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Love Live! - LiGHTs!

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel spielt in Japan und spielt vor allem aus der Sicht von Yu Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, dass das neue Kapitel jetzt erst kommt. Ich hatte im RL leider zu viel zu tun gehabt... Komplett anzeigen

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Der Beginn eines neuen Schuljahres

Die Ferien waren endlich vorbei, doch leider zum Leidwesen der Schüler an dem städtischen Gymnasium von Casteln am Grünwaldsee. Der Wetterbericht sagte zwar noch immer Sonne voraus, wenn auch weniger warm, als an den Tagen zuvor, aber dennoch würden die Schüler lieber bei dem Wetter weiter zuhause bleiben. So machten sich alle Schüler eher weniger erfreut auf dem Weg zur Schule und mussten somit ein neues Schuljahr beginnen. Darunter war auch Zoey, die sich erstmal an die neue Schule orientieren musste, da sie von der Realschule rüber zum Gymnasium wechselte und somit sich auch einige neue Freunde suchen musste. Aber das war nicht schlimm, da sie sich immer gut integrierte und sich auch gut mit jedem verstehen konnte. Aber zum Glück kam ihre beste Freundin Maike mit in ihre neue Klasse, was sie überaus erfreut hatte und war darüber hinaus ihren Eltern auch dankbar.

 

Zoey zog sich dem Wetter entsprechend an und machte sich auf dem weg zur Schule und heute fuhr sie mal mit dem Fahrrad dahin, da sie in den Ferien beschlossen hatte, bei gutem Wetter immer mit ihrem Drahtesel bis zur Schule zu fahren, welche an einem schönem See lag. Während des fahrens tauchte Maike auf, ebenfalls auf einem Fahrrad und fuhr schließlich neben ihr her. “Guten morgen Zoey. Hast du gut geschlafen?,” fragte sie ihre Freundin auch direkt und musste dabei sanft lächeln. Zoey erwiderte eher seufzend: “Nein, leider hab ich gar nicht so gut geschlafen. Die Nacht musste ich den Ventilator anmachen, da es einfach zu warm ist.” Diese Aussage unterstütze sie noch mit einem gähnen, wobei sie ihre Hand noch auf den Mund legte. “Wohn du mal in einer Dachgeschosswohnung,” fügte sie noch hinzu und schüttelte nur leicht den Kopf. Maike quittierte das mit einem frechen kichern und sah wieder nach vorne. Sie redeten während des fahrens darüber, was sie in den Ferien machten, da sie da nicht immer zusammen waren.

 

Nach einer weile kamen sie am Gymnasium an, schlossen ihre Räder an den Fahrradständern an und gingen ins Gebäude, welches schon recht groß wirkte. Doch es hatte gerade wegen dem See dahinter eine besondere Atmosphäre und Zoey konnte schwören, dass Salz in der Luft lag. Doch sie wusste, dass das nicht so wirklich stimmte, da es ein Süßwassersee war, indem sie in den Ferien auch ab und zu schwimmen ging. Und am nächsten Wochenende nahm sie sich vor, mit dem Fahrrad um den See zu fahren. Da Zoey gerade so verträumt aussah, gerade wegen den Gedanken ans Wochenende, rüttelte Maike sie sanft in die Realität zurück und bewahrte sie davor, gegen die Eingangstür zu laufen. “Ich kann nicht immer auf dich aufpassen Zoey… du musst aufpassen und weniger tagträumen. An was hast du denn wieder gedacht?,” fragte Maike nun seufzend und schaute sie eindringlich an. “Ach naja…, ich hab am Wochenende etwas vor und hab daran gedacht. Schau mich jetzt bitte nicht so böse an. Danke, für die Rettung,” erwiderte sie grinsend und schaute ihre Freundin an. Sie fügte noch hinzu: “Schauen wir erstmal am schwarzen Brett, wo unsere Klasse eigentlich ist.” Und so machten sie sich auf dem weg dorthin.

 

Dort angekommen mussten sie warten, da vor ihnen schon mehrere Schüler waren, die die Sicht versperrten, aber nach einer weile, löste sich diese auf und die beiden konnten drauf schauen, wobei Zoey ihren Zeigefinger auf das Blatt legte um sich besser zu orientieren. Bei ihrem Namen angekommen fand sie ihre Klasse und die Raumnummer, welcher im Erdgeschoss lag. “Wir beide sind ja immerhin in der selben Klasse und der Raum ist zum Glück im Erdgeschoss. Lass uns schnell hingehen, denn ich will nicht am Fenster sitzen, es sei denn, man hat einen blick auf den See,” sagte Zoey direkt und ohne umschweife zu Maike, nahm sie an der Hand und zog sie zum Klassenraum mit. Dort angekommen sah es innen sehr gemütlich aus, denn es hatte eine Couch, ein Bücherregal und ein Schreibtisch mit einem Computer. Zudem waren da noch verschiedene Dekorationen von der Klasse aus dem letztem Schuljahr. Doch leider hatte der Raum keinen Seeblick, sondern einen Blick auf die Stadt und die Geschäfte gegenüber der Schule. Sie waren scheinbar die letzten, denn es war nur noch ein Doppelplatz am Fenster frei und beide starben innerlich und wollten gern fluchen, aber sie ließen es bleiben. “Oh mann… das ist nicht gut. Naja egal, komm, wir setzen uns jetzt dahin. Zumindest scheint die Sonne nicht rein und wir sind wohl die letzten,” grummelte Maike, schüttelte genervt den Kopf und setzten sich hin. So hatten sich das beide nicht vorgestellt und sie ahnten bis jetzt auch noch nicht, dass die Sonne im laufe des Tages in ihre Klasse scheinen würde.

 

Der Lehrer war bereits da und hatte auf die beiden gewartet. Als sie sich setzten, begann auch er zu sprechen: “So… da jetzt nun alle da sind, begrüße ich euch nun herzlich auf unserem Gymnasium. Ich hoffe, dass ihr hier spannende und erfolgreiche Jahre verbringen werdet, bis ihr euer Abitur abgeschlossen habt. Ich werd euer Klassenlehrer sein, Herr Michels. So. Ich rufe nun alle auf und ihr meldet euch dann. Danach werd ich die Clubliste aushändigen, in die ihr euch eintragen könnt und dann werden wir uns einander vorstellen. Falls ihr dann noch fragen habt, könnt ihr jederzeit zu mir kommen.”

 

Und so begann er mit dem aufrufen der einzelnen Schüler und jeder meldete sich auch, was ihn schon zum lächeln brachte. Kurz darauf gab er die Clubliste an einen Schüler aus der ersten Reihe, wo dieser sich eintragen konnte und reichte diese weiter. Nach einer weile kam der Zettel bei Zoey und Maike an, wo sie aber kurz wartete, bis sich ihre Freundin eintrug. Natürlich linste sie kurz rüber, aber sie merkte natürlich, dass sie andere Klubs auswählte, aber das war egal, denn immerhin waren sie in einer Klasse.

Nun bekam die junge braunhaarige Schülerin die Liste und sie schaute sich diese erstmal an und musste lächeln, denn immerhin waren die Clubs dabei, die sie sich schon immer gewünscht hatte und das waren der Astronomieclub und der Club für japanische Kultur. Sie wusste bereits von der Besichtigung im letzten Jahr, dass die Mitglieder zu ihr sagten, dass man dort auch Animes schauen und Mangas lesen würde. Zwei Sachen, die Zoey sehr sehr gern machte. 

 

Nachdem eintragen gab sie die Liste weiter und schaute aus dem Fenster raus und besah sich die Häuserfront auf der anderen Straßenseite an und betrachtete das bunte treiben der Passanten. “Weißt du Maike, ich wünschte, wir würden auf den See schauen. Aber gut, man kann sich nicht alles wünschen,” gab sie kichernd von sich an ihre Freundin gewandt und streckte sich kurz. Nach mehreren weiteren Minuten ging die Liste wieder nach vorne und der Lehrer begann sich vorzustellen und als er fertig war, musste jeder Schüler nach vorne zur Tafel und es ihm gleichtun. Zoey war zwar nicht schüchtern, aber doch deutlich nervös, atmete aber tief und sanft ein, als sie schließlich nach vorne ging. Lächelnd erzählte sie der Klasse wie sie hieß, wie alt sie war, welche Hobbys sie hatte und wo sie in den Ferien so war. Nachdem sie fertig erzählte, ging sie zurück auf ihren Platz und hörte noch den letzten Schülern zu. 

 

“Gut, nun scheinen wir fertig zu sein und ich würde vorschlagen, dass wir heute einfach mal raus auf den Schulhof gehen und dort den Klassensprecher bzw. die Klassensprecherin wählen werden. Ihr werdet heute den ganzen Tag über nur mich haben und wir werden auch gemeinsam heute zum See gehen und da werd ich euch auch noch Sachen erklären,” sprach der Lehrer wieder zu den Schülern. Er stand auf, nahm seine Schreibsachen mit und führte die Klasse raus auf den Schulhof. Dort schienen sie die ersten zu sein, was auch seine Vorteile hatte, denn es war sehr ruhig. Der Wind strich sanft durch Zoey’s Haare und sie genoß es wirklich sehr. Sie kamen an einem schattigen Platz an und der Lehrer forderte mindestens 2 Personen auf, sich freiwillig für die Wahl zu melden, doch es meldeten sich vier Schüler, darunter war ihre Freundin Maike. Und genau das brachte die junge Schülerin zum erstaunen, denn das hatte sie nicht erwartet, aber nun gut, dann würde sie ihre Freundin auch unterstützen. Bei der darauffolgenden Abstimmung und der späteren Auszählung landete Maike auf dem zweiten Platz, hinter einem Jungen und beide nahmen das Ergebnis natürlich auch an, wodurch die restliche Klasse applaudierte. “Ich hoffe, ihr repräsentiert die Klasse auch gut,” kam es von Herrn Michels, woraufhin beide nickten.

 

Kurze Zeit später tauchte eine weitere Klasse auf, doch diese schienen ältere Schüler zu sein. Dies wurde deutlich, als eine Schülerin schnurr gerade auf Zoey’s Klassenlehrer zu ging und ihn freundlich belächelte. 

Dieser sagte auch direkt an seine Klasse gewandt: “Oh, sie muss ich euch auch noch vorstellen. Wobei… nein, dass kann sie auch selber. Ihr werdet mit ihr noch viel zu tun haben. Ich hab zwar gesagt, dass ihr bei Problemen auch zu mir kommen könnt, aber sie ist auch für euch da.”

Das Mädchen erwiderte nur schmunzelnd: “Na gut. Dann stell ich mich mal der neuen Klasse vor. Mein Name ist Marielle Graf und ich gehe in die 11-A. Ich bin die Präsidentin des Schülerrates hier. Wenn ihr unter anderem Anträge zu neuen Clubs habt, dann müsst ihr auch zu mir kommen.”

 

Das war Zoey’s erster Kontakt mit Marielle, die sie noch viel später besser kennen lernen würde. Doch nun schienen die Augen der Schulsprecherin auf Zoey gerichtet zu sein und sie kam auf das Mädchen lächelnd zu, doch noch wusste sie gar nicht, was sie von ihr wollte.

Der inoffizielle Schulsee

Marielle ging mit guten Absichten auf Zoey wusste, denn wenn sie schon mal hier draußen auf dem Schulhof war, dann konnte sie auch mal mit ihr reden. Vor allem gerade deswegen, weil die neue Schülerin demnächst zu ihnen in den Club kommen würde und so konnte sie jetzt die Schülerin vor sich besser kennen lernen. Einige der anderen Schüler sahen gespannt auf die beiden und schienen überrascht zu sein.
 

Die Schulsprecherin eröffnete zuerst das Gespräch, während Maike auch noch zuhörte, was ihr aber nichts ausmachte.

“Hey… Zoey richtig?,” fragte sie zuerst, während es die jüngere bestätigte. “Ich freu mich, dass wir uns jetzt schon sehen, wo du doch damals bei der Clubbegehung so erfreut darüber warst, dass es diesen überhaupt gibt.”
 

“Ach naja, ich war da doch etwas schüchtern, weil ihr so viele wart. Aber du hast dich so gut um mich gekümmert, weil ich ja extrem viel Interesse zeigte,” erwiderte sie schmunzelnd und dachte dabei an die anderen Interessenten, die am ende dann doch nicht vorhatten, in den Club kommen zu wollen. “Und bevor du fragst, ich hab mich natürlich in die Clubliste eingetragen, damit ich euch beitreten kann.” Sie lächelte daraufhin.

“Du warst schüchtern? Das fiel mir gar nicht auf,” gab sie schmunzelnd zu und musste dann lachen. “Aber es freut mich, dass du nun bei uns beitreten willst. Wir haben viele Mitglieder verloren, weil mehrere Schüler ihren Abschluss gemacht haben und hoffen nun, dass viele andere bei uns beitreten.” Sie richtete dabei ihren wunderschönen Zopf, den sie immer gern mal über ihre Schulter nach vorne legte, was ihr auch wirklich besser stand. Mittlerweile redeten auch alle anderen Schüler untereinander und betrachteten die beiden nicht mehr.
 

“Ich hoffe, ich bin nicht die einzige, denn dann würd ich mich einsam fühlen, so als neue,” musste sie schmunzeln und sah Maike an, die bereits jemand anderen zur Unterhaltung hatte. “Werdet ihr nachher auch zum See gehen? Vielleicht darfst du uns ja begleiten, das würd ich toll finden.”

“Nein, leider nicht. Und ich muss auch noch einige Clubsachen machen und den Raum aufräumen. Aber wir sehen uns ja demnächst sowieso dort. Wir sehen uns später Zoey.” Sie nickte der braunhaarigen lächelnd zu, winkte noch zum schluss und ging zurück zu ihrer Klasse, welche wieder auf dem Weg ins Gebäude war, was sie schon wunderte, aber sie machte sich keinen Kopf darüber.
 

Nun wandte sie sich wieder Maike zu, die ebenfalls fertig mit ihrem Gespräch zu sein schien und wollte gerade Zoey anstupsen, da sich ein Teil der Klasse auf dem Weg zum See machte, allerdings ohne den Lehrer, denn Herr Michels musste ebenfalls noch mal schnell ins Gebäude gehen. “Komm süße, wir gehen schon mal zum See. Unser Lehrer, ähm… Herr Michels, meinte, wir könnten schon mal vorgehen, da er noch was erledigen müsse,” sprach sie zu ihr und beide machten sich ebenfalls auf den weg. Der Weg von der Schule zum See führte durch den Namensgebenden Grünwald, zumindest einem Teilstück davon. Es säumten viele Laub- und Nadelbäume den kleinen übersichtlichen Weg, welcher in regelmäßigen Abständen Bänke und Mülleimer hatte. Die Stadt schien sehr auf den Umweltschutz zu achten und das erfreute Zoey doch sehr.
 

Nach mehreren Minuten kamen sie am wunderschönem See, der an dieser Stelle sogar einen Strand hatte und es waren schon einige andere Menschen aus der Stadt hier, um sich zu sonnen und zu baden. Und dennoch wurde der See, zumindest inoffiziell als Schulsee deklariert, weil es ja den Weg gab und den konnten auch nur die Schüler nutzen, sonst keiner. Sie kamen an einem Pier an, wo einige kleine Boote fest gemacht wurden, hauptsächlich gegen Bezahlung. Viele ihrer Schuler verteilten sich auf einem kleinem Raum um den Steg herum und Herr Michels war mittlerweile ebenfalls wieder und er rief alle zu sich. “So. Die Schule weiß bescheid, dass wir hier sind. Ihr könnt euch nun entspannen, eure Füße hochlegen oder eben diese in den See zu stecken. Nachher gegen 12 Uhr gehen wir wieder zurück und kümmern uns um eure Wahlfächer,” sprach er zu ihnen und nickte dabei. Somit hatten sie doch recht lange frei, um sich selbst zu beschäftigen.
 

Die Schülertraube löste sich auf und sie verschwanden in alle Himmelsrichtungen, blieben aber in Hörweite. Zoey indes nahm ihr Handy raus und schaute kurz auf Youtube, da sie eine Mitteilung bekam, dass ein neues Musikvideo von einer ihrer Lieblingsidolgruppen aus Japan hoch geladen wurde. Sie schien darüber sehr erstaunt zu sein, denn sie zeigte es Maike. Ihre Freundin hatte eher weniger Interesse daran, schaute es sich aber trotzdem an. “Also… daran hatte ich jetzt nicht gedacht, denn immerhin ist es doch jetzt am Abend in Japan. Und Aqours lädt dennoch ein Video hoch? Ja Maike… ich weiß, dein Interesse ist gering, aber schau es dir an,” seufzte sie, musste dann aber lachen und startete direkt das Video. Es war das Video Brightest Melody, welches sich schon sehr gut anhörte und gerade das brachte Zoey in eine noch bessere Laune, als sie es sowieso schon hatte und war total begeistert davon. Sie steckte nach mehreren Minuten wieder ihr Handy in ihre Hosentasche und sah ihre Freundin an. “Ja ok, ich fand es diesmal echt gut. Aber… das ist Japan. Dort herrscht eine andere Kultur, als hier in Deutschland, wie weißt,” meinte Maike nur seufzend, wo Zoey zugeben musste, dass sie recht hatte. Hier konnte leider keiner was mit Idols oder Idolanime anfangen und die junge Schülerin könnte schon immerhin froh sein, wenn es im Club für japanische Kultur überhaupt jemanden geben würde, der genauso begeistert wie sie darüber war. “Gut… vertiefen wir nicht weiter das Thema. Lass uns zum Steg gehen,” resignierte Zoey nur seufzend, woraufhin beide sich auf dem weg machten.
 

Leider war es eher schwer, auf dem Sand zu gehen, vor allem weil sie nur Sandalen anhatte. Doch das war noch nicht das schlimmste. Sie übersah einen Stein und viel voraus mit dem Gesicht in den Sand und blieb zunächst kurz liegen. Maike musste sich ein lachen verkneifen, aber immerhin war sie die einzige, die es sah. Sie grinste nur. “Na alles gut? Komm ich helf dir auf.” “Wenn du jetzt grinst, dann hau ich dich,” grummelte sie von unten zu ihr, ließ sich aber aufhelfen. Nebenbei zog sie sich die Sandalen aus und nahm sie in die Hände, was viel besser war, wie sie fand. Sie erwischte ihre Freundin dennoch beim grinsen und gab ihr, wegen des Versprechens, einen klaps auf ihre Schulter. “Ich hab es dir ja gesagt, meine liebe,” spottete sie frech grinsend. Sie konnte es ihr nicht übel nehmen und nach einigen Sekunden lachten beide dann doch drüber, während Zoey den Sand von sich runter strich.
 

Als sie damit fertig war, gingen beide weiter zum Steg, setzten sich an seinem Ende hin und ließen ihre Füße in das Wasser abtauchen. Das war Erfrischung pur. “Hach… jetzt noch mein Shirt ausziehen und ich könnte mich direkt sonnen. Aber nein, heute mach ich das nicht, außerdem würd ich mir das noch nicht trauen, da wir ja neu hier sind,” schmunzelte sie zu ihrer Freundin. Diese entgegnete: “Ja Zoey, das würd ich auch noch nicht machen wollen, wenn ich ehrlich bin. Unsere Füße reichen ja erstmal und wir können uns entspannen. Und lass uns die Zeit im Blick behalten, nicht dass sie ohne uns wieder gehen.”
 

Nach einer weile standen sie wieder auf und gingen zu einer Strandbude in der nähe, um sich ein Eis zu holen, denn immerhin wurde es langsam wärmer. Sie bestellten sich ein Becher von ihrem Lieblingseis, bezahlten diesen und gingen wieder zurück zu ihrem Sitzplatz, wo sie wieder ihre Füße im Wasser baumeln ließen. Als Zoey ihr Handy aus ihrer Hosentasche zückte, landete eine Eiskugel im See und blickte dementsprechend geschockt zu ihrer Freundin. “Das ist jetzt nicht ernsthaft passiert… ich hab den Becher doch gerade gehalten.” “Nun… vielleicht warst du zu langsam oder so, keine Ahnung,” erwiderte sie kichernd und beide beobachteten, wie das Eis langsam im See dahinschmolz. Heute hatte Zoey scheinbar keinen guten Tag erwischt, aber sie hoffte wirklich, dass bei ihr nichts mehr schief lief, denn noch peinlicher wäre es, wenn es ihre Klassenkameraden sehen würden, die sie erst seit heute kennengelernt hatte.
 

Das Eis wurde aufgegessen und sie entspannten sich weiter, bis sie merkten, dass mehrere Schüler aus ihrer Klasse um einem Beachvolleyballplatz standen und sich das Match neugierig ansahen. Beide gingen natürlich hin und schauten ebenfalls zu, denn so verstrich die Zeit noch ein bisschen schneller. Das Match war regelrecht spannend und die umstehenden Menschen applaudierten bei jedem Punktgewinn und nach mehreren Minuten schien auch eine Mannschaft gewonnen zu haben, dennoch war Zoey traurig, nicht das ganze Match gesehen zu haben. Aber gut, da konnte sie jetzt auch nicht machen.
 

“So, was machen wir jetzt? Es wird ja langsam Zeit zum zurück gehen, wie ich sehe,” fiel Maike nun auch auf, denn es wurde langsam wirklich Zeit, um zum Treffpunkt zurück zu gehen, wo bereits einige schon standen und diesmal waren die zwei nicht die letzten, was sie erfreute. Der Platz füllte sich immer mehr und schließlich machten sie sich auf dem zurück zum Gebäude, wo sie in das Klassenzimmer gingen. Doch dort war es bereits extrem warm geworden, denn die Sonne schien direkt durch die Fenster und direkt auf den Platz von Zoey. Aber zum Glück schien es schließbare Vorhänge zu geben, denn das junge Mädchen machte direkt alle Vorhänge zu und diese ließen immer noch genug Licht in den Raum, doch man wurde nicht mehr von der Sonne geblendet.
 

Nun, nachdem alle da waren, begann der Lehrer auch die Listen für die wählbaren Fächer auszuteilen und da hatten die beiden Freundinnen ausgemacht, sich zumindest gemeinsam ein Schulfach auszusuchen und die Wahl fiel auf den Leistungskurs Mathe. Dort waren beide sehr gut und wollten sich noch mehr aus diesem Bereich aneignen. Und so begann, die weitere Wahl der Fächer. Zoey nahm sich den englischen Kurs vor, da sie auch dort besser werden wollte und gab ihr Auswahl an den Lehrer ab und nun warteten sie, bis sich dieser was neues ausdachte, um den restlichen Tag zu füllen.

Die Schülervorsitzende und der Clubraum

Während Zoey auf dem Weg zum See war, ging Marielle erstmal wieder zurück in ihren Klassenzimmer, doch sie sagte ihrer Lehrerin bescheid, dass sie in den Clubraum gehen wollte, denn sie musste dort etwas aufräumen und da heute noch nicht so viel los war, war die Lehrerin einverstanden. Die Abschiedsparty für die Abschlussklassen hinterließen jede Menge Müll, den sie leider vergessen hatten, wegzuräumen. Sie hatte sich noch mit den übrigen Mitgliedern vor den Ferien abgesprochen, dass sie direkt nach den Ferien wieder aufräumen würden und sie hoffte sehr, dass sie es nicht vergessen hatten, denn Marie hasste Unpünktlichkeit. So machte sie sich, mit Mülltüten bewaffnet, auf den Weg zu den Clubräumen, welche in einem Nebengebäude untergebracht waren und um dort hinzukommen, musste sie über den Schulhof gehen. Und selbst wenn es regnen würde, würde man, wegen der Überdachung des weges, trocken beim anderen Gebäude ankommen und das war schon ein großer Vorteil.
 

Im anderen Gebäude angekommen, schloss sie den Raum auf und ging rein, wobei sie sich erstmal kopfschüttelnd umsah. „Hätte ich nicht versprochen, dass wir zum Schulanfang den Raum sauber machen, hätte vor allem ich Ärger bekommen…,“ murmelte sie dabei eher zu sich selbst und legte ihre mitgebrachten Sachen erstmal auf den Tisch. Der Clubraum war über und über nur im japanischen Stil eingerichtet worden. Wenn man sich zum Tisch setzen wollte, musste man sich auf den Boden setzen und dann konnte man erst Platz nehmen. Es waren sogar mehrere Futons vorhanden, allerdings dienten diese eher zur Dekoration des Raums und nicht zum schlafen. Ebenfalls vorhanden war eine große Couch, mehrere Schreibtische, wo ebenfalls Computer vorhanden waren, um gegebenfalls recherchieren zu können und die waren die meiste Zeit auch immer in Benutzung von den Mitgliedern.

An den Wänden hingen mehrere Poster von verschiedenen Animeserien, sowie Sehenswürdigkeiten aus Japan, vor allem aus Tokio, und vom Berg Fuji hing ebenfalls ein Bild an der Wand. In den Bücherregalen standen mehrere Mangas und Light Novel zum lesen bereit, welche die Mitglieder des Clubs freiwillig mitbringen konnten, um sie den anderen zur Verfügung zu stellen.
 

Marielle überprüfte unterdessen, ob alles noch da war und nichts in den Ferien geklaut wurde, aber zu ihrer Erleichterung war noch alles vorhanden und sie öffnete erstmal die Fenster. Danach machte sie sich daran, den Raum zu säubern, zumindest erstmal von den gröberen Müll, welcher noch rum lag und sie musste sogar noch einige Luftballons zum platzen bringen. „Warum mussten die Luftballons mitbringen? Das macht ja noch mehr Arbeit, als alles andere hier,“ seufzte sie leise und brachte die dann zum platzen und schmiss die Überreste in einen offenen Müllsack. Nachdem alle Ballons weg waren, leerte sie den Mülleimer, welcher schon überquoll. Nachdem mehrere Minuten verstrichen waren, ging die Tür auf und es erschienen Mia und Fina zusammen auf einmal. Nun waren zumindest die beiden älteren Schülerinnen zusammen. Marie drehte sich auch direkt um und betrachtete die zwei.
 

„Hey, da seid ihr beiden ja. Ciara und Alicia sind noch nicht hier. Ich weiß auch nicht, wo beide eigentlich sind. Fina, weißt du etwas? Immerhin seid ihr drei doch in der selben Klasse,“ begrüßte sie beide lächelnd und freute sich sehr, die zwei zu sehen und fragte auch direkt eines der beiden Mädchen.

Doch das braunhaarige Mädchen schüttelte den Kopf: „Nein, ich weiß es nicht. Sie waren aber heute auch nicht in der Klasse. Ich beide angeschrieben, habe aber bisher keine Nachricht zurück bekommen. Die Lehrerin wusste auch nicht, was sie haben könnten.“ Sie stieß einen langen seufzer aus. Alle drei vermuteten auch direkt, dass sie krank sein könnten, aber sie warteten lieber auf eine Nachricht von ihnen.

Mia sprach dann auch: „Soo… jetzt sind wir leider nur noch 5 Mädchen hier und ich hoffe, dass wir wieder mehr werden. Marie, was ist denn mit dem Mädchen, dass sich brennend für unseren Club interessiert hatte?“ Sie schaute die Schulsprecherin lächelnd an.
 

„Zoey meinst du, oder? Ich traf sie mit ihrer Klasse vorhin auf dem Schulhof, aber sie dürften nicht mehr da sein. Sie gingen zum See. Die kleine erzählte mir, dass sie sich bereits für unseren Klub eintrug und es kaum erwarte, bei uns sein zu können. Ich freu mich schon sehr auf sie,“ gab sie fröhlich zu.

„Ah, dass ist sehr gut. Am besten fragen wir sie auch gleich nach ihrer Handynummer, damit wir auch mal so miteinander schreiben können,“ antwortete Mia ebenfalls lächelnd. Sie fügte danach noch hinzu: „Hoffentlich mag sie Anime und hoffentlich mag sie Schoolidols. Und wo wir gerade davon reden. Aquors hatte vorhin ein neues Musikvideo hochgeladen und das ist echt gut geworden. Schau es dir mal bei gelegenheit an, Marie. Aber lass uns erstmal weiter aufräumen.“ Fina war nicht mehr an dem Gespräch beteiligt, denn sie mochte Saint Snow lieber. Sie räumte mittlerweile auf und schaute aus dem Fenster raus und lächelte. Die Baseballspielerin dachte gerade wieder an das Training mit ihrem Team und auf den neuen Meisterschaftskampf. Marie und Mia schlossen sich ihr an und begannen ebenfalls aufzuräumen. Schließlich waren sie nach einiger Zeit endlich fertig, wobei Fina erschöpft auf die Couch sank und sich mit einem Taschentuch den schweiß von ihrer Stirn abtupfte.
 

„Muss das so warm sein? Ich bin total erschöpft und werde heute keinen Finger mehr rühren,“ seufzte sie dabei und schaute beide total entgeistert an.

„Nun… es ist August und es ist Sommer. Was erwartest du?,“ fragte Marie kichernd, nachdem sie sich ebenfalls setzte.

„Zumindest etwas Regen zur Abkühlung, dann ist es aber dabei so schwül und das ist noch nerviger,“ entgegnete sie nur dabei.

„Ach komm Fina… stell dich nicht so an. Nachher können wir doch ins Freibad gehen,“ warf Mia grinsend ein.

„Geht leider nicht, meine Eltern wollten heute noch was mit mir machen, aber sie sagten mir nicht was.“

„Oh, wenn das so ist. Dann nur wir beide Marie.“ Die Schulsprecherin nickte zur Bestätigung.

Jetzt wollte Fina fragen, warum sie denn nicht zum See gehen wollten, aber sie ließ es, denn ihr fiel ein, dass beide in einem anderen Stadtteil wohnten, als sie selber und da war das Freibad scheinbar näher
 

Nachdem sich alle drei ausruhten, standen sie wieder auf und begannen die Müllsacke nach draußen, in die dafür vorgesehenen Müllbehälter, zu bringen. Während Mia und Fina wieder rein gingen, zückte Marielle ihr Handy und schaute sich das erwähnte Aquors-Video an und war schon sehr erstaunt. Sie fand es wirklich gut und mochte auch die Kostüme, die sie dafür angefertigt hatten. „Ich wünschte, dass sie auch mal hier auftreten könnten, oder zumindest ein Love Live hier veranstalten würden. Zumindest Europaweit,“ murmelte sie sich zu sich und packte ihr Handy wieder in die Tasche ihrer Hotpants. Sie sprach gerade wieder von einem Wunschtraum, der sich leider nie erfüllen würde. Und gerade, als sie in den Clubraum zurück gehen wollte, hielt ein Lehrer sie auf, welcher sie scheinbar schon länger gesucht hatte. Sie schrieb noch schnell eine Nachricht an ihre Freundinnen im Clubraum und folgte schließlich dem Lehrer, der ihr Aufgaben für den Schülerrat gab, womit sie gerade jetzt nicht rechnete, denn immerhin war doch ein neues Schuljahr.
 

So ging sie mit ihm in den entsprechenden Raum, welcher letztes Jahr extra eingerichtet worden war, damit sie für alles mehr Platz hatte und ihre Aufgaben nicht in der Klasse machen musste.

Nun kamen sie in einem schlichten Raum mit einem Fenster an, wo Marielle direkt den Lehrer ansah und fragte: „Um was geht’s denn genau? Sie haben mich aus heiterem Himmel überrascht.“

„Es geht um Planungen für die Veranstaltungen, Ausflüge, Klassenfahrten und Projekte für dieses Jahr. Der Rektor wollte, dass wir es dieses Jahr ein paar Wochen früher planen. Es soll alles im Rahmen des verfügbaren Budgets sein, dass ich dir dann gleich zeigen werde.“

„Ja, schön und gut, aber müssen Mia und Sebastian nicht noch dabei sein? Beide hab ich heute schon gesehen und es wäre gut, wenn ich mich beiden absprechen könnte.“

„Oh… natürlich. Ich hol die beiden und dann können wir planen.“ Nach diesen Worten ging der Lehrer auch wieder und begann beide zu suchen.

Marie schüttelte nur den Kopf und sich das Budget für das neue Schuljahr an und das konnte sich immerhin sehen lassen. Es schien wohl mehr Geld vorhanden zu sein, als letztes Jahr. Danach betrachtete sie die ganzen Planungen und Ideen, wofür man dieses Geld denn ausgeben könne, denn dieses Schuljahr waren viele gute Ideen dabei und da musste sie abwägen. Und so wartete sie ein wenig und schaute in die Ordner des letztens Jahres und lächelte, auch da hatte sie ein gutes Gespür gehabt. Nach mehreren Minuten kam der Lehrer mit den beiden Schülern wieder und sie begannen zu beraten, was man dieses Jahr so alles machen konnte und dies dauerte recht lange, aber man wurde sich letztlich einig.

Wer hat Schuld?!

Die einzigen, die noch nicht in der Schule ankamen, waren Alicia und Ciara, die ihr dasein noch bei sich zuhause hatten. Im Grunde war Alicia bei Ciara eingeladen worden, damit beide sich zusammen auf den Weg in die Schule machen würden, doch eine von beiden hatte es verpasst, den Wecker zu stellen, damit sie wieder früher aufwachen konnten. Und dazu hatten beide auch noch vergessen, ihre Smartphones auf laut zu stellen, sodass diese keinen Nachrichtenton herausbringen konnten. So könnte man eigentlich zum schluss kommen, dass beide an diesem Dilemma Schuld hatten, aber dem war nicht so. Zumindest eine der beiden Mädchen hätte dran denken müssen, denn eigentlich waren beide sehr Pflichtbewusst. Am Sonntag gingen sie recht früh schlafen, wobei Alicia auf der Couch im Wohnzimmer schlief, da in Ciaras Zimmer kaum Platz war, was der braunhaarigen aber nicht störte. Ciaras Eltern gingen ebenfalls früher schlafen, da sie den nächsten Tag früh raus zur Arbeit mussten, also konnten die zwei die Mädchen ebenfalls nicht wecken.
 

Der nächste Morgen brach dann auch endlich an, aber es tat sich nichts im Haus und so dauerte es noch mehrere Stunden, bis überhaupt jemand aufwachte, aber dass war der Bruder von Ciara, welcher erst gegen Mittag zur Arbeit fahren musste und sich daher noch entspannen konnte. Dieser bemerkte erst gar nicht, dass beide Mädchen noch da waren und tat seine übliche morgendliche Routine, indem er sich duschte, sich frische Sachen anzog und dann frühstückte. Erst nach einer weile bemerkte er, dass die beiden Mädchen noch nicht weg waren, da ihre Schuhe noch im Flur standen, welche er zuerst nicht bemerkte. Erst ging er zu Ciaras Zimmer und wollte rein gehen, erinnerte sich aber dann, dass sie ihn wieder anmeckern würde, sollte er ungefragt rein kommen und so ging er ins Wohnzimmer und rüttelte sanft Alicia wach. Er blieb solange da, bis sie auch ihre Augen aufmachte und ihn aus Verwunderung und Müdigkeit ansah und sich dabei die Decke vor ihre Brust legte, um diese zu verdecken.

„Was ist denn? Wie spät haben wir es denn?,“ fragte sie ihn dann dabei und musterte ihn kurz. Er schmunzelte nur kurz und erwiderte: „Ist heute nicht euer erster Schultag nach den Ferien? Es ist bereits 10 Uhr und ihr müsstest eigentlich schon weg sein.“

Diese Worte ließ sie kreidebleich werden und richtete sich schnell und ohne Rücksicht auf Verluste auf und rannte ins Zimmer zu Ciara, wo sie ihre Freundin wach rüttelte.

