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Finding Love

Sasusaku Highschool Lovestory
von

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Streit?

"Hi!", japste ich, und blieb stehen. Ich drückte mir die Hand auf die schmerzende Seite und brauchte noch ein paar Atemzüge, bis ich wieder genug Luft für einen längeren Satz hatte.
 

"Sorry, dass du warten musstest!"
 

Hinata hob abwehrend die Hände und lächelte. "Ich bin doch diejenige, die dich so überfallen hat!" Sie warf einen Blick auf meine Jogginghose und mein durchgeschwitztes Top. Wie kannst du nach gestern nur schon um 11 Uhr Joggen gehen? Mir schien es schon fast unmöglich überhaupt bis in die Dusche und ins Taxi zu kommen!" Sie musterte mich nochmal. "Aber so eine Figur bekommt man wahrscheinlich nicht durchs nichts tun, oder?"
 

Ich lächelte. Aber Figursorgen waren eigentlich nicht der Grund gewesen, warum ich mich zu der Joggingrunde aufgerafft hatte.
 

Es hatte damit angefangen, dass ich erst nicht hatte einschlafen können und dann viel zu früh wieder aufgewacht war. Nachdem ich geschlagene zwei Stunden versucht hatte, noch weiterzuschlafen, hatte ich es schließlich aufgegeben.

Und weil ich gespürt hatte, wie mir aufkommende Ängste immer mehr den Hals zuschnürrten und ich vergeblich versucht hatte, mich abzulenken, hatte ich mich schließlich gezwungen, meine Sportklamotten anzuziehen und mich zu bewegen. Sich richtig auszupowern half, das hatte es auch diesmal. Aber mehr noch hatte Hinatas Anruf mir geholfen.
 

Auf der Hälfte meiner Runde hatte mein Smartphone geklingelt und eine noch etwas müde aber gut gelaunt klingende Hinata hatte mich gefragt, ob wir uns nicht treffen wollten und über die Geschehnisse des gestrigen Abends plaudern. Das hatte mir gleichermaßen Freude und Erleichterung verschafft.

Der Grund, warum ich so wenig Schlaf bekommen hatte, war nämlich, dass ich immer wieder im Kopf durchspielte, wie der Abend geendet hatte.
 

Der gestrige Abend hatte mich wieder an das unbeschreiblich tolle Gefühl erinnert, einen richtigen Freundeskreis zu haben. Ich hatte die Witzeleien und das gemeinsame Lachen so genossen. Und zugleich fragte ich mich, seit ich gestern im Bett gelegen hatte, ob diese gerade aufkeimende Freundschaft nun in Gefahr war, ob es nur eine trügerische Hoffnung gewesen war, dass wir alle befreundet sein konnten.

Mir ging Narutos wütender und verletzter Blick nicht aus dem Kopf.

Würden Sasuke und er sich wirklich einfach so wieder vertragen? Wie würden Kiba und Shikamaru reagieren, wenn es nun meinentwegen Streit in ihrer Freundesgruppe gab? War Naruto vielleicht sogar unfreundlich zu Hinata gewesen, weil er schlecht drauf gewesen war? Würde sie denken, ich sei daran Schuld? Würde Sasuke es bereuen, dass er nun meinentwegen Stress mit seinem besten Freund hatte? Würde ich am Ende wieder ganz alleine sein? Auf diese letzte Frage liefen alle meine Ängste hinaus. Nachdem ich endlich einmal wieder von dem Gefühl gekostet hatte, Freunde zu haben und einen Platz zu dem ich gehörte, glaube ich das nicht ertragen zu können.
 

Und Hinatas Anruf, ihr Interesse, mit mir über den Abend zu plaudern, ihr fröhlicher Tonfall, die Selbstverständlichkeit, mit der sie uns mittlerweile als Freundinnen zu betrachten schien, all das hatte meine Sorgen beiseite gewischt. Total erleichtert war ich so schnell ich konnte zurückgejoggt und als ich auf den Hauseingang zugerannt war, hatte sie schon dagestanden mit zwei Bechern Kaffee und einer Tüte mit herrlich duftenden Croissants.
 

