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Du warst alles für mich

von

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Prolog

Evan Mackenzie
 

* 30.12.1980
 

+ 22.10.2005
 


 


 

Verdammt, du warst jung und naiv.
 

Dumm genug, um nicht auf dich, auf uns zu achten.
 

Alles hattest du locker gesehen, so gelebt, als wäre es schon immer dein letzter Tag im Leben gewesen.
 

Und jetzt?
 

Jetzt stand ich hier im Regen, vor deinem Grab und war genauso verzweifelt wie damals, als du für immer von mir gingst.
 

Ich konnte dich nicht aufhalten, war zu spät und hatte es nicht kommen sehen.
 

Zu sehr genoss ich unser kurzes aber sehr intensives Glück, von dem ich keine Erinnerung mehr missen wollte, gerne darin schwelgte und mir die Bilder bewusst vor Augen führte.
 

Ganz gleich, was Tristan dazu sagte oder ob ich wieder zu lange in der Vergangenheit weilte.
 

Verstanden hatte er, fragte aber nicht und nahm es hin, wenn ich an deinem Todestag eine Kerze im Wohnzimmer aufstellte und beinahe zärtlich unser letztes, gemeinsames Foto streichelte.
 

Tristan gab mir die Zeit zu trauern, hielt mich und ihr hättet euch sicherlich gut verstanden.
 

Du wärst stolz gewesen, allein deswegen, weil er den Platz eingenommen, den du vor Jahren leer zurückgelassen hattest.
 

Nicht mal gefragt hattest du, du warst einfach weg, hattest nicht ein Wort gesagt und über drei Ecken musste ich erfahren, dass du sterben würdest.
 

Von deiner Mutter, die es mir unter Tränen am Telefon sagte.
 

An jenem verdammten Tag, an dem du beschlossen hattest, deine braunen Augen für immer zu schließen.
 

Ich hatte nicht mal die Wahl und es machte mich sauer, hilflos und verletzlich.
 

Es warf mich für Monate in ein tiefes Loch, in scheinbar nie endende Trauer und noch heute war es für mich, als würde ich träumen und jeden Moment aufwachen.
 

„Evan hätte nicht gewollt, dass du unglücklich bist." Die Stimme meines Freundes riss mich aus den Gedanken und noch ehe ich etwas erwidern konnte, hatte er mich bereits in seine Arme gezogen und einen Strauß weißer Lilien auf dein Grab gelegt.
 

„Leb wohl, Evan", murmelte ich leise und griff nach Tristans Hand. „Eines Tages sehen wir uns wieder und solange werde ich für uns beide leben."
 

Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen, der dicke Knoten in meiner Brust platzte und ließ mich wieder atmen.
 

Ich konnte abschließen, endlich nach vorn blicken und glücklich sein. Zu lange hatte ich getrauert, die Geduld vieler geliebter Menschen auf die Probe gestellt und letztendlich erkannt, dass ich mein Leben ohne Evan weitergehen musste. "Danke. Danke für alles", wisperte ich leise.
 

"Komm, Bobby wartet und braucht seinen Auslauf."
 

Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen, mein Herz begann zu Hüpfen und eilig trat ich an meinem Freund vorbei, rannte beinahe schon zu unserem Auto, wo auf dem Rücksitz ein brauner Dackel saß. Neben Tristan war er mein ganzes Glück, aufgeweckt, hatte Temperament und holte mich auf seine eigene Weise aus der Trauer ins Leben zurück.

Evan

Und wieder einer dieser Tage ...
 

Ich, verschlafen und zerknautscht, machte mich auf den Weg von der Tiefgarage zu meiner Firma.
 

Schnell war ich am Pförtner vorbei, stand im Aufzug und hatte endlich Zeit mir die Haare zu richten.
 

Blond, wild und verstrubbelt, mein Look, mein Markenzeichen.
 

Ich trug sie schon immer so, einfach da sie so wuchsen.
 

Mit ein wenig Gel sah es auch schon so aus, als wären es gewollt.
 

Used Jeans, welche das Gesäß betonen, mit extra verschlissenen Taschen am Gesäß.
 

Perfekt gesetzt, als würde es wirklich vom vielen Tragen kommen, wie ich immer wieder dachte. Aber man sah, was diese Hose wert war.
 

Ich öffnete noch einen weiteren Knopf meines schwarzen Hemdes und es Wirkte ein wenig verrucht, wenn ich so meine trainierten Brustmuskeln hervorblitzen ließ.
 

Zufrieden lächelte ich mich selber an, verließ im achten Stock den Fahrstuhl und meinen Kaffee nahm ich mir gleich auf dem Weg zu meinem Arbeitsplatz mit.
 

Nur noch acht Stunden und dann wäre ich endlich wieder zu Hause.
 

Nur noch acht ganz lange Stunden ...
 

Seufzend schaltete ich meinen Laptop ein und machte mich gleich über die neuen Entwürfe her.
 

Mein Blick fiel jedoch immer mal wieder zu meinem Kollegen, der mir fast gegenüber saß, beinahe schon hilflos wirkte und irgendwelche Tasten an seinem PC drückte.
 

Evan.
 

Vor ein paar Tagen wurde er eingestellt und seine braunen, scheuen Augen waren mir sofort aufgefallen.
 

Dazu seine Lippen.
 

Voll und sinnlich zugleich.
 

Ich sollte mich wieder der Arbeit widmen, nicht seinen Lippen, die er angespannt beinahe blutig biss.
 

Mir fiel damit auf, dass ihn scheinbar etwas beschäftigte, dass er scheinbar nicht weiter kam. Doch Evan war zu stolz mich um Hilfe zu bitten, aber das war ich schon gewohnt.
 

So war er eben, ein Krawatten tragender und stolzer Mitarbeiter, der sich zu fein war Hilfe zu erbitten.
 

Immer das Gleiche mit Evan, seinem Outfit und seinem gesamten Auftreten.
 

Wenn ich ihn so ansah, könnte ich glatt anfangen zu lachen.
 

Meine Güte, wie er sich abrackerte, das konnte sich doch kein Mensch mit ansehen.
 

Noch einmal seufzte ich leise, stand auf und schritt zu ihm herüber.
 

„Evan, lass dir doch helfen. Ich sehe doch das du es alleine nicht schaffst!", versuchte ich es nett und mit einem Lächeln.
 

Evan merkte gar nicht, dass ich zu ihm kam, ihn ansprach und meine Hilfe anbot.
 

Schon süß, wie er leicht zusammenfuhr.
 

„Glaubst du, du kannst das?", fragte leise, machte aber gleich Platz und kurz und knapp erklärte er mir, worum es ungefähr ging.
 

„Ich kann einiges, Evan. Das Kind hier werde ich schon schaukeln", ging ich freundlich auf seine Frage ein, sah mir das Problem auf seinem PC schon an und klickte ein paar mal mit der Maus auf bestimmte Bereiche seines Desktops.
 

Na also, nach ungefähr zehn Minuten hatte ich die Lösung für sein Problem, erklärte es ihm geduldig und stand schon wieder auf.
 

„Scheu dich das nächste Mal nicht mich etwas zu fragen, dafür sind Kollegen schließlich da. Und jeder braucht ab und zu mal Hilfe ... selbst ich." Innerlich grinsend schritt ich schon zurück zu meinem Schreibtisch, setzte mich hin und widmete mich meiner Arbeit.
 

Wie süß rot er doch eben noch war.
 

Irgendwie machte ihn das anziehend.
 

Dennoch musste ich weiter arbeiten, sah aber hin und wieder zu Evan herüber und stellte fest, dass er wohl nun sehr viel schneller zurechtkam.
 

Gut, dann hatte meine Hilfe also etwas gebracht.
 

Das freute mich wirklich und somit lächelte ich vor mich hin.
 

Gegen Feierabend fuhr ich meinen Rechner runter und nahm lässig meine Jacke über die Schulter.
 

Im Gang der Firma sah ich ihn, hörte seine dankenden Worte und nickte.
 

Bevor ich in den Fahrstuhl stieg, vor mich hin lächelte, kam Evan noch einmal zurück und küsste mich scheu auf die Wange.
 

Wieso hat er das gemacht, warum in alles in der Welt küsste er mich auf die Wange?
 

Seine nett gemeinte Frage, ob ich etwas mit ihm trinken wollte, riss mich aus meinen Gedanken.
 

„In Ordnung, lass uns was trinken gehen", murmelte ich leise, aber laut genug, dass er mich verstehen konnte.
 

Evan lächelte darauf und lange Zeit plauderte er über vieles, was so in der alten Firma passiert war.
 

Der Weg zu seiner Kneipe war etwas weiter weg und als wir ankamen, ging Evan voraus, ging auf seinen Stammtisch zu und setzte sich.
 

„Setz dich", forderte er mich auf und bestellte uns bereits zwei Bier.
 

„Du scheinst oft hier zu sein. Ich hingegen geh gar nicht so oft weg, ich sitze abends lieber noch etwas vor dem Fernseher", erzählte ich Evan kurz.
 

Bevor die nette Bedienung uns unser Bier brachte, sah ich mich kurz um, stellte fest, dass nicht so viel los war und man somit ungestört plaudern konnte.
 

Evan hingegen spielte mit dem Bierdeckel, legte ihn jedoch zurück auf den Tisch und nahm erstmal einen kräftigen Schluck. „Ich bin Single, von daher bin ich oft draußen. Alleine in der Wohnung zu sitzen ist langweilig, ich will was erleben und wer weiß, vielleicht treffe ich hier ja die eine oder andere Bekanntschaft oder Liebe", erzählte er leise und bedrückt.
 

Verständlich nickte ich. „Weißt du Evan, ich bin auch alleine und das schon ziemlich lange. Ich glaube, die letzte Beziehung liegt Jahre zurück und deswegen zieh ich mich auch so gerne in meine Wohnung zurück." Was sollte ich auch anderes machen, ich war nun mal nicht der Mann, der sich kopfüber in ein Abenteuer stürzte oder alles mitnahm, was bei drei nicht auf dem Baum saß.
 

„Auf Dauer ist es aber recht einsam, man kommt heim und keiner ist da der einen lieb begrüßt oder einen einfach mal in den Arm nimmt", seufzte ich leise auf und trank mein Bier.
 

„Dir geht es also nicht anders als mir", stellte Evan fest, sah mich eindringend an und wurde rot.
 

Schnell trank er noch einen Schluck von seinem Bier und schaute sich im Lokal um.
 

Doch sein Blick wanderte immer wieder zu mir.
 

„Du bist nett, hätte nicht gedacht, dass ich das jemals sagen würde", gestand er leise und wurde nervös.
 

Evan war irgendwie richtig süß, so unschuldig und auch interessant.
 

Mit seinen lieblichen Worten riss er mich aber aus meinen Gedanken und ich sah ihn verwirrt an.
 

„Öhm ... Dankeschön", lächelte ich deswegen etwas unbeholfen und fuhr mir durch die Haare.
 

Evan trank weiter bis sein Glas leer und er etwas angeheitert war. „Können wir gehen? Ich glaube, ich brauche mein Bett?"
 

Verwundert sah ich ihm nach seinen nun plötzlichen Aufbruch an, erhob mich aber selbst und zog meine Jacke über.
 

„Soll ich dich noch nach Hause bringen?", fragte ich besorgt, da er ziemlich rot im Gesicht war und es so aussah, als wäre er leicht angetrunken.
 

„Wenn du willst? Musst du aber nicht." Immer wieder sah Evan schüchtern an mir vorbei und lief rot an.
 

