Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku] von Mina_Tara (**Omegaverse**) ================================================================================ Part XXIV - run against time III -------------------------------- -Izuku P.o.V.- Für Izuku startete der Morgen sehr träge. Beinahe hätte er seinen Wecker nicht gehört und hätte verschlafen. Nur sehr müde konnte er sich aufrappeln und sich für die Arbeit fertig machen. Gähnend stand er vor dem Badezimmerspiegel und betrachtete sein Spiegelbild. Vereinzelt waren noch die Spuren ihres leidenschaftlichen Wochenendtrips sichtbar. Leicht verträumt fuhr er die dunklen Flecke an seinem Hals nach. Ein zartes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Wieder spürte er dieses Kribbeln in seinem Unterleib. Die Schmetterlinge in seinem Bauch hatten trotz der vergangenen Monate nicht abgenommen. Izuku genoss jede einzelne Sekunde mit seinem Alpha. Es fühlte sich immer noch so an wie am ersten Tag. Schwer schluckend musste sich der Grünhaarige eingestehen, dass er heute wohl wieder mit einem Schal zur Arbeit musste. Auf die neugierigen Blicke wollte er echt verzichten. Zudem er die Hälfte des Tages zusammen mit seinem Vorgesetzten verbringen sollte. Für heute stand viel auf dem Plan. Insgesamt standen drei Meetings an, bei denen Izuku beiwohnen und Mitschriften fertigen musste. Es war eine Arbeit, auf die der Grünhaarige gerne verzichtet hätte. Normalerweise war Shoto für diese Arbeiten zuständig, da er allerdings heute schulisch verhindert war, musste sich Izuku nun mit dieser Aufgabe rumschlagen. Der Tag zog sich wie Kaugummi. Izuku hatte Mühe während den Meetings nicht einzuschlafen. Immer wieder drohte sein Kopf auf dem Schreibtisch aufzuschlagen. Nur schwer konnte er die Augenlider offenhalten. Zu seinem Glück wohnte auch Tsuchi den Meetings bei und stupste den Grünhaarigen mehrmals mit seinem Bein seitlich an. Izuku war dem Alpha sehr dankbar. Auf die Peinlichkeit konnte er echt verzichten. Er wollte ungern dem Flammenheld erklären, warum er so träge und aus der Puste war. Das sein eigen Fleisch und Blut dies seit Monaten zu verantworten hatte. Mehrmals sah Izuku währenddessen verträumt aus dem Fenster, stützte hierbei seinen Kopf auf seiner linken Hand ab. Gedanklich war er bei Shoto. Der Grünhaarige hoffte, dass sein Mate heil zurückkehren würde. Als endlich Mittagspause war, saß Izuku zusammen mit dem Silberhaarigen in der Kantine an einem Tisch. Während sich der Kleinere seinem Bento widmete, erntete er bereits neugierige Blicke von seinem Gegenüber. „Sicher das mit dir alles ok ist, Izuku?“ Der kleine Omega gähnte erneut und rieb sich hierbei die Augen. Izuku wusste bereits was mit ihm los war. Es war nicht das erste Mal, dass er die ersten Tage nach seiner Heat ausgelaugt war. Wie konnte man es ihm verübeln? Wenn der Grünhaarige daran dachte, wie oft er und sein Alpha es wortwörtlich miteinander getrieben hatten, konnte man danach nur müde sein. Sie konnten in der Zeit nicht genug von einander bekommen. Da nahm er die ausgelaugte Stimmung danach gerne in Kauf. Verlegen lächelte er daraufhin den Alpha vor sich an. „Alles in Ordnung, Tsuchi. Hab nur nicht so viel Schlaf bekommen, das ist alles.“ Der Silberhaarige hob fragend eine Braue und begutachtete den Schal. Als ob bei ihm der Groschen gefallen wäre, deutete er auf das Kleidungsstück und grinste hämisch. „Ich verstehe, du hast ein heißes und wildes Wochenende hinter dir, hab ich Recht?