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Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku]

**Omegaverse**
von

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Part XXXIX – the only one

Die Heldenkommission. Die Behörde, die alle Heldenaktivitäten überwacht und auch als oberste Hand die Sicherheit der Bürger innehält. Alle Helden sind in einem extra Verzeichnis aufgelistet. Als Beratungsstelle steht sie allen Agenturen bei Fragen zur Ausbildung und weiteren arbeitsrechtlichen Themen zur Verfügung. Auch beherbergt die Kommission eigene Fachrechtsanwälte, die auf dem heldenrechtlichen Gebiet stets wachsam und auf Abruf bereitstehen, falls es einmal zu ungünstigen Zwischenfällen kommen sollte. Zudem ist die Heldenkommission das Berufsversorgungswerk, aus dem später alle pensionierten Helden einmal ihre monatliche Altersbezüge erhalten werden.
 

Izuku konnte es einfach nicht fassen. Niemals im Leben hätte er gedacht, dass er ausgerechnet einmal hier sein würde. Dann auch noch einer Konferenz von so hoher Wichtigkeit beizuwohnen. Brennend juckte es ihn unter den Fingernägeln wer wohl alles anwesend sein wird. Welchen Helden würde er heute begegnen? Die Aufregung stieg ins Unermessliche. Es war Izuku wahrlich eine Ehre überhaupt hier sein zu dürfen. Ungeduldig saß der Omega im Wartezimmer und schaute zur Decke hoch. Immer wieder vernahm er das Ticken der Standuhr, die sich im hintersten Ecken des Raums befand. Tick – Tack. Wieder und wieder folgte das selbe mechanische Geräusch. Izuku wurde immer nervöser. Unruhig begann er auf seiner Unterlippe herum zu kauen, während er immer wieder mit dem Stuhl, auf dem er saß, hin und her wippte. Es bescherte ihm zumindest etwas Ablenkung. Dass er allerdings mit seinen Aktivitäten seine Nachbarin zur Verzweiflung brachte, bemerkte der Grünhaarige gar nicht. Katara, die neben ihm saß, hatte ihre Augen geschlossen und ihre Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt. Durch das Hin- und Hergewippe ihres Laborpartners bildete sich eine Zornader auf ihrer Schläfe. Das heutige Maß war jedoch schon zum Überlaufen voll. Knirschend biss sie die Zähne aufeinander.
 

„MEINE GÜTE! IZUKU! Du stielst hier die ganze Ruhe aus dem Raum! Halt gefälligst deine Füße still!!“
 

Augenblicklich hielt der Grünhaarige in seiner Bewegung inne und sah geschockt die Beta an. Diese warf ihm Blicke zu, die Bände sprachen. Sie war sichtlich genervt. Izuku bemerkte es schon seit sie aufgebrochen waren. Auch im Taxi war sie sehr still gewesen und beteiligte sich nur an den Gesprächen, wenn es wirklich notwendig war. Katara war diesen Morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden. Ein genervtes Seufzen verließ daraufhin Izukus Lippen.
 

„Tut mir leid… ich bin ja schon still…“
 

//Verdammte Zicke!//
 

Was konnte er denn dafür, wenn „Madame Perfect“ wieder mal meinte bis spät in die Nacht im Labor zu arbeiten? Er war derjenige, der auch noch so nett war und sie geweckt hatte. Er hätte sie auch weiter im Schlummerland lassen können. Sein Vorgesetzter hätte sich bestimmt gefreut! Gerade in diesem Moment bereute Izuku seine Entscheidung. Ihm war es auch egal, dass Katara seine Gedanken hören konnte. Soll sie doch ruhig wissen, dass sie sich den ganzen Morgen schon unmöglich benahm. Schlimm genug, dass er sie überhaupt erst darauf aufmerksam machen musste. Aber in den letzten zwei Jahren hatte Izuku eines über diese Frau gelernt – Katara ist unbelehrbar – wahrlich beratungsresistent!
 

Wieder folgte ein genervtes Seufzen, woraufhin Izuku seine Arme hinter seinem Hinterkopf verschränkte. Vielleicht wurde es aber auch einfach nur Zeit, dass sie endlich mal einen Mann findet. Diese Laune war teilweise kaum auszuhalten. Manchmal interessierte es den Omega brennend wie Hitoshi bloß bei so einer Furie von Schwester überleben konnte. Einmal hatten sie zusammen versucht Katara bei einer Dating-App anzumelden, aber der Schuss ging gewaltig nach hinten los. Hitoshi wurde eine Woche lang mit Verachtung bestraft – wobei Izuku wusste, dass dies seinem Klassenkameraden mehr als egal war. Der Omega wiederum musste eine ganze Woche lang das Labor putzen. Es hätte nur noch gefehlt, dass Katara mit einer Peitsche hinter ihm gestanden hätte. Kein Wunder, dass die Männer vor ihr zurückschrecken. Wer legt sich denn schon freiwillig mit dieser Hexe an?
 