„Ciara. CIARA! Aufstehen verdammt! Wir haben verschlafen! Steh jetzt endlich auf!“

Der Bruder stand grinsend im Türrahmen und sah sich das Schauspiel doch reichlich amüsiert an und schüttelte dabei nur den Kopf. Er drehte sich um, wobei er zuvor noch sagte: „Wenn ihr euch fertig gemacht habt, fahr ich euch zur Schule. Also bitte, beeilt euch nun etwas.“
 

Mittlerweile saß auch Ciara geschockt im Bett und sah kurz zu ihrem Bruder, dann aber zu Alicia, welche sich kurz auf ihrem Bett platz gemacht hatte und sie ansah. Nun sah sie sich ihr Handy an und sah darauf mehrere verpasste Anrufe, darunter auch zwei von ihrer Schuler und mehrere WhatsApp Nachrichten von Marielle, Mia und Fina, mit der Frage, warum sie denn noch immer bei der Schule waren. Ein Blick auf den Wecker zeigte, dass dieser ausgestellt war und daher nicht in der Lage war, etwas zu tun, was Ciara nur noch mehr ärgerte.

„Haben wir echt vergessen, unsere Wecker zu stellen? Das kann echt nicht wahr sein. Das ist doch sonst nicht unsere art.“

„Ja… haben wir. Leider, aber lass uns jetzt schnell anziehen und uns fertig machen. Ich kann mir vorstellen, dass Marielle gerade extrem sauer auf uns sein wird. Wir müssen uns bei ihr entschuldigen,“ erwiderte Alicia und zog sich mittlerweile an und wollte sich sogar Socken anziehen, sah aber dann den gleisenden Sonnenschein draußen. Sie war echt durcheinander und das konnte man ihr ansehen. Nachdem beide auch im Bad fertig waren, gingen sie mit ihren Taschen zu Ciaras Bruder, welcher beide prüfend ansah und dann noch eine Bemerkung hatte. „Schwesterherz. Ich glaub, du hast dein T-Shirt falschrum an.“ Er drehte sich aus Höflichkeit um, und wartete, bis ihre Kleidung besser richtete. Es war gut, dass beide eine freundschaftliche Geschwisterbeziehung hatten, welche natürlich nicht immer perfekt sein konnte, aber heute war sie es. Nachdem sie fertig waren, wurden beide endlich zur Schule gebracht und da waren sie auch nach mehreren Minuten. Ins Gebäude liefen sie aber nicht, denn auf diese paar Sekunden kam es dann auch nicht mehr an. Dafür gingen sie direkt zur Klasse und zur Klassenlehrerin, wobei sie sich aufrichtig entschuldigten, man aber davon absah, beide zu bestrafen, da sie ansonsten eine weiße Weste hatten, was die Fehltage betraf.
 

Doch jetzt mussten sie sich noch bei Marielle entschuldigen, da ja weniger erfreut war und dass konnte man auch an den Nachrichten erkennen, welche beide mittlerweile gelesen hatten. Sie schrieben zwar schriftliche Entschuldigungen, aber in ihren Augen reichte dies noch nicht, denn sie wollten es persönlich machen. Von der Lehrerin erfuhren sie noch nebenbei, dass sie eine wichtige Schülerratssitzung hatte und daher nicht so schnell zurückkommen würde. So stellten sich beide noch mal ihre Frage, wer denn nun Schuld hatte, dass sie spät kamen, aber sie kamen leider nicht auf die Lösung der Frage.

„Ach komm… wir beide können es vergessen haben oder nur eine von uns. Ich war mir auf jeden Fall sicher, den Wecker gestellt zu haben,“ sagte dann Ciara seufzend und schaute ihre Freundin an.

„Es bringt aber nichts, indem wir uns gegenseitig beschuldigen. Es kann halt mal passieren, aber zum Beginn eines neuen Schuljahres ist das besonders blöd gewesen. Lass uns das Thema ruhen.“
 

Beide hatten auch mittlerweile die Benachrichtigung von Youtube bezüglich Aqours gesehen, schenkten dem aber weniger Aufmerksamkeit, da beide A-Rise lieber mochten. Sie sahen sich zwar das Video an und fanden es auch gut, aber sie sprachen nicht darüber. Natürlich mochten sie alle Gruppen, aber manche eben mehr und manche weniger. Die anderen konnten noch so häufig von ihnen schwärmen, es änderte sich nicht wirklich was. Beide gingen dabei langsam zum Klubraum und wahren gar nicht überrascht, dass es dort schon aufgeräumt war. Fina saß alleine am PC und schaute sich Neuigkeiten von den Idolgruppen an und war dementsprechend so vertieft, dass sie keine Notiz von den beiden nahm, da sie noch nebenbei Musik hörte. Was Ciara und Alicia nun machen würden, würde die dritte extrem erschrecken und so entschlossen sie sich auf die Couch zu setzen und sich zu unterhalten.
 

Die Minuten flogen dahin, bis sich Fina endlich streckte, die Kopfhörer abnahm und aufstand, wobei sie leicht erschrocken die beiden sah. „Seit wann seid ihr denn hier? Und warum habt ihr verschlafen? Marie ist und wird so dermaßen sauer auf euch sein, das könnt ihr glauben,“ sagte sie dann und musste vor Schadenfreude grinsen.

„Wir sind seit ein paar Minuten hier und wir haben vergessen, den Wecker zu stellen. Frag aber nicht, wer Schuld daran hat. Wir wissen es selbst nicht. Uns tut es auch Marie gegenüber extrem leid,“ erwiderte Ciara bedrückt und sah seufzend auf den Boden.

Alicia hingegen richtete sich ihre Haare und sagte erstmal nichts. Sie schaute sich die A-Rise Poster an der Wand an und lächelte, wobei sie sich wünschte, dass sie mal die drei in echt sehen könnte, um mit ihnen etwas zu unternehmen und sich mit ihnen austauschen zu können, was denn so ein Idol aus macht. War es der Ruhm, die Beliebtheit oder einfach nur die Liebe zur Musik? Das wusste sie bisher noch nicht.
 

Sie fragte dann: „Fina, was hast du denn im Internet gesucht? Das interessiert mich schon sehr.“ Über ihre Lippen kam dabei noch ein schmunzeln und sah ihre Klassenkameradin dabei an.

„Ach, ich habe mir nur ein paar Songs von allen Idolgruppen angehört und denen ein paar Kommentare dazu geschrieben. Ob sie mir antworten ist ja eine andere Frage, denn sie haben ja viel zu tun. Sie gehen ja wie wir noch in die Schule und ich bin schwer beeindruckt, dass es in Japan viel einfacher ist, ein Idol zu werden.“

„Ohhh, ja das ist sehr beeindruckend, aber bei ihnen herrscht eine andere Mentalität, dass weißt du aber sicherlich. Für mich ist es aber noch beeindruckender, dass sogar Solo-Idols auftreten können. Die Mädchen von der Nijigasaki-Schule sind allein ebenfalls echt gut, können aber auch gemeinsam singen. Yu Takasaki scheint einen guten Job als Songwriterin und als Supporterin zu spielen. Ich würde auch gerne so gut sein,“ gab sie zum schluss schmunzelnd zu. Beide sahen dann aber zu Ciara, da diese in den Musikclub ging, dort wurde aber nur gesungen. Alicia hatte recht, Songtexte zu schreiben konnte schon schwer sein und deshalb beließ sie es nur beim singen und das konnte sie schon recht gut. Eines hatte aber alle 5 Mitglieder des Clubs gemeinsam, sie würden ihren Idolen gerne mal nachmachen, aber noch hatten sie nicht den Mut, oder die Ressourcen, um eine Gruppe aufstellen zu können.

Nach einer weile ging die Tür des Klubraums auf und es kamen Marielle und Mia rein und sich dazu gesellten, doch die Schülerratsvorsitzende ging direkt auf die beiden zu, die zu spät kamen. „Und… wie habt ihr geschlafen? Gut? Ich bin schon ziemlich enttäuscht von euch,“ sagte sie auch direkt und sah sehr sauer aus, denn sie machten ungeplant zu dritt sauber.

„Ja, uns tut es auch sehr leid. Wir haben vergessen, den Wecker zu stellen, bitte sei nicht sauer,“ erwiderten beide zeitgleich und sahen sie dementsprechend auch mit Reue an. Doch sie wussten nicht, wie sie es wieder gut machen konnten, mehr als entschuldigen konnten sie sich aber auch nicht im moment.

Die Bestrafung als Grundstein?

Doch Marielle beließ es nicht dabei, denn sie hakte weiter nach. „Ich bin aber sauer. Fina, Mia und ich haben uns auf euch verlassen, dass ihr kommt, aber ihr tatet es nicht. Wir lange habt ihr denn geschlafen?“ Beide wollten sie nicht mehr ansehen, da sie natürlich wussten, dass Marielle auch anders konnte, als nur immer die nette zu sein, aber vielleicht musste sie das jetzt auch im moment. „Wir haben bis 10 Uhr geschlafen, bis mich Ciaras Bruder geweckt hatte, welcher bemerkte, dass wir noch da waren. Wir sind ihm auch sehr dankbar, dass er unseren Wecker spielte. Es wird auch nicht wieder vorkommen,“ murmelte Alicia nur, wobei sie noch seufzen musste. Beide zeigten weiterhin Reue, wurden aber dennoch weiter von dem ältesten Mädchen böse angeschaut. So einfach würde Marielle beide nicht davon kommen lassen.
 

So dachte sie gerade über eine Strafe nach und musste dann grinsen, was beide dann doch überraschte. „Ich habe eine Strafe für euch. Ciara, da du im Musikclub bist, wirst du einen kleinen Song komponieren und dazu einen passenden Songtext schreiben, den dann Alicia und du singen müsst. Zudem werde ich euch dabei filmen und es anschließend auf Youtube hochladen. Einen passenden Kanal mit einer Beschreibung werde ich dann selber einrichten. Seid ihr damit einverstanden?“ sprach sie ernst zu beiden und blickte die anderen auch an.
 

Jetzt schienen alle sehr überrascht und erstaunt zu sein. Meinte Marielle das jetzt ernst oder war es nur ein Witz? Da musste Ciara nochmal ungläubig nach haken: „Ist das dein ernst?“ Sie bekam dazu nur ein nicken, was sie zum seufzen brachte. „Gut… ich bin einverstanden und werde mein bestes versuchen. Alicia bist du auch einverstanden? Wir müssen es zumindest richtig und gut machen.“ Ciara wollte nun immerhin ihr bestes geben, um nicht als Witz im Internet dazustehen und sich dann noch eventuell zu blamieren. Dieses Risiko wollte sie unter keinen Umständen eingehen, denn immerhin könnte es ja die ganze Schule sehen. Alicia schien auch einverstanden zu sein, denn sie nickte dazu nur, war aber dennoch sehr erstaunt. Ciara fragte noch: „Wann sollen wir es denn machen und wie lang soll der Song so sein?“ Bei der Frage musste Marie erstmal überlegen und schaute dabei aus dem Fenster.
 

„Hmm… würdest du es noch heute schaffen? Ich mein, ich kann euch den Schlüssel zum Musikraum geben und dann könntet ihr bereits anfangen, während ich mich schon mal an den Kanal setzen kann. Der Song kann ganz normal sein, wie jeder andere Song, also rund drei bis vier Minuten,“ erwiderte Marie und blickte die zwei an, während sich die zwei absprachen. Sie kamen zu dem Schluss, dass sie es nicht aufschieben wollten und wollten es sofort tun, damit sie ihre Schuld direkt einlösen konnten, um Marie wieder gut gelaunt sehen zu können. Mia und Fina wechselten dabei erstaunt Blicke und konnten es noch immer nicht glauben, aber dann kam Mia eine Idee. „Könntet ihr dabei hilfe gebrauchen? Ich kann gute Gedichte schreiben, vielleicht hilft euch das ja. Es sei denn, ihr müsst es allein machen,“ meinte sie zu den beiden und kicherte dabei, wobei aber Marie nur den Kopf schüttelte. Sie mussten es also allein machen und vielleicht konnten sie sogar dadurch besser werden. Während sich die drei auf den Weg machten, blieben Mia und Fina im Klubraum, mussten dann aber wieder in ihre Klassen, da sie dort gebraucht wurden, hinterließen aber eine Nachricht für Marielle, dass sie weg mussten.
 

Während Alicia und Ciara auf die Schülervorsitzende vor dem Musikraum warteten, ging Marielle zum Lehrerzimmer und fragte nach dem Musikraumschlüssel und sie bekam diesen auch direkt. Warum sie diesen brauchte, wurde aber nicht gefragt. Aber wahrscheinlich kannte man sie als loyale und ehrliche Schülerin, welcher man auch zurecht traute und zudem stand es jedem Schüler frei, was sie an der Schule machten, sofern sie natürlich aktiv am Unterricht teilnahmen. Auch konnten sie nach Schulschluss noch in der Schule bleiben, um ihre Clubaktivitäten weiter führen zu können, soviel vertrauen gab man ihnen. Natürlich blieben mehrere Lehrer als Aufsichtspersonen dort, hielten sich aber meist im Hintergrund und wurden nur dann benötigt, wann man nach ihrer Hilfe fragte.
 

Nachdem Marie wieder beim Musikraum erschien, schloss sie diesen auf und ließ beide rein, behielt aber den Schlüssel. „Sagt mir bescheid, wenn ihr fertig seid. Ich komme dann wieder und werde euch dann filmen. Ich sag in eurer Klasse bescheid, dass ihr im Musikraum seid und ein eigenes Projekt vorbereitet,“ sagte sie dann lächelnd und ging. Nun waren beide alleine und mussten erstmal den Computer hochfahren, welchen sie für die Bearbeitung des Songs brauchten und blickten auf die Instrumente. Ciara würde erstmal das Klavier nutzen, während sich Alicia an einem Songtext versuchte, wobei sie schon einen Einfall für den Namen hatte. Dieser würde Guilty heißen und sich vor allen an Marie richten.
 

Erstaunlicherweise kamen bei beiden direkt gute Ideen durch und so kreierten sie innerhalb von 1 ½ Stunden einen Song, wobei sich beide noch am Gesang versuchten, doch das dauerte noch ein wenig, bis sie es perfektionierten. In dieser Zeit komponierte Ciara dabei am Klavier den Song, welcher stimmig mit dem Text war und nahmen dabei die Musik auf und mischte es ab, bis sie damit zufrieden war und auch Alicia war damit zufrieden und lächelte über beide Ohren hinweg. Sie dachten aber nicht daran, dass das jetzt gewissermaßen ein Schoolidol-Lied sein könnte und machten sich darüber auch keine Gedanken. Nun begannen sie den Text zur Musik zu singen und schafften es gerade so, waren aber damit zufrieden. Nun feilten sie noch etwas am Text und am Song, um es in ihren Augen zu perfektionieren.
 

Während beide an ihrem Song arbeiteten, machte sich Marie ans Werk und erschuf einen Youtube-Kanal. Da sie aber noch keinen Namen für die Gruppe hatten, nannte sie diesen erstmal nur Casteln High School Music. Natürlich erstmal ohne jeglichen Hintergedanken. Mit Photoshop machte sie einen Kanalbanner und schmückte diesen gut aus. Sie hatte viel Erfahrung in erstellen von Grafiken gesammelt, denn immerhin machte sie auch welche für viele verschiedene Schulveranstaltungen und bekam dadurch immer ein positives Feedback. Nachdem sie das Banner fertig hatte, lud sie es hoch und überlegte nun an der Kanalbeschreibung.

Nach mehreren Minuten ging ihr ein Licht auf und schrieb dort auf Englisch:
 


 

Wir sind der japanische Kulturclub des Gymnasiums aus Casteln am Grünwalder See in Deutschland. Unsere Gruppe besteht im Moment aus fünf Personen, nämlich Alicia, Ciara, Mia, Fina und Marielle.

Tut uns leid, dass wir noch neu sind, aber wir geben unser bestes. Falls euch unsere

Songs gefallen, lasst es uns wissen.
 

Sie war mit der Beschreibung zufrieden, würde diesen aber später noch umändern wollen und sie hinterließ zum Schluss noch eine eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse. Und somit war sie endlich fertig und lehnte sich zurück. Natürlich war ihr jetzt bewusst, dass man den Song als Schoolidol-Song interpretieren könnte, aber sie nahm sich vor, später in der Videobeschreibung noch hinzuschreiben, dass der Song einfach aus einer Laune heraus entstanden sei und sie hoffte, dass die Zuschauer es auch so sahen. Noch hatten sie nicht die Intention, es ihren Idols aus Japan nachmachen zu wollen.
 

Nachdem sie fertig war, ging sie wieder zurück in Richtung des Musikraums, wo ihr aber Zoey entgegen kam, welche mit ihrer Klasse die Schule unsicher machte und sich überall umschaute, da sie sich nicht überall auskannte. Marielle konnte erfolgreich den Neuling aus ihrer Klasse raus holen, indem sie zum Lehrer sagte: „Ich werde sie ein wenig rum führen und sie schon mal in den Klubraum führen. Später bring ich sie ihnen wieder, keine sorge.“ Sie musste dabei schmunzeln und so hatte sie nun Zoey bei sich und konnte ihr später auch direkt den Song zuhören lassen. Aber erstmal gingen sie weiter in den Musikraum, wo sie auf die zwei Sängerinnen trafen, wobei Zoey erstmal erstaunt aussah.

Marielle sagte darauf hin: „Ach, sie müssen eine Bestrafung machen, die ich ihnen auferlegte. Sie kamen heute beide zu spät und nun müssen beide ein Lied machen. Alicia, Ciara, das hier ist Zoey. Sie wird demnächst bei uns im Klub sein. Hast du eigentlich noch einen ausgesucht?“

„Ja, den Astrologieklub, weil ich mir abends und nachts gerne die Sterne ansehe und würde mich diesbezüglich noch mehr weiterbilden. Ich hab von dem Klub auch schon viel gutes gehört,“ antwortete Zoey lächelnd und sah Marie weiterhin an.

Ohja, der Klub ist sehr gut und hat auch gute Ausrüstungen. Dieses Jahr werdet ihr sogar zum Observatorium in Hamburg fahren. So müsst ihr nicht weit fahren und wärt noch am gleichen Abend wieder zuhause. Es ist an einem Freitag und ich hoffe, dass ihr dann gutes Wetter haben werdet,“ erwiderte Marielle fröhlich lächelnd als Antwort.

„Aber schweifen wir nicht vom Thema ab. Ihr beide werdet jetzt singen. Also seid ihr bereit?“

Sie grinste dabei nur. Jetzt hatte sie wieder gute Laune und nun holte sie ihr Handy raus machte es bereit zur Aufnahme. Beide Freundinnen sahen sich an, nickten und ließen die Musik laufen und begannen zu singen, so gut es halt ging. Marie und Zoey standen staunend vor ihnen und konnten es nicht glauben, dass sie doch so gut darin waren und vor allem freute sich Marie sehr über den Song und hielt mit ihrem Handy voll drauf.
 

Nach mehreren Minuten waren sie fertig und mussten erstmal einen schluck Wasser trinken, da ihre Lippen jetzt trocken waren. Zudem blickten beide voller Hoffnung auf die Schulsprecherin, welche die Aufnahme beendete, ihr Handy sinken ließ und vollkommen sprachlos war.

„Ganz ehrlich? Das hatte ich nicht erwartet. Jetzt freue ich mich umso mehr, das Video bei Youtube hochzuladen,“ sprach sie, nachdem alle für gefühlt mehrere Minuten nichts mehr sagen konnten oder wollten. „Gut… ihr drei geht in den Klubraum, während ich den Schlüssel weg bringe. Zeigt Zoey bitte den Weg.“

So wurde Zoey zum Klubraum gebracht und sie freute sich wirklich sehr, dort zu sein und konnte es nicht mehr abwarten. Dort angekommen schaute sie nicht schlecht aus der Wäsche, als sie die Poster von μ's, Aqours, A-Rise, Saint-Snow, Liella und dem Nijigasaki High School Idol Club sah und blickte dementsprechend zu den beiden Mädchen.

„Seit wann habt ihr denn die Poster? Die waren nicht hier, als ich den Klub besichtigt hatte,“ sagte sie zu den beiden erstaunt.

„Ach, die haben wir ein paar tage später von zuhause mitgebracht, da wir nicht wussten, wir damit anstellen sollten. So kamen die hier her in den Club. Welche ist denn deine Lieblingsgruppe oder Sängerin, da die Nijigasaki Girls zumeist Solo unterwegs sind,“ schmunzelte Alicia und sah dabei kurz zu Ciara.

„Ich mag eigentlich alle sehr gerne. Aber am liebsten mag ich doch Aqours.“
 

Genau zur gleichen Zeit kam Marielle wieder und lächelte kurz Zoey an, wobei sie sich direkt an den Computer setzte und begann, das Video hochzuladen, wobei sie fragte: „Wie heißt denn euer Song?“ Von Ciara kam nur das Wort Guilty und musste schmunzeln.

So schrieb sie es als Titel hin und überlegte sich einige Schlagwörter, die dazu eventuell gut passen würden, damit man dieses Video besser finden könnte. Alicia sagte dazu noch nebenbei: „Ich glaub, wenn wir sowas öfters machen, könnten wir einen besseren Namen gebrauchen, meinst du nicht, Marie? Einen, den man sich gut merken könnte.“

„Ja… ich weiß Alicia. Aber fürs erste sollte der erstmal ausreichen. Und noch wissen wir nicht, wie hoch die Reichweite sein wird, oder ob irgendjemand diesen Song finden wird. Werbung machen will ich erstmal nicht, denn das würde sich so gezwungen anfühlen. Warten wir erstmal ein paar tage ab und schauen dann wieder auf den Kanal“ Sie stieß einen langen seufzer aus.
 

Nun begannen sich die vier untereinander über ihre Interessen zu unterhalten und sie führten Zoey erstmal inoffiziell in den Klub ein, aber Marielle würde sich sowieso dafür stark machen, dass sie beitreten wird, denn die drei wollten sie unbedingt drin haben und sie waren sich sicher, dass es auch Mia und Fina damit einverstanden waren. Nach einer weile schaute Marie auf die Uhr und bemerkte, dass sie jetzt wirklich in ihre Klassen zurück mussten und sie verabschiedeten sich freundlich voneinander, aber zuvor tauschten sie noch ihre Handynummern mit Zoey aus und so trennten sich erstmal vorerst ihre wege.

Das Ende des ersten Schultages

Zoey ging nun wieder in ihre Klasse zu Maike und erzählte ihr sehr viele schöne Sachen, ließ aber den Teil mit dem Video weg, weil sie wusste, wie ihre Freundin darauf reagieren würde. So ließ sie es bleiben und wollte gerade noch etwas sagen, als ihnen Herr Michels eine Liste mit Lehrbüchern aushändigte, welche sie in den nächsten Tagen besorgen müssten, damit sie gut durch das Schuljahr kommen wurde. Nachdem die Liste beim letzten Schüler ankam, wandte sich Zoey an Maike gewandt zu und sagte: „Wollen wir uns gleich die Bücher und Aufgabenhefte holen? Dann hätten wir sie schon mal und bräuchten uns nicht mehr drum kümmern.“ Maike nickte lächelnd dazu und sie war somit einverstanden. Zoey hab kurz ihre Hand um sich vor dem einfallenden Sonnenlicht zu schützen und schaute kurz aus dem Fenster. Eventuell konnte sie gerade gegenüber der Schule ein Buch- und Schreibwarengeschäft entdecken, aber sie war sich gerade nicht sicher. Da die Sonne sie jetzt zu sehr blendete, schloss sie den Vorhang und machte es somit im Raum etwas dunkler. Sie bereute es jetzt sehr, als letzte in die Klasse gekommen zu sein.
 

Nach ein paar weiteren Minuten kam nun eine Durchsage des Schulleiters und dieser sagte, dass man alle Schüler wieder nach Hause schicken wolle, da es jetzt doch zu warm in den Klassen wurde. Kurz danach stand der Lehrer auf und sagte: „Gut… ihr habt es gehört. Ihr dürft gehen und kümmert euch bitte um eure Bücher und Aufgabenhefte. Wir werden diese Woche noch miteinander zu tun haben und uns besser kennen lernen. Wir sehen uns morgen.“

Da schon mittlerweile einige ihrer Klassenkameraden standen, gingen diese auch als erstes raus und einige nickten lächelnd dem Lehrer zu, um ihm mitzuteilen, dass sie es verstanden hatten. Nachdem sich die Traube der Schüler an der Tür lichtete, standen auch Maike und Zoey auf, wobei letztere kurz auf die Uhr sah und bemerkte, dass es kurz nach 12 Uhr war, was sie doch sehr überraschte. Immerhin hatte sie heute schon viel erlebt. Sie durfte bereits zum See und durfte auch bereits den einen Klubraum besichtigen, welcher ihr sehr viel bedeutete, weil sie da gleichgesinnte hatte. Sie blieb etwas in Gedanken, wobei sie von Maike sanft gerüttelt wurde, welche grinsen musste. „Komm lass uns gehen und ab in die Stadt. Wir schauen uns erstmal hier in der Gegend wegen den Schulsachen um,“ sagte sie nur lächelnd und beide machten sich nun ebenfalls auf den Weg.
 

Draußen vor der Schule angekommen, gingen sie zu den Fahrradständern und schlossen ihre Räder auf, fuhren aber nicht los, da auf dem Hof zu viel los war und so gingen sie, ihre Fahrräder schiebend zur Straße und überquerten diese auch direkt am vorhandenen Zebrastreifen und schauten sich jetzt die Geschäfte hier an. Zuvor schaute Zoey aber nochmal zur Schule und ihr wurde nun bewusst, wie groß diese eigentlich war, dennoch würde sie dort in den nächsten Tagen noch viel entdecken. Nun wandte sich wieder den Geschäften zu, sah aber kein Buchladen, was sie zum seufzen brachte. Scheinbar hatte sie sich verguckt, wobei sie kurz stehen blieb, um was zu trinken, da die Sonne gefühlt auf sie runter brannte. Vom Wind keine Spur. „Lass uns in den Schatten und Eis holen gehen. Dann suchen wir weiter. Ich glaub, zur suche nutzen wir unsere Smartphones,“ sagte sie nach dem trinken seufzend zu Maike und gingen zu einer Eisdiele.
 

Nachdem sie dort waren und an ihrem Eis naschten, holte Zoey ihr Handy raus und schaute über die Google Navigation nach Buchläden und ihr wurden welchen angezeigt, aber sie gingen in die komplett falsche Richtung. Zwei Geschäfte waren in der entgegengesetzten Richtung, wo sie gerade wegen dem Eis hingegangen waren und diese Läden waren auch noch nicht mal in der Richtung, wo sie nach Hause gingen mussten. Das Ergebnis ihrer Suche zeigte sie ihrer Freundin, welche aus ihr unbekannten Gründen lachen musste. „Das passiert wohl, wenn man nicht jeden Stadtteil kennt. Wir kommen aus dieser Stadt, kennen aber noch nicht alle Ecken,“ schmunzelte sie und musste dabei kichern. Zugegeben, als Zoey ganz jung war, zogen ihre Eltern mit ihr hierher.
 

Erst als beide das Eis aufgegessen hatten, gingen sie in die andere Richtung und schauten sich auch hier alles gut an, vielleicht könnten sie eines Tages etwas aus dem ein oder anderen Geschäft hier gebrauchen. Nach mehreren Metern konnten sie einen belebten Marktplatz erkennen und hier fand auch gerade ein Wochenmarkt statt, wo die Verkäufer ihre frischen Waren aus der Umgebung anboten. In der Mitte des Platzes war ein schöner Brunnen, wo einige Leute am Rand saßen und das schöne Wetter genossen. Einige waren auch innerhalb des Brunnens, was eigentlich verboten war, aber scheinbar machte man heute eine Ausnahme. Die zwei Mädchen suchten sich Radständer, schlossen ihre Räder an und gingen erstmal in das eine Buchgeschäft, welches sogar über mehrere Stockwerke ging und sie hofften, dass sie hier ihre Schulbücher finden könnten, sowie alles andere.
 

Aber sie fragten einen der Verkäufer erstmal nach Rat, welcher sie auch direkt in den dritten Stock brachte, wo die ganzen Bücher untergebracht waren. Er schaute sich auch die Liste an, welche Zoey ihm gegeben hatte und er machte sich auf die Suche, während beide sich ein wenig umsahen und auch einiges in ihre Körbe packten, wo sie dachten, dass sie das gebrauchen könnten. Nach mehreren Minuten kam der Verkäufer wieder und hatte alle Bücher und Aufgabenhefte dabei, welche sie brauchten und diese packten sie ebenfalls in die Körbe. Dieser wurde schwerer und schwerer, aber sie bedankten sich lächelnd bei dem Mann und gingen zur Kasse. Auf dem weg dahin, sah Zoey eine Anime, Manga-, und Light Novel Abteilung, ging aber nicht dahin, da sie heute nicht wirklich die lust dazu hatte. Aber sie würde sich diesen Buchladen auf jeden fall merken, sollte sie das nächste mal herkommen.
 

Beide Freundinnen bezahlten ihre Errungenschaften und gingen wieder aus dem Gebäude raus, wobei Zoey sagte: „Hier werde ich wieder mal hinkommen. Sie haben eine echt gute Auswahl und hier scheint man alles zu bekommen. Ich freu mich schon auf den nächsten Besuch hier.“ Sie musste dabei über beide Ohren grinsen.

Maike kam dies aber sehr wohl bekannt vor, denn sie erwiderte: „Und ich kann mir vorstellen, wieso… hier gabs eine Animeecke und du wirst diese so oder so demnächst besuchen. Ich hab deine Reaktion aus den Augenwinkeln gesehen.“ Sie grinste dabei nur sehr frech. Dieser freche Ausdruck wurde durch die Reaktion des offenes Mundes von Zoeys Seite nur noch verstärkt. Aber auch Maike wird sich Bereich mal ansehen, vielleicht kann sie mal irgendwann verstehen, was an diesem Thema so interessant sein könnte.
 

Sie gingen nun erstmal auf den belebten Wochenmarkt und beide sahen sich interessiert um, wobei Zoey schon leckere frische Erdbeeren fand und kurz nachdachte. Ihre Schwester würde sich sicher darüber freuen und so kaufte sie zwei volle Schalen Erdbeeren und sahen sich weiter um. Da Maike sie deswegen fragend ansah, sagte Maike erklärend: „Lisa wollte mal wieder Erdbeeren essen und da wollte ich ihr mal welche mitbringen, da unsere Eltern erst morgen wieder kommen, denn sie mussten nochmal nach Hamburg zu meiner Oma fahren. Mein Vater schrieb mir das vorhin und ich solle mich gut um meine Schwester kümmern.“ Eigentlich brauchte sie das gar nicht, denn sie war nur zwei Jahre jünger als Zoey, aber sie machte es eben sehr gerne.

Da sie nichts weiter auf dem Markt fanden, gingen sie zurück zu ihren Fahrrädern, schlossen diese auf und fuhren letztendlich nach hause. Vor einer Kreuzung verabschiedeten sie sich und beide trennten sich ebenfalls erstmal für heute. Nach einer weile kam sie bei sich zu hause an, verstaute das Fahrrad und ging rein, wo bereits Lisa wartete.
 

„Oh, Zoey, du bist ja endlich zuhause, freut mich,“ sagte die jüngere lächelnd und freute sich sehr und sah auf die ganzen Tüten, die sie dabeihatte.

„Ja, ich hatte heute schon Hitzefrei gehabt, da es einfach zu warm wurde. Aber ich bin endlich daheim. Ich hab mir meine Schulbücher geholt und für uns ein paar Erdbeeren,“ antwortete sie ihr lächelnd und gab ihr die Tüte mit dem Obst.

Zoey sich ihre Schuhe aus, legte diese auf die Fußmatte neben der Tür und brachte ihre Schulbücher, sowie den Rucksack, ins Zimmer und lächelte fröhlich. Dieses war schön eingerichtet worden und man sah viele verschiedene Poster von Aquors und sogar eines, wo nur Mari drauf abgebildet war, denn diese mochte Zoey am liebsten, da sie sehr hübsch aussah. Nun sah sie kurz auf ihren Computer und dachte auch an das Video, was sie heute machten, aber sie ließ ihn erstmal aus. Sie hatte heute ohnehin keine lust, online zu gehen und legte somit auch ihr Handy auf ihren Nachttisch neben dem Bett und legte sich kurz rauf, wobei sie ihre Augen schloss und sich kurz ausruhte. Es war heute zwar nicht anstrengend, aber man musste dennoch mal zur ruhe kommen und zum schluss ließ sie einen seufzer raus und schlief tatsächlich schnell ein, ohne es zu wollen.
 

Lisa wollte ihr die häfte von den geschnittenen Erdbeeren geben, sah aber dann, dass sie schlief und ließ sie dementsprechend auch in ruhe und verhielt sich auch leise. Nach mehreren Stunden wachte sie wieder auf und war sichtlich erschrocken geschlafen zu haben und stand direkt auf, wobei sie zu Lisa ging, welche im Wohnzimmer saß.

„Hab ich echt geschlafen? Ohje… das wollt ich gar nicht,“ seufzte sie nur und streckte sich erstmal ein wenig.

„Ja, du hast geschlafen und ich wollte dich nicht wecken. Dein Anteil der Erdbeeren steht im Kühlschrank, genieß es,“ erwiderte ihre Schwester schmunzelnd und pikste sanft Zoey in den erschienenen Bauch, als sie sich streckte, was beide zum lachen brachte.

„Hey lass das! Das find ich doch nicht gut!“

„Ach wirklich? Wieso lachst du dann? Ich sah deinen Bauch und wollt dich wieder piksen“

„Du nutzt doch nur aus, dass ich kitzlig bin.“
 

Sie mussten weiterhin lachen und Zoey ging in die Küche zum Kühlschrank, nahm sich die Erdbeeren und aß diese langsam auf. Lisa schien die gezuckert zu haben, denn die Zuckerdose stand auf einem anderen Platz, aber so schmeckten die jetzt noch besser. Nachdem sie ihren Anteil aufgegessen hatte, ging sie zurück und setzte sich neben ihre Schwester und beide schauten fern und sprachen darüber, was sie so in der Schule machten und es wurde langsam aber sich abends. Sie machten sich noch Abendbrot, duschten nacheinander und gingen dann schlafen, wobei Zoey noch mit ihren neuen Clubmitgliedern schrieb und sich über die nächsten treffen freute.
 

So ging langsam der Tag zu ende, aber ein neuer würde auf jeden fall beginnen.

Der Anfang des Tages

Donnerstag, 19. August 2021
 

Mittlerweile war schon mehr als eine Woche vergangen und am heutigen Tag war das erste treffen vom japanischen Kulturclub und jede freute sich bereits darüber, wobei Marielle sogar kaum geschlafen hatte, so sehr war sie aufgeregt, wieder in den Club zu kommen. Sie hatte seit letzte Woche Montag kaum jemand von den anderen Mädchen gesehen, abgesehen von Mia, da sie immer viele Dinge als Schülersprecherin zu hatte, aber diese Aufgaben meisterte sie immer sehr gut, auch wenn sie einige Schwierigkeiten hatte. Mittlerweile bekam sie auch bescheid über die Clubgrößen der ganzen Klubs und der japanische Kulturclub war einer der Clubs, die die wenigsten Mitglieder aufzuweisen hatte, aber das machte ihr gar nichts aus. Dennoch musste sie prüfen, dass sich ihre Aktivitäten nicht mit ihren Zweitclubs überschneiden würden und sie bekamen auch einen Lehrer zugeteilt, der aber immer nur Sicherheit da war, dass sie keine Probleme hatten, da sie noch länger am Nachmittag in der Schule sein würden. Zudem würde dieser zwischen den ganzen anderen Clubs hin und her pendeln und ihnen auch mal Aufgaben geben, die sie lösen müssten. Ansonsten hatten sie freie Hand bei der Gestaltung des Cluballtags.
 

