Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnung mit Folgen ------------------------------- Die Autos auf den Strassen hupten laut. Der Gehsteig war von Menschen gefüllt, die ebenso laut durcheinander plapperten. Mitten unter Ihnen ging eine junge Frau, kaum älter als neunzehn Jahre. Hektisch versuchte sie an die Passanten vorbeizukommen. "Hey pass doch auf", rief ihr ein mürrischer alter Mann nach. Die junge Frau schaute verwundert zurück, setzte ein entschuldigendes Lächeln auf und ging ohne ein Wort zu sagen weiter. Sie hatte es eilig, es war schon acht Uhr fünfundvierzig und sie wollte nicht schon wieder zu spät kommen. Atemlos kam sie an einer Kreuzung an. Die Ampel für die Fußgänger war auf rot geschalten. "Ah, so ein Mist aber auch!", ärgerte sie sich. Immer wenn sie es eilig hatte, musste alles sich so dermaßen in die Länge ziehen. Sie entschloss sich dennoch dazu, die Strasse zu überqueren und schnell der verhassten Kreuzung zu entkommen. Zuerst spähte sie nach links, dann nach rechts und setzte auch schon einen Fuß auf dem Asphalt. Ein silbernes Auto- ein Mercedes bog schnell um die Ecke bevor die Ampel auf rot schaltete. Das Mädchen kreischte erschrocken auf. Beinahe wäre sie überfahren worden! "Arschloch!", schrie sie den Autofahrer böse nach. Ein paar Passanten blickten sie verwundert an. Der Mercedes blieb unweit von ihr stehen. Anscheinend war sich der Fahrer nicht so sicher ob tatsächlich etwas passiert war. Ein silberhaariger Halbdämon, wie seine Hundeohren es deutlich verrieten, stieg energisch aus dem Auto. Er trug eine Piloten-Sonnenbrille, ein weißes Hemd und dazu passend, lockere Jeans. Seine Mimik war finster als er auf die Schwarzhaarige starrte, die ihm aber noch finsterer anzuschauen schien. "Hey Mädchen, wenn ich mal was klar stellen darf?!", sagte er verärgert. "Du bist auf der Strasse gewesen und es war rot", fügte er hinzu. Die schwarzhaarige Frau hob schmerzvoll ihren Fuß. "Sie sind mir trotzdem über den Zehen gefahren, vielleicht ist er sogar gebrochen!", entgegnete sie sauer. "Glaube ich nicht", sagt der Hanyou gelangweilt. Er schaute auf sein Auto und erblickte an der Fahrerseite einen kleinen Kratzer. "Aber mein Auto hat was abbekommen", erkannte er und er schaute sie böse an. Die junge Frau schnappte nach Luft. Das war doch wohl die Höhe! "Sie hätten mich gerade umbringen können, und da denken sie an ihr blödes Auto?", fragte sie, fassungslos über so viel Taktlosigkeit. "Tzz, an was denn sonst?", meinte er sie arrogant an. "Ich muss jetzt dann auch los, Ihnen ist ja eh nichts ernsthaftes passiert", verabschiedete er sich und stieg wieder in sein Auto. "Ich könnte Sie dafür anzeigen, wissen sie das?", rief Kagome ihm nach. Der Hanyou schob seinen Kopf aus dem Autofenster. "Ich auch, sie haben schließlich mein Auto zerkratzt", erwiderte er bevor er aufs Gas drückte und davon fuhr. Die junge Frau schaute dem Auto sauer nach, dann blickte sie auf ihre Uhr. Aufgeschreckte eilte sie weiter und verschwendete keinen Gedanken mehr an den Unbekannten. Sie konnte nicht fassen, dass sie wegen eines Idioten zu spät kam - wieder Mal! Als sie endlich das große Gebäude, dass sie Arbeit nannte erreichte, war sie fast nur zehn Minuten zu spät. Die Schiebetüren gingen auf und sie betrat die Lobby. "Du hast noch zehn Minuten, sie ist noch nicht da", sagte eine adrett gekleidete Empfangsdame ihr nach. "Ja, ja, danke", erwiderte sie und stieg in dem sich öffnenden Aufzug ein. Als die Fahrstuhltüren sich schlossen lehnte sie sich kraftlos gegen die Wand und stieß einen tiefen Seufzer aus. Eine Minute später öffneten sich die Türen im sechsten Stock und sie eilte schnell in ihr Büro. Leise machte sie die Türe hinter sich zu. Es hatte niemand bemerkt, dass sie nicht da war, das war schon mal gut. Sie musste sich von ihrer besten Seite zeigen, schließlich war ihr dieser Job mehr als ihr eigenes Leben wert. Sie hatte sich mehr als nur angestrengt um zu dieser Position zu kommen. Seit einem Jahr war sie Assistentin der Hoteldirektorin und somit musste sie alles erledigen, was diese nicht schaffte. Sie hatte ihr eigenes Büro, gute Arbeitszeiten, und eine überdurchschnittlich gute Bezahlung. Doch sie war erst seit einem Jahr hier tätig: Um auf der Karriereleiter aufzusteigen, brauchte es aber einige Jahre mehr. Sie glättete nervös ihren schwarzen Rock, schaute sich noch mal im kleinen Waschbeckenspiegel an und zupfte ihre Aufsteckfrisur zurecht. Plötzlich vernahm sie Schritte auf dem Gang. Da setzte sie sich schnell auf ihren Bürosessel, machte die Mitarbeiter Dienstplan-Datei auf ihren Computer auf, und starrte diese konzentriert an. Keine Sekunde später flog ihre Bürotüre auch schon auf. Eine etwas mollige, brünette Frau in schwarzen, Business- Damen-Anzug und schickem Blazer betrat das Büro. "Kagome", sagte sie zuckersüß und mit einem unheildrohenden Unterton. "Guten Morgen Luise", lächelte Kagome gekünstelt. "Du bist zu spät gekommen", stellte Luise sogleich fest. "Woran liegt das, frage ich mich?", fügte sie hinzu und hob streng die Augenbrauen. Kagome biss die Lippen aufeinander. Sie konnte nicht schon wieder irgend eine Ausrede erfinden, das hatte sie schon zu oft getan. Aber da sie heute eigentlich wirklich nicht schuld war, konnte sie ihr ja die Wahrheit sagen. Kagome setzte also ein entschuldigendes Gesicht auf, bevor sie erklärte: "Es wird nicht wieder vorkommen, dass verspreche ich. Doch ich wurde auf dem Weg hierher angefahren. Und dann begeht dieser Vollidiot auch noch Fahrerflucht. Ich glaube sogar, dass ich mir meinen Zehen gebrochen hab. Aber naja, der hatte wohl eine weiche Birne, da kann man nun mal nichts machen" Just in diesen Moment betrat eine weitere Person Kagomes Büro. Ihre Augen wurden so groß wie Kürbisse, als sie erkannte um wen es sich handelte. Über ihr Gesicht verbreitete sich mit zunehmender Geschwindigkeit, eine unverkennbare Röte. Vor ihr stand doch tatsächlich das Arschloch, dass sie angefahren hatte - Sie wurde beinahe ohnmächtig. "Ah, da ist er ja", sagte Luise und ihr Gesicht erhellte sich. "Kagome, darf ich dir Inuyasha Takahashi vorstellen?! Er wird von nun an hier sein, um uns bei der Arbeit zur Hand zugehen. Also er wird sozusagen mein zweiter Assistent sein", stellte sie ihn Kagome vor und ihrer Augen glitzerten, als sie zu Inuyasha schaute. Die Begeisterung ihm gegenüber, war Luise regelrecht ins Gesicht geschrieben, wenn nicht sogar tätowiert. Kagome, die sich wieder einigermaßen gefangen hatte, gab dem Mann, nur sehr widerwillig die Hand. Als sie ihm ins Gesicht blickte, fiel ihr seine unnatürliche, bernsteinfarbene, fast goldene Augenfarbe auf. Sie wollte ihre Hand wieder zurückziehen, doch da hielt er sie fest und sagte leise: "Hallo Kagome, ich glaube wir werden uns gut verstehen" Sie nickte daraufhin verdattert mit dem Kopf und das einzige was sie hervor brachte war: "D,d das denke ich auch" Dann zog sie ihre Hand mit kurzer Gewalt aus seine. "So, ich werde Inuyasha noch ein paar Dinge erklären, das dürfte aber nicht länger als bis Mittag dauern, danach gehört er ganz dir", machte Luise einen Witz und wieder heftete sie ihren Blick an ihm. "Wie wunderbar", krächzte Kagome mit einen ziemlich gekünsteltem Lachen. "Ich kann mir nichts besseres vorstellen, um mir die Zeit zu vertreiben!", setzte sie eins drauf. Inuyasha hörte ihren Unterton, ließ sich aber nichts anmerken. Kurz bevor ihm Luise jedoch hinausschleppte blitzten seine Augen auf. Und dann ging endlich die Türe zu. Kagome, die sich nun wieder entspannen konnte, ließ sich auf ihren Stuhl sinken. Was war heute nur für ein beschissener Tag? Und nun musste sie mit dem Arsch, der ihr über den Fuß gefahren war zusammenarbeiten. Wie konnte er außerdem so unverschämt sein und ihre Hand so nehme als ob sie ihm gehören würde? Und da Luise, wie nicht zu übersehen war, ziemlich viel von ihm hielt, musste sie auch noch nett zu ihm sein. Dazu würde sie aber mehr als Schauspielunterricht brauchen! "Na ja, wenigstens muss ich mich nur heute um ihn kümmern", tröstete sich Kagome selbst. Hatte er eigentlich mitbekommen was sie über ihn gesagt hatte? Hatte er gehört wie sie ein bisschen gelogen hatte und ihn als noch größeren Arsch hingestellt hatte als er sowieso schon war? "Wollen wir hoffen, dass dem nicht so ist, sonst sagt er es vielleicht Luise ", hoffte sie inständig. Den Vormittag über verbrachte Kagome damit die Dienstpläne für die kommenden Wochen fertigzumachen. Mit über hundert Mitarbeitern, konnte das schon ein paar Stunden dauern. Um zwölf war sie dann auch schon beinahe fertig, jedoch knurrte ihr Magen entsetzlich. Deshalb schnappte sich Kagome ihr Portmonee und ging zum Aufzug. Sie drückte hastig den Knopf der sogleich Rot aufleuchtete. Seelenruhig wartete sie auf dem Lift, als sich plötzlich niemand geringeres als Inuyasha neben sie gesellte. Sie würdigt ihn jedoch keines Blickes. Als die leise Glocke ertönte und somit die Ankunft des Aufzuges bekanntgab, war Kagome sehr erleichtert. Sie hoffte das irgendjemand im Aufzug war, damit sie nicht alleine mit diesem Affen hinunterfahren musste. Aber Kagome hatte heute wirklich kein Glück, denn der Aufzug war leer. Seufzend stieg sie ein, Inuysha nur knapp hinter ihr. Er räusperte sich. Sie verdrehte die Augen. Er räusperte sich abermals. Diesmal blickte sie ihn genervt an. "Was hast du für ein Problem, huh?", fragte sie ihn sichtlich genervt. Inuyasha hob beschwichtigend die Hand um was zu sagen, doch sie war schneller. "Du brauchst ja nicht glauben, dass du dich bei mir ebenso einschleimen kannst wie bei Luise. Oder dass du mit deiner Unverschämtheit bei mir punkten kannst! Und dein Macho Gehabe, nun das......ist einfach widerlich!", sagte sie und blickte ihn voller Verachtung an. Er machte ein interessierten Gesichtsausdruck während er ihren Worten lauschen durfte. Plötzlich grinste er und blickte sie mit einen gewissen, ich will nicht sagen sexy, denn das würde Kagome bestreiten, aber dennoch sehr geilen Blick an. Er kam ihr näher und drückte seinen Hand direkt über ihr an der Wand ab. Kagome schluckte, was hatte er vor? Sie konnte nicht bestreiten, dass er ziemlich männlich und attraktiv wirkte, doch sie dachte an seinen Charakter und das was er davon gezeigt hatte. Und das war für sie alles andere als attraktiv. "Schau, das meine ich, lass dieses Macho Getue!", warnte sie ihn. Er ignorierte ihre Worte und kam noch näher. Sie konnte schon seinen warmen Atem auf ihren Gesicht spüren. Langsam wurde sie etwas panisch. Klar sie war hübsch, jung und ehrgeizig aber auf keinen Fall leicht zu haben. Und wenn er versuchen sollte, das zu tun was sie glaubte, dann, dann... Inuyasha blickte ihr nochmals in die braunen Augen, die im Licht des Aufzuges eher Karamellbraun schimmerten und flüsterte ihr mit rauer Stimme ins Ohr: "Eigentlich wollte ich nur auf den Knopf drücken, aber dennoch, danke für dein Feedback" Dann drückte er auf den Knopf, der direkt neben ihr war und ging wieder auf Abstand. Kagome wollte nun am liebsten im Erdboden versinken und ihr Gesicht nahm rapide an Farbe zu. Es gab keinen Spiegel im Aufzug aber sie wusste, dass sie vermutlich mit einer Tomate konkurrieren könnte. Zwei Fettnäpfchen an einem Tag, waren definitiv zwei zu viel. Sie hatte doch wirklich vergessen den Knopf zu betätigen. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie nicht gefahren waren und noch immer im selben Stockwerk verweilten. Am liebsten hätte sie nun ihren Kopf gegen ein Brett geschlagen und das ungefähr so achthundert bis tausend Mal. Eben so oft, bis sie diese furchtbare Peinlichkeit vergessen hatte. "Haha, ja tut mir Leid", sagte sie nervös. "Danke, ich nehme an du redest von meinem Auto?", ärgerte er sie. Sie ballte die Fäuste zusammen und zischte: "Nein, ich rede nicht von deinem Auto!" "Solltest du aber", sagte er knapp. "Warum um alles in der Welt sollte ich das tun?", fragte sie entgeistert. Inuyasha machte ein nachdenkliches Gesichte: "Dafür gibt es viele Gründe, zum einen ist da der Vierrad-Antrieb, der einwandfreie leise Motor, die Surround Anlage, das..." Bevor Inuyasha aber zu Ende sprechen konnte öffneten sich die Aufzugstüren und Kagome stöckelte schnell hinaus. Inuyasha konnte nur noch ein Gemurmel hören, dass sie von sich gab: "Ahrrrrr ,dieser idiotischer Halbaffe, am liebsten würde ich ....Kopf....Wand schlagen, und...Auto.....Schrott fahren" Er konnte nicht anders als ein wenig zu schmunzeln. Kapitel 2: Keine leichte Entscheidung ------------------------------------- Kagome war auf den Weg nach Hause. Sie hatte immerhin nicht so ein Stress wie in der Früh. So schlenderte sie gemächlich in Richtung Schrein. Luise hatte sie nochmals ermahnt, morgen ja nicht zu Spät zu kommen, ehe sie sie fortgeschickt hatte. Vorher hatte Kagome, Inuyasha noch das gesamte Hotel zeigen müssen und ihm erklärt was seine Aufgaben waren. Er hatte sie die ganze Zeit blöd angestarrt und dämlich gegrinst. Was dachte er eigentlich wer er war? Er hatte sie gefälligst ernst zu nehmen. Aber sie wusste was er vorhatte. Ja, das wusste sie genau. Er wollte sie aus der Reserve locken, damit sie wie im Aufzug die Beherrschung verlor, und er dann sagen konnte das sie durch ihren Hass auf ihn, unfähig sei ihre Arbeit zu machen. Jeder wusste doch das zwei Assistenten, einer zuviel waren. Und es nur eine Frage der Zeit war bis sie einen von ihnen nach Hause schicken würden. Sie musste sich ab jetzt zusammenreißen um Luise von sich zu überzeugen. Mochte vielleicht sein, dass sie nicht so hübsch wie dieser Inuyasha war, aber klüger allemal. Denn wer es in Gesicht hat, hat es mit Sicherheit nicht im Hirn. Als sie die Treppe zum Higurashi Schrein hinaufgehen wollte, hörte sie wie jemand ihren Namen rief: "Kagome, warte doch!" Sota kam zu ihr gelaufen. Er hatte Fußballtraining gehabt und sah ganz verschwitzt und dreckig aus. Kagome wuschelte durch seine Haare als Begrüßung. Sie lächelte und fragte: "Hey, wie gehts dir Sota? Du schaust ja ganz verdreckt aus. Zieh bloß die Schuhe aus, bevor du ins Haus gehst" "Ja, ja, mach ich", sagte Sota und verdrehte die Augen. "Jetzt komm, Mama hat sicher schon gekocht", rief Kagome und lief die Treppe hinauf, ohne auf Sota zu warten. Der kam ihr jedoch schnell nach. "Mama wir sind Zuhause!", sagte Kagome laut als sie durch die Türe kam. "Das höre ich", drang die Stimme von ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer. Kagome entledigte sich ihrer Jacke und Schuhe und ließ sie beide in der Garderobe. Sota machte es ihr gleich, aber lief anschließend die Treppe hoch um sich zu duschen. Als sie das Wohnzimmer betrat, sah sie ihre Mutter auf der Couch sitzend. Ihr Opa hockte am Boden und hatte ein paar Zweige und einen toten Salamander vor sich liegen, die er zu beschwören versuchte. Sie ging an ihm vorbei und holte sich einen Apfel von der Küche. Sie biss herzhaft hinein und fragte ihre Mutter: "Warum ist denn das Essen noch nicht fertig, ich hab voll den Hunger?" Annie sah verwundert zu ihrer Tochter: "Aber es ist fertig, ich hab es in den Kühlschrank gegeben" "Ach so", sagte Kagome und ging schell zum Kühlschrank. "Ehm Mama? Was genau soll das denn sein?", fragte Kagome ein wenig angewidert als sie die Suppe betrachtete. Annie lächelte ruhig und sagte: "Das sind Kuddeln mein Schatz" "Aha", zögerte Kagome die Wahrheit, über das was ihr gerade durch den Kopf ging, laut auzusprechen. Sota kam herbei, küsste seine Mutter und fragte sogleich: "Was gibts zu Essen?" "Frag Kagome", flüsterte seine Mutter grinsend. "Schwesterherz, was gibt es denn?", fragte Sota wie ihn geheißen. Kagome verdrehte die Augen und sagte genervt: "Kuhh-delnn" "Aber ich hab heute doch nicht so ein Hunger", sagte Kagome missgelaunt. "So?", fragte Annie ungläubig. "Ja, ich hab sowieso keine Zeit, hab was mit Ayumi ausgemacht", antwortete Kagome schnell und lief eilig in ihren Zimmer, bevor ihre Mutter noch weitere Fragen stellte. Als sie in ihren Zimmer war, holte sie ihr Handy aus ihrer Rocktasche wählte eine Nummer und hielt es erwartungsvoll ans Ohr. "Ayumi?", fragte sie als diese endlich abnahm. "Was gibts Kagome?" "Ich wollt dich nur fragen ob du Zeit hast ins Cloedo essen zu gehen?" "Hmm, ja warum nicht" "Ok, super, sagen wir in einer halben Stunde?" "Geht klar, bis später" "Ja bis dann" Im Cloedo: Ayumi saß bereits an einem Tisch und wartete auf ihre Freundin. Wie immer kam Kagome aber zu spät. Als sie endlich ankam, begrüßte sie stürmisch ihre Freundin. Kagome bestellte sogleich Sushi und begann mit dem Small-Talk. "Und wie läufts bei dir so?", fragte Kagome interessiert. Ayumi verzog das Gesicht: "Eher nicht so gut. Ich hab noch immer keinen Job." "Will dich keiner oder willst du keinen?", wollte Kagome wissen. Ayumi seufzte: "Nun es ist schwer als Designerin ein Job zu bekommen. Ich hab mir das leichter vorgestellt" Kagome konnte sie nur zu gut verstehen: "Ich sag dir, in der Hotellerie ist es auch nicht einfach Fuß zu fassen. Ich hab zwar einen sehr guten Job aber mal sehen wie lange noch." Ayumi runzelte die Stirn und fragte: "Warum? Glaubst du etwa du behältst ihn nicht?" "Ich weiß auch nicht - es ist nur sehr komisch, dass sie einen Typen einstellen, der genau den gleichen Job macht und in der gleichen Position ist, wie ich. Wozu braucht denn das Hotel zwei Dirketionsassistenten? Vermutlich nur um einen, nach einer gewissen Zeit zu feuern", murmelte Kagome, sichtlich besorgt. Ihre Freundin legte einen Arm um sie und sagte: "Das schaffst du schon, schließlich bist du eine der Besten in deinem Fach. Organisation und Ideen sind deine Stärken. Nutze das zu deinem Vorteil, dann wirst du deinen lästigen Mitstreiter auch sicher bald los sein" Ein Lächeln huschte über Kagomes Lippen bevor sie sagte: "Ja, das ist wohl wahr. Aber das ist längst nicht alles was mir auf der Seele liegt" "Da ist noch etwas?", fragte Ayumi überrascht nach. Kagomes Augen wurden glasig und etwas leer als sie endlich den Mut hatte es ihrer Freundin zu erzählen: "I, i, ich glaube meine Mutter will mich aus dem Haus haben." Ayumi blickte sie verwundert an: "Hat sie das etwa gesagt?" Kagome nickte: "Sie hat zumindest so etwas in dieser Richtung angedeutet." "Seit einiger Zeit benimmt sie sich total komisch. Sie kocht öfter total ekliges Zeug oder macht ohne mich Ausflüge mit Sota und Opa. So kleine Sachen eben. Ich glaube sie versucht mich rauszuekeln", sagte Kagome betrübt. Das Mitleid von Ayumi hielt sich aber zu Kagomes Überraschung deutlich in Grenzen. Mit einer strengen Stimme sagte sie: "Kagome du arbeitest schon seit einem Jahr, hast genug Erspartes und kannst dir locker eine Wohnung in der Stadt leisten. Sie will wahrscheinlich dass du dein Leben in die Hand nimmst und alleine durchkommst, ohne sie. Das gehört zum Erwachsenwerden nun mal dazu" Kagome starrte sie kuhäugig an. Mit so wenig Mitleid von ihrer Freundin, hatte sie nicht gerechnet. "Aber ich bin erst 19 Jahre alt, da kann ich wohl noch eine Weile zu Hause wohnen - Das ist schließlich mein Heim", erklärte sie ihren Frust. Ayumis Augenbrauen verengten sich. Etwas verärgert sagte sie: "Mensch Kagome, sei doch nicht so stur! Das ist doch deine Chance endlich dein eigenes Leben zu führen. Ich würde dafür morden um meine eigene Wohnung zu haben. Doch ich hab kein Geld dafür. Und dann sehe ich dich, wie du darüber jammerst, dass du dazu genötigt wirst eine zu haben. Wie glaubst du fühle ich mich dabei?" "Aber es geht doch überhaupt nicht um dich Ayumi. Es geht um mich und um mein Leben. Und ich will momentan keine Veränderung darin. Ich fühle mich noch nicht bereit dazu", versuchte sie ihre Freundin zu überzeugen. Doch Ayumi blieb hart. Die Stimmung war den restlichen Abend sehr angespannt. Als sich die beiden Freundinnen voneinander verabschiedeten sagte Ayumi noch: "Kagome versuche es zumindest, du kannst immer noch zurückziehen falls es zu schlimm für dich werden sollte." Das schwarzhaarige Mädchen musste aufseufzten: "Ja ich weiß. Sei mir bitte nicht böse, ja?" "Nein, tut mir auch Leid, dass ich etwas grob war - War nicht so gemeint", sagte Ayumi in einen lieben Ton, und drücke Kagome noch ein mal fest. Als Kagome an diesen Abend in ihren Bett lag, versuchte sie das Thema "Ausziehen" aus ihren Gedächtnis zu löschen. Sie wälzte sich die ganze Nacht hin und her aber die Worte ihrer Freundin kamen ihr immer wieder in den Sinn. Was wenn sie Recht hatte? Sollte sie so einen großen Schritt wagen? Kapitel 3: Was sich liebt das neckt sich ---------------------------------------- Der Wecker läutete lautstark und weckte die junge Frau aus ihren Träumen auf. Ein gewaltiger Schlag sauste auf dem Wecker hinab. Nun war es still im Zimmer. Nach einiger Zeit rührte sie sich aber dann endlich. Langsam stand Kagome auf. Ihre Augen waren erst halb geöffnet, ihr schwarzes langes Haar zerzaust und in alle Richtungen stehend. Müde ging sie die Treppe hinunter, direkt zur Küche, wo ihre beste Freundin die Kaffeemaschine schon auf sie wartete. In der Küche war Annie dabei Frühstück und Jause für die Familie herzurichten. "Guten Morgen Schwesterherz! Warum schaust du aus wie ein Zombie?", fragte Sota frech. Kagome brummte gereizt und erwiderte: "Weil ich einen nervigen Bruder habe, deshalb!" "Du hast ja heute eine Laune", sagte Sota gleichgültig. "Ja, dass hab ich also lass mich in Frieden", zischte Kagome und nahm den fertigen Kaffee von der Kaffeemaschine. Nun mischte sich Kagomes Opa ein: "Der Tag hat so friedlich angefangen, lasst ihn uns bitte auch so friedlich weiterführen" Sota nahm seinen Ranzen, packte seine Jause darin ein und wandte sich zum gehen. "Biss dann Mama und Opa", sagte der Junge fröhlich, verfinsterte dann seine Miene und fügte hinzu: "Bis später Siebenschläfer" Damit hatte er natürlich Kagome gemeint. Als Kagome in ihrer Arbeit ankam, war sie sehr stolz. Sie war ganze zehn Minuten zu früh dran. Hätte sie sich selbst auf die Schulter klopfen können, hätte sie das auf der Stelle getan. Wie gewohnt wartete sie auf den Lift. Zu ihr gesellte sich ein Mann, den Kagome nur zu gut kannte: Es war der Geschäftsführer. Er war ein Yokai und hatte eine sehr imposante Gestalt. Er richtete das Wort an Kagome:"Guten Morgen Frau Higurashi" "Oh, Guten Morgen Sir", erwiderte sie. "Sie haben unseren neuen Assistenten also schon kennengelernt?", fragte er sachlich. Kagome wünschte sich, dass hätte sie nicht, aber sie antwortete freundlich: "Ja in der Tat, ich habe ihn sogar schon alles gezeigt und ihn ein wenig eingearbeitet Sir" "Sehr gut. Nehmen sie ihn ruhig unter ihre Fittiche Frau Higurashi, er soll ja was lernen", riet er ihr. Der Lift kam an und beide stiegen ein. "Ach ja, folgendes, da es ungünstig wäre getrennte Büros zu haben, habe ich ihnen beide ein großes Büro bereit gestellt. Es hat sehr viel Platz und es ist sogar eine Couch darin. Nun können sie viel besser zusammenarbeiten, habe ich mir gedacht", gab der Geschäftsführer bekannt. In Kagomes Kopf explodierte eine kleine Ader. Sie musste sich sehr zusammenreißen um nicht regelrecht loszubrüllen. Der Morgen hatte gut begonnen, doch nun war alles vorbei. Kagome setzte ein sehr falsches Lächeln auf und sagte: "Das wäre doch gar nicht nötig gewesen. Ich habe mich in mein altes, kleines, Ohne-Couch-Büro, AUCH sehr wohl gefühlt" Der Geschäftsführer klopfte ihr auf die Schultern: "Sie machen ihre Arbeit wirklich gut, warum sollte ich da nicht nett sein?" Er strahlte sie fröhlich an und bevor er ausstieg sagte er noch: "Ich habe mir die Freiheit genommen, ihre Sachen in das neue Büro rüberbringen zu lassen. Ihr Büro ist nun im letzten Stock, Zimmer 805. Eine wunderbare Aussicht hat man von da oben" "Vielen Dank, Dankeschön", sagte Kagome zuckersüß. Als sich die Aufzugstüren aber wieder schlossen, verfinsterte sich ihre Miene augenblicklich. "Das kann doch wohl nicht wahr sein! Habe ich irgendwas verbrochen, habe ich irgendwen, irgendetwas getan? Warum bestraft man mich denn so sehr?", jammerte Kagome angeschlagen. Als sie im letzten Stock ankam, ging sie widerwillig auf die offene Bürotür zu. Sie hielt den Atem an. Denn der Anblick, der sich ihr bot war sagenhaft. Sie war noch nie zuvor in diesen Raum gewesen. Er war wie ein Wintergarten gebaut: Überall Glasfenster, die bis zum Boden reichten und einen herrlicher Blick auf die Stadt gewährleisteten. Die Couch, von die der Geschäftsführer gesprochen hatte, stand direkt vor dem Glasfenstern, sodass man sich hinsetzen und in die Weite hinausblicken konnte. Eine Garderobe hatte das Büro auch, einen Besprechungstisch und ebenso einen Drucker. Jetzt musste sie nie wieder hin und her rennen um etwas auszudrücken. "Wunderschön", hauchte sie fasziniert und strahlte. "Naa? Wie gehts, wie stehts?", fragte plötzlich eine gelangweilte Stimme hinter ihr. Als sie sich umdrehte erblickte sie Inuyasha, der am Schreibtisch saß. Heute hatte er ein schwarzes Hemd und dazu eine schwarze Jeans an. "Ich nehme alles zurück", murmelte sie zu sich selbst. "Guten Morgen", sagte sie arrogant und würdigte ihn keines Blickes. "Mein Schreibtisch ist wohl noch nicht da?", stellte die junge Frau fest. "Doch, der ist da", sagte Inuyasha und musterte sie. Sie hatte ihr Haar wie am Vortag streng zusammengebunden, und er fragte sich wie sie wohl mit offenen Haaren ausschauen würde. Nur ihr Pony, der perfekt zu ihren weichen Zügen passte, fiel ihr lose ins Gesicht. Sie hatte ihn nicht bemerkt, als sie das Büro betreten hatte, da hatte er ein wenig Zeit gehabt um ihre Rückseite zu betrachten. Er hatte festgestellt, dass sie einen sehr hübschen, runden Hintern hatte, der den beschen, knielangen Rock gut ausfüllte. Dazu trug sie ein weißes, enganliegendes, kurzärmliges, dünnes Stoffhemd, welches mit einer Schleife am unterem Rücken versehen war. Und dunkelgelbe, offene Stöckelschuhe, welche perfekt zu den ebenfalls, dünnen, glänzenden, dunkelgelbem Gürtel passten. Und schlichte, goldene Perlen-Ohrringe, die ihr Gesicht noch weicher wirken ließen. "Und wo ist nun mein Schreibtisch bitteschön?", fragte sie genervt. Inuyasha grinste, deutete auf den Stuhl neben sich und forderte sie auf: "Nehmen Sie doch ruhig Platz" "Das ist wohl nicht dein Ernst?! Das ist viel zu klein für uns beide", stellte sie verärgert fest. Es war ein länglicher Schreibtisch, und ein zweiter Bürosessel stand auch schon da. Anscheinend blieb ihr wirklich nichts anderes übrig als ihren neuen Platz einfach zu akzeptieren. Sie sammelte sich,atmete kurz ein, ging zum Sessel und setzte sich schließlich doch hin. Ein Mann kam zur Tür herein und trug einen Bildschirm in seinen Hände. "Der soll da rein?", fragte er die beiden. "Leider ja", sagte Kagome nur genervt. Sie konnte heute nichts mehr erschrecken. Sie hatte bereits die Höchststrafe erhalten. Denn sie musste mit diesen Deppen von Inuyasha sogar den Schreibtisch teilen. Noch schlimmer ging es ja wohl nicht! Der Mann stellte den Bildschirm auf und ging dann wieder. Inuyasha wandte sich nun Kagome zu: "Und?" Kagome, die gerade damit beschäftigt war Unterlagen aus ihrer Tasche hervorzuholen blickte auf und fragte harsch: "Was und?" "Na, was soll ich heute machen?", fragte Inuyasha gelangweilt. Kagome nahm die restlichen Zetteln aus ihrer Tasche und knallte sie ihm vor die Nase. Inuyash machte ein verwirrtes Gesicht: "Was soll ich denn damit?" Die Schwarzhaarige kreuzte die Arme und mit einem übertriebenen Lächeln im Gesicht entgegnete sie: "Das ist die Monatsübersicht der Hotelgäste. Da steht alles drauf was von Bedeutung ist. Wie viele es waren, wie viel Geld sie ausgegeben haben, welche Zimmer sie hatten und wie lange sie hier waren. Deine Aufgabe besteht darin, sie alle nach Namen, Datum des Check-in und des Check-out und all dem anderem Zeugs, zu sortieren und anschließend ein Diagramm zu erstellen von den Einnahmen dieses Monats und darüberhinaus eine Liste über die Zimmer zu führen: Wie oft jedes Zimmer benutzt worden ist, und dann rechnest du noch aus, wie viel Getränke aus den Minibars in jedem Zimmer in letzten Monat verkauft worden sind. Falls du dann fertig sein solltest, was ich allerdings schwer bezweifle, muss du noch ein Diagramm über die Zimmer erstellen. Dann machst du eine Liste, wie die Umsatzdifferenz jedes einzelnen Tages, in vergleich zu den selben Tagen des letzen Jahres, in diesem Monat war. Ich will eine komplette Liste davon haben. Hast du noch Fragen?" Inuyasha starrte sie entgeistert an.Die hatte ja wohl den Verstand verloren, dachte er sich. "Bist du dir auch sicher, dass dieses ganze Zeug denn auch wirklich nötig ist?", fragte er skeptisch nach. Kagomes Augen blizten auf und mit einer gefährlich ruhigen Stimme sagte sie: "Willst du meine Kompetenz etwa in Frage stellen? Meinst du ich weiß nicht wie der Job gemacht wird?" Inuyasha zuckte zusammen, diese Frau war biestiger als er sich gedacht hatte. Er würde aber nicht so schnell aufgeben. Sie hatte ihn absichtlich die aller langweiligste und langwierigste Arbeit gegeben, das wurde ihn nun leider bewusst, aber er würde es dieser einfältigen Gans schon noch zeigen! Er betrachtete den mächtigen Stapel von Zettel, welcher vor ihm lag. "Das soll ich heute alles erledigen?", fragte er und zeigte auf den Zettelberg. "Sei nicht albern Inuyasha, die natürlich auch noch!", sagte Kagome spitz, und setzte noch ein Stapel Blätter obendrauf. Inuyashas Augen weiteten sich. Wie konnte sie nur so nachtragend sein? Er hatte nur ein bisschen Spaß gemacht aber die nahm das alles viel zu ernst und viel zu persönlich. Doch er konnte sich ihr nicht widersetzten, das wäre nicht gut. Zumindest nicht gleich von Anfang an. Inuyash grinste und sagte unbeeindruckt: "Ok, kein Problem, das ist doch eine einfache Arbeit" "Dann würde ich an deiner Stelle sofort damit anfangen", meinte Kagome schnippisch. Er blickte sie kurz an bevor er dann genervt die Augen verdrehte. Ein paar Stunden waren vergangen und Kagome saß am Computer und verbuchte die Einkäufe der letzten Woche. Von Inuyasha hörte sie hin und wieder ein gelangweiltes Schnauben. Sie wollte ihn dafür bestrafen, dass er so unverschämt zu ihr gewesen war. Und natürlich wollte sie auch ihren verstauchten Zehen rächen. Sie hoffte, dass er nun nicht mehr so ein Großmaul ihr gegenüber sein würde. Sie war also sehr zufrieden damit, dass er sich unter sie stellen musste, und sie das Sagen hatte. Als es Mittag war, stand sie wie üblich auf und wollte zur Cafeteria gehen um sich eine Jause zu holen. "Hey, warte mal kurz", sagte Inuyasha. Sie drehte sich genervt zu ihm um: "Was ist? Ich glaube nicht, dass du schon fertig bist, oder?" Er zögerte : "Ehm... nein, ich--" "Warum sprichst du mich dann überhaupt an?", fragte sie geladen. Er sah sie an und hob eine Augenbraue: "Ich hab schon in der Früh was für uns gekauft, damit wir nicht extra runtergehen müssen" Kagome sah ihn erst verwirrt und dann böse an und zickte: "Wie kommst du nur auf den Gedanken, dass ICH mir mit DIR, jemals Essen teilen würde??? Inuyasha drehte sich im Bürosessel und seufzte mühevoll: "Oh Mann, mach dich doch mal locker Baby, ich will dich schließlich nicht vergiften oder so" Kagome plusterte sich auf und rief: "W,w wie hast du mich eben genannt?" Inuyasha schüttelte nur den Kopf und widmete sich lieber wieder den Papierkram zu. Kagome sah ihn noch einen momentlang bitterböse an, stürmte hinaus und schlug die Tür fest hinter sich zu. Als sie in der Cafeteria war, setzte sie sich zu die anderen Angestellten an einem Tisch. "Hi Kagome", begrüßte sie Jenny eine Empfangsdame, die soeben ein belegtes Brötchen aß. "Hey Jenny", antwortete Kagome und lächelte. "Wo ist denn Inuyasha?", wollte Jonathan der Portier wissen. "Er ist bei einer Arbeit, die er in wahrscheinlich nicht mal einer Woche zu Ende bringen wird", grinste sie schelmisch. "Wann kommt er den runter?", fragte Bella die ein Zimmermädchen war. "Na, ich hoffe mal gar nicht", sagte Kagome und stopfte sich einen Burger in den Mund. "Er ist ja voll süß", sagte Bella mit einem verträumtem Lächeln. "Ja, der ist so was von sexy, hast du mal seinen Oberkörper gesehen Kagome?", fragte Jenny aufgeregt? "So was von heiß der Typ!", fügte sie grinsend hinzu. Kagome legte angeekelt ihren Burger beiseite und teilte ihrer Kollegin mit: "Nein, dass habe ich Gott sei Dank nicht, und ich hoffe du auch nicht Jenny. Das verstöße sonst gegen die Vorschrift 67B, die besagt das Kollegen im Rumino Hotel keinerlei sexuellen Kontakt und keinerlei diesbezügliche Beziehung miteinander eingehen dürfen. Und glaubt mir, zumindest ich nehme diese Vorschrift sehr ernst. Und ich will auch, dass ihr sie ernst nehmt. Falls ich irgendwen erwische, dann melde ich das umgehend, nur damit ihr es wisst"" "Er ist trotzdem super sexy", strahlte Jenny, sichtlich unbeeindruckt von Kagomes Rede. "Ach echt? Nun, wenn man davon absieht, dass er ein angeberischer, respektloser, tollwütiger und unverschämter Neandertaler ist, würde ich sagen.... nein, TROTZDEM NICHT!!", machte Kagome allen klar. Alle an Tisch waren auf einmal ganz leise. "Was ist?, ich sag doch nur meine Meinung", sagte die junge Frau Schulter zuckend, "da ist doch nichts dabei" Inuyasha stellte sich plötzlich vor ihr und blickte sie verächtlich an. "Komm sofort mit", knurrte der Hanyou leise aber bestimmt. Kagome sah ihn trotzig an und meckerte: "Wie bitte, was soll ich?" Inuyashas goldene Augen funkelten böse: "Du hast mich schon verstanden" Gelangweilt stand sie auf und spottete: "Von mir aus, wenns dem Hündchen dann besser geht" Der Halbdämon ergriff unsanft ihren Unterarm und schleifte sie von Tisch weg. "Hey!! Was soll das??? Lass mich sofort los! Du hast sie doch nicht mehr alle!", zickte sie in böse an. Inuyasha ignorierte sie aber völlig und ließ sie erst los, als er sie an eine Ecke, wo niemand sie sehen konnte, an die Wand gedrängt hatte. "Was fällt dir ein?", sagte sie wütend. "Was fällt DIR ein!?", fragte er nüchtern. Er war total angefressen, das konnte sie ihm ansehen. "...Mich vor allen meinen Kollegen schlecht zu machen", fügte er ernst hinzu. Kagome blickte ihn an, wandte den Blick jedoch ab und versuchte ihn nicht anzusehen. Na gut, vielleicht war sie ein bisschen zu weit gegangen, dachte sie. Er nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie, ihn direkt in die Augen zu blicken. Sie hielt inne. Warum musste er sie nur so anschauen, das war unangenehm?! Und er war ihr, ihren Geschmack nach viel zu nahe. Viel, viel, viel zu nahe! Zwischen ihren Gesichtern passte kaum eine Hand. "Ich habe nur meine Meinung gesagt, OK!", spuckte sie schon fast und schlug seine Hand aus ihren Gesicht. "Nein, dass ist nicht OK! Du hast absolut kein Recht, das zu tun", sagte Inuyasha sauer und seine Augen huschten über ihr Profil. "Ha! Du hast mir gar nichts zu sagen, mein Lieber", zischte sie ihn böse an, stellte sich ihm entgegen und tippte dabei demonstrativ mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. "Das wirst du schon sehen. Mach das kein zweites Mal. Ansonsten kann ich ziemlich unangenehm werden", flüsterte er fast bedrohlich. Sie schaute ihn verächtlich an. Die beiden merkten es nicht doch sie kamen sich immer näher. "Willst du mir etwa drohen?", fragte sie scharf. Seine goldenen Augen schauten sie durchdringend an. "Nein, ich will dich nur warnen, Täubchen", grinste er siegessicher und strich sanft eine verirrte Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr. Dann entfernte er sich und ließ sie mit ihren Gedanken alleine. Kagome schlug das Herz bis zum Hals. Es drohte förmlich aus ihrer Brust zu springen. War das wirklich gerade passiert? Und wieso zum Teufel kribbelte ihr ganzer Körper und fühlte sich zu diesen Halbdämon hingezogen? Inuyasha war um die Ecke gegangen und lächelte Schadenfroh. Er hatte ihr Herz klopfen gehört. Und er roch sie.Er hatte sie nervös gemacht. Kapitel 4: Bei den Takahashis ----------------------------- In einer der Besten Gegenden Tokios, wo nur moderne Häuser gebaut wurden, und nur die Reichsten der Reichsten der Stadt wohnten, ging gerade ein Mann auf ein Haus zu. Das Haus war glich eher eine Villa und war sehr modern gebaut. Der Mann war niemand anderes als Inuyasha Takahashi. Er kam gerade von der Arbeit, und hatte eine finstere Miene drauf. Soeben hatte er sein Auto in die Einfahrt geparkt und als er die Villa betrat, roch es wiedermal nach dem Lieblingsrezept von seinem Vater. Aber Inuyasha konnte diesen Geruch von Knochensuppe nicht ausstehen. Er rümpfte die Nase und ging widerstrebend dem Geruch nach. In der Küche traf er wie erwartet auf seinen Vater und seinen Bruder Sesshomaru. Dieser saß auf den Tisch und schaute Inutaischo gelangweilt beim kochen zu. Lässig blieb der Hanyou an der Küchentüre stehen. "Inuyasha, du bist schon zurück?", fragte sein Vater ohne den Blick von der Suppe zu nehmen. "Natürlich, er hat ja nicht viel zu tun!", antwortete Sesshomaru bitterernst. "Sesshomaru, halt doch einfach mal deine große Klappe", fuhr ihn Inuyasha genervt an. "Oh, Inuyasha hat einen schlechten Tag, was können wir da tun?", sagte Sesshomaru neckisch und wartete auf die Reaktion seines Bruders. Inuyasha verdrehte die Augen und meinte: "Wie wärs, wenn du einfach verschwindest dann würde es mir schon viel besser gehen" Sesshomaru ließ ein kleines Lächeln vermuten, kreuzte die Arme und erwiderte: "Hmm, schlechte Idee dann könnte ich dich ja gar nicht daran erinnern wie beschissen du heute ausschaust." "Rrrrhh, Sesshomaru", knurrte Inuyasha und ging auf Angriffsposition. Nun wurde aber Inutaisho aufmerksam und sagte streng: "Jungs! Jetzt ist es aber wieder gut ja! Sesh, hör auf deinen Brüder zu ärgern und du Inuyasha zügelst dich mit deinem Temperament." "Verehrter Vater, ich sag doch nur die Wahrheit, ist das denn verboten?", äußerte sich Sesshomaru. Inutaisho seufzte ließ von der Suppe ab und verkündete fröhlich: "Essen ist fertig!!!" Er war froh, dass er nun seine Jungs ablenken konnte. Inuyasha wollte schon gehen doch sein Vater kam ihm zuvor: "Inuyasha du auch! Los... setzt dich hin, wir sind eine Familie und wir Essen auch gemeinsam." Der Hanyou schaute seinen Vater genervt an, setzt sich jedoch hin. Sesshomaru und Inutaisho fingen sogleich gierig an zu essen. Inuyasha aß nur die Fleischstücke die unter anderem auch in der ekligen Brühe schwammen. Die Knochen ließ er aus, dieser Hundefraß war nichts für ihn. "Und wie war dein Tag so, hast du was gelernt?" fragte Inutaisho seinen Sohn interessiert. "Ja geht so", wollte Inuyasha sich nicht wirklich zu den Thema äußern. "Ein bisschen mehr Information wenn ich bitten darf", befahl sein Vater enttäuscht. Der Hanyou konnte es nicht fassen. Warum nur wollte sein Vater immer alles wissen? Er hatte nunmal keine Lust zu reden, aber das verstand sein Vater ja wiedermal nicht. Er akzeptierte nie ein "nein ich will nicht" oder "jetzt nicht, ich mag mich nicht mit dir unterhalten." Aber er wusste das sein Alter Herr ihn den ganzen Abend lang nerven würde, wenn er nicht wenigsten ein bisschen mehr preisgab. "Hmm, meine Kollegin ist ein Biest. Sie versucht mich fertigzumachen. Kann ich nicht mit jemand anderes arbeiten?" nörgelte Inuyasha seinen Vater an. Inutaisho schaute seinen Sohn wissend an und ohne mit der Wimper zu zucken sagte er: "Ich hab gewusst dass du wieder irgendwas findest was dir nicht passt. Und ich weiß, dass du dich nur vor der Arbeit drücken willst." "Paps, das stimmt nicht! Ich hab mich wirklich bemüht ihr entgegenzukommen aber sie,....Ahrr, sie ist einfach total plem-plem. Sie hat mir irre viel Arbeit aufgedrückt und dabei auch noch saudumm gegrinst", sagte der Hanyou verärgert. "Damit musst du leben, müssen alle anderen schließlich auch. Nur weil du mein Sohn bist heißt das nicht, dass du das Hotel, ohne vorher ordentlich gearbeitet zu haben übernehmen kannst. Dieses Privileg steht dir nicht zu Inuyasha", versetzte Inutaisho streng. "Ja das verstehe ich ja: Ich soll mich, wie alle anderen auch hocharbeiten und das ganze Blablabla. Aber warum diese Frist von mindestens drei Jahren? Soweit ich mich erinnere, hat Sesshomaru auch gleich das Hotel übernommen und vorher keinen Finger gerührt. Warum muss ich das aber schon?", versuchte Inuyasha die Meinung seines Vaters zu ändern. Nun mischte sich auch Sesshomaru ein: "Ich finde Yashilein hat Recht. Er sollte wirklich nicht ganze drei Jahre am unterem Level arbeiten und sich mit Papierkram rumschlagen." Inuyasha knurrte bei den Wort "Yashilein", das sagte Sesshomaru nur, wenn er ihn besonders ärgern wollte. "Es wäre doch in der Tat mehr Wert wenn er als Assistent der Assistentin eingestellt werden würde", fügte Sesshomaru hinzu. Inutaisho sah seinen Sohn verwirrte an: "Auf was willst du hinaus? Spucks schon aus." "Naja stell in noch niedriger ein, bei der gleichen biestigen Frau. Er soll mit ihr klarkommen und alles was sie sagt machen ohne zu jammern. Nur ein Jahr lang. Wenn er besteht, überlässt du ihn die komplette Führung", erklärte Sesshomaru und grinste dabei seine Bruder an. Inuyasha fuhr ihn an: "Dein Vorschlag ist verdammt Scheiße Sesh! Vater hör nicht auf ihn, er will mir wie immer nur das Leben schwer machen... dieser Köter!" "Hey warte Mal, ich will dir doch nur helfen Yashilein", sagte Sesshomaru scheinheilig und verkniff sich ein Grinsen. Nun reichte es Inuyasha aber und er sprang über den Tisch auf sein Bruder zu. Sesshomaru wich jedoch geschickt aus. Der aufgebrachte Inuyasha wollte aber nicht aufgeben und schug mit der Faust nach ihm. Der Ältere wich immer wieder aus, aber Inuyasha traf ihn doch tatsächlich im Gesicht. Das konnte der Älter nicht auf sich sitzen lassen und ließ nun ebenfalls seine Fäuste spielen. Die Brüder knurrten und lieferten sich eine kurzen Faustkampf. Schnell war aber klar, wer der Gewinner war. Sesshomaru hatte seinen Bruder wie üblich ordentlich die Leviten gelesen. Inutaisho hatte inzwischen ruhig weiter gegessen und über Sesshomarus Vorschlag nachgedacht. Sein älterer Sohn wollte dem jüngeren nur ärgern aber in Grunde war seine Idee gar nicht so schlecht. Inuyasha hatte immer ein Problem damit gehabt sich nach anderen zu richten. Und wenn ihm was nicht passte dann ging sein Temperament mit ihm durch. Das könnte wirklich nicht gut für das Hotel sein. Er musste lernen nicht gleich mit die Fäuste zu handeln. Er war auch das Arbeiten nicht gewohnt und versuchte sich immer vor jeder Bürokratie zu drücken. Vielleicht konnte ihn diese Assistentin seine Verhalten austreiben. "Jungs setzt euch wieder hin", Inutaisho hatte eine Entscheidung getroffen. Die Brüder beendeten ihr knurren und setzten sich hin. "Inuyasha, ich finde Sesshomarus Idee gar nicht Mal so schlecht. Deshalb mache dir das Angebot, dafür musst du nur ein Jahr aushalten", sagte Inutaisho und blickte seinen Sohn gespannt an. "Nein Danke, eher würde ich 10 Jahre so weiterarbeiten wie bisher, als mich dieser Frau noch mehr unterzustellen, als ich es sowieso schon tue", sagte Inuyasha und wendete den Blick von Inutaischo demonstrativ ab. "Verstehe, du siehst dich dem also nicht gewachsen", stellte der Vater fest. Sesshomaru wusste was sein Vater bezwecken wollte und spielte mit: "Ach lass es sein Paps, er hat eben kein Durchhaltevermögen und wenn er seine Karriere wegen einer Frau warten lassen will, dann ist das seine Entscheidung" "Du hast Recht, ich sollte ihn nicht vor so einen wichtigen Entschluss stellen. Er wird sich schließlich immer für den leichteren Weg entscheiden", seufzte Inutaisho. Sesshomaru nickte zustimmend und meinte: "Ja er hat halt Angst es nicht zu schaffen, so ist Yashi ja leider." Der Hanyou lauschte den beiden und brummte: "Hallo? Ich habe absolut keine Angst davor Sesh, ich bin ja nicht du!" "Wenn du das sagst", sagte sein Bruder sarkastisch. "Ahrrr, ich habe sehr wohl Durchhaltevermögen und ich hab auch keine Angst vor dieser Frau falls ihr das meint", versuchte Inuyasa sich zu erklären. Inutaishos goldene Augen blickten Inuyasha prüfend an: "Überzeuge mich. Es ist schließlich nur ein Jahr dann gehört das Hotel dir" "Einverstanden! Und ich darf Sesshomaru eine reinhauen, wenn er sich drüber lustig macht", waren Inuyashas Bedingungen. "Ist gebongt", strahlte Inutaisho und hielt seinen Sohn die geballte Faust hin. Inuyasha grinste und schlug mit seine Vater ein. Sesshomaru wollte aber seinen Brüder aber nicht so glücklich sehen und erinnerte ihn: "Du hast vergessen zu sagen, dass ich nicht zurück schlagen soll. Da hast du mal die Chance und denkst wieder nicht mit. Das war ja klar das du dein Hirn nicht benutzt Brüderchen" Kapitel 5: Eine Wendung auf einer geraden Straße ------------------------------------------------ "Frau Higurashi kann ich sie für einen Moment sprechen?", fragte der Geschäftsführer und wandte sich an die junge Frau, die gerade an ihrem Schreibtisch saß. Sie schaute fragend auf: "Ja natürlich, um was geht es denn?" Der Geschäftsführer setzte sich hin und räusperte sich kurz bevor er anfing: "Es wurde ihnen ja gesagt, dass ihr Kollege Inuyasha Takahashi sich in derselben Position befindet wie sie auch" "Ja das ist richtig", antwortete Kagome, wusste aber immer noch nicht auf was der Geschäftsführer hinauswollte. Dem Mann ihr gegenüber, war es sichtlich unangenehm das Thema überhaupt ansprechen zu müssen: "Nun das ist nicht ganz richtig und zwar weil er eigentlich ihr Assistent ist Frau Higurashi." "Aha", war Kagome nun ein wenig erstaunt, "und das bedeutet was genau?" "Sie sollen ihn alle Arbeiten machen lassen, die sie nicht mehr schaffen. Auch die ganze niederen Arbeitsaufgaben, die aufgrund von Zeitmangel nicht erledigt werden können. Bald ist ja der traditionelle Hotelball, von dem sie wissen, dass einige wichtige Persönlichkeiten kommen werden. Ich habe mir gedacht, dass sie dieses Jahr das Vergnügen haben sollen ihn zu organisieren. Das wäre auch eine gute Übung für Inuyasha, denn er hat soviel ich weiß, noch nie zuvor so etwas gemacht. Vielleicht kann er ihnen von Nutzen sein bei den Vorbereitungsarbeiten, was halten sie davon?", fragte der Geschäftsführer und schaute sie erwartungsvoll an. Kagome war mehr als überrascht von den Ereignissen. Sie stotterte herum und wusste nicht was sie sagen sollte. Zum einen war es wirklich unglaublich, dass sie den Hotelball organisieren durfte. Das machte normalerweise nur die Direktorin. Zum anderen war da aber noch Inuyasha, der ihr wieder mal alles versaute. Mit ihm als ihren Assistenten musste sie zwangsweise noch mehr Zeit mit ihm verbringen. Sie brauchte keine Wahrsagerin um zu wissen, dass das in einer Katastrophe enden würde. Er würde ein totaler Arsch sein, da das nun mal seiner wahren Natur entsprach und sie würde Kopfschmerzen von seinem Arschloch-Getue davontragen. Sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, dass sie für ein paar Stunden am Tag zusammen waren aber das war für sie schon nervenaufreibend genug. Sie war froh dass sie die restlichen Stunden für Bewerbungsgespräche und Prüfungen der Lehrlinge hatte. Doch nun würde sie mit ihm auch diese Stunden verbringen müssen. Sie war wirklich alles andere als begeistert. Aber das konnte sie den Geschäftsführer wohl kaum sagen. Sie wollte nur zu gern wissen, warum es den Geschäftsführer so wichtig war, dass sie Inuyasha einlernte und so ein Blödsinn. Und warum konnte das kein anderer hier machen? Warum ausgerechnet sie? Sie entspannte ihr Gesicht, dass noch von nachdenken an die neue Situation merklich verkrampft wirkte und sagte: "Ich finde das ist eine wunderbare Idee. Ich würde sehr gerne Inuyasha als meinen Assistenten annehmen und ihn alles wichtige beibringen. Und ich freue mich, dass sie mich ausgewählt haben den Ball zu organisieren. Danke dass sie so ein großes Vertrauen in mich setzten, Herr Rioke!" Über Herr Riokes Gesicht huschte ein Lächeln und er erwiderte: "Dann ist das hiermit abgemacht. Ich werde ihnen umgehend die Einladungsliste der Gäste schicken" Für Herr Rioke war nun das Thema erledigt und er stand auf und wandte sich zum Gehen: "Alles klar Frau Higurashi, ich zähle auf sie" Kagome zwang sich zu einem Lächeln: "Danke Herr Rioke" Der Geschäftsführer nickte noch einmal kurz und verließ anschließend Kagomes Büro. Kagome saß wieder einmal in Speisesaal und aß Spaghetti Bolognese. Sie war ganz alleine, ihre Kollegen gingen bereits wieder ihren Tätigkeiten nach. Während sie aß schaute sie sich die Einladungsliste an, die ihr Herr Rioke geschickt hatte. Sie musste die über 800 Gäste alle schriftlich einladen. Und sie musste sich noch was sensationelles für den Empfang ausdenken. "Hmm... vielleicht ein kleines teueres Parfüm für die Damen, und für die Herren, hmm... vielleicht eine schicke Krawatte oder einen Gutschein", überlegte sie laut. "Ach nein, das ist zu kliescheehaft", verwarf sie ihre Idee und kritzelte es sofort aus ihrem Notizbuch weg. Gerade stopfte sie sich noch eine große Gabel Spaghetti in den Mund als sie Inuyasha erblickte, der soeben durch die Eingangstüre hereinkam. Er sah heute wiedermal unverschämt gut aus. Sie fragte sich ernsthaft, ob er einen Stylisten daheim hatte, der ihm seine Frisur richtete und ihm Modetipps gab. Als er plötzlich zu ihr blickte und sie erkannte, dass er erkannt hatte, dass sie ihn angestarrt hatte, blieben ihr fast die Spaghetti im Halse stecken. Sie musste fürchterlich husten. Er kam direkt auf sie zu. Sie versuchte währenddessen ein ganz uninteressiertes Gesicht zu machen. Als der junge Hanyou sich auf den Stuhl neben sie plumpsen ließ, schaute sie ihn absichtlich nicht an und gabelte stattdessen interessiert in ihre Spaghetti herum. "Hey", sagte er bloß und grinste. "Hallo", antwortete sie, schaute ihn kurz an und wandte sich wieder ihrem Essen zu. "Du hast es sicher schon gehört Kagome, warum reibst du es mir denn nicht gleich unter die Nase?", fragte Inuyasha auffordernd. Sie kaute eine Weile bevor sie sich herabließ ihn zu antworten: "Was meinst du?" Inuyasha verdrehte die Augen: "Komm schon, du weist doch genau was ich meine." Kagomes Lippen kräuselten sich und mit einer Engelsstimme log sie : "Nein ich hab keine Ahnung wovon du redest, aber du wirst es mir mit Sicherheit gleich sagen." Sie wollte es einfach aus seinen Mund hören, das machte nämlich doppelt soviel Spaß. Er sollte sagen das sie nun sein Boss war. Genau das wollte sie vom ihm hören. Inuyasha glaubte ihr zwar kein Wort doch sagte etwas zwanghaft: "Ich bin ab heute dein Assistent" Kagome wollte nicht lächeln doch sie konnte nicht anders. Er bemerkte dieses süße Lächeln und es war das erste Mal das sie ihn direkt anlachte. Sicher nicht mit Absicht, das war ihm klar. "Ja ich weiß", sagte Kagome total nüchtern. Inuyasha regte sich nun künstlich auf: "Ich wusste es, ich wusste es!" Kagome lachte, sie konnte nicht darauf verzichten ihm zu sagen: "Und wer ist nun der Boss hä?" "Du natürlich", grinste er frech. "Gut, du hast es also kapiert - endlich!", sagte sie als hätte sie gewonnen. "Ja, ich frag mich nur womit ich das verdient habe", murmelte der Hanyou. Kagome zuckte mit die Achseln: "Frag doch dein Auto, ihr scheint ja eine ziemlich intakte Beziehung zu führen." Inuyasha musste lachen, wie kam sie jetzt nur auf so was, fragte er sich. Warum war sie heute eigentlich kein Biest, das wunderte ihn doch ziemlich. Wenn er sie normalerweise irgendetwas fragte oder etwas sagte, dann zickte sie ihn nur an. Hatte sie Mitleid mit ihm? Dachte sie vielleicht er wäre traurig weil man ihn runtergestuft hatte als ihren Assistenten? "Warum kommst du heute eigentlich so Spät?", wollte Kagome nun wissen. Der Hanyou lehnt sich vor und flüsterte als würde er ihr soeben ein gut gehütetes Geheimnis anvertrauen: "Ich war in der Waschstraße und hab mein Auto einen Wellnesstag gegönnt." Kagome schaute ihn an und sagte nur mitleidig: "Du hast echt nicht mehr alle Tassen im