“ Izuku war gerade dabei einen Schluck seines grünen Tees zu sich zu nehmen, als er plötzlich geschockt innehielt. Seine Wangen liefen feuerrot an, ehe er sich an seinem Getränk verschluckte und sich hustend auf den Brustkorb klopfte. Warum passierte eigentlich immer ihm so etwas? Tsuchi lachte währenddessen laut auf. „Wusst ich es doch. Checkpot. Sorry Kleiner, aber die Nummer mit dem Schal hatten wir schon. Zu offensichtlich. Zumindest für mich.“ „Woher?“ „Izu Izu, du scheinst zu vergessen, dass ich ebenfalls einen Mate habe. Wenn Val in ihrer Heat steckt, ist sie ganz außer Rand und Band. Sie ist dann kaum noch zu bremsen. Sobald ich von der Arbeit nach Hause komme, wartet sie dann schon sehnsüchtig und zerrt mich dann in ihr Gemach.“ Der Grünhaarige lief immer mehr knallrot an und senkte seinen Blick. Warum erzählte Tsuchi ihm das? Gehörte dies nicht normalerweise in ihre eigenen vier Wände? Schnell bemerkte Izuku jedoch, dass den Silberhaarigen etwas zu beschäftigen schien. Gedankenverloren schaute dieser daraufhin aus dem Fenster. „Ich bin im Übrigen sehr froh, dass du dich mit ihr angefreundet hast. Sie braucht einfach einen Omega freundschaftlich an ihrer Seite. Val hat leider nicht so viele Freunde, musst du wissen. Ihre Aura schreckt leider ihresgleichen ab. Momentan stehen nur Reiko und Itsuka hinter ihr und diese sind beide Betas.“ Unsicher ließ Izuku sein Bento daraufhin auf den Teller sinken. Er wusste was der Alpha ansprechen wollte. Der Grünhaarige hatte es bereits registriert. Valerie war anders als die Omega, die er bislang getroffen hatte. Sie war nicht so wie er oder Ochaco. Die Blondhaarige hatte eine andere Aura. Auf den ersten Blick wirkte sie abschreckend und furchteinflößend. „Weil sie von ihrer Aura her einem Alpha gleichkommt? Ist es das was du mir sagen willst?“ Der Blick des Silberhaarigen verdunkelte sich. „Genau das. Ich bin froh, dass du dich hiervon nicht abschrecken lässt. Val war nie wirklich beliebt. In der Schule früher war sie eine Außenseiterin. Von den Omega gefürchtet, von den Alpha als unwürdig abgestempelt. Sie ist ein Mischling. Von ihrem Wesen mag sie ein Omega sein, aber ihre Aura und Kraft kommt einem Alpha gleich.“ „Ihre Kraft? Meinst du ihre mutierte Quirk?“, der Grünhaarige wurde hellhörig und widmete sich währenddessen seinem Tee, der immer noch dampfend vor ihm stand. „Genau. Beast Jeanist hat bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt und Valerie von oben bis unten durchchecken lassen. Sämtliche Bluttests und Untersuchungen musste sie über sich ergehen lassen.“ „Und was ist hierbei rausgekommen?“, Izuku schenkte seinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit während er einen weiteren Schluck aus seiner Tasse zu sich nahm. „Wie jeder weiß, gelten weibliche Alphas schon seit Jahrzehnten als ausgestorben. Die Ärzte gehen davon aus, dass es wohl mit den Genen ihrer Mutter zu tun hat.“ „Valeries Mutter?“ Der Blick des Silberhaarigen verdunkelte sich erneut. Knirschend biss er die Zähne aufeinander und presste beide Hände nah an einander. „Erinnerst du dich an den Schurkenangriff in Kyuchu vor zehn Jahren?