„Natürlich möchte ich das, ich kann dich doch nicht so heimgehen lassen", erwidere ich sanft und schritt, nachdem ich die Rechnung bezahlte hatte mit Evan raus in die kühle Nacht.
 

Vorsichtig legte ich meinen Arm um ihn, begleite Evan bis zu seiner Haustüre.
 

„Dann schlaf gut, Evan. Wir sehen uns dann morgen", verabschiedete ich mich und wandte mich zum Gehen ab.

Bist du dir ganz sicher?

„Darius ... willst du ... willst du nicht hierbleiben? Ich bin ganz alleine und du willst sicher auch nicht alleine zu Hause sein, oder?", nuschelte Evan, hielt meine Hand und mich damit ab, zu gehen.
 

„Evan, bist du dir sicher, dass du das willst? Geht das denn für dich in Ordnung?", fragte ich erstaunt, konnte kaum glauben, was er da sagte und dabei sanft meine Hand drückte.
 

Wie süß er gerade aussah, wie ein schüchterner kleiner Junge.
 

Einfach hinreißend.
 

Seinem undurchdringlich Blick leistete ich keinen Widerstand, sah ihm tief in seine Augen und spürte für ein paar Sekunden seine Lippen auf den meinigen.
 

„Evan, was tust du?", fragte ich sichtlich überrascht, sah ihn aber weiterhin an und streckte meine freie Hand nach seiner Wange aus.
 

Sanft legte ich sie auf, streichelte über sein zartes Gesicht und nickte. „Wenn du es dir so sehr wünscht, dann bleibe ich hier."
 

Evan nickte und schlang plötzlich seine Arme um mich, küsste mich zärtlich und fing sachte an, an meiner Lippe zu knabbern. „Ich bin so einsam ... bitte ... ich will nicht mehr alleine sein", wisperte er mir entgegen und leckte ungeduldig über meine Lippen.
 

„Evan ...", hauchte ich leise gegen seine weichen und sinnlichen Lippen, ehe ich ihm Einlass gewährte und anfing mit seiner Zunge zu spielen.
 

Es fühlte sich so gut an dies zu tun, ihn zu küssen und an mir zu spüren.
 

Leise fing er an zu keuchen und vergrub seine Hände in meinen Haaren, sein Glied drückte sich bereits fest gegen die Hose, als ich mich in seinem Haus und Flur wiederfand.
 

Hektische Hände versuchten mich auszuziehen, ich hörte sein leises Keuchen und erzitterte.
 

War es das, was ich dachte, wollte er das wirklich?
 

Kurz löste ich mich von seinen Lippen und sah ihn nach Luft ringend an. „Evan was ... willst du das wirklich?"
 

„Ja, ich will es. Du nicht? Ich will nicht mehr einsam sein, ich will auch nicht mehr alleine aufwachen am morgen. Bitte bleib die Nacht bei mir ... bitte." Keuchend schnappte Evan wieder nach meinen Lippen und küsste mich, während seine Hände schon an meiner Hose waren und diese ohne Probleme öffnete.
 

„Doch sicher will ich es, aber meinst du nicht, dass das etwas übereilt kommt?", wollte ich noch fragen, spürte aber bereits wieder seine Lippen auf den meinigen und hielt es für besser zu schweigen.
 

„Hast ... hast du es schon mal mit einem Mann getan? Ich bin so ratlos", gestand er mir und biss sachte in mein Glied, massierte meine Eier und leckte meinem Schwanz so gut, als hätte er das schon unzählige male getan.
 

Seine so süß gestellte Frage holte mich aber kurzzeitig zurück in die reale Welt, ließ mich meine Augen öffnen und ihn keuchend ansehen.
 

„Dafür, dass du ratlos bist, machst du das aber schon sehr gut", lächelte ich ihm zu.
 

„Ich habe bisher nur ein einziges Mal mit einem Mann geschlafen und das ist lange her. Dennoch weiß ich was man beachten muss um dem anderen nicht wehzutun", erklärte ich Evan, ehe ich erneut meine Augen schloss, mich ihm hingab und sanft sein Haar verwuschelte.
 

„Gut ... dann kannst du mir etwas helfen ... ich hab Angst davor."
 

„Du musst keine Angst haben, vertrau dir und deinem Körper. Lass dich einfach treiben", hauchte ich ihm leise zu.
 

Von den Schmerzen sagte ich lieber erst mal nichts, wollte seine Angst nicht noch mehr schüren und nehmen konnte ich sie ihm leider nicht.
 

Nun wo Evan sich kurzzeitig von meiner Erregung zurückzog, sah ich ihn aus leicht trüben Augen an, wenig später an ihm herunter und sah nun seine beachtliche Größe.
 

Nicht so groß wie meiner, aber dennoch groß.
 

Sanft zog ich Evan in meine Arme, entledigte ihm spielerisch seiner Kleidung und glitt mit meinen Händen über jede freigelegte Stelle seiner erhitzten Haut.
 

„Das Schlafzimmer ... ist da rechts ...", keuchte Evan mir bereits entgegen und zog mich schon hastig in die Küche.
 

Ich wollte nicht weiter nachdenken, ließ mich von ihm mitziehen und sah zu, wie er sich auf den Küchentisch setzte.
 

Ein heißer Schauer ran mir dabei über den Rücken, während ich begann sanft über seine Brust zu streicheln.
 

Von seinem leicht zitternden Körper angetan, biss ich ihm sanft und erregt in seinen Hals, leckte aber sofort entschuldigend über die Bissstelle.
 

Evan knurrte, sein Glied wurde praller. „Bitte sei vorsichtig", stöhnte er mir leise entgegen.
 

Seine ach so süßen Laute, welche ihm immer wieder entwichen, ließen mich nur noch erregter werden.
 

Wie er sich lustvoll auf dem Tisch wandte und sich sinnlich über seine Lippen leckte.
 

Wer kann denn da bitte noch widerstehen?
 

Kurz küsste ich Evan noch einmal auf die Lippen, kniete mich dann zu seiner Erregung runter und stippte mit der Zunge in das kleine Loch, umspielte sanft seine Hoden und nahm sein Glied ganz in meinem Mund auf.
 

Nochmals blickte ich zu ihm auf, lächelte und hauchte ein „Entspann dich", ehe ich sanft seine Beine aufstellte und wieder dazwischen verschwand.
 

Ganz vorsichtig nähere ich mich mit meiner Zunge seinem Anus, stippte diesen sanft an und fing an genüsslich darüber zu lecken, ehe ich meine Zunge ein Stück darin versenkte und Evan so wahrscheinlich in die Hölle und wieder zurückschickte.
 

„Evan versteck dich nicht, lass es raus", redete ich ihm heißer zu und verschwand schon wieder zwischen seinen bebenden Schenkeln.
 

Als er erneut leise stöhnte, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen und leckte nun fordernder über seine Öffnung, ehe ich langsam meinen Zeigefinger in ihn schob und kurz abwartete.
 

Dennoch, sein Winseln und Weinen veranlassten mich dazu meinen Finger aus seinem Unterleib zu ziehen.
 

Besorgt schaute ich auf, erhob mich und beugte mich über ihn.
 

„Evan, es tut nur anfangs weh, danach ist es wunderschön", sprach ich sanft in sein Ohr, küsste seine Tränen weg und lächelte ihn an.
 

„Das glaub ich dir nicht", schluchzte er, drückte mich weg und stand vom Tisch auf.
 

„Jetzt haust du sicher ab ... jetzt wo ich nicht mehr will ... war doch schon immer so", redete Evan sich selber zu.
 

Was redete er denn da?
 

Ich konnte nicht glauben, dass er so über mich dachte.
 

Fassungslos sah ich Evan an, streckte aber gleichzeitig meine Hand nach ihm aus und streichelte ihm über die Wange. „Evan bitte, ich habe nicht vor jetzt zu gehen. Ich werde bei dir bleiben ..., wenn du das möchtest."
 

Ich war nie der Typ gewesen, der nur auf Sex aus war, auch ließ ich danach niemanden alleine oder gar im Stich.
 

„Ja? Du bliebst bei mir ... danke ... du bist der Erste ...", nuschelte er wirres Zeug, umarmte mich und schluchzte an meiner Schulter weiter.
 

„Ich bleibe, ich kann dich doch nicht einfach alleine lassen", gab ich ihm leise zu verstehen und streichelte ihm sanft und ohne Hintergedanken über den Rücken.
 

Sein leises Weinen besorgte mich aber doch etwas, ich hob erneut meine Hand und strich Evan die Tränen aus dem Gesicht. „Weine nicht, ich bin hier. Bin hier bei dir und lasse dich nicht im Stich." Zärtlich küsste ich seine Wange, erst die rechte, dann die linke.
 

„Danke", nuschelte er nur leise und ging in Richtung Schlafzimmer.

Ein buchstäblich verfluchter Tag

Es war bereits nach zwei Uhr morgens und ich hatte mein Versprechen gebrochen, ihn alleine gelassen, ihm aber eine Nachricht hinterlassen und diese auf sein Kissen gelegt.
 

Auf dem Zettel stand eigentlich auch nur, dass ich arbeiten würde, es mir leidtäte ihn doch zu verlassen.
 

Hoffentlich verstand Evan es auch, machte mir keinen Vorwurf oder schlimmer noch, er würde mich ignorieren.
 

Wirklich zutrauen wollte ich es ihm nicht, er wirkte aber auch labil, fast verletzlich und mir war, als hätte er irgendwas erlebt, was nicht ganz in Ordnung war.
 

Nachbohren war jedoch nicht meine Art, er sollte, wenn er wollte von selber erzählen. Bedrängen würde ich ihn nicht.
 

Und so saß ich pünktlich um acht Uhr auf der Arbeit, musste an Evan denken, fragte mich, was er machte und ob er noch schlafen würde.
 

Auch dachte ich darüber nach ihm nachher etwas mitzubringen. Nur was sollte ich kaufen?
 

Vielleicht war Schokolade das richtige, aber selbst da war ich mir nicht ganz sicher.
 

Mir den Kopf zerbrechend arbeitete ich bis 18 Uhr durch, machte mich auf den Weg in einige Läden und kaufte tatsächlich Schokolade.
 

Keine billig, eher eine hochwertige und diese noch hübsch verpackt.
 

Mit dieser machte ich mich dann auch direkt auf den Weg zu Evan, schellte aufgeregt an seiner Tür und wartete, dass er sie öffnen würde.
 

Die Tür wurde kaum später aufgerissen und ich sah in sein leicht gerötetes Gesicht, welches ihn unglaublich süß aussehen ließ.
 

"Hallo Evan", begrüßte ich ihn, beugte mich kurz zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange ."Ich hoffe, du magst Schokolade."
 

Noch immer war Evan rot im Gesicht, doch das machte ihn ziemlich anziehend für mich und am liebsten würde ich ihn in meine Arme ziehen und küssen.
 

Doch ich hielt mich zurück, wusste nicht, wie er darüber denken würde und zu fragen traute ich mich nicht.
 

"Ha ... Hallo ...", stotterte Evan mir schließlich entgegen und nahm die Schokolade dankend an. "Ich liebe sie."
 

Er machte mir Platz damit ich eintreten konnte, schloss anschließend die Tür hinter mir und ging ins Wohnzimmer.
 

Der Fernseher lief immer noch und Evan setzte sich auf die Couch. "Das...das hätte nicht sein müssen."
 

Sein leises Stottern war wirklich entzückend und sein strahlendes Lächeln machte Evan umso schöner für mich.
 

"Es ist nur Schokolade, kein teurer Ring und kein extravagantes Kleidungsstück", versuchte ich ihm klarzumachen und setzte mich neben ihn auf die Couch.
 

