Wenn das Leben andere Pläne hat von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 17: Abschied -------------------- Der Abend wurde zur Nacht und immer mehr verabschiedeten sich nach Hause. Die vier Freunde tanzten noch zum letzten Lied der Band, ehe Yamato vorschlug, dass sie doch auch nach Hause gehen sollten. Miyako und Maron waren schon ziemlich betrunken und als sie das Museum verließen und Chiaki gerade die Limousine rufen wollte, schnappte sich Maron seine Hand und lief mit ihm los. Miyako hatte Yamato ebenfalls erwischte und rannte auch los. Die Jungs wussten nicht was plötzlich los war als sie vor der Schule abstoppten. „Was…was machen wir hier?“, fragte Yamato und schnaufte kurz durch. „Wir brauchen noch eine verrückte Geschichte bei der nun Chiaki auch dabei ist.“, antwortete Maron und grinste als sie mit Miyako schon weiterging. Die Jungs folgten ihnen und sie kamen zum hinteren Tor am Schulhof als Maron eine Haarnadel aus ihrer Frisur zog und das Schloss knackte. „Bist du verrückt?“, fragte Chiaki und sah sich besorgt um. „Was soll schon passieren? Es ist eine High School und das Wertvollste da drinnen sind die Gemälde der Abschlussschüler. Hat Chiaki Nagoya etwa Angst?“ „Pff … ich doch nicht. Aber es macht sich auf der Uni schlecht, wenn wir mal vorbestraft sind.“ „Das passiert nicht. Keine Sorge.“, sagte Yamato und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter. Da hatte Maron das Schloss schon geknackt und alle vier gingen leise durch als sie das Tür wieder schloss und schon eilten sie über den Schulhof zum Turnsaal wo sich im Keller der Pool befand. Als sie neben dem Turnsaal vorbeischlichen, öffnete Miyako schon das kaputte Kellerfenster zur Umkleide und rutschte hinein. Direkt unter dem Fenster stand eine Bank und somit musste die etwas betrunkene Miyako nicht springen. Maron folgte ihr gleich als anschließend auch Chiaki rein ging und zum Schluss Yamato der das Fenster wieder anlehnte. „Wie lange ist das Fenster schon kaputt?“, fragte Chiaki und sah sich um. „Sicher schon über ein Jahr, aber niemand meldet es. Immerhin sind wir nicht die einzigen die hier ab und an schwimmen gehen.“, antwortete Miyako und eilte weiter zum Pool. Die anderen folgten ihr gleich und als die Jungs etwas verzögert nachkamen hatten sich die jungen Frauen bereits komplett ausgezogen und sprangen Hand in Hand in den Pool. Die jungen Männer sahen sich an, als schon ein Grinsen auf ihre Lippen kam und sie sich ebenfalls schnell auszogen und in den Pool sprangen. Die beiden Freundinnen schwammen gerade ein paar Runden als schon ihre Freunde vor ihnen auftauchten. Maron legte ihre Arme auf Chiaki’s Schultern und sagte lächelnd: „Ab sofort gibt es diese Geschichte nur noch mit dir.“ „Danke.“ „Für was?“ „Diesen Moment.“ Schon drückte sie ihm einen schnellen und kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie wieder abtauchte und unter Wasser weiter schwamm. Chiaki beobachtete sie und musste grinsen als er ihr gleich nachschwamm. Yamato und Miyako waren am Beckenrand und sahen den beiden kurz zu als er sich wieder zu seiner Freundin drehte und fragte: „Alles in Ordnung?“ „Ja. Und bei dir?“ „Ja.