“ Izukus Augen weiteten sich. Er war damals zwar noch klein gewesen, aber es war groß in den Medien. Schurken hatten damals versucht ein kleines Mädchen zu entführen. Es war die eigene Mutter, die daraufhin ihr Kind rettete und hierbei durch einen Schuss lebensbedrohlich verletzt wurde. Sie erlag ihren Verletzungen wenige Stunden später im Krankenhaus. Das Ungewöhnliche jedoch war, dass die Mutter ein Omega war und in diesem Moment die Beherrschung über sich selbst verlor. Ihre Spezialität war die biologische Manifestierung. Sie konnte Organismen und sämtliche Zellen miteinander kombinieren. Allerdings hatte sie bei diesem Übergriff eine Grenze überschritten. Sie hatte die Blutgefäße im inneren der Schurken platzen lassen und hat hierdurch ein Blutbad veranstaltet, während das fünfjährige Mädchen alles mit ansehen musste. Izuku lief es eiskalt den Rücken hinunter, als ihn eine Erkenntnis traf. „Tsuchi willst du mir sagen, dass…?“ „Genau, Valerie war das Mädchen von damals. Sie musste mitansehen, wie ihre Mutter die Kontrolle über sich selbst verlor und die Schurken vor ihren Augen abschlachtete. Sie verfiel einer Art Blutrausch, hatte alles um sich herum vergessen. Griff jeden an, der auch nur in ihre Nähe kam. Dieses Phänomen war untypisch für einen Omega. Es war die Polizei gewesen, die ihre Mutter daraufhin erschossen hatte, um einen weiteren Amoklauf zu verhindern. Kannst dir ja bestimmt vorstellen, dass für Best Jeanist eine Welt zusammenbrach. Vals Mum war vorher unauffällig und galt als sehr fürsorglich und zuvorkommend. Es war ein Schock für alle, als das alles geschah.“ Geschockt ließ sich der Grünhaarige zurück gegen die Lehne sinken. Allein der Gedanke daran, was Valerie in ihren jungen Jahren schon alles miterlebt hatte, ließ ihn erzittern. Izuku konnte sich das Leid, das die Blondhaarige erfahren haben muss, gar nicht ausmalen. Es wirkte viel zu surreal. Viel zu unwirklich. Für Außenstehende nicht greifbar. //Wie schrecklich.// „Hat man herausfinden können, was der Auslöser war?“ „Kennst du die innere Stimme eines Alphas, Izuku?“ Dieser schüttelte daraufhin den Kopf und sah fragend den Silberhaarigen vor sich an, der sich in der Zwischenzeit erhoben hatte. Gedankenverloren sah Tsuchi aus dem Fenster. „Ein Alpha schützt seine Familie. Ebenso lässt diese Stimme die Grenzen des Alphas übersteigen, sobald sich ein Familienmitglied oder der eigene Mate in Gefahr befindet. Du weißt, dass sowohl Omega als auch Alpha eine innere Stimme besitzen, oder?“ „Ja, Shoto hatte mal etwas in der Art erwähnt. Er sagte, dass sich sein innerer Alpha zu meinem inneren Omega hingezogen fühlt.“, hierbei legte der Grünhaarige seine Hand auf seine Brust und spürte den verstärkten Herzschlag, als er an die vergangene Situation auf dem Hügel dachte. Wie er und Shoto sich das erste Mal geküsst haben und der Weißrothaarige ihm daraufhin seine Gefühle offenbart hatte. Tsuchi schmunzelte daraufhin und nahm wieder gegenüber von Izuku Platz. „Es ist die innere Stimme, die ihren Gegenpart wählt. Wir selbst haben da nichts mitzureden, wir haben uns dem Willen dieser inneren Stimme zu beugen. Dagegen anzukämpfen bringt nur Schmerz und Leid. Bei einem Alpha jedoch hat die Stimme noch eine weitere Aufgabe. Sie schützt den Mate, aber auch die eigene Familie. Bei einem normalen Omega ist diese Stimme nicht weiter ausgeprägt. Betas besitzen eine solche Stimme erst gar nicht. Als Valeries Mutter die Kontrolle über sich selbst verlor, wurde die Aura eines Alphas bei ihr registriert. Sie besaß somit