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Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku]

**Omegaverse**
von

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Part XXXVI – straight ahead I

//Tief ein und ausatmen//
 

Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sein Herz drohte regelrecht in seiner Brust zu explodieren. Er konnte bereits sein eigenes Blut in seinen Ohren schon rauschen hören. Ein schweres Schlucken verließ seine Kehle.
 

//Du schaffst das, Izuku !//
 

Immer fester drückte er seine Faust zusammen. Sein Atem beschleunigte sich und seine Handflächen begannen bereits zu schwitzen. Nun schlug die Stunde der Wahrheit.
 

Izuku stand vor der geschlossenen Bürotür seines Vorgesetzten. Immer wieder spielte der Grünhaarige das Szenario durch, aber nichts bereitete ihn wirklich auf das Bevorstehende vor. Im Gegenteil. Angst schlich sich in seine Venen. Vorsichtig hob er seine rechte Hand, die er inzwischen wieder leicht geöffnete hatte, und legte sie an die hölzerne Tür. Er musste nur Anklopfen. Mehr war es eigentlich gar nicht. Aber warum verspürte er auf einmal eine solche Angst? War es die Ungewissheit was folgen könnte? War es die Reaktion seines Vorgesetzten, die es abzuwarten galt? Daraufhin biss sich Izuku auf die Unterlippe.
 

//Verdammt, sei kein Angsthase! Du schaffst das!//
 

Noch einmal atmete der kleine Omega tief ein und aus, ehe er schließlich mit zittriger Hand gegen die Tür klopfte. Es war nicht fest, es war aber auch nicht leise. Kurz hielt der Kleinere inne, ehe er ein „Ja, herein!“ vernahm und er daraufhin die Türklinke nach unten drückte. Mit stark hämmerndem Herzen schob er die Tür beiseite und betrat auf leisen Fußsohlen den Raum. Endeavor stand mit dem Rücken zu ihm und schaute aus dem Fenster. Erst als Izuku die Tür hinter sich geschlossen hatte, wand sich der Flammenheld zu ihm um. Neugierig ließ dieser seinen Blick über den Omega schweifen. Die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
 

„Izuku? Was verschlägt dich denn hier her?“
 

Seine Stimme klang ruhiger als sonst. Also hatte Izuku wohl einen guten Zeitpunkt erwischt. Nicht auszudenken, wie er sonst reagiert hätte, wenn er wieder wütend und rasend gewesen wäre. Wieder musste der Kleinere schwer schlucken, bevor er schließlich wortlos an den Schreibtisch herantrat und hierbei den USB-Stick aus seiner Hosentasche zog.
 

„Ich bin deswegen hier … “, nach diesen Worten platzierte der Omega den Gegenstand auf Endeavors Schreibtisch. Dieser sah den Grünhaarigen fragend an, indem er eine Augenbraue nach oben hob. Dann drehte er sich komplett zu dem jungen Mann um. Danach hob der Rothaarige den Stick auf und sah sich diesen interessierend an.
 

„Was hat das alles zu bedeuten?“
 

Izuku zuckte daraufhin zusammen und traute sich nicht dem Alpha in die Augen zu schauen. Seine Aura war komplett anders als die von Shoto. Es kam öfters vor, dass der Omega zurückschreckte. Diese Aura drohte ihn regelrecht zu erschlagen. Kurz ballte Izuku wieder seine Hände zu Fäusten, ehe er dem Flammenheld genau in die Augen schaute.
 

„Es handelt sich um Tsuchis Werk. Sie wissen, dass ich an jenem Abend am Tatort anwesend war ….“, traurig senkte der Grünhaarige daraufhin seinen Blick und biss sich erneut auf die Unterlippe.
 

„Ich habe die letzten Worte mit ihm gewechselt und ich habe den Stick von ihm überreicht bekommen. Durch eine kurzzeitige Amnesie konnte ich mich an viele Geschehnisse von dem Abend nicht mehr erinnern. Doch gestern Abend hat mich alles wieder eingeholt. Ich denke, dass wir mit dem Stick Zugriff auf seinen PC erhalten werden.“
 

Wortlos widmete der Pro Held daraufhin seine Aufmerksamkeit erneut dem USB-Stick in seiner Hand. Die Stille war mehr als unangenehm. Nervös kaute der Omega auf seiner Unterlippe herum und begann mit seinen Händen zu spielen. Ablenken, er musste sich ablenken. Keine Panik. Er musste ganz ruhig bleiben. Seit gestern Abend war Izuku ein wahres Nervenbündel. Erst die Flashbacks, dann der Brief. Es war so viel auf den Grünhaarigen eingeprasselt. Er war gar nicht in der Lage gewesen, das Geschehene in so kurzer Zeit zu verarbeiten. Shoto hatte ihn zwar beruhigen können, jedoch kam die Nervosität zurück als der Weißrothaarige nach Hause gegangen war. Somit war Izuku die ganze Nacht mit seinen Gedanken allein gewesen. Inzwischen wünschte er sich, dass Endeavor von ihrer Beziehung wusste. In der Hoffnung, dass der Pro Held dies gelassen aufnehmen würde. Dann konnte das Versteckspiel endlich aufhören und Shoto konnte auch unter der Woche bei ihm bleiben. Der Omega wünschte sich inzwischen so sehr, dass sein Mate jede Nacht bei ihm war. Ihn in den Armen hielt, ihm einfach Geborgenheit gab. Aber das war alles reines Wunschdenken. Izuku konnte sich nicht vorstellen, dass Endeavor ihre Bindung einfach so akzeptieren würde. Obwohl der Pro Held in vielen Sachen lockerer geworden war. Aber betraf dies auch seine familiären Ansichten?
 