“ Sie lächelten als plötzlich Miyako am Fuß gezogen wurde und sich erschreckte als Maron neben ihr auftauchte und laut lachte. Die beiden Freundinnen gaben sich nun ein Wettschwimmen als die Jungs gleich mitgerissen wurden. Nach etwa zehn Runden, mussten sie sich erholen, stiegen aus dem Pool und schnappten sich jeder ein Handtuch welche neben dem Pool in einem Regal gestapelt waren. Sie saßen alle nebeneinander am Boden, hatten sie die Handtücher umgewickelt und ihre Beine hingen noch im Wasser. Sie redeten über das letzte Schuljahr und wie sich in nur ein paar Monaten mit Chiaki alles verändert hatte. Miyako sprach natürlich auch darüber wie verrückt es war, dass sie und Chiaki verlobt waren und das ganze Desaster, welches damit verbunden war. Jetzt konnten sie zum Glück darüber lachen und das auch gemeinsam. Alle vier redeten noch einige Zeit bis sie schließlich die Schulglocke hörten welche Mitternacht schlug und um diese Zeit ging auch immer der Hausmeister seine Runde. Schnell standen sie zusammen auf, zogen sich ihre Unterwäsche an, formten mit ihren Handtüchern am Boden ein ‚Bye‘ und als sie ihre restlichen Klamotten nur schnell in die Hände nahmen, verschwanden sie auch schon genauso wie sie reingekommen waren. Vor dem Schultor zogen sich die jungen Frauen schnell ihr Kleid über und die jungen Männer schlüpften in ihre Hosen und zogen das Hemd nur über ihren Oberkörper, ohne es zuzuknöpfen. Als der Hausmeister mit seiner Taschenschlampe schon in den Schulhof kam, rannten die vier schnellen Schrittes wieder weiter. Als sie endlich im Park angekommen waren, machten sie eine kurze Verschnaufpause und kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Sie standen um den Brunnen und setzten sich an den Rand als Yamato die Hand seiner Freundin nahm und lächelnd sagte: „Ich bring‘ dich nach Hause.“ „Gute Idee.“, anschließend schwank ihr Blick zu Maron. „Wann geht’s morgen los?“ „Um 09:00 Uhr kommt mich das Taxi holen und bringt mich zum Bahnhof.“ „Zum Bahnhof?“ „Ja. Meine Eltern meinten es wäre besser, wenn ich mit dem Zug fahre, dauert dann nicht drei Stunden, sondern nur 1 ½ und sie kommen mich in Osaka am Bahnhof abholen.“ „Alles klar. Dann bis morgen um 8:45 Uhr. Gute Nacht.“ „Gute Nacht ihr zwei.“, sagte Maron und sah ihren besten Freunden nach als diese Händchen haltend den Park verließen. Anschließend sah sie zu Chiaki, reichte ihm die Hand und fragte: „Und wir zwei?“ „Ich kann dich gerne nach Hause bringen.“ „Nur wenn du bei mir bleibst.“, sagte sie mit trauriger Stimme. Chiaki nickte kurz als beide aufstanden und sich auch auf den Weg zu Maron’s Wohnung machten. Angekommen sah sich Chiaki in der leeren Wohnung um und fragte lächelnd nach: „Wenn ich gewusst hätte, dass wir auf dem Boden schlafen hätte ich mein zuhause vorgeschlagen.“ „Mein Bett habe ich noch, keine Sorge.“ Da gingen beide hinein als sie ihr Kleid abstreifte und sich müde ins Bett legte. Chiaki zog sich bis zur Boxershorts aus und legte sich neben sie und kaum, dass sich Maron angekuschelt hatte, sagte Chiaki mit trauriger Stimme: „Ich kann nicht zu sehen wie du wegfährst. Tut mir leid.“ „Kein Problem.