Love Live! - LiGHTs! von Serianoxx ================================================================================ Kapitel 13: Warum sollte man nein sagen? ---------------------------------------- Marielles Vater schaute sich die Gesichter der Mädchen einzeln und nacheinander an, da sie scheinbar nicht wussten, was sie dazu sagen sollten und ihn auch eher mit einem offenem Mund anstarrten. Zoey selber wusste überhaupt nicht wie ihr geschah. Sie kam erst neu an diese neue Schule und schon wurde sie, weil sie in einem Schulclub Mitglied war, für ein europaweitem Wettbewerb mit ausgewählt. Und würden sie jetzt schon nicht sitzen, so müssten sie sich erstmal vor Schock hinsetzen. „Also… ich hab mir eure Reaktionen in etwa schon so in dieser Richtung gedacht. Aber bitte, schreit gleich nicht vor lauter Jubel laut los, es gibt ja noch Unterricht,“ begann nach einer weile der Mann zu sprechen und musste einfach grinsen. Es war schon lustig mitanzusehen, wie sprachlos sie gerade in den Stühlen saßen. Nach weiteren Minuten schaute Marielle hoch zu ihrem Vater und ergriff als erste das Wort. „Ist das dein ernst? Wir bekommen einfach so ein Brief von den Love Live Organisatoren aus Japan, weil sie sowas jetzt auch in Europa veranstalten wollen?“ „Ja, das ist mein ernst. Der Brief kam heute morgen kurz nach dem Schulbeginn hier an. Und einfach so ist das nicht passiert. Ich bekam eine Mail vom niedersächsischen Bildungsministerium und sie fragten darin an, ob wir denn ein Club hätten, der sich für die japanische Kultur interessieren würde. Ich schickte ihnen daraufhin eine positive Antwort zurück. Das, was ihr vor euch seht, ist nur die Einladung dafür. Anmelden müsst ihr euch aber über deren Website,“ antwortete er ihr dann mit ernster Miene. Er wollte ihr zeigen, dass er sie nicht auf den Arm nehmen würde. Dabei beugte er sich vor und nahm den Brief in die Hand und wedelte damit vor ihren Augen hin und her. Er fügte noch hinzu: „Wollt ihr das tatsächlich machen, oder wollt ihr diese Sache erstmal unter euch bereden? Ich würde dann mit Frau Meiers erstmal aus dem Raum gehen.“ Er sah dabei alle mit einem prüfenden Blick an. Er kannte zwar seine Tochter sehr gut, die anderen fünf Mädchen aber eher weniger und wusste daher nicht, ob sie es denn auch wollten. Die sechs Schülerinnen schauten sich untereinander erstmal einmal kurz an und begannen dann miteinander zu reden, während die zwei Erwachsenen aus dem Raum gingen, was sie aber nicht mitbekamen, dennoch ließ der Direktor die Tür einen Spalt offen, um sich das Gespräch anzuhören. Er musste schließlich hören, wann er denn wieder in den Raum gehen dürfte. „Habt ihr das gehört? Ich kann es nicht glauben. Wollen wir wirklich mitmachen? Wir sind ja praktisch noch am Anfang,“ begann dann Alicia und schaute die anderen an. Zoey hingegen schaute erstmal seufzend an sich runter, da sie sich lieber erst gern umgezogen hätte, oder zumindest eine kleine Erfrischung unter der Dusche. Ihre Kleider klebten sehr unangenehm an ihr. „Ich hätte ja schon gern lust, aber ich denke wir sollten da alle zustimmen. Wir brauchen ja noch sehr viel Übung,“ sprach dann Fina und schaute an die Decke des Zimmers. „Ihr wisst dann aber schon, dass wir bestimmt eine harte Konkurrenz bekommen werden, die es uns nicht leicht machen werden. Außerdem werden die Idols aus Japan bestimmt auch mit zuschauen, sollten wir mal Live-Auftritte machen. Wenn ich jetzt schon daran denke…,“ erwiderte Ciara und seufzte zum schluss. Ihre Stimmen wurden während des Gesprächs aber immer euphorischer und fröhlicher. „Also ich für meinen Teil würde das gerne mal ausprobieren und das ist wahrscheinlich auch der Gedankengang von den Love Live Organisatoren. Sie wollen wohl ausprobieren, ob sich Schoolidols auch in Europa etablieren können. Dennoch glaub ich, dass das im Allgemeinen recht schwer werden wird, da selbst Animeserien über Idols zumindest hier in Deutschland wenig geschaut werden. Zumindest laut den Betreibern einiger Streamingseiten. Aber im Großen und Ganzen wäre ich schon dafür,“ sprach dann Mia und schaute die anderen an. Nach einigen Minuten der ganzen Diskussionen klingelte es zum Schulschluss und das war auch das Ende ihrer aufgeregten Diskussion, wo Marielles Vater am Ende auch wieder rein gerufen wurde. „Hier bin ich wieder, pünktlich zum Schulschluss. Und, wie ist eure Antwort. Wollt ihr es mal versuchen, oder wird das euch zu viel?“ sagte er dabei und setzte sich dabei auf seinen Stuhl. Die Schülerinnen sahen sich kurz an, wobei Marie dann auch das Wort ergriff: „Ja natürlich wollen wir es versuchen! Das ist doch ganz klar!“ Sie musste einfach grinsen und streckte ihren Arm aus, um den Brief an sich zu nehmen, welcher von ihrem Vater vor ihre Nase gehalten wurde. Doch dieser zog den Arm wieder zurück, wodurch Marielle ihn kurz überraschend und verwirrt ansah. „Das hab ich mir schon fast gedacht. Doch bevor du diesen Brief an dich nimmst und ihr euch dann anmeldet, habe ich auch einige Bedingungen an euch. Vor allem solltet ihr euch im klaren sein, was ihr da tun werdet, da ihr dann auch im Internet zu sehen seid. Meine Bedingungen sind: Gebt euch weiterhin in euren Klassen mühe und lasst das lernen nicht außen vor. Schreibt in allen Klassenarbeiten immer gute Noten. Schlechte Noten können natürlich auch mal passieren, aber wenn ich sehe, dass bei einer von euch die Noten dauerhaft schlechter werden, dann muss ich durchgreifen. Die betreffende Person darf dann nicht mehr mitmachen, bis sich die Noten wieder verbessert haben. Ihr seid alt genug, um aus euren Fehlern zu lernen und das wisst ihr auch. Das gleiche gilt für eure Hausaufgaben. Werden sie immer gemacht, sei es mit oder ohne Fehler darin, ist alles in Ordnung. Ich werde diesbezüglich auch mit euren Lehrern sprechen und sie dahingehend informieren. Ich weiß auch, was ihr darüber gerade denkt, aber es ist zu eurem besten. Habt ihr denn alles verstanden, was ich von euch erwarte?“ sprach er zu allen und beobachtete sie. Die Mädchen zeigten größtenteils aber Verständnis für seine Regeln, denn auch sie wollten nicht, dass sich ihre Schulnoten nur wegen der neuen und großen Aufgabe verschlechterten. Da alle mit einem -Ich habe es verstanden- antworteten, durften sie schlussendlich auch gehen, wobei Marielle den Brief bei sich einsteckte. Sie würde sich am Abend um die Anmeldung kümmern, wenn sie alle ihren Geburtstag feiern würden, sowie ihre neue Idolkarriere, welches ja eigentlich nur aus Spaß entstand. Nachdem alle auf dem Schulflur waren, jubelten sie erstmal leise und grinsten nur, wobei sie von einigen anderen Schülern ziemlich erstaunt angeschaut wurden und sich wunderten, was denn mit ihnen passiert wäre. Zum gleichen Zeitpunkt kam Zoeys Freundin Maike am Ort des Geschehens an und wunderte sich ebenfalls. Zu Zoeys großem Glück hatte sie ihren Rucksack und Sportbeutel mit dabei und sie war darüber sehr froh. „Zoey, was ist denn los? Du warst sehr schnell weg, aber ich hab deine Sachen hier und du kannst dich auf der Toilette umziehen,“ sagte Maike zu ihr und blickte zu den anderen. „Danke, dass du dran gedacht hast. Aber ich bleib jetzt so und werde mich zuhause direkt frisch machen und umziehen. Mittlerweile ist das Wetter doch schöner geworden,“ erwiderte Zoey lächelnd und nahm ihre Sachen dankend an. Zudem erklärte sie ihr, was gerade passiert war und das brachte ihre Freundin noch mehr zum staunen. „Um es nochmal zu wiederholen. Ihr wollt am europäischen Love Live teilnehmen, der gerade erst gegründet wurde? Dabei habt ihr doch die Gruppe aus lust und laune gegründet, nachdem einige von euch bestraft wurden… versteh ich das richtig,“ fragte Maike noch nachdrücklich, da sie es noch nicht glauben konnte. Marielle nickte nur grinsend, wodurch das andere Mädchen erstmal seufzen musste. Das bedeutete dann, dass sie noch mehr helfen müsste, als sonst, aber sie würde die 6 Mädchen jetzt nicht einfach im stich lassen, da sich vor allem Zoey für ihre Freundin einsetzte. Zoey hingegen tippte auf ihrem Handy rum und schaute sich auf der Homepage vom Love Live das Anmeldeformular an und laß sich alles genau durch und währenddessen gingen sie in Richtung Ausgang der Schule. Sie sprach währenddessen: „Ah, hier ist das Anmeldeformular für die Idolgruppen. Wir müssen unseren Gruppennamen, unsere Namen, das Alter von uns, die Schule, den Schulclub und einen Lehrer, sowie unsere Social-Media-Accounts eintragen. Auch können wir ein Video einschicken, wo wir uns und unseren Club vorstellen, aber ich denk mal, dass wir das Video auf unseren Youtube-Kanal posten und dann verlinken werden. Wenn wir alles eingetragen haben, erklären wir uns einverstanden, dass wir ihre Bedingungen akzeptieren.“ „Das ist alles? Na gut, ich denk mal, dass wir uns die Regeln noch mal durchlesen müssen, aber das machen wir zu hause,“ antwortete ihr Marie lächelnd, während Zoey ihr Handy wieder in ihren Rucksack steckte. Dann brannte ihr aber eine Frage auf ihrer Zunge und fragte an Marielle gewandt: „Wann soll ich denn nachher bei dir sein? Ich habe die Uhrzeit vergessen.“ Sie seufzte dabei nur und sah die Schulsprecherin entschuldigend an. Diese erwiderte: „Sobald du kannst. Die Zeit, wann du kommst, ist offen, denn die Hauptsache ist ja, dass du überhaupt bei mir zuhause erscheinst. Ich freue mich schon sehr darauf.“ Sie musste dabei kichern. Nachdem sich alle voneinander verabschiedeten, ging Marielle zum Parkplatz, wo bereits ihr Vater und ihr Bruder auf sie am Auto warteten. Doch sie saßen nicht im Auto und ihr Vater hielt den Autoschlüssel in die Höhe. „Ab heute darfst du ja auch fahren und das ist eines meiner Geschenke an dich. Nachdem du vor einigen Wochen deine Führerscheinprüfung bestanden und immer gute Noten hast, darfst du uns heute mal nach Hause fahren. Ich weiß, dass du das kannst,“ sagte er lächelnd zu ihr und legte den Schlussel in ihre Hände. Danach umarmte ihr Bruder sie und beglückwünschte sie ebenfalls zum Geburtstag, da er sie morgens nicht sah. Jetzt aber konnten beide sehen, dass sie doch etwas nervös war, da dass aus dem heiteren Himmel passierte, aber sie atmete ein paar mal tief durch und beruhigte sich langsam. Sie schloss das Auto auf und setzten sich rein, wobei Marie erstmal den Fahrersitz verstellte, da sie kleiner als ihr Vater war und startete schließlich den Motor. Nachdem sie sich vergewisserte, dass hinter ihr alles frei war, fuhren sie langsam von der Schule los, um sich auf den Weg nach hause zu machen. Nach einer weile kamen sie dort natürlich sicher an und vor allem zufrieden, wobei Marie ein Stern von ihrem Herzen fiel. „Vielleicht sollte ich für die ersten Fahrten noch mit dir mitfahren, da ich einige Unsicherheiten bei dir verspürte. Aber mach dir nichts draus, ich hatte die auch,“ lächelte ihr Vater sie an, wobei Marie nickte und sie sich erleichtert fühlte. Denn darauf hatte sie schon insgeheim gehofft und nun gingen alle drei gemeinsam nach hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)