Schrank" "Und du schon oder was?", fragte Inuyasha etwas schroff. Kagome machte eine beleidigte Miene: "Entschuldige mal, aber ich bin hier nicht diejenige, die eine intim Beziehung zu ihrem Auto hat!" "Als ob du irgend etwas von Beziehungen wüsstest", entgegnete Inuyasha großspurig. "Tzz...mit Sicherheit mehr als du", war sich Kagome da sicher. "Ach ja? Wie viele Beziehungen und damit meine ich nicht deine Schulfreund-, Bussi-Bussi- und Händchenhalten Beziehungen, sondern Richtige Erwachsenen-Beziehungen, hast du bis jetzt gehabt?", fragte der Halbdämon unverfroren. Was erlaubte er sich, sie so etwas persönliches zu Fragen, dachte sich Kagome. "Das geht dich absolut nichts an!", zischte sie ihm entgegen. Inuyasha blieb jedoch ganz locker. Er kannte sie ja bereits und sie bellte aber beißen tat sie nicht. "So wenige also?", stellte der Hanyou aus ihrer (nicht)Antwort fest. "Dddd... das ist nicht wahr, ddd... du hast ja keine Ahnung", stotterte Kagome ein bisschen nervös. Inuyasha hob die Augenbrauen und sie erkannte, dass er ihr keinen Glauben schenkte. "Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst, es waren zwei Beziehungen", offenbarte die Schwarzhaarige, verärgert darüber, dass er ihr doch eine Antwort entlockt hatte. "Uhh... das sind ja ganz viele", sagte Inuyasha sarkastisch. Kagome schenkte ihn einen genervten Blick. "Und du sagst mir jetzt sicher, dass es bei dir schon Hunderte waren", sagte sie höhnisch. Der junge Halbdämon fuhr sich durchs Haar und lachte: "Ganz so viele sind es dann auch nicht gewesen" "Du verstehst auch keine Ironie du Möchtegern", bemerkte Kagome. "Möchtegern?", fragte Inuyasha fassungslos. Kagome nickte mehrmals. "Gut vielleicht bin ich ja wirklich ein Möchtegern. Ich möchte nämlich gern eine Frau erobern, die aber unerreichbar für mich scheint", wisperte Inuyasha ihr zu. Nun wurde Kagome aufmerksam. "Du möchtest eine Frau erobern?", fragte sie ungläubig. Inuyasha nickte und erzählte: "Ja sie ist meine Nachbarin, sie hat aber leider einen Freund. Ein kompletter Volltrottel wenn du mich fragst." "Hast du ihr denn schon gesagt, dass du sie magst", wollte die neugierig gewordene Kagome wissen. Inuyasha seufzte: "Nein, so weit sind wir noch nicht. Aber schon bald, denke ich, werde ich es ihr sagen. Spätestens dann, wenn sie sich von ihren Freund trennt." Kagome schüttelte energisch ihr Haupt: "Auf keinen Fall. Bevor du es ihr sagst würde ich erstmal versuchen sie in dich zu verlieben" Inuyasha musterte die Schwarzhaarige argwöhnisch. "Aber sie hat einen Freund da kann ich nicht mit ihr flirten", erwiderte er zweifelnd. "Hast du etwa Angst vor ihm?", fragte Kagome prompt nach. "Nein!!! Ich hab doch keine Angst!", rief Inuyasha empört,"Nur wir sind nicht miteinander befreundet. Und das Einzig was ich bis jetzt zu ihr gesagt habe war: "Hallo willkommen in der Nachbarschaft"" "Wenn ihr noch nicht einmal miteinander befreundet seid wird es natürlich schwieriger werden. Aber du kannst ja mal mit ihr unter einen Vorwand was machen, oder nicht?", erkannte Kagome die günstige Gelegenheit. "Ja, aber sie ist ziemlich, wie soll ich nur sagen, umwerfend. Und alle mögen sie. Sie ist ziemlich beliebt. Warum sollte sie dann ausgerechnet was mit mir machen wollen?", sagte Inuyasha schon die Hoffnung aufgebend. "Ich wusste gar nicht, dass du so wenig Selbstvertrauen hast Inuyasha", stellte Kagome nüchtern fest. "Hey! Ich bin eben sehr tiefgründig und sensibel was dieses Thema angeht", erklärte sich Inuyasha. Kagome lachte auf, machte eine übertriebene Mitleids Schnute und tätschelte neckisch Inyuashas Wangen: "Oh du armes Sensibelchen. Wie kommt es, dass ich von dieser Seite in der Arbeit nichts mitbekomme? Und immer nur deine Machoseite sehe und höre?" Inuyasha rückte langsam näher zu ihr hin, griff mit seinen Händen ihren Nacken und zog sie zu sich heran. Er schaute sie direkt an. Seine Hände glitten langsam tiefer und er drückte sie an den Schultern fest. Kagome sah ihn etwas entgeistert an. Was versuchte er? Bevor sie sich jedoch eine Antwort darauf ausmalen konnte, verlor sie sich in seine goldenen Augen. Ihre Nasenspitzen berührten sich schon. Kagome war wie erstarrt von dieser veränderten Situation. Plötzlich fing der Hanyou an zu lachen und sagte: "Siehst du, dass ist meine Sensible Seite oder zumindest ein kleiner Teil davon" Kagome stieß Inuyasha von sich weg und rief: "Das war nicht witzig, ich dachte schon du machst sonst etwas du Vollidiot" "Komm reg dich ab, du wolltest doch meine Sensible Seite sehen, ich hab dir lediglich das gegeben was du wolltest Kagome", sagte er belustigt und grinste sie frech an. "Aber jetzt sei ehrlich, war ich gut? Glaubst du, dass sie auf diese Masche steht? Kagome gluckste: "Wenn sie auf einfache Romantik steht dann bestimmt" Inyuasha runzelte die Stirn und wiederholte: "Einfach?" "Du willst mir doch nicht sagen, dass das alles war was du kannst?", entgegnete Kagome provozierend. Ihr Herz raste zwar noch immer aber diesen Triumph gönnte sie ihn nicht. "Das waren ja auch lediglich fünf Prozent von Hundert, die ich dir gegeben habe. Hätte ich Ernst gemacht, wärst du schon am Boden meine liebe Kagome", witzelte Inuyasha. "Ja klar, ich am Boden, mit Sicherheit", kam der Sarkasmus aus Kagome geschossen. "Aber falls dir das wirklich so wichtig ist kannst du sie ja zum Hotelball mitnehmen. Lade sie ein, ist doch ein guter Vorwand um sie besser kennenzulernen", schlug ihm Kagome vor. Inuyasha strahlte: "Ja das ist wirklich eine gute Idee, warum hab ich nicht selbst daran gedacht?" "Leider geht die Hälfte daneben wenn du denkst", sagte Kagome keck. "Das baut mich aber nicht auf Kagome", sagte Inuyasha mit gespielter Ernsthaftigkeit. "Wer hat auch gesagt, dass ich das wollte hmm?", fragte die Schwarzhaarige und schubste den Hanyou spielerisch. Der lachte und sagte: "Hilfst du mir sie zu bekommen? Du scheinst dich ja mit Frauen auszukennen." Natürlich kannte sie sich mit Frauen aus, dachte Kagome, sie war ja selbst eine. Bekam er das etwa nicht mit? Kagome überlegte kurz: "Na schön, du bist aber folgsam, und ich will, dass du sehr konzentriert mit mir am Hotelball arbeitest und ohne Widerworte zu geben" Der Hanyou legte den Kopf in den Nacken und seufzte: "Du machst mich fertig Kagome" "Und das auch noch mit voller Absicht", ließ sie ihn wissen. "Sag mir etwas was ich noch nicht weiß", scherzte er und rückte ihr wieder auf die Pelle. Kagome musst laut lachen: "Hmm... dann müsste ich ja jetzt anfangen und würde bis ich 100 Jahre alt bin nicht fertig werden", meinte die junge Frau. "Oh Kagome, das war jetzt wirklich sehr gemein von dir. Wie bestrafe ich dich nur dafür?", reizte Inuyasha sie offenkundig. "Meinst du nicht ich bin mit dir schon genug bestraft", lachte diese auf. Inuyasha schmunzelte und sagte grinsend: "Diese Frage könnte ich dir genauso stellen, oder etwa nicht?" Kapitel 6: Auswärts ------------------- "Inuyasha!", rief die empörte Kagome durchs Büro. "Was? Ich kann ja wohl nichts dafür!", verteidigte sich der junge Mann. Kagome machte angespannt die Augen zu bevor sie sagte: "Ach ja, wer den sonst?" "Du musstest sie ja unbedingt anmachen!", schrie sie ihn an. Inuyasha drehte sich gelangweilt ihn seinem Bürosessel, er wollte ihr jetzt nicht wirklich zuhören. Sie hatte das total falsch verstanden. Und wenn sie etwas falsch verstand, drehte sie durch, dann war es ihr gleich was er zu sagen hatte. Dennoch verteidigte er sich: "Sie hat damit angefangen, außerdem hab ich bloß meinen Job gemacht“ Die schwarzhaarige jungen Frau stampfte sauer mit dem Fuß auf und fragte: "Hast du keine Ehre Inuyasha? Man kann sich auch anders ausdrücken. Das nächste Telefonat werde ich machen,nicht das uns noch alle Sponsoren wegen dir abspringen" Inuyasha erwiderte nichts darauf. Er war zu verärgert. Entschlossen setzte sich Kagome wieder auf ihren Sessel, wählte eine Nummer auf dem Festnetztelefon und sprach: „Grüß Gott Herr Robinson, hier spricht Kagome Higurashi von Rumino Hotel. Ja genau, wegen dem Ball rufe ich an. Ich wollte Sie darüber informieren, dass er dieses Jahr am 18. Jänner stattfindet, also sozusagen nächstes Jahr. Ja, wir haben ihn ein wenig nach hinten verschoben, da im Dezember bei jedem der Terminkalender ziemlich voll ist. Ja, ich organisiere den Ball. Oh vielen Dank auch. Also, ich wollte sie fragen, ob sie auch dieses Jahr einer der Sponsoren sein wollen? Natürlich werden wir dann das Logo ihrer Firma überall zeigen. Mhhm, ja das ist auch möglich, falls sie das wollen. Ich mache ein Marketingplan für sie. Ja, die Unterlagen von den Gästen werde ich ihnen auch zukommen lassen. Oh, sie wollen das alles schon morgen haben? Ehm ok, kein Problem. Ja, ihre E-Mail Adresse hab ich eingespeichert. Und wenn sie sonst noch etwas wissen wollen, rufen sie mich einfach an. Vielen Dank. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Wiederhören" Zufrieden legte sie den Hörer auf, schaute Inuyasha mit einen "so macht man das" Blick an, und zuckte sogleich ihr Notizbuch, um sich alle ihr gegebenen Informationen des Sponsors aufzuschreiben. "Siehst du? Ichh habe nicht mal geflirtet und es hat trotzdem geklappt", sagte Kagome besserwisserisch, ohne den Blick von ihren Notizbuch abzuwenden. "Ok, ok, du hast nicht geflirtet und warst sachlich und freundlich. Ich frage mich nur wie du das machen willst? Kagome blickte fragend auf: "Wie ich was machen will?" Inuyasha lachte selbstgefällig: "Ahaha, du hast ihn gesagt das du morgen mit dem Marketingplan fertig sein wirst. Aber du hast auch Herrn Senshi gesagt, dass du heute zu seinen Restaurant fährst um dir die Desserts anzusehen. Jetzt frage ich mich natürlich, wie du das machen willst? Du musst ja auch noch die Einladungen schreiben und verschicken" Kagome kratzte sich nachdenklich auf den Kopf. Da hatte sie sich wohl ein bisschen zu viel aufgehalst. "Oh nein!", jammerte sie und knallte ihren Kopf gegen den Tisch. "Nana, so schlimm ist das auch wieder nicht, ruf die sie einfach an und sage ein paar Termine ab", sagte Inuyasha tröstend. Langsam hob Kagome den Kopf. Sah den Hanyou nüchtern an und grummelte: "Hättest du nicht mit der einen Tussi rumgeflirtet, hätte ich nicht den Drang gehabt dir zu beweisen, dass es auch ohne dem geht. Schlussfolgerung daraus ist also Inuyasha???" Sie sah ihn genervt an. Der verdutzte Inuyasha überlegte kurz was sie damit wohl sagen wollte. Dann kam er endlich drauf und schnappte sichtlich nach Luft: "Ehh, meinst du etwa ich bin jetzt wieder Schuld?" "Aber Natürlich", sagte Kagome als wäre diese Annahme wohl selbstverständlich. Inuyasha hielt sich seine Hand beruhigend auf die Stirn um nicht gleich auszuflippen. "Kagome, das war dein Fehler, nicht meiner. Wieso gibst du es nicht einfach zu ha?", wollte Inuyasha wissen. Kagome biss sich nervös auf die Lippen, entgegnete jedoch nichts. Inuyasha wusste das sie das nur machte wenn ihr klar wurde, dass sie im Unrecht war. "Weist du eigentlich noch was wir ausgemacht hatten?", fiel es ihr plötzlich ein. "Du.Gibst. Keine Widerworte!", erinnerte sie ihn. "Du drehst dir auch alles so, wie du es gerade haben willst. Du bist SO zickig manchmal. Tzz, was heißt manchmal? Eigentlich eh immer", sagte der nun sehr entnervte Inuyasha. "Oh, wenn ich so zickig bin, dann hau doch ab, ich kann dein Gesicht sowieso nicht mehr sehen!", rief sie verärgert. Inuyasha nahm seine Tasche und entgegnete: "Aber gern, Hauptsache ich bin von dir weg" "Du meintest wohl Hauptsache ICH bin von DIR weg!", korrigierte sie ihn. Der Halbdämon war schon an der Türe, bevor er jedoch hinaus ging sagte er noch: "Ach ja, du solltest dir einen neuen Slip kaufen, du bekommst deine Tage" Entsetzt schaute Kagome zu ihm. Woher wusste er...? Inuyasha wusste was sie sich fragte und fügte überheblich hinzu: "Ach, ihr Menschen seid aber auch schwer vom Begriff. Dir ist wohl nicht bewusst, dass ich einen ausgezeichneten Geruchssinn besitze" Er machte schnell die Türe hinter sich zu denn, Kagome warf ihn daraufhin wütend eine Klammermaschine hinterher, welche mit einen lauten Schlag gegen die zugehende Türe donnerte. Als Kagome zu Hause ankam, war es kurz nach fünf Uhr am Nachmittag. Und sie hatte erst die Hälfte der Arbeit geschafft, die sie zu erledigen hatte. Erschöpft legte sie sich auf ihr Bett. Ihr war ganz schlecht. Welcher Mensch probierte schon 17 verschiedene Desserts an einem einzigen Tag? Aber der französische Konditormeister hatte sie regelrecht dazu genötigt. "No, no , Sie müssäne schöön brobierrene, Laidy. Ollä sündt exquisite Moi", rief sich Kagome die nervige Stimme des französischen Konditormeisters ins Gedächtnis. Einen Ball zu organisieren war anstrengender als sie es sich gedacht hatte. Plötzlich klopfte es an ihrer Zimmertür und Kagome erwachte aus ihren Gedanken. "Ja?", sagte sie fragend. Ihre Mutter machte die Türe auf und betrat das Zimmer. "Hey Mäuschen, wie war es denn heute?", fragte Annie und lächelte ihre Tochter an. Kagome richtete sich in ihren Bett auf. "Anstrengend", antwortete sie müde. Annie streichelte Kagome zärtlich über den Kopf. "Ich habe heute in der Zeitung einen Anzeige über eine freie Wohnung in der Stadt gesehen", sagte Annie zaghaft. Kagome legte die Stirn in Falten. "Mama?", fragte sie überrascht. Annie drückte die Lieder zusammen und nahm Kagomes Hand. "Kagome es wird Zeit, dass du deinen eigenen Weg gehst. Ich möchte das du selbständig wirst. Und solange du hier wohnst, wird du das kaum lernen. Wir haben doch eh schon drüber gesprochen", sagte Annie sanft aber bestimmt. Kagome drehte sich auf die andere Seite des Bettes, um nicht ihre Mutter anschauen zu müssen. Eine einsame Träne kullerte ihrer Wange entlang. Auch Annie musste sich zusammenreißen, um es ihrer Tochter nicht gleich zu tun. Es war ihr sehr schwer gefallen diese Entscheidung zu treffen und es endgültig zu machen, doch für Kagome würde es das Beste sein. "Du willst mich loswerden Mama!?", keuchte Kagome schmerzvoll "Kagome, du weist, dass das nicht wahr ist, und du musst auch nicht sofort ausziehen. Fang nur bitte an, dir eine nette Wohnung zu suchen. Ich gebe dir drei Monate Zeit, ist das Ok?", fragte Annie liebevoll. Für Kagome brach die Welt zusammen, aber sie entschied sich dazu, ihr Gefühle ihrer Mutter gegenüber nicht preiszugeben. Deshalb schluckte sie ihren Schmerz wie einen großen Klos herunter und setzte ein falsches Lächeln auf. "Das ist Ok. Ich bin dir nicht böse, ich bin ja wirklich schon alt genug um alleine zu wohnen", sagte Kagome und schaute ihre Mutter beschwichtigend an. Annie war sich aber dennoch nicht sicher wie Kagome es tatsächlich aufgenommen hatte. "Möchtest du noch irgendetwas wissen oder kann ich dir bei der Suche helfen,?", fragte Annie entgegendkommend nach. Das junge Mädchen sprang vom Bett und holte ein paar Lederstiefeln aus ihrem Schrank, die sie auch sogleich anzog. Sie wollte so schnell wie möglich von Zuhause weg. "Nein, nicht nötig. Ehm, ich muss jetzt dann auch los. Komme erst später wieder", sagte Kagome eilig. Ihre Mutter schaute sie fragend an. "So schnell, du bist doch gerade erst gekommen, möchtest du nicht vorher etwas essen?" wunderte sich Annie über das Verhalten ihrer Tochter. "Nein schon gut, ich hab schon in der Arbeit gegessen. Und ich muss noch mit ehm, ehm, Inuyasha an den Ball arbeiten", log Kagome und schwang sich ihre Arbeitstasche über die Schultern. "Inuyasha?, Wer soll das sein Kagome?", fragte Annie verwundert. Doch ihre Tochter war schon aus dem Zimmer gestürmt. Als Kagome in der U-Bahn saß, rief sie Ayumi an. Sie wollte mit irgendwem reden. Doch mit der einzigen, mit der sie sprach war die Mobilbox. Müde legte sie das Handy beiseite. Was sollte sie nun tun, wenn sie keinen ihrere Freunde erreichte? Wo sollte sie hin? Sie wollte auf keinen Fall Nachhause gehen, sie brauchte erst mal ein paar Stunden Abstand. Aber die Einladungen und der Marketingplan mussten ja auch noch gemacht werden. Was für ein beschissener Tag, dachte die junge Frau und schaute betrübt aus dem Fenster. "Obwohl... vielleicht kann Inuyasha mir helfen?", kam ihr der Einfall. Sie hatte sich zwar gestritten aber das war die einzige Lösung die ihr momentan einfiel. Ihre Mundwinkel hoben sich. Ja, genau das würde sie tun. Sie nahm ihr Handy und rief im Hotel an. "Hi Jenny, hier ist Kagome" "Hey Kagome, was gibts?" "Ehm ich, ehm, brauche die Adresse von Inuyasha, kannst du sie mir bitte raussuchen?" "Oh, Ok klar, warte mal kurz" "Ja, aber mach bitte schnell" "Ja, ja Geduld, Geduld" Drei Minuten später. "Er wohnt ihn der Parscherstraße 24 A" "Ok, danke..." "Gehst du jetzt zu ihm nach Hause?" "Was??? Nein, ich brauche das, für eh, für die Gästeliste" "Ist Inuyasha denn ein Gast?" "Jjjjaa ist er. So ich muss jetzt dann auch auflegen. Bis Morgen" "Ja, bis Morgen, und viel Spaß bei Inuyasha" "Ahrr ich bin nicht bei ihm, wie oft soll ich dir das denn noch sagen" "Ach, ich hab mich verredet, ich meinte natürlich, viel Spaß zu Hause" "Ja gut, Tschüss" "Bye Kagome" Kagome drückte schnell auf die Auflegetaste. Was für ein Pech, das niemand anderes als Jenny an der Rezeption war. Die, war so ein Plappermaul und konnte nichts für sich behalten. Und sie hoffte inständig das Jenny sich in ihren Hirn, nicht schon irgendeine Geschichte zusammen gereimt hatte. "Gut, Parscherstraße hat sie gesagt", murmelte Kagome und machte sich auf dem Weg. Sie musste zwei mal umsteigen und als sie am Zielort ankam, fand sie sich in einer noblen Gegend wieder. Sie war mitten unter prunkvollen Häusern, und ihr kam es nun ziemlich komisch vor, das ausgerechnet der Spinner Inuyasha hier wohnen sollte. Um sich zu vergewissern, las sie vorsichtshalber noch mal den Namen der Strasse. "Hmm ja eigentlich müsste ich richtig sein", überlegte sie. Als sie die Straße entlang ging, sah sie von der Ferne Inuyashas Auto das vor einer Einfahrt parkte. Das Haus vor dem es parkte, war riesig. Und hatte einen sehr schönen gepflegten Garten. Rund um das Haus war ein schwarzer hoher Eisenzaun. Kagome machte große Augen. Wie konnte er sich oder seine Familie das nur leisten, fragte sie sich. Bevor sie läutete, überlegte sie, was sie sagen sollte. Ob er sie überhaupt reinlassen würde? Er war bestimmt noch wütend auf sie. Sie wusste, dass es sehr dreist war, einfach zu ihm zu kommen, und das auch noch ohne ihn vorher bescheid zu sagen, oder gar zu fragen. Aber sie musste die Arbeit fertig bekommen, sonst würde es morgen Ärger geben. Und außerdem brauchte sie jetzt irgendwem um sich, der nicht zu ihrer Familie gehörte. Auch wenn es nur Inuyasha war. Sie atmete noch einmal tief ein und drückte anschließend die Klingel. Ein paar Minuten vergingen und ein Licht direkt neben der Klingel leuchtete auf. "Ja bitte?", fragte eine tiefe männliche Stimme die aus dem Lautsprecher kam. "Eh hallo, ich bin Kagome Higurashi. Ich wollte fragen ob ich Inuyasha sprechen könnte", fragte Kagome etwas verunsichert. "Inuyasha? Ja sicher, kommen sie rein, ich mache ihnen auf. Kommen sie aber bitte durch die Hintertüre", sagte die Stimme. "Ok", antwortete Kagome. "SChhhhtttrrrr", kam ein Laut von Zaun und als Kagome dagegen drückte öffnete er sich. Auf halben Weg zur Hintertür kam ihr plötzlich ein großer Bernhardinerhund entgegen. Die Zunge hing dem Hund schlabberig aus dem Maul. Kagome bekam voll die Panik lief weg und schrie: "Ahhh nein! Braves Hündchen, nettes Hündchen, bleib wo du bist ahhh" Ein kurzer aber durchdringender Piff ließ sie und den Hund erstarren. Ein Mann, im schwarzen Anzug stand wie aus dem nichts plötzlich vor ihr. Erst dachte sie es sei Inuyasha, doch dann erkannte sie das er viel größer als dieser war. Er hatte schönes silbernes Haar das seinen Körper edel herunter hing. An seinen Wagen konnte man jeweils zwei Violette Striche erkennen. Es bestand kein Zweifel das er ein Dämon war. Sie konnte Skepsis in seinen Blick erkennen. Seine Augen glichen denen Inuyashas und waren genauso goldgelb gefärbt. Nur, das diese Augen etwas kaltes ausstrahlten. "Keine Angst, das ist nur Cecerus, der will nur spielen", sagte er beruhigend. Kagome fuhr sich mit ihrer Hand erleichtert durch ihren Pony und erwiderte: "Oh Gut, ich hab schon Panik geschoben" "Ehm, ich bin Kagome und du bist?", fragte Kagome und streckte ihn die Hand entgegen. "Mein Name ist Sesshomaru", grinste der Angesprochene und schüttelte ihre Hand. "Freut mich dich kennenzulernen Sesshomaru", lächelte Kagome und zwinkerte ihn freundlich an. Sesshomaru erwiderte nichts darauf, sondern nickte nur kurz. "Du willst zu Inuyasha?", fragte Sesshomaru sie, als ob sie das nicht wirklich ernst meinen konnte. Kagome nickte. "Dann komm mit", meinte Sesshomaru nur und gab ihr ein Zeichen ihm zu folgen. Cecerus kam auch mit und als Kagome stehen blieb leckte Cecerus ihr über die Hand. Erschrocken schaute sie auf dem Hund, der aber hechelte sie freundlich an. Dann jedoch getraute sie sich, ihn zu streicheln. "Ja, du bist ein ganz Lieber, ja das bist du", sprach sie und tätschelte verliebt seine Ohren. "Kommst du jetzt mit oder was?", fragte Sesshomaru der stehen geblieben war und nun zusah wie sich das Mädchen mit dem Hund beschäftigte. "Oh ja, klar", sagte sie entschuldigend und ging weiter. Als sie im Haus war fiel ihr die Kinnlade herunter. Überall standen Desinger Möbel, Bilder von berühmten Malern, und elegante Dekorationen in schlichten aber schönen Stil. Sie kamen ins Wohnzimmer und auf der Couch saß noch ein Dämon der gerade Fußball auf einer großen Leinwand guckte. Sein Gesicht kam Kagome bekannt vor, doch ihr fiel nicht ein woher sie es kannte. Er stand auf als er sie sah. "Hallo ich bin Inutaisho, der mit dem du über die Sprechanlage geredet hast", informierte er sie und schüttelte ihre Hand. Kagome kannte sich nun gar nicht mehr aus. Wer waren diese Leute und warum sahen die sich alle so ähnlich. Sie mussten miteinander verwandt sein. Aber in welcher Beziehung standen sie zueinander? Sie würde Inuyasha sofort danach fragen, beschloss sie. "Kagome, Kagome, Inuyasha hat schon von dir gesprochen", grinste der Dämon. "Ich hoffe nur Gutes", sagte Kagome. "Nein, nicht wirklich", entgegnete Sesshomaru nüchtern. Inutaischo warf diesen einen strengen Blick zu. Sesshomaru verdrehte daraufhin die Augen. "Ach Sesh macht nur Spaß", rettete Inutaisho die Situation. "Eigentlich mach ich nie Spaß, das was ich sage meine ich auch so", sagte Sesshomaru abweisend. "Aha", sagte Kagome ,verblüfft über seine Aussage. Inutaisho führte sie nun weg und flüsterte so leise, dass es auch Sesshomaru noch hören konnte: "Er ist Frauenbesuch nicht gewohnt, da wird er immer ganz aufgeregt,verzeih ihm bitte" Kagome musste lachen. Sesshomaru jedoch war nun beleidigt auf seinen Vater und wandte sich ab. "So du musst nur die Taste mit dem Namen "Yashi" drücken. Und der Lift fährt direkt in seinen Zimmer", erklärte Inutaisho als sie vor dem Lift stehenblieben. "Alles klar", sagte sie stieg ein und drückte auf "Yashi" Die Türen des kleinen aber feinen Aufzugs gingen auf. Sie betrat eine Art Apartment. Am Eingangsbereich erkannte sie Inuyashas Jacken und Schuhe die er öfter in der Arbeit trug. Und es war irgendwie seltsam, sie hier und nicht im Büro zu sehen. Es war alles so Privat. Es roch alles nach ihm. Er hatte immer dieses duftende aber unaufdringliche Parfüm aufgetragen. Und das hatte sie, als sie aus dem Aufzug stieg sofort gerochen. "Inuyasha", rief sie etwas kleinlaut. "Ich bin es, Kagome", fügte sie schüchtern hinzu. Sie war sich wirklich nicht sicher wie er es aufnehmen würde, dass sie da war. Direkt neben Kagome ging eine Tür auf und Inuyasha stand plötzlich vor ihr. Er hatte nur eine weiße enge Boxershorts von Hugo Boss und Socken an. Ihm Mund hatte er eine elektrische Zahnbürste. Kagome errötete als sie ihn so vor sich sah. Wie peinlich, dachte sie sich. Er spuckte die Zahnpaste, die er in seinen Mund hatte schnell im Waschbecken aus. Dann blickte er sie verwundert an. "Was in aller Welt machst du hier Kagome?", wollte der Hanyou von ihr wissen. Kagome druckste rum und stammelte: "Ehm ich, ich ehm, also ich hab gehofft, dass du mir bei den Einladungen hilfst sonst werde ich nicht fertig. Ich weiß, dass ich heute blöd zu dir war. Es tut mir Leid. Ehm, aber wenn du jetzt keine Zeit hast dann kann ich auch gehen. Ist gar kein Problem" Sie könnte sich Ohrfeigen, was hatte sie da nur gesagt? Aber um ehrlich zu sein war es nicht gerade einfach bei der Sache zu bleiben, wenn sie seine nackten muskulösen Oberkörper direkt vor sich hatte. Inuyash kratzte sich am Kopf. "Ok, aber warum hast du nicht angerufen?", fragte er. Kagomes Herz wurde leichter, er schmiss sie also nicht gleich raus, das war ja schon mal beruhigend. Er war ganz und gar nicht nachtragend, da war sie jetzt aber froh. "Ich habe ja deine Nummer nicht", antwortete Kagome. "Aber meine Adresse schon?", hob Inuyasha nun die Brauen. "Ja, ich hab sie mir irgendwo aufgeschrieben gehabt", log sie. Sie würde ihm sicher nicht auf die Nase binden, dass sie dafür extra im Hotel angerufen hatte. Das wäre ja noch schöner. Inuyasha führte sie anschließend in sein Schlaf -und Arbeitszimmer. Kagome setzte sich auf eine Schwarze Couch. Inuyasha kramte auf seinen Schreibtisch und suchte nach einem Kugelschreiber. "Ehm...verzeih, aber könntest du dir eventuell, bitte etwas anziehen bevor wir zu arbeiten beginnen?", fragte Kagome freundlich. Inuyasha musterte sie kurz, ging auf sie zu, biss sich über die Unterlippe und fragte frech: "Warum? Hast du etwa noch nie einen Männerkörper gesehen? Oder hast du Angst, dass sich in dir was regen könnte?" "Haha, also wenn ich bitten darf, das einzige was sich in mir regt ist mein Ekel", machte ihn Kagome sofort klar. "Ich werde aus dir nicht schlau Kagome", sagte Inuyasha und zog seinen Morgenmantel über. Kagome grinste. Ihr Blick fiel plötzlich auf eine Gitarre, die an der Wand lehnte. "Spielst du Gitarre?", fragte Kagome interessiert. Inuyasha folgte ihren Blick, nahm die Gitarre und entgegnete: "Ja schon seit ich acht bin. Hab aber leider immer seltener Zeit" Sie lächelte."Ich hab irgendwann Stunden genommen, aber da war ich fünfzehn.Habe es dann recht schnell aufgegeben, ich bin irgendwie nicht sehr musikalisch. Aber ich höre die Musik unheimlich gerne", gab sie kund. Der Hanyou beäugte die sitzende Kagome an der Couch, setzte sich mit der Gitarre neben ihr und sagte: "Jeder kann das, was er auch wirklich können will. Du hättest sicher nur ein bisschen mehr üben müssen. Du bist doch ein schlaues Mädchen" Kagome senkte verlegen die Lieder. Er war so süß. Oh mein Gott, hatte sie gerade süß gedacht? Sie konnte es nicht glauben, das sie Inuyasha mit solchen Worten beschrieb. Inuyasha rückte näher zu ihr und hielt ihr die Gitarre entgegen. "Los spiel mal", forderte er sie auf. Sie schüttelte den Kopf: "Nein ich spiel voll scheiße aber spiel du doch." Der Halbdämon schaute ihr in die braunen Rehaugen dann schlug er vor: "Spielen wir gemeinsam. Ich bringe dir was bei" Ehe sich Kagome versah, hatte sich Inuyasha hinter sie gesetzt und ihr die Gitarre in die Hand gedrückt. "Eh, eh, was machst du?", verlangte die unsicher gewordene Kagome zu wissen. Inuyasha gab ihr aber keine Antwort. Stattdessen nahm er ihre rechte Hand und führte sie zum Gitarrenhals. Mit seiner linken Hand zog er Kagome näher an sich heran, um besser die Seiten schlagen zu können. Kagome war froh, dass er hinter ihr war, so konnte er ihre vermutlich roten Wangen unmöglich bemerken. Sie war so aufgeregt, dass ihr Herz zu rasen anfing. Er schien jedoch ganz locker zu sein. Wahrscheinlich war das für ihn normal sich ihr so nahe zu geben. Sie konnte jedenfalls nicht erkennen das er im Gegensatz zu ihr Scham verspürte. "Du spielst die Akkorde und ich schlage die Seiten", sagte Inuyasha. "O,o ok", stotterte Kagome. "Und eins, zwei, drei, vier, eins, zwei, drei und vier, und jetzt umgreifen...", erklärte Inuyasha. Sie spürte seinen warmen Körper hinter sich. Und sie fühlte sich irgendwie so beschützt. Seine silbernes Haar fiel ihr über die Schultern, da er seinen Kopf nach vorne gebeugt hatte. Sie bemerkte wie er die Augen schloss um die Musik besser fühlen zu können. "Siehst du, du bist doch gar nicht mal so schlecht", flüsterte er ihr vorsichtig ins Ohr. Als er das sagte und sie spürte wie sein Mund ihr Ohr berührte, sträubte sich ihr ganzer Körper. "Inuyasha", sagte sie und zerstörte den Moment. "Ja", kam es von ihm. "Wir sollten mit den Einladungen anfangen", erinnerte sie ihm. Der Hanyou gähnte und ließ sich lustlos seitlich hinter ihr wegfallen: "Ach ja, stimmt" Als sie fünf Stunden später fertig waren, konnte Kagome kaum die Augen offen halten. Sie hatten es geschafft. Sie waren endlich fertig geworden. Kagome nahm ihr Handy und fiel fast in Ohnmacht als sie die Uhrzeit las. Und ihre Mutter hatte sie über ZWANZIG MAL angerufen. "Oh Gott; wie soll ich jetzt nur nach Hause kommen?" klagte die müde Kagome. "Ich fahre dich nach Hause", entschied Inuyasha sofort. ´ "Für eine Frau ist es um diese Zeit viel zu gefährlich auf der Strasse", fügte er bestimmt hinzu. Er wollte schon zum Schrank um sich eine Hose anzuziehen doch Kagome hielt ihn zurück: "Nein, das ist nicht nötig, wirklich, ich will dir keine Umstände machen." "Du machst mir keine Umstände", sagte er ehrlich. Kagome traute ihren Ohren nicht. Was hatte er eben gesagt? "Ich ruf mir ein Taxi, das geht schon in Ordnung", wies sie seine Hilfe schüchtern ab. Inuyasha schaute sie bestimmt an und sagte: "Nein, wenn der Taxifahrer ein Wahnsinniger ist, geht das auf meine Kappe. Das kommt gar nicht in Frage" Kagome seufzte. Sie hatte nicht geahnt das er so überfürsorglich war. Und sie war deshalb auch ziemlich überrascht über seine Reaktion. "Du willst nicht, dass ich dich fahre, ich will nicht das du mit dem Taxi fährst. Dann bleibst du wohl einfach hier", schlug Inuyasha Schulter zuckend vor. Sie schaute ihn kurz an und seine Augen waren entschlossen. Er würde sie wirklich nicht gehen lassen. "Na gut, ich bin sowieso zu viel zu müde um mit dir zu streiten", ergab sie sich und gähnte abermals. Als sie sich die Zähne mit Zahnpasta und ihren Zeigefinger geputzt hatte ging sie noch schnell duschen. Von Inuyasha bekam sie ein T-Shirt das ihr viel zu groß war und eine lange Boxershort. Sie öffnete ihr Haar das zuvor zu einen Pferdeschwanz hoch gebunden war. Inuyasha hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht und überließ ihr sein Bett. Er sah sie das erste mal mit offenen Haaren und fand das sie so extrem sexy aussah. Er hatte gar nicht gewusst, dass sie so langes dichtes Haar hatte.Da sie es ja immer hochgesteckt hatte. Es war auch das Erste mal, dass er ihre nackten Beine sah. Er musste Grinsen bei diesen Gedanken, da er sich dabei ertappte wie er über ihren Körper nachdachte. "Du Inuyasha, kann ich mir deinen Laptop ausborgen und mir einen Film ansehen? Ich mache das immer, so schlafe ich irgendwie besser ein", erzählte sie. Der Hanyou lachte: "Ja klar, ich schaue mit wenn es dir nichts ausmacht", sagte er und nahm seinen Laptop von Schreibtisch. Kagome streckte gähnend ihre Glieder: "Nein, das macht mir nichts aus, such aber schnell einen Film aus" Eine halbe Stunde später war sie neben Inuyasha auf der Couch eingeschlafen. Er schaltete den Laptop aus und nahm die Schlafende auf die Arme. Dann trug er sie ins Bett und legte ihr die Decke über. "Inuyasha", murmelte sie in Halbschlaf. "Was? hab ich dich aufgeweckt?" fragte er schuldbewusst. Kagome raunte: "Nein, ich wollte dir nur sagen, dass ich die perfekte Möglichkeit gefunden haben um dir mit deinen Mädchen weiterzuhelfen" "Gute Nacht Kagome", sagte Inuyasha nur. "Gute Nacht Yashi", nuschelte sie und schlief nun endgültig ein. Kapitel 7: Ein gelungener Plan ------------------------------ Ein Lächeln lag auf Kagomes Lippen. Die junge Frau lag ruhig schlafend auf einem großen Doppelbett. Die Stille im Zimmer wurde durch ein leises Schnarchen gestört. Doch das machte den beiden Personen im Zimmer nichts aus. Sie schliefen dennoch tief und fest. Kagome drehte sich verschlafen auf die andere Seite. Plötzlich jedoch setzte sie sich kerzengerade auf. Schock war in ihr Gesicht geschrieben. Es war bereits Morgen, dachte sie entsetzt. Und wie Spät war es überhaupt? Warum lag sie nicht in ihren Bett und wo zum Teufel war sie? Dann erinnerte sie sich wieder an den vergangenen Abend. Erschrocken blickte sie auf den Hanyou, der in einer Decke gewuselt auf der Couch schlief. Sie war verrückt geworden, das war schon mal klar. Wie sollte sie das ihrer Mutter erklären? Das sie einfach so beschlossen hatte bei einen Mann zu übernachten, den ihre Familie nicht mal kannte. Aber halt, sie war ja schon erwachsen, sie musste nicht ihre Mutter um Erlaubnis bitten um bei jemanden zu übernachten. Kagome schluckte, aber von dem das es eine gute Idee gewesen war, war sie trotzdem nicht überzeugt. Ihr Blick fiel auf die Wanduhr, die ein leises ticken von sich gab. Und sie bekam fast ein Herzstillstand, denn es war schon zwanzig vor acht. Panisch stand sie auf und ging schnell ins Bad um sich zu waschen. Inuyasha erwachte durch den Laut des plätschernden Wassers. Müde hob er seinen Kopf und seine weißen Ohren zuckten und drehten sich in die Richtung, woher er das störende Geräusch vermutete. Er wusste, dass sie es war die im Bad rumorte. Er hatte nicht eine Sekunden lang vergessen, dass sie da war. Inuyasha erhob sich und ging mit müden Schritten ins Bad. Er schielte um die Ecke und sah eine sich hektische frisierende Kagome. Gut, sie ist also schon angezogen, dachte er und ging nun zu ihr. Als sie ihm im Spiegel bemerkte, drehte sie sich zu ihm. "Es ist schon kurz vor acht, zieh dich an, wir haben ein Termin mit Herrn Robinson", sagte sie während sie sich eine Klammer ins Haar steckte. "Warum machst du dir eigentlich immer diese spießige Hochsteckfrisuren? Nicht, dass ich es nicht mögen würde deinen Nacken zu sehen doch, wenn du schon so schönes Haar hast, zeig es auch mal her", meinte er ohne auf ihre Forderung einzugehen. Kagome verdrehte die Augen: "Seit wann kümmert dich das? Ich möchte wirklich nicht zu spät kommen, los jetzt!" Inuyasha seufzte: "Ja, ja, geh aber zuerst aus dem Bad raus, ich möchte mich duschen. Außer du willst unbedingt zusehen", sagte er noch und zwinkerte ihr spielerisch zu. Kagome sah ihn zuerst angeekelt dann entgeistert an: "Wir haben nur noch eine viertel Stunde, lass heute mal das Duschen weg" Während sie das sagte, lief sie auch schon aus dem Bad um ihre Arbeitstasche zu holen. "Na schön, dann halt keine Dusche", antwortete er frustriert und fing an sich die Zähne zu putzen. Danach zog er sich an. Er ging nicht mal in ein andres Zimmer um das zu tun. Sondern stand mitten im Raum direkt vor Kagome . Kagome musste sich sehr zusammen reißen um nicht den Kopf zu verlieren. "Ehm bist du fertig?", fragte sie ungeduldig. "Jap", meinte er nur lief zum Lift und drückte auf den Schalter. Als sie unten ankamen, gingen sie eilig durch die Küche. Inutaisho saß am Tisch und genehmigte sich einen Kaffee. "Guten Morgen Yashi, ich hab Bagles gekauft, komm setz dich..", sagte Inutaisho, wollte noch mehr sagen, aber als er Kagome hinter Inuyasha entdeckte, verschlug es ihm für einen Moment die Sprache. "Ich nehme mir welche mit Paps, danke", sagte Inuyasha und griff in den Brotkorb. "Auch guten Morgen Kagome", wandte sich Inutaisho nun an Kagome und musterte sie verdächtig. Diese bemerkte, dass es ziemlich komisch aussehen musste, dass sie gestern Abend gekommen war und heute Morgen gemeinsam mit Inuyasha das Haus wieder verließ. Sie wurde augenblicklich rot um die Nase rum, und ihr war die Situation sichtlich unangenehm. "Hehe guten Morgen Herr Takahashi", antwortete sie beschämt und versuchte sich hinter Inuyasha zu verstecken um den ahnungsvollen Blicken von seinem Vater zu entgehen. Als beide aus dem Haus waren, wollte Kagome schon den gleichen Weg nehmen den sie gekommen war. Doch dann hielt Inuyasha sie zurück und sagte: "Nein, heute nehme ich den Bentley" Überrascht sah sie ihn an: "Hast du etwa noch ein Auto?" "Um ehrlich zu sein sind es vier", entgegnete Inuyasha, nahm sie an die Hand und zog sie in Richtung Garage. In der Garage hielt er ihr sogleich die Türe des Schwarzen Autos auf. Belustigt stieg sie ein. Er war ihrer Meinung nach zwar ein Angeber aber zumindest einer mit Gentelmanhaften Absichten. Als das Auto bei der Einfahrt vorfuhr und sich das Tor öffnete vernahmen sie eine Stimme: "Hey warte mal" Die Stimme kam von einer jungen Frau die in Jeans, Ledermantel und hohe Stieflletten neben der Fahrertür stand. Ihre Haare waren Rabenschwarz, huftlang und wehten in den sachten Morgenwind. Sie hatte braune wache Augen und doch wirkten sie etwas leer. Inuyasha hielt das Auto an. Er musste tief einatmen als er sie sah. Kagome bemerkte, dass Inuyasha angespannt war. War sie etwa das Mädchen von dem er gesprochen hatte? Die fremde Frau beugte sich nach vorne zu Inuyasha und sagte: "Tut mir Leid das ich dich aufhalte, es ist nur so, dass mein Auto abgestorben ist und mein Vater den Schlüssel für die Garage mitgenommen hat. Sonst wäre ich mit meinem anderem Auto gefahren. Könntest du mich vielleicht mitnehmen?" "Ehm, eigentlich haben wir es sehr", sagte Inuyasha doch er konnte nicht zu Ende sprechen denn Kagome unterbrach ihn. "Ja klar, kannst du mit, wir haben es gar nicht eilig", sagte sie freundlich und zwinkerte Inuyasha zu. Sie wusste jetzt, dass es das Mädchen sein musste von der Inuyasha so geschwärmt hatte. "Oh vielen Dank, ihr rettet mir das Leben", sagte sie erleichtert und stieg sogleich hinten ein. Inuyasha sah Kagome panisch an und flüsterte: "Was soll das werden?" Kagome aber gab sich ganz locker: "Vertrau mir einfach" Inuyasha setzte nun ein gezwungenes Lächeln auf und fragte die Frau die soeben Platz genommen hatte: "Wo kann ich dich denn absetzen?" "Ich müsste zu Borgin&Burks", antwortete sie. "Puh das liegt aber so gar nicht auf dem Weg", meinte er und schaute Kagome warnend an. "Das geht schon", lächelte Kagome den finsteren Ton von Inuyasha weg. Auf Inuyashas Gesicht stand nun ein großes Fragezeichen. Was wollte sie damit erreichen, fragte er sich. "Aber Kagome, wir haben einen Termin, schon vergessen?", sagte er schroff. "Lass mich einfach beim Hotel raus, ich mache das alleine. Du kannst dann...eh", sagte Kagome und blickte fragend zu der Frau. "Kikyo", gab die Frau nun ihren Namen preis. "Dann kannst du Kikyo noch in Ruhe dorthin bringen wo sie will", beendete Kagome nun ihren Satz. "Ja, aber wir haben doch gesagt wir machen das gemeinsam", erinnerte er sie. "Das schaffe ich auch sicher ohne dich", sagte sie nur und lächelte vor sich hin. Sie hatte eigentlich den Plan gehabt, das Inuyasha irgendwann zu Kikyo hingeht und ihr erzählen sollte, dass er einen Schüler für Gitarrenunterricht brauchte, da er an einer Studie teilnehmen möchte die "Wie schnell kann sich ein Mensch verbessern", hieß. Sie wusste zwar, dass das alles gelogen war, doch es war zumindest mal ein Anfang. Aber nun würde es noch besser gehen. Sie würde nun gleich zum zweiten Schritt übergehen und sie zum Ball einladen. "Wohnst du gleich neben Inuyasha", fragte Kagome neugierig und wandte sich Kikyo zu. "Ja, bin erst vor einen Halben Jahr hierher gezogen", antwortete Kikyo gleich und schaute zu Inuyasha. Kagome offenbarte nun ihr schauspielerisches Talent und machte ein hoffnungsvolles Gesicht: "Oh mein Gott Inuyasha, vielleicht kann sie uns helfen!" Kikyo machte ein interessierte Miene: "Ehm, euch bei was helfen?" "Ja, uns bei was helfen Kagome?", fragte Inuyasha der sich nun überhaupt nicht mehr auskannte. Die junge Frau schaute ihn kopfschüttelnd an und erklärte zuckersüß: "Ach du vergisst ja auch alles Yashi. Natürlich, dass wir noch zu wenig Gäste für den Ball haben. Sie wäre perfekt für den Abend, da sie so elegant und wortgewandt scheint" Kikyo sah sie verlegen an. "Braucht ihr leicht noch Gäste?", wollte sie wissen. "Ja und ob, aber es darf nicht irgendwer sein, wenn du weist was ich meine", erklärte Kagome. "Also wenn das so ist, helfe ich euch gerne", entschied Kikyo spontan. "Jetzt rettest du UNS das Leben", sagte Kagome dankbar. "Inuyasha wird dir alles dazu sagen, er wird schließlich auch dein Begleiter sein, da er den Ball mit einen Tanz eröffnen wird und noch eine Begleiterin braucht", fügte Kagome hinzu. "Ehm, ehm tanzen ich kann nicht tanzen", sagte Kikyo entsetzt und war ganz perplex, dass Kagome dieses Detail ausgelassen hatte. Diese machte aber eine ablehnende Handbewegung und sagte ganz entspannt: "Ach, das ist kein Problem, Inuyasha hat sich schon für den Tanzkurs angemeldet, dann geht ihr halt gemeinsam hin." "Puh, na gut, wann findet denn dieser Ball statt?", fragte Kikyo nach. "Am 18ten Jänner. Ihr habt also noch genug Zeit zum üben", versicherte Kagome und grinste. Inuyasha schaute sie noch während der ganzen Fahrt finster an, entgegnete jedoch nichts. Entweder traute er sich nicht weil Kikyo anwesend war oder er hatte einfach noch nicht die Worte gefunden um sich auszudrücken. Kagome nahm eher an, dass sein Gehirn das alles erst verarbeiten musste: Er war ja nicht gerade ein schneller Denker. Als sie im Rumino Hotel ankamen, verabschiedete sich Kagome mit einen breiten Lächeln von Kikyo und stieg aus dem Auto. Sie war sehr zufrieden weil sie Inuyasha wie versprochen bei seinen Mädchen weitergeholfen hatte. Sie wusste gar nicht was er hatte, Kikyo war doch sehr nett, und gar nicht so unnahbar wie er beschrieben hatte. Sie fragte sich nur warum er so brummig war, ihre Idee war doch toll. Sie fand es super, dass sie Amor spielen durfte und zwei einsame Seelen zueinander führen würde. Ja, es mochte vielleicht sein, dass Kikyo noch vergeben war, doch wenn sie Inuyasha etwas besser kennenlernen würde, würde sie ihren Freund schnell vergessen haben. Und eines wird zum andren führen. Ja, sie fand, dass sie eine gute Verkupplerin war. Es musste nur noch alles genauso klappen, wie sie es sich gedacht hatte. Sie sah schon diese gutaussehende Kikyo und den ebenfalls gutaussehenden Inuyasha vor sich, wie sie nach dem Ball wild und leidenschaftlich miteinander knutschten. Er würde Kikyo so ansehen wie er sie angesehen hatte. Gestern, diese Blicke die er ihr zugeworfen hatte, waren ihr nicht verborgen geblieben. Aber nein, dumme Kagome , dachte sie schnell. Was denkst du nur wieder, er ist doch in Kikyo verliebt. "Außerdem ist er überhaupt nicht mein Typ", sagte sie bestimmt. Es war wohl ganz normal, dass sie sich etwas zu ihn hingezogen fühlte nach dem gestrigem Abend. Das hatte aber nichts mit ihm zu tun. Nur war sie so lange Zeit nicht mehr von einem Mann derart berührt worden, das auch wenn es nur ein Eichhörnchen gewesen wäre das ihr Gitarrenunterricht gegeben hätte, sie sich sicher genau so zu dem Eichhörnchen hingezogen fühlen würde wie zu Inuyasha. Also war ihr Gefühlsspektrum mehr als verwirrt, und das verstand sie. Und deswegen würde sie dieses Gefühle nicht beachten, denn sie waren bloß eine Täuschung der Natur. "Ach Kagome, Gott sei dank, ich hab schon ihm Hotel angerufen. Wo hast du nur gesteckt?", fragte Annie sogleich als Kagome um fünf Uhr Zuhause eintraf. Kagome sah sie aber nur genervt an, ging an ihr vorbei und sagte: "Mutter ich bitte dich, ich bin schon neunzehn Jahre alt und muss dir nicht ständig sagen wo ich mich aufhalte" Annie schaute sie verwundert an, so hatte Kagome noch nie reagiert. Kagome ging die Treppe hinauf und sagte noch : "Ach ja bevor ich`s vergesse: Ich habe schon einen Besichtigungstermin vereinbart. Ich hoffe du bist nun zufrieden" "Kagome das finde ich gut, doch warum bist du nur so wütend mein Schatz?", kannte sich Annie nicht aus. Die Angesprochene schaute ihre Mutter nüchtern an und entgegnete: "Oh nein, ich bin doch nicht wütend, ich kann es nur nicht erwarten von hier weg zu sein" Sie kehrte Annie den Rücken zu und ging in ihr Zimmer. Kagome war traurig, dass sie sich so benehmen musste, hatte sie doch eigentlich eine gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Doch sie fühlte sich verletzt und alleingelassen von ihr. Sie schmiss sie einfach so ins kalte Wasser. Sie war wütend auf sie, und sie wusste nicht wann sie ihr verzeihen würde. Was sie auf keinen Fall ihrer Mutter eingestehen wollte war, dass sie Angst hatte. Angst davor mit sich und ihre Gedanken alleine in einer Wohnung zu sein. Niemanden mehr zu haben, der Fragen würde wie es ihr ging. Aufzuwachen und zu wissen, dass niemand da sein würde um ihr eine guten Morgen zu wünschen. Sie hatte zwar gewusst, dass der Auszug aus ihren Zuhause sich irgendwann ereignen würde, doch dass er so bald eintrat, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hätte noch Zeit, hatte sie gedacht. Aber sie würde nun die Zähne zusammenbeißen und es durchziehen. Sie wollte nicht, dass ihre Mutter sie aus dem Haus rausschmiss. Besser sie ging mit Würde und behielt somit ihren Stolz. Plötzlich läutete ihr Handy und sie nahm ab. "Hey?", fragte eine ihr nur zu bekannte Stimme. "Inu...Yasha?", konnte sie nicht glauben dass er es war. "Kagome, ich kenne meinen Namen, du brauchst mich nicht immer daran erinnern", witzelte er. Sie musste lächeln und fragte: "Was willst du denn?" "Ich wollte dir noch einmal danken wegen Kikyo. Es war ein toller Tag mit ihr, und du hast ihn ermöglicht", sagte er. "Ach hör doch auf", sagte sie verlegen. "Nein, nein, wirklich! Ich weiß ja dass du nicht gerne lügst", sagte er süß. "Nun ja, wenn es für eine gute Sache ist", seufzte Kagome, "dann kann man schon mal eine Ausnahme machen, finde ich" "Was hast du denn Luise erzählt?" wollte der Hanyou neugierig wissen. "Ach, bloß dass ich dich zur Verkostung von dem Dessert und zum Einkaufen von den Empfangsgeschenken geschickt habe. Und, dass das vermutlich den ganzen Tag dauern würde", erzählte sie. "Aber diese Dinge hast du doch schon erledigt", verstand Inuyasha nicht. "Haha, das weiß Luise ja nicht", kicherte Kagome. "Du bist die beste Kagome", sagte er und Kagome wusste, dass er grinste. "Ach Halt die Klappe du Idiot", sagte sie gelangweilt weil sie diese Gefühlsduselei nicht mehr aushielt, da sie merkte wie ihr Herz wieder ein Rennen starten wollte. Kapitel 8: Von Ziegen und Warzenschweine ---------------------------------------- Ja sehr schön. Doch! Es schaut wirklich gar nicht mal so übel aus", sagte Kagome und inspizierte die Küche der hundert Quadratmeter großen Wohnung. Der Immobilienmakler blickte sie entrüstet an: "Gar nicht so übel? Die Wohnung ist großartig: vier Zimmer, Balkon, und vergessen sie nicht das große Bad. Und genau wie sie es sich gewünscht haben, hat die Wohnung auch eine Kochinsel" Kagome überlegte und musste ihn Recht geben. Die Wohnung war wirklich ein Traum. Sie lag sehr nah bei ihrer Arbeit. Das hieß, sie würde länger schlafen können, bevor sie zur Arbeit ging, und der Balkon war auch einmalig. "Ok, ich nehme sie", gab sie bekannt und schaute den Makler an. Sein Gesicht erhellte sich vor Freude, und er grinste von einem Ohr zum anderem. Kagome wusste dass er an das Geld dachte. Da die Wohnung ziemlich teuer war, würden seine fünf Prozent Provision hoch ausfallen. "Das ist ja wunderbar! Dann werde ich gleich den Vertrag fertig machen. Ziehen sie eigentlich mit jemand anderes hierher ein?", fragte der Makler interessiert und blinzelte sie keck an. "Sehen sie hier denn noch jemand anderes?", fragte sie kühl. "Eh nein, natürlich nicht", lachte der Makler nervös, und wünschte er hätte die Frage zurücknehmen können. "Da haben sie ihre Antwort", versetzte Kagome. Sie fand die Frage einfach unverschämt. Was ging es ihn an, ob sie alleine oder mit noch jemanden hier einzog. Hauptsache war doch, dass sie zahlte oder nicht? Kagome schnappte sich ihre Tasche und ging zur Tür: "Schicken sie mir die Unterlagen per Mail, ja. Ich habe jetzt einen Termin" Der Makler schaute sie irritiert an und rief ihr nach: "Aber Frau Higurashi, wir müssen uns noch einen Termin für die Übergabe ausmachen" "Ja, ja rufen sie mich einfach an", sagte sie und war auch schon verschwunden. Schnell ging sie die Treppe hinunter und stieg anschließend in das Firmenauto ein. Kagome hatte zwar den Führerschein doch sie hasste es zu fahren. Sie tat es nur wenn sie wirklich dazu genötigt wurde. Und Inuyasha hatte sie dazu genötigt. Nicht nur, dass er gleich bei drei seiner Autos die Bremsen kontrollieren ließ. Nein, er musste das vierte natürlich Kikyo borgen, denn sie liebte seinen Bentley. Und wie nicht zu übersehen war, mochte sie auch Inuyasha recht gern. Kagome hatte nur mitbekommen, dass sich die beiden nun öfter trafen, da Kikyo öfter im Büro anrief und sich mit ihm was auszumachen. Außerdem besuchten Kikyo und Inuyasha seit einer Woche den Tanzkurs, von dem Kagome gesprochen hatte. Inuyasha hatte sie gefragt ob sie noch ganz dicht sei, um auf so eine Idee zu kommen. Doch ihre Idee zeigte ihre Wirkung. Kikyo und er schienen sich tatsächlich näherzukommen und das war es doch, was er erreichen wollte oder nicht? Sie fand, dass er nicht so jammern sollte, schließlich war es ihr zu verdanken, dass alles so gut geklappt hatte. Also bitte, was konnte es besseres geben als einen Tanzkurs? Außerdem war das sehr romantisch. Und zu eben diesem Tanzkurs fuhr sie jetzt weil sie diesen Faulpelz abholen musste, um dann die Möbel für den Ball abzuholen. Sie würde ihn ja gerne mit seiner Geliebten alleine lassen, doch sie brauchte ihn. Die Möbel waren zu schwer und sie wusste nicht, wie sie einen Anhänger an das Auto montieren sollte. Als sie bei der Tanzschule ankam, sah sie Inuyasha schon am Eingang warten. Sie hielt an und hupte zweimal, denn dieser Idiot bemerkte nicht mal, dass sie bereits da war. Er war zu sehr damit beschäftigt mit Kikyo rumzuflirten, die direkt neben ihm stand. Überrascht sah er zum schwarzen Auto rüber, und dann verstand er. Sein Mund bewegte sich und vermutlich sagte er: "Bis bald Kikyo" Dann gab er ihr einen Kuss auf die Wange und tätschelte ihre Hüfte. Kagome hob gelangweilt die Augenbrauen. Der ging ja recht schnell an die Sache, dachte sie. "Na Gott sei Dank, ich dachte schon, das dauert noch Stunden", sagte Kagome ein wenig genervt als Inuyasha auf der Beifahrerseite Platz genommen hatte. "Sie ist einfach zu süß", murmelte er und schaute verträumt aus dem Fenster. "Jaaaaaaaaa, nun wach aber wieder auf ja! Ich brauch jetzt einen Mann und keine Mämme", sagte Kagome biestig. "Wo müssen wir überhaupt hin?", fragte Inuyasha der ihren Kommentar einfach überhört hatte. "Ich dachte du wüsstest das. Ich hab dir extra den Stadtplan gegeben damit du es raussuchst", konnte Kagome nicht fassen, dass er das nicht getan hatte. "Hallo? Wann soll ich dafür Zeit gehabt haben? Du hast mich ja bei diesen blöden Tanzkurs angemeldet", entgegnet er prompt. Kagomes Augen verengten sich zu schmale Schlitze und sie zischte: "Tu bloß nicht so, als würde es dir nicht gefallen" Inuyasha blickte sie trotzig an: "Das hab ich ja auch gar nicht behauptet" "Gut", sagte sie bedrohlich, damit er wusste, dass sie auch gar keine andere Antwort akzeptierte. "Gib mir mal dein Tablet Inuyasha", kommandierte sie. "Was willst du denn damit?", weigerte er sich. Kagome rieb sich genervt die Schläfen. "Ok, ok... hier", änderte er schnell seine Meinung, da er merkte, dass sie kurz vorm explodieren war. Kagome suchte auf den Tablet, die Adresse und die Route. Plötzlich wurde sie ganz blass: "Oh nein, wir müssen über die Autobahn?" "Na und?", konnte Inuyasha ihre Angst nicht verstehen. "I, i, ich will nicht auf der Autobahn fahren, fahr du!", sagte sie und schaute in erwartungsvoll an. Inuyasha jedoch dachte gar nicht daran: "Ich hab meinen Führerschein nicht dabei" "Und