Während ich schnell unter sie Dusche gehüpft war, mir ein frisches schwarzes T-Shirt übergeworfen hatte und in meinen schwarzen Jeansrock geschlüpft war, hatte Hinata es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht und dann waren wir Kaffee schlürfend dazu übergegangen alle Details des Abends durchzugehen. Sie sagte, wie glücklich sie gewesen sei, einfach so entspannt Zeit in Narutos Nähe verbringen zu können und ich hatte ihr nach kurzem Zögern von Neji erzählt und auch von Sasukes komischer Art mir zu helfen. Ich erzählte ihr sogar, dass Sasuke vermutete, dass sie auf Naruto stand. Ich brauchte eine Viertelstunde, um ihr zu versichern, dass ich wirklich sicher war, dass er Naruto nichts davon sagen würde. Zumindest hoffte ich das inständig.
 

"Aber ich kann nicht fassen, wie widerlich Neji einfach ist!", schimpfte sie wieder los, nachdem sie einen Moment nachdenklich auf einem Croissant herumgekaut hatte. "Ich sagte dir ja, dass ich ihn nicht besonders leiden kann, aber jetzt finde ich ihn noch schrecklicher!"
 

"Falls Sasuke wirklich die Wahrheit gesagt hat", warf ich ein.
 

"Ich kaufe es ihm ab. Wenn ich so drüber nachdenke, passt genau sowas zu meinem lieben Cousin!" Sie schüttelte sich angewidert. "Und du hast doch gesagt, Sasuke sei dir auf der Fahrt verhältnismäßig freundlich und ehrlich interessiert vorgekommen. Wieso hätte er das dann erfinden sollen? Und sowas muss man sich erstmal ausdenken, das wäre schon eine wirklich fette Lüge! Und Neji hätte bestimmt auf der Terrasse anders reagiert, wenn er nicht irgendwie gewusst hätte, warum Sasuke ihn so angegangen ist."
 

"Vielleicht!", sagte ich nachdenklich und nahm noch einem Schluck Kaffee. "Bleibt nur noch die Frage, was er eigentlich von mir will. Sich mit seinem besten Freund zu streiten, nur weil er mich ins Bett kriegen will ist doch nicht logisch, oder?"
 

"Neee", stimmte Hinata zu. "Aber für so uneigennützig, dass er dir einfach nur helfen wollte, damit Naruto dich nicht anflirtet halte ich ihn einfach nicht. Besonders würde er dafür doch erst recht keinen Streit mit seinem Freund riskieren. Vielleicht steht er auf dich? Also so richtig, nicht nur für eine Affäre."
 

"Ich weiß nicht," sagte ich zweifelnd. "Du sagst doch er hat öfter seinen Spaß mit irgendwelchen Mädchen und ist nie auf eine richtige Beziehung aus."
 

"Jaaa, schon", sagte Hinata.
 

"Tja, da müssen wir wohl einfach abwarten, was weiter passiert", sagte ich schulterzuckend. "Am liebsten wäre mir ja, es würde absolut gar nichts passieren und das Thema wäre jetzt einfach erledigt. Ich weiß nämlich nicht mal, ob ich ihn überhaupt leiden kann."
 

Hinata kicherte. "Also mir wäre es recht, wenn er auf dich steht, dann würde Naruto es vielleicht aufgeben!"
 

"War er wirklich so sauer?", fragte ich nochmal nach. "Was hat er denn ganz genau gesagt, nachdem wir weg waren?"
 

