein drohender, warnender Ton darin, sie nie wieder so lange hier stehen zu lassen. Der ganze Leib der Kawasaki vibrierte leicht und mit einem hungrigen Lächeln schloss Seto das Visier seines Helmes.
 

An diesem Morgen fuhr er nicht direkt zur Arbeit. Er spürte die Kraft der Maschine unter sich, er hörte das Schnurren des Motors und der Wind zerrte an der ledernen Jacke. Wie lange war es her, dass er diese Maschine gekauft hatte? Das Gefühl von Freiheit durchströmte ihn und er wollte diese Fahrt nie enden lassen. Die Landschaft brauste an ihm vorbei, er war nun weit außerhalb der Stadt und noch immer spürte er das innere Zittern, dieses Beben, das ihn so tief berührte.

Es dauerte lange, bis Seto die Maschine wieder zurück zur Stadt lenkte. Nun die Geschwindigkeit wieder zu drosseln fiel ihm schwer und nur bedächtig wurde er langsamer. Bevor er jedoch seine Maschine beschädigte, entschied er sich doch lieber für die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Die Innenstadt kam näher, noch immer war es dunkel, doch die aufgehende Sonne war schon zu sehen. Sie warf die ersten warmen Strahlen auf die Spitze des Kaiba Towers und tauchte ihn in ein rotes Farbenspiel. Natürlich hatte auch dieser eine unterirdische Garage, die jedoch etwas abseits lag und einen eigenen Zugang besaß. Wann war er das letzte Mal hier gewesen? Er fuhr langsam in die von Lampen erhellte Zufahrt und musste überlegen, wo er eigentlich seinen eigenen Stellplatz hatte. Sonst fuhr Roland den großen Wagen immer hinein und… er bremste so stark, dass die Kawasaki mit einem heftigen Ruck zum Stehen kam. Langsam richtete er sich auf und klappte das Visier seines Helmes hoch. Ok, so arrogant hatte er ihn nicht in Erinnerung! Über dem sich nahe des Eingangs befindlichen Parkplatzes prangte ein gewaltiges dunkelblaues Schild auf dem in silbernen Buchstaben sein Name und seine Position eingraviert war. Gut, es waren wohl eher drei Plätze, die er hier belegte und vor allem waren sie mit einem roten Samtband abgesperrt. Was das wirklich seine eigene Idee?
 

Noch immer irritiert stieg er ab und schob die schwarze Kawasaki auf ihren neuen Platz und zog den Schlüssel. Doch auch ohne seinen Helm auf dem Kopf wirkte dieser Platz einfach nur protzig! Zumindest dieses lächerlichen roten Bänder mussten verschwinden!

Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg, der unterirdisch hinüber zum großen Turm führte und über zwei eigene Tore gesichert war. Von dort aus konnte er den Fahrstuhl direkt in die oberste Ebene nehmen. Dass er damit eine wichtige Information verpasste, konnte er nicht ahnen. Die Empfangsdame wartete schon seit einer Stunde angespannt auf sein Erscheinen um ihm die wichtige Nachricht mitzuteilen. Noch immer innerlich aufgeregt zog er die Handschuhe aus und stopfte sie in den Helm. Er hatte einen kleinen schwarzen Rucksack über der Schulter und öffnete den Reisverschluss seiner Jacke. Jetzt wurde ihm doch wirklich warm. Mit einem leisen Pling öffneten sich die Türen des Fahrstuhls und völlige Dunkelheit erwartete ihn. Wie angewurzelt blieb er stehen und sah in das finstere Büro. Es war leer? Erst das Schließen der Türen ließ ihn wieder zu sich kommen und mit einem Schritt hechtete er in das große Zimmer. Das Licht sprang an und Seto kniff die Augen zusammen. Wheeler wollte heute später kommen, aber was war mit seiner Sekretärin? Noch immer perplex löste er den Schal um seinen Hals und trat auf den ersten Schreibtisch zu, der noch benutzt wurde. Die anderen beiden waren nun leergeräumt. Er griff nach dem Telephon und rief unten am Empfang an.
 