An diesem regnerischem morgen wurde Marie nach einer kurzen Nacht recht früh wach, bevor sie von ihrem Vater geweckt werden konnte, der sie, wegen des Regens, mit zur Schule mitnehmen wollte. Sie schaute sich noch schlaftrunken um und gähnte erstmal herzhaft und streckte sich erstmal. Der Schlaf ging an ihr diesmal vorbei und jetzt brauchte sie wirklich erstmal einen Kaffee, aber wie sie ihren Vater kannte, war dieser bestimmt schon fertig, worüber sie sich freuen konnte. Mit ihm Verstand sie sich sehr gut, auch wenn sie sich ihm gegenüber zurückhalten musste, wenn sie an der Schule waren, da ihr Vater dort ebenfalls arbeitete. Doch eigentlich musste sie das nicht, da dass sowieso jeder wusste, der mit ihr im selben Schuljahr war und die anderen Lehrer wussten das ebenso.
 

Sie stand langsam auf und öffnete eine Jalousie und blickte nach draußen, wo es wegen wem Regen richtig grau aussah und man deswegen eigentlich nicht aufstehen wollte, aber sie musste. Marie zog sich dem heutigen kühlen Wetter entsprechend warm an und wollte nun erstmal einen schicken Pullover, den sie immer gern trug. Sie ließ erstmal ihre Haare offen und ging ins Bad, putzte sich die Zähne und schüttete sich etwas warmes Wasser ins Gesicht, um wacher zu werden. Dabei blickte sie in den Badspiegel und ihr blickte ein sehr müdes selbst entgegen, was sie zum seufzen brachte. „Das ist doch nur ein normaler Tag… wieso bin ich so aufgeregt? Nur wegen dem Klubtreffen?“ fragte sie sich leise und schüttelte dabei nur den Kopf.
 

Nachdem sie im Bad fertig war, ging sie wieder in ihr Zimmer und band sich ihre Haare aber nicht zu einem Zopf, sondern holte direkt ihre Schul- und Sporttasche und ging direkt in die Küche, wo sie ihren Vater vorfand und diesen mit einer Umarmung lächelnd begrüßte und ihm einen Kuss auf die Wange gab.

„Guten morgen Marie. Bereit für den Sport heut morgen? Dann kannst du auch direkt wieder für deinen Athletikclub trainieren. Ich muss nachher noch selber ein bisschen Schreibkram machen und wird später nach hause kommen. Aber du hast ja später deine andere Clubaktivität,“ sprach er direkt zu ihr und drückte ihr eine Tasse Kaffee in ihre Hand.

„Guten morgen, naja… vielleicht hilft mir der Sport wacher zu werden. Ich trink den Kaffee aus, dann können wir auch bereits los,“ erwiderte sie lächelnd und nippte an der Tasse und schaute auf die Uhr. Sie waren reichlich früh dran, aber so konnte sie sich schon in der Sporthalle warm laufen
 

Nachdem beide ihren Kaffee austranken, fuhren beide direkt zur Schule, wobei der Regen weniger wurde und schließlich bei der Schule aufhörte, was überraschend war. Dennoch blieb die Wolkendecke geschlossen und sie hörte im Autoradio, dass es später am Tag noch Gewitter geben würde, aber scheinbar soll es jetzt bis zum Mittag trocken bleiben, was schon sehr gut war. Vielleicht konnten sie dann auch draußen auf dem Sportplatz Sport machen, aber das würde der Lehrer schließlich entscheiden. An der Schule angekommen verabschiedeten sie sich erstmal und gingen in die unterschiedlichen Richtungen.

Scheinbar war sie aber nicht allein mit der Idee, da noch einige Mitschüler von ihr scheinbar dieselbe Idee hatten, was sie sehr überraschte, aber dennoch freute. So konnte sie sich mit ihnen unterhalten.

„Guten morgen. Ihr seid ja früh dran. Wolltet ihr euch auch schon mal vorbereiten?“ kam es neugierig von Marielle und schaute beide Jungs lächelnd an, die gerade in ihre Umkleide gehen wollten.

„Oh hey. Ja wir wollten auch mal früh da sein und uns etwas warm machen. Dann können wir zu dritt ja auf die anderen warten,“ antwortete ihr Chris lächelnd und schaute Marc an, welcher zustimmend nickte.

„Gut, ich beeile mich und wir sehen uns dann in der Halle,“ sagte sie nur und verschwand in die Frauenumkleide. Dort zog sie sich bis auf die Unterwäsche aus und zog ihre Trainingshose und ein Tanktop an, wobei sie sich wieder im Spiegel betrachtete und ihre Haare diesmal zu einem Zopf band. So hatte sie jetzt ihre Haare gebändigt und legte diese diesmal nicht über ihre rechte Schulter, sondern ließ sie einfach so. Nach mehreren Minuten war sie auch endlich fertig und ging raus in die Halle, wo mittlerweile die beiden Jungs von eben nicht mehr die einzigen waren, denn jetzt standen noch mehr dort.
 

Aber Marie ging zu Chris und Marc und die drei begannen sich aufzuwärmen, wobei nach und nach ihre Klassenkameraden dazu kamen und es ihnen zum teil nach machten oder sich erstmal unterhielten. Nach einer weile kam der Lehrer rein, welcher ihnen leider mitteilte, dass der Sportplatz zu nass war, um dort Sport zu treiben. Ihr war das persönlich egal, aber ihre Klassenkameraden hätten schon gerne rausgewollt, dass konnte man an ihren Gesichtern ablesen, was die Schülersprecherin zum schmunzeln brachte. Aber die Schule, und die Lehrer, wollten eben keine Verletzungen riskieren und deshalb ging man jetzt auf nummer sicher. Und so fingen die ersten zwei Sportstunden an, wo sich Marie natürlich weiterhin anstrengte und bei den Jungs mit Fußball spielte, da sie diese Sportart liebte. Außerdem wurden in den beiden Stunden auch noch Tennis, Volleyball und normale sportliche Übungen getätigt, bis der Lehrer die Stunde schließlich beendete und sich alle endlich frisch machen und umziehen konnten.
 

Die nächsten Stunden brachten nur Klassenunterricht zu stande und die Mittagszeit wurde langsam erreicht. Das Wetter besserte sich überhaupt nicht, denn es regnete immer wieder, sogar mit einzelnen Gewittern, aber das machte Marie natürlich nichts aus. Und endlich wurde es Zeit für das Clubtreffen, auf das sie sich so sehr gefreut hatte. Auch würden die sechs Mädchen endlich auf die Statistiken ihres ersten Musikvideos schauen und sie würden sich alles durchlesen, was in den Kommentaren so drin stehen würde. Natürlich wussten alle nicht, was sie so erwarten würde dabei.

Marie nahm ihre Schulsachen und ging langsam zum Klubraum, legte eine Hand an die Türklinke und atmete lächelnd durch.

Willkommen im Club

Im Klubraum waren bereits alle anderen 5 Mädchen eingetroffen und warteten geduldig auf ihre Clubleiterin, welche eigentlich pünktlich da war, aber jetzt schien es, dass sie selber verspätet war und sie sah dementsprechend die anderen Mädchen sehr überrascht an. „Ich bin zu spät? Hmm… nein, ich bin pünktlich, ihr seid nur zu früh hier,“ meinte sie schmunzelnd, nachdem sie kurz auf ihr Handy sah, um sich die Uhrzeit anzusehen. Sie legte ihre Sporttasche und ihren Rucksack an ihren Platz und sah alle erstmal an und blickte dann den Neuzugang an.

Nach Marielles Ansicht schien sich Zoey schon sehr zu freuen und auch die anderen vier Mädchen freuten sich auf die neue. Aber nun schauten sie alle erstmal Marielle abwartend an. Sie ging zu ihr, stellte sich hinter ihr und legte beide Hände auf ihre Schultern und wendete sich nun den restlichen Mitgliederinnen zu. „Heute wollen wir Zoey offiziell in unserem Club für japanische Kultur begrüßen und wir wünschen dir dementsprechend sehr viel spaß bei uns. Leider bist du dieses Jahr die einzige Person, die in unserem Club beigetreten ist, aber das macht nichts. So können wir uns immerhin schnell auf wichtige dinge einigen, die wir demnächst machen wollen. Und jetzt, stell dich bitte vor und geh bitte dazu an die Tafel,“ spulte sie runter und richtete den letzten Satz direkt an die kleine vor sich und ließ sie wieder los. Man sah bei beiden deutlich den Unterschied der Körpergröße, da Marie mühelos über ihren Kopf hinweg schauen konnte und sie fand es echt süß, dass Zoey so klein war, aber sie war ja noch in der Pubertät.
 

Zoey ging erstaunt zur Tafel, stellte sich davor und begann sich nun vorzustellen: „Gut, dann will ich mich mal vorstellen. Ich heiße Zoey-Lina Landau, wobei ich nur Zoey genannt werden möchte. Ich bin 15 Jahre jung, komme aus Casteln und bin seit diesem Jahr auf diesem Gymnasium hier, nachdem ich zuvor die Realschule besuchte. Ich bin leider nur 1,51m klein, aber das macht mir nichts aus. Ich hab eine Schwester, mag alle japanischen Idolgruppen, besonders Aquors und dort vor allem Mari und ich schau mir gerne den Nachthimmel an.“
 

Damit schloss sie ihre Vorstellungsrunde ab und verbeugte sich dabei noch grinsend. Wenn sie schon in einem japanischen Klub war, dann würde sie auch Begrüßungstradition machen, auch wenn das jetzt bei den anderen überraschend ankam. „So klein? Dann bin ich ja so 20cm größer wie du. Ich find das niedlich,“ kam es kichernd von Marie, was Zoey zum erröten brachte und dabei diesmal wirklich schüchtern den Boden betrachtete. Das brachte sie gerade wirklich aus dem Konzept. Nun stellten sich nach und nach die anderen Mädchen für Zoey vor und es wurde jeder klar, dass alle etwas gemeinsam hatten. Sie alle mochten die sechs bekanntesten japanischen Schulidolgruppen.

„So..., nachdem wir uns begrüßt haben, besprechen wir heute die Tagespunkte, was wir heute so machen wollen und müssen. Zudem hat mir heute der Aufsichtslehrer einige Aufgaben gegeben, die wir lösen müssen und die wir später wieder abgeben müssen. Keine sorge, es sind nur 3 Blätter, die wir beantworten müssen. Auch werden wir heute auf unser Video schauen, um zu sehen, wie gut es angekommen ist,“ erzählte die Clubleiterin lächelnd und teilte ihnen dabei die Aufgabenblätter aus. Auf diesen waren für heute verschiedene Fragen zum Thema Städte und Kultur aufgeführt, die sie jetzt erstmal lösen mussten. Dafür durften sie auch das Internet nutzen, damit sie besser suchen konnten.
 

Sie teilten sich jetzt dazu in drei Gruppen auf und Marie nahm sich natürlich Zoey als Partnerin und setzten sich dabei nebeneinander auf die Couch. Im moment war die ältere ziemlich vernarrt in die jüngere, aber sie wollte ihr auch etwas beibringen und sie unterstützen. Sie wollte gerade ein kleines Vorbild für sie sein und zeigte ihr dementsprechend noch einige praktische Tipps, wie man besser im Internet suchen könnte, dazu zeigte sie ihr die entsprechenden Seiten darin. Sie schrieben die entsprechenden Lösungen in die dafür vorgesehen Spalten der Fragen und gingen nochmal alles durch und nachdem sie keine Fehler vorfanden, legten sie ihre Aufgaben erstmal auf den Lehrertisch. Entweder würde der Lehrer später noch kommen, oder sie mussten es ins Lehrerzimmer bringen. „Wie lange bleiben wir denn heute hier? An meiner alten Schule waren in den Klubräumen immer ein Lehrer, der uns sagte, wann wir nach hause mussten,“ fragte Zoey dann Marie.

Diese antwortete: „Das können wir selbst entscheiden, bis spätestens 16 Uhr bleibt die Schule aber immer offen für die Schüler, die noch an ihren Clubaktivitäten teilnehmen und dann müssen wir auch gehen. Die Lehrer kommen nur, wenn es unter den Schülern zu Streitigkeiten kommt, oder sie Probleme bei ihren Aufgaben haben. Bei Ausflügen sind sie aber immer dabei.“

„Wir haben hier ja echt sehr viele Freiheiten,“ erwiderte sie erstaunt und schaute die anderen dabei kurz an, die noch in ihren Arbeiten vertieft waren.

„Ja, das ist eine Testphase an dieser Schule hier. Wir sollen mehr Eigenverantwortung an den Tag legen und das hat letztes Jahr wirklich gut geklappt.“

Zoey schrieb noch schnell ihren Namen auf die Aufgabenblätter, da sie das kurz vergessen hatte und schaute sich nun im Raum um und sah kurz ein Blitz am Himmel, als sie aus dem Fenster schaute. Der Donner folgte, was sie zum seufzen brachte. Sie musste also ihren Eltern noch schreiben, dass man sie doch bitte abholen müsse, da es im moment zu sehr regnete. Sonst würde sie auf dem weg zur Bushaltestelle extrem nass werden und das wollte sie dann doch nicht. So zückte sie ihr Smartphone und schrieb ihnen erstmal eine Nachricht.
 

Marielle hingegen schaute den anderen über die Schultern und half ihnen ebenfalls, falls sie etwas nicht wussten, aber sie musste nicht viel helfen, sie konnten es auch allein. Sie blickte kurz zu Zoey, welche einen Schmollmund zeigte, als sie das jetzige Wetter sah und das brachte Marie wirklich zum breiten grinsen. Sie fand es auf eine interessante Art sehr süß bei ihr, aber das sagte sie jetzt natürlich nicht, sondern beobachtete sie weiter. Und was das Wetter betraf, konnte sie heute wieder mit ihrem Vater zurück nach hause fahren, immerhin war dieser heute auch noch bis zum Ende des tages in der Schule, was für sie sehr gelegen kam. Schließlich wendete sie wieder ihren Blick von Zoey ab und wendete sich den anderen zu.

„Ich bin echt schon gespannt, wieviele Aufrufe unser Video hat, wo ihr beide gesungen habt,“ begann dann Marielle zu sprechen und wandte sich an Alicia und Ciara.

„Wahrscheinlich nicht viele. Das war immerhin unser erstes Video und waren dann bisher auch nicht sonderlich aktiv. Mach dir keine so großen Hoffnungen,“ erwiderte Ciara seufzend und blickte hoch zu Marie.

„Ich tippe mal auf ein paar Kommentare, Likes und Dislikes. Aber es wird bei keinen Abonnenten bleiben, da wir ja relativ inaktiv sind und auch keine Social Media Accounts dafür haben,“ fügte Alicia noch schmunzelnd hinzu und sah kurz auf ihre Schreibpartnerin.

„Oh stimmt… Instagram und Twitter wären ja auch noch von Vorteil. Dort sind ja auch unsere 6 Lieblingsgruppen aus Japan vertreten und das sehr erfolgreich. Aber bei uns wäre es eindeutig zu früh,“ kam es dann von Fina, die scheinbar auch fertig mit ihren Aufgaben war. Sie legte ihre Blätter auf den Schreibtisch und setzte sich entspannend auf die Couch und schaute den anderen lächelnd zu.
 

Jetzt konnte man sehen, dass wirkliche Überlegungen für eine Gründung einer Idolgruppe hatten, aber das würde zur jetzigen Zeit sowieso schwierig werden, eine geeignete Fanbasis und gute Reichweite aufzubauen und sie glaubten natürlich auch nicht, dass sie überhaupt eine Chance gegen μ's, Aqours und Co hätten. Aber sie wollten jetzt auch keine Herausforderung aussprechen, sondern sie machten es einfach aus spaß.

„Ja, ich muss euch recht geben. Das wäre später irgendwann wirklich vom Vorteil,“ gab Marie dann natürlich zu fuhr einen der Computer hoch, damit sie endlich gewissheit hatten, wie es denn um ihr Video stand. „Oder wollt ihr noch was anderes machen, bevor wir uns das Ergebnis ansehen?“

Bei den Worten mussten die anderen 5 Mädchen überlegen und Mia blickte aus dem Fenster: „Ich muss noch mal schnell zum Kiosk und mir was zum trinken holen. Im moment regnet es ja nicht, also komm ich trocken rüber ins andere Gebäude.“

„Gut… wenn Mia geht, dann geh ich mit. Ich habe aber etwas in der Klasse vergessen,“ kam es von Zoey und seufzte und schloss sich Mia an. Beide machten sich jetzt dementsprechend auf den weg.

„Dann müssen wir wohl ein paar Minuten warten, aber das macht ja nichts. Wie findet ihr denn eigentlich Zoey?“ fragte Marie in die nun etwas kleinere Runde und tippte dabei das Passwort in den Computer ein und öffnete schon mal die Startseite des Browsers. Man kam direkt auf die Homepage der Schule und dort war vieles zu sehen. Ein Luftbild der Schule mit dem Wald und dem See dahinter, sowie einige Infos zur Schule, waren dort zu sehen. Und auch sonst schien alles aktuell auf der Seite zu sein.

„Hast du das uns nicht schon mal gefragt?“ fragte Alicia sie erstaunt und musste kurz überlegen. Marie war sich gerade auch nicht mehr so sicher.

„Naja egal. Ich find sie sehr nett und sie passt gut zu uns. Wir werden viel spaß mit ihr haben. Sie hat immerhin die gleichen Interessen wie wir und das find ich echt gut.“

Fina und Ciara stimmten ihr natürlich zu und wussten auch nicht, was sie dem noch hinzufügen sollten. Zoey war wahrlich eine interessante junge Schülerin.

„Sehr gut. Ja, sie passt wirklich in unsere Gruppe. Natürlich hoffe ich, dass nächstes Jahr mehr Schüler Interesse an unseren Club haben. So eine kleine Gruppe ist zwar schön, aber noch schöner wäre es, wenn sich mehr für die japanische Kultur interessieren würden. Wir sprechen ja nicht nur über Idolgruppen, sondern über die gesamte Kultur und Japan selber, auch wenn das an den Wänden hier gerade anders aussieht“ meinte Marie zu ihnen und musste lachen.
 

Nach einer weile kamen Mia und Zoey wieder, doch sie brachten einen Lehrer mit. Dieser war Maries Vater, welcher die ganzen Aufgaben abholen und sich vergewissern wollte, ob in den Klubräumen alles in Ordnung war. Außer Zoey wussten aber alle anderen Mädchen, dass es ihr Vater war.

„Hier scheint alles in Ordnung zu sein. Das ist schon mal sehr gut. Und wie ich sehe, seid ihr mit euren Aufgaben fertig. Ich werde diese auch gleich mitnehmen. Was habt ihr denn noch vor? Immerhin ist bald Zeit, nach hause zu gehen,“ sagte Maries Vater.

„Wir wollen noch schnell auf Youtube schauen, um zu sehen, was unser Video macht,“ erwiderte seine Tochter grinsend.

Ihr Vater wusste da schon, was sie meinte, denn sie hatte es ihm auch schon erzählt gehabt und er hatte ihr ebenfalls gesagt, sie solle sich erstmal keine zu großen Hoffnungen deswegen machen.
 

„Dann wünsche ich euch nochmal viel Spaß. Ich fahre jetzt nach hause, aber dein Bruder ist noch hier, also kannst du mit ihm mit gehen. Ich mach schonmal unser essen,“ antwortete er kopfschüttelnd, nahm sich die Aufgabenblätter und ging. Nun waren sie erstmal wieder alleine im Raum.

„Ich wusste nicht, dass dein Vater noch hier war. Da hatte er wohl viel zu tun gehabt,“ sagte Fina zu Marie, welche nur zustimmend nickte. Zoey schien derweil erstaunt gewesen zu sein, denn sie fragte: „Dein Vater arbeitet hier? Das find ich ja echt cool. Was unterrichtet er denn?“

„Er unterrichtet Sport, Englisch und einen der Matheleistungskurse. Also für richtige Mathegenies,“ antwortete sie ihr schmunzelnd.

„Sehr schön, dann werde ich hoffentlich demnächst in diesen Kurs landen. Ich liebe Mathe sehr und will mir da immer neue Herausforderungen suchen.“ Das brachte wiederrum die anderen zum erstaunen, denn sie hatten noch nie jemanden kennen gelernt, der Mathe sehr gern mochte.

„Das bringt mich jetzt auf eine Idee. Dann kannst du uns doch Nachhilfe geben, wenn wir in Mathe Hilfe gebrauchen können. Wäre das in Ordnung?“ kam es dann von Fina lächelnd, wo Zoey natürlich zustimmte.
 

„Gut, genug über schulische Dinge geredet! Jetzt wird es ernst. Wir schauen uns nun die Statistiken des Videos an. Seid ihr bereit,“ sagte Marielle und versuchte ernst zu bleiben, was aber nicht gelang und sie musste schlussendlich lachen, aber sie fing sich schnell. Sie drückte auf die Videostatistiken und sagte den anderen, was dort so stand, obwohl sie auch selber schauen konnten.

„Das Video hat seit letzte Woche Montag derzeit 3193 Aufrufe, 21 Likes, 4 Dislikes und über 15 Kommentare. Und in den meisten Kommentaren steht, dass wir natürlich üben müssten. Aber im großen und ganzen fand jeder das Video scheinbar echt gut, dafür das es unsere erste Aufnahme war. Also mit ein bisschen Gesang- und Tanzübungen könnte es doch etwas besser werden. Abonnenten gibt’s aber keine. Ich werde das Video aber online lassen und mal schauen, wie es sich entwickelt,“ sagte Marielle lächelnd zu allen.
 

Und dabei ahnten sie nicht, dass Marielles Vater noch an der Tür stand und alles mithörte. Er war auch schließlich der Schuldirektor und könnte theoretisch direkt veranlassen, dass sie genau diese Gesang- und Tanzübungen machen müssten, aber er ließ es erstmal. Dafür würde sich bald eine andere Gelegenheit ergeben, damit die 6 Mädchen genau dies taten.

Erste Entscheidungen

Nachdem Marielles Vater tatsächlich doch von der Tür verschwand und gegangen war, waren sie wieder allein und besprachen ihr weiteres Vorgehen, was sie denn als nächstes machen könnten. „Sollten wir tatsächlich noch mehr Songs machen, müssten wir folgende Dinge tun. Tanzen lernen, bessere Songs schreiben und vielleicht ein oder zwei Helfer finden, die uns unterstützen. Denn ich glaub nicht, dass wir das alles allein schaffen würden. Aber das könnten wir ja auch später mal besprechen,“ sagte Marielle dann noch lächelnd zu ihren Freundinnen. Sie sah dabei nochmal auf ihren Youtubekanal und betrachtete den dort stehenden vorrübergehenden Namen. Wenn sie schon Nägel mit Köpfen machten, dann könnten sie sich auch einen Namen für ihre Gruppe aussuchen.

„Hmm… was haltet ihr davon, wenn wir schon mal einen Gruppennamen bestimmen würden? Und was würdet ihr davon halten, einen Twitter- und Instragram Account einzurichten, allerdings erstmal die gesamte Gruppe und nicht die einzelnen Mitglieder.“

Nun sahen alle Marielle sehr erstaunt an und wussten nicht, wie ihnen geschah, denn das passierte jetzt ziemlich plötzlich. Zumal alle, außer Zoey, wussten, dass Marie bereits einen Instagram-Account hatte, wo sie mal ab und zu was postete

 

„Meinst du das ernst? Du willst jetzt schon einen Namen aussuchen? Und dazu noch zwei andere Social-Media Accounts? Das sollten wir erstmal besprechen, findest du nicht?“ gab Fina seufzend zurück und war sehr froh, dass sie nicht auf die Idee kam, noch eine eigene Homepage aufzusetzen

„Ja, natürlich mein ich das ernst. Ich finde, dass nichts dagegen spricht. Einfach so aus Spaß und mal sehen, was passiert.“

„Gut… dann wirst du aber die Accounts auch leiten und pflegen,“ erwiderte Fina schmunzelnd und grinste sie dann dabei süß an.

Marie schaute kurz auf die Uhrzeit und bemerkte bereits, dass sie nicht mehr viel Zeit bis 16 Uhr hatten und sie dann los gehen müssten. Sie betrachtete die anderen vier Mädchen erstmal, die sich berieten. Sie hatten zwar noch einige bedenken, aber man konnte ja noch immer später die Accounts wieder löschen, wenn es nicht gut lief.

 

„Seid ihr denn auch einverstanden? Ich möchte gerne von jeder ihre Meinung hören,“ begann sie zu sprechen und unterbrach sie direkt.

„Also ich finde das viel zu verfrüht und es ist ja noch nicht absehbar, was so alles passieren wird,“ sprach Alicia zuerst und schaute die Schülervorsitzende an und war dementsprechend eher dagegen.

„Ich find das auch noch zu früh, aber von mir aus. Wenn du dich darum kümmerst, dann machen wir das. Den Namen können wir aber gern gemeinsam aussuchen,“ lächelte Ciara ihr zu.

Mia seufzte nur und meinte: „Was soll ich dazu noch sagen? Ciara, Alicia und Fina haben schon alles dazu gesagt. Es ist zu früh, aber wenn du dich darum kümmern wirst, dann hab ich nichts dagegen.“ Nun blickte alle zum neusten Mitglied ihres Clubs und warteten auf ihre Meinung.

„Ich soll schon was dazu sagen, obwohl ich heute neu in diesen Klub kam?“ Zoey bekam dabei von allein ein Kopfnicken und auch ein lächeln, wobei Marielle noch dazu sagte: „Ja, ich bitte dich darum. Du bist jetzt auch ein Mitglied von unserem Klub und bist dementsprechend gleichberechtigt.“

Zoey musste nun erstmal was überlegen, ging tief in sich und sagte dann: „Wie die anderen halte ich das alles ebenfalls für zu verfrüht. Aber wenn du dich darum kümmern willst, dann seh ich auch keine Probleme damit. Aber ich habe bereits einen Namen für die Gruppe.

 

Nun hatten alle ihre Meinung gesagt. Einzig Alicia war dagegen, aber ansonsten waren alle dafür, wenn denn Marie diese beiden Accounts leiten würde. Und da es eine Mehrheitsentscheidung war, würde die Schulsprecherin diese Accounts dann auch später anlegen. „Gut, damit haben wir es beschlossen. Ich werde beide Profile aber erst heute abend eröffnen, da hab ich mehr Zeit, um auch entsprechende Designs zu erstellen. Ich schreibe euch dann auch, wenn ich fertig bin.“ Sie wandte sich nun an Zoey, da sie bereits einen Namen zu haben scheint.

„Wie wäre denn dein ausgedachter Name?“

„Dazu müsste ich diesen aufschreiben. Es ist ein leichter und merkbarer Name, aber die Erklärung wäre eher schwer, wie ich das denn meine,“ schmunzelte Zoey und kicherte nur.

Sie riss ein Stück Papier von ihrem Schreibblock raus und schrieb, in Druckbuchstaben, das folgende englische Wort hin, mit einigen Großbuchstaben:

 

 

LiGHTs

 

 

Nun betrachteten alle nacheinander den Namen und schienen sehr überrascht zu sein und nacheinander fielen allen auf, was sie damit tatsächlich meinte. „Ohhh, ja der Name ist wirklich einprägsam und es ist auch ein sehr schöner Name. Aber warum sind im Namen noch Großbuchstaben?“ kam es zuerst schmunzelnd von Fina.

Zoey musste bei der Frage erstmal lachen, weil die Erklärung wirklich schwer sein könnte und antwortete: „Ich weiß es selbst nicht. Die einfachste Erklärung wäre aber, weil es dann ein Unikat wäre und sich dann von den anderen Namen abheben würde. Denn erst beim Lesen des Namens könnte man, rein theoretisch, die Bedeutung erkennen. Gut… die Erklärung macht es auch nicht besser.

Zoey musste einfach lachen, aber was sie nicht bedachte, war folgendes. Alle anderen Mädchen waren sofort mit diesem Namen einverstanden und nickten anerkennend. In dem moment ersetzte auch Marielle den Namen des Youtubekanals in diesen Namen und fügte in der Kanalbeschreibung noch Zoey als Mitglied hinzu.

„Alles gut Zoey. Der Name ist echt gut und extrem einprägsam. Sehr gut für später, sollten wir mehr Zuschauer auf dem Kanal haben. Und wie es aussieht, ist es einstimmig angenommen worden,“ kicherte Marielle und speicherte die neusten Eingaben auf dem Kanal. Sie machte anschließend den Computer aus und schaute nochmal auf ihr Smartphone, um sich die Uhrzeit zu anzusehen. Sie mussten jetzt wirklich nach hause gehen, denn sie wollten schließlich nicht über Nacht in der Schule bleiben.

„Gut, lasst uns für heute Schluss machen und gehen. Für nächste Woche Donnerstag würd ich unter anderem vorschlagen, dass wir unseren aktuellen Song dann auch zu sechst singen. Also lernt bitte den Text und wenn ihr wollt, dann könnt ihr auch dazu dann tanzen, falls euch was interessantes dazu einfällt,“ sprach Marielle zu allen und scheuchte alle aus dem Raum, um diesen dann abzuschließen. Sie verabschiedeten sich und freuten sich schon auf den nächsten Tag, denn da würden sie sich schließlich in der Pause wiedersehen und können viele neue dinge besprechen.

 

Sie trennten sich außerhalb des Gebäudes und verließen das Schulgelände. Marie blieb noch dort und brachte den Schlüssel in das Lehrerzimmer, welcher noch offen war, da dort der letzte Aufsichtslehrer drin saß, welcher genau auf diesen einen Schlüssel wartete. „Ahh, da bist du ja. Damit kann ich nun auch nach hause. Wir sehen uns morgen, Marie,“ sprach dieser zur Schülerin und gingen gemeinsam aus der Schule. Die letzten Personen, die jetzt noch im Gebäude waren, waren die Hausmeister und das Reinigungspersonal.

 

Mittlerweile hatte der Regen aufgehört, dennoch wartete ihr Bruder auf sie, damit sie gemeinsam nach hause fahren konnten, da er immerhin schon sein Führerschein hatte.

Er fragte: „Was habt ihr denn heute so gemacht?“

Sie erzählte ihm schließlich viele verschiedene Dinge, einschließlich, dass sie sich auf einen Gruppennamen geeinigt hatten, wobei sie grinsen musste. Denn schließlich wusste er, worauf seine Schwester stand und womit man sie glücklich machen konnte. Er sagte dazu nur: „Dann hofft mal, dass ihr es auch so weit schafft, wie deine Idole in Japan. Aber das wird schon schwer genug werden. Ich wünsch euch aber viel Glück und wenn ihr hilfe braucht, sag mir bescheid.“ Marielle nickte zustimmend, denn man konnte sich schon auf ihn verlassen und er war für seine Schwester da. „Gut, ich nehme dich bei Wort und werde als erstes auf dich zukommen, wenn wir was brauchen.“ Begleitet wurde der Satz von einem breiten grinsen ihrerseits.

Sie fuhren mehrere Minuten durch die Stadt und kamen schließlich an ihrer Wohnung an, wo bereits ihr Vater und das fertige Essen wartete. Marielle zog ihre Schuhe und Jacke aus, ging in ihr Zimmer und legte dort ihren Rucksack ab, wobei sie noch ihre Hausaufgaben aus der Tasche zog und diese, mit ihrem Handy, auf den Schreibtisch legte. Dazu machte sie noch ihren Computer an, verschwand aber aus dem Zimmer, um endlich etwas essen zu können, da sie großen hunger hatte. „Papa, was gibt’s denn heute? Ich hab schon reichlich hunger,“ fragte sie ihn lächelnd und schaute ihn an.

„Heute gibt es mal Kasseler mit Kartoffeln und Sauerkraut. Das hatten wir schon lange nicht mehr gehabt und da dachte ich, dass es mal wieder Zeit wäre,“ antwortete er ihr lächelnd und setzten sich. Sie begannen zu essen, wobei es dem jungen Mädchen wirklich schmeckte und sie sich schließlich noch Nachschlag holte. Ihr Vater ermahnte sie dabei, denn sie musste sich noch was für Freitag und das Wochenende aufhaben, denn da waren er und ihr Bruder nicht zuhause. Sie wollten diesmal ein Männerwochenende machen, aber Marie konnte ja auf sich selbst aufpassen und beide erzählten ihr auch nicht, was sie genau machen wollten, aber sie fragte auch nicht nach. Sie wollte den beiden ihren Spaß lassen.

 

Nachdem essen verschwand sie in ihrem Zimmer und machte erstmal ihre ganzen Hausaufgaben und hatte dann aber Probleme mit einigen Matheaufgaben. Da aber Zoey meinte, dass sie gut darin wäre, machte sie ein Foto von der Aufgabe und ihre Antwort darauf dauerte nicht lang. Das hieß, sie telefonierten nun miteinander, indem Zoey ihr erklärte, wie man die Aufgabe wirklich zu lösen hätte und wie auch der Rechenweg sei. Von der anderen Seite kam auch immer wieder ein kichern, was Marie zum schmollen brachte, aber sie konnte ihr nicht lange böse sein. Nach mehreren Minuten waren die Aufgaben gelöst und sie verabschiedeten sich wieder voneinander. „Ich muss das meinem Vater sagen. Sie ist echt gut, aber warum? Das muss ich demnächst mal fragen,“ meinte sie leise zu sich und begann sich zu strecken. Sie hatte nun alles fertig und widmete sich nun dem erstellen von beiden Accounts.

 

Sie erstellte erstmal ein schönes und passendes Logo für die Gruppe und schickte dieses den anderen Mädchen zu, um auf ihre Meinung zu warten. Diese gingen nach und nach auch ein und sie laß sich jede Nachricht durch. Ihnen gefiel das Logo wirklich sehr und sie begann nun auch die Accounts anzulegen und stellte das fertige Stück mit rein, sodass man es gut sehen konnte. Dazu verlinkte sie noch beide Seiten auf die Beschreibungsseite auf ihren Youtube-Kanal und war somit nach mehr als einer Stunde fertig mit der Arbeit. Schlussendlich schickte sie noch die Infos an ihre Freundinnen, damit sie das Ergebnis auch sehen konnten. „Das war genug Arbeit für heute und die fünf scheinen auch sehr begeistert zu sein. Aber ich hoffe, sie lassen mich nicht alles machen, sondern nehmen mir irgendwann verschiedene Sachen ab,“ murmelte sie schließlich zu sich selbst und lehnte sich zurück.

 

Sie speicherte alles nochmal zur Sicherheit ab und schaltete ihren Computer wieder aus und ging sich duschen. Nach mehreren Minuten kam sie wieder und legte sich ins Bett, zuvor stellte sie aber ihren Wecker um, da sie am nächsten Tag eine Stunde später zur Schule musste, aber dafür musste sie zwei Stunden länger bleiben. Sie legte ihr Handy auf den Nachttisch neben ihrem Bett und schlief dann auch schnell ein, die sie heute wirklich zu müde war.

