Wie aus dem Prinzen ein König wurde von Edilein ================================================================================ Kapitel 1: Dem Palast entkommen ------------------------------- Vor langer Zeit im alten Ägypten herrschte ein gerechter Pharao über das Land, sein Name war König Akanamkanon. Als seine Frau einen Sohn und Nachfolger ihm schenkte, konnte er nicht glücklicher sein. Doch leider hielt die Freude nicht lange an, den sein Königreich wurde bedroht von Krieg und Zerstörung. Also entschloss sich der Pharao die Macht der Schatten zu benutzen um sein Land zu schützen und versiegelte diese in acht magischen Gegenständen um sie zu kontrollieren. Nur seine treuesten und besten Priester erhielten die Gegenstände und auch der Pharao behielt eins. So wurden die Hüter der Milleniumsgegenstände geboren. Seitdem lebte das Land in Frieden und wurde gerecht von ihrem Pharao regiert. Der Sohn des Pharaos Prinz Atem wuchs in Sicherheit im Palast auf und durfte diesen nicht verlassen. Was Atem natürlich nicht gefiel, er sehnte sich nach der Welt außerhalb der Mauern. Obwohl Atem eingesperrt war, war das Leben im Palast nicht langweilig. An seiner Seite waren seine zwei besten Freunde Seto und Mahad, die beiden waren drei Jahre älter als Atem und seine persönlichen Bodyguards. Die drei machten alles zusammen und wussten von Atems Sehnsucht nach draußen gehen zu dürfen. Doch selbst mit allen Wachen im Palast war es Atem verboten den Palast zu verlassen. Atem saß mit seinen beiden Freunden im Palastgarten und langweilte sich, egal was die drei spielten alles war mitlerweile langweilig geworden. Seto und Mahad überlegten wie sie Atem wieder aufheitern konnten. "Wie wäre es wen wir mal wieder Verstecken spielen Prinz?" Mahad wusste das es Atems Lieblingsspiel war und es ihn bestimmt etwas aufheitern würde. "Wen ihre zwei umbedingt verlieren wollt von mir aus. Seto fängt an mit suchen" Eigentlich hatte Atem keine Lust auf spielen, aber er wollte den beiden mal wieder beweisen das er jedes Spiel gewinnt. Frustriert zählte Seto von zehn runter und als er sich umdrehte waren die beiden versteckt. "Versteckt oder nicht ich komme." Rief Seto genervt, er hasste Verstecken spielen. Vorallem wen er der Sucher war, im suchen war er noch schlechter als im verstecken. Atem hatte sich nahe der Mauer in einer Hecke versteckt, leise kichernd sah er zu wie Seto ihn und Mahad suchte. Bis Seto ihn hier fand ist es bestimmt schon Abend und so musste Atem nicht zum Nachmittagsunterricht, juhu. Plötzlich spürte er eine kalte Brise an seinem Rücken, verwundert sah er zur Mauer und entdeckte ein Loch. Es war gerade groß genug damit er durchkriechen konnte, ohne lange zu überlegen kroch er durch das Loch und atmete tief auf der anderen Seite ein. Die Luft hier draußen war ganz anders als im Palast. Endlich war er aus dem Palast raus und konnte die Welt außerhalb der Mauer ansehen. Atem folgte der Mauer bis zum Palasteingang, wo er in Richtung Markt ging. Von seinem Zimmer aus konnte er zwar auch den Markt sehen, aber es nicht aus der Ferne sehen zu müssen war ein ganz anderes Gefühl. Es gab die unterschiedlichsten Stände mit Essen, Stoffen oder verschiedene Gegenstände aus fernen Ländern. Atem ging wie alle anderen Menschen auf dem Markt spazieren oder schaute sich die einzelnen Stände genauer an. Keiner interessierte sich für ihn oder kniete sich vor ihm hin, hier draußen war er ein Kind wie jedes andere. Atem wurde von zwei spielenden Kindern aus seinen Gedanken gerissen. Die beiden könnten in seinem Alter sein und jagten sich abwechselnd hinterher, das Spiel sah lustig aus fand Atem. Als die beiden in einer Seitengasse verschwanden folgte Atem ihnen, vielleicht lernte er ja neue Freunde kennen. Er folgte dem Kinderlachen und fand sich in einem kleinen Hinterhof der voll mit Kindern unterschiedlichem Alter war. "Hey du." Atem schaute zu einem Jungen, der wie er glaubt in seinem Alter war, auf. "Nach deiner Kleidung zu urteilen kommst du nicht von hier." Missbillig sah er Atem von oben bis unten an. "dieser Ort hier ist nur für uns, wir wollen keinen hier haben der Angst hat sich schmutzig zu machen." Er schubste Atem wodurch er auf seinem Hintern im Sand landete. Die anderen Kinder um den Jungen lachten über Atem und er musste sich seine Tränen verkneifen. Noch nie hatte ihn jemand so behandelt, er bereute es den Palast verlassen zu haben. "Was soll das Miro?" Schützend stellte sich ein Mädchen vor Atem, doch leider konnte er ihr Gesicht nicht sehen. "Du siehst doch seine Kleidung, der gehört bestimmt zu einer Adelsfamilie und will sich nur lustig über uns machen." Miro, der Junge der Atem geschubst hatte schaute Atem immer noch wütend an. "Ach denkst du? Nur weil er saubere Sachen trägt muss er ja nicht gleich so arrogant sein wie alle Adelsfamilien. Vielleicht solltest du erst mit den Leuten reden und dir dan ein Urteil bilden. Außerdem komme ich ja auch nicht wie ihr von der Straße und ihr habt mich trotzdem aufgenommen." Endlich drehte sich das Mädchen zu Atem um und reichte ihm die Hand um ihm beim Aufstehen zu helfen. Als erstes fiehlen Atem ihre wunderschönen blauen Augen auf, sie glänzten wie der Nil an einem schönen Sonnentag und ihre langen schwarzen Haare verliehen ihrem Gesicht eine niedlichkeit. Zitternd nahm er ihre Hand und ließ sich hoch helfen. "Bei dir ist es auch was anderes Midoriko, du lebst nur im Palast weil deine Mutter dort arbeitet." Sagte Miro beleidigt. Das hübsche Mädchen hieß also Midoriko, den Namen musste sich Atem merken. Aber moment, wenn ihre Mutter im Palast arbeitete dan wusste sie wer er ist. Zwar kannten nicht viele sein Aussehen, doch was wen sie ihn nach seinen Namen fragen würde? Panisch versuchte Atem einen ruhigen Kopf zu bewahren, aber Midoriko hielt immer noch seine Hand. "Schluss damit Miro, er darf genau so hier spielen wie wir alle. Wie heißt du den?" Ihr Lächeln verschlug Atem die Sprache, aber er musste sich schnell einen Namen für sich ausdenken. "Ähm mein Name ist...äh...Yami." Verdammt was besseres fällt ihm nicht ein. "Freut mich Yami ich bin Midoriko, aber das hast du ja schon gehört. Komm ich zeige dir alles." Da Midoriko immer noch Atems Hand hielt zerrte sie ihn einfach mit und zeigte ihm den Hof und stellte ihm noch ein paar Freunde vor. Die Sonne stand an ihrem höchsten Punkt und erinnerte Atem daran das er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte und auch sein Magen knurrte. Als Midoriko das bemerkte kicherte sie leise. "Wie es scheint hast du auch Hunger, wollen wir zusammen was essen?" Die beiden setzten sich in den Schatten und Midoriko holte aus ihrem Stoffbeutel ein Laib Brot heraus. Sie teilte es in der Mitte und gab Atem die andere Hälfte. Atem schaute das Stück Brot ungläubig an, wie soll man den von einem Stück Brot satt werden? Midoriko bemerkte Yamis Blick auf das Stück Brot. "Ich weiß es ist nicht viel, aber leider konnte ich nicht mehr aus der Palastküche mitnehmen ohne das es jemand merkt." Traurig sah Midoriko zum Palast. "Weißt du bald werde ich auch wie meine Mutter im Palast arbeiten und von Morgens bis Abends diesen faulen Prinzen dienen." Atem verschluckte sich an seinem Bissen "Leider habe ich ihn noch nicht gesehen, aber alle erzählen sich im Palast das er ein verwöhntes Gör ist und alle tun müssen was er sagt. Wen ich ihn jemals begegnen sollte hoffe ich das ich den Mut aufbringe ihm zu sagen was für ein verwöhntes Prinzchen er ist." Endlich hatte Atem das Stück Brot heruntergeschluckt und ringte um Atem, verwundert schaute Midoriko zu ihm. Doch dan musste sie lachen. "Das was ich dir gerade erzählt habe muss bitte unter uns bleiben." Zwinkerte Midoriko. Atem konnte nur mit dem Kopf nicken, da er immer noch versuchte wieder normal zu atmen. Den restlichen Nachmittag spielten Atem und Midoriko mit den anderen Kindern. Atem hatte vollkommen sein Zeitgefühl vergessen und wunderte sich warum immer weniger Kinder im Hof waren. "Ich muss langsam auch los, Abendessen für den Prinzen kochen." Atem bemerkte Midorikos missbilligen Ton. "Sehen wir uns morgen wieder?" Er hoffte sehr das es ihm morgen wieder gelingen würde aus dem Palast zu verschwinden nur um sie nocheinmal zu sehen. "Natürlich, ich freue mich schon." Verabschiedete sich Midoriko und gab Atem noch eine Kuss auf die Wange. Ok er musste morgen definitiv wieder aus dem Palast verschwinden. Natürlich blieb Atems verschwinden nicht unbemerkt, als er kurz vor Sonnenuntergang durch das Loch kroch und auf den Palast zuging kamen schon sämtliche Wachenmit Seto und Mahad. "Mein Prinz wo seit ihr den ganzen Tag gewesen? Wir haben euch überall gesucht." Atem gähnte auf Mahads Frage. "Seto hat so lange mit suchen gebraucht das ich in meinem Versteck eingeschlafen bin und erst vor kurzem aufgewacht bin." Log Atem, zwar vertraute er seinen beiden besten Freunden aber dieses kleine Geheimnis war seins. Die Wachen teilten sich und sein Vater der Pharao stand vor ihm und hinter ihm seine persönliche Dienerin Asyra. "Vielleicht solltet ihr nicht immer Seto suchen lassen, wie mir scheint ist er besser im verstecken als im suchen." Lächelte sein Vater und auch Asyra musste sich ein Grinsen verkneifen. Am Abend blickte Atem von seinem Balkon auf die Stadt und ging in Gedanken nochmal seinen Weg den er heute gegangen ist durch. Er durfte nicht vergessen wo der Hof war damit er ihn morgen wieder fand und sie wiedersah. Seufzend legte Atem seine Kopf auf das Geländer, wieso musste er immer an Midoriko denken. Kapitel 2: Rausschleichen ------------------------- Atem konnte die ganze Nacht kaum schlafen, ständig musste er daran denken das er Midoriko bald wieder sehen würde. Außerdem würde er diesesmal nicht so schüchtern sein und ihr etwas zum Essen mitbringen. (Das man auch als vernünftiges Essen bezeichnen konnte) Aber was sollte er nur mit Seto und Mahad machen? Wen die beiden wieder ständig bei ihm waren konnte er nicht furch das Loch fliehen. Endlich ging die Sonne auf, wie jeden Morgen wurde Atem von den Dienerinnen zurecht gemacht und traf sich mit seinem Vater zum gemeinsamen Frühstück. Außer den beiden waren da noch Seto, Mahad, Asyra und Akunadin. "Heute werde ich Seto wieder als zukünftigen Wesir ausbilden, ich denke es wird spät werden." Seto sollte Aknadins Amt als Wesir übernehmen wen Atem Pharao wird. "Werter Aknadin muss das umbedingt heute sein? Ich muss Mahad weiter als zukünftigen Hoheprister ausbilden. Was soll der Prinz den ganzen Tag ohne seine Freunde machen?" Asyra war wütend auf Aknadin, ständig unterrichtete er Seto alleine und sie konnte Mahad nicht weiter ausbilden. "Werte Asyra die Zukunft unseres Königreiches steht auf den Spiel wen ich Seto nicht weiter ausbilde. Eure Magier können sich alleine unterrichten, dafür braucht man keinen Hohepriester. Den Dank unsere Milleniumsgegenstände sind eure Magier etwas überflüssig geworden." Antwortete Aknadin abfällig, wütend schlug Asyra die Hände auf den Tisch und wollte Aknadin Contra geben doch der Pharao erhob sich um beide zum Schweigen zu bringen. "Ich verstehe das eure beider Posten einen würdigen Nachfolger brauchen und ihr die beiden jungen Männer so gut wie möglich ausbilden wollt. Denoch steht an erster Stelle mein Sohn Prinz Atem, der leider nicht viel von seinen Pflichten hält." Atem rutschte etwas weiter auf seinem Stuhl herunter bei den Worten seines Vaters. "Ich denke es ist an der Zeit das Atem ein Kammermädchen bekommt, die dafür zu sorgen hat das er seine Pflichten nachkommt. Somit wäre auch eurer Problem gelöst und ihr hättet mehr Zeit mit Seto und Mahad." Na toll, sollte Atems Vater ihm wirklich ein Kammermädchen zuteilen könnte er nie mehr sich aus dem Palast rausschleichen und Midoriko sehen. "Wir werden morgen alles weitere besprechen. Atem." Vorsichtig rutschte Aten wieder etwas höher. "Heute wirst du dich leider alleine beschäftigen müssen." Am liebsten wäre Atem vor Freude in die Luft gesprungen, doch er gab nur ein Nicken als Antwort. Etwas besseres hätte ihm nicht passieren können. Sofort nach dem Frühstück wies er einen Diener an ihm ein reichliches Mittagessen herzurichten, zum Glück stellten Diener nie Fragen. Alles war vorbereitet und Atem verstaute die letzten Sachen als es an sein Zimmer klopfte. "Sofort." Eillig versteckte er seine Tasche unter seinem Bett. "Herein." Es waren Seto und Mahad die etwas besorgt aussahen. "Seit ihr sicher das ihr euch heute nicht zu sehr langweilen werdet? Immerhin kommt ihr auf komische Ideen wen ihr euch langweilt mein Prinz." Lächelte Mahad, wen er wüsste was Atem vorhatte. "Seit unbesorgt Freunde, ich werde es mir hier gemütlich machen und etwas lernen. Wen mein Vater sieht das ich freiwillig lerne vergisst er bestimmt ganz schnell die Sache mit dem Kammermädchen." Ihm reichten ja schon seine beiden Freunde die meistens an ihn wie Blutegel klebten. "Eine vernünftige Entscheidung mein Prinz. Wir brauchen nicht noch jemanden der den lieben langen Tag nichts tut." Seto war heute wieder in Höchstform, er wollte nicht das sich einer aus der Dienerschaft etwas darauf einbildete bei Atem und ihnen zu sein. So etwas gab immer nur Probleme. "Danke dir Seto." Atem wusste das Seto ihn damit gemeint hatte, aber das war egal. Sobald die beiden sein Zimmer verlassen hatten nahm er sich seine Tasche und ging in den Palastgarten. Vorsichtig überprüfte er ob er wirklich alleine war und ging hinter die Hecke. Das Loch war immer noch da, schon eigenartig das es noch nicht von den Wachen entdeckt wurde. Endlich war er wieder frei und machte sich auf den Weg zu dem Hinterhof wo er hoffte Midoriko zu sehen, doch als er sich umschaute konnte er sie nicht entdecken. Eigenartig, gestern um die Zeit war sie doch schon da. Aber Atem emtdeckte Tari, sie war eine gute Freundinn von Midoriko und auch Atem hatte sich schnell mit ihr angefreundet. "Hey Tari wo ist den Midoriko? Wir waren verabredet." Atem hoffte das sie sich nur versteckt hatte. "Keine Sorge, manchmal kommt Midoriko später. Vielleicht musste sie länger in der Palastküche helfen oder ihre Mutter hält sie wieder auf. Willst du bei uns mitspielen bis sie kommt?" Lächelte Tari Atem an, da Atem keine Lust hatte nur doof rumzusitzen nahm er Taris Angebot gerne an. Tari winkte die anderen zu sich, doch als sie mit dem Spiel anfangen wollten kam Miro wütend auf Atem zu und packte ihn an seiner Tunika. Grob zog er ihn ganz nah an sich heran. "Du wagst es hier nochmal aufzutauchen? Ich dachte ich war gestern deutlich das wir dich hier nicht haben wollen." "Lass in in Ruhe Miro. Wir können doch alle zusammen spielen." Versuchte Tari Miro zu beruhigen, doch er schubste sie nur weg. "Nur ein Feigling vergreift sich an Mädchen." Verdammt, hätte Atem doch lieber gelernt sich zu verteidigen anstatt diese ganzen Regierungsmist. "Also soll ich meine Wut lieber an dir auslassen? Sehr gerne." Und schon hatte Atem Miros Faust im Gesicht was ihn zu Boden brachte. Miro schnaupte verächtlich während Atem versuchte wieder aufzustehen. "Ich rate dir dich hier nie wieder blicken zu lassen und Midoriko gehört mir." Deswegen war Miro also wütend auf Atem. "Weder dir noch mir gehört Midoriko. Sie ist kein Gegenstand den man besitzen kann sondern ein Mensch wie du und ich." Endlich stand Atem wieder, zwar noch etwas wackelig aber er war wieder auf Augenhöhe. "Und das von dir, einem aus gutem Haus. Pah, ihr seit doch alle gleich. Ihr holt euch Diener und Sklaven und macht mit ihnen was ihr wollt ohne an sie und ihre Gefühle zu denken. Ihr seit es die uns wie Gegenstände behandelt." Miro ballte die Hände zu Fäusten, irgendwas musste mit ihm passiert sein. "Midoriko hat mir erzählt das sie nur noch ein paar Tage hier sein kann, den dan muss sie dem Prinzen dienen und hat keine Möglichkeit mehr uns zu besuchen. Und weißt du was passiert wen sie älter wird? Sobald sich der Prinz langweilt wird er sie jede Nacht in seine Gemächer holen und sie danach wie Müll entsorgen." Nein das würde Atem nicht machen, aber das konnte er Miro ja nicht sagen. Sonst würde er hier wahrscheinlich nicht mehr heil wegkommen. "Und falls sich Midoriko gegen ihn wehren sollte wird sie hingerichtet und der Prinz nimmt sich einfach die nächste. Ist es bei euch in deiner tollen Adelsfamilie nicht auch so?" "Miro das reicht jetzt." Die beiden sahen zu der Stimme. Wütend kam Midoriko auf die beiden zu, sie hatte alles mitangehört. Als sie endlich mit ihrer Arbeit fertig war lief sie auf dierektem Weg zum Treffpunkt. Doch als sie ankam hatte sie gesehen wie Miro Yami ins Gesicht geschlagen hatte. Zwar wollte sie sofort dazwischen gehen, doch sie konnte sich nicht rühren als sie hörte wie Yami gesagt hatte das Midoriko ein Mensch war wie er. Das war das erste Mal das sie mit jemanden aus Yamis Kreisen gleichgestellt wurde. Doch als Miro Yami vorwarf das er das gleiche wie sein Vater mit seinen Dienern machte konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. "Yami ist nicht so wie dein Vater und wird es auch nicht werden. Das in unserem Land Diener und Sklaven nicht so behandelt werden wie bei deinem Vater würde unser gütiger Pharao nie zulassen und ich denke sein Sohn wird auch so erzogen das er einmal in seine Fußstapfen tritt." Miro nuschelte eine Entschuldigung. "Midoriko hast du wieder etwas zum Essen dabei?" Taris Magen knurrte so laut das Midoriko ihren eigenen Magen nicht mehr hören konnte. "Tut mir Leid, heute war nichts mehr übrig das ich euch mitbringen hätte können." Das war nur die Schuld des Prinzen, wozu brauchte er ausgerechnet heute so viel zum Essen? "Keine Sorge, ich habe genug für alle dabei." Atem öffnete seine Tasche und verteilte an alle Essen, nur Miro blieb weiterhin abseits sitzen. Vorsichtig ging Atem zu ihm und hielt Miro ein Brot mit gesalzenem Fisch hin. Verwundert schaute Miro vom dem dagebotenen Essen zu Atem. "Sieh es als ein Friedensangebot, außerdem habe ich so viel dabei das alle richtig satt werden." Zögernd nahm Miro das Essen entgegen und nach dem ersten Bissen schlang er richtig. Trotz das es dem Königreich so gut ging gab es anscheinend noch viele Untertanen die Hunger leiden mussten, wieso wurden nicht solche Sachen angesprochen überlegte Atem. Wieder kurz vor Sonnenuntergang verabschiedeten sich Midoriko und Yami von den anderen. "In welche Richtung musst du gehen Yami?" Oh je, eigentlich hatten sie beide ja den selben Weg aber dan würde Midoriko sein Geheimniss rausfinden. "Äh...ich..." Fieberhaft überlegte Atem wo er am besten lang sollte um so zu tun als würde er nicht im Palast wohnen. Warum musste Yami überlegen wo er lang musste? Er war doch vorhin auch von seinem Heim hier her gekommen. Als Midoriko sich zum Palast umdrehte entdeckte sie Mahad. "Hey Mahad."Midoriko winkte mit beiden Armen damit Mahad sie bemerkte. Verwundert kam er auf sie zu. "Was machst du den hier draußen? Müsstest du nicht schon lange im Palast sein?" Mahad wie er leibt und lebt, dachte Midoriko. "Ich war gerade auf dem Rückweg, ach ja ich möchte dir jemanden vorstellen." Doch als sich Midoriko zu Yami umdrehte war er verschwunden. Wo war er nur hin? "Lass uns zurück zum Palast gehen, nicht das du noch ärger mit deiner Mutter bekommst." Das war knapp. Als Midoriko nach Mahad gerufen hatte, hatte Atem sich ganz schnell versteckt um nicht aufzufliegen. Aber das schlimmste war das er sich nicht von Midoriko verabschieden konnte. Frustriert kehrte Atem zu dem Loch in der Mauer zurück, wieder achtete er darauf das niemand sah das er aus der Hecke kam. Er wollte nur noch ein heißes Bad und dan ins Bett, Miros Schlag spürte er immer noch. Doch als er zu seinem Zimmer kam, sah er wie Seto an seine Tür klopfte. Als Seto keine Antwort bekam ging er ins Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Wen Atem jetzt reinging hatte er keine logische Erklärung von wo er kam. Seto durchsuchte Atems komplette Zimmer, aber der Prinz war nicht hier. Vielleicht war er zum Lernen in der Bibliothek gegangen. Als Seto in der Bibliothek ankam sah er ihn schon. Er saß einen seinen Schreibtisch umringt von seinen Unterlagen. "Wie ich sehe habt ihr eurer Versprechen gehalten." Langsam hob Atem den Kopf. "Natürlich, was hätte ich den sonst den ganzen Tag machen sollen." Hoffentlich bemerkte Seto nicht seine schmutzige Kleidung, zum Glück war es schon am dämmern draußen. Am nächsten Morgen musste Atem alleine in seinem Zimmer frühstücken, sein Vater hatte eine Versammlung am frühen Morgen einberufen um zu klären ob er ein Kammermädchen bekam und wen. Natürlich durfte Seto und Mahad an dieser Versamlung teilnehmen, immerhin kannten sie Atem am besten. "Am besten halten wir uns nicht lange mit dem Punkt auf ob es sinnvoll für meinen Sohn wäre ein Kammermädchen an seine Seite zu stellen, den das wird passieren. Also bitte ich Asyra und Aknadin Vorschläge über mögliche Kandidatinnen vorzulesen." Damit war Setos Plan dem Pharao diese dummer Sache aus dem Kopf zu reden gestorben. Naja zumindest durfte er mitbestimmen. Zuerst lass Asyra ihre fünf Außerwählten vor, doch Seto konnte sich keine als geeignet vorstellen. Und auch bei Aknadins Außerwählten waren nicht besser. "Wie wäre es wen wir euren Sohn doch dazu holen, immerhin geht es ja um ihn und somit sollte er ein Mitspracherecht haben." "Ein ganz toller Vorschlag Mahad und morgen geben wir ihm die Gewalt über die Finanzen des Landes. Meiner Meinung nach sollten wir es ohne ihn entscheiden um die richtige Wahl zu treffen." Seto konnte nicht verstehen was Mahad damit bezweckte, wen sich der Prinz ein Kammermädchen aussuchen durfte würde er eine nehmen die sowieso nichts taugte. "Einverstanden, bitte hole meinen Sohn dazu Mahad." Sprach der Pharao und somit hatte Seth verloren. Während Mahad loseilte um Atem zu holen schaute Seto sich nochmal die Listen von Asyra und Aknadin an. Dabei fiel ihm auf das ein Name fehlte. "Wen die Frage erlaubt ist Asyra, warum steht eure Tochter nicht auf der Liste?" Seto wusste kaum etwas über die mittlere Tochter von Asyra, nur das sie Midoriko hieß. "Meine Tochter soll später einmal meine Nachfolge antreten und muss dafür viel lernen. Außerdem ist sie uns eine große Hilfe in der Küche." Asyra konnte nicht sagen das Midoriko das Leben im Palast hasste. Völlig aus der Puste kam Mahad zurück. "Mein Pharao eurer Sohn Atem ist verschwunden." Kapitel 3: Das Geheimnis wird gelüftet -------------------------------------- Atem war heute viel früher als die letzten Tage aus dem Palast geschlichen, aber er konnte nicht mehr warten. Wen sein Vater ihm wirklich ein Kammermädchen aufzwingen will, dann musste er Midoriko zumindest noch ein letztes Mal sehen. Genau so wie gestern hatte er sich von seinem Diener reichlich zu essen herrichten lassen für die Kinder. Vielleicht konnte er demnächst mit seinem Vater über die Weisenkinder in der Stadt reden, vorausgesetzt er hatte eine vernünftige Erklärung woher er davon wusste. Das war das letzte Mal das Midoriko zu den Weisenkindern konnte. Seit heute war sie eine Dienerinn im Palast und durfte diesen nur mit Erlaubnis ihrer Mutter verlassen. Ihre Mutter musste zu einer wichtigen Besprechung mit dem Pharao, somit konnte sie sich wieder rausschleichen. Als sie im Hinterhof ankam sah sie das Yami schon da war und sein Essen mit den Kindern teilte. "So früh am Morgen hatte ich dich nicht erwartet, bist du aus dem Bett gefallen?" Midoriko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und als Yami sich umdrehte schaute er sie mit dem gleichen Grinsen im Gesicht an. "Das selbe wollte ich dich auch fragen." Gleichzeitig fingen beide zu lachen an. Die beiden sahen etwas abseits zu wie die Kinder glücklich das leckere Essen verschlangen. "Ab morgen werde ich es leider nicht mehr schaffen hierher zu kommen." Atem sah Midorikos traurigen Blick als sie das sagte. "Seit heute bin ich fest als Dienerinn im Palast angestellt und werde den Palast nie mehr verlassen. Deswegen wollte ich noch einmal hier her um dich zu sehen." Genau so war es auch bei Atem. "Ich wollte dich bitten dich weiterhin um die Kinder zu kümmern, da ich es leider nicht mehr kann." Oh je, was sollte Atem jetzt machen? Eigentlich wollte er ihr ja auch sagen das er nicht mehr hier her konnte und jetzt das. Was würde mit den Kindern passieren wen sie beide nicht mehr da waren? "Nur keine Sorge, ich werde mich um sie kümmern." Ein Glück, Midoriko hatte schon Angst das Yami nein sagen würde. Glücklich umarmte sie ihn. "Ich danke dir." Nun musste sie sich keine Sorgen um die Kinder mehr machen, sie wusste das Yami sich gut um sie kümmern würde. "Seht doch mal, was machen den all die Wachen aus dem Palast hier?" Verwundert schaute Midoriko und Atem zu Tari, die am Eingang zum Hinterhof stand. Vorne auf dem Marktplatz wimmelte es von Wachen aus dem Palast. "Sieht so aus als ob die jemanden suchen, aber wen?" Doch Tari zuckte zur Antwort nur die Schulter. Verdammt, waren die Wachen wegen ihm hier? Atem hoffte das er sich irrte, aber er musste sofort zurück. Wen er hier draußen entdeckt wurde könnte Midoriko rausfinden wer er wirklich war. Schnell schnappte er sich seine Tasche. "Ich muss jetzt los." Mit diesen Worten verschwand Atem ohne Midoriko richtig Leb wohl sagen zu können. Doch das wichtigste war jetzt so schnell wie möglich in den Palast zurückzukehren und unauffällig in die Bibliothek zu verschwinden. Immer darauf bedacht das ihn die Wachen nicht sehen konnten schlich Atem so schnell wie möglich zurück zu dem Loch in der Mauer. Endlich war er an der Mauer angekommen, aber als er zu dem Loch ging war dieses verschlossen. Jemand musste es entdeckt haben und verschlossen haben, aber wie kam er jetzt unbemerkt in den Palast? "Seht dort vorne ist der Prinz." Erschrocken drehte sich Atem um und war von den Wachen umzingelt, das wars. Yami war ohne ihr Leb wohl zu sagen abgehauen, was sollte das? Midoriko dachte sie wären Freunde und nun das. Frustriert ging Midoriko zum Palast, als sie durch das Haupttor ging kam ihr Mahad entgegen. "Wie gut das ich dich treffe Midoriko, hast du vielleicht Prinz Atem irgendwo gesehen?" Deswegen also die ganzen Wachen in der Stadt, das verwöhnte Prinzchen ist abgehauen. "Beantworte mir eine Frage Mahad, wie soll ich den Prinzen gesehen haben wen ich noch nicht einmal weiß wie er aussieht?" Und um ehrlich zu sein wollte sie auch nie dem Prinzen begegnen. Bevor Mahad antworten konnte kamen eine Gruppe Wachen herein und in ihrer Mitte Prinz Atem. "Ein Glück dem Prinzen ist nichts passiert." Besorgt ging Mahad zu den Wachen um sicher zu gehen das Atem auch wirklich nichts passiert ist. Neugierig drehte sich Midoriko um, doch als sie sah wer der Prinz war konnte sie sich nicht mehr rühren. Es war Yami der dort zwischen den Wachen und Mahad stand, das konnte nicht sein. Doch als der Prinz sie erblickte verriet sein Blick das es stimmte, Yami war der Sohn des Pharaos Prinz Atem. Wieso war Midoriko genau in dem Moment hier als Atem von den Wachen in den Palast gebracht wurde, jetzt wusste sie wer er wirklich war. Das würde sie ihm nie verzeihen. "Lasst uns gehen Prinz Atem Eurer Vater wartet schon auf euch." Mahad klang sauer, aber sein Vater ist wahrscheinlich noch viel wütender. Zusammen mit den Wachen gingen sie in den Palast, als Atem an Midoriko vorbei ging verbeugte sie sich vor ihm. Nein, genau das wollte er nicht. Wie konnte Yami oder besser Prinz Atem sie nur so täuschen, oder war das für ihn nur ein Spiel? Hatte Midoriko wirklich geglaubt das er und sie befreundet sein können obwohl sie aus verschiedenen Welten stammen. Sie hatte gehofft das Yami sie eines Tages aus diesem Gefängniss befreien würde. Immer noch in Gedanken ging Midoriko zurück in die Palastküche wo schon Asyra ihre Mutter wartete. Als sie Midoriko entdeckte ging sie wütend auf sie zu und gab ihr eine Ohrfeige, was Midoriko aus ihren Gedanken riss. "Wo kommst du her? Du warst schon wieder außerhalb des Palastes um zu spielen, aber das hat jetzt ein Ende. Zur Strafe wirst du heute die Küche sauber machen und wen es die ganze Nacht dauert." Mit einem Nicken machte sich Midoriko an ihre Arbeit. Fröhlich lief Midorikos kleine Schwester Mana an ihr vorbei zu ihrer Mutter. "Mama ich habe die Aufnahmeprüfung als Magierin bestanden." Quickte Mana überglücklich, Midoriko wusste das Mana viel gelernt und geübt hatte für die Prüfung und nun hatte sie den ersten Schritt zu ihrem Traum Magierin zu werden geschafft. Auch Asyra war stolz. "Herzlichen Glückwunsch meine Kleine, das sollten wir feiern." Zusammen gingen die beiden zu ihrer Unterkunft, die der Pharao extra für sein Personal errichtet hatte. Doch auf dem Weg drehte Mana sich nochmal zu ihrer Schwester um. Midoriko deutete ihr das sie ruhig gehen konnte und schon war Mana verschwunden. Trotz das ihre Mutter Mana ihr vorzog hasste Midoriko ihre kleine Schwester nicht, immerhin konnte sie ja nichts dafür. Atem wurde von Mahad und den Wachen in den Thronsaal gebracht wo schon sein Vater auf ihn wartete. Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Mahad und ließ Atem mit seinem Vater alleine. "Wo warst du?" Der Pharao klang wütend. "Ich war draußen in der Stadt." Das war zumindest nicht gelogen. "Und wie bist du aus dem Palast gekommen?" Zwar wusste König Akanamkanon von dem Loch in der Mauer, trotzdem wollte er es von seinem Sohn hören. Atem schwieg, seufzend stand Akanamkanon auf und ging zu seinem Sohn. Behutsam legte er seine Hände auf Atems Schultern. "Es dient nur deiner Sicherheit das du hier im Palast bleibst. Wen dir etwas zustoßen würde würde ich mir das nie verzeihen." Verständnisvoll nickte Atem, er kannte seinen Vater gut und wusste das er nur sein bestes wollte. "Aber trotzdem gibt es in unserem Land Menschen denen es nicht so gut geht wie uns." Atem musste seinem Vater von den Weisenkindern erzählen, doch sein Vater schien nicht zu wissen von was Atem sprach. "Versteckt in einem Hinterhof leben Kinder die niemanden mehr außer sich selbst haben und müssen jeden Tag hunger leiden, deswegen musste ich mich rausschleichen um ihnen zu helfen." So konnte Atem vielleicht den Weisenkindern helfen auch wen er nicht mehr zu ihnen konnte. "Erzähl mir mehr davon." Endlich war Midoriko fertig mit ihrer Strafarbeit, die Küche sah noch nie so sauber aus. Draußen war es schon lange dunkel, das hieß wieder einmal eine kurze Nacht für sie. Midoriko wollte nur noch ins Bett und schlafen. Ein leises Klopfen ließ sie aufschrecken, als sie sich umdrehte stand Mahad in der Küche. "Verzeih ich wollte dich nicht erschrecken, aber ich hab den Befehl dich zum Prinzen zu bringe." Das hatte ihr gerade noch gefehlt, was will Atem den jetzt noch von ihr. Missmutig ging sie mit Mahad durch den Palast zu Atems Zimmer. Da es schon mitten in der Nacht war waren keine Diener mehr im Palast unterwegs und darüber war Midoriko froh. Mahad führte sie in Atems Zimmer. Wie zu erwarten hatte Atem ein Zimmer so groß wie der Palastgarten, aber er war nicht in diesem Zimmer. Wütend kam Seto aus einem weiterem Raum und als er Midoriko sah wurde seine Laune noch schlechter. "Was hat sie den hier zu suchen?" Ja Seto war nicht gut auf Midoriko zu sprechen. Atem hatte ihm und Mahad erzählt das sie beiden sich draußen kennengelernt hatten, aber sie nicht gewusst hatte wer er war. "Midoriko ist auf Befehl des Prinzen hier, lass uns gehen." Doch Seto rührte sich keinen Millimeter. "Soll ich mich wiederholen Seto? Verschwinde von hier, ich möchte alleine mit ihr reden." Atem war aus dem Raum gekommen aus dem auch Seto kam. Mit einem letzten zornigen Blick auf Midoriko ging Seto mit Mahad. Doch anstatt auf sein Zimmer zu gehen blieb er vor der Tür. "Benimm dich nicht wie ein kleines Kind und geh schlafen." Mahad verstand nicht warum Seto so wütend auf die beiden war, er fand die Geschichte sehr süß. Aber Seto blieb dort stehen und lauschte, Kopfschüttelnd ging Mahad auf sein Zimmer. Atem wollte sich bei Midoriko entschuldigen, aber er wusste nicht wie. Ihr Blick sagte ihm das sie ziemlich sauer war. Bevor er etwas sagen konnte kam Midoriko auf ihn zu und ehe er sich versieht hatte sie ihm mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Damit hatte er nicht gerechnet. Seto kam wieder ins Zimmer und hielt Midoriko fest. "Was denkst du eigentlich wer du bist? Zuerst spielst du uns den unschuldigen Jungen vor und dan gehst du zurück in den Palast um dich wahrscheinlich über uns lustig zu machen. Ich habe dir vertraut und dir alles erzählt und von dir kamen nichts als Lügen. Außerdem hast du mir versprochen dich um die Kinder zu kümmern, was sollen sie ohne uns machen?" Schrie Midoriko ihn an während Seto versuchte sie weiter fest zu halten für den Fall das sie nochmal zuschlagen sollte. Doch Midoriko ließ sich auf die Knie sinken und bedeckte mit ihren Händen ihr Gesicht. Sie war so wütend und enttäuscht da sie ihre Tränen nicht mehr zurück halten konnte. "Du kannst gehen Seto, es ist alles in Ordnung." Atem wollte endlich allein mit ihr sein, als Seto noch etwas sagen wollte bekam er seinen strafenden Blick von Atem. Er verbeugte sich und ging endlich auf sein Zimmer. "Midoriko sieh mich bitte an." Verwundert schaute sie Atem an, er hatte sie gebeten und es nicht befohlen. "Es tut mir so unendlich Leid das ich dich belogen habe, aber ich wollte nicht das ihr alle nur nett zu mir seit weil ich der Prinz bin. Wahrscheinlich hätte mich Miro erst recht verprügelt wen er gewusst hätte wer ich bin." Allein bei dem Gedanken musste Atem lächeln. "Aber den Junge den du dort kennengelernt hast der bin ich wirklich. Mir liegt viel an unserer Freundschaft und ich hoffe du kannst mir verzeihen." Er hatte Recht, alles was Midoriko über den Prinzen gehört hatte passte nicht in das Bild das sie von Atem hatte. Vielleicht konnte sie ihm doch verzeihen. "Was ist mit den Weisenkindern? Ich denke mal dein Vater wird dich nicht mehr aus den Augen lassen." "Mach dir keine Sorgen, ich habe meinem Vater von ihnen erzählt und er wird sich morgen früh um alles kümmern das sie in ein sicheres heim kommen." Atem streckte Midoriko die Hand hin und als sie seine Hand ergriff half er ihr hoch. "Also gut, ich verzeihe dir. Aber ab jetzt keine Lügen mehr." Die beiden gaben sich die Hand drauf, doch wusste Midoriko das sie sich kaum sehen werden. Sie war eine Dienerinn und er der zukünftige Pharao. Wie Midoriko schon vermutet hatte war ihre Nacht sehr kurz. Nachdem sie von Atem zurück in die Unterkunft kam fiel sie zwar erschöpft ins Bett doch war es zu wenig Schlaf. Zusammen mit den anderen saß sie in der Küche und bereitete das nächste Mahl vor. Während der Arbeit unterhielten sich alle über alle möglichen Sachen, doch heute war Midoriko mit ihren Gedanken bei Atem und letzter Nacht. Plötzlich verstummten alle Gespräche und ihre Kollegen knieten sich hin. Irgendjemand hochrangiges war in die Küche gekommen, vorsichtig schaute Midoriko über die Schulter und drehte sich wieder genervt um. Es war Seto, vor ihm wird sie nie auf die Knie fallen. "Midoriko auf Befehl des Pharaos sollst du dich umgehend im Thronsaal einfinden." Bevor sie fragen konnte wieso ging Seto schon vor. Eillig lief sie ihm hinterher, was wollte der Pharao von ihr? Hat Atem es seinem Vater von ihnen erzählt. Kurz vor dem Thronsaal hatte Midoriko Seto eingeholt und zusammen gingen sie rein. Auf dem Thron saß König Akanamkanon und daneben sein Sohn Prinz Atem. Seto gesellte sich zu Mahad hinter Atem und auch hinter dem Pharao konnte Midoriko Aknadin und ihre Mutter Asyra entdecken. Ehrfürchtig kniete Midoriko vor dem Pharao nieder, aber was war hier los? "Ich danke dir für dein Kommen. Meine beiden Berater und ich finden das mein Sohn in letzter Zeit sein Studium sehr vernachlässigt und werden ihm ein Kammermädchen zur Seite stellen." Und wahrscheinlich soll Midoriko diese dan darauf vorbereiten, noch mehr arbeit. "Die Wahl fiehl fast einstimmig auf dich Midoriko." Erschrocken schaute sie zum Pharao, warum sie? Hinter dem König nickte ihre Mutter ihr streng zu, also hatte sie keine Wahl. Als sie zu Atem sah zwinkerte er ihr zu. Dan war das seine Idee, aber warum? Atem wusste doch wie sehr Midoriko das Leben im Palast hasste, wen sie erst Kammermädchen war würde sie nie von hier weg kommen. "Es wäre mir eine Ehre mein König euch und eurem Sohn zu dienen." Midoriko hatte tatsälich ja gesagt. Atem war so froh, jetzt konnten sie sich jederzeit sehen. "Mahad und Seto werden dir dein neues Zimmer zeigen und dich am Anfang mit deinen Aufgaben unterstützen." Zusammen mit den beiden verließ Midoriko den Thronsaal. "Das wird richtig toll Midoriko, jetzt sind wir ein vierer Gespann. Oder Seto?" Doch weder Seto noch Midoriko teilten Mahads Freude. Die drei kamen an dem Zimmer an wo Midoriko auch schon gestern war. Erst jetzt bei Tageslicht sah sie das es nur ein Vorraum war. In der Mitte waren Polster, Decken und Kissen ausgelegt wo man sich gemütlich zusammen setzen konnte. "Hier treffen wir uns immer und genießen unsere Freizeit zusammen. Mein und Setos Zimmer befinden sich direkt nebenan und hier." Mahad öffnete die Tür wo Atem gestern rausgekommen war. "Das ist Atems Zimmer, du wirst ihn jeden Morgen und Abend mit seiner Kleidung helfen." Grossartig, Midoriko war also auch noch sein Kindermädchen. "Dein Zimmer ist direkt daneben, eure Zimmer sind direkt miteinander verbunden oder du gehst über den Gemeinschaftsraum rein." Als Midoriko ihr Zimmer sah war alles negative plötzlich weg. Sie hatte immer nur ihre kleine Kammer in der Unterkunft und jetzt ein großes Zimmer mit einem gemütlich aussehenden Bett. Vorsichtig schaute sie sich im Zimmer um, sie bemerkte noch nicht einmal das Seto und Mahad sich verabschiedeten. Sogar einen Balkon hatte ihr Zimmer, als sie raustrat und auf die Stadt schaute fiel ihr wieder ein was es hieß das alles hier zu besitzen. Traurig stützte sie sich ans Geländer und schaute auf die Stadt. Wie gern wäre sie jetzt dort unten und nicht hier. "Was sagst du zu deinem Zimmer?" Atem hatte mit seinem Vater nochmal einige Details wegen der Weisenkinder besprochen und konnte erst jetzt zu Midoriko. "Das alles hier ist sehr schön, aber dafür meine Freiheit aufzugeben ist ein hoher Preis." Immernoch sah Midoriko auf die Stadt, auch als Atem neben sie trat. "Was genau meinst du damit?" Er dachte das sie sich darüber freuen würde bei ihm zu sein. "Den Prinzen jeden Tag einkleiden und ihm beim Unterricht helfen sowie mit ihm lernen. Das verstehe ich nicht unter einer Freundschaft. Ach ja und das wichtigste ich muss deine Befehle befolgen, dachtest du wirklich ich würde micht darüber freuen?" Endlich schaute Midoriko Atem an. "Da hast du was falsch verstanden. Ich verlange nichts davon von dir, ich möchte nur das du bei mir bist. Wir können zusammen lernen und wen du gut bist kannst du auch zur Priesterin aufsteigen." Damit hätte sie nicht gerechnet. "Außerdem will ich dir keine Befehle erteilen, ich mag es das du dir nichts von mir sagen lässt. Anderseits könnte es Probleme geben falls mein Vater mitbekommen sollte das du meine Befehle ignorierst. Können wir uns darauf einigen das du nur meinen Befehlen gehorchst wen wir nicht unter uns sind?" Seine Worte ließen sie etwas erröten, konnte sie damit klar kommen? Anderseits könnte sie Priesterin werden und somit den Palast verlassen. "Einverstanden." Kapitel 4: Sklavenhändler ------------------------- Trorz anfänglichen Schwierigkeiten hatte sich Midoriko schnell an ihre neue Aufgabe gewöhnt und auch Atem war nun interessierter am Unterricht, was seinen Vater sehr freute. Auch durfte Midoriko Atem in Gegenwart seines Vaters die Meinung geigen ohne das er etwas sagte. Seitdem sind drei Jahre vergangen und Atems elfter Geburtstag stand bevor. Vor ein paar Tagen haben die vier angefangen sich in Schattenmagie zu üben, doch Midoriko schaffte es nicht eins der Schattenkreaturen zu beschwören. Deswegen trainierte Atem mit Midoriko sogar noch nach dem Unterricht. "Du musst dich besser auf die Kreatur konzentrieren die du beschwören willst. Stelle es dir vor deinem geistigen Auge vor wie die Schattenkreatur erscheit." Erklärte Atem nun schon zum gefühlten hunderten Mal Midoriko, doch trotzdem funktionierte es nicht. Also konzentrierte sich Midoriko nochmal auf das Bild der Schattenkreatur und stellte es sich genau vor sich vor. Doch egal wie sehr Midoriko es auch versuchte, es erschien kein Monster. "Egal wie oft du es auch versucht, du hast einfach kein Talent dafür." Die beiden drehten sich um, Seto und Mahad kamen zu den beiden. "So etwas kannst du nicht sagen Seto. Manche brauchen nur etwas mehr Übung." Doch selbst Mahads Worte konnten Midoriko nicht aufheitern, sie war so frustriert das sie es nicht hinbekommte. "Was macht ihr beiden hier? Schickt euch mein Vater?" Atem hatte keine Lust das die beiden ihn und Midoriko störten, Atem war froh we er ab und zu mal alleine mit Midoriko war. "Nein keine Sorge, dein Vater ist im Moment sehr beschäftigt. Ich hole nur Midoriko ab." Lächelte Mahad, Atem schaute von Mahad zu Midoriko und wieder zurück. Was hatten die beiden vor? Auch Midoriko sah Mahad fragend an, waren sie verabredet. Plötzlich fiel es ihr wieder ein. "Ach stimmt ja, das hatte ich ganz vergessen. Ich brauche nur noch meinen Umhang und dann können wir los." Doch Mahad hatte mitgedacht und hielt Midoriko ihren Umhang hin. "Wo wollt ihr zwei den hin?" Atem klang etwas wütend. "Wir beiden müssen auf dem Markt noch etwas besorgen, bis später." Mahad legte seinen Arm um Midorikos Schultern und ging mit ihr. Jetzt war Atem genau so schlau wie davor. "Wie wäre es mit einem Duell mein Prinz?" Versuchte Seto Atem abzulenken, den er wusste was die beiden vorhatten. "Du glaubst wirklich das du mich besiegen kannst?" Lächelte Atem siegessicher. Mahad ging mit Midoriko und in Begleitung einer Wache über den Markt. Vor ein paar Tagen kam Midoriko zu Mahad und hatte ihn um Rat gebeten, morgen wurde Atem elf Jahre alt und sie hatte keine Idee was sie ihm schenken sollte. Immerhin hatte er ja alles als Prinz. Zum Glück kannte Mahad einen Händler der durch die Welt reiste und verschiedene Waren aus dem Ausland anbietete. Endlich waren sie bei dem Händler, es waren viele Sachen an dem Standdie Midoriko noch nie gesehen hatte. Auch Mahad sah sich um und entdeckte einige Sachen die Atem bestimmt gefallen würden. "Was hälst du davon Mahad?" Midoriko sah sich gerade drei Figurenan, die den drei ägyptischen Göttern sehr ähnlich sahen nur in menschlicher Gestalt. "Das sind Uschebti Figuren (altägyptische Grabbeigabe) aus Terrakotta." Der Händler trat zu den beiden. "Auf meinen Reisen erzählte ich einem jungen Künstler von den drei ägyptischen Göttern und als ich ihn wieder besuchte hatte er die drei hergestellt. Sie sehen den drei Göttern wirklich ähnlich und das obwohl er sie noch nie gesehen hatte." Die Uschebti Figuren waren perfekt als Geschenk für Atem. "Und was möchtet ihr für die drei haben?" Mahad dachte sich schon das die Uschebti Figuren nicht günstig waren, aber er war gut im handeln. "Nun ja, das sind immerhin Unikate. Ich denke pro Figur wären 60 Deben (Zahlungsart) angemessen." Oh je, so viel hatte Midoriko nicht. Sie könnte sich höchstens eine der Figuren leiste. "Komm Mahad, lass uns weitergehen. Vielleicht finden wir noch etwas anderes." Doch Mahad hielt sie auf. "Dann nehmen wir eine der Uschebti Figuren, welche denkste du Midoriko würde ihm am besten gefallen? Vielleicht Slifer oder doch besser Oberlisk?" Grinste Mahad, er wusste das der Händler diese Figuren niemals einzeln verkaufen würde. "Es tut mir Leid, aber die Figuren sind nicht einzeln zu verkaufen." Volltreffer, jetzt hatte Mahad ihn. "Wenn das so ist dann müsste sich ja an dem Preis ja was machen lassen. Immerhin möchten Sie ja die Figuren nicht einzeln verkaufen." Geschlagen seufzte der Händler. "Na schön mein letztes Angebot, ihr bekommt die drei Uschebti Figuren für eins eurer Goldarmbänder." Mahad stimmte zu und die beiden besiegelten den Handel mit einem Handschlag. Doch als Mahad einen seiner Armbänder abnehmen wollte hielt Midoriko ihn auf. "Es soll doch ein Geschenk von mir werden, lass mich eins meiner Armbänder hergeben." Midoriko nahm eins ihrer goldenen Armbänder ab und gab sie dem Händler. Er verpackte die drei Uschebti Figuren und gab sie Mahad. Die beiden verabschiedenten sich und drehten sich zur Wache um. "Bring die bitte in meine Gemächer, nicht das Atem sie noch entdeckte." Die Wache nahm die Figuren und sah Mahad erwartungsvoll an. "Kommt ihr nicht mit Meister Mahad?" Auch Midoriko schaute Mahad verwirrt an, was hatte er noch vor? "Wir beiden haben noch was zu erledigen, aber wir kommen zurecht." Mit einer Verbeugung verabschiedete sich die Wache und ging zum Palast. "Was hast du noch vor? Hast du vielleicht eine Verabredung?" Scherzte Midoriko. "Nicht wirklich, aber so was in der Art." Zusammen gingen die beiden los. "Meine Sandkastenfreundinn Nakia ist wieder in der Stadt und wir können uns nur heute treffen." Deswegen hat Mahad die Wache weggeschickt. "Nur eine Freundinn oder läuft da mehr?" Bevor Mahad antworten konnte wurde er von einem hübschen Mädchen gerufen. Sie hatte kurzes braunes Haar und grüne Augen, Midoriko schätzte sie in Mahads Alter. Die beiden umarmten sich zur Begrüßung. "Schön dich wieder zu sehen, du siehst gut aus." Freudig drehte sich Nakia um sich selbst. "Danke, im Moment könnte es nicht besser laufen. Oh.." Sie schaute zu Midoriko "deine Freundinn?" Nakia hatte den selben Blick wie Midoriko vorhin. "Eine gute Freundinn, das ist Midoriko. Wir beiden sind Anwärter als Priester des zukünftigen Pharao." "Wow, dagegen ist mein Leben richtig langweilig. Schön dich kennenzulernen Midoriko." Makia streckte Midoriko die Hand entgegen. Was die drei nicht bemerkten war das sie beobachtet wurden. Die drei hatten eine Menge Spaß und spazierten durch die Stadt, bis sie zu der Gasse kammen die in den Hinterhof führte wo sich Atem und Midoriko kennengelernt hatten. Zusammen gingen sie in den Hinterhof. "Du bist also verlobt, ist es der Sohn des Kaufmannes den du so nett findest?" Nakia wurde etwas rot im Gesicht. "Genau der ist es, ab morgen werde ich mit ihnen ziehen und bald heiraten." Mahad gab Nakia einen Handkuss. "Ich wünsche dir alles gute für die Zukunft." "Danke dir Mahad. Aber sag mal hast du schon davon gehört das sich Sklavenhändler in der Stadt herumtreiben. Ist das Wahr?"Davon hatte selbst Midoriko noch nicht gehöt. "Leider wissen wir das noch nicht sicher, wir wissen nur das im Nachbarland sie ihr unwesen getrieben haben. Angeblich sind sie weitergezogen aber niemand weis wohin, doch der Pharao hat die Wachen an den Grenzen verstärkt. Nur zur Sicherheit." Mahad sah besorgt aus. "Sie mal einer an, was ist den uns da ins Netz gelaufen?" Die drei drehten sich erschrocken zur Gasse um, dort stand ein Mann und versperrte ihnen den Weg zurück. "Nakia nimm Midoriko und verschwindet von hier sobald ich ihn abgelenkt habe, der sieht nach Ärger aus." Langsam ging Nakia mit Midoriko zurück, doch als sich Midoriko umdrehte standen noch mehr Männer hinter ihnen. Sie waren gefangen. Atem hatte nun schon zum fünften Mal das Duell mit den Schattenmonster gegen Seto gewonnen. Beide waren ziemlich erschöpft, das beschwören der Schattenkreaturen erfordert eine Menge Energie. "Ich glaube wir sollten für heute Schluss machen, außer du möchtest noch eine Niederlage." Doch Seto schüttelte den Kopf, noch ein Duell würde er nicht schaffen. Zusammen gingen sie zu ihren Zimmern, als sie die Wache entdeckten die zusammen mit Mahad und Midoriko in der Stadt war. Er kam gerade aus Mahads Zimmer und verneigte sich vor Atem. "Sind die beiden auf ihren Zimmern." Eigentlich dachte Atem sie würden zum Trainingsraum kommen wen sie wieder da sind, immerhin musste Midoriko weiter trainieren. "Leider nicht mein Prinz, die beiden wollten noch etwas in der Stadt erledigen und dann wieder in den Palst zurückkehren." "Das heißt die beiden sind alleine ohne jeden Schutz unterwegs? Wie konntest du sie nur alleine lassen, dort draußen ist es im Moment gefährlich für die beiden. Ruf einige Wachen zusammen wir reiten sofort los um sie zu suchen." Befahl Seto. Wie konnte Mahad so dumm sein und alleine mit Midoriko unterwegs sein, wo sich doch die Sklavenhändler in der Stadt herumtreiben. Der Pharao hatte sie davor gewarnt alleine unterwegs zu sein. "Was meinst du damit Seto? Sind die beiden in Gefahr?" Atem wusste nichts von den Sklavenhändlern in der Stadt und machte sich Sorgen um seine Freunde. "Ich habe leider keine Zeit euch das zu erklären mein Prinz, aber ich verspreche euch das ich mit den beiden zurück komme." Damit lief Seto hinter der Wache hinterher und ließ ihn alleine stehen. Doch Atem hatte immer noch ein mulmiges Gefühl und es wurde immer stärker. Entschlossen ging er zum Tronsaal wo zwei Palstwachen davor standen und ihm den Weg versperrten. "Der Pharao und seine Priester haben wichtige Angelegenheiten zu besprechen und möchten nicht gestört werden." Der Pharao und seine Priester saßen zusammen um eine Lösung zu finden wie sie die Sklavenhändler aufspüren konnten. Es waren in den letzten Tagen einige junge Frauen verschwunden. Plötzlich hörten sie vor dem Thronsaal aufgebrachte Stimmen und als die Tür aufging stand Atem im Durchgang. Mit einem Handzeichen gab der Pharao den Wachen ein Zeichen das sie wieder gehen konnten. "Ich hoffe für dich Atem das es einen wichtigen Grund für dich gibt unsere Versammlung zu stören." Atems Vater klang wütend. "Ja den gibt es, Mahad und Midoriko sind alleine in der Stadt unterwegs und als Seto davon erfuhr ging er sofort los um sie zu suchen. Leider hat er mir nicht den Grund für seine Sorge genannt, aber ich denke mal es wird mit eurer Versammlung zu tun haben." Erschrocken stand Asyra auf und schaute verzweifelt zum Pharao. "Alle Prieter schließen sich der Suche von Seto an, findet sie und diese Bande." Befahl der Pharao, alle Priester verneigten sich vor ihm und gingen aus dem Thronsaal. "Was ist hier eigentlich los Vater?" Atem wollte endlich eine Antwort. "Vor einer Woche haben wir eine Nachricht aus unserem Nachbarland erhalten, dort trieb sich eine Bande Sklavenhändler herum. Kurz bevor sie die Bande fassen konnten verschwanden sie und zogen weiter. In den letzten Tagen sind einige junge Frauen verschwunden was darauf schließen lässt das die Sklavenhändler hier in der Stadt sind. Deswegen hatte ich den Prietern, Seto und Mahad verboten alleine in die Stadt zu gehen. Hoffen wir das ihnen nichts passiert ist." In dem Hinterhof gab es verlassene Häuser und in einem davon hatten sich die Sklavenhändler im Keller versteckt. Als sie die drei gefangen nahmen wurden sie zu den anderen Gefangenen gebracht. Mahad hatten sie gefesselt, damit er nicht auf dumme Ideen kommen konnte. Nakia saß mit Midoriko im Arm bei den anderen gefangenen Frauen, egal was auch passierte sie würde Midoriko beschützen. Endlich kam der Anführer der Sklavenhändler ins Versteck. "Die ganze Stadt ist voller Wachen, irgendwie müssen sie rausgefunden haben das wir hier sind. Bei Sonnenuntergang verschwinden wir von hier." Die anderen stimmten ihm zu, nun maschierte er zu seinen Gefangenen. "Normalerweise handeln wir ja nicht mit Männern, aber bei diesem hier mache ich mal eine Ausnahme. Der wird uns gutes Geld bringen." Lachend ging er von Mahad zu den Frauen und schaute zufrieden jede einzelne an. Doch bei Nakia und Midoriko blieb er stehen.Grob packte er Midoriko am Arm und rieß sie zu sich. "Du siehst nicht nach einem Bauernmädchen aus." Immernoch zitterte Midoriko und konnte ihm nicht antworten. "Lass sie los." Schrie Nakia, doch sie wurde von den anderen Männern festgehalten und auch Mahad versuchte sich zu befreien. "Wie ich mir dachte, du bringst mir eine menge Geld ein. Eigentlich viel zu schade für eine Sklavin, aber wir haben ja noch Zeit bis die Sonne untergeht. Also können wir uns ja noch etwas amüsieren." Als er seine andere Hand nach Midoriko ausstreckte rief sie in Gedanken nach Atem. Seto und die Wachen hatte den ganzen Markt abgesucht, die beiden waren niergends zu sehen. "Am besten teilen wir uns auf und suchen alle Gassen und versteckten Winkel ab solange bis wir die beiden finden." Als Seto alle aufgeteilt hatte und sie lossuchen wollten sahen sie einen Lichtstrahl der aus einer der Gassen in den Himmel schoß. Seto kannte dieses Licht, es war das selbe Licht wie bei einer der Schattenkreaturen mit denen sie trainierten. Atem ging unruhig im Palst umher, das mulmige Gefühl wurde nicht besser. Was wen den beiden etwas passiert war und die Priester und Seto sie nicht rechtzeitig fanden. In Gedanken war er in den Trainingsraum gegangen und sah die Steintafeln mit den Schattenmonstern darin. Plötzlich fing eine der Tafeln an zu leuchten und ein Lichtstrahl flog von der Tafel aus dem Palast. Als Atem auf die Steintafel blickte war das Monster verschwunden. Seto kam mit seinen Wachen in dem Hinterhof an, doch sie waren nicht allein. Die Priester des Pharaos waren schon dort. "Sucht in jedem Gebäude, aber seit vorsichtig. Hier irgendwo hat jemand eine Schattenkreatur beschworen." Befahl Seto und stieg von seinem Pferd um zu den Priestern zu gehen. "Atem hat uns erzählt was passiert ist und als wir das Licht gesehen hatten sind wir hier her geeilt. Es war sehr leichtsinnig von euch Seto alleine nach den beiden zu suchen." Aknadin hätte mehr von Seto erwartet als Blind drauflos zu stürmen. "Wir haben sie gefunden." Rief einer der Wachen aus einem verlassenen Gebäude und kam mit zwei gefangenen Männern zu Aknadin. "Die Bande Sklavenhändler versteckt sich dort im Keller, aber die Gefangenen erzählen die ganze Zeit etwas von einem Monster." Erzählte die Wache während die beiden Gefangenen verängstigt auf dem Boden kauerten. Zusammen mit den Priestern ging Seto in das verlassene Gebäude und weiter in den Keller. Dort sahen sie die anderen der Bande wie sie verängstigt am Boden lagen. Weiter hinten in dem Raum sah Seto wovor sie Angst hatten. Dort stand knurrend ein Schattenhund und hinter ihm die vermissten Frauen. Aknadin wollte mit den anderen Priestern auch Schattenmonster rufen um die Schattenkreatur zu besiegen, doch Seto hielt sie auf. "Ich kenne diese Kreatur, das ist eins von den Übungsschattenmonstern mit denen wir trainieren." Langsam verblasste das Schattenmonster und verschwand ganz. Nun sahen sie wer die Schattenkreatur beschworen hatte, es war Midoriko. Erschöpft kniete sie vor den entführten Frauen, sie hatte sie gerettet. Asyra lief zu ihrer Tochter und Midoriko fiel Bewusstlos in ihre Arme. Seto befreite Mahad von den Fesseln, er konnte nicht glauben das es Midoriko war die eine Schattenkreatur aus dieser Entfernung beschwören konnte. Atem stand auf seinem Balkon und sah zur Stadt hinunter und endlich sah er eine Gruppe Reiter sich dem Palast nähern. Erleichternt entdeckte er Mahad zusammen mit Seto und Midoriko bei Asyra. Nur leider konnte er nicht nach unten und sie in Empfang nehmen, das wäre zu auffällig. Endlich waren sie wieder im Palast, Seto würde Mahad noch gehörig den Kopf waschen auch wen Aknadin es schon getan hatte. Nachdem Mahad ihnen erzählt hatte was passiert war hatten sie sich auf den Rückweg gemacht, doch Midoriko war immer noch Bewusstlos was auch verständlich war. Irgendwie hatte Seto nun Respekt vor ihr. Als sie im Palast ankammen ging Aknadin zum Pharao um ihm zu berichten, eigentlich sollte Asyra mit ihm gehen doch sie machte sich Sorgen um Midoriko. "Wen ihr erlaubt Asyra werde ich Midoriko in ihre Gemächer bringen, sie braucht Ruhe." Mit einem Nicken ging Asyra hinter Aknadin hinterher. Seto nahm Midoriko einem der Prietser ab und trug sie zu ihrem Zimmer. Mahad trottete langsam hinterher. Dort angekommen legte er sie in ihr Bett damit sie sich ausruhen konnte. "Was ist passiert Seto?" Hinter Seto war Atem ins Zimmer getretten und war geschockt sie so liegen zu sehen. "Kommt mein Prinz, ich erkläre es euch draußen. Wir wollen sie nicht wecken." Kapitel 5: Die Anwärterinnen ---------------------------- Endlich war der ersehnte Tag gekommen, Atems 11 Geburtstag. Doch nicht für alle begann dieser Tag gut, der Pharao hatte alle vier in den Thronsaal befehligt. Dort standen Mahad und Midoriko vor dem Pharao, seinem Wesir Aknadin, der Hohepriesterin Asyra und Atem sowie Seto. Midoriko hatte mitbekommen wie viel Ärger Mahad wegen der Sache mit dem Markt bekommen hatte, nun war sie wohl dran. Der Pharao fixierte Mahad. „Nachdem schon Aknadin und Seto dir gestern gesagt haben, wie unvernünftig die Sache war möchte ich nicht nochmal alles wiederholen müssen. Dennoch bin ich sehr enttäuscht von dir, und werde mir eine geeignete Strafe für dich ausdenken.“ Nun wandte sich der Pharao an Midoriko. „Ich möchte dir zu deiner Leistung gratulieren, es gab bisher noch niemanden der es geschafft hatte ohne Milleniumsgegenstand eine Schattenkreatur in so einer Entfernung zu beschwören. Hiermit ernenne ich dich zur zukünftigen Hohepriesterin von Prinz Atem.“ Vollkommen überrumpelt stockte Midoriko der Atem. SIE sollte anstatt Mahad die zukünftige Hohepriesterin werden! Aber was war dann mit Mahad? Ein Blick auf ihre Mutter verriet ihr, dass auch Asyra von der Entscheidung des Pharaos überrumpelt war. „Da heute Atems Geburtstag ist werden die Lektionen ausgesetzt. Wir sehen uns heute Abend bei der Feier.“ verkündete Akanamkanon. Atem lächelte in sich hinein. Mit etwas Glück konnte er Mahad und Seto entkommen, um Midoriko seine geheime Überraschung zu präsentieren. Noch ehe sich die Gruppe auf den Weg machen konnte wendete sich Akanamkanon an Midoriko. „Wie wäre es wen du noch etwas bleiben würdest, wir haben zu Reden. Unter vier Augen!“ Die letzte Anweisung des Pharaos galt Aknadin und Asyra, welche sich nickend abwanden. Zögernd drehte Atem sich um und verließ als letzter den Thronsaal. Was wollte sein Vater von Midoriko? Atem ging gemeinsam mit Mahad und Seto in den Gemeinschaftsraum. Als das Tor sich schloss erhob sich der Pharao von seinem Thron und ging hinüber zum Beratungstisch. Gleichzeitig deutete er Midoriko an ihm zu Folgen und sich neben ihn zu setzen. Auf dem Tisch waren Speisen und Wasser angerichtet. Er griff sich zwei Tonbecher und füllte sie bedächtig mit Wasser, einen reichte er Midoriko. Midoriko betrachtete sorgenvoll, wie der Pharao seinen Becher langsam in seiner Hand schwenkte. Würde nun ihr Fehlverhalten zu Sprache kommen? „Wie du sicher weißt wird Atem in ein paar Jahren meinen Platz als Pharao einnehmen. Deswegen ist es an der Zeit das mein Sohn sich eine passende Gemahlin sucht.“ Midoriko musste sich unter Kontrolle halten die Verwunderung über diese Aussage nicht nach außen dringen zu lassen. Warum besprach der Pharao sowas mit ihr? Ging es bis gerade eben nicht noch um ihre Ernennung und die Entführung? „Zu diesem Anlass habe ich meinem Sohn aus den Nachbarländern fünf potenzielle Kandidatinnen ausgewählt. Seit gestern befinden sich die Mädchen an unserem Hof. Heute Abend werde ich sie ihm vorstellen. Da du Atem am besten kennst möchte ich dir die Leitung über die Mädchen übergeben.“ erklärte König Akanamkanon. Das konnte der Pharao doch nicht ernst meinen. Sie sollte Atems zukünftige Frauen verwalten? Aber was blieb ihr anders übrig. Ausgelaugt und missmutig ging Midoriko in den Palastgarten, es war bereits Nachmittag und die Sonne brannte auf sie herab. Ihr war der große Anbau schon früher aufgefallen, doch Mahad hatte ihr erzählt das er nicht genutzt wurde. Jetzt war auch klar warum. Auf dem Weg zu den Mädchen kam sie an der Hecke vorbei und blieb stehen. Vorsichtig bog sie die Äste zur Seite und sah das ehemalige Loch durch das Atem damals entkommen war. Atem hatte ihr die Stelle gezeigt und ihr erzählt was für ein befreites Gefühl es war aus dem Palst draußen zu sein. Glücklich erinnerte sich Midoriko an den Tag an den die beiden sich kennengelernt hatten. Damals hatte keiner von ihnen beiden damit gerechnet was noch alles passieren würde. Seufzend ging Midoriko zum Tor, der zum Nebengebäude führte und öffnete es. Der Hauptraum war ein rundangelegter Raum von dem zwei Türen wegführten. Da diese Türen offen standen konnte Midoriko erkennen das hinter einer der Türen sich ein Bad befand. Die andere Tür führte zu den Schlafzimmern der Mädchen. Im Hauptraum befanden sich vier Säulen, die symmetrisch angeordnet waren, um die Decke zu stützen. An den Wänden hingen Feuerschalen um den Raum gemütlicher zu machen, da die Wände Fensterlos waren. Nur über den Springbrunnen, der in der Mitte des Raumes stand, war eins in der Decke zu sehen. Der Boden war aus wunderschönem Marmor, doch war er kaum zu erkennen durch die vielen Teppiche am Boden. Der Springbrunnen war das Schmuckstück des ganzen Raumes. Am Boden waren Smaragde ausgelegt und die oberen Becken mit Gold gesäumt. Um den Brunnen waren Kissen aus Seide ausgelegt und dort saßen die fünf Mädchen von den der Pharao erzählt hatte. Als sie bemerkten das sie nicht mehr alleine waren, sahen sie Midoriko erwartungsvoll an. Noch einmal kurz durchatmen und schon ging Midoriko auf die Mädchen zu. Dank des Pharaos wusste sie über jeden einzelnen Bescheid, auch ihre Namen. Die einzige Blondhaarige unter ihnen erhob sich. Es war schon eine sehr ungewöhnliche Haarfarbe, Midoriko hatte nur davon gehört. Noch dazu war sie unglaublich hübsch, ihre Haut war so bleich als hätte sie noch nie die Sonne gesehen. „Wurde auch langsam Zeit das jemand kommt, um uns auf die heutige Feier vorzubereiten, aber ich glaube kaum das du alleine das rechtzeitig schaffen wirst.“ Dieses Mädchen hatte einen arroganten Tonfall und schaute Midoriko leicht angewidert von oben bis unten an. „Es tut mir leid dich zu enttäuschen Amunet, aber ich bin nicht hier, um euch für die Feier fertig zu machen. Mein Name ist Midoriko und ich bin ab heute für euch Mädchen verantwortlich.“ Die vier Mädchen, die noch am Brunnen saßen, fingen leise an zu tuscheln. Das blonde Mädchen namens Amunet sah Midoriko noch finsterer an als davor. „Da wir leider nicht so viel Zeit haben, um uns ausführlich kennenzulernen möchte ich das ihr euch nach und nach vorstellt. Danach werden wir die heutige Feier besprechen und haben in den nächsten Tagen viel Zeit um uns genauer kennenzulernen.“ Nach und nach stellten sich die Mädchen vor. Kiki war die jüngste der fünf und wirkte mit ihren langen schwarzen Haaren auch sehr kindlich. Sie stammte aus einer Adelsfamilie und spielte hervorragend Harfe. Nile war ebenfalls eine Adelstochter und spielte Langflöte, weswegen sie ihre braunen Haare kurz trug damit diese sie nicht störten. Neben ihr saß Urbi, sie war eine Prinzessin. Ihr schulterlanges schwarzes Haar umschmeichelte ihr Gesicht, vor ihr lag ihre Leier, auf der sie kurz zuvor noch geübt hatte. Die zweite Prinzessin war Chavi, zwar war ihr braunes Haar hochgebunden, doch Midoriko vermutete das es ziemlich lang war. Jeder der Mädchen hatte ein besonderes Talent, doch Chavi konnte Tamburin spielen und tanzen. Zum Schluss war Amunet an der Reihe. Sie war die einzige Königstochter und bildete sich auch eine Menge darauf ein, noch dazu konnte sie umwerfend tanzen. Atem ging im Gemeinschaftsraum unruhig hin und her, was hatte sein Vater mit Midoriko so lange zu besprechen. „Jetzt setz dich doch mal hin Atem, du machst uns beide verrückt mit deinem hin und her gelaufe.“ Seto war genervt von Atems unruhigen Art seitdem die drei in ihrem Gemeinschaftsraum waren. „Ich verstehe nur nicht was mein Vater mit Midoriko alleine besprechen will und dann auch noch so lange. Kann nicht einer von euch beiden nach ihr sehen?“ Am liebsten wäre Atem selbst gegangen. „Na gut dann sehe ich mal wo Midoriko bleibt.“ Seufzte Mahad, er hatte schon eine Vermutung wo sie war. Endlich konnte Midoriko das Nebengebäude verlassen, wen diese Amunet nicht wäre. Ständig hatte sie etwas zu meckern nur damit sie Aufmerksamkeit bekam. Vor dem Nebengebäude erblickte Midoriko Mahad. Was für ein Glück das er hier war, dachte Midoriko. Sie ging zu ihm. „Können wir kurz reden?“ Mahad schien auf sie gewartet zu haben. „Natürlich, wie kann ich dir helfen?“ Wo sollte Midoriko nur anfangen. „Es tut mir so leid dass du nicht mehr Hohepriester wirst, immerhin bin ich ja auch in der Stadt geblieben und habe uns in Gefahr gebracht.“ Midoriko hatte die Augen geschlossen und den Kopf Richtung Boden geneigt, damit Mahad ihre Tränen nicht sehen würde. Sanft legte Mahad seine Hände auf Midorikos Schultern und sie schaute ihn an. „Ich bin nicht sauer, ich freue mich für dich. Endlich hast du es geschafft und wirst Priesterin. Der Pharao hat die Richtige Wahl getroffen und möchte die stärkste der Priester als Hohepriester.“ Midoriko war froh das Mahad nicht sauer auf sie war. „Und jetzt lass uns zu den anderen gehen, Atem möchte uns alle sehen.“ Doch als sie beide in den Palast gehen wollten kam Asyra gerade in den Palastgarten und ging auf die beiden zu. „Mahad lass uns zwei alleine.“ Befahl Asyra und Mahad gehorchte und ging wieder in den Palast. „Ich hoffe dir ist klar, dass Hohepriester keine leichte Aufgabe ist. Einige haben viele Jahre gelernt und geübt und haben es trotzdem nicht geschafft. Mahad ist ein Naturtalent und nur weil du es geschafft hast eines der Schattenkreaturen auf eine gewisse Entfernung zu beschwören hast du diese Position bekommen.“ Der Ton von Asyra war wie immer eiskalt, konnte sich ihre Mutter nicht einmal für Midoriko freuen. „Ich werde in den nächsten Tagen mit dem Pharao nochmal über seine Entscheidung reden, aber in der Zwischenzeit werde ich dich ab jetzt zusätzlich unterrichten.“ Seto ging genervt zum Palastgarten, wie lange brauchte Mahad um Midoriko zu holen? Doch dann entdeckte er Mahad wie er mit einer der Dienerinnen flirtete. „Wie wäre es wen ich dich heute Abend nach der Feier für den Prinzen zu einem romantischen Ort entführe?“ Lächelte Mahad die Dienerin charmant an und strich ihr eine ihrer Strähnen hinters Ohr, was sie zum Kichern brachte. „Ich störe euch zwei ja nur ungern, aber hattest du nicht einen Auftrag Mahad?“ Genervt drehte sich Mahad zu Seto um, musste er sie ausgerechnet jetzt stören. „Keine Angst ich habe es nicht vergessen, aber Asyra wollte alleine mit Midoriko sprechen. Sie wird kommen sobald das Gespräch mit ihrer Mutter beendet ist.“ Mahad wollte sich wieder seiner Verabredung widmen, doch Seto hatte andere Pläne. Er packte Mahad am Arm und zog ihn hinter sich her. Als die beiden zum Palastgarten kamen sah Seto Asyra mit Midoriko. Sehr begeistert war sie anscheinend nicht mit ihrer Mutter zu reden. Dan musste er sie da rausholen, also ging er auf die beiden zu. „Verzeiht die Störung wehrte Asyra, aber Prinz Atem will Midoriko unverzüglich sehen.“ Na toll, hatte Midoriko niemals ihre Ruhe heute. „Dann solltest du ihn nicht warten lassen Midoriko, wir sehen uns heute Abend auf der Feier.“ Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Seto von Asyra und ging mit Midoriko zum Palast. „Vielen Dank für die Rettung, du hättest mich aber auch schon viel eher aus ihren Klauen befreien können.“ Flüsterte Midoriko Seto zu, damit ihre Mutter sie nicht hören konnte. „Tut mir leid, aber da musst du dich bei Mahad beschweren. Immerhin hat er sich von den hübschen Dienerinnen ablenken lassen.“ Antwortete Seto ebenso leise. Asyra beobachtete die beiden wie sie flüsternd in den Palast gingen. Vielleicht verstanden sich die beiden ja besser als Asyra dachte. Seto ging zusammen mit Midoriko und Mahad in ihren Gemeinschaftsraum, wo Atem auf sie warteten. Auf dem Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, befanden sich vier Becher und ein Krug. Atem reichte ihr einen der Becher. „Lasst uns auf Midoriko anstoßen meine zukünftige Hohepriesterin.“ Sprach Atem und die vier stießen an. Doch als Midoriko einen Schluck aus ihrem Becher nahm, hätte sie es am liebsten wieder ausgespuckt. „Was ist das? Das schmeckt ja grausam.“ Midoriko nahm sich einen anderen Becher in dem Wasser drinnen war und hoffte so den Geschmack aus dem Mund zu bekommen. „Das ist Wein. Ich habe am Anfang auch lange gebraucht bis es mir geschmeckt hat. Aber ich habe noch eine Überraschung für dich.“ Atem nahm Midorikos Hand und zog sie in ihr Zimmer. Dort auf ihrem Bett lag ein rotes mit Gold versetztes Kleid und der passende Schmuck. Völlig sprachlos ging sie zu dem Kleid und fuhr vorsichtig mit den Fingern über den seidigen Stoff. „Du wirst später von den Dienerinnen abgeholt und zurecht gemacht, dann werden wir zusammen auf die Feier gehen.“ Damit verschwand Atem, um sich für die Feierlichkeiten zurecht zu machen. Später wurde Midoriko von den Dienerinnen abgeholt und ins Bad gebracht, wo sie gewaschen und angekleidet wurde. Auch alles weitere übernahmen die Dienerinnen und Midoriko fühlte sich mies, immerhin kannte sie die Dienerinnen und war mit ihnen befreundet. Nachdem sie fertig war ging sie wieder in den Gemeinschaftsraum, wo schon Seto und Mahad fertig gekleidet dasaßen. „Das neue Kleid steht dir. Da hat Atem die richtige Entscheidung getroffen.“ Lächelte Mahad und Midoriko merkte wie sie rot wurde. „Aber wo ist Atem?“ Es konnte ja nicht sein das Atem immer noch nicht fertig war für die Feier. Doch da ging schon die Tür zu seinem Zimmer auf und er trat heraus. Er sah sehr edel aus mit seiner Kleidung und dem ganzen Schmuck, so wie Seto und Mahad. Gemeinsam gingen die vier in den Thronsaal, wo die Dienerschaft eine große Tafel für den Pharao und seine Priester aufgestellt hatte. An dieser Tafel grenzten weitere Tische für die Gäste des Pharaos. Nach und nach füllte sich der Thronsaal mit den Gästen und es wurde sich überall über alles Mögliche unterhalten. Nach dem gemeinsamen Essen wurde Midoriko zum Pharao gerufen. „Ich denke es ist an der Zeit das Atem mein Geschenk bekommt, sind die Anwärterinnen bereit?“ „Natürlich mein Pharao, wir können jederzeit beginnen.“ Zum Glück hatte Midoriko mit Hilfe der anderen Dienerinnen alles vorbereitet und die Anwärterinnen standen bereit. Midoriko verbeugte sich vor dem Pharao und ging aus dem Thronsaal, um die Mädchen zu holen, die im Nebengebäude auf sie warteten. Als sich der Pharao erhob verstummten augenblicklich alle Gespräche. „Heute ist ein ganz besonderer Tag für mich und für uns alle. Mein einziger Sohn Prinz Atem wird heute elf Jahre alt und wird bald meine Nachfolge antreten. Doch als zukünftiger König ist es nicht nur wichtig sich um sein Land und seine Untertanen zu kümmern, auch darf man den Spaß nicht vergessen. Deswegen möchte ich dir Atem mein Geschenk präsentieren, Midoriko bring sie herein.“ Atem schaute zum Eingang des Thronsaals, dort kam Midoriko mit fünf Mädchen herein. Ehrfürchtig verbeugten sie sich vor dem Pharao und Atem. Midoriko beobachtete wie sich die Anwärterinnen nach und nach Atem vorstellten und wie Midoriko schon vermutet hatte übertrieb Amunet es. Zum Glück war Atem nicht von ihr beeindruckt und auch als die Mädchen etwas auf ihren Instrumenten vorspielten und Chavi mit Amunet dazu tanzten schaute Atem sie nicht an. Alle Gäste waren von den Anwärterinnen beeindruckt und klatschten als sie ihre Vorstellung beendeten. Doch als sie sich zu Atem setzten wollten, um sich mit ihm zu unterhalten, stand Atem auf und verließ den Thronsaal. Besorgt wollte Seto ihm hinterher, doch Mahad hielt ihn auf. Mit einem Nicken zeigte er zu Midoriko die ihm schon hinterher ging. Wie konnte sein Vater es wagen ihm diese Mädchen zu schenken, er hatte kein Interesse an ihnen. Frustriert trat Atem gegen eine der Canapé die im Gemeinschaftsraum standen als Midoriko hereinkam. „Wieso bist du einfach von deiner eigenen Feier verschwunden?“ Midoriko verstand nicht was in ihn gefahren war. „Das frägst du noch? Was denkt sich mein Vater dabei mir diese Mädchen zu schenken, als ob ich mit jeder von ihnen etwas anfangen würde.“ Das war also Atems Problem. „Niemand denkt so über dich, warum lernst du die Mädchen nicht einfach kennen und dann siehst du schon was sich daraus entwickelt. Keine Sorge falls einer der Mädchen zu aufdringlich wird sperre ich sie ins Nebengebäude ein und lasse sie erst wieder raus wen sie sich benehmen kann.“ Ihre Worte ließen Atem wieder lächeln. Nun war alles nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Minuten. „Aber bevor wir wieder zurück zu der Feier gehen habe ich noch dein Geschenk für dich Atem.“ Midoriko verschwand in ihrem Zimmer und Atem hörte, wie sie etwas in sein Zimmer brachte. Neugierig ging er in sein Zimmer wo er Midoriko an seinem Altar entdeckte, wie sie etwas aufstellte. Als er ihr über die Schulter blickte entdeckte er die drei Uschebti Figuren die Midoriko vorsichtig aufstellte. „Du bist einfach zu neugierig. Ich hätte dich sofort geholt wen ich sie aufgestellt hätte, ich hoffe sie gefallen dir?“ Als Midoriko in Atems Gesicht sah erkannte sie das er sehr fasziniert von den Figuren war. „Die sind unglaublich, das beste Geschenk, das ich je bekommen habe.“ Sanft berührte Atem Midoriko an der Wange und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. Damit hatte Midoriko nicht gerechnet und genoss das Gefühl, das seine Berührungen an ihrer Haut hinterließen. „Wir sollten wieder zurück zur Feier gehe, bevor mein Vater uns noch vermisst.“ Die restliche Feier verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle und Atem unterhielt sich mit den Anwärterinnen, Midoriko hatte recht sie waren sehr nett. Auch Seto und Mahad hatten sich zu ihnen dazugesellt, nur Midoriko war zum Pharao gegangen um ihn zu berichten, wie Atem sein Geschenk gefiel. „Egal für welche der fünf sich mein Sohn entscheidet, er wird als großer Pharao herrschen und eine Frau wird hinter ihm stehen, um ihn den Rücken zu stärken. Sag mir Midoriko für welche denkst du wird sich Atem entscheiden?“ Midoriko sah zu Atem und den Mädchen und dachte über die Frage des Pharaos nach. „So wie ich euren Sohn kenne denke ich er wird sich eher für Chavi entscheiden als für eine der anderen.“ Der Pharao nickte. „Wen mir die Frage gestattet ist, für welche denkt Ihr mein Pharao wird sich eurer Sohn entscheiden?“ Hoffentlich entfand der Pharao es nicht als unverschämt das Midoriko ihn so etwas fragte, doch zur Antwort lächelte sie der Pharao an. „Natürlich darfst du fragen Midoriko, du gehörst doch zu unserer großen Familie. Meine Wahl ist auf Amunet gefallen. Durch ihre außergewöhnliche Haarfarbe bleibt sie einem im Gedächtnis.“ In Bezug auf Amunets Aussehen hatte der Pharao recht, aber vom Charakter her wir Atem sie niemals nehmen. „Was hälst du davon wen wir wetten welche der Anwärterinnen mein Sohn zur Frau nehmen wird? Sagen wir wen du gewinnst erfülle ich dir einen Wunsch und wen ich Gewinne wirst du nicht nur Atems Hohepriesterin, sondern auch sein Wesir.“ Erschrocken sah Midoriko den Pharao an. Seto sollte doch Atems Wesir werden, warum möchte der Pharao jetzt das Midoriko auch noch diesen Posten übernahm. „Seto wird bestimmt ein großartiger Wesir, aber ich weiß das Atem dir mehr als den beiden zusammen vertraut. Vertrauen in seine Priester ist das wichtigste was ein Pharao haben kann.“ Midoriko fühlte sich geehrt bei den Worten des Pharaos, zwar wollte sie nicht um Atems Zukunft wetten doch nur so könnte sie vielleicht etwas sehr Wertvolles bekommen. „Ihr werdet sehen mein König, ich werde nicht verlieren!“ Kapitel 6: Amunets Intrige -------------------------- Am nächsten Morgen stand für Midoriko ihre erste Lektion als zukünftige Hohepriesterin an. Ziemlich früh machte sie sich auf den Weg zu dem Raum in dem ihre Mutter sie unterrichten wird. Als sie den Raum betrat sah sie zwei Tische mit jeweils einem Stuhl, und auf einem dieser Stühle saß Mahad. „Was machst du den hier?“ oh je, das klang als wollte Midoriko nicht das Mahad hier war. Doch zum Glück verriet sein Lächeln ihr das er es so nicht aufgefasst hatte. „Mahad ist auf meinem Befehl hier.“ Midoriko drehte sich zu der Stimme ihrer Mutter um, sie sah immer noch nicht glücklich darüber aus das Midoriko die neue Hohepriesterin sein sollte. „Für den Fall das du dem Druck nicht standhälst werde ich Mahad weiterhin mit dir ausbilden.“ Asyra tratt vor die beide Tische und deutete Midoriko sich zu setzen. Zwar wusste Midoriko das es nicht einfach werden würde, aber das ihre Mutter davon ausging das sie einfach aufgeben würde enttäuschte sie sehr. „Gut, machen wir dort weiter wo wir die letzte Stunde aufgehört hatten.“ Doch bevor Asyra mit der Lektion fortfahren konnte, hielt Midriko zögernd ihre Hand hoch. „Können wir nicht vielleicht von vorne beginnen? Immerhin ist das heute meine erste Lektion in Sache Hohepriesterin.“ Natürlich hatte Midoriko ein paar von Mahads Notizen gelesen aber trotzdem konnte ihre Mutter nicht davon ausgehen das sie wusste wo die beiden bei der letzten Stunde abgebrochen hatten. „Dan musst du alles was wir bisher gelernt haben eben nachholen, nur weil du meine Tochter bist werde ich nicht von vorne beginnen.“ Damit fuhr Asyra mit dem Unterricht fort. Wütend ging Midoriko in den Gemeinschaftsraum, dicht gefolgt von Mahad. Seto saß vertieft in seinen Notizen auf einer der Canape als die beiden herreinkammen. „Das kann sie doch nicht erst meinen? Jetzt muss ich alles was du in den letzten Jahren gelernt hast innerhalb von wenigen Tagen nachholen.“ Midoriko wusste ja das ihre Mutter dagegen ist das sie die zukünftige Hohepriesterin wird, dennoch konnte sie das nicht von ihr verlangen. „Ich kann dich verstehen. Wen ich dir helfe den Stoff nachzuholen wirst du in ein paar Tagen alles wissen was ich weiß und deiner Mutter beweisen das du die richtige für das Amt der Hohepriesterin bist.“ Versuchte Mahad sie zu beruhigen, jetzt musste sich Seto doch einmischen. „In diesem Punkt muss ich Mahad recht geben. Außerdem bist du nicht auf den Kopf gefallen, überleg mal wie lange du gebraucht hast als du hier ankamst um auf unser Niveau zu kommen.“ Da hatte Seto recht, Midoriko lernte schnell. Vielleicht konnte sie es ja schaffen. „Dan sollte ich besser gleich mal anfangen, Mahad könnte ich mir deine Notizen ausleihen um zu lernen?“ Ohne Wiederworte gab Mahad Midoriko seine Notizen der letzten Jahre. Sie zog sich in ihr Zimmer zurück um sich besser zu konzentrieren. Midoriko wusste nicht wie lange sie schon gelernt hatte, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, ein leises Klopfen an ihrer Tür rieß sie aus ihrer Konzentration. „Herein.“ Vorsichtig öffnete sich die Tür und Shu trat in ihr Zimmer. Die beiden kannten sich noch aus Midorikos Zeit als sie noch in der Küche ausgeholfen hatte und jetzt half sie Midoriko mit Atems Anwärterinnen. „Es tut mir wirklich Leid dich zu stören, aber Amunet verlangt ausschließlich nach dir. Es geht um irgendetwas was sie unbedingt braucht und keiner von uns darf wissen um was es sich handelt. Nur dir will sie es sagen.“ Das hatte Midoriko gerade noch gefehlt. Hoffentlich dauerte es nicht so lange Amunet das was sie möchte zu besorgen. Zusammen gingen die beiden zum Nebengebäude in dem die Mädchen leben. Schon von außen hörte Midoriko Amunet brüllen, das konnte ja lustig werden. Als sie das Gebäude betrat waren die anderen Mädchen am Springbrunnen versammelt während Amunet einen Diener anschrie. „Niemand absolut niemand darf meine Sache anfassen oder verstellen. Hast du das endlich verstanden?“ Der arme Diener hatte sich bestimmt schon Millionen Mal entschuldigt, doch das schien Amunet nicht zu reichen. „Was ist hier los Amunet?“ Midoriko musste sich wirklich zurück halten ihr nicht ihre Meinung zu sagen. Auch wen sie aus dem Adel stammte konnte sie so nicht mit den Dienern umspringen. Als Amunet sie bemerkte fiel sie ihr um den Hals. „Ra sei Dank das du hier bist. Ich brauche dringend deine Hilfe.“ Völlig überrascht von Amunets Benehmen war Midoriko sprachlos. Eilig zog Amunet sie mit in ihre Gemächer. „Uns ist es ja nicht erlaubt den Palast zu verlassen und deswegen musst du mir bitte dringend meine Öle und Parfüms vom Markt besorgen. Keine der anderen darf wissen was für außergewöhnliche Sachen ich besitze und wen ich die Dienerschaft damit betraue werden die anderen Mädchen bestimmt den Boten aushorchen. Nur du wirst diese Informationen für dich behalten.“ Amunet sah Midoriko schon fast flehend an. Was sollte sie nur machen? „Na gut Amunet, wo bekomme ich deine Sache her.“ Freudig reichte Amunet Midoriko ihre Liste. „Der einzige Händler der diese außergewöhnlichen Sachen anbietet befindet sich auf der anderen Seite des Marktes.“ Super, das würde Midorikos ganzen Nachmittag in anspruch nehmen. Unterdessen trainierte Atem alleine im Trainingsraum. Als zukünftiger Pharao durfte er nicht hinter seinen Freunden hinterher hinken, vorallem Midoriko war in Sachen Schattenmagie die beste von ihnen. Er sah hinüber zur Sanduhr, nur noch ein paar Sandkörner musste er durchhalten und die Schattenkreatur aufrecht halten. Doch seine Kräfte waren schon am Limit und die Schattenkreatur löste sich vor ihm auf. „Verdammter Mist“ erschöpft kniete Atem am Boden „ wieso schaffe ich es nicht die Schattenmonster länger zu kontrollieren?“ „Wie mir scheint seit ihr frustriert mein Prinz.“ Mahad kam in den Trainingsraum, eigentlich hätte Atem nach seinem Unterricht auf seinem Zimmer sein sollen. Doch als er ihn dort nicht angetroffen hatte war er auf der Suche nach ihm. „Lass diese Förmlichkeit wenn wir unter uns sind, das macht mich nur noch wütender. Sollte ich als zukünftiger Pharao euch in Sachen Schattenmagie nicht überlegen sein? Doch jedes Mal wenn wir gemeinsam trainieren bin ich der schlechteste von uns.“ Diesen Gedanken hatte Atem schon lange und es tat gut ihn endlich auszusprechen. „Ich denke niemand wird dich anzweifeln nur weil eure Priester mächtiger sind als du selbst. Außerdem darfst du nicht vergessen das wir alle noch lange nicht so mächtig sind wie die aktuellen Priester. Immerhin haben wir noch ein paar Jahre Zeit zum trainieren und wenn wir unsere Priesterprüfung hatten bekommen wir unsere Milleniumsgegenstände zugeteilt.“ Erklärte Mahad Atem, zwar war Atem immer noch wütend auf sich selbst aber Mahads Worte hatten etwas geholfen. „Ich mache dir einen Vorschlag. Wir gehen auf unser Zimmer und du ruhst dich etwas aus und danach trainieren wir gemeinsam die Schattenmagie.“ Lächelte Mahad Midoriko hatte sich zwei befreundete Wachen geholt und bereitete mit ihnen zusammen die Pferde vor. Hoffentlich würde ihr Ausflug doch nicht so lange dauern wie sie am Anfang vermutet hatte. Liebevoll streichelte sie ihr Pferd als sie hinter sich ein weiteres Pferd hörte. Als sie sich umdrehte stand Seth mit seinem Pferd hinter ihr. „Ich werde dich begleiten und sicher wieder in den Palast bringen. Versuch erst garnicht mich aufzuhalten.“ Sein Gesichtsausdruck sagte Midoriko das sie keine andere Wahl hatte als Seth mitzunehmen. Wiederwillig stieg sie auf ihr Pferd und die Gruppe ritt los. Amunet ging freudig zum Zimmer von Prinz Atem, natürlich war es von Anfang an geplant das Midoriko ihre Sachen vom Markt holen sollte damit sie ihr nicht in die Quere kam. Immerhin wollte sie mit Atem alleine sein und das würde Midoriko nie zulassen. Jetzt konnte sie Atem von sich überzeugen auch wen sie wahrscheinlich nachhelfen musste. Sie betrat den Gemeinschaftsraum und setzte sich mit Blick zur Tür um Atem freudig zu empfangen. Lange musste sie nicht warten, sie hörte Atems Stimme auf dem Flur. Aber er war nicht alleine den auch Mahads Stimme erkannte sie. Mahad und Atem gingen lachend in ihren Gemeinschaftsraum wo anscheinend Amunet auf sie gewartet hatte. „Was machst du den hier?“ Atem fand Amunet schon immer aufdringlich, aber das sie jetzt auch noch hier in ihrem Gemeinschaftsraum war war mehr als aufdringlich. Und wo war eigentlich Midoriko? Nie hätte sie es zugelassen das einer der Mädchen hier in seinen Räumlichkeiten war. „Verzeiht mein Prinz das ich euch überrascht haben. Ich dachte mir ihr könntet etwas Gesellschaft gebrauchen.“ Amunet lächelte Atem an, zwar gehörte Mahad nicht zu ihrem Plan aber er würde sie auch nicht aufhalten können. „Es tut mir leid, aber ich habe noch einiges mit Mahad zu besprechen.“ Atem deutete ihr zu gehen, doch so leicht würde er Amunet nicht los. „Natürlich weiß ich das ihr viel zu tun habt mein Prinz, aber wie wäre es wenn ihr euch eine Pause gönnt? Ich habe ein sehr interessantes Spiel mitgebracht.“ Amunet stellte drei Becher auf den Tisch vor ihr und legte daneben eine Erbse hin. Neugierig setzte sich Atem ihr gegenüber, für ein Spiel war er immer zu haben. Auch Mahad setzte sich zu Atem, er wusste das Midoriko Amunet nicht traute also würde er auf ihn Acht geben. „Ihr seht hier drei identische Becher und eine Erbse. Ich lege die Erbse unter einen der Becher.“ Amunet legte die Erbse unter den mittleren Becher. „ nun werde ich die Position der Becher vertauschen.“ Man hörte wie die Becher über den Tisch geschoben wurden. „ Folgt mit euren Augen immer den Becher wo die Erbse drunter ist. Wen ich aufhöre die Becher zu vertauschen müsst ihr mir sagen unter welchem der Becher die Erbse ist. Falls ihr richtig liegt habt ihr gewonnen.“ Während Amunet Atem das Spiel erklärte schaute sie nicht auf die Becher sondern nur ihn an. Doch Atem war damit beschäftigt den Becher mit der Erbse nicht aus den Augen zu lassen. Endlich ließ sie die Becher stehen, das Spiel war viel zu einfach. Er zeigte auf den rechten Becher und als Amunet ihn anhob war die Erbse drunter. „Sehr gut mein Prinz“ freudig klatschte Amunet in die Hände „euren scharfen Augen entgeht nichts. Erhöhen wir doch den Schwierigkeitsgrad. Jetzt werde ich fünf Becher nehmen, einverstanden?“ Atem nickte, er würde auch dieses Mal die Erbse finden. Amunet stand auf um sich auf der Anrichte zwei weitere Becher zu holen, während sie einen der beiden Becher berührte sprach sie leise eine Zauberformel. Sobald Atem den Becher berühren würde wäre er unter ihrer Kontrolle. Atem und Mahad bekam nichts von Amunets Vorhaben mit. Gemütlich ritten Midoriko mit ihren Begleitern über den Markt. „Du hättest nicht mitkommen müssen Seth.“ Sie fand es von ihm übertrieben das er sie begleitet. „Nachdem was letztes Mal passiert ist als du auf den Markt warst finde ich es nicht übertrieben dich zu begleiten.“ Seth schaute Midoriko nicht mal bei seinen Worten an. „Das war eine ganz andere Situation. Außerdem beherrsche ich doch jetzt die Schattenmagie und kann mich gegen solche Typen wehren.“ Wieso musste er sie immer noch wegen dieser Sache wie ein kleines Kind behandeln. „Ach wirklich“ Seth hielt sein Pferd an. „Dann beweisen mir das Gegenteil.“ Er stieg ab und ging in Richtung des Hinterhofes. Midoriko hatte nicht bemerkt das sie am Eingang zu dem Hinterhof gehalten hatten. Seit der Sache mit den Sklavenhändler war sie nicht mehr dort. Die beiden Wachen blieben bei den Pferden während Midoriko Seth folgte. Im Hinterhof angekommen sah sie noch wie Seth in das verlassene Haus ging in dem sie und die anderen Gefangenen festgehalten wurden. Langsam folgte sie den Stufen hinab in den Keller, jetzt wo sie hier war kamen nach und nach die unangenehmen Erinnerungen wieder. „Falls es darum ging das ich hier unten wieder ein Schattenmonster beschwören soll verschwendest du Zeit. Wie schon gesagt, ich beherrsche die Schattenmagie und kann jederzeit und an jeden Ort eine Schattenkreatur rufen.“ Midoriko fühlte sich hier unten unwohl und hoffte das sie schnell wieder verschwinden konnten. Seth ging langsam durch den Keller, ab und an blieb er auch stehen und schaute sich etwas genauer um. Was hatte er hier unten nur vor? „Es liegt nicht daran das ich glaube du könntest nicht an jeden Ort eine Schattenkreatur beschwören. Entscheidend für die Beschwörung ist deine Physische und Psychische Stärke, sobald eins der beiden geschwächt ist kannst du keine Schattenkreatur beschwören.“ Jetzt zitierte er Aknadin aus ihrer ersten Stunde in Schattenmagie, Midoriko verstand nicht was Seth damit meinte. „Also stellen wir mal eine solche Situation nach und sehen mal ob du eine Schattenkreatur beschwören kannst.“ Bevor Midoriko fragen konnte was er meint zog Seth sie zu sich. Grob packte er ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen. Sein Gesicht war so nah an ihrem das sie seinen Atem spürte. „Na los, beschwöre eine Schattenkreatur wenn du kannst.“ Langsam näherten sich seine Lippen ihren. Midoriko war verwirrt, würde Seth sie wirklich küssen? Nein das soll nicht ihr erster Kuss werden, nicht so und schon garnicht mit Seth. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten ließ Seth von ihr ab. „Verstehst du jetzt was ich damit meinte. Lass wieder so etwas wie jetzt oder mit den Sklavenhändler passieren und du bist starr vor Angst. In so einem Zustand wirst du nie ein Schattenmonster beschwören können.“ „Aber warum hat es dann beim letzten Mal funktioniert?“ Midoriko verstand es nicht, eigentlich dachte sie das ihre Psychische Stärke stark genug war um mit so etwas klar zu kommen. „Wahrscheinlich lag es daran das du Todesangst hattest, was ich ja auch verstehen kann. Aber du musst auch verstehen das du eine Frau bist und man euch viel schneller Psychisch brechen kann als uns Männer.“ Beruhigend legte Seth seine Hand auf Midorikos Schultern. „ Das soll nicht heißen das ihr Frauen schwächer als wir Männer seit, aber anfänglicher für solche Sachen. Lass uns weiter gehen und den Auftrag schnell erledigen.“ Seth ging zur Treppe. „Sag mal wolltest du mich küssen oder war das nur Show?“ Seth drehte sich zu Midoriko um „ du kennst die Antwort ganz genau.“ Damit ging er weiter nach oben. Natürlich wollte Seth sie nicht küssen, das wusste Midoriko aber ganz sicher war sie sich nicht. Doch jetzt war sie sich sicher das es zu seiner Show gehört hatte. Eilig lief sie Seth hinterher zu den Pferden. Amunet setzte sich wieder Atem und Mahad gegenüber und stellte die zwei zusätzlichen Becher zu den anderen. Die Erbse legte sie unter den verzauberten Becher und fing an wieder die Becher zu vertauschen. „So mein Prinz, hebt den Becher an unter den ihr die Erbse vermutet.“ Innerlich triumphierte Amunet schon, gleich hatte sie den zukünftigen Pharao unter Kontrolle. Atem musste nicht lange überlegen, immerhin hatte er wieder den Becher mit der Erbse nicht aus den Augen gelassen. Doch als er den Becher anheben wollte packte Mahad Atems Handgelenk. „Warum hebst du nicht den Becher an Amunet?“ Seit Amunet mit den beiden neuen Becher zurück kam hatte Mahad ein ungutes Gefühl und jetzt sollte plötzlich Atem den Becher nehmen, das war sehr verdächtig. Verdammt, warum musste Mahad dazwischen funken? Fast hätte Atem den Becher berührt. Also hob Amunet den Becher hoch um keinen Verdacht zu erregen. „Das hatte keinen besonderen Grund, ich dachte nur Atem würde lieber selber den Becher hochheben.“ Trotz ihrem Lächeln traute Mahad der Sache nicht. „Genug gespielt mein Prinz zurück an die Arbeit. Amunet du solltest besser wieder zurükgehen.“ Atem verstand nicht warum Mahad ihn aufgehalten hatte, was hätte Amunet schon groß mit einem Becher anrichten können. Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Amunet und verließ das Zimmer. „Ich denke Midoriko hatte recht das man ihr nicht trauen sollte. Am besten triffst du dich nie mit ihr allein. Zumindest bis wir rausgefunden haben was sie vor hat.“ Mahad sah sehr besorgt aus, trotzdem verstand Atem nicht warum er so vorsichtig war. Am Abend kamen Midoriko mit Seth und den Wachen zurück vom Markt. Nun hatte es doch den ganzen Tag gedauert um Amunets Sachen zu besorgen. Nachdem Midoriko den Wachen ihr Pferd überlassen hatte ging sie zum Nebengebäude. Als sie den Hauptraum betrat war keines der Mädchen zu sehen, vielleicht hatten sie sich schon hingelegt. Vorsichtig klopfte Midoriko an Amunets Tür doch niemand antwortete, auch nach dem zweiten Klopfen kein Mucks. Da schickte Amunet sie über den ganzen Markt und jetzt schlief sie einfach. Also stellte Midoriko die Sachen vor ihrer Tür ab und ging auf ihr Zimmer. Im Gemeinschaftszimmer saßen schon die anderen zusammen. „Schön das du wieder da bist, ist heute etwas interessantes passiert?“ Lächelte Atem sie an. Sollte sie ihm von der Sache mit Seth erzählen, verstohlen schaute sie zu Seth. Anscheinend hatte er nichts erzählt. „Nein nichts interessantes und bei euch?“ Atem und Mahad sahen sich an. „Bei uns auch nicht.“ Antworteten sie zusammen. Kapitel 7: Das große Geheimniss des Königreiches ------------------------------------------------ Es war viel los im Palast, die gesamte Dienerschaft bereitete die Reise von König Akanamkanon vor der zusammen mit seinem Sohn für einige Tage unterwegs sein wird, doch bis auf seinen Wesir Akunadin wusste keiner, wo sie hinwollten. Das war eines der Geheimnisse des Königreichs. Atem und seine Freunde beobachten, wie der Pharao sich mit einem neuen Priester unterhielt. Doch leider konnten sie nicht verstehen um was es ging da sie zu weit standen. Immerhin sollte sie Atems Vater nicht entdecken. Es war ein älterer Mann der kaum noch Haare auf seinen Kopf hatte. Sein Gesicht wirkte freundlich wen er mit dem Pharao sprach, doch wen Akanamkanon nicht hinsah hatte sein Gesicht eine düstere Ausstrahlung. "Was haltet ihr von diesem neuen Priester?“ Atem war sich unsicher, einerseits sah er nett aus aber irgendwas an ihm störte ihn. "So auf den ersten Blick ist das schwer zu sagen. Wir sollten abwarten, wie er sich anstellt.“ Seto fand es kindisch sich hier zu verstecken und den neuen Priester zu beobachten. "Irgendwas an ihm stimmte nicht, aber ich weiß nicht was es ist.“ Atem war der gleichen Meinung wie Midoriko. "Habt ihr vier nicht besseres zu tun?“ Die vier drehten sich zu der Stimme um, es war Simon einer der engsten Berater des Pharaos. Eigentlich war Simon ein sehr netter alter Mann, aber heute schien er verärgert zu sein. "Natürlich Simon, verzeiht unsere Neugier.“ Entschuldigte sich Seto. "Ich kann eure Neugier verstehen, aber es wäre besser wenn euch der Pharao nicht erwischen. Er ist heute sowieso angespannt wegen morgen.“ Simon sah besorgt zum Pharao. "Was soll morgen den sein?“ Erkundigte sich Atem, alle sahen ihn überrascht an. Wusste er nicht was morgen für ein Tag war? "Du und dein Vater werdet morgen zusammen verreisen, weißt du das nicht mehr?“ Simon hoffte das der Prinz einen Scherz macht, auch wenn er nicht lustig war. "Und warum hat mir niemand Bescheid gegeben?“ Atem hatte keine Ahnung wovon Simon sprach. "Hattet ihr es nicht gestern mit eurem Vater besprochen mein Prinz? Immerhin wart ihr sehr lange bei einem Gespräch mit eurem Vater.“ Fragte Mahad. Gestern Abend wurde Atem zu seinem Vater gerufen und kam erst Stunden später zurück. „Mein Vater hat gestern so vieles mit mir besprochen. Außerdem war es schon spät, da muss ich wohl nicht zugehört haben.“ Er konnte schon süß sein, wenn er nicht wusste um was es geht. "Ich hoffe mal Midoriko du hast schon alles vorbereitet.“ Simons Blick sagte Midoriko dass er es inständig hoffte, viel Zeit blieb ihr nicht. "Keine Sorge Meister Simon, ich habe alles vorbereitet.“ Wie konnte Atem es nicht bemerken das sie seine Sachen gepackt hatte? "Wie schon gesagt ihr habt bestimmt etwas Besseres zu tun, also geht besser wieder an die Arbeit.“ Die vier gingen gemeinsam auf ihr Zimmer. "Sag mal Atem hast du gar nicht bemerkt wie ich deine Kleidung heute Mittag gepackt habe?“ Immerhin war Midoriko nicht gerade leise dabei. Während sie gepackt hatte, hat Atem mit Seto sich die Zeit vertrieben. "Um ehrlich zu sein dachte ich du würdest meine Sachen aussortieren.“ Lachte Atem. Es war eine sehr unruhige Nacht und noch vor den ersten Sonnenstrahlen stand Atem im Hof des Palastes und wartete darauf das sie losritten. Zum Glück war er nicht alleine, Midoriko verteilte sein Gepäck an die Diener die einen Wagen beluden, der an zwei Pferde gespannt war. "Kannst du nicht einfach mitkommen? Dieser Ausflug wird bestimmt langweilig.“ Atem war müde und wegen der Reise schlecht gelaunt. Wieso durften seine Freunde nicht mitkommen? "Leider nein, obwohl es mich schon sehr interessieren würde wo ihr hin reiten werdet. Wenn du wieder da bist musst du mir alles erzählen.“ Zum Abschied umarmte Atem noch Midoriko, natürlich so dass es keiner mitbekam, und dann führte der Pharao die kleine Karawane an. Sie ritten durch die Wüste immer Richtung Osten, bis Atem einen kleinen Tempel in einer Felswand erkannte. War das ihr Ziel? Der Pharao führte sie zu dem Tempel, wo einige Priester sie erwartete. "Wir hoffen ihr hattet eine angenehme Reise eure Majestät?“ Akanamkanon unterhielt sich mit den Priestern über ihre Reise, doch das interessierte Atem nicht. Also beschloss er den Tempel zu erkundigen und ging hinein. Jede Wand sowie jede Säule war mit Hieroglyphen versehen, neugierig fing Atem an sie zu lesen. "Wenn du möchtest, kann ich dir gerne erzählen was dort steht.“ Neben Atem stellte sich ein kleines Mädchen und lächelte ihn an. "Vor langer Zeit bedrohte unser Land eine mächtige Bestie und drohte es zu vernichten, als Opfer für die Sicherheit des Landes wollte sie ein Menschenopfer. Dank der Menschenleben, die ihr geopfert wurden lebte die Bestie lange und das Volk fürchtete sich vor ihr. Der damalige König wollte nicht das sein Volk in Angst und Schrecken lebte, also beschloss er die Bestie zu vernichten und begab sich mit seinen Priestern zu der Bestie. Nach einem langen Kampf der Tage andauerte schafften sie es die Bestie zu versiegeln. Doch keiner der Retter überlebte diesen Kampf, aber sie schafften es die Bestie in einen Tempel zu versiegeln und ihn mit fünf weiteren das Siegel zu verstärken. Und in genauso einem Tempel befinden ihr euch mein Prinz.“ Atem wusste nicht was er darauf sagen sollte, in keinem seiner Bücher über die Geschichte seines Landes wurde die Bestie auch nur erwähnt. Sein Vater trat zu den beiden "schön dich wiederzusehen Mino, wie geht es dir?“ Das kleine Mädchen lächelte König Akanamkanon an. "Ihr wisst doch euer Hoheit das es mir immer gut geht. Das ich damals auserwählt wurde eine der Wächterin zu sein erfüllt mich mit Stolz.“ Freudig knickste sie vor dem Pharao. Dan war Mino eine der fünf Auserwählten die das Siegl der Bestie beschützten, Atem war erstaunt das sie noch so jung war. "Komm mit mein Sohn, ich würde dir gerne etwas zeigen.“ Sprach Akanamkanon und führte Atem tiefer in den Tempel. Immer wieder schaute sich Atem im Tempel um, je tiefer sie in den Tempel gingen desto weniger Priester trafen sie. Tief unten im Tempel blieb sein Vater stehen, vor ihnen sah Atem eine Steintafel, auf der die Geschichte der Bestie weiterging. "Alle Priester und Wächter kennen die Geschichte die du oben lesen konntest, doch nur die herrschenden Pharaonen erfahren die wahre Geschichte.“ Atem hörte seinen Vater aufmerksam zu, nun war der Ausflug nicht mehr langweilig. "Kurz bevor die Bestie fiel versiegelte sie ihre Macht um wiedergeboren zu werden. Dadurch wollte sie unsterblich werden, aber sie wusste nicht dass sie weiter eingesperrt war. Solange die fünf Siegel nicht gebrochen werden, kann die Bestie nicht erwachen. Doch sollte wiedererwartend jemand alle Siegel brechen, indem er die Wächter der Siegel tötete, wird die Bestie nicht freigelassen. Sondern man kann nur die Person, in der die Bestie schlummert beherrschen und sie in die Bestie verwandeln. Dieses Wissen darf niemals die geheimen Kammern verlassen und du darfst es keinem erzählen mein Sohn.“ Nun sah Pharao Akanamkanon Atem ernst an. Atem nickte. "Natürlich Vater du kannst dich auf mich verlassen.“ Atem und sein Vater blieben die Nacht im Tempel um sich am nächsten Tag ausgeruht auf den Weg zum nächsten Tempel zu machen. Während Akanamkanon sich mit den Priester unterhielt freundete sich Atem mit den Wächterinnen an. Nicht nur das es alles Mädchen waren, sie waren alle noch recht jung. Jünger als Atem war. Sie waren alle sehr nett dennoch vermissten alle ihr vorheriges Leben. Vielleicht konnte Atem etwas daran ändern sobald er Pharao war. Am letzten Tag ihrer Reise ritten nur Atem und sein Vater zum Tempel, während der Rest der Karawane abseits ihr Lager aufschlug. Vor Atem erstreckte sich ein alter Tempel der in die Jahre gekommen war. Einige Steine waren nicht mehr aufeinander und lagen überall herum. Säulen waren eingestürzt, so als wäre seit Jahren keiner mehr hier gewesen. Der Pharao führte Atem in das Innere des Tempels, als Atem das innere betrat war er erstaunt. Das innere des Tempels war genauso wie alle anderen Tempel von den Wächtern. Alle Säulen und Wände waren noch intakt und in schönen Marmor verkleidet. Atem war verwundert, wer kümmerte sich um diesen Tempel wen es doch keine Priester gab? Aus einem der hinteren Zimmer hörte Atem Schritte und ein Mädchen in seinem Alter mit langen gewellten Haaren kam auf ihn und seinem Vater zu. "Atem ich möchte dir Kira vorstellen, die Wächterin der Bestie.“ Kira machte einen Knicks vor Atem. "Ich hoffe du hast alles was du brauchst Kira, wir haben dir etwas an Vorräten mitgebracht.“ Kira bedankte sich bei Pharao Akanamkanon. Während der Pharao die Vorräte in den Tempel brachte, was Atem ziemlich wunderte, hatte Atem Zeit mit Kira zu sprechen. Die beiden setzen sich etwas Abseits auf einige Stufen um in Ruhe zu reden. "Lebst du hier ganz allein?“ Zur Antwort bekam Atem ein Nicken, sie schien nicht viel zu sprechen. "Das muss ziemlich einsam und langweilig für dich sein, darfst du den Tempel nicht kurz verlassen um dir die Gegend anzusehen?“ Wieder ein Nicken und ein Kopfschütteln. Sie schien Blickkontakt zu vermeiden, doch Atem sah das sie weinte. Vorsichtig nahm Atem Kiras Hand und endlich sah sie ihn in die Augen. Erst jetzt bemerkte er das sie Goldene Katzenartige Augen hatte. "Keine Ahnung wie lange mein Vater vor hat hier zu bleiben aber solange können wir zwei uns ja unterhalten. Mich würde deine Geschichte sehr interessieren.“ Lächelte Atem freundlich und endlich sah er so etwas wie Freude in Kiras Augen. "Die Bestie sucht sich bei seiner Wiedergeburt immer einen jungen Körper aus um lange zu leben, ich war gerade vier Jahre alt gewesen als eines Tages das Mal der Bestie an meinem Arm erschien.“ Kira zeigte Atem an ihrem Handgelenk das Mal der Bestie, es sah aus wie Krallen von einem wilden Tier. "Kurz nach dem ich das Mal bemerkt hatte kamen Priester zu uns nach Hause und erzählten meinen Eltern das ich auserwählt war um diesen Tempel zu bewachen, aber sie haben sie angelogen. Nachdem ich hier her gebracht wurde, haben sie mir die Wahrheit erzählt. Ich war nicht dazu bestimmt diesen Tempel zu bewachen, sondern ich soll hier leben bis ich sterbe und eine neue Wächterin auserwählt wird. Seit diesem Tag habe ich außer den Pharao niemanden gesehen oder diesen Tempel verlassen.“ Atem konnte nicht glauben was Kira ihm da erzählte. "Was würde passieren wenn du diesen Tempel verlässt?“ Kira schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung. Sie haben Angst das die Bestie aus mir herausbrechen würde, oder dass jemand von dem großen Geheimnis erfahren könnte. Deshalb muss ich hierbleiben.“ Alles was Atem auf dieser Reise erfahren hatte sah seinem Vater so gar nicht ähnlich, er dachte immer sein Vater würde dieses Land zum wohle des Volkes regieren und nun erfuhr er von diesen eingesperrten Mädchen. Aber im Moment konnte er nichts tun. "Hör zu Kira sobald ich Pharao bin werde ich versuchen euch Wächtern eurer altes Leben wieder zurück zu geben. Doch zuerst muss ich versuchen mehr über diese Bestie in Erfahrung zu bringen also halte noch etwas durch ja.“ Kira sah in Atems Blick das sie ihm Vertrauen konnte, überglücklich umarmte sie Atem. Endlich hatte sie so etwas wie Hoffnung. Bevor Atem mit seinem Vater wieder zu der Karawane ging, versprach Atem Kira bald wieder zu besuchen. Und er hielt immer seine Versprechen. Kapitel 8: Eine Reise beginnt ----------------------------- Während Atem mit seinem Vater unterwegs war, ging das Leben im Palast weiter. Solange der Pharao abwesend war, übernahm Akunadin für ihn und Seto hatte somit etwas Freizeit. Ganz im Gegensatz zu Mahad und Midoriko. Asyra unterrichtete die beiden nun von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang so lange Atem noch nicht wieder da war. Die restliche Freizeit beschlagnahmten die Auserwählten Midoriko mit Fragen über Atem und wann er endlich wieder zurückkam. Endlich war der Unterricht bei Asyra vorbei, doch Midoriko musste mal wieder zu Amunet. "Ich verstehe nicht wieso Amunet sich nicht mit Shu zufrieden geben kann, was will sie den heute wieder?“ Mahad tat Midoriko leid, außerdem war er noch immer vorsichtig bei Amunet. "Das weiß ich leider nicht aber außer mit mir will sie mit keinem reden. Hoffentlich bekommen wir bald unsere Priesterprüfung und ich kann endlich hier weg.“ Mahad wusste das Midoriko nie im Palast bleiben wollte, aber er hatte gehofft sie würde wegen Atem doch bleiben. Auf den Weg zum Nebengebäude sahen sie wie sich Seto mit Priester Akunadin im Palastgarten unterhielt. "Mahad gut dass ich dich sehe, würdest du bitte zu uns kommen.“ Sprach Akunadin und winkte Mahad zu sich. "Tut mir leid aber wir reden später weiter ok.“ Traurig winkte Midoriko Mahad hinterher, sie hatte gehofft das er ihr helfen könnte. Mahad trat zu Seto und Akunadin. "Priesterin Asyra erwartet uns alle im Thronsaal um eurer beider Zukunft zu besprechen, wir sollten uns beeilen.“ Akunadin wollte vorgehen doch Mahad hielt ihn auf. "Verzeiht Priester Akunadin, aber sollte Midoriko nicht dabei sein? Immerhin wird sie die neue Hohepriesterin von Prinz Atem.“ Es wusste keiner außer Mahad das Midoriko andere Pläne hatte. "Keine Sorge Mahad. Du wirst der neue Hohepriester von Prinz Atem, für Midoriko haben wir eine andere Aufgabe gefunden. Und nun kommt ihr zwei.“ Mahad war sprachlos, die beiden konnten doch nicht die Entscheidung des Pharaos ändern. "Hören wir uns erst mal an was die beiden mit uns vor haben, danach können wir immer noch mit dem Pharao sprechen wen er zurück ist.“ Seto war sich noch nicht sicher was er von dieser Idee der beiden halten sollte, aber man würde sehen. Die Sonne war schon untergegangen als Midoriko endlich aus dem Nebengebäude trat, Amunet hatte sie wieder wegen jeder Kleinigkeit genervt. Hoffentlich kam Atem bald wieder, dann hatte Midoriko wieder mehr Zeit zum Lernen. Auf dem Weg durch den Palastgarten sah sie den neuen Priester, Gobald war sein Name. Mittlerweile hatte sich dieses ungute Gefühl bei ihm gelegt, vielleicht war er doch kein schlechter Mensch überlegte Midoriko. Pharao Akanamkanon hatte ihn immerhin zu einem seiner Priester ernannt. Als Gobald Midoriko erblickte winkte er ihr freundlich zu. "So spät noch unterwegs? Du bist aber sehr fleißig Midoriko.“ Er und Akunadin waren die älteren Priester hier am Hof, aber jetzt wo sie ihn von nahem sah wirkte er viel freundlicher als Akunadin. "Nun da der Prinz verreist ist habe ich mehr Zeit für meinen Unterricht und meine Aufgaben bezüglich seiner Auserwählten. Sobald er wieder da ist, geht das nicht mehr.“ Midoriko spürte eine Hand auf ihrem Kopf, lächelt streichelte ihr Gobald über den Kopf. "Für dein Alter bist du schon ziemlich reif, ich freue mich wenn du die neue Hohepriesterin wirst. Was hälst du davon wenn du mit mir kommst, dann kann ich dir zeigen woran ich gerade arbeite. Als zukünftige Hohepriesterin wird dich das bestimmt interessieren.