die innere Stimme eines Alphas. Ihre Quirk war noch stärker als sonst. Man geht inzwischen davon aus, dass Valeries Vorfahren einem weiblichen Alpha abstammen mussten. Somit ist Val kein reines Omega, aber auch kein vollwertiger Alpha. Sie ist ein Omega, sie ist an einen Alpha gebunden, sobald sie jedoch in Gefahr gerät, verliert ihr innerer Omega die Kontrolle und mutiert zum Alpha. Ihre Spezialität hat sie definitiv von Beast Jeanist geerbt. Allerdings kann sie aber auch Fasern im Körper, wie Muskelfasern oder auch Blutgefäße kontrollieren. Diese Mutation setzt sie jedoch unbeabsichtigt erst im Rausch ein. Eine äußerst gefährliche Fähigkeit, die ich schon am eigenen Leib zu spüren bekommen habe. Allein wenn ich an diese Schmerzen zurückdenke.“ Izuku stockte augenblicklich der Atem. Hatte er gerade richtig gehört? „Wie bitte? Wie ist das denn passiert?“ Tsuchi atmete ruhig ein und aus, ehe er fortfuhr. „Es ist schon ein Jahr her. Val und ich waren in der Stadt, als wir plötzlich von einem Handtaschendieb angegriffen wurden. Dieser Depp hatte Val in seine Gewalt gebracht und hat sie mit einem Messer bedroht. Mein Omega fühlte sich so sehr in die Ecke gedrängt, dass sie versehentlich die Kontrolle über sich verlor. Doch anstatt den Dieb zu treffen, traf es mich, da ich vor ihr stand. Sie übt die Quirk auf denjenigen aus zu dem sie Blickkontakt hat und da der Dieb hinter ihr stand, blieb er verschont, erlitt aber trotzdem den Schock seines Lebens. Daraufhin kam auch schon Shoto zusammen mit seinem Vater zur Hilfe. Es war das erste Mal, das sich diese Mutation gezeigt hat. Bei Best Jeanist sind daraufhin alle Alarmglocken angegangen und hat seine Tochter untersuchen lassen. Das ist der Hauptgrund, weshalb sie auf die U.A. kam. Sie soll lernen ihre Quirk gerecht einzusetzen.“ Die Augen des kleinen Omega weiteten sich. Die Informationen, die gerade auf ihn einwirkten, waren zu viel auf einmal. „Ich verstehe.“ „Ich hab nur eine Bitte an dich Izuku. Bitte sei ihr ein guter Freund. Versprichst du mir das?“ Erstaunt blickte Izuku den Silberhaarigen vor sich an. Diese Worte zu hören, machten ihn irgendwie glücklich. Lächelnd nickte der Grünhaarige dem Alpha zu. „Ja ich verspreche es Tsuchi, du kannst dich auf mich verlassen.“ Sein Kopf brummte bereits. Kurz rieb Izuku sich die Schläfe. Plötzlich durchzog ihn eine Art Blitzschlag. Ein Pochen hallte durch seinen Kopf. Geschockt hielt Izuku inne und schaute aus dem Fenster. Ihn überkam ein seltsames Gefühl, welches er nicht beschreiben konnte. Die Worte seines Gegenübers nahm er in diesem Moment nicht wahr. „Izuku?“ Tsuchi wedelte mit seiner Hand vor dessen Gesicht hin und her. „Erde an Izu? Hey Kleiner?“ Erst jetzt befand sich der Grünhaarige wieder im hier und jetzt. „Ja, Tsuchi alles gut. Ich hab nur etwas Kopfschmerzen.“ Als Izuku die Hand von seiner Schläfe nahm, betrachtete er seine Handfläche. //Was war das?// Der Nachmittag neigte sich schneller dem Ende zu als der Morgen. Izuku verbrachte den restlichen Tag damit die ganzen Informationen aus den Meetings entsprechend niederzuschreiben. Dabei blickte er mehrmals aus dem Fenster und rieb sich erneut die Schläfe. Seit der Pause hielt dieses dumpfe Gefühl an. Sind das die Vorzeichen einer Migräne? Gedankenverloren starrte er daraufhin auf sein Handy. Sein Alpha musste wohl echt alle Hände voll zu tun haben. Die Nachricht von heute Mittag hatte er noch nicht einmal gesehen. Seufzend packte Izuku das Gerät daraufhin wieder in die Tasche und richtete sich die Brille. Es war bereits 17 Uhr. Somit hatte er gleich Feierabend. Dann atmete er kurz durch und schloss seine Augen. //Es wird schon alles gut gehen, Izuku, mach dir nicht so viele Sorgen..