Währenddessen schloss Endeavor seine Augen, ehe er den Hörer seines Telefons in die Hand nahm. Izuku verfolgte das Geschehen mit geweiteten Augen. Stellte sein Chef keine weiteren Fragen mehr?
 

„Shin, wir haben das Passwort. Komm bitte umgehend in mein Büro“.
 

Danach legte der Flammenheld wieder auf und überreichte dem Grünhaarigen den Stick, der ihn immer noch verwundert ansah. Der Pro Held war die Ruhe in Person.
 

„Dann legen wir mal los. Mal schauen, was sich auf dem PC befindet.“
 

Kurz darauf erfolgte erneut ein Klopfen und Shin betrat das Büro.
 

„Sie haben nach mir rufen lassen? Oh, hey Izu“, grüßend hob der Orangehaarige daraufhin die Hand und widmete seine Aufmerksamkeit dem Flammenhelden, der sich wieder umgedreht hatte und aus dem Fenster schaute. Seine Arme hatte er hinter seinem Rücken verschränkt. Daraufhin drehte sich der Pro Held zu Shin um und nickte ihm zu.
 

„Gut machen wir uns auf den Weg.“
 

Izuku sah fassungslos dabei zu wie Endeavor an ihm vorbeischritt und mit Shin gemeinsam das Büro verlassen wollte. Kurz hielt der Alpha jedoch inne und sah seitlich zu dem Grünhaarigen, der sich nicht von der Stelle bewegt hatte.
 

„Hey Bursche, hast du etwa Wurzeln geschlagen? Du kommst natürlich mit.“
 

Izuku sah daraufhin überrascht den Flammenhelden an, der immer noch vor ihm stand. Er war nicht in der Lage gewesen etwas zu sagen. Die Worte blieben ihm in der Kehle stecken. Stattdessen brachte er nur ein Nicken hervor und folgte Endeavor und seinem Arbeitskollegen. Nun also würde er Tsuchis Büro zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Die Nervosität stieg inzwischen noch weiter an. Kommentarlos folgte Izuku den Beiden die Treppe hinunter. Das Büro befand sich auf der selben Etage wie Shotos Büro, nur am Ende des Ganges. Es war somit etwas abgelegen. Als sie davor zum Stehen kamen, zog Shin den Schlüssel hervor und sperrte die Tür auf. Verdutzt verfolgte Izuku das Szenario. Warum war das Büro abgesperrt gewesen? Wieder musste der Omega schwer schlucken. Was genau befand sich hinter der Tür? War die Sache so streng geheim?
 

 

 

 
 

Als die Tür geöffnet wurde, betraten sie den Raum. Endeavor und Shin machten den Anfang. Izuku betrat als letzter das Zimmer und hielt inne. Überall standen Pflanzen. Bambusbäume und auch richtige Palmen. Sie waren riesig und nahmen mindestens ein Viertel des ganzen Raumes ein. Erstaunt trat Izuku an die Pflanzen heran und ging in die Hocke. Sie waren in riesigen Töpfen untergebracht. Kurz legte er seinen Finger auf die Erde. Sie war feucht. Also wurden die Pflanzen regelmäßig gegossen. Izuku besaß ein gutes Händchen dafür. Er mochte Pflanzen. Da seine Wohnung etwas klein war, konnte er sich, was Blumen und Pflanzen anbelangte, nicht richtig austoben. Umso fröhlicher stimmte es ihn zu wissen, dass es den Pflanzen trotzdem gut zugehen schien. Kurz darauf erhob sich der Omega wieder und trat an den Computer heran, der an der Wand stand. Er war sehr groß. Eine riesige Tastatur, die auch eine Touchscreen-Funktion inne hatte, lag vor ihm. Das nebendran musste wohl eine Funkmaus darstellen, zumindest sah sie nach einer aus. Was Izuku aber am Meisten schockte, waren die drei Monitore, die das ganze Gerüst noch wuchtiger erscheinen ließen. Ein schweres Schlucken verließ Izukus Kehle. Der ganze Kasten erinnerte an einen Gamer-PC, wobei dies noch eine Untertreibung war. Jedem Gamer würde das Herz höherschlagen. Kurz musste er an Katsuki denken. Zu ihm würde so ein Kollos passen. Schließlich war es Endeavor, der das Wort wieder an den Grünhaarigen richtete.
 

„Gut, dann legen wir mal los. Izuku, verbinde den Stick mit dem PC.“
 

Bestätigend nickend trat der Omega hervor und schob den USB in den entsprechenden Port. Kaum war die Verbindung hergestellt, erfolgte ein mechanisches Geräusch, woraufhin Izuku zurückschreckte und sich neben Shin stellte. Die Tastatur leuchtete auf. Jede Taste besaß eine andere Farbe. Zudem die Funkmaus einem Lichterspiel glich. Sie wechselte immer wieder von Lila zu Blau und danach zu Grün. Izuku hätte dem Farbenspiel ewig lang zusehen können. Er war einfach überwältigt, dass Tsuchi dieses Gerät selbst erschaffen hatte. Plötzlich erklang eine mechanische Stimme. Wobei sie stark einer Frau ähnelte.
 

Hochstart wird vorbereitet.
 

Izuku hob fragend eine Augenbraue. Dann erinnerte er sich wieder an Shins gestrige Worte. Der Computer soll über eine künstliche Intelligenz und eigene Persönlichkeit verfügen. Also konnte der PC auch sprechen? Mehr als verwirrt legte er seine Stirn in Falten und dachte nach. Währenddessen blitzten alle drei Bildschirme auf.
 

