Zum Inhalt der Seite

Midnight at Mio

Sasuke x Sakura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Friday Night

„Hinata, wer war an der Tür? War es mein sexy Polizeinachbar aus dem Haus gegenüber?“ Die dumpfe Stimme von Sakura und das Rauschen der Toilettenspülung erregte die Aufmerksamkeit aller Drei.
 

„Hinata? Was machst du hier?“, fragte Naruto sichtlich überrascht und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. Seine Haare waren leicht feucht und ein seifiger Duft ging von ihm aus.

„Das könnte ich euch auch fragen. Ihr seht aus, als hättet ihr schon wieder Unsinn im Kopf gehabt.“ Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte. Ihr fiel auf, dass Sasuke zwei Sixpacks und eine Sporttasche herumschleppte.
 

Drei Köpfe drehten sich zur aufschließenden Badezimmertür. Sakura pfriemelte an dem Reisverschluss ihrer Jeans herum. „Und? War es der Kerl aus dem Haus gegenüber? Der ist echt heiß oder?“ Sie schaute hoch und wurde augenblicklich rot und wünschte sich einen Sandhaufen, in dem sie sich vergraben konnte. Gerne auch lebendig. „Naruto? Sasuke?“

Aus der Küche streckte zeitgleich Temari ihren Kopf. „Sasuke?“

„Temari?“

„Was zur Hölle?“

„Finde nur ich das hier gerade merkwürdig oder geht’s noch jemand so?“

„Was wollt ihr hier?“ Hinata trat einen Schritt zur Seite und gewährte den beiden Männern Einlass.

„Eigentlich wollten wir Sakura fragen, ob sie mit Pizza bestellen will und auf ein Bier mit hoch kommt. Aber sie scheint sich für die noblere Gesellschaft entschieden zu haben.“, erklärte Naruto grinsend und dabei Hinata nicht aus den Augen. Auf ihren Wangen entwickelte sich ein dezenter Hauch rot.
 

Sasuke zog Temari zur Seite. „Sollte ich wissen wollen, warum du ausgerechnet bei Sakura Haruno in der Küche sitzt?“, flüsterte er leise zu der Blondine und fuhr sich durch die schwarzen Haare. Temari betrachtete die Bilder im Flur der Haruno und schluckte schwer, als sie auf einigen auch Shikamaru erkennen konnte. Nervös puhlte sie ein abstehendes Stück Nagelhaut ab. „Ich wüsste nicht, wieso es dich interessieren sollte. Immerhin stehst du auch in ihrem Flur.“ Sie drehte sich vollkommen zu der Wand aus Bildern. Ein kleines, rosahaariges Mädchen grinste frech mit zwei Zahnlücken in die Kamera. In der Hand hielt sie einen tropfenden Haufen Matsch. Im Hintergrund stand ein weinender, kleiner Junge mit Sommersprossen und einem braunen Fleck auf seinem hellblauen T-Shirt. Unwillkürlich sah Temari die beiden spielenden Kinder vor ihrem inneren Auge. Wie Shikamaru wohl als Kind war? Besaß er schon damals die Neigung zu Wolken oder war eher ein Raufbold? Unbewusst strich sie mit den Fingerspitzen über das Glas des Bilderrahmes.
 

„Ich wollte ihn damals den Sandhaufen in den Mund stecken, weil er nicht aufhören wollte mir etwas darüber zu philosophieren, wie toll es ist im Gras zu liegen und Wolken zu beobachten.“ Sakura war hinter den beiden aufgetaucht. Überrascht drehten sich Sasuke und Temari um. Sie hielt ein Bier in der Hand, das der Uchiha mitgebracht hatte. Nachdem die kurzweilige Verwirrung bei allen verrauscht war, lud Naruto sich selbst und Sasuke dazu ein, bei Sakura den Abend zu verbringen. Ihre Begeisterung war ungefähr so groß wie der Besuch beim Zahnarzt. Doch sie beschloss das Beste aus diesem sehr ungeplanten Freitag zu machen und stellte sich noch immer die Frage wie es möglich, dass sich alles in diese Richtung gedreht hatte.
 