"Aber dennoch teuer." Seufzend drehte Evan seinen Kopf zu mir, sah mich an und langsam rutschte er näher zu mir und küsste mich.
 

"Danke trotzdem", hauchte er gegen meine Lippen und küsste mich verlangend.
 

Seinen verführerischen Kuss erwiderte ich nur allzu gerne, legte vorsichtig meine Arme um ihn und naschte von seinen süß-schmeckenden weichen Lippen.
 

Ein Kribbeln erfasst dabei meinen Körper, ich leckte sanft aber bestimmend über seine Unterlippe, flehte somit um ein sanftes Eindringen seines verführerischen Mundes.
 

Der Kuss war himmlisch, Evans leises Seufzen wie ein wahr gewordener Traum und sein kurzes scheues Zurückziehen, ließ mich meine Augen öffnen und ihn fragend ansehen.
 

Wie er sich auf seine Lippen biss, überlegend vor mir saß und mich ansah ... einfach süß und so unglaublich unschuldig.
 

Dass er mich aber wenig später doch wieder küsste, sogar frech mit seiner Zunge in meine feuchtwarme Mundhöhle eindrang, ließ mich nun wohlig seufzen.
 

Wild und leidenschaftlich kam ich dieser entgegen, umkreiste sie sanft mit der meinigen und forderte ihn zu einem wilden Spiel heraus.
 

Bei unserem Zungenspiel wurde mir verdammt heiß, doch unterdrückte ich den Drang mehr mit ihm machen zu wollen.
 

Überrascht über seine ungezügelte und forsche Art, ließ ich meine Hände über seinen Rücken gleiten bis hin zu seinem Po.
 

Sanft massierte ich seine festen Backen, keuchte überrascht in den Kuss, als Evan ungeniert und frech in meinen Schritt fasste.
 

Großer Gott, du weißt nicht, was du hier mit mir machst, auf was du dich hier einlässt.
 

Schwer mit meiner Selbstbeherrschung kämpfend, küsste ich ihn verlangend und forscher, massierte hingebungsvoll seinen süßen Hintern und löste mich dann aber aus dem Kuss heraus.
 

"Evan ... ", hauchte ich leise, sah ihm direkt in die Augen und lächelte schwach.
 

Ihn weiterhin ansehend, bemerkte ich seine feuchten Augen, den leicht glasigen Blick, welcher mich erneut erschauern ließ.
 

Das leise aber verständlich Hauchen meines Namens, bereitete mir eine Gänsehaut, welche sich über meinen gesamten Körper hinweg fraß.
 

Er sah verboten scharf aus, ich musste mich enorm zusammenreißen, kniff meine Schenkel zusammen und stöhnte gequält auf.
 

"Lass mich dich verwöhnen ... dein Tag muss anstrengend gewesen sein." Ohne weiter auf meine Antwort zu warten, öffnete er meine Hose.
 

Keine Sekunde später spürte ich seine weichen Lippen an meiner prallen, vollständig aufgerichteten Erregung und warf stöhnend meinen Kopf in den Nacken.
 

Fast schon gierig schlängelte sich seine Zunge an meinem Glied entlang, raubte mir fast den Verstand und vernebelte mir die Sinne.
 

Ich hatte das Gefühl, dass mein Glied in seinem sündigen Mund nur noch mehr anschwoll, es drohte unter seinen Zungenschlägen zu zerplatzen.
 

Evan machte das so gut, als würde er nichts anderes tun.
 

Immer wieder musste ich leise keuchen, lauter stöhnen und mich ihm und seinen Lippen hingeben.
 

Weiterhin spürte ich, wie er anfing meine Hoden zu bearbeiten, sie sanft massierte und sich dabei mein Verstand komplett verabschiedet. "Haaa~ Evan ..."
 

Immer weiter keuchend genoss ich seine lustvoll aber auch quälende Behandlung meiner Erregung und öffnete leise murrend meine Augen, nachdem er abgelassen hatte.
 

Was Evan jedoch vor meinen Augen trieb, ließ mich geschockt schauen und mir wenig später sündig über die Lippen lecken.
 

Wie er sich so schamlos vor mir auszog, seine Hosen abstreifte und mir seinen geilen Hintern entgegenstreckte.
 

Was für ein Anblick, was für eine Versuchung.
 

Vorsichtig beugte ich mich vor, umfasste sanft seine Hüften und zog Evan näher an mich und mein Gesicht heran.
 

Mit meiner Zunge stippte ich vorsichtig sein Loch an und leckte mit der Zunge über die leicht zuckende Rosette.
 

"Darius ... ich glaub ... ich brauch's jetzt ... würdest ... würdest du mich ficken", keuchte er mir entgegen und leckte sich gierig über die Lippen.
 

"Bist du dir auch ganz sicher?", wollte ich noch einmal wissen, befeuchtete aber schon meine Finger und fing an mit dem Zeigefinger über dein Loch zu kreisen, es sanft zu massieren und geschmeidig zu machen.
 

Ich selber kochte bereits vor Lust, konnte mich kaum mehr halten und doch wollte und konnte ich ihm nicht wehtun.
 

"Ich bin mir sicher ... tu es bitte ... ich will endlich Sex haben und war richtig ... hart ... wild ... aber bitte sei am Anfang sanft", gab Evan mir zu bedenken.
 

Fast schon schmerzhaft pochte meine Erregung, ich kämpfte gegen den Drang an, ihn einfach zu nehmen und beugte mich stattdessen zu seinem Ohr. "So sehr ich dich jetzt auch will, erst muss und will ich dich vorbereiten", wisperte ich leise, drang sanft mit dem ersten Finger in ihn ein.
 

Kurz darauf erklang sein leises Wimmern und wenig später ein schmerzhaftes Aufkeuchen und sofort stoppte ich, streichelte beruhigend über seinen Rücken und gab Evan Zeit.
 

Nachdem er sich aber entspannt hatte, ließ ich meinen Finger in seinem Inneren kreisen, fügte nach einer Weile den zweiten Finger hinzu und wartete wieder einen Moment ab, ehe ich diese zeitgleich bewegte und sanft wie eine Schere auseinander gleiten ließ.
 

Deutlich spürte ich wie sich sein Hintern langsam entspannte, wie er sich lustvoll gegen meine Finger drückte und sich diesen nun lüstern entgegen bewegte.
 

Sein Anblick raubte mir fast den Verstand, meine Finger kreisten stetig schneller werdend in seinem Inneren, streiften immer wieder absichtlich seinen Punkt.
 

Meine Erregung poche schmerzhaft, sehnte sich nach der Vereinigung und nach seiner heißen Enge.
 

Langsam um Evan nicht zu erschrecken, zog ich meine Finger langsam aus ihm heraus, brachte mich in Position und hob seine Hüfte an.
 

"Bist du bereit?", fragte ich ein letztes Mal und wollte auf Nummer sicher gehen.
 

"Ich weiß nicht ... glaub ... s-s-s-schon", keuchte er leise und kniff die Augen zusammen.
 

Noch einmal nickte ich Evan trotz seiner zweifelnden Worte zu, zog ihn etwas näher zu mir und drang ganz langsam und vorerst nur mit der Spitze ein.
 

Dabei streichelte ich ihm beruhigend über den Rücken, bewegte mich kein Stück und doch keuchte ich leicht auf, da mich seine wunderbare Enge umgab.
 

"Entspann dich", wisperte ich ihm immer wieder zu, umfasste zusätzlich seine pochende Erregung und massierte sie sanft.
 

Sein leises Stöhnen ließ mich langsam weiter eindringen und immer wieder verharren um ihm nicht doch noch wehzutun.
 

Stück für Stück drang ich weiter vor, massierte weiterhin sein Glied und versuchte es Evan weitgehend zu erleichtern und die Schmerzen zu nehmen.
 

"Gott Evan ... du bist so heiß ... so eng", raunte ich ihm leise zu, ließ von seiner Erregung ab und fasste ihm sanft aber bestimmend an die Hüften, fing ganz langsam an in ihn zu stoßen, spürte seine enge Hitze um mein Glied und war wie berauscht von seinem sich windenden Körper.
 

Stöhnend bewegte ich mich weiterhin langsam in seinem heißen Tunnel, hatte die Augen geschlossen und gab mich der Lust hin.
 

Tosende Wellen brachen immer wieder über mich herein, spülten mich sanft von dieser Welt und ließen mich erzittern.
 

Hinzu kam Evans lustvolles Winden, seine süßen Laute, sein Verlangen es schneller zu tun.
 

Ich war wie in einem Rausch, konnte nicht klar denken und fing an mich etwas fordernder und schneller zu bewegen.
 

Meine Lenden schrien förmlich danach, sich bewegen, sich an ihm reiben zu dürfen.
 

Mein Atem ging stoßweise und ich blickte Evan mit einem verschleierten Blick immer wieder an.
 

All diese Eindrücke schienen sich in mir immer schneller zu drehen und entsprechend bewegte ich mich wie von selbst auch immer schneller.
 

Seine Schreie stachelten mich immer weiter an und meine eigenen Bewegungen wurden dadurch noch härter. Die Kratzer die er mir verursachte, ließen mich selbst aufschreien und als kleine Rache stieß ich noch härter zu.
 

Ich fühlte bereits, wie sich ein Zucken und Ziehen in meiner Lendengegend ankündigte und mein Glied fühlte sich an, als würde es bald explodieren.
 

Zu spät bemerkte ich Evans Tränen und sein leises Schluchzen ließ mich in meiner Bewegung innehalten.
 

"Evan ...", sprach ich ihn an, spürte, wie er von mir abließ und nicht mehr antwortete.
 

"Verdammte Scheiße ...", fluchte ich laut, patschte Evan leicht auf die Wangen und versuchte ihn zurückzuholen.
 

Der Sex war erstmal nebensächlich geworden, ich zog mich zurück und rief leise seinen Namen, streichelte ihm über die Wange und wartete, dass Evan wieder zu sich kam.

Gemeinsam stark?

Lange rührte Evan sich nicht und ich fing an mir ernsthaft Sorgen zu machen und sah ihn weiterhin abwartend an.
 

Endlich ... nach fast einer Ewigkeit schlug er seine Augen auf, jedoch wirkten diese traurig und leer.
 

Was war geschehen, was war mit ihm los?
 

„Schh ... ich bin ja da", sprach ich ihm leise zu, küsste sanft sein Haupt und hielt ihn in meinen Armen fest.
 

Seine aufgelöste Art, sein Wimmern und Fiepen machte mir mehr und mehr Sorgen.
 

Dennoch hielt ich ihn weiter im Arm, ließ meine Hand auf seinem Rücken ruhen, da ich das Gefühl hatte, dass es zu viel war.
 

Das Zittern seines Körpers verriet mir, dass er Angst hatte, er sich scheinbar unwohl fühlte.
 

Hatte ich ihm etwa doch wehgetan, war ich zu grob oder zu schnell gewesen?
 

„Evan ... es tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun", murmelte ich ihm deswegen leise ins Ohr.
 

Ich spürte, wie Evan langsam seinen Kopf an meine Halsbeuge legte, sich an mich schmiegte, aber immer noch leise schniefte.
 

Deutlich musste ich mir ein Aufseufzen verkneifen, schloss stattdessen meine Augen und versuchte ruhig zu bleiben.
 

Seine Umarmung wurde schließlich etwas fester, ähnelte fast schon dem Würgegriff einer Schlange und doch ließ ich ihn gewähren.
 

Sanft küsste ich ihn kurz auf den Kopf, öffnete meine Augen und sah, wie er im Grunde genommen eigentlich dalag.
 