wennschon? Wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass uns ein Polizist aufhält?", versuchte sie ihn zu überreden. "Ne, ich geh das Risiko sicher nicht ein", blieb Inuyasha stur. Kagome wandte sich enttäuscht von ihm weg. Sie wusste, dass nun kein anderer Weg daran vorbeiführte. Hätten sie mehr Zeit gehabt wäre sie einfach auf der Landstraße gefahren. Doch dafür war Heute wirklich nicht genug Zeit. Als sie schon eine Weile gefahren waren, kamen sie zur Auffahrt der Autobahn. Kagome schluckte und bog äußerst widerstrebend ein. Inuyasha konnte sie nur fassungslos anstarren, weil sie das seiner Meinung nach überdramatisierte. "Kagome, du musst schon etwas mehr als siebzig fahren", ermahnte Inuyasha sie, als sie schon zehn Minuten auf der Autobahn fuhren. "Ich weiß! Hör auf mich zu nerven, ich muss mich konzentrieren!", fuhr sie ihn an. "Du konzentrierst dich ja gar nicht", grummelte er. "Ja! Weil du mich mit deinem Gejammer daran hinderst", verteidigte sie sich. "Ich jammere nicht", ließ Inuyasha das nicht auf sich sitzen. "Ahhh sei endlich still!", riss Kagome der Geduldsfaden. Plötzlich schrie Inuyasha: "Stop!!! Du verpasst die Ausfahrt du Ziege!" Erschrocken bremste Kagome ab und blieb mitten auf der Autobahn stehen. Inuyasha war nun auf hundertachtzig: "Sag mal Frau, bist du des Wahnsinns??!! Wenn du unbedingt drauf gehen willst, sag es mir bitte vorher, dann steige ich nämlich aus!" Kagome drückte aufs Gas und fuhr jetzt die Ausfahrt hinunter. Sie schrie ihn an: "Das ist deine Schuld, du hast mich abgelenkt!" "Oh Entschuldige, dass du nicht Auto fahren kannst!" fuhr er sie zornig an. "Hast du vorhin ZIEGE zu mir gesagt?", fragte sie gefährlich ruhig und ihr linkes Auge zuckte angespannt. Inuyasha setzte ein aufgesetztes Lächeln auf und mit einer gespielten lieblichen Stimme, welche gegen Ende immer lauter und böser wurde sagte er: "Ach Gott, ja das habe ich, wie konnte ich das vergessen? Oh, warte kurz, jetzt fällts mir wieder ein, vielleicht weil ich dachte wir würden im nächstem Moment DRAUFGEHEN!!" "Du gibst also zu, dass du mich soeben beleidigt hast", stellte Kagome fest. "Jaaaaaa, ich gebe es zu! Und du kannst absolut nichts dagegen machen. Und es ist echt eigenartig, dass du uns eben beinahe umgebracht hättest, aber natürlich ist das einzige was dir dazu einfällt, ob ich dich Ziege genannt habe", konnte sich Inuyasha nicht mehr zurückhalten. Kagome schaute ihn wütend an. "Du, du, du bist soooo ein, ein", suchte Kagome nach dem passenden Worten. Inuyasha sah sie böse an, beugte sich zu ihr und forderte: "Komm sag es endlich, sag es mir ins Gesicht!" "Du bist so ein BEHINDERTES WARZENSCHWEIN!", fauchte sie ihn an. Inuyasha sah sie daraufhin fragend an.Er schwieg einen Moment bevor er lauthals loslachte. Kagome war von seiner Reaktion irritiert. Sie hatte ihn doch beleidigt, er hatte das gefälligst ernstzunehmen. "W, w wieso lachst du?", konnte sie ihn nicht verstehen. Inuyasha hielt sich lachend den Bauch und gluckste: "Warzenschwein? Ist das dein ernst?" "Als ob "Ziege" besser wäre", entgegnete sie und konnte sich nun ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Nach einer halben Stunde erreichten sie endlich das Geschäft, wo sie die Möbel abholen sollten. Es waren circa ein dutzend Möbel: rote, glänzende Sofas und runde, kleine Tische. Die sie alle, zu Kagomes großer Verwunderung, irgendwie auf diesen Anhänger bekommen hatten. Oder besser gesagt, Inuyasha hatte sie alle draufbekommen. Sicher, Kagome hatte die kleinen Lampen und Gierlanden im Kofferraum verstaut, doch den größten Teil hatte er gemacht. Nach einer Weile hatte er zu schwitzen angefangen und sich sein Hemd ausgezogen. Kagome erwischte sich dabei, wie sie immer wieder zu ihm rüberschielte. Und immer wieder seinen muskulösen Hintern und seinen breiten Rücken betrachtete. Sie guckte aber immer schnell genug weg, damit er es nicht bemerkte. Kagome hatte sich erschöpft auf eine der Couchen gesetzt. Dann war er plötzlich gekommen und hatte die Couch samt Kagome aufgehoben um sie auf den Anhänger zu laden. Kagome hatte sehr gelacht und hatte angefangenan auf und ab zu hüpfen um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Doch sie hatte schnell bemerkt, dass das bei einem Halbdämon nicht so einfach war. Inuyasha hatte nur gesagt: "Denk bloß nicht, dass du Fliegengewicht, mich mit deinen Rumgehampel aus der Bahn wirfst. Ich bin ein Halbdämon, falls du das vergessen hast" "Tzzz! Und du denk bloß nicht, dass du mich damit beeindruckst" hatte sie neckisch darauf geantwortet. Als sie auf den Rückweg waren, war es nicht mehr Kagome die zitterte sondern Inuyasha, da er ihren Fahrstil schon kennengelernt hatte. Kagomes Handy klingelte und Inuyasha nahm keck den Anruf entgegen. "Aha ja", sagte Inuyasha. "Nein bei uns passt alles", meinte er noch. Kagome versuchte ihm das Handy mit einer Hand abzunehmen, aber Inuyasha wich geschickt aus und dachte nicht dran ihr diesen Gefallen zu tun. "Sag, wer ist es? Gib mir sofort mein Handy Inuyasha!", forderte sie. Sie hörte noch, dass er seinen Namen sagte und eine Zeit vereinbarte. "Ok geht klar", lachte er, denn Kagome griff nach ihm und wollte ihr Handy zurück. Dann legte Inuyasha auf und sagte grinsend: "Deine Mutter hat mich zum Essen eingeladen" Kagome sah ihn entsetzt an und rief: "Wassssssss? Und du hast zugesagt??!!" Inuyasha zuckte mit den Schultern: "Was sollte ich denn sonst sagen?" "Eh, vielleicht NEIN!", meinte Kagome und hoffte ihn ging jetzt ein Licht auf. Dem war aber nicht so. Es schien fast als ob es ihn freuen würde eingeladen worden zu sein. Doch warum? Warum wollte er ihre Familie kennenlernen? Inuyasha drückte beruhigend ihren Oberschenkel und sagte: "Ach ge, was macht das schon aus hmm?" Kagome jammerte: "Wenn du wüsstest!" "Was denn?", wollte Inuyasha wissen. "Ach nichts", sagte sie entnervt. Sie war sauer auf ihre Mutter. "Na rück schon raus damit, ich merke doch, dass du was verschweigst Kagome", sagte Inuyasha interessiert. Kagome seufzte und druckste: "Sie denkt sicher, dass wir, naja, dass wir, ehm..." Inuyasha schaute sie grinsend an und beendete ihren Satz: "Dass wir Sex haben?" Die Schwarzhaarige riss ihren Kopf herum, geschockt entgegnete sie: "Nein! Dass du mein Freund bist" "Ist das denn nicht das Gleiche?!", stellte der Hanyou fest. "Wir zwei, haben wirklich ziemlich verschiedene Ansichten, was eine Beziehung angeht, wie ich gerade sehe", wurde es Kagome bewusst. "Wenn du denn wirklich meinst, dass Sex und eine Beziehung mit jemanden zu führen das Gleiche ist", fügte sie abschätzig hinzu. Inuyasha lehnte sich zurück und antwortete: "Ich meine aufjedenfall, dass das eine nicht ohne dem anderen funktioniert, oder sag bloß, du hast so eine Beziehung schon mal geführt?" Kagome überlegte und entschied: "Tja vielleicht werde ich mal so eine Beziehung führen, wer weiß?" "Aha interessant, und welche von beiden wenn ich fragen darf? Die mit nur dem Sex oder die mit nur der Beziehung?", wollte es der Hanyou nun genauer wissen. Kagome weigerte sich ihm eine Antwort darauf zu geben. Und als er sie länger anstarrte sagte sie: "Hey! Ich werde dir nicht antworten, also vergiss es" Inuyasha lachte, sie war zu süß wenn ihr etwas peinlich war. Sein Handy läutete und er hob ab. "Hey Kiki" grüßte Inuyasha. Kagome musste gleich kotzen, jetzt gaben sie sich schon Spitznamen, war das nicht noch ein bisschen früh? Als Inuyasha wieder auflegte fragte er: "Hey, ich hab ganz vergessen, dass ich mir mit Kikyo was ausgemacht hatte. Aber ich will schon deine Mutter kennenlernen. Wir können ja Kikyo mitnehmen, dann würde deine Mutter auch nicht denken, dass wir was miteinander haben, oder?" Kagome runzelte die Stirn. Tief in ihren Herzen wusste sie, dass ihr das eigentlich nicht recht war, dass Kikyo mitkam. Aber warum nur? Was sollte sie dagegen haben? Sie fand keine Antwort darauf und deshalb grinste falsch: "Ja, super Idee" Kapitel 9: Ein nicht so normales Abendessen ------------------------------------------- Eine Autotüre schlug zu. Kagome war aus dem Auto gestiegen und richtete nun ihren Blick auf die zwei Menschen, die schon vor ein paar Minuten ausgestiegen waren. Sie hatte ja noch das Auto richtig einparken müssen. "Ehm Kagome, da wird dir aber sicher wer rein fahren. Der Arsch steht doch voll auf der Strasse", rief Inuyasha ihr zu. Verwundert drehte sich Kagome noch mal zum Wagen. Sie machte eine uninteressierte Miene und sagte: "Iwo, dass passt schon so" Der Hanyou schaute sie nur verdattert an, entgegnete jedoch nichts. Wahrscheinlich riss er sich zusammen, weil Kikyo oder besser gesagt "Kiki" wie er sie im Auto die ganze Zeit genannt hatte, dabei war. "Kommt wir müssen hier rauf", zeigte Kagome ihnen den Weg. Gemächlich stiegen sie die vielen Treppen zum Schrein hinauf. Kagome hatte sich absichtlich etwas von den zweien abgesondert, denn Kikyo und Inuyasha gingen sehr nah aneinander. Sie kam sich vor wie das dritte Rad am Wagen. Sie wünschte sich nur, dass ihre Mutter sie nicht blamieren würde. Aber darin hatte sie wenig Hoffnung. Das erste was sie tun musste war, das Babyalbum zu verstecken. Denn ihre Mutter liebte es der ganzen Öffentlichkeit Fotos von ihr in Strampelanzug zu zeigen. Aber Opa war auch so ein Risikofaktor, der die Peinlichkeiten regelrecht anzog. Er plapperte und plapperte über ihre ganzes Leben. Als sie einmal einen Jungen aus ihrer Klasse zu sich eingeladen hatte, in dem sie ganz nebenbei gesagt, verliebt war, hatte ihr Opa doch tatsächlich erzählt das ihre Mutter, Vater und alle Krankenschwestern nach ihrer Geburt gedacht hatten, dass sie so etwas wie ein Zwitter war weil es bei ihr Untenrum alles sehr komisch aussah. Den Jungen hatte sie von da an natürlich nur noch von der Ferne betrachten können. Abgesehen davon war diese Geschichte nicht mal wahr, denn bei ihr war alles tip-top unter der Gürtellinie. "Danke Opa", nuschelte Kagome böse. "Eh Was?", fragte Kikyo die Kaogmes Worte nicht verstanden hatte. Kagome lachte nervös bevor sie sagte: "Ach nichts, nichts" Als vor der Haustüre standen, machte Kagome diese vorsichtig auf. Leider nicht vorsichtig genug, denn Annie hatte es gehört und ging mit schnellen Schritten auf sie zu. "Hallo Mama", grinste Kagome angespannt. "Hallo Liebes", sagte Annie freundlich und küsste ihre Tochter zur Begrüßung auf die Wange. Nun wandte sich Annie den beiden Fremden zu. Und sagte genau so freundlich: "Und du bist sicher Inuyasha" Inuyasha nickte und reichte ihr die Hand. "Und wer ist diese schöne junge Frau?", fragte sie schmeichelnd. Kikyo bemerkte, dass sie damit gemeint war und entgegnete: "Oh Verzeihung. Ich bin Kikyo" Sie gaben sich ebenfalls die Hände. Annie strahlte über das ganze Gesichte und sagte: "Herzlich willkommen, ich freue mich euch kennenzulernen. Kagome bringt ja schon ewig keine Freunde mehr mit nach Hause. Der Letzte der hier war, war glaub ich ein junger Mann. Den mochtest du doch sehr, nicht wahr Kagome?" "Mama, ich bitte dich!", rief Kagome peinlich berührt. "Ach so, ich rede wiedermal zu viel. Kommt doch bitte rein", lud Annie sie ein "Das Essen ist in circa zehn Minuten fertig", sagte sie noch bevor sie wieder in die Küche marschierte. Kagome nahm die Jacken von Kikyo und Inuyasha und hing sie in der Garderobe auf. Dann führte sie die beiden ins Wohnzimmer, wo schon Sota und Opa auf den Besuch warteten. "Eh, das ist mein Opa und mein Bruder Sota. Und das sind Kikyo und Inuyasha", machte Kagome alle miteinander bekannt. Als sie sich nun alle begrüßt hatten, machten es sich die drei auf der Couch bequem. "Und woher kennt ihr euch?", fragte Opa neugierig. Kagome schnellte schon zu einer perfekten Antwort doch Inuyasha kam ihr leider zuvor: "Also ich und die liebe Kagome arbeiten gemeinsam. Und Kikyo.." "Ehm, er ist mein Assistent", fiel Kagome ihn schnell ins Wort. Das hatte sie einfach loßwerden müssen. Nicht das man sie mit Inuyasha in die gleiche Liga stellte. "Echt? Aber Inuyasha du hast doch zu mir gesagt, dass dein Vater der Boss vom Hotel ist, und da bist du nur ein Assistent?", fragte Kikyo ungläubig. Inuyasha verzog das Gesicht. Hektisch sagte er: "Ehm Also, ja ehm....Also Kikyo ist meine Nachbarin und wir sind alle irgendwie gute Freunde geworden" Inuyasha richtete das Wort absichtlich nun wieder zu Opa, da er wusste, dass er Kagome den Job seines Vaters verschwiegen hatte. Opa nickte bloß und sagte: "Interessant" Das bedeutete so viel wie, "Ich hab sowieso den ganzen Tag nichts zu tun, deswegen werde ich mich meinem Verlangen nach Tratsch und Klatsch hingeben und euch solange peinliche Fragen stellen, bis ich mein Verlangen gestillt habe." Ja, Kagome kannte ihren Opa nur zu gut. Doch anscheinend kannte sie Inuyasha nicht. Was hatte er gerade gesagt? Hatte sie sich verhört? Sie musste sich einfach verhört haben. Und wie er dann mit seiner Antwort zu Opa geflüchtet war, war schon sehr auffällig. Sie würde ihn aber nicht so einfach laufen lassen. "Inuyasha", sagte sie ganz lieb und süß. An Inuyashas Stirn sammelten sich Schweißperlen. "Ja", krächzte er, schon ahnend das ihm nichts gutes bevorstand. "Ich muss dir unbedingt etwas in meinen Zimmer zeigen, kommst du bitte mit", strahlte Kagome wie ein Honigkuchenpferd. Aber Inuyasha erkannte ihre Falschheit. Ihm war klar, dass sie ihn eigentlich anschreien wollte. "Eh, eh, vielleicht sollten wir bis nach dem Essen warten ich..", sagte Inuyasha und versuchte ihren Befehl, den das war ganz klar ein Befehl, freundlich zu umgehen. "Nein!", versetzte sie gereizt. Sammelte sich aber sofort wieder und mit engelhafter Stimme flötete sie: "Es muss JETZT sein" Nicht gerade begeistert erhob sich der Hanyou und folgte der Schwarzhaarigen. Kikyo gefiel das anscheinend überhaupt nicht, das sie einfach links liegengelassen wurde. "Kagome, kann ich mitkommen?", fragte sie erwartungsvoll. Sie wollte mit dem Opa auf keinen Fall alleine bleiben. Und wiedermal setzte Kagome ihr aufgesetztes Lächeln auf und sagte: "Oh, also das ist wirklich nichts großartiges. Sicher nicht dein Ding. Wir kommen eh gleich wieder" Nun zerrte Kagome Inuyasha rauf in ihr Zimmer und ließ eine sehr verdutzte Kikyo zurück. Als sie endlich in ihren Zimmer waren knallte Kagome die Türe hinter sich zu. "Was ist dein Vater?", fragte sie sofort und schaute ihn grimmig an. Inuyasha ging einen Schritt zurück, denn ihre Aura war ziemlich geladen. "Ehm, ich wollte es dir ja sagen, ehrlich aber..", stammelte der Hanyou. "Wann????? Wann wolltest du mir das sagen?", rief sie aggressiv. Inuyasha kratzte sich ahnungslos am Kopf und entgegnete: "Ja, ehm...zum richtigen Zeitpunkt?" Er grinste sie an, als ob er damit alles wieder gut machen könnte: "Aber was machts?" Kagome starrte in entgeistert an und rief wütend: "Was es macht? Was es macht?! Ich hätte gefeuert werden können, ich hätte alles verlieren können wofür ich so hart gearbeitet habe. Und nur weil du mir nicht gesagt hast, dass du der Sohn von dem Geschäftsinhabers bist" "Das würde ich niemals zulassen", warf er aufrichtig ein. "Ach ja, ich will aber nicht von dir abhängig sein", schrie sie jetzt schon fast. "Was, was hast du mir noch verschwiegen?", wollte sie wissen. Inuyasha sah betreten zu Boden und murmelt: "Ich werde in einen Jahr das Hotel übernehmen" Nun sah er wieder auf, da er hoffte das ihre Reaktion nicht so schlimm sein würde. Aber seine Hoffung wurden nicht erfüllt, denn von Kagomes Augen konnte er ablesen, dass sie ihn nun den Tot wünschte. "Das wars nun. Endgültig!", presste sie leise hervor. Inuyasha sah sie unglücklich an :"Nein sag doch so was nicht, wir sind doch Freunde oder nicht? Er näherte sich ihr und nahm ihren Arm. Bestimmt schlug sie seine Hand weg: "Lass mich! Ich sagte das wars. Du hast mein Vertrauen missbraucht, und du hast mein Karriere aufs Spiel gesetzt. Das verzeihe ich dir nicht so einfach" Inuyasha horchte aufmerksam auf: "Das heißt irgendwann verzeihst du mir doch?" "Nein! Ich verzeihe dir niemals, weder in diesem, noch im nächstem Leben", machte sie ihn begreiflich. Inuyasha merkt, dass sie es bitterernst meinte: "Aber Kagome...." "Geh mir einfach aus den Augen. Ich will dich nicht mehr sehen", sagte sie verletzt und schaute ihn nicht mal an. "Willst du das ich gehe?", fragte er zögernd. "Natürlich will ich das du verschwindest. Nur leider hat meine Mutter für uns alle gekocht und erwartet sich ein normales Essen. Und wenn du jetzt einfach so gehst, kann ich nachher ihre Fragen beantworten und dazu hab ich keine Lust. Denn dann müsste ich ja von dir reden und dann würde ich kotzen müssen. Nein, ich werde so tun als ob nichts passiert sei und wir werden das Abendessen heil überstehen. Und dann verdünnisierst du dich für immer", fügte sie sauer hinzu. "Ehm Kagome, du weist schon, dass wir trotzdem noch miteinander arbeiten müssen", sagte er vorsichtig. "Nun ich muss mit dir arbeiten aber nicht mit dir reden", meinte sie verächtlich und ging aus dem Zimmer. Alle Menschen im Haus hatten sich auf den ovalen Glastisch gesetzt. Annie hatte ein festliches Menü aufgetischt, welches wirklich deliziös duftete. Als sich alle Essen genommen hatten, fing Annie auch sogleich mit dem Small-Talk an. "So, nun erzähl doch mal Inuyasha: Wie ist es so mit Kagome zu arbeiten?", fragte sie interessiert. Inuyasha schaute zu Kagome. Die jedoch schenkte ihn bloß einen missbilligenden Blick. "Also ihre Tochter ist einfach fantastisch. Ich lerne eine Menge von ihr. Sie hat immer alles im Griff. Sie ist zwar sehr streng", sagte er witzelnd, "aber sie verzeiht einem auch wenn man einen Fehler gemacht hat", wurde er ernster und schaute Kagome durchdringend an. Für eine sehr langen Moment wendete er nicht den Blick von ihr. Doch Kagome nahm demonstrativ einen großen Löffel Reis in den Mund, und schaute ihn unbeeindruckt an. "Ja, so kenne ich meine Kagome", sagte Annie glücklich. Kagome grinste angestrengt. Sie wünschte sich die Zeit würde schneller vergehen, damit sie das Essen endlich hinter sich hatte. "Und du und Kikyo? Seid ihr ein Paar?", erkundigte sich Annie forsch und blickte neugierig zu Inuyasha. Dieser wurde ganz bleich und war auf diese Frage nicht gefasst gewesen: "Ja ehm also, ehm" "Nein, nein, ich habe bereits eine Freund" ergriff Kikyo sofort das Wort. "Jaaahh genau", gab Inuyasha ihr Recht und tat so, als ob er eben genau das gleiche sagen wollte. Kagome verdrehte daraufhin die Augen. "Ach so, warum hast du ihn denn nicht mitgebracht?", war es Annie absolut nicht peinlich nachzufragen. Kikyo sah sie verlegen an und erwiderte etwas widerwillig: "Er ist im Gefängnis" "Was??", platzte Inuyasha heraus. Annie und Opa machten ein geschocktes Gesicht. "Im Gefängnis, echt??", fragte Sota und machte große Augen. "Sota schtt!", ermahnte ihn Kagome. "Schon gut Kagome, es macht mir nichts aus", lächelte Kikyo schwermütig. Inyuasha sah sie verwirrt an und fragte: "Aber ich hab ihn doch noch vor ein paar Wochen gesehen. Wie kann er jetzt auf einmal im Gefängnis sein?" "Er ist ja auch erst seit kurzer Zeit dort aber nur in Untersuchungshaft!", machte Kikyo ihm klar. "Und warum ist er dort?", fragte Annie zaghaft aber dennoch neugierig. Kikyo atmete tief durch bevor sie erzählte: "Er wird verdächtigt Drogen von Russland zu importieren" "Aber natürlich ist das nicht wahr. Und ich werde zu ihm halten", fügte sie schnell hinzu. "Weist du überhaupt ob er da wieder rauskommt?", fragte Inuyasha etwas grob. "Nein, aber ich bin zuversichtlich", war sie fest davon überzeugt. Inuyasha konnte daraufhin nur leicht den Kopf schütteln. Sie blieb bei ihm, obwohl er mit einen Fuß schon im Gefängnis steckte, fragte er sich und konnte sich keinen Reim darauf machen. Wieso tat sie das nur? Auf ein Mal war es merkwürdig still am Tisch und keiner sagte etwas. "Ich muss euch unbedingt Kagomes Kinderfotos zeigen", durchbrach Annie die Stille. Kagome sah sie entsetzt an: "Mama, das machst du nicht!" "Ach Gomi, sei doch nicht immer so theatralisch", sagte Annie locker. Sie stand auf um die Fotos zu holen. Kagome tat es ihr gleich und versperrte ihrer Mutter den Weg. "Nein Mama, das will doch niemand sehen", sagte sie zwanghaft lächelnd. "Also ich schon", fiel ihr Inuyasha in den Rücken. Ein Blitz aus Kagomes Augen sauste auf Inuyasha, und ließen ihn nochmals seine Worte bedenken. "Gomi also bitte..", konnte Annie die Reaktion ihrer Tochter nicht nachvollziehen. "Mama wenn du das machst..", drohte Kagome. "Was? Willst du mich etwa auffressen?", lachte Annie vergnügt. "Das ist total peinlich", flüsterte Kagome damit es keiner hörte außer ihre Mutter. "Ach so dir ist es vor Inuyasha peinlich. Ach du bist ja so putzig wenn du verliebt bist", sagte Annie verständnisvoll. Und zwar so, das es jeder hören konnte. Kagome lief sofort rot an. "Mutter Bitte, ich bin nicht verliebt!!", rief sie aufgebracht. Annie trat den Rückzug an, aber nur weil sie glaubte das ihre Tochter log, und doch in Inuyasha verknallt war. "Hat euch Kagome eigentlich schon erzählt, dass als sie ein Baby war, wir dachte dass sie..", sagte Opa aber konnte nicht weitersprechen. Kagome war zu ihm geflitzt und hielt ihm den Mund zu, denn als sie das Wort "als Baby" von ihm hörte, schlugen ihren Alarmglocken ganz laut Alarm. "Ehm, ich glaube es wird jetzt Zeit zu gehen", lachte Kagome nervös. "Aber Kagome sie sind doch noch gar nicht fertig!", widersprach Annie. "Doch, das sind sie, nicht war Inuyasha?", sagte sie und schaute den Hanyou mit einem scharfen Blick an. Er wusste, dass wenn er verneinen würde, alles nur noch schlimmer werden würde und deshalb sagte er: "Ja, ja ich und Kikyo müssen sowieso schon langsam nach Hause" "Oh, na gut, Schade", war Annie sichtlich enttäuscht. Sie standen auf und gingen zur Türe. Bedankten sich für das Essen und zogen ihre Jacken wieder an. "Nun ich hoffe ihr kommt uns wieder mal besu-", fing Annie den Satz an doch wurde gleich von Kagome unterbrochen. "Ich glaube nicht das sie Zeit haben, sie sind schwer beschäftigte Menschen", wollte Kagome nun alles schnell hinter sich bringen. Sie schob Inuyasha aus dem Haus. Kikyo ging ihm nach. Ihre Mutter entfernte sich nun, denn sie bemerkte das Kagome mit ihren Freunden alleine sein wollte. Sie wusste ja nicht, das sie sie einfach nur schnell los werden wollte. Nun standen sich die drei gegenüber. "Danke für die Einladung Kagome, es war sehr schön", bedankte sich Kikyo. "Kein Thema, echt", sagte Kagome lächelnd. Inuyasha sah sie nun mit traurigen Blick an. Und ehe sie sich versah, hatte er sie auch schon umarmt und fest an sich gedrückt. Leise konnte sie seine Stimme an ihren Ohr vernehmen: "Verzeih mir" Kapitel 10: Auf Abstand ----------------------- Kagomes Schritte verlangsamten sich, als sie dem Rumino Hotel näher kam. Normalerweise war es eher so, dass sie schneller wurde, da sie nicht zu spät kommen wollte. Doch an diesen Morgen hatte sie einen merkwürdigen Beigeschmack im Mund, wenn sie an das Hotel dachte. Und ihr wurde so schlecht von den Gedanken, dass Inuyasha in einem Jahr ihr Vorgesetzter sein würde. Sie wusste nicht ob sie im Stande wäre das auszuhalten. Dafür war einfach zu viel zwischen ihnen passiert. Andererseits wollte sie aber auf keinen Fall ihren Job hinschmeißen, vor allem nicht wegen ihm. Einfach unglaublich, dass er ihr nichts erzählt hatte. Aber warum hatte er ihr das eigentlich verschwiegen? Was hatte ihm das gebracht? Er hätte es ihrer Meinung nach, sogar einfacher mit ihr gehabt, denn hätte sie das gewusst, hätte sie sich gar nicht mit ihm gestritten. Aber was dachte sie überhaupt über diesen Idioten nach? Er war für sie gestorben, ausradiert, nicht mehr auf dieser Welt! Doch sie wurde gleich vom Gegenteil überzeugt, als sie ihm, nicht weit von sich entfernt, aus seinem Auto aussteigen sah. Sie rümpfte die Nase und machte ein arrogantes Gesicht. Hocherhobenen Hauptes stöckelte sie nun an ihn vorbei und ihr Pferdeschwanz wippte im Gleichschritt mit. Eine Hand erfasste diesen sanft. Ruckartig blieb sie stehen und blickte in die schimmernden Augen des Halbdämons. "Hey", sagte er verschüchtert. Sie schaute ihn nur herablassend an und ging ohne ein Wort zu sagen, dem Eingang des Hotels entgegen. Die ganze Zeit ging er neben ihr und wich ihr nicht von der Seite. Doch sie ignorierte ihn vollkommen. "Guten Morgen Inuyasha, guten Morgen Kagome!", grüßte die freundlich Empfangsdame die beiden. "Gut, war er noch vor fünf Minuten", antwortete Kagome genervt und ging zum Aufzug. Die Empfangsdame machte ein fragendes Gesicht. Woraufhin Inuyasha ihr nur ein stummes "Kopf ab" Zeichen deutete. Als sie mit dem Aufzug hinauffuhren, fragte er sie: "Und? Hast du schon alles erledigt für den Ball oder gibt es noch etwas zu tun?" Kagome schüttelte nur den Kopf als Antwort. Wenn er dachte, dass sie mit ihm sprechen würde dann hatte er sich geschnitten. "Na komm schon, soll das jetzt den ganzen Tag so weiter gehen?", fragte er, als könne sie das unmöglich ernst meinen. Und wieder bekam er keine Antwort von ihr. Stattdessen ging sie, ohne ihn nur eines Blickes zu würdigen aus dem Lift, aber nicht ohne ihn vorher beim Vorbeigehen, absichtlich mit ihren Schwarzen Stöckelschuhen auf den Fuß zu steigen. "Autsch", meckerte Inuyasha und hielt schmerzerfüllt den braunen Lederschuh, der nun eine Delle an der Stelle hatte, wo Kagome hinaufgestiegen war. Schon wollte er sie anschnauben, doch dann schluckte er seinen Ärger hinunter und hielt sich gekonnt zurück. Er wollte ja, dass sie ihm verzieh und nicht, dass sie noch böser auf ihn wurde. Deshalb sagte er kein Wort mehr. Zumindest nicht bis sie im Büro waren und sich hingesetzt hatten. "Kaogme?", fragte Inuyasha schüchtern. Augenrollend drehte sie sich zu ihm und schaute ihn mit einen Todesblick an. "Eh nichts", überlegte es sich Inuyasha anders, als er ihren finstern Blick auf sich ruhen sah. Er fragte sich was er tun konnte, um sie zumindest ein bisschen zu besänftigen. Sie hatte ja das Recht böse auf ihn zu sein, aber warum machte sie von diesem Recht gebrauch? Er hatte sich doch bereits entschuldigt. Aber anscheinend war das für sie nicht genug und kaum, dass er etwas sagte, funkelte sie ihn immer so böse an. Darauf hatte er wenig bis gar keine Lust. Er musste sich was ausdenken, irgendetwas was sie beeindruckte und was so süß war, dass sie ihm verzeihen musste. Aber was nur? Sie war ja nicht gerade leicht zu begeistern, das wusste er. Um ehrlich zu sein, wusste er nicht einmal, mit was er sie begeistern könnte. Die Stimmung blieb ziemlich kühl unter ihnen und sie redeten den ganzen Vormittag nichts miteinander. Obwohl Inuyasha schon ab und zu was sagen wollte, es aber dann doch sein ließ, da die Türe etwas weit weg war und er nicht wusste, ob sie ihn in ihren Ärger wieder die Klammermaschine hinterherschmeißen würde. Bei ihr konnte man das ja nie wissen. Also blieb er lieber ruhig. Um Viertel nach zwölf ging Kagome wie immer Mittagessen. Sie nahm einige Unterlagen mit, die sie noch bearbeiten musste. Sie war so froh, dass sie endlich das Büro verlassen konnte, so musste sie diesen Idioten, namens Inuyasha, nicht mehr länger in ihrer Nähe ertragen. Als sie zum Aufzug ging, stieß sie plötzlich mit jemanden zusammen. Ihre ganzen Unterlagen flogen in alle Richtungen und nur wenige Sekunden später, war der Boden von weißen Blättern übersät. Kagome ging sofort auf alle Viere, um alles so schnell wie möglich aufzuheben. Doch eine Hand schloss sich sanft um ihr und hob sie aus den Schuhen. "Oh tut mir so Leid", sagte sie entschuldigend. "Nein, nein Fräulein, es ist meine Schuld gewesen. Erlauben sie mir diese Unordnung zu beseitigen", sagte ein schwarzhaarige Yokai. Er hatte langes, glänzendes, schwarzes Haar, dass zu einen Zopf am Hinterkopf gebunden war. Als Kagome ihn noch näher betrachtete, fielen ihr auch seine tiefblaue Augen auf. Er trug einen schwarzen Herrenanzug und schwarze teuere Schuhe. Kaogme blieb die Luft weg. Was für ein Mann! "Ehh ja, natürlich dürfen sie Sir", sagte sie wie in Trance. Er half ihr die Unterlagen wieder aufzuheben und zu sortieren. Ein paarmal krachten ihre Köpfe dabei zusammen. Als Kagome alle ihre Unterlagen wieder geordnet hatte, standen sich die zwei verlegen gegenüber. Doch der gutaussehende Yokai machte gleich den ersten Schritt und sagte freundlich: "Tut mir wirklich sehr Leid für das ganze Durcheinander. Ich bin Koga Machigatta Urufu und wer sind sie, wenn ich ganz unverfroren fragen darf?" Kaogme streichte befangen, eine dünne Haarsträhne hinter ihr Ohr und antwortete: "Ehm, ich bin Kagome Higurashi" "Es ist mir eine Ehre, Frau Higurashi", sagte Koga, nahm ihre Hand und küsste diese sanft. Dann blickte er in ihre Augen und fügte hinzu: "Würden sie diese Unterredung auch bei einen Kaffee fortführen?" Also Kaogme war ziemlich baff: Dieser Typ war so offen und freundlich. Seine Stimme war so tief und er schien ein richtiger Gentleman zu sein. "Ich wollte eben zum Speisesaal, wenn sie wollen können sie mich ja begleiten", sagte sie und lächelte den Fremden an. Als Kagome Abends nach Hause kam, war sie sehr glücklich. Endlich hatte sie wieder jemanden kennengelernt. Und er war sowas von heiß, dass sie es in Worte gar nicht beschreiben konnte. Koga gefiel ihr richtig, richtig gut. Und sie hatte so ein schönes Gefühl im Bauch. Ob es Schmetterlinge waren? Sie grinste und machte die Augen zu. Ach Gott, was dachte sie bloß? Sie hatte ihn doch erst kennengelernt und schon machte sie sich Hoffnungen. Als wäre sie so ein kleines naives Schulmädchen. Aber sie würde ihn garantiert wiedersehen. Jeden Tag um genau zu sein. Denn er hatte ihr erzählt, dass er der neue Manager war. Seine Aufgabe bestand darin Künstler für die Events zu suchen. Also war er nicht nur gutaussehend, sondern auch noch erfolgreich. Sie konnte den nächsten Tag kaum abwarten, so aufgeregt war sie. Kichernd ging sie die Treppe zu ihren Zimmer hinauf und ließ sich aufs Bett plumpsen. Aber halt, sie durfte ja überhaupt nichts mit ihm anfangen, fiel es ihr plötzlich ein. Das hatte sie ja vollkommen vergessen! Sie wollte nun am Liebsten heulen. Da lernte sie endlich einen zukünftigen, Vielleicht-Freund kennen, und was war? Er musste natürlich bei ihr im Hotel arbeiten. Und kein Mitarbeiter durfte mit einem anderem Mitarbeiter eine Beziehung führen. Das war strengstens verboten. Frustriert vergrub sie ihren Kopf in einen ihrer vielen Polster. Das Leben meinte es wirklich nicht gut mir ihr, dachte sie traurig. Am Besten sie starb als alte Jungfer, ganz alleine in ihrer Wohnung. Ohne Niemanden außer ihren fünfzig Katzen."Wenn ihr das unbedingt haben wollt, bitte, da habt ihr es!", rief sie trotzig. "Kagome, kommst du mal runter!", konnte Kagome die Stimme ihrer Mutter hören. Was wollte sie denn jetzt schon wieder? Konnte sie nicht ein einziges mal, in aller Ruhe ihre Frustration auslassen? Nein, natürlich nicht! Nicht mal das gönnte man ihr. Genervt stand sie auf und ging die Treppe hinunter. Sie traute ihren Augen nicht als sie Inuyasha an der Türschwelle erblickte. In der Hand hielt er einen großen Strauß voller Vergissmeinnicht. Und ihre Mutter hielt die Türe auf und grinste sie mit diesen wissenden Lächeln an, dass Kagome so unendlich hasste. Mit finsterer Miene ging sie zur Türe und bat ihre Mutter sich zu entfernen. "Hast du gesehen Kagome, er hat Blumen dabei", strahlte Annie und war ganz begeistert. "Das sehe ich", knurrte Kagome und schaute böse zu Inuyasha. "Könntest du nun bitte gehen Mama?", fragte sie zuckersüß. "Aber ja, ich lasse euch dann mal alleine", sagte sie und zwinkerte Kagome zu. Kagome seufzte daraufhin genervt auf. Als ihre Mutter endlich weg war, wollte sie eigentlich sofort die Türe zu machen, doch dann sagte Inuyasha: "Bitte Kagome, es tut mir doch Leid, lass mich doch erstmal erklären" "Kein Interesse", entgegnete sie ungerührt und nahm schon die Tür zur Hand um sie zu schließen. Doch Inuyasha drückte seine Hand gegen das Holz und schaute sie mit Dackelaugen an: "Bitte, gib mir nur zwei Minuten" Misstrauisch musterte sie ihn, wie er da mit den Blumenstrauß vor ihr stand und darum bettelte das sie ihm Gehör schenkte. Stumm ließ sie die Türe offen und wartete darauf, dass er was sagte. Als er bemerkte, dass sie nun bereit war ihm zuzuhören, konnte er es gar nicht fassen: "Oh danke, danke, Kagome" Kagome schaute ihn aber weder an noch sagte sie irgendwas. Sie kreuzte bloß ihre Arme vor die Brust und schaute hochmütig in eine Richtung. Und zwar in die, wo Inuyasha nicht war. "Ja also, erstmal, die sind für dich, es tut mir wirklich Leid", sagte er und hielt ihr die Blumen entgegen. Sie nahm zwar den Strauß an sich, aber nur um ihn ohne auch nur einmal anzublicken, gleich hinter sich auf dem Boden zu werfen. Inuyasha machte ein verblüfftes Gesicht, und schluckte schwer. Das würde kein Zuckerschlecken werden, das war schon mal klar. "Ehm also, ich wollte dir nur sagen, dass ich dir deshalb nichts gesagt habe, weil mir mein Vater dazu geraten hat nichts zu sagen. Er meinte, dass ich sonst nichts lernen und niemand wirklich etwas von verlangen würde. Ich weiß, am Anfang haben wir uns nicht wirklich gut verstanden-, und hätte ich damals zu dir gesagt, dass ich irgendwann das Hotel übernehmen werde, hättest du sicher kein Wort mehr mit mir gewechselt, und mein Vater wäre enttäuscht von mir gewesen weil ich es dir verraten hätte. Niemand, wirklich niemand im Hotel außer der Geschäftsführer, weiß wer ich bin. Außerdem mag ich di...", erzählte Inuyasha doch stoppte, denn Kagome ergriff das Wort. "Deine zwei Minuten sind um", sagte sie ernst und diesmal schlug sie ihm die Türe wirklich vor die Nase zu. Inuyasha war ganz sprachlos und kratze sich ratlos an einer seiner Ohren. Da ließ sie ihn doch tatsächlich einfach da draußen stehen. Dabei hatte er doch so eine schöne Rede vorbereitet, dachte er. Und er hatte wirklich gehofft, dass sie Blumen mochte. Blumen mochte doch jede Frau. Aber gerade sie ganz offensichtlich nicht. "Kauf ihr doch Blumen, kauf ihr Blumen", äffte Inuyasha seinen Bruder nach. Inuyasha hatte ihn vorhin um Rat gebeten, was er wirklich äußerst selten tat. Und was hatte es sich gebracht? Nichts! Das war ja vorherzusehen. Er musste jetzt irgendetwas töten oder zumindest schlagen um seiner Wut Luft zu machen. Und er wusste genau an wen er seinen Ärger auslassen konnte. "Sesshomaru", knurrte er. Verärgert ging Kagome die Treppe wieder hinauf. "So ein Schwachkopf", nuschelte sie vor sich hin. Ihr Blick fiel auf den Blumenstrauß auf den sie beinahe getreten wäre. Er war auf einer der Stufen gelandet. Sie konnte in aber nicht einfach liegen lassen, und hob ihn auf. Sie roch an den blauen Blumen, die leider durch den Aufprall ein wenig geknickt waren. "Ach ihr könnt ja wirklich nichts dafür", sagte sie und nahm sie mit ins Zimmer und stellte sie in eine Vase mit Wasser. "Vergissmeinnicht...", flüsterte sie gedankenverloren während sie die Blumen betrachtete. Warum gerade Vergissmeinnicht, und keine Rosen oder Tulpen?, fragte sich Kagome. Vielleicht war er tiefgründiger, als sie es sich gedacht hatte. Aber verzeihen? Pah, würde sie ihn deshalb garantiert nicht! Kapitel 11: Auf den Geschmack gekommen -------------------------------------- Eine leichte Windbrise strich durch Kagomes Haare, die sie vor eben einer halben Stunde geglättet hatte. Sie wollte heute besonders gut aussehen, da sie doch Koga sehen würde. Sie hatte einen roten, langen Mantel an. Darunter trug sie eine blass-lila Bluse mit großen unordentlichen Rüschen an der Brust und einen kurzen, dunkelbraunen Lederrock. Dazu trug sie ihre ebenfalls, braunen Over-Knees Winterstiefel mit Absatz, die ihre Beine noch länger machten. Sie kuschelte sich in ihren Braunen Schal, denn ihr war kalt. An diesen Morgen hatte es das erste mal in diesen Winter geschneit. Und sie freute sich, die Schneeflocken bei ihren Fall von Himmel zu beobachten. Sie hatte so etwas schönes und ruhiges wenn sie so herabglitten. Kagome lächelte glücklich, ob es wohl sehr frech war ihm das Geschenk zu geben? Es bedeutete ja nicht wirklich etwas. Und sie wusste, dass sie keiner deswegen anmachen könnte. Das war total freundschaftlich, versuchte sie es sich selbst einzureden. Sie kramte in ihrer Tasche und musterte noch ein mal die Packung Pralinen, die sie ihm vorhatte zu schenken. Auf der Packung hatte sie ihm auch noch eine kleine Nachricht hinterlassen: "Kaffee dazu? In Liebe, Kagome :)" War das zu viel? Nein, war es nicht, dachte sie überzeugt. Es war gerade passend. Das sagte doch nur aus, dass sie ihn gerne wiedersehen würde. Sie wollte die Packung ganz heimlich in sein Büro legen und dann abwarten ob er um zwölf im Speisesaal auftauchte. Aber eigentlich wusste sie schon, dass er auftauchen würde, wenn nicht, hatte sie seine Gesten ziemlich falsch gedeutet. Und das war sehr unwahrscheinlich. Er hatte ihr erzählt, dass er immer genau wie sie um neun in der Früh zu arbeiten anfing. Deshalb war sie heute ziemlich früh dran, um noch genug Zeit zu haben das Geschenk in seinen Büro zu schmuggeln. Als Kagome im Hotel ankam, wurde sie auch schon wieder von der Empfangsdame spitz begrüßt: Na Kagome? Heute bessere Laune?" "Habe ich heute ein Anhängsel an der Backe?", grinste sie keck. Verwirrt blickte die Empfangsdame hinter Kagome und sagte verunsichert: "Ehm, nicht das ich sehe?" "Dann geht es mir tatsächlich besser", antwortete Kagome fröhlich und ging weiter. Als sie in ihren Stockwerk ankam, ging sie nicht wie gewohnt in ihr Büro, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Ganz leise und vorsichtig schlich sie durch den Gang, sie wollte auf keinen Fall, dass jemand sie bemerkte. Nicht mal die Putzfrauen sollten sehen was sie machte. Dann, endlich nach fünf Minuten fand sie sein Büro. Es war das Zimmer 835 und drunter stand auch schon sein Name: Koga Machigatta Urufu. Sie ging in die Knie und lugte unter den Türspalt. Es war kein Licht zu sehen und auch keine Geräusche zu hören. Leise machte sie dir Türe auf und betrat den Raum. Sie ging zum Schreibtisch und legte eine Packung Pralinen neben seinen Computer. Sie drehte sich um und musste augenblicklich aufschreien:"Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhh INUYASHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!" Er hatte sie so sehr erschreckt, dass sie für einen Moment ganz vergaß, dass sie eigentlich nicht mit ihm reden wollte. "Was hast DU hier verloren?!", zischte sie ihn böse an, nachdem sie sich von dem Schock erholt hatte. "Ich ehm...warte mal, das Gleiche könnte ich dich auch fragen", entgegnete er und musterte sie argwöhnisch. "Ich also,... das geht dich gar nichts an!", sagte sie und wurde ganz rot. "Ach wirklich, und was ist dann das?", sagte Inuyasha und nahm die Pralinen von Schreibtisch. Kagome musste stumm aufschreien und flüsterte zornig: "Lass das!" Inuyasha laß dennoch die Nachricht, welche Kagome für Koga hinterlassen hatte. Er hob die Augenbrauen und sagte wissend: "Aha, aha, so ist das also" Kagome konnte ihn nur böse anstarren. Doch dann fiel ihr Blick auf eine offene Schublade am Schreibtisch und die vielen Zettel die daneben am Boden lagen. Sie schnappte nach Luft und blickte den Hanyou vorwurfsvoll an. "Kagome, es ist nicht so wie du denkst, ok", versuchte er sie gleich zu beruhigen, da er ihren Blicken gefolgt war. Und er sofort ahnte, dass sie gleich falsche Schlüsse zog. "Nicht so wie ich denke? Ich glaub es ist ziemlich genau das was ich denke! Wolltest du allen ernstes einen neuen Mitarbeiter ausspionieren und beklauen? "Nein, ehm, ich meine ja, also nein, also eigentlich wollte ich nur einer bestimmten Sache nachgehen", druckste er rum und war deutlich angespannt. Plötzlich hörten sie Stimmen auf den Gang. Beide blickten sich panisch an. Inuyasha lauschte angestrengt und seine Ohren zuckten leicht. "Er will hier rein", murmelte er und schaute die junge Frau warnend an. Er bemerkte das sie nun totale Panik hatte. Denn sie wusste, dass wenn jemand sie hier erwischte, es ihre Kündigung bedeuten könnte. Die Schritte kamen immer näher. Inuyasha schaute sich um, und erkannte, dass es keinen anderen Ausweg gab als den, den er sich gerade in seinen Kopf zusammengespinnt hatte. Mit einer Hand warf er das ganze Kleinzeug vom Tisch und mit der anderen schnappte er Kagome bei der Hüfte und legte sie auf den freigelegten Schreibtisch. Die Arme war so perplex über das Geschehen, dass sie ihn nur fassungslos anstarrte. Als die Türklinke sich drehte, schob er sich schnell zwischen ihre Beine, nahm eines in seine Hände, so das es abgewinkelt war, beugte sich nach vor, schloss die Augen und berührte ihre Lippen mit seine. Er küsste sie inniglich und drückte sie dabei gegen den Tisch. Es musste doch schließlich authentisch erscheinen, dachte er. Ihre Lippen waren süß und weich und sie roch nach Pfefferminze. Oh Gott, warum roch sie nur so gut, dachte er und seine Sinne waren wie berauscht. Kagome war zur Steinstatue erstarrt, und ließ den Kuss nur widerwillig geschehen. Sie spürte wie seine Zunge immer wieder die Ihre suchte und nicht zuließ, dass sie ihren Mund schloss. Leidenschaftlich griff er ihr ins Haar - Das hatte er schon immer mal tun wollen. Genüsslich spielte er weiter mit ihrer Zunge und Kagome kam sich ganz hilflos vor. Erst als eine Stimme sprach beendete er den Kuss, sah sie kurz durchdringend an und sah schließlich auf. "Herr Takahashi! Was in aller Welt machen sie denn da, wenn ich fragen darf?!", fragte die entsetzte tiefe Stimme des Geschäftsführers. Inuyasha machte eine verlegende Miene und sagte: "Oh, ist mir das aber jetzt peinlich Herr Rioke" Herr Rioke schaute zuerst Inuyasha dann Kagome mit großen ungläubigen Augen an. Inuyasha erklärte dann schnell: "Wir ehm, also ich und Kagome wollten ein bisschen alleine sein, und da haben wir uns ein Büroraum gesucht der leer war. In unseren Büro können wir das ja nicht machen, sonst würde vielleicht wer reinplatzen" "Na gut weil Sie es sind drück ich heute mal beide Augen zu, aber bitte unterlassen Sie das in Zukunft Herr Takahashi! Eigentlich ist es unter Mitarbeitern verboten, dass...naja, sie wissen schon", wollte Herr Rioke nicht weiter über dieses peinliche Thema sprechen. "Ja, ich versuchen es", grinste Inuyasha und schaute zu der merklich geknickten Kagome, die erst jetzt seinen Plan zu verstehen schien. "Könnten sie uns bitte einen Moment Zeit lassen, um uns wieder zusammenzurichten?", fragte er noch. "Eh ja natürlich, Herr Takahashi. Frau Takahashi, ehm HIGURASHI!", verabschiedete sich Herr Rioke und war nun zur Gänze verwirrt. Kagome lächelte ihn noch angestrengt nach. Als die Türe zufiel und sich die Schritte von Herr Rioke entfernt hatten, blickte Kagome, Inuyasha bitterböse an. Er guckte aber nur grinsend zurück, was sie nur noch mehr in Rage brachte. Zu allererst richtete sie ihren Rock, der etwas zu weit nach oben gerutscht war. Dann machte sie ihre Haare wieder glatt, ging zu Inuyasha und verpasste ihn mir nichts, dir nichts, eine saftige Ohrfeige. "Mach das NIE WIEDER!", sagte sie sehr ernst und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro. Inuyasha hielt sich die Wange, wo auch sofort der roter Abdruck ihrer Hand zu erkennen war. Er lächelte aber dennoch weiter und flüsterte drohend: "Ich bin doch erst auf den Geschmack gekommen, liebe Kagome" Kapitel 12: Schach, aber noch nicht matt ---------------------------------------- Was erlaubter sich dieser Angeber bloß?? Hatte er denn vollkommen den Verstand verloren? Sie hatte zwar verstanden, dass er nur Herrn Rioke täuschen wollte, aber es war dennoch unangenehm gewesen. Noch nie hatte ein Mann sie auf so eine Weise geküsst, wie er es getan hatte. Die junge Frau ging gestresst in ihr Büro und setzte sich auf ihren Bürosessel. Sie fing an ihrer Arbeit nach zu gehen, und versuchte das Geschehene so gut wie möglich aus ihren Kopf zu bekommen. Doch irgendwie wollte das nicht so recht klappen, da sie die ganze Zeit an den Kuss denken musste. Gedankenverloren strich sie sich über ihre Lippen. Dieser Kuss, er war so intensiv gewesen. Sie zitterte noch immer, so überwältigt war sie. Sie hatte sich überhaupt nicht gegen ihn wehren können, es ging ja alles so schnell. Und sein Blick, oh sein Blick! Er war so eindringlich gewesen. Aber was eigentlich noch viel schlimmer als der Kuss selbst war, war als er sich auf sie gelegt und sie ihn so nahe an sich gespürt hatte, dass sie ein ganz seltsames Gefühl bekommen hatte. Er war ihr so nahe gekommen wie kein anderer Mann jemals zuvor. Das lag daran, dass sie noch nie mit einen Mann intim geworden war. Die Beziehungen die sie gehabt hatte, waren nie so ernst gewesen, dass sie überhaupt auf so einen Gedanken gekommen wäre. Sie war immer sehr verschlossen gewesen und sobald sie gemerkt hatte, dass einer ihrer Partner mehr wollte, hatte sie vorsichtshalber Schluss gemacht. Und im letzten Jahr, hatte sie nicht mal Zeit gehabt, an so etwas wie eine Beziehung überhaupt zu denken, denn sie war zu beschäftigt gewesen. Eigentlich hatte sie die Männer gar nicht vermisst. Auch wenn sie andere Paare im Park oder im Kino rumknutschen sah, deprimierte sie das nicht. Ihre Freundinnen hatten in der Schulzeit fast immer einen Freund gehabt. Auch als sie gar nicht in diese Jungs verliebte waren. Es ging nur darum überhaupt einen zu haben. Denn dann hatten sie zumindest jemanden, der ihnen Aufmerksamkeit schenkte oder ihnen das Gefühl gab nicht alleine zu sein. Aber sollte man irgendeinen dahergelaufenen Typen zum Freund nehmen, bloß weil man nicht alleine sein wollte? Für sie war das nie eine Frage gewesen, deshalb hatte sie auch erst zwei Beziehungen gehabt. Die sich dann aber als Fehlgriff offenbart hatten. Aber nun hatte sie ja Koga kennengelernt, und er gefiel ihr wirklich sehr. Schon lange hatte es kein Mann geschafft ihre Aufmerksamkeit zu erwecken, aber Koga hatte sie im ersten Moment mehr als sympathisch gefunden. Und sie hoffte, dass er ihr den Hof machen würde, so wie man es im Mittelalter getan hatte. Und vielleicht wurde dann aus einer Romanze mehr werden. Wer konnte das schon wissen. Während Kagome so über Koga nachdachte, kam ihr wieder die offenen Schubladen in den Sinn. Was hatte das zu bedeuten gehabt?, fragte sie sich. Die Türe ging auf und Inuyasha kam in das gemeinsame Büro. Kagome, die noch vor ein paar Sekunden ein sehr nachdenkliches Gesicht gemacht hatte, änderte ihre Mimik abrupt als sie den Hanyou sah. Ihr Blick war verächtlich und kühl, wie auch arrogant und überheblich. Sie sah ihn so an, als wäre er eine kleine ekelhafte Bazille, die man so schnell wie möglich mit starken Insektengift beseitigen musste. Inuyasha ließ sich aber nicht von ihr einschüchtern und ging prompt auf sie zu. Als er vor ihr halt gemacht hatte, fragte sie ihn genervt: "Was willst du Inuyasha? Meinst du nicht, dass du schon genug von mir bekommen hast?" "Hmm, wenn ich es mir so recht überlege...", antwortete er und redete nicht weiter, sondern schaute sie nur eindringlich an. Kagome beobachtete ihn misstrauisch. Sie wusste nicht wie sie diese Aussage von ihm deuten sollte. Entweder wollte er sie bloß verarschen oder aber... Nein, nein völlig unmöglich, verwarf sie schnell den Gedanken. Er wollte sie verarschen, ganz sicher, dachte sie. Und wieso zum Teufel zitterte sie wieder so? Sie war so nervös, woran lag das nur? Sie versuchte sich zusammenzunehmen, und ein Pokerface zu machen: "Was hast du eigentlich in Kogas Büro gesucht Inuyasha?" Inuyasha lehnte sich seufzend gegen die Wand und ließ seine Hände in die Hosentaschen verschwinden. "Was gibst du mir denn, wenn ich es dir verrate?", fragte er erwartungsvoll und grinste frech. Sie schaute ihn daraufhin finster an und erwiderte schnippisch: "Das einzige was ich dir gebe, ist mein Schweigen, wenn du es mir nicht sagst, erzähle ich es Herrn Rioke. So einfach ist das." Abschätzig stieß der Hanyou Luft aus, als er plötzlich zu ihr ging, sie aus ihren Stuhl hob und sie fest gegen die Wand drückte. Mit so viel Gewalt hatte Kagome nicht gerechnet und war erstmal wieder sprachlos. Als sie die Worte wieder fand schrie sie ihn an: "Lass mich los oder willst du noch eine Ohrfeige?" "Kagome, ich wusste gar nicht, dass du so feurig bist", sagte er mit rauer Stimme und strich ihr mit seinen Finger sanft über die Lippen. Kagome schlug das Herz bis zum Hals, und sie war ganz panisch. Was wollte er nur von ihr? Sie spürte wie sein Finger, von ihren Lippen auf ihr Kinn wanderten. Ohne seinen Blick von ihr zu nehmen, griff er ihr um die Taille und drückte sie an sich. Kagome aber wehrte sich heftig, und versuchte sich von ihm loszureißen. Doch das war gar nicht so einfach. Sie trat und stieß ihn, doch ohne Erfolg. "WAS WILLST DU? LASS MICH GEFÄLLIGST LOS!", schrie sie und ihre Augen funkelten ihn böse an. Doch er ließ sie nicht los, im Gegenteil, er strich ihr übers Haar und schaute sie nur an. Augenblicklich schwieg sie. Sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Sie schluckte als er von ihren Kinn abließ und mit seinen Händen langsam über ihren Hals streichelte. Mit lüsternen Augen schaute er auf ihr Schlüsselbein. Er kam ihren Gesicht näher und als sie schon dachte, dass er sie ein zweites Mal an diesen Tag küssen wollte, spürte sie stattdessen seine Lippen an ihrem Hals. Er fing an mit seinem Mund daran zu saugen und ihr wurde ganz schwindelig von diesem ziehenden Gefühl. Sie ließ ihren Kopf wie von selbst in den Nacken fallen, und schloss die Augen. Oh Gott, es fühlt sich so gut an, dachte sie. Er küsste sie unzählige Male auf ihrem schlanken Hals. Und sie ließ es geschehen. Sie konnte nicht mehr klar denken, es fühlte sich an als wäre sie im siebten Himmel. Nun richtete er seinen Blick wieder auf sie und seine Augen durchbohrten sie regelrecht. Dann mit einem sexy Grinsen auf den Lippen, überwand er die letzten Zentimeter zu ihren Gesicht und drückte seine Lippen auf ihre. Sie riss erschrocken die Augen auf, unfähig irgendwie darauf zu reagieren. Jetzt küsste er sie trotz ihrer Warnung, schon wieder! Er begann zuerst langsam mit dem Kuss, aber dann wurde er fordernder. Und es schien als könne er nicht genug von ihr bekommen. Es war so überwältigend, dass sie gar nicht bemerkte wie ihr Körper gegen ihren Verstand arbeitete. Denn sie küsste ihn inzwischen tatsächlich zurück! Angetrieben von ihren nicht vorhandenen Widerstand, drückte er sie nun noch fester gegen seine Lenden. Er legte seine Hände auf ihren runden Hintern und drückte sanft gegen ihre Pobacken. Kagomes Arme schlangen sich um seinen Hals. Da machte er die Augen wieder auf und unterbrach den Kuss. Seine goldenen Irden ruhten nun auf der jungen Frau und sie verrieten ihr, dass er sie ziemlich gern hatte. Mehr als eine Kollegin, mehr als nur eine Freundin. "Kagome", flüsterte er ihren Namen vorsichtig. "Inu........Yasha", seufzte sie und legte ihren Kopf an seine Brust. "Ich sagte dir doch, dass du das kein zweites mal machen sollst", fügte sie leise hinzu. "Wusstest du es Kagome?", fragte er und fixierte sie mit seinen goldenen Augen. "Was sollte ich den wissen?", wunderte sich Kagome. "Dass ich dich schon lange begehre", offenbarte er ihr. "Aber... du stehst doch auf Kikyo?!", konnte sie ihm nicht so recht glauben. Inuyasha seufzte schon wieder. "Ja, am Anfang aber dann als du jene Nacht bei mir warst...", sagte er und blickte geistesabwesend in die Vergangenheit. "...In dieser Nacht, habe ich mein Herz an dich verloren", sagte er und sah die Schwarzhaarige mit einem warmen Blick an. Kagome aber verstand noch immer nicht: "Aber warum hast du dann Kikyo zum Abendessen eingeladen, und die ganze Zeit von ihr gesprochen?" "Ich habe gehofft, dass du auch was für mich empfindest, und wollte dich dann eifersüchtig machen. Damit du vielleicht merkst, dass du mich eigentlich auch