Midnight at Mio von FriePa (Sasuke x Sakura) ================================================================================ Kapitel 15: Gold ---------------- „Oh na klar trennt ihr euch jetzt! Das ist bei einem verfluchten Horrorfilm grundsätzlich die beste Idee.“ Neji ließ sich rückwärts in den Sessel fallen und hob wegwerfend seine Hand in Richtung des Fernsehers, auf dem irgendeine alte Schwarz-Weiß Horror Kamelle lief. Missmutig schaute er zu seinen Freunden. Sasuke hatte darauf bestanden, diesen alten Schinken zu schauen. „Schau misch nisch fo an.“ Gaara schlang einen enormen Bissen der Lasagne herunter, die Hinata gemacht hatte. Er saß neben der Hyuga auf der dunklen Couch. Seine Beine lagen entspannt auf dem langen Teil, während Hinata mit angewinkelten Beinen neben ihm saß. Sasuke hatte sich rittlings auf den Stuhl an der Stirnseite des Esstisches niedergelassen. In der Hand hielt er ebenfalls einen Teller mit der warmen Speise und stützte sich mit seinen Ellenbogen auf der Rückenlehne ab. Sein Blick galt dem Fernseher. Er liebte solche schlecht gemachten Filme. Allerdings war Hinata die einzige, die diese Tatsache halbwegs nachvollziehen konnte. Sie sich hatten in den vergangenen Jahren bereits des Öfteren die Nächte mit Popcorn und Horrorfilmen um die Ohren geschlagen. „Leute, wie sieht der Plan für Silvester aus?“, fragte Gaara zwischendurch. „Sabakuno!“ Sasukes Stimme war nicht mehr als ein Zischen. Manchmal würde er diesen Typen gerne eine verpassen. Abwehrend hob er die Hände. „Tschuldige Prinzessin. Ich wusste nicht, dass man nicht mal reden darf, während die holde Maid einen Film schaut.“ „Klappe!“, bellte Sasuke. „Flenn doch!“, erwiderte Gaara. „Ihr haltet jetzt beide euren Mund! Ist das klar?“ Hinata pausierte den Film. Sie stellte ihren leeren Teller auf den kleinen Beistelltisch vor sich ab und fixierte alle drei Männer einzeln mit einem strengen Blick. „Wenn sie das macht, habe ich immer ein bisschen Angst vor ihr“, flüstere Gaara in Richtung des Uchiha. „Meine Worte. Hinata sieht zwar aus wie ein Engel, aber sie kann ein richtiger Teufel sein.“ Sasuke stellte den Teller hinter sich ab und nahm einen Schluck seines Biers. „Ihr seid manchmal alle solche Babys.“ Neji grunzte und schaltete sich in das Gespräch mit ein. „Silvester fällt wie jedes Jahr gleich aus.“ Er zuckte mit den Schultern und beobachtete seine Freunde. Gaara hob fragend eine Augenbraue. „Ball drop?“ „Jupp.“ „Und ihr zwei?“ Der Sabakuno befürchtete bereits das Schlimmste. „Sorry, wir haben ne Silvester Show am Laufen, zu der wir müssen.“ Entschuldigend sah Hinata ihn an. Sasuke zuckte mit Schultern. Missmutig ließ sich Gaara in die weichen Polster zurück fallen. Er fuhr sich durch die Haare und schnaubte aufgebracht. „Ihr seid mir ein paar Freunde. Du-“, dabei zeigte er auf Neji. „wirst dir in einer Fünf Sterne Bude den Bauch mit leckersten Odeuvre vollschlagen und ihr arbeitet?“ „Komm doch einfach auch vorbei. Wir lassen dich auf die Gästeliste schreiben“, schlug Hinata beiläufig vor und schaute zu Sasuke, der zustimmend nickte. „Es wird bestimmt ganz witzig. Ein paar einflussreiche Leute werden da sein und bestimmt auch die ein oder andere nette Damengesellschaft.