// Plötzlich ging der Alarm los und Izuku wäre vor Schreck beinahe vom Stuhl gefallen. Was war denn jetzt los? Hatte sich irgendjemand einen Spaß erlaubt und die Alarmanlage ausgelöst? Kurz darauf stürzte Tsuchi in sein Büro. Es war untypisch, da der Alpha normalerweise immer anklopfte. Er war schon ganz außer Atem. „Izu, komm in die Besprechungshalle, die Polizei ist hier. Es muss etwas passiert sein. Los wir sollen uns alle dort versammeln. Gib bitte auch den anderen hier Bescheid, ich übernehme das untere Abteil. Beeil dich!“ Daraufhin war der Alpha auch schon verschwunden. Verwundert sah der Grünhaarige ihm nach und schloss sich daraufhin den Arbeitskollegen an, die sich alle auf dem Flur erst versammelt hatten. Gemurmel war zu vernehmen. Gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg. Izuku überkam immer mehr ein flaues Gefühl. Was war bloß vorgefallen, dass die komplette Belegschaft zusammengerufen wurde? Als sich eine viertel Stunde später alle versammelt hatten, sah sich der Grünhaarige um. Er stellte fest, dass nicht nur die Angestellten von Endeavors Agentur der Versammlung beiwohnten, sondern auch die Sidekicks von anderen Agenturen. Besonders eine Gruppe stach aus der Menge hervor. Izuku erkannte sofort anhand deren Hosen zu welcher Agentur sie gehörten. „Best Jeanist ist auch hier?“ „Ja Kleiner, und nicht nur er.“ Daraufhin schaute Izuku noch einmal genau in die Menge. „Sogar Gang Orca und Edgeshot.“ Izuku blieb vor Erstaunen der Mund offenstehen. So viele Berühmtheiten hatten sich hier versammelt? Als er seinen Blick weiter gleiten ließ, sah er sogar sein Idol All Might vorne stehen, zusammen mit Endeavor. Vor ihnen stand ein Polizist, der gerade das Mikrofon einstellte. Mehrmals tippte er dagegen. „Darf ich bitte um eure Aufmerksamkeit bitten?“ Augenblicklich war es still. In diesem Moment hätte man eine Nadel auf den Boden fallen hören können. In Izuku machte sich ein mulmiges Gefühl breit. Nervös begann er auf seiner Unterlippe zu kauen. Kurz holte der Polizist tief Luft und wand sich wieder an die Menge. „Für diejenigen, die mich noch nicht kennen, mein Name ist Naomasa Tsukauchi und ich bin Oberkommissar bei der Polizei. Wir haben uns heute hier versammelt, weil die aktuellen Ereignisse uns dazu zwingen schnellstmöglich zu handeln. Es wurden die Agenturen zusammengerufen, deren Pro Herden sich bereit erklärt haben, uns bei den Ermittlungen zu unterstützen.“ Izuku sah gebannt nach vorne. Der Silberhaarige, der neben ihm stand, bückte sich kurz zu ihm runter. „Sag mal, Izu, welche aktuellen Ereignisse, ist dir was bekannt?“ Der Grünhaarige sah gedankenverloren den Alpha an und schüttelte verneinend den Kopf. Izuku verstand nicht was hier gerade passierte. Von welchem aktuellen Ereignis war hier die Rede? Als er heute Mittag noch in der Community online war, waren keine Nachrichten bekannt gegeben worden. Es sei denn, es muss erst vor kurzem passiert sein. Nun verstand Izuku auch die Eile, die geboten war. Eins musste er den Helden von heute lassen. Sie hatten sich verdammt schnell organisiert. Gemurmel war aus den Reihen zu vernehmen. Als der Grünhaarige ein Räuspern vernahm, schenkte er wieder dem Polizisten seine volle Aufmerksamkeit. „Bitte bewahren Sie alle Ruhe. Ich verstehe, dass sich einige von euch jetzt bestimmt fragen um welches aktuelle Ereignis es sich handelt. Hierzu wird unser Präsident Kenji Tsuragamae mehr sagen können. Ich gebe somit das Wort weiter an ihn.