“ Mahad ging wütend aus dem Thronsaal hinaus dicht gefolgt von Seto. "Was glauben die beiden wer sie sind? Die können doch nicht einfach in Abwesenheit des Pharaos darüber entscheiden das ich wieder Hohepriester werde. Das müssen wir dem Pharao gleich bei seiner Rückkehr berichten.“ Mahad war so in rasche das er nicht bemerkte wie Seto stehen blieb. Auf der anderen Seite der Gänge sah er wie Midoriko zusammen mit Priester Gobald unterwegs war, sollte sie nicht schon auf ihrem Zimmer sein? In die Richtung in die die beiden gingen waren einige Zimmer der Priester und Gobalds Forschungslabor. Seto traute Gobald immer noch nicht über den Weg also warum ging Midoriko mit ihm mit. Ohne nachzudenken ging Seto ihnen hinterher um Midoriko aufzuhalten. "Trotz das wir schon so viel über die Schattenkreaturen wissen gibt es immer noch viele Geheimnisse über sie und nicht nur das, auch was die Milleniumsgegenstände betrifft haben wir noch nicht alles herausgefunden. Also widme ich mich der Klärung aller Rätsel, ich bin sicher wenn du dir meine Aufzeichnungen ansiehst hilft es dir in Asyras Unterricht und in deiner Priesterprüfung. Vielleicht kannst du mir ja auch helfen?“ Gobald hatte recht, vielleicht konnte sie ihrer Mutter so beweisen dass sie ihre Priesterprüfung schaffen konnte. Kurz bevor die beiden an Gobalds Forschungslabor waren, wurde Midoriko gerufen. Verwundert sah sie hinter sich wo Seto zu ihr kam. "Was tust du hier Midoriko? Morgen kommt Prinz Atem zurück von seiner langen Reise und es ist noch nichts vorbereitet.“ Seto schien wütend zu sein, aber warum? Woher sollte Midoriko den Wissen das Atem schon morgen weder da war. "Verzeiht Seto aber niemand hatte mich darüber informiert. Priester Gobald wollte mir nur zeigen an was er momentan forscht.“ Sagte Midoriko und Setos Blick verfinsterte sich, er sah Priester Gobald schon fast drohend an. "Verzeiht Priester Gobald aber Midoriko hat nun einiges zu tun und auch in nächster Zeit wird sie eurer Angebot leider nicht annehmen können.“ Er verbeugte sich noch bevor er Midoriko unsanft am Handgelenk packte und mit ihr davonging. "Ein wirklich kluger Junge, ich sollte in Zukunft aufpassen.“ Damit verschwand Gobald in seinem Forschungslabor. "Seto du tust mir weh, lass mich endlich los.“ Doch Seto dachte nicht daran und hielt Midorikos Handgelenk weiter fest umschlungen und zerrte sie hinter sich zurück zu ihrem Zimmer. Endlich waren sie angekommen, wo Mahad sie beiden verwundert ansah. Seto zog sie vor sein Gesicht. "Was hast du dir dabei gedacht mit diesem Gobald mitzugehen? Du weißt nichts über ihn, wer weiß was er mit dir in seinem Forschungslabor anstellen wollte.“ Jetzt musste sich Mahad doch einmischen. "Nun mal langsam, was ist den passiert?“ Endlich ließ Seto Midoriko los. "Sie ist zusammen mit Gobald zu seinem Forschungslabor gegangen, allein. Er hätte sonst was machen können und keiner hätte ihr helfen können.“ Nun war Midoriko an der Reihe Seto ihre Meinung zu sagen. "Er wollte mir nur helfen indem er mir seine Forschungen zeigen wollte, ohne irgendwelche Hintergedanken. Im Gegensatz zu dir habe ich seit Atem weg ist nicht eine ruhige Minute mehr für mich, Außerdem hattet ihr beiden ja anscheinend was Besseres zu tun als mir zu helfen. Also misch dich nicht mehr in meine Angelegenheiten ein, keiner hat dich darum gebeten.“ Die beiden funkelten sich wütend an. "Zu deiner Information hat mich Atem gebeten ein Auge auf dich zu haben, aber ich hätte wissen müssen das du dich sobald man nicht hinschaute dich wieder in Schwierigkeiten bringst.“ Ok jetzt musste Mahad sich wirklich einmischen. "Das reicht jetzt ihr beiden. Ich habe keine Ahnung warum ihr euch nicht leiden könnt aber ihr solltet versuchen miteinander klar zu kommen, verstanden.“ Midoriko verschwand ohne ein weiteres Wort in ihrem Zimmer und auch Seto wollte in sein Zimmer, um sich wieder zu beruhigen. "Willst du mir nicht endlich mal erzählen was zwischen euch beiden war?“ Mahad konnte seine Neugier nicht mehr zurückhalten. "Vielleicht ein anderes Mal, gute Nacht.“ Leise schlich sich Midoriko wieder einmal in Atems Gemächern, seitdem er und sein Vater auf Reisen waren schliff sie in seinem Zimmer. Sie fühlte sich trotz Mahad und Seto einsam ohne Atem und wenn sie in seinem Bett lag, fühlte es sich so an als wäre er bei ihr. Aber ab Morgen hatte sie ihren besten Freund wieder bei sich. Am nächsten Tag war es so weit, König Akanamkanon und Prinz Atem kehrten mit ihrer Karawane wieder in den Palast zurück. Alle Priester und Atems Freunde waren bei ihrer Ankunft im Palasthof versammelt, Atem hatte seine Freunde sehr vermisst. Während sein Vater mit den Priestern in den Thronsaal ging, wollte Atem nur noch sich gemütlich mit seinen Freunden in ihrem Gemeinschaftsraum setzen und sich anhören was sie so gemacht hatten als er weg war. Er durfte ihnen leider kaum was von seiner Reise erzählen. Doch als er zu seinen Freunden trat war Midoriko nicht dabei. "Seid gegrüßt Prinz Atem, wir hoffen Ihr hattet eine angenehme Reise.“ Mahad musste auspassen das er nicht gleich laut loslachte, er wusste ja das Atem diese Förmlichkeiten hasste. "Wieso bist du den alleine hier? Ist was mit den anderen beiden?“ Mahad legte Atem seinen Arm um seine Schulter und führte ihn in den Palast. "Keine Sorge, die beiden kommen gleich nach.“ Midoriko half den Dienern beim Abladen von Atems Sachen und wies sie an wo was hingehörte, während Seto sie aus sicherer Entfernung beobachtete. Wieso soll er sich bei ihr entschuldigen? Er wollte sie nur vor Gobald beschützen, aber wen er sich nicht entschuldigte würde Mahad ihn weiter damit nerven. Wie sagte er immer, der klügere gibt nach. Langsam ging Seto näher zu Midoriko die sich mit den Dienern unterhielt. "Die restlichen Sachen bringt ihr bitte in Prinz Atems Gemächer und danach könnt ihr euch von der Reise ausruhen.“ Die Diener verneigten sich vor Midoriko und brachten die restlichen Sachen in den Palast, die wichtigsten Sachen hatte Atem immer in seiner Tasche und die musste Midoriko ihm persönlich vorbeibringen. Als sie sich umdrehte stand Seto hinter ihr, na toll der hatte ihr gerade noch gefehlt. "Tut mir leid Seto, aber ich habe noch einiges zu tun.“ Sie wollte so schnell wie möglich zu Atem. "Natürlich, aber ich wollte mich bei dir für gestern entschuldigen.“ Aprobt blieb Midoriko stehen und drehte sich verwundert zu Seto um. "Du hast Recht, ich hätte gestern nicht so überreagieren sollen. Aber trotzdem habe ich mir Sorgen um dich gemacht als ich dich mit Gobald allein gesehen habe.“ Jetzt da Seto den ersten Schritt gemacht hatte, hoffte er das Midoriko seine Entschuldigung annahm. "Ich nehme deine Entschuldigung an und auch ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte dich nicht so anschreien dürfen, immerhin wolltest du mich ja nur beschützen.“ Versöhnlich reichte Midoriko Seto die Hand und Seto schlug ein. "Vielleicht sollten wir bei Gelegenheit auch unseren anderen Streitpunkt mal besprechen.“ Ja vielleicht dachte Midoriko als sie beide zusammen zu Atem gingen. Im Gemeinschaftsraum war Atem überglücklich als Midoriko und Seto endlich kamen. "Wo wart ihr beiden denn? Ich hatte schon Angst das ihr zwei in meiner Abwesenheit angefangen habt euch zu mögen.“ Lächelte Atem und auch Mahad musste lachen. Das würde wahrscheinlich nie passieren. Die vier hatten sich viel zu erzählen, vor allem waren Atems Freunde schon sehr gespannt was er auf seiner Reise erlebt hatte. Leider durfte Atem nur von den Tempeln erzählen aber nichts von der Legende der Bestie. Ein Klopfen unterbrach ihre Unterhaltung und eine Wache trat ein. "Der Pharao wünscht umgehend Midoriko, Mahad und Seto bei sich im Thronsaal zu sehen.“ Die drei schauten sich an, was könnte der Pharao von ihnen wollen. Mahad und Seto hatten eine Vermutung um was es geht. "Warum will mein Vater nur euch drei sprechen?“ Obwohl der Pharao nicht nach Atem verlangt hatte ging er trotzdem mit den dreien. Er und Midoriko gingen direkt hinter der Wache, während Seto und Mahad mit Abstand hinter den beiden gingen um sich flüsternd zu unterhalten. Im Thronsaal angekommen gingen die drei vor Pharao Akanamkanon auf die Knie mit Blick nach unten, während Atem sich mit verschränkten Armen vor seine Freunde stellte. "Eigentlich wollte ich allein mit deinen Freunden reden mein Sohn. Möchtest du dich nicht lieber von der anstrengenden Reise erholen?“ Der Pharao wusste das sein Sohn seine Neuigkeiten nicht gerade fröhlich aufnehmen würde. "Nein danke Vater, ich wüsste lieber was ihr hier zu besprechen habt. Wenn es um meine Freunde geht muss ich es wissen.“ Atem war sauer auf seinen Vater, wie konnte er glauben das er jetzt einfach wieder auf sein Zimmer ging. "Na schön, Midoriko würdest du dich bitte erheben.“ Langsam erhob sich Midoriko und sah zum Pharao auf. Neben ihm sah sie ihre Mutter Asyra und Akunadin. "Meine beiden treuen Berater möchten dich gerne auf eine Reise in unsere Tempel an den Aussengrenzen schicken damit du dich in Ruhe auf deine Priesterprüfung vorbereiten kannst. Da du nicht nur dein Studium, sondern dich auch zusätzlich um meinen Sohn und seine Auserwählten kümmern musst, machen wir uns Sorgen das du alles nicht mehr schaffen könntest.“ Midoriko hörte in Akanamkanons Stimme das er sich wirklich um sie sorgte, doch sie war so überrascht das sie nichts sagen konnte. Doch Atem hätte sie ohnehin nicht zu Wort kommen lassen. "Das meinst du doch nicht ernst Vater? Ich bin mir sicher das deine beiden Berater dir das eingeredet haben um Midoriko loszuwerden, weil sie ihren beiden Kandidaten im Weg ist. Niemals lasse ich zu das du Midoriko von hier fortschickst.“ Atem war nicht wütend auf seinen Vater, sondern eher auf Akunadin und Asyra. Akanamkanon stand von seinem Thron auf und sah wütend auf seinen Sohn herab. " Das reicht mein Sohn! Wie kannst du es wagen so hier zu sprechen, verlass sofort den Thronsaal. Das wird noch ein Nachspiel haben.“ Ohne ein weiteres Wort ging Atem aus dem Thronsaal, Midoriko verstand nicht warum Atem so wütend war. Er wusste doch das sie nicht für immer bei ihm bleiben würde. "Verzeih den Zwischenfall Midoriko. Natürlich ist diese Reise deine eigene Entscheidung und du kannst jederzeit wieder zurückkommen wen du denkst das du alles gelernt hast.“ Der Pharao sah erschöpft aus, verständlich nach der langen Reise und nun Atems kindisches Verhalten. "Ich danke euch mein König für diese große Ehre und ich würde sie sehr gerne annehmen.“ Das war ihre Freikarte raus aus diesem Palast. "Verzeiht mein König wen ich mich nun auch einmische, aber wie ich hörte soll in Midorikos Abwesenheit Mahad weiterhin als Hohepriester ausgebildet werden. Entspricht das der Wahrheit?“ Seto war neben Midoriko getreten und auch Mahad stellte sich zu den beiden. Seufzend schüttelte der Pharao den Kopf. "Ja Seto da hast du recht, das ist das einzige das ich Asyra nicht ausreden kann. Sie meinte für den Fall der Fälle.“ Siegessicher stand Asyra neben dem Pharao, Midoriko hatte Mitleid mit dem Pharao. "Allerdings hätte ich eine bitte mein König bevor ich diese Reise beginne.“ Verwundert sah der Pharao Midoriko an. "Bitte lasst mich für euren Sohn ein neues Kammermädchen bestimmen. Immerhin betreue ich den Prinzen schon seit 4 Jahren.“ Midoriko hätte eine perfekte Nachfolgerin für sie mit der auch Atem zufrieden wäre. "Selbstverständlich Midoriko und nun entschuldigt mich, ich muss mich dringend von meiner Reise ausruhen.“ Der Pharao konnte sich nicht mehr allein erheben so geschwächt hatte ihn diese Reise mit seinem Sohn. Atem begann sein Zimmer auseinander zu nehmen, es glich einem Schlachtfeld. Wie konnte sein Vater nur Midoriko so einen Vorschlag machen? Er nahm eins seiner Kissen, die sich noch auf dem Bett befanden und warf es durch sein Zimmer. Erschrocken wich Midoriko zur Seite um nicht getroffen zu werden. "Wie ich sehe bist du noch immer wütend wegen vorhin.“ Eigentlich hatte sie gehofft das Atem sich wieder etwas beruhigt hatte, doch sein verwüstetes Zimmer beweist das Gegenteil. "Wütend ist noch untertrieben. Wen ich schon Pharao wäre hätte ich die beiden für so einen Vorschlag aus dem Palast geworfen.“ Er riss sein Lacken vom Bett, bald hatte er nichts mehr in seinem Zimmer was er auseinander reisen konnte. "Aber du bist noch nicht der Pharao und es wird noch einige Jahre dauern bis es soweit ist. Außerdem hättest du mich nicht von meiner Entscheidung selbst als Pharao abhalten können.“ Erschrocken drehte sich Atem zu Midoriko um. Sie hatte doch nicht zugestimmt? "Sobald ich alles geklärt habe, werde ich mich auf diese Reise begeben und niemand kann mich zum Hierbleiben zwingen. Nicht einmal du.“ Es tat Midoriko in der Seele weh so mit Atem zu reden, aber sie durfte sich jetzt diese Chance nicht entgehen lassen. Atem ließ sich auf die Knie fallen. "Wieso?“ War das Einzige was er rausbrachte, es war als hätte Midoriko ihm sein Herz mit ihrer Entscheidung herausgerissen. "Erinnerst du dich noch was ich zu dir sagte als ich dein Kammermädchen wurde? Das ich meine Freiheit dafür aufgeben muss um bei dir sein zu können.“ Endlich hatte sie die Chance von ihrer Mutter und all den Pflichten weg zu kommen, aber das hatte auch diesmal für sie einen hohen Preis. "Bitte sag mir Midoriko wann ich dich hier eingesperrt habe. Ich hatte nie das Gefühl als würde ich dich hier einsperren.“ Atem war verwirrt. "Du hast nichts gemacht Atem, es ist der Palast. Ich fühle mich wie in ein Vogel in einem goldenen Käfig der nie wieder fliegen wird. Aber jetzt habe ich die Chance von hier zu gehen und meinen Traum eine Priesterin zu werden zu verwirklichen.“ Glücklich sah Midoriko zum Himmel hinauf. "Aber du wirst doch wieder zurück kommen wenn du alles gelernt hast, oder?“ Midoriko konnte ihm nicht auf diese Frage antworten, sie merkte wie sich Tränen in ihren Augen sammelten also drehte sie sich mit dem Rücken zu Atem. Langsam ging Atem zu Midoriko und nahm sie in den Arm, auch er merkte seine Tränen. "Bitte sag mir das du wieder zurück kommst, ich kann mir ein Leben ohne dich an meiner Seite nicht vorstellen. Es ist mir egal wie lange es dauert, ich werde immer auf deine Rückkehr warten.“ Nun spürte Midoriko Atems Kopf auf ihrer Schulter und langsam liefen seine Tränen an ihr runter. Drei Tage nach nachdem sich Midoriko für die Reise entschieden hatte war es soweit, heute würde sie ihr neues Leben beginnen. Atem und die anderen waren zusammen mit ihr im Palasthof um sie zu verabschieden, während Tari ihr weniges Gepäck verstaute. Tari würde in ihrer Abwesenheit sich um Atem kümmern und Shu übernahm die Auserwählten. Noch vor ihrer Abreise hatte Midoriko und der Pharao eindringlich mit Amunet darüber geredet, dass sie sich in Zukunft an Shu wenden muss wen sie etwas brauchte. Selbst Atem war zufrieden mit Tari als Wahl als sein neues Kammermädchen, bei ihr musste er sich nämlich auch nicht verstellen. Nach und nach verabschiedete sich Midoriko von allen, Atem war der letzte. Er drückte sie fest an sich. "Vergiss nicht ich werde hier auf dich warten und wen es Jahre dauert.“ Flüstert er Midoriko ins Ohr bevor sie sich auf ihre Reise begab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)