Während Izuku in seinen Gedanken vertieft war, ging die Tür auf und Hawks betrat das Zimmer. Dieser ließ kurz seinen Blick durch den Raum gleiten. Als er Izuku ausfindig machen konnte, hob er grüßend die Hand.
 

„Ach, na wenn das mal nicht unser Izuku ist. Hey Kumpel, lange nicht gesehen“, nach diesen Worten schritt der geflügelte Held auf den Grünhaarigen zu, der sich zwischenzeitlich erhoben hatte, und reichte ihm zum Gruß die Hand.
 

„Hallo Hawks, ich wusste gar nicht, dass du auch heute hier bist“, Izuku erwiderte den Händedruck und nahm daraufhin wieder auf seinem Stuhl Platz.
 

„Ja, das Treffen ist auch ziemlich spontan…eigentlich hätte ich heute frei gehabt, aber was will man machen?“, der Blondhaarige lächelte den Kleineren an und widmete daraufhin seine Aufmerksamkeit Katara, die unbeeindruckt neben ihnen saß und die Begrüßung der Beiden beobachtet hatte. Ohne den Pro Held eines Blickes zu würdigen, las die Lilahaarige die Zeitung weiter, die sie die ganze Zeit schon in der Hand hielt.
 

„Auch dir einen wunderschönen guten Morgen, mein Sonnenschein~“, hämisch grinsend gesellte sich der Pro Held zu der Lilahaarigen und legte seinen Arm um ihre Schulter. Diese wiederum warf dem Blonden Blicke zu, die wahrlich hätten töten können. Genervt wich sie von Hawks zurück.
 

„Sag mal willst du sterben? Ein toller Tag, um sich sein eigenes Grab zu schaufeln, findest du nicht?“
 

Anstatt jedoch von der Beta zurückzuweichen, lächelte der Pro Held die junge Frau herzlich an. Seine roten Flügel raschelten zwischenzeitlich, während er seelenruhig weitersäuselte.
 

„Ach komm schon, Sonnenschein~ ich weiß doch, dass du auf mich stehst~“
 

„Bist du bescheuert oder einfach nur lebensmüde?“, Katara sah den geflügelten Helden verdutzt an, in dem sie eine Augenbraue nach oben hob. Gleichzeitig richtete sie ihre Brille und blies beleidigt ihre Backen auf. Hawks hingegen ließ nicht locker und ging vor der jungen Frau auf die Knie. Seine Bernsteinaugen waren immer noch auf das graue Augenpaar gerichtet. Gleichzeitig griff er nach ihrer Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken.
 

„Ja, verrückt und bescheuert, weil ich mich von Frauen wie dir angezogen fühle~“
 

Augenblicklich entglitten Katara alle Gesichtszüge. Ihre Wangen verfärbten sich leicht rosa und so schnell sie konnte, zog sie ihre Hand zu sich zurück. Izuku sah währenddessen verdutzt zwischen den beiden Beta hin und her. Was ging denn hier ab?
 

„Wenn du nicht gleich mit dem Blödsinn aufhörst, hau ich dir eine runter, du Depp!“
 

„Aber Darling~ das ist kein Blödsinn. Ich offenbare einfach nur meine Gefühle für dich~“, der geflügelte Held erhob sich daraufhin und reichte der Beta zärtlich lächelnd die Hand. Diese starrte irritiert die Hand des Blonden an. Ihr Gesicht konnte inzwischen einer Tomate Konkurrenz machen. Izuku konnte immer noch nicht ganz begreifen, was sich gerade vor seinen Augen abspielte. Er kannte Hawks schon eine ganze Weile. Er war bei dem weiblichen Geschlecht sehr beliebt. Besaß eine sehr zuvorkommende und charmante Art, auch wenn er manchmal leicht arrogant wirken konnte. Ihm lag die Frauenwelt zu Füßen. Ein Beta wie man ihn sich vorstellen konnte. Allerdings hatte Izuku eine Konversation wie diese noch nie mitbekommen. Der Grünhaarige wusste, dass sich die Beiden aus der Schulzeit kennen, wobei sie eher verfeindet gewesen sein sollen. Zumindest hatte Katara ihm das immer so erzählt. Was war also wirklich an diesen Worten dran?
 