Wie ein geschundenes Kind und dieser Anblick trieb mir die Tränen der Verzweiflung in die Augen.
 

Wieder streichelte ich ihm über den Rücken, passte aber auf, dass ich nicht zu weit ging, drückte ihn feste an mich und suchte unbewusst seine Lippen, die ich küssen wollte.
 

Nur kurz, nur ganz vorsichtig und verwundern tat es mich nicht, dass er zurückwich.
 

Es war aber schön zu wissen, das er dennoch in meinem Armen liegenblieb, in diesen sogar einschlief und nun friedlicher zu wirken schien.
 

Seine feuchten, verschwitzten Haare strich ich vorsichtig aus dem Gesicht, trug Evan, nachdem er mich losgelassen hatte in sein Schlafzimmer und in sein Bett.
 

Lange saß ich neben ihm, sah ihn an und wagte es kaum zu atmen oder gar aufzustehen, doch langsam wurde ich müde, legte mich neben ihn und schloss müde meine Augen.
 

Ich schlief nicht sehr ruhig, machte mir immer wieder Sorgen um Evan und sein Wohlbefinden.
 

Immer wieder wachte ich auf, sah neben mich und stelle fest, dass er scheinbar friedlich schlief.
 

Seufzend sank ich zurück ins Kissen, versuchte weiter zu schlafen und doch gelang es mir nicht.
 

Dass Klingel eines mir viel zu schrillen Weckers riss mich dann aber doch unsanft aus dem Schlaf und ich setzte mich gähnend auf und sah aus dem Augenwinkel heraus, wie Evan sich wieder unter die Decke verkrümelte.
 

„Evan, willst du denn heute gar nicht arbeiten?", fragte ich mit leiser Stimme und wartete seine Antwort ab, die jedoch ausblieb und mich seufzen ließ.
 

„Evan, du bist nicht krank. Willst du dich denn den ganzen Tag im Bett verstecken?", wollte ich ernst von ihm wissen, schwang mich aber schon aus den Federn und nahm mein Handy zur Hand, rief unseren Chef an und melde auch mich für heute krank.
 

In diesem Zustand konnte und wollte ich Evan nicht alleine lassen, legte mich erneut zu ihm ins Bett und sah auf das Häufchen Elend unter der Bettdecke. „Evan ... ich werde heute bei dir bleiben, mich um dich kümmern und für dich da sein!"
 

Evan schmiegte sich mit samt Bettdecke endlich an mich und sofort drückte ich ihn an meine Brust, streichelte sanft über den nun freigelegten Rücken und hörte sein leises Schluchzen.
 

Endlich schien er nach gefühlten Stunden dann doch aufzutauen, drückte sich fester an mich und vergrub sich an meinem Hals, was mir einen wohligen Schauer über den Körper huschen ließ.
 

Sein leises Schnurren ließ mich lächeln, zeigte es doch, dass er sich bei mir in meinem Armen wohlfühlte.
 

Sanft deckte ich Evan, nachdem er wieder eingeschlafen war zu, legte ihn vorsichtig in die Kissen und passte auf, dass er nicht erwachte.
 

Erst als ich sah, dass er wirklich schlief, stand ich auf und kochte in seiner Küche Kaffee, zog mir etwas über und las die Tageszeitung.
 

„DARIUS?", rief es plötzlich aus dem Schlafzimmer und riss mich unsanft aus den Gedanken.
 

Erschrocken stand ich sofort auf, ging langsam auf Evan zu und sah ihn fragend an. "Evan, was ist denn los, warum schreist du so? Ist etwas passiert?"
 

Wieder kuschelte er sich an mich, vergrub sich beinahe an und in meiner Brust und doch ließ ich ihn gewähren.
 

Sanft hielt ich Evan in den Armen, fragte mich, was in ihm vorging, warum er so schreckhaft und anhänglich war.
 

Es war still und Evan hob leicht seinen Kopf. „Du ... du hast die Küche gefunden?"
 

„Ja, ich habe die Küche gefunden und Kaffee gekocht. Magst du auch einen haben, es ist noch welcher da", bot ich lächelnd an und streichelte ihm kurz über die Wange.
 

Seufzend nickte Evan einfach nur und folgte mir schließlich in die Küche.
 

Gut, das er sich seinen Kaffee selbst nahm, war mir recht, immerhin war es seine Wohnung, seine Ordnung und sein Leben.
 

Da hatte ich mich nun wirklich nicht einzumischen, setzte mich stattdessen zu meiner Tasse, nahm einen Schluck, ehe ich Evan beim Lesen zusah.
 

Er blätterte schon die fünfte Seite um, als er endlich merkte, dass ich ihn anstarrte.
 

„Ist was?", fragte er stutzig und räusperte sich.
 

„Nein, ich seh dir nur beim Lesen zu, du siehst dabei nämlich sehr süß aus", antwortete ich auf seine Frage hin, nippte von meinem Kaffee und schenkte ihm ein erneutes Lächeln.
 

Evan hingegen lief knallrot an, schaute beschämt weg und stand auf.
 

„Ich werd mal putzen ...", murmelte er leise und sah mich nicht an.
 

Was sollte das denn nun werden?
 

Ging er mir absichtlich aus dem Weg?
 

Nicht mal eines Blickes würdigte er mich, ging einfach aus der Küche und ließ mich alleine.
 

Seufzend stützte ich den Kopf in meine Hände, blickte auf den Küchentisch und fragte mich immer wieder, was ich verbrochen hatte.
 

Nachdenklich saß ich einfach da, trank meinen Kaffee aus und stellte schließlich die benutzte Tasse in die Spüle.
 

Kurz überlegte ich zu Evan zu gehen und mit ihm zu reden.
 

„Können wir reden?" Evan kam zurück in die Küche, sah mich scheu an und wirkte immer noch viel zu unbeholfen.
 

„Sicher können wir das", nickte ich und setzte mich zurück an den Tisch.
 

Seufzend folgte Evan und setzte sich neben mich. „Na ja ... ich ... ich weiß nicht, ob ich das kann ... mit einem Mann zusammenleben. Das ist so ungewöhnlich für mich. Ich hab Angst, dass ich was falsch mache. Ich kann mich irgendwie nicht richtig bewegen", erklärte er leise.
 

„Evan hör mal, wir leben doch nicht richtig zusammen. Ich hab immer noch meine eigene Wohnung und wenn du deine Ruhe möchtest, dann sag es. Ein Wort von dir und ich gehe", lächelte ich sanft.
 

Seine verbissene Art ließ mich seufzen, ich stand auf, ging einige Schritte und lehnte mich gegen die Tür.
 

Er war so anders, anders als ich ihn von der Arbeit kannte.
 

„Ich ... ich versuche mit dir zusammen zu sein aber dann musst, du mir auch etwas Zeit geben ... ich mag dich. Ich hab dich lieb", kam es leise von Evan.
 

„Du möchtest mit mir zusammen sein?", wiederholte ich, lächelte und schritt langsam auf ihn zu. „Zeit kannst du haben, soviel du möchtest und das du mich lieb hast, bedeutet mir sehr viel. Denn auch ich hab dich sehr, sehr lieb", gestand ich und lächelte ihn glücklich dabei an.
 

„J ... ja ... lieb haben ..." Evan nuschelte wirres Zeug und versuchte sich die Tränen wegzuwischen.
 

„Weine nicht, Evan. Ich würde dich gern lächeln sehen, würde dich gern glücklich machen und für dich da sein", sprach ich leise zu und drückte ihn behutsam an mich.
 

„Ich bin glücklich, so glücklich ... du brauchst nicht mehr zu machen", schluchzte er leise und drückte sich eine Spur noch fester an mich. „Ich liebe dich."
 

„Das bin ich auch", lächelte ich ihm sanftmütig zu, spürte intensiv seine Nähe und sog seinen leicht herben Geruch in meine Nase ein.
 

„Ich liebe dich auch und das schon so lange, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe", gestehe ich leise und werde nun selbst etwas rot.
 

„Darius ... ich ..."
 

„Schhh ... sag jetzt nichts", bat ich ihn leise, da ich merkte, dass er sich wieder verhaspelte.

Ziemlich blöd gelaufen

Ich genoss diese angenehme Stille, lauschte seinen ruhigen Atem und entspannte mich dabei.
 

Ich dachte nicht mal nach, wollte nur den Moment auskosten und Evan nahe bei und an mir spüren.
 

Immer noch schweigend hatte ich ihn im Arm, spürte wie er meine Taille umfasste und sich noch mehr an mich schmiegte. "Evan, ist alles in Ordnung? Du wirst etwas unruhig!"
 

"Ja, mir gehts gut ... alles in Ordnung", meinte er leise und beschämend.
 

Verwundert, dass er wieder rot wurde, versuchte ich Evan anzusehen, einen Blick auf ihn zu erhaschen.
 

"Bist du sicher? Du wirkst doch etwas beklemmend und auch recht abweisend", forschte ich nach, wollte ihn aber keinesfalls bedrängen und seufzte leise auf. "Tut mir leid, vergiss die Frage einfach."
 

Deutlich fühlte ich jedoch kurz darauf, wie er meine Hand nahm, sie leicht drückte und einfach festhielt.
 

Ein Gefühl von Sicherheit, eines das mir nun sagte, das es ihm scheinbar doch gut ging und ich mir keinerlei Sorgen machen brauchte.
 

"Ähm ... willst du Eis essen gehen?"
 

"Eis essen?" Erstaunt sah ich Evan an, fand diese Idee aber wirklich sehr süß und nickte.
 

"Wir müssen uns nur etwas frisch machen, so wirr können wir schlecht unter Menschen gehen", sprach ich weiter, streichelte Evan über die Wange und seufzte leise und wohlig auf.
 

Kaum später sprang er auch schon auf, verschwand im Badezimmer und dann im Schlafzimmer.
 

Rasch machte ich mich ebenso frisch, zog mir etwas an und trat raus auf den Flur, wo ich Evan sah und ihn fast anstarrte, da er wirklich wunderschön und verdammt sexy aussah.
 

"Du siehst gut aus", machte ich ihm daher ein Kompliment, trat dabei etwas näher und konnte meinen Blick kaum von ihm abwenden.
 

"Danke ...", krächzte er und lief rot an.
 

Lächelnd sah ich ihn an, ebenso sah ich seine niedliche Röte im Gesicht und musste grinsen.
 

Was mich jedoch etwas verwunderte, war die Tatsache, dass er mir wenige Sekunden später an meinen Hintern fasste, sich mir sogar näherte und mir scheu seine Lippen auf die meinigen legte, mich zärtlich küsste.
 

Leise seufzte ich auf, erwidere seinen schüchternen Kuss und fasste ihn sanft in den Nacken.
 

Evan zuckte zurück und sah mir in die Augen.
 

Seine Augen spiegelten Unsicherheit wider und gaben mir das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.
 

Jedoch wurde dieser Gedanke schnell verworfen, da Evan mich sehr viel leidenschaftlicher küsste, mir dabei sogar forscher und fester über den Hintern strich.
 

Was war denn nun los, wir wollten doch Eis essen gehen?
 

Kaum, dass ich das dachte, schob ich ihn sanft von mir. "Evan nicht, du wolltest dir doch Zeit lassen und im Übrigen wollten wir Eis essen gehen."
 

"Wollten wir, ja."
 

Seine traurige Stimme entging mir nicht, ich hielt ihn deswegen fest, als er seine Schuhe versuchte anzuziehen.
 

"Evan, du musst mir nichts beweisen, ich mag dich so, wie du bist. Auch wenn du manchmal etwas schüchtern bist, gerade das liebe ich so an dir", sagte ich ehrlich und nahm meine Jacke zur Hand.
 