“ Hinter den Polizisten trat ein großer Mann hervor. Irritiert sah Izuku den Präsidenten genau an. //Ein Hund??// Das tierische Wesen trat an den Polizisten heran und übernahm das Mikrofon. Er war fast zwei Köpfe größer und somit fast schon so hoch wie All Might. „Vielen Dank an Herrn Tsukauchi für die Begrüßung, wuff.“ Über Izuku bildeten sich mehrere imaginäre Fragezeichen. Als er zu seinem Nachbarn sah, schien es Tsuchi nicht anders zu gehen. Zumindest verriet dies sein Gesichtsausdruck. „Unser kurzfristiges Meeting ist von äußerster Dringlichkeit, wuff. Die League of Villians haben wieder zugeschlagen. Diesmal traf es die U.A. Oberschule, wuff.“ Plötzlich zog sich in Izuku etwas zusammen. Wieder vernahm er dieses Pochen an seiner Schläfe. Schmerzlich zischend, hielt sich der kleine Omega den Kopf. Tsuchi neben ihm bemerkte die Veränderung sofort. Dabei legte er eine Hand auf Izukus Schulter ab. „Hey Izu, alles klar bei dir?“ „Mein Kopf, dieses Pochen. Es hatte schon heute Mittag angefangen.“ „Brauchst du eine Schmerztablette?“ „Nein, ist schon in Ordnung, Tsuchi. Das wird gleich wieder.“ Der Silberhaarige sah den Kleineren besorgt an, ehe er wieder nach vorne sah. „Heute sollte ein Survival Training der Unterstufe der Superheldenabteilung stattfinden. Dabei wurden sie jedoch von einigen Mitgliedern der League aus dem Hinterhalt überrascht, wuff. Die Schüler befinden sich zurzeit im Krankenhaus da sie Opfer eines Betäubungsgasanschlags wurden. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Bislang hat zwar noch keiner von ihnen das Bewusstsein zurückerlangt, es befindet sich aber keiner in Lebensgefahr, wuff. Somit gibt es hier keinen Grund zur Sorge, wuff. Die Schüler der Klassen A und B befinden sich in guter medizinischer Betreuung.“ Ein lautes Stimmengewirr war zu vernehmen. Jedoch nahm der kleine Omega diese nicht wahr. Sein Kopf war leergefegt. Vernahm nur noch das Schlagen seines Herzens. Hörte das Blut in seinen Ohren rauschen. Auf einmal vernahm Izuku einen schmerzlichen Stich in seinem Herzen. Der Druck, der auf ihm lastete, war riesig. Raubte ihm fast die Luft zum Atmen. Behutsam legte er seine Hand auf seiner linken Brust ab. Sein ganzer Körper begann zu zittern. Als ob er es nicht schon gewusst oder geahnt hätte. Sein Atem ging schneller, Panik machte sich in ihm breit. „Shoto“, es war nicht mehr als ein Flüstern. Tränen bildeten sich in seinen Augen. Daraufhin wurde Izuku von dem Silberhaarigen an beiden Oberarmen gepackt und festgehalten. Tsuchi schaute ihm tief in die Augen. „Izu, ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung, hast du gehört? Es wurde keiner lebensbedrohlich verletzt.“ Der Grünhaarige spürte wie seine Beine nachgaben. Langsam sackte er zu Boden und zitterte wie Espenlaub am ganzen Körper. Tsuchi kniete sich zu ihm runter und nahm ihn in die Arme. Behutsam streichelte er den Rücken des Grünhaarigen, der sich daraufhin an sein Hemd klammerte. „Ich hab solche Angst.. Tsuchi…ich kann es mir nie verzeihen.. wenn ihm etwas passiert..