Passwort automatisch eingegeben. Bitte identifizieren Sie sich.
 

Shin trat daraufhin grinsend hervor und legte seine Hand auf den Touchscreen.
 

„Shin Amada.“
 

Kurz darauf erfolgte ein Kling-Geräusch und die Monitore verfärbten sich rot. War das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen?
 

Stimme Shin Amada nicht akzeptiert. Zugang verweigert.
 

Augenblicklich herrschte Stille. Izuku sah verdutzt den Orangehaarigen an, dessen Grinsen innerhalb von Sekunden erstarb. Plötzlich bildete sich eine Zornader auf Shins Schläfe. Zusätzlich bildete er seine Hand zur Faust. Der Omega konnte erahnen was nun folgen würde. Es war unausweichlich, dafür kannte er seinen Arbeitskollegen schon zu gut.
 

„SAG MAL WILLST DU MICH VERARSCHEN, DU DRECKSKISTE!“
 

Bevor der Orangehaarige auf den PC einschlagen konnte, trat Izuku hervor und hielt den Beta von seinem Vorhaben ab. Mit aller Kraft versuchte der Kleinere seinen Arbeitskollegen von dem Computer wegzuzerren, doch leider wollte ihm das nicht gelingen. Shins Widerstand war größer als er angenommen hatte. Besonders wenn er in Rage war. Endeavor sah währenddessen verdutzt seine beiden Angestellten an.
 

„Shin nicht! Das bringt doch nichts!“
 

„Lass mich los Izuku, der Kasten hier verdient eine Abreibung. Das Drecksteil hat mich das letzte Mal hinters Licht geführt.“
 

„Hör auf Shin!“
 

Plötzlich ertönte wieder ein mechanisches Geräusch. Ungläubig sahen alle Beteiligten daraufhin erneut auf die Bildschirme. Ein Symbol, das wohl eine Sanduhr darstellen sollte, erschien auf dem mittleren Monitor.
 

Stimmsequenz analysieren.
 

Stimme zugeordnet.
 

Izuku Midoriya wird Zugang gewährt. Herzlich Willkommen. Ziri steht Ihnen ab sofort zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.
 

Überrumpelt hielten beide jungen Männer inne, als die Monitore erneut aufleuchteten und sich innerhalb von Sekunden das Lichterspektakel von Bunt zu Grün umstellte. Der Desktop baute sich auf und der Hintergrund war in einem dezenten Marinegrün gehalten. Izuku blieb vor Erstaunen der Mund offenstehen. Shin sah verdutzt den Omega seitlich an. Vorsichtig trat der Grünhaarige an den PC heran und wischte mit seinen Fingerkuppen über den Touchscreen. Er öffnete das Menü und schaute sich die unterschiedlichen Kategorien an. Alles wirkte so wie bei einem normalen PC auch. Wo also waren die Daten, von denen Tsuchi gesprochen hatte? Während der Omega weiter danach suchte, gesellte sich Shin ebenfalls hinzu und schaute Izuku über die Schulter.
 

„Schon merkwürdig. Wieso hat der PC erst bei deiner Stimme reagiert?“
 

„Das ist ganz einfach…“, Izuku rückte seine Brille zurecht und schaute daraufhin Shin als auch Endeavor genau an. Seine grünen Augen funkelten regelrecht.
 

„…weil Tsuchi wollte, dass nur ich Zugriff auf den PC bekomme“.
 

„Was soll das denn wieder heißen?“, nun trat auch Endeavor näher an den Omega heran und hatte seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt. Izuku spürte die Aura des Größeren, ließ sich aber davon nicht unterkriegen, nicht jetzt.
 

„Tsuchi hatte all die Jahre die Daten seines Großvaters hier zusammengetragen. Er war der Enkel von Takeru Yamari, dem größten Heldenanalytiker seit Menschen gedenken. Er hat alle Aufzeichnungen digitalisiert und auf den PC übertragen.“, traurig senkte Izuku daraufhin wieder seinen Blick und schaute auf seine Hände.
 

„Und er hat sie mir alle vermacht…. mit einem letzten Wunsch..“, daraufhin sah Izuku wieder auf und sah seinem Vorgesetzten erneut genau in die Augen.
 

„Ich soll das Erbe seines Großvaters fortführen.“
 

Es herrschte Stille. Shin sah geschockt den Grünhaarigen an. Auch dem Flammenhelden fehlten die Worte. Es gab wohl selten Momente, wo selbst dem Hero No. 1 die Worte wegblieben. Regelrecht im Keim erstickt wurden. Izuku widmete daraufhin seine Aufmerksamkeit wieder dem PC.
 

„Ziri, zeig mir die Aufzeichnungen aller Spezialitäten, die Tsuchi zusammengetragen hat.“
 

Kurz herrschte erneut Stille, ehe der PC zu arbeiten begann. Innerhalb von Sekunden öffneten sich mehrere Fenster. Der Grünhaarige konnte nicht fassen, was sich gerade vor seinen Augen abspielte. Ein riesiges Analysesystem öffnete sich.
 

Die Datenbank „Heldenanalyse“ wurde gefunden. Alle erforderlichen Informationen sind dort niedergeschrieben. Bitte wählen Sie die gewünschte Spezialität aus.
 

Izuku musste schwer schlucken. Es waren über 500 Datensätze vorhanden. Ohne groß zu überlegen, öffnete er die ersten Datei. Sämtliche Notizen und Skizzen kamen zum Vorschein. Der Grünhaarige war überwältigt. Neben den Vor- und Nachteilen gab es auch Aufzeichnungen zur Zusammensetzung der Materien. Ebenso Mikroskop-Bilder, die alles genau bis ins kleinste Detail beschrieben. Zudem auch eine Tabelle mit genetischen Informationen vorhanden war. Neugierig wälzte sich der Omega durch die Daten und hielt augenblicklich inne.
 