“ Der Uchiha grinste schief und erntete einen bösen Blick von Hinata. „Was denn? Man muss nehmen, was man kriegen kann.“ „So wie die arme Praktikantin, die sich ehrlich Hoffnung auf eine Beziehung gemacht hat?“ Gaara mischte sich ein. „Du hast die Praktikantin vernascht? Das hat dein Vater zugelassen? Respekt.“ Er schenkte Sasuke einen anerkennenden Blick. „Wie soll ich sagen…mein Vater wird nie davon erfahren.“ Er bleckte gefährlich die Zähne. Hinata schnaufte genervt. „Ja, weil ich sie davon abgehalten habe dich zu verklagen. Nächstes Mal sollte ich dich ins offene Messer laufen lassen.“ Neji hatte die Unterhaltung schweigend mit verfolgt. Er dachte über Hinatas Worte von vorhin nach. Wie sollte er diese ganze Sache so schnell klären? Wieso hatte er nicht einfach seine verfluchte Klappe halten können? Nein, stattdessen musste er ja einen Sack voller Probleme öffnen. Er stand auf. „Ich hol mir noch was zu essen.“ Er ignorierte die Blicke seiner Freunde. „Was ist denn mit dem los?“ Gaara wollte Neji hinterher, wurde aber von Hinata aufgehalten. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. „Lass ihn. Glaub mir, es ist besser so.“ „Weißt du was los ist? Dir ist also auch aufgefallen, dass sie sich alle so merkwürdig verhalten?“ „Sorry, ich weiß nicht was du meinst.“ Sie glaubte keine Sekunde daran, dass Gaara ihr das abkaufen würde, aber scheinbar ratterten seine eigenen Gedanken beharrlich, denn er nickte und lehnte sich gegen das große Kissen. Irgendetwas war faul an der ganzen Sache und er wäre nicht Gaara Sabakuno, wenn er dessen nicht auf die Schliche kommen würde. In seinem Kopf begann sich ein Plan zu bilden, wie er seinen besten Freund zum Reden bringen würde. Energisch drückte Temari die Klingel zu Shikamarus Wohnung. Sie war vom Büro aus direkt zu ihm gefahren. Hinata hatte ihr eigentlich angeboten, später noch zum Abendessen vorbei kommen zu können, aber Temari hielt das für eine ganz schlechte Idee. Stattdessen klingelte sie bei Shikamaru durch. Er schien geschlafen zu haben, als sie anrief, denn seine Stimme hörte sich so rau wie Sandpapier an und hatte einen verwirrten Unterton. Ungeduldig wippte sie mit dem Fuß auf der Straße herum, als endlich das vertraute Summen des Türöffners ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie nahm mehrere Stufen auf einmal. Die Tür zur Shikamarus Wohnung war angelehnt. Vorsichtig schob Temari sie auf. „Shikamaru?“, fragte sie behutsam. Ein lauter Schlag aus dem Schlafzimmer ließ die Blondine überrascht japsen. Sie streifte ihre Schuhe ab und flitzte über das Laminat ins Schlafzimmer. „Was-?“, und dann fing sie an aus vollster Kehle zu lachen. Shikamaru wand sich wie eine Raupe in seiner Jogginghose. Oder zumindest das, was von seinem Bein in der Hose hing. Diese hatte sich ineinander gedreht und einen Knoten an den Löchern für die Füße gebildet. Scheinbar war er in Eile gewesen, und so hatte es ihn entschärft. „Schön wenn ich zu deiner persönlichen Heiterkeit beitragen konnte.“ Er schnaufte entnervt, musste dann aber ebenfalls anfangen zu lachen. Temari half ihm aus dem Wirrwarr seiner Hose zu entkommen. „Hast du geschlafen?