Die Planungen für Europa - Teil 1

(Freitag, 27. August 2021)
 

Es war ein gewöhnlicher Freitagabend in Tokio. Die Love Live Organisatoren bekamen gerade die letzten Unterlagen von den Bildungsministerien aus ganz Europa zusammen, um zu sehen, welche Schulen denn überhaupt Interesse an das Thema Japanische Kultur und vor allem an Schoolidols hatten. Der Postbote gab einem Mitarbeiter der Organisatoren die restlichen Unterlagen und dieser ging schnellen schrittes zurück ins Gebäude und alle schienen erleichtert zu sein. „Sehr gut. Alle Ministerien haben uns die Informationen noch vor der Deadline zurückgesendet. Damit können wir uns ja wie geplant morgen mit den Mädchen von μ's, Aqours, A-Rise, Saint-Snow, Liella und der Nijigasaki High School treffen. Allerdings hat leider nicht jede von ihnen Zeit, aber das macht nichts,“ sagte der Chef lächelnd zu seinen Mitarbeitern und legte die Unterlagen zu den ganzen anderen.
 

Damit wollten sie erstmal wissen, ob es denn für sie in Betracht kommen würde, ein Love Live in Europa veranstalten zu können, da sich nicht wirklich wussten, wie die Europäer zu diesem Thema eigentlich tickten. Man wusste natürlich, dass dort in vielen Ländern viel Anime geschaut wurde, aber sie wollten noch mehr wissen.
 

Deswegen hatten sie sich auch mit allen Idolgruppen aus ganz Japan abgesprochen, ob sie denn dafür seien, ein Love Live eigenes in Europa zu organisieren. Unter diesen Idolgruppen wurden auch die derzeit sechs besten Gruppen befragt, welche eigentlich in Japan das Thema Schoolidols dominierten und daher ein Stimmrecht hatten, wenn es um die weitere Planung ging. Nach mehreren Tagen, wo sie sich untereinander besprochen hatten, kamen auch ihre positiven Antworten und somit konnten die Organisatoren beginnen, die Einladungen an die Ministerien zu schreiben, damit sie diese weiter zu den Schulen schicken konnten. Sie hofften dabei, dass sich viele Schule für das Thema interessieren könnten, um dem Thema mehr Plattform geben zu können, auch außerhalb von Asien.
 

Und aus dem Grund hatte man sich verständigt, dass man sich am darauffolgenden Tag nochmals trifft, um mehr Informationen austauschen zu können. Allerdings würden an diesem Tag nicht alle Zeit haben zu kommen, aber zumindest kämen die Gruppenleaderinnen und einige ihrer Mitglieder zu diesem treffen und man hatte sich vorher darauf verständigt, dass man sich für diese Besprechung in der Nijigasaki High School treffen würde.
 


 

(Samstag, 28. August 2021)
 

Nun war ein sonniger und schöner Samstag morgen und die Sonne ging langsam aber sicher auf und das ließ das geschäftige treiben auf der künstlichen Insel Odaiba wieder aufleben. Viele Hochhäuser auf dieser Insel erstrahlten in einem schönem Glanz und auch die Rainbow Bridge war wirklich schön anzusehen und durch das Fenster an eines der Hochhäuser strahlten die ersten Sonnenstrahlen durch den Vorhang und erhellten das Zimmer ein wenig. Doch durch den Lichteinfall der immer höher stehenden Sonne, schien diese genau auf das Mädchen, welche auf der ausgezogenen Couch schlief und brachte sie zum erwecken, wobei sie müde nach ihrem Handy tastete und schließlich auf die Uhrzeit blickte und es wieder seufzend weg legte. Sie wollte gerne länger schlafen, aber in dem moment ertönte der Wecker ihres Smartphones und wurde mit jeder Sekunde immer lauter, bis sie schließlich diesen ausschaltete. Dabei würde doch Yu sehr gerne länger liegen bleiben, doch sie war mit den Organisatoren des Love Live verabredet und wollte diesen unter allen Umständen nicht verpassen, dafür war sie ziemlich euphorisch, dennoch konnte sie die letzte Nacht gut schlafen, auch wenn sie noch recht lange mit Ayumu telefoniert hatte. Denn sie würde, gemeinsam mit Setsuna, zu der Besprechung mitkommen und alles weitere abklären.
 

Yu begann sich langsam aufzurichten, begann dann erstmal herzhaft zu gähnen und schaute sich schlaftrunken in ihrem Zimmer um, wobei sie sich noch ihre Augen leicht wach rieb. Die junge High School Schülerin stand langsam auf und öffnete erstmal die Vorhänge, um mehr Licht in den Raum zu lassen, wobei dieser jetzt nun schön erstrahlt wurde. Sie schaute aus dem Fenster und musste direkt lächeln, auch weil heute ein schöner und sonniger Tag sein würde und streckte sich wieder, um die Sonnenstrahlen auf ihrem Körper zu empfangen. Danach drehte sie sich wieder um und sah erstmal auf ihr Keyboard, wo einige Blätter mit Noten und Songtexten lagen, die sie natürlich für ihre Freunde komponierte. Eines dieser Blätter lag auf dem Boden, sie hob diesen auf und sah direkt, dass dieser Song für Mia, Haruka und Lanzhu sein sollte, an dem sie seit einiger Zeit dran saß. Die drei wollten mal ein Song gemeinsam singen, was alle anderen zum erstaunen, aber auch zum schmunzeln brachte. Schließlich legte sie das Blatt fein säuberlich zu den anderen.
 

Yu machte schließlich ihr Bett, tippte eine Nachricht an Ayumu, dass sie wach sei und ging erstmal leise ins Badezimmer, da ihre Eltern noch schliefen. Dort duschte sie sich erstmal, putzte sich die Zähne und machte ihre Haare wie immer zu zwei schicken Zöpfen, welche an ihren Seiten waren. Schließlich zog sie sich wieder an und ging zurück ins Zimmer und von dort auf den Balkon und lehnte sich an das Balkongeländer. Ihre Freundin war ebenfalls schon dort.

„Guten morgen Ayumu. Hast du gut geschlafen?“ fragte sie schließlich und lächelte auch direkt. „Guten morgen Yu. Ja hab ich. Du siehst ja nicht mehr müde aus, sowie die letzten Tage,“ kam es von ihr und sie musste kichern.

„Ich hab auch länger als sonst geschlafen und bin froh, dass mich keiner weckte,“ kam es ehrlicherweise von ihr.

„Nun du hast mich darum gebeten, dich diesmal nicht zu wecken. Wie sieht für heute eigentlich der Plan aus? Wann treffen wir uns mit den Organisatoren?“

„Wir treffen uns mit ihnen um 13 Uhr und werden dann besprechen, wie es um die Pläne mit Europa steht. Wir treffen uns dazu im Raum der Schülervertretung, den uns Shioriko freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Sie selbst kann aber nicht dabei sein, denn sie will sich heute mit Mia, Ai, Rina und Shizuku treffen, um zu trainieren,“ antwortete ihr Yu dann und sah nochmal auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu sehen.
 

In dem Moment erschien eine Nachricht der Love Live Organisatoren, mit der Nachricht, dass mittlerweile alle Unterlagen eingegangen waren, was sie sehr erfreute und steckte das Handy wieder weg. „Wollen wir frühstücken gehen? Wir haben ja noch Zeit,“ kam es von Yu, wobei Ayumu erfreut zustimmte. Mit einem kurzen lächelnden „Bis gleich“ von Yu, gingen beide zurück in ihr Zimmer, wo sie ihre Handtasche nahm und dort ihr Smartphone, Hausschlüssel und Portemonnaie rein legte. Danach auf dem Flur zog sie sich noch ihre Schuhe an und ging aus der Wohnung, wo Ayumu bereits vor der Tür wartete. Nachdem sie leise die Tür schloss, gingen sie zum Fahrstuhl und fuhren ins Erdgeschoss und gingen aus dem Gebäude.
 

Zu ihrer Überraschung stand Setsuna dort und winkte beiden zu, wobei Yu erstaunt sagte: „Was machst du denn hier? Und ähm… erstmal guten morgen, Setsu. Wollten wir uns nicht in der Schule treffen?“ Setsuna erwiderte daraufhin schließlich: „Ja, das hatte ich auch zuerst vor, aber dann dacht ich mir, dass wir auch gemeinsam hingehen könnten. Habt ihr was dagegen?“ Yu und Ayumu sahen sich kurz erstaunt an und schüttelten dann aber den Kopf. „Natürlich nicht. Aber wir wollten erstmal zum Venus Fort, um dort zu frühstücken. Ich hoffe, du hast einen leeren Magen dabei,“ kam es von Ayumu und musste dabei schmunzeln. Und so gingen sie erstmal dort hin und begannen zu essen, wobei Setsuna gar nichts zu sich nahm, da sie schon zu hause gegessen hatte. Dafür gönnte sie sich nur einen leckeren Erdbeershake.

Nachdem sie gegessen hatten, machten sie sich auch direkt auf den Weg zur Schule, da sie ja den anderen Mädchen den weg zeigen mussten, wo es zu es dem besagten Raum ging, da diese davon keine Ahnung hatten. „Wer kommt dennoch mal alles heute? Ich hatte es leider wieder vergessen,“ fragte Ayumu seufzend und blickte Yu und Setsuna an, als sie vor dem Schuleingang standen.

„Du bist ja echt vergesslich,“ kicherte Yu frech grinsend, wobei sie von ihrer Freundin einen Schmollmund kassierte. „Es kommen nur Saint Snow, Tsubasa, Kanon, Chika, Mari, Honoka und Eli. Alle anderen hatten heute leider keine Zeit gehabt, dennoch wären alle anderen bestimmt auch gern dabei gewesen. Vielleicht ja das nächste mal. Ihr könnt schon mal gern reingehen, ich warte auf die anderen,“ fügte sie dann natürlich hinzu. Beide nickten schließlich und gingen auch rein und kurze Zeit später tauchten einige Love Live Vertreter auf, aber sie wussten, wo sie hin mussten. Yu schenkte ihnen ein lächeln und ein fügte einen guten Tag hinzu, welches erwiderte wurde und sie verschwanden schließlich im Gebäude.
 

Als erstes tauchten Kanon, Tsubasa, sowie Sarah und Leah auf und gingen frohen schrittes auf Yu zu und begrüßten sie freundlich und mit einer Umarmung. Auch wenn sie Rivalen waren, so waren sie ebenfalls sehr gut miteinander befreundet. „Hallo ihr vier. Freut mich, dass ihr da seid. Wir warten noch auf die anderen und gehen dann rein,“ sagte sie lächelnd und sie begannen miteinander zu sprechen, um etwas die Zeit zu vertreiben. Schließlich tauchten auch die anderen vier Mädchen auf und nun wurde das treiben wirklich bunter. Honoka und Chika begrüßten erstmal die anderen und schließlich ihre Gastgeberin, welche gerade noch im Gespräch mit Tsubasa war. Nachdem auch dies geschah, kamen Eli und Mari auf sie zu, wobei gerade letztere sie wirklich überschwänglich umarmte, sodass sie fast umfielen. „Ja Mari, ist ja gut, ich freu mich auch, dich mal wieder zu sehen“, meinte sie lachend, nachdem sie wieder los gelassen wurde. Sie stellte sich schließlich vor allen hin. „So, herzlich Willkommen an der Nijigasaki High School. Ihr seid ja alle zum ersten mal hier und deswegen zeig ich euch den Weg zum Treffpunkt. Also folgt mir bitte.“
 

Alle gemeinsam traten ins Gebäude ein und gingen zum Raum der Schülersprecherin. Yu konnte hinter sich ein begeistertes tuscheln und erstaunen vernehmen, wie groß doch ihre Schule sei, was diese zum kichern brachte. Nach einer weile kamen sie am Treffpunkt an und ließ alle rein, wo die anderen bereits warteten. „So, da sind wir und wir wären vollständig da. Nun kann die Besprechung beginnen,“ meinte sie schließlich, nachdem sie die Tür schloß. Sie setzte sich schließlich zwischen Ayumu und Setsuna und macht schließlich den Laptop an, damit sie sich einige Schulen schon mal anschauen konnte, welche sich für die japanische Kultur interessieren.

„Endlich sind mittlerweile alle da, zumindest die, die zugesagt hatten. Nun können wir mit der weiteren Besprechung beginnen. Wie ihr wisst wollen wir ja in Europa ein Love Live aufbauen und etablieren und hatten euch daher gebeten, was ihr davon halten würdet. Von euch kamen, nach mehreren Tagen Bedenkzeit, positive Antworten und wir haben mittlerweile auch von den Ministerien in Europa die Listen von den möglicherweise interessierten Schulen zurück bekommen,“ begann dann einer von den Love Live Vertretern zu sprechen. „Was wollt ihr denn alles so besprechen?“

Mari machte den Anfang und sagte: „Als erstes sollten wir uns auf die Teilnahmebedingungen verständigen, findet ihr nicht? Ich mein, es muss ja schon Regeln geben. Sowas wie ein Vorstellungsvideo der Gruppen oder der Mitglieder. Ist jetzt auch nur ein Beispiel.“

Eli hörte ihr zu und schmunzelte, da Mari sich jetzt wirklich wie eine erwachsene Frau verhielt und nicht so wie vorhin mit der Begrüßung. Es waren alle einverstanden mit diesem Vorschlag und erarbeiteten mehrere Bedingungen aus, die man aber leicht erfüllen sollte. Währenddessen sah sich Yu einige der interessierten Schulen an und konnte sich vieles auf ihren Webseiten durchlesen, da sie meist dort auch eine englische Übersetzung hatten. Honoka hatte da ebenfalls noch ein Anliegen: „Sollten wir sie in irgendeiner weise unterstützen? Sie mal besuchen kommen oder als Austauschschüler mal dort auftauchen? Natürlich als Überraschung und auch wenn man wirklich will.“ Jetzt schienen alle überrascht zu sein, denn damit hatten sie nicht gerechnet. Zugegeben, es kannten nur einige wenige die ganzen Gruppen, die in Japan Superstars waren und das wäre dann sicher auch moralisch wertvoller, wenn ihre Idols wirklich kommen würden. „Unterstützen werden wir sie natürlich, da wir vorhaben eine Zweigstelle in jedem Land zu eröffnen, wenn sie mal Hilfe brauchen. Aber wollt ihr wirklich als Austauschschüler zu ihnen?“ fragte einer der Vetreter ungläubig. Scheinbar würde Honoka das gern machen, aber alle anderen schienen deswegen wirklich unsicher zu sein und so beredeten sie auch dieses Thema und das dauerte länger, als das erstere. Schließlich einigte man sich darauf, dass sie es machen wollen, zumindest, wenn sie es auch selbst wollten.
 

Während sie noch viele andere Themen beredeten, schaute sich Yu nun die Unterlagen aus Deutschland an und suchte sich mehrere Schulen aus, wo sie ebenfalls nachforschen konnte. Einige der Schulen hatten ebenfalls englische Übersetzungen von ihren Internetauftritten, doch dann blieb sie bei einer Schule hängen, die es leider nicht hatte, oder sie konnte es nicht finden. „Ohje, hier muss ich wohl Emma anrufen. Ich hoffe, dass sie gerade Zeit hat. Entschuldigt mich bitte,“ sagte sie zu allen und ging mit dem Laptop aus dem Raum. Während die anderen über weiteren Themen sprachen, rief sie Emma an. Nach einer kurzen weile nahm sie auch schließlich ab.
 

„Oh hey Yu, mit dir habe ich jetzt gar nicht gerechnet. Was gibt’s denn? Müsstest du nicht bei einer Besprechung sein?“ kam es von ihr und musste dabei kichern. Yu erwiderte lächelnd: „Hallo Emma. Doch ich bin noch dort, aber gerade bin ich außerhalb des Raums. Ich bräuchte mal deine Hilfe. Hast du dein Laptop an? Du müsstet mir mal bitte was übersetzen.“

„Nein, der ist aus. Aber warte einen moment, dann kann ich nachschauen und übersetzen. Um welche Sprache geht es denn? Und nun sag mir bitte die Adresse, aber wenn es französisch ist, dann kann ich dir nicht helfen.“

Von Emma hörte man dazu noch ein leichtes seufzen, während Yu doch innerlich schmunzeln musste.

„Keine Sorge, es ist deutsch und die letzte Schule, die ich mir für heute ansehe. Ich will nur etwas über den dortigen japanischen Kulturclub wissen,“ erwiderte sie grinsend und sagte ihr schließlich die Adresse der Webseite von der Schule.

„Hmm… das Gymnasium in Casteln bei Hamburg also. Ohh, die Schule liegt ja direkt an einem See und es sieht echt gut aus. Malerisch, wirklich.“ Jetzt schwärmte Emma davon, aber sie fing sich wieder schnell und schaute sich nun die Seite des Klubs an, da Yu nicht wusste, wo genau sie schauen sollte. „Da haben wir es. Zurzeit sind es nur 6 Mitglieder und sie interessieren sich wirklich für die japanische Kultur. Geleitet wird der Klub von Marielle und neustes Mitglied ist Zoey. An den Wänden hängen Poster von verschiedenen japanischen Orten und Sehenswürdigkeiten und die 6 Mädchen sehen echt süß aus. Also man kann sagen, dass sie wirklich Interesse haben. Brauchst du noch was?“

„Danke schön Emma und nein, das wäre alles. Wir sehen uns ja morgen wieder,“ sagte sie mit einem lächelnd, verabschiedete sich und legte auf. Auch den Laptop machte sie aus und sie freute sich, was Emma ihr erzählt hatte. Was beide aber nicht wussten war, dass der Klub kurz vor der Aufnahme des Fotos die Poster ihrer Idole abhingen, da sie nicht wussten, wie denn manch einer darauf reagieren würde. Sie ging schließlich zurück zu den anderen.
 

Zurück an ihrem Platz erzählten Ayumu und Setsuna ihr die beschlossenen dinge und dass sie sich für ein zweites Treffen bereit halten sollten, sobald alle teilnehmenden Schulen geantwortet hätten, aber das würde noch dauern. Und mittlerweile waren sie auch fertig und Yu erzählte den beiden, was Emma ihr erzählt hatte. „Ich hoffe, sie wird nicht sauer, sollte ihre alte Schule nun auch bei dem Love Live teilnehmen. Das hat mich meine und Karins ganze Überredungskraft gekostet, dass wir sie zu dieser Idee umstimmen könnten,“ meinte sie dann schmunzelnd und kicherte dabei, denn Emma war zu Anfang von dieser Idee gar nicht begeistert gewesen und das hatte man ihr auch gut angesehen. Da sie im moment keine Ideen mehr hatten, beendeten sie das treffen für heute und die Organisatoren verabschiedeten sich schon freundlich und gingen.
 

„Scheinbar haben wir für heute alles beredet? Das ist sehr gut, dann können wir für heute auch schluss machen. Wir treffen uns dann sicher wieder, wenn das Love Live Komitee die Einladungen zurück erhalten haben. Ich hoffe, dass dann alle beim nächsten mal Zeit haben werden, aber dann werden wir uns einen größeren Treffpunkt suchen,“ meinte Yu zu allen und sie standen auf. Eine nach der anderen ging aus dem Raum und nur Yu, Ayumu und Setsuna blieben erstmal dort, um etwas aufzuräumen, da schon etwas Chaos herrschte und sie wussten, wie Shio darauf reagieren würde. Es dauerte aber nicht lange und sie gingen ebenfalls raus und Yu schloss den Raum ab und steckte den Schlüssel ein. „Jetzt können wir aus der Schule gehen. Ihr wollt alle bestimmt nach hause. Wir treffen uns aber sicher bald wieder und das mit neuen Songs,“ sagte sie grinsend zu den anderen und umarmte sie alle auch zum schluss wieder, wobei Mari sie ganz eng an sich drückte. Beide mussten lachen und Yu entfernte sich langsam von ihr, wobei sie von Ayumu noch ein leichtes schmollen bemerkte.
 

Während die anderen Mädchen sich schließlich von der Schule entfernten, blickte Yu zu ihren beiden Freundinnen. „Den Schlüssel gebe ich Montag Shio. Da wollten wir uns alle sowieso wieder treffen. Und was wollen wir nun noch machen? Es ist aber bereits reichlich spät geworden,“ meinte sie zu den beiden und spielte dabei leichten an ihren Zöpfen und schaute leicht verträumt in den Himmel, wobei sie auch lächelte. Ihre Vorfreude stieg immer weiter, da sie endlich hören wollte, was die Europäer so alles drauf haben könnten und ob es eine große Teilnahme geben könnte. Beide sahen sich kurz an und dann Yu, wobei Setsuna fragte: „Wir würden heute wieder gerne bei dir übernachten. Denn dann kann ich auch wieder meine Lieblingsanimeserien weiter schauen. Ich will, nicht, dass mich meine Eltern erwischen.“

Yu schien sehr überrascht zu sein, aber sie nickte zu der Idee, da ihre Eltern nichts dagegen hatten, wenn ihre Freundinnen bei ihr übernachteten, aber sie schrieb ihnen kurz eine Nachricht, damit sie bescheid wussten. „Gut, dann lasst uns zu mir gehen. Ich hab natürlich wieder einige Folgen aufgenommen, die ich dir aber eigentlich Montag geben wollte. Aber jetzt ist es sogar noch besser.“ Yu schien gerade sehr glücklich zu sein und sie gingen zu ihr nach hause und machten sich einen schönen Abend, wobei Yu’s Gedanken immer wieder zum europäischen Love Live abschweiften.
 

Sie konnte es kaum noch abwarten.

Das Musikvideo

(Samstag, 04. September 2021)
 

Es war endlich wieder Wochenende und heute wurde viel Sonnenschein angekündigt, sodass die Gruppe um Zoey endlich gut am See trainieren konnten. Und sie hatten heute vor allem vor, ihren ersten Song nochmals zu singen und vor allem dazu zu tanzen, denn sie hatten genau das immer wieder verschoben. Marielle wollte eigentlich eine Woche, nachdem sie ihren Gruppennamen annahmen, schon performen, doch das scheiterte kläglich. Die Schulsprecherin hatte ihnen zu viel zugemutet und infolge dessen ging bei den anderen fünf gar nichts, denn sie hatten noch immer nicht den Songtext verinnerlicht, oder eine entsprechende Choreographie für den Song erarbeitet, wie sie denn dazu tanzen sollten und so verschob sich alles immer weiter nach hinten. Natürlich war das nicht erfreulich, aber da konnte sie nichts machen und das einzige, was sie neben dem üben noch machen konnten, war joggen gehen und da jede der Mädchen gut im Sport war, liefen sie sogar länger als erwartet. Die einzige, die es auf die Spitze trieb war Fina, denn diese konnte den See als erstes umrunden, ohne eine Pause gemacht zu haben.
 

Außerdem hatten sie noch ein Problem gehabt, welches sie erstmal lösen mussten. Sie hatten bisher keine Helfer für ihr Projekt gefunden, welche sie unterstützen könnten, aber das änderte sich schließlich am Donnerstag. Sie hatten mehrere Tage zuvor Gesuche an dem Schwarzen Brett der Schule aufgehangen und hatten dann tatsächlich glück. Es meldeten sich aber nur Zoeys Freundin Maike, Sebastian, welcher der Schriftführer des Schülerrats war, sowie die Klassenkameraden von Marielle, Christian und Sophie, worüber sie wirklich sehr dankbar waren. Diese vier Schüler hatten mitbekommen, dass die sechs Mädchen eine Schulidolgruppe gegründet hatten und wollten sie von nun an unterstützen, denn sie könnten die Hilfe wirklich gebrauchen. Als ein Beispiel besaß Sebastian eine Drohne, welche sie wunderbar zum filmen einsetzen konnten und die würden sie nun heute auch einsetzen, nachdem sie zuvor damit geübt hatten, als sie am Donnerstag nochmal ihre Choreo trainierten.
 

Zoey wurde sanft von Maike geweckt, da diese früher wach wurde und sie gemeinsam übernachtet hatten und sie gab ihr dazu noch frech einen Kuss auf ihre Wange, um sie zu ärgern, doch Zoey schaute zu müde auf, als das sie realisierte, was gerade passiert war. Sie setzte sich auf und streckte sich erstmal und sah sich im Zimmer um und blickte dann auf ihre Freundin. „Guten morgen… wie spät ist es denn? Muss ich schon aufstehen?“ fragte sie murmelnd und rieb sich den Schlafsand aus den Augen. Die andere blickte kurz auf die Uhrzeit und sagte schmunzelnd: „Es ist schon Mittagszeit, aber keine sorge, wir haben noch Zeit bis zum treffen am See. Heute ist es soweit und ihr werdet wirklich zu eurem ersten Song tanzen. Habt ihr im moment nur den einen?“ kicherte Maike und musste schmunzeln. Zu der frage nickt Zoey nur und stand schließlich auf.

„Alicia will demnächst an einem neuen Song schreiben und ich glaube, sie hatte schon eine Idee dazu gehabt. Aber heute wollen wir erstmal unseren ersten Song zu sechst tanzen und singen,“ lächelte sie ihrer Freundin zu und ging erstmal ins Bad, um sich frisch zu machen, wobei Maike ihr folgte und es ebenfalls tat.

„Achso. Ihr habt ja mittlerweile Übung darin und ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich euch helfen werde. Auch wenn ich nur eine Kamera für einen gewissen Blickwinkel halten werde.“

„Das hatte mich auch überrascht, wie ihr auf einmal vor unserem Klubraum standet und sagtet, dass ihr gerne helfen würdet. Aber Marielle nahm eure Hilfe direkt an. Und ihr müsst ja quasi uns im moment nur filmen. Aber ich freue mich wirklich sehr.“

Sie musste einfach nur lächeln und schließlich wurden beide im Bad fertig und begannen einige Sachen zu packen, welche sie für später gebrauchen könnten und schließlich machten sie sich auf den Weg zum See. Sie hatten sich einen ruhigeren Platz für ihre Choreographie ausgesucht, denn sie wollten nicht, dass sie irgendjemand störten.
 

Nach einer gewissen Zeit auf dem Rad, schlossen sich auch Fina und Alicia ihnen an, da sie aus dem fast gleichen Stadtteil kamen, aber das war jetzt eher ein zufälliges treffen von den vier Mädchen und sie radelten nun auch gemeinsam zum Treffpunkt und schließlich kamen sie nach einer weile dort an und es war tatsächlich weit fernab von der Stadt an einer Lichtung des Waldes, in dem sie gerade waren. Von hier hatten sie einen guten Blick auf den See, den sie nun für den Hintergrund des Videos nutzen würden. Sie hatten zwar nur im Klubraum oder in der Sporthalle trainiert, aber jetzt würden sie es auch zum ersten mal unter dem freien Himmel tun, worauf sich natürlich alle freuten. Nach einer weile kam auch der Rest an und sie lehnten ihre Räder in Sichtweite gegen die Bäume in der nähe.
 

„Jetzt scheinen alle da zu sein. Haben wir auch alles mit? Die Musik, die Kameras, die Drohne, unsere Stimmen?“ fragte Marielle alle, worauf jeder nickte, was sie zum lächelnd brachte. „Sehr gut, aber… ich habe jetzt schon Angst, die Videos passend zu schneiden, damit es für die Zuschauer gut aussieht. Aber Christian will mir ja auch helfen dabei.“

Sie musste dabei lächeln und wurde auch rot dabei, weil sie sich schon länger in verguckt hatte, was aber keiner wissen sollte. Nun gingen sie an die Stelle, die sie sich gestern ausgesucht und auch vorbereitet hatten und dort war der Rasen auch nicht so hoch und sie hatten dann nur noch ein paar Meter zum Wasser. Ciara fuhr währenddessen ihr Laptop hoch, damit sie ihre Musik auch abspielen konnten und stellte diesen so hin, sodass man diesen nicht direkt im Musikvideo sehen konnte.
 

„Wartet! Bevor wir damit anfangen, sollten wir noch ein oder mehrere Durchgänge zur Übung bestreiten, damit wir auf diesen Untergrund einen besseren Stand haben. So können wir auch schonmal schauen, wie wir das mit den Kameras noch mal machen,“ warf Fina direkt nochmal ein und schaute auf die Reaktionen der anderen.

Marielle musste lachen und sagte, dass sie genau den gleichen Gedanken hatte und so führten sie erstmal mehrmals den Song und die Choreo auf. Jede von den Mädchen hatten eigene Songstellen, welche sie singen mussten und das klappte auch sehr gut. Die Choreo blieb dabei immer gleich und sie waren auch ziemlich gut synchron. Die Drohne flog in ein paar Metern Entfernung über und auch hinter ihnen langsam entlang, um alles gut einzufangen, wobei Sebastian versuchte, so wenig Bilder wie möglich von den anderen einzufangen, welche ebenfalls filmten.
 

Nach den ganzen Übungen machten sie erstmal eine kurze Pause und sahen sich die Aufnahmen an und konnten dennoch einige Fehler finden, die sie leider nicht abstellen konnten, aber sonst war alles im Großen und Ganzen in Ordnung. Sie waren ja noch neu auf diesem Gebiet und Fehler waren menschlich. Nun wandte sich Marielle an Zoey und sagte: „Du hast dir eine echt gute Choreo ausgedacht. Vielleicht solltest du dir immer welche ausdenken, falls wir demnächst neue Songs aufführen. Woher kannst du das eigentlich?“ Als sie zum schluss das fragte, musste Zoey leicht schmunzeln und lächelte sie an. Sie antwortete: „Ich tanze wirklich sehr gerne und bin auch in einem Tanzclub. Dort darf ich mir auch schon einiges ausdenken, wenn sie zu neuen Songs tanzen wollen. Ich bin auch die jüngste dort.“ Sie musste zum schluss schmunzeln. Aber wenn sie neue Songs machen würden, bräuchte sie mehrere Tage Zeit um sich eine Choreo auszudenken, denn so einfach war es gewiss nicht und das wusste auch Marielle, sowie die anderen.
 

Nach ein paar Minuten der Pause standen sie wieder auf und gingen auf ihre Positionen und atmeten tief durch, denn jetzt wollten sie zeigen, was sie konnten und schauten ihre Helfer an und lächelten. Marielle fragte diese, ob sie denn bereit wären, worauf diese schließlich nickten. Für diesen Song stand sie im Zentrum der Gruppe und sie hatte dadurch einige Songtexte mehr zu singen. Wobei die älteste schaute nochmal zum Himmel, welche langsam weiter zogen, aber es war zum glück kein Regen in Sicht. Immerhin war das eine positive Nachricht an diesem Tag.

Christian schaute alle an und sprach schließlich: „Seid ihr bereit? Dann kann es los gehen. Wenn ich von 5 an auf 1 runter zähle, macht Sophie den Song an und ihr beginnt.“ Die sechs Mädchen nickten ihm zu und begannen sich zu konzentrieren. „Macht euch bereit! 5…, 4…. 3… 2… 1…“ Er zählte sogar relativ langsam, sodass sich jeder vorbereiten konnte und schließlich begann der Song und alle anderen begannen zu filmen, während die Gruppe zu singen begann.
 

Es war ein echt schöner und anmutiger Tanz von Zoey, doch die anderen bemühten sich, es ihr gleich zu tun, dann man konnte den Unterschied erkennen. Aber man könnte ihnen verzeihen, da jeder mal klein anfing. Die sechs Mädchen sangen mal abwechselnd und manchmal gleichzeitig und zudem zwinkerte Marielle auch in eine der Kameras, als sie zum ende hin den letzten part übernahm, woraufhin die zwei Jungs doch ziemlich rot wurden, aber sie schafften es, sich weiter zu konzentrieren. Nach mehreren Minuten waren sie auch damit fertig und schienen sehr zufrieden zu sein. Zoey sank zufrieden in den Rasen und lag dort erstmal eine weile und atmete angestrengt und erschöpft. Fina und Maike kamen zu ihr und setzten sich neben sie und schmunzelten. „Du warst echt gut, ich bin wirklich zufrieden mir dir. Lasst uns erstmal ausruhen und dann nach hause fahren,“ sagte Maike erst zu ihr und dann zu den anderen, welche sich schließlich zu ihnen gesellten.
 

Sie alle, zumindest diejenigen die tanzten und sangen, tranken aus ihren Flaschen und richteten sich wieder langsam auf und gingen zu ihren Fahrrädern. Marielle schaute sich nochmal am Ort um und vergewisserte sich, dass sie kein Müll hinterließen, aber da alles sauber war, ging auch sie zu ihrem Fahrrad und folgte schließlich den anderen. Sie unterhielten sich nebenbei, was sie schön fanden und was sie nicht schön fanden, aber sie waren sich schnell in einer Sache einig. Sie konnten gut singen und Zoey konnte gut tanzen, aber sie fanden auch viel Raum für Verbesserungen und das würden sie auch demnächst mal angehen, aber für heute machten sie erstmal eine Pause. Nachdem alle nach einer weile wieder in der Stadt ankamen, trennten sich erstmal ihre wege wieder. Marielle und Chris wollten so schnell wie möglich zu ihm nach hause, um die Videos zu bearbeiten und zu schneiden, damit sie diesen noch heute auf Youtube laden konnten.
 

Zoey fuhr indes mit allen anderen zu sich nach hause und wollten auf den neuen Song anstoßen, natürlich ohne Alkohol. Fina sagte nur lächelnd: „Was meint ihr, wie lange sie für die Bearbeitung brauchen? Ich schätze, sie werden heute Abend damit fertig werden und es auch direkt hochladen. Aber ich habe eine bitte. Wir alle werden nicht das Video anschauen. Wir schauen es uns erst bei unserem nächsten treffen im Kulturclub an, abgemacht?“

Sie schauten sich alle kurz an und nickten schließlich lächelnd, während sie bei Zoey ankamen und in ihre Wohnung gingen und dort auf ihren Song anstießen.
 

Währenddessen arbeiteten Marielle und Chris an dem Video und das brauchte wirklich den halben Samstag, bis sie damit überhaupt fertig wurden. Während Chris das Video zusammen bastelte, dachte sich Marielle ein Thumbnail aus und begann auch schonmal an der Videobeschreibung und am Videotitel zu schreiben. Sie wollte ihrem Klassenkameraden nicht stören, aber sie gab ihm mal immer wieder Tipps, wenn er denn mal fragen hatte. So schnitten dann beide zusammen die Videos so, dass sie gut ineinander über gingen, aber das war schon eine extreme Puzzlearbeit. Mittlerweile wurde es gegen Mitternacht und sie wurden schlussendlich fertig, wobei sie begann, das Video letztendlich hochzuladen.

Sie schickte eine Nachricht an die anderen, wo drin stand, dass sie fertig wären und sie es sich ansehen könnten, wenn sie denn wollten. Marielle konnte es sich aber mit hoher Sicherheit denken, dass sie nicht das Video bei Youtube schauen wollen und so schickte sie ihnen noch die fertige Fassung einfach direkt mit der Nachricht mit. Zudem schaffte sie es Chris zu überreden über Nacht zu bleiben, dieser ging aber ins Wohnzimmer und schlief dann dort, um ihr ihren Freiraum zu lassen.

Die überraschende Einladung

(Freitag, 10. September 2021)
 

Nun war es fast eine Woche später und noch immer hatte keiner auf das Video und die Statistik geschaut, aber das war im moment auch nicht nötig, dass sie ja im grunde noch kleine Youtuber waren, welche nur ein kleines Thema für eine bestimmte Zielgruppe anboten. Aber sie alle hatten beschlossen, sich am nächsten Tag zu treffen und dann endlich einen kurzen Blick auf die Aufrufe zu machen. Auch werden sie auf Twitter und Instagram mal nachschauen, denn sie hatten schon fast vergessen, dass auch sie dort Accounts hatten.
 