Sie war in einen Autounfall verwickelt worden und nun im Krankenhaus. Wann sie wieder auf der Arbeit sein konnte, wusste sie nicht. Es war halb neun und das Büro so leer, wie er es noch nie erlebt hatte. Langsam durchquerte er den Raum und stellte fest, dass sogar sein Büro noch verschlossen war. Es war ein elektronisches Schloss, für das nur Mokuba, er selbst und auch Joey einen Zugang hatten. Jeder Raum war noch dunkel, erst mit seinem Eintreffen registrierten die Sensoren ihn und das Licht ging an. So musste er sich den Kaffee selbst kochen, doch selbst der dampfende Becher in seinen Händen konnte das Gefühl einer Leere nicht verbergen. Wie oft hatte der Brünette schon in diesem völlig leeren Büro gesessen und schweigend vor sich hin gearbeitet, die Stille regelrecht genossen? Doch heute tat sie beinahe weh. Er drehte die Temperatur der Heizung auf, ihm war schrecklich kalt. Wenn das die Überraschung des Tages war, konnte er auf sie verzichten! Verärgert über sich selbst und diese dummen Gefühle stürzte er sich in seine Arbeit.
 

Warum musste alles immer nur so schief gehen? Das Fäden Ziehen war ja ganz ok gewesen und alles andere passte auch. Doch dann kam meine Bahn nicht und ich durfte von der Haltestelle zur Arbeit sprinten. Ich wollte um spätestens 10 Uhr wieder zurück sein und nun war es schon viertel nach! Natürlich wusste ich von Yuriko. Ich hatte vorhin mit ihr telephoniert und ungeduldig drückte ich dutzende Male auf den Knopf des Fahrstuhls. Mit einem kleinen Zwischenstopp in der Cafeteria hechtete ich gerade noch in den Fahrstuhl zurück und oben hinein ins Büro. Oh… noch fünf Minuten! Meine Jacke flog über den Stuhl, der Teller stand auf meinen Notizen, die Post hatte ich mir zwischen die Zähne geklemmt und halb über dem Schreibtisch liegend drückte ich den Power Knopf des Rechners. Schnell! Schnell! Die Briefe nahm ich mit, während ich hinüber in unsere kleine Küche rannte. Noch immer die Post zwischen den Zähnen griff ich mit der einen Hand nach dem Schrank, um einem sauberen Becher herauszuholen, während ich mit der anderen das Kaffeepulver heran zog. Bei allem, was mir heilig war, warum musste es nur so spät sein? Dazu kam wahrscheinlich auch noch die Rache für gestern Abend!

Und wie lange konnte so eine Kaffeemaschine brauchen? Die Briefe waren sortiert, einen Teil für mich und fünf Briefe für Kaiba. Ah, heiß! Jetzt habe ich mich auch noch fast an der Maschine verbrannt, so ein Scheiß. Noch ein Blick auf die Uhr und da war sie auch schon, die so lange überfällige Nachricht. Das Pling, mit dem sie in meinem Handybildschirm erschien, wirkte wie ein drohender Donner. ~Wo bleibst du???~ Drei Fragezeichen? Bei allen Göttern, war er so wütend? Und ich wirkte wahrscheinlich völlig abgehetzt.
 