“ Sorgsam fuhr sie mit ihren zarten Fingern über Shikamarus Gesicht. Dieser schloss genüsslich die Augen unter der Berührung der hübschen Blondine. Sie umfasste seinen Nacken und zog ihn zu einem sanften Kuss zu sich hinab. Als sie sich von ihm lösen wollte, schnellten seine Hände vor und zogen ihr Gesicht wieder zu seinen Lippen. Überrascht keuchte Temari in den Kuss hinein. Shikamaru umfasste ihre Hüfte und ließ sich, mit Temari auf seinem Schoß, auf das weiche Bett fallen. Er stützte sich an der Bettkante ab und spürte Temaris Zunge, die sich tief und verführerisch in seine Mundhöhle schob. Die hübsche Blondine seufzte vor Wonne und zitterte, als Shikamaru ihr den Pullover über den Kopf zog. Raue Hände zeichneten die zarte Kontur ihrer Taille nach. Sie öffnete einen Moment die Augen. Shikamaru schenkte ihrem Gesicht und ihrem Körper diesen einen bestimmten Blick und ein tiefer Brummer entfloh seiner Kehler, als sie begann seinen Nacken und weiter zu seiner Halsbeuge vor zarte Küsse zu verteilen. Seine Finger strichen die Wölbung ihres Halses, das Schlüsselbein entlang, zwischen ihre Brüste bis zum Bund ihrer Jeans. Shikamaru drehte sie mit einer geschickten Bewegung herum, sodass sie nun unter ihm lag. Seine Arme stützen sich über ihren Schultern ab. Er strich ihr verirrte blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht, um seine Lippen von dort zu ihren Brüsten wandern zu lassen. Temari spielte am Saum von Shikamarus Shorts. Vier Tage später war es soweit. Die große Live-Show im Mio war quasi fertig in den Startlöchern. Sakura stand in ihrem Badezimmer und gab sich alle Mühe den Reisverschluss ihres Kleides am Rücken zu verschließen, ohne gleich das Kleid zu zerstören. „Scheißding! Warum musst du auch auf dem Rücken sein?“ Eine dünne Schweißschicht bildete sich unter dem Stoff. Na klasse, das hatte ihr jetzt auch noch gefehlt. Das Kleid reichte ihr bis kurz über ihre hohen Schuhe. Es war in einem angenehmen champagnerton gehalten. Zahlreiche Pailletten um die Brust herum bildeten ein kunstvolles Konstrukt. Der Ausschnitt, weniger klassisch für die Zwanziger, war tief und betonte hervorragend ihre Oberweite. Sakura hatte eigentlich erwartet, dass diese Farbe sie blass und krank aussehen ließe, aber als die Verkäuferin sie zwang es anzuprobieren, konnte sie es selber kaum fassen. Es schmeichelte ihr unfassbar und ihre Haut strahlte förmlich. Ihren hellen Haaren hatte sie Locken verpasst und sie locker zu einem Knoten, der lediglich von einer goldenen Spange gehalten wurde, hoch gesteckt. Einzelne Strähnen lösten sich bereits aus der Frisur. Auf den Augen hatte sie den gleichen Farbton wie den ihres Kleides, in Kombination mit einem natürlichen Braun. War der Großteil ihres Make Ups schlicht gehalten, so hatte sie mit ihren kräftig geschminkten Lippen einen waren Hingucker vollbracht. Ein kräftiges Rot, mit einem kühlen Unterton, vollendete den Look. Zufrieden und glücklich über ihr Aussehen verpasste sie ihren Haaren eine letzte Dosis Haarspray. Sie schenkte sich ein selbstbewusstes Lächeln. Heute würde ihr niemand die Laune verderben. Auch kein Sasuke Uchiha mit seinem unglaublich guten Aussehen. Sie sah ihn förmlich vor sich, wie er da im Anzug lässig stand und sich seiner Attraktivität gewiss war. Sie hatte lange darüber nachgedacht, was diese Kusssache für eine Bedeutung hatte und beschloss, dass es eben keine gab. Sie würde ihn nicht darauf