Jetzt brach der Freitag an und dies war ein Tag zum feiern. Denn heute feierte Marielle ihren 18. Geburtstag und war somit volljährig, worauf sie sich wirklich freute. Sie schlief aber dennoch ruhig durch und wurde sanft von ihrem Wecker geweckt und setzte sich auf, wobei sie sich noch streckte und sich verschlafen in ihrem Zimmer umsah. Das Mädchen stand langsam auf und ging ins Badezimmer, wo sie sich fertig für die Schule machte. Ihre Eltern und ihr Bruder schliefen noch und so schlich sie sich leise mit ihren Schulsachen aus dem Haus und ging zur Schule. Dort angekommen wurde sie von ihren Freunden begrüßt, welche ihr alles gute zum Geburtstag wünschten und sie es natürlich annahm und sich bei jedem mit einer Umarmung bedankte.

Auch waren ihre Freundinnen vom Klub dabei, aber da fehlte leider Zoey. Sie musste erst zur dritten Stunde kommen, was sie zum seufzen brachte. Es gab nämlich kein Ersatz für ihren Lehrer. „Das hab ich gar nicht bedacht, dass sie heute später kommen muss, da ihr Lehrer ausfällt. Aber egal, sie wird es bestimmt nicht vergessen haben,“ meinte sie schmunzelnd zu den anderen Mädchen aus dem Klub. Und wenn doch, dann würde Marielle sich was fieses für sie einfallen lassen. Aber soweit dachte sie jetzt noch nicht und das wollte sie der kleinen eigentlich auch nicht antun und eventuell würde Zoey dann auch was falsches von ihr denken. „Lass uns erstmal in die Klassen gehen und wir treffen uns heute in den Pausen und nach der Schule so oder so,“ kam es lächelnd von der Schulsprecherin und ging dementsprechend auch zu ihrer Klasse, da es mittlerweile zum zweiten mal zur ersten Schulstunde läutete.
 

In der Klasse wurden ihr erstmal mehrere Luftballons entgegengeworfen und jeder wünschte ihr alles gute, worüber sie sehr glücklich war. Manch einer wollte sie eigentlich noch umarmen, aber das wollte Marielle jetzt nicht mehr. Stattdessen gab es einen sanften Händedruck von jeden und auch der Lehrer, welcher kurze Zeit später kam, gratulierte ihr natürlich.

„Auch wenn heute dein Geburtstag ist, werden wir lernen. Erst gegen ende des Schultages kannst du dir etwas ausdenken, was wir machen kommen. Aber bis dahin solltest du dich konzentrieren,“ sagte der Lehrer grinsend zu ihr.

„Ach alles gut, ich will keine Ausnahmen haben. Ich möchte so behandelt werden wie jeder andere hier auch,“ erwiderte sie lächelnd und setzte sich auf ihren Platz in der Mitte von der Klasse. Sie mochte nicht bevorzugt behandelt werden, nur weil sie die Tochter des Schuldirektors war und das sagte sie auch immer den Lehrern. Die Schülerin befasste sich nun mit dem Unterricht und legte die entsprechenden Bücher auf ihren Tisch, sowie ihre Schreibunterlagen. Nun begann der Unterricht für sie und auch für alle anderen der Schule.
 

Währenddessen kam die Post und mittendrin war auch der Brief von den Love Live Organisatoren aus Japan. Der Hausmeister nahm die Briefe an und schaute sich die Empfänger an und diese waren größtenteils an Marielles Vater adressiert, wobei er sich erstmal den Unterrichtsplan ansah. Im Moment schien er keinen Unterricht zu haben und er ging mit allen Briefen zum Lehrerzimmer, dort klopfte er kurz an die Tür und ging rein. Drinnen waren noch mehrere Lehrer und auch der Schuldirektor war ebenfalls noch da.
 

Für den Moment schauten erstmal alle zu ihm und er wandte sich an seinen Chef und sagte: „Eben kam die Post mit einigen Briefen und die meisten sind an dich adressiert.“

Er gab sie ihm alle und der Rektor war vor allem wegen der frühen Zustellung der Briefe erstaunt und erwiderte: „So früh? Scheinbar alles Express-Lieferungen vor dem Wochenende nehme ich an. Aber danke, ich werde mir sie gleich durchlesen.“

Der Hausmeister verabschiedete sich wieder und ging, währenddessen ging der andere Mann in sein Büro und öffnete alle Briefe nach und nach. Den letzten Brief sah er sich genauer an, denn dieser kam scheinbar aus dem Ausland und das machte ihn doch stutzig .

„Der ist vom Love-Live Komitee mit Sitz in… Tokio? Was wollen die denn von uns?,“ fragte er sich leise und schien sehr erstaunt. Er öffnete ganz langsam den Brief und sah sich dann die Nachricht darin an.
 

Es war ein, auf Englisch verfasstes, Einladungsschreiben, welches sich eigentlich an den japanischen Kulturclub richtete, den seine Tochter leitete. Und jetzt ging ihm auch ein Licht auf. Er sagte leise zu sich: „Deswegen hatte sich also letztens das Niedersächsische Bildungsministerium bei mir gemeldet und gefragt, ob wir hier einen japanischen Kulturclub haben. Was hat denn meine Tochter gemacht, dass sie und ihre Freundinnen eine Einladung bekommen?“
 

Nun las er sich den Brief durch und darin stand:
 

Sehr geehrte Mitglieder des japanischen Kulturclubs, sowie sehr geehrte Lehrerschaft des Gymnasiums von Casteln.

Wir möchten sie hiermit für die Teilnahme an einem europäischen Love Live einladen, denn unsere Organisation möchte neue Mittel und Wege finden, den Love Live auch außerhalb von Japan zu vermarkten. Daher wollen wir dieses Event auch in Europa etablieren und sind dementsprechend auch im Austausch mit den einzelnen Behörden und Bildungsministerien, um zu erfahren, wie diese neue Idee denn gut aufgenommen werden wird. Wir wollen damit die Begeisterung von Schulidols, sowie der japanischen Musik, weiter erhöhen und hoffen daher, dass auch ihr von dieser Idee begeistert sein werdet.

Wir werden in den einzelnen Ländern, falls Interesse vorhanden ist, auch Zweigstellen eröffnen, wo ihr Ansprechpartner finden werdet, die euch helfen werden, falls ihr etwas nicht versteht.

Solltet ihr und euer Club Interesse haben, so bitten wir euch darum, dass ihr euch im Internet auf unserer Homepage anmeldet. Die Internetadresse haben wir ebenfalls hier im Brief hinzugefügt.

Dort findet ihr auch die Regeln, noch mehr Informationen und die Teilnahmebedingungen und der Anmeldeschluss ist der 3. Oktober 2021 bis 15 Uhr deutscher Zeit.
 

Marielles Vater las sich den Brief mehrfach durch, weil er es nicht glauben konnte. Er wusste auch überhaupt nichts mit dem Love Live und Schoolidols anzufangen, aber dennoch wurde er neugierig und suchte auf Youtube nach diesen Schoolidols. Dort wurden ihm extrem viele Videos angezeigt und er begann sich nur eines davon anzuschauen. Dieses Video war von Aquors mit dem Song Brightest Melody. Dort sangen eine Gruppe von Mädchen einen Song und diese schienen ungefähr im gleichen Alter zu sein wie die Mitglieder des hiesigen Clubs. Nach ungefähr einer Minute machte er das Video wieder aus und lehnte sich zurück. Er konnte damit einfach nichts anfangen, aber er wusste, dass seine Tochter viel japanische Musik hörte und sich sehr für Japan und die dortige Kultur interessierte, denn ansonsten hätte sie nicht den Club gegründet. Er musste erstmal mehrere Minuten darüber nachdenken, was er mit diesem Brief und der Einladung machen würde und las sich dann auch die Regeln und Teilnahmebedingungen auf der Webseite durch. Diese waren im großen und ganzen ganz gut und er schien damit einverstanden zu sein. Aber auch er wollte dann einige Regeln aufstellen, die er dort nicht fand.

„Gut… dann werde ich nachher den ganzen Klub zu mir rufen und mit ihnen darüber reden,“ murmelte er zu sich und legte den Brief wieder in den Briefumschlag. Jetzt musste er erstmal in den Mathekurs für Fortgeschrittene und seinen Schülern was beibringen.

Er verließ schließlich sein Büro in Richtung seiner Klasse.
 

Zu Beginn der ersten großen Pause kam dann auch Zoey mit ihrer besten Freundin Maike in der Schule an und dort suchten sie erstmal die Schulsprecherin, da beide ihr ja auch zum Geburtstag gratulieren wollten. Aber da zu viele Schüler im Moment auf den Gängen und auf dem Schulhof waren, konnte sie nicht gefunden werden. Die junge Schülerin gab ein seufzen von sich, suchte aber mit Maike weiter. Nach mehreren Minuten fanden sie schließlich Marielle, gingen von hinten an sie ran und Zoey tippte ihr auf die Schulter und grinste. Beide gratulierten ihr dann, als sie sich erstaunt umdrehte. Sie erblickte die zwei, schaute direkt Zoey an und musste lachen. „Achso… ihr beide schleicht euch also an und denkt, dass ihr nicht gesehen werdet? Na, da habt ihr euch getäuscht.“
 

Die Mädchen fingen an zu lachen und Zoey umarmte sie danach auch, als sich die Schulsprecherin runter beugte. Natürlich wurde ihr Geburtstag nicht vergessen, denn ansonsten wäre sie sehr traurig gewesen.

„Dein Geschenk gebe ich dir nachher, wenn wir bei dir zuhause sind. Ich darf auch bei dir übernachten, allerdings muss ich morgen gegen Mittag wieder nach Hause. Meine Eltern wollen mit mir und meiner Schwester unbedingt noch nach Hamburg fahren,“ sagte dann Zoey zu Marielle und ging mit ihr zurück in das Schulgebäude.

„Das ist gar kein Problem, es ging mir ja nur um heute Abend. Da sind wir sechs nur noch da und wollen uns über viele verschiedene Themen unterhalten,“ erwiderte Marielle dazu lächelnd.

„Du meinst eine lockere Mädchenparty? Das wird bestimmt lustig.“

„Naja, mein Bruder und meine Eltern werden auch noch da sein, aber sie wollen uns dann später allein lassen, nachdem wir mit allen anderen gefeiert haben,“ antwortete sie noch dazu und legte eine Hand auf Zoeys Schulter, um sie durch die enge Menschenmenge zu leiten, denn mittlerweile hatte es wieder zum Unterricht geklingelt und jeder ging in ihre jeweiligen Klassen. Sie verabschiedeten sich voneinander und sie gingen erstmal wieder getrennte Wege.
 

Und so verging der Tag langsam aber sicher bis hinein in den frühen Nachmittag. Während Zoey wegen des Sportunterrichts draußen auf dem Schulsportplatz war und dort ihre Runden auf der Tartanbahn drehte, saßen die anderen Mitglieder in ihren Klassen und lernten fleißig, einige von ihnen sogar für die nächsten anstehenden Klassenarbeiten. Währenddessen bereitete sich Marielles Vater vor, die sechs Mädchen zu sich zu rufen, dachte aber gerade nicht daran, dass eine von ihnen gerade draußen Sport trieb. Er ging zu seiner Sekretärin und sagte ihr, sie solle doch bitte den japanischen Kulturclub aufrufen, in das Lehrerzimmer zu kommen, damit sie endlich miteinander reden können. Sie rief sonst auch immer die Schüler in das Lehrerzimmer, aber jetzt sollte ein ganzer Club kommen? Das war auch für sie was ganz neues und sie schaute ihn sehr erstaunt an, aber er nickte nur.
 

Sie begann sich zu räuspern, nahm das Mikro von der Lautsprecheranlage und sagte:
 

„Achtung, ich bitte um eure Aufmerksamkeit! Die Mitglieder des japanischen Kulturclubs mögen bitte unverzüglich in das Lehrerzimmer kommen.

Ich wiederhole: Die Mitglieder des japanischen Kulturclubs sollen bitte unverzüglich in das Lehrerzimmer kommen. Viel dank.“
 

Während der Durchsage schaute er auf den Stundenplan und bemerkte, dass die Klasse von Zoey gerade im Sportunterricht war und er meinte von ihrem Sportlehrer gehört zu haben, dass sie draußen im freien Sport absolvieren wollten und auf dem Sportplatz gab es leider keine Lautsprecher. Aber er hatte direkt eine Lösung gefunden und rief ihren Sportlehrer kurzerhand auf seinem Handy an und wartete, bis er das Gespräch annahm, doch das dauerte etwas. Als er abnahm, sagte er direkt ohne umschweife, dass er doch bitte Zoey sofort in das Lehrerzimmer schicken solle, da sie was zu besprechen hätten und dieser willigte natürlich ein. Nachdem auflegen kamen auch nach und nach die 5 Mädchen in den Raum rein und schauten sowohl sich, als auch den Schuldirektor, sichtlich verwirrt an.
 

„Papa, was ist denn los? Haben wir was falsch gemacht oder ist etwas passiert,“ fragte sie ihn gerade heraus und schaute ihn prüfend an.

„Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht das ich wüsste,“ meinte er schmunzelnd. „Wir warten aber noch auf Zoey, sie sollte demnächst auch hier auftauchen und dann können wir reden.“

Nach mehreren Minuten kam dann auch das sechste Mitglied endlich an und man konnte ihr ansehen, dass sie den ganzen weg her lief und sichtlich außer Atem war und vor Schweiß glänzte. Sie hatte natürlich nicht die Zeit gehabt, sich etwas frisch zu machen und hatte dementsprechend noch ihre Sportklamotten an, aber sie bekam gnädigerweise von einem der anwesenden Lehrer etwas zu trinken, wo sie sich auch bedankte. Dabei schaute sie ihre Freundinnen an.

„Gut, da ihr jetzt alle da seid, kommt bitte mit in mein Büro und setzt euch dort bitte hin. Ich muss euch etwas zeigen,“ begann er zu sprechen und ging in das nächste Zimmer und setzte sich an den Besprechungstisch. Zur Überraschung von den Mädchen war auch die Musiklehrerin Frau Meiers mit dabei, denn sie sollte ihnen dabei etwas helfen, wie man bessere Songtexte schreibt und die richtigen Instrumente dafür findet.

„Ich habe heute diesen Brief erhalten und dieser scheint auch euch zu betreffen und da ich weiß, dass das, was drinsteht, etwas wichtiges für euch bedeuten kann, wollte ich diese Sache mit euch besprechen. Ich habe mich ein bisschen über dieses Thema informiert und deswegen ist auch Frau Meiers hier, die euch diesbezüglich helfen könnte. Lest ihn euch mal durch,“ sagte er direkt zu ihnen und deutete auf den Brief vor sich, wo sie auch den Absender direkt sehen konnten. Marie beugte sich vor, nahm den Brief an sich und las ihn laut für die anderen vor.

Die anderen schauten dabei sehr ungläubig auf den Brief und zu ihr, aber vor allem stand der Mund bei allen offen und Marielle legte den Brief langsam wieder auf den Tisch.
 

Sie wussten erstmal nicht, was sie dazu sagen sollten.

Warum sollte man nein sagen?

Marielles Vater schaute sich die Gesichter der Mädchen einzeln und nacheinander an, da sie scheinbar nicht wussten, was sie dazu sagen sollten und ihn auch eher mit einem offenem Mund anstarrten. Zoey selber wusste überhaupt nicht wie ihr geschah. Sie kam erst neu an diese neue Schule und schon wurde sie, weil sie in einem Schulclub Mitglied war, für ein europaweitem Wettbewerb mit ausgewählt. Und würden sie jetzt schon nicht sitzen, so müssten sie sich erstmal vor Schock hinsetzen.

„Also… ich hab mir eure Reaktionen in etwa schon so in dieser Richtung gedacht. Aber bitte, schreit gleich nicht vor lauter Jubel laut los, es gibt ja noch Unterricht,“ begann nach einer weile der Mann zu sprechen und musste einfach grinsen. Es war schon lustig mitanzusehen, wie sprachlos sie gerade in den Stühlen saßen.
 

Nach weiteren Minuten schaute Marielle hoch zu ihrem Vater und ergriff als erste das Wort.

„Ist das dein ernst? Wir bekommen einfach so ein Brief von den Love Live Organisatoren aus Japan, weil sie sowas jetzt auch in Europa veranstalten wollen?“

„Ja, das ist mein ernst. Der Brief kam heute morgen kurz nach dem Schulbeginn hier an. Und einfach so ist das nicht passiert. Ich bekam eine Mail vom niedersächsischen Bildungsministerium und sie fragten darin an, ob wir denn ein Club hätten, der sich für die japanische Kultur interessieren würde. Ich schickte ihnen daraufhin eine positive Antwort zurück. Das, was ihr vor euch seht, ist nur die Einladung dafür. Anmelden müsst ihr euch aber über deren Website,“ antwortete er ihr dann mit ernster Miene. Er wollte ihr zeigen, dass er sie nicht auf den Arm nehmen würde. Dabei beugte er sich vor und nahm den Brief in die Hand und wedelte damit vor ihren Augen hin und her. Er fügte noch hinzu: „Wollt ihr das tatsächlich machen, oder wollt ihr diese Sache erstmal unter euch bereden? Ich würde dann mit Frau Meiers erstmal aus dem Raum gehen.“ Er sah dabei alle mit einem prüfenden Blick an. Er kannte zwar seine Tochter sehr gut, die anderen fünf Mädchen aber eher weniger und wusste daher nicht, ob sie es denn auch wollten.
 

Die sechs Schülerinnen schauten sich untereinander erstmal einmal kurz an und begannen dann miteinander zu reden, während die zwei Erwachsenen aus dem Raum gingen, was sie aber nicht mitbekamen, dennoch ließ der Direktor die Tür einen Spalt offen, um sich das Gespräch anzuhören. Er musste schließlich hören, wann er denn wieder in den Raum gehen dürfte.

„Habt ihr das gehört? Ich kann es nicht glauben. Wollen wir wirklich mitmachen? Wir sind ja praktisch noch am Anfang,“ begann dann Alicia und schaute die anderen an. Zoey hingegen schaute erstmal seufzend an sich runter, da sie sich lieber erst gern umgezogen hätte, oder zumindest eine kleine Erfrischung unter der Dusche. Ihre Kleider klebten sehr unangenehm an ihr.

„Ich hätte ja schon gern lust, aber ich denke wir sollten da alle zustimmen. Wir brauchen ja noch sehr viel Übung,“ sprach dann Fina und schaute an die Decke des Zimmers.

„Ihr wisst dann aber schon, dass wir bestimmt eine harte Konkurrenz bekommen werden, die es uns nicht leicht machen werden. Außerdem werden die Idols aus Japan bestimmt auch mit zuschauen, sollten wir mal Live-Auftritte machen. Wenn ich jetzt schon daran denke…,“ erwiderte Ciara und seufzte zum schluss. Ihre Stimmen wurden während des Gesprächs aber immer euphorischer und fröhlicher.

„Also ich für meinen Teil würde das gerne mal ausprobieren und das ist wahrscheinlich auch der Gedankengang von den Love Live Organisatoren. Sie wollen wohl ausprobieren, ob sich Schoolidols auch in Europa etablieren können. Dennoch glaub ich, dass das im Allgemeinen recht schwer werden wird, da selbst Animeserien über Idols zumindest hier in Deutschland wenig geschaut werden. Zumindest laut den Betreibern einiger Streamingseiten. Aber im Großen und Ganzen wäre ich schon dafür,“ sprach dann Mia und schaute die anderen an. Nach einigen Minuten der ganzen Diskussionen klingelte es zum Schulschluss und das war auch das Ende ihrer aufgeregten Diskussion, wo Marielles Vater am Ende auch wieder rein gerufen wurde.

„Hier bin ich wieder, pünktlich zum Schulschluss. Und, wie ist eure Antwort. Wollt ihr es mal versuchen, oder wird das euch zu viel?“ sagte er dabei und setzte sich dabei auf seinen Stuhl. Die Schülerinnen sahen sich kurz an, wobei Marie dann auch das Wort ergriff: „Ja natürlich wollen wir es versuchen! Das ist doch ganz klar!“ Sie musste einfach grinsen und streckte ihren Arm aus, um den Brief an sich zu nehmen, welcher von ihrem Vater vor ihre Nase gehalten wurde. Doch dieser zog den Arm wieder zurück, wodurch Marielle ihn kurz überraschend und verwirrt ansah.
 

„Das hab ich mir schon fast gedacht. Doch bevor du diesen Brief an dich nimmst und ihr euch dann anmeldet, habe ich auch einige Bedingungen an euch. Vor allem solltet ihr euch

im klaren sein, was ihr da tun werdet, da ihr dann auch im Internet zu sehen seid.

Meine Bedingungen sind: Gebt euch weiterhin in euren Klassen mühe und lasst das lernen nicht außen vor. Schreibt in allen Klassenarbeiten immer gute Noten. Schlechte Noten können natürlich auch mal passieren, aber wenn ich sehe, dass bei einer von euch die Noten dauerhaft schlechter werden, dann muss ich durchgreifen. Die betreffende Person darf dann nicht mehr mitmachen, bis sich die Noten wieder verbessert haben. Ihr seid alt genug, um aus euren Fehlern zu lernen und das wisst ihr auch. Das gleiche gilt für eure Hausaufgaben. Werden sie immer gemacht, sei es mit oder ohne Fehler darin, ist alles in Ordnung. Ich werde diesbezüglich auch mit euren Lehrern sprechen und sie dahingehend informieren. Ich weiß auch, was ihr darüber gerade denkt, aber es ist zu eurem besten. Habt ihr denn alles verstanden, was ich von euch erwarte?“ sprach er zu allen und beobachtete sie. Die Mädchen zeigten größtenteils aber Verständnis für seine Regeln, denn auch sie wollten nicht, dass sich ihre Schulnoten nur wegen der neuen und großen Aufgabe verschlechterten. Da alle mit einem -Ich habe es verstanden- antworteten, durften sie schlussendlich auch gehen, wobei Marielle den Brief bei sich einsteckte. Sie würde sich am Abend um die Anmeldung kümmern, wenn sie alle ihren Geburtstag feiern würden, sowie ihre neue Idolkarriere, welches ja eigentlich nur aus Spaß entstand.
 

Nachdem alle auf dem Schulflur waren, jubelten sie erstmal leise und grinsten nur, wobei sie von einigen anderen Schülern ziemlich erstaunt angeschaut wurden und sich wunderten, was denn mit ihnen passiert wäre. Zum gleichen Zeitpunkt kam Zoeys Freundin Maike am Ort des Geschehens an und wunderte sich ebenfalls. Zu Zoeys großem Glück hatte sie ihren Rucksack und Sportbeutel mit dabei und sie war darüber sehr froh.

„Zoey, was ist denn los? Du warst sehr schnell weg, aber ich hab deine Sachen hier und du kannst dich auf der Toilette umziehen,“ sagte Maike zu ihr und blickte zu den anderen.

„Danke, dass du dran gedacht hast. Aber ich bleib jetzt so und werde mich zuhause direkt frisch machen und umziehen. Mittlerweile ist das Wetter doch schöner geworden,“ erwiderte Zoey lächelnd und nahm ihre Sachen dankend an. Zudem erklärte sie ihr, was gerade passiert war und das brachte ihre Freundin noch mehr zum staunen.
 

„Um es nochmal zu wiederholen. Ihr wollt am europäischen Love Live teilnehmen, der gerade erst gegründet wurde? Dabei habt ihr doch die Gruppe aus lust und laune gegründet, nachdem einige von euch bestraft wurden… versteh ich das richtig,“ fragte Maike noch nachdrücklich, da sie es noch nicht glauben konnte. Marielle nickte nur grinsend, wodurch das andere Mädchen erstmal seufzen musste. Das bedeutete dann, dass sie noch mehr helfen müsste, als sonst, aber sie würde die 6 Mädchen jetzt nicht einfach im stich lassen, da sich vor allem Zoey für ihre Freundin einsetzte. Zoey hingegen tippte auf ihrem Handy rum und schaute sich auf der Homepage vom Love Live das Anmeldeformular an und laß sich alles genau durch und währenddessen gingen sie in Richtung Ausgang der Schule.

Sie sprach währenddessen: „Ah, hier ist das Anmeldeformular für die Idolgruppen. Wir müssen unseren Gruppennamen, unsere Namen, das Alter von uns, die Schule, den Schulclub und einen Lehrer, sowie unsere Social-Media-Accounts eintragen. Auch können wir ein Video einschicken, wo wir uns und unseren Club vorstellen, aber ich denk mal, dass wir das Video auf unseren Youtube-Kanal posten und dann verlinken werden. Wenn wir alles eingetragen haben, erklären wir uns einverstanden, dass wir ihre Bedingungen akzeptieren.“

„Das ist alles? Na gut, ich denk mal, dass wir uns die Regeln noch mal durchlesen müssen, aber das machen wir zu hause,“ antwortete ihr Marie lächelnd, während Zoey ihr Handy wieder in ihren Rucksack steckte. Dann brannte ihr aber eine Frage auf ihrer Zunge und fragte an Marielle gewandt: „Wann soll ich denn nachher bei dir sein? Ich habe die Uhrzeit vergessen.“ Sie seufzte dabei nur und sah die Schulsprecherin entschuldigend an. Diese erwiderte: „Sobald du kannst. Die Zeit, wann du kommst, ist offen, denn die Hauptsache ist ja, dass du überhaupt bei mir zuhause erscheinst. Ich freue mich schon sehr darauf.“ Sie musste dabei kichern.
 

Nachdem sich alle voneinander verabschiedeten, ging Marielle zum Parkplatz, wo bereits ihr Vater und ihr Bruder auf sie am Auto warteten. Doch sie saßen nicht im Auto und ihr Vater hielt den Autoschlüssel in die Höhe. „Ab heute darfst du ja auch fahren und das ist eines meiner Geschenke an dich. Nachdem du vor einigen Wochen deine Führerscheinprüfung bestanden und immer gute Noten hast, darfst du uns heute mal nach Hause fahren. Ich weiß, dass du das kannst,“ sagte er lächelnd zu ihr und legte den Schlussel in ihre Hände. Danach umarmte ihr Bruder sie und beglückwünschte sie ebenfalls zum Geburtstag, da er sie morgens nicht sah. Jetzt aber konnten beide sehen, dass sie doch etwas nervös war, da dass aus dem heiteren Himmel passierte, aber sie atmete ein paar mal tief durch und beruhigte sich langsam. Sie schloss das Auto auf und setzten sich rein, wobei Marie erstmal den Fahrersitz verstellte, da sie kleiner als ihr Vater war und startete schließlich den Motor. Nachdem sie sich vergewisserte, dass hinter ihr alles frei war, fuhren sie langsam von der Schule los, um sich auf den Weg nach hause zu machen. Nach einer weile kamen sie dort natürlich sicher an und vor allem zufrieden, wobei Marie ein Stern von ihrem Herzen fiel. „Vielleicht sollte ich für die ersten Fahrten noch mit dir mitfahren, da ich einige Unsicherheiten bei dir verspürte. Aber mach dir nichts draus, ich hatte die auch,“ lächelte ihr Vater sie an, wobei Marie nickte und sie sich erleichtert fühlte. Denn darauf hatte sie schon insgeheim gehofft und nun gingen alle drei gemeinsam nach hause.

Mehr als nur eine Geburtstagsfeier

In der Wohnung angekommen, ging Marielle direkt in ihr Zimmer und begann dieses aufzuräumen, da dort doch ein bisschen Chaos herrschte und wenn die 6 Mädchen dort übernachten wollen, dann musste sie schon aufräumen. Allerdings glaubte sie eher daran, dass die Übernachtungsgäste in der Wohnung zum schlafen verteilt werden, mit Ausnahme vom Elternschlafzimmer und dem Zimmer ihres Bruders. Und da müsste dann für zwei Personen das Wohnzimmer herhalten. Die restlichen vier kämen dann somit in ihr eigenes Zimmer. Nach mehreren Minuten war sie dann auch fertig mit dem aufräumen und begann, die zwei einzigen Luftmatratzen zu holen, welche sie noch hatten. Nur jetzt wurde sie selber doch rot, da das bedeutete, dass eines der Mädchen bei ihr mit im Bett schlafen müsste, aber andererseits fand sie das auch süß, denn so konnte man schon miteinander vielleicht kuscheln, aber sie erwischte sich dabei, wie sie einfach nur grinsen musste. Sie schüttelte den Gedanken daher erstmal wieder weg. Nachdem von ihrem Vater das Bettzeug gebracht wurde und sie diese auf die Luftmatratze legte, ging sie in das Wohnzimmer, wo ja die eigentliche Party stattfinden sollte.
 

„Wir müssten später am Abend noch die Couch auseinanderziehen, damit die anderen zwei aus meinem Club dort schlafen können. Sie können dann einfach diese Couchdecken zum zudecken nutzen,“ sprach sie lächelnd zu ihrem Vater, welcher dort saß und die Geschenke auf dem Tisch davor ausbreitete.

„Ja ist gut, können wir machen. Also deine fünf Freundinnen vom Club schlafen schon mal hier. Wie viele kommen denn noch her? Wir haben nicht unendlich viel Platz hier,“ erwiderte er seufzend und stellte schließlich das Geschenk ihrer Mutter noch hin. Marie holte ihr Handy hervor und betrachtete die Zusagen und Absagen von einigen ihrer Freunden.

„Also einige haben mir bereits in der Schule bescheid gesagt. Einige schrieben mir nur Nachrichten. Aber ganz ehrlich… das ist schwer zu sagen. Denn manchen wollen nur herkommen, mir gratulieren und etwas Kuchen essen, mir mein Geschenk geben und dann wieder gehen,“ gab sie schwer seufzend zu und sah ihren Vater entschuldigend an. Dieser seufzte nur und schüttelte den Kopf. „Wann kommt eigentlich Mama nach Hause? Sie hat doch zum Glück diese Woche Frühdienst,“ fügte sie noch hinzu und schaute auf ihre Uhr. Ihr Vater tat dies dabei auch und erwiderte nur: „Eigentlich sollte sie schon auf dem Weg hierher sein, da sie mir vorhin schrieb, dass sie sich für heute Überstunden nehmen wolle, um früher hier zu sein.“ Dabei lächelte er seine Tochter liebevoll an.
 

Nachdem Marie ihre Schuhe noch auszog, welche sie die ganze Zeit noch unbewusst anhatte, zog sie ihre süßen pinken Hasenhausschuhe an, welches bei den beiden Männern im Haushalt nur von einem grinsenden Kopfschütteln kommentiert wurden. Ihre Freunde, bis auf Zoey, wussten dies natürlich bereits und sie würde dementsprechend auch eher kaum beachtet werden, so hoffte sie das immer jedes mal. Aber dennoch kam es immer mal wieder zum Thema.

Schließlich begann es auch an der Tür zu klingeln und sie ging als Geburtstagskind zur Tür und öffnete diese, wobei direkt drei ihrer Freunde, sowie Maries Mutter, ankamen und sie anlächelten. Sie ließ alle rein und sie bekam von jedem eine Gratulation und ein Geschenk und führte alle auch ins Wohnzimmer. Von ihrer Mutter bekam sie eine Umarmung und einen Kuss auf die Wange, wobei sie hochrot anlief, da es ihr doch peinlich war, da ja dies vor ihren Freunden passierte. Nach und nach kamen immer mehr Freunde von ihr und diese stellten ihre Geschenke auf den Tisch, wobei Marie diese auch auspackte. Sie bekam meist nur kleine Geldspenden, Parfüms, Kleidung, sowie Anime und Manga, die sie sehr gerne las. Meistens waren es nur neuere Bände, welche sie noch gar nicht hatte und darüber war sie sehr stolz.
 

Nach einer weile kamen die restlichen fünf Mitglieder des Clubs bei ihr zuhause an und lächelten ihre Freundin grinsend an, woraufhin Marie sie selbst schmunzelnd anblicken musste. „Kommt schon, gebt es zu. Ihr habt euch abgesprochen, damit ihr alle gleichzeitig hier auftaucht,“ meinte sie dazu kichernd und sah die Mädchen an, wobei sie sie auch in die Wohnung führte. „In gewisser weise. Wir mussten doch Zoey herführen, da sie nicht wusste, wo du wohnst. Wir haben ihr alles über uns erzählt, nur nicht unseren Wohnort,“ antwortete Fina lachend und zog ihre Schuhe aus. Die anderen taten es ihr gleich und folgten ihr in das Wohnzimmer, wo sie Marielle das Geschenk überreichten, denn es war von allen bezahlt worden. Mittlerweile waren auch alle da, die sich angemeldet hatten und nun konnten auch die Erdbeerkuchen serviert werden, wobei sich jeder ein kleines Stück nahm und diesen zum teil auch mit Schlagsahne aßen.

Währenddessen öffnete Marie das letzte Paket und fand darin ein Buch von μ's, worin sich sehr viele Informationen von den 9 Mitgliedern befanden und zudem lagen in dem Geschenk auch noch deren Autogrammkarten, welche aber nicht unterschrieben waren.

Daraufhin schaute sie ihre Freundinnen sehr überrascht an und fragte: „Woher habt ihr denn die Karten? Und vor allem… sind die echt?“ Die anderen mussten daraufhin schon schmunzeln und schließlich ergriff Alicia das Wort. „Ja, die sind echt. Wir haben einfach mal die Love Live Organisatoren gefragt, ob es denn möglich wäre, sowas außerhalb Japans zu bekommen. Das hat scheinbar geklappt, aber leider waren die Autogramme nicht möglich.“ Daraufhin gab es eine recht stürmische Umarmung von Marie und sie bedankte sich vielfach dafür. Alle anderen mussten darüber nur grinsen und lachen. Ihr war es scheinbar egal.
 

Mit der Zeit wurde es Abend und somit verließen die meisten wieder die Party, doch nur die sechs Mädchen und die Eltern und Bruder von Marielle blieben. Sie hatte alle Geschenke bereits in ihr Zimmer gebracht und kam mit 5 Stäbchen wieder, darunter waren zwei kurze.

„Ihr zieht euch nun die Stäbchen und wer die beiden kurzen zieht, schläft hier im Wohnzimmer. Ich hab leider nicht so viel Platz in meinem Zimmer, daher müssen wir das so machen,“ sagte sie und streckte ihre Hand mit den Stäbchen in die Höhe. Nacheinander nahmen sie die Stäbchen an sich und man kam schließlich zu einem Ergebnis. „Also… Fina und Ciara schlafen hier auf der Couch und die anderen drei bei mir. Wir werden nachher die Couch noch auseinanderziehen und euch Decken und Kissen geben,“ sagte Marie schmunzelnd und sah direkt, dass ihr Vater sich auch direkt ans Werk machte, was schon überraschend kam. Sie führte aber erstmal ihre Freundinnen in ihr Zimmer und machte dann auch ihren Computer an, denn sie wollte sich jetzt auch für das Love Live anmelden und wenn alle beim eintragen helfen würden, dann wären sie auch schneller fertig. Währenddessen sah sich Zoey staunend im Zimmer um.
 

„Wow, du hast ja hier so viele Sachen von jeden bekanntesten Idols in Japan. Ich wünschte, dass ich auch so eine schöne Sammlung hätte. Und dazu noch Figuren, die aus verschiedenen Anime sind,“ meinte sie schmunzelnd und sah sich alles ganz genau an. Zoey hatte nicht mal annähernd so viele Sachen von Anime in ihrem Zimmer und deswegen war sie jetzt so begeistert. Mia kam zu ihr und zeigte ihr zwei Figuren, welche sie Marielle vor einem Jahr geschenkt hatte und diese waren noch eingepackt. „Ich hatte Glück, dass ich sie bekommen hab, denn diese waren limitiert. Ich musste sie importieren und alles in allem hat es drei Monate gedauert, bis sie da waren,“ flüsterte sie zu Zoey und seufzte dabei. Sie erwähnte lieber nicht, dass die Figuren beim Zoll noch für einen Monat festhingen und sie dadurch viel Ärger hatte. Zoey schaute sie dabei sehr erstaunt an, aber sie dachte sich schon ihren Teil und fragte daher nicht weiter nach.