Bevor Izuku seine Gedankengänge jedoch zu Ende bringen konnte, wurde die Tür erneut geöffnet und Endeavor betrat das Zimmer. Izuku schluckte daraufhin schwer. Die Aura des Alphas war wieder mehr als erdrückend. Sie drohte den ganzen Raum einzunehmen. Irritiert hielt der Flammenheld inne und beäugte die beiden Beta kritisch. Danach warf er Izuku einen fragenden Blick zu, woraufhin der Omega nur mit den Achseln zuckte. Genervt atmete der Rothaarige daraufhin aus und rollte mit den Augen.
 

„Hawks, heb dir deine Liebeserklärungen für später auf! Shinso, reiß dich zusammen! Auf geht’s, die Versammlung beginnt gleich. Folgt mir!“, nach diesen Worten verließ der Flammenheld wieder das Zimmer. Izuku erhob sich daraufhin und wartete auf Katara, die ebenfalls aufgestanden war. Hawks hingegen schritt hämisch grinsend an der Beta vorbei und zwinkerte ihr ein letztes Mal zu, ehe er als Erster den Raum verließ. Neugierig sah der Grünhaarige dem Pro Held nach. Daraufhin vernahm Izuku die Aura seiner Lehrmeisterin. Sie loderte gefährlich hinter ihm auf. Ein eiskalter Schauer jagte ihm über den Rücken.
 

„Damit eins klar ist! Wag es ja nicht und erzähl das hier weiter!“
 

//Hilfe. Was hab ich denn nun wieder verbrochen?//
 

Mehr als ein bestätigendes Nicken konnte Izuku in diesem Moment nicht hervorbringen. Die Aura sprach Bände. Frauen – warum mussten sie allesamt nur so verdammt kompliziert und eigensinnig sein? Die Beta schritt währenddessen an dem Grünhaarigen vorbei, ohne den Blick von dem grünen Augenpaar zu nehmen. Diese Frau war wahrlich nicht zu unterschätzen. Schwer schluckend setzte sich der Omega nun ebenfalls in Bewegung und folgte den Anderen.
 


 


 

Endlich war es soweit. Nun saß er hier – Mitten im Besprechungszimmer mit ca. zehn weiteren Personen. Allerdings hatte sich Izuku die anfängliche Begegnung ganz anders vorgestellt. Der junge Mann fühlte sich regelrecht erschlagen. Der Geräuschpegel war sehr hoch. Ein Außenstehender wäre nicht in der Lage gewesen dieser Art Konversation zu folgen. Die Themen waren schwer zu filtern, es wurde wie wild durcheinandergeredet. Sein Kopf drohte bereits zu explodieren. Immer wieder warf Izuku Katara fragende Blicke zu, woraufhin diese nur mit dem Kopf schüttelte. Wie lange würde das noch so weitergehen? Schließlich trat Tsukauchi nach mehreren Minuten nach vorne und bat um Ruhe.
 

„Entschuldigt bitte, aber können wir nun mit der Besprechung beginnen?“
 

Augenblicklich war es still. Erleichtert ließ der Omega daraufhin seinen Kopf in den Nacken fallen. Endlich war Ruhe. Nach einer kurzen Pause ergriff nun der Präsident der Kommission das Wort. Izuku kannte ihn nur aus dem Fernsehen. Es handelte sich hierbei um einen kleinen, älteren und pummeligen Mann, der stets in einer Latzhose und mit einer riesigen, runden Brille unterwegs war. Zudem trug er auch immer eine graue oder schwarze Schiebermütze. Auf den ersten Blick wirkte er wie Franz Eder aus der Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl. Izuku hatte als Kind diese Serie geliebt und hatte die Ähnlichkeit sofort erkannt. Das hohe Tier der Kommission nun persönlich anzutreffen, war ein besonderes Ereignis für den kleinen Omega. Aufmerksam platzierte Izuku seine Ellenbogen auf dem Tisch und bettete sein Kinn auf seinen Handrücken.
 