„Was zum….????“, Izuku blieb vor Erstaunen der Mund erneut offen stehen. Der Omega konnte nicht fassen, was er gerade vor sich sah. Seine Zeichnungen. Seine Schrift. War das alles noch zu fassen? Er sah seine eigenen Aufzeichnungen vor sich, nur in digitaler Form. Auch Endeavor sah geschockt auf den Monitor.
 

„Das ist doch deine Schrift, oder?“.
 

Izuku brachte in diesem Moment nicht mehr als ein Nicken zustande. Wie konnte das möglich sein? Er erinnerte sich an diese Aufzeichnungen. Sie stammten aus seinem allerersten Notizbuch. Aber wie war Tsuchi daran gekommen?
 

„Ziri, sag mir bitte, wie kam Tsuchi an diese Notizen? Es sind meine eigenen und mich würde interessieren, wo er sie her hatte.“
 

Izuku wusste nicht wie weit der PC denken konnte. Hatte er seine gestellte Frage zu kompliziert formuliert? Jedoch waren seine Bedenken unbegründet als der PC tatsächlich auf seine Frage antwortete:
 

Tsuchi hat Ihre gesamten Werke bis einschließlich Band Nr. 30 digitalisiert und den entsprechenden Spezialitäten zugeordnet. Somit existieren bei einigen Datensätzen zwei unterschiedliche Aufzeichnungen. Da Ihr Büro nie abgeschlossen war, hatte er über Wochen hinweg jeden Abend ein Notizbuch digitalisiert. Tsuchi wollte, dass Sie zukünftig in digitaler Form auf Ihre Aufzeichnungen zurückgreifen können. Ich hoffe, dies entspricht Ihrer vollsten Zufriedenheit, Herr Midoriya.
 

Das war alles zu viel auf einmal. Total entkräftet, sackte Izuku auf dem Schreibtischstuhl zusammen. Ungläubig schaute er auf die Bildschirme. Es wirkte immer noch so surreal. Tsuchi hatte das wirklich alles auf sich genommen? Wie lange muss er abends dafür noch im Büro gewesen sein? Womit hatte der Grünhaarige das alles bloß verdient, dass Tsuchi ihm so etwas wertvolles hinterlassen hatte? Shin hingegen legte lächelnd seine Hand auf Izukus Schulter.
 

„Da hat Tsuchi echt einen prima Job gemacht. Ich denke, ich werde hier wohl nicht mehr gebraucht, oder?“
 

Endeavor, der immer noch neben Izuku stand, sah seinen Sidekick eindringlich an und widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Bildschirmen.
 

„Nein, Shin. Du kannst gehen. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast.“
 

„Alles klar, ich bin dann mal weg“, nach diesen Worten drehte sich der Orangehaarige um und verließ das Büro. Als die Tür ins Schloss gefallen war, war Izuku erneut mit seinem Vorgesetzten allein.

 

 

 
 


 

Einige Minuten herrschte Stille, ehe Endeavor an die Fensterfront trat und erneut aus dem Fenster schaute. Izuku hingegen erhob sich ebenfalls und blieb noch eine Weile vor dem PC stehen. Dann sah er zu dem Flammenhelden, der immer noch aus dem Fenster schaute. Auf Izuku machte es den Anschein, als ob er tief in Gedanken versunken sei. Der Omega wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Sollte er auch in sein Büro gehen und seiner Arbeit nachgehen? Gerade als sich der Grünhaarige ebenfalls der Tür zuwenden wollte, vernahm er eine flüsternde Stimme.
 

„Wer hätte das gedacht? Tsuchi, du erstaunst mich immer wieder ..“
 

Der Grünhaarige hielt in seiner Bewegung inne und sah seinen Vorgesetzten daraufhin traurig an. Dieser hatte wieder die Arme hinter seinem Rücken verschränkt. Izuku konnte die Traurigkeit in dessen Stimme hören. Kurz darauf sah Endeavor seitlich zu dem Kleineren, der immer noch an Ort und Stelle verweilte.
 

„Ich habe eine Frage an dich und ich möchte, dass du mir diese wahrheitsgemäß beantwortest…“
 

Ein eiskalter Schauer jagte über Izukus Rücken. Seine Handflächen begannen erneut zu schwitzen. Unruhe fuhr in seine Glieder. Unsicher knetete er seine Hände zusammen und biss sich erneut auf die Unterlippe. Er konnte sich bereits denken, welche Frage nun gestellt werden würde. Allerdings hatte er nicht gedacht, dass es ausgerechnet jetzt passierte.
 

„Du bist ein Omega, oder?“
 

Stechend blaue Augen schauten auf den Grünhaarigen herab, der daraufhin immer weiter zusammenzuckte. Er musste ihm antworten. Es blieb ihm keine andere Wahl. Kurz atmete Izuku tief ein und aus, ehe er seine Augen schloss. Seine Stimme zitterte. Etwas was er leider nicht verhindern konnte.
 

„Ja, bin ich.“
 

Erneut herrschte diese erdrückende Stille. Izukus Herz drohte langsam zu explodieren. Es schlug im Sekundentakt. Was würde nun passieren? War nun die Katze aus dem Sack? Endeavor hingegen, wand seinen Blick ab und schaute wieder aus dem Fenster. Es hatte zwischenzeitlich wieder angefangen zu schneien. Der Pro Held atmete ruhig ein und aus, ehe er das Wort erneut an Izuku richtete.
 