Sakura war etwas erleichtert darüber, dass wenigstens Shikamaru nicht unvorhergesehen hier auftauchen würde. Auch wenn Sakura es merkwürdig fand, dass er ohne auch nur ein Sterbenswörtchen zu ihr zu sagen nach Wilmington geflogen war. Als Kinder verbrachten sie jeden Sommer mindestens vier Wochen an der Ostküste, in dem kleinen Strandhaus, dass Shikamarus Großeltern gehörte.

„Sorry wenn ich euch unterbrochen habe, aber diese Spannung zwischen den Beiden“, sie deutete auf die halb geschlossene Wohnzimmertür hinter sich. „Ist beinahe nicht auszuhalten.“

Sasuke trank einen Schluck seines Biers, während Temari nur Bahnhof verstand, bis sich eine imaginäre Glühbirne über ihrem Kopf erhellte.

„Wie jetzt? Zwischen Naruto und Hinata?“, fragend schaute sie zwischen Sasuke und Sakura hin und her. Beide grinsten verschwörerisch. „Ihr meint wirklich unseren Naruto? Der sehr schwer von Begriff-Naruto?“ Sie strich sich fahrig durch die blonden Haare. „Oh Gott, ich war die letzten Wochen eindeutig zu egoistisch. Wie lange geht das schon?“ Neugierde und Ungeduld lagen in ihrer Stimme und ein leichtes Lallen.

„Puuuhh“, atmete Sasuke langsam aus. „Es geht eindeutig schon zu lange. Ich bin irgendwie sowas wie Narutos beschissener Seelenklempner geworden, der ihm Rat und Beistand leisten soll. Gerade ich.“ Hilflos hob er die Hände.

Temari zuckte mit den Schultern. „Ja da hast du recht. Du bist der beschissenste Seelenklempner auf der ganzen weiten Welt.“

Theatralisch fasste sich der Uchiha an seine linke Brust. „Du verletzt mich Hyuga. Immerhin lass ich dich seit fast einem Monat bei mir wohnen.“

Scharf sog Sakura die Luft ein. Ihr Nachname weckte die unschöne Erinnerung.

Temari winkte ab. „Demnächst hoffentlich wieder Sabakuno.“

Sasuke legte den Kopf schräg.

„Wir lassen uns scheiden. Nächste Woche haben wir bereits einen Termin bei unserem Anwalt. Nur leider ändert das mein eigentliches Problem nicht.“ Sie klopfte Sasuke energisch auf die Schultern und ließ die Beiden im Flur stehen. Sie drehte sich auf den Fersen in Richtung Sakuras Wohnzimmer zu, vor dem sie über ihre eigenen Füße stolperte. Entschuldigend hob sie einen Arm. „Nichts passiert. Ignoriert das einfach.“ Sie drückte die Tür auf und breitete die Arme aus. „Hey ihr zwei Turteltäubchen, ich hoffe ich unterbreche euch nicht bei unanständigen Sachen.“
 

Der Uchiha kniff fest seine Augen zusammen und schüttelte den Kopf. „Wie viel hat sie bereits getrunken? Diese unangenehm ehrliche Art hat sie eigentlich nur ab einem gewissen Pegel.“

Sakura beugte sich ein Stück weit nach links, um in ihr Wohnzimmer zu linsen. Temari hatte sich auf die Couch zwischen Hinata und Naruto fallen lassen. Um die Schultern der Beiden schlang die Blondine ihre Arme. Sowohl Naruto, als auch Hinata schienen sich nicht sonderlich wohl zu fühlen. Als hätte Temari sie tatsächlich bei etwas unterbrochen. Sakura wollte lieber gar nicht weiter darüber nachdenken. Eine Gänsehaut überzog ihre Arme, die sie versuchte weg zu reiben.

„Ist dir kalt?“Aufrichtige Besorgnis schwang in der Stimme des Uchiha mit.

Sakura winkte ab und lachte leise. „Nein, alles gut. Ich hatte nur einen gruseligen Gedanken.“ Sie sah ihn an und wieder keimte dieses Gefühl in ihrer Magengegend auf, dass sie direkt verdrängte.
 

Sasuke nahm auf dem Barhocker Platz. Von hier aus konnte er ein Auge auf Temari werfen, die überdurchschnittlich gut gelaunt war und mit Naruto witzelte. Hinata schüttelte regelmäßig mit dem Kopf, lachte aber trotzdem über die Witze. Temaris Trauer schien wie verpufft. Als wäre das Gespräch mit Neji ihr Befreiungsschlag gewesen und doch war sich Sasuke relativ sicher, dass alles nur Schein war. Denn Shikamaru wollte trotzdem nichts mehr mit ihr zu tun haben und genau diese Sache bereitete selbst dem Uchiha Sorgen. Besonders, nachdem Shikamaru heute Morgen in seinem Büro stand und um etwas bat, dass alles nur noch schwieriger für alle Beteiligten machen würde. Sasuke wusste, wenn Sakura davon erfuhr, dass er Shikamaru bei seinem Vorhaben unterstütze, wäre es leichter ein Bad in einem Meer aus spitzen Klingen und giftigen Spinnen zu genießen, als den Zorn von Sakura über sich zu ziehen. Deshalb, und auch weil der Nara ihn dazu anstiftete, war er zum Schweigen verdonnert worden. Immerhin etwas in dem er ausgesprochen viel Talent besaß.
 

Er riss sich ein Stück der Margherita ab und biss genüsslich hinein, als sich sein Gaumen schmerzvoll meldete. Der Käse klebte ihm in heißen Fetzen in der Mundhöhle. Sein Gesicht verzog sich bitter. Er löschte das brennende Gefühl mit dem gekühlten Bier ab und schmiss das angebissene Stück Pizza auf den Teller, den Sakura ihm gegeben hatte. Wütend funkelte er das heiße Teilchen an.
 

Neben ihm tauchte Sakura gerade mit ihren schlanken Fingern in die Chipstüte und fischte eine Handvoll heraus. Feixend sah sie ihn an und schob sich einen der Paprikachips in den Mund.

„Schön wenn ich zu deiner persönlichen Erheiterung beitragen konnte.“

„Oh bist du ein bisschen empfindlich? Knoten im Höschen? Hat deine Freundin keine Zeit für dich?“

Er verengte die Augen und zischte: „Sie ist nicht meine Freundin.“

Die Haruno hob abwehrend die Hände und lachte. „Schon gut. Kein Grund gleich zu transpirieren.“

„Oho, ich glaube Karin ist da etwas anderer Meinung, was ihren Beziehungsstatus zu Sasuke betrifft“, mischte sich Naruto plötzlich ein. Und als ob das nicht gereicht hätte tat Temari ihr übrigens. „Stimmt. So häufig wie ich ihr in den letzten Wochen morgens in der Küche begegnet bin könnte man glatt meinen, wir wären eine verdammte WG.“
 

Sasuke musste tief einatmen um nicht sofort völlig auszurasten. Was glaubten die Beiden was sie da gerade taten?! Er umklammerte die Flasche in seiner Hand so fest, dass seine Knöchel weiß hervor traten. Am liebsten hätte er sie Naruto übergezogen. Er wartete auf eine Reaktion von Sakura, doch entgegen seiner Erwartung lachte sie und steckte sich einen weiteren Chip in den Mund. Und das brachte Sasuke noch mehr aus dem Konzept. Vor ein paar Wochen war sie wegen Karin blitzartig verschwunden und heute lachte sie darüber? Hatte er sich den Abgang zu Silvester nur eingebildet oder nahm er sich tatsächlich selber einfach nur zu wichtig?
 

Während Temari und Naruto weiter Scherze auf Sasukes Kosten machten, schien Hinata die Einzige zu sein die sein Unbehagen und die pulsierende Ader an seinem Hals bemerkte.

„Als sie den ersten Morgen in der Küche stand und ich am Tisch saß und Kaffee trank beschuldigte sie mich doch ernsthaft ich wäre Sasukes Geliebte und soll mich auf der Stelle aus der Wohnung ihres Freundes verziehen.“, lachte die Blondine und stieß mit Naruto an. Die Bierflaschen klirrten laut.
 

Hinata musste schleunigst eingreifen, ansonsten würde Sasuke explodieren und das wollte sie auf keinen Fall. Doch Sakura kam ihr zuvor. „So einen Typen habe ich auch mal gedatet. Der hatte parallel noch zwei weitere Freundinnen plus einer Ehefrau. Natürlich haben wir voneinander erfahren und uns zusammen getan. Unsere Rache war lebensverändernd für ihn.“ Ihre Augen glitzerten gefährlich.

„Wie sah die Rache aus?“, fragte Temari neugierig und steckte sich ein saures Gummitierchen in den Mund.

„Mit Östrogen in seinen morgendlichen Kaffee und Haarentfernungsmittel in seinem Duschbad und am Ende mit einer ordentlichen Platzwunde, weil er in seinem Wutausbruch gegen eine Laterne krachte. Die Narbe hat er heute unter den leidlichen Resten seiner Haare versteckt.“ Ihre Stimme war seelenruhig, als wäre Sakura vollkommen mit sich im Reinen.

„Das war grausam. Der arme Mann.“ Naruto spürte ein Kribbeln auf seinen Kopf und strich sich fahrig durch die Haare.

„Du hast schon zugehört? Der hat nicht nur seine Ehefrau betrogen, sondern auch seine Freundinnen und wer schon so dämlich ist und es nicht geheim halten kann, hat ja wohl nichts anderes verdient.“

„Täusche ich mich oder ist es bei dir nicht auch rausgekommen?“ Damit stand der Uzumaki in seinem eigenen Grab.

„Naruto!“, zischte Hinata und schlug ihm gegen den Oberarm.

„Vielleicht sollte ich vor dem nächsten Duschen mein Shampoo kontrollieren“, überlegte Temari laut, aber ihre Miene wurde ernster. Eigentlich hatte Naruto Recht mit dem was er da sagte. Sie war nicht viel besser als dieser Kerl.
 

Bevor die Stimmung abriss, sorgte Naruto für einen kleinen Spaß. Aus seinem geheimen Schnapsvorrat holte er einen original kubanischen Rum und zwei Zigarren. Auch wenn Sakura ihm verbot diese in ihrer Wohnung zu konsumieren. Er war letztes Jahr in seinem Sommerurlaub auf die karibische Insel geflogen und hatte das wertvolle Gut in die Staaten geschleust.
 

Nun standen die Fünf auf dem Dach des Wohnhauses und zogen abwechselnd an dem Stumpen. Die eisige Nacht Chicagos lag zu ihren Füßen. In der Ferne ertönte eine Sirene und über ihren Köpfen hinweg blinkte das Licht eines Flugzeuges eisern in den Lüften. An der Straßenecke lag ein Club, aus dem der Bass von Technomusik dröhnte. Auf dem Gehweg davor standen junge Menschen, die sich ebenfalls nicht von den Temperaturen verschrecken ließen. Lautes Gelächter drang auf das Dach zu ihnen hinüber.
 