„Nun denn, gestern ist es uns gelungen ein weiteres Hilfsorganisationswerk der League hochgehen zu lassen. Die Verbrecher, die von Endeavor und Hawks überwältigt wurden, wurden noch am selben Tag dem Haftrichter vorgeführt und warten nun in Tartarus auf ihre gerichtliche Verhandlung.“
 

Izuku hörte weiterhin aufmerksam zu und ließ zwischenzeitlich seinen Blick über die Anwesenden schweifen. Eben war ihm das bei dem gesamten Chaos nicht möglich gewesen. Unter anderem wohnten Fat Gum, Ryuko und sogar Sir Nighteye dem Treffen bei. Bei letzterem handelte es sich um einen ehemaligen Sidekick von All Might. Ein schweres Schlucken entwich daraufhin aus seiner Kehle. Izuku spürte die Blicke, die auf ihm hafteten, versuchte diese aber weitestgehend zu ignorieren. Seine Konzentration war auf die weiteren Worte des Präsidenten gerichtet.
 

„Während der Razzia wurden Flüssigkeiten in Gewahrsam genommen. Wie inzwischen bekannt ist, kam es bei den letzten Auseinandersetzungen mit der League zu ungewöhnlichen Zwischenfällen. Als Waffe setzten sie Gewehre ein, die mit Spritzbehältern gefüllt waren. In deren Innern befand sich eine flüssige Substanz, die für eine kurze Zeit Quirks außer Kraft setzen konnte. Bis heute ist das Mysterium noch nicht geklärt – auch die Nomus werfen noch einige Fragen auf. Immerhin kommen wir hier Schritt für Schritt voran. Dank Endeavors Laborteam bestehend aus Dr. Shinso und Herrn Midoriya, die beide heute dem Treffen hier beiwohnen, konnten schon erste Entschlüsselungen getätigt werden. Dr. Shinso, wie sehen Sie aktuell die Erfolgsaussichten? Was ist über die Nomus bis jetzt bekannt?“
 

Genau in diesem Moment vernahm Izuku, das erneut alle Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Langsam stieg Panik in dem Omega auf. Er stand nicht so gerne im Mittelpunkt. Diese Eigenschaft konnte er in den letzten zwei Jahren leider nicht vollständig abgelegen. Katara hingegen lächelte, ehe sie sich erhob und das Wort übernahm.
 

„Aktuell stellt sich immer noch die Frage, wie es überhaupt möglich ist, so ein Wesen zu erschaffen. Bei den neusten Untersuchungen kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Nomus nicht nur aus einem Menschen, sondern aus mehreren Individuen bestehen. Man hat ihre Genetik und die darin enthaltene DNA miteinander kombiniert. Allein der Gedanke daran ist schon abschreckend und wahrlich menschenunwürdig. Allerdings konnten wir feststellen, dass es sich um bereits tote Menschen gehandelt haben muss. Es waren keine Gehirnströme und sonstige Hirnaktivitäten mehr vorhanden. Sie wirkten wie Roboter – Monster ohne eigenen Willen. Sie wurden wie Marionetten ferngesteuert und kontrolliert. Wobei nicht ausgeschlossen ist, dass die Villians weiterforschen und ihre laufenden „Produkte“ weiter verfeinern werden. Es ist ihnen sogar schon gelungen. Der letzte Nomu war zum Beispiel ein Wesen mit eigenem Willen. Er hatte aus eigener Kraft gehandelt. War sogar so intelligent, dass er nach wenigen Minuten eigene Strategien entwickeln und auch umsetzen konnte. Nur dank Endeavors Einsatz konnte das Monster, das unter dem Deckcode High End bekannt war, besiegt werden. Was die Spezialitäten jedoch anbelangt, wird uns Herr Midoriya mehr darüber berichten können.“
 

Ungläubig sah der Grünhaarige die Beta an, die ihm daraufhin zuzwinkerte und danach wieder Platz genommen hatte. Schwer schluckend erhob sich Izuku und richtete zuerst seine Krawatte. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Nervös faltete der Grünhaarige seine Hände aufeinander und sah auf die Tischplatte. Kurz schloss Izuku daraufhin seine Augen.
 

//Du kannst das, nur Mut!//
 

Beruhigt atmete der Omega ein und aus, ehe er seine Augen wieder öffnete, sich kurz räusperte und dann das Wort übernahm.
 

„Bei den Nomus, die wir genauer unter Augenschein genommen haben, haben wir mehrere Spezialitätenverläufe festgestellt. Bei dem letzten Nomu handelte es sich um genau vier verschiedene Quirks, die ihm verliehen wurden. Neben der Fähigkeit, Feuer zu speien, konnte er fliegen, Gedanken lesen und auch telegenetische Kräfte anwenden. Zumindest deutete die genetische DNA darauf hin.“
 

„Wie kann so etwas nur möglich sein?“, Sir Nighteye hatte seinen Blick genau auf den Omega gerichtet. Seine Arme hatte er vor seinem Oberkörper verschränkt. Immer wieder folgte ein Klicken, da der Pro Held einen Kugelschreiber in der Hand hielt, dessen Deckel er immer wieder betätigte. Izuku fuhr währenddessen weiter fort.
 