magst", entgegnete er. "Ist also nichts zwischen dir und Kikyo passiert?", wollte sie noch wissen. "Nein, nichts. Sie erweckt schließlich nicht das in mir was du erweckst", sagte er lächelnd und beugte sich wieder zu der jungen Frau vor um sie zu küssen. Aber plötzlich machte Kagome ein ernstes Gesicht und entfernte sich von ihm. Sie schluckte schwer, denn das was sie gleich sagen würde, würde ihn garantiert nicht gefallen: "Inuyasha, obwohl ich dich geküsst habe glaub ich nicht, dass du und ich...", sagte sie und sträubte sich davor weiterreden, da sie ihn nicht verletzen wollte. Irritiert fragte er : "Du und ich was?" Kagome nahm jetzt all ihren Mut zusammen und sagte: "Dass du und ich jemals ein Paar sein könnten. Sieh doch, wir würden uns nur die ganze Zeit streiten und uns anschreien. Außerdem glaub ich nicht, dass ich das gleiche für dich empfinde, wie du für mich." In Inuyashas Gesicht legte sich Fassungslosigkeit und er fühlte sich wie vor dem Kopf gestoßen. Da hatte er ihr soeben sein Herz ausgeschüttet und nun? "Wir würden uns nicht streiten. Nicht jetzt, wo du doch weist was ich für dich fühle. Und wie kannst du dir so sicher sein was du fühlst. Du hast ja noch vor wenigen Augenblicken gedacht, dass du mich hasst oder nicht?", versuchte er ihr klar zu machen. Kaogme schüttelte aber nur bestimmt ihr Haupt und erwiderte: "Glaub mir, das würden wir. Und ich sage ja nicht, dass ich mich nicht zu dir hingezogen fühle. Körperlich wie Seelisch erkenne ich jetzt, dass ich dir nicht abgeneigt bin. Aber, dass du und ich nicht zusammenpassen erkenne ich auch. Und dieser Kuss hätte niemals passieren dürfen." Bitterkeit machte sich in Inuyasha breit und sein Blick wurde auf einmal ganz leer. "Warum gibst du uns denn nicht wenigstens eine Chance?", fragte er aufgebracht und nahm ihre Hand. "Warum gibst du mir nicht die Chance einfach nur deine Freundin zu sein. Ich verzeihe dir, dass was du mir von deinem Vater verschwiegen hast. Jetzt könnten wir ganz von vorne beginnen, als Freunde. Das ist die einzige Chance die ich dir anbieten kann", sagte sie sichtlich berührt und starrte ihn mit fragenden Augen an. "Was für ein kluger Schachzug Kagome, so würdest du mich als Freund behalten und könntest dann mit diesen Koga rummachen,", sagte er sarkastisch. "Schachzug? Koga? Das ist doch kein dummes Schachspiel Inuyasha!", rief Kaogme verzweifelt. Wie konnte sie ihn nur begreiflich machen das sie niemals etwas für ihn fühlen würde? Er schenkte ihr einen kühlen Blick und sagte nur: "Stimmt, es ist mehr als das Kagome, es ist mehr als das...." " Kapitel 13: Unterdrückte Gefühle -------------------------------- Kagome lag gerade auf ihrem Bett und starrte betrübt in die Luft. Sie hatte die Füße an die Wand gelehnt und grübelte tüchtig vor sich hin. Die junge Frau dachte drüber nach, wie sie Inuyasha ihre Gefühle nur verständlich machen konnte. Denn begriffen, hatte er es anscheinend noch immer nicht. Es waren ganze drei Tage vergangen, seit dem "kleinen" Vorfall im Büro, aber das hieß nicht, dass sich etwas gebessert hätte, nein ganz im Gegenteil: Am ersten Tag war der Halbdämon ganz beleidigt auf sie gewesen und hatte sie kaum beachtet. Sie hatte deutlich gespürt, dass er sauer auf sie war. Oder vielleicht war er auch gekränkt gewesen? Sie wusste es nicht. Aber, dass sie Inuyasha ernsthaft kränken könnte hielt sie einfach nicht für möglich. Sie hatte sogar oft daran gedacht, dass er eine harte Schale aber vermutlich genauso einen harten Kern hatte. Wem wunderte es also, dass sie so geschockt von seinem Geständnis ihr gegenüber gewesen war. Und auch die Tatsache, dass er gesagt hatte, dass er sein Herz an sie verloren hatte, machte ihr mächtig viel Angst. Zum Teil weil sie nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte, und zum anderem weil sie bis zuletzt nicht einmal bemerkt hatte, dass er sie so gern hatte. Kagome hatte ihn nicht danach gefragt, aber sie wollte schon gerne wissen warum er sie überhaupt mochte. Am Anfang hatte sie gedacht, dass er sich das alles vielleicht nur eingebildet hatte. Das machten viele Männer: Im ersten Moment lieben sie die Frau und würden ihr die Sterne von Himmel holen, zumindest prallten die meisten damit, doch im darauffolgenden Augenblick war ihnen auch schon die Lust vergangen und nun würden sie ihren, ach so geliebten Frauen nicht mal das Wasser rüberreichen. Aber langsam glaubte sie, dass er sie wirklich sehr mochte. Denn am zweiten Tag, war sie in der Cafeteria gewesen und irgendwann hatte sich dann Koga neben sie gesetzt. Sie hatten sich unterhalten und an nichts böses gedacht, als Inuyasha, wie aus dem nichts, auftauchte und sie beide mit einen wilden, wenn nicht gar gefährlichen Blick anstarrte. Dann hatte er Koga angeknurrt: "Verpiss dich!" Koga hatte ihn dann so angesehen als würde er glauben Inuyasha wäre komplett verrückt. "Verpiss dich, hast du mich etwa nicht verstanden?", hatte Inuyasha, nun aber ordentlich wütend wiederholt. Koga war dann aufgestanden um auf Augenhöhe mit Inuyasha zu sein und hatte nur genervt gesagt: "Hey du Köter, belästige gefälligst jemand anderes und lass uns in Ruhe!" Als sie dann Inuyashas Gesichtsausdruck verfolgte, wusste sie, dass Koga einen Nerv bei ihm getroffen hatte. Schnell sprang sie zwischen ihnen, um schlimmeres zu verhindern. "Hört sofort damit auf!", hatte sie laut gesagt. "Halt du dich da raus Kagome!", hatte Inuyasha sie daraufhin angeschnauzt. "Hey sprich nicht in diesen Ton mit ihr, hast du kapiert Hundejunge!?", warf nun Koga verärgert ein. "Ich spreche mit ihr wie ich will! Und du Abschaum von einen Wolf hast mir sowieso nichts zu sagen!!!", hatte Inuyasha sich dann nicht mehr zusammenreisen können. Dann hatte eine heftige Diskussion stattgefunden, in der Inuyasha gesagte hatte, dass Koga tot wäre wenn er ihr noch mal zu nahe käme und, dass er schon wisse was der schmutzige Wolf vorhatte. Sie hatte schon geglaubt, dass es keine Rettung mehr aus dieser Situation geben würde, doch dann tauchte Herr Rioke auf, der die zwei Streithähne auseinanderbrachte, welche sich nämlich schon leicht zu prügeln angefangen hatten. Ihr war das alles so unendlich peinlich, dass sie am liebsten im Erdboden versunken wäre. Vor allem, weil alle Gäste und Kollegen stehengeblieben waren um sich das Spektakel anzusehen. Zuerst hatten sie nur für Koga und Inuyasha Interesse gehabt. Doch als alle bemerkten, dass es eigentlich um Kagome ging, hatten sich alle Blicke auf sie gerichtet. Sie hatte sich dann unauffällig in ihr Büro geschlichen und gehofft, dass Herr Rioke sie nicht mit dem Streit in Verbindung bringen würde. Und heute war etwas sehr seltsames geschehen, etwas wirklich äußerst trauriges. Und sie war sehr frustriert darüber, dass ausgerechnet sie diejenige war, die diese Traurigkeit auch noch verursachte. Als Inuyasha in der Früh ins Büro gekommen war, hatte er einen klaren Blick. Als hätte er eine Erleuchtung oder so etwas in der Art gehabt. Dann war er zu ihr gekommen und hatte ihr einen sanften Kuss auf den Mund gedrückt. Sie hatte ihn nur fragend angeschaut und die Stirn gerunzelt. Er jedoch hatte ihre Hand genommen und hatte seine Lippen auf ihren Handrücken gedrückt. Ein feuchter, langsamer Kuss, welcher aussagte, dass er sie vermisste und ihr nahe sein wollte. "Kagome......ich wünschte so sehr ich könnte dich meine Kagome nennen", hatte er geflüstert und ihr dabei tief in die rehbraunen Augen geblickt. "Ich wünschte, du würdest erkennen, dass ich der Richtige für dich bin. Ich bin mir sicher, dass ich dich glücklich machen könnte. Ich wünschte, du würdest endlich sehen, dass wir zwei einfach zusammenpassen. Und ich wünschte auch, dass du fühlen könntest, was ich für dich empfinde", hatte er gesagt und ihr einen sehnsüchtigen Blick zugeworfen. Sie hatte daraufhin ihre Hand zurückgezogen und ihn nur ängstlich angeschaut. "Inu...Yasha...ich...", war das Einzige, was ihr in den Sinn kam. Doch da legte Inuyasha auch schon den Zeigefinger auf ihre Lippen und brachte sie dadurch zum Schweigen. "Nein, sag jetzt bitte nichts", hatte er ernst gesagt. Daraufhin hatte sie nervös geschluckt und plötzlich verzweifelt geschluchzt: "Warum sagst du mir das? Du weist doch wie meine Antwort lautet. Ebenso weist du auch, dass ich nichts für dich empfinde. Warum also machst du es mir so schwer? Aber vor allem, warum machst du es DIR so schwer?? Er schien von ihrer Rede jedoch unbeeindruckt gewesen zu sein und hatte nur kurz, enttäuscht aufgelächelt. "Es soll schwer sein, denn du sollst wissen, dass ich dich nicht aufgebe. Und ich werde dich garantiert nicht an so einen wie Koga verlieren. Eher mutiere ich selbst noch zum Wolf. Irgendwann wirst du verstehen was ich meine. Früher oder später wirst du es erkennen, da bin ich mir sicher. Bis es soweit ist warte ich, ich warte bis du bereit bist. Denn ich bin allemal bereit für dich, süße Kagome", hatte er liebevoll gesagt und sie verliebt angeblickt Nun lag Kagome in ihren Zimmer und dachte über alles nach. Ihr Herz fühlte sich so schwer an und sie musste unaufhörlich an ihn denken. Doch warum? Wieso konnte sie ihn nicht einfach vergessen? Sie hatte sich nicht in ihn verliebt, das konnte es also nicht sein. Aber sie fühlte sich so zu ihm hingezogen. Auch hatte sie das Verlangen in zu berühren und seinen Blick auf ihr zu spüren. Ihr gefiel es wenn er sie küsste und wie er sie küsste. Sie mochte die Art wie er sie ansah. Und sie musste leider zugeben, dass wenn er nicht gerade ein Trottel war, er sogar ziemlich süß sein konnte. Sie musste immer lächeln, wenn seine Ohren zuckten, wenn sie ihn beim Namen rief. Kagome erinnerte sich daran, wie er ihr heute leise ins Ohr geflüstert hatte: "Ich bin in dich verliebt und noch mehr in deinen süßen Duft" "Kagome! Die Umzugshelfer sind da!", rief Annie plötzlich und Kagome hatte keine Zeit mehr über Inuyasha nachzudenken. "Ja Mama, ich komme gleich!", schrie Kagome und lief schon aus dem Zimmer. Sie blieb dann aber doch kurz stehen, drehte sich noch mal um und betrachtete ihr leer geräumtes Zimmer. Sie hatte ihr Zimmer noch nie so verlassen gesehen. Alle ihre Sachen waren bereits in Kartons verpackt die, die Umzugsleute wahrscheinlich schon in ihren Wagen aufluden. Schwermütig blickte sie zum Fenster. Das Fenster von dass sie immer hinunter gespäht hatte, wenn ihre Freundinnen zu Besuch gekommen waren. Von dem aus, sie ihrem Vater zum letzen mal, ein Lebewohl nachgewunken hatte. An dem sie, wenn sie traurig war, oft in die Ferne geblickt hatte. Sie atmete nun tief ein und kehrte den Zimmer nun endgültig den Rücken zu. Sie war auf dem Weg in ein neues Leben und einer neuen Zukunft. "Ob Inuyasha mein neues Heim gefallen wird?", frage sie sich noch und stieg die Treppe hinunter. Kapitel 14: In was bin ich da nur reingeraten? ---------------------------------------------- Im Rumino Hotel war es ganz still geworden. Alle Gäste hatten sich in ihre Zimmer verzogen, da es draußen fürchterlich schüttete. Auch das Personal ging nur träge seiner Arbeit nach, was daran liegen konnte, dass alle sobald wie möglich nach Hause gehen wollten. Im achten Stock, erledigte Kagome noch die letzen Vorbereitung für den bevorstehenden Ball. Sie war etwas gestresst gewesen in letzter Zeit, da sie doch noch sehr viel zu tun gehabt hatte. Sie saß im Schneidersitz auf der Couch und ging noch einmal die Sitzliste der Gäste durch. Inuyasha musste lächeln als er bemerkte, wie konzentriert sie so vor sich hingrübelte. Er war damit beschäftigt die Reservierungen für den morgigen Ball durchzugehen. Der Hanyou seufzte und dachte an Kikyo: Sie würde ja schließlich seine Begleitung sein. Er wäre viel lieber mit Kagome hingegangen, doch er konnte Kikyo nicht einfach so hängenlassen, denn sie freute sich schon sehr auf den Ball. Außerdem wusste er, dass Kagome ihn niemals begleiten würde. Sie ging ihm zwar nicht direkt aus dem Weg, aber sie ließ ihn ganz deutlich spüren, dass sie ihre Meinung nicht geändert hatte. Vor ein paar Wochen hatte sie ihm erzählt, dass sie umgezogen war und dass sie sich nun ein wenig einsam fühlte. Er wünschte, er könnte sie aufmuntern aber sie ließ ihn ja nicht wirklich an sich heran. Er hatte ihr gesagt, dass er auf sie warten und ihr Zeit lassen würde. Aber nun hatte er seine Zweifel. Zweifel, dass sie nie seine Gefühle erwidern würde. Diese Gedanken bereiteten ihm heftige Kopfschmerzen und er rieb sich angespannt die Schläfen. "Bist du schon fertig?", fragte Kagome neugierig. "Ja, so gut wie", antwortete Inuyasha. Der Hanyou verhinderte es sie anzusehen, da er nicht wieder emotional werden wollte, kaum, dass er in ihre Rehbraunen Augen blickte. Kagome sah auf ihre Armbanduhr und stand nun gestresst von der Couch auf. Eilig schlüpfte sie in ihre schwarzen Stöckelschuhe, holte sich Mantel und Tasche und sagte: "Also ich muss jetzt los, wir sehen uns dann Morgen" "Jap", sagte Inuyasha bloß ohne den Blick vom Monitor zu wenden. "Und vergiss nicht im Anzug zu erscheinen", erinnerte Kagome ihn noch streng. Inuyasha verdrehte gelangweilt die Augen und erwiderte zynisch: "Vergiss du lieber nicht auf deinen Schlüpfer" Kagome spitzte die Lippen und warf ihm einen angeekelten Blick zu: "Dir fällt auch immer nur der gleiche Mist ein" "Naja, wenigstens ist es verführerischer Mist", sagte er und grinste sie frech an. Kagome stemmte die Hände in die Hüfte und meinte sarkastisch: "Ja, über meine Unterwäsche zu sprechen ist ja auch wirklich sehr verführerisch" "Du sagst es!", gab Inuyasha ihr recht. Kopfschüttelnd verließ Kagome nun das gemeinsame Büro. Inuyasha grinste derweilen in sich hinein. Wenn er sie schon nicht gernhaben durfte, musste er sie zumindest necken dürfen. Das hielt ihn zumindest auch davon ab ihr wieder an den Hals zu springen. Er hatte schließlich Bedürfnisse, die leider Gottes nur sie befriedigen konnte. "Uhh, Paps schau mal, Yashi hat ja einen Anzug an!", rief Sesshomaru und lachte. Inuyasha knurrte verärgert als er seinen Bruder im Spiegel bemerkte. "Verpiss dich gefälligst!", warnte er Sesshomaru. Sesshomaru lachte nochmal kurz auf, verließ aber dann doch das Zimmer. Dann betrachtete Inuyasha sich wieder im Spiegel. Er hatte nun schon drei Anzüge anprobiert, doch keiner wollte so richtig passen. Ein fester Handdruck umfasste Inuyashas Schultern. "Dein erster Ball Inuyasha, dass ist eine große Sache", sagte Inutaisho und sah seinen Sohn stolz an. "Ach was, ist doch bloß eine dämliche Ansammlung von Menschen", sagte Inuyasha abschätzig. "Ich gehe auch nur hin weil ich Kagome helfen muss, ohne mich kommt die ja nicht klar", fügte er angeberisch hinzu und schnürte seine Krawatte etwas enger. "Apropos, wie läuft es bei dir und ihr denn so? Hast du es ihr schon gesagt?", wollte sein Vater gespannt wissen. Inuyasha biss die Zähne zusammen und wollte nicht so recht antworten. Sesshomaru, der währenddessen wieder das Zimmer betreten hatte sagte belustigt: "Ich glaubs ja nicht! Seit Wochen heulst du vor dich rum wegen dieser Frau und am Ende unternimmst du ja doch nichts. Das war ja vorherzusehen." "Ich hab sehr wohl was unternommen!", fuhr Inuyasha ihn verärgert an. "Also hast du ihr gesagt, dass du in sie verliebt bist", stellte Inutaisho glücklich fest. Inuyasha knurrte nur. Sesshomaru verzog skeptisch das Gesicht: "Hmm nein, dazu ist er nicht Manns genug" Inuyasha machte nun eine freundliche Miene und fragte interessiert: "Sesh glaubst du, dass du jemals in deinen Leben dazu im Stande bist, auch nur eine Minute lang keine Scheiße zu labbern?" "Ach Yashi, ich muss mich doch schließlich auf dein Niveau begeben, damit ich mit dir kommunizieren kann", erklärt Sesshomaru und grinste selbstgefällig. "Vergiss es Sesh, ich streite mich heute sicher nicht mit dir", war Inuyashas Antwort und er wandte sich von seinem Bruder ab. "Och, jetzt hast du mir doch glatt den Tag verdorben", sagte Sesshomaru gespielt beleidigt. "Ist Kagome nun deine Begleitung oder nicht?", kannte sich Inutaisho nun gar nicht mehr aus. Inuyasha klatsche sich frustriert die flache Hand ins Gesicht, da er das Unwissen seinen Vaters unmöglich fand. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich mit Kikyo hingehe", sagte Inuyasha genervt. "Aber ich dachte du wärst in Kagome verliebt. Das verstehe ich jetzt nicht ganz", konnte sich sein Vater nun keinen Reim mehr auf das Ganze machen. "Kagome geht schon mit diesem dämlichen Wolf hin. Und Kikyo und ich haben das sowieso schon länger ausge-... Ach für was erzähl ich dir das überhaupt, du verstehst es ja eh nicht", sagte Inuyasha, der es nun aufgegeben hatte, seinen Vater auch nur irgendetwas zu erklären. "Mein Sohn, ich muss schon sagen, dein Liebesleben ist schon sehr verwirrend für dein zartes Alter", war sich der Yokai da sicher. "Ach, und was soll ich deiner Meinung nach dagegen machen?", fragte Inuyasha trotzig. Inutaisho seufzte schwer, legte seine Hände auf Inuyashas Schultern, machte ein sehr ernstes Gesicht und sprach: "Ich kann dir nur einen einzigen Rat geben: mach die Fliege." Der Ball war ein echter Hingucker. Alle Gäste bestaunten das eindrucksvolle Ambiente und tanzten genüsslich zu der Musik. Es waren noch nicht alle Gäste eingetroffen, doch Kagome hatte jetzt schon einen Rießenstress. Sie hatte ein hautenges, schwarzes, knielanges rückenfreies Kleid an. Dazu trug sie Diamanten-Ohrringe und ein Harry Winston Collie, welche sie beide von dem hoteleigenen Juwelier ausgeliehen hatte. Ihre Hochsteckfrisur war noch das Billigste an ihrem Outfit gewesen. Sie hatte einen Woki-Toki bei sich, damit sich die Arbeiter mit ihr in Verbindung setzen konnten. "Higurashi kommen, Higurashi kommen", kam es aus dem kleinen Gerät. "Ich bin ja gleich da!", sagte sie etwas barsch. Eilig schritt sie den Gang entlang, weichte Gästen freundlich aus und stieß sich etwaige Male die Knie bei den Stehtischen an. "Was ist denn passiert?", wollte Kagome wissen als sie am Zielort ankam. "Ein Mann steht nicht auf der Gästeliste, behauptet aber eingeladen worden zu sein", erklärte ihr ein Mann der Security. "Hat er seine Einladung dabei?", fragte sie nach. "Nein, daran hat er nicht gedacht", seufzte der Mann. Kagome überlegte kurz und sprach: "Sag ihm, er soll einen Augenblick warten, ich werde im Computer nachschauen" Der Mann gab ihr den Namen des vermeintlichen Gastes. Sie musste nun wieder in den achten Stock rennen, um in ihrem Computer nachzusehen. "Kagome, kannst du bitte kommen. Es gibt ein Streit zwischen zwei Gästen", kam es wieder aus den Woki Toki. Kagome lief eilig weiter und fragte gestresst: "Was für ein Streit?" "Wegen den Sitzplätzen", sagte eine männliche Stimme aus dem Gerät. Kagome wog nun ab ob der Streit oder der vermeintliche Gast wichtiger waren. Sie entschied, dass der Streit definitiv wichtiger war. Sie stoppte und ging nun in die andere Richtung. Eine Hand schloss sich plötzlich um ihre Hüfte und hielt sie zurück. Es war niemand anderes als Koga, der in einem schwarzem Smoking vor ihr stand und wie immer fabulös aussah. "Du hast ja heute gar keine Zeit für mich, wie es scheint", flüsterte er und schaute sie verführerisch an. "Oh, tut mir Leid, ich hab nur alle Hände voll zu tun. Später, wenn alles ruhiger ist habe ich bestimmt Zeit", entschuldigte sie sich. Koga ließ das aber nicht gelten und schlang seine Arme um ihre Hüften: "Ich dachte wir wären gemeinsam hier. Irre ich mich oder hast du mir nicht zugesagt meine Begleitung zu sein?" Nervös befreite sich Kagome aus seiner Umarmung und entgegnete: "Ja, du hast ja recht aber die feuern mich wenn irgendetwas schiefgeht" "Na gut, aber lass mich nicht zu lange warten", sagte Koga noch und zwinkerte ihr zu. "Nein bestimmt nicht", versicherte Kagome ihn und ging entschlossen weiter. Als sie auf den Weg zu dem Tisch war,wo Streit herrschte, stieß sie mit einer älteren Dame zusammen. "Oh, Entschuldigen Sie", sagte Kagome und sah die Lady an. Diese lachte jedoch nur und meinte: "Aber Kindchen, dass kann doch jeden passieren. Warten sie mal, sind sie nicht Kagome Higurashi?" "Ehm ja", antwortete Kagome, überrascht darüber, dass die Frau ihren Namen wusste. Aus dem Augenwinkel sah Kagome plötzlich Inuyasha mit Kikyo. Er sah leider umwerfend aus in seinem dunkelgrauen Anzug. Und heute hatte er sein silbernes Haar zu einem Pferdeschwanz am Nacken gebunden, was ihm älter und reifer wirken ließ. Er sah seinem Vater in diesem Aufzug extrem ähnlich. Kikyo trug ein zartgelbes, bodenlanges Kleid. Es war leicht erkennbar, dass es ziemlich teuer gewesen sein musste. Na ja, sie konnte es sich ja leisten, dachte Kagome. Die beiden passten wirklich prima zusammen, stellte Kagome nüchtern fest. Und trotzdem bekam sie so ein seltsames Gefühl als sie sah, wie Inuyasha die Hand von Kikyo in seine eigene nahm. Plötzlich blieb Inuyashas Blick aber an Kagome haften und sie konnte nicht anders als in seine goldene Augen zurückzustarren. Die Zeit schien für ein Augenblick stehengeblieben zu sein. Verschämt wandte sie den Blick von ihm ab, wohlwissend, dass er sie jedoch noch immer im Visier hatte. Kagome widmete ihre Aufmerksamkeit dann aber wieder der älteren Dame, die anscheinend die ganze Zeit seelenruhig weitergeredet hatte. "Eh Entschuldigung, was sagten Sie?", fragte Kagome verwirrt. "Ach Liebes, ich wollte mich ja nur vorstellen, da mein Neffe schon so viel von ihnen erzählt hat", sagte die Angesprochene lachend. "Ihr Neffe?", hob Kagome nun die Brauen. "Ja, ja, er sagte, dass sie eine ganz tolle Assistentin sind und ihm sehr geholfen haben den Ball zu organisieren", erzählte die nette Lady. "Wer ist denn ihr Neffe?", wollte es Kagome, jetzt aber endlich wissen. "Na, Inuyasha natürlich", lächelte die fremde Frau Kagome freundlich an. Kagome holte unweigerlich tief Luft, schlitzte die Augen und grinste falsch: "Oh vielen Dank, ich werde mich sofort bei ihm dafür BEDANKEN" Die letzen Worte kamen leider nicht mehr so freundlich rüber wie sie wollte, da sie verärgert war. Was erlaubte sich Inuyasha eigentlich? Sie hatte den ganzen Ball organisiert und nicht er! Es war anscheinend wieder Zeit, ihm eine ordentliche Lektion zu erteilen. Sie verabschiedete sich nun schnell von Inuyashas Großmutter, die ihr noch sagte, dass ihr Name Clarice sei. Als Kagome nun endlich am Kriegstisch ankam, warteten bereits zwei eingeschnappte Frauen und ein verwirrter Ober auf sie. "So meine Damen, was ist denn hier das Problem?", fragte Kagome freundlich. "Ich bin zuerst hier gesessen, mein Mann kann das bestätigen!", sagte die eine Frau aufgebracht. "Aber auf meiner Karte steht das dass mein Platz ist", klagte nun die andere. Kagome lächelte und sagte: "Meine Damen ich werde mich sofort darum kümmern. Wahrscheinlich ist uns ein Fehler bei den Platzierungen unterlaufen. Ich bitte Sie um Entschuldigung. Herr Ober, auf der oberen Ebene wäre noch ein Vierer-Tisch frei. Bitte führen sie eine der Damen hinauf", klärte Kagome die Situation auf. "Higurashi, bitte kommen, der Gast wartet noch immer darauf, dass er rein darf", flötete es wieder aus dem Woki-Toki. "Mir ist was dazwischen gekommen, ich bin jetzt aber auf dem Weg", sagte Kagome in das Gerät hinein. Als sie im achten Stock ankam, war sie total verschwitz. Am liebsten hätte sie das nervige Woki-Toki im nächsten Mülleimer beseitigt. Es war dunkel und still am Gang. Kein Mensch war zu sehen, denn alle waren logischerweise beim Ball. Sie wollte geradewegs in ihr Büro gehen, doch auf einmal sah sie Schatten näherkommen. Panisch versteckte sie sich hinter einen Kopierer. Sie konnte selbst nicht sagen, aus welchem Grund sie das tat aber ihr Instinkt riet ihr dazu. "Ich rate dir, es ziemlich plötzlich zu beschaffen, hast du verstanden?", vernahm sie eine männliche Stimme. "Ich weiß aber auch nicht wo er es versteckt hat. Glaub mir, ich hab ihn schon ausgefragt", sagte eine weibliche Stimme verzweifelt. Die männliche Stimme wurde drohender: "Dann sieh gefälligst zu, dass du es bald aus ihm rausbekommst! Vergiss nicht, dass ich genau weiß was du getan hast. Und ich bin bereit es der Polizei zu sagen, wenn du mir nicht diese Akte besorgst" "Aber Koga, ich bitte dich, du weist wie schwierig das für mich ist", sagte die weibliche Stimme weinerlich. Kagome hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund als sie Kogas Nams hörte. "Ist mir scheißegal, wie schwierig es für dich ist! Du wirst mir dabei helfen dieses Hotel zu übernehmen. Vergiss nicht, verliere ich, verlierst du auch. Und dann kann dir nicht mal mehr dein Papi, da raushelfen", drohte Koga und seine Stimme klang beängstigend. "Und hör mit diesem Geheule auf, davon krieg ich ja schon Ohrenkrebs!", fuhr er sie wütend an. "Was soll denn Inuyasha denken wenn er dich so sieht? Der Vollidiot darf keinen Verdacht schöpfen, hast du kapiert!", fügte er noch heftiger hinzu. Kagome lugte nun vorsichtig aus ihren Versteck. Und da erblickte sie Kikyo, die von Koga in eine Ecke gedrängt wurde und wie ein Haufen Elend dreinblickte. Kikyo nickte ängstlich. Dann packte Koga sie an den Haaren, zog es aggressiv hinunter und küsste sie aufdringlich. "Ach ja, ich erwarte mir dass du später zu mir ins Hotelzimmer kommst, vergiss dass nicht. Nun lach gefälligst wieder und mach dich an dieses Arschloch ran", sagte er bevor er von ihr abließ und sich davon machte. Es klang ganz so als ob es nicht eine Bitte sondern ein unmissverständlicher Befehl war. Kagome konnte das alles gar nicht fassen. Ihr Herz klopfte so schnell als hätte es gerade einen Marathon hinter sich. Und die Schweißperlen rannten vor Aufregung ihrer Stirn entlang. Erst als Kikyo auch endlich weg war, getraute sich Kagome wieder aus ihrem Versteck. "In was bist du da nur reingeraten Kagome? In was bist du da nur reingeraten?", flüsterte sie zitternd zu sich selbst. "Higurashi, bitte kommen!", rief schon wieder der Security Mann aus dem Woki-Toki. Kagome erschreckte sich durch das Geräusch so sehr, dass sie beinahe umfiel. "Tut mir Leid aber mir ist schon wieder etwas dazwischengekommen", schnaufte sie angestrengt ins Mikrofon. Kapitel 15: Tanzgeflüster ------------------------- Panisch, aufgeschreckt und immer noch ängstlich über das was sie eben gehört hatte, lief Kagome die Treppen hinunter. Sie war froh, dass sie es überhaupt geschafft hatte ihr eigentliches Problem in den Griff zu bekommen und dem Gast, der seine Einladung vergessen hatte, im Computer wiederzufinden. Mittels Woki-Toki, hatte sie bereits der Security bescheid gesagt. Einer der Security-Männer fragte sie, ob es ihr gut ginge, denn ihre Stimme klang anders als sonst. Das war ja auch verständlich - immerhin war sie nun in etwas verstrickt, dass sich ziemlich gefährlich anhörte. Sie wusste, dass sie das alles Inuyasha erzählen musste, ob sie nun wollte oder nicht. Hier ging es nicht um sie und um ihre Differenzen gegenüber dem Halbdämon, es ging um das Hotel. Sie wünschte, sie könnte so tun als hätte sie nichts gesehen oder gehört und einfach ihr Leben weiterleben wie zuvor. Doch dafür war sie zu korrekt, zu ehrlich und aufrichtig. Denn, wenn das Hotel tatsächlich in die Hände von Koga fallen würde, was würde dieser geisteskranke Irrer wohl damit machen? Vielleicht würde er alle Angestellten feuern und sie durch neue Mitarbeiter ersetzen. Dann würde sie ihren Job ebenfalls verlieren. Und Inuyasha, der das Hotel eigentlich von seinen Vater übernehmen sollte, würde auch mit leeren Händen dastehen. Es würde alles ihre Schuld sein. Nein, damit konnte sie einfach nicht leben. Sie musste alles tun um Koga und Kikyo einen Strich durch die Rechnung zu machen. Kagome verengte die Augen, als sie an Kikyo dachte. Kikyo hat Inuyasha nur benutzt um an eine Akte zu kommen. Diese Dreckskuh, dachte Kagome erzürnt. Doch Kikyo war eigentlich nur die Marionette von Koga, denn er erpresste sie mit irgendetwas, dass er über sie wusste. Es musste etwas sehr schlimmes sein, wenn sie sogar ihren Körper verkaufte nur damit er dichthielt. Wenn sie so nachdachte, war das wirklich schrecklich. Sie wusste nicht wie ein Mensch noch tiefer sinken könnte. Obwohl, Koga war wahrscheinlich noch tiefer als Kikyo gesunken. So tief, dass er vermutlich schon am Erdmittelpunkt angelangt war. Aber sie selbst war ja auf diesen falschen Hund hereingefallen-dumme Kagome, sie könnte sich deshalb Ohrfeigen. Er hatte ihr sogar so sehr gefallen, dass sie ihm, Inuyasha vorgezogen hatte. Was für eine hohle Nuss sie doch gewesen war weil sie nicht gleich Kogas wahren Charakter bemerkt hatte. Aber ehrlich, es hat überhaupt keine Anzeichen dafür gegeben, dass er ein notgeiler Psychopath war. Absolut keine! Angeekelt von ihren eigenen Gedanken verzog Kagome das Gesicht und fragte sich, wie sie ihn jemals gemocht haben konnte. Sie musste Inuyasha finden und zwar plötzlich! Als sie im großen Tanzsaal ankam, war es ganz leise und nur die Musik spielte, denn alle Gäste wie sie blickten zu Kikyo und Inuyasha, die gemeinsam den Eröffnungswalzer tanzten. Seine Augen glitzerten zu der schwarzhaarigen Frau hinab. Ein zartes, kaum zu erkennendes Lächeln lag auf seine Lippen. Kagome wusste selbst nicht, warum sie plötzlich so zornig darüber war, dass er mit dieser Frau tanzte und dabei auch noch lachte. Wäre sie im Besitz eines Zauberstabes von Harry Potter gewesen, hätte sie ihr diesen "Schluck Schnecken" Zauberspruch auf den Hals gehext. Um dann seelenruhig zuzuschauen, wie sie genauso widerlich Schnecken, wie sie ja selbst eine war, herauswürgen würde. Tja, Glück für sie, dass sie heute keinen dabei hatte, dachte sie finster. Als sie fertig getanzt hatten und sich dankend verbeugten, applaudierten alle Gäste anerkennend. Und Luise, die Hoteldirektorin, stieg auf ein Podest um eine Rede zu halten. Während ihr die Gäste Gehör schenkten, schlich sich Kogome unauffällig zu Inuyasha hinüber, welcher sich mit Kikyo zu einen der Stehtischen zurückgezogen hatte, und nun an einem Glas Champagner nippte. Blöd nur, dass die dumme Kikyo dabei war. Nun würde es schwieriger werden ihm das zu erzählen, was sie herausgefunden hatte. Sie musste sich schleunigst etwas einfallen lassen. Gut für sie, dass sie Schauspieltalent besaß, denn sonst wäre das, was sie jetzt gleich machen wollte nicht möglich. Die Gäste applaudierten wieder und Kagome schlussfolgerte daraus, dass Luise ihre Rede beendet haben musste. Nun wurde heiter weitergetanzt. Das war Kagomes Stichwort: Lässig ging sie auf Inuyasha und Kikyo zu, die sich miteinander unterhielten und sie nicht zu bemerken schienen. Nur Inuyasha, der den Blick gesenkt hielt, erblickte zuerst ihre schwarzen mit Strasssteinen besetzten Stöckelschuhe. Sein Blick hob sich immer mehr, bis er schließlich feststellte, wem diese Schuhe gehörten. Und natürlich musste sie es sein, dachte er missmutig. Die Frau die ihm den Kopf verdrehte, ihm aber gleichzeitig auch kaltherzig abgewiesen hatte und es noch immer tat, wann immer sie nur konnte. Dieser Gedanke brachte ihm überraschenderweise ein wenig zum Lachen. Er schaute direkt in ihre karamellbraune Augen und schenkte ihr einen atemberaubenden Blick. Ein Blick, der vieles aussagte: Wo bist du gewesen? Ich blicke mich ständig um und du bist nicht hier - bei mir. Du weist, dass mich keine andere interessiert, nur dir gehört meine ganze Aufmerksamkeit. Ja, das und vieles mehr konnte Kagome an seinem Blick ablesen. Er nahm das Champagnerglas und trankt noch einen Schluck, ohne sie jedoch aus den Augen zulassen. Als sie bei ihm ankam, küsste sie ihn zur Begrüßung auf die Wange. "Guten Abend, Inuyasha", sagte sie lächelnd. "Es ist wie immer schön dich zu sehen", antwortete er darauf "Du schaust umwerfend aus" "Was du nicht sagst", lachte sie und zwinkerte im spielerisch zu. Dann strich sie seine Krawatte zurecht, die ein wenig verdreht war. Sie waren sich nun ganz nahe. So nahe, wie schon lange nicht mehr. Ihr Duft drang ihm in die Nase und ließ seine Gedanken verrückt spielen. Doch er blieb ganz lässig und niemand hätte erraten können, was er gerade dachte. Doch so gut wie jeder, der die Zwei längere Zeit beobachtete, konnte deutlich eine klare Verbundenheit zwischen ihnen erkennen und auch, dass sie ihm mehr bedeutete als die andere Frau, mit der er soeben getanzt hatte. Ein magischer Moment entstand zwischen der jungen Frau und dem Halbdämon. Es war beinahe so als wären sie ganz alleine in den großen Saal. Als wäre nur dieser Augenblick zwischen Ihnen wichtig - wichtiger als alles andere. Doch Kagome wusste es besser und erinnerte sich wieder daran, warum sie überhaupt zu ihm gekommen war. "Tu nicht so als hättest du mich vorhin nicht schon gesehen", sagte sie und grinste verführerisch. Vielleicht ein wenig zu verführerisch, denn Kikyo blickte sie daraufhin misstrauisch an. "Kagome, ich habe dich ja noch gar nicht begrüßt, entschuldige", fiel Kikyo Inuyasha ins Wort, der wollte nämlich gerade mit Kagome weiterflirten. Kagome lächelte sie nur an und erwiderte: "Hallo Kikyo, du schaust auch hinreisend aus" "Oh vielen Dank, du ebenfalls. Ich hätte mir nie gedacht, dass die billigeren Kleider auch so schön aussehen können. Aber du siehst vermutlich auch noch in einem Müllsack gut aus", sagte Kikyo heiter. Kagome wusste nicht was sie darauf sagen sollten. Denn diese intrigante falsche Schlange, hatte sie gerade ziemlich indirekt beleidigt. Ruhig bleiben, du wirst ihr keine runterhauen und wirst weiterlächeln und ja und Amen sagen, dachte Kagome und versuchte sich mit aller Kraft im Zaum zuhalten. Aber sie wollte lieber keinen Gedanken mehr an Kikyo verschwenden, es gab wichtigeres. Deshalb sagte sie: "Oh Kikyo, dir macht es doch bestimmt nichts aus, wenn Inuyasha und ich ein wenig tanzen oder?" Kikyo schaute überrascht zu Inuyasha. Dieser hob nur eine Braue und fragte sich, was denn in die Schwarzhaarige gefahren war, dass sie sich plötzlich Körperkontakt mit ihm wünschte. Er konnte ja nicht ahnen, dass Kagome ihn einfach nur von Kikyo trennen wollte. Kagome blickte Inuyasha erwartungsvoll an-sie wusste, dass er ihr einen Tanz unmöglich abschlagen würde. "Nagut, aber bring ihn mir ja heil zurück", versuchte Kikyo einen Scherz zu machen. Da griff Kagome auch schon nach Inuyashas Hand und zerrte ihn mit sich auf die Tanzfläche. Lächelnd sagte sie noch zu Kikyo: "Aber klar bringe ich ihn dir zurück aber ich kann nicht garantieren, dass er das dann noch will" Es sollte sich wie ein Scherz anhören, doch Kikyo brachte nur ein gezwungenes Lächeln hervor. "Du bist so anders heute", stellte der Hanyou fest. Er legte seine Hand auf Kagomes Rücken und mit der anderen umfasste er ihre zarte Hand. Kagome schenkte ihn ein so verlockendes Lächeln, welches ihm dazu verführte an ihre vollen Lippen zu hängen. "Bin ich das?", fragte sie ruhige. "Ja, das bist du", sagte er leise und blickte ihr tief in die Seele. Kagome wünschte sich sie könnte ihm endlich erzählen was los war, aber Kikyo hatte sich ebenfalls einen Partner gesucht und tanzte nun mit ihm fast neben Inuyasha und ihr. So würde das nichts werden! Aber es war sowieso eine schlechte Idee gewesen, ihm alles jetzt auf der Tanzfläche zu sagen. Sie wusste schließlich nicht wo Koga überall seine Ohren hatte. "Vielleicht bist ja du heute anders und nicht ich", überlegte Kagome laut. "Na,na das denke ich nicht", sagte Inuyasha überzeugt und schüttelte leicht aber bestimmt sein Haupt. "Ach, und was lässt dich da so sicher sein?", fragte sie ihn und schaute eindringlich in seine golden Irden. "Nun zum einen, bist du heute zu freundlich zu mir, das ist nicht deine Art. Normalerweise sagst du in jeden zweiten Satz, dass ich ein Idiot bin. Das hat mich aufmerksam gemacht. Und zum anderen, meine liebe Kagome, flirtest du schon die ganze Zeit mit mir und ich weiß nicht ob dir das wirklich bewusst ist", sagte Inuyasha ernst und schaute sie fragend an. Kagome trat ein Schritt von ihm zurück. Sie machte ein betroffenes Gesicht. Ihr kam es so vor als hätte sie mit Inuyashas Gefühlen gespielt und ihn vielleicht sogar ein wenig Hoffnung gemacht, wo keine war? "Es tut mir Leid, das war nicht..., ich meine ich wollte nicht dass...", stotterte sie herum und suchte verzeweifelt nach Worten um sich besser Ausdrücken zu können. Inuyasha legte seinen Zeigefinger auf ihr Lippen und hinderte sie daran weiterzusprechen: "Schhht, ich weiß doch, dass du das nicht wolltest, krieg also nicht gleich wieder Panik" Überrascht sah sie ihn an. Sein Hand glitt von ihren Mund auf ihre rosigen Wangen. Mit der flachen Hand berührte er sie sanft und streichelte sie gefühlvoll. Sie seufzte und legte ihren Kopf dagegen. "Inuyasha, ich muss dir was sagen, aber ich kann es dir nicht hier sagen", wisperte sie plötzlich kaum hörbar. "Was willst du mir sagen?", fragte der Hanyou sofort nach. "Ich sagte doch, nicht hier", erklärte sie nochmals mit Nachdruck in der Stimme. "Hmm, ist es leicht etwas schweinisches?", fragte er wissend grinsend. Kagome musste kurz nach Luft schnappen, setzte ein Lächeln auf und erwiderte sarkastisch: "Ja natürlich! Du weist, da ich ja den ganzen Tag nichts zu tun habe, dachte ich es wäre doch aufregend mir darüber Gedanken zu machen, wie ich am Besten mit dir auf eine möglichst schweinische Art am Ballabend rummachen werde" "Das bedeutet dann also..... nein?", witzelte Inuyasha, sichtbar enttäuscht. "Natürlich bedeutet das nein! Was hast du denn gedacht, du Perversling?", sagte Kagome fassungslos. "Ich habe an Vögel gedacht um ehrlich zu sein", sagte Inuyasha zufrieden und fing an zu lachen. "Ja, klar, hänge noch ein "N" an dann wissen wir, an was du wirklich gedacht hast Inuyasha", glaubte ihn Kagome kein Wort. "O,o, jetzt warst aber du diejenige die schweinisch gedacht hat", stellte Inuyasha fest. "Inuyasha...", sagte Kagome zuckersüß"...Willst du, dass ich dir eine runterhaue?" "Eigentlich nicht, das ist wie ich gehört habe recht schmerzhaft", war sich Inuyasha sicher. "Aber du Kagome, darfst mir immer eine runterhauen, wann immer du willst", sagte er liebevoll und hielt ihr seine Wange hin. Komischerweise fand sie das was er sagte ein bisschen süß und lächelte daraufhin. "Komm jetzt, desto früher du das weist, desto besser", sagte Kagome ernst. "Wo gehen wir den überhaupt hin?", wollte Inuyasha wissen. "Da wo niemand uns hören, sehen oder riechen kann", flüsterte Kagome. "Und wo genau soll das sein?", fragte Inuyasha etwas lustlos. Kagome zog ihn aber schon aus den Ballsaal hinaus und erwiderte: "Das wirst du schon sehen, komm!" "Ach. Du. Scheiße! Das hat dieser Mistkerl also die ganze Zeit ausgeheckt!", knurrte Inuyasha und ballte wütend die Fäuste. "Inuyasha, es ist jetzt wichtig das du nichts dummes anstellst",versuchte Kagome an seine Vernunft zu appellieren. Sie war mit ihm in den Keller gegangen und dann in den Waschraum. Dort verirrte sich garantiert niemand hin. Und Koga konnte sie auch nicht riechen wegen dem Geruch von Waschmittel, Seife und Desinfektionsreiniger. Es war also der perfekte Ort. "Ich weiß Kagome, aber er darf nicht damit durchkommen!", knurrte er noch böser als zuvor. "Wie jetzt? Kann er denn wirklich das Hotel übernehmen?", fragte Kagome entsetzt. Inuyasha schaute finster: "Mit der Akte, fürchte ich schon" "Aber du hast doch vorhin gesagt, dass sie versteckt ist. Er kommt da also nicht ran, oder?", fragte sie unsicher. Inuyasha schüttelte den Kopf und seufzte: "Kagome, du verstehst das alles nicht" Kagome sah ihm sauer an und verlangte: "Dann erkläre es mir doch endlich!" "Das ist ein Familiengeheimnis, woher soll ich wissen ob ich dir vertrauen kann?", sagte er und musterte sie zweifelnd. Kagome stemmte daraufhin die Hände in die Hüften und bäumte sich wie eine Furie vor ihm auf: "Wie kommst du bloß darauf, dass du mir nicht vertrauen kannst? Habe ich dir nicht gerade alles erzählt um dir zu helfen? Oder glaubst du ernsthaft, ich würde nachdem du mir dein Geheimnis erzählt hast, sofort zu Koga rennen und alles ausplaudern? Was ist nur los mit dir?? Wenn du hier jemanden vertrauen kannst, dann ja wohl mir!" Plötzlich nahm Inuyasha ihre Hand und zog sie zu sich herunter. Da er saß, musste sie sich nun auch hinsetzen. "Du hast Recht, aber versprich mir, dass du niemals irgendwem auch nur irgendetwas davon erzählen wirst, waren Inuyashas Bedingungen. Kagome sah ihn aufrichtig an und nickte. "Es muss wohl ein Zeichen sein...", murmelte er und schmunzelte. "Zeichen wofür?", fragte Kagome, die sein Gemurmel anscheinend verstanden hatte. Er hob den Kopf und lehnte seine Stirn gegen die ihre. Schwarzes Haar lag auf weißes Haar. Nasenspitze auf Nasenspitze. Aus dieser Entfernung konnte er sogar ihre Wimpern zählen. Er schloss die Augen und wisperte: "Das Zeichen, dass ich nur der Frau in die ich verliebt bin, mein schlimmstes Geheimnis anvertrauen kann" Kapitel 16: Geheimnisse, die es in sich haben --------------------------------------------- Kagome sah ihn verzweifelt an und schluckte. Wieso sagte er denn sowas? Sie konnte es sich nicht erklären, woher er nur dieses Selbstvertrauen hatte. Schließlich hatte sie ihn immerhin schon zig mal abgewiesen, aber er ließ einfach nicht locker. Normalerweise würde sie nach seinem Kommentar, sehr kühl zu ihm sein und ihn nicht mehr beachten, bis er wieder zu Verstand kam und wusste, was er ihr lieber nicht sagen sollte. Doch jetzt galten mildernde Umstände, denn er wollte ihr etwas anvertrauen. Aber sie war sich nun nicht mehr so sicher, ob sie es überhaupt noch hören wollte. Sie versuchte sich am Riemen zureißen, doch es gelang ihr irgendwie nicht so recht. Verärgert stand sie auf und drehte ihm den Rücken zu. Inuyasha biss sich nervös auf die Lippen um sich beim Weiterzusprechen zu hindern. "Warum setzt du mich so unter Druck?", fragte sie halb verärgert und halb schluchzend. Sie hasste sich, warum kam das nicht kühler rüber? Super, jetzt stiegen ihr zu allem Überfluss auch noch die Tränen in die Augen! Inuyasha blickte sie perplex an: Wieso reagierte sie so? Und was war nun wieder so schlimm, dass sie sich aufregen musste? Da sie ihn immer noch den Rücken kehrte, stand er nun ebenfalls auf und drehte Kagome zu sich. Ihre Augen waren trüb und leer und sie vermochte ihn nicht anzusehen. "Was hab ich denn nun wieder getan?", fragte er sie fordernd und rüttelte an ihren Schultern. Sie befreite sich jedoch von ihm und wandte sich von ihm ab. Dann setze sie sich hin und schaute stur zur Wand. "Du machst mir Druck, indem du so was wie vorhin von dir gibst. Ich habe dir doch schon erklärt, dass das mit uns nichts wird. Aber du hörst mir ja nicht zu! Und wenn du mir jetzt dein Geheimnis verrätst, dann steigerst du dich da vermutlich nur noch mehr rein und glaubst vielleicht auch noch, dass wir wirklich zusammengehören. Das will ich nicht", sagte sie traurig. "Ich will dir nicht dein Herz brechen, ich will es wirklich nicht Inuyasha. Deshalb solltest du dir jede Hoffnung, die du hast, aus dem Kopf schlagen", ergänzte sie, schaute ihn an und wartete darauf, dass er etwas erwiderte. Während sie geredet hatte, hatte sich Inuyasha an die Wand gelehnt und nur gelangweilt vor sich hingeschaut. Auch wenn es nicht so aussah, aber er hatte ihr tatsächlich zugehört. Doch sie sagte ohnehin immer das Gleiche und langsam interessierte es ihn nicht mehr. "Ich weiß nicht, wie oft ich dir das noch sagen soll?", sagte Inuyasha, lustlos es überhaupt ansprechen zu müssen. "Was meinst du?", fragte Kagome und warf ihn einen schüchternen Blick zu. "Was ich meine, willst du wissen?", rief Inuyasha aufgewühlt und seine Selbstbeherrschung war nun völlig im Eimer. "Ich meine, dass du es nicht zu entscheiden hast ob ich in dich verliebt sein darf oder nicht. Und ob ich es dir sagen kann oder nicht, das liegt allein bei mir. Es geht nicht um dich, es geht um mich und um meine Gefühle!", rief er ihr zu, ging zu ihr und stütze sich mit einen Arm von der Wand ab an der sie gerade lehnte. "Langsam denke ich, dass es dir Angst macht wenn ich dir sage, dass ich in dich verliebt bin. Du hast Angst, dass du doch etwas empfinden könntest, oder? Und dass du dich selbst dabei ertappst, dass auch du nicht deine Gefühle unter Kontrolle halten kannst, wie du es sonst mit allen anderen Dingen in deinem Leben tust. Du kannst es nicht zulassen, nicht wahr?", fragte er und lachte gezwungen. "Denn sonst hättest du das Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Deshalb musst du Resistenz zeigen und lässt dich auf absolut niemanden ein, wenn es um dein Herzchen geht. Ich frage mich nur warum du so bist?" Kagome, der schon während sie ihm zugehört hatte, die Tränen wie am einen Fließband übers Gesicht geronnen waren, stand plötzlich auf und lief aus dem Waschraum hinaus. Sie hatte sein Worte nicht mehr ausgehalten. Es war ihr extrem nahe gegangen. Er hatte zu tief gebohrt und sie verletzt. Ohne sich ein einziges Mal umzudrehen, rannte sie die Stiegen hinauf. Sie lief an Ballgäste und Security Männer vorbei und war komplett aufgelöst. Sie wollte Inuyasha nicht mehr sehen, ihn nicht mehr hören, einfach nichts von ihm wissen. Sie schniefte und Wasser rann ihr aus der Nase. "Warum hatte er nur davon angefangen? Und sah er sie wirklich als eiskalten Menschen?", fragte sie sich enttäuscht. Koga und Kikyo waren plötzlich wie vergessen, denn ihr Herz fing heftig an zu schlagen. Und desto weiter sie über sich und Inuyasha nachdachte, desto schneller schlug es. Völlig außer Atem machte sie hinter einer Säule halt. "Süße Kagome, wo hast du nur gesteckt ich hab dich schon überall gesucht?", fragte Koga, der wie aus dem nichts plötzlich hinter ihr aufgetaucht war. Koga musterte sie von oben bis unten und er bemerkte: "Aber was ist nur los Kagome? Warum bist du so verschwitz? Und du hast ja ganz verweinte Augen? Ist etwas passiert?" Kaogme schluckte und überlegte schnell was sie erwidern könnte. Sie atmetet noch immer schwer aber sie versuchte sich so gut wie möglich wieder in den Griff zukriegen. "Ich ehm, es ist nur ehm, ich trainiere schon für die nächste Veranstaltung, denn da muss ich ganz schön viel rennen. Koga runzelte die Stirn und fragte: "Und da fängst du hier am Ballabend damit an?" Kagome lächelte nervös und sagte: "Ja, ich also, ich kann einfach nicht anders. Ich habe so viel Adrenalin in mir und muss deshalb immer Sport machen" "Und wieso weinst du dabei?", konnte sich Koga keinen Reim darauf machen. Die junge Frau lachte falsch und antwortete: "Also, es passiert mir leider immer wieder, dass ich während ich renne, weine. Das hängt mit meinen Augäpfeln zusammen. Mein Gewebe ist sehr schwach und wenn ich springe oder laufe, kommt da schnell mal was raus" Koga lachte : "Ach echt?" Das hab ich ja noch nie gehört, du Arme" Kagome lachte falsch: "Haha haha haha" "Ja ehm, ich muss dann auch weiter, ein ehh... Gast braucht etwas", teilte sie ihm nickend mit und versuchte sich auch schon vom Acker zu machen. Koga hielt jedoch ihre Hand fest und zog sie zu sich: "Hast du denn vorhin nicht Luise zugehört? Sie hat gesagt, dass allle Angestellten abgesehen vom dem Catering, sich vergnügen oder nach Hause gehen dürfen" Er lehnte sich zu ihr vor und kam ihr näher. Panisch schubste sie ihn von sich weg. Irritiert starrte er sie an, denn damit hatte er nicht gerechnet. "Ja, ich muss mich trotzdem um den Gast kümmern. Das finde ich zwar persönlich auch schade aber du weist ja: Job hat Vorrang", rief sie Koga noch aufgeregt zu, bevor sie eilig das Weite suchte. Oh Gott, sie hoffte nur dass er kein Verdacht geschöpft hatte. Aber sie hatte definitiv die Nase gestrichen voll von dem Ball und wenn sie Heim gehen durfte, war ihr das mehr als recht. Sie verabschiedete sich von Luise und einigen Kollegen, die ihr zu dem gelungenem Ballabend gratulierten. Kagome achtete sehr darauf, dass sie nicht Inuyasha über den Weg lief und auch, dass Koga oder Kikyo nicht in der Nähe waren als sie das Hotel verließ. Schnell lief sie zu einem Taxistand und ließ sich nach Hause fahren. Erschöpft stieg Kagome die Treppen zu ihrer Wohnung hoch. Ihre Stöckelschuhe hatte sie ausgezogen und trug sie nun in den Händen. Ihren Mantel, hatte sie sich nur schnell über die Schulter geworfen, da sie es beim Verlassen des Hotels ziemlich eilig gehabt hatte. Sie war hundemüde und wollte nur noch ins Bett. Auch wenn es egoistisch klang aber über die Sache mit Koga und Kikyo hatte sie wenig Lust nachzudenken. Sie hatte ihre Pflicht getan als sie es Inuyasha gesagt hatte. Somit war sie eigentlich auch schon aus dem Schneider und das kam ihr sehr gelegen. Sie wollte das Geheimnis von Inuyasha gar nicht erfahren. Nein, da setze sie lieber ein Zug aus. Sie wusste gar nicht, was in sie gefahren war, dass sie ihn überhaupt danach gefragt hatte. Denn, wenn es so was schlimmes war, machte sie sich vielleicht sogar noch zur Mitwisserin oder so. Gott sei Dank, hatte er es ihr nicht erzählt, dachte sie erleichtert. Da war sie noch Mal glimpflich davongekommen. Nun würde sie sich noch einen Tee machen, sich duschen und dann schlafen gehen, dachte sie während sie vor Müdigkeit gähnte. "Ach, diese verdammten Treppen", sagte sie seufzend, denn ihre Füße schmerzten von dem ganzen Herumgerenne. Sie war bestimmt über zehn Kilometer während des ganzen Abends gelaufen und das auch noch in Stöckelschuhen! Normalerweise verbrachte sie den ganzen Tag sitzend in ihr Büro oder holte sich höchstens etwas von der Cafeteria. Aber nun hatte sie eh Zeit um zu entspannen, da sie drei ganze Tage frei hatte. "Wenn das nicht herrlich ist!", freute sie sich schon. "Kein Koga mehr und vor allem kein nerviger In...", schwärmte sie, musste aber augenblicklich schweigen, denn vor ihr stand niemand anderes als.... "Du wolltest doch nicht wirklich gerade eben meinen Namen sagen?", fragte Inuyasha lässig. Kagome blieb die Spucke weg. Sie war so fassungslos über so viel Unverschämtheit, dass es ihr zunächst die Sprache verschlug. Als sie ihre Stimme endlich wiederfand stotterte sie : "Ww..wie bist du hier reingekommen?" "Das war wenn ich sagen darf....