ansprechen und ab sofort eine gewisse Distanz zu ihm wahren. Vor allem zum Schutz für sich selbst. Sie schob das Geschehnis einfach auf einen Moment der geistigen Umnachtung zu. Die Rosahaarige zog sich einen hellgrauen Mantel über das Kleid. Sie wusste, sie würde so oder so in diesem hauchdünnen Stück Stoff frieren. In eine kleine, passend zum Kleid, Handtasche schmiss sie alles hinein, was sie für den heutigen Abend benötigen würde. Die Uhrzeit auf dem Handy sagte ihr, dass es Zeit war nach unten zu gehen. Sie hatte ein Taxi bestellt, dass noch bei Shikamaru vorbei fahren würde, um diesen einzuladen. Sie betete inständig, dass ihr Freund bereits fertig gemacht war. Bereits im Treppenhaus begann die junge Frau zu frösteln. Sie überlegte kurzzeitig nochmal zurück zu gehen, um sich eine dicke Hose unter das Kleid zu ziehen. „Hey Sakura!“ Besagte drehte sich herum und ihr gegenüber stand Naruto. Er musterte sie kurz und legte ein breites Grinsen auf. „Gut schaust du aus.“ Verlegen lächelte sie zurück. „Dankeschön.“ Nicht wissend wohin mit ihren Händen vergrub sie sie in den Taschen ihres Mantels. „Bist du auf dem Weg ins Mio?“ „Scharfsinning beobachtet, Sherlock.“ Sie zwinkerte ihm zu. Naruto lachte laut auf. „Wir sehen uns bestimmt später nochmal. Dann trinken wir einen zusammen auf den heutigen Abend.“ Er winkte ihr noch kurz zu und verschwand dann um die Ecke, hinauf in seine Wohnung. Im Mio herrschte bereits reges Treiben. Sakuras Vater hatte noch einige Studenten für heute Abend gebucht, die zusätzlich zum Stammpersonal mit kellnerten. Sie hörte, wie Kizashi allen ein paar letzte Anweisungen gab. Sakura sah, wie nervös ihr Vater war. Er spielte unentwegt an der Manschette seines weißen Hemdes herum. Sie hatten alle zusammen in den letzten Tagen alles aus dem Mio heraus geholt. Wo sonst die Farbe Rot dominierte, strahlte an allen Ecken und Ende Gold gepaart mit schwarzen Akzenten. Im Eingangsbereich gab es ein kleines Fotostudio, in dem die kommenden Gäste sich für den heutigen Abend verewigen konnten. Die Vorhänge an der Bühne funkelten hell im Scheinwerferlicht. Die Tische waren mit schwarzen Tischdecken verhangen, auf denen goldene Servietten und Kerzen ihren Platz fanden. Auf jedem Tisch stand eine goldene Vase, in der große schwarze und weiße Federn hervorschauten. Es sah fantastisch aus. Vor der Bühne baute bereits ein Kameramann das Set auf. Von dort würden sie heute Abend live gehen. Die Band, die Shikaku engagiert hatte, sollte während der Aufnahmepausen hinter ihnen spielen. Eine rassige, junge Frau in einem glitzernden schwarzen Flapperkleid holte ein Saxophon aus ihrem Instrumentenkoffer. Ein Mann, der ungefähr im Alter ihres Vaters war, ging zu der Musikerin und tauschte sich mit ihr aus. Sakuras Arme überzogen eine leichte Gänsehaut. Sie wusste es würde phänomenal werden. Das was sie innerhalb dieser wenigen Zeit zu Stande gebracht hatten, sollte sich heute bezahlt machen. Nachdem die Show im Radio verkündet worden war, konnten sich ihre Väter beinahe nicht retten, so viele Menschen wollten Tickets für heute Abend kaufen. Pfeifend tauchte Shikamaru neben ihr auf. „Wahnsinn was hieraus geworden ist, nicht wahr?