Oh nein, diesen Erfolg wollte ich ihm nicht gönnen. Noch einmal atmete ich tief durch, richtete mein Hemd und griff nach dem Tablett. Ein Lächeln! Nur kurz klopfte ich an und öffnete die Tür. „Guten Morgen! Hier bin ich auch schon!“ Gab ich hoffentlich mit einem unglaublich freundlichen Strahlen von mir. So balancierte ich das Tablett hinüber und hoffte, dass mein Lächeln keinen steifen Eindruck erweckte, denn sein Blick war ziemlich finster. „Wolltest du nicht früher hier sein?“ Fragte er mit kalter Stimme und doch hatte ich das Gefühl, das da noch etwas war. „Ich bin ja auch schon früher hier gewesen. Ich habe noch kurz mit Yuriko wichtige Details wegen ihrer Arbeit besprochen, die Post geholt, dein Essen mitgebracht. Nur weil du mich nicht siehst, heißt das ja nicht, dass ich auch nicht da bin.“ Wahrscheinlich hatte er mich draußen rennen gehört, aber das war mir egal. „Und natürlich konnte ich ja nicht ohne deinen geliebten Kaffee hier her kommen.“ Damit griff ich nach dem leeren Becher und als ich wieder zu ihm aufsah, war da ein Ausdruck in seinem Gesicht, den ich nicht beschreiben konnte. Er wirkte erleichtert, zufrieden, vielleicht sogar auf gewisse Weise glücklich! Es war eine seltsame Mischung, denn er schien sich alle Mühe geben zu wollen und mich weiter finster anzustarren. Doch da war es! Es war so kurz! Aber es war da! Bei allen Göttern! Wie kann man nur so herrlich lächeln? So sanft, dass es schon zerbrechlich wirkt! „Dann kümmere ich mich mal um die restliche Post.“ Ich schenkte ihm voller Überschwang noch eine Verbeugung und beeilte mich wieder aufzusehen. Und noch einmal! Treffer versenkt! Oh, in dieses Lächeln könnte ich mich verlieben!
 

Joey war schon fast zur Tür hinaus, als er den Motorradhelm unter der seltsamen Jacke sah. Mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte er sich wieder um und fragte direkt. „Du hast ein Motorrad?“ Er sah zu dem Brünetten hinüber, der einen Schluck Kaffee genommen hatte. „Ja, ich habe eines und ja, ich kann es auch fahren und ja, ich habe selbiges heute getan.“ Dieser verwirrte Gesichtsausdruck schien ihn offensichtlich zu belustigen und so zog Joey nur die Nase kraus. „Da ist man einmal nicht da und es geschehen noch Zeichen und Wunder!“ Brummte er scherzhaft und verließ das Büro. Er hielt einen Moment inne und dachte über das nach, was da eben geschehen war. Sein Herzklopfen ließ nicht nach. Vielleicht war es dumm sich etwas darauf einzubilden, aber dieses Lächeln war etwas Besonderes und Kaiba hatte es ihm geschenkt. Zwei Mal!

Der Rest des Vormittags verlief wie alle anderen Tage auch, nur ohne seine Freundin. Noch immer wartete er auf gewisse Weise auf die Antwort von gestern Abend. Er hatte Kaiba immerhin ziemlich bloßgestellt und er konnte sich nicht vorstellen, dass es dafür keine Rache geben würde. Erst nach der Mittagspause, in der er Hayato alles ganz genau berichtet hatte, tauchte Yuriko wieder auf. Sie kochte erst einmal Tee und berichtete dann von dem, was ihr geschehen war. Zum Glück war sie nur mit Zerrungen und leichten Prellungen davongekommen.

Sie saßen in der kleinen Küche, als sie von einem Räuspern unterbrochen wurden. Seto stand mit diesem fragend finsteren Blick in der Tür und Joey wurde dunkelrot im Gesicht. „Was… was kann ich denn schönes für dich tun?“ Fragte er und rutschte schnell von seinem Stuhl herunter. „Arbeiten?“ Fragte sein Chef direkt und Joey rieb sich verlegen über den Nacken. „Gute Idee! Dann mache ich mich gleich auf den Weg dorthin!“
 