“ „Psch… es ist alles gut.“ Die Tränen liefen langsam an Izukus Wangen herunter. Wieso hatte er seinen Mate nicht aufgehalten? Warum hatte er nicht auf ihn gehört? Die Stimmen um sie herum wurden immer lauter. Die Stimmung immer erdrückender. Schließlich war es die Stimme seines Vorgesetzten, die die Menge wieder zum Schweigen brachte. „RUHE JETZT!!!“ Kurz räusperte sich der Präsident, ehe er wieder das Wort an die Menge richtete: „Allerdings kommen wir nun zu der schlechten Nachricht. Es werden zwei Schüler vermisst. Die League hatte es wohl auf eine Schülerin der Klasse 1 B abgesehen. Unsere erste Vermisste ist somit Valerie Hakamada.“ Izuku bemerkte augenblicklich wie sich die Aura seines Nachbars veränderte. Fast schon bedrohlich flackerte diese auf. Schnell entfernte sich der Grünhaarige von Tsuchi und sah ihn entsetzt an. Seine sonst hellbraunen Augen nahmen einen rötlichen Ton an. Zähneknirschend erhob sich der Alpha und sah geschockt nach vorne. Einige Mitarbeiter der Agentur sahen den Silberhaarigen entsetzt und zugleich besorgt an. Izuku tat es ihm gleich und versuchte sich trotz der wackeligen Beine aufzurichten. Als Izuku zu der Bühne sah, erblickte er Best Jeanist, der gerade von All Might und Gang Orca gestützt und festgehalten wurde damit er nicht zu Boden sank. Der Schock stand auch ihm ins Gesicht geschrieben. Also wussten selbst die Pro Helden bis eben nicht was vorgefallen war. Schließlich war es die Pro Heldin Ryuko Tatsuma, die das Wort wieder an den Präsidenten richtete. „Um wen handelt es sich bei der zweiten vermissten Person, Herr Tsuragamae?“ Erneut war augenblickliche Stille eingekehrt. „Es waren mehrere Schüler gewesen, die versucht hatten Frau Hakamada vor den Villians zu beschützen. Unter anderem waren Shoto Todoroki, Katsuki Bakugou, Itsuka Kendo und Reiko Yanagi in den Kampf mitverwickelt gewesen, wuff. Allerdings war es Herr Bakugou gewesen, der sich schließlich schützend vor Frau Hakamada geworfen und die Kugel eingefangen hatte, die ihr eigentlich galt. Dadurch wurde der Schüler der Klasse 1 A schwer verletzt. Wir gehen davon aus, dass sein rebellisches, schurkisches Verhalten und seine Quirk ausschlaggebend waren, weshalb sie ihn ebenfalls mitgenommen hatten. Den Vorfall hatten die Wildkameras aufgezeichnet, die überall in dem Naturschutzgebiet verteilt waren. Diese hatten auch den Alarm bei uns ausgelöst, wuff. Die Lehrer wurden von anderen Villians in Schacht gehalten und waren außerhalb des Geschehens. Die U.A. wird hier noch ein entsprechendes Statement abgeben, wuff.“ Wieder trat Gemurmel in die Menge ein. Langsam klarte die Gedankenwelt von Izuku wieder auf und er realisierte was gerade passierte. Drei Dinge brachten sein innerstes ins Wanken. Valerie, Tsuchis Omega, wurde entführt… sein Mate lag bewusstlos im Krankenhaus…. und sein alter Klassenkamerad, Katsuki Bakugou, der sonst in Omegas immer nur Minderheiten gesehen hatte, soll sein Leben für Valerie, eine gematete Omega, riskiert haben? In Izukus Kopf begann sich langsam alles zu drehen. Es war einfach zu viel für den kleinen Omega. Die Stimmen um ihn herum nahm er nicht mehr wahr. Er spürte wie seine Beine erneut nachgaben und ihm schwarz vor Augen wurde. Noch bevor er den Boden erreichte, war er bereits weggetreten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)