Hinata nahm noch einen Schluck Kaffee, bevor sie antwortete. "Naja gesagt hat er eigentlich nicht viel. Erst hat er euch noch fassungslos nachgesehen und dann hat Kiba angefangen ziemlich über Sasuke herzuziehen. So nach dem Motto, er sei ja wohl der mieseste Freund aller Zeiten aber Naruto hat ihn abgewürgt und meinte nur, er hätte keinen Bock mehr und wolle ins Bett. Er schien ziemlich verstimmt. Naruto und Shikamaru hatten wohl geplant bei Kiba zu schlafen, der wohnt wohl irgendwo in der Nähe, weswegen dann irgendwie klar war, dass wir nun alle gehen."
 

"Hm!", sagte ich ein wenig betreten.
 

"Fühl dich jetzt bloß nicht schuldig!", sagte Hinata auf einmal streng. "Ich wäre ohne dich nie auf diese Party gegangen oder hätte auch nur mit ihm geredet. Das ist aber nun ein Ansatzpunkt, etwas worüber man bei Gelegenheit mal sprechen kann. Und vielleicht gibt es dann mit etwas Glück irgendwann ja doch die Chance, dass er mich nochmal anders wahrnimmt und wir uns wieder mehr kennenlernen. Und du hast selbst gesagt, dass ich eine tolle Freundin wäre!"
 

"Das wärst du!", bestätigte ich sofort und lachte. "Definitiv!"
 

Hinata lächelte und sagte: "Eine gute Sache ist nämlich auch noch passiert! Als wir uns verabschiedet haben, hat er gesagt, dass es cool war, mal wieder wie früher mit mir rumzuhängen und dass er gar nicht weiß, warum wir eigentlich damit aufgehört haben."
 

Nachdem Hinata schließlich gegangen war, hatte ich die Wohnung geputzt, Lebensmittel eingekauft, gekocht, gegessen, abgewaschen, alles erledigt, was es an Aufgaben für die Schule zu tun gab und meine Wäsche zu dem kleinen Waschsalon gebracht, den ich zwei Straßen weiter entdeckt hatte. Nun lag sie, vom Trockner noch leicht warm, ordentlich gefaltet in der Komode.
 

Ich ließ mich aufs Sofa fallen und blickte aus dem Fenster. Der Himmel hatte sich blass rosa verfärbt und es wurde schon dunkel. Die Uhr auf meinem Smartphone Display zeigte 20.30 an.
 

Ich spürte plötzlich, wie müde und erschöpft ich war. Das Gefühl von Einsamkeit umschloss mich wieder mit festem Griff und lange saß ich in meinem kleinen, immer dunkler werdenden Zimmer und tat gar nichts. "Bis Montag morgen", dachte ich. Ich musste es nur bis Montag morgen ertragen. Dann würde ich Hinata wieder sehen.
 

Montag vor der Schule war ich dann gleichermaßen in freudiger Erwartung und nervös gewesen. Einerseits konnte ich wieder in Gesellschaft sein, andererseits musste ich mich nun mit dem Thema "Naruto" auseinandersetzen.

Ich hatte eine Weile hin und her überlegt und war zu dem Schluss gekommen, dass ich einfach so tun würde, als wäre nichts und ich wäre mir keines Problems bewusst. Halb hoffte ich, dass ich einfach alles überdramatisierte und es tatsächlich kein Problem gab.
 

Und so steuerte ich entschlossen auf Naruto, Shikamaru und Kiba zu, als ich sie vor dem Schulgebäude stehen sah.
 

"Hallo!", sagte ich betont fröhlich. "Habt ihr noch ein schönes Wochenende gehabt?"
 

"Heyhey", sagte Shikamaru freundlich. "Wie läuft es mit deiner Amnesie?"
 

Ich grinste. "Ist wie erwarte eingetreten!"
 

Er lachte und Kiba sagte vorwurfsvoll:" Alter, wie kann es sein, dass ihr euch mal zwei Minuten unterhaltet und nun Geheimnisse vor uns habt?"
 

"Ich nicht!", warf ich ein. "Ich habe keine Ahnung wovon er eigentlich redet!"
 

"Wie war dein Wochenende noch?", fragte Naruto freundlich aber nicht mit seiner gewohnt guten Laune.
 

"Ziemlich langweilig eigentlich", ich zuckte mit den Schultern. "Mit euch ist mein Leben auf jeden Fall unterhaltsamer!"
 

"Morgen!", sagte eine Stimme hinter mir und ich wusste ohne mich umzudrehen, dass es Sasuke war.
 

Shikamaru und Kiba grüßten unbeschwert zurück aber Naruto gab nur eine Art Brummen von sich und sagte dann: "Lasst uns reingehen." Er drehte sich um und steuerte auf den Eingang zu. Kiba und Shikamaru folgen ihm und ich setzte mich ebenfalls in Bewegung.
 

Ich warf Sasuke, der schweigend neben mir herging, einen Seitenblick zu und ich musste ein Zusammenzucken unterdrücken. Sein linker Kiefer wies einen ziemlich schmerzhaft aussehenden Bluterguss auf und seine Unterlippe war auf der linken Seite offenbar gerissen und erst leicht verheilt. Sie sah aus, als könnte sie jeden Moment wieder anfangen zu bluten.
 

Er merkte, dass ich ihn ansah und hob fragend eine Augenbraue. Schnell wandte ich wieder den Blick ab. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich gar nicht wissen wollte, was passiert war, weil ich Angst hatte, dass es vielleicht mit mir zu tun haben könnte. Oder nahm ich mich nun zu wichtig? Hatte er sich vielleicht einfach bei seinem Taekwondo Training verletzt?
 

Als wir den Flur entlanggingen, bekam ich allerdings den Beweis, dass es nicht beim Training passiert sein konnte. Neji und zwei seiner Freunde kamen uns entgegen, als wir gerade auf unseren Klassenraum zusteuerten und sobald sie Sasuke sahen, fingen sie an zu grinsen.

"Wer hat dir denn den Schlag verpasst, Sasuke?", rief Neji höhnisch. Die meisten Schüler im Flur hielten in ihren Aktiviäten inne und beobachteten mehr oder weniger offensichtlich das Geschehen. Sasuke ging einfach weiter neben mir her. "Solltest du nach dem ganzen Training nicht eigentlich in der Lage sein, solche Schläge mit Leichtigkeit abzuwehren?", fragte Neji weiter, als wir an ihm vorbeikamen.
 

"Den hatte ich verdient", sagte Sasuke schlicht ohne sein Tempo zu verlangsamen. Schnell sah ich nach vorne zu Naruto aber der ließ sich keine Regung anmerken und betrat das Klassenzimmer ohne sich umzusehen.
 

Als ich ebenfalls den Raum betrat, sah ich, dass Hinata schon da war. "Was ist denn mit Sasuke passiert", fragte sie mich sofort schockiert, sobald ich mich gesetzt hatte.
 

Flüsternd berichtete ich ihr, was passiert war, seit ich das Schulgelände betreten hatte.
 

"Du vermutest also, sie haben sich geprügelt?", fragte Hinata entsetzt.
 

"Nein", sagte ich. "Ich glaube nur, dass Naruto ihm eine verpasst hat. Naruto ist ja unversehrt."
 

Sie schwieg einen Moment. "Wahrscheinlich hast du recht, es klingt tatsächlich alles danach", sagte sie schließlich.
 

"Was ist denn mir dir passiert?" Ino hatte soeben den Klassenraum betreten, und starrte Sasuke schockiert an, was dazu führte, dass alle, die ihn vorher nur möglichst unauffällig beobachtet hatten, nun neugierig auf eine Reaktion seinerseits warteten.
 

Er stöhnte genervt und reagierte ansonsten nicht, sondern zog sein Smartphone aus der Tasche und fing an, darauf herumzutippen. Kiba und Shikamaru warfen sich einen Blick zu. Naruto saß stumm neben Sasuke und blätterte lustlos und scheinbar ohne rechtes Ziel in seinem Mathebuch umher.
 

