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Wenn das Leben andere Pläne hat

von

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Altes Versprechen

Maron saß auf Chiaki’s Schoß. Er war bereits mit freiem Oberkörper und seine Jeans war geöffnet. Seine Freundin trug oben rum nur noch ihren BH und unten noch ihre schwarze Leggings. Chiaki küsste sie immer leidenschaftlicher und drückte ihren Körper an seinen. Maron hatte ihre Arme um seine Schultern und fuhr mit einer Hand an seinem Hinterkopf durch sein dichtes Haar. Waren sie beide denn wirklich schon bereit dafür? Immerhin stieg die Hitze in ihnen weiter voran und auch ihre Lust war deutlich zu erkennen. Doch mit einem Mal wurde alles zunichte gemacht, denn plötzlich klingelten zeitgleich ihre Handys. Zuerst wollte Chiaki es ignorieren, doch Maron hatte Angst es könnten ihre Eltern sein, die doch früher nach Hause gekommen waren. Sofort griff sie nach ihrem Handy, welches links neben ihnen am Bett lag während Chiaki nach rechts griff.

„Es ist Miyako.“, sagte Chiaki etwas verwundert.

„Mich ruft Yamato an.“, antwortete Maron und stieg schon von Chiaki herunter als sie abnahm. Er selbst stand ebenso vom Bett auf und ging auf den Gang hinaus, um mit Miyako sprechen zu können.

„Yamato hallo. Was gibt’s?“

„Hallo Maron. Wo bist du denn? Ich müsste dringend mit dir sprechen, aber niemand öffnet bei dir.“

„Meine Eltern sind heute länger unterwegs und ich bin spazieren. Ist es denn wichtig?“

„Ja allerdings. Sozusagen ein Notfall. Könntest du bitte nach Hause kommen? Ich warte vor deiner Wohnungstüre.“

„Ähm … okay. Bis gleich.“

Maron legte auf, steckte ihr Handy in ihre Handtasche und zog anschließend ihr Trägershirt an. Chiaki kam gerade herein und seufzte kurz als er fragte: „Alles in Ordnung?“

„Ja. Nein. Keine Ahnung. Ich muss nach Hause.“

„Was ist passiert?“

„Yamato sagt es sein ein Notfall. Er klang so ernst. Vermutlich weiß er über uns Bescheid.“, antwortete Maron und sah ihrem Freund verängstigt in die Augen.

Dieser war bereits zu ihr gekommen und zog sein Hemd wieder an als er antwortete: „Miyako hat dasselbe gesagt. Sie klang sehr ernst und auch wütend. Vermutlich wissen es beide.“

„Aber … wie?“

„Ist dir jemand gefolgt?“, fragte der Blauhaarige als er sein Hemd zuknöpfte.

„Nein. Glaub mir, so etwas hätte ich bemerkt.“

„Dann versuchen wir ganz ruhig zu bleiben und sollten sie uns damit konfrontieren, dann sind wir sehr überrascht und lehnen es ab. Okay?“

„Okay.“

Maron hatte nun ihr Hemd auch bereits übergezogen und zugeknöpft als beide über die Treppen hinunter eilten und sich ihren Mantel sowie Schuhe anzogen. Sie gingen aus dem Haus und machten sich auf den Weg zu Maron’s Wohnblock. Auf dem Weg dorthin gingen sie durch den Park und während Maron ihre Arme verschränkt hatte, hatte Chiaki seine in den Jackentaschen. Schließlich fragte sie etwas schüchtern: „Werden wir über den heutigen Abend noch einmal sprechen? Also was fast passiert wäre?“

„Ähm … sobald das mit Miyako und Yamato geklärt ist okay?“

Sie nickte kurz. War es ihm plötzlich unangenehm? Was wenn ihre beiden Freunde erst später angerufen hätten während sie mitten drin oder es schon beendet hatten? Wäre es dann noch eine unangenehmere Situation jetzt zwischen den beiden? Schon sahen sie den Wohnblock und gingen darauf zu. Ohne zu wissen was ihre Freunde schon wussten.
 

Im siebten Stock angekommen ging Maron geradewegs zur Wohnung wo schon Yamato vor der Tür wartete. Sie begrüßte ihn freundlich und öffnete als er schon hineinging und sich den Mantel auszog. Als Maron gerade ihre Tür schließen wollte, sah sie noch einmal Chiaki welcher bei Miyako’s Wohnungstüre geklingelt hatte und wie auch er noch einen kurzen Blick zu ihr warf. Sakura öffnete die Tür, lächelte freundlich und sagte: „Hallo Chiaki. Wie schön, dass du so spät noch Zeit hattest. Dein Vater ist auch schon hier.“

„Mein … Mein Vater?“, fragte er verwundert und betrat die Wohnung.

Auch Maron hatte das noch gehört und schloss verwundert ihre Wohnungstüre. Gerade als sie ihren Mantel ausgezogen und aufgehängt hatte, zog sie auch ihre Schuhe aus und kam ins Wohnzimmer wo bereits Yamato stand.

„Also? Was ist das für ein Notfall?“, fragte sie freundlich und stellte sich vor ihren besten Freund.

Yamato sah sie an und versuchte Worte zu finden, doch mit einem Mal kam er zu ihr, legte seine Hände an ihre Wangen, zog sie zu sich und gab ihr einen sanften Kuss. Die Brünette erschrak kurz darauf und stieß Yamato sachte weg als sie überrascht fragte: „Was soll das?“

„Verdammt Maron ich bin in dich verliebt!“

„Aber … Yamato … wir sind beste Freunde. Wie … ich meine … warum jetzt?“

„Weil jetzt dieser Chiaki da ist.“, antwortete er leicht wütend.

„Was hat das mit Chiaki zu tun? Ich dachte ihr versteht euch gut?“, fragte sie verwundert.

„Tun wir ja auch, aber du siehst doch selbst wie viele Mädchen ihm verfallen, wenn er sie nur lächelnd begrüßt. Wie lange wird es wohl dauern bis du ihm auch verfällst und dann habe ich gar keine Chance mehr. Momentan ist nur Miyako ihm verfallen und heute Abend werden die beiden auch sicher ein Paar werden, aber was, wenn es dir genauso ergeht? Dann leidest du eventuell unter Herzschmerz und willst gar niemanden mehr an dich ranlassen.“

„Wieso sollten Miyako und Chiaki ein Paar werden?“, fragte Maron verwundert und hatte immer noch die Arme verschränkt.

„Ich weiß, dass ihre Väter sich wohl kennen und das bereits seit der Oberstufe. Aber Miyako sagte nur, wenn Chiaki vom Markt wäre noch bevor du dich in ihn verlieben kannst, hätte ich umso bessere Chance bei dir.“

„Was?“, kam es nun wütend aus Maron.

Miyako hatte ihm also noch Tipps gegeben? Und das obwohl sie wusste, dass Maron rein gar nichts außer Freundschaft für Yamato empfand. Sie hatte ihn einfach ins kalte Messer laufen lassen und nun auch die Freundschaft zwischen ihnen gefährdet. Wie konnte sie nur? Und was hatte das alles mit Miyako’s und Chiaki’s Eltern zu tun?

Sofort stampfte die junge Brünette zu ihrer Wohnungstüre und eilte hinaus. Dicht gefolgt von Yamato der versuchte die wütende Maron aufzuhalten. Doch wer konnte sie schon aufhalten, wenn sie mal wütend war? Schließlich klopfte sie gegen Miyako’s Wohnungstüre und Himuro öffnete.

„Maron? Es ist gerade sehr ungünstig.“

„Tut mir leid, aber ich muss dringend mit Miyako sprechen. Es ist sehr wichtig.“

„Macht das bitte morgen. Heute haben wir bereits Besuch und dieser ist ebenso wichtig da es sich um Miyako’s Zukunft handelt.“

„Miyako’s Zukunft? Sie ist gerade mal 17 und …“

„Nichts und. Wir Eltern treffen oft schon bei der Geburt unserer Kinder eine Entscheidung, welche sich durchaus positiv auf eure Zukunft ausübt. Und jetzt entschuldige uns bitte.“

Schon war die Wohnungstüre geschlossen. Was meinte er damit? Schließlich drehte sie sich zu Yamato, welcher sie etwas traurig ansah.

„Was wird ihr gespielt Yamato?“

„Komm mit und ich erzähl dir alles was ich weiß. Versprochen.“

Beide gingen zurück in Maron’s Wohnung und setzten sich aufs Sofa. Kurz darauf begann Yamato zu erzählen: „Ich ging heute zu Miyako, um mit ihr zu sprechen. Über dich und auch über meine Gefühle für dich …“
 

„Jetzt rück schon mit der Sprache raus Yamato. Ich weiß, dass du in Maron verliebt bist.“

„Weiß es noch jemand?“

„Nein. Keine Sorge. Du bist sehr vorsichtig mit dem was du preisgibst. Aber wir sind beste Freunde.“

„Aber das ist Maron doch auch.“, sagte Yamato etwas verwundert.

„Ich weiß. Deshalb kann ich dir gleich sagen, dass sie keine Gefühle für dich hat. Allerdings, solltest du schnell handeln bevor Chiaki auch ihr den Kopf verdreht.“

„Meinst du?“

„Was glaubst du warum ich mir solche Mühe gebe, um Chiaki zu gefallen. Aber keine Sorge, ich lade ihn heute noch zu uns ein, denn mein Vater hat vorhin mit meiner Mutter gesprochen und erzählt, dass er und Dr. Nagoya schon vor sehr langer Zeit sich versprochen hatten ihre Erstgeborenen miteinander zu vermählen dass der Name Nagoya ehrwürdig weitergeführt werden kann und nicht ein dahergelaufenes, geldgeiles Flittchen alles bekommt. Und wenn wir mal ehrlich sind, ich bin eindeutig die bessere Wahl als manch andere Mädchen in unserer Klasse.“

„Aber Miyako, du wirst doch im Juni erst 18. Und jetzt willst du schon heiraten?“

„Die Hochzeit soll nach dem Abschluss sein. Natürlich besuchen wir die Uni, aber da sind wir dann schon verheiratet. Ein Schwur zwischen zwei Vätern kann eben nicht gebrochen werden.“

„Das heißt, du weißt seid heute, dass du Chiaki so und so versprochen bist?“, fragte Yamato verwundert.

„Ja. Und ab morgen in der Schule werden wir ein Paar sein. Deshalb helfe ich dir gerne mit Maron.“

„Und wie?“

„Hör zu. Sag du musst mit ihr reden da es sich um einen Notfall handelt. Sie wird sofort Zeit haben und wenn du aber nicht gleich passende Worte bereit hast, dann küss sie einfach. Jede Frau verfällt einem Kuss. Zumindest in Liebesfilmen.“

„Okay und wenn sie mich abweist?“, fragte Yamato etwas nervös.

„Warum sollte sie? Sie wird zuerst etwas verwundert sein und einer Beziehung nicht gleich zustimmen, aber dennoch wird ihr der Kuss zu denken geben. Und dann mach ihr kleine Geschenke oder trefft euch öfter im Café oder zu Kinobesuchen. Dann wird sich ihr Herz schon für dich öffnen.“

Miyako lächelte verträumt und tänzelte durch ihr Zimmer. Yamato saß etwas verwundert auf ihrem Bett und erkannte wie verliebt sie war. Würde Maron dasselbe auch für ihn empfinden.

„Wirst du Maron von dir und Chiaki erzählen? Also die genauen Umstände?“

„Vorerst nicht. Aber sie wird immerhin meine Trauzeugin und spätestens dann, erfährt sie alles. Immerhin ist sie meine beste Freundin und ich weiß, dass sie sich für mich freut.“

Yamato nickte lächelnd und bedankte sich bei Miyako.
 

Maron hatte sich sprachlos nach hinten gelehnt und war geschockt. Miyako und Chiaki waren füreinander versprochen? Aber wie konnte er ihr das nur verheimlichen? War ihre kleine geheime Anfangsbeziehung und seine liebevollen Worte nur eine Übung für Miyako? Mit aller Kraft hielt die Brünette ihre Tränen zurück und blieb ernst. Anschließend lächelte sie Yamato an und sagte: „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit und werde Miyako gegenüber nichts verraten. Allerdings ist das eine große Neuigkeit und deshalb bitte ich dich, mich nun alleine zu lassen. Ich weiß, dass deine Gefühle für mich stark sind und glaub mir, ich wünschte meine wären es dir gegenüber ebenso, aber momentan möchte ich mir nur auf den Abschluss konzentrieren. Es tut mir leid Yamato. Ich hoffe sehr, unsere Freundschaft belastet das nicht.“