"Aber ich nicht ... ich will anders für dich sein. Viel tapferer und mutiger. Ich will auch im Bett nicht so schüchtern wirken. Du sollst nicht die ganze Arbeit alleine machen", meinte er leise und war selbst wütend auf sich.
 

"Jetzt heul ich wieder. Wieso sterbe ich nicht einfach ... ich bin ein Nichtsnutz."
 

Erschrocken über seinen so plötzlichen Ausbruch, nahm ich Evan sanft in den arm, zog ihn nahe zu mir und streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
 

"Du sollst dich nicht für mich ändern, bleib so wie du bist und das du ein Nichtsnutz bist, das stimmt nicht. Du kannst sehr viel, du kannst mich zum Lächeln bringen und bist das Beste, was mir je passiert ist", redete ich ernst, aber mit sanfter Stimme auf ihn ein.
 

"Wasch dir das Gesicht und dann gehen wir Eis essen, hm?", schmunzelte ich, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und entließ ihn schließlich aus meinen Armen.
 

Zufrieden sah ich Evan hinterher, wartete geduldig, bis er aus dem Badezimmer wieder kam und seufzend meine Hand in die seinige nahm.
 

"Na dann komm, gehen wir", lächelte ich und öffnete die Tür.
 

Draußen begrüßte uns die Sonne, erhellte mein Gemüt und auch Evan schien endlich mit ihr aufzutauen, hielt sogar meine Hand und zog mich bereits lachend durch die Straßen von Erlangen.
 

"Nicht so hastig, das Eis läuft schon nicht weg." Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, Evan wirkte beinahe wieder wie ein Kind, welches sich auf sein allererstes Eis freute und es nicht abwarten konnte.
 

"Doch, das tut es", erwiderte Evan schelmisch, wurde sogar frech und zwickte mich in die Seite, ehe er lachend vor mir wegrannte und mich damit zurück in meine Kindheit versetzte.
 

Es schien ihm besser zu gehen, er kam aus sich heraus und mir gefiel der neue Evan genauso gut, wie der Alte.
 

"Nicht so schnell, ich bin ein alter Mann und brauch etwas länger", scherzte ich, rannte ihm hastig aber gespielt langsamer hinterher und erreichte ihn erst am Eisstand, der wie jeden Tag am Ende der Straße hielt und das beste Eis der Stadt hatte.
 

Evan sagte nichts auf meine Worte hin, er schlang einfach, nachdem ich endlich am Eiswagen angekommen war, die Arme um mich und sah mich tadelnd an. "Ich will Erdbeere, aber erst will ich einen Kuss."
 

Erst einen Kuss und dann ein Eis?
 

Warum nicht umgekehrt, es schmeckte so doch dann viel besser?
 

"Wo bleibt mein Kuss?" Schmollend wurde ich angesehen und da konnte und wollte ich dann nicht widerstehen, zog Evan dicht an mich heran und küsste sanft seine vollen Lippen, die nur darauf gewartet hatten.
 

Ein leises Seufzen entwich mir, schmiegte sich mein Kleiner noch näher an mich und biss mir frech in die Unterlippe.
 

Kurz darauf löste ich mich und sah Evan an, der leicht gerötete Wangen hatte und meinen Blick unsicher erwiderte. "Stimmt was nicht?"
 

"Doch, aber wir wollten doch Eis essen", erinnerte ich Evan, hauchte ihm nochmals einen Kuss auf und entfernte mich so weit, dass er nicht erneut in Versuchung kam, mich doch noch umstimmen zu wollen.
 

"Dann Erdbeere", nuschelte er, setzte sich auf eine der freien Parkbänke und sah gedankenverloren in den Himmel.
 

Verdammt, sein Verhalten, beziehungsweise seine Stimmung war scheinbar schon wieder auf dem Tiefpunkt und langsam begann ich zu glauben, er könnte bipolar sein.
 

Warum sonst wechselte er die Stimmung wie andere die Unterhosen?
 

Dazu sein plötzlicher Drang nach Sex, wo er doch zuvor gesagt hatte, dass er keinen mehr wollte.
 

Kurzum, ich war ratlos und teils völlig überfordert, kaufte demnach nur Evan sein Eis und setzte mich schweigend neben ihn.
 

"Hör mal Evan ...", begann ich leise zu sprechen, knetete nervös meine Hände und traute mich nicht ihn anzusehen. "Wenn du psychisch nicht ganz auf der Höhe bist, dann sag es. Mich macht das langsam fertig und ich würde gerne wissen, was mit dir los ist."
 

Wie schon zu erwarten kam keine Antwort, dafür die Eiswaffel, die er mir mitten in mein Gesicht klatschte und mich wütend ansah. "Du denkst, ich bin nicht ganz dicht?"
 

"Nein, nur ..."
 

"Was? Was, Darius?", schrie er mich an, war den Tränen nahe und schuldig biss ich mir auf die Unterlippe. "Tut mir leid, Evan."
 

"Nein, mir tut es leid", grummelte er aufgebracht, ließ mich nicht einmal zu Wort kommen und er sah mich an, als würde er mich verteufeln wollen. "Lass mich bloß in Ruhe. Ich dachte echt, du wärst anders. Du bist genau wie all die anderen. Ein blödes Arschloch, nichts weiter."

Gemeinsam einsam

Evan hatte mich einfach stehengelassen und ich war so geschockt, dass es mir nicht gelang ihm zu folgen und mich zu erklären. Da hatte ich richtig Mist gebaut und mein Feingefühl im Urlaub gelassen.
 

Schöne Scheiße. Das hatte ich verbockt und so gravierend, bevor es richtig angefangen hatte. Evan würde mich hassen und ich trug ganz alleine die Schuld daran. Ich, der sich wie ein Elefant im Porzellanladen aufgeführt hatte. Zum Kotzen, ich war so ein verdammter Idiot.
 

Tage vergingen, dann Wochen und keine Nachricht von Evan.
 

Anrufe wurden abgelehnt, auf Besuche hatte er nicht reagiert und an der Arbeit war er seither krankgemeldet.
 

Er ging mir bewusst aus dem Weg und ich war daran schuld, hatte ihn vor den Kopf gestoßen und einen Fehler begangen, den ich wohl nie wieder gutmachen konnte.
 

Immer wieder sah ich zu Evans leeren Arbeitsplatz, kaute nachdenklich auf meinem Bleistift und merkte gar nicht, dass Sebastian hinter mir stand. „Dich hat es ganz schön erwischt, kleiner Bruder."
 

„Kann sein, aber ich bin ein Idiot, der ganz offensichtlich verkackt hat."
 

Sebastian nickte darauf hin. „Irgendwann muss er ja wieder hier antanzen. Ewig krank machen kann er nicht." Er zwinkerte mir aufmunternd zu, ehe er zurück zu seinem Arbeitsplatz schritt.
 

Seufzend konzentrierte ich mich auf die Verträge, sah mir einige genauer an und stutzte. „Ist der überhaupt noch da?", fragte ich mich selber, blickte auf das Bild und runzelte nachdenklich die Stirn, ehe ich aufstand, auf drucken klickte und mit dem Vertrag zu meinem Chef ging. „Hast du kurz Zeit, Luke?"
 

Mein Chef sah auf, winkte mich in sein Büro und streckte bereits die Hand nach den Papieren in meiner Hand aus. „Setz dich doch bitte, Darius."
 

Schweigend setzte ich mich ihm gegenüber, blickte starr vor mich hin und brauchte einen Moment, um mich zu sammeln.
 

Luke schien das zu merken, er sah mich eingehend an, legte den Vertrag beiseite und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Evan?"
 

Stumm nickte ich, schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und spannte mich derart an, dass man meinen könnte, ich würde komplett verkrampfen.
 

Luke seufzte und schüttelte den Kopf. „Nimm dir ein paar Tage frei. So kann ich dich derzeit nicht gebrauchen und schon gar nicht einsetzen."
 

„Unternimm etwas mit Freunden, lenk dich ab und der Rest ..." Luke lächelte zuversichtlich hinter seinem Schreibtisch. „... Der Rest wird schon wieder."
 

Es sagte sich so leicht, aber vielleicht hatte Luke einfach recht, die bessere Menschenkenntnis und sah nicht alles so verbissenen eng, wie ich das tat.
 

Ein paar ruhige und entspannte Tage taten mir vermutlich wirklich gut, aber alleine?
 

Sebastian musste sicher arbeiten und ebenso James, der seit einigen Wochen stets privat an seiner Seite und zu beneiden war.
 

Mein bester Freund hatte bestimmt Zeit und auch, wenn er mich anfangs erschlagen würde für den Bockmist mit Evan, er hatte immer ein offenes Ohr und einen guten Kaffee für mich.
 

„Danke, Luke", murmelte ich, erhob mich von meinem Platz und verließ das Büro meines Chefs, ehe er es sich noch anders überlegen konnte und mich doch noch zum Arbeiten verdonnerte.
 

Ohne auf meine Kollegen zu achten, nahm ich meine Tasche, meine Jacke und machte mich auf zum Fahrstuhl, drückte die taste und wartete, dass er hoch in den siebten Stock fuhr.
 

Natürlich dauerte es und ich trippelte ungeduldig mit dem Fuß, überlegte, ob ich die Treppe nehmen sollte und doch blieb ich stehen, trat in die kleine Kabine und fuhr ohne Unterbrechung runter in die Tiefgarage, in welche ich mein Auto geparkt hatte.
 

Mit einem Pling öffneten sich die Türen, ich stieg aus und sah mich bereits nach meinem roten Sportwagen um, den ich unweit abgestellt hatte.
 

Kurz bevor ich mein Auto erreichte, klingelte mein Handy, vibrierte penetrant in meiner Hosentasche und hörte erst auf, als ich genervt abnahm.
 

„Ja?", brummte ich unwirsch in den Hörer und hatte nicht darauf geachtet, dass Timo am anderen Ende der Leitung war.
 

„Lass deine verdammte Laune nicht an mir aus, Alter."
 

„Tut mir leid, Digga", entschuldigte ich mich rasch, schloss mein Auto auf und setze mich bereits hinter das Lenkrad, nur um den Kopf darauf fallen zu lassen und laut aufzuseufzen.
 

„Immer noch wegen Evan?"
 

„Ja, immer noch wegen Evan", nuschelte ich mehr vor mich hin, als das ich wirklich laut und deutlich sprach.
 

Timo sagte darauf nichts, aber ich wusste, dass er am anderen Ende nickte, mit den Augen rollte und vermutlich irgendwas in die Tonne trat, nur um nicht laut fluchen zu müssen.
 

„Willst du vorbeikommen? Hab eh grade nichts vor und reden soll bekanntlich ja helfen", schlug er dann aber doch vor.
 

„Klar, warum nicht", erwiderte ich. „Bin in ner halben Stunde bei dir."
 

Klang ganz gut.
 

Zwei, drei Bier und dazu mit meinem besten Kumpel abhängen und einfach reden.
 

Sichtlich besser gelaunt startete ich den Motor, fuhr aus der Tiefgarage heraus und direkt zu Timos Wohnung, die ohnehin auf meinem Heimweg lag und somit für mich keinen Umweg darstellte.
 

Seit der Sache mit Evan hatte ich ihn ziemlich hängen lassen, dabei hatte sich Timo erst vor kurzem von Christian getrennt und so gesehen waren wir nun beide Single und hatten unser Päckchen zu tragen.
 

So ein Männernachmittag war da genau richtig und vielleicht konnte ich ihn dazu bewegen, am Wochenende ins E-Werk zu gehen.
 