„Tsuchi hatte mir an jenem Abend erzählt, dass mein Sohn einen Omega an seiner Seite haben soll. Erst dachte ich, es sei ein übler Scherz gewesen, um mich zu ärgern. Ausgerechnet mein Sohn, der niemanden an sich heranlässt. Ich wollte es einfach nicht glauben“, kurz musste der Pro Held lachen, ehe er weiterfortfuhr.
 

„Aber inzwischen sehe ich Dinge, die ich vorher nicht gesehen habe. Tsuchi hatte mir vorgeworfen, dass ich nur auf meinen eigenen Ruhm aus war und nie über den Tellerrand hinaus geblickt habe … und leider muss ich zugeben…. er hatte Recht. Er hatte mit so vielem Recht. Erst seine Worte hatten mir die Augen geöffnet.“
 

Izuku spürte wie seine Nervosität langsam wieder nachließ und sich sein Körper entspannte. Ungläubig sah er seinen Vorgesetzten an, der immer noch aus dem Fenster blickte.
 

„Als ich am Tatort eingetroffen war, konnte ich euch sehen. Wie du Shoto in den Armen gehalten hast. Noch nie hatte ich meinen Sohn so aufgelöst erlebt. Noch nie hatte ich mitbekommen, dass er jemanden so nah an sich heranlässt. Dass er zu jemandem Vertrauen fassen könnte, neben Tsuchi versteht sich. Auch bei der Beerdigung. Du warst an seiner Seite gewesen. Diese Vertrautheit. Dieses Band, das zwischen euch besteht. Erst dann habe ich Tsuchis Worte verstanden.“
 

Daraufhin drehte sich der Flammenheld wieder zu Izuku um und sah diesen eindringlich an. Seine Augen waren jedoch nicht mehr so stechend und kalt.
 

„Du bist dieser Omega von dem Tsuchi gesprochen hat, habe ich Recht?“
 

Izuku sah daraufhin wieder zu Boden. Nun war es endgültig. Er brachte in diesem Moment nicht mehr als ein Nicken zustande. Kurz darauf vernahm er Schritte, die langsam auf ihn zukamen.
 

„Ich bin ehrlich. Hätte ich vor einem halben Jahr davon erfahren, ich hätte Kami und die Welt in Bewegung gesetzt, um euch voneinander fernzuhalten. Ausgerechnet mein Sohn erwählt einen quirklosen und dann zu allem Überfluss noch einen männlichen Omega. Ist das wirklich zu fassen?“
 

Der Grünhaarige spürte wie sich wieder die Nervosität in seine Glieder schlich und sein Puls sich hierdurch erneut beschleunigte. Er hätte es wissen müssen! Er hätte es verdammt nochmal ahnen müssen! Er würde ihre Beziehung nie akzeptieren! Tränen drangen bereits aus seinen Augenwinkeln hervor. Würde Endeavor ihn nun feuern? Was würde er Shoto antun? Würde er ihn wieder wegsperren, wie damals schon so oft? Es spielten sich sämtliche Szenarien in seinen Gedanken ab und keine war angenehm. Die Worte, die er aber stattdessen zu hören bekam, ließen ihn endgültig erstarren.
 

„Allerdings muss ich zugeben, dass mein Sohn eine hervorragende Wahl getroffen hat.“
 

Plötzlich spürte Izuku einen leichten Druck auf seinen beiden Schultern. Ungläubig zuckte der Omega daraufhin zusammen, ehe er seinen Kopf hob und genau in das Gesicht seines Vorgesetzten blickte. Er konnte nicht fassen was er zu sehen bekam. Ein zartes Lächeln zierte Endeavors Lippen, zudem dessen Hände auf seinen Schultern ruhten. Izukus Herz rutschte ihm nun endgültig in die Hose. Seine Beine drohten nachzugeben. Hatte er gerade die Worte richtig verstanden? Der Flammenheld hingegen schritt daraufhin an Izuku vorbei und kam vor der Tür zum Stehen.
 

„Du bist außergewöhnlich Izuku. Selbst Tsuchi hat dich akzeptiert und anerkannt. Schließlich hat er dir Takerus Geheimnisse anvertraut.“
 

Die Augen des Grünhaarigen weiteten sich.
 

„Moment… Sie kennen Tsuchis Großvater?“
 

Daraufhin brach der Flammenheld in Gelächter aus. Es war mehr als ungewohnt den Pro Hero mal aus Herzen lachen zu hören. Skeptisch legte der Omega währenddessen seinen Kopf schief.
 

„Ja sicher kenne ich den guten alten Takeru. Ich war zu U.A.-Zeiten bei einer Agentur als Sidekick angestellt, wo er als Analytiker gearbeitet hat. Er hatte mich sozusagen unter seine Fittiche genommen und mir alles beigebracht. Wir waren Partner, haben später noch viel zusammengearbeitet. Er war mein Mentor in so vielen Dingen. Das war auch einer der Gründe gewesen, weshalb ich Shoto erlaubt hatte eine Freundschaft zu Tsuchi aufzubauen. Der Junge hatte so viel Potential ….“
 

Die Miene des Pro Heros verfinsterte sich daraufhin wieder.
 

„Der Junge hatte mich so sehr an ihn erinnert. Er war wie er. Wie aus dem Gesicht geschnitten. Tsuchi hatte keine Angst vor mir und hat mich immer mit meinen Fehlern konfrontiert. Wie Takeru es zuvor auch immer getan hatte. Auch an jenem Abend. Ich wollte Tsuchi aufhalten, ich wusste, was er vorhatte. Aber ich war zu spät. Was ich als Pro Hero No. 1 nun zutun vermag, ist es, aus meinen Fehlern zu lernen und mich meiner Vergangenheit zu stellen. Ich will nicht mehr dieser Typ Mensch sein, Izuku. Deswegen bin ich froh, dass Shoto jemanden wie dich an seiner Seite hat. Du bist derjenige gewesen, der ihn zu einem besseren Menschen gemacht hat. Wenn du ihn nicht gerettet hättest, wäre er irgendwann so verbittert wie ich geworden.“
 

Wieder musste der Alpha kurz innehalten, ehe er weiter fortfahren konnte. Sein Kopf war allerdings zu Boden gerichtet.
 

„Leider wurden mir diese Dinge erst nach Tsuchis Tod bewusst. Als ich eben erfahren habe, dass Tsuchi dir das Passwort überlassen hatte, war der Groschen endgültig gefallen. Das letzte Stück, das das Puzzle nun vollkommen macht.“
 

Izuku wusste in diesem Moment nicht was er sagen sollte. Er war überwältigt. Hatte er gerade die Worte richtig vernommen? Endeavor hatte ihn bereits akzeptiert? Dass der Alpha so offen mit ihm sprach, war für den Omega eine ungewohnte Situation. Wenn Shoto bloß hier wäre und das alles hören könnte. Es wirkte alles so unwirklich. Hieß das nun, dass er seine Beziehung mit Shoto endgültig offiziell machen konnte? Allein wenn er nur daran dachte, machte Izukus Herz einen freudigen Hüpfer. Das wäre zu schön, um wahr zu sein.
 

Endeavor hingegen hatte den Omega die ganze Zeit über seitlich beobachtet. Auch genau auf seine Reaktionen geachtet. Kurz räusperte er sich, ehe er sich wieder komplett dem Grünhaarigen zuwandt.
 

„Um Takerus Werk fortführen zu können, musst du Erfahrungen im Bereich der Laborforschung und Genetik sammeln. Denkst du, dass du dich dem ganzen schon gewachsen fühlst, Izuku?“
 

Der Grünhaarige wurde augenblicklich aus seinen Gedanken gerissen und schaute ungläubig den Rothaarigen vor sich an. Hatte er gerade ernsthaft diese Frage an ihn gerichtet? Kurz fixierte das grüne Augenpaar den Boden vor sich, ehe es dem blauen Augenpaar die Aufmerksamkeit schenkte.
 

„Ich habe es mal vor, ja. Sofern dies möglich ist, versteht sich.“, verlegen kratzte sich der kleine Omega daraufhin am Hinterkopf.
 

Auf die Gesichtszüge des Alphas schlich sich ein siegfreudiges Grinsen. Erneut jagte es dem Grünhaarigen einen ängstlichen Schauer über den Rücken. Diese Reaktion war er von dem Superhelden einfach nicht gewohnt.
 

„Na super, dann weiß ich schon genau, wie wir das bewerkstelligen werden. Folg mir bitte und schließ die Tür hinter dir ab.“
 

Nach diesen Worten drehte der Alpha dem Kleineren den Rücken zu und verließ das Büro. Izuku hingegen ließ die Konversation noch einmal Revue passieren. Endeavor hatte ihn akzeptiert. Er hatte auch seine Beziehung zu Shoto akzeptiert. Gerade im Moment würde sich ein neuer Weg für ihn eröffnen. War er dem ganzen schon gewachsen? Wollte er sich nicht eigentlich noch Zeit lassen und in Ruhe die Vorgehensweise durchplanen? Wozu noch groß drüber nachdenken? Endeavor selbst hat ihm soeben eine Möglichkeit eröffnet. Warum sie nicht direkt ergreifen? Kurz musste der Grünhaarige schlucken, ehe er seinem Vorgesetzten folgte. Langsamen Schrittes stapfte er hinter dem Flammenhelden her. Sein Herzschlag beschleunigte sich erneut. Was würde ihn erwarten? Was hatte sein Chef mit ihm vor?
 

 

 

 
 


 

Sie erreichten den Fahrstuhl, in den sie daraufhin gemeinsam einstiegen. Izuku hatte währenddessen den Blick gesenkt und konnte seitlich nur vernehmen, wie der Flammenheld den Knopf für das UG betätigte. Sie fuhren also in die unterste Etage. Was genau befand sich dort?
 

„Eins will ich dir noch sagen, Izuku. Das was du hier unten zu sehen bekommen wirst, ist streng geheim. Es gibt neben dir und mir nur noch Shoto, der hiervon weiß.“
 

Neugierig sah der Grünhaarige daraufhin zu dem Flammenhelden auf, der seinen Blick geradeaus gerichtet hatte.
 

„Was genau erwartet mich dort unten?“
 

„Du musst wissen, meine Agentur arbeitet inzwischen eng mit der Heldenkommission zusammen. Die aktuellen Geschehnisse sind der Grund für die Zusammenarbeit. Die Schurken greifen inzwischen auf eigene Waffen zurück, führen sogar Experimente durch. Widerwertige Experimente, die für uns unbegreiflich sind. Einfach nur abscheulich.“
 

„Sie sprechen von den Nomus, oder?“
 

„Korrekt. Es ist unvorstellbar, dass diese Kreaturen einmal Menschen waren. Sie sind inzwischen eine wahre Bedrohung für die Menschheit geworden. Biologische Waffen. Und auch diese Experimente müssen genaustens von uns, den Helden, untersucht werden. Aus was bestehen sie? Welche Chemikalien wurden verwendet? Wie setzt sich ihre Genetik zusammen? Über welche Spezialitäten verfügen sie? Es spielen so viele Faktoren eine Rolle. Dinge, die für uns Helden zu weit entfernt liegen. Die aber für Forscher und Chemiker das wahre Paradies darstellen. Es ist eine komplett andere Welt.“
 

Währenddessen war der Fahrstuhl im untersten Abteil angekommen. Mit einem lauten „Ping“ kam der Lift zum Stehen und die Schiebetüren öffneten sich. Endeavor war der Erste, der den Fahrstuhl verließ und Izuku tat es dem Alpha gleich. Zusammen durchquerten sie einen länglichen Gang, der von hellen Neonröhren erleuchtet wurde.
 