„Ich sammle seit drei Jahren und was du hier siehst, ist auch zum Teil von meinem Taschengeld gekauft. Ab und zu kaufe ich auch mal direkt auf einer japanischen Merchandiseseite. Aber das meiste hab ich in Hamburg oder hier in Casteln gekauft,“ sprach Marie lächelnd zu Zoey, während sich beide wieder zu ihr an den Schreibtisch gesellten. „Im übrigen braucht ihr doch nicht hier bei mir stehen, wenn ich dass Anmeldeformular ausfülle. Ihr könnt euch dort hinsetzen, wo es euch gefällt,“ fügte sie noch schmunzelnd hinzu. Mia und Zoey setzten sich daher auf das Bett und beobachteten von dort aus das geschehen und außerdem konnten sie auch von dort die fragen beantworten, falls sie denn welche hätte.
 

Während das älteste Mädchen das Formular ausfüllte und sich dabei auch alles gut durchlaß, legte sich Zoey einfach mal auf das Bett, nicht wissend, dass sie später dort drinnen sogar schlafen dürfe, denn da hatte sich Marielle schon festgelegt und sie hatte auch die anderen beiden gefragt, ob sie denn was dagegen hätten und deren Antwort war ein schmunzelndes nein. „Ich habe das Formular schon mal gut ausgefüllt. Also unsere Namen und Adressen, den Namen und Adresse der Schule, unseren Ansprechpartner, also ein Lehrer, unsere ganzen Social-Media-Kanäle, den Namen unserer Gruppe und einen Grund, warum gerade wir bei dem Love Live mitmachen wollen. Das ist zwar kein Pflichtfeld, aber ich habe trotzdem was hingeschrieben,“ meinte sie und drehte sich um, wobei sie Zoey auf ihrem Bett liegen sah und lachen musste. „Na? Ist es bequem? Du siehst ja auch schon reichlich müde aus.“

Zoey wurde rot, als sie erwischt wurde und vergrub ihr Gesicht in eines der Kissen, was alle anderen noch mehr zum lachen brachte. Sie fanden es auf eine gewisse art und weise sehr süß. Marielle widmete sich dann wieder dem Formular und prüfte nochmal ihre Angaben, ob sie dann wirklich alles richtig eingetragen hatte, denn Fehler konnte sie sich dort nicht erlauben, zumindest hat sie nichts gesehen, ob man es später nochmals korrigieren könnte. Zum Schluss lud sie noch das Logo der Gruppe hoch, welches sehr schick aussah und worauf sie auch sehr stolz war. Schließlich schickte sie die Anmeldung ab und bekam paar Sekunden eine Bestätigung, dass es bei den Organisatoren eingegangen war. Zudem gab es auf der Homepage eine Livekarte, wo sie sehen konnte, aus welchen Ländern sich schon die Gruppen angemeldet hatten und Marie schaute sich schließlich auf der deutschen Karte um und sah, dass sich erst 7 andere Schulen angemeldet hatten, davon kam eine aus Hamburg. Sie schloss schließlich die Seite und machte ihren Computer aus.
 

„Die Anmeldung ist abgeschickt und ich hab bereits gesehen, dass sich erst 7 andere Schulen aus Deutschland angemeldet haben, davon ist eine aus Hamburg. Diese könnten doch unsere Rivalen sein,“ sagte sie und setzte sich dann ebenfalls auf ihr Bett, wobei sie ihre Freundinnen ansah.

„Also mit uns wären es erst 8 Schulen? Naja gut, ist auf der einen Seite auch verständlich,“ erwiderte Fina erstaunt. „Und du willst diese eine Gruppe schon als unsere Rivalen sehen? Das find ich doch schon etwas früh.“

„Naja… man kann ja nie wissen!“ meinte schließlich Alicia lachend und grinste, während die anderen vier Mädchen nur den Kopf schüttelten, denn für sie war das wirklich noch zu früh.

„Oh, ähm… Marie? Jetzt haben wir vergessen zu schauen, wie gut unser letztes Video war, welches wir letzte Woche gedreht hatten. Das fiel mir eben ein,“ warf dann Zoey schnell ein und sah ihre ältere Freundin lächelnd an. Diese winkte nur ab und sagte: „Das können wir auch morgen machen, find ich. Außerdem ist es jetzt spät und wir sollten noch schnell zu abend essen. Es sei denn ihr wollt dennoch schnell gucken, dann schau ich aber über mein Handy rein,“ Alle anderen schüttelten nur den Kopf und scheinbar wollten sie es jetzt auch nicht mehr wissen, was sie zum schmunzeln brachte. Während alle das Zimmer verließen, hielt Marie Zoey zurück, welche sie verwundert ansah und fragte: „Was gibt’s denn, dass du mich so festhältst?“

„Du darfst nachher bei mir im Bett schlafen. Alicia und Mia sind einverstanden. Mein Bett ist groß, da sollten wir uns kaum in der Mitte treffen,“ kicherte Marie nur und sah Zoey an, welche wieder rot wurde.

„Mhh… ok, dann schlafen wir beide also in deinem schönen weichen Bett,“ sagte sie etwas schüchtern, musste aber lächeln und ging mit ihr schließlich in die Küche, wo sie jetzt noch etwas essen wollten.
 

Marie nahm sich Kuchen, sprühte etwas Schlagsahne drauf und begann diesen genüsslich langsam zu essen. Die anderen nahmen sich die bereitgestellten belegten Brote, welche noch die Mutter zuvor für alle gemacht hatte und setzten sich zum essen ins Wohnzimmer. Dabei redeten sie über viele möglichen Sachen und spielten auch ein paar Kartenspiele, welche immer schnell beendet wurden, da es schon reichlich spät am Abend war. Nach einer weile waren sie auch fertig, wobei Mia, Alicia und Zoey immer wieder gähnen mussten und ihnen auch fast die Augen zu fielen.

„Wenn ich mir euch drei jetzt mal so ansehe, denk ich, dass wir schlafen gehen sollten. Geht nacheinander ins Bad und ich mach hier alles sauber,“ sagte Marie lachend und begann den Müll wegzubringen, sowie die Teller und Trinkgläser in den Geschirrspüler. Nach einer weile kamen Fina und Ciara wieder ins Wohnzimmer und legten sich schonmal auf die Couch, während sich das Geburtstagskind um die Sauberkeit kümmerte.

„So ihr beiden, schlaft gut und kuschelt nicht so viel,“ sagte sie schließlich grinsend zu beiden und ging.

„Haha, sehr witzig. Wir wünschen euch ebenfalls eine ruhige Nacht und kuschel nicht so viel mit Zoey,“ rief Ciara frech zurück und kicherte zusammen mit Fina.

Marie musste schon darüber schmunzeln, ging in ihr Zimmer und schloss die Tür, wobei sie gerade sah, wie sich Zoey mit ihrem Pyjama abmühte, diesen anzuziehen, während die anderen beiden dabei zusahen. Die drei merkten aber nicht, dass Zoey sich das Oberteil falsch rum angezogen hatte und Marie sagte: „Zoey, das Oberteil ist so aber nicht richtig, es ist falschrum. Warte, ich helfe dir mal.“

Sie trat nah an Zoey ran und half der kleinen vor sich beim umziehen und schaute sie schmunzelnd an, während sich Alicia und Mia schon mal auf ihre Luftmatratzen hinlegten und sich zudeckten. Nachdem Zoeys Oberteil richtig angezogen war und sie sich bedankte, zog sich Marie vor ihnen aus und machte sich nichts daraus, dass die anderen sie gerade ziemlich nackt sahen. Sie alle waren junge Frauen und brauchten sich daher nicht voreinander zu verstecken. Schließlich zog Marie ihr schickes rotes Nachtkleid an.
 

„Oh… du hast aber einen schönen Körper und ich bin… noch nicht so weit,“ meinte Zoey leicht seufzend und legte sich nebenbei ins Bett und machte die Nachttischlampe an.

„Sag doch nicht sowas, du bist noch in der Pubertät und deine Brüste, und auch du selber, wachsen sicherlich auch noch, also kein Grund zur Panik,“ erwiderte sie doch selber mitfühlend und machte das Deckenlicht aus, während die anderen beiden der gleichen Meinung waren.

„Richtig, mach dir kein Grund zur Sorge, du hast auch so schon einen hübschen Körper und ich bin mir ebenfalls sicher, dass du noch wachsen tust. Marie ist hier im moment die einzige, welche reichlich groß ist und das in vielen dingen,“ erwiderte Alicia und lächelte zu ihr hoch. Sie meinte das auch vollkommen ernst, denn sie wollten sie diesbezüglich aufbauen. „Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr darüber, wer wie weit in seiner Pubertät ist.“

Nun legte sich Marie als letzte in ihr Bett und sah Zoey neben sich lächelnd an und deckten sich gemeinsam zu, wobei sich beide in die ganzen Kissen kuschelten und Zoey das Licht ausmachte. „Ich wünsche euch eine angenehme gute Nacht, schlaft gut und träumt was süßes,“ flüsterte Marie grinsend zu allen und schloss schließlich ihre Augen.

Alle schliefen seelenruhig bis in den nächsten Morgen rein, wobei sich Zoey tatsächlich unbewusst an Marie ran kuschelte und dabei auch ihren Kopf auf die Brust von ihr legte und sie somit als Kissen missbrauchte und diese Position behielten beide bis zum nächsten Tag.
 

Der nächste Tag
 

Während Zoey, Mia und Marielle noch fest schliefen, wachte Alicia langsam auf, da sie keine Langschläferin war. Aber sie blieb erstmal liegen und nahm ihr Handy und schaute verschlafen drauf, wobei sie sich ihre Augen sanft rieb, um den Schlafsand weg zu wischen und gähnte herzhaft, aber leise. Nachdem sie ein paar Nachrichten beantwortete, begannen schon ein paar Sonnenstrahlen in den Raum zu kommen, um eben diesen langsam zu erhellen. Sie stand mit bedacht auf und verließ leise den Raum, ohne auf die anderen zu schauen und machte sich auf den Weg zum Badezimmer. Dort erleichterte sie sich und schüttete sich danach Wasser ins Gesicht, um endgültig wach zu werden. Danach ging sie kurz ins Wohnzimmer und sah, dass Fina und Ciara bereits wach waren und diese gemeinsam mit Maries Eltern und ihrem Bruder fern schauten.
 

„Ohh, ihr seid ja schon wach! Ihr schlaft aber auch nicht lange,“ meinte Alicia schmunzelnd und setzte sich zu ihnen hin. Sie wollte die anderen drei nicht beim schlafen stören

„Fina und ich sind schon eine weile wach, aber wir wollten euch nicht stören. Der Frühstückstisch ist auch schon gedeckt,“ antwortete Ciara lächelnd zu ihr.

„Ich würde ja gern Marie wecken, aber sie wird gern zickig, wenn man ihren Schlaf stört. Das gilt komischerweise nur am Wochenende. In der Woche ist sie immer hellwach,“ meinte Alicia lachend, wobei die Eltern amüsiert nur den Kopf schüttelten.

„Lasst sie einfach schlafen, sie wacht schon von selbst auf,“ erwiderte Maries Mutter lächelnd zu ihnen. Sie wollte keine weitere Standpauke von ihrer eigenen Tochter.
 

Zoey begann sich nun etwas zu bewegen, wobei sie ihren Kopf etwas mehr in die Oberweite von Marie drückte und dadurch wurde das ältere Mädchen auch wach, da sie ein ungewohntes Gewicht an sich spürte und dieses erstmal nicht zuordnen konnte. Sie öffnete langsam ihre Augen und rieb sich diese auch und sah dann mit erstaunen auf Zoey und konnte es nicht glauben, wie die kleine sich in ihre Brust kuschelte. Aber statt sie von sich sanft weg zu schieben, umarmte sie Zoey und genoss das kuscheln wirklich sehr und stupste ihre Nase an, um sie langsam zu wecken. Sie wachte dadurch auch auf und blickte ziemlich verschlafen hoch zu Marie, in ihr grinsendes Gesicht.

„Was… ist denn? Warum weckst du mich?“ fragte sie leise seufzend und gähnte erstmal.

„Merkst du es denn nicht, worauf du gerade liegst?“

„Auf einer… Matratze, da wir in deinem Bett sind…“

„Naja… auch. Aber du liegst eher auf mir und auf meiner Brust.“

Danach kam erstmal nichts von Zoey und sie richtete sich, noch immer verschlafen, auf und sah auf Marie, welche nun viel mehr unter ihr lag. Währenddessen wachte auch Mia auf und sah die beiden etwas böse an, da sie doch recht laut beim Gespräch waren. Und gerade als Mia was sagen wollte, sprach dann wieder Zoey, da ihr jetzt einiges klar wurde.

„Oh mein Gott Marie. Es tut mir leid. Es tut mir sehr sehr leid, dass ich mich an dich gekuschelt hatte und dich dabei als Kissen missbrauchte…“

„Aber komm, für dich war es doch sicherlich sehr schön,“ erwiderte Marie süffisant zu ihr und grinste dann. Nur das brachte Zoey noch mehr zum erröten und verstecken ihren Kopf in eines der normalen Kissen.

„Oh mein Gott! Das ist mir ja so extrem peinlich,“ sagte sie dabei nur und man konnte noch ihre hoch roten Ohren sehen.
 

Mia stand mittlerweile mit offenem Mund vor beiden und konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Marie schaute kurz zu ihr und musterte dann die jüngere vor sich und streichelte ihr sanft über ihren Kopf, dabei sagte sie: „Das braucht dir nicht peinlich zu sein. Kuscheln ist doch was normales und das ist halt beim schlafen passiert.“

Sie wollte Zoey jetzt nicht weiter necken, sondern eher aufbauen und ihr gut zureden und währenddessen kamen die anderen drei Mädchen ebenfalls in den Raum und beobachteten den Trubel vor sich, da es zuvor recht laut im Zimmer war. Marie erklärte ihnen die Situation und die anderen kamen dann nicht mehr aus dem grinsen raus, aber Zoey zuliebe, wollten sie die kleine erstmal nicht weiter necken und ließen die Sache auf sich beruhen. Sie beruhigte sich auch recht schnell wieder und schaute die anderen fünf Mädchen lächelnd an, aber dennoch musste sie sich eingestehen, dass es doch sehr gemütlich in der Nacht war, aber das wollte sie jetzt erstmal nicht sagen und behielt es für sich. Nachdem alle angezogen und auch nacheinander im Bad waren, gingen sie erstmal Frühstücken und genossen erstmal den Samstagmorgen.
 

Nach mehreren Minuten waren sie schließlich fertig, wobei sich Marie’s Mutter von allen verabschiedete, da sie jetzt zur Arbeit gehen müsse und gab dann auch ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange und ging lächelnd aus dem Haus. Schließlich verließen auch nach und nach die anderen Mädchen die Räumlichkeiten und somit blieben die eigentlichen Besitzer zurück und ihr Vater schaute dann zu Marie. Ihr Bruder war bereits wieder in seinem Zimmer und machte seine Hausaufgaben für die Schule.

„Warum war es denn bei dir im Zimmer vorhin so laut? Ist etwas mit Zoey passiert? Wir wollten euch nicht fragen, als noch alle da waren,“ fragte dann ihr Vater und bemerkte dann, wie sie selbst rot wurde, wobei sie auch an ihren langen Haaren rumspielte.

„Also… willst du das wirklich wissen?“ fragte sie ihn und er nickte dazu. „Naja, Zoey hat sich in der Nacht eng an mich gekuschelt und hat mich als Kissen missbraucht. Mehr will ich dazu aber nicht sagen, da es mir peinlich ist. Aber Zoey war es noch peinlicher.“

Ihr Vater sah sie sehr erstaunt an, musste dann aber lachen und erwiderte: „Schon ok, ich versteh es schon. Du brauchst mir nicht mehr zu erzählen, dass ist nicht mehr mein Fachgebiet. Wenn du Zoey als feste Freundin willst, dann hätte ich nichts dagegen!“

Jetzt begann ihr Vater sie frech zu necken und Marie haute ihm recht bestimmend auf die Schulter und schaute ihn böse an. Sie wusste natürlich, dass er es als Scherz meinte, ob er solle auch schon ein bisschen ernst bleiben, wobei er beschwichtigend die Hände hob.
 

„Schon gut mein Schatz, ich höre ja schon auf,“ sagte er schließlich, grinste aber weiter und verschwand schließlich im Wohnzimmer, während sie nur seufzend den Kopf schüttelte. Sie fand Zoey schon sehr süß, aber sie mehr als nur eine gute Freundin zu sehen, war dann doch etwas zu viel des guten und ging schließlich in ihr Zimmer und begann dort erstmal aufzuräumen. Danach schrieb sie eine Nachricht an den Gruppenchat von der Gruppe, mit der bitte an Alicia und Ciara, dass beide zusammen einen neuen Song schreiben könnten. Sie würde den beiden auch keinen Druck machen wollen, denn das würde sich eher ins Gegenteil auswirken. Außerdem schrieb sie noch, dass sie gerne ein Vorstellungsvideo von allen haben wollen würde, damit man sich ein besseres Bild von den Mitgliedern machen könne. Sie hoffte dabei, dass sie es in den nächsten Tagen hochladen könnte und sie erhielt positive Bestätigungen von allen Mitgliedern, was sie sehr freute.

Schließlich startete sie ihren Computer und begann sich die ganzen Statistiken aus den verschiedenen Social-Media-Accounts anzusehen.

Auf Instagram folgten ihnen 15 Accounts und auf Twitter waren es 12 Personen. Schließlich schaute sie sich auf Youtube die Statistiken an und sah, dass sie dort bereits 9 Follower hatten. Beim ersten Video gab es kaum nennenswerte Veränderungen und sie schaute sich schließlich das zweite an. Dieses hatte bereits mehr Aufrufe, als das erste, und zwar knapp über 6000. Dazu gab es 26 Likes, 4 Dislikes und mehr als 20 überwiegend positive Kommentare. Die meisten waren von der Performance der 6 Mädchen erstaunt und wollten in Zukunft noch mehr von ihnen sehen. Sie schickte ihren Freunden schließlich diese Zahlen und machte wieder den Computer aus und später am Abend würde sie sich dann wieder ran setzen. Sie ging schließlich wieder zu ihrem Vater und Bruder ins Wohnzimmer und sahen sich gemeinsam ein paar Filme an, da sie wieder ein bisschen Zeit mit den beiden verbringen wollte.

Der Beginn eines neuen Songs

Nachdem Alicia und Ciara aus dem Haus von Marielle kamen, erreichte sie kurze Zeit später eine Nachricht von ihr. Zum einen hatte sie darin die aktuellen Abonnentenzahl der verschiedenen Social-Media Plattformen reingeschrieben und zum anderen hatte Marie eine bitte an die beiden geschickt.

Ciara sah dabei zu Alicia und schmunzelte. „Das war mir sowas von klar, dass sie diese Idee hatte. Aber weißt du was? Ich finde, dass wir wirklich mal mehr Songs schreiben sollten, denn mit nur einem Lied können wir gar nichts gewinnen. Ich finde, ich sollte mal mein Klavier wieder entstauben. Also… lass uns zu mir gehen und uns über einen neuen Song nachdenken. Es ist Samstag und ich hatte heute nichts vor. Wie steht es mit dir? Was hältst du davon“

Alicia sah sie an, überlegte kurz und erwiderte diesbezüglich: „Klar warum denn nicht? Ich finde, dass es auch mal langsam Zeit wird, dass wir einen neuen Song schreiben. Oder demnächst noch mehrere. Aber ich denke, dass sich das ausdenken neuer Texte schon etwas länger dauern könnte. Wir bräuchten dafür mehrere Tage, um einen zu komponieren. Aber ich denke, dass wir das schon hinbekommen werden.“

„Meine Eltern werden sicher nichts dagegen haben, dass du heute zu mir kommen wirst, aber sie werden überrascht sein, wenn wir ihnen sagen, dass wir an einem Song schreiben. Ich habe ihnen bisher noch nichts davon erzählt was wir gerade machen, denn ich weiß nicht, wie sie darauf reagieren“, erwiderte Ciara leicht schmunzelnd

Alicia sah sie erstaunt an und seufzte: „Ernsthaft? Ich hab das meinen Eltern bereits erzählt und sie waren darüber sehr erstaunt, aber sie wollen mich unterstützen. Also sag du es ihnen bitte auch. Ich bin ja auch noch da. Und ich werde ihnen dann auch sagen, dass die Eltern von unseren anderen Freundinnen ebenfalls einverstanden sind.“
 

Ciara war darüber sehr erfreut und schließlich gingen beide zu ihr nach Hause, doch ihr viel schließlich noch etwas ein. Daher nahmen sie einen Umweg durch die Fußgängerzone zu einem Geschäft für Büro- und Schulartikel. „Hast du keine Schreibblätter mehr, oder warum sind wir hier,“ fragte ihre Freundin sie sehr erstaunt.

Ciara erwiderte nur lächelnd: „Ich habe noch welche, aber ich würde mich noch mit ein paar mehr eindecken. Sicher ist sicher, weißt du? Und dazu will ich mir noch ein paar Stifte holen. Du kannst gern kurz draußen warten, es dauert nicht lange.“

Ihre Freundin nickte nur und blieb draußen stehen, während die Junge Frau mit einem Einkaufskorb durch den Laden ging und nach neuen und guten Blöcken suchte, sowie neuen Stiften. Langsam füllte sich der Korb mit mehreren Stiften und Schreibblöcken und sie ging zur Kasse, bezahlte die ganzen Artikel und packte diese in eine Einkaufstüte und kam wieder aus dem Laden. Alicia stand währenddessen beim nächsten Geschäft und sah sich die Auslage draußen an und überlegte sich, ob sie denn diese Sachen gebrauchen könnte, aber schüttelte dann den Kopf und kam zurück zu ihrer Freundin.

„Bist du fertig? Dann können wir ja los gehen und dann direkt anfangen.“ Man konnte sehen, dass sie doch etwas ungeduldig war und das brachte Ciara zum lachen, denn es war schön zu sehen, dass sich Alicia für etwas einsetzte. Beim lachen bekam sie einen Schmollmund als Antwort und sie kicherte deswegen weiter.
 

Nach einer Weile kamen sie bei Ciara zu Haus an und gingen ins Haus rein, doch ihre Eltern waren nicht da, denn sie hatte vergessen, dass beide heute arbeiten mussten. „Oh, scheinbar sind wir heute doch alleine. Meine Eltern haben beide scheinbar Spätdienst,“ sagte sie dann mit einem Blick auf den Kalender, welcher in der Küche hing und für jeden immer einsehbar war. Beide zogen ihre Schuhe aus und gingen am Wohnzimmer vorbei, wo ein schönes Klavier stand und dieser gehörte ihren Eltern, aber Ciara konnte diesen ebenfalls nutzen und beide gingen rein, da sie dieses Musikstück vermutlich ebenfalls brauchen werden. „Warte hier und mach es dir gemütlich. Ich hole mal einige Sachen aus meinem Zimmer, die wir gebrauchen könnten. Zudem hole ich Getränke und ein paar Snacks für unsere Pausen,“ sprach sie weiter und legte die Einkaufstüten erstmal auf den Wohnzimmertisch und verließ den Raum. Alicia setzte sich währenddessen auf die Couch und lehnte sich zurück, richtete dabei ihre Augen auf das Klavier und würde gerne selber die Tasten spielen, allerdings würde sie nur schlimme Töne erzeugen, die keiner hören wollen würde und musste bei dem Gedanken kichern.
 

Ciara hingegen konnte viele Instrumente spielen und sie war daher auch sehr gut im Musikunterricht und brachte ganz gute Noten nach hause. Sie ging erstmal in den Vorratsraum, holte Getränke und Snacks und brachte diese mit Gläsern in das Wohnzimmer. Danach ging sie in ihr Schlafzimmer und nahm ihre Flöte, sowie die Gitarre und kam mit beiden wieder ins Wohnzimmer und legte beide Instrumente auf das Klavier, was Alicia zum staunen brachte. „Seit wann hast du denn eine Gitarre? Die habe ich bisher nicht gesehen, als ich immer bei dir zu Besuch war,“ fragte ihre Freundin sie dann und schaute sich das wohl neuste Musikinstrument an.

Ciara erwiderte überrascht: „Schon seit Jahren. Und du kannst sie auch nicht gesehen haben, da ich sie eigentlich immer in der Schule gelagert habe, da ich sie nie mitschleppen wollte. Sie ist aber seit einem Monat hier, da mein Bruder sie gebraucht hatte und ich sie danach nicht wieder mit zurück in die Schule mitgenommen hatte.“

Jetzt wo sie es erwähnte, würde die Schülerin die Gitarre am Montag wieder zur Schule bringen, aber sie war noch unentschlossen.

„Wofür brauchte denn dein Bruder die Gitarre? Jetzt bin ich wirklich neugierig,“ grinste daraufhin ihre Freundin.

„Scheinbar für sein Studium an der Uni. Mehr wollte er mir nicht verraten, außer dass ich die Gitarre scheinbar schnell nach Hause bringen musste. Scheint sein Geheimnis zu sein und ich wollte nicht weiter nachfragen,“ antwortete sie schmunzelnd und holte die ganzen Stifte und Schreibblöcke aus der Tüte.

„Jetzt lass uns aber mal anfangen. Ich würde sagen, dass wir uns erst den Songtext ausdenken und dann später dazu die passende Musik komponieren. Und wenn das alles fertig ist, dann kann sich Zoey eine Choreo dazu ausdenken. Sie tut mir echt leid, aber sie ist ja in einer Tanzschule und wird dann wohl auch Hilfe bekommen,“ drängte Ciara schließlich ihre Freundin und gab ihr einen Block und einen Stift, denn sie war besser, wenn es sich ums ausdenken neuer Geschichten und Texte handelte. Währenddessen holte sie schnell ihren Laptop und wollte nochmal auf die Love Live Webseite gehen und sich genauer die Regeln durchlesen.
 

„Was dürfen wir denn nicht, wenn es um das schreiben neuer Songs geht…? Also… klar ist, wir müssen uns eigene Songs ausdenken. Wir dürfen aber keine Songs covern, sei es von den anderen Schoolidols oder den Bands, welche man sonst immer im Radio hört. Auch muss man sich die Choreographie immer neu ausdenken und die sollte natürlich zum Song passen. Sonst seh ich im moment noch nichts wichtigeres hier,“ fasst sie dann zusammen, nachdem sie die Regeln durchlas, aber unter den Regeln stand auch, dass sich diese ändern könnten.

Eigene Songs ausdenken wird schon schwierig werden, aber ich versuche mein bestes und ich hoffe, dass mein Interesse zum schreiben von eigenen Geschichten und Fanfictions mir dabei helfen wird, etwas aus meinem Gehirn zu pressen,“ erwiderte Alicia lachend und sie fing nun an, angestrengt nachzudenken und schloss dabei ihre Augen, um sich zu konzentrieren. Das war für Ciara das Signal ebenfalls still zu sein und nippte an ihrem Getränk und beobachtete ihre Freundin dabei. Allerdings nicht lange und sie widmete sich dann wieder ihrem Laptop, denn sie glaubte, dass sich Alicia nicht konzentrieren könnte, wenn sie sich beobachtet fühle.
 

Nach einer weile begann ihre Freundin schließlich ein paar Wörter zu schreiben und sie hatte als Überschrift das Wort Memories gewählt. Auf einem anderen Blatt Papier schrieb sie noch andere kleinere Sätze und Wörter auf, die man ebenfalls als Songnamen nehmen könnte. „Ich werde den Songtext später aber noch Marielle zusenden, um zu sehen, was sie dazu sagt. Moment nein… ich wird es jedem schicken, denn vielleicht haben sie dann noch Verbesserungsvorschläge oder Ergänzungen. Ich will schließlich auch ihre Meinungen darüber hören,“ murmelte Alicia schließlich leise zu ihrer Freundin und sah zu ihr auf und nahm sich etwas zu essen. Das blondhaarige Mädchen war in ihrer eigenen Welt, wenn es um das schreiben von eigenen Geschichten und Fanfictions ging und da blühte sie total auf. Das selbe schien jetzt auch der Fall beim schreiben von dem Song zu sein und das freute Ciara sehr, denn Alicia hatte gerade scheinbar sehr viel Spaß dabei.
 

„Du scheinst sehr viel Spaß damit zu haben. Dann können wir anderen Mädels davon ausgehen, dass du in der nächsten Zeit noch mehr Lyrics schreiben wirst? Aber bitte fühle dich dadurch nicht unter Druck gesetzt. Nicht von mir und nicht von Marie. Nimm dir deine Zeit, die du brauchst,“ lächelte Ciara ihr schließlich zu und schaute sich den Songtext an.

„Ja natürlich habe ich Spaß daran, denn das ist mal was ganz neues für mich. Ich kann Herausforderungen immer gern gebrauchen. Aber erwartet nicht, dass ich jeden Tag einen neuen Text aus meinen Händen sauge. Du weißt ja, dass unsere Noten nicht dauerhaft darunter leiden dürfen und ich mich noch um andere Sachen kümmern muss,“ erwiderte Alicia schon etwas ernster. Sie wird sich natürlich nicht unter Druck setzen, soviel war schon mal klar. Sie glaubte auch nicht daran, dass die Love Live Organisatoren ihnen enge Zeitfenster für die Veröffentlichung neuer Songs geben würden.
 

Nach einer Weile legte sie erstmal den Stift und den Schreibblock beiseite, verschränkte ihre Finger ineinander, hielt diese über den Kopf und streckte sich erstmal. Sie saßen jetzt seit mindestens vier Stunden auf der Couch und die junge Frau musste jetzt erstmal in das Badezimmer. Während sie weg war, las sich Ciara die Lyrics durch und war schon recht erstaunt, wie weit es ihre Freundin denn schon geschafft hatte und dabei begann sie einige Töne auf der Gitarre zu spielen, um zu sehen, ob beides zusammenpassen würde. Sie hatte einen gutes Rhythmusgefühl, was das alles angehen würde, doch sie stand auf einmal auf und begann, die erste Strophe am Klavier zu spielen, da ihr gerade eine sehr gute Idee dazu einfiel und diese Melodie musste jetzt einfach mal raus. Die junge Frau begann dann zu spielen und bemerkte aber nicht, dass mittlerweile Alicia wieder da war und diese sich an den Türrahmen lehnte, um sich die klänge des Klaviers anzuhören. Sie sagte erstmal nichts, um sie nicht abzulenken, setzte sich leise auf die Couch und lehnte sich zurück.
 

Nach der ersten Strophe war Ciara fertig mit dem spielen und nickte mit dem Kopf, drehte sich um und erschrak erstmal, als sie ihre Freundin auf der Couch sah. „Wie lange sitzt du denn da schon? Und findest du das schon mal gut? Mir kam das gerade in meinen Gedanken hoch, als ich mir die ersten Strophen durchgelesen hatte,“ meinte sie leise flüsternd und ihr Kopf wurde dabei hoch rot.

„Ich sitze hier seit ein paar Minuten und ich wollte dich nicht stören. Aber es hörte sich schon mal sehr gut an und auch ich finde, dass das zu Memories gut passen wird. Ich hoffe, du wirst dir die Melodie weiter merken,“ erwiderte sie frech grinsend und kicherte nur, als sie ihren erröteten Kopf sah.

„Du hättest doch was sagen können, dass ist mir jetzt etwas peinlich,“ erwiderte sie murmelnd und sah wieder zum Klavier.

Alicia schüttelte amüsiert den Kopf und erwiderte: „Lass mich noch ein bisschen mehr aufschreiben und dann schicken wir das Ergebnis den anderen Mädchen. Heute werden wir es nicht mehr komponieren können, aber dafür haben wir in den nächsten Tagen Zeit. Und ich denke, dass wir auch die Musiklehrerin dazu befragen werden. Hast du ihre Nummer?“

„Nein, habe ich nicht, nur von meinem Klassenlehrer. Ich werde Frau Meiers aber am Montag mal ansprechen, ob sie einige Tipps für mich hat, auch wenn das für sie ebenfalls neu ist,“ antwortete Ciara und gab ihrer Freundin schließlich den Schreibblock wieder.
 

Während sie weiter über den Text überlegte und diesen niederschrieb, bekam sie eine Nachricht von ihren Eltern, mit der Bitte, dass sie doch nach hause kommen solle, denn scheinbar wurde sie dort sehnlichst erwartet. Ciara sah dabei sehr erstaunt ihre Freundin an.

„Ach mist, das habe ich ja total vergessen, dass das heute ist. Tut mir leid, ich muss nach Hause, aber ich nehme die Lyrics mit und werde sie heute abend noch zu ende schreiben und euch zusenden,“ sagte Alicia geschockt zu Ciara und stand auf, packte den Schreibblock in die Tüte, zog sich ihre Schuhe an und verabschiedete sich von ihrer Freundin. „Ich schreib dir nachher, warum ich los musste. Keine sorge, es ist nichts schlimmes.“

Ciara brachte sie aber noch zur Tür, verabschiedete sich mit einer Umarmung von ihr und ging zurück zum Klavier, setzte sich auf den Hocker davor und begann wieder einige Melodien zu spielen und schloss dabei ihre Augen, wobei sie auch wieder dazu summte.
 

Das junge Mädchen verbrachte bis zum Abend ihre Zeit entweder an der Gitarre, am Klavier oder an ihrem Laptop und schließlich kam auch die erlösende Nachricht von Alicia, dass sie den Songtext vollendet hatte und von allen wissen wollte, was sie denn davon hielten. An Ciara selber ging die Nachricht, dass sie den Hochzeitstag ihrer Eltern fast vergessen hatte, da diese auf den Tag genau 10 Jahre lang verheiratet waren und sie durfte das natürlich nicht verpassen. Alicia schrieb schmunzelnd eine Gratulation zurück und kicherte, las sich dann den kompletten Songtext durch und fand diesen schon sehr gut gelungen. Und nun wartete sie auf die Antwort von den anderen Mädchen und diese brauchten teilweise sehr lange, um eine Antwort zu schreiben, da sie ja ebenfalls beschäftigt waren.
 

Alle Mädchen waren aber sehr begeistert von dem Songtext und sie würden sich jetzt noch mehr auf den Montag freuen.