Dass er damit nicht durchkommen würde, war ihm sofort klar, aber probieren wollte er es trotzdem! Bestimmend griff Seto nach seinem Oberarm und hielt ihn im Vorbeilaufen fest. „Ich tue jetzt einmal so, als würdest du derjenige von euch beiden sein, der noch wegen des Unfalls unter Schock steht und gebe dir nur einen einfachen Auftrag. Ich werde heute Abend nach Dublin fliegen und du musst die Termine für Morgen umlegen. Bekommst du das hin?“ Verwundert blinzelte Joey ihn an und nickte dann zuerst schweigend. „Wann bist du denn dann wieder da?“ Kam von ihm die Frage und der Brünette ließ ihn los. „Wahrscheinlich am Sonntag Abend. Keine Sorge, ich werde rechtzeitig zu unserem Abflug zurück sein. Du kannst dich also um die Reise nicht drücken.“ Brummte er und sah die Mischung aus Besorgnis und Freude im Gesicht des Jüngeren. Nun war es Seto, der ihn stehen ließ und zurück in sein Büro schritt. Noch in der Tür drehte er sich mit diesem seltsam finsteren Blick um. „Und versau dir nicht gleich wieder das Bisschen Respekt, das du dir verdient hast! Also, ARBEITE!“

Diese Worte waren wie der Schlag einer Tür, die Joey unerwartet mitten ins Gesicht traf. Er hatte sich Respekt verdient? Erarbeitet? Seto Kaiba respektierte ihn? Warte? War das irgendein seltsamer Streich, weil er sich gestern so dreist verhalten hatte? Genau, immerhin wartete er ja schon den ganzen Tag auf den Konter. Kaiba hatte mit keinem Wort dazu reagiert und ihn auch in keiner Weise dafür bestraft. Dann… dann musste jetzt ja noch etwas kommen oder? Auch Yuriko war völlig verwirrt und trat langsam näher. Es war ihr zwar peinlich, dass sie beim „um die Arbeit drücken“ erwischt wurden, aber das war etwas, womit sie niemals gerechnet hatte. Selbst wenn sie sich das vorstellen konnte, dann sicher nicht nach dem Abend gestern. „Ja, das hast du wirklich gehört. Auch wenn ich selbst daran zweifle.“
 

Die beiden sahen sich an und dann schüttelte er zweifelnd den Kopf. „Ich denke nicht, dass ich mir dabei etwas Denken sollte. Wahrscheinlich ist es klüger sich auf eine böse Abreibung wegen gestern Abend vorzubereiten. Wer weiß, nachher darf ich alle Termine wieder zurück legen und er tut so, als hätte er mir nie etwas gesagt.“ Brummte er und machte sich auf den Weg in das große Büro. Vielleicht sollte er ihn einfach darauf ansprechen? Nachdenklich starrte er die große Tür an und dann zuckte er mit den Schultern. Einfacher Auftrag: Termine umlegen. Also setzte sich der Blonde und telephonierte die nun offene Liste ab. Es war nicht unbedingt einfach die aufgebrachten Sekretäre und Interessenten, Verhandlungspartner und mit wem da sonst noch Termine waren, zu beruhigen und ihnen möglichst glaubhaft zu vermitteln, dass Seto nicht aus einer reinen Laune heraus kurzfristig das Treffen verlegte.

So zog sich der Nachmittag in die Länge und kurz vor dem Ende von Yurikos Schicht rief sie der brünette Firmenführer zu sich ins Büro. Er erklärte ihnen, welche Aufgaben am nächsten Tag erledigt werden mussten und dass sie Morgen nicht länger als 17 Uhr bleiben sollten. Noch immer wirkte er kühl und abweisend, nicht so, als wollte er sich großartig mit ihnen abgeben. Als sie die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, sah ihn die Sekretärin an. „Kommst du gleich mit oder hast du noch viel zu tun?“ Fragte sie und sah das Kopfschütteln. „Ich habe noch einiges vor. Ich habe nur die Hälfte von denen erreicht, die ich erreichen muss.“ Brummte Joey und so verabschiedete er sich von ihr. Sie hinterließ ihm noch einen heißen Becher Tee auf seinem Schreibtisch, als sie ging.
 

Es war schon fast 20 Uhr, als er endlich seinen Computer herunter fuhr und eine Schublade öffnete. Er zog ein Buch heraus und überlegte, ob er es ihm wirklich geben sollte. Schlimmer konnte es ja kaum werden! So griff er nach dem schwarzen Einband und erhob sich mit einem Ruck. Er ging auf die Tür zu, klopfte und wartete, bis er hinein gerufen wurde. Anscheinend war der Brünette noch tief in seine Arbeit versunken und fragend sah er nun zu dem Blonden auf. „Was möchtest du?“ Seine Stimme klang kühl, aber auch erschöpft. „Ich wollte dich fragen, ob noch irgendetwas für deine Reise nach Dublin oder für unsere nach Dubai erledigt werden muss.“ Joey spürte eine gewisse Sorge, das war Kaibas letzte Chance ihm noch eins reinzuwürgen. Doch noch immer wirkte es nicht so. Der 22 Jährige lehnte sich nach hinten, überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. „Wenn du alle informiert hast, dass Morgen keine Termine wahrgenommen werden, dann liegt nichts mehr an.“ Doch Joey schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nein, nicht alle. Zwei habe ich nicht erreicht und per E-Mail und Fax informiert.“ Erklärte er und wartete auf die garstige Reaktion, dass er sich nur nicht genügend Mühe gegeben hätte. „Alles Wichtige zu den Terminen steht in deinem Kalender. Ich habe auch die neuen Daten dort eingetragen.“ Versuchte er so vorzugreifen und musterte das blasse Gesicht. „Das ist gut.“ War die schlichte Antwort und der Brünette wollte sich wieder auf seine Arbeit konzentrieren.

„Ich… ich hätte da noch etwas…“ Nahm er den Faden wieder auf und trat ein Stück näher an den Schreibtisch heran. Er hielt Kaiba ein schwarzes Buch entgegen, der dieses sehr skeptisch musterte. „Für den Flug. Damit du etwas zu lesen hast. Eigentlich wollte ich es dir erst Morgen geben, aber wenn du nicht da bist, geht das ja schlecht.“ Versuchte er ein wenig zu scherzen, doch die Mundwinkel des Brünetten hoben sich nicht ansatzweise. Dennoch griff er nach dem Buch und blickte auf den Titel. "Das erste Buch des Blutes?" Fragte er mit einer unglaublichen Skepsis in der Stimme. "Na ja, da ich nicht weiß, was für Bücher du gerne liest, habe ich mich an Dracula orientiert und bin darauf gestoßen. Es sind kurze Geschichten, die einen recht makabren Charakter haben und ich dachte mir dass dir das gefallen könnte." Erklärte er seine Entscheidung und Kaiba lehnte sich in seinem Sessel zurück, das Buch noch immer in der rechten Hand, lehnte dieses nun auf die Kannte des Schreibtisches. "Ich... ich wollte dich da noch etwas fragen." Begann der junge Mann und rieb sich wieder auffällig mit der flachen Hand über den Nacken.
 

Noch immer war da dieser kühle Blick in den Augen des Brünetten, doch es war nicht dieser sonst so abwertend kalte Ausdruck. „Es ist spät und ich will heute noch in Dublin ankommen. Sag einfach, was du noch von mir willst.“ Seine Stimme hatte einen ruhigen Ton und so fasste Joey den Mut zusammen, den er noch finden konnte. „Es geht um gestern Abend. Ich meine, ich war wirklich nicht nett zu dir und bisher hast du dich dafür immer an mir gerecht.“ Mehr bekam er nicht zusammen und sein Schlucken schien die Stille im Raum zu durchbrechen. „Ja?“ Verwirrt starrte der Blonde Seto an, als dieser nur ein Wort als Frage äußerte und so fühlte sich dieser dazu gezwungen, dieses noch einmal deutlicher auszudrücken. „Was genau willst du jetzt von mir?“