„Eines muss ich dir dennoch mit auf den Weg geben. Der Person, der du gleich begegnen wirst.... sie ist bei weitem nicht so nett und auf dem Boden geblieben wie Tsuchi. Diese Frau ist die Verrücktheit in Person und lebt in ihrer ganz eigenen Welt. Ihr Wahnsinn kennt keine Grenzen und sie ist, sagen wir mal, sehr speziell. Aber sie ist, wie Tsuchi, ein Genie auf ihrem Fachgebiet. Versuch zudem nicht zu sehr an private und vor allem intime Dinge zu denken. Ist nur ein gut gemeinter Rat meinerseits.“
 

Ein schweres Schlucken verließ daraufhin Izukus Kehle. Na, das konnte ja mal mehr als heiter werden. Mit zusammengezogenen Schultern konnte der Grünhaarige zu dem Alpha aufschließen, der inzwischen vor einer großen Tür stehen blieb.
 

„Gut, ich denke, ich habe das Nötigste gesagt. Dann wollen wir mal.“
 

Ehe der Flammenheld jedoch die Tür öffnen konnte, ertönte plötzlich ein explosives Geräusch, woraufhin der gesamte Untergrund erzitterte. Izuku schreckte daraufhin zusammen. Das Erste was der Grünhaarige sehen konnte, war Rauch. Total benebelt betrat er den Raum und hielt sich die Hände vor sein Gesicht. Was war das bitte für ein Nebel? Und wo kam die Explosion her? Endeavor hingegen trat hinter den Omega. Izuku vernahm augenblicklich die Aura des Alphas. Sie flackerte erzürnt auf, zudem er die aufsteigende Wärme spüren konnte.
 

//Oh nein, bitte nicht!//
 

„SHINSO!!! WIE OFT HABE ICH DIR SCHON GESAGT, DASS DU NICHT MIT EXPLOSIVEN SACHEN HERUMEXPERIMENTIEREN SOLLST?! WILLST DU MICH NOCH INS GRAB BRINGEN ODER WILLST DU EINFACH NUR MEINEN LADEN IN DIE LUFT JAGEN?!“
 

Der Omega gefror augenblicklich an Ort und Stelle fest. Und da war der Pro Held wieder, wie er leibt und lebte. Der Grünhaarige hatte sich schon die ganze Zeit gefragt, wann es denn wieder soweit sein konnte. Das Feuer, das freigelassen wurde, reichte bis zur Decke. Ein Wunder, dass nicht der ganze Raum in Flammen aufging. War die Agentur überhaupt gegen selbst verursachte Feuerinfernos abgesichert? Neugierig ließ Izuku daraufhin seinen Blick durch den Raum schweifen. Überall standen Geräte herum. Schläuche hingen von der Decke herunter. Weiter hinten standen riesige durchsichtige Behälter, die mit einer durchsichtigen Flüssigkeit befüllt waren. Was war das alles hier? Es sah auf den ersten Blick wie ein Labor aus. Auf einmal vernahm der Omega ein Kichern.
 

„Hihi, es hat funktioniert~ Endlich konnte ich die Atome entsprechend zusammensetzen. Katara, du bist ein wahres Genie~“
 

Der blaue Rauch lichtete sich langsam wieder und eine zierliche Gestalt trat hervor. Ihre riesige runde Brille stach direkt auf ihrem Gesicht hervor. Des Weiteren trug sie einen weißen Kittel und ihre lilanen Haare waren zu einem Dutt zusammengebunden. Sie war die Ruhe in Person, wenn man sie denn so bezeichnen konnte. Izuku hob fragend eine Augenbraue. Ganz locker und ohne Scheu schritt sie auf die Beiden zu. In ihrer rechten Hand hielt sie ein Reagenzglas, das sie einfach so hin und her schüttelte. Die Flüssigkeit in dessen Innern jedoch wirkte alles andere als ungefährlich. Izuku lief inzwischen der Angstschweiß an seiner Stirn hinunter.
 

//Was zum??//
 

Als die Gestalt schließlich vor den Beiden zum Stehen kam, entglitten Izuku alle Gesichtszücke. Es handelte sich um eine junge Frau. Er schätzte sie vielleicht auf Anfang oder Mitte zwanzig. Strahlend graue Augen schauten den Omega eindringlich an. Die Aufmerksamkeit, die die junge Frau zuvor dem Reagenzglas in ihre Hand geschenkt hatte, war plötzlich unwichtig geworden. Mit der anderen Hand kniff sie daraufhin dem Grünhaarigen in die Wange.
 

„Aww, was bist du denn für ein süßer Fratz. Der Kleine hier ist ja mal zum Anbeißen. Wirklich niedlich. Am liebsten würde ich dich knuddeln~“
 

Daraufhin ließ die junge Frau von Izukus Wange ab und widmete ihre Aufmerksamkeit dem Flammenhelden, der immer noch in seiner vollen Flammenpracht vor ihr stand. Der Grünhaarige hingegen rieb sich währenddessen seine schmerzhafte Wange. Warum passierte immer ihm so etwas? Was hatten bloß alle immer mit seinen Wangen?
 