Beide standen auf und umarmten sich als Yamato ihr noch ein leises ‚Hab‘ dich lieb‘ ins Ohr flüsterte bevor er sich aus der Umarmung löste und ging. Er als die junge Schülerin hörte wie die Wohnungstüre ins Schloss fiel, kamen ihr die Tränen. Wie konnte es nur sein, dass sie sich endlich in einen Jungen verliebt hatte der so einfühlsam, ehrlich, charmant und liebevoll war wie sonst keiner und der sie dennoch belogen hatte? Maron wusste nicht ob sie ihren Gefühlen noch trauen konnte. Gerade als sie sich in ihr Bett legen und unter der Decke weiter heulen wollte, klopfte es fest an ihre Wohnungstüre. War das etwa wieder Yamato? Oder Miyako? Sofort strich sie sich die Tränen aus dem Gesicht, atmete tief durch und öffnete die Tür. Mit schnellen Schritt kam Chiaki herein und schloss die Tür wieder als er sagte: „Danke. Miyako und Anhang denkt nämlich ich sei spazieren gegangen und wenn sie gesehen hätten, dass ich vor deiner Tür stehe dann…“, mit einem Mal brach er seinen Satz ab als er in ihre Augen sah.

Er erkannte sofort, dass sie geweint hatte und das sie etwas sehr quälte.

„Maron … was ist los? Was hat Yamato getan?“

„Nichts. Er ist gar nicht mehr hier. Aber … ich weiß von dir und Miyako.“, antwortete sie und verschränkte ihre Arme als sie zurück ins Wohnzimmer ging.

Chiaki folgte ihr sofort und stellte sich vor sie als er sagte: „Ich habe es selbst erst heute erfahren. Als Mrs. Toudaiji mir öffnete und sagte mein Vater wäre hier, hatte ich Panik. Ich dachte er würde vermuten, dass ich mit ihr etwas hatte oder das Miyako etwas erzählt hatte. Aber nein, er sagte mir von dem Versprechen, welches er Mr. Toudaiji gab als meine Mutter noch zu mir schwanger war. Ich war wie vor den Kopf gestoßen und sie redeten auf uns ein. Während Miyako mich am Arm festhielt und mit ihrer Mutter Brautkataloge durchsah wurde mir die Ehre der Nagoya’s erklärt, wobei ich die Hälfte nicht verstand und die andere nicht mehr hörte. Ich wollte etwas sagen, aber ich wusste dass du das noch nicht wolltest und deshalb schwieg ich. Erst als alle anderen miteinander sprachen und den Hochzeitstermin festlegten, sagte ich, dass ich nachdenken müsse und spazieren gehen werde. Miyako wollte mit, doch ich sagte ich brauche Zeit für mich alleine. Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und ich eilte hinaus. Glaub mir Maron, ich wusste von all dem nichts.“

Maron kamen erneut die Tränen und sie strich eine weg als sie schluchzend antwortete: „Werdet ihr morgen offiziell ein Paar sein?“

„Nein. Das konnte ich verhindern. Ich sagte ich wollte bis zum Abschluss nichts öffentlich machen und dass wir so weitermachen wie bisher, ansonsten würde es keine Hochzeit geben.“

„Wieso muss es überhaupt eine geben?“

„Du kennst meinen Vater nicht. Es ist eine lange Geschichte und würde meine Mutter noch leben, wäre es sicher anders. Aber momentan kann ich nur daran arbeiten dieses Versprechen irgendwie zunichte zu machen bis die Hochzeit stattfindet.“

„Und wenn du nichts findest? Wenn du rein gar nichts tun kannst? Dann wirst du nach dem Abschluss Miyako heiraten.“

Stille. Chiaki wollte nicht zustimmen da er es nicht wollte, er konnte es aber auch ablehnen denn dazu musste er zuerst etwas gefunden haben. Was er wusste war, dass er Maron liebte und nicht Miyako und dass diese sich in Schweigen hüllen musste, wenn sie wirklich seine Frau werden wollte. Maron legte kurz ihr Gesicht in ihre Hände und begann erneut zu weinen. Sie wollte nicht, doch sie spürte den Schmerz in ihrem Herzen, welches eben gebrochen wurde.

„Und wenn wir beide abhauen?“, sagte er schließlich.

„Was meinst du?“, fragte sie verwundert und strich sich die Tränen weg.

„Wir verschwinden gleich nach dem Abschluss aus der Stadt und keiner kann uns mehr finden. Wir fahren ans Meer oder fliegen nach Tokio. Dort heiraten wir beide und beginnen mit der Uni, dann eine Ausbildung und einen guten Job. Nichts könnte uns mehr trennen. Nicht mal ein Versprechen meines Vaters vor 18 Jahren.“

Maron lächelte. Ihr gefiel der Gedanke irgendwie und als sie in Chiaki’s Augen sah, sah sie wie ernst er es meinte. Schnellen Schrittes kam sie zu ihm, drückte ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich. Chiaki umarmte seine Freundin sofort und erwiderte den Kuss.



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