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Öffne dein Herz für mich- 心を開いて[TodoDeku]

**Omegaverse**
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Frohes neues Jahr euch allen :3 Komplett anzeigen

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Part XXIII - run against time II

-Shoto P.o.V.-
 

„Hey du halbe Portion, keine Zeit um hier Trübsal zu blasen, beweg deinen Arsch und hilf mir!“
 

Shoto stand immer noch unter Schock. Die Worte seines Klassenkameraden erreichten den Weißrothaarigen nicht. Er nahm diese nur gedämmt wahr. Immer wieder hallten die Worte des Schurken durch seinen Kopf. Sie waren ausgerechnet hinter ihr her, dem Omega seines besten Freundes. Shoto biss sich auf die Unterlippe. Er konnte nicht nur seelenruhig dabei zusehen, er musste handeln. Wenn Izuku in Gefahr wäre, würde Tsuchi das Selbe auch für ihn tun. Er war es ihm schuldig, war es seinem inneren Alpha schuldig. Der Schwarzhaarige sah währenddessen amüsant zu dem Weißrothaarigen runter und grinste diesen hämisch an. Der Anblick gefiel dem Schurken sehr. Er genoss es noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.
 

„Du weißt genau, wen wir meinen, oder? Immerhin ist sie das Omega deines besten Freundes, nicht wahr? Man sollte meinen, dass sie nur die Spezialität ihres Vaters geerbt hat, aber so ist es nicht. Ihre Spezialität geht über die textilische Manifestierung weit hinaus. Du warst doch schon Zeuge. Wie sie beinahe ihren eigenen Alpha umgebracht hat. Es war ein Unfall gewesen, keine Frage. Aber du hast gesehen, zu was sie fähig ist~“
 

Shoto war wie gelähmt. Die Art und Weise, wie der Schurke sprach, er musste ihn und seine Freunde schon lange im Auge gehabt haben. Izuku hatte ihm bereits mitgeteilt, dass er sich seit einigen Wochen beobachtet fühlte, dass ein dunkler Schatten über ihnen lag. Shoto hatte es die ganze Zeit nicht ernst genommen. Wollte seinem Omega keine unnötige Angst einjagen. Wollte ihn in Sicherheit wiegen. In diesem Moment bereute der Alpha den Worten seines Mates nicht genug Beachtung geschenkt zu haben. Verärgert kniff er seine Augen zusammen und ballte seine Hände zu Fäusten.
 

//Verzeih mir Izuku, ich bin so ein Idiot gewesen! //
 

Der Schurke, der sich immer noch auf dem Ast über ihm befand, schlug sich spielerisch die Hände vor den Mund.
 

„Das ich das mal erleben darf, Shoto Todoroki ist sprachlos, ich fasse es nicht. Heute muss echt mein Glückstag sein~“
 

Plötzlich wurde das Gesicht des Schwarzhaarigen wieder ernster. Seine Augen sprühten nur so von Wahnsinn und Chaos, die das Unheil mit sich brachten.
 

„Aber sind wir mal ehrlich, die kleine Omega gehörte nie wirklich zu euch. Ihre Spezialität ist eher für Schurken geeignet und das weißt du genauso gut wie ich, Kleiner. Sie war nie eine von euch und wird es auch nie sein. Es ist schon erstaunlich, was die Natur alles bewirken kann. Sie bringt auch Mischlinge wie sie hervor. Geschöpfe, die von ihrem Wesen her weder das eine noch das andere wirklich sind. Wie sie sich wohl die ganze Zeit gefühlt haben muss? Wusstest du, dass sie früher in der Schule eine Außenseiterin war? Dass sie keine Freunde hatte? Weil sich die Omegas vor ihrer Aura gefürchtet hatten? Und die Alphas? Nun ja, sie haben in ihr kein reines Omega gesehen, dass sich unterwerfen lässt, zumindest nicht freiwillig. Also welchen Wert hatte sie dann noch, Shoto? Verrate es mir. Sie mag zwar inzwischen einen Partner haben, aber denkst du wirklich, sie kann ihre Vergangenheit so leicht hinter sich lassen?“
 