„Als vor zwei Jahren der Hauptdrahtzieher der League gefasst wurde, wurden bei diesem ebenfalls mehrere Quirks festgestellt. Als man ihn daraufhin genauer untersucht hat, konnte man auch die eigentliche Fähigkeit von ihm herausfinden. Der Villian, der unter dem Namen All for One bekannt ist, hat die Fähigkeit Spezialitäten zu stehlen und weiterzureichen. Es ist davon auszugehen, dass er bei der Entwicklung der Nomus diese Fähigkeit eingesetzt hat. Seitdem er gefasst wurde, wurden aber keine neuen Nomus mehr erschaffen. Die Tendenz sinkt immer weiter. Also scheint durch All for Ones Gefangennahme eine weitere Produktion nicht möglich gewesen zu sein. Die Wesen, die die letzten zwei Jahre ihr Unwesen getrieben haben, standen noch aus dem Altbestand. Nach und nach wurden sie ausgeschaltet und außer Kraft gesetzt. Wir können also damit rechnen, dass wir im Laufe der nächsten Zeit alle Nomus beseitigt haben müssten. Wobei nicht auszuschließen ist, dass die restlichen Nomus, wie bereits Dr. Shinso angedeutet hat, von ihrer Intelligenz her weiterentwickelt werden können. Trotzdem sollten wir die Lage weiterhin genaustens im Auge behalten.“
 

Nach diesen Worten nahm Izuku wieder Platz und sah zu Katara rüber, die ihm daraufhin lächelnd einen Daumen nach oben zeigte. Erleichtert ließ sich der Omega daraufhin in den Stuhl sinken. Sein Herz klopfte heftig gegen seinen Brustkorb. Es war das erste Mal gewesen, dass er vor mehreren Personen eine Rede halten musste. Vor allem kam dies auch noch so plötzlich. Aber er hatte es geschafft. Nun war es Tsukauchi, der wieder das Wort ergriff.
 

„Nun denn, vielen Dank euch Beiden für den ausführlichen Bericht. Das sind gute Neuigkeiten und wir sind alle guter Dinge, dass wir die Nomukrise gut in den Griff bekommen haben. Nun denn, widmen wir uns nun den gestrigen Geschehnissen.“
 

Zwischenzeitlich betrat ein Büroangestellter das Zimmer und platzierte vor dem Polizeikommissar eine Kiste auf dem Tisch. In deren Innern befanden sich Reagenzgläser mit einer lilanen Flüssigkeit. Behutsam hob der Präsident der Kommission, der neben Tsukauchi stand, daraufhin ein Glasbehälter in die Luft.
 

„Das hier ist die besagte Flüssigkeit, von der wir am Anfang gesprochen haben. Diese muss genaustens untersucht werden. Dr. Shinso, ich bitte Sie diese Aufgabe zu übernehmen. Finden Sie heraus aus was diese Flüssigkeit besteht und analysieren Sie jede einzelne Substanz, die verwendet wurde.“
 

Daraufhin erhob sich die Lilahaarige und verbeugte sich vor dem Präsidenten.
 

„Es ist mir eine Ehre, ich werde Sie nicht enttäuschen.“
 

Nun war es wieder Tsukauchi, der weitersprach.
 

„Des Weiteren haben Endeavor, Hawks und Burnin noch eine weitere erschreckende Entdeckung gemacht. Während ihrer letzten Kontrolle haben sie ein kleines Mädchen gefunden. Wir schätzen sie auf fünf, älter dürfte sie keinesfalls sein. Sie war in einem sehr miserablen Zustand. Sie war stark unterernährt und stand kurz vor einer Dehydrierung. Sie wurde gerade noch rechtzeitig gefunden. Nicht auszudenken was geschehen wäre, wenn man sie nicht gefunden hätte. Inzwischen wurde sie stationär im Krankenhaus von Kyuchu aufgenommen wo sie nun wieder aufgepäppelt wird. Allerdings müssen wir herausfinden um wen es sich bei dem Kind handelt. Sie wurde in einem Käfig vorgefunden - inmitten eines großen Blutbads. Der Anblick muss grauenhaft gewesen sein.“
 

Izukus Herz zog sich plötzlich zusammen. Ein eiskalter Schauer jagte über seinen Rücken. Das was er gerade zu hören bekam, erschütterte ihn zutiefst. Ein kleines Mädchen? Blutbad? Im Käfig eingeschlossen? Knirschend biss der Omega seine Zähne aufeinander. Seine Hände ballte er zu Fäusten. Katara, die ihm genau gegenübersaß, bemerkte seine Reaktion. Ihre grauen Iriden waren auf den Grünhaarigen gerichtet. Sorge spiegelte sich in ihren Augen wider. Währenddessen fuhr der Polizist weiter fort.
 

„Wir müssen sehr vorsichtig bei ihr sein. Die Kleine hatte furchtbare Angst und sie muss auch schreckliches hinter sich haben. Aus diesem Grund sollte jemand mit ihr in Kontakt treten, der ungefährlich wirkt und auch ein Händchen für Kinder allgemein hat. Einem Alpha können wir das nicht überlassen, allein die Aura würde sie einschüchtern. Ein Beta wäre zwar eine Option, aber leider steht uns aktuell keiner zur Verfügung. Endeavor jedoch hat uns einen Omega empfohlen, der uns möglichweise hier weiterhelfen kann. Wir möchten die Aufgabe gern an Sie weitergeben, Herr Midoriya.“
 

Augenblicklich wurde der Omega aus seiner Gedankenwelt gerissen. Sehr langsam konnten die Worte erst zu ihm durchdringen. Er sollte sich um das Kind kümmern?
 

„Sie wird nach dem Krankenhausaufenthalt in ein Waisenhaus kommen. Da aktuell keine Schulpflicht mehr besteht, würden wir vorschlagen, dass Sie zuerst täglich zwei Stunden mit ihr zusammen verbringen werden. Wenn alles gut funktioniert, werden wir die Stunden erhöhen. Als angehender Heldenanalytiker sollen Sie die Spezialität des Mädchens in Erfahrung bringen. Fühlen Sie sich dieser Aufgabe gewachsen, Herr Midoriya?“
 

Izuku ging kurz in sich. Ließ die Worte noch einmal Revue passieren. Hatte er überhaupt eine andere Wahl? Wer würde ansonsten die Aufgabe übernehmen? Izuku fühlte sich auf eine merkwürdige Art und Weise jetzt schon für dieses Mädchen verantwortlich. Sprach da gerade etwa sein innerer Omega aus ihm heraus? Mit funkelnden Augen sah der Grünhaarige daraufhin zu dem Polizeikommissar und nickte entschlossen.
 

„Ich werde die Aufgabe annehmen!“
 


 


 

Nachdem die Besprechung zu Ende war, fuhr Izuku zusammen mit Tsukauchi, Endeavor und Katara noch zum Abschluss des Tages ins Krankenhaus. Der Polizeikommissar wollte Izuku zeigen, was auf ihn zukam und noch die weitere Vorgehensweise mit ihm durchgehen. Aus diesem Grund statteten sie dem Krankenhaus einen kleinen Besuch ab. Es handelte sich um das selbe Taxi, mit dem sie zuvor hierher gebracht wurden. Gedankenverloren sah der Grünhaarige während der Fahrt aus dem Fenster. Mit den Gedanken war er bereits bei dem Mädchen. Hatte sie überhaupt Eltern? Warum wird sie in einem Waisenhaus untergebracht? Er war wieder tief in Gedanken versunken. Katara, die neben ihm saß, warf dem Omega immer wieder besorgte Blicke zu.
 

Als sie schließlich angekommen waren, betraten sie den Gebäudekomplex. Vereinzelt konnten sie Kindergelächter hören. Es handelte sich um ein Kinderkrankenhaus. Die Kleinen kamen ihnen entgegen und staunten nicht schlecht als Endeavor vor ihnen stand. Schließlich waren selbst die Kleinsten schon große Fans von ihm. Begeistert und erstaunt belagerten sie den Pro Helden mit großen, funkelnden Kinderaugen. Dem Flammenhelden war dies sehr unangenehm, da er nicht wusste wie er sich ihnen gegenüber verhalten sollte. Das Bild wirkte sehr surreal. Ein großer starker Alpha – belagert von kleinen Knirpsen. Izuku stand weiter weg und beobachtete das Szenario vor seinen Augen. Ein Lächeln schlich sich daraufhin auf seine Lippen. Wie hätte er wohl früher reagiert, wenn er All Might begegnet wäre? Hätte er sich genauso gefreut? Ihn auch mit großen funkelnden Augen angesehen? Allein bei dem Gedanken daran seufzte der Grünhaarige schließlich aus. Sein früheres Idol lag seit dem Vorfall von vor zwei Jahren immer noch im Koma. Es gab keine Veränderungen. Seine Werte waren unverändert. Es war nur eine Frage der Zeit bis man die Geräte abschaltete. Auf der einen Seite war es auch besser so. Ein Leben so zu verbringen, war kein richtiges Leben - nicht so. Nicht indem man anteilnamelos vor sich hinvegetiert – sein Leben regelrecht versäumt. Ein trauriger Entschluss – aber dennoch realistisch. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende – nicht wahr? Izuku war so sehr in seinen Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass sich Katara zu ihm gesellt hatte.
 

„Izuku…?“
 

„Hm..?“, der Angesprochene brauchte eine Weile bis er seine Aufmerksamkeit der Beta schenkte. Diese schaute den Omega immer noch mit besorgtem Blick an.
 

„Bist du sicher, dass es dir gut geht?“
 

Izuku senkte daraufhin seinen Blick und schaute zu Boden. Nervös begann er wieder mit den Händen zu spielen.
 

„Sicher, was sollte denn nicht klar sein?“
 

„Hör auf hier den Starken markieren zu wollen!“, nach diesen Worten hob Izuku überrascht seinen Kopf und sah die Lilahaarige entgeistert an. Katara hatte inzwischen ihre Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt.
 

„Ich habe deine Reaktion eben gesehen, Izuku. Ich bin mir nicht sicher, ob du dich dem Ganzen wirklich gewachsen fühlst.“
 

Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Fassungslos sah Izuku seine Laborpartnerin an und hielt inne. Was sollte denn dieser Spruch bedeuten? Traute sie ihm so etwas nicht zu? Wut stieg in dem Grünhaarigen auf. Was sollte das plötzlich auf einmal? War es deswegen, weil er ein Omega ist? Denkt Katara etwa er sei schwach? Hatte er genau das nicht verhindern wollen? Hatte er genau aus diesem Grund nicht zwei Jahre lang die Zähne zusammengebissen und sein Ding durchgezogen? Immer mehr flammte Wut in Izuku auf. Knirschend biss er die Zähne aufeinander.
 

„Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt, oder?“, nach diesen Worten wollte der Omega einfach weiterlaufen, wurde aber genau in diesem Moment von Katara am Handgelenk gepackt. Als sich der Grünhaarige umdrehen und ihr die gehörige Meinung sagen wollte, sah er in ihre grauen Augen. Es war das erste Mal, dass er Sorge in den grauen Iriden ausmachen konnte. Augenblicklich hielt der Omega in seiner Bewegung inne.
 

„Izuku, versteh mich bitte nicht falsch. Du weißt genau, wovon ich rede. Ich höre deine Gedanken täglich. Ich weiß, was du dir wünschst – ich weiß es, Izuku. Du bist ein junger gemateter Omega, der sich inzwischen Gedanken über eine eigene Familie macht. Gerade im Moment bist du noch mehr auf Kinder fixiert als ohnehin schon. Du hast gehört, was dem Mädchen widerfahren ist. Wer weiß, was möglicherweise noch alles ans Tageslicht kommen wird? Du bist keinesfalls schwach, das will ich damit auch gar nicht sagen. Aber der Zeitpunkt, finde ich persönlich, ist sehr ungünstig gewählt. Das alles hier beruht auf beruflicher Ebene. Ich bin mir nicht sicher, ob das Ganze bei dir eine private Angelegenheit werden könnte. Ich mache mir aktuell Sorgen um dich - Du könntest dich selbst verlieren.“
 

Izuku stand einfach nur da und sah seine Mentorin an. Es war das erste Mal, dass er diese Seite von der Lilahaarigen zu sehen bekam – diese besorgte und fürsorgliche Seite. Die Lilahaarige erstaunte ihn immer wieder aufs neue. In diesem Moment bereute der Omega seine vorherigen Gedanken und sah wieder zu Boden. Dennoch stand sein Entschluss fest – zumindest wollte er es versuchen. Seine Hände ballte er erneut zu Fäusten, ehe er wieder das Wort an die Beta richtete.
 

„Ich werde es trotzdem tun Katara, aber..“, in diesem Moment suchte das wiesengrüne Augenpaar seinesgleichen.
 