Zwischen Schulalltag und der Musik

(Freitag, 17. September 2021)
 

Mittlerweile war knapp eine Woche seit dem schreiben der Lyrics vergangen und die Mädchen hatten sich über den Songtext ausgetauscht und fanden ihn sehr gut, doch das komponieren ging schleppend voran, weil sich die Gruppe ja auch noch um die Schule kümmern mussten, um bloß keine schlechten Noten zu kriegen. Außerdem schrieben Ciara, Alicia und Fina heute auch noch eine Klassenarbeit in Physik und dementsprechend konnte sich Ciara nicht um das komponieren des Songs kümmern, sondern musste für die Arbeit lernen. Sie war zwar eine gute Schülerin, aber Physik war eines ihr unbeliebtestes Fächern und sie bestand die Arbeiten zum Teil nur mit großem Glück. Also hatte sie zu Hause die ganze Zeit wie verrückt gelernt und hoffte nun, dass sie zumindest eine 3 oder besser schreiben würde. Die drei saßen in ihrer Klasse und bekamen die Tests verteilt und ihr Lehrer schaute die drei erwartungsvoll an und sagte: „Nun… ich will euch keinen Druck machen, aber nachdem ich vom Rektor gehört habt, dass ihr von ihm Bedingungen bekommen habt, um euer Projekt weiter führen zu dürfen und ihr diese einhalten müsst, erinnere ich euch noch mal daran.“

„Wir wissen das und wir wollen auch gute Noten schreiben,“ gab Fina schmunzelnd zurück und blickte dabei auf Ciara. Viel mehr sah die ganze Klasse zu ihr und das gab ihr ein mulmiges Gefühl und sie würde am liebsten nicht hier sein. Es hatte sich mittlerweile in der ganzen Schule rumgesprochen, was die Mädchen tun wollten, aber dennoch verstanden es viele nicht wirklich. Einige wenige Schüler wollten ihnen aber helfen, was vor allem Marielle gut fand und sie immer wieder zum lächeln brachte.

„Gut, fangt jetzt mit der Arbeit an. Ihr habt bis zur nächsten Pause Zeit, den Test zu beenden und bei mir abzugeben. Und wer früher fertig werden sollte, der darf dann schon gehen, oder sich für die nächste Unterrichtsstunde hier leise aufhalten,“ sagte der Lehrer mit ernster Miene und die Schüler fingen an zu schreiben.
 

Während alle anfingen, saß Ciara nur dort und war in Gedanken natürlich bei der Klassenarbeit, aber irgendwie rührte sich der Stift nicht bei ihr und sie schaute kurz auf, bemerkte dabei aber, dass der Lehrer sie anschaute und sich schon leichte Sorgen um sie machte. Sie schloss ihre Augen, atmete tief ein und aus und widmete sich dann endlich ihrer Klassenarbeit zu und löste einige der gestellten Aufgaben. Doch diese wären im Moment zu wenig, um eine gute Zensur zu bekommen, also löste sie noch mehr Aufgaben, in der Hoffnung, dass sie am Ende richtig seien. Nach und nach standen immer wieder Schüler auf, gaben ihre Tests ab und verließen den Unterrichtsraum. Ciara gab unterdessen als letzte ihr Aufgabenblatt ab und hatte ein schlechtes Gefühl dabei und ging mit hängendem Kopf wortlos aus dem Klassenraum. Es schien nicht ihre beste Arbeit gewesen zu sein, welches sie ablieferte.
 

Marielle hingegen hatte eine Freistunde, wusste aber um das Problem mit dem komponieren von der Musik für den neuen Songtext und dabei kam sie zufällig am Musikraum vorbei und schaute kurz rein, da die Tür offen stand. Sie hatten dort besseres Equipment als Ciara bei sich zu Hause und nun kam ihre eine Idee, aber dazu musste sie ihren Vater fragen und hoffen, dass er dem zustimmte. Also ging sie zum Lehrerzimmer mit der Hoffnung, dass er denn dort sein würde und hatte Glück. Er hatte im Moment keinen Unterricht und sie ging nach dem klopfen rein, direkt zu ihm.

„Was möchtest du denn hier? Hast du kein Unterricht?“ fragte er sie sehr erstaunt, während seine Tochter vor ihm stehen blieb.

„Ich habe eine Freistunde und mir kam gerade eine Idee, als ich am Musikraum vorbei ging. Wir haben hier besseres Equipment als Ciara und sie hat im moment Probleme beim komponieren des neuen Songs,“ begann sie zu sprechen, während er sie weiter ansah.

„Daher wollte ich dich fragen, ob sie morgen herkommen könnte, damit sie hier ihre Musik aufnehmen kann.“
 

„Ach darum geht es dir? Ich verstehe ja euer Problem und ich will euch bei eurem Traum nicht im Weg stehen. Aber meine Antwort lautet Nein,“ sagte er und seufzte dabei, während er ihren empörten Gesichtsausdruck sah.

„Tut mir leid mein Schatz, aber ich kann sie nicht so ohne weiteres allein in der Schule rum laufen lassen. Wenn etwas mit ihr passieren sollte, dann werde ich wohl meinen Job nicht mehr lange behalten können. Versteh das bitte.“

„Ok… ich verstehe,“ erwiderte sie traurig, drehte sich um und ging zur Tür. Dabei kam ihr dann aber eine gute Idee.

„Aber… was ist, wenn ich einen Lehrer als Aufsichtsperson finde? Würde es dann gehen,“ fragte sie ihn und blickte ihn freundlich an.

„Wenn du einen Lehrer findet, welcher freiwillig am Samstag hier sein will, nur zu. Wenn derjenige einverstanden sein sollte, dann schick ihn zu mir und ich berede mit dem Lehrer alles weitere,“ kam es von ihm als Antwort und lehnte sich zurück. Natürlich hoffte er, dass Frau Meiers ihr ok geben würde, falls Marielle sie in der Schule finden sollte. Natürlich machte sich Marielle sofort auf die Suche nach einem Lehrer und ihr erster Gedanke war natürlich die Musiklehrerin. Doch bis sie sie fand, dauerte es wirklich lange, da sie leider vergessen hatte, auf den Stundenplan der einzelnen Klassen zu schauen. Und gerade, als sie aufgeben wollte, kam ihr Mia entgegen, denn mittlerweile hatte es zur großen Pause geklingelt.
 

„Marie, was ist denn los? Du siehst so gehetzt aus, kann ich dir helfen?“ fragte sie dann ihre Freundin und musterte sie erstmal und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Ich weiß es nicht, ob du das kannst. Du weißt, dass Ciara gerade Probleme beim komponieren unseres neuen Songs hat, weil sie ja lernen muss. Deswegen wollte ich jetzt Frau Meiers suchen gehen und sie etwas fragen. Weißt du wo sie ist?“ fragte die ältere Schülerin ihre Vize-Schülersprecherin.

„Ja, denn ich hatte gerade Unterricht bei ihr und sie müsste jetzt wieder zum Lehrerzimmer gegangen sein. Versuch es mal da,“ antwortete sie ihr.

„Ist das dein ernst? Ich war da vorhin schon mal… aber gut, dann muss ich wieder zurück. Wir sehen uns und mach bitte noch dein Vorstellungsvideo,“ erwiderte sie und rannte davon.

Mia schüttelte nur amüsiert ihren Kopf und ging zu Zoey, da sie gemeinsam das Wochenende verbringen wollten, um sich noch besser kennen zu lernen, denn beide hatten jetzt Schulschluss.
 

Marielle ging schnellen Schrittes zum Lehrerzimmer, umkurvte die ganzen Schüler, welche ihr entgegenkamen und stoppte dann auf einmal, da ihr Smartphone sich meldete. Ihr Vater rief sie an.

„Papa… was ist denn? Ich muss noch einen Lehrer suchen…,“ seufzte sie direkt und wollte ihn abwürgen und wieder auflegen.

„Halt Stopp Marielle! Ich habe eben schon Frau Meiers gefragt und sie ist einverstanden. Sie wird morgen gegen 9 Uhr in der Schule sein. Sag bitte deiner Freundin Bescheid,“ erwiderte er schnell. Sie konnte es nicht sehen, aber er musste dabei grinsen.

„Du erstaunst mich immer wieder… aber danke. Wir sehen uns zuhause,“ meinte sie lachend und legte auf. Danach schrieb sie Ciara eine Nachricht und diese willigte auch sofort ein, denn scheinbar hatte sie an diesem Samstag nichts zu tun.

Marielle ging schließlich zu ihrem Klassenraum zurück, denn sie hatte noch drei weitere Unterrichtsstunden an diesem Tag und danach konnte sie auch endlich nach Hause.
 

Der nächste Tag
 

Ciara stand am nächsten Tag früh auf, streckte sich erstmal etwas und blickte aus dem Fenster und seufzte. Es regnete in strömen und das war gar nicht gut. Sie ging ins Badezimmer und machte sich dort erstmal frisch und zog sich danach mit warmen Klamotten an und wollte sich unbedingt mit ihrer Lehrerin treffen, da sie es Marielle versprochen hatte und das wollte sie auch einhalten. Da ihre Eltern nicht da waren, musste sie zur Schule gehen, aber sie hatte es zum Glück nicht weit bis dahin. Daher zog sie sich noch ihre Stiefel und eine Regenjacke an, nahm sich dazu ihren Regenschirm und ihren Rucksack, in welchem sie ihren Laptop reinlegte und ging aus dem Haus. Sie hielt sich beim gehen nah an den Hauswänden auf, da sie sich nicht von vorbeifahrenden Autos nass spritzen wollte, denn darauf hatte sie gerade keine Lust. Das junge Mädchen kam nach mehreren Minuten Fußmarsch bei der Schule an und stellte sich bei den überdachten Fahrradständern hin, so dass man sie gut sehen konnte.
 

Am Ende musste Ciara noch mindestens 15 Minuten warten, aber dann kam auch ihre Lehrerin wie versprochen und beide gingen schnellen Schrittes in das leere Schulgebäude. „Ich hoffe, du musstest nicht lange warten, aber wir sind Pünktlich hier wie abgemacht und das freut mich wirklich. Aber nicht, dass wir das jedes Wochenende machen werden,“ meinte die Lehrerin seufzend, musste dann aber schmunzeln.

„Keine sorge, ich habe nicht lange gewartet. Und machen sie sich keine Sorgen. Wir werden das nicht jeden Samstag machen. Ich hatte nur die ganze letzte Woche keine Zeit etwas zu komponieren. Ich muss ja auch noch lernen und brauch weiterhin gute Noten,“ antwortete die Schülerin freundlich, während sie zum Musikraum gingen.

„Wie weit bist du denn schon mit dem Song, wenn ich fragen darf?“

„Ich bin noch immer bei der ersten Strophe. Ich weiß auch ungefähr, was ich machen will, aber ich brauche auch meine Zeit. Außerdem will ich mich nicht hetzen, denn der Song soll gut werden.“

„Du weißt ja, dass ich nur hier bin, um auf dich aufzupassen. Also lass dich nicht von mir stören. Wir haben im Prinzip alle Zeit der Welt. Wenn du eine Pause oder Hilfe brauchst, sag mir bitte Bescheid,“ sagte die Lehrerin mit ernster Stimme, schloss den Musikraum auf und beide gingen rein. Dort richtete sich Ciara erstmal mit ihrem Laptop ein, öffnete das Musikbearbeitungsprogramm darauf und spielte die erste Strophe zum Test kurz ab und blickte ihre Lehrerin an.
 

„Hört sich schonmal gut an und es ist kein Wunder, dass du in meinem Musikunterricht gute Noten hast. Auch der Musikclub kann sich glücklich schätzen, dich zu haben. Ich kenne zwar den Text dazu nicht, aber ich denke, dass beides gut zueinander passen würden,“ sprach Frau Meiers zur jungen Frau vor sich und setzte sich hin, während Ciara des Lobes wegen Rot wurde.

„Da… danke schön für das Lob,“ stotterte sie dabei und schaute verlegen weg. Sie begann dann für die nächsten Strophen das Lied zu komponieren und spielte dabei auch auf dem Klavier und nahm diese Musik mit ihrem Laptop auf. Sie war so sehr vertieft darin, dass sie nicht merkte, dass ihre Lehrerin für eine Zeit lang aus dem Raum ging und sich Kaffee besorgte, da sie scheinbar sehr müde war. Da es mittlerweile aufgehört hatte zu regnen, ging sie zu einem Geschäft auf der anderen Straßenseite und holte Getränke, ihren Kaffee und etwas zu essen und kam dann wieder. Ciara saß nach wie vor im Musikraum und dachte weiter über den Song nach, welcher mittlerweile Form annahm.
 

„Was macht ihr, wenn du den Song fertig hast?“ fragte die Lehrerin neugierig und stellte das Essen und Getränke auf den Tisch vor sich.

„Zoey muss sich dazu eine Choreographie ausdenken und wir hoffen, dass es nicht lange dauert. Danach singen wir alle den Song, tanzen dabei und filmen uns dabei. Am Ende wird Marie das Musikvideo schneiden und es dann ins Internet stellen,“ antwortete sie ihr gewissenhaft, speicherte erstmal ihre Arbeit ab und blickte auf.

Sie nahm sich ein Brötchen und begann zu essen, da sie wirklich Hunger hatte und sie spürte, dass sie neue Energie davon bekam. Sie arbeitete danach erstmal weiter und fragte natürlich auch Frau Meiers um Hilfe, welche sie natürlich bekam und dafür war sie sehr dankbar, denn die Lehrerin wusste scheinbar, wovon sie sprach. Schließlich nahm sie auch eine Gitarre zu Hilfe und spielte damit einige Klänge ab, wovon sie meinte, dass diese ebenfalls zu dem Song passen würden. Sie mischte es am Laptop gut ab und war im Endeffekt mit dem Ergebnis zufrieden und beließ alles erstmal so.
 

Mittlerweile war richtig viel Zeit vergangen und beide brauchten eine Pause. Ciara schaltete ihr Handy ein und sah viele Nachrichten von ihren Gruppenmitgliedern im Gruppenchat. Dort hatten unter anderem Zoey und Mia ihre Vorstellungsvideos fertig gestellt und bereits auf dem Youtubechannel ihrer Idolgruppe hochgeladen. Jetzt schien Ciara das letzte Mitglied zu sein, die noch kein Video von sich als Vorstellung hochgeladen hatte, aber dafür hatte sie in letzter Zeit keine Zeit gehabt. Sie nahm sich aber vor, dass sie es auch noch heute bei sich zu Hause erledigen würde.

„Ist etwas interessantes passiert? Machen sich deine Freundinnen sorgen?“ fragte die Lehrerin schmunzelnd und sah sie an.

„Ich bin mittlerweile die letzte Person, die noch ein Vorstellungsvideo von sich machen muss. Alle andere haben dies bereits fertig gestellt und nun fühle ich mich deswegen unter Druck gesetzt,“ erwiderte sie lachend und kicherte.

„Willst du das nicht jetzt schnell machen? Ich denke, dass dir eine Pause gut tun wird. Außerdem wird es bestimmt gut aussehen, wenn du dich hier im Musikraum vorstellen würdest, während du unter anderem erwähnst, dass du gerade an einem neuen Song arbeitest,“ sprach die Lehrerin mit voller Ernsthaftigkeit zu der Schülerin.

Da musste Ciara erstmal überlegen, aber eigentlich hatte Frau Meiers doch recht damit, denn so konnte man sehen, dass sie sich wirklich für ihr Hobby ins Zeug legte.

„Das ist eine wirklich gute Idee und ich bin damit einverstanden. Ich brauch jetzt wirklich vom Komponieren eine Pause und ich denke, dass ich den Rest zu Hause fertig machen werde. Wir sind ja mittlerweile schon seit etwas mehr als vier Stunden hier und ich will auch nicht ewig hier sein. Sie bestimmt auch nicht,“ meinte sie schließlich und lachte zum Schluss und grinste dann ihre Lehrerin an. Sie speicherte alles auf ihrem Laptop ab, ließ diesen aber an und gab der Lehrerin ihr Handy, damit sie gefilmt werden konnte, denn alle anderen hatten scheinbar auch ein bisschen Hilfe gehabt.
 

Ciara ging für mehrere Minuten tief in sich und überlegte, was sie so alles sagen könnte, wobei sie auch ihre Augen schloss. Wie ihre Freundinnen würde sie sich auf deutsch vorstellen und später englische Untertitel hinzufügen.

Nach einer weile fing sie schließlich an zu reden, wobei sie sich filmen ließ:
 

„Hallo liebe Zuschauer von LiGHTs. Mein Name ist Ciara Winkler und ich bin 16 Jahre jung und gehe auf das städtische Gymnasium in Casteln, welches vor den Toren von Hamburg liegt. Ich geh zusammen mit Alicia und Fina in die gleiche Klasse und wir sind praktisch Sitznachbarn. Meine Aufgabe in der Gruppe ist es, die Songs zu komponieren, die von Alicia ausgedacht wurden und ich hoffe, dass ich den Job gut und gewissenhaft bewältige. Wie ihr sehen könnt, arbeite ich gerade an der Fertigstellung von unserem zweiten Song und bin dazu mal ausnahmsweise in den Musikraum von unserer Schule gegangen. Zudem besitze ich eine Flöte, ein Klavier und eine Gitarre.

Ich habe einen älteren Bruder und dieser geht mittlerweile auf eine Universität. Meine Hobbys sind unter anderem kochen und backen, Fahrrad fahren, singen, Bücher lesen und mich mit der japanischen Kultur zu beschäftigen.

Mein Ziel mit LiGHTs ist es, dass wir einfach so gut möglich beim Love Live hier in Europa abschneiden werden und vor allem in Deutschland eine gute Platzierung erreichen.

Das wars erstmal von mir… falls ihr weitere Fragen habt, werde ich sie euch beantworten.

Bis dann, eure Ciara!“
 

Nachdem sie das letzte Wort ausgesprochen hatte, drückte die Lehrerin auf Stop, speicherte das Video ab und gab das Handy wieder der Schülerin.

„Ich werde das Video nachher noch etwas bearbeiten und ausschmücken. Außerdem braucht es auch noch englische Untertitel. Mit dem komponieren werde ich mich nächste Woche weiter beschäftigen. Ich finde, dass ich heute recht weit gekommen bin,“ sagte Ciara mit voller Stolz in der Stimme und die Lehrerin nickte zustimmend.

„Gut, ich denke, wir sind heute weit gekommen und ich denke auch, dass wir für heute Schluss machen sollten. Pack deine Sachen und lass uns gehen,“ meinte schließlich die Frau Meiers. Ciara tat dies auch packte ihre ganzen mitgebrachten Sachen wieder ein und schließlich verließen beide wieder das Schulgebäude. Draußen an der Straße angekommen, verabschiedeten sie sich und gingen schließlich getrennte Wege, aber zumindest würden sie sich am Montag wieder sehen.
 

Ciara kam schlussendlich nach mehreren Minuten zu Hause an und machte sich an das bearbeiten von ihrem Vorstellungsvideo und lud dieses schlussendlich auch auf den Kanal hoch, womit sich nun alle vorgestellt hatten und schrieb deswegen auch eine Nachricht an die anderen Mädchen, mit der Hoffnung, dass sie es gut finden würden. Nun widmete sie sich wieder mit dem komponieren von dem neuen Song und sie war bis zum Abend damit beschäftigt.

Die Planungen für Europa - Teil 2

(Montag, 4. Oktober 2021)
 

Es war mitten am Tag in Tokio und Yu ging mit ihren Freundinnen durch Odaiba und genossen den sonnigen, aber kühlen Oktobertag in der japanischen Metropole. Im Moment waren alle in einem Park in der nähe von der Nijigasaki High School und Yu hatte heute einen neuen Termin mit den Love Live Organisatoren, sowie den anderen Mädchen von den anderen Idolgruppen aus der Umgebung. Denn am gestrigen Sonntag endete die Frist für die Anmeldungen am europäischen Love Live und sie wollte schon unbedingt wissen, wie viele Schulen sich überhaupt angemeldet hatten und vor allem wollte Emma unbedingt wissen, ob ihre eigene Schule, welche in der Schweiz liegt, teilnehmen würde. Denn die Europäerin wurde mit jedem Tag immer nervöser, auch wenn sie es selbst nie zugeben würde und sie wurde meist immer von Karin beruhigt.
 

Sie waren gerade an einem Brunnen und alle Mädchen saßen dort auf einer Bank und genossen den schönen Tag, während sie sich mehrere Minuten zuvor ein leckeres Eis gekauft hatten und dies jetzt genüsslich aßen. Yu überschlug ihre Beine, lehnte sich zurück und genoss den Augenblick mit ihren Freundinnen, während sie an ihrem Eis knabberte, während Ayumu sich an sie lehnte und die Augen schloss.

„Yu, ich weiß, du willst echt gern wissen, wie hoch das Interesse an diesem europäischen Love Live sein wird. Aber wird das nicht zu viel für dich, wenn du alle unterstützen willst?“ fragte Ayumu ihre Freundin nebenbei und mustere sie dann.

„Nein, mein Hauptaugenmerk liegt zwar bei euch und den Idols hier in Japan, aber ich kann mir doch auch andere Idols anschauen. Ein paar unterstützende Worte über Social Media tun es doch auch. Außerdem nehme ich nachher Emma mit, da sie deutsch und italienisch kann,“ erwiderte Yu lächelnd und lehnte sich an Ayumu’s Schulter.

„Wieso denn das? Haben sich viele nicht auf Englisch vorgestellt? Das wundert mich schon,“ sprach Haruka dann und schien sehr überrascht zu sein.

„Soweit ich von den Organisatoren gehört habe, haben sich viele in ihrer Landessprache vorgestellt und es dann hochgeladen. Allerdings haben die meisten Videos Untertitel,“ antwortete Yu ihr lächelnd.

„Fragt mich nicht warum, aber es schien für sie wohl einfacher gewesen zu sein, anstatt erstmal ein Skript für ein Video zu schreiben,“ fügte Yu dann noch hinzu und dachte darüber nach. Ihr wurde allerdings nicht gesagt, wie viele Schulen sich angemeldet hatten.
 

Shizuku, Lanzhu und Setsuna streichelten unterdessen Ophelia und spielten nebenbei mit der Hündin, was alle anderen schon sehr amüsierte. Yu stand auf und streichelte sie nun ebenfalls, denn sie empfand die Hündin inoffiziell als Maskottchen von ihrem Club, sie sprach es aber nie laut aus, denn sie wusste nicht, was Shizuku darüber dachte und sie wollte ihre Freundin deswegen auch nicht fragen. Sie kümmerte sich nun um die flauschigen Ohren von ihr und schmolz regelrecht dahin, während sie in der anderen Hand weiter ihr Eis hielt und an diesem schleckte. Nach einer weile hatte sie es dann schließlich aufgegessen und sie fühlte sich erfrischt. Sie wusch sich kurz im Brunnen ihre Hände, schüttelte das restliche Wasser von den Händen und diese waren nach einer kurzen Zeit später trocken.
 

Schließlich schaute sie auf ihr Smartphone und bemerkte, dass es nun Zeit wäre, zur Schule aufzubrechen und schritt auf Emma zu, wo sie ihr dann auf ihre Schulter tippte.

„Hey Emma, bist du bereit? Wir können schon mal langsam zur Schule gehen, um dort die anderen Schoolidols und die Love Live Organisatoren zu treffen. Ich schätze, dass sie dort schon auf uns warten,“ meinte sie lächelnd zu ihrer älteren Freundin.

„Natürlich bin ich bereit. Ich freue mich schon darauf, dir Einzelheiten zu den europäischen Schulidolgruppen zu nennen,“ erwiderte sie fröhlich und lächelte dabei.

„Natürlich darfst du dir zuerst, und vor allen anderen, die Infos zu deiner Schweiz anschauen,“ kicherte Yu frech grinsend zu ihr und neckte sie einfach mal, was von Emma mit einem Schmollmund kommentiert wurde und dies brachte alle anderen zum lachen.

„Mensch Yu! Du bist so gemein!“ kam nur als antwort von Emma und wurde dabei von Karin sanft über den Kopf gestreichelt. Natürlich wusste sie, dass es nicht erst gemeint war.

Beide verabschiedeten sich von der Gruppe und sie machten sich auf den Weg zum Treffpunkt, wo sie dann kurze Zeit später ankamen und von Honoka, Chika und Kanon begrüßt wurden.
 

Kanon sagte dann lächelnd: „Endlich seid ihr beide hier, dann kann es ja los gehen. Die anderen und die Organisatoren warten schon auf euch. Sie haben auch alles vorbereitet.“

„Wer ist denn noch zu der heutigen Besprechung gekommen?“ fragte Emma sie nur, während alle gemeinsam in das Gebäude gingen.

„Neben uns noch Riko, Maki, Eli, Mari und Ren. Die Mädchen von A-Rise und Saint Snow hatten heute leider keine Zeit gehabt, aber wir sollen ihnen die Ergebnisse schicken, sobald wir fertig sind. Sie freuen sich natürlich auch schon auf das europäische Love Live und was die Gruppen dort so alles anstellen werden. Außerdem gibt es ja die Neuerung, dass jetzt auch Jungs teilnehmen dürfen,“ antwortete Kanon ihr und kicherte beim Teil mit den Jungs. Sie würde nur zu gerne sehen, wie gut sie sich denn beim singen und tanzen so schlagen würden.

„Riko und Maki sind auch da? Dann werden sie sich wohl ein paar Songs anschauen und bewerten. Na gut, Yu wird auch noch dabei sein, aber wäre Mia dafür nicht besser geeignet?“ erwiderte Emma frech und neckte Yu als Revanche, was die anderen zum grinsen brachte und Yu mit einem Schmollmund antwortete.

„Ich sehe es ja ein… ich habe die Retourkutsche jetzt verdient,“ kam es von Yu, während sie weiter zum Raum von der Schülersprecherin gingen.
 

Yu sah, als sie und die anderen den Raum betraten, dass Riko und Maki sich bereits vor einem Laptop gesetzt haben und sich scheinbar schon mehrere Videos ansahen. Beide hatten Kopfhörer aufgesetzt und waren sehr vertieft in ihr Studium über die neuen Schoolidols. Zudem machten sie sich auch noch einige Notizen.

Yu und Emma begrüßten indes lächelnd die Vertreter der Love Live Organisatoren, danach die restlichen Mädchen und alle anderen, bis auf Yu, setzten sich an den Tisch hin. Währenddessen unterbrachen Riko und Maki ihr Studium und pausierten ihre Videos, nahmen dabei ihre Kopfhörer ab und widmeten sich nun an das geschehen vor ihnen. Yu holte ebenfalls ein Laptop aus dem Schrank, setzte sich mit diesem neben Emma und fuhr diesen hoch, um sich später selbst ein Bild zu machen.
 

Nun stand ein Vertreter des Love Live vor ihnen auf und begann zu sprechen: „Da alle hier sind können wir ja mit dem zweiten Teil unseres Gesprächs von Ende August anfangen. Und bitte, macht euch Notizen, um es später noch euren Freunden zu erzählen.

Mit dem Ablauf der gestrigen Deadline haben sich etwas mehr als 600 Schulen aus 14 Ländern gemeldet. Davon kommen die meisten Anmeldungen aus England, Spanien, Deutschland, Frankreich, Schweden und Italien. Ihr könnt euch nachher gern die komplette Liste ansehen, aber ich denke, das können wir schon als Erfolg werten.“

Nachdem er die letzten Worte gesprochen hatte, setzte ein Applaus ein, da jeder davon begeistert war.
 

Dann sprach er weiter: „Darüber hinaus wurden schon in einigen Ländern mehrere Zweigstellen von uns eröffnet, um die dortigen Schoolidols zu unterstützen und falls nötig, ihnen unter die arme zu greifen, falls sie Hilfe brauchen. Auch haben wir uns darüber den Kopf zerbrochen, was die neuen Idols so alles bewerkstelligen müssen, um am nationalem und internationalem Wettbewerb teilnehmen zu können. Wir haben uns überlegt, dass sie erst 5 Herausforderungen bestreiten müssen, davon müssen 3 gewonnen werden.

Für die Staaten mit den größten Teilnehmerzahlen gilt da folgendes: Sie müssen es während der Herausforderungen in die Top 15 im Ranking schaffen. Dazu gibt’s einen Wildcardgewinner, welchen die Zuschauer später auswählen können. Diese 16 Idolgruppen treten später in einem K.O-Modus gegeneinander an, um den nationalen Love Live Sieger festzulegen. Darüber hinaus sind die 4 Halbfinalisten dann automatisch für das europäischen Love Live qualifiziert. Dort werden die besten 64 Idolgruppen ebenfalls im K.O-Modus gegeneinander antreten, um den Sieger des Kontinents zu bestimmen. Was haltet ihr von dieser Idee?“
 

Alle Mädchen schauten erst sich überrascht an, da die Planung doch scheinbar schon sehr weit fortgeschritten war und sie blickten danach die Organisatoren wieder an. Doch sie mussten erstmal überlegen, was sie eigentlich sagen wollten. Dann ergriff Mari letztlich das Wort: „Wow, ihr seid ja echt weit gekommen. Na gut, im Gegensatz zu uns konntet ihr ja jeden Tag nachschauen, wie viele Schulen sich angemeldet hatten und konntet dementsprechend planen. Was sollen wir jetzt noch machen?“

Bei dieser Frage schaute er auf und schmunzelte: „Du, Eli, Kanon, Ren und Honoka überlegt euch ein paar Challenges für unsere Neulinge. Chika, Yu, Emma, Maki und Riko schauen sich währenddessen ein paar Schulen an, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie sie sich mit ihren ersten Songs so schlagen.“

Damit schienen alle einverstanden zu sein und jeder machte sich an die Arbeit und Emma schaute zuerst für die Schweiz nach. Nach langen mehreren Sekunden fiel ihr ein Stein vom Herzen, denn ihre Schule in der Heimat nahm nicht teil, dafür aber ein paar andere Schule aus dem ganzen Land.

„Na bist du jetzt erleichtert, dass sie nicht teilnehmen? Dir fällt sicher ein Stein vom Herzen,“ sagte Yu schließlich zu ihr und streichelte ihr sanft über den Rücken und lächelte.

Ihre Freundin sah sie an und nickte: „Danke Yu. Natürlich bin ich erleichtert, aber dennoch freue ich mich darauf, dass einige Landsleute teilnehmen. Ich muss nachher mit meiner Familie telefonieren.“

Emma legte dabei ihren Kopf auf die Schulter von Yu und sah sich mit ihr alles an.
 

Riko, Maki und Yu hörten in mehreren Songs rein und ihnen gefielen einige der aufgeführten Musikstücke, aber dennoch sahen die drei Mädchen weiterhin viel Verbesserungspotential, aber sie kommentieren erstmal keine Videos von ihnen. Nachdem sie sich die Songs von den Gruppen aus Spanien, Italien, England und Frankreich anhörten, kam jetzt endlich Deutschland dran und auch da erklärte Emma recht viel, wie vorher schon, als Italien dran war. Die anderen Mädchen schienen deswegen ziemlich beeindruckt zu sein.

„Was ist denn? Ist es so ungewöhnlich, dass ich italienisch, deutsch, englisch und japanisch fließend sprechen kann? Normalerweise hätte ich auch noch französisch lernen können, aber das wurde mir zu viel,“ meinte sie schließlich lachend und schaute ihre Freundinnen an.

„Ich finde es schon sehr ungewöhnlich, dass du vier Sprachen fließend sprechen kannst. Mir reicht es schon, nur englisch als Fremdsprache zu haben. Ich bewundere dich wirklich,“ erwiderte Yu erstaunt, musste dann aber seufzen. Sie würde schon wirklich gerne mehr Fremdsprachen lernen, aber dazu müsste sie noch mehr Fächer belegen. Vielleicht würde sie die Idee weiter an Ayumu geben, um zu sehen, was sie denn davon halten würde.
 

Nun sahen sie sich erstmal die Vorstellungsvideos und die Songs von einigen Gruppen an und auch diese schienen alle sehr gut gelungen zu sein. Die Augen von Yu begannen dabei wieder zu strahlen, was die anderen zum kichern brachten.

„Ok, schauen wir uns jetzt mal die letzte Gruppe aus Deutschland an. Ihr Name heißt LiGHTs und sie kommen aus der Nähe von Hamburg und das liegt im Norden von Deutschland. Ihre Stadt liegt an einem See, der wirklich schön aussieht und auf der anderen Seite durch den Wald sehr naturbelassen rüberkommt. Zudem wird ihre Schule durch den Wald vom See getrennt und das stelle ich mir im Sommer kühler vor als sonst,“ begann Emma ihnen zu erklären, da die Gruppe auch kurz ihre Stadt und den See vorgestellt haben. Dazu schauen sie sich nun die vier Songs an, welche sie bereits hochgeladen haben und alle waren ganz passabel gemacht worden, aber auch wie die anderen Gruppen vorher, hat auch diese Gruppe noch Luft nach oben.
 

„Sie können zu ihrer Musik aber echt gut tanzen. Das Mädchen namens Zoey zeigt ihnen scheinbar, wie es richtig geht. Aber da ich aus ihrem Vorstellungsvideo rausgehört hab, dass sie seit Jahren in eine Tanzschule geht, ist das auch kein Wunder. Aber ich wundere mich, warum sie zwei Versionen von ihrem Guilty-Song haben. Aber Memories und Résistance sind auch schon ganz gut,“ sagte schließlich Maki und blickte zu Emma hoch, während diese sich die Videobeschreibung zu der ersten Guilty-Version durchlass. Sie erklärte Maki schließlich, dass das erste Video eigentlich nur ein Bestrafungsvideo war, so als Spaß für zwischendurch, da sie zu diesem Zeitpunkt scheinbar noch nicht daran dachten, jemals als Idols auftreten zu wollen.

„Oh, dann wurde bei ihnen aus Spaß dann ernst, als sie von unserem Vorhaben hörten? Das find ich an sich eine coole Idee,“ gab Yu schließlich erstaunt zu und Emma nickte zustimmend.

„Das ist ganz normal bei uns Europäern. Erst machen wir etwas aus Spaß, aber wenn wir dann daran gefallen finden, dann kann daraus sehr schnell was ernstes werden. Ich würde noch gerne mehr über sie wissen,“ gab Emma schmunzelnd zu und schaute sich die 6 Mädchen noch mal genau an.

Sie schaute sich danach noch die Homepage der Schule an, wo die Gruppe sich ebenfalls vorstellte, doch dort ging es mehr um ihre Aktivitäten im Schulclub und diese schienen sehr interessant zu sein.

„Sie interessieren sich auch extrem sehr für die japanische Kultur. Schaut euch mal die Fotos hier an, die sie in ihrem Clubraum gemacht haben,“ sprach Emma zu den anderen und lies sie ebenfalls an den Laptop ran. Die Clubseite wurde erst vor ein paar Tagen aktualisiert.

„Oh wow, der Raum sieht ja sehr japanisch aus. Sie haben viele Bilder von japanischen Sehenswürdigkeiten, viele Bücher über die japanische Kultur und Traditionen und eine Manga-Ecke. Das beste ist aber, sie haben auch an den Wänden ein paar Poster von uns hängen. Das ist echt schön, dass sie Idols wie uns lieben,“ sprach Chika lächelnd und blickte auf Yu, denn diese schien hellauf begeistert zu sein.
 

„Das ist in etwa etwas, was wir und eure Zuschauer sehen wollen. Die europäischen Schoolidols sollen sich schon vorher stark mit Japan und unserer Kultur identifizieren und auseinandersetzen. Deswegen wollen wir ja sowas veranstalten und hoffentlich können wir das in Europa etablieren. LiGHTs, wie sie sich nennen, scheinen alles verstanden zu haben, aber natürlich müssen sie sich weiter verbessern,“ sprach schließlich einer der Vertreter von den Organisatoren, welcher zugehört hatte.

„Außerdem sind wir mit den planen am Ende angelangt und wir haben uns viele Herausforderungen überlegt. Wir hoffen, dass jede Gruppe diese auch bestehen. Zudem haben wir beschlossen, dass es ein Cover-Song geben darf, den sie machen müssen. Und sollte man einen Solo-Song erwischen, dann muss auch eine Person diesen Song alleine singen.“

„Das… hört sich schwer an… wer kam denn auf diese Idee?“ fragte Emma erstaunt und bekam dann als Antwort, dass es Mari gewesen sei, welche daraufhin grinsen musste.