Je mehr der Schurke Preis gab, desto mehr kochte der Weißrothaarige innerlich vor Wut. Seine geballten Fäuste begannen bereits zu zittern. Dass ein Bösewicht es wagte Valeries Wertvorstellungen in Frage zu stellen? Was wusste dieser Abschaum schon über sie? Plötzlich war ein leises Flüstern zu hören, das den Bunthaarigen augenblicklich innehalten ließ.
 

„Als, ob du irgendeinen blassen Schimmer hättest. Halt deine verdammte Fresse, du Narbengesicht.“
 

Die Stimme klang sehr dunkel, bestimmend und hatte einen bedrohlichen Unterton. Der Schurke hielt inne. Selbst die Blondhaarige neben ihm trat in diesem Moment einige Schritte zurück. Ihre schlangenartigen Augen weiteten sich vor Schreck. Shoto wusste zu wem die Stimme gehörte und sah daraufhin zu seinem Klassenkameraden. Der Kopf der blonden Explosion war gesenkt. Irgendetwas irritierte Shoto an seinem Partner. Katsuki war ruhig, zu ruhig. Für Shoto kam es vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Wieso ergriff sein Klassenkamerad plötzlich Partei?
 

„Katsuki, was?“
 

Auf einmal nahm der Weißrothaarige ein Pulsieren wahr. Es glich einem verstärkten Herzschlag. Das Pochen wurde immer stärker. Plötzlich veränderte sich Katsukis Aura. Sie wirkte auf einmal bedrohlicher. Seine feuerroten Iriden nahmen einen dunkleren Farbton an. Sie wurden blutrot. Ein Knurren entwich aus seiner Kehle. Sein Gesicht wurde noch wutverzerrter, als der Weißrothaarige es jemals bei ihm zu Gesicht bekam. Shoto hatte diese Seite noch nie zuvor an Katsuki gesehen, selbst damals nicht, als er Izuku vor seinen Übergriffen beschützt hatte. Eine bedrohliche Aura schlug Shoto entgegen, woraufhin es ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Die Dominanz, die von dieser ausging, zwang den Weißrothaarigen fast in die Knie. Fassungslos beobachtete er das Szenario vor sich. Shoto nahm nur noch nebenbei wahr, wie selbst die zwei Schurken zurückschreckten.
 

//Was geschieht hier gerade?!//
 

Ein Schrei katapultierte den Weißrothaarigen wieder ins hier und jetzt.
 

„Kat..“
 

Ehe Shoto das Wort an seinen Klassenkameraden richten konnte, ertönte plötzlich eine laute Explosion und der Weißrothaarige hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Eine Explosion in Form eines Atompilzes legte alles um sie herum in Schutt und Asche. Schützend hielt sich Shoto die Hände vor sein Gesicht, ging hierbei auf die Knie und sah geschockt vor sich. War das wirklich gerade sein Klassenkamerad gewesen, der diese Explosion verursacht hatte? Diese Intensität ließ den Weißrothaarigen erzittern. Wo kam auf einmal diese geballte Power her? Shoto konnte nichts erkennen, nur Staub und Geröll flog durch die Luft. Von den beiden Schurken fehlte jede Spur. Ihre Auren waren verschwunden.
 

//Sind sie geflüchtet?//
 

Als seine Sicht langsam wieder aufklarte, entdeckte Shoto den Blondhaarigen vor sich auf dem Boden knien. Schwer atmete dieser, seine Augen schauten ins Leere. Sein Körper zitterte. Schwer atmend rappelte sich die Blonde Explosion auf und rannte los.
 

„Katsuki warte!!“, Shoto erhob sich und versuchte Schritt zu halten, kämpfte sich durch das Gestrübb und zog sich hierbei leichte Schnittverletzungen an seinen Oberarmen und an seiner Wange zu. Er verstand immer noch nicht was los war. Was genau trieb den Blondhaarigen in diesem Moment an?
 

„Katsuki!“, der Weißrothaarige bekam seinen Klassenkameraden endlich am Handgelenk zu greifen und sorgte dafür das sie stehen blieben. Die Atmung seines Klassenkameraden ging schnell, auch zitterte sein ganzer Körper. Jeder Muskel in dessen Körper war zum Zerreißen angespannt.
 

„Lass mich los, du halbe Portion!“, seine Stimme war immer noch tief und von Dominanz geprägt. Die bedrohliche Aura um ihn herum schlug immer noch um sich. Jedoch ließ sich Shoto davon nicht einschüchtern, sondern festigte seinen Griff.
 

„Nein, tu ich nicht, du sagt mir erst, was das alles soll! Mach endlich deinen verdammten Mund auf, Katsuki!“
 

Der Blonde biss sich daraufhin auf die Unterlippe und senkte seinen Blick. Shoto spürte immer noch das ein Sturm in ihm tobte. Irgendetwas in seinem Klassenkameraden ist in Wallung geraten. Oder war es sogar sein innerer Alpha, der in diesem Moment die Kontrolle übernommen hatte? Bevor Shoto weiter darüber nachdenken konnte, wurde er am Kragen gepackt und gegen den nächsten Baumstamm gedrückt. Blutrote Iriden funkelten ihn an, allerdings wirkten sie nicht mehr so bedrohlich wie eben. Sie strahlten in diesem Moment Sorge und Hilfslosigkeit aus.
 

„Ich hab versucht es zu unterdrücken, aber es kommt immer wieder hoch. Ich will das alles nicht. Ich brauche keinen Omega an meiner Seite. Selbst den Nerd hab ich von mir weggestoßen. Ich hab jeden Omega von mir weggestoßen! Dieses ganze Alpha Omega Gelaber geht mir am Arsch vorbei! Ich brauch keine Zuneigung geschweigedenn Liebe!“
 

Seine Stimme wurde langsam brüchig. Verzweiflung spiegelte sich in dieser wider. Shoto hielt inne und starrte ungläubig seinen Klassenkameraden an.
 

„Die ganze Zeit wollte ich einfach nur meinem Weg folgen, meinen Weg als Helden bestreiten. Ich war mit meinem inneren Alpha immer einer Meinung bis sie plötzlich in mein Leben trat. Als ich sie das erste Mal im Park gesehen hab, wie sie einfach nur dastand und ihre Haare im Wind wehten. Es überkam mich einfach so! Wurde regelrecht davon erschlagen! Ich hab keine Kontrolle mehr über meine Emotionen, teilweise erkenne ich mich selbst nicht mehr wieder und das kotzt mich einfach nur an! Warum ausgerechnet ich?! Mein Leben war perfekt so wie es war!!“
 

Shotos Augen weiteten sich. Auf einmal dämmerte es ihm. Eine Szene klarte vor seinem inneren Auge auf. Jene Situation, die sich vor mehr als einem halben Jahr ereignet hatte:
 


 

[…]

„Wer bist du denn, du halbe Portion? Siehst du nicht, dass du störst?“

„Ich wiederhole mich ein letztes Mal! Lass ihn los, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“

„Aus dem Weg Halb-Halb-Bastard, sonst jag ich dich in die Luft!“

„Nana, warum denn so aggressiv? Hast du deine Hormone nicht im Griff? Fass ihn nur einmal an und du lernst mich richtig kennen!“

[…]
 

Shoto erinnerte sich. Eine ähnliche Situation hatte sich schon einmal abgespielt. Eine innere Wut überkam ihn damals, ließ ihn seine Grenzen überschreiten. Er hörte diesen Schrei in seinem Inneren. Eine Stimme, die ihm sagte, er müsse über sich hinauswachsen. Sein Eis war auf einmal noch stärker als sonst, sein Feuer so heiß und wild, dass es beinahe alles in Schutt und Asche gelegt hätte. Shoto hatte sich damals noch einigermaßen unter Kontrolle gehabt, der Schaden wurde so gering wie möglich gehalten, da ihr Kampf in einer Seitengasse mitten in der Stadt stattfand. Nur durch die eigenen Verbrennungen, die er sich an seinem Handgelenk zugefügt hatte, konnte Shoto damals seinen inneren Alpha in Zaum halten und dadurch schlimmeres abwenden. Es war das erste Mal gewesen, dass Shoto vor sich selbst Angst hatte, dass er vor seinem inneren Alpha erschrak. Als diese ungebändigten Gefühle über ihn hereinbrachen, ihm schlagartig signalisierten, was er versucht hatte hinter seinem Eis wegzusperren. Sein Antrieb war Izuku gewesen, der sich damals aufgrund von Katsukis Übergriffen in einer Notlage befand. Sein innerer Alpha wollte den kleinen Omega damals beschützen.
 

Der Weißrothaarige ließ die Worte seines Gegenübers sinken, ihrer Kraft Ausdruck verleihen. Auf einmal fiel es Shoto wie Schuppen von den Augen. Es ergab alles einen Sinn. Sein Klassenkamerad benahm sich seit einigen Wochen schon anders. Er war stets aggressiv, aber sobald Valerie in seiner Nähe war, war er wie ausgewechselt. Shoto hatte es schon oft beim Sportunterricht mitbekommen, es aber nicht wirklich weiter hinterfragt. Hatte sein Klassenkamerad auch deswegen das Praktikum bei Best Jeanist angefangen? Auch im Eiscafé letzte Woche. Auf einmal war seine Wut verschwunden, selbst Izuku war dies schon aufgefallen. Auch heute. Katsuki saß absichtlich hinter ihnen, auch hatte der Blonde die Blondhaarige heute Morgen beobachtet, als Shoto zusammen mit Valerie vor dem Bus stand. Allein an seinen Blicken hätte er es bemerken müssen. Dann das sein innerer Alpha plötzlich so rebellierte. Wie konnte der Weißrothaarige die ganze Zeit so blind gewesen sein?
 

„Katsuki, du hast dich doch wohl nicht….“
 

Alpha und Omega besitzen eine innere Stimme. Diese begleitet sie durch ihr ganzes Leben. Es ist die innere Stimme, die ihren Gegenpart wählt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen ledigen oder um einen bereits gemateten Partner handelt. Sobald sich die innere Stimme auf jemanden prägt, ändert sich alles. Shoto hatte es bereits am eigenen Leib zu spüren bekommen. Wenn man sich seine Gefühle nicht eingesteht, geht man daran zu Grunde. Aber war Katsuki dazu überhaupt in der Lage? Ein Schauer überkam den Bunthaarigen. Allein der Gedanke daran, dass Izuku damals schon einen Partner gehabt haben könnte, ließ sein Mark gefrieren. Wie hätte er damals reagiert? Hätte er es einfach so hingenommen? In diesem Moment verstand Shoto das erste Mal was hinter den Aggressionen seines Klassenkameraden steckte. Katsuki war mit sich selbst im Unreinen. Sein Innerstes befand sich im Ungleichgewicht. Sein innerer Alpha rebelliert nicht nur nach außen, sondern wütete auch gegen ihn selbst. Es zerriss ihn innerlich. Wie konnte Katsuki das Ganze bloß aushalten und das schon wochenlang?
 


 


 

Auf einmal ertönte ein Donnerschlag, woraufhin Katsuki von Shoto abließ und wieder lospirschte. Der Weißrothaarige rannte seinem Klassenkameraden hinterher. Als sie die Lichtung erreichten, erblickten sie das Ausmaß. Vor ihnen bot sich ein Schlachtfeld. Denki hatte gerade so eben seine Blitzspezialität eingesetzt, kurz darauf erschien auch schon Fumikage, der zusammen mit seinem Dark Shadow die Schurken zurückdrängte. Das verschiedenfarbige Augenpaar sah sich um und erblickte Itsuka, die gerade mit ihrer vergrößerten Faust eine Art Eidechse gegen den Baumstamm beförderte.
 

„ITSUKA!!“
 

Die Orangehaarige widmete sich dem Bunthaarigen zu und wischte sich dabei den Schweiß von der Stirn.
 

„Shoto, was ist los?“
 

„Wo ist Valerie? Wo steckt sie?“
 

„Valerie? Nun, sie ist mit Reiko in einem Team, ich war zusammen mit Neito unterwegs. Ich kann es dir leider nicht sagen.“
 

//Verdammt!//
 

Zähneknirschend wand sich Shoto wieder seinem Klassenkameraden zu. Auf einmal fiel ihm auf, dass von Katsuki jede Spur fehlte. Der Blonde stand bis eben doch noch neben ihm. Dieser Sturkopf wird doch wohl nicht alleine losgelaufen sein?
 

//Dieser Vollidiot!!//
 

Shoto nahm die Beine in die Hand und rannte los, versuchte seinen außer Kontrolle geratenen Klassenkameraden ausfindig zu machen. In seiner aktuellen Lage würde er alles aus dem Weg räumen, was ihm in die Quere kam. Ob er Freund und Feind dabei noch unterscheiden konnte? Shoto wollte sich das Ausmaß gar nicht erst ausmalen. Wo steckten überhaupt ihr Lehrer?
 

Plötzlich sah er blaue Flammen auf sich zukommen, denen der Alpha geschickt auswich. Ohne anzuhalten, rannte Shoto weiter. Seine Glieder begannen bereits zu schmerzen, seine Lunge brannte. Er durfte nicht schlapp machen. Er durfte nicht langsamer werden. Dann endlich erblickte er ihren Lehrer, der gerade gegen den Schurken von eben kämpfte. Der Schwarzhaarige schoss blaue Flammen um sich und legte alles um ihn herum in Schutt und Asche. Ihr Lehrer hielt währenddessen die Distanz. Shoto rannte weiter bis er plötzlich einen lauten Schrei vernahm, der sein Innerstes bis ins Mark erschütterte.
 

„VALERIE!!“
 


 


 

Als sich der Weißrothaarige erfolgreich durch das weitere Gestrübb gekämpft hatte, hielt er geschockt den Atem an. Vor ihm standen zwei Schurken. Shoto bemerkte sofort das hier etwas nicht stimmte. Ein großer muskulöser Mann, der einfach nur dastand, während sein Partner an ihm rüttelte.
 

„Hey Mann was ist mit dir?“
 

Der größere Schurke krampfte zusammen und schrie plötzlich vor Schmerzen auf. Er krallte sich seine eigenen Fingernägel in die Haut und sackte zu Boden.
 

„AHHH!! MACH DAS ES AUFHÖRT!!! ALLES IN MIR ZIEHT SICH ZUSAMMEN!! ES IST SO ALS OB DIESES GÖR MEINEN KÖRPER KONTROLLIERT!! ES ZERREISST MICH VON INNEN!!!“
 

Geschockt erblickte Shoto die Blondhaarige, die sich schützend vor Reiko gestellt hatte. Diese sah ihre Nachbarin entgeistert an. Auch ihr stand der Schock ins Gesicht geschrieben.
 

„Valerie, was tust du denn da! Was ist mit dir?“
 

Als das heterochrome Augenpaar in Valeries Gesicht sah, setzte sein Herz aus. Leuchtend blutrote Augen waren auf den am Boden knieenden Schurken gerichtet, ihre Arme hatte sie vor sich gekreuzt. Ihre Finger waren in unterschiedliche Richtungen gestreckt und krampften. Sie zitterte am ganzen Leib. Überall um sie herum hatten sich Fäden gebildet, die sie schützten und es den Schurken somit erschwerten an sie heranzukommen. Der Schurke schrie vor Schmerzen auf, fasste sich inzwischen an den Kopf und Blut lief an seinen Mundwinkeln herunter. In diesem Moment vernahm Shoto eine Explosion neben sich, die den anderen Schurken an den nächsten Baumstamm beförderte.
 

„Da bist du ja endlich, Halb-Halb, wo war….“, Katsuki verstummte augenblicklich und Shoto wusste auch genau warum. Es war das erste Mal, das der Blonde ihre Spezialität zu sehen bekam. Seine Iriden waren auf ihre gerichtet. Blutrot traf auf Blutrot. Shoto konnte den Schock in seinem Gesicht sehen. Reiko rüttelte währenddessen an ihrer Klassenkameradin. Die Silberhaarige war mit ihrem Latein am Ende.
 

„Valerie hör auf, du bringst ihn noch um. Bitte hör auf! Das bist nicht du!!“
 

Doch die Blondhaarige reagierte nicht. Sie nahm die Rufe ihrer Klassenkameradin nicht wahr. Shoto wusste, dass Valerie in eine Art Trance verfiel, wenn sie ihre Quirk auf diese Art und Weise einsetzte. Es war genauso wie damals als sie versehentlich Tsuchi angegriffen hatte. Inzwischen trat Blut aus ihren Augenwinkeln hervor und bahnte sich einen Weg an ihren Wangen entlang.
 

//Verdammt, das ist gar nicht gut!//
 

„Was passiert hier gerade, Halb-Halb-Bastard?“
 

Shoto widmete daraufhin seine Aufmerksamkeit wieder seinem Klassenkameraden, der immer noch geschockt das Szenario vor sich beobachtete. Der Weißrothaarige vernahm immer noch die bedrohliche Aura, die von dem Blonden ausging. Sein innerer Alpha hatte also immer noch die Oberhand über ihn.
 

„Das…“
 

„Ah, da seid ihr ja.“
 

Ein Schauder durchfuhr Shotos Körper und er spürte wie seine Beine wie Gummi nachgaben. Seinem Klassenkameraden erging es nicht anders. Sie vernahmen Schritte. Ein hämisches Lachen hallte wider. Der Weißrothaarige versuchte nach oben zu schauen und erblickte eine vermummte Gestalt neben ihnen, die daraufhin ihre Kapuze herunterzog. Schneeweißes Haar kam zum Vorschein. Das Gesicht war von mehreren Narben gekennzeichnet. Leuchtend rote Augen schauten auf ihn herab.
 

//Was ist das für eine bedrohliche Aura?//
 

Neben ihm erschien auch der Schwarzhaarige, der ebenfalls geschockt auf das Szenario blickte.
 

„Das ist also ihre Quirk, Shigaraki?“
 

Der Weißhaarige begann zu kichern.
 

„Ja, Dabi. Das ist sie. Sie wird ein tolles Versuchsobjekt abgeben. Ein Omega, das zu Viertel ein Alpha ist. Echt erstaunlich. Würde ich es nicht selbst gerade sehen, hätte ich den Informanten für verrückt erklärt. Ihre Aura aktuell spricht Bände für sich.“
 

Shoto stockte der Atem. Wie war das möglich? Er wusste, dass Valerie anders war, aber sie war ein Omega, Tsuchi hatte es selbst noch bestätigt. Wie kamen sie bloß auf die Annahme? Weibliche Alphas galten als ausgestorben und das schon seit Jahrzehnten. Der größere Mann, der immer noch am Boden krampfte, schrie weiterhin schmerzhaft auf und wand sich auf dem Boden. Beide Hände hatte er inzwischen an seinen Kopf gepresst.
 

„AH BOSS MACH, DASS ES AUFHÖRT!!“
 

„Tsk“, war das Einzige, was der Schurke von sich gab, ehe er kurz mit den Fingern schnippte und daraufhin hinter ihm ein weiterer Schurke auftauchte. In seinen Händen hielt er ein Gewehr. Shoto lief es eiskalt den Rücken runter.
 

//Sie werden doch wohl nicht?!//
 

„Twice, richte deine Waffe. Pass auf, dass du keine lebensnotwendigen Organe beschädigst. Wir wollen die Kleine nicht unnötig verletzen. Der Schmerz soll nur dazu dienen, dass sie aus ihrem Rausch erwacht. Um die restlichen Anwesenden hier brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Das Gas, das Toga hier überall verbreitet hat, lähmt ihre Körper. Zudem das Gas noch eine weitere sinnvolle Eigenschaft besitzt~“
 

Grinsend wand sich der Weißhaarige Shoto zu, der immer noch am Boden lag.
 

„Das Gas ist so konzentriert, dass Alpha und Omega nicht in der Lage sind, Kontakt zu ihren Mates aufzunehmen. Wir wollen hier doch keine ungebetenen Besucher. Nicht wahr?“
 

Shoto lief es eiskalt den Rücken hinunter. Knirschend biss er seine Zähne aufeinander. Sie hatten echt an alles gedacht.
 

//VERDAMMT NOCHMAL!!//
 

Daraufhin widmete der Weißhaarige seine Aufmerksamkeit wieder dem anderen Schurken zu, der gerade dabei war, das Gewehr zu laden.
 

„Bist du bald soweit, Twice?“
 

„Ja doch, hetz mich nicht. Ich hab nur zwei Hände!“
 

Als der Schurke fertiggeladen hatte, richtete er die Waffe auf Valerie, die immer noch knurrend vor ihnen stand. Shoto versuchte sich mehrmals vergebens aufzurichten, aber sein Körper versagte ihm den Dienst. Das konnte doch nicht alles gewesen sein? Konnte er nicht mal das Omega seines besten Freundes beschützen? Wie sollte er jemals wieder Tsuchi unter die Augen treten können? Wie sollte er jemals Izuku beschützen können? Verschiedene Emotionen durchfluteten seinen Körper. Geprägt von Hilfslosigkeit, Sorge und Furcht.
 

„Dann wollen wir mal, halt einfach still, Mäuschen~“
 

„NEIN!!“
 

Auf einmal geschah alles in Zeitlupe. Der Weißrothaarige spürte plötzlich wieder eine bedrohliche Aura, sie flackerte noch stärker als vorher. Shoto blickte neben sich und sah wie sein Klassenkamerad es schaffte sich trotz mehrerer Strapazen aufzurappeln und stürzte nach vorne.
 

„KATSUKI !!“
 

Fassungslos konnte Shoto nur noch den Rücken der blonden Explosion vor sich sehen. Er konnte den verstärken Herzschlag wahrnehmen und das Blut in seinen Ohren rauschen hören. Er spürte plötzlich wie seine Augenlider immer schwerer wurden. Shoto bemerkte wie seine Glieder immer tauber wurden. Das hier war kein normales Gas. Wurde hier noch zusätzlich Betäubungsgas eingesetzt? Die Müdigkeit überrollte Shoto regelrecht. Er versuchte dagegen anzukämpfen, aber sein Körper versagte ihm erneut den Dienst.
 

//Tsuchi, Izuku..es tut mir so leid, ich hab versagt..//
 

Bevor sich seine Augen schlossen, sah er den Blonden vor sich, wie er Valerie erreichte und sich daraufhin schützend vor sie warf.
 


 

Im selben Moment ertönte plötzlich ein Schuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2021-01-02T14:13:43+00:00 02.01.2021 15:13
OMG das ist sooo traurig und spannend zur selben Zeit. Ich kann es nicht erwarten wie es weitergehen


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