„.. wenn es dich beruhigt…. wenn ich merke, dass es zu viel für mich wird, werde ich die Mission abbrechen. Das verspreche ich dir hier und heute.“
 

Katara sah eine ganze Weile lang ihren Schüler an. Mit einem ergebenden Seufzen ließ sie daraufhin nickend von Izukus Handgelenk ab. Erst jetzt bemerkten die Beiden, dass inzwischen Endeavor wieder vor ihnen stand und mit einer Kopfbewegung in die besagte Richtung zeigte. Gemeinsam stiegen sie die Treppen hinauf bis auf die Intensivstation. Izuku spürte wie sich sein Innerstes immer mehr zusammenzog. Wie schlimm musste wohl ihr Zustand sein, dass man sie hier untergebracht hatte? Als sie die Station betreten hatten, kam ihnen bereits eine Krankenschwester entgegen, die Izuku und Tsukauchi daraufhin zu einem Fenster führte, das Einblick in das Krankenzimmer gewährte. Als das wiesengrüne Augenpaar durch die Glasscheibe sah, gefror der Omega an Ort und Stelle fest.
 


 


 

Da lag sie – in einem komplett weißen Gewand. Ihre weißen Haare lagen quer auf dem Kissen verteilt. Ihre Wangen waren schwer gerötet und ihr Brustkorb hob und senkte sich im Sekundentakt. Sie trug eine Beatmungsmaske und auch sonst waren mehrere Schläuche an ihrem kleinen Körper angeschlossen. Izukus Herz zog sich schmerzlich zusammen und ein Schauder durchzog seine Venen. Für einen Moment fehlte ihm die Luft zum Atmen. Tsukauchi, der neben dem Omega stand, sah währenddessen seitlich zu dem Kleineren.
 

„Sie leidet an einer schweren Lungenentzündung. Auch plagt sie im Moment ein sehr hohes Fieber. Deswegen ist es momentan so wichtig, dass sie rund um die Uhr überwacht wird.“
 

Izuku konnte kein Wort hervorbringen. Behutsam platzierte er seine Hand auf der Fensterscheibe und sah weiterhin das kleine Mädchen vor sich an. Dennoch lauschte er weiterhin den Worten seines Nachbarn.
 

„Im Übrigen haben wir inzwischen ihren Namen herausfinden können. Ein Gedankenspezialist hat gestern noch in ihren Geist gesehen. Sie ist eine Vollwaise. Aber die League hat trotz alledem gute Arbeit geleistet. Alles was mit ihrer Quirk und mit der League selbst zu tun hat, wurde aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Somit wissen wir nichts über sie. Ich hoffe, dass Sie mehr Licht ins Dunkel bringen können. Endeavor hält sehr große Stücke auf Sie.“
 

Ein trauriges Lächeln zierte daraufhin Izukus Lippen. Es erfreute ihn, dass er inzwischen einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Er war immerhin kurz davor sein Ziel zu erreichen.
 

„Wie ich bereits eben schon gesagt habe, ich nehme die Mission an“, der Grünhaarige ließ sich von seinem Entschluss nicht abbringen. Er wollte es versuchen – sich der neuen Aufgabe hingebungsvoll widmen.
 

„Dann bin ich ja beruhigt. Wir zählen auf Sie, Herr Midoriya.“
 

Izuku sah währenddessen immer noch gedankenverloren zu dem kleinen Mädchen. Wie sie einfach nur da lag – so unschuldig. Wieder krampfte sein Herz schmerzlich zusammen. Sie war noch so klein. Viel zu jung für das alles hier. Immer wieder vernahm der Grünhaarige seinen eigenen Herzschlag. Für den Omega stand in diesem Moment die Zeit still.
 

„Wie heißt sie?“, war alles was Izuku noch hervorbringen konnte, ehe ihm die Stimme aufgrund des Entsetzens komplett versagte. Er spürte seinen inneren Omega, der augenblicklich zu rebellieren begann. Tsukauchi wand daraufhin den Blick von dem Grünhaarigen ab und drehte ihm den Rücken zu.
 

„Ihr Name lautet Eri.“
 

Nach diesen Worten verließ der Polizist den Gang und ließ Izuku mit seinen Gedankengängen allein zurück. Der Omega schaute traurig zu Boden und sah daraufhin auf seine Handflächen, ehe er diese zu Fäusten bildete. Er hatte keine andere Wahl. Er musste alles in seiner machtstehende tun, um dem Kind zu helfen.
 


 


 

Wenn er nicht einmal das schaffen sollte, wie sollte er dann eines Tages in der Lage sein seinen eigenen Kindern gerecht zu werden?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-04-10T23:19:53+00:00 11.04.2021 01:19
OMG das Kapitel war ja mal so was von rührend und ergreifend. Ic hv kann es nicht erwarten wie es weitergehen wird
Antwort von:  Mina_Tara
12.04.2021 17:45
ja auf unseren Izu kommt einiges zu >.< das hat er nun selbst auch gemerkt


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