Bevor Ino noch etwas anderes tun oder sagen konnte, kam unser Mathelehrer herein und forderte alle auf, Platz zu nehmen, weil er mit dem Unterricht beginnen wollte. Als er Sasuke erblickte, schien er ebenfalls fragen zu wollen, was passiert war, überlegte es sich dann jedoch offenbar anders und tat als wäre nichts.
 

Die nächsten Stunden saß ich größtenteils nur da und grübelte oder unterhielt mich in den kleinen Pausen mit Hinata über Belanglosigkeiten. Auf den Unterricht hatte ich mich kaum konzentrieren können. Hinata schien es ähnlich zu gehen, ich bemerkte wie sie manchmal zu Naruto und Sasuke hinüberblickte, die still nebeneinander saßen und sich in Ruhe ließen.
 

Kiba und Shikamaru verhielten sich jedoch wie immer. Offenbar hatten sie beschlossen, die Sache zu übergehen. Und so blieb es mir erspart, lange darüber nachzugrübeln, wie ich mich in der Mittagspause verhalten sollte. Nach dem Läuten, hatte Hinata gerade gefragt, ob wir vielleicht einfach in die Bibliothek gehen sollten aber genau in diesem Moment tauchten Kiba und Shikamaru vor unserem Tisch auf und Kiba fragte beschwingt: "Ich steeerbe vor Hunger! Kommt ihr zwei mit in die Cafeteria?"
 

"Ehmm", sagte ich zögerlich und warf einen Blick zu Naruto und Sasuke hinüber. Sie standen beide bei der Tür und schienen auf Kiba und Shikamaru zu warten.
 

"Los kommt schon", sagte Shikamaru. "Die beiden sind heute nicht besonders gesprächig, wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt. Ihr könnt uns doch nicht mit denen alleine lassen!"
 

Ich tauschte einen Blick mit Hinata und sie nickte aufmunternd. "Okay!", sagte ich. Wir kommen gerne mit!"
 

Also schulterte ich meine Tasche und folgte den anderen zu Naruto und Sasuke hinüber, die sich in Bewegung setzten, als sie sahen, dass wir auf sie zukamen und unseren kleinen Trupp in Richtung Cafeteria anführten.
 

Tatsächlich war ich nach wie vor entschlossen, mich aus allem rauszuhalten und so zu tun, als wäre nichts und da offenbar jeder die selbe Strategie verfolgte, witzelten ich und Hinata schon bald mit Kiba und Shikamaru herum und das einzig unnormale war, dass Naruto ungewöhnlich schweigsam war.
 

Und so verging auch der restliche Tag damit, dass Hinata und ich uns hauptsächlich mit Shikamaru und Kiba unterhielten. Sasuke schien sich heute sogar seine sonst üblichen hämischen Kommentare zu verkneifen.

Allerdings, so dachte ich, als ich auf dem Nachauseweg durch den Park schlenderte, wäre es wirklich schön, wenn Naruto wieder fröhlich wäre, wenn Sasuke und er beide so schweigsam und missgelaunt waren, waren sie irgendwie etwas gruselig. Aber was sollte ich dagegen unternehmen? Sollte ich überhaupt etwas unternehmen? Eigentlich wusste ich ja nichtmal genau was los war.
 

Ich hatte Narutos Nummer, sollte ich ihm schreiben? Aber was?
 

Ich verschob den Gedanken und zwang mich schließlich, mich auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Danach ging ich Joggen und aß etwas. Nach dem Abwasch hatte ich nun wieder nichts mehr zu tun.
 

In diesem Moment gab mein Smartphone ein Signal von sich und als ich nachsah, stellte ich fest, dass Hinata eine Gruppe mit Sasuke und mir gegründet hatte, in die sie den fertigen Text für die Lateinprojektarbeit geschickt hatte. Stimmt, sie hatte ihn nach der Schule deswegen nach seiner Nummer gefragt und erklärt, dass sie uns das Dokument eigentlich Sonntag hatte schicken wollen aber keinen Kontakt von ihm gehabt hätte.
 