Verlegen und mit roten Ohren senkte er leicht den Blick. „Na ja, ich… ich wollte nur wissen, ob du deswegen sauer bist?“ Fragte er nun und kam seinem ursprünglichem Gedanken näher. Es war noch immer nicht ganz das, was ihm auf dem Herzen lag. Die kühlen Augen sahen ihn einen Moment durchdringend an und dann legte sich unerwartet ein leichtes Schmunzeln auf die schmalen Lippen. „Du willst wissen, ob du noch einmal Ärger dafür bekommst.“ Stellte er fest und die sonnengebräunten Wangen wurden nun auch rot. „So kannst du das natürlich auch ausdrücken.“ Meinte er verlegen und grinste breit. Joey wollte nicht so nervös wirken, wie er sich fühlte, aber das schaffte er kaum. Wieder trat diese Stille ein, nur blieb dieses kühle, zurückhaltende Lächeln. „Meinst du denn, dass du es verdient hättest?“ Fragte der Brünette und verwundert starrte ihn Joey an. Er widerstand dem ersten Drang einfach nein zu sagen, doch das blieb die Antwort, die er für richtig erachtete. „Du hast dich schließlich beim Lauschen erwischen lassen, warum sollte ich also eine Strafe verdienen?“ Gab er nun deutlich bewusster zurück und sah einen bewunderten Zug im Blick seines Gegenübers flackern. „Dann werde ich wohl das nächste Mal vorsichtiger sein müssen.“ Das Joey diese Aussage noch mehr verwirren würde, war ihm klar. Die blonden Augenbrauen zogen sich zusammen und der 19 Jährige musterte ihn fragend. „Dann darf ich das also als ein „Nein“ werten?“ Seiner Stimme fehlte die Verlegenheit und sie zeugte von der charakterlichen Stärkte, die Seto schon das eine oder andere Mal hatte sehen können.

Dieses Nicken kam überraschend, bei der kühlen Distanz hätte Joey eher noch eine ausweichende Gegenfrage erwartet, doch da war es. Kurz, deutlich, nur das leichte Lächeln war verschwunden. „Jetzt geh endlich und mach, dass du nach Hause kommst. Es ist schon wieder viel zu spät.“
 

Es war ein seltsames Gefühl, mit dem der junge Mann das Büro verließ. Etwas schien hier geschehen zu sein, mit dem er nicht gerechnet hatte. Es war absolut keine zu erwartende Reaktion und so wirklich viel schlauer fühlte er sich auch nicht. Musste er jetzt noch mit einer Rache rechnen oder nicht? Mit einem Stirnrunzeln sah er zu dem Turm hinauf, dort, wo ganz oben noch das Licht schien.

In der U-Bahn zog er das schwarze Handy hervor und drehte es in den Händen. Sollte er ihn anschreiben? »Ich wünsche dir einen schönen Flug. Gruß J.« Tippte er ein und ließ seinen Daumen über den Pfeil kreisen, der die Nachricht abschicken würde. Ja, doch, er wollte es! Nur einen Moment später hörte er das leise Ploppen, mit dem das Absenden und Erhalten der Nachricht signalisiert wurde. Ob sie jedoch gelesen wurde oder ob Seto online war, konnte er nicht sehen. Bei seiner Schwester ging es, der er nun schrieb, dass er auf dem Nachhauseweg war. So, wie er den Kerl kannte, waren das wieder seine besonderen Einstellungen. Oh, wo er gerade daran dachte, er hatte doch gestern Abend noch ein Photo mit seiner Schwester gemacht, ob er das nutzen konnte? So versuchte er sich an die Einstellungen zu erinnern und schaffte es schließlich auf der folgenden Busfahrt dieses Bild als Sperrbildschirm einzurichten. So sah er immer zuerst Serenity und sich, bevor das dunkle Blau mit den Initialen der Firma kam.
 

»Ich habe ja etwas zu lesen für den Flug.« Kam unerwartet zurück, als Joey nach dem Schlüssel in seiner Jackentasche suchte. »Dann muss ich mich wohl wieder auf die Suche nach einem neuen Buch machen!« Antwortete er schmunzelnd und wurde schon von seiner Schwester begrüßt.