Ich selber war länger auch schon nicht mehr da, jedoch liefen dort neben dem Goja immer die besten Partys und es gab verdammt gute Cocktails.
 

Wein war zwar auch okay, aber eher daheim und gemütlich auf dem Sofa.
 

Wehleidig dachte ich dabei an Evan, daran, dass ihm das bestimmt gefallen hätte und er es genauso lieben würde, vor dem Kamin zu kuscheln und dabei ein gutes Glas Rotwein zu trinken.
 

Ich sollte ihn aus meinem Kopf verbannen, vergessen und nach vorn blicken und doch war ich jemand, der das nicht so einfach konnte.
 

Seufzend bog ich an der großen Kreuzung ab, passierte den Ohmplatz und schließlich die Jaminstraße, in der ich parkte und aus dem Wagen stieg.
 

Mitten in der Stadt und doch war es ruhig und vor allem grün, dicht am Wald und nicht zu eng bebaut wie in anderen Teilen Erlangens.
 

Eine Stadt, in der man leben konnte, sich wohlfühlte und nicht so anonym wie ich Frankfurt oder Berlin war.
 

„Komm hoch oder willst'e da unten Wurzeln schlagen?" Timo, dazu oben auf dem Balkon und mit Zigarette in der Hand.
 

Kopfschüttelnd lief ich um das Haus herum, klingelte unten und jumpte kaum später lässig die Treppen bis zum dritten Stockwerk hoch.
 

„Hey", begrüßte ich meinen besten Freund, zog ihn in eine Umarmung und klopfte ihm einmal kurz auf die Schulter, ehe ich mich löste und auf der ledernen Couch Platz nahm.
 

„Bier oder doch erstmal einen Kaffee?"
 

„Kaffee klingt für den Anfang schon mal nicht verkehrt", erwiderte ich knapp, sah nach draußen und musste schmunzeln. „Sag mal, hast du nen neuen Nachbarn?"
 

„Wie, was?" Timo kam aus der Küche heraus, stellte mir eine Tasse dampfenden Kaffees auf den Tisch und sah raus.
 

„Hm ..." Er legte den Kopf schief und zuckte schließlich mit den Schultern. „Kenn ich nicht, aber sieht niedlich aus."
 

„Niedlich? Wohl eher heiß mit dem Oberkörper", korrigierte ich Timo, der mittlerweile neben mir saß.
 

„Kann gut sein. So genau hab ich nicht hingesehen", grinste er, zündete sich ne Kippe an und trat aus auf den Balkon.
 

Wortlos folgte ich, nahm jedoch meinen Kaffee mit raus und setzte mich auf einen der beiden Gartenstühle, die auf dem kleinen Balkon ihren Platz fanden und ebenso ein kleiner Tisch.
 

„Hast recht, er ist heiß", nuschelte Timo neben mir, zog an seiner Zigarette und sah immer wieder zu dem blonden Lockenkopf rüber, der scheinbar so in seine Wäsche vertieft war, dass er uns gar nicht bemerkte.
 

„Heiliger ..." Timo pfiff anerkennend, mein Blick folgte und leise kicherte ich vor mich hin. „Ja, doch, sein Arsch ist toll."
 

Evan seiner aber war schöner, fühlte sich weich und doch fest an und lag gut in meiner Hand.
 

Kurz schellte ich mich gedanklich selber, zündete mir ebenfalls eine Zigarette an und sah stattdessen der Oma im ersten Stock dabei zu, wie sie ihre Blumen goss, dabei lächelte und kurz herüberwinkte, als sie mich bemerkte.
 

Lächelnd erwiderte ich die Geste und genau in dem Moment sah auch der blonde Typ von gegenüber zu uns rüber und grinste schief.
 

„Ich geh mal eben rein."
 

„Äh?" Verwirrt sah ich Timo nach, der beinahe schon in sein Wohnzimmer stolperte. „Alles gut?", wollte ich wissen, doch die Antwort ließ lange auf sich warten.
 

„Timo?" Wieder nichts und doch kam er zurück, bevor ich aufstand und nach ihm sehen konnte. „Du bist doch sonst nicht so. Hat dich der Typ so aus der Fassung gebracht oder was?"
 

Timo biss sich auf die Unterlippe, ein Anblick, den ich so auch noch nicht kannte und ebenso, dass er verlegen auf seine Hände starrte und mich nicht mal ansah.
 

Ich verstand langsam gar nichts mehr, drückte meine Zigarette aus und sah dennoch immer mal wieder zu Mister Wäschemann, der lässig an der Wand stand, eine Flasche Wasser öffnete und trank. „Heiß aber ich steh eher so auf braune Haare und dieses schüchterne."
 

„Blond hat schon was, aber er schreckt mich irgendwie ab. Ich meine ..." Timo sprach nicht weiter, er deutete lediglich auf seine Hose, blickte kurz auf und da verstand auch ich, was genau er meinte.
 

Blondchen hatte ne Jogginghose an, dazu eine dieser etwas engeren und gab somit Einblicke, die einem normal eher verborgen blieben.
 

„Ziemlich was in der Hose würde ich meinen", lachte ich laut auf, kassierte einen bösen Seitenhieb von meinem besten Freund und lachte weiter. „Was denn? Ist doch so."
 

"Der ist größer als der von Chris und der hatte schon ..."
 

"Christian ist Geschichte. Der Kerl soll einfach sterben gehen oder am besten auswandern", grummelte ich vor mich hin.
 

Die Pest sollte ihn holen und dahinraffen für das, was er Timo angetan hatte. Fremdgehen war etwas, was ein absolutes No-Go und mit nichts zu entschuldigen war. "Lad Mister Wäschemann doch mal ein. Vielleicht hat er ja noch andere Qualitäten und kann nicht nur Socken aufhängen."
 

Timo sah mich an, dann rüber und wieder zu mir. "Vielleicht mache ich das, aber du solltest mit Evan reden. Du leidest wie ein Hund und ich mag es nicht, wenn es dir Scheiße geht."
 

Lange sagte ich nichts darauf, trank mein Bier, was timo mir zuvor hingestellt hatte und sah nachdenklich die Flasche an. Reden sollte ich. Ob Evan mich noch sehen wollte?
 

"Das ist nicht so einfach", murmelte ich schließlich und bemerkte erst meine Tränen, als Timo näher rutschte und den Arm um mich legte. Wie lange wir so nebeneinander saßen, wusste ich nicht, aber es tat gut, nicht alleine zu sein.

Liebst du mich denn noch?

Evan hatte mittlerweile gekündigt und irgendein Tristan hatte seine Stelle bekommen und saß mir mit einem süffisanten Grinsen gegenüber, welches ich ihm nur zu gerne aus dem Gesicht schlagen würde.
 

Schon jetzt nervte mich der Kerl und am schlimmsten war diese Ähnlichkeit zu Evan. Braune Haare, braune Augen und dieses Lächeln, diese unschuldig wirkende Art.
 

Zum Kotzen und doch musste ich es hinnehmen, mich beugen und damit abfinden, dass er da war und mir den letzten Nerv raubte.
 

Sebi kam ganz gut mit ihm klar, ebenso James und von Luke wollte ich gar nicht erst anfangen.
 

Einzig Timo dachte wie ich, stand hinter mir und das, obwohl er mittlerweile Mister Wäschemann zu Daten begann und die beiden kurz davor waren, ein festes Paar zu werden.
 

Neidisch war ich nicht, eher freute es mich und wie mir schien, trug Samuel meinen besten Freund bereits jetzt schon auf Händen und gab ihm das, was Timo bei Christian so sehr vermisst hatte.
 

Ehrlichkeit und Treue.
 

Etwas, was auch mir wichtig war und Sicherheit, die ich gerne gab und darauf achtete, dass sich mein Partner immer wohl und geborgen fühlte.
 

Wie es anfangs mit Evan war, der mittlerweile sogar seine Adresse und Telefonnummer gewechselt und mich vergessen hatte. Ausradiert wie einen Bleistiftstrich.
 

Ohne zu ahnen, wie sehr ich darunter litt, versucht hatte ihn zu finden und doch nur auf Granit biss.
 

Es war, als hätte Evan nie existiert und das machte mich fertig.
 

"Darius mach die Kiste aus und fahr heim."
 

Erstaunt sah ich auf, direkt Tristan an, der aufstand und sich mir lauernd näherte. "Du siehst aus, als hättest du Tage nicht geschlafen und das geht so nicht. Fahr heim und ruh dich aus."
 

Vermutlich hatte er recht, aber laut aussprechen tat ich es nicht, fuhr stattdessen tatsächlich meinen PC herunter und ließ die Arbeit für heute liegen.
 

Nicht mal ein Dank kam von mir, ich verließ einfach die Agentur, fuhr mit einer seltenen Ausnahme mit dem Bus nach Hause und stieg erst aus, als dieser die Haltestelle "Möhrendorferstraße" erreicht hatte.
 

Den Rest lief ich, grüßte meine Nachbarin, die um diese Zeit immer einkaufen ging und bog den kleinen Trampelpfad hoch zu meinem Häuserblock.
 

"Hallo Darius."
 

Wie vom Donner gerührt blieb ich stehen, bewegte mich keinen Millimeter und vergaß kurzzeitig zu atmen. Entweder träumte ich oder aber Evan stand tatsächlich vor meinem Haus.
 

"Was machst du hier? Ich hab versucht dich zu erreichen, war sogar bei dir zu Hause und ..." Mittendrin im Reden stoppte ich, trat langsam näher und schloss vorerst die Tür auf.
 

"Ich musste nachdenken", murmelte Evan, ehe er nach mir das Haus betrat und sich an mir vorbei mogelte.
 

"Nachdenken?", wiederholte ich seine Worte, schritt in die Küche und setzte vorerst Wasser für Tee auf. "Worüber nachdenken? Darüber, was ich für ein Arschloch bin oder war?"
 

"Nein", kam es leise hinter mir und ehe ich mich versah, stand Evan auch schon hinter mir, stellte den Wasserkocher aus und schüttelte den Kopf. "Mach dir meinetwegen keine Umstände, ja?"
 

"Du machst mir keine Umstände, ich bin froh, dass du hier bist", antwortete ich ehrlich, während er mich schluckend ansah.
 

"Öh ... ich ... also ... krieg ich nen Kuss?"
 

"Sicher bekommst du einen Kuss ... so viele du willst", hauchte ich ihm glücklich entgegen und sah Evan tief in seine Augen.
 

Erst dann küsste ich ihn ganz vorsichtig auf die Lippen, als hätte ich Angst etwas kaputtzumachen.
 

Es fühlte sich so richtig, so gut an, dass auch er nicht von meinen Lippen lassen konnte. Viel zu lange war ich alleine und hatte Evan jede Sekunde vermisst.
 

Lächelnd sah ich ihn nach dem gelösten Kuss an, fasste vorsichtig nach seinen geröteten Wangen und streichelte sachte darüber. "Ich hab dich schrecklich vermisst, ohne dich war alles Mist und es war einsam", erzählte ich leise.
 

"Ich dich auch. Ich dachte, mein Herz zerspringt", gestand Evan und schon wieder näherte er sich mir und küsste mich erneut.
 

Seine Lippen schmeckten süß wie Honig, waren weich wie Butter und berauschten meine Sinne.
 

Erstaunt nahm ich hin, dass er während des Kusses auf meinen Schoss kletterte, mich aber nicht streichelte und sich damit Zeit ließ.
 

Immerhin tat ich das auch, hielt mich enorm zurück und naschte nur von seinen sündigen Lippen, fühlte mich wohl wie lange nicht mehr und knabberte nun doch frech an Evan seinen Lippen.
 