Hinata weigerte sich zunächst mit dieser, wie sie es nett umschrieb, Unart zu beginnen. Doch mit ein paar fordernden Blicken und Worten seitens Sakura und Temari traute sie sich und zog daran. Sie erntete einen sofortigen Hustenanfall und reichte den glühenden Zigarillo an Sasuke weiter. Er war das Nikotin nicht mehr gewöhnt. Ein kalter Entzug vor einigen Jahren brachte ihn weg von dieser Droge, von der er eine Zeit lang nicht genug bekam. Er verzerrte sein Gesicht als er den beißenden Geschmack in seiner Lunge spürte und klopfte sich ein paar Mal gegen den Brustkorb.

„Du bist aber auch nichts mehr gewöhnt.“, sagte Temari keck und nahm ihm die Zigarre ab.

Beinahe schon vor Genuss jauchzend nahm sie einen intensiven Zug und schickte den Rauch in die Dunkelheit.
 

Sasuke spülte den unangenehmen Geschmack mit einem Schluck Rum hinunter. Er war würzig intensiv und umhüllte seinen Gaumen wie Öl. Sein Blick schweifte über das weitläufige Dach. Hinata und Naruto standen etwas abseits. Er flüsterte ihr gerade etwas ins Ohr, was die Hyuga zum Lachen brachte. Ein verstohlenes Grinsen breitete sich auf den Lippen des Uchihas aus. Die Hände der beiden wahren eindeutig bereits in der Komfortzone des jeweilig anderen. Vielleicht war es doch nicht so schlecht gewesen, heute Abend bei Sakura zu klingen, auch wenn er sich zunächst gegen den Vorschlag von seinem besten Freund sträubte.
 

Sakura umklammerte das Glas fest in ihrer Hand und vergrub ihr Gesicht tiefer in dem kuscheligen Schal. Ihre Finger fühlten sich bereits taub an und sie wäre gerne wieder in die warme Wohnung zurück, aber Temari schien einen ungewöhnlich großen Rededrang zu haben. Sie wollte momentan nicht in der Haut der hübschen Blondine stecken. Da bevorzugte sie doch liebend gern ihre eigenen Probleme und Sorgen. Shikamaru schrieb ihr lediglich eine lausige Nachricht, dass er bis Mittwoch bei seinen Großeltern bleiben würde und sie sich dann im Februar zur Arbeit sahen. Auch wenn Sakura erleichtert war, dass er wenigstens wieder arbeiten würde. Es war nicht das gleiche ohne ihn morgens im Studio zu sitzen und gute Laune zu verbreiten.

Sie malte sich lieber nicht aus wie ihr bester Freund reagieren würde, wenn er wüsste das sie hier mit Temari stand und plauderte als wären sie alte Freunde.

„Sasuke meine alte Nemesis! Geselle dich wieder zu uns! Noch eine Zigarette auf die Zigarre?“ Temari wedelte mit einem weißen Päckchen.

„Danke, aber ich bleibe bei Gevatter Alkohol.“ Er hob das Glas und prostete ihr zu, während Temari sich einen Glimmstängel anzündete und ein Stückchen von Sasuke und Sakura weg trat und ihren Blick nachdenklich in die Ferne wandern ließ.
 

„Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass du gegen Rauchen bist“, mutmaßte Sakura und lächelte ihn an. Ihre hellen Augen wirkten in der Dunkelheit wie ein Ruf der Sirenen und Sasuke hatte alle Mühe diesem Klang nicht zu folgen und sich ins Verderben zu stürzen.

„Prinzipiell soll jeder tun was er für richtig hält, allerdings habe ich das Amt als Kettenraucher hinter mir gelassen und jede Zigarette schmeckt für mich wie ein drei Wochen alter, überfahrener Waschbär auf der Straße. Nach tagelangem Regen.“ Er zuckte mit den Schultern.

Die Rosahaarige kicherte über den Vergleich. „Okay, ich kann es mir quasi bildlich vorstellen. Du passt auf Temari auf oder? Ich glaube, sie hat tatsächlich etwas viel getrunken. Ich weiß jetzt nämlich alles über Intimwaxing und schon allein der Gedanke daran bereitet mir qualvolle Schmerzen.“

Sasuke verzog das Gesicht. Er wollte ganz bestimmt nicht über Temaris Intimbereich nachdenken. Geschweige denn Informationen dazu erhalten. Aber dieses Wissen würde er wohl nun nie mehr vergessen und mit ins Grab nehmen.
 

Sakura atmete schwer aus. In letzter Zeit ertappte sie sich häufiger dabei, wie sie sich wünschte die Uhr zurück drehen zu können, um sowohl Shikamaru als auch Temari dieses trauernde und verlustreiche Gefühl nehmen zu können. Es war unendlich hart einen geliebten Menschen gehen lassen zu müssen. Und im Moment glaubte sie nicht daran, dass es überhaupt noch einmal eine Chance für die Beiden gab. Aber Sakura schwor sich Shikamaru einen letzten Schubs in die richtige Richtung zu geben, wenn der passende Zeitpunkt dafür gekommen war.

„Über was denkst du so angestrengt nach?“, unterbrach Sasuke ihre Gedanken.

„Ach halb so wild.“, winkte sie ab. „Ich habe nur festgestellt, dass ich am Montag wieder nicht zum Klettern kann, wenn Shikamaru nicht da ist.“, log sie und lächelte eisern und war froh über die spontane Ausrede.

Ehe Sasuke nachdachte, sprach er aus. „Ich kann doch dafür mitkommen.“, schlug er unschuldig vor.

Irritiert weiteten sich die grünen Augen der Haruno. Sie glaubte sich verhört zu haben. „Bitte?“

Der Uchiha stellte das leere Glas auf dem Gehäuse der Lüftung ab und versenkte die Hände in seinen Jackentaschen. Er hob die Schultern zu seinen Ohren hoch und legte den Kopf schief, sodass seine Haare in die dunklen Augen fielen. Sakura schluckte schwer. Sein Blick verursachte bei ihr das Gefühl komplett nackt vor ihm zu stehen. Am liebsten hätte sie sich beschützend die Arme vor die Brust gelegt. Jedes Mal wenn er seinen Kopf auf diese Art und Weise schief legte beschleunigte sich Sakuras Herzschlag um das Doppelte. Atemlos hörte sie sich leise „Okay.“, sagen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Scorbion1984
2021-04-14T18:53:30+00:00 14.04.2021 20:53
Warum gibt er sich noch weiter mit Karin ab.
Er sollte langsam mal sein Leben überdenken, um rauszukriegen was er will .
Antwort von:  FriePa
15.04.2021 10:00
Haha 😂 Richtig gut. Ich mag deine Einstellung zu Sasuke. Aber er wird sich bald bessern, das verspreche ich.

Beste Grüße
Von:  Sunny_
2021-04-14T06:55:19+00:00 14.04.2021 08:55
Hi :)

Tolles Kapitel. Aber warum macht Sasuke sowas... Ich kann Karin immer weniger leiden. Hoffentlich bekommt er jetzt bald endlich mal den Dreh raus.
Bin auch gespannt wie es für Temari weiter geht und was Shikamaru mit Sasuke zu schaffen hat.

Liebe Grüße
Von:  Kathi140187
2021-04-13T17:53:39+00:00 13.04.2021 19:53
Die Story ist sehr gut gelungen aber ich bin total sauer auf sasuke das er Karin so oft naja obwohl sein Interesse bei sakura liegt, hoffe die beiden kommen sich endlich näher und er kommt mal in die pushen
Antwort von:  FriePa
15.04.2021 09:36
Danke für deine lieben Worte :)

Haha der gute alte Sasuke. Mal schauen was er die nächsten Kapitel dahingehend noch machen wird. 🤭

Aber ich kann dich verstehen, dass er endlich mal den Finger ziehen soll. Was er letztlich nun machen wird verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. 😉

Beste Grüße


Zurück