“ Beiden ran eine Träne über die Wange als sie schon einschliefen. Der nächste Morgen hatte bereits begonnen als die Brünette schon frisch geduscht und angezogener aus dem Badezimmer kam und ihre Kosmetiktasche in den Koffer legte als sie auch diesen zuklappte und schloss. Sie stellte ihn auf den Boden ab und sah sich um. Ihr Handy war bereits in ihrer Handtasche und sie sah noch einmal auf die Uhr als es 08:40 Uhr war. Sofort ging sie durch die Tür und drehte sich noch einmal um als sie ein trauriges Gesicht hatte und nicht glauben konnte dieser Wohnung leb wohl sagen zu müssen. Als ihr Blick aufs Bett fiel dachte sie zurück wie oft sie schon mit Chiaki darin gelegen hatte, auch in ihrer letzten Nacht. Er war bereits vor ihrem Aufwachen um 07:00 Uhr schon verschwunden gewesen. Aber das machte ihr nichts, denn sie wusste was sie füreinander empfanden und dass sie irgendwie immer miteinander verbunden sein würden. Maron kam mit dem Fahrstuhl unten an, holte noch den Namen vom Postfach und trat vor die Tür. Da standen schon Miyako, Yamato, Sakura und Himuro. „Bereit?“, fragte Sakura und gab ihr eine kleine Lunchbox mit. „Nein. Ich hab’s Angst.“ „Wäre auch schlimm, wenn du die nicht hättest. Aber du machst das schon.“ Sakura umarmte Maron kurz und hatte eine Träne auf der Wange. Anschließend umarmte Himuro sie ebenfalls und wünschte ihr alles Gute. Yamato kam zu seiner besten Freundin, sah sie traurig an und sagte: „Melde dich, wenn du angekommen bist und schick mir ein Foto von deiner Aussicht, dass ich neidisch werden kann okay? Und wenn du nicht mind. einmal die Woche anrufst, werde ich dich mit Anrufen und Nachrichten bombardieren.“ „Versprochen. Halt hier die Stellung okay? Und kümmere dich in der Uni etwas um Chiaki.“ Da umarmten sich beide schon und mussten sich eine Träne wegstreichen. Yamato löste sich gleich als er sich kurz wegdrehte. Seine beste Freundin strich ihm noch einmal über den Rücken als sie zu Miyako ging. „Ich finde Abschiede wirklich beschissen. Wieso ziehst du nicht einfach nur in die Nachbarschaft oder bist gleich hiergeblieben?“ „Miyako … ich werde dich sehr vermissen und danke dir für alles. Ohne deine Freundschaft wäre ich nicht der Mensch, der ich jetzt bin.“ „Dito. Und falls es dir gar nicht gefällt kommst du zurück okay, immerhin entscheidest du für dein Leben selbst.“ „Versprochen. Ich ruf dich an.“ „Bist du traurig, dass Chiaki nicht gekommen ist?“ „Nein, ich versteh‘ ihn. Kümmere dich bitte auch um ihn. Er braucht euch beide jetzt.“ Die Dunkelhaarige nickte und begann schon zu weinen als sie ihre beste Freundin umarmte. Maron weinte ebenfalls als schließlich das Taxi vorfuhr. Der Fahrer stieg aus und gab ihren Koffer in den Kofferraum als sie schon die hintere Beifahrertür öffnete, sich nochmal zu allen drehte und traurig sagte: „Macht’s gut. Und passt auf euch auf.“ „Du auch Maron.“, sagte Sakura. Da stieg die junge Frau ein und fuhr los. Als sie noch einmal nach hinten raus sah, sah sie wie Miyako ihr ein Stück nachlief und winkte. Maron strich sich die Tränen weg und drehte sich wieder nach vorn als sie ihr Handy aus der Tasche holte und Chiaki anrufen wollte. Doch kaum, dass sie seinen Namen am Display las, hatte sie auch schon wieder weggedrückt und gab das Handy in die Tasche zurück. Miyako stand immer noch auf der Straße und sah dem Taxi nach, welches nicht mehr zu sehen war. Yamato stellte sich neben sie und zog sie mit auf den Gehweg als ihre Mutter sagte sie würden alle einen Kaffee gebrauchen können. Plötzlich kam ein schwarzer Wagen angefahren und Chiaki stieg hastig aus als er fragte: „Ist sie schon weg?“ „Chiaki … was …ja. Sie ist vor knapp zehn Minuten weggefahren. Was machst du hier?“ „Ich muss mit ihr reden. Ihr sagen, dass es falsch ist wegzugehen. Ist sie zum Bahnhof?“ „Ja … aber zum Hauptbahnhof.“, antwortete Miyako. „Wo ist der?“, fragte Chiaki nervös. „Ich fahre mit dir.“, sagte die Dunkelhaarige hastig und stieg mit Chiaki wieder ins Auto und schon fuhren sie auch schon los. Yamato und Miyako’s Eltern standen verdutzt da und hatten dennoch ein Lächeln auf den Lippen als sie wieder Hoffnung hatten. Würde Maron vielleicht doch in Momokuri bleiben? Kagura fuhr mit dem Wagen immer schneller als sie dennoch in einen Stau geraten da aufgrund eines Straßenfestes einige Straßen gesperrt waren. „Verdammt. Wann geht ihr Zug Miyako?“ „In etwa 20 Minuten, wenn er keine Verspätung hat.“ „Mist!“, sagte Chiaki wütend und sah hinaus. Da erkannte Miyako die kleine Gasse neben dem Hauptplatz welche direkt zum Hauptbahnhof führte. Sie und Maron waren da oft durchgegangen, um zu sehen ob sie dann schneller wären. „Ich weiß wie wir es noch schaffen.“, sagte sie siegessicher und sprang aus dem Wagen. Chiaki folgte ihr sofort und beide liefen über den Platz, quer durch die ganzen Leute am Straßenfest, als sie endlich in der Gasse ankamen. Sofort rannten sie weiter und über ein paar alte Treppen hinauf. Dann standen sie schon am Übergang, der weiter zum Hauptbahnhof führte. Es dauerte nur noch ein paar Sekunden bis sie den Bahnhof erreicht hatten, doch an welchen Bahnsteig fuhr Maron los? Sofort las Chiaki die Anzeigetafel und hatte den richtigen Bahnsteig gefunden als er mit Miyako weiterrannte. Am Bahnsteig angekommen fuhr gerade der Zug ein und die Dunkelhaarige erblickte ihre beste Freundin die gerade von den Sitzen aufstand und zum Zug ging welcher immer langsamer wurde. „Da vorne ist sie.“, sagte sie zu Chiaki als beide hinüber eilten schrie Miyako noch. „Maron! Maron warte!“ Die angesprochene erschrak kurz und sah sich um als sie Miyako erblickte. „Miyako … was …“, da brach sie ihren Satz ab als hinter Miyako schon Chiaki auftauchte. Er atmete schnell und nahm sofort ihre Hände in sein als sie besorgt fragte: „Was ist denn los? Was geht hier vor?“ „Na los.“, sagte schließlich Miyako und ging einen Schritt zurück. „Maron … hör zu …“, begann er mit trauriger Stimme und glasigen Augen. „Geh nicht. Bitte, ich liebe dich so sehr und ich weiß es klingt unlogisch da wir erst 18 sind, aber ich weiß, dass wir füreinander bestimmt sind. Bitte Maron, geh nicht weg, verlass mich nicht nachdem wir erst so kurze Zeit zusammen hatten.“ „Chiaki ich … ich muss einsteigen.“, antwortete sie traurig und mit Tränen auf den Wangen. Da kam schon der Schaffner und fragte: „Miss, wollen Sie mitfahren?“ Sofort zog Chiaki sie wieder zu sich, strich ihr über die Wange und sagte: „Hey, sieh mich an. Bitte Maron, ich flehe dich an, bleib bei mir. Geh nicht.“ „Miss?“, fragte der Schaffner erneut. „Es tut mir leid Chiaki, ich muss einsteigen.“, schon löste sie sich von ihm und ging zum Zug als sie einstieg. „Maron … warte …“, kam es traurig aus Chiaki als er hinlief und sie nochmal sagte, dass ihr leid tue als die Türen sich schlossen und der Zug losfuhr. Chiaki rannte ein kleines Stück mit als er jedoch stehen blieb und nur verständnislos dem Zug nachsah. Da kam schon Miyako zu ihm, strich ihm kurz über die Schulter als er traurig sagte: „Ich hätte wetten können, sie würde nicht gehen.“ „Ich weiß.“ Da nahm die Dunkelhaarige ihren guten Freund in den Arm als sie nur kurz sein Schluchzen hörte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)