„Wie kommts, dass du dich mal hier unten blicken lässt, Enji?“
 

Der Pro Held rollte daraufhin genervt seine Augen, ehe er zur Antwort ansetzte.
 

„Stell dir vor, als Geschäftsführer muss ich auch mal der untersten Ebene einen Besuch abstatten. Fühl dich geehrt.“
 

„Haha, bist du heute mal wieder so lustig, ernsthaft. Man könnte meinen, du hättest einen Clown gefrühstückt. Nein Spaß beiseite~. Was verschlägt dich zu mir?“, wieder richtete die junge Frau währenddessen ihren Blick auf Izuku, der zwischenzeitlich ängstlich zurückwich. Diese Frau war mehr als aufdringlich. Sie machte ihm Angst. Endeavor hingegen bemerkte die Reaktion des Grünhaarigen. Grinsend legte er daraufhin seine Hand auf Izukus Schulter. Wieder zuckte der Omega zusammen.
 

„Das hier ist Izuku Midoriya. Er absolviert zurzeit ein dreijähriges Studium an der U.A. und arbeitet alle zwei Wochen hier. Er will in Takerus Fußstapfen treten und selbst Tsuchi war mehr als begeistert von dem jungen Mann hier.“
 

„So so, na sieh mal einer an. Du bist also der kleine Omega von dem Tsu immer erzählt hat. Ich verstehe~“, daraufhin schritt die junge Frau an den Labortisch und stellte das Reagenzglas in der entsprechenden Ablage ab. Danach gesellte sie sich wieder zu den Beiden und reichte Izuku grüßend ihre Hand.
 

„Nett dich kennenzulernen, Izuku.“
 

Der Omega wiederrum sah die Hand erst skeptisch an, erwiderte die Geste jedoch und kratze sich daraufhin verlegen am Hinterkopf.
 

„Ja, danke, die Freude ist ganz meinerseits.“
 

Endeavor hingegen räusperte sich kurz.
 

„Nun gut, Izuku. Das ist Katara Shinso. Sie ist die Forscherin der Agentur und leitet hier das Labor. Mit ihren gerade mal 23 Jahren hat sie ihr Medizin- und Naturwissenschaftsstudium mit 1,0 abgeschlossen. Sie ist sehr scharfsinnig und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie es auch ohne Rücksicht auf Verluste durch. Aktuell macht sie noch ihren Doktortitel. Du wirst für die nächsten zwei Jahre mit ihr zusammenarbeiten und sie wird dir alles beibringen was du wissen musst. Dein Büro und auch Tsuchis PC werden hier her verlagert werden. Somit hast du alles an einem einzigen Platz. Und Shinso, wehe ich höre auch nur eine Beschwerde! “
 

Ein schweres Schlucken verließ daraufhin Izukus Kehle. Er bekommt ein eigenes Büro? Hier unten? Bei dieser Verrückten? Ungläubig sah der Grünhaarige wieder zu der jungen Frau, die ihn herzlich anlächelte. Hatte dieses Lächeln überhaupt etwas Gutes zu bedeuten? War dieses überhaupt echt? Bevor Izuku rechtzeitig reagieren konnte, zog die junge Frau den Omega in eine tiefe Umarmung. Ihre Oberweite erdrückte ihn fast, immerhin war sie einen Kopf größer als er. Dem Grünhaarigen blieb fast die Luft weg. Jetzt wurde ihm wieder mehr als bewusst, warum ihn das weibliche Geschlecht kein bisschen interessierte.
 

„Awww, wie toll~ endlich bekomme ich einen eigenen Assistenten. Danke Kami, du hast meine Gebete erhört. Danke, danke, danke~ Keine Sorge Enji, Izuku wird gut bei mir aufgehoben sein. Ich passe auf ihn auf~“
 

Dabei tätschelte die Lilahaarige dem Kleineren auch noch den Kopf. Diese Frau war wirklich verdammt aufdringlich. War sie auch ein Omega? Nein niemals! Das passte überhaupt gar nicht! Also blieb ja nur noch Beta übrig. Aber egal welches Sekundärgeschlecht sie beherbergte, diese Frau war das Übel auf zwei Beinen. Mit aufdringlichen Menschen hatte der kleine Omega bis jetzt noch gar keine Erfahrungen gesammelt. Das konnte ja nur im Chaos enden. Ein schwerer Seufzer verließ daraufhin Izukus Lippen. Das konnten ja tolle zwei Jahre werden. Der Grünhaarige ergab sich nun endgültig seinem Schicksal.
 


 

// Ich bin sowas von geliefert… Shoto, bitte hilf mir….//
 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-03-21T12:54:03+00:00 21.03.2021 13:54
Aww der Arme izu muss mus jetzt mit der aufdringlichkeit in Person arbeiten.

Zum Glück hat Enji unseren izu akzeptiert jetzt können die beiden endlich zusammen glücklich sein ohne das die Familie dazwischen kommt
Antwort von:  Mina_Tara
24.03.2021 22:11
Ja Katara wird es unserem Izu nicht leicht machen XD soviel ist mal gewiss xD
Ich denke, dass mit Enji war eine große Überraschung. Hatte wohl keiner geglaubt, dass der Flammenheld unseren Izu direkt akzeptieren würde. Unser Omega hat sich auch tierisch darüber gefreut -^.^-


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