„Ich war ja dafür, dass man auch schwere Aufgaben lösen muss und als Solo Idol singen zu müssen zählt für mich dazu. Der Druck, der dann auf einen allein lastet… aber das gehört ja auch dazu, um als Idol zu wachsen und zu reifen,“ sagte Mari schließlich und schaute dabei Emma musternd an. Sie war ja das perfekte Beispiel dafür.
 

Nachdem alles aufgeschrieben wurde, schickten sie die Herausforderungen an die neuen europäischen Idols raus und informierten sie, dass alles ab sofort beginnen würde, doch man wolle sie keinem Druck aussetzen, dennoch sollten sie sich bereit halten, dass in den nächsten Tagen die erste Challenge angekündigt werden würde. Allerdings sollten sie sich auch hier an gewisse Regeln halten, welche in den Unterlagen ebenfalls genannt wurden und diese mussten sie einhalten.

„Falls noch jemand Ideen oder Anregungen hat, dann könnt ihr sie uns jetzt mitteilen. Falls euch später erst etwas einfällt, dann könnt ihr euch wie immer mit uns in Verbindung setzen. Ich denke, dass wir heute fertig sind und ich entlasse euch für heute nach Hause. Auch wenn wir den Love Live für Europa geplant haben, vergesst bitte nicht, dass auch ihr in den nächsten Tagen einen Auftritt haben werdet. Macht euren Kopf frei und übt fleißig,“ sagte schließlich einer der Organisatoren und gab den anwesenden Idols ebenfalls eine Broschüre zu den aktuellen Ergebnissen.
 

Nach und nach verabschiedeten sie sich von allen anderen, verließen das Schulgebäude wieder und wurden draußen von den Idols der Nijigasaki High School begrüßt.

Ai fragte direkt als erste sehr neugierig: „Und wie ist es gelaufen? Konnte alles gut geplant werden? Wie viele Schulen haben sich denn angemeldet?“

Yu und Emma schauten sich dabei an, mussten dabei lachen und Yu sprach schließlich an Ai und den anderen gewandt: „Es ist ganz gut gelaufen und wir haben alles geplant, was wir wollten. Es haben sich etwas mehr als 600 Schulen aus 14 Ländern gemeldet, welche fürs erste teilnehmen wollen. Ich habe hier Unterlagen, die ihr euch anschauen könnt, das meiste steht aber auf der Internetseite von den Love Live Organisatoren.“

Sie gab diesen genannten Ordner an Ai und sie las sich diesen durch und nickte zustimmend, während sie es an die anderen Mädchen weiter reichte.

Yu richtete sich dann an Mia: „Du kannst dir gern später alles anhören. Ich hoffe, dass auch du erkennen wirst, dass viele Gruppen sehr viel Potenzial haben, aber es braucht natürlich noch mehr Training.“

„Oh, da kannst du dir sicher sein, dass ich mir einige Songs anhören und auch beurteilen werden,“ antwortete Mia direkt und lächelte dabei leicht. Sie würde natürlich keine Kommentare unter die Videos schreiben, sondern erstmal ihre Meinung an ihre Freundinnen schreiben. Sie unterhielten sich noch mehrere Minuten über den baldigen europäischen Love Live, wobei Emma und Yu den anderen Mädchen noch ihre Eindrücke über die einzelnen Gruppen mitteilten und sie von manchen begeistert waren.
 

Der Love Live in Europa, sowie in Deutschland, konnte jetzt endlich beginnen und sie waren gespannt, welche Talente dieser Wettbewerb hervorbringen würde und sie beschlossen, dass sie sich einige der Gruppen weiterhin anschauen werden.

Die Auswahl des Covers

(Freitag, 8. Oktober 2021)
 

Mittlerweile waren mehrere Tage seit dem eintreffen des Ergebnisses der Love Live Organisatoren vergangen und die Gruppe um LiGHTs hatte dies auch mitbekommen, da Marielle dies am gestrigen Tag im Klubraum auch kurz angesprochen hatte, aber sie hatten leider keine Zeit, sich darum zu kümmern. Denn ihnen wurden an dem Tag viele Aufgaben seitens der Schule erteilt, welche sie auch lösen mussten und daher hatten sie beschlossen, sich einen Tag später damit zu befassen. Im Moment war die erste große Pause und Zoey saß mit ihrer Freundin Maike und einigen anderen Klassenkameraden in der Aula an einem Tisch und sie sprachen miteinander darüber, was sie denn für das Wochenende geplant hätten. Viele wollten einfach entspannen, sich auf Youtube nach neuen lehrreichen Videos umschauen, oder Computerspiele zocken. Dann wurden Maike und Zoey gefragt, was sie denn machen würden. Aber während ihre Freundin eine passende Antwort gab, wusste Zoey im Moment noch gar nicht, was sie tun wollte, denn sie hatte sich noch nicht damit befasst. Und als Antwort zu sagen, dass sie sich um ihre Hausaufgaben kümmern wollte, würden die anderen dies nicht einfach so durch gehen lassen, denn sie würde sicher nicht das ganze Wochenende dafür brauchen.
 

„Und Zoey… hast du endlich deine Antwort gefunden? Du bist die letzte, die noch antworten muss,“ drängte Adrian sie schließlich und alle schauten sie nun an.

„Ich muss heute nach der Schule noch mal zu einem Clubtreffen, da wir dort etwas wichtiges für unser Projekt besprechen müssen. Dann habe ich heute Nachmittag noch eine Tanzstunde. Ich hoffe, dass ich das zeitlich schaffe, denn meine Tanzschule ist am anderen Ende der Stadt,“ erwiderte sie und seufzte zum Schluss.

„Und was das Wochenende angeht, da habe ich noch keine Pläne. Ich lass alles auf mich zu kommen. Ja… ich weiß, dass ist irgendwie einfallslos.“ Sie musste dabei einfach dabei schmunzeln.

„Deine Eltern haben nichts mit dir oder deiner Schwester geplant? Das klingt ja langweilig,“ meinte dann Maike und lachte dabei.

„Dafür haben wir das nächste Wochenende fest verplant. Da fliegen wir über die Ferien auf Gran Canaria. Ich denke, dass gleicht sich dann aus,“ gab sie schmunzelnd zu und war schon sehr aufgeregt deswegen.

Jetzt schienen alle erstaunt zu sein und teilweise auch ein bisschen neidisch, aber man gönnte es ihr und sie wünschten ihr schon viel spaß dabei. Da Maike es bereits wusste, sagte sie dazu nichts weiter, stellte es sich aber vor, an einem warmen Tag am Strand zu liegen und sich zu sonnen.
 

„Da du es eben schon kurz angesprochen hattest, wie läuft es denn bei eurem Projekt?“ fragte Adrian sie neugierig.

Sie antwortete darauf: „Ich würde sagen, es ist in Ordnung. Das ist halt etwas, was man nicht alltäglich macht und auch nur eine kleine Zielgruppe hat, zumindest hier in Europa. Es braucht eben seine Zeit, aber ich hoffe, dass ihr uns unterstützt, sobald es richtig los geht. Ihr könnt ja schon mal unsere ersten drei Videos anschauen, wenn ihr möchtet.“

Zoey schien dennoch sehr stolz darauf zu sein und hätte das Marielle gehört, wäre auch sie stolz auf ihre Freundin.

Maike sah währenddessen auf sie und musste einfach grinsen.

„Ich glaube, ich erzähle das später Marielle, dass du die Werbetrommel gerührt hast!“

„Oh nein… bitte tu das nicht,“ flehte Zoey sie daraufhin an und wurde rot.

„Jetzt wo du es sagst und auch noch rot wirst, dann werde ich es ihr garantiert sagen!“

„Maike… bitte! Das ist doch peinlich!“

Sie wurde extrem rot und würde am liebsten ihr Gesicht verstecken, doch nun schaute sie auf ihre Schuhe. Ihre Ohren glühten.

Ihre Freunde und auch Maike mussten darüber lachen, doch schließlich streichelte sie ihre Freundin den Rücken, um sie zu beruhigen, was tatsächlich gelang.
 

In etwas weiterer Entfernung standen Sebastian und Fina und schauten sich das Schauspiel bei ihrem jüngsten Clubmitglied an und fragten sich, was sie denn gesagt hatte. Sie konnten nur sehen, dass sie errötete und das brachte beide zum kichern.

„Ich würde gerne wissen, was sie da besprochen haben. Leider ist es hier in der Aula gerade recht laut,“ meinte Fina grinsend zu Sebastian.

„Ich auch, aber wir fragen da nicht weiter nach. Und wir sollten eigentlich was anderes machen,“ erwiderte er nickend und beide gingen zu der Schülergruppe.

„Können wir euer Gespräch kurz stören? Wir möchten kurz mit Maike und Sina sprechen, das dauert nicht lange,“ begann dann Sebastian zu sprechen, als sie vor ihnen standen, wobei Zoey wieder hochschaute und fragend beide ansah.

„Wo ist denn Sina eigentlich?“ fragte er noch, nachdem er durch die Runde blickte.

„Sie sollte gerade in der Kantine sein und etwas essen,“ antwortete Maike zu ihm.

„Oh… ok. Kannst du ihr dann bitte ausrichten, dass auch ihr beide mit zu dem heutigen Gespräch kommen sollt. Marie hat mich eben noch schnell darum gebeten und da wir der Gruppe helfen, sollten wir auch dabei sein.“

„Ich richte es ihr sofort aus. Wann ist denn das treffen?“

„Nach der Schule im Raum der Schülersprecherin und bitte seid pünktlich… ihr wisst ja, wie Marielle Unpünktlichkeit hasst,“ meinte er nur grinsend und ging wieder mit Fina.

Während Maike an Sina deswegen eine Nachricht schrieb, war Zoey verwirrt, doch dies würde sich später bestimmt noch auflösen und mittlerweile läutete die Schulglocke, sodass alle Schüler wieder zurück in ihre Klassen gingen, um dort den restlichen Tag zu absolvieren.
 

Doch anders als die anderen Mitglieder der Gruppe hatten Zoey, Sina und Maike in der letzten Stunde Sportunterricht, aber der Lehrer ließ die gesamte Klasse etwas früher in das Wochenende gehen und das war für alle ein Segen. Denn so konnten sie sich vorher noch in der Umkleide duschen, ihre Kleidung anziehen und zusammen mit ihren Schulsachen und Sporttasche zu dem besagten Raum gehen, um sich mit den anderen zu treffen. Und sie waren sogar die ersten, die dort vor dem Raum erschienen.

„Also wir sind schon mal pünktlich hier. Das soll uns mal einer nachmachen,“ meinte Zoey dann kichernd, stellte ihren Rucksack auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Die anderen beiden Mädchen taten es ihr nach und streckten sich erstmal.

„Du darfst aber nicht vergessen, dass der Lehrer ins Wochenende wollte und uns deshalb etwas früher gehen ließ,“ warf Sina amüsiert ein, während sie auf das schwarze Brett in der nähe schaute, doch dort gab es im Moment keine neuen Ankündigungen.
 

Die drei Mädchen mussten ein paar Minuten länger warten, doch dann kamen zuerst Marielle mit Sebastian und Chris, was auch kein Wunder war, denn die drei gingen in eine gemeinsame Klasse. Die Schülersprecherin schien aber sehr erstaunt zu sein, als sie die Mädchen vor dem Raum stehen sah und blickte dazu noch ungläubig zu ihren beiden männlichen Begleitern.

Während sie an die Tür ran trat und den Raum aufschloss, sagte sie: „Mit euch dreien hätte ich am wenigsten so früh gerechnet. Hattet ihr keinen Unterricht?“

„Wir hatten Sport und unser Lehrer ließ uns ein paar Minuten früher gehen. Und dabei hatten wir nicht mal erwähnt, dass wir uns heute für weitere Besprechungen treffen wollen,“ erwiderte Zoey schließlich schmunzelnd und sah die ältere Schülerin lächelnd an.

Nachdem die Tür offen war, gingen alle rein, aber sie ließen die Tür auf, damit die anderen wussten, dass bereits jemand da und sie setzten sich erstmal hin.

„Das ist ein kuschliger netter Raum, den du hier haben darfst,“ meinte Sina kichernd zu Marie und sah sich um.

„Ja find ich auch. Ich wusste zuerst auch nicht, dass ich einen eigenen Raum bekommen würde, als ich das erste mal gewählt wurde. Aber hier kann ich in ruhe meiner Tätigkeiten nachgehen und werde dabei von Mia und Sebastian gut unterstützt.“

„Wie lange bist du denn schon Schülersprecherin? Mit deiner Wiederwahl für dieses Jahr natürlich,“ wollte Sina jetzt unbedingt wissen, denn es brannte unter ihren Fingern, denn sie hatte gehört, dass sie auch letztes Jahr schon Schülersprecherin war.

„Das hier wäre jetzt mein drittes Jahr, in dem ich Schülersprecherin bin. Scheinbar waren meine Antrittsrede und meine Versprechen sehr gut gewesen und ich halte größtenteils meine Versprechen, soweit es halt möglich und alles im Rahmen ist,“ antwortete Marielle zu ihr ehrlich. Dies beeindruckte die drei Schülerinnen wirklich sehr, während die beiden Jungs nur grinsend den Kopf schüttelten. Nach einer weile kamen auch schließlich der Rest der Gruppe und sie waren nun alle im Raum versammelt.
 

„Da nun alle hier sind, können wir ja mit der Besprechung beginnen, da wir gestern leider keine Zeit hatten. Vor ein paar Tagen trafen sich die Love Live Organisatoren wieder mit den Schoolidols und besprachen scheinbar das weitere Vorgehen, wie es mit dem Love Live hier in Deutschland, und auch in Europa, weiter gehen soll. Ich hatte mich gestern Abend schon ein bisschen darüber informiert und war erstaunt, was sie so alles geplant haben,“ begann Marie zu sprechen und schaute sich nun auf der Homepage des Love Live um, denn sie wollte auf die interaktive Karte gehen, um zu sehen, wie viele Schulen sich in Deutschland angemeldet hatten. Und sie wollte sehen, wie viele Idolgruppen aus der Umgebung kommen würden, denn das hatte sie noch nicht getan, da sie es sich mit der ganzen Gruppe anschauen wollte.

„Und was möchtet ihr zuerst wissen? Was sie geplant haben, oder wie viele Gruppen sich angemeldet haben? Ich lass euch die Wahl,“ sagte sie schließlich zu den anderen, während sie Deutschland auf der interaktiven Karte ausgewählt hatte.

Die restlichen Mitglieder von LiGHTs schauten sich dabei erstmal an und Mia sagte schließlich schmunzelnd: „Erzähl uns alles nacheinander. Was sie geplant haben und so weiter.“
 

„Alles klar, dann beginn ich mal mit der Qualifikation, wenn man das so nennen kann. Wir müssen 5 Herausforderungen bestreiten und davon 3 gewinnen. Die Organisatoren geben uns bescheid, wann ein Event stand finden wird. Aber wenn wir etwas planen, wie ein Schulfest, dann müssen wir ihnen ebenfalls eine Mitteilung schicken, damit sie entsprechend planen können. Außerdem müssen wir in die Top 15 der Rangliste landen, damit wir sicher in der K.O-Runde sind, welches später stattfinden wird. Für den 16. Platz wird eine Wildcard vergeben. Wenn wir es bis ins Halbfinale schaffen, dann sind wir automatisch für das europäische Love Live qualifiziert. Ihr könnt das euch aber später auch noch mal genau durchlesen,“ begann Marie zu erzählen und schaute nacheinander ihr Team an. Sie wollte jetzt nur das wichtigste erklären und wenn sie fragen haben, könnten sie diese eben stellen.

„Was für Herausforderungen sind es denn,“ fragte Alicia schließlich.

„Entweder normales vortragen von unseren Songs, neue Songs schreiben und diese vorführen, oder gegen eine andere Gruppe antreten,“ antwortete Marie dazu und wartete kurz, bis es weitere Frage gab, aber die kamen nicht und so ging sie zum nächsten Punkt aus ihrer Liste.
 

„Als nächstes dürfen wir uns einen Song von den japanischen Idols aussuchen, welchen wir covern wollen. Ich habe dafür schon eine Box mit den Namen vorbereitet, welcher dort hinten steht. Sollten wir eine Solo-Idol ziehen, dann muss eine von uns diesen Song alleine singen. Außerdem müssen wir das auch filmen, dieses Video dann auf unseren Youtube-Kanal stellen und die Herausforderungen selber müssen natürlich auch aufgenommen werden,“ sprach sie dabei an und blickte dabei auf die vier Personen, die ihnen dabei helfen würden. Zudem erklärte sie noch einige andere Dinge, welche erst für später wichtig sein werden und dann kamen sie langsam zum Schluss, denn schließlich würden sie sich der interaktiven Karte widmen und zur Auswahl des Covers.
 

Fina begann aber etwas zu sagen: „Sag mal Marie, jetzt würde ich schon etwas wissen wollen. Und zwar, müssen wir Outfits zu den Herausforderungen tragen, oder reichen unsere Straßenklamotten? Das wäre wirklich interessant zu wissen.“

Marielle schien das sehr erstaunt zu haben, denn damit hatte sie sich noch gar nicht beschäftigt und schaute sich diesbezüglich nochmal die Regeln für die Herausforderungen an. Nach einem kurzen Moment fand sie schließlich diesen besagten Punkt.

„Ah ja, hier steht es ja. Wir müssen nur zu den Challenges unsere Outfits tragen und diese sollten gut zur Gruppe passen, denn das alles gibt noch mehr Punkte durch die Zuschauer. Aber wir müssen nicht immer neue anfertigen. Zu den normalen Videos können wir tragen, was wir wollen. Ich denke, dass wir uns in den Herbstferien darum kümmern werden, aber darüber sprechen wir später.“
 

Auf der Karte brauchte sie auch nicht lange nach ihrem Standort suchen, denn es waren Gruppenlogos über den Städten zu sehen und das von LiGHTs war nicht zu übersehen, denn man konnte dieses gut wiedererkennen und darauf war Marielle wirklich stolz. Sie zeigte ihren Freunden auch die Karte und sie suchte erstmal die gesamte Anzahl an angemeldeten Schulen aus Deutschland.

„Es haben sich mehr als 50 Schulen aus dem ganzen Land angemeldet. Nicht schlecht muss ich sagen. Jetzt kann ich auch sagen, dass sie unsere Rivalen werden,“ meinte sie zum schluss kichernd und jetzt stimmten auch alle zu. Immerhin würden sie sich mit ihnen demnächst messen.

„Aus unserer, ich sag mal näheren Umgebung, kommen insgesamt 7 andere Gruppen, denn gleich vier kommen aus Hamburg, zwei aus Bremen und eine aus Lüneburg. Mal schauen, ob wir auch gegen diese antreten müssen, oder gegen eine andere aus den anderen Städten,“ sprach sie schließlich weiter und sah ihre Freunde an.

„Diese 7 Idolgruppen haben aber auch gute Logo, wie ich finde. Da sie, wie wir neu in diesem Gebiet sind, werden das bestimmt Wettkämpfe auf Augenhöhe. Ich werde mir später mal ein paar Videos von ihnen anschauen. Ist ja schließlich alles offen zu sehen,“ warf Fina dabei ein und schien interessiert, denn selbst die anderen wollten sich ihre Gegner mal näher anschauen.

„Ich mag euren Wettkampfgeist jetzt schon. Das gefällt mir!“ meinte Marie dazu nur lachend, was die anderen zum seufzen brachte, dann aber doch schmunzeln mussten.
 

Schließlich stand sie auf, holte die Kiste mit den Namen hervor und stellte sie auf den Tisch, wobei sie die anderen ansah.

„Wer meldet sich freiwillig? Oder sollen wir es auslosen, welche Person aus der Box ziehen darf? Freiwillige vor,“ kam es von Marie mit ernster Miene, doch es meldete sich keiner, was sie zum seufzen brachte.

„Ok… eine kurze Runde Schere, Stein, Papier wird es wohl richten, aber wir werden dann danach auch die Auslosung filmen,“ fügte sie hinzu und blickte auf Maike, welche schließlich ihr Handy rausholte und sich bereit machte. Schließlich erklärte sie, dass sie kurz 8 Teilnehmer sein müssten, damit es am Ende auch aufgehen würde und dass der Gewinner der Spiele schließlich die Wahl treffen müsse.

Die ganzen Entscheidungen bei Schere, Stein, Papier fielen sehr schnell und am Ende standen sich Maike und Zoey gegenüber. Beide kannten sich von klein auf sehr gut und dies könnte jetzt für jeweils den anderen zum Vor- oder zum Nachteil werden.

„Das wird jetzt interessant werden, denn ihr kennt euch doch schon sehr lange, oder?“ fragte Fina schnell und schmunzelte.

„Ja seit dem Kindergarten eigentlich,“ kam es von Maike lächelnd, während von Marielle ein süßes „Awww…!“ kam und dies von Zoey mit einem seufzen quittiert wurde.

Schließlich wurde die Entscheidung getroffen und Zoey gewann schließlich das letzte Match und meinte dazu nur: „Na toll… jetzt muss ich eine Person oder eine Gruppe aussuchen, die wir covern wollen. Das wollte ich unbedingt vermeiden…“

Sie musste dann aber doch leicht schmunzeln darüber, denn sie hoffte, dass sie eine Gruppe erwischen würde.
 

Schließlich stellte sie sich alleine vor den Tisch und atmete erstmal ruhig ein und aus, dazu sammelte sie ihre Gedanken, denn sie wollte den Zuschauern etwas erzählen und nicht nur stumm dastehen. Sie beschloss außerdem, dass sie nun auf Englisch zu den Zuschauern sprechen wollte und gab Maike mit einem Nicken das Zeichen zum Filmen.

„Hallo liebe Zuschauer von LiGHTs und die, die es werden wollen. Da wir jetzt offiziell am europäischen Love Live teilnehmen können und wollen, haben wir heute beschlossen, dass wir unser Coverlied auswählen wollen,“ begann sie schließlich zu sprechen und sah die erstaunten Gesichter ihrer Freunde, welche hinter der Kamera standen. Dass sie jetzt englisch sprechen würde, hätten sie scheinbar nicht gedacht und dies brachte Zoey innerlich zum grinsen, aber da keiner was dagegen sagte, machte sie einfach weiter.

„Ich werde gleich einen Namen aus dieser Kiste ziehen, welche unsere Leaderin Marielle heute bereits vorbereitet hatte,“ sagte sie und dabei schwenkte Maike kurz langsam die Kamera auf sie, wobei auch alle anderen Mitglieder zu sehen waren.

Marie lächelte natürlich in die Kamera, winkte dabei und sagte, ebenfalls auf Englisch: „Ich hoffe, dass Zoey jetzt gleich eine nette Gruppe für uns wählen wird, welche wir später in einer Herausforderung covern werden.“ Die Kamera ging dabei wieder zurück zu Zoey.

„Also gut, macht euch bereit. Ich werde noch ein bisschen durchmischen und dann ziehen.“
 

Sie mischte für ein paar Sekunden die Zettel in der Kisten noch mal gut durch, wischte sich eine störende Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht und zog schließlich einen Zettel.

„So und der Gewinner ist…,“ sprach sie schließlich und war dann sprachlos, als sie den Namen laß und blickte zu den anderen. Die Person auf diesem Zettel würde es wahrscheinlich später auch sehen.

„Muss… muss ich wirklich den Namen laut sagen…?“

„Ja bitte, dass wäre wirklich gut…,“ kam es seufzend von Marie.

„Kann… ich nochmal wählen…?“ Sie wollte es rauszögern.

„ZOEY!“

„Ist ja gut… ich zeig es euch,“ seufzte sie nur und zeigte den anderen schließlich den Namen auf dem Stück Papier und hielt es in die Kamera.
 

Jetzt schienen die anderen fünf Mitglieder von LiGHTs ebenfalls sprachlos zu sein. Selbst die anderen kannten sie, nur Maike konnte hingegen nichts mit ihrem Namen anfangen.
 

„Wir werden… ein Lied von Mia Taylor covern…“ sprach sie schließlich als Abschluss in die Kamera und Maike stoppte das filmen. Die sechs Mädchen hatten tatsächlich sehr viel Respekt vor Mia und ihren Songs und dies sah man ihnen an.

Realistischere Zielsetzung

Zoey zog also den Namen von Mia Taylor und die sechs Mädchen waren wirklich sprachlos. Die junge Schülerin setzte sich erstmal hin und musste die Auswahl sacken lassen und seufzte dabei.

„Ohje… das wird jetzt ein wirklich schweres Cover werden, welches eine von uns singen und performen muss. Und vor allem müssen wir davon ausgehen, dass es sich Mia auch anschauen wird,“ kam es kurze Zeit später von Marielle und blickte zu Zoey.

„Ähm… entschuldigt bitte, aber könnt ihr mir bitte erklären, wer sie ist…? fragte Maike und wurde dabei von allen anderen angeschaut. Selbst die beiden Jungs und Sina schienen schon von ihr gehört zu haben.

„Ich erkläre es dir mal, hoffentlich in Kurzform…,“ fing Sina an und schmunzelte, sprach dann aber weiter.

„Sie ist 14 Jahre, wohnt mit ihrer Familie in New York und geht bereits auf eine Universität, wobei sie als Austauschschülerin nach Japan ging. Ihre Familie ist weltbekannt für ihre Musik und selbst Mia hat schon einige Musikhits geschrieben. Sie hat also ein sehr hohes Level an Musikbegabung.“

Nach der Erklärung war Maike wirklich sehr erstaunt und würde sich später mehr über sie informieren, doch nun schaute sie sich die sechs Mädchen der Gruppe an.

„Wer wird denn einen Song von ihr singen? Wollt ihr das jetzt schon ausknobeln? Ich wüsste nicht, wer das von euch machen sollte,“ begann Maike zu sprechen und schmunzelte.

Marielle schaute sich die anderen Mädchen an und seufzte dabei, denn wahrscheinlich würde sich keiner dafür freiwillig melden, der einen Song von ihr allein singen würde. Sie antwortete schließlich: „Lasst uns das später entscheiden und nach Hause gehen. Oder habt ihr noch ein paar Punkte, die ihr ansprechen wollt?“
 

Zoey schaute sich kurz ihre Freunde an und blickte danach auf ihre Schuhe und ihre Gedanken waren nur bei ihrer Auswahl. Sie schloss ihre Augen, ließ es sich durch den Kopf gehen und traf schließlich eine Entscheidung. Dabei atmete das junge Mädchen ruhig ein und aus, öffnete schließlich ihre Augen und wandte sich an ihre Gruppenmitglieder: „Hört mal… ich melde mich freiwillig für diesen Solo-Song. Es ist meine Schuld, dass wir jetzt einen Song von ihr singen müssen.“

Nachdem sie diese Worte gesagt hatte, blickte sie in die erstaunten Gesichter von jedem einzelnen.

„Zoey, willst du das wirklich machen? Du weißt, du musst es nicht. Keiner hier zwingt dich dazu,“ sprach Marielle und wurde etwas ernster.

„Ich weiß, aber es ist quasi meine Schuld,“ erwiderte sie schmunzelnd.

„Überleg es dir doch noch mal für eine Nacht. Das würde ich tun,“ meinte Fina dazu schmunzelnd.

„Tut mir leid, aber meine Entscheidung steht, dass ich das tun möchte.“

Marielle schaute sich Zoey kurz an und dann die übrigen Mitglieder, welche nur den Kopf schüttelten. Scheinbar hatte keiner Einwände und würden es ihr dementsprechend ausreden wollen.

„Na gut, wie du meinst. Bereite dich gut darauf vor und mach dich bereit, falls Mia zusehen wird. Sie wird bestimmt auf alles achten,“ antwortete schließlich Marie und streichelte ihr frech über den Kopf, wobei sie errötete.

An Maike gewandt sagte sie: „Schick mir das Video bitte und ich werde es dann auf unseren Kanal stellen, damit es jeder sehen kann.“

Sie nickte lächelnd und schickte die Aufnahme auch direkt an Marie, damit sie es direkt machen konnte, wenn es denn die Zeit zuließe.
 

„Da ja nun alles geklärt wurde, lasst uns nach Hause gehen und uns das Wochenende genießen. Falls ihr dann noch fragen habt, dann könnt ihr sie mir gerne stellen,“ sprach die Schülersprecherin, schritt zur Tür und öffnete diese.

„Ich habe tatsächlich noch eine. Und zwar, wann finden denn Schulfeste oder Ausflüge statt? Ich sah noch keine Ankündigungen dafür,“ wunderte sich Alicia schließlich und sah sowohl Mia, als auch Marielle an.

Mia schaute kurz zu der Schülerin an der Tür und kam ihr schließlich beim Antworten zuvor.

„Wir haben nächste Woche Dienstag eine Schülerratssitzung mit mehreren Lehrern und Maries Vater. Dort werden wir alles besprechen. Auf jeden Fall machen wir wieder eine Projektwoche und für den Astronomie Club wieder einen Ausflug zur Hamburger Sternwarte. Aber wann alles stattfinden wird, müssen wir noch besprechen,“ antwortete Mia schmunzelnd.
 

Als Zoey das mit der Sternwarte hörte, funkelten ihre Augen und schien sehr begeistert zu sein. Zwar wurde ihr schon oft im Astronomie Club gesagt, dass es jedes Jahr Ausflüge dorthin geben würde, aber es mal selbst zu erleben, wäre bestimmt besser. Maike sah das natürlich und musste grinsen.

„Also ihr habt hier schon jemanden an der Angel mit der Sternwarte. Diese Person liebt es, in die Sterne zu schauen.“ Sie musste dabei kichern

„Ach echt…? Na dann ist es ja gut, dass wir diesen Ausflug jedes Jahr planen,“ erwiderte Mia grinsend und musste lachen.

„Ich liebe es eben. Und dieser Club ist wirklich perfekt für eines meiner Interessen,“ lächelte Zoey fröhlich und konnte es kaum noch abwarten. Aber schließlich verließen alle mit ihren Schulsachen den Raum und sie machten sich auf dem Weg aus der Schule raus. Sie waren mittlerweile die letzten Schüler, die noch da waren. Während die Gruppe direkt aus der Schule raus ging, brachte Marielle noch den Schlüssel in das Lehrerzimmer und dort sah sie noch einige Lehrer, die sich ebenfalls bereit machten zu gehen, aber sie hatten nicht mit der Schulsprecherin gerechnet.
 

„Oh Marielle, du bist ja noch hier. Dein Vater ist längst weg, falls du ihn suchst,“ sagte einer der Lehrer sehr überrascht, während die Schülerin den Schlüssel an den vorgesehenen Platz ablegte und dann den Lehrer anschaute.

„Nein ich such ihn nicht. Ich hatte nur eine wichtige Sache mit meinen Freunden besprochen und habe dafür meinen Raum benutzt,“ erwiderte sie schmunzelnd, während sie sich an ihn richtete.

„Ah, alles klar. Wenn es sich um euer Projekt handelt, dann wünschen wir euch viel Erfolg dabei. Aber jetzt ist Zeit nach Hause zu gehen,“ sagte dieser und alle machten sich bereit.

„Danke sehr, werden wir brauchen. Schönes Wochenende wünsch ich euch,“ kicherte sie und verließ mit den Lehrern den Raum. Kurz darauf kamen sie aus der Schule, wobei Marie zu ihren Freunden ging, welche auf sie warteten und dort verabschiedeten sich noch mal alle von den Lehrern und sie gingen schließlich getrennte Wege. Zoey und Maike hatten mittlerweile ihre Fahrräder geholt und machten sich bereit loszufahren.

„Wir beide wünschen euch schon mal ein schönes Wochenende! Wir sehen uns ja Montag wieder. Wenn was ist, dann könnt ihr uns ja eine Nachricht schreiben,“ sagte Maike schließlich, verabschiedeten sich und fuhren schließlich nach Hause.

Marielle schaute ihnen lächelnd nach, wandte sich an die restlichen Mädchen und sagte: „Ich kann es noch immer nicht fassen, dass Zoey darauf besteht, diese Challenge machen zu wollen. Wir wollten es doch auslosen.“ Sie seufzte zum Schluss.

„Wir waren wohl nicht mutig genug dafür. Immerhin ist es Mia Taylor und sie wird ihr dann beim Livestream auf die Finger schauen,“ kam es ebenfalls seufzend von Fina.

„Ich denke, wir sollten sie keinen Druck aussetzen. Sie soll einfach befreit singen können. Ich werde ihr auch nicht böse sein, sollten wir diese Challenge verlieren.“

Daraufhin schauten sich die restlichen Mädchen an und stimmten dem zu, was Marie gerade gesagt hatte.
 

„Sag mal… was für ein Ziel haben wir überhaupt für dieses Event? Das wollte ich schon die ganze Zeit fragen. Bitte sag jetzt nicht, wir wollen sowohl in Deutschland, als auch in Europa die Nummer 1 werden…,“ kam es schließlich von Mia und schaute Marielle an, doch diese musste daraufhin lachen.

„Du fragst mich jetzt nach unserem Ziel? Natürlich Platz 1 werden! Was denn sonst?“ Sie sah die geschockten Gesichter und fügte schnell hinzu. „Das war ein Witz… ich weiß, wir haben uns erst dafür zusammen gefunden. Aber was unser Ziel ist, weiß ich leider nicht. Darüber dachte ich noch gar nicht nach.“ Sie seufzte dabei nur und dachte darüber nun wirklich nach.

Doch Mia hatte deswegen schließlich eine Idee: „Mein Ziel wäre es, wenn wir so gut wie möglich abschneiden, mindestens aber in die Top 20. Außerdem wäre es schön, wenn wir ein paar der Herausforderungen gewinnen. Was hältst du davon?“

„Hmm…, ich hätte jetzt einfach gesagt, dass wir so gut möglich abschneiden wollen. Dazu möchte ich unsere Lokalrivalen besiegen. Aber in die Top 20 zu kommen, wäre schon eine schöne Idee. Ich glaub, dass ist unser Ziel und darauf werden wir hinarbeiten. Platz 1 halte selbst ich für unrealistisch,“ antwortete sie schmunzelnd und sah, dass die anderen damit einverstanden waren. Außerdem schrieb sie eine Nachricht in den Gruppenchat, dass es jetzt ihr Ziel wäre, mindestens unter die Top 20 zu landen und dass sie im allgemeinen gute Vorführungen anbieten wollen.

Darüber hinaus stellte sie nun auch das Video mit der Cover-Auswahl online und sie nutzte dabei die Hashtags, welche sie nun ab sofort nutzen mussten. Das gleiche galt auch für die anderen Social-Media Accounts und sie musste dabei auch die Organisatoren erwähnen. Marie wusste zwar nicht warum, aber das sollte wohl noch mehr Aufmerksamkeit und Interesse erregen. Auch postete sie danach noch die Zielsetzung und schien glücklich darüber zu sein.
 

„Nun hab ich alles fürs erste gepostet im Internet und dann werden wir sehen, wie die Reaktionen darauf werden, dass wir einen Song von Mia covern werden. Aber lasst uns endlich nach Hause gehen und das Wochenende genießen. Wir haben es uns verdient,“ sprach Marielle schließlich, umarmte alle und verabschiedete sich lächelnd von ihnen und ging mit Mia in eine andere Richtung, als die anderen drei.

Alicia, Ciara und Fina überquerten ein paar Meter weiter die Straße über den dortigen Zebrastreifen und gingen durch die Innenstadt nach Hause und schließlich trennten sich am Brunnen auch ihre Wege.

Somit stand dem Wochenende nichts mehr im Weg.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies ist der zweite Part von Kapitel 10 und spielt dementsprechend ebenfalls in Japan. Komplett anzeigen

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