Schnell löste Evan jedoch den Kuss und sah mich keuchend an. "Ich hab deinen Körper auch so vermisst ... das streicheln ... können wir uns nicht etwas streicheln, ohne Sex zu haben?"
 

Seine Frage erstaunte mich, dennoch nickte ich. "Sicher können wir das, tu einfach das, was du für richtig hältst, was dir dein Herz sagt."
 

Und schon spürte ich seine streichelnden Hände an meinem Körper, berührte nun sanft und vorsichtig seinen und streichelte behutsam über seinen Rücken.
 

Seine streichelnden Hände bereiteten mir eine Gänsehaut und als Evan weiter unten, direkt neben meinem Schritt streichelte, zuckte ich kurz zusammen. Immerhin war ich sehr empfindlich, wollte mich zurückhalten und ihn wirklich nur streicheln.
 

"Tut ... tut mir leid", murmelte Evan leise und fuhr mit den Händen wieder nach oben zu meiner Brust.
 

"Schon in Ordnung, Evan", lächelte ich, streichelte ihn einfach weiterhin am Rücken und sanft in seinem Nacken.
 

"Darius?", fragte er schließlich leise, als ich die Augen geschlossen hatte. "Kannst ... kannst du mich woanders streicheln?"
 

Kurz ließ ich meine Hände ruhen und sah ihn skeptisch an.
 

"Und wo möchtest du gestreichelt werden?", fragte ich mit sanfter aber dennoch ernster Stimme, fasste Evan sanft unters Kinn und sah ihn an.
 

"Na ja ... einfach vorne ... unten etwas ..."
 

Aufmerksam hörte ich zu, lauschte dem, was Evan zusagen hatte und nickte schwach.
 

"Gut, wenn du das möchtest, dann werd ich das sehr gerne tun", lächelte ich, wanderte mit meiner Hand vorsichtig zu seinem Schritt und streichelte langsam und doch bestimmend über seinen schritt.
 

Sein leises Keuchen verriet, dass es ihm gefiel, dass er sich fallen ließ und auch, dass er sich meiner Hand entgegen drängte, veranlasste mich weiter zu streicheln, sanft über seinen Schritt zu wandern und ihn zu betasten.
 

Evans Stöhnen stachelte mich nun auch noch an, ich wurde unruhig, wurde sogar hart.
 

Dennoch hielt ich mich zurück, streichelte ihn stattdessen weiter und entlockte ihm weitere lustvolle Laute.
 

Sein Glied wurde praller und daher öffnete ich vorsichtig seine Hose. "Darf ich?"
 

"Ich bin ganz vorsichtig, versprochen", hauchte ich leise und massierte sanft sein Glied.
 

Dann aber geschah etwas, womit ich nicht gerechnet hatte und erschrocken sah ich Evan an, als er sich ohne jegliche Warnung und Vorbereitung auf meine Erregung setzte und innehielt. "Evan ... hast du denn gar keine Schmerzen?"
 

"Es geht schon", keuchte er und begann sich zu bewegen.
 

Stöhnend blickte ich Evan in die Augen, sah in seinen die Lust und sein Verlangen.
 

Ganz sachte stieß ich nun von unten gegen, passte mich an und streichelte sanft über seine bebende Brust.
 

"Ah ... weiter ... ahhh ..."
 

Evan hielt kurz inne und ich dachte schon er wollte aufhören, doch dann, sein keuchen ... einfach der Wahnsinn.
 

Er wurde immer wilder und ungehemmter, es stachelte auch mich weiter an und sanft umfasste ich sein Glied mit der Hand, pumpte es im gleichen Rhythmus wie wir beide uns bewegten.
 

"Schneller ... besorg's mir ...", keuchte er mir zu.
 

"Fick mich", stöhnte Evan erregt weiter und lehnte sich etwas zurück, um an den Tisch zu kommen.
 

Seine Zügellosigkeit erstaunte mich nur noch mehr, auch seine mehr als verruchten Worte, welche mich aber enorm antrieben.
 

Evans versaute Aufforderung nahm ich gerne an, sah zu wie er sich halb auf den Tisch legte und weit seine Beine spreizte.
 

Sofort folgte ich, drang erneut in seine hitzige Enge ein.
 

Feste und fordernd stieß ich zu, passte aber auf das ich ihm nicht weh tat und stöhnte erneut vor Lust laut seinen Namen heraus. "Gott ... bist du eng ..."
 

"Ja ... ahhhh schneller ... ficken ... fick mich mehr ..."
 

Großer Gott, wo war mein schüchterner Evan hin?
 

Solche Worte hatte er noch nie gesagt, sie waren mir völlig neu und doch tat ich ihm gerne diesen Gefallen.
 

Schneller stieß ich in seinen Unterleib, umfasste sein zuckendes Glied und pumpte es im gleichen Takt wie zu meinen wilden Stößen.
 

"Ahhh ... Evan ..." Lustvoll und laut stöhnte ich immer wieder auf, zuckte bei seinen versauten Worten innerlich zusammen und stieß feste in sein Inneres.
 

"Darius ... ich ...", fing er an, doch meine Stöße waren so schnell, dass er nicht weiterreden konnte.
 

Sein lautes Schreien gab mir den Rest, ich stieß noch tiefer, pumpte weiterhin sein Glied und sah, dass er vor Erregung stark zitterte, sich schließlich in meiner Hand ergoss und mich somit eng umschloss.
 

Dann kam auch ich, laut und deutlich mit seinem Namen, ehe ich meinen heißen Saft tief in ihm verteilte.
 

Völlig erledigt sackte ich langsam auf ihm nieder, seufzte leise und wohlig auf.
 

"Evan ... das war ... großartig", japste ich noch immer nach Luft, fing aber dann seine Lippen zu einem gefühlvollen Kuss ein.
 

"Ich liebe dich", flüsterte ich ihm noch leise zu, streichelte sanft seine warme Haut und seufzte wohlig auf.
 

"Mh ...", gab er nur zurück. "Müde ..."
 

"Müde? Na dann schlaf etwas", lächelte ich sanft, strich eine Strähne aus seinem Gesicht und hauchte Evan einen Kuss auf seinen Hals.
 

"Schlaf schön", flüsterte ich ihm leise ins Ohr, zog mich langsam aus Evan heraus und trug ihn rüber in mein Schlafzimmer.
 

Er bemerkte davon gar nichts, rollte sich lediglich auf die Seite und schlief.
 

Er sah so süß beim Schlafen aus, wie ein kleiner unschuldiger Engel. Ein Engel war er ... keine Frage, aber unschuldig war Evan ganz sicher nicht, schmunzelte ich gedanklich, ehe auch ich mich ins Bett legte und einschlief.
 

Erst durch einen recht dumpfen Schlag wurde ich wach und streckte mich.
 

"Evan was tust du denn da?", wollte ich wissen, streckte mich noch ein wenig und legte mich wieder um.
 

"Ich wollte aufstehen."
 

"Komm wieder ins Bett, es ist grade so schön kuschlig", murrte ich leise auf, stand dann aber doch auf und half Evan auf die Beine. "Geht es?"
 

"Ja ... geht schon."
 

Sein Seufzen ließ mich ihn anblicken. "War ich gestern doch zu hart?"
 

"Aber nein, ganz und gar nicht ... wirklich ... das war sehr schön."
 

"Ja, das war es", hauchte ich leise, genoss das Streicheln meiner Wange, küsste ihn sanft auf den Mund und kuschelte mich sachte an.
 

Evan erwiderte den Kuss und kuschelte sich ebenfalls an.
 

"Was machen wir heute denn?", fragte er und strich über meine Brust.
 

"Faul liegen bleiben und Nichtstun?", schlug ich leise vor und küsste sanft seine Stirn.
 

"Hört sich toll an", meinte er neckend und küsste meinen Hals. "Ich bin froh, dass du wieder bei mir bist. Bitte geh nicht wieder von mir ..."
 

"Ich gehe nicht wieder weg ... nie wieder!"
 

"Wirklich? Magst du mich denn wirklich noch? Liebst du mich, Darius?"
 

"Ich liebe dich so sehr, das ich mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann."

Ein Abschied auf Ewig

Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.
 

Immer wieder hallten mir meine eigenen Worte durch den Kopf, als ich zufrieden und mit einem breiten Grinsen meinen Arbeitsplatz erreichte, mich setzte und den PC hochfuhr.
 

"Wow im Vergleich zu gestern, scheint es dir wohl besser zu gehen", plapperte Tristan an seinem Schreibtisch, sortierte einen Stapel Papiere auf seine Ablage und schwang sich schwungvoll von seinem Stuhl. "Auch Kaffee?"
 

"Klar, gerne", erwiderte ich ohne dabei aufzusehen, ging lieber die Aufträge durch und druckte diese bereits aus.
 

"Und, wie sieht es aus?" Tristan stellte mir eine Tasse auf den Tisch, schnappte sich einen der Aufträge und sah ihn genauer an. "Hm scheint neu zu sein, oder?"
 

"Ja und deswegen werden das wohl Sebastian und James übernehmen", erklärte ich meinem Kollegen, suchte einen anderen heraus und reichte ihm diesen.
 

"Hmm", machte Tristan, ehe er sich auf meinen Schreibtisch setzte, seinen Kaffee trank und mich seitlich anblickte und wohl davon ausging, dass ich das nicht merkte.
 

Schon ein komischer Kerl, aber scheinbar ganz nett und immerhin schien er wie ich ne Schwäche für Kaffee zu haben.
 

Und arbeiten konnte er scheinbar auch.
 

Vielleicht auch außerhalb, aber das entschied Luke und nicht ich selber.
 

Evan war schließlich auch nie mit bei einem Kunden gewesen oder Shooting generell.
 

Selbst ich war selten bei einem anwesend und wenn, dann sah ich Luke oder aber Marty über die Schulter und war immer wieder beeindruckt, wie gut ihre Aufnahmen waren.
 

Als Fotograf war ich einfach noch nicht so weit, war zu jung und hin und wieder hatte ich so meine Probleme mit den Models, die mir teils zu überheblich vorkamen und gerne auch mal zickten.
 

Seufzend griff ich erneut nach meiner Tasse, zuckte jedoch zusammen, als unerwartet mein Handy klingelte und auf dem Display Evan stand.
 

Nanu?
 

Normal rief er mich doch sonst nicht an und wir hatten gestern noch lange und ausführlich geredet.
 

Vielleicht wollte er mir auch nur etwas Nettes sagen und mir damit den Tag versüßen.
 

"Wir sehen uns doch später oder wolltest du mir sagen, dass du es nicht erwarten kannst", plapperte ich, nachdem ich das Gespräch annahm drauf los, stockte jedoch, als ich eine weibliche, weinerliche Stimme vernahm, die ich erst nicht zuordnen konnte.
 

Das konnte ich erst, als sie mir sagte, dass sie Evans Mutter sei.
 

"Ist etwas mit Evan?" Sorge stieg in mir auf, ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit und mein Blick ging zu Tristan über, der sich langsam erhob und den Raum verließ.
 

"Was ist mit Evan? Geht es ihm gut, hat er wieder ein Tief?"
 

Es dauerte bis sie mir antwortete, mir den Boden unter den Füßen wegriss und ein klaffendes Loch in meiner Brust hinterließ.
 

Ich weinte nicht, ich schrie vor Verzweiflung und Schmerz.
 

Bilder aus glücklichen Tagen flimmerten vor meinen Augen, ich bekam keine Luft und ließ das Handy fallen.
 

"Darius? Scheiße ..." Mein Bruder stürmte ins Büro, dicht gefolgt von James und Tristan.
 

"Ganz ruhig, Brüderchen", sprach er auf mich ein, zog mich vom Stuhl und direkt in seine Arme. "Alles wird gut, ich bin da. Du bist nicht alleine."
 

Ich wollte weinen, doch keine Träne bahnt sich ihren Weg. Ich wollte sagen was ich fühlte, doch kein Wort verließ meine Lippen.
 

Es war, als würde alles an mir vorbeirauschen, sich wie ein schlechter Traum anfühlen, aus welchem ich niemals aufzuwachen schien.
 

Lange konnte ich gar nichts sagen, es dauerte, bis ich Sebastian sagen konnte, dass Evan nicht mehr lebte, sich freiwillig das Leben genommen hatte und das, weil er krank war.
 

"Was meinst du mit krank? Hatte er psychische Probleme?", wollte James wissen, worauf ich den Kopf schüttelte.
 

"Nein, er wäre in den nächsten Monaten oder Jahren ohnehin gestorben. Unheilbar krank und das seit Jahren."
 

Und ich hatte nichts davon gemerkt, eher gedacht, er wäre bipolar, wobei das zusammen gepasst hätte und mir lieber gewesen wäre.
 

Damit wäre ich klargekommen, nicht aber mit seinem Tod, der endgültig war und mir vor Augen führte, dass ich scheinbar kein Glück hatte.
 

"Ich fahr dich heim. Ruf Timo an, damit er sich Zeit für dich nimmt."
 

"Nein, du hast gleich einen Termin." Es war nett von meinem Bruder aber er konnte es sich nicht mal eben leisten einfach zu gehen und blau zu machen.
 

"Du fährst kein Auto, verstanden?"
 

"Ja, doch", murmelte ich Sebastian zu, nahm meine Sachen und blieb erstaunt stehen, als Tristan sich anbot, mich fahren zu wollen.
 

"Meinetwegen, dann fährst du mich", grummelte ich vor mich hin, schwieg ansonsten und schrieb Timo nur eine Kurzmitteilung.
 

Tristan schwieg ebenfalls, drängte sich mir nicht auf und blieb sogar, bis Timo an der Tür schellte, an ihm vorbei stürmte und mich sofort an sich zog.
 

Es war gut, dass er hier war und irgendwie auch, dass Tristan sich zuvor um mich gekümmert hatte und das, obwohl wir keinen guten Start hatten.
 

"Bleibst du noch oder willst du gehen?", wollte ich wissen, griff nach dem Wasserkocher und zittrig nach den Tassen.
 

"Ich bleib noch etwas. Aber setz dich bitte und lass das mich mit dem Tee machen", wies er mich streng an, bugsierte mich bereits gemeinsam mit Timo ins Wohnzimmer und auf mein Sofa.
 

"Danke." Es war nur sehr leise, dennoch hatte er verstanden, winkte ab und ging stattdessen in meine Küche.
 

Timo sah ihm nach, dann zu mir. "Er scheint okay zu sein. Leg dich etwas hin und ich werde so lange bleiben wie du mich brauchst."
 

Protest brachte nichts, nicht bei Timo, der schon zwei meiner Sofakissen schnappte, an eines der Enden legte und mich auffordernd ansah.
 

Seufzend legte ich mich hin, ließ mich sogar zudecken und als ich Tristan den Tee abnehmen wollte, sah Timo mich mürrisch an und übernahm für mich. "Ich bin nicht krank, Timo."
 

"Ich weiß, aber du hast den Menschen verloren, der dir am meisten bedeutet hat. Das ist gleichzusetzen."
 

"Hör auf deinen Freund. Alleine musst du das nicht durchstehen und wir verstehen, wenn du gerade nicht schlafen, denken oder irgendwas anderes machen willst. Allerdings solltest du dir selber Ruhe gönnen", mischte Tristan sich ein, setzte sich auf den Zweisitzer und lächelte, als er ein Foto von Evan auf dem Tisch stehen sah.
 

Jenes aus glücklichen Tagen, wo er lächelte und nichts darauf hindeutete, dass er unheilbar krank war.
 

Jetzt endlich liefen mir die Tränen, ich weinte hemmungslos, vergrub mich unter der Decke und schrie aus Leibeskräften.
 

Am Anfang war das absolute Nichts. Dann Dunkelheit.
 

Vielleicht nicht ganz: Ein kleines, unscheinbares Licht, wie die weit entfernte Öffnung eines Tunnels, in dem ich mich aufzuhalten schien.
 

Vielleicht ein Gedanke. Klein, aber nicht derart bleibend, eher wachsend oder langsam näher kommend ...
 

Und dann – mit einem furchtbaren Schlag aus Licht und Kälte – ich fühlte mich so schwach, dass mich bald darauf der Schlaf mit seinen sanften, dunklen Schwingen umschloss.
 

Und alles schien darauf für Tage, Monate oder gar Jahre zu schlafen.
 

Als wäre mein Leben ein einziger großer Irrtum und müsste neu erdacht werden ...

Nichts ist für die Ewigkeit

*Böhse Onkelz*
 

Ich erinner' mich gern an diese Zeit

Eine Zeit, die man nie vergisst

Doch ich muss mein Leben leben

Meinen Weg alleine geh'n

Mach's gut du schöne Zeit

Auf Wiederseh'n
 

Evan war weg. Unwiderruflich verschwunden und kam nicht wieder. Mich hatte er zurückgelassen, alleine und mir war, als würde mein Leben nicht mehr stattfinden.
 

Timo war bemüht um mich, ebenso mein Bruder und sogar mein Chef hatte mir Sonderurlaub aufgedrängt und wollte mich eine Weile lang nicht sehen.

Alles war unwirklich geworden. Gleichzusetzen mit einem nie endenden Alptraum und es gab Tage, da wünschte ich mir den Tod herbei. Nur die Besten sterben jung. Ein Song, der mich in meinen Teenager Tagen begleitet hatte und den ich nun wieder aus der Mottenkiste kramte.

Passender ging es nicht. Es drückte aus, was ich fühlte, wie ich in Trauer ertrank und mich zu Hause einigelte. Laut dröhnte die Musik aus den Boxen, während ich wie in Trance in die Küche ging und mir ein Bier holte.

Wir waren mehr als Freunde, wir warn wie Brüder,

Viele Jahre sangen wir die gleichen Lieder.

Nur die Besten sterben jung – Du warst der Beste!

Nur noch Erinnerung – sag mir warum?

Laut sang ich mit, während ich rasant die erste Flasche leerte, mir eine zweite, dann eine dritte und schließlich ein vierte holte. Ich ertrank meinen Kummer in Alkohol, wollte vergessen, was geschehen war und nicht mehr denken. Mein Kopf musste die Fresse halten, durfte mir keine Bilder aus vergangenen Tagen zeigen und am wenigstens wollte ich Evan vor Augen haben.

Letztendlich verstrichen Minuten, Stunden, dann Tage und schließlich Wochen, in denen ich kaum mehr in der Lage war irgendwas zu machen. Ich lag einfach da, starrte die Decke an oder aber ich hörte dem zu, was mir Timo erzählte. Im Gegensatz zu mir war er glücklich, genoss das Leben und seine Beziehung zu Samuel. Ich war neidisch, dachte an Evan und wie wir seinen letzten Tag verbrachten.
 

Gemeinsam, glücklich und nichts deutete darauf, dass er sich das Leben nehmen und mich alleine lassen würde. Scheißkerl und ein Egoist obendrauf. Ganz gleich, ob er unheilbar krank war, aber das hätte er nicht tun sollen. Ich wäre an seiner Seite geblieben, hätte seine Hand gehalten … schwer seufzte ich, taumelte wie so oft zum Kühlschrank und stieß im Flur mit jemandem zusammen.
 

Sebastian und wenn ich mich nicht täuschte, Tristan. Beide sahen mich an, sie durchlöcherten mich mit Blicken und mir war, als würde mein Bruder den Kopf schütteln. “Darius”, flüsterte er leise, während er langsam auf mich zukam und mich in die Arme schloss. Reagieren tat ich nicht, ließ es einfach zu und sah stattdessen zu Tristan, der unschlüssig im Raum stand.

Mir egal. Seine Art und sein Aussehen kotzten mich an. Er wirkte wie Evan. Hilflos, naiv, dumm, rücksichtslos und egoistisch. “Er soll sich verpissen. Ich will ihn hier nicht haben”, spie ich plötzlich aus, löste mich aus Sebastians Umarmung und schritt langsam aber lauernd auf Tristan zu. “Hau ab, ich will dich nicht sehen. Du kotzt mich an!”

“Darius!” Mein Bruder war schockiert, ebenso Tristan, der mich skeptisch betrachtete. “Ich bin nicht Evan, verstanden? Es mag sein, dass wir uns optisch ähneln, aber ich kann nichts dafür”, entschuldigte er sich, ehe er sich abwandte und ging.

“Zufrieden?”, hörte ich Sebastian neben mir knurren, doch erwiderte ich nichts darauf hin, sondern ich schritt schweigend in die Küche und holte mir ein Bier. “Versinke nur weiter in deinem Mitleid. Evan hätte das nicht gewollt!”

“Evan hat …”, setzte ich an, doch mein Bruder war weg und hatte mich alleine gelassen. Wenn, er überhaupt hier gewesen war. Sicher war ich mir nicht. Ich hatte keine Ahnung, welcher Tag und welche Uhrzeit wir hatten. “Scheiße.” Die Flasche flog wie von selbst gegen die Wand und zerschellte daran.

Ich verirre mich, nichts ist mehr klar

Ich bin da, wo vor mir keiner war

Nicht fähig zu lieben, oder liebe ich die Qual?

Liebe ich den Schmerz, bin ich nicht normal?

Die am Boden liegenden Scherben lachten mich an, flüsterten leise meinen Namen und lockten mich magisch an. Wie ferngesteuert ging ich näher, kniete mich hin und mir war, als würde Evan nach mir rufen. Engelsgleich lockte seine Stimme und veranlasste mich dazu, eine der Scherben aufzuheben. Ein Schnitt und es wäre vorbei, ich wieder bei Evan und glücklich. Mit zitternder Hand setzte ich an, schloss meine Augen und riss sie wieder auf, als mir jemand mitten ins Gesicht schlug.

Das lag jetzt Monate zurück und Timo hatte mich mehr oder weniger gerettet, auf mich eingeredet und mich zurück ins Leben geholt. Evan hätte das nicht gewollt. Ich musste für ihn, für uns weiterleben, einen Neuanfang wagen und nicht in Trauer ertrinken.

Timo hatte mir die letzten Wochen geholfen, mein Bruder war nicht von meiner Seite gewichen und selbst Tristan hatte oft seine Zeit bei mir verbracht. Dabei hatte ich ihn übel vor den Kopf gestoßen, aber erkannt, dass er ganz anders war. Tristan liebte das Leben, er lachte viel und genoss jeden Tag. Pure Lebensfreude strahlten seine Augen aus, hatten mich irgendwann eingefangen und angesteckt.

“Woran denkst du?”, riss mich seine Stimme aus den Gedanken, während er wie selbstverständlich mit meinen blonden Haaren spielte und sie am Ende ganz verwuschelt hatte.
 

“Daran, was ich für ein Idiot war”, erwiderte ich leise und blickte in seine braunen Augen, die mich nahezu anstrahlten. Da war kein Evan mehr, nur noch in meinen Erinnerungen und auf einem Foto. Es war Tristan. Mein Neuanfang und der Mensch, mit dem ich neu durch das Leben ging.



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