Sie hatte mit dem Essenkochen schon begonnen und als Joey sich umgezogen hatte, war sie fertig. Noch lange unterhielten sie sich, sprachen über den Tag und die Geschehnisse. Der junge Mann berichtete von Setos plötzlichen Urlaubsplänen und seinen angenehmen Arbeitszeiten am nächsten Tag. Sie berichtete von den anstehenden Prüfungen und von den Ohrringen, die ihr Miko leihen wollte. Noch immer war Joey sehr skeptisch, aber die kleinen, silbernen Ohrstecker sahen hübsch bei ihr aus und ließen sie noch etwas erwachsener wirken. Vielleicht zu erwachsen, er musste sich damit abfinden, dass sich auch seine Schwester für Männer interessierte und vielleicht… er musste an Mokuba denken und hoffte, dass er nie so wie Seto würde! „Wie lange musst du die Stecker denn noch behalten?“ Fragte er, um auf andere Gedanken zu kommen und sie erklärte es ihm noch einmal.
 

Er hatte Yuriko an der Haltestelle getroffen und so gingen sie gemeinsam hinüber zum großen Tower. Es war ein angenehmer Tag, heute waren die Zeiten so schön klar definiert und da eh keiner dort war, verschoben sie die Dekoration und das Regal, damit sie sich gegenseitig sehen konnten. Die Arbeit machte, von den ungnädigen Anrufern einmal abgesehen, sehr viel Spaß und die Mittagspause wurde ausgedehnt genossen. Natürlich war Hayato wieder bei ihnen und nachdem sie ausführlich recherchiert hatten, stellten sie fest, dass Dublin 8 Stunden zurück lag. Hier war es 14 Uhr, drüben gerade einmal 6 Uhr früh. So wartete Joey noch bis 16 Uhr und tippte neugierig in sein Handy. »Bist du gut angekommen? Gruß J.«
 

Nachdenklich blickte Seto auf diese Nachricht und ärgerte sich ein wenig, dass der Blonde unter die meisten Nachrichten „Gruß J.“ schrieb. Nun kamen sie ihm lästig vor und er fragte sich, ob es eine gute Idee war, dem jungen Mann dieses Telefon zu geben. Seine Gedanken wurden abgelenkt, er lag noch immer im Bett, Viktoria war schon aufgestanden. Doch nun stand die rothaarige Irin in der Tür, sie trug nur ein Handtuch um die Hüften und die feuchten Haare lagen über ihren runden Brüsten. Was für ein göttlicher Anblick! Ihre Haut war beinahe schneeweiß und völlig makellos. Elegant bewegte sie sich zum Bett und ihre tiefgrünen Augen funkelten erregt. „Du bist wach, das ist gut!“ Und wie gut das war, dachte der Brünette noch, bevor er sich blitzartig aufsetzte und nach ihrem Handgelenk griff. Auf seinem Rücken waren rote Striemen zu sehen, Fingernägel hatten darüber gekratzt. Dafür war ihre sonst so makellose Haut am ihrem schlanken Hals dunkel gefärbt, dort wo seine kräftigen, schlanken Finger gestern gnadenlos zugedrückt hatten. Viktoria ließ sich von ihm auf das Bett ziehen, ihr Handtuch war zu Boden gefallen und sie nutze den Schwung, um ihn seinerseits herunterzudrücken.
 

Um 18 Uhr meldete sich Mokuba bei dem jungen Mann und fragte, ob sich nicht er und seine Schwester Morgen mit ihnen in der Stadt treffen und sie für die Reise am Montag ein paar wichtige Einkäufe erledigen wollten. Immerhin war das eine Geschäftsreise und da musste dann eben auch die Firmenkreditkarte herhalten. Serinity gefiel die Idee, immerhin war Joeys Kleiderschrank nicht auf eine solche Auslandsreise vorbereitet. Es freute sie vor allem, dass auch Aiko dabei sein würde und so konnten die beiden endlich die junge Frau kennenlernen. Joey würde vor Seto Kaiba erfahren, wer die Freundin von Mokuba war! Welch ein Triumph!



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