Hinata tippte: "Ich hab alles gegengelesen. Aber guckt ihr bitte nochmal drüber, ob wir das so abgeben wollen?"
 

Ich klickte auf das Dokument und ging unseren Text nochmal durch. Hinata hatte gute Arbeit geleistet, ich hatte nichts zu beanstanden.
 

Ich schrieb: "Danke Hinata! Ich finde es gut so!"
 

Sekunden später schrieb Sasuke: "Passt."
 

"Okay, toll, dann drucke ich es jetzt aus und gebe es morgen ab!", schrieb Hinata ein paar Sekunden später.
 

"Du bist die Beste!", antwortete ich, ließ wieder den Kopf nach hinten auf die Sofalehne sinken und schaute an die Decke. Diese Gruppenarbeit hatte wirklich gut funktioniert.
 

Ich nahm wieder mein Smartphone in die Hand, klickte auf die Nummer von Sasuke und speichert sie als Kontakt unter "Sasuke Uchiha" ein.
 

Bevor ich zu viel darüber nachdenken und es mir wieder anders überlegen konnte, öffnete ich einen neuen Chat und schrieb ihm.
 

"Hey, hier ist Sakura. Hast du meinetwegen Streit mit Naruto?"
 

Ich schickte es ab. Ich musste es einfach wissen. War das dumm? Ich starrte auf den Chat. Würde er darauf antworten?
 

"Ich habe MEINETWEGEN Streit mit Naruto. Aber ja, es geht um dich."
 

Ich starrte auf seinen Satz. Ich hatte es befürchtet aber es schwarz auf weiß zu lesen rief dennoch ein unangenehmes Gefühl in meiner Bauchgegend hervor. Aber hieß sein Satz nicht auch, dass er mir dafür nicht die Schuld gab?
 

"Tut mir leid", schrieb ich schließlich.
 

"Der kriegt sich wieder ein."
 

Eine Weile saß ich da und sah auf die Buchstaben ohne zu wissen, was ich nun schreiben sollte. Schließlich fragte ich bloß:
 

"Hast du ihm von Hinatas Gefühlen erzählt?"
 

"Nein", schrieb er zurück.
 

Erleichtert warf ich das Smartphone auf das Sofapolster. Das war gut. Sehr gut sogar. Solange Naruto noch Interesse an mir hatte, würde er vielleicht nicht offen für Anderes sein und dann würde es keine so gute Chance geben, dass er mit der Zeit erkannte, dass Hinata wunderbar zu ihm passen würde.
 

Mein Smartphone klingelte und ich schrak zusammen, als das Geräusch die Stille zerriss. Auf dem Display stand: Eingehender Anruf: Naruto.
 

Kurz überlegte ich, nicht ranzugehen aber die Neugier siegte schließlich und ich nahm ab.
 

"Hallo?", fragte ich.
 

"Hi Sakura, ich bins!", sagte Naruto. "Bist du gerade zuhause?"
 

"Ja, wieso?", antwortete ich nach kurzem Zögern.
 

"Ich würde gerne kurz mit dir reden, wenn es geht. Dauert nur zwei Minuten."
 

Was sollte ich sagen? Aber ich konnte ja nun schlecht nein sagen, und mich rausreden konnte ich auch nicht, schließlich hatte ich gerade gesagt, dass ich zuhause war. Aber mir behagte die Vorstellung auch nicht, dass wir nur zu zweit in meiner Wohnung waren.
 

"Klar!", sagte ich schließlich freundlich. "Klingel mich dann einfach an und ich komme runter."
 

"Super, bis gleich!" Er legte auf.
 

Unnötig zu sagen, dass ich mich die nächsten 20 Minuten ständig fragte, was er bloß wollen könnte. Dann klingelte es an der Tür und ich schnappte mir meinen Schlüssel, schlüpfte in meine Schuhe und eilte nach unten.
 

"Hi!", sagte er grinsend und wir umarmten uns kurz zur Begrüßung.
 

"Was gibt's?", fragte ich. Ich dachte es wäre am besten direkt zur Sache zu kommen.
 

"Also, ich machs kurz," sagte er und vergrub ein wenig verlegen die Hände in den Hosentaschen. "Tut mir leid, dass ich dich in den letzten zwei Wochen dauernd in Verlegenheit gebracht habe."
 

"Was?", fragte ich verdutzt. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet.
 

"Jaa das war blöd. Ich hab schon verstanden dass du mir ständig freundlich zu verstehen gegeben hast, dass du uns als Freunde betrachtest."
 

Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, ich war von seiner Offenheit überfordert. "Ich will wirklich gerne mit euch allen befreundet sein, ich finde euch alle total super und nach einer Beziehung bin ich einfach nicht auf der Suche", sagte ich schließlich etwas vorsichtig. Hoffentlich machte ich nicht alles kaputt, wenn ich mich jetzt falsch verhielt.
 

Er lächelte. "Ich weiß, das hat mir Sasuke am Samstag auch versucht klarzumachen. Er meinte, du bist neu und willst einfach nur Anschluss finden und ich würde dich mit meinem Verhalten bloß in Verlegenheit bringen. Also, sorry dafür."
 

Ich lachte verlegen. "Naja, also entschuldigen, musst du dich bei mir nicht. Wenn jemand wie du sich für einen interessiert, fühlt man sich ziemlich geschmeichelt!" Ich lächelte ihn vorsichtig an. "Du bist nämlich wirklich toll, aber Sasuke hat recht, ich wünsche mir momentan einfach Freunde zu finden und nichts weiter."
 

"Ist angekommen", er lächelte. "Dann gehe ich jetzt wohl mal zu Sasuke und vertrage mich wieder mit ihm."
 

Er hielt mir die Hand hin. "Freunde?", fragte er mit seinem üblichen grinsen.
 

Ich schlug ein. "Freunde!", strahlte ich ihn an.
 

Und nachdem wir noch ein paar scherzhafte Bemerkungen darüber ausgetauscht hatten, dass wir diese dramatische Phase unserer Beziehung so glorreich und ohne Mord und Totschlag überwunden hatten, machte er sich auf den Weg und ich düste nach oben, um sofort Hinata von dieser Entwicklung zu unterrichten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  endoftherainbow
2021-04-23T21:17:15+00:00 23.04.2021 23:17
Hab schon sehr lange keine fanfic mehr gelesen. Hab nur kurz aus Neugierde mal wieder rein geschaut und bin direkt bei deiner FF hängen geblieben. Macht Spaß deine FF zu lesen!
Bin gespannt wie es weiter geht :)

Antwort von:  writer
25.04.2021 12:10
Danke für den lieben Kommentar und die motivierenden Worte! :)
Von:  Cuddlytoy
2021-04-23T08:27:06+00:00 23.04.2021 10:27
Endlich machts wieder spaß auf animexx rein zu schauen! Und fast tägliche updates sind natürlich noch besser 😁
Find deine story immer noch klasse, mach weiter so!
Antwort von:  writer
23.04.2021 12:33
Vielen Dank!!! :) :) :)
Von:  Saikox2
2021-04-22T22:19:16+00:00 23.04.2021 00:19
Es ist wirklich super, dass es bei Naruto auch endlich angekommen ist... Als Leser fiebert man mit Sakura mit und sorgt sich mit ihr.
Es ist wirklich schön zu sehen, wie sehr Sakura diesen Freundschaftskreis genießt :)

Sasuke ist immer noch ein unheimliches Rätsel, aber mit ihm wird es nie langweilig :^)

Hinata wird sich bestimmt auch sicher super darauf freuen, ist nun die Frage aber, wie sich Naruto und Hinata annähern sollen ;)
Antwort von:  writer
23.04.2021 09:42
Vielen Dank für das Teilen deiner Gedanken, das motiviert immer sehr zum weiterschreiben! :)


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