“ Er hatte die Hände in den Taschen seiner Anzughose vergraben. Sakura musste zugeben, dass ihr bester Freund in diesem dunkelblauen Anzug mit dem weißen Hemd eine hervorragende Figur machte. Umso näher die Sendung rückte, desto mehr zog sich der Magen der Rosahaarigen zusammen. Sie spürte das Adrenalin durch ihren Körper rauschen. „Oh Gott! Ich glaub mir wird gleich schlecht.“ Demonstrativ hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Du willst doch wohl nicht vor einer Millionen von Menschen live in eine Kamera kotzen oder? Wenn, sag mir bitte vorher Bescheid, dass ich rechtzeitig einen Schritt zurück machen kann.“ „Arsch.“ „Ich lieb dich auch.“ „Ahh. Meine zwei Lieblingsmenschen heute Abend.“ Mit einer herzlichen Begrüßung kam Shikaku auf Sakura und Shikamaru zu. Sein Blick musterte die Beiden. „Sakura, du siehst einfach umwerfend aus.“ „Danke. Aber du kannst dich durchaus auch sehen lassen.“ Der ältere Nara zwinkerte ihr zu. „Wow. Mein Sohn. Ich wusste gar nicht, dass du eine so gute Figur mit den richtigen Klamotten machen kannst.“ „Haha“, antwortete dieser trocken. Sakura entschuldigte sich bei den beiden Männern. Sie musste unbedingt nochmal ihre Blase leeren, bevor sie auf die Bühne musste. Yoshino und Chouji hatte sie bereits begrüßt. Die beiden waren heute gemeinsam für das Buffet verantwortlich. Viele verschiedene Häppchen wurden aufgetischt. Allerdings fehlte von Tsunade bisher jede Spur. Aber es waren auch noch locker zehn Minuten Zeit, bevor das eigentlich angesagte Treffen vor der Show stattfand. Sakura wusch sich gerade die Hände, als die Tür zur Damentoilette aufschwang. Eine Mischung aus viel zu süßem Parfum spie ihr entgegen. Zwei gackernde, ihrer Meinung nach, zu schrille Stimmen betraten den kleinen Vorraum. Im Spiegel beobachtete die Haruno wie eine schwarzhaarige Frau in eine der Kabinen verschwand. Die andere, eine feurige Rothaarige stellte sich neben sie vor den Spiegel. Sie legte ein kleines Täschchen auf dem Waschbecken ab und holte einen Lippenstift daraus hervor. Sakura kannte die Fremde nicht, aber von ihrem ganzen Auftreten her empfand sie die Frau direkt unsympathisch. Sie war nicht viel älter, als sie selber. Sie trug ein enges, schwarzes Kleid, das gerade so lang war, um nicht von der Sittenpolizei abgeführt zu werden. Ihre Brüste schienen jedenfalls nicht sonderlich viel Luft zu bekommen, so wie sie beinahe zum Herausfallen angeboten wurden. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ Sakura erschrak. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass die Fremde ihre Blicke bemerken würde. Übertrieben freundlich antwortete sie. „Ich frage mich, woher Sie dieses traumhafte Kleid haben.“ Die erstbeste Lüge die ihr einfiel. Die Frau steckte die Kappe des Lippenstiftes wieder auf die Hülse. „Aus einer kleinen Boutique in der Magnificent Mile. Aber ich glaube nicht, dass es dort etwas gibt, dass zu Ihrem Budget passt.“ Oh du dämliche Pute. Ich wünsche dir einen Pickel von der Größe einer Kartoffel. „Vielleicht gibt es ja etwas Ähnliches in der Fundgrube irgendwo.“ Abschätzend wanderte ihr Blick über Sakuras Äußeres. Und möge er eine dicke Narbe hinterlassen. Doch statt sich auf diese Farce einzulassen, bedankte sich die Haruno übertrieben höflich und verschwand aus der Toilette. Es war dreiviertel Acht. Das Mio versank quasi in einer Flut aus gut aussehenden Menschen, denen man ansah, dass sie Lust hatten eine Nacht durchzufeiern. Tsunade stand bei Sakura und Shikamaru. Sie trug einen schwarzen Hosenanzug und schaute unnatürlich ernst drein. Sie war mindestens genauso angespannt wie ihre beiden Schützlinge. Unwirsch zog sie ihre Unterlippe immer wieder mit den Zähnen zurück. „Tsunade! Es ist eine wahre Freude dich zu sehen. Und ganz unter uns, du siehst blendend aus.“ Fugaku Uchiha gesellte sich zu dem Trio. Seine dunklen Haare waren von grauen Schatten durchzogen. Um seine Augen lagen tiefe Falten. Aber nichts davon tat seinem Aussehen ein Abbruch. Im Gegenteil. Es schenkte ihm eine gewisse Erfahrung. „Sie müssen Shikamaru Nara sein.“ Fugaku reichte ihm die Hand, die Shikamaru freundlich erwiderte. „Es ist mir ein Vergnügen Sie kennenzulernen.“ „Das Vergnügen ist auf meiner Seite. Mein Sohn hat in den höchsten Tönen von Ihnen gesprochen. Umso gespannter bin auch heute Abend.“ Dann richtete er seine Aufmerksamkeit zu Sakura. Er schenkte ihr ein freundliches Lächeln, das jedoch nicht seine Augen erreichte. „Sie sehen sagenhaft aus.“ Er reichte auch ihr die Hand. „Fugaku Uchiha.“ „Sakura Haruno. Es ist mir eine Ehre.“ Aus den Augenwinkeln sah Sakura rotes Haar. Das gleiche, wie vorhin auf der Toilette. Allerdings wollte sie nicht unhöflich sein und einfach an Fugaku vorbeischauen. Er schien ihre kurze Abwesenheit zu bemerken und drehte sich um. Das, was er sah gefiel ihm jedoch nicht. Die Frau richtete gerade Sasukes Revers, als dieser seinen Namen vernahm. Er wandte sich von Karin ab und folgte der Stimme seines Vaters. Hinter dessen Körper neugierige, grüne Augen vorbei schauten und ihn musterten. Automatisch spannte sich sein Körper an. Unsanft schob er Karin einfach bei Seite. „Hey! Was soll das? Wo willst du hin?“ Doch er ignorierte sie einfach und gesellte sich zu der kleinen Runde. Höflich begrüßte er Tsunade und Shikamaru. „Sasuke, ich dachte du stellst mir die Beiden vor“, tadelte ihn sein Vater. Für jemanden Fremdes mochte es wie ein kleiner Scherz wirken, doch Sasuke wusste genau, dass sein Vater gerade vollkommen auf das Geschäftliche fixiert war. „Entschuldige Vater. Ich habe gerade noch andere Gäste begrüßt. Ich wollte im Moment zu dir.“ „Naja wie auch immer. Ich würde gerne einen Moment mit dir allein sprechen.“ Fugaku nahm seinen Sohn beiseite. „Ich will nicht, dass du heute Abend auf diese Art und Weise in die Presse kommst. Und wenn du der Meinung bist, deine Gelüste ausleben zu müssen, dann bitte außerhalb der Arbeit und Firma. Haben wir uns verstanden? Abgesehen davon dachte ich immer, dass du eher der Typ bist der auf Frauen mit Intelligenz steht." Seine Stimme war streng und ließ keinen Widerspruch zu. Doch Sasuke pfiff darauf. „Dann könntest du dich hervorragend mit ihr verstehen.“ Sasuke wollte gerade an seinem Vater vorbei, als dieser ihn am Arm packte und zurückzog. „Pass auf was du sagst. Ich bin immer noch dein Vater. Auch wenn du es nicht glauben magst, liegst du mir am Herzen.“ „Na wenn das deine Art ist, mir zu zeigen was ich dir oder unsere Familie bedeuten, dann meinen Glückwunsch.“ Er schüttelte die Hand von Fugaku ab und ließ den Mann stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)