äußerst schwierig. Ich hab nämlich einfach überall geläutet. Und irgendeiner von deinen schlauen Nachbarn hat mir aufgemacht", erklärte Inuyasha und lächelte sie keck an. Sie jedoch warf ihn einen bösen Blick zu und drängte sich an ihn vorbei. Er stellte sich ihr aber in den Weg: "Was wird das, wenns fertig ist?" "Ich will in meine Wohnung, ist das für dich ein Problem?", knurrte sie und vermied es ihn anzusehen, denn sie befürchtete, ihn wieder eine verpassen zu müssen. "Aber wir haben unser Gespräch noch nicht zu Ende diskutiert", warf Inuyasha ein und grinste. "Für mich ist es aber zu Ende!", sagte sie bestimmt und in einen äußerst zickigem Tonfall. Sie war genervt und sie war kurz davor zu explodieren. "Hör zu, es tut mir Leid wegen vorhin. Ich weiß , dass ich gesagt habe, dass ich warten und dir Zeit lassen werde. Aber dieses Unterfangen ist gar nicht so leicht wie ich gedacht hatte. Du, du raubst mir einfach regelrecht den Verstand", sagte er offen und seine Augen blickten sie begehrend an. Sie war schon wieder kurz vorm heulen, einfach unmöglich, dachte sie verärgert. Doch sie konnte sich noch rechtzeitig zusammenreißen und schnell zu ihrer Wohnungstür flüchten. Inuyasha kam ihr hinterher. Hektisch schloss sie die Tür auf und ging in ihre Wohnung. Sie wollte die Tür auch sofort wieder zu machen und Inuyasha einfach am Gang stehenlassen, doch er quetschte sich noch schnell durch den Türspalt und machte mit den Rücken die Türe hinter sich zu. Kagome schnaufte flach und in ihrem Blick lag Angst. Aber keine Angst vor ihm, sondern vor dem was er in ihr hervorrief. "Bitte geh!", brachte sie noch verzweifelt hervor. "Warum?", fragte Inuyasha und durchbohrte sie regelrecht mit seinen goldenen Augen. "Einfach darum!", schluchzte sie nun schon fast. "Das reicht mir nicht", sagte er ernst und ging einen Schritt auf sie zu. Sie weichte ein Schritt zurück und sagte verunsichert: "Wir kriegen großen Ärger, wenn sie wissen, dass du bei mir in der Wohnung bist. Und das wollen wir doch beide nicht." Inuyasha grinste sie nur wissend an und erwiderte: "Ach ja? Ist das deine Sorge? Dann kann ich dich ja schon mal beruhigen, diese Regel wird sofort abgeschafft, wenn ich in einen Jahr das Hotel übernehme. Abgesehen davon, muss du dir schleunigst einen besseren Grund einfallen lassen damit ich von dir ablasse" "Was willst du denn, dass ich sage?", schrie Kagome ihn hoffnungslos an. Plötzlich machte Inuyasha einen Satz nach vor und war schon bei ihr. Kagome stolperte nach hinten. Er fasste sie an die Taille und zog sie näher zu sich. Dann presste er sie gegen einen Wandschrank und ließ ihr keine Möglichkeit mehr, sich von ihm loszureißen. Nun fixierten sich beide gegenseitig. Inuyashas Blick war streng und ernst. Er wollte sie wissen lassen, dass er kein Mitleid mit ihr hatte. Der ihrer war verängstigt und hilfesuchend. Ihre Pupille huschten stürmisch hin und her. Und sie versuchte in seinen Blick etwas zu finden, dass ihr eine Antwort gab. "Sag mir was du fühlst", sagte er sanft. Eine einsame Träne kullerte aus ihrem Auge als sie ihn anblickte. Es war das erste mal, dass sie ihn so ansah. Er hatte gedacht er würde es nie bei ihr sehen. Ihre rehbraunen Augen waren gefüllt mit Zuneigung - Zuneigung die nur ihm galt. Als er dies an ihr bemerkte wurde sein Angesicht weicher. Er blinzelte und biss sich auf die Lippen. "Was fühlst du?", fragte er nochmals mit Nachdruck und kam ihrem Gesicht näher. "Ich habe Angst", hauchte sie zaghaft. Er wusste, dass es sie sehr viel Mühe gekostet hatte um das zu sagen. "Wovor?", flüsterte er. "Davor, dass ich...", sie presste die Lieder zusammen und versuchte das aufgeregte Zittern in ihrer Stimme ersterben zu lassen. "Dass ich mich in dich verliebt habe könnte", sagte sie und im selben Moment liefen ihr auch schon unzählige Tränen den Wangen entlang. Inuyasha sah sie glücklich an, schob eine Hand in ihren Nacken und senkte seine Lippen auf ihren Mund. "Du weist nicht wie lang ich auf diesen Satz gewartet habe", sagte er, dann küsste er sie, einfach weil er nicht anders konnte. Ihre Lippen waren warm und süß, und sofort meldet sich das Begehren deutlich in seinen Lenden. Allein dadurch, dass seine Hand in ihrem Nacken und sein Mund auf ihren Lippen lag. Da überrollte ihn die Lust wie eine mächtige Woge. Vielleicht war es wirklich besser zu gehen, dachte er. Es durfte nicht soweit kommen. Nicht mit ihr. Er löste sich von ihr bevor er etwas tat das er später bereuen würde. Doch sie sah zu ihm auf, ließ ihre Zunge über die feuchten Lippen wandern und ließ ihn somit wissen, dass es ihr gefallen hatte und dass sie nicht wollte, dass er aufhörte. Er legte einen Arm um ihre Taille und zog sie fester an sich. Nun öffnete er den Mund über ihre Lippen, küsste sei heiß und feucht und drückte sie an sich, während ihre Hände über seine Schultern und seitlich an seinem Hals hinauf strichen. Seine Zunge berührte die ihre und spielte mit ihr, und sie schob die Finger in sein weißes Haar. Seine Kopfhaut prickelt unter ihrer Berührung. Sie stöhnte tief in der Kehle. Es war dieser Ton der Lust und der Frustration und des Verlangens. Im schwachen Licht des Flurs knöpfte er ihr Kleid auf und schob seine Hand darunter. Ihr flacher Bauch war warm und seine Hand schlüpfte weiter hinauf zu ihrer Brust. Sie trug komischerweise keinen BH und er strich sanft über ihre Brust. Ihre aufgerichtete Brustspitze stach in seiner Handfläche wie eine harte kleine Himbeere, und sein Glied drängte und seine Knie wurden weich. Sein Mund strich an ihrer Wange entlang, er holte tief Luft, er war erregt wie schon lange nicht mehr, und er musste aufhören. "Inuyasha", keuchte sie, legte die Hände seitlich an seinen Kopf und zog seinen Mund wieder zu sich heran. Sie fuhr mit den Händen über seine Schultern und seine Brust und küsste ihn wie ein Frau, die ins Bett wollte. Es war instinktiv und sie dachte nicht wirklich darüber nach, was sie tat. Denn zum denken hatte sie schon längst aufgehört. Es war ein heißer, verzehrender Kuss mit offenem Mund, der in Inuyasha komplette Vernarrtheit nach ihr auslöste. Er rollte ihre harten Brustspitzen unter seiner Handfläche, und sie schlang ein Bein um sein Taille. Er stieß seine Erektion in ihren Schritt. Die Glut ihrer Körper warf ihn fast um. Er drängte sich gegen sie, und ließ jeden Gedanken ans aufhören fallen. Himmel, er begehrte sie. Er war sowas von verliebt in diese Frau. Er wollte sich am liebsten über sie werfen und lange, lange in ihr verweilen. Doch er nahm sich zusammen und diesmal löste er sich wirklich ganz von ihr. Ihre Tränen waren wie weggewischt als er in ihr Gesicht blcikte Und er konzentrierte sich darauf keine schmutzigen Gedanken mehr zu haben. Doch das war gar nicht so einfach, bei ihren Blick des Verlangens. Er knöpfte ihre Kleid wieder zu, ging auf ihre Couch zu und setzte sich. Verwirrt starrte sie ihn an: "Was hast du?" Inuyasha fuhr sich nur fahrig durchs Haar und machte einen langen Seufzer. Sie sollte nicht denken, dass ihm etwas unangenehm wäre. Aber es war nur zu ihrem Besten. Er war ja auch nur ein Mann und deshalb musste er aufhören. Aufhören bevor sie im Bett landeten und sie es vielleicht später bereute. "Nichts, ich bin nur müde", sagte er ehrlich denn zu einen Teil war er es ja wahr. Sie legte den Kopf schief, ging auf ihn zu und setzte sich ebenfalls hin. Sobald sie sich hingesetzt hatte schlang er auch schon seine Arme um ihren Bauch und legte seinen Kopf auf ihren Brustkorb. Schon seltsam wie klein und zierlich sie unter ihm war. Jetzt, da wo er sich so richtig spüren konnte fiel es ihm auf. Sie lehnte sich zurück und in dieser Position verharrten sie eine Weile. Inuyasha machte die Augen zu und entspannte seine Muskeln. Nachdenklich strich sie über sein Haar. "Willst du es eigentlich noch wissen?", fragte er plötzlich ganz leise. Kagome wusste sofort vom was er da sprach. Sie überlegte und er spürte, wie sich unter ihm ihr Brustkorb hob und sie einen Seufzer ausstieß: "Ja" Inuyashas klare Augen schauten sie hingerissen an. Seine Ohren zuckten und sein Blick wurde ernster. "Als ich zwei Jahre alt war, waren Kogas Familie und meine Familie befreundet. Sie machten gemeinsam Geschäfte. Meine Familie wusste aber nicht das Kogas Familie bei der Mafia tätig war. Und dadurch wurde meine Familie in Sachen involviert, die illegal waren. Mein Vater wollte aufhören, doch hatte Angst, dass sie ihm und alle anderen aus meiner Familie töten würden, da sie schon zu viel wussten. Glücklicherweise hatte er eine Akte angelegt, wo die geschäftlichen Dinge zwischen Kogas Familie und meiner Familie genaustens beschrieben waren. Zum Teil war es Geldwäsche un Wertpapierfälschung. Es gibt auch eine Unterlage, die Fotos von einen Mord an vier Unschuldige vor den Behörden verbirgt. Sie wurden getötet weil sie zu viel wussten. Es waren Angestellte von Kogas Vater. Mein Vater hat ihnen gesagt, was er wusste und dass er die Akte versteckt hatte. Nur aus diesem Grund konnte meine Familie den Mafiakreis verlassen, denn sie trauten sich nicht, auch nur einen von uns umzubringen weil sie wussten, dass ansonsten Beweise gegen sie an die Öffentlichkeit dringen würden. Und sie dann sozusagen am Arsch wären. Die Akte liegt bis heute in einen Schließfach in einer Bank. Das Problem ist, dass jeder sie holen kann, der den Code weiß. Mein Vater wollte sie nur vorübergehend dort aufbewahren und sie erst später an einen sichereren Ort bringen. Mein Onkel, der aber bei der Mafia bleiben und sich Kogas Familie anschließen wollte, ging zum Schließfach und änderte den Code, damit mein Vater nicht mehr an die Akte rankommen konnte. Und er, falls es brenzlig für ihn wurde, Kogas Familie erpressen konnte und die absolute Macht über sie hatte. Natürlich aber auch über meinen Vater,da er ja mitverantwortlich für einige Dinge war. Und auch an den Morden der vier Angestellten. Denn, er hatte die Fotos geschossen und sie nicht weiter an die Polizei gereicht, damit er Beweise hatte und damit Kogas Familie uns in Ruhe lassen würde. Denn sonst wäre der Mordfall schon aufgeklärt und die Schuldigen schon gefasst. Das waren nämlich Kogas Vater, sein älterer Bruder, und sein Großvater und Onkel. Mein Onkel wurde kurz nachdem er den Code geändert hatte, in einen Drogendeal verwickelt und erschossen. Und auch Kogas Familie haben sie umgebracht. Deshalb will er an die Akte kommen um meine Familie zu belasten und zu erpressen. Denn ihn betrifft es ja nicht mehr, da seine Familie tot ist. Und wir können die Akte auch nicht beseitigen, da mein Vater den Code nicht weiß weil ihn ja mein Onkel, ohne meines Vaters wissen, kurz vor seinem Tot geändert hatte. Und wenn Koga diese Akte in die Finger kriegt wird er uns erpressen, sodass mein Vater ihn alle Hotels und alle Firmen, die wir besitzen überschreiben muss", vollendete Inuyasha seine Geschichte. Kagome war der Kinnladen bis zum Boden gefallen. Sie schluckte. "Ach du dickes Ei", war das Einzige was sie hervorbrachte. "Kagome, versprich mir bitte, dass du es niemanden sagen wirst", verlangte Inuyasha flehend. Sie sah ihn mit großen Augen an. Der Schock war ihr ins Gesicht geschrieben. Doch sie nickte dennoch bestimmt mit dem Kopf. "Über meine Lippe kommt kein Wort, ich verspreche es dir", sagte sie ernst. Er nahm ihre Hand in seine und drückte sie. "Danke", flüsterte er und lächelte. Sie lächelte nur süß zurück. Seine Augen blinzten auf und er fragte: "Und? was denkst du?" "Ich denke, dass deine Familie definitiv Verrückter als meine eigene ist", sagte Kagome lachend. "Und das ist wirklich schwierig, schau dir doch nur meinen Opa an", fügte sie witzelnd hinzu. Da sich von ihren ersten Schock erholte hatte, musste sie etwas sagen um die drückende Atmosphäre die herrschte, ein wenig aufzulockern. Inuyasha lachte: "Ja, da muss ich dir ausnahmsweise Recht geben" "Aber jetzt zu was anderem", sagte er und lächelte sie an "Ich will wissen, was mit uns ist?" Kagome seufzte schon wieder: "Ich, ich weiß es nicht. Wir empfinden was füreinander. Das ist doch in Ordnung. Daran muss ich mich erst gewöhnen, aber ich schaffe das" Sie blickte ihn ernst an."Wir müssen es aber geheim halten. Ich bin nicht besonders scharf darauf gefeuert zu werden", gab sie ehrlich zu. "Also haben wir so etwas wie eine Beziehung?", wollte es Inuyasha nun genauer wissen. "Nein!", fuhr ihn Kagome panisch an"Das, das habe ich nicht behauptet" "Was denn sonst?", fiel Inuyasha kein andere Möglichkeit ein. "Ach keine Ahnung", konnte Kagome seine Frage nicht beantworten, sie wusste ja selbst nicht wie sie das nenne sollte. "Meinst du etwa, deine Platonische Beziehung die sich nur aufs reden und so begrenzt?", lachte Inuyasha, hoffte aber inständig das dem nicht so war. "Für das ist es Wohl oder Übel, Ironischerweise zu spät", sagte sie und schaute ihn fordernd an. "Ironischerweise also?", raunte er in ihr Ohr und küsste sie nochmals. "Ist das Ironisch genug?", fragte er daraufhin. Sie sah in seine goldenen Augen, leckte sich über die Lippen und erwiderte: "Du könntest meiner Meinung nach ruhig einen drauflegen" Kapitel 17: Ein guter Morgen ---------------------------- Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend, wachte Kagome auf. Verschlafen richtete sie sich auf und blinzelte zu dem neben ihr, liegenden Hanyou herab. Dann streckte sie sich herzhaft und stupste ihn daraufhin am Arm an, damit er aufwachte. Inuyasha grummelte aber nur und zog sich die Decke über den Kopf. Unzufrieden betrachtete sie ihn einen Moment, dann stand sie seufzend auf und ging in die Richtung, wo sie die Küche vermutete. Sie war noch so verschlafen, dass ihre Orientierung noch nicht ganz auf "Volle Leistung" gestellt war. Als sie in der Küche war, machte sie sich einen Kaffee. Denn das war das Erste, dass sie nach einer solchen Nacht unbedingt brauchte. Als sie ihren Kaffee fünf Minuten später endlich in den Händen hielt, und ihn genüsslich schlürfte, dachte sie ein wenig über sich und Inuyasha nach. Dass sie ihn wirklich an sich heranlassen würde, hätte sie nie für möglich gehalten. Aber er hatte sie ja auch ziemlich bearbeitet, bis er sie soweit gehabt hatte. Sie musste zugeben, dass sie es nicht bereute ihm nachgegeben zu haben. Es fühlte sich einfach richtig an ihn zu küssen und in seinen Armen einzuschlafen. Sie wusste zwar, dass wenn sie wieder im Hotel wären, alles Geheim halten müssten, aber es würde wohl schon klappen, wenn sie vorsichtig genug wären. Das hoffte sie zumindest inständig. Es gab nun keinen Weg zurück, denn sie hatte sich für Inuyasha entschieden. Und da sie nun den süßen Nektar der Liebe gekostet hatte, weigerte sie sich auch nur ein bisschen davon zurückzugeben. Sie liebte es, wenn er sie anschaute, und er sie von oben bis unten musterte. Sein durchdringender Blick, ließ sie immer wieder weiche Knie bekommen. Sie hatte sich, ohne es wirklich gemerkt zu haben in ihn verliebt. All die Fragen, die sie sich immer bezüglich ihrer Gefühle gefragt hatte, waren wie weggeblasen. Sie hatte nie verstanden, warum ihr Herz immer so zappelte, wenn er in ihrer Nähe war. Doch nun wusste sie es und sie brauchte nicht mehr, vergeblich im Trübem nach der Antworte suchen. Er hatte ihr Herz gestohlen und es sah nicht danach aus, als ob er es ihr jemals wieder zurückgeben würde. Aber aus unerfindlichen Gründen, machte ihr das kaum was aus. Im Gegenteil, sie war glücklich darüber. Denn er machte sie glücklich. Ja, wenn sie so darüber nachdachte, waren die Momente, die sie mit ihm zusammen verbracht hatte, die Schönsten. Bei ihm konnte sie einfach sie selbst sein. Sie musste ihm nichts vormachen, er kannte, und wusste wer sie in Wirklichkeit war. Es war alles so einfach mit ihm. Sie stritten zwar oft aber auch das war irgendwie natürlich. Vielleicht hatte sie im Unterbewusstsein schon gewusst, dass sie ihn mochte, und versucht durch die ständigen Streitereien seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Und vielleicht wollte sie ihn eigentlich von Anfang an nur nahe sein. Desto mehr sie in der Vergangenheit schwelgte, desto mehr bestätigten sich ihre Annahmen. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie heute ihre beste Freundin Sango von Flughafen abholen musste. In der ganzen Aufregung hatte sie das völlig vergessen. Besorgt wagte sie ein Blick auf die Wanduhr. Sie riss die Augen weit auf, und spuckte ungewollt den Kaffee wieder aus. In einer viertel Stunde würde das Flugzeug landen und sie war nicht mal angezogen. Energisch trank sie ihren Kaffee in einem Zug aus und pirschte wie ein aufgescheuchtes Reh ins Schlafzimmer. Dort knallte sie die Schranktür auf und holte sich mit nur ein paar Handgriffen, eine graue Bluse und eine helle Jeans heraus. Hastig schlüpfte sie in beide Teile hinein und ging schon zur Tür. Dann erinnerte sie sich, dass ja Inuyasha noch auf ihrer Couch schlief und er es bestimmt merkwürdig finden würde, dass sie, wenn er aufwachte, nicht mehr anwesend war. Ganz leise um nicht unnötigen Krach zu verursachen, ging sie auf den schlafenden Halbdämon zu. Sie kniete sich hin, sodass sie direkt in sein Gesicht sehen konnte. Er atmete gleichmäßig und wahrscheinlich träumte er, denn sie bemerkte das seine Lieder ein kleinwenig zuckten. Lächelnd setzte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich. Langsam öffneten sich Inuyashas Augen. Als er ihren Mund spürte, drückte er seine Lippen vorsichtig gegen die ihren und erwiderte den Kuss. "Guten Morgen, Dornröschen", wisperte sie leise und blickte ihn liebevoll an. Er richtete sich auf und stützte sich auf die Ellbogen ab. Müde rieb er sich den Sand aus den Augen, bevor er zu einer Antwort ansetzte. "Es muss wohl der schönste Morgen sein den ich jemals erlebt habe", sagte er zufrieden und seine Stimme klang noch rauer als sonst. "Ach, was du nicht sagst?", vermochte sie ihn nicht recht zu glauben,. Ein Lächeln umspielte seinen Mund: "Doch, das ist er. Ich bin aufgewacht, und du warst da. Das reicht für mich völlig aus, damit es ein guter Morgen ist" "Du bist aber leicht zufrieden zu stellen", sagte sie verheißungsvoll und kam seinen Gesicht demonstrativ näher, um ihn ein wenig aus der Fassung zu bringen. Er lachte aber nur und mit einen schnellen Handgriff, hatte er sie auch schon zu sich auf die Couch manövriert. "Verschreie es nicht", riet er ihr, und schaute sie begierig an. Schon wollte er zu seiner nächsten Tat überschreiten, doch da fiel ihm auf, dass sie komplett angezogen war. "Wo willst du denn hin, huh?", fragte er neugierig. "Ich muss eine Freundin von Flughafen abholen", erklärte sie entschuldigend. "Wie lange wird das dauern? Ich will dich keine Ewigkeit missen müssen", sagte er, und wurde sogleich ungeduldig. Sie lachte, setzte eine Hand auf sein Kinn, spitzte die Lippen und gab ihn ein Bussi: "Nicht lange, versprochen!" Bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie sich auch schon aufgerichtet, Jacke und Schuhe angezogen und war beinahe schon zur Tür raus. "Hey Kagome!", rief Inuyasha ihr noch nach. "Ja?", fragte sie und wandte sich um. Daraufhin schmiss Inuyasha ihr einen Schlüssel rüber, den sie verblüfft auffing. "Nimm mein Auto, dann bist du schneller. Ich habe ihn auf der anderen Straßenseite geparkt, ist ein Mercedes Silber." "Oh, danke", sagte sie überrascht. Inuyasha zwinkerte ihr nur zu, und sah wie sie die Wohnung verließ. Dann beschloss er sich erstmal ein Frühstück zu gönnen. Er stand auf und holte sein Handy aus seiner Jacke, die an der Garderobe hing. Als er auf den Bildschirm blickte bemerkte er, dass er zwei Anrufe in Abwesenheit hatte. Einer war von Kikyo und der andere war von seinem Vater. Kikyo würde er definitiv nicht zurückrufen, die hatte es sich mit ihm ordentlich verspielt. Er schüttelte verärgert den Kopf. Unglaublich, dass er sie mal attraktiv gefunden hatte. Dabei wollte sie ihm bloß ausspionieren, um den Code aus ihm herauszulocken. Und er hatte sich auch noch erhebliche Sorgen um sie gemacht. Er hatte sie nicht verletzten wollen und hatte ihr daher nie gesagt, dass er etwas für Kagome empfand. Dadurch, dass sie so viel Zeit im Tanzkurs miteinander verbracht hatten und sie ihn deutliche Zeichen gegeben hatte, dass sie ihn gern hatte, war er sich seit Wochen sicher, dass Kikyo in ihm verliebt war. Aber er war da längst Kagome verfallen gewesen. Nur aus Taktgefühl und um Kagome ein bisschen eifersüchtig zu machen, hatte er sie nicht zurückgewiesen. Was für ein Idiot er doch gewesen war, dieser Frau überhaupt getraut zu haben. Aber wer konnte es ihm verdenken? Sie wohnte schließlich gleich nebenan, und sie war eine Frau mit der jeder Mann gerne zusammen sein wollte. Er hatte leider auch mal zu diesen Männern gezählt. Nur zu gern würde er ihr sagen, was für eine verlogene falsche Schlage sie war, ihr raten, sich von ihm und seiner Familie fernzuhalten und sie dazu zwingen ihre Villa zu räumen, und Japan zu verlassen. Und zwar für immer! Doch dafür war es noch zu früh. Was er nun brauchte war ein Druckmittel gegen sie und Koga. Er würde ein Privatdetektiv damit beauftragen, ihr auf Schritt und Tritt zu folgen. Vielleicht hatte sie ja ein Geheimnis, das dringend mal gelüftet werden sollte. Aber bevor es soweit war, würde er wohl weiter die Rolle des Opfers spielen müssen und so tun, als hätte er von gar nichts eine Ahnung. Dazu gehörte einschließlich, dass er auch weiter ihren Liebhaber spielen würde. Er hoffte nur, dass Kagome diese schwierige Situation verstehen würde. Es ging hierbei schließlich um Millionen. Und er hatte wenig bis absolut keine Lust, Koga das Hotel zu überlassen, falls dieser Abschaum von Wolf, tatsächlich den Code herausfinden würde. Er musste diesen Kerl deshalb unbedingt zuvorkommen. Inuyasha presste die Lippen aufeinander und brodelte innerlich: Nicht nur, dass Koga ihm das Hotel wegnehmen wollte, er wollte auch noch Kagome haben. Es machte ihn total verrückt wenn er daran dachte, dass Koga ihr an die Wäsche gehen wollte. Er hatte sich an jenem Tag in der Cafeteria nur für Kagome zusammengerissen. Sonst hätte er es diesem Stück Scheiße, ein für alle mal gezeigt wo es hingehört. Inuyasha ließ sich wieder aufs Sofa sinken. Dann wählte er die Nummer von Hotel seines Bruders und bestellte ein Fünf-Sterne-Frühstück. Da das Personal bescheid wusste, dass Inuyasha Takahashi der Bruder von Sesshomaru Takahashi war, erfüllten sie ihn jeden Wunsch. Deshalb lieferten sie das Frühstück direkt vor Kagomes Wohnung ab. Und dieses Frühstück konnte sich wirklich sehen lassen. Inuyasha wollte zuerst mit seiner schwarzen Kreditkarte bezahlen, doch dann überlegte er es sich anders. Mit einen schelmischen Grinsen auf dem Gesicht, teilte er den Lieferanten mit, dass er die achtzigtausend Jen Rechnung zu seinen Bruder schicken sollte. Er liebte es ihn den Tag zu versüßen. Und sich jetzt schon, sein Wutverzehrtes Gesicht vorzustellen, zauberte Inuyasha ein Lächeln ins Gesicht. Als der Lieferant gegangen war, richtete Inuyasha alles schön her, und wartete auf Kagome. Dann klingelte plötzlich sein Handy und er nahm ab. "Hey Paps! Sorry dass ich nicht zurückgerufen habe, ich bin....etwas beschäftigt", sagte Inuyasha. "Inuyasha, wir müssen über die Sache mit Koga reden, von der du mir gestern in deiner SMS berichtet hast", sagte Inutaisho besorgt. "Ich werde einen Detektiven engagieren und dann sehen wir weiter", antwortete Inuyasha. "Glaubst du, dass er den Code weiß?", fragte sein Vater ernst. Inuyasha überlegte kurz und sagte: "Nein, sonst hätte er es schon längst bekanntgegeben" "Was ist mit Kikyo?", wollte Inutaisho wissen. "Um die brauchst du dich nicht zu sorgen, das ist bloß seine Handlangerin", war sich Inuyasha sicher. "Na gut, ich habe deinen Bruder bereits gesagt, dass er nochmals die Unterlagen von deinen Onkel durchsuchen soll, vielleicht findet er ja eine Spur, die uns zu diesem verdammten Code bringt", teilte Inutaisho seinem Sohn mit. "Wann kommst du eigentlich Heim?", wechselte sein Vater plötzlich das Thema. "Keine Ahnung", konnte es Inuyasha nicht genau sagen. "Wo bist du die Nacht über geblieben? Die Putzfrau hat mir heute Morgen mitgeteilt, dass du nicht in deinem Apartment gewesen bist", fragte Inutaisho, und wurde neugierig. Inuyasha seufzte und sagte erleichtert: "Ich bin bei ihr" Zuerst kam ein langes Schweigen von anderen Ende der Leitung, darauf folgte das laute Lachen seines Vaters, dass Inuyasha fast das Trommelfell zerplatzen ließ. "Mein Junge, endlich! Ich dachte schon, dass wird nie was. Ich hoffe doch, dass du letzte Nacht trotzdem an die oberste Regel gedacht hast?", konnte sich Inutaisho diese Frage nicht verkneifen. Inuyasha rollte genervt die Augen und erwiderte: "Muss du mich so was fragen?" "Ja, du weist ja Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist definitiv besser", sagte Inutaisho bestimmt, "also?" "Nein, ich habe sie nicht markiert und ja ich habe sie respektiert, und nein ich habe nicht mit ihr geschlafen also brauchst du dir auch überhaupt keine Sorgen um sie zu machen", sagte Inuyasha genervt. "Hmm, ob du auch die Wahrheit sagst, ist wieder eine andere Frage...", glaubte ihn Inutaisho nicht so recht. "Paaaaaaaaps!!!!!", rief Inuyasha empört. Leider schien es das Ziel seines Vater zu sein, ihn um jeden Preis verrückt machen zu wollen. "Ja, ja ich sag schon nichts mehr", gab Inutaisho nach. "Gut, ich werde dir nämlich auch nicht mehr antworten", versicherte Inuyasha stur. "Außer...", fuhr Inutaisho ungehemmt fort. Jetzt riss Inuyasha aber der Geduldsfaden: "Waaaaaaas denn nooooch?!" "Oh, ich dachte du wolltest mir nicht mehr antworten Inuyasha?", erinnerte sein Vater ihn amüsiert. Inuyasha schüttelte hoffnungslos den Kopf. Sein Vater wusste es, ihn auf die Palme zu bringen. Inutaisho bekam bloß ein verächtliches Schnauben von seinem Sohn als Antwort. "Außer, dass du sie uns mal vorstellen könntest", schlug sein Vater vor. Inuyasha heulte genervt auf: "Du hast sie doch eh schon kennengelernt" "Ja, aber da war sie doch noch gar nicht deine Freundin? Oder irre ich mich?", entgegnete Inutaisho. "Na gut, irgendwann bring ich sie mit. Sobald die Sache mit Koga erledigt ist, vorher sicher nicht", war es Inuyashas letztes Wort zu diesem Thema. "Wie du meinst mein Sohn. Aber immerhin hast du recht, zuerst kommt die Arbeit dann das Vergnügen", sagte Inutaisho streng. Inuyasha hatte nun genug von seinen Vater und sagte: "Ich höre Kagome im Stiegenhaus, ich leg jetzt auf" "Richte ihr schöne Grüße aus und erzähl ihr von dem Ritual damit sie sich auskennt ja!", verlangte Inutaisho freundlich. "Ja...klar, das mach ich sicherlich...", flötete Inuyasha ebenso freundlich und legte auf, "NICHT!" Dann ging auch schon die Türe auf und drei Personen betraten die Wohnung. "INUYASHA????????", rief einer von ihnen erstaunt. Inuyasha legt den Kopf schief und erwiderte völlig fassungslos: "MIROKU? Was in aller Welt machst du denn hier, ich dachte du wärst in Spanien?" Kapitel 18: Einem Nachtisch, dem man nicht widerstehen kann ----------------------------------------------------------- Konfus verfolgte Kagome das Geschehen und fragte: "Ihr kennt euch?" Inuyasha, der noch immer baff darüber war, dass er seinen Freund wiedersah lachte und sagte: "Aber klar, wir waren gemeinsam im Kindergarten und in der Oberstufe" Miroku schlug mit ihm ein und fügte hinzu: "Ja, mir kommt es so vor als wäre es letztes Jahr gewesen" "Es war letztes Jahr Miroku", erinnerte ihn Inuyasha. "Ach ja, stimmt", sagte Miroku und lachte. Beiden fingen an wie verrückt gewordene Affen um das Sofa zu tanzen, und machten dabei auch affenähnliche Bewegungen. Das war vermutlich ihr Begrüßungsritual. Sango, die genau wie Kagome fassungslos daneben stand und den beiden zusah, verdrehte genervt die Augen und sagte zu Kagome: "Wer hätte das gedacht?" "Sag das wen anderen, ich bin genauso verblüfft wie du. Die Welt ist aber auch klein", flüsterte Kagome. Sie wusste nicht was sie von all den ganzen halten sollte. Jetzt erst bemerkte sie das Inuyasha ein romantisches Frühstück für sie auf den Tisch vorbereitet hatte. So wie es aussah, würde aber nichts mehr daraus werden. Als sich alle wieder beruhigt hatten, setzten sie sich zu Tisch. Kagome deckte noch schnell zwei Teller mehr ein, als wäre es so geplant gewesen, dass sie alle zusammen brunchten. "Sag mal Inuyasha, hast du das alles vorhin gekauft und das Rührei selbst gemacht?", fragte Kagome und bis genüsslich in ihr Buttercroissant. Inuyasha druckste herum, und gab ein undeutliches "MHHmmuhmm", von sich. Miroku schlug Inuyasha freundschaftlich auf den Rücken, und gab belustigt bekannt: "Selbst gemacht? Haha dass ich nicht lache! Damit der was selbst macht, musst du ihn schon eine hochdosierte Spritze verpassen. Gib es zu Inuyasha: du hast es wieder mal vom Hotel liefern lassen, wenn ich mich nicht irre?" Inuyasha boxte ihn auf die Seite und verteidigte sich: "Gar nicht wahr!" "Was heißt hier, wiedermal?", fragte Kagome interessiert. "Nichts, gar nichts", sagte Inuyasha verkrampft, schaute aber dabei Miroku an. Der lachte aber nur und verriet: "Das hat er schon immer getan. Die blonden Mädels mit seinen angeblichen "Kochkünsten" beeindruckt. Die sind auch noch alle auf ihn reingefallen. Aber wirklich immer nur die Blonden mit den riesigen Oberweiten, auf die hatte er es besonders abgesehen" Inuyasha blickte vorsichtig zu Kagome. Er befürchtete schon, dass sie sich darüber ärgern würde, aber zu seinem Erstaunen, konnte er bisher keine Anzeichen von Wut in ihrem Gesicht entdecken. Dieser Miroku, er wusste nicht ob er nun froh darüber war ihm wieder zu sehen. Denn er plapperte seine Geheimnisse aus, als ob es Eis umsonst wäre. Darum wechselte er schnell das Thema: "Wie habt ihr euch denn kennengelernt, Sango?" Sango, die bis dahin sehr still gewesen war, grinste verlegen und erzählte: "Wir haben uns am einem Strand in Barcelona kennengelernt. Ich war ganz erfreut als er mir erzählte, dass er ebenfalls aus Tokio ist. Dann, naja, hat eins zum anderen geführt und wir haben eine sehr schöne Zeit miteinander verbracht" "Wie romantisch!", sagte Kagome verträumt. Miroku küsste Sango liebevoll um sich für die lieben Worte zu bedanken. "Und was hat dich denn so nach Spanien verschlagen? Auch der Urlaub und die hübschen Mädels wie bei Miroku?", fragte Inuyasha belustigt. Alle lachten und Sango erklärte: "Nein, nein, ich war beruflich dort. Seit zwei Jahren wohne, und arbeite ich in Barcelona als Surflehrerin. Deshalb bin ich oft am Strand. Miroku war einer meiner Schüler um es genauer zu sagen" Kagome grinste: "Uhh, ob das erlaubt ist?" Miroku scherzte daraufhin: "Nun deshalb sind wir zurückgekommen, hier in Tokio ist sie ja nicht mehr meine Lehrerin" "Ach ja, Kagome, ich werde dann nicht wie geplant hier wohnen sondern bei Miroku, ich hoffe das stört dich nicht", sagte Sango und schaute ihre Freundin fragend an. Die schüttelte aber nur den Kopf und sagte: "Entspann dich, was soll ich denn dagegen haben. Sehen werde ich dich immerhin trotzdem noch, da du nicht mehr Tausende von Kilometer weit weg wohnst" "Aber pass ja auf, Miroku furzt in der Nacht", warnte Inuyasha sie. "Eh Hallo? Das stimmt nicht!", setzte Miroku sich zur Wehr. "Ach, das weiß ich schon, dass er furzt", versicherte Sango, und zwinkerte Miroku zu. Miroku konnte nur noch mit offenen Mund dasitzen: "Aber ich furze doch gar nicht!" Mitleidig schaute ihn Sango an, nahm seine Hand und sagte ernst: "Mein Schatz, doch das tust du" Alle, bis auf Miroku bekamen einen Lachanfall. Doch irgendwann musste auch Miroku lachen, und ließ den Witz auf seine Kosten über sich ergehen. Als es für Sango und Miroku Zeit würde zu gehen, war Inuyasha froh, er hatte nämlich noch etwas mit Kagome vor. Sie verabschiedeten sich an der Türe und versprachen bald wiederzukommen. Endlich war er mit ihr alleine. Der Besuch hatte nämlich ganze fünf Stunden gedauert. Kagome war dann in die Küche gegangen um alles aufzuräumen und Inuyasha half ihr dabei. "Was hältst du davon wenn wir ein kleine Spaziergang machen?", frage Inuyasha prompt. Verwundert schaute sie ihn an und sagte: "Du willst mit mir einen Spaziergang machen?" "Ja, was ist daran so verkehrt?", fragte er und schenkte ihr einen frechen Blick. "Nichts, nur dass wir das wohl kaum wagen können, da uns jemand von Hotel sehen könnte", erinnerte ihn Kagome. "Ach was, wo wir hingehen ist garantiert niemand der uns kennt", war sich Inuyasha sicher. "Und wo gehen wir hin?", fragte Kagome gespannt. Inuyasha kam ihr daraufhin näher, nahm eine Strähne ihres Haares und schaute es sich gedankenverloren an. "Es wird dir gefallen", sagte er mit Bestimmtheit in der Stimme, und seine Augen schauten sie ernst an. "Das beantwortet nicht meine Frage", sagte sie lächelnd. "Aber na gut, von mir aus", fügte sie hinzu. Eine halbe Stunde später waren sie bei der Takahashi-Villa angekommen, aber nur um etwas abzuholen. Inuyasha hatte ihr gesagt, dass sie mit seinem Motorrad fahren würden. Und das parkte bei ihm zu Hause in der Garage. Gott sei Dank war keiner daheim und es würde auch so bald niemand kommen, da laut Inuyasha, sein Bruder und sein Vater in einem Meeting in eines ihrer Hotels waren. Und dort wohl auch übernachten würden. "So wird dich niemand erkennen", sagte er und reichte ihr einen Helm. "Du brauchst dir also keine Sorgen wegen deinem Job zu machen" Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie angenommen, er wäre gekränkt. "Was hältst du eigentlich von Miroku?, fragte er interessiert. Sie zuckte mit den Schultern: "Er scheint ganz in Ordnung zu sein, abgesehen davon, dass er Nachts furzt" Inuyasha musste lachen. Kagome stieg hinter ihm auf das Motorrad, und sie schlugen den Weg zu den Wasserfällen ein. Es herrschten 15 Grad Celsius, und Kagome war für die halbstündige Fahrt mit Jeans, Bluse und einem Navy-Jacket gut gewappnet. Die Fälle waren nichts Neues für sie. Sie hatte sie schon oft gesehen, auf Wandertagen in ihrer Schulzeit, doch an die gewaltige Kraft und Schönheit der achtzig Meter tief stürzenden Wassermassen hatte sie sich nie gewöhnen können. Sie waren allein auf der Aussichtsplattform: Inuyasha stand hinter Kagome und schlang die Arme um sie. Die Sonne zauberte Regenbögen über der Gischt, die sich am Fuß der Fälle wie Nebel erhob. Die Naturgewalt ließ die Plattform unter ihren Füßen erbeben. Auch Kagomes Herz erbebte unter Inuyashas Umarmung, hilflos der Naturgewalt ausgeliefert die sie zu ihm hinzog. Sie schmiegte sich an seiner Brust, als wäre dort, in seinen Armen, ihr Platz. Er legte das Kinn auf ihren Scheitel, und sie sprachen über die Wasserfälle und über die Arbeit und ihr Leben. Sie sprachen auch über Inuyashas Familie und deren Einstieg in die Mafia, und ihrer Kindheit. "Ich fuhr einen total verrosteten Pick-up", erzählte Inuyasha. "Ich habe ein ganzes Jahr gespart, um mir eine Stereoanlage und brandneue Playboy Schmutzfänger zu kaufen. Mein Vater wollte nämlich das ich mein erstes Auto selbst zahle. Und das habe ich dann auch gemacht. Sie lachte: "Also ich hatte eine blöde Frisur, blöde Kleidung und das Auto meines Großvaters mit einen Kleiderbügel als Antenne" Er drückte sie an seine harte Brust: "Ich wäre mit dir ausgegangen" Das bezweifelte sie. "Ausgeschlossen. Nicht einmal ich bin mit einem Loser mit Playboy-Schmutzfängern ausgegangen" Zu Mittag aßen sie in einem Restaurant nicht weit von den Wasserfällen entfernt. Unter dem Tisch hielt Inuyasha ihre Hand, während er ihr unanständige Dinge ins Ohr flüstert, nur um sie erröten zu sehen. Und auf der Heimfahrt schob Kagome ihre Hand unter seiner Lederjacke und spreizte die Finger auf seinem flachen Bauch. Durch sein Hemd hindurch fühlte sie seine Muskeln, durch seine Levis spürte sie seine ausgewachsene Erektion. Vor seinem Haus angekommen, half er ihr beim Absteigen und zerrte sie förmlich ins Haus. Er warf die Helme und seine Jacke aufs Sofa:"Dir wird es noch Leid tun, dass du mich während der letzten halben Stunde so angemacht hast." Sie riss die Augen auf, schlüpfte aus ihrer Jacke und warf sie sie zu seiner aufs Sofa. "Was hast du vor? Willst du mir was auf die Fresse hauen?", fragte sie unschuldig. "Dumme Sprüche. Was jetzt kommt, ist viel besser" Sie lachte: "Besser als das Essen in diesem Restaurant?" "Jetzt gib es den Nachtisch. Obwohl ich sagen muss das ich ja auf Zucker verzichte.", sagte er und grinste frech. "Tut mir Leid, ich will keinen Nachtisch. Nachtisch macht dick", versuchte sie das in einen ernsten Ton zu sagen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang. "Aber ich will meinen Nachtisch!", war er sich sicher. Er legte seine Hände auf ihr Gesicht: "Ich will deine süßeste Stelle" Inuyasha nahm ihr ihre Tasche aus der Hand und ließ sie zu Boden fallen. Dann gab er endlich seinen Verlangen nach und ließ ihre weichen Haare an ihren Schläfen durch seine Finger gleiten: "Ich will dich, Kagome" Er beugte sich vor und legte die Hände um ihre Wange. Er lehnte ihre Stirn gegen seine, und um sicherzugehen, dass sie ihn richtig verstand, fügte er hinzu: "Ich will dich nackt ausziehen und dich am ganzen Körper küssen" Ihre Augen weiteten sich. Er strich mit den Lippen über ihren Mund: "Du sollst wissen, dass ich dich begehre wie keine andere Kagome. Ich habe anfangs versucht mich dagegen zu wehren doch du bist immer wieder in meine Gedanken gekommen" Er küsste sanft ihre Lippen, rückte dann ein wenig von ihr ab um ihr tief in die Augen zu sehen: "Ich möchte mit dir Liebe machen, und wenn du mir jetzt nicht Einhalt gebietest wird genau das passieren" "Das halte ich für keine gute Idee", sagte sie, machte allerdings kaum Anstalten, sich von ihm zu lösen. "Warum?" "Weil ich die bin, die mit dir zusammenarbeitet. Und du der Sohn von meinen Boss bist." Er gab ihr einen Kuss auf den Mundwinkel und spürte, wie sie leicht zu schmelzen begann. "Innerhalb der nächsten drei Sekunden musst du dir schon einen besseren Grund ausdenken, sonst bist du in kürzester Zeit sehr, sehr nackt", ließ er das nicht durchgehen. "Ich bin nicht eine von deinen Barbie-Puppen aus deiner Schulzeit. Ich habe weder blonde Haare noch besonders große Brüste. Da kann ich nicht mithalten", sagte sie. Wieder legte er sich etwas zurück, um ihr in die Augen zu sehen, und er hätte womöglich gelacht, wäre ihm nicht klar gewesen, das sie es ernst meinte: "Das hier ist kein Wettbewerb" Er schob ihr das Haar hinters Ohr. Sie packte seine Handgelenke. "Du bist doch nur mit Blonden Tussis aus deiner Schulzeit ausgegangen. Da pass ich einfach nicht rein. Ich bin nicht der Typ Frau der Lust in einem Mann wie dir weckt" meinte sie das wirklich ernst. Jetzt musste er lachen. Er konnte nicht anders. Er hatte einen Steifen, der bewies, dass sie sich täuschte: "Seit jenem Morgen im Aufzug, als du neben mir warst, versuche ich mir vorzustellen, wie du nackt aussiehst" Er ließ eine Hand an ihrem Hals hinab zu den Knöpfen ihrer Bluse wandern: "Du machst mich einfach wahnsinnig" Seine Fingerspitzen strichen über ihre nackte Haut und seidigem Stoff, als er die Knöpfe ihrer Bluse öffnete: "Du hast alles Mögliche in mir geweckt, aber ganz besonders Lust" Er neigte den Kopf und küsste ihre Ohrmuschel: "Eine ganze Menge lustvoller Gedanken und schmutziger Fantasien, die dich schockieren würden" Er zog ihre Bluse aus dem Hosenbund und senkte den Blick auf ihr seidenes Hemdchen: "Neulich auf den Ball als ich dich gesehen habe, habe ich mir vorgestellt, dich auf einen Tisch zu werfen und dich gleich dort auf den Tabletts und Dessertschälchen zu nehmen" "Hört sich....ziemlich klebrig an", lachte Kagome auf. "Und es hätte bestimmt Spaß gemacht. Ich habe mir vorgestellt, an welchen interessanten Stellen ich den Nachtisch hätte ablecken können", fügte er mit einen blitzen in den Augen hinzu. Es klang als würde sie den Atem anhalten, als sie sagte: "Ich dachte du verzichtest auf Zucker" Er lachte. "nicht auf deinen Zucker Liebes", sagte er und küsste ihre Halsbeuge. "schockiert dich das, kleine Kagome?" Kagome unterdrückte ein Stöhnen, das tief aus ihrer Brust aufzusteigen drohte. Er schockierte sie, aber nicht so, wie er vermutete. Sein warmer Atem an ihrem Hals jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken, und seine Hand, die unter ihr Hemdchen schlüpfte, ließ ihre Haut erglühen. Die Glut erfasste ihren gesamten Körper und sammelte sich zwischen ihren Beinen. Ihre Brustspitzen richteten sich hart und beinahe schmerzhaft auf, und sie presste die Schenkel zusammen. Sie wollte ihn. Sie wollte ihn so sehr, dass ihr alles vor den Augen verschwamm und sie kaum noch atmen konnte. O ja, sie wollte ihn genauso, wie er sie wollte, aber sie hatte Angst vor ihrem eigenen Begehren. Ginge es nur um Sex, wäre sie schon längst nackt gewesen. Und er ebenfalls. Aber es ging um mehr. Zumindest für sie. Es war nun Mal so: Ihr Herz war betroffen. Ihr Atem ging flach, und sie öffnete den Mund, um Inuyasha zu erklären dass sie nicht konnte, dass sie jetzt sofort nach Hause gehen würde, doch seine große Hand schloss sich um ihre Brust, ließ ihre Haut durch den Seidenstoff erglühen, und er flüsterte ihr ins Ohr: "Kagome, ich will dich" Und dann suchte sein Mund den ihren, und sein warmer männlicher Duft stieg ihr in die Nase, und sie sog ihn tief in ihre Lunge ein. Er roch so frisch, und er schmeckte nach Sex. Draußen raste ein Feuerwehrauto vorbei, und die reale Welt verflüchtigte sich, und mit ihr der letzte Rest von Kagomes Vorbehalten. Ihr Verstand ließ sie im Stich, sie krallte die Finger in Inuyashas Pullover und hielt sich fest. Sie wollte Inuyasha, genauso wie er sie wollte. Vielleicht sogar noch mehr als er sie wollte, und über die Folgen würde sie sich später Rechenschaft ablegen. Das Einzige was jetzt wichtig war, war seine Hand, die durch die Seide ihres Hemdchens über ihre Brustspitze strich, und seine heißen, nassen Küsse, die ihr Bewusstsein trübten und das Verlangen ihres Körpers verstärkten. Ein hingebungsvolles Stöhnen kam tief aus ihrer Kehle, als sie seinen Kuss erwiderte, ihn mit einer Leidenschaft verschlang, die stärker war als ihre Fähigkeit, sich noch länger zu beherrschen. Alle ihre Hemmungen, jeder Rest von Vernunft verbrannte in den heißen, überwältigenden Bedürfnis nach wildem, verruchten Sex mit Inuyasha Takahashi. Kapitel 19: Steigerung der Lust ------------------------------- Es war der Abend in der Stadt Tokio angebrochen. Menschen, die bis dahin draußen verweilt hatten, suchten nun wieder ihre Häuser auf. Die sonst so von Menschen überflutete Stadt, wurde allmählich leerer, fast gespenstisch. Genauso leer und finster, war es in Inuyashas Straße. Es sah alles etwas düster aus in der edlen Parscherstraße. Wenn die Leute durch Wände hätten sehen können, wären sie sicher höchst empört gewesen, zwei Menschen dabei zu ertappen, die vorhatten miteinander intim zu werden. In der großen Villa, auf der Couch des Wohnzimmers zeigten beide ihre Zuneigung zueinander. Kagome überschüttete Inuyasha mit Küssen, erhob sich auf die Knie und ließ sich rittlings auf seinem Schoß nieder. Sie war verloren, restlos verloren in Gefühlen, die stärker waren als sie selbst. Sie schob seinen Pullover und sein T-Shirt hoch, um seine Brust zu entblößen, und ihre gierigen Münder ließen gerade lange genug voneinander ab, damit sie ihm beides über den Kopf ziehen konnte. Und dann traten ihre Hände in Aktion. Berührten alles, was erreichbar war. Seine festen Schultern, seinen Brustkorb. Ihre Finger strichen über seine Haut und folgten der Linie seines Schlüsselbeins. Seine harte Erektion drängte sich ihr entgegen. Durch den Stoff ließ Inuyashas heißes Glied ihr Fleisch erglühen. Das Herz hämmerte in ihrer Brust und in ihren Ohren, und sie presste sich an ihn, während sein Becken sich ihr entgegen wölbte. Ihre Hand glitt hinab zu seinem flachen Bauch, und er packte ihre Handgelenke. "O verdammt", sagte er gepresst und schwer atmend "Langsam, oder ich halt es nicht mehr aus, bis ich in dir drin bin. Das wird sowieso höchstens fünf Sekunden dauern" Damit würde sie sich schon zufrieden geben. Inuyasha für fünf Sekunden zu haben, davon versprach sie sich mehr, als sie jemals gehabt hatte. Sie wusste nicht was mit ihr geschah, dass sie sich so schrecklich nach ihm sehnte. Sich danach sehnte in endlich in sich zu spüren. Inuyasha streifte ihr die Bluse von Schultern und Armen. Er ließ sie zu Boden fallen und betrachtete ungläubig Kagomes Seidenhemdchen. Seine schwerlidrigen Augen wirkten ein wenig glasig: "So etwas trägst du anstelle eines BHs?" Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit den Händen über seine warmen Schultern und seine Brust: "Manchmal trage ich nicht mal so etwas" Durch den Nebel ihrer Lust hindurch überlegte sie welchen String sie am Morgen angezogen hatte, und sie dankte Gott dafür, dass sie etwas Nettes ausgewählt hatte. "Jetzt weiß ichs wieder", stöhnte er "zu wissen das du was drunter trägst, aber es nie sehen zu können---das wars, was mich wirklich heiß auf dich gemacht hat" Mit seinen großen Händen umfasst er ihre Taille und hob Kagome hoch, sodass sie auf den Knien über ihm hockte, und er beugte sich vor und barg sein Gesicht an ihrem Bauch. Er schob ihr Seidenhemdchen hoch, und sein heißer Atem streifte ihre Haut, als er sagte: "Zieh das aus" Und dann verteilte er nasse Küsse auf ihrem Unterleib. Kagome zog sich das Hemdchen über den Kopf und ließ es neben der Couch zu Boden sinken. Inuyasha legte die gespreizten Finger über ihre Rippen und hob den Kopf, um Kagome anschauen zu können. Sein heißer Blick berührte ihre Brüste, er schöpfte tief Atem, sagte jedoch nichts. Kagome saß wieder auf seinem Schoß und fühlte sich bemüßigt, an seiner Stelle das Wort zu ergreifen. "Ich entspreche nicht so ganz deinen Anforderungen", sagte sie und bedeckte mit den Händen ihre Busen. "Große Brüste könne eine große Enttäuschung sein. Du bist wunderschön, Kagome. Du bist noch schöner als in meinen Träumen" Er ergriff ihre Handgelenke und schob ihr die Hände hinter den Rücken, sodass sie den Rücken durchbiegen und die Brust seinem Gesicht entgegenstrecken musste. "Wie lange habe ich darauf warten müssen, dich so zu sehen! Das zu tun", sagte er, und sein Atem flüsterte an ihren sehnsuchtsvollen Knospen. Und dann saugte er sie sanft in seinem heißen, nassen Mund. Er ließ ihre Handgelenke los, und sie umfasst sein Gesicht und hielt ihn fest. Er sog so heftig, dass seine Wangen hohl erschienen. Mit dem Handrücken streifte er ihren Bauch, öffnete ihren Hosenbund und schob die Hand hinein. Über ihrem roten Spitzentanga legte er die Hand in ihren Schritt, und sie seufzte vor Lust. "Du bist ja nass, Kagome", sagte er mit tiefer, kehliger Stimme, schob ihren winzigen Slip zu Seite und berührte ihr heißes, feuchtes Fleisch. Es wäre so einfach gewesen, jetzt und an dieser Stelle gleich nachzugeben. Sich streicheln zu lassen, bis der Orgasmus kam. Viel mehr hätte es nicht gebraucht, und sie wäre hin und weg gewesen, aber sie wollte keinen einsamen Orgasmus, sie wollte das Inuyasha mit ihr zusammen kam. Denn Heute war es das erste Mal das sie zusammen mit einem Mann, sich ihrer Lust hingab. "Das ist genug", sagte sie und packte sein Handgelenk. Er ließ seine Hand hinauf zu ihrer Brust wandern, und seine Finger spielten mit ihr, umgaben ihre Brustspitzen mit Nässe. Und seinen Fingern folgte sein Mund. Ein Ton absoluter männlicher Lust, urwüchsig und besitzergreifend, grollte tief aus seiner Kehle hervor und beförderte sie so nah an den Gipfel, dass sie schon fürchtete, allein durch seinen Mund an ihrer Brust zum Orgasmus zu kommen. "Hör auf", sagte sie und stöhnte von Lust ergriffen. Er legte den Kopf in den Nacken und sah sie an. Seine goldenen Augen waren verhangen vor Leidenschaft. "Sag mir, was du dir wünschst" Sie wünschte sich eine ganze Menge, aber da sie die Chance vielleicht nie wieder bekam, sagte sie: "Ich möchte dich küssen" Er blinzelte ein paar mal, als hätte er sie womöglich nicht richtig verstanden und seine Ohren zuckten, dann breitete er die Arme aus. Kagome glitt von seinem Schoß, und zog Inuyasha auf die Füße. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen, zog Socken und Hose aus. Nur mit ihrem String bekleidet stand sie da und küsste seine Schulter und seine Brust. Sie fuhr mit der Hand über seine harten Muskeln und legte mit Küssen eine Spur über seinen Brustkorb und Bauch nach unten. Dann kniete sie sich vor ihn, schob die Hände in seinen Hosenbund und zog seinen flachen Bauch näher zu sich heran. Sie musste grinsen als sie eine Tätowierung bemerkte. Es handelte sich um eine schwarzes Hufeisen das seinen Becken und ein wenig auch seinen Bauch zierte. Die Schattierungen von Rillen und Nägel verliehen seiner Haut Tiefe und Gestalt, und Kagome bezweifelte dass er ein Hufeisen als Glücksbringer über seinen Familienjuwelen nötig hätte. Das Hufeisen fing seitlich an seinem Becken an und der untere Teil der Tätowierung verschwand in seiner Hose. Sie leckte über der Tätowierung und schmeckte Inuyashas Haut auf ihrer Zunge. "Ich frage mich wie groß das Hufeisen wohl sein mag", flüsterte sie und küsste seinen Nabel. Er strich ihr mit den Fingern durchs Haar und schob es ihr aus dem Gesicht: "Das nächste mal brauchst du gar nicht mehr fragen ob du mich küssen darfst" Sie lächelte an seinem Bauch, und sie hätte ihn gebissen, wenn seine Haut nicht so straff wie eine Trommel gewesen wäre. Sie knöpfte seine Hose auf und schob sie über die Hüften und Schenkel hinunter. Er stand vor ihr, und das schwarze Hufeisen verschwand nun in seiner weißen Unterhose. Eine eindrucksvolle Erektion füllte die reine weiße Baumwolle aus, und Kagome küsste ihn durch die Unterwäsche. Dann zog sie die Unterhose herab. Befreit reckte sich ihr sein Glied entgegen, und sie sah, dass das Hufeisen in seinem Schamhaar verschwand und bis an die Wurzel seines Penis reichte. Direkt über seinem silberweißen Schamhaar war eine Schleife tätowiert, die sich von einem Schenkel des Hufeisens zum anderen spannte. Darauf stand in schwarzer Tinte: LUCKY Sie lachte und küsste die heiße samtige Eichel: "Du möchtest nicht das ich dich frage, bevor ich es tue!" Seine Antwort war ein ersticktes: "Nein!" Zum ersten Mal, seit er sie geküsst hatte, fühlte er, wie die Macht auf sie überging, wie sie die Kontrolle übernahm. Sie nahm ihn, so weit sie konnte, in den Mund und wog seine Hoden in der Hand. So etwas hatte sie noch nie getan. Doch instinktiv griff sie nach ihnen. Und sie wollte es tun. Nicht für ihn, für sich selbst. Sie war kein kleines Mädchen mehr, sie war eine Frau. Eine Frau, die sehr wohl wusste wie Sex funktionierte, obgleich sie nie soweit gekommen war. Sie würde von ihm nehmen, was sie bekomme konnte. Sie würde ihr bestes geben um ihn zu befriedigen. Inuyasha packte ihre Schultern und zog Kagome auf die Beine. Er neigte sich über ihr Gesicht und küsste sie gierig. Seine Hände glitten zu ihrem Gesäß herab. Er hob sie hoch, und sie schlang ihre Beine um seine Taille. Sein hartes, nacktes Fleisch drängte durch ihren Stringtanga in sie hinein, und er befreite sich von Hose und Unterhose. Auf dem Weg vom Wohnzimmer in sein dunkles Schlafzimmer küsste er sie immer wieder verzehrend. Aus dem großen Fenster fiel etwas Licht auf sein Bett, und er legte sie sanft auf die tief blaue Bettdecke. Sie stützte sich auf einen Ellbogen auf und sah zu, wie er sich in den Schatten bewegte. Die Schublande des Nachttisches wurde geöffnet, und dann stand er vor ihr. "Ich fürchte, ich sollte mich schon mal entschuldigen, bevor wir zur Sache kommen", sagte er und rollte ein Kondom über sine Eichel und das harte Glied. Das wäre der perfekte Augenblick gewesen um ihm mitzuteilen, da sie noch Jungfrau war, doch sie entschied sich dagegen. Stattdessen zog sie ihren Slip aus und warf ihn auf den Boden. Von der Tür her fiel Licht über eine Seite seines Gesichts. "Warum?", frage sie nach. Er deckte sie mit seinem warmen Körper zu und stützte sich auf den Ellbogen ab: "Weil ich nicht glaube, das ich lange durchhalten kann" Dann fühlte sie seine Eichel, glatt und hart und heiß, und sie war der Meinung er müsse sich deswegen keine Gedanken machen, denn sie selbst würde wohl auch nicht lange durchhalten. Er zwängte sich bis zur Hälfte in sie hinein, und ihr Körper widerstand dem Eindringen. Sie wollte am liebsten aufschreien, denn es tat fürchterlich weh. Aber sie wollte nicht, dass er sich um sie sorgte. Sie hoffte nur, dass sie nicht bluten würde, ansonst würde er ihr Geheimnis bemerken. Sie legte die Hände um seine Schultern, um ihn zu bremsen, und er legte die Hände um ihr Gesicht und küsste sie zärtlich. Dann zog er sich zurück und stieß ein bisschen weiter vor. "Du bis so eng", keuchte er. Sie sog den Atmen ein, seinem Atmen, als er sich fast vollständig aus ihr zurückzog, um dann so tief in sie einzudringen, dass sie ihn am Gebärmutterhals spürte. Ein grollendes Stöhnen entrang sich seiner Brust und hallte in ihrem Herzen wieder. Der erste Schmerz verblasste, und langsam kam wieder Lust in ihr, wenn sie Inuyashas Glied in sich spürte, wie es sie von ihnen streichelte. Sie schlang die Beine um seinen Rücken. "Inuyasha", flüsterte sie , als er sich mehr und mehr zu bewegen begann und einen perfekten Rhythmus der Lust vorgab "Mmm, das fühlt sich gut an" Sein Gesicht dicht über ihrem, fragte er: "Wie hättest du es gern?" "Genau so, wie du es mir gibst", sagte sie keuchend nach Luft ringend. Sie war wie betäubt, diese Lust die sich mehr und mehr zu verstärken begann, ließ ihre Sinne trüben. Sein Athletenkörper trainiert und gebaut zum Durchhalten, spannte sich an und sein Atem streifte ihr Gesicht. Mit jeder Faser ihres Köpers war sie auf den Penis konzentriert, der in sie hineinstieß. "Mehr?" "Ja. Gib mir mehr", stöhnte sie, und er gab ihr mehr. Schneller, heftiger, intensiver. Immer und immer wieder, und sie spürte den Hauch seines schweren Atems an der Wange, während er sie höher aufs Bett hinaufdrängte. Und gerade als sie glaubte, nicht mehr ertragen zu können, schrie sie auf und ballte die Hände zu Fäusten. Ihr Höhepunkt war so wonnevoll, dass sie nichts mehr sah und nichts mehr hörte. Ihr Herz hämmerte, und Woge um Woge von Empfindungen lief über ihre Haut. Das Feuer, dass er tief in ihrem Innerem angefacht hatte, ließ ihren Körper erglühen, und ihre inneren Muskeln zogen sich zusammen und holten ihn noch tiefer in sie hinein, bis auch er den Höhepunkt erreichte. Ein tiefes Stöhnen entrang sich seiner Kehle. Und er musste mit sich kämpfen um sie in diesem Augenblick nicht am Hals zu beißen. Kagome beobachtete wie seine Augen kurz rot aufleuchteten, bevor sie wieder golden wurden. Auch seine Fangzähne schauten bedrohlich aus seinem Mund hervor. Sie reckte sich ihm entgegen, und statt sie zu beißen presste er nur einen Kuss auf ihren warmen Hals. Danach sprach lange Zeit keiner von ihnen ein Wort. Bis sich ihr Atem beruhigte und ihr Puls sich normalisierte. Inuyasha zog sich aus ihr zurück, stieg vom Bett und ging ins Bad. Kühle Luft strich über Kagomes erhitzte Haut, als sie ihm auf seinem Weg durch die abgestuften Schatten nachschaute. Ihr Verstand war noch zu betäubt, um über das, was sie gerade getan hatte, nachzudenken, aber ihr Herz wusste es. Sie liebte Inuyasha Takahashi mit beängstigender Intensität. Als sie die Toilettenspülung rauschen hörte, richtete sie den Blick auf die Tür zum Bad. Inuyasha kam auf sie zu, nackt und schön in dem Lichtstreifen, der quer durchs Zimmer fiel. Bei seinem Anblick zog sich ihr Herz zusammen, als drohte ihr ein Herzinfarkt. "Wann musst du gehen?", fragte er und legte sich wieder zu ihr ins Bett. Die Wirklichkeit brach über sie herein wie ein Eimer kaltes Wasser. Er hatte nicht einmal abgewartet bis das Nachglühen verebbt war. Sie hatten gerade atemberaubenden Sex genossen, und er war schon bereit, sie gehen zu lassen? Sie hoffte von Herzen, dass ihr keine Peinlichkeit passierte, wie zum Beispiel, in Tränen auszubrechen, noch bevor sie zur Tür hinaus war. Wie hatte sich nur so täuschen lassen können? Wieso hatte sie geglaubt, dass er sie wirklich liebte, und das seine Worte ehrlich gemeint waren? Sie hatte vollkommen die Kontrolle über sich, und ihre Unschuld an ihm verloren. Einfach so, weil es sich richtig anfühlte. Doch wie es aussah, waren das alles Tricks von ihm gewesen um sie ins Bett zu locken. Was er ja auch geschafft hatte. Sie war so deprimiert, und ein Schatten legte sich über ihre Augen: "Ich muss mich nicht nach einem Zapfenstreich richten" So keusch wie möglich angesichts ihrer Nacktheit rutschte sie auf dem Bauch ans andere Ende des Bettes und spähte über die Kante. Kein Slip in Sicht: "Wenn ich meine Wäsche gefunden habe, bin ich sofort verschwunden. Du brauchst bestimmt deine Ruhe, morgen hast du ja ein Meeting im Hotel" Er packte ihren Fußknöchel und zog sie übers Bett zu sich heran: "Morgen werde ich nicht bei dem Meeting sein, sondern mein Bruder, und ich habe gefragt, weil ich möchte, dass du bleibst." Er drehte sie auf den Rücken, und sie blickte in sein Gesicht: "Wirklich?" "Mhm. Ich schätze, ich möchte es noch ein paarmal machen, bevor ich dich zur Tür rauslasse" "Ein paar mal?", fragte sie überrascht. "Ja" Er zog sie fest an seinem Körper, und sie spürte, dass er schon wieder eisenhart war: "Hast du ein Problem damit?" "Nein", war das einzige was sie hervorbrachte. "Gut, denn eine andere Antwort hätte dir sowieso nicht viel gebracht" Kagome war sehr überrascht das Sex so viel Spaß machen konnte. Niemals hätte sie sich träumen lassen können, dass ein Mann es in einer Nacht ganze fünf Mal schaffte, ihr die Sinne zu rauben, und sie wieder und wieder ins Koma zu versetzen. Inuyasha schwitzte, und mit einem Lächeln auf den Lippen, keuchte er erschöpft hervor: "Kagome, ich muss mich zusammenreißen, dich nicht zu hart ranzunehmen" Er legte sein Kopf auf ihre Brust. "Du bist ein Dämon, das musste ich ja erwarten", sagte sie und schlang ihre Arme fest um ihn. Sie war so glücklich, hier bei ihm sein zu dürfen. Letzten Endes war es doch die richtige Entscheidung gewesen ihrem Herzen zu folgen. Sie spürte wie Inuyasha unter ihr pulsierte und sich an ihr festhielt. Nun schaute sie zu ihm herab und wieder musste sie feststellen, dass seine Augen diese seltsame Röte angenommen hatten, nur diesmal ließ die Farbe nicht nach. "Was ist los Inuyasha?", fragte sie ein wenig besorgt. "Nichts", sagte er bloß und seine Stimme klang nun extrem tief, ein Bass war nichts dagegen. "Warum färben sich dann deine Augen so rot?" Wie auf frischer Tat ertappt, schüttelte er der Kopf und nun wich die rote Farbe endlich aus seinen Augen. Inuyasha krabbelte nach vor um Kopf an Kopf mit ihr zu liegen. Er wollte ihr dieses Thema eigentlich ersparen und auf ein anderen Moment warten um es ihr mitzuteilen. Er seufzte, es würde sich wohl nicht umgehen lassen können: "Du erweckst den Dämon in mir Kagome" "Was soll das heißen?", gab sich nicht mit seiner Antwort zufrieden. Wenn er so zum rumdrucksen anfing, machte sie das nur noch skeptischer. Er blickte ihr in die Augen und erwiderte: "Schau, wenn ich besonders bockig bin, dann kann es schon mal dazu kommen, dass sich meine dämonische Hälfte mehr offenbart als sie sollte. Das ist vor allem dazu da, um mich wie ein wild gewordener Hund auf dich zu stürzen und so meine Gene garantiert weiterzugeben" Kaogme sah ihn mit offenen Mund an. Sie musste sich eingestehen, sie war etwas überrascht. "Um deine Gene weiterzugeben?", wiederholte sie als hätte sie nicht richtig verstanden. Inuyasha holte tief Luft, ihm war dieses Gespräch gar nicht recht, und er verfluchte seinen Vater in diesem Augenblick für seine dämonische Hälfte. "Kaogme, ich bin ein halber Hund, so ist es nun mal. Ich finde das zwar selbst scheiße, aber was soll ich tun?", sagte er beschämt, und wandte sich von ihr ab, es war ihm peinlich. Kaogme blickte ihn verwirrt an, was sollte sie sagen? Sie wusste es nicht. "Wieso denkst du, dass ich das scheiße finde?", fragte sie vorsichtig. Langsam wanderten seine Augen wieder zu ihr, und er fragte sich ob er überreagiert hatte:"Weil du nie wissen kannst, ob ich es wirklich tue, ob mich das Tier in mir zu etwas treibt, dass ich nicht will" Tröstend streichelte sie über seinem Kopf: "Ich bin mir sicher du wirst mich beschützen und es nicht so weit kommen lassen" Er nahm ihre Hand von seinem Kopf, schaute sie eindringlich an und antwortete mit zittriger aber gefasster Stimme: "Kagome, ich könnte dir niemals etwas antun" In seinen Augen lag so viel Liebe, und sie glaubte ihn. "Es gibt ein Ritual, ich mag es nicht besonders aber es ist notwendig um dir Sicherheit zu gewähren" "Ach ja?", fragte sie interessiert "Wie geht es?" Inuyasha schenkte ihr ein Grinsen, dass ihre Knie wieder zum Zittern brachte. Sanft strich er ihr durchs Haar und schaute sie aus glasigen Augen an. Ja, er konnte ihr vertrauen. "Es ist eigentlich ganz einfach. Du musst mir nur eine bescheuerte Kette um den Hals legen. Und ein Wort sagen, das meinen Geist ablenkt. Dadurch verliere ich meine Willenskraft für ein paar Sekunden, egal ob Mensch, Hanyou oder Dämon. Meine Mutter hat sie für mich gemacht, da ich schon als Kind äußerst ungestüm war und mich hier und da, ein paar mal in einen Dämon verwandelt habe. Ich kann mich nicht daran erinnern welche Worte sie benutzt hat, ich weiß nur dass es ziemlich weh getan hat. Mein Vater hat mir gesagt, ich sollte sie immer anlegen wenn mir eine Person wichtig ist. Und genau das bist du für mich" Er stand auf kramte in einem Schrank und holte eine Schachtel hervor. Wieder bei ihr, machte er sie auf. Eine Kette aus dunkellila Perlen und Fangzähnen kam zum Vorschein. "Inuyasha...willst du wirklich, dass ich das mache?" "Ja" sagte er entschlossen, hob sein Haar in die Höhe und drehte Kagome nun den Rücken. Verunsichert und mit zittrigen Händen, nahm sie die Kette aus der Schachtel und legte sie um seinen Hals. Ihr war unwohl dabei, Inuyasha seinen Willen wegzunehmen. Aber sie hoffte, dass sie die Kette nie benutzen würde. "Nur du kannst sie wieder von mir nehmen,nur, dass dir das klar ist", sagte er als Kagome die Kette verschlossen hatte. "Sag etwas, damit du sie aktivierst", sagte er und drehte sich wieder zu ihr. Sie überlegte, was sie wohl sagen könnte. "Wie wäre es mit bleib stehen?", fragte Kagome, der nichts besseres einzufallen schien. Inuyasha zuckte die Achsel: "Na gut, probiere es" "Bleib stehen!", rief sie und starrte ihn an. Sie hielt den Atem vor Aufregung an und es passierte....................................... nichts. "Hmm, vielleicht doch etwas anderes?", empfahl Inuyasha ihr. So nun würde sie sich aber Mühe geben, versprach sie sich. Sie schaute noch einmal auf seine weißen Hundeohren, die merklich zuckten, und da hatte sie den Geistesblitz. "Mach Platz!", rieft sie wie aus der Pistole geschossen. "KABOOOOOOM" "Aua!!!!!!!!!! Ok, es war schlimmer als in meinen Vorstellungen", sagte Inuyasha, der mit gesamten Körper zu Boden geknallt war. Kapitel 20: Steigerung der Lust(Jugendfreie Version) ---------------------------------------------------- Es war der Abend in der Stadt Tokio angebrochen. Menschen die bis dahin draußen verweilt hatten, suchten nun wieder ihre Häuser auf. Die sonst so von Menschen überflutete Stadt, wurde allmählich leerer, fast gespenstisch. Genau so leer und finster, war es in Inuyashas Straße. Es sah alles etwas düster aus in der edlen Parscherstraße. Wenn die Leute durch Wände hätten sehen können, wären sie sicher höchst empört darüber gewesen, zwei Menschen dabei zu ertappen, die vorhatten miteinander intim zu werden. In der großen Villa, auf der Couch des Wohnzimmers zeigten beide ihre Zuneigung zueinander. Kagome überschüttete Inuyasha mit Küssen, erhob sich auf die Knie und ließ sich rittlings auf seinem Schoß nieder. Sie war verloren, restlos verloren in Gefühlen, die stärker waren als sie selbst. Sie schob seinen Pullover und sein T-Shirt hoch, um seine Brust zu entblößen, und ihre gierigen Münder ließen gerade lange genug voneinander ab, damit sie ihm beides über den Kopf ziehen konnte. Und dann traten ihre Hände in Aktion. Berührten alles, was erreichbar war. Seine festen Schultern, seinen Brustkorb seine Lenden. Ihre Finger strichen über seine Haut und folgten der Linie seines Schlüsselbeins. Ihre Hand glitt hinab zu seinem flachen Bauch, und er packte ihre Handgelenke. "O verdammt", sagte er gepresst und schwer atmend "Langsam, oder ich halte s nicht mehr aus. Das wird sowieso höchstens fünf Sekunden dauern" Damit würde sie sich schon zufrieden geben. Inuyasha für fünf Sekunden zu haben, davon versprach sie sich mehr, als sie jemals gehabt hatte. Sie wusste nicht was mit ihr geschah, das sie sich so schrecklich nach ihm sehnte. Inuyasha streifte ihr die Bluse von Schultern und Armen. Er ließ sie zu Boden fallen und betrachtete ungläubig Kagomes Seidenhemdchen. Seine schwerlidrigen Augen wirkten ein wenig glasig: "So etwas trägst du anstelle eines BHs?" Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit den Händen über seine warmen Schultern und seine Brust: "Manchmal trage ich nicht mal so etwas" Durch den Nebel ihrer Lust hindurch überlegte sie welchen String sie am Morgen angezogen hatte, und sie dankte Gott dafür, dass sie etwas Nettes ausgewählt hatte. "Jetzt weiß ichs wieder", stöhnte er "zu wissen das du was drunter trägst, aber es nie sehen zu können---das wars, was mich wirklich heiß auf dich gemacht hat" Und so wurde es immer später und später. Und sie verloren sich in Lust und Leidenschaft. Er hatte mit sich kämpfen müssen, Kagome beim Akt nicht zu beißen. Kagome hatte beobachtete wie seine Augen kurz rot aufleuchteten bevor sie wieder golden wurden. Auch seine Fangzähne schauten bedrohlich aus seinem Mund hervor. Sie reckte sich im entgegen, und statt sie zu beißen presste er nur einen Kuss auf ihren warmen Hals. Danach sprach lange Zeit keiner von ihnen ein Wort. Bis sich ihr Atem beruhigte und ihr Puls sich normalisierte. Inuyasha stieg vom Bett und ging ins Bad. Kühle Luft strich über Kagomes erhitzte Haut, als sie ihm auf seinem Weg durch die abgestuften Schatten nachschaute. Ihr Verstand war noch zu betäubt, um über das, was sie gerade getan hatte, nachzudenken, aber ihr Herz wusste es. Sie liebte Inuyasha Takahashi mit beängstigender Intensität. Als sie die Toilettenspülung rauschen hörte, richtete sie den Blick auf die Tür zum Bad. Inuyasha kam auf sie zu, nackt und schön in dem Lichtstreifen, der quer durchs Zimmer fiel. Bei seinem Anblick zog sich ihr Herz zusammen, als drohte ihr ein Herzinfarkt. "Wann musst du gehen?", fragte er und legte sich wieder zu ihr in Bett. Die Wirklichkeit brach über sie herein wie ein Eimer kaltes Wasser. Er hatte nicht einmal abgewartet bis das Nachglühen verebbt war. Sie hatten gerade atemberaubenden Sex genossen, und er war schon bereit, sie gehen zu lassen. Sie hoffte von Herzen, dass ihr keine Peinlichkeit passierte, wie zum Beispiel, in Tränen auszubrechen, noch bevor sie zur Tür hinaus war. Wie hatte sich nur so täuschen lassen können? Wieso hatte sie geglaubt das er sie wirklich liebte, und das seine Worte ehrlich gemeint waren? Sie hatte vollkommen die Kontrolle über sich, und ihre Unschuld an ihm verloren. Einfach so, weil es sich richtig anfühlte. Doch wie es aussah, waren das alles Tricks von ihm gewesen um sie ins Bett zu locken. Was er ja auch geschafft hatte. Sie war so deprimiert, und ein Schatten legte sich über ihre Augen: "Ich muss mich nicht nach einem Zapfenstreich richten" So keusch wie möglich angesichts ihrer Nacktheit rutschte sie auf dem Bauch ans andere Ende des Bettes und spähte über die Kante. Kein Slip in Sicht: "Wenn ich meine Wäsche gefunden habe, bin ich sofort verschwunden. Du brauchst bestimmt deine Ruhe, morgen hast du ja ein Meeting im Hotel" Er packte ihren Fußknöchel und zog sie übers Bett zu sich heran: "Morgen werde ich nicht bei dem Meeting sein, sondern mein Bruder, und ich habe gefragt, weil ich möchte dass du bleibst." Er drehte sie auf den Rücken, und sie blickte in sein Gesicht: "Wirklich?" "Mhm. Ich schätze, ich möchte es noch ein paarmal machen, bevor ich dich zur Tür rauslasse" "Ein paar mal?", fragte sie überrascht. "Ja" Er zog sie fest an seinem Körper: "Hast du ein Problem damit?" "Nein", war das einzige was sie hervor brachte. "Gut, denn eine andere Antwort hätte dir sowieso nicht viel gebracht" Kagome war sehr überrascht das Sex so viel Spaß machen konnte. Niemals hätte sie sich träumen lassen können, dass ein Mann es in einer Nacht ganze fünf Mal schaffte, ihr die Sinne zu rauben, und sie wieder und wieder ins Koma zu versetzen. Inuyasha schwitzte, und mit einem Lächeln auf den Lippen, keuchte er erschöpft hervor: "Kagome, ich muss mich zusammenreißen, dich nicht zu hart ranzunehmen" Er legte sein Kopf auf ihre Brust. "Du bist ein Dämon, das musste ich ja erwarten", sagte sie und schlang ihre Arme fest um ihn. Sie war so glücklich, hier bei ihm sein zu dürfen. Letzten Endes war es doch die richtige Entscheidung gewesen ihrem Herzen zu folgen. Sie spürte wie Inuyasha unter ihr pulsierte und sich an ihr festhielt. Nun schaute sie zu ihm herab und wieder musste sie feststellen, dass seine Augen diese seltsame röte angenommen hatten, nur diesmal ließ die Farbe nicht nach. "Was ist los Inuyasha?", fragte sie ein wenig besorgt. "Nichts", sagte er bloß und seine Stimme klang nun extrem tief, ein Bass war nichts dagegen. "Warum färben sich dann dein Augen so rot?" Wie frisch ertappt, schüttelte er der Kopf und nun wich die rote Farbe endlich aus seinen Augen. Inuyasha krabbelte nach vor um Kopf an Kopf mit ihr zu liegen. Er wollte ihr dieses Thema eigentlich ersparen und auf ein anderen Moment warten um es ihr mitzuteilen. Er seufzte, es würde sich wohl nicht umgehen lassen können: "Du erweckst den Dämon in mir Kagome" "Was soll das heißen?", gab sich nicht mit seiner Antwort zufrieden. Wenn er so zum rumdrucksen anfing, machte sie das nur noch skeptischer. Er blickte ihr in die Augen und erwiderte: "Schau, wenn ich besonders bockig bin, dann kann es schon mal dazu kommen, dass sich meine dämonische Hälfte mehr offenbart als sie sollte. Das ist vor allem dazu da, um mich wie ein wild gewordener Hund auf dich zu stürzen und so meine Gene garantiert weiterzugeben" Kaogme sah ihn mit offenen Mund an. Sie musste sich eingestehen, sie war etwas überrascht. "Um deine Gene weiterzugeben?", wiederholte sie als hätte sie nicht richtig verstanden. Inuyasha holte tief Luft, ihm war dieses Gespräch gar nicht recht, und er verfluchte seinen Vater in diesem Augenblick für seine dämonische Hälfte. "Kaogme, ich bin ein halber Hund, so ist es nun mal. Ich finde das zwar selbst scheiß, aber was soll ich tun?", sagte er beschämt, und wandte sich von ihr ab, es war ihm peinlich. Kaogme blickte in verwirrt an, was sollte sie sagen? Sie wusste es nicht. "Wieso denkst du, dass ich das scheiße finde?", fragte sie vorsichtig. Langsam wanderten seine Augen wieder zu ihr, und er fragte sich ob er überreagiert hatte:"Weil du nie wissen kannst, ob ich es wirklich tue, ob mich das Tier in mir zu etwas treibt, dass ich nicht will" Tröstend streichelte sie über seinem Kopf: "Ich bin mir sicher du wirst mich beschützen und es nicht so weit kommen lassen" Er nahm ihre Hand von seinem Kopf, schaute sie eindringlich an und antwortete mit zittriger aber gefasster Stimme: "Kagome, ich könnte dir niemals etwas antun" In seinen Augen lag so viel Liebe, und sie glaubte ihn. "Es gibt ein Ritual, ich mag es nicht besonders aber es ist notwendig um dir Sicherheit zu gewähren" "Ach ja?", fragte sie interessiert "Wie geht es?" Inuyasha schenkte ihr ein Grinsen, dass ihre Knie wieder zum Zittern brachte. Sanft strich er ihr durchs Haar und schaute sie aus glasigen Augen an. Ja, er konnte ihr vertrauen. "Es ist eigentlich ganz einfach. Du musst mir nur eine bescheuerte Kette um den Hals legen. Und ein Wort sagen, das meinen Geist ablenkt. Dadurch verliere ich meine Willenskraft für ein paar Sekunden, egal ob Mensch, Hanyou oder Dämon. Meine Mutter hat sie für mich gemacht, da ich schon als Kind äußerst ungestüm war und mich hier und da, ein paar mal in einen Dämon verwandelt habe. Ich kann mich nicht daran erinnern welche Worte sie benutzt hat, ich weiß nur dass es ziemlich weh getan hat. Mein Vater hat mir gesagt, ich sollte sie immer anlegen wenn mir eine Person wichtig ist. Und genau das bist du für mich" Er stand auf kramte in einem Schrank und holte eine Schachtel hervor. Wieder bei ihr, machte er sie auf. Eine Kette aus dunkellila Perlen und Fangzähnen kam zum Vorschein. "Inuyasha...willst du wirklich, dass ich das mache?" "Ja" sagte er entschlossen, hob sein Haar in die Höhe und drehte Kagome nun den Rücken. Verunsichert und mit zittrigen Händen, nahm sie die Kette aus der Schachtel und legte sie um seinen Hals. Ihr war unwohl dabei, Inuyasha seinen Willen wegzunehmen. Aber sie hoffte, dass sie die Kette nie benutzen würde. "Nur du kannst sie wieder von mir nehmen,nur, dass dir das klar ist", sagte er als Kagome die Kette verschlossen hatte. "Sag etwas, damit du sie aktivierst", sagte er und drehte sich wieder zu ihr. Sie überlegte, was sie wohl sagen könnte. "Wie wäre es mit bleib stehen?", fragte Kagome, der nichts besseres einzufallen schien. Inuyasha zuckte die Achsel: "Na gut, probiere es" "Bleib stehen!", rief sie und starrte ihn an. Sie hielt den Atem vor Aufregung an und es passierte....................................... nichts. "Hmm, vielleicht doch etwas anderes?", empfahl Inuyasha ihr. So nun würde sie sich aber Mühe geben, versprach sie sich. Sie schaute noch einmal auf seine weißen Hundeohren, die merklich zuckten, und da hatte sie den Geistesblitz. "Mach Platz!", rieft sie wie aus der Pistole geschossen. "KABOOOOOOM" "Aua!!!!!!!!!! Ok, es war schlimmer als in meinen Vorstellungen", sagte Inuyasha, der mit gesamten Körper zu Boden geknallt war. Kapitel 21: Außer Kontrolle --------------------------- Es herrschte konzentrierte Stille im Büro. Ab und zu hörte man bloß die Tippgeräusche am Computer oder ein kurzes Aufseufzen, einer der jeweiligen Personen im Raum. Inuyasha war mit den Buchungen beschäftigt, während Kagome aufmerksam neue Bewerbungen durchging. Inuyasha versuchte schon seit einer Stunde, den Drang sie einfach zu küssen, zu unterdrücken. Doch das war leichter gesagt als getan. Vor allem fand er, dass sie heute besonders sexy in ihrem hautengen, schwarzen, kniehohen Stoffrock und ihren roten Pumps aussah. Ihr Hintern sah darin wie eine praller Apfel aus, in dem man möglichst schnell, so tief wie möglich hineinbeißen wollte. Dazu trug sie eine rote Seidenbluse mit einen V-Ausschnitt. Um ihren schlanken Hals trug sie eine schlichte goldene Kette, die mit den ebenfalls schimmernden goldenen Knöpfen an ihrer Bluse gut harmonierte. Ihre Haare hatte sie zu einen Dutt am Hinterkopf zusammen gebunden. Hier und da, erspickte er die eine oder andere goldene Haarnadel. Ihr Pony fiel seitlich, und die losen Haarsträhnen umspielten ihr Gesicht. Einer ihrer Hände stützte ihren Kopf und ruhte unter ihrem Kinn. Die Rehbraunen Augen huschten suchend über den Bildschirm, und er vermutete, dass es ihr, im Gegenteil zu ihm, nicht schwer fiel an etwas anderes als an Sex zu denken. Bemüht wendete er die Augen von ihr ab, und blickte wieder auf seinen Monitor. Was war nur los mit ihm? Er hing bestimmt seit einer Stunde schon, an einer verflixten Buchung fest. Er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Man könnte fast meinen, er hätte sie Tagelang nicht gesehen, und wäre deshalb so scharf auf sie. Tatsächlich war es aber bloß vier Stunden her, als er sie das letzte mal geküsst hatte. Es war vor der Arbeit in ihrer Wohnung gewesen. Sie hatte sich geduscht, wie er es ihr gesagt hatte. Da Koga und auch alle anderen Dämonen, die im Hotel arbeiteten, seinen Geruch an ihr nicht bemerken sollten. Als sie aus der Dusche ausstieg, hatte er einfach die Augen nicht von ihr lassen können, deshalb hatte er sie schleunigst wieder in die Dusche befördert, nur diesmal hatte er mitgeduscht. Dann waren sie gemeinsam in seinem Auto in die Arbeit gefahren. Es war so ein schönes Gefühl sie bei sich zu haben. Sie anzusehen und zu wissen, dass sie zu ihm gehörte. Sie lachen zu hören und in ihre liebevollen braunen Augen zu blicken. Wie also, konnte er im Hotel so tun als wäre nichts gewesen? Als würde es ihm nichts ausmachen, wenn sie andere Männer angafften weil sie so sexy war. Es machte ihm wahnsinnig, einfach nur daneben zu stehen und die Typen nicht wenigstens mit einen warnenden Blick verjagen zu dürfen. Bei den Gedanken musste er aufseufzen. Das sollte ein ganzes Jahr lang so weitergehen? Da würde er sicherlich Entzugserscheinung bekommen, wenn er es jetzt schon kaum aushielt. Aber er musste sich zusammennehmen, es wäre gefährlich wenn sie auffliegen würden. Vor allem für Kagome, wenn Koga davon Wind bekam, drohte ihr große Gefahr. Er durfte auf keinen Fall wissen, dass sie ihm wichtig war. Das er alles tun würde, nur um sie zu beschützen. Plötzlich klopfte es an der Tür, und Kagome und Inuyasha blickten auf . Die Türe ging auf und Koga betrat den Raum. Die Hände in der Hosentasche vergraben, ging er lässig auf Kagome zu, ohne Inuyasha auch nur ein einziges mal anzusehen. Seine blauen Augen blickten sie einladend an. "Guten Morgen, Kagome", sagte er und lehnte sich gegen ihren Tisch. "Guten Morgen, Koga", sagte sie lächelnd und schaute ihn verblüfft an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er einfach so in ihr Büro reinspazieren würde. "Wie kann ich dir helfen?", fragte sie sogleich. "Wieso bist du am Ballabend einfach so gegangen, ohne dich zu verabschieden?", setzte er zu einer Gegenfrage. Kagome spürte wie sich die Schweißperlen in ihren Nacken und an ihrer Stirn sammelten: "Ehm, nun ja, mir ist plötzlich so schlecht gewesen, ich wollte dich nicht anstecken...da ich eh...eine Magen-Darm Grippe bekommen habe" Koga legte die Stirn in Falten: "Aber du hast doch noch putzmunter ausgesehen als ich dich gesehen habe" "Jjjjja...das kann schon sein, aber danach war mir plötzlich so schwindelig und ich....habe mich in der Toilette übergeben" Koga streckte seine Nase zu ihr und schnüffelte ein paar Sekunden die Luft, dann lachte er und sagte: "Also ich glaube nicht das du schwanger bist...es muss wohl tatsächlich ein Magen-Darm Virus gewesen sein" Die fassungslose Kagome starrte ihn peinlich berührt an, sie versuchte dennoch ein falsches Lächeln zu erzwingen: "Haha...nein wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn, Koga? Hihi...ich und schwanger ...nein, nein...es war wirklich nur so ein Virus" Koga blickte sie nun mitleidig an: "Dann hast du deine freien Tage, wohl nicht wirklich genießen können?" "Ja da hast vollkommen recht, ich lag nur im Bett", sagte sie seufzend, was ja so gesehen, sogar fast der Wahrheit entsprach. Koga nahm plötzlich ihre Hand und schaute sie kokett an: "Wann machst du Mittagspause? Nach deiner Krankheit brauchst du sicher Aufmunterung" Bevor Kagome aber antworten konnte, stand Inuyasha auf und schnauzte Koga an: "Siehst du nicht, dass wir hier arbeiten, dämlicher Wolf?" "Ehm Inuyasha..", sagte Kagome und wurde nervös, sie befürchtete das Schlimmste. Kogas freundliche Miene änderte sich schlagartig als der Hanyou ihn ansprach: "Ist schon gut Kagome....ich kümmere mich um diesen Köter" Inuyasha stieß einen abschätzigen Laut aus: "Pah, verschwinde lieber bevor ich mich vergesse!" Mit arroganter Gesicht ging Koga langsam auf Inuyasha zu: "Seit wann stellst du die Regeln auf hä? Bist du der neue Aufpasser oder was? Ich wusste gar nicht, dass die auch Straßenhunde einstellen" Inuyasha knurrte drohend: "Ich habe dir schon einmal gesagt....lass sie gefälligst in Ruhe!" Koga setzte ein spottendes Lächeln auf und schaute zu Kagome, die so nebenbei gesagt, kreidebleich geworden war: "Hörst du das Kagome? Ich glaube du hast einen neuen Verehrer. Es schmerzt mich, dich mit diesen Verrückten alleine zu lassen aber du hast vermutlich keine andere Wahl. Sag mir nur bescheid, wenn er dir lästig wird" "Ehm, ich glaube nicht, dass das nötig sein wird Koga", sagte Kagome und diesmal lag mehr Strenge in ihrer Stimme. Koga starrte Inuyasha noch immer finster an, doch dann sagte er: "Na gut...ruf mich an, wenn du in die Cafeteria gehst...dorthin wird uns hoffentlich diese entlaufene Missgeburt nicht folgen" Nun hatte Koga aber den Bogen zu sehr überspannt. Denn Inuyasha, der sowieso schon auf hundertachtzig war, und die ganze Zeit "ruhig Blut, ruhig Blut" in seinen Kopf meditierte hatte, sprang auf Koga zu, und verpasste diesen eine knallharte Faust auf die Nase. Da Koga nicht mit dieser, aus dem Nichts kommenden Attacke gerechnet hatte, traf ihn das sehr überraschend. Er stolperte ein paar Schritte zurück, und hielt den Kopf gegen Boden. Dann sah er wutentbrannt auf. Blut floss aus einer seinen Nasenlöcher: "Das wirst du bereuen, du Arschloch!" Inuyasha hatte noch immer die Fäuste geballt und knurrte: "Sei froh, dass ich gnädig war, und nur halb so fest zugeschlagen habe, wie ich eigentlich wollte" "Inuyasha, hast du sie nicht mehr alle?", schrie Kagome plötzlich, die den ersten Schock überwunden hatte. Verwundert schaute sie der Hanyou an: "Was denn?" Sie blickte ihn wütend an und Inuyasha überlegte, ob er vor ihr Angst haben sollte. Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, hatte Koga ihn aber schon einen Schlag in den Bauch gegeben. Inuyasha fiel nach vorne und hielt sich die Hand vor der Magengegend. Dann hatte er Kagomes Worte auch schon wieder vergessen, und stürzte sich zornig auf Koga. Beide traten, stießen und schlugen nach einander. Kogame konnte nur noch einen Ball aus Fäusten und Köpfen erkennen. Was sollte sie tun? Wie konnte sie eingreifen? Wo war Herr Rioke, wenn man ihn mal brauchte? "Inuyasha hör auf, hör auf!" rief sie so laut sie konnte. Aber er schien sie nicht hören zu wollen. Er war lieber damit beschäftigt Koga den Gar auszumachen. Es schien als ob er ihn töten wollte. "Eh eh...mach Platz!", rief sie als ihr nichts anderes mehr einfiel. Die Kette erschien hell auf und zog Inuyasha zu Boden. Wie ein schwerer Sack platschte er mit den Gesicht auf dem Teppich. Koga sprang überrascht weg, starrte zuerst Kagome und dann Inuyasha an. "Was war das?", fragte er als er wieder Atem schöpfen konnte. "Ist das etwa ein Rosenkranz?" Kagome nickte: "Ja, um ihn unter Kontrolle zu halten, du siehst ja wie er austickt" Koga umfasste schmerzerfüllt seinen Arm und sagte: "Das ist mal ne gute Neuigkeit" Er stand auf, ging zur Tür, wischte sich das Blut vom Gesicht und meint herablassend: "Ein Hund sollte wissen wo sein Platz ist" Inuyasha fletschte die Zähne und stand aus seiner misslichen Lage auf: "Du hast wohl nicht genug Abreibung bekommen?" Wieder wollte er Koga die Fresse polieren, doch da sprach Kagome die Worte ein weiteres mal aus: "Inuyasha, Mach Platz! Koga, ich denke es ist wirklich besser wenn du jetzt gehst", Koga grinste siegessicher: "Ja, wir sehen uns eh später. Und lass dich nicht von ihm einschüchtern. Wenn er was tun sollte was sich nicht gehört, gib mir sofort bescheid!" "Ja, das mache ich...geh jetzt bitte", sagte sie abermals. Koga blickte ein letztes mal aufgeblasen auf Inuyasha herab, dann verließ er den Raum. Keinen Augenblick später war Kagome schon bei Inuyasha, der mürrisch am Boden hockte. Sie ging auf die Knie, beugte sie zu ihm vor und flüsterte besorgt: "Ist alles in Ordnung, hast du dich verletzt?" Angefressen blickte er sie an: "Wieso hast du das getan?" "Was hätte ich denn sonst tun können?", fragte sie verzweifelt. "Du hättest mich einfach machen lassen sollen!", rief er verärgert und schlug seine Faust fest zu Boden, als wäre es Koga. "Ach ja? Dich also einfach machen lassen sollen? Du spinnst doch! Inuyasha, du hast mir versprochen, dass du dich zusammenreißen wirst. Und schon am ersten Tag prügelst du dich mit Koga", wurde sie nun sauer. Plötzlich blickte er sie direkt an: "Was hätte ICH tun sollen? Der Wichser hat dich angemacht, will sich sogar mit dir treffen, alles über dich wissen und du machst in auch noch schöne Augen, ohne dabei auch nur mit der Wimper zu zucken" Er stieß abschätzig Luft aus: "Das ist einfach widerlich!" In Kagome stieg die Wut auf und sie entgegnete: "Es geht doch darum, dass er nichts bemerkt, dass hast du doch selbst gesagt. Ich muss also genau so sein wie vorher, sonst wird er Verdacht schöpfen. Obwohl ich mir eh schon denke, dass er das bald herausfindet, wenn du so weitermachst.Er ist ja auch nicht blöd und denkt sich eh schon, dass du mein Verehrer bist. Jetzt hoffe ich nur, dass ich ihn davon überzeugt habe, dass ich absolut kein Interesse an dir habe" "Ich habe dir aber nie gesagt, dass du mit ihm flirten sollst!", sagte Inuyasha gereizt. "Ich habe nicht mit ihm geflirtet!", wehrte sich Kagome. "Hast du wohl! Ich hab es ganz genau gesehen!", blieb Inuyasha bei seiner Meinung und starrte sie finster an. Kagome machte die Augen angespannt zu, seufzte und stand auf. Erstaunt schaute er zu ihr auf, was hatte sie vor? Sie drehte sich von ihm weg, und setzte sich vorsichtig auf ihren Sessel. Ganz so, als würde ihr etwas wehtun. Er vergaß seinen Ärger und fragte sich was sie hatte? "Tut dir was weh?", wollte er wissen. Sie schaute ihn kurz an, wandte sich jedoch beleidigt dem Monitor zu. Inuyasha saß in Schneidersitz auf den Boden. Er lehnte sich nach hinten, stützte sich mit den Händen von Boden ab und betrachtete sie einen Moment. Wollte sie irgendwas verbergen? Seine Augen wanderten über ihren Körper. Er hielt inne. Da roch er doch was. Etwas sehr, sehr einlandendes. Etwas verlockendes. Wieso war ihm das bis jetzt nicht aufgefallen? Der Geruch musste erst vor kurzem entstanden sein. Seine Blick wurde glasig und blieb an ihrem Rock haften. Kagome, die seinen Blick bemerkte, schaute zuerst ihn und dann ihren Rock an. Entsetzten machte sich in ihr breit als sie erkannte um was es ging. Ihre Wangen leuchteten rot vor Beschämung. Sie war nass! Wie konnte das passieren? Hier im Büro! "Kk..Kagome bist du..?", fragte Inuyasha vorsichtig. Kagome schnitt ihn jedoch das Wort ab. "Nein, bin ich nicht! Und hör auf mich so anzustarren!", zischte sie böse. "Aber ich rieche..", wollte es Inuyasha noch mal probieren, doch Kagome lies in keine Chance dazu: "DU riechst hier gar nichts. Und wenn du etwas riechst, dann sei dir darüber im Klaren, dass das deine Schuld ist!" Verwirrt blickte er sie an: "Meine Schuld?" Nun hielt sie es nicht mehr aus. Er hatte es geschafft sie in Rage zu bringen: "Ja deine! Wer musste sich denn Prügeln, wie so ein wild gewordenes Karnickel, und mich dazu bringen schnell aufzustehen, Ha? Nun tut es da unten noch mehr weh als vorhin und das ist allein DEINE Schuld!" Inuyasha schluckte angsterfüllt: "Wieso hast du nichts gesagt?" "Was sollte ich denn bitteschön sagen?", fauchte sie und kochte vor Wut. Inuyasha kratze sich am Kopf, wenn er ehrlich war, wusste er das selbst nicht genau. Das Einzige was er wusste war, dass sie damit aufhören musste. Denn er fühle schon wie das Blut sich zwischen seinen Beinen sammelte. Er presste die Lieder zusammen als könnte ihm das von dem Geruch ablenken, stand auf und setzte sich auf seinem Platz. Frustriert vergrub er sein Gesicht in den Händen und seufzte erschöpft auf. Den Tag hatte er sich anderes vorgestellt. Das Gesicht noch immer verborgen sagte er leise: "Es tut mir Leid, dass ich...dass ich dir so weh getan habe, dass du jetzt Schmerzen erdulden musst. Ich bin ein Monster...ich hätte vorsichtiger sein sollen und hätte bemerken müssen, dass es dir keinen Spaß macht" Kagome schaute ihn betrübt an. Sie fühlte sich auf einmal so schuldig. Wenn hier jemand ein Monster war, dann ja wohl sie. Denn er glaubte nun, dass er ihr wehgetan hatte. Und obendrauf hatte sie ihm noch gesagt, dass er an ihrem Dilemma schuld sei. Aber das war er nicht, zumindest nicht in dieser Hinsicht. Es war normal, dass es nach dem ersten Mal brannte und schmerzte. Keine Frau würde das umgehen können, egal wie vorsichtig der Mann auch war. Sie hatte ihn lediglich die Schuld dafür gegeben, dass sie so schnell hat aufstehen müssen. Sie hatte sich sehr bemüht, die ganze Zeit möglichst ruhig sitzen zu bleiben. Doch ihre Bemühungen wurden gnadenlos zunichte gemacht. Es war sogar so schlimm gewesen, dass sie unten nass geworden war. Natürlich war sie dann ausgeflippt. Doch jetzt bereute sie ihre unglückliche Wortwahl. Er würde sich wahrscheinlich die Schuld geben, und schlecht von sich denken und das wollte sie nicht. "Inuyasha ich, ehm muss dir da was sagen...", sagte sie schüchtern und schaute betreten zu Boden. Inuyasha hob den Kopf und vermochte sie kaum anzusehen. Sie ging auf ihn zu und schaute in die goldenen Augen des Hanyous. Sein Gesicht war so ernst und traurig, dass es ihrem Herzen einen kleinen Stich versetzte. Was würde er von ihr denken, wenn sie ihm die Wahrheit offenbaren würde? Würde er womöglich böse werden? Würde er denken, dass sie nicht gut genug für ihn wäre? Die Fragen waren nur berechtigt, hatte er doch schon so viel Erfahrung, und sie gar keine. Aber sie musste ihn einfach die Wahrheit sagen. Sie schaute in sein trauriges Gesicht. Er drehte aber nur den Kopf weg und sagte: "Ich bin einfach zu wild für dich, ich will dir nicht noch mehr weh tun" Nun schöpfte sie Mut, nahm sein Gesicht in die Hand und blickte ihn unverwandt an: "Ich war Jungfrau, Inuyasha..." Er blinzelte verwirrt, runzelte die Stirn und glaubte sich verhört zu haben: "Was sagst da?" "Du warst der erste Mann mit dem ich geschlafen habe. Du bist kein Monster, und du musst dir nicht die Schuld geben...", erklärte sie und fragte sich was er jetzt wohl von ihr dachte. Ein Moment der Stille, gefolgt von einen Moment der Verblüffung machte sich zwischen ihnen breit. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden. Kagomes Lippen erzitterten, was würde er tun? Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und Herr Rioke kam ins Büro. Kagome nahm schnell die Hand von Inuyashas Gesicht. "Herr Takahashi, ich muss sie sofort sprechen!", sagte Herr Rioke in einen gebieterischen Ton. Inuyasha schaute fragend auf und entgegnete: "Ja bitte... was ist denn?" Herr Rioke kratzte sich verlegen hinter dem Ohr und sagte: "Das würde ich lieber unter zwei Augen mit ihnen besprechen" Inuyashas Schultern zuckten: "Von mir aus" Er stand auf und verließ den Raum, Herr Rioke ging ihm nach und machte die Türe hinter sich zu. Nachdenklich ging Kagome den Gehsteig entlang. Nachdem Inuyasha mit Herr Rioke auf ein Gespräch gegangen war, war er nicht mehr aufgetaucht. Was die Zwei wohl zu bereden hatten? Und warum war er so lange weg? Er hatte sich nicht mal von ihr verabschiedet. Keinen Ton, kein gar nichts. Dabei würde sie so gern mit ihm reden. Sie wusste noch immer nicht wie er ihr kleines Geheimnis aufgenommen hatte. Sie erschrak plötzlich, vielleicht war er ja sauer, und war deshalb nicht zu ihr zurückgekommen. Nein, so war er nicht, das würde er ihr nicht antun. Es musste etwas passiert sein, etwas wichtiges. So wichtig, dass er keine Zeit gehabt hatte, sich von ihr zu verabschieden. Er würde sie sicher später anrufen und ihr alles erklären. Obwohl sie sich eine recht zufriedenstellende Antwort in ihrem Kopf zusammengespinnt hatte, munterte sie das dennoch nicht besonders auf. Sie war etwas unglücklich, musste sie sich eingestehen. Als sie zu Hause ankam, ließ sie sich erstmal entspannt auf die Couch fallen und hörte sie sich die Nachrichten auf ihren Anrufbeantworter an. Die erste Nachricht war von ihrer Mutter: "Hey Liebes. Wir gehen Morgen alle zusammen in die Therme. Mach eine Stunde früher Schluss und komm dann zu uns. Wir leihen uns den Wagen von den Nachbarn aus. Ach ja, und ruf an ob du kommst, nicht das wir vergeblich auf dich warten und du kommst am Ende gar nicht. Bussi" Kagome schüttelte den Kopf. Sie hoffte nur, dass der Nachbar nicht mitkommen würde. Ihre Mutter hatte sie schon als Kinder miteinander verkuppeln wollen. Und das hatte, als sie älter wurde nicht nachgelassen. Sie sah einfach nicht ein, warum Kagome den Jungen nicht ausstehen konnte. Um ehrlich zu sein konnte er nichts dafür, ihre Mutter war Schuld. Sie hatte ihn schlecht gemacht. Wer würde schon einen Jungen mögen mit dem die Eltern einverstanden wären? Sie garantiert nicht. Aber ihrer Mutter war das ziemlich egal. Denn sie versuchte wann sie nur konnte, ihn mit ihr zusammen zubringen. Auch ihr Opa fand, dass der Junge recht passend war. Natürlich, er hatte schließlich ein Auto, mit dem er ihn gegebenenfalls rumkutschieren konnte. Er wohnte nebenbei, damit konnte er, falls sie ihn heiraten würde, sie immer schön im Auge behalten. Und was das Wichtigste überhaupt war, war, dass er seiner Oma, die mit ihm und seiner Mutter zusammenwohnte, näherkommen könnte. Er fand sie nämlich schrecklich attraktiv. Nur Gott wusste warum, denn sie sah selbst für eine Oma sehr alt aus. Sie hatte drei Zähne, eine halbe Glatze und von Mundgeruch ganz zu schweigen. Sie konnte sich daran erinnern, dass ihr Opa sie oft mitgeschleppt hatte, als eine Art Vorwand um mit ihr zu reden. Dann hatte sich die alte Frau immer zu ihr runtergebeugt und sie mit diesen ekelhaften Mundgeruch angehaucht und ihr erzählt wie süß sie doch sei, und dass sie, als sie jung war, genauso hübsch gewesen sei. Nun das hatte Kagome ihr nur schwer glauben können. Sie würde sich gründlich überlegen, ob sie Morgen in die Therme ging. Die zweite Nachricht war von Sango: "Hi Kagome, na wie gehts denn so? Ich hab dich auf deinem Handy nicht erwischt, deshalb versuche ich´s mal hier. Übrigens, ist voll die komplizierte Nummer, wenn du mich fragst. War das die Letzte die noch frei war, oder was? Eh, ja jedenfalls wollte ich dich fragen ob du heute Lust hast, auf einen Drink zu gehen. Miroku kommt auch mit. Ach ja, er sagt du sollst Inuyasha mitnehmen. Nein, Miroku haha, hör auf, lass das....Ja also melde dich. Bye" Kagome klatsche sich die flache Hand auf die Stirn. Sango und Miroku schienen richtig Spaß miteinander zu haben. Er schien ein guter Typ zu sein und behandelte sie anständig. Sango war schon so oft an die falschen Typen geraten. Sie hatte sich Nächtelang die Augen ausgeheult, wenn einer ihrer "Freunde" mal wieder gewalttätig geworden war. Sie hatte ihr oft genug gesagt, dass sie sich trennen sollte aber Sango war zu stur gewesen. Kagome war fast dankbar, dass Sangos Exfreund sie krankenhausreif geprügelt hatte. Nur so, hatte Sango den Ernst der Lage erkannt und war nach Spanien gereist um alles zu verarbeiten. Hätte sie Eltern gehabt, hätte sie sicher nicht so hart arbeiten müssen um sich den Aufenthalt dort zu ermöglichen. Doch ihre Eltern waren tot und sie hatte keine Verwandten. Sie war in einem Heim, mit dreißig anderen Kindern aufgewachsen. Oft genug hatte Kagome sie dort besucht. Und sie konnte noch immer die Blicke von die ganzen Kinder spüren, die sie neidisch angestarrt hatten, wenn sie mit ihrer Mutter das Heim besuchte. Es war so seltsam gewesen. Sie hatte damals nicht verstanden, warum diese Kinder ohne Eltern aufwachsen mussten. Sango hatte ihr dann aber erklärt, dass sie eine große Familie waren und sich gegenseitig beschützten. Trotzdem hatte Kagome nie mit ihr tauschen wollen. Ihre Mutter, hatte Sango jedes Weihnachten zu sich nach Hause eingeladen. Denn die meisten Kinder im Heim verbrachten Weihnachten bei ihren Eltern. Viele hatten ja noch Eltern, doch die waren entweder Drogenabhängig oder Alkoholiker. Weshalb das Jugendamt ihre Kinder in seine Obhut nahm. Bevor Sango und Kagome Freude wurden, hatte Sango jedes Weihnachten alleine verbracht. Keine Geschenke, keine Weihnachtslieder, keinen Ausflug zur Feier des Tages, keinen Kuss, nichts hatte sie bekommen. Als sie das erste Weihnachten zusammen verbrachten, hatte Sango große Augen gemacht. Sie war ganz aus dem Häuschen als ihr Annie, Opa, Sota, und sie selbst Geschenke überreicht hatten. Es war schön sie so glücklich zu sehen, da sie in der Schule oft abwesend und traurig gewirkte hatte. Man dachte vielleicht, ein Kind würde sich daran gewöhnen einsam und alleine zu sein. Dass es für dieses Kind irgendwann nicht mehr schlimm war, niemanden zu haben, der sich um sein Wohlergehen kümmert. Kagome hatte diesen Gedanken immer schon schrecklich gefunden. Und sie bewunderte Sango dafür, dass sie sowas ausgehalten hatten. Sie selbst wäre sicherlich daran zerbrochen. Die eigenen Eltern sind doch eine große Stütze im Leben. Ihre Mutter nervte sie zwar oft aber Kagome liebte sie und sie wusste, dass wenn sie irgendwas brauchen sollte oder wenn es ihr schlecht gehen würde, wäre sie die Erste an ihrer Seite. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es wohl wäre ohne Eltern aufzuwachsen. Niemanden zu haben, der mit einen shoppen ging. Keinen, der einen von reiten, Ballett oder schwimmen abholte, und sie früh morgens rumkutschierte, weil sie ein Tütü für einen Aufführung brauchte. Keinen Gute-Nacht-Kuss, und keine Mama die einen gut zuredete und einen beruhigte, nachdem man einen Alptraum gehabt hatte. So musste das Leben für Sango gewesen sein. Deshalb hatte sie, sie oft zu sich Nach Hause mitgenommen. Denn dort war sie regelrecht aufgeblüht. Die Sommerferien hatte sie fast durchgehend bei ihrer Familie verbracht. Genauso wie die Herbst, Weihnachts- und Osterferien. Denn Sango, und das wusste sie, obwohl sie selbst noch ein Kind gewesen war, brauchte eine Familie. Auch wenn es nur eine Art Ersatz war. Sango hatte so viel Liebe in sich und so viele gute Seiten. Als sie älter wurde, hatte sie versucht die Liebe die sie nie bekommen hatte, in ihre Freunde zu suchen. In Männern, denen sie aber nichts Wert war und sie nach Lust und Laune grün und blau schlugen. Ja, mit Sango hatte sie so einiges durchgemacht. Kaogme dachte oft daran, dass es ein Wunder war, dass sie noch immer befreundet waren. Sie, ein normales Mädchen, behütet aufgewachsen, in einen schönen Zuhause. Und dann Sango, ein Mädchen das schon grauenhaftes erlebt hatte. Sie war in der Wohnung ihrer Eltern zur Welt gekommen, ihre Mutter hatte es nicht mehr ins Krankenhaus geschafft und war bei Sangos Geburt gestorben. Ihr Vater hatte sich daraufhin vor Kummer selbst erhängt. Nach zwei Tagen war der Vermieter in die Wohnung gekommen um die Mietzins zu verlangen. Und Kagome dankte Gott dafür, da Sango ansonsten nicht überlebt hätte. Der Vermieter hatte Sango in den steifen Armen ihrer toten Mutter gefunden. Ihr Vater hing leblos und aufgedunsen von der Decke herab. Er hatte sich am Ventilator aufgehängt. Fliegen hatten sich schon um die toten Körper versammelt und es hatte nach Verwesung gerochen. Die Polizei hatte Sango dann in das Heim gebracht. Und dort war sie sechzehn Jahrelang geblieben. Das Heimleben hatte ihr aber nicht gut getan. Keinem Kind würde das Heimleben gut tun. Aber Sango war stark, nach viele Alkoholabstürze und Drogenexzessen, bei denen sie fast umgekommen wäre, hatte sie sich zusammengerafft und hatte ihr Leben langsam in den Griff bekommen. Kagome hatte sie lediglich in die richtige Richtung führen und ihr den richtigen Weg zeigen können. Ob sie den dann auch gehen würde, war alleine Sangos Entscheidung gewesen. Sie war schon groß und war für sich selbst und für die Dinge die sie tat, verantwortlich. Kagome wurde etwas traurig als sie so über Sango und ihre Vergangenheit nachdachte. Hoffentlich war Miroku gut zu ihr. Hoffentlich würde diese Beziehung länger halten. Hoffentlich war er ein Mann, der sie aufbauen konnte und der sie stark machte. Etwas anderes konnte Sango nicht gebrauchen. Etwas anderes war nicht von Vorteil. Etwas anderes wäre nur ein erneuter Fehlgriff in ihrer wertlosen Männer-Sammlung. Miroku durfte einfach nicht der Falsche sein. Die junge Frau strich sich nachdenklich durchs Haar, sie schien wieder in ihr altes Muster zu verfallen und machte sich zu viele Sorgen um etwas, auf das sie keinen Einfluss hatte. Entschlossen griff sie kurzerhand zum Telefon, wählte Sangos Nummer und sie machten sich einen Treffpunkt und eine Uhrzeit mit ihr aus. Heute Nacht würde sie mit Sango abshaken, das hatten sie schon lange nicht mehr gemacht. Einfach tanzen, ein bisschen was trinken, Spaß haben und all die Sorgen vergessen die sie beide belasteten. Es war bereits kurz nach zehn in der Nacht. Kagome hatte sich geduscht, Schmerztabletten gegen ihr Weh-Wechen zwischen den Beinen genommen und war nun ausgehbereit. Sie betrachtete sich skeptisch im Spiegel. Sie trug ein hautenges trägerloses rotes Kleid, das ihr bis knapp zu ihre Knie reichte. Ihr dunkles Haar trug sie offen und die Smoky-Eyes ließen den ganzen Look sehr verrucht wirken. Kagome schlüpfte in ihre schwarzen Stöckelschuhe, nahm Jacke und Tasche und machte sich auf den Weg ins Paradies, einer der angesagtesten Clubs in ganz Tokio. Um dort hinzugelangen nahm sie sich ein Taxi. Im Taxi, holte sie ihren kleinen Taschenspiegel hervor und warf einen Blick auf ihr Gesicht. Was Inuyasha wohl denken würde wenn er sie so sehen könnte? Auf jedenfall nicht, dass sie noch Jungfrau war. Ach, was dachte sie überhaupt an dieses ARSCHGESICHT! Er hatte sie ja nicht mal angerufen! Was dachte er sich eigentlich dabei? Sie einfach so links liegen zu lassen, und das auch noch genau nach ihrem Geständnis? Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, und klappte den Spiegel kraftvoll zu. Heute würde sie keinen weiteren Gedanken an Inuyasha verschwenden. Dafür war die Nacht und vor allem sie , zu jung. Als sie im Paradiese ankam warteten bereits Miroku und Sango vor dem Eingang. Stürmisch begrüßte sie ihre Freundin. Bussi links, Bussi rechts, feste Umarmung, das musste schon sein. "Uh, du hast dich aber hübsch gemacht", gab Miroku ihr ein Kompliment. "Danke, danke, ich will ja nicht auffallen wenn ich mich neben euch stelle", lachte Kagome. "Ach was, meine Schönheit hat schon vor langer Zeit auf dich abgefärbt", sagte Sango lachend. "Wo hast du den Spassti gelassen?", wollte Miroku wissen. Kaogme zuckte nur desinteressiert die Schultern: "Keine Ahnung, ist mir auch egal, kommt lasst uns reingehen!" Miroku blickte sie zwar etwas verwundert an, doch sie war froh, dass er nicht weiter nachfragte. Im Club dröhnte die laute Musik in ihren Ohren, und es war stickig und heiß. Obwohl ein Wochentag war, war er gestopft voll. Sie drängten sich an die tanzenden Läute vorbei, direkt auf die Bar zu. Sango umfasste Kagomes Hand um sie nicht zu verlieren. Das hatten sie immer gemacht, wenn sie zusammen ausgegangen waren. Es war aber schon so lange her, dass Kagome die Berührung fast fremd vorkam. Die laute Musik und die schreienden Leute um sie herum, animierten sie zu guter Laune. Als sie endlich drei freie Plätze an der Bar gefunden hatten, setzten sie sich hin und bestellten ein paar Drinks. Sango bestellte wie immer einen süßen Spritzer. Miroku entschied sich, oh wie überraschend originell, für ein Bier. Und Kagome selbst trank einen Long Island Ice Tea, der war für den vielen Alkoholgehalt bekannt, und dadurch auch äußerst beliebt, zumindest bei Kagome. Drei Gläser davon genügten um sie zu beschwipsen. Und heute war ein sehr, sehr, sehr harter Tag gewesen. Es war nur fair, dass sie jetzt ein bisschen auf den Putz hauen durfte. Nach den zweiten Long Island, fing sie an zu tanzen. Und wie sie tanzte! Mit Sango an ihrer Seite bewegte sie die Hüften hin und her. Sie kreischten und hüpften auf und ab wenn ein Lied kam, dass sie an alte Zeiten erinnerte. Sie waren wie zwei kleine Schulmädchen, die zum Erste mal ausgingen. Kagome fühlte sich so frei und so hemmungslos, als wäre alles möglich. Als gebe es nichts wichtigeres als jetzt zu diesem Song einfach den Kopf und die Glieder zu bewegen. "Auf einen lustigen Abend Baby!", sagte sie und trank aus ihren mittlerweile fünften Long Island. Miroku erzählte irgendwas was sie nicht verstand, doch sie lachte trotzdem laut, als hätte er gerade den besten Witz der Welt erzählt. Schon wenn sie in sein Gesicht blickte musste sie losprusten. Der arme Miroku, wusste nicht warum er auf einmal das Objekt ihrer Belustigung war. Tja, er hatte sie eben nie betrunken erlebt. "Wir gehen mal in die Mitte, ok Mirokuuuuuuuu", sagte sie und fing wieder an loszulachen. Sie nahm ihre Freundin an die Hand und mischte sich mit ihr unter die Leute. Dann schmissen sie ihre Köpfe durch die Luft und ließen ihre Harre fliegen. Kagome hatte so viel Spaß und alles drehte sich in ihrem Kopf. Sie spürte wie sie immer mehr und mehr jede Hemmungen verlor, und es war schön. Plötzlich, mitten unterm tanzen erkannte sie sein Gesicht. Ihr Blick, der soeben noch ausgelassen und glücklich war, änderte sich schlagartig. Was machte er hier? Und wieso war er mit ihr hier? Er saß auf einen Tisch, zusammen mit der Kikyo-Dreckskuh und unterhielt sich mit ihr. Mit ihr! Sie war fassungslos. Sie konnte nicht so recht glauben was sie da sah. "Hey, was ist los Kagome?", fragte Sango heiter, da Kagome plötzlich aufgehört hatte zu tanzen. Als diese nicht antwortete folgte sie ihren Blicken. Sango hielt sich erschrocken die Hand vor dem Mund und sah Kagome mitleidig an: "Ach. Du. Scheiße!" Wütend starrte Kaogme zu den Zwei rüber. Sie konzentrierte sich darauf gerade zu stehen, und ihren Mund geschlossen zu halten, um nicht gar so angesoffen auszusehen. "Vielleicht sollte ich ihn mal Hallo sagen?", sagte Kagome mit einen unheildrohendem Unterton. "Das halte ich für keine gute Idee", war sich Sango da gewiss sicher. Dabei konnte einfach nichts Gutes rauskommen. Sango wollte sie schon an den Arm packen und sie wegzerren, doch bevor sie ihren Griff befestigen konnte, riss sich Kagome los und ging auf Inuyasha und Kikyo zu. Sango lief ihr hinterher und versuchte sie aufzuhalten: "Kagome bitte, lass das Arschloch einfach und lass uns gehen!" Kagome war zu betrunken um ihren Verstand zu benutzten, deshalb missachtete sie einfach Sangos gutgemeinten Rat. Vor Inuyasha angekommen, der sie bisher gar nicht bemerkt hatte, schlug sie mit der flachen Hand auf den Tisch um auf sich aufmerksam zu machen, sodass sie beinahe das Weinglas von Kikyo umschüttete. Sie beugte sich herab und ein unheimliches Grinsen war in ihrem Gesicht zu erkennen. Sie musste darauf achten nicht gleich umzukippen, da sie sehr schwankte. "Na! Stör ich euch etwa?", lallte sie und setzte sich auf einen freien Stuhl. Inuyasha sah sie mit offenen Mund an. Kikyo wirkte bloß überrascht. "KK Kago..", versuchte er etwas zu sagen. "Was? Du bist ja so blass Inuyasha...hmm, dass liegt sicher an der schlechten Luft hier", sagte sie munter und blickte dabei ganz offensichtlich zu Kikyo. "Also, was machen zwei so hübsche Täubchen wie ihr es seid, denn soooooooo spät unterwegs? Allerdings bei dir Kikyo, muss ich ehrlich gesagt sagen, bin ich nicht sonderlich überrascht. Schließlich arbeitest du ja Nachts, oder?", lachte Kagome, nahm Kikyos Weinglas und trank es einfach leer. Kikyo schaute fragend zu Inuyasha, als wüsste er eine Antwort auf das ganze Theater. Der jedoch, hielt sich die Hand nervös an die Stirn und hoffte das Kagome nichts dummes anstellte. "Komm Kagome, wir gehen jetzt lieber", mischte sich Sango ein und griff nach Kagomes Hand. Inuyasha sah zu Sango auf, diese schenkte ihn aber nur einen eiskalten Blick. "Ja, du hast Recht, wir sind ja noch nicht fertig mit dem feiern! Jetzt fängt es erst richtig an, haha", rief Kagome laut. Sie nahm nun auch Inuyasha Weinglas und trank es aus, als wäre es bloß Wasser. Inuyasha war besorgt um sie und er fühlte sich hilflos. Mit dem Glas in der Hand stand sie nun auf und schwankte hin und her. Sie rülpste und Kikyo verzog angeekelt das Gesicht. "Oh, ist das zu viel für dich Kiki? Das tut mir aber Leid, wo hab ich nur mein Manieren gelassen?" Sie hielt den Atem kurz an, und als hätte sie gerade an etwas erfreuliches gedacht sagte sie: "Upps,.ich glaube, die habe ich dort gelassen, wo du vermutlich auch dein Hirn gelassen hast. Im Puff! Hahajha" Kikyo blinzelte etwas verstört und schaute Inuyasha empört an. Der zwang sich zu einen angestrengten kurzem Lächeln bevor er wieder ernster wurde. "So, viel Spaß euch noch, ich muss mich noch besaufen!", sagte Kagome und ließ sich von Sango wegschleifen. Inuyasha sah Kikyo trocken an, dann entschuldigte er sich: "Tut mir Leid. Macht es dir was aus wenn ich ihr nachgehe, ich will nicht das sie so viel trinkt. Wir müssen ja morgen arbeiten" Kikyo schüttelte den Kopf: "Nein mach nur, die kann jede Hilfe gut gebrauchen" Sie standen auf und verabschiedeten sich voneinander. Sofort machte er sich auf die Suche nach Kagome. Er fand aber nur Miroku und Sango, die laut Kagomes Namen riefen. "Wo ist sie?", fragte er besorgt. Sango sah ihn finster an und spuckte: "Auch wenn ich es wüsste würde ich es dir sicher nicht sagen! Du bist doch der Grund warum sie abgehauen ist" "Ich ich...es war nicht so wie es aussah", stellte Inuyasha klar. Sango glaubte ihn kein Wort: "Jaaaaa natürlich" Von ihr konnte er sich also keine Hilfe erwarten. Und Miroku stand nur brav hinter ihr und wollte sich nicht einmischen. Er ließ die Zwei stehen und versuchte ihren Geruch aufzunehmen. Als er ihren unverwechselbaren Duft fand, führte ihn dieser aus dem Club hinaus. Hinaus auf die laute Straße. Gott im wurde Angst und Bange, hoffentlich war ihr nicht passiert. Eilig verfolgte er ihre Spur. Und dann endlich sah er sie: Sie ging, oder besser gesagt versuchte zu gehen, 10 Meter vor ihm und murmelte wirres Zeug vor sich hin...sie wirkte total durcheinander. "Hey!" rief Inuyasha "Hey Kagome!!" Sie riss den Kopf nach hinten und als sie ihn erkannte fing sie an zu laufen. Er konnte es nicht fassen, da rannte sie doch tatsächlich vor ihn weg. Aber schnell hatte er sie eingeholt und sich vor ihr gestellt. "Was soll das?", fragte er und blickte sie aus erschöpften Augen an. "Lass mich in Ruhe!", war das Einzige was sie im Stande war zu antworten. Er griff nach ihr, doch sie schlug seine Hand weg. Mit zittriger aber bestimmter Stimme sagte sie: "Rühr... mich bloß nicht an!" Sie wollte an ihm vorbeigehen aber er hielt sie am Bauch zurück. Dann flippte sie aus und versuchte sich aus seinen Griff zu befreien: "Ich sagte, rühr mich nicht an!! Lass mich los, las mich los du Arsch!" Inuyasha schnaufte, er hatte alle Mühe sie im Zaum zu halten: "Nein! Ich lasse dich sicher nicht los. Jetzt bring ich dich erstmal Heim" "Ich gehe nicht mit, geh alleine Heim, oder besser, geh doch mit deiner Schlampe von Kikyo", schrie Kagome und lachte wie eine totale Irre. Inuyasha ignorierte das aber, kurzerhand nahm er sie bei der Hüfte, warf sie sich über die Schultern und hielt ihre Beine fest. Sie schlug auf seinem Rücken ein, und kreischte was das Zeug hielt, doch Inuyasha lockerte nicht seinen Griff. Den ganzen Weg lang beschimpfte sie ihn. Sodass einige Leute, die ihnen entgegen kamen, fragende Gesichter machten. "Inuyasha, nur weil du reich bist darfst du mich noch lange nicht so behandeln! Nie, nie, niemals wieder werde ich mit dir reden. Nein, kein einziges Wort mehr! Du kannst mich mal am Arsch lecken. Du du du du...du egoistisches Schwein, Du du du, bist das Letzte! Jetzt las mich gefälligst runter! Ahhhrrr, lass mich doch einfach in Ruhe!" Oh ja, sie versuchte ihn wütend zu machen, ihn zu verletzten damit er sie einfach stehenließ und beleidigt das Weite suchte. Doch so viel Glück hatte sie nicht. Da hatte sie sich ja den Richtigen ausgesucht. Er ließ sich nämlich nicht von seinen Vorhaben abbringen, egal was sie versuchte. Erst als sie vor ihren Wohnblock ankamen ließ er sie wieder runter, legte aber einen Arm um ihre Hüfte und hielt sie fest, da sie drohte umzukippen und weil er nicht wollte, dass sie wieder weglief. "Wo sind deine Schlüssel?", fragte er. "In deinen Pimmel, zusammen mit meiner Unschuld", zischte sie kühl. Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und lachte laut als sie Inuyashas besorgten Gesichtsausdruck sah. Er presste seinen Stirn gegen ihr Dekolleté, machte die Augen zu und flüsterte: "Bitte hör auf Kagome, ich kann dich einfach nicht so sehen" Sie lachte aber nur unkontrolliert weiter und konnte schon kaum atmen vor lauter Lachen. Seufzend nahm er ihr die Tasche ab. "Hey was machst du, gib das sofort zurück!" schrie sie ihn verärgert an. Inuyasha nahm keine Notiz von dem was sie sagte und kramte in ihrer Tasche herum, bis er schließlich ihren Schlüssel fand. Er machte die Türe auf und zog die sich stark wehrende Kagome ins Haus. Wie er sie die vielen Stufen bis zu ihrer Wohnung hinaufgeschleppt hatte, wusste er selber nicht. In ihrer Wohnung, legte er sie vorsichtig auf das Bett. Sie stöhnte, denn sir hatte irrsinnige Kopfschmerzen und ihr war extrem übel. Ruckartig setzte sie sich auf und übergab sie sich auf den Fußboden. "Kagome, geht es dir gut?", fragte er unruhig. Kagome schauten in aus müden Augen an: "Da fragst du noch?" Inuyasha holte einen Kübel aus dem Bad und reichte ihr diesen. Undankbar riss sie diesen aus seinen Händen: "Verpiss dich einfach!" "Kagome es gibt für alles eine Erklärung, ich schwöre es dir", sagte er nur. Kaogme lachte gezwungen auf: "Ja, das glaube ich dir! Fick doch einfach deine dumme Schlampe und lass mich gefälligst in Frieden" Inuyasha wusste, dass sie zu betrunken war um klar zu denken. Er würde wohl erst Morgen vernünftig mit ihr sprechen können. "Ich werde auf der Couch schlafen, ok?" Sie schaute ihn verachtungsvoll an, drehte sich auf den Bauch und sagte: "Ist mir doch egal was du machst, du könntest aus dem Fenster springen, und dir das Genick brechen, mich würde es garantiert nicht jucken" Inuyasha seufzte und machte die Schlafzimmertür zu. Es war drei Uhr in der Früh und sie musste morgen arbeiten. Das würde er aber zu verhindern wissen. Kapitel 22: Vergissmein(nicht) ------------------------------ Langsam tastete sich Kagome aus dem Schlafzimmer hinaus. Ihre Augen waren total verklebt, sie sah kaum etwas. Ihr war zum kotzen zumute, denn noch immer schmeckte sie den Alkohol in ihrem Rachen.Das alles konnte aber nicht mit den irrsinnig schlimmen Kopfschmerzen konkurrieren, die sie hatte. Sie erinnerte sich nur blass an das Geschehen des Vorabends. Doch dass reichte aus um sie in schlechte Stimmung zu bringen. Ohne auf ihre Umgebung zu achten ging sie zielstrebig ins Bad, zog sich ihre Sachen aus und stieg in die Dusche. Als das warme Wasser über ihren Körper floss, fühlte sie sich etwas besser. Genüsslich schloss sie die Augen und versuchte an überhaupt nichts zu denken. Aber auf einmal schreckte sie auf. Ihr war eingefallen, dass sie ja arbeiten musste. Warum hatte ihr Wecker nicht geläutet? Gestresst drehte sie das Wasser ab und stieg aus der Dusche, griff schnell nach einem Handtuch und wickelte es sich schnell um die nasse Haut. Sie huschte aus dem Bad und betrachtete die Wanduhr. Es war ein Uhr am Nachmittag. Ihre Kinnlade fiel herab, sie war fassungslos. "Oh mein Gott!", sagte sie zu sich selbst. Luise würde sie umbringen, davon ging sie mit hundertprozentiger Sicherheit aus. Kagome sah sich nach ihrem Handy um. Sie ging in der Wohnung umher, suchte überall doch fand es nicht. "Wo bist du behindertes Handy, wo bist du nur?!", rief sie verärgert. Da fiel ihr plötzlich ein, dass sie ja auch das Festnetztelefon benutzen konnte. Gedacht getan. Sie wählte hastig die Nummer des Hotels und wartete. "Rumino Hotel Tokio, sie sprechen mit Jennifer, was kann ich für sie tun?" "Hallo Jenny, hier spricht Kagome" "Kagome?" "Ja, kannst du mich bitte kurz mit Luise.." "Das ist ja komisch, dass du anrufst, es hieß doch, dass du krank wärst und kaum sprechen könntest" "Was?" "Deshalb hat ja Inuyasha für dich angerufen, oder?" "Ehmm...nun..eh...???!!" "Oder stimmt das etwa gar nicht?" "Ehhmm...doch, doch...ich eh..(hust hust, mit einer heißer hohen Stimme spricht) wollte nur nachfragen ob es eh passt, dass ich im Krankenstand bin" "Ja natürlich, Luise hat sogar gesagt, dass du dich mal gescheit auskurieren sollst" "Ach ja?" "Ja" "OOOOkay" "Bis bald Kagome und gute Besserung" "Jjjaa...*hust* Danke" Sie legte den Hörer auf und starrte verwirrt ins Leere. Nachdenklich lies sie sich aufs Sofa sinken. Inuyasha, dachte sie. Dieser Mistkerl, warum machte er es ihr so schwer ihn zu hassen? Da hatte er tatsächlich für sie angerufen, damit sie nicht arbeiten musste. Doch es war egal, überhaupt alles was mit ihm zu tun hatte, war egal. Denn es war vorbei, das wusste sie nur zu gut. Vielleicht war es ohnehin besser so. Sie seufzte schwer und blickte traurig vor sich hin. Das Telefon klingelte und ließ sie aus ihren Gedanken erwachen. "Ja?" "Oh, hallo Mama" "Hallo Liebes. Na? Kommst du nun mit in die Therme?" "Nein, mir geht es nicht so gut" "Och, das ist ja schade! Was hast du denn, du hast dich doch wohl nicht erkältet? Wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du dich warm anziehen sollst, du holst dir noch den Tod, wenn du immer mit diesen dünnen Stoff, was du Jacke nennst herumläufst." "Ach, Mama, ich bin doch nicht krank!" "Ist das soooo??" "Jaaaa!" "Tut mir Leid Kagome, aber das kann ich dir nicht so recht glauben" "Von mir aus, dann bin ich halt krank. Bist du nun zufrieden?" "Ich wusste es, warum sagst du es mir denn nicht gleich von Anfang an?" "Ich habe keine Ahnung Mutter" "Nun, dann fahre ich am Abend zu dir und bring dir eine gute Suppe mit, die wird dich wieder fit machen" "Nein, das ist wirklich nicht nötig, mir geht es schon viiiiiel besser" "Ach was, rede doch nicht so ein Unsinn, dir geht es schlecht, ich höre es an deiner Stimme" " Iwo, das ist doch nur der Alkkk.....ich meine Kuchen. Ich habe zu viele Kuchen gegessen, jetzt ist mir schlecht" "Was hat das bitteschön mit deiner Stimme zu tun? Immer diese Lügen, die dir einfallen. Keine Ausreden, ich komme heute Abend vorbei und Basta" "Nein! lass mich in Ruhe Mama!" "Aber Kagome, wie sprichst du denn mit mir?" "Es tut mir Leid, tut mir irrsinnig Leid, dass ich dich angefahren habe, aber....komm nicht vorbei ich werde dir sowieso nicht aufmachen!" Und damit legte sie auf, sank wieder ins Sofa und fing an zu schluchzen. Das Telefon klingelte wieder doch sie ignorierte es einfach. Was war nur mit ihr? Aber die Antwort kannte sie doch bereits. Was fragte sie sich also, wo sie doch wusste, dass es wegen ihm war. Wegen das was er ihr angetan hatte. Ihr Herz, es fühlte sich so auseinandergerissen an. Es lag so schwer in Ihrer Brust als wäre es mit Steinen gefüllt. Eine unendliche tiefe Trauer überkam sie. Der Polster auf dem sie ihr Gesicht vergraben hatte, war von ihren Tränen beinahe durchnässt. Sie hörte plötzlich, dass die Haustüre aufging und jemand in die Wohnung kam. Bitte sei es nicht, bitte sei es nicht, bitte sei es nicht, sei es nicht, sei es nicht, sei es bitte nicht, dachte sie verzweifelt. "Kagome", sagte eine sanfte Stimme. Sie blickte nicht auf, ihr Gesicht noch immer in den Polster versteckt. Er war es. Ihr Herz raste so schnell als würde es einen Marathon laufen. Langsam richtete sie sich auf. Und da stand er. Wie konnte er nur, nach all dem was passiert war, sich so offenkundig vor sie stellen? Sie schaute ihn direkt an. Er wirkte besorgt. Er trat näher zu ihr und fragte: "Wie geht es dir?" Sie gab ihm keine Antwort sondern wendete den Blick von ihm ab. Da kniete er sich vor ihr und ergriff eine Haarsträhne: "Bitte sag mir wie es dir geht, ich komme um vor Sorge" Kagome stand auf, er sah ihr nach, dann sagte sie verbittert: "Das geht dich einen feuchten Dreck an!" "Kagome, lass mich doch bitte erklären...", entgegnete er, stand ebenfalls auf und berührte ihre Hand. Sie zog sie aber schnell weg. Sie fühle sich komisch wenn er sie berührte. Sie fühlte sich komisch wenn sie in seiner Nähe war:"Spar dir deine Erklärungen, spar sie dir für jemanden auf, dem es interessiert was du zu sagen hast. An mir verschwendest du nur deine kostbare Zeit" Ungläubig starrte er sie an: "Wie kannst du nur so was sagen? Du bist mir wichtig, das weist du doch" Die junge Frau kreuzte die Hände vor die Brust und erwiderte: "Hmmm mag sein, doch Kikyo scheint dir WICHTIGER zu sein, deshalb spiel ab jetzt mit ihr weiter" Inuyasha wusste nicht was er tun sollte, so rief er: "Das mit Kikyo will ich dir doch erklären, hör mir doch endlich zu!!!" Kagome, in der jetzt auch die Wut genauso schnell stieg, ging schnellen Schrittes auf ihn zu und sagte mit dunkler vorwurfsvollen Stimme: "Ich will deine dummen Ausreden gar nicht hören! Es war sowieso ein Fehler mit uns. Das hätte niemals passieren dürfen. Aber ich weiß, ich bin selbst Schuld. Ich bin selbst Schuld an dem ganzen Drama, denn ich habe gewusst, dass das passieren wird. Ich hab gewusst, dass ich dir nicht trauen darf. Dass du mein Herz brechen wirst und dich auf und davon machen wirst, mit irgendeiner Frau. Wieso hab ich dich nur in mein Leben gelassen? Ich habe mich dir geöffnet, ich habe dir vertraut. Aber ich danke dir für diese Lektion, denn das wird mir sicher nicht noch einmal passieren. Wie man sieht, bist du doch nicht anders als alle anderen Arschlöcher auf dieser Welt. Aber weist du was, ich verzeihe dir. ich habe dir schließlich geglaubt und dir alles abgekauft, was du gesagt hast. Du kannst ja nichts für meine Dummheit und noch weniger für meine Blindheit dir gegenüber. Du bist eben ein reicher, verzogener, untreuer Halbdämon. Das passt ohnehin nicht zu mir. Das Hotel, Koga, deine Familie...das ist alles zuviel für mich. Es wäre also sowieso auch ohne deinen kleinen "Ausrutscher" mit Kikyo, nichts aus uns geworden. Und ich verspreche dir, du musst dir keine Sorgen machen, dass ich aus Wut heraus dein Geheimnis verrate. Du musst also nicht mehr so tun als wolltest du mit mir zusammen sein" Sie brach in Tränen aus und weinte bitterlich. Inuyasha schaute sie ernst an. Es war wie ein Schock, das alles zu hören. Er war für einen Moment wie gelähmt. Das dachte sie also von ihm? Sie wollte verlassen werden?! Sie gab ihn gar keine Chance es nicht zu tun. Aber als er so über ihre Worte nachdachte, erkannte er dass er sowieso nie eine ernsthafte Chance bei ihr gehabt hatte. Inuyasha holte tief Luft, es brach ihm das Herz es zu tun. Er wollte sich nicht von ihr trennen, doch wenn sie das alles ernst meinte, was sie eben gesagt hatte, war es wohl das Beste für sie. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und blickte ihr ins verweinte Gesicht. Seine goldenen Augen durchdrangen sie und gingen ihr bis ins Mark. Inuyasha legte den Kopf schief und zog sie näher an sich. Er presste seine Lippen gegen die ihren und küsste sie hingebungsvoll. Er liebte ihre Lippen und er wollte sich nur noch ein letztes mal in Erinnerung rufen, wie sie schmeckten um es nicht zu vergessen. Wie immer waren sie unglaublich süß und er konnte fast nicht aufhören. Doch er wusste, dass er musste. Sie war zu schwach um ihn abzuwehren. Inuyasha hielt ihre Hand als sie versuchte ihn wegzudrücken. Dann ließ er sie wieder los und beendete den Kuss. Als er zu ihr herabblickte waren ihre Lippen leuchtend rot. Sie glänzten regelrecht. Kagome sagte nichts, sie konnte spüren, dass sie gleich wieder zum Heulen anfangen würde. Plötzlich umarmte er sie fest und küsste ihren Schopf, mit wispernder Stimme sagte er: "Lebe wohl" Der Halbdämon wandte sich ab und ging ohne ein weiteres Wort aus der Wohnung. Kapitel 23: Was gebrochene Herzen brauchen... --------------------------------------------- Es war ein warmer Frühlingsmorgen. Der Wind pfiff sanft und die Sonne gab etwas von ihrer Wärme ab. Kagome wurde bewusst, das bald ihre Lieblingsblumen blühen und das alles wieder ergrünen würde. Ja, darauf freute sich Kagome wirklich sehr. Sie mochte zwar die Winterzeit aber irgendwann war es sogar ihr genug. Da es ja bald noch wärmer werden würde, hatte sie sich mit Freundinnen verabredet um gemeinsam shoppen zu gehen. Sie erhoffte sich schöne Kleider von der neuen Frühlingskollektion zu ergattern. Sie liebte lange enganliegende, flatternde Kleider. Kagome lächelte während sie den Gehsteig entlang schlenderte. Heute war sie nicht besonders Kagome-mäßig angezogen. Sie hatte nur eine schlichte blaue Jeans und ein pinkes Spaghetti-Leibchen an. Über ihre Hüfte baumelte ein schwarzer Sweater, den sie sich geschickt umgebunden hatte. Da sie vermutlich den ganzen Tag irgendwelche Kleider anprobieren würde, wollte sie etwas praktisches anziehen, in das sie ohne Komplikationen raus und rein schlüpfen konnte. Als sie schließlich an einer Kreuzung ankam, liefen ihr bereits ihre Freundinnen entgegen. Eine nach der anderen fing an zu kreischen und Kagomes Namen zu rufen. Sie nahmen sie in ihre Mitte und umarmten sie freundschaftlich. Nachdem Kagome die stürmische Begrüßung überlebt hatte, machten sie sich alle auf den Weg zum Kleider-Store. "Ich hoffe es gibt dieses Jahr etwas anständiges und nicht wieder diese Hängekleider wie letztes Jahr", sagte Sayuri erwartungsvoll. "Du bist einfach zu wählerisch", lachte Mya und gab Sayuri einen Stubs. "Bei machen Dingen muss man das sein, ich will schließlich nicht wie eine Bettlerin rumlaufen", entgegnete Sayuri. "Beruhig dich, wir werden schon etwas passendes finden", mischte sich Ayumi ein. "Ansonsten kannst du ja noch immer Mülltüten anziehen", versuchte Kagome, Sayuri zu ärgern. Die Mädchen lachten und redeten über Mode und Fingernägel, als aus der Ferne etwas ihre Aufmerksamkeit erweckte. Ayumi flüsterte aufgeregt: "Oh mein Gott, seht euch den Einen an!" Und das taten auch alle folgsam. Ihnen kamen drei sehr fesche Jungs entgegen. Allesamt hatten sie Bikerkleidung an. Aber es war eher eine Mischung aus Bikerstyle und Rockerstyle. Sie hielten alle samt die Luft an als die Jungs sie passiert hatten. "Och zu schade, dass sie nicht ein einziges mal hergesehen haben", war Mya sichtlich enttäuscht. Kagome munterte sie jedoch auf: "Ach ge, so hübsch waren die eh nicht" Da hatte sie bereits was viel besseres gesehen, dachte sie insgeheim. Als sie endlich beim Store ankamen wurde richtig drauflosgeshoppt. Röcke, Kleider und eine ganze menge an Schuhen wurden an und ausprobiert. Fischerhosen und Hot Pants wurde von einer Hand zur anderen gereicht. Aber Wehe eine fand etwas zum halben Preis, das wanderte sofort, aber sofort und ohne Ausnahme in die Einkaufstüte. Kaogme war begeistert von den neuen Kleidern, die sie ergattert hatte. Nach vier Stunden beschlossen sie endlich eine Pause einzulegen und essen zu gehen. Da gab es zwar eine menge wunderschöner Restaurants, mit netten Ambiente und tollem Essen, aber letzten Endes landeten sie doch wieder beim Mcdonalds. Das war schon sehr peinlich in Anbetracht dessen, dass ihre eingekaufte Kleidung teilweise Designerware war. Aber man musste Prioritäten setzen. Und wären sie in eines von den guten Restaurants gegangen, hätten sie nicht mehr so viel Geld gehabt um danach weitershoppen zu können. Also musste der Magen hinhalten. Und das war ja noch zu ertragen. Kagome wollte sich gar nicht vorstellen, wie es denn wohl wäre, an einem Laden vorbeizugehen, ein Kleid zu sehen dass ihr gefiel, es sich aber nicht kaufen zu können, aufgrunddessen, dass sie ihr restliches Geld für Essen ausgegeben hatte. Nein, nein, das kam absolut nicht in Frage. Deshalb biss sie herzhaft in ihren Mcchicken und lies es sich schmecken, und ihre Freundinnen taten es ihr gleich. Sie hatten sich alle an einen runden kleinen Tisch gesetzt. Leider hatten sie so viele Tüten, dass sie sich eng aneinanderdrücken mussten. "Nun sagt schon Mädels, was läuft so in euren Liebesleben?", fragte Ayumi interessiert und blickte in die Gesichter ihrer Freundinnen. Mya lachte vergnügt, das war das Zeichen dafür, dass sie was zu erzählen hatte. Die Mädels rückten noch näher zusammen und Mya begann zu berichten: "Also, ihr kennt doch den Barkeeper von Paradise, nicht?" Sayuri, Ayumi und Kagome nickten eifrig. "Also, ich hab euch ja gesagt, dass er mir seine Nummer gegeben hat, nachdem er mir so ca. fünf Mal ein Cocktail spendiert hatte. Nun am nächsten Tag hab ich ihn angerufen", sagte Mya aufgeregt. "Und dann, was ist dann passiert?", wollte Kagome wissen. "Also dann haben wir uns getroffen", sagte Mya und lächelte in sich hinein. Die Mädchen bekamen ihre Münder nicht mehr zu. "Oh Gott, dann hast du also---", sagte Ayumi und musste schlucken. "Hast du wirklich..", wollte es Sayuri nicht glauben. "Na logisch hat sie, sonst würde sie es ja nicht erzählen", warf Kaogme ein "aber wie ging es weiter?" Mya nahm ein Schluck von ihrer Cola und murmelte: "Nun, wir haben es getan und dann ist er gegangen. Aber er hat gesagt, dass er mich anrufen würde" Die Freundinnen schauten sie entgeistert an. "Wie bitte, er hat nur gesagt das er dich anruft?", fragte Sayuri geschockt. "Arschgesicht!", brummte Kagome sogleich. "Ja, und was für eins!", war sich Ayumi sicher. "Da brauchst du dir gar keine Hoffnung machen, der ruft dich bestimmt nie wieder an", sagte Kagome und machte eine abweisende Handbewegung. Mya schaute sie aber stur an und antwortete: "Also angerufen hat er mich zwar nicht aber er hat mir eine SMS geschrieben" "Hmm, dann nehme ich Arschgesicht natürlich zurück, jetzt ist er nur noch ein Arsch", korrigierte sich Kagome und grinste ihre anderen beiden Freundinnen an. "Was stand in der SMS?" fragte Ayumi gespannt. "Er hat geschrieben, dass es eine wundervolle Nacht war und dass er mich gerne zum Essen einlanden würde", sagte Mya und lächelte schwer verliebt. "Erhoffe dir da bloß nicht zuviel Mya", warnte Kaogme sie. "Genau", war auch Ayumis Meinung. "Wenn du dir von vornherein keinerlei Hoffnung machst, kannst du unmöglich schwer enttäuscht werden, und dann bist du froh, dass du dir nichts erhoffst hast", riet ihr Kagome und musste schmunzeln. Man konnte nur verlieren wenn man Männern vertraute, dachte sie. "Na schön, wie ihr meint", ergab sich Mya und seufzte. "Aber da wir schon mal dabei sind, was ist denn mit diesen Typen von deiner Arbeit?", fragte Ayumi plötzlich und blickte zu Kagome. Wie auf frischer Tat ertappt wandte sich Kagome um und wollte lieber das Thema wechseln. Doch ihre Freundin gab nicht so schnell auf. "Na komm schon, du hast doch letztens gesagt, dass er dir gefällt!" wollte Ayumi schon zu schmollen anfangen, da sie befürchtete, Kagome wolle von ihrer Liebschaft nichts verraten. Als auch Sayuri und Mya zu drängen anfingen, amtete Kagome tief ein und sagte: "Na gut, ich sags euch" Ihre Freundinnen waren begeistert und kreischten um die Wette. "Inuuu..I.Nnnnuuu IIII Nuu.., ach ich gebs auf", sagte Kagome schließlich. Sie konnte seinen Namen nach einen Monat Trennung noch immer nicht aussprechen. Was für eine Looserin war sie eigentlich?" Aber sie wollte seinen Namen auch gar nicht mehr in den Mund nehmen! Nur sehr ungern dachte sie an die Momente zurück, an denen sie ihn so sehr vermisst hatte, dass sie lieber gestorben wäre als ohne ihn sein zu müssen. Sie hatte sich für sehr lange Zeit in ihrer Wohnung verbarrikadiert und mit niemandem geredet. Sie hatte richtig schlimmen Liebeskummer gehabt. Es war eine endlose Qual gewesen, als hätte jemand im Himmel wollen, dass sie litt. Sie hatte wirklich sehr lange gebraucht um diesen Mann zu überstehen. Und jetzt über ihn zu reden, kam ihr eher wie Folterung vor und nicht wie ein entspanntes Mittagspläuschen. Sie hatte ihn tatsächlich seit seinen Abgang aus ihrer Wohnung nie wieder zu Gesicht bekommen. Als sie am nächsten Tag in die Arbeit gegangen war, war sein Platz leergeräumt. Alles von ihm oder was an ihm erinnern hätte können, war nicht vorhanden gewesen. Herr Rioke hatte ihr nur mitgeteilt, dass Inuyasha beschlossen hatte in einem anderem Hotel seines Vaters zu arbeiten. Sie hätte eigentlich glücklich sein müssen und vor Freude Luftsprünge machen sollen in diesen Moment, aber ihr Herz hatte ihr gesagte, das etwas nicht stimmte. Irgendwas war anders, seltsam, komisch in ihrem Kopf. Etwas dass ihr immer diesen Stich gab, der sie zusammenzucken ließ, wenn sie an ihn dachte. Aber nun war sie halbwegs hinweg von ihm, und so sollte es auch bleiben. Deshalb würde sie, um nicht lange über ihn nachdenken zu müssen, ihren Freundinnen nur die Kurzversion, der Kurzversion, der Kurzversion von ihrer Beziehung mit ihm erzählen. "Also Iiiinu..Iiinuuääh", versuchte es Kagome erneut. Ayumi hob gelangweilt die Brauen und fragte: "Yasha???" Kaogme lächelte nervös und sagte: "Ggggenau! Also Ich und er, wir also, ....nun..., also es ist eigentlich nichts gelaufen zwischen uns. Wir sind nur..." "Sag jetzt bloß nicht, dass ihr nur Arbeitskollegen seid!", glaubte ihr Ayumi kein Wort, "Ich bin mir sicher, dass du diesen Halbdämon, zumindest geküsst hast" Kagome verschluckte sich fast, da sie gerade Cola trank. Sie hustete energisch und wollte noch immer nicht glauben, was die brave Ayumi, soeben von sich gegeben hatte. "Haaaaa, so ein Schwachsinn...er ist zwar ganz nett, aber mehr ist da auch nicht", versicherte ihr Kagome die krampfhaft und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Ayumi lehnte sich zurück und meinte nur "zu Schade, der war aber auch ein Fescher. Hättest du dich mal rangeworfen!" Kagome machte ein unschuldiges Gesicht, dachte aber: Wenn du nur wüsstest Ayumi, wenn du nur wüsstest. Ayumi schien sauer auf Kagome zu sein, weil sie die Situation in ihren Augen nicht genug ausgenutzt hatte. "Reg dich ab, er arbeitet sowieso nicht mehr im Hotel", vertraute Kagome ihr an. "Dann seid ihr keine Arbeitskollegen mehr?", wollte Sayuri wissen. Kagome schüttelte den Kopf und seufzte gedankenverloren : Nö, und das ist vermutlich auch gut so. Ayumi blickte sie misstrauisch an. Bevor Ayumi jedoch etwas fragen konnte fügte Kagome noch schnell hinzu: "Ich meine, wir haben uns ohnehin nur gestritten" So, nun würde sie nichts mehr sagen. Sie hatte wie sie fand genug Stoff zum anheizen gegeben. Ob ihre Freundinnen ihr nun glaubten oder nicht, für sie war die Sache auf jeden Fall so gut wie gegessen. Als Kagome vollgepackt mit Einkaufstüten in ihrer Wohnung ankam, war sie hundertprozentig erschöpft. Es war ein langer Tag gewesen und nun musste sie sich anschließend noch duschen und etwas Hübsches anziehen. Sie hatte im Hotel ein Abend-Mitarbeiter-Meeting. Was auch immer das heißen sollte, sie musste dahin, Anwesenheit war Pflicht. Kagome griff nach einem Zettel, den ihr Luise gegeben hatte. Darin standen alle Punkte, die sie am Abend durchgehen würden. Und das waren leider nicht wirklich wenige. Seufzend und mit gar keiner Lust, machte sich Kagome auf den Weg in ihr Badezimmer. Sie duschte sich und wusch sich die Haare. Anschließend föhnte sie ihre Haare glatt. Am Ende war sie sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Danach zog sie sich an. Sie beschloss ihren grauen, kniehohen Taillenrock anzuziehen und dazu eine weiße Bluse. Was nie fehlen durfte, waren natürlich ihre schwarzen Pumps mit den nur sieben Zentimeter hohen Absätzen. Sie blickte in den Spiegel und fand, dass sie gar nicht mal so schlecht aussah. Ihre Haare trug sie offen zu einen Seitenscheitel. Den Pony hatte sie geschickt zur Seite frisiert und mit Spangen festgemacht. Da ihre Haare ganz glatt waren, sahen sie ungewöhnlich lang aus. Sie entschied sich dazu keine Jacke zu nehmen,da es herrlich warm war aber sie wusste bereits jetzt schon, dass sie das später bereuen würde. Wieder einmal zu spät dran, lief Kagome fast zum Hotel. Da sie getrödelt hatte, blieben ihr nur noch knapp vier Minuten. Sie war froh, dass das Meeting im ersten Stock stattfand, da musste sie nicht auf diesen verdammten Aufzug warten. Schwer atmend kam sie in der Lobby an. Freundlich begrüßte sie die Empfangsdamen bevor sie eilig weiterhastete. Sie nahm die Treppen in den ersten Stock und ging auf die geöffnete Doppeltür zu. Die Absätze klackerten den ganzen Gang entlang, und Kagome hoffe, dass sie nicht alle gehört hatten. Es wäre peinlich, wenn alle schon sitzen und nur noch auf sie warten würden. Aber Glück wie sie hatte, war das Konferenzzimmer mit Leuten voll, die alle laut durcheinanderplapperten und ihr gar keine Beachtung schenkten. Kagome nahm am nächstgelegenem freien Stuhl Platz, schlug die Beine übereinander und warf ihre Haare nach hinten. "Hey schöne Frau", sagte jemand hinter ihr. Verwundert drehte sie sich um und erkannte einen jungen Mann mit braunem Haar, braunen wachen Augen und ein strahlendes Gesicht, dass sie freundlich anlachte. Kagome lachte freudig auf und sagte herzlich: "Oh Hojo, dich habe ich aber schon lange nicht mehr gesehen, komm her und lass dich drücken" Das ließ sich Hojo nicht zweimal sagen, und beugte sich zu ihr hinunter um sie zu umarmen. Schließlich nahm Hojo neben ihr Platz und sagte: "Ich hab ehrlich gesagt gehofft, dich hier zu sehen, du meldest dich ja gar nicht mehr" "Och, das tut mir leid Hojo, ich hab nur....ich hab nur wirklich sehr viel zu tun, weist du", sagte sie ein wenig betroffen. Er lachte und erwiderte: "Ach, ist schon gut, das sagen alle Frauen zu Männern, für die sie sich nicht interessieren" Kagome tat als wäre sie empört: "Also nein, ich doch nicht! Nein, jetzt mal ehrlich, wie geht es dir mit deiner Stefanie?" Hojo grinste von einen Ohr zum anderen: "Es hat endlich geklappt Kagome" Kagome blieb die Luft vor Erstaunen weg. "Aber Hojo, dass sind ja wunderbare Neuigkeiten!", sagte sie und war glücklich. "Ich weiß, ich wollte dich schon eher kontaktieren aber ich dachte über das Telefon, wäre es zu unpersönlich, da warte ich lieber ab bis ich dich sehe", sagte Hojo und umarmte Kagome noch einmal. "Wann ist es denn soweit?", wollte Kagome von Hojo wissen. "In vier Monaten", verriet Hojo und strahlte. "Oh Gott, ich kann nicht fassen, dass du Vater wirst", konnte es Kagome noch immer nicht glauben, "aber ich freue mich so sehr für dich" "Danke", sagte er und lächelte seine Freundin an. Wenn Kagome so drübernachdachte, war es irgendwie seltsam. Noch nie in ihren Leben hatte sie an so etwas gedacht. Sie konnte sich Kinder in ihren Leben nur sehr schlecht vorstellen. Sie konnte nicht gut mit ihnen. Wenn sie ein Kind hätte, würde es wahrscheinlich verhungern oder verdursten, wie ihr Kaktus und ihre Fische, die es alle beide nicht mehr gab. Sie hatten leider nur eine Woche ohne Nahrung überlebt, da sie, sie einfach vergessen hatte. "Und? Wie läuft es bei dir? Was gibt es neues?", fragte Hojo. "Ach nichts, nichts spannendes jedenfalls" log sie. Bevor Hojo weiterfragen konnte, durchfuhr Kagome die schrille Stimme ihrer Chefin: "Aufgepasst, aufgepasst, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen!" Sofort waren alle still. "Heute werden wir allesamt besprechen was wir an unseren Hotel so alles verändern müssen oder sollten, damit sich die Gäste noch wohler bei uns fühlen. Wie ihr wisst, ist die Gästezufriedenheit das A und O im Rumino Hotel. Und heute haben wir das Vergnügen, uns mit einigen hohen Tieren, wenn ich das mal so sagen darf, über dieses Thema zu unterhalten. Bitte begrüßt Geschäftsinhaber aller Rumino Hotels: Inutaisho Takahashi" Inutaisho trat hervor und im selben Augenblick hielt Kagome den Atem an. Mit panischen Blick sah sich die junge Frau um. Ihre Pupillen stoppten sofort und blieben bei seinem Sohn haften. Verwunderlich, dass sie ihn erst jetzt bemerkt hatte, aber sie war die ganze Zeit mit Hojo beschäftigt gewesen, sie hatte ihre Umgebung gar nicht so richtig wahrgenommen. Aus kühlen Augen sah er sie an. Er jedoch hingegen hatte sie sofort gerochen als sie durch die Tür gekommen war und ihr schwarzes langes Haar, welches er so liebte, mit ihrer Hand über ihre Schulter zurückgeworfen hatte. Wie eine Windstoß welcher leicht süßlich roch, fegte ihr Geruch durch den Raum und hatte den Hanyou unruhig werden lassen. Er hatte mitbekommen, wie sie diesen Mann umarmt hatte und wie nahe sich die beiden standen. Und jetzt blickten seine goldenen Augen sie unverwandt an. Sie erstarrte, wie zu einer Steinstatue und vermochte kein Zentimeter von ihren Körper zu bewegen. Ein Monat war es her seitdem sie ihm gesehen hatte. Einen Monat hatte sie versucht ihn zu vergessen. Bis heute hatte sie gedacht sie hätte ihn vergessen. Aber spätestens ab jetzt war ihr klar, dass sie ihn nie wirklich vergessen hatte. Sie hatte ihn nur weggesperrt aus ihren Kopf. Doch wie das Schicksal es nun einmal wollte, grub er sich gerade mit seinen hungrigen Augen, die sich nur all zu sehr nach ihr sehnten, durch ihre braunen Rehaugen hindurch, zu ihren Gedanken, direkt wieder in ihr Herzchen hinein. Kapitel 24: Redezvous mit einem Mörder -------------------------------------- Zurückgelehnt auf seinem Stuhl und die Hände überkreuzt auf die Brust gelegt, blickte er sie an. Sie starrte nur angepannt zurück. Sie war anscheinend überrascht ihn hier anzutreffen, er hingegen, hatte von vornherein gewusst, dass er sie hier zu Gesicht bekommen würde. Aber freiwillig war er nicht zu den Meeting gekommen, nein, ganz im Gegenteil: Sein Vater hatte ihn dazu gezwungen. "Du musst endlich lernen Verantwortung zu übernehmen. Wenn dir deine zukünftige Position wichtig ist Inuyasha, wirst du mich zu diesen Meeting begleiten und daran teilnehmen", rief sich Inuyasha die Worte seines Vaters ins Gedächtnis zurück. Da sein Vater ohnehin schon, einen ziemlichen Grant auf ihn hatte weil er urplötzlich das Hotel gewechselt hatte, hat Inuyasha ihm diesen Gefallen getan. Obwohl es ihn innerlich zerriss, sie wiedersehen zu müssen. Immerhin, bis jetzt lief alles gut, er kämpfte zwar mit sich dem Weichei, den sie umarmt hatte nicht an die Gurgel zu springen, aber bis auf das war alles in Ordnung mit ihm. Er hatte ihre Unterhaltung nur sehr halbherzig mit angehört. Irgendwo zwischen den Worten, "Ach so wunderbar dich zu sehen" und "Ich habe so gehofft dich zu sehen" hatte er aufgehört hinzuhören. Ansonsten hätte er es nicht ausgehalten, einfach nur dazusitzen und nichts zu tun, während der Trottel Namens Hojo mit ihr flirtete. Er merkte, dass das Blut in ihm zu kochen begann und das war ihm schon lange nicht mehr passiert. Genau aus diesem Grund hatte er das Hotel gewechselt um nicht mehr mit ihr arbeiten und jeden verdammten Tag ihr Gesicht ansehen zu müssen, nur um dann zu bemerken, dass er sie verloren hatte. Er hatte sich selbst eingeschärft nicht mehr an sie zu denken. Aber das war leichter gesagt als getan. Sie machte ihn einfach unruhig und das durfte nicht passieren! Er musste sich zusammenreißen! Sie bedeutet mir gar nichts, versuchte er sich krampfhaft einzureden. Sie war nur eine Frau mit der er geschlafen hatte, sonst nichts! Er hatte alle anderen Frauen, mit die er Sex gehabt hatte, auch einfach vergessen. Das Gleiche würde er auch mit ihr tun. Er musste es tun! Es hatte bis jetzt doch auch prima geklappt. Aber als sie den Raum betreten hatte waren alle seine gute Vorsätze wieder vergessen gewesen. Alle Erinnerungen an sie tauchten vor seinen Augen wieder auf. Inuyasha wurde heiß als er an sie dachte und er begann deshalb seine Krawatte zu lockern, ließ Kagome dabei aber nicht aus den Augen. Er schenkte ihr einen kühlen Blick, sie sollte schließlich nicht meinen, dass er noch etwas für sie empfand. So war es leichter für sie und auch leichter für ihn. Während er aus einem Glas, Wasser trank und der Rede seines Vaters lauschte, dachte er darüber nach, wie er es am Besten bewerkstelligen konnte, seinen Vater davon zu überzeugen, ihn früher von diesem höchst langweiligen Meeting gehen zu lassen. Er musste so schnell wie möglich von ihr weg bevor er noch auf falsche Gedanken kam. Immer öfter schaute er auf seine Rolex, doch die Zeit schien nicht vergehen zu wollen. Dann zu allem Überfluss, mussten sie auch noch schwachsinnige Punkte aufschreiben. Inuyasha hätte genauso gut schreiben können: Ich liebe Ponys. Es hätte keinen Unterschied auf das Ergebnis gemacht. Diese Meetings waren echt das Letzte und auch die Lehrmethoden waren total veraltet, seiner Meinung nach. Wenn er erst mal der Boss war, würde er das ganze mit mehr Action kombinieren, damit die Leute nicht schon in der ersten Stunde einschliefen. Aber bis es soweit war, musste er eben nach den Regeln seines Vaters leben. Als Luise dann endlich sagte, dass sie eine fünfzehnminütige Kaffeepause einlegten, witterte Inuyasha seine Chance. Er stand auf und ging geradewegs auf seinen Vater zu, der sich noch mit Luise zu unterhalten schien. "Kann ich dich mal sprechen?", sagte Inuyasha in seine Richtung. Inutaisho schaute zu seinen Sohn und antwortete: "Aber sicher" Er drehte sich zu Luise um und sagte: "Entschuldigen sie mich Verehrte, ich bin gleich wieder bei ihnen" Luise lächelte und sagte nur, dass es schon in Ordnung wäre. Mit skeptischen Ausdruck in den Augen trat Inutaisho zu seinem Sohn vor: "Was ist denn?" Inuyasha rollte mit den Augen und sagte leise aber mit Nachdruck in der Stimme: "Meinst du das hier etwa erst? Ist das die Bestrafung dafür, dass ich das Hotel gewechselt habe?" Inutaisho ließ sich die Wut, die sein Sohn gerade in ihn geweckt hatte nicht anmerken und erwiderte freundlich: "Das ist keinesfalls eine Bestrafung, das ist dein zukünftiger Job. Und wenn er dir lieb ist, benimmst du dich jetzt mal wie ein Mann und hörst auf rumzujammern" Inuyasha wollte etwas erwidern doch mit einer leichten Handbewegung hieß der Ältere das Jungblut zu schweigen und fuhr geradewegs fort: "Ich habe dir deine Kindereien schon viel zu oft durchgehenlassen es wird Zeit, dass ich dir das austreibe. Deine Faulheit und dein Trotz ist Gift fürs Geschäft Inuyasha" "So weit ich weiß, mache ich eh schon alles was du willst: Ich arbeite den ganzen Tag in einen beschissenem Büro und sortiere sonst was für Sachen und dann kommst du her und sagst ich wäre faul und trotzig?", fragte Inuyasha zornig. Inutaisho seufzte, sein Jüngster hatte das besondere Talent, ihn ziemlich schnell, ziemlich sauer zu machen. "Na schön, du willst es anscheinend nicht anders haben. Von mir aus kannst du sofort durch diese Türe verschwinden dann kannst du dir das Hotel aber abschminken. Oder, du bleibst sitzen bis zum Schluss und führst dich wie ein halbwegs normaler Halbdämon auf", waren die Optionen von Inutaisho. Er merkte das Inuyasha inzwischen auf hundertachtzig war aber dennoch blieb der Yokai bei seiner Meinung. Vater und Sohn schwiegen sich kurz an bevor der Halbdämon seinem Vater den Rücke kehrte und den Konferenzraum verließ. Er war so wütend wie schon lange nicht mehr. Schnell ging er die Treppe hinunter doch dann drehte er schnell wieder ab. Warum musste gerade SIE ihm entgegenkommen? Er blieb stehen, fuhr sich nervös durchs Haar und war unschlüssig. Er wollte unbedingt aus dem Hotel raus und seinen Frust mit etwas Scotch runterspülen. Aber sie sollte ihn nicht so sehen. Man sah ihn schließlich an, dass es ihm nicht ganz gut ging. Er befürchtete, dass sich seine Augen etwas rot gefärbt haben könnten. Aber bevor er eine Entscheidung treffen konnte, hörte er bereits ihre Stimme. "Hey du, bleib wo du bist!", rief sie sauer mit den Zeigefinger auf ihn deutend. Sie ging auf ihn zu , bäumte sich vor ihm auf und schrie: "Hör auf mich die ganze Zeit anzustarren, hast du verstanden?! Das nervt und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass das schon an sexuelle Belästigung grenzt!" Inuyasha blickte sie einen Moment lang Stirn runzelnd an. Die Wut entwich seltsamerweise aus seinen Kopf, denn das was sie sagte ergab überhaupt keinen Sinn. Außerdem hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihn plötzlich so offensiv anschreien würde. Noch immer konfus über das was sie gerade gesagt hatte, entgegnete er: "Ey verdammt, du hast mich zuerst angestarrt" Kagome schien kurz keine Luft zu bekommen und meinte aufgebracht: "So ein Blödsinn, ich habe absolut keinen Grund DICH anzusehen!" "Aber ein Grund mich anzusprechen schon?", fragte Inuyasha ruhig. "Tja, du lässt mir nun mal keine andere Wahl", sagte sie scharf. "Zicke", sagte Inuyasha in einen selbstgefälligem Ton. "Stalker", sagte sie lieblich und grinste ihn von oben herab an. "Eingebildete Tussi", versetzte er und lächelte höhnisch. "Arroganter Rießenarsch!", sagte sie schnippisch. Inuyasha tat so als würde er über etwas grübeln und entgegnete: "Das dein Arsch rießig ist weiß ich bereits Baby, das musst du mir doch nicht extra sagen. Aber das er arrogant ist wäre mir neu" Wütend blickte sie ihn an, es schien als würden die kleinen roten Äderchen ihn ihren Augen gleich explodieren. Sie nahm sich aber zusammen und sagte zornig: "Ach, leck mich doch Inuyasha!" Dann drehte sie sich um und ging in Richtung Konferenzraum. Inuyasha rief ihr noch nach: "Ne, lieber nicht, sonst seh ich dein Gesicht." Kagome blickte ihn noch mal böse an, dann bog sie hocherhobenen Hauptes um die Ecke und verschwand aus seiner Sichtweite. Inuyasha fühlte sich ein bisschen besser nach dem Wortgefecht mit ihr. Das hatte ihn ein wenig von seinen Vater abgelenkt. Er atmete durch, lauschte noch ein mal dem klackernden Geräusch ihrer sich entfernenden Stöckelschuhe, und stieg die Treppe hinab. Er nahm sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. In einem Club, nicht weit von Rumino Hotel entfernt, saß Inuyasha an der Bar und trank einen Scotch. Man sah ihn an, dass sein Tag nicht gerade der Beste gewesen war. Er war müde und verärgert und das er die Frau die er verehrte beschimpft hatte, tat ihm im nachhinein ziemlich leid. Das hatte sie nicht verdient. Wäre er von seinen Vater nicht so in die Ecke gedrängt worden, wäre er vielleicht nicht so mit ihr umgegangen. Aber nun war es eh zu spät um darüber nachzudenken, Geschehenes konnte man ohnehin nicht wieder ungeschehen machen, warum sich also den Kopf zerbrechen. Außerdem würde er sie sowieso nicht mehr zu Gesicht bekommen. Plötzlich setzte sich jemand neben ihm. Inuyasha nahm aber nicht sonderlich viel Notiz davon. Er schaute nach wie vor nachdenklich auf sein Glas. "Und Kikyo, ist es endlich soweit?", fragte er fast schon gelangweilt. Kikyo verdrehte die Augen, sie nahm an das er in schlechter Stimmung war: "Inuyasha das geht nicht so schnell, ich gebe mein Bestes, aber es ist nicht einfach" Inuyasha schlug wütend das Glas gegen den Tisch und sagt: "Verdammt, dann mach etwas damit es schneller geht!" Kikyo seufzte, betrachtete Inuyasha und fragte: "Du bist so launisch, hast du deine Tage?" Inuyasha sah sie nur missgelaunt an und nahm noch ein Schluck von seinem Scotch, dann rief er den Barkeeper und bestellte noch ein Rotwein für Kikyo. "Wie lange, wie lange wird es noch dauern bis dieser Volltrottel den Hinweis findet?", fragte Inuyasha durch zusammengebissenen Zähne. Langsam verlor er nämlich die Geduld. "Hast du auch alles genau so gemacht, wie ich es dir gesagt habe?", wollte er von Kikyo wissen. Sie nickte und sagte: "Ja, aber er braucht wohl länger als ich dachte" "Wollen wir hoffen das er den Scheiß Code bald findet,", knurrte Inuyasha. "Das hoffe ich auch, du hast mir schließlich versprochen das ich frei komme wenn ich ihn in die Falle locke", sagte sie etwas verzweifelt,"Ich kann nicht mehr so weiter leben Inuyasha, ich kann einfach nicht mehr" Inuyasha schaute sie ernst an, dann änderte sich seine Mimik und seine Blick wurde weicher. Er legte eine Hand auf ihren Rücken, drückte sie an sich und bemerkte, dass sie zu weinte. Er wisperte : "Mach dir keine Sorgen, wir werden das irgendwie hinbekommen. Vertrau mir" Kikyo holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche hervor und wischte sich damit über die feuchten Lieder, als sie sich einigermaßen gefangen hatte sagte sie mit zittriger Stimme: "Ok, ich bin nur froh wenn das alles endlich vorbei ist" "Das wird schon. Wenn er den Code findet, geht er schnurstracks zum falschen Bankfach und hat eine falsche Akte, mit gefälschten Beweisen. Darunter auch welche die ihn belasten werden. Er wird draufkommen, dass er nichts gegen meiner Familie in der Hand hat, dafür aber eine menge Beweise gegen sich selbst. Er wird bemerken dass er alles verlieren könnte was er noch hat. So dumm wie dieser Idiot ist, wird er die Mappe aufheben, dann kommst du ins Spiel. Du entwendest ein Beweis gegen Ihm aus der Akte, vorher vergewisserst du dich aber, dass er die Akte auch wirklich gelesen hat, ansonsten könnte er misstrauisch werden. Du legst ihm dem Beweis vorund sagst ihm, dass wenn er dich nicht in Ruhe lässt und auch nur ein Wort an die Polizei sagt, wirst du dafür sorgen das auch er hinter Gittern kommt. Dann sind wir beide zufrieden, meine Familie kann in Ruhe weiterleben und du und dein Vater seid auch aus dem Schneider", beendete Inuyasha seinen durchdachten Plan. Kikyo nickte ein paar mal mehr zu sich selbst als zu ihm: "Ja, ja , wird schon schief gehen. Aber sag Inuyasha, ich verstehe noch immer nicht warum du deinen Vater nichts davon sagst" Bei dem Wort Vater schaltete Inuyasha auf stur, und lehnte sich gelassen zurück. Er wollte sie glauben lassen das er das vollkommen entspannt nahm und es ihm nichts ausmachen würde was sein Vater von ihm denkt: "Weist du Kikyo, mein Vater traut mir nichts zu. Er ist schon so alt, er glaubt ich würde ihn für alles was ich mache brauchen" Inuyasha nahem eine Zigarre aus seiner Anzugtasche, zündete sie an und nahm sie genüsslich in den Mund: "Nein, ich werde das alleine durchziehen, mein alter Herr wäre mir bloß im Weg" Obwohl er sich gut zu verstellen versuchte, Kikyo hatte ihn durchschaut. Sie sagte aber nichts, da sie ihn nicht unnötig kränken wollte. Um ihn abzulenken fragte sie etwas munterer: "Und? Hast Heute Kagome gesehen?" Der Hanyou schwieg einen Moment. Dann schenkte er ihr einen Todesblick, und sie bemerkte dass es nicht sehr schlau gewesen war dieses Thema anzusprechen. Vor allem, da sie auch noch Schuld an der ganze Miesere war. Bedrohlich leise antwortete er mit einer Gegenfrage: "Warum interessiert sie dich so besonders? Du fragst in letzter Zeit häufig nach ihr und wie es mir seit unserer Trennung geht" Kikyo zuckte nervös mit die Schultern, sie bekam immer ein wenig Angst vor ihm wenn er zu diesen tiefen Ton in seiner Stimme wechselte. Sie kam nicht drum rum, nicht ins stottern zu geraten: "Iiiich, Ich, ich wollte ja nur mal nachfragen. Weil, ich mm, mir Sorgen mache und so" Inuyasha hob misstrauisch eine Braue: "Ach ja? Wusste gar nicht das dir mein Wohlergehen so am Herzen liegt" Daraufhin schaute sie in beleidigt an: "Schau, ich bin einfach froh das du mir hilfst, da will ich einfach nett sein" Inuyasha verschluckte sich beinahe und musste lachen: "Kikyo wir beide wissen, das du nicht nett bist also raus mit der Sprache, was führst du im deinen kranken Kopf im Schilde?" Kikyo kamen wieder die Tränen, Inuyasha roch es zwar, aber diesmal war im das egal, denn er wusste das es aus einen anderen Grund war. Die junge Frau sah ihn verachtend an sagte aber: "Weist du was, vergessen wir einfach Beide das ich das gefragt habe Ok?" Inuyasha sagte nichts, im war es eigentlich egal. Er hatte andere Probleme im Kopf als weiter auf Kikyo einzugehen. Er mochte sie zwar und er wusste das er ihr vertrauen konnte, doch langsam fing sie an zu nerven, und das konnte er an so einen Tag nicht gebrauchen. Seit dem Tag an dem sie überseht mit blauen Flecken und einem blauen Auge zu Herr Rioke ins Hotel gekommen war um nach ihm verlangt hatte, war sie äußerst anhänglich geworden. An diesem Tag hatte Koga sie zu sich ins Büro bestellt. Er war sehr verärgert gewesen nachdem ihm Inuyasha eins auf die Fresse geschlagen hatte. Dafür machte er dann Kikyo verantwortlich, da sie ja den Code noch immer nicht aus ihn rausgelockt hatte. In seinen Ärger auf Inuyasha verprügelte er Kikyo um seiner Wut Luft zu machen. Sie wusste danach nicht mehr was sie tun sollte und machte den klugen Entschluss Inuyasha alles zu erzählen und zu hoffen das er ihr half. Deshalb musste Inuyasha sofort aus dem Hotel verschwinden um mit Kikyo schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Außerdem wollte er mit Kikyo nicht im Hotel darüber reden, schließlich war Koga in der Nähe. Inuyasha sah nicht gerne weinende Frauen, aber an diesem Tag heulte Kikyo stundenlang. Sie erzählte ihm das Koga sie erpresste weil er wusste das sie unabsichtlich ein Kind überfahren und getötet hatte. Da es aber auf einer abgelegenen Straße passiert war, hatte sie niemand gesehen. Bis auf Koga, der nicht weit von ihr entfernt in seinem Auto saß und alles mitbekommen hatte. In ihrer Angst um ihrer Zukunft und ihr Leben nahm sie den Leichnam des Kindes mit nach Hause und erzählte es ihren Vater. Er war ein tüchtiger und reicher Geschäftsmann und erkannte sofort das seine Tochter falls sie den Unfall meldete, für sehr lange Zeit ins Gefängnis musste. Er half ihr also das tote Kind zu vergraben. Wem Vater und Tochter aber nicht bemerkten war Koga der sie aus sicherer Entfernung beobachtete. Er war Kikyo mit dem Auto gefolgt. Als er gesehen hatte neben wem sie wohnte, war ihm sofort klar, das er sie mit dem was er von ihr wusste erpressen konnte, und so eine Möglichkeit schuf, eintritt in das Leben und in die Privaten Bereiche der Takahashis zu gelangen. Inuyasha hatte nichts davon seinem Vater erzählt. Der hätte nur gesagt das Kikyo sich stellen müsste. Aber er fand das wenn Kikyo sich stellen müsste, müsste sich auch sein Vater stellen. Und das wollte der junge Halbdämon auf gar keinen Fall. Denn ob er es zugab oder nicht, sein Vater bedeutete in sehr viel. Die Einzige Bedingung die er an Kikyo stellte war, den Eltern des Kindes einen anonymen Brief zu schicken. Damit die Eltern nicht mehr leiden mussten und wenigstens wussten das ihr Kind nicht mehr vermisst, sondern tot war. Langsam glitten Inuyashas Augen wider zu Kikyo. Er war in Gedanken verloren gewesen. Der Halbdämon stand auf, öffnete seine Geldtasche und legte einige Scheine auf die Holzbar. "Gehst du jetzt zu ihr?", fragte Kikyo wie aus der Pistole geschossen und hätte sich im selben Moment am liebsten die Kugel dafür gegeben. Sie musste achtsamer sein mit ihre Worten, vor allem bei ihm. Genervt steckte er die Geldtasche wieder in seine Hosentasche, beugte sich zu ihr vor und fragte: "Wieso um alles in der Welt sollte ich zu ihr gehen? Du weist genau so gut wie ich, das ich sie seit Einem Monat nicht mehr sehe. Warum sollte ich von jetzt auf gleich meine Entscheidung, sie nicht mehr zu sehen ändern? Kikyo, bitte sag mir wie du auf solche dummen Gedanken kommst?" "Ttt tut mir leid. I,I ich dachte da du sie vielleicht Heute gesehen hast...", versuchte Kikyo sich zu erklären. "Anscheinend spukt dir das Thema noch immer durchs Hirn. Ich wüsste nur gern warum. Ja, zu deiner Information, ja ich habe sie gesehen. Na Und? Sie war zickig wie immer es hat sich nichts geändert zwischen uns. Die Sache ist gelaufen mehr hab ich dazu auch nicht zu sagen. Ist deine Neugier nun befriedigt oder willst du sonst noch etwas über meine privaten Angelegenheiten wissen?", fragte Inuyasha unheildrohend. Kikyo kam sich klein wie eine Maus vor, er hatte zwar leise gesprochen aber mit so viel Abneigung das es ihr Gänsehaut machte. Sie sah zu Boden und schüttelte nur den Kopf. "Dachte ich mir schon", sagte der Hanyou abfällig. In Kikyo aber erwachte eine innere Hoffnung. War er wirklich schon von ihr hinweg?, fragte sie sich. Es schien zumindest so als wäre sie ihm inzwischen egal. Kapitel 25: Von Projekten und Date-Doktoren ------------------------------------------- Es war bereits ein Uhr in der Früh als Inuyasha sein Auto in der Garage der Takahashi Villa einparkte. Er drehte den Motor ab und stieg aus dem Wagen. Langsam ging er auf das Haus zu. Alle Fenster die Inuyasha sehen konnte waren dunkel. Er seufzte erleichtert auf, das konnte nur bedeuten, dass sein Vater noch nicht Zuhause oder aber schon ins Bett gegangen war. Darüber war er recht froh, da er keine besondere Lust hatte sich jetzt mit ihm zu unterhalten. Ihm kamen zwar Gewissensbisse, weil er seinen Vater sehr enttäuscht haben musste, aber die waren nicht gar so schlimm, dass er ihm um Entschuldigung bitten wollte. Inuyasha ging zur Hintertür und machte diese auf. Im Flur zog er sich seine Schuhe aus und schlüpfte in seine Hauspantoffeln. Dann ging er in die Küche und nahm sich Milch aus dem Kühlschrank. Da niemand anwesend war, ersparte er es sich ein Glas zu benutzen, sondern trank einfach aus dem Milchkarton. Als er so trank und an nichts böses dachte, hörte er wie jemand die Küche betrat. Inuyashas Augen wurden groß als er die Anwesenheit seines Vaters spürte. So ein Mist aber auch, dachte Inuyasha und begann schon darüber nachzudenken was er Inutaisho am Besten sagen könnte. Er ließ den Milchbeutel sinken und wandte sich um. Es war dunkel in der Küche, da Inuyasha das Licht nicht angemacht hatte. Doch Inutaisho machte es für seinen Sohn an. Er stand an der Schwelle zur Küche und schaute Inuyasha unverwandt an. Er hatte extra auf seinen Sohn gewartet, da er noch mit ihm reden wollte. Er wusste das Inuyasha extra spät gekommen war um der Sache aus dem Weg zu gehen. Aber da Inutaisho seinen Sohn nur all zu gut kannte wusste er, dass er auf das was Geschehen war gleich reagieren sollte und nicht erst später. Sonst würde Inuyasha sein falsches Verhalten vergessen und womöglich noch Mal den selben Fehler begehen. Inutaisho wusste auch dass er etwas überreagiert hatte. Er konnte es dem Jungen nicht verdenken, dass er so schnell wie möglich das Meeting verlassen wollte, schließlich war seine Exfreundin anwesend. Vermutlich benahm er sich nur wegen ihr so komisch in letzter Zeit. Er hatte richtig miese Laune, und redete kaum noch mit ihm oder mit Sesshomaru. Aber es konnte trotzdem nicht sein, dass er wegen einer Frau seine Zukunft aufs Spiel setzte, fand Inutaisho. Er hatte schließlich große Pläne mit seinen Söhnen. Sesshomaru und Inuyasha sollten alle Rumino Hotels übernehmen und leiten. Dann hätte er endlich Zeit um sich anderen Projekten zu widmen. Durch das Geschäft mit der Hotelkette war er zwar zum Millionair geworden, aber da Inutaisho ein weiser Mann war und wusste, dass man immer eine zweite Geldquelle als Sicherheit haben sollte, wollte er versuchen eine weiter Hotelkette, noch größer und noch luxuriöser, in Dubai zu gründen. Tourismus, Anspruch und das Vermögen der Leute, das sprach alles dafür um genau dort ein zweites Hotelimperium aufzubauen. Aber dafür müsste er Japan verlassen und viel Zeit im Dubai verbringen um alles voran zu treiben. Doch zuerst musste er sichergehen dass seine Söhne alles im Griff haben würden, wenn er sie alleine lassen sollte. Mit Sesshomaru hatte er schon darüber gesprochen. Und auch er fand dass es ein günstiger Moment war um nach Dubai zu expandieren, da die Grundstückskosten in der Stadt gerade gesunken waren. Die Beiden hatten Inuyasha noch nichts gesagt weil sie wollten, dass er sich bemüht um das Hotel zu bekommen. Hätte Inutaisho ihm von Anfang an gesagt das er statt ein Hotelhaus ganze Fünf bekommt, hätte sich der Hanyou nie und nimmer angestrengt geschweige denn gearbeitet. Ihm wäre alles egal gewesen, da er gewusst hätte das sein Vater ihm ohnehin alles geben würde. Es war nicht so das er Inuyasha nicht zutraute der Chef von Fünf Hotels zu sein. Er wusste das sein Sohn sehr schlau war, was Geschäfte betraf. Und auch sonst sehr geschickt war, was das managen anging. Aber leider war er auch sehr faul und machte nur das was gemacht werden musste. Darüber hinaus, nichts. Und das reichte einfach nicht aus. Und wenn ihm etwas zu schwierig vorkam oder er in eine Situation war, wo er sich unwohl fühlte, gab er einfach auf. Ohne weiter darüber nachzudenken, was sein Handeln für Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Inutaisho hatte angeordnet das Meeting extra in diesem Hotel zu machen. Er wollte das Kagome Higurashi dabei war. Er wollte Inuyasha absichtlich quälen. Er hatte sich ein Thema ausgesucht, von dem er wusste, das sein Sohn nur wenig hielt und dann auch noch Kagome dazu, das war die perfekte Folter für Inuyasha. Hätte Inuyasha den Abend überstanden hätte Inutaisho ihm verraten das er das Hotel ab sofort haben könne und sich nicht mehr weiter im Büros herum plagen musste. Aber leider hatte Inuyasha die Generalprobe nicht geschafft. Ganz zum missfallen seines Vaters, der hätte ihm nur zu gern die Hotels gegeben. Nun standen sich Vater und Sohn gegenüber. Inuyasha guckte verlegen zu Boden. Er schaute seinen Vater absichtlich nicht an, zu groß war das Risiko den enttäuschten Ausdruck in seinen Augen zu sehen. Das war schon mal ein gutes Zeichen, fand Inutaisho als er Inuyasha so geknickt sah. Er bereute seine Taten und wusste das er etwas falsch gemacht hatte. Obwohl er seinen Sohn immer gerne ins Gesicht schaute, da er seiner Mutter sehr ähnelte. Nur war sie nicht gar so stolz und dickköpfig gewesen wie er. Das hatte Inuyasha wenn, dann von ihm geerbt. Er war sehr stur gewesen in seiner Jugend, hatte sich nur selten etwas anschaffen lassen. Wollte immer alleine voran kommen, ohne jegliche Hilfe und ohne jeglichem Beistand. Er wollte immer den starken Mann spielen. Aber irgendwann hatte er erkannt, das man nicht alleine durch die Welt schreiten sollte. Es war so viel besser und schöner einen Menschen zu haben, der mit einem gemeinsam den selben Weg beschritt. "Inuyasha?", sagte Inutaisho endlich und unterbrach die Stille. Der Hanyou schaute langsam auf. Ihm war ein bisschen Bange. "Inuyasha, ich habe dir doch gesagt das wir nicht aus den Beutel trinken", ermahnte ihn Inutaisho . Inuyasha schaute ihm überrascht an, da er mit einer ganz anderen Reaktion seines Vaters gerechnet hatte: "Eh, eh,...Entschuldigung?!" "Gib zu, das machst du immer wenn keiner da ist", sagte Inutaisho und lächelte ein wenig. Inuyasha war das Getue seines Vaters zwar nicht ganz geheuer aber er machte dennoch mit: "Sagen wir mal so, nur dann wenn ich mich gezwungen und keine weitere Möglichkeit sehe, ja dann mach ich es" Sein Vater lachte und deutete ihm mitzukommen: "Komm setzten wir uns auf die Couch" Inuyasha traute sich nicht so recht Widerworte zu geben, da sein Vater so nett zu ihm war obwohl er so ein Arschloch gewesen war. So ging er hinter ihm her und sie setzten sich auf die Couch. Inutaisho schaute erwartungsvoll zu Inuyasha. Dieser atmete kurz ein, schaute seinen Erzeuger in die ebenfalls goldenen Augen und sagte schließlich: "Vater, es tut mir leid!" Der ältere nickte zustimmend und ließ damit Inuyasha wissen das er fortfahren konnte, wenn er es wollte. "Ich habe mich Heute dir gegenüber sehr Respektlos verhalten und dafür möchte dich um Verzeihung bitten. Ich weiß das ich mehr Verantwortung an den Tag legen muss, und das will ich mir zu Herzen nehmen, wenn du mich lässt. Ich verspreche so ein kindischen Verhalten wie Heute wirst du nie mehr erleben müssen", sagte Inuyasha ernst und wartete darauf das sein Vater eine Reaktion zeigte. Der musterte den Hanyou kurz bevor er antwortete: "Ich nehme deine Entschuldigung an. Und ich weiß, nein ich bin mir sicher das du dein Versprechen einhalten wirst. Weil du Reue zeigst und dich auch entschuldigt hast werde ich über dein Verhalten hinweg sehen und das Ganze vergessen. Das hier ist ein Mann zu Mann Gespräch Inuyasha, das bedeutet, das ich dich wie ein Mann anerkenne nicht mehr wie einen Jungen. Ansonsten würde ich ganz anders mit dir reden. Verhalte dich so wie ein Mann dann wirst du auch so behandelt wie einer. Und genau das hast du eben getan mein Sohn. Hab immer im Blick wo du hin möchtest, mache das Beste aus dem was du hast. Du musst Prioritäten in deinen Leben setzten. Du musst wissen was du willst und was dir wichtig, beziehungsweise wichtiger ist. Du kannst es dir nicht leisten wie andere Männer in deinen Alter, Fehler zu machen. Denn du bist kein normaler Mann. Du bist mein Sohn und somit der zukünftige Besitzer von all dem was ich für dich aufgebaut habe. Du sollst lernen damit umzugehen, denn passiert dir nur ein Fehler kann alles in die Brüche gehen. Du hast sehr viel Macht aber auch so viel Verantwortung. Und das muss dir bewusst werden", endete Inutaisho seinen Vortrag und sah seinen Sohn fragend an. Er hoffte das Inuyasha ihn verstanden hatte. Er hoffte das er zu ihm Durchgedrungen war. Inuyasha hatte seinen Vater sehr gespannt zugehört. Er meinte es ernst, sonst würde er nicht so mit ihm reden. Sonst hätte er ihm nur eine Standpauke gehalten, wie üblich. Aber diesmal nicht, diesmal sprach er mit ihm so, wie er noch nie mit ihm gesprochen hatte. Nur mit Sesshomaru redete der Yokai so, wenn er ihn etwas verdeutlichen wollte. Inuyasha hatte das Gefühl das sein Vater ihn auf etwas vorbereiten wollte. Etwas das bald geschehen sollte. Er fragte sich nur was es war. "Ich werde mich bemühe deinen Erwartungen gerecht zu werden Vater und dich nicht zu enttäuschen", sagte der Hanyou und schluckte. Er wusste das er ab jetzt wirklich alles geben musste. Er durfte sich nicht von schlechten Gefühlen dazu verleiten lassen, seine Arbeit schlecht zu machen. Er würde Vollgas geben und seinen Job endlich ernst nehmen. Wie ein Mann. Inutaisho beugte sich zu seinem Sohn nach vor und umarmte ihn:" Ich glaube an dich und du solltest auch an dich glauben, denn du kannst das, wenn du es wirklich willst" Entspannt machte Kagome die Augen zu und ließ sich genüsslich ins warme Wasser gleiten. Was gab es schöneres als sich bei schlechten Wetter, zusammen mit der besten Freundin in einem Spa zu verdrücken? Kagome überlegte kurz und beschloss, dass es zurzeit eigentlich nichts besseres gab, als so etwas. Sango und sie waren schon seit einigen Stunden dort. Sie hatten sich massieren lassen und anschließend ein Kräuterbad genommen. Danach hatten sie sich in die Sauna gelegt, nur um sich dann noch mal eine Ganzkörpermassage zu gönnen. Und nun entspannten sie sich im Thermenbereich in einem Whirlpool. Sango bewegte sich freudig im Wasser und sagte vergnügt: "Ach es ist herrlich, meinst du nicht Kagome?" Die junge Frau machte die Augen wieder auf und seufzte entspannt: "Ja, ja, genau das hab ich gebraucht nach dieser stressigen Woche" Sango blickte ihre Freundin an und fragte: "War sie wegen ihm stressig, oder?" "Leider ja, du hättest hören sollen wie wir uns angeschrien haben - furchtbar", entgegnete Kagome und ihr Körper spannte sich sogleich an als sie an das unschöne Wiedersehen mit den Halbdämon zurückdachte. "Weißt du, ich hab es dir zwar schon einmal gesagt, aber vergiss ihn einfach. Denk gar nicht mehr über ihn nach. Er ist ein Arschloch, fertig, aus", riet ihr Sango. "Glaub mir das habe ich bereits gemacht, und bis vor zwei Tagen hatte ich auch fast gar nicht mehr an ihn gedacht. Doch dann, Zack Boom, taucht er wieder auf, da kam natürlich alles wieder hoch. Und dann starrt mich dieser Idiot auch noch an. Ich dachte mir nur die ganze Zeit, starr doch deine Kikyo an aber nicht mich", erzählte Kagome erzürnt. Sango hörte ihr aufmerksam zu und fragte nachdenklich: "Weißt du ob er nun mit ihr zusammen ist?" Kagome legte seufzend ihren Nacken auf das Beckenrand und antwortete gedankenvoll: Ich hab keine Ahnung ob er mit dieser Schlampenfrau eine Beziehung führt. Normalerweise würde ich sagen, dass es mir Schnuppe ist, mit wem oder mit wem er nicht zusammen ist. Doch wenn ich ehrlich sein soll, so muss ich zugeben, dass es mich leider doch interessiert" Sango blickte sie mitfühlend an. "Ich frage mich auch ständig was er wohl gerade so macht. Ob er sie gerade in diesen Augenblick küsst, genauso wie er mich geküsst hat. Ob er sie so ansieht, wie er mich immer angesehen hat. Und ob er sie genau wie mich, über den ganzen Körper liebkostet wenn sie Sex haben. Bringt sie ihn auch dazu, dass sich seine Augen rot färben? Drückt er sie auch ganz fest wenn sie fertig sind?", sagte Kagome leise und eine Träne kullerte langsam ihrer Wange entlang. Sofort tauchte Kagome ins Wasser. Sie wollte nicht dass Sango bemerkte, dass es ihr so nahe ging. Als sie wieder auftauchte, schlang Sango auch schon die Arme um sie und drückte sie ganz fest an sich. "Ach Süße, du tust mir so Leid", sagte Sango berührt. Doch dann gab sie Kagome einen kräftigen Hieb in die Seite und rief beleidigt und geschockt zugleich: "Wie kommst du dazu mir erst jetzt erst zu erzählen, dass du mit ihm dein erstes Mal hattest!?" Kagome verzog mit den Lippen eine Schnute und schaute verlegen weg. Sie murmelte nur: "Hab ich wohl vergessen zu erwähnen" "WAS?? Du behauptest allen ernstes, in den letzten hundert Gesprächen, die wir hatten genau dieses kleine Detail VERGESSEN zu haben?", fragte Sango und starrte sie ungläubig an. "Hmm, scheint so", sagte Kagome und lächelte nervös. "Mann Kagome, du bist meine beste Freundin, so was musst du mir doch erzählen! Ich hab dir ja auch alles von meinem ersten Mal erzählt", sagte Sango enttäuscht. Mit entschuldigenden Gesichtsausdruck blickte Kagome sie an: "Ich weiß, es tut mir ja Leid" Sango verschränkte die Arme und schaute sie argwöhnisch an. Kagome fuhr fort: "Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir am besten sagen sollte. Ich dachte du würdest bestimmt sauer werden" Sango legte die Stirn in Falten und fragte verwundert: "Wieso glaubst du, dass ich sauer werde?" "Na, weil du mir, als ich dich von Flughafen abgeholt habe, eingebläut hast nicht mit ihm zu schlafen, bevor wir nicht einige Zeit zusammen sind", wisperte Kagome kaum hörbar. Der Grund schien Sango zu besänftigen und sie lächelte nun: "Aber Kagome, das war ein Rat und kein Befehl. Ich wollte halt, dass du es nicht bereust. Aber auch wenn du meinen Rat nicht angenommen hast und mit ihm geschlafen hast, bedeutet das nicht das ich dir böse bin. Das war allein deine Entscheidung und wenn du ihn als deinen ersten auserwählt hast, dann habe ich das zu respektieren. Ich wäre eine sehr schlechte Freundin wenn ich das nicht tun würde" "Du bist mir also nicht böse?", fragte Kagome schüchtern. "Aber nicht doch", meinte Sango und lächelte sie an. "Jetzt weiß ich auch warum dich die Trennung von ihm so mitnimmt. Ich dachte mir schon die ganze Zeit, dass irgendwas nicht mit dir stimmt. Du machst dir ja sonst nicht viel aus Männern. Warum also macht er dich so fertig, dachte ich mir nur. Doch nun scheint alles einen Sinn zu ergeben", reimte sich Sango alles im Kopf zusammen. Kagome schlug sich die Handfläche erschöpft auf die Stirn und stöhnte: "Ach bitte, lass uns aufhören darüber zu reden ich krieg schon wieder Migräne" Aber Sango dachte gar nicht daran. Sie nahm Kagomes Hand und blickte jene mit einer Ernsthaftigkeit an, dass Kagome nicht wusste ob sie Angst haben musste: "Die Lage hat sich dramatisch geändert Kagome. Daher muss ich härter Konsequenzen ziehen, um dir zu helfen. Da du mit ihm geschlafen hast, bist du in ein viel größeres Loch als ich gedacht hatte. Das mit, die Zeit heilt alle Wunden wird also nicht wirken. Es gibt nur noch einen Ausweg dich da wieder rauszuholen" Kagome schaute sie verwirrt an, kleinlaut fragte sie: "Meinst du nicht du übertreibst jetzt ein bisschen?" Davon wollte Sango aber überhaupt nichts hören: "Nichts da! Kranke Leute wissen nie was für sie gut ist. Genauso wenig wie du Kagome. Deshalb wird es mein neues Projekt sein, dafür zu sorgen das du so schnell wie möglich diesen Halbdämon vergisst" "Eh und wie genau stellst du dir "dein Projekt" vor?", fragte Kagome zaghaft. Sie wollte Sango ja mit ihren ganzen Eifer nicht im Wege stehen. Aber sie hatte so ihre Bedenken. Wenn Sango eine Idee hatte, konnte nur Gott sie stoppen. Sei die Idee gut oder schlecht, Sango würde es durchziehen. Und da bekam Kagome es ein bisschen mit der Angst zu tun. Sango klatschte aufgeregt die Hände zusammen und grinste: "Wir verkuppeln dich" "Wie bitte?", konnte es Kagome nicht glauben. Das war ja wohl nicht ihr Ernst, dachte sie sich. "Du hast richtig gehört. Ab jetzt wirst du nicht mehr in deiner Wohnung rumgammeln um auch nur Zeit zu haben über ihn nachzudenken. Du wirst jeden Abend jemanden daten. Und du brauchst dir überhaupt keine Sorgen zu machen dass du niemanden zum daten findest, denn ich werde ab heute dein persönlicher Datedoktor sein", verkündete Sango freudig und Kagome konnte sehen, dass ihre Freundin doch tatsächlich von der Idee begeistert war. "Glaub mir ich mache mir über etwas ganz anderes Sorgen", sagte Kagome mit hoher Stimme. "Aber guck mal, das wäre doch so lustig", jammerte Sango die schon befürchtet Kagome wolle nicht einstimmen. "Ja, aber nur für dich. Ich bin ja schließlich die angeschmierte, während du dir einen ablachst wenn ich irgendeinen Lackaffen date", war sich Kagome sicher. "So ein Unsinn, ich werde dir bestimmt keinen Typen suchen der ein Lackaffe ist. Ich habe schließlich Stil", gab Sango preis "und außerdem schuldest du mir noch was dafür, dass du nichts gesagt hast", fügte sie schnell hinzu und grinste breitbackig von einem Ohr zum anderen. Kagome wusste das sie keine Möglichkeit hatte aus der Sache rauszukommen. Und sie hatte ein schlechtes Gewissen, da sie ihr nichts von ihrer Nacht mit Inuyasha erzählt hatte. Sango würde sie sowieso so lange nerven bis Kagome sich gezwungen sah, aufzugeben, wenn sie keinen Hirntumor riskieren wollte. Schweren Herzens stieß Kagome einen Seufzer aus und sagte demotiviert: "Von mir aus, du wirst ja wahrscheinlich nicht mehr aufhören mich dazu zu drängeln, oder?" Sango legte den Kopf schief und grinste: "ja, da hast du vollkommen recht" Kagome konnte sie nur verdattert anschauen. Während des gesamten Tages redete Sango nur davon wie sie am Besten ihr Projekt in die Tat umsetzten konnte. Ganz zum Leidwesen von Kagome, die mit jeder weitern Idee die Sango hatte, immer weiter ihren Alptraum näher zu kommen schien. Kapitel 26: Déjà-vu ------------------- Kagome packte ihre Arbeitstaschen zusammen. Sie ordnete alle Unterlagen zu einen, ihr übersichtlichen Haufen und stopfte sie gekonnt in ihre Tasche hinein. Sie hatte noch so viel zu tun, und heute war sie nicht mit der ganzen Arbeit fertig geworden. Dann musste sie eben zu Hause weiter machen, dachte sie genervt. Darauf freute sie sich nämlich...............überhaupt nicht. Aber es war Hauptsaison und das Hotel war gestopft voll, da häufte sich schnell Arbeit an. Sie dachte daran, dass Luise für ein paar Monate im Urlaub auf den Philippinen war und sie hier, mit der ganzen Arbeit alleine gelassen hatte. Jetzt war ja nur noch sie übrig. Das war schon etwas seltsam, wenn man bedachte, dass sie eigentlich noch vor gut einem Monat zu dritt gewesen waren. Und dann war sie plötzlich ganz alleine. Nachdenklich schielte sie zu den leeren Bürosessel neben sich. Sie erwischte sich, wie sie wieder sentimental wurde und befahl sich selbst dem Einhalt zu gebieten. Schwäche zeigen würde sie nie wieder! Sie atmete tief durch, und dachte über die Dinge nach, die sie noch zu tun hatte. Ja, auf das musste sie sich konzentrieren und auf nichts anderes! Arbeit war ihr Leben, arbeit war ihr Leben, redete sie sich ein. Dann nahm sie ihre Tasche, schwang sie sich über die Schulter und fuhr anschließend ihren Computer herunter. Sie erinnerte sich daran, dass sie noch ein paar Mappen mitnehmen musste, da sie einiges noch nachlesen musste. Sie ging hastig zu einem Regal und nahm zwei Rote und eine Schwarze Mappe heraus und klemmte sie unter ihre Arme. Da sie keine Hand freit hatte, drehte sie sich mit der Schulter zum Lichtschalter und presste sich so lange dagegen bis das Licht ausging. Dann spazierte sie aus ihrem Büro hinaus. Als sie unten in der Lobby ankam und Sango bemerkte, die sich ganz locker flockig mal mit Jenny der Empfangsdame unterhielt, erstarrte sie zu Eis. Sie blieb wie angewurzelt stehen und blickte Sango mit offenen Mund an. Als Sango Kagome bemerkte lachte sie freudig und winkte ihr zu. Für andere Leute sah das vermutlich wie ein ganz normales und freundschaftliches Lachen aus, aber nicht für Kagome. Sie wusste was dahintersteckte, und das irrsinnige Lächeln und das Funkeln in Sangos Augen, waren keinesfalls Grund zur Freude. Ganz im Gegenteil, es war eher ein Grund um davonzulaufen und Angst zu haben. Sango ging zu Kagome rüber und drückte sie erstmal. Dann bemerkte sie Kagomes entsetzten Gesichtsausdruck und fragte: "Wieso schaust du mich denn an, als wäre ich ein verdammtes Marsmännchen oder so was?" Kagome versuchte ein Lächeln: "Was genau machst du hier meine liebe Sango?" Sango grinste und hüpfte aufgeregt auf und ab, dann flüsterte sie : "Ich hab ein Date für dich!" Kagome fiel fast die Kinnlade herunter: "Du hast was?" "Aber Kagome du hast doch zugestimmt, schon vergessen?", sagte Sango in süßlichen Ton. Natürlich hatte Kagome es nicht vergessen, doch sie war sich sicher gewesen das Sango etwas Zeit brauchen würde um jemanden zu finden. Sie wusste nicht über was sie mehr schockiert sein sollte: Über dass, das Sango so schnell wen gefunden hatte oder über die Tatsache, dass sie noch HEUTE ein Date haben würde. Wenig begeistert sagte sie: "Sango ich hab noch sehr viel zu tun, wieso glaubst du schleppe ich diese ganzen Mappen mit mir herum? Bestimmt nicht aus Spaß, das sage ich dir" Sango nahm ihr die Mappen daraufhin ab und entgegnete: "Das ist überhaupt kein Problem, das dauert höchstens eine Stunde" Kagome warf ihr einen ungläubigen Blick zu, worauf Sango mit den Augen rollte und sich widerstrebend verbesserte: "Na gut, vielleicht auch drei Stunden, wer weiß das schon, aber dafür lernst du wen neues kennen" "Muss das denn sein?", jammerte Kagome und versuchte ihre Freundin umzustimmen. Aber Sango hatte überhaupt kein Mitleid: "Ja, schließlich wartet er schon auf dich" "Wie meinst du das?", fragte Kagome verwirrt. Sango seufzte gelangweilt auf, weil sie fand dass das ja wohl auf der Hand lag: "Ich habe zu ihn gesagt, dass er dich in Restaurant Shong treffen kann. Wir sind eh schon zu spät dran, also hör auf zu fragen und beeil dich lieber mal" Mit finsterer Miene ließ sich Kagome widerwillig von Sango mitschleifen. "Warte mal, das Shong ist doch am anderem Ende der Stadt, da sind wir sowieso erst in einer Stunde dort, wenns gut geht", überlegte Kaogme laut, während sie aus dem Hotel hinausgingen. Sango grinste aber nur und entgegnete: "Ja, aber nur wenn man kein Auto hat" "Woher hast du bitteschön ein Auto?", fragte Kagome und konnte Sango kein Wort glauben. "Ich habe eh keins", erwiderte Sango belustigt. Als sie draußen waren wusste Kagome worauf Sango anspielte. Zehn Meter von ihnen entfernt, erblickte sie Miroku, der neben einem schwarzen Audi stand und auf die beiden Freundinnen zu warten schien. "Kagome, Sango, da seid ihr endlich!", rief er den beiden zu. Sango kam sogleich angelaufen und erklärte: "Das ist nur Kagomes Schuld, wir mussten ja zuerst wieder diskutieren, obwohl sie ja sowieso schon weiß, dass ich gewinne" Kagome blickte sie genervt an: "Eh Hallo? Du hättest wenigstens anrufen können, um mich vorzuwarnen, dann hätte ich zumindest etwas passenderes angezogen. Schau wie ich ausschaue, so kann man doch unmöglich zu einen Date gehen" Sango musterte sie kurz und entschied: "Du siehst heiß aus, ich weiß gar nicht was du hast" Miroku betrachtete sie ebenfalls und stimmte Sango zu: "In der Tat, dieser "Büro-Look" macht dich extrem sexy" "Vielleicht sollten wir ihr noch so eine Brille besorgen, damit sie noch etwas intelligenter wirk", überlegte Sango und blickte fragend zu Miroku. "Da könntest du allerdings Recht haben, nicht dass er denkt sie wäre dumm", gab Miroku zu. Kagome blieb der Mund offen stehen: "Entschuldige mal,?" Doch Sango und Miroku unterhielten sich einfach weiter als wäre sie gar nicht anwesend. "Aber wenn sie zu intelligent aussieht, dann kommt er sich womöglich dumm vor", warf Miroku ein. Um den ganzen ein Ende zu setzten schmiss Kagome ihre Tasche auf den Boden und kramte darin herum: "Wisst ihr was, ich mache es euch ganz leicht, damit ich nicht so dumm aussehen werde ich mir einfach meine eigenen Lesebrille aufsetzen, dann hat sich die Sache zumindest erledigt und wir müssen uns nicht mehr drüber unterhalten" "Perfekt", sagte Sango und grinste "nun aber, hop hop, auf zum Restaurant" Kagome sah die beiden nur kopfschüttelnd an und erlaubte sich zu bemerken: "Als hätte ich diese schwachsinnige Diskussion angefangen" Sango stieg als erste aus dem Auto aus. Dann folgte Kagome. Es hatte zu all den Überfluss auch noch zu Regnen angefangen. Kagome bedankte sich im Gedanken bei Gott für diesen entzückenden Nachmittag, den sie nun mit irgendeinen ihr unbekannten, wahrscheinlich trotteligen Zigeuner verbringen musste. Sie bereute dass sie Sango nachgegeben und sich auf ihre unsinnige Idee eingelassen hatte. "So Kagome, hier ein paar Eckdaten. Er trägt als Erkennungszeichen eine Rote Clownsnase und..." Kagome sah sie geschockt an: "Wasssssss?" "Jetzt las mich doch mal ausreden Kagome", erwiderte Sango belustigt und fuhr sogleich fort "Er hat natürlich keine Clownsnase, das war ein Scherz" Kagome atmete erleichtert aus, wenigstens eine gute Nachricht, dachte sie. "Du wirst ihn an seiner Krawatte erkennen, sie ist Schneeweiß. Er ist kein Dämon, da ich finde du solltest dich mal wieder in einen stinknormalen Menschen verlieben. Ach ja, und er ist vierundzwanzig Jahr alt. Und ich glaube er ist dein Typ", sagte Sango und lächelte selbstsicher. Sie war nämlich hundertprozentig davon überzeugt, dass dieser Typ, der richtige für ihre Freundin war. Es konnte also überhaupt nichts schiefgehen. Kagome schmunzelte, für sie war die Katastrophe schon in Sicht: "Und du wartest hier bis ich fertig bin?" Sango nickte: "Ja doch, nun geh aber endlich rein, der fragt sich bestimmt schon wo du bleibst" Etwas missmutig betrat Kagome das Restaurant und schaute sich nach ihren Date um. Nach längeren suchen blieb Ihr Blick bei einen jungen Mann haften. Er hatte pechschwarzes Haar und genauso dunkle Augen. Er hatte ein sehr markantes Gesicht und sein Blick ließ wohl jedes Mädchenherz höherschlagen. Als sie bei seinen Tisch stehen blieb, erhob er sich sofort und reichte ihr seine Hand. Seine Hände fühlten sich warm an, aber nicht schwitzig. Und seine Stimme war so sanft und beruhigend, dass sie hätte sofort einschlafen können. Sein Name war Liam, Liam Markashi. Und er war Medizinstudent im achten Semester. Kagome fand dass er für einen angehenden Arzt, viel zu gut aussah. Das war schon eine Frechheit, das mache Menschen mit so einen Aussehen belohnt wurden, obwohl sie überhaupt nichts geleistet hatten. "Was möchtest du essen Kagome?", fragte er und öffnete die Menükarte. Sie öffnete ihre ebenfalls und las was es so gab. Schließlich entschied sie sich für einen Garnelensalat, der war erstens, nicht zu kalorienreich und zweitens, eines von den billigsten Gerichten, die es auf der Karte gab. Liam bestellte ein 250 Gramm Filetsteak mit Reis und Gemüse. Was anderes hatte sie sich von ihm auch nicht erwartet, da er ein richtiger Mann zu sein schien. Es hätte sie eher gewundert, wenn er auch einen Salat genommen hätte. Salat, war doch etwas für Frauen,................................................................. oder für Memmen, fügte sie nach reiflicher Überlegung noch gedanklich hinzu. Während sie auf das Essen warteten unterhielten sie sich angeregt miteinander. Kagome war beeindruckt von seinem Lebenslauf. Er erzählte ihr, dass er in einem Militärinternat aufgewachsen war. Sein Vater war Offizier gewesen und wünschte sich wohl das Gleiche für seinen Sohn. Aber Liam entschied sich für einen anderen Weg, ganz zum Missfallen seines Vaters. Das musste sehr schwer für ihn gewesen sein, dachte Kagome, seinen Vater so enttäuschen zu müssen. Aber er hatte ihr erklärt, dass er mit Sechzehn herausfand, das ihm das Militär nichts geben konnte womit er glücklich wäre. Sein Vater war ausgerastet als er erfuhr, das Liam sich für einen Karriere in der Medizin interessierte und keineswegs daran dachte die Ausbildung im Militär zu beenden. Er hatte ihn daraufhin enterbt und ihn ohne ein Penny auf die Straße gesetzt. Liam hatte aber Glück in Unglück, er kam bei einem Freund unter. Dieser Freund kam glücklicherweise aus gutem Hause. Und seine Eltern, beide Akademiker, nahmen ihn auf als sie von seiner Situation erfuhren. Sie bezahlten auch sein Studium, da sie fanden das Liam viel Potenzial hatte und dies natürlich fördern wollten. Liam war sehr dankbar für diese Chance, deswegen lernte er jeden Tag wie ein Verrückter weil ihm klar war, dass er sie nicht enttäuschen wollte. Sie glaubten an ihn,er durfte nicht versagen. Am Anfang hatte er sich ziemlich viel Druck gemacht aber nach drei Jahren zeigte sich, dass dieser Druck überflüssig war. Er war der Beste in seinem Jahrgang. In den letzen Jahren hatte er kaum für etwas Zeit gehabt aber er sehnte sich nach einer Person mit der er sein Leben teilen konnte. "Und woher kennst du Sango, wenn ich fragen darf?", fragte Kagome interessiert. "Das ist eine witzige Gesichte", sagte er und lachte. "Ich liebe witzige Geschichten", erwiderte sie, schenkte ihm ein süßes Lächeln und blickte ihm erwartungsvoll an. Das schien ihm wohl so sehr gefallen zu haben, das er mit der Erzählung dieser Gesichte begann. Er räusperte sich kurz bevor er anfing: "Also sie ist auch recht kurz, sage ich dir schon mal vorab. Vor gut einem Jahr war ich mit meiner, ich sage mal Pflegefamilie in Spanien. Wir waren in einem Hotel im Barcelona für ca. drei Wochen. Ich habe dort Surfunterricht genommen, deshalb kenne ich Sango" Kagome sah ihn überrascht an und fragte sogleich: "Und sie hat dir einfach so ihre Nummer gegeben?" Er seufzte und meinte: "Nein, einfach so nicht. Wir hatten ein kurzes Techtelmechtel, aber das war nur ganz kurz. Wir haben uns dann entschieden Freunde zu bleiben. Ich kann sie nämlich sehr gut leiden und sie scheint eine nette Frau zu sein. Zwar reicht das nicht für eine Beziehung aber für eine Freundschaft allemal" Während Liam ihr das erzählt hatte, war Kagome in ihrem Inneren explodiert. Sie fand es nun nicht mehr aushaltbar mit Liam an einem Tisch zu sitzen. Sie war eben altmodisch, da konnte er nichts dafür. Ihm war die Tatsache, dass er schon mal der Lover von Sango gewesen war, so ziemlich egal, ihr aber nicht. Sie wollte nicht die Exlover von ihrer besten Freundin haben. Was war sie denn? Vielleicht eine Kleidermüllspende, oder so? Auf die man einfach mal die gebrauchte Kleidung abgeben konnte? Also jetzt war Sango definitiv zu weit gegangen. Kein Wunder dass sie so schnell jemanden gefunden hatte. Sie war wahrscheinlich nur ihre Telefonliste durchgegangen. Eigentlich ein Jammer, da er richtig nett zu sein schien, dieser Liam. Aber es war einfach zu schön um wahr zu sein. Immer musste irgendein Scheiß daherkommen. Er war einfach zu perfekt. Und wie immer wenn sie was perfektes sah, wurde nach kurzer Zeit klar, das es überhaupt nicht perfekt war. Für Kagome war es nach dieser Enthüllung ziemlich schwer noch im Restaurant zu bleiben. Aber sie ließ das Essen über sich ergehen, verzog keine Miene und unterhielt sich weiterhin mit Liam. Sie wollte nicht dass er sich schlecht fühlte. Er war so freundlich zu ihr gewesen, da hätte sie ein schlechtes Gewissen gehabt, wäre sie einfach aufgestanden und davongelaufen. Als sie sich verabschiedeten sagte er noch zu ihr: "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder. Dein Lächeln hat mich verzaubert und ich hoffe ich kann es noch einmal bewundern" Kagome wollte in diesen Augenblick, den wahrscheinlich jede andere normale Frau vom Hocker gerissen hätte, nur eben sie nicht, im Erdboden versinken. Sollte sie ihm sagen dass sie ihn zwar nett und attraktiv fand aber dass sie aufgrund seiner früheren Beziehung zu ihrer Freundin, sich nicht auf ihn einlassen konnte? Das konnte sie wohl kaum übers Herz bringen, jetzt wo er ihr so ein hinreisendes Kompliment gegeben hatte. Sie zwang sich zu einen gekünstelten Lächeln, dass sie mittlerweile wie aus dem FF beherrschte: "Oh, dankeschön mir fehlen die Worte. Nun ich, ... ich finde auch dass wir uns wiedersehen sollten, aber ich habe zurzeit einfach viel zu tun. Ich weiß nicht wann ich Zeit haben werde aber sobald es sich bei mir ausgeht, werde ich dich anrufen. Hier schreib mir deine Nummer am Besten auf, ich melde mich dann bei dir" Sie reichte ihm ihren Notizblock und einen Stift. Er lächelte sie an und fing an zu schreiben. Er wusste genauso gut wie sie, dass sie sich nie wiedersehen würden. "Sag einmal, bist du noch zu retten? Wie kannst du mir bloß einen deiner Exfreunde als Date geben?" fuhr Kagome ihre Freundin Sango böse an. Sango war sich aber keiner Schuld bewusst: "Ach Kagome, reg dich ab, das ist schon ewig her" Dadurch machte sie Kagome aber nur noch wütender: "Es ist gerade mal ein Jahr her!" "Sag ich doch, ist schon ewig her", wiederholte Sango. "Auch wenn es zehn Jahre wären, ich will doch nicht mit einen deiner Verflossenen ausgehen!", rief Kagome ihr verärgert zu. Miroku hielt sich schmerzerfüllt mit einer Hand sein Ohr zu, weil Kagome ihn direkt ins Ohr geschrien hatte. Er fuhr den Wagen, während sich die Mädels seit mittlerweile schon sensationellen fünfzehen Minuten über das gleiche Thema stritten. Miroku konnte einerseits Kagome verstehen, aber er fand auch das Sango, wenn sie der Meinung war das Liam ein guter Kerl war und zu Kagome passte, Recht damit hatte. Aber er würde sich nicht einmischen, womöglich würde er sonst einen Autounfall verursachen. "Miroku, lass mich sofort aussteigen!", sagte Kagome im Befehlston. Sie konnte Sango keine Minute länger ertragen! Miroku blickte sie verständnislos an, sagte dann aber: "Leute, kriegt euch ein, die Sache ist nicht so ernst wie sie aussieht. In meinen Augen habt ihr beide daran Schuld" "Halt die Klappe Miroku!", riefen die beiden Frauen gleichzeitig und schauten ihn sauer an. "Lass mich aussteigen!", sagte Kagome abermals. Er seufzte hielt an und drehte sich zum Rücksitz um: "Kagome, komm lass uns darüber reden wie vernünftige.." Doch mitten im Satz hielt er inne ... sie war einfach ausgestiegen. Es war bereits Abend und es fing langsam aber sicher an finster zu werden. Noch dazu hatte es nicht aufgehört zu regnen. Ungnädig prasselte der Regen auf die junge Frau herab. Sie hatte weder Schirm noch Kopfbedeckung und eine Jacke hatte sie auch nicht dabei. Natürlich nicht, sie war auch nicht davon ausgegangen dass dieser Tag so enden würde. In Rock, Stöckelschuhen und weißer Bluse ging sie den Gehsteig entlang. Die Autos auf der Straße spritzten sie alle an, wenn sie vorbeifuhren. Sie hatte sich bereits nach einem Taxi umgesehen, doch bei diesen Regen war sie leider nicht die einzige, die auf diese originelle Idee gekommen war. Alle Taxis, die sie sah waren besetzt. Nur einmal hielt einer an und sie war erleichtert, dass sie endlich ein freies gefunden hatte. Doch als sie die Beifahrertür aufmacht und sich hinsetzen wollte, fragte der Taxifahrer: "Haben sie das Taxi bestellt?" Kagome runzelte verwundert die Stirn und antwortete: "Ehm, nein" "Dann müssen sie aussteigen, das Taxi ist nicht für sie", erklärte der Taxifahrer höflich. "Das ist jetzt nicht wahr, oder? Sie wollen mich doch wohl verarschen?", konnte sich Kagome nun nicht mehr am Riemen reißen. "Doch, tut mir Leid", sagte der Taxifahrer nur und fuhr anschließend davon. Nach einer viertelstunde Gehmarsch im schlimmsten Regen, erreichte sie endlich eine Bushaltestelle, nur um dann herauszufinden, dass der Bus eine Umleitung hatte und nicht bei der Haltestelle anhielt. So, jetzt konnte es nicht mehr schlimmer werden, dachte Kagome, jetzt war das Maß, das ein einziger Mensch an einen Tag ertragen konnte, mehr als erreicht. Nun würde sie nichts mehr überraschen können. Ach, wäre sie doch nur im Auto geblieben, dachte sie und bereute ihre Kurzschlussreaktion. Ihr war schon ganz kalt, denn der Wind fegte durch die Straße und der Regen peitschte ihr ins Gesicht. Wenn es so weiter ging würde sie wohl erst um Mitternacht zu Hause ankommen. Wenn sie nicht schon vorher erfroren war. Ein silberner Mercedes fuhr an ihr vorbei und hielt einige Meter von ihr entfernt an. Sie nahm aber kaum Notiz davon. Sie vermutete dass der Besitzer wohl hier wohnte oder nur parken wollte. Sie hörte wie die Autotür zuschlug und jemand ihr entgegengelaufen kam. Sie schloss kurz die Augen wegen dem Schmerz in ihrer Brust, den dieser jemand bei ihr verursachte. Als sie die Augen wieder öffnete blickte sie direkt in das besorgte Gesicht von Inuyasha. Ihren geliebten Inuyasha. Er musterte kurz ihren Zustand. Sein Blick wanderte von ihren tropfnassen Haaren, dass ihr in Strähnen herab hing und an ihrem Körper klebte, zu ihren vollen Lippen, die schon blau angelaufen waren und heftig zitterten. Der Anblick ihrer, durch den Regen schon durchsichtigen weißen Bluse, die ihren darunterliegenden roten BH offenbarte, raubte ihn sichtlich den Atem. Sie fröstelte am ganzem Leib und schon zeigte sich sein Beschützerinstinkt. Ohne ein Wort zu sagen, zog er sich seine Jacke aus und legte sie ihr um die Schultern. Als er sie sanft berührte zuckte sie ein ängstlich zusammen. So lange schon, hatte er sie nicht mehr angefasst. Es war ein so vertrautes aber auch ein so fremdes Gefühl. Man konnte die Luft erkennen als sie ausatmete. Ein sicheres Zeichen dafür, das es deutlich kühler geworden war. Sie standen sich gegenüber und keiner sagte ein Wort. Dann als scheinbar endlose Minuten vergangen waren, erfasste er vorsichtig ihre Hand. Ihr Herz schlug schnell und ihr Atem wurde noch schneller als sie ihn spürte. Beide waren zum Zerreißen angespannt. Durch die Berührung wollten beide mehr, wollten den jeweils anderen richtig fühlen. Aber sie wussten dass sie nicht durften, dass sie nicht konnten. Mit seinen Daumen streichelte er ihr über ihren Handrücken und legte seine Stirn gegen ihren Schopf. Der Regen plätscherte weiter auf sie herab. Mittlerweile war auch er ganz nass, da er ihr seine Jacke gegeben hatte. Sie schlossen die Augen und genossen nur die Gegenwart des anderen, während ihre Finger sich sanft umspielten. Dann löste er sich von ihr, hielt sie jedoch noch immer an der Hand fest. Er ging einen Schritt auf sein Auto zu. Kagome jedoch vermochte keinen Schritt zu tun. Aus unsicheren Augen blickte sie zu ihm, und er vermutete dass sie noch mit sich zu kämpfen hatte, ob sie ihn vertrauen sollte, oder nicht. Sein Blick wurde ernster und bestimmter und dann zog er die zögernde junge Frau zu sich. Nach kurzen Widerstreben machte sie einen Schritt auf ihn zu und verabschiedete sich somit komplett von ihren bisherigen Bedenken. Der Druck, der von seiner Hand ausging wurde fester, er war mehr als entschlossen, da war sie sich sicher. Sie bemerkte wie er ihr die Beifahrertür öffnete und sie mit seiner Hand zum Sitz führte. Als sie drinnen war, machte er die Türe des Autos wieder zu, und ging auf die andere Seite um einzusteigen. Kagome blickte sich währenddessen um. Die Heizung war eingeschaltet und es war angenehm warm. Sie bibberte zwar noch, aber sie wusste nicht ob es vor Kälte oder vor Aufregung war. Als sie aus dem Fenster hinausspähte lief ihr ein Schauer durch den zitternden Körper. Ihr fiel auf, dass sie sich genau an der Kreuzung und genau derselben Stelle befanden, wo sie sich das erste Mal begegnet waren. Kapitel 27: Waffenstillstand ---------------------------- Der Regen prasselte auf die Motorhaube während Inuyasha den Wagen fuhr. Er schielte immer wieder zu der noch leicht frierenden jungen Frau neben sich. Und auch sie warf ab und zu vorsichtig ein Auge auf ihn. Inuyasha seufzte leise auf, Gott wie hatte er ihren Geruch vermisst. Sie so nah bei sich zu haben und sie so richtig ansehen zu können, das war etwas so schönes. Plötzlich sagte sie leise: „Wo bringst du mich hin?“ Inuyasha schaute sie daraufhin direkt an und erwiderte: „Wohin immer du nur willst, Kagome“ Ein Lächeln schlich sich um ihre Mundwinkeln und sie entschied: „Wenn das so ist, dann bring mich bitte nach Hause“ Inuyasha nickte und bog an einer Seitenstraße ab. Als er vor ihren Wohnblock anhielt und das Auto einparkte, stiegen sie beide aus. Inuyasha begleitete sie zur Haustür, als sie auch schon anfing in ihrer Tasche nach ihren Haustürschlüssel zu suchen. Als sie den Schlüssel in den Händen hielt, blickte sie betreten zu Boden, sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Aber dann gab sie sich einen Ruck und wisperte etwas verschüchtert: „Vielen Dank dass du mich nach Hause gefahren hast, ich wäre wohl ansonsten erfroren“ Der Hanyou schwieg daraufhin und blickte sie nur an. Kagome schluckte, wenn er sie so ansah wollte alles an ihr, einfach nur zu ihm. Ihr ganzes Herz wollte zu ihm, auch wenn ihr Verstand noch immer Panik hatte. „Ich will mich entschuldigen“, sagte er plötzlich „ich will mich dafür entschuldigen, dass ich das letzte Mal so hässlich zu dir war und ich wünschte du könntest mir verzeihen“ Kagome war nun völlig aufgelöst, damit hatte sie einfach nicht gerechnet. Wie von selbst legte sich ihre Hand auf seine Wange und sie blickte tief in seine goldenen Augen. „Ich verzeihe dir, wenn auch du mir verzeihst“, flüsterte sie. Sie legte ihren Kopf auf seine kräftige Brust und schmiegte sich an ihm. Sie wusste dass sie unvernünftig war und dass das was sie gerade machte nicht ihrer Natur entsprach. Sie hatten sich schließlich nicht ohne Grund voneinander getrennt. Er hatte sie alleine gelassen und sich stattdessen mit Kikyo getroffen. Lange hatte sie gebraucht um diese Demütigung aus ihren Kopf zu bekommen aber jetzt wollte sie einfach nur bei ihm sein. Dieser Tag war so anstrengend gewesen und sie sehnte sich nach jemanden, der sie all ihre Sorgen vergessen ließ. Sie fühlte sich geborgen als sie den Duft seines Hemdes wahrnahm und er plötzlich seine Arme um sie schloss und sie ganz fest an sich drückte. Kagome fühlte deutlich, dass sie trotz der langen Zeit die vergangen war, noch immer hoffnungdlos in Inuyasha verliebt war. Es fühlte sich fast so an, als wären ihre Gefühle nur noch stärker geworden, in der Zeit wo sie sich nicht gesehen hatten. Inuyasha senkte den Blick und schaute Kagome in die Augen. Er war so ernst geworden, und sie fragte sich was er wohl vorhatte. Langsam nahm er ihr mit einer Hand die Schlüssel ab, und sperrte selbst die Haustüre auf. Erst als sie keinen Widerstand zu zeigen schien, legte er ihr eine Hand um dem Rücken und mit der anderen griff er unter ihren Kniekehlen und hob sie empor. Kagome erschrak ein bisschen aber sie wusste in dem Moment, dass sie nicht die mentale Kraft besaß um ihn aufzuhalten. Und vor allem wusste sie auch nicht, ob sie das überhaupt wollte. Während er die Treppen mit ihr auf den Arm hinaufstieg, machte Kagome die Augen entspannt zu und lehnte den Kopf auf seine starke Brust. Sie spürte wie seine Muskeln sich unter ihr bewegten und ihr wurde mal wieder bewusst, dass es sich hier nicht um einen gewöhnlichen Mann handelte - Inuyasha war ein Halbdämon. Ein Mensch würde es nicht schaffen, eine Frau die vielen Treppen hinaufzutragen, ohne sich auch die kleinste Anstrengung anmerken zu lassen. Anscheinend war sie für ihn ein Fliegengewicht. Inuyasha genoss es sie in seine Armen zu halten. Im gefiel es, wie sie mit ihren zierlichen Körper die Nähe seines eigenen suchte. Er dachte daran, dass er sie noch viel mehr vermisst hatte, als ihm überhaupt bewusst gewesen war. Als sie bei Kagomes Wohnung angelangt waren, setzte er sie vorsichtig ab, nur um sie dann schnell gegen die Türe zu pressen und ihr den ersten Kuss dieses Abends auf ihren Hals zu schenken. Kagomes Lippen erzitterten vor Erregung als sie seinen warmen Mund auf ihrer Halsbeuge spürte. Dort war sie sehr empfindlich und das wusste er nur zu gut. Bevor Kagome aber beinahe den Verstand verlor, hielt er inne, machte die Wohnungstür auf und drängte sie hinein. Er erinnerte Kagome an einen roten Stier von einen Film, den sie als sie kleiner war, mal gesehen hatte. Sie konnte sich nicht mehr an den Namen des Films erinnern aber sie wusste, dass er um ein Einhorn gehandelt hatte. Der Stier jagte das Einhorn und erst als er es hatte wurde es ruhiger. Und das Einhorn hatte keine Wahl sich gegen diesen Stier zu wehren, er war viel zu stark. Als sie Inuyasha so ansah wusste sie, dass sie das Einhorn war. Denn auch sie hatte keine Wahl als ihm nachzugeben, er war schlicht und ergreifend zu stark für sie. Aber es ging hier nicht um körperliche Stärke, obwohl er sie auch da mit Leichtigkeit übertrumpfte. Nein, es war eine andere Art von Stärke, etwas dass sie wie ein Magnet zu ihn hinzog und fast wie eine Droge für sie war. Es benebelte sie und machte sie schwach doch gleichzeitig wollte sie mehr davon haben. Sie wusste dass er sie wollte und er war drauf und dran über sie herzufallen. Es kostete ihn irrsinnig viel Mühe, Abstand von ihr halten. Ohne ein Wort zu sagen, drehte Kagome ihn den Rücken zu und ging leichtfüßig den Flur entlang, vorher aber blickte sie ihn scharf an. Ihre Augen schienen zu glühen, genauso wie ihr ganzer Körper. Auf ihren roten Lippen erblickte er ein verführerisches Lächeln. Sie wollte dass er ihr folgte und Inuyasha ging ihr instinktiv nach. An der Türe zum Schlafzimmer machte er halt und schaute sie gebannt an. Sie hatte keine Lichter eingeschaltet, deshalb konnte er nur die Umrisse ihres Körpers und den Schatten ihrer Gestalt erkennen. Das Mondlicht ließ ihre Augen aufleuchten, als sie zu ihm hinübersah. Wie ein Wolf, dass sein Opfer endlich in die Ecke getrieben hatte, schlich er um sie herum. Kagome hatte sich inzwischen auf das Bett gesetzt. Sie warf ihr volles Haar in den Nacken und legte sich auf dem Bauch. Inuyasha hielt noch immer Abstand, doch er würde es kaum länger aushalten. Jetzt, wo sie ihn ihre Hinterseite zeigte wurde ihm nur noch heißer zwischen die Beine. Als er nach ihren Anblick seine Worte wieder fand, sagte er in die Stille: „Mir gefällt deine Vorderseite auch“ Grinsend drehte sie sich auf den Rücken. Jetzt konnte er ihr wieder in ihre wunderschönen Augen schauen. Sanft erfasste er ihre Taille und seine Hand wanderte unter ihrer weißen Bluse. Er leckte sich genüsslich über die Lippen, als seine Finger ihren BH erspürten. Eine leichte Röte machte sich auf Kagomes Wangen breit. Er drückte ihre Brust so sehr, dass sie sicher war, sie würde im selben Moment, einen Orgasmus erleben. Sie dachte dass das Gefühl nicht stärker werden konnte, aber da hatte sie sich gründlich getäuscht. Mit beiden Händen riss er ihr die Bluse auf. Darunter erschienen, in einen wunderschönen roten Spitzen BH umhüllt, ihre Brüste. Er hatte sie zwar schon vorher im Regen bemerkt, aber sie jetzt so zu sehen, wie sie sich ihm entgegenstreckten, fast so als würden sie nach ihm verlangen, war ganz was anderes. Er konnte sich jetzt nicht mehr zusammenreißen. Das einzige was er jetzt wollte war, ihre Knospen aus ihren roten Gefängnis zu befreien. Inuyasha warf sich über sie und legte sich auf die junge Frau. Behutsam hob er eine Brust aus dem BH-Körbchen. Er verlor fast den Verstand als er endlich ihre steife Brustwarze ansehen konnte. Und als sein Mund diese umschlossen und er daran saugte, konnte sie ein aufstöhnen nicht mehr verhindern. Sie reckte sich ihm entgegen und hauchte flehend: „Hör auf, hör auf, Inuyasha“ Doch er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und stimulierte nur noch fester mit der Hand ihre andere Brust. Dann setzte er sich auf und blickte in ihr errötetes Gesicht. Vorsichtig legte er die Arme um sie und hob sie auf seinem Schoß. Sanft strich er ihre schwarze Mähne beiseite als er ihr schließlich am Rücken den BH aufmachte. Dann wanderten seine Hände auf ihren Hintern. Und desto mehr er an ihm drückte, desto mehr spürte sie, wie sie zwischen ihren Beinen heißer und Inuyasha unter ihr härter wurde. Sie legte ihre Stirn auf seine Stirn und begann ihn das Hemd auszuziehen. Als sie das geschafft hatte, warf er das Hemd in eine Ecke des Zimmers. Er wollte sich gerade mit nichts anderen als mit ihr beschäftigen, auch Kleidung war da für ihn ein hoher Störfaktor. Plötzlich nahm er ihre Arme und legte sie sich um die starken Schultern. Mein Gott, er war so dermaßen muskulös, dachte sie bei sich als ihre Hände über seine komplett durchtrainierten Rücken glitten. Da erblickte sie auch wieder sein Hufeisen am Unterbauch, dass aber leider unter seiner Hose verschwand. Es gab da wohl nur eine einzige Möglichkeit um einen Blick auf das gesamte Hufeisen zu erhaschen. Als sie noch am Nachdenken war, ob sie ihn die Hose jetzt gleich oder lieber später ausziehen sollte, legte er seine Hände um ihre Hüfte und blickte sie mit seine goldenen Augen durchdringlich an. Er kam ihr mit seinem Gesicht langsam näher und sie ahnte was er vorhatte. Er wollte ihr wohl einen Kuss von den Lippen stehlen. Inuyasha konnte es kaum abwarten ihren Mund zu berühren. Einen Kuss hatte er ihr heute schon gegeben aber der war nichts im Vergleich zu den, den er ihr jetzt schenken würde. Kagome schluckte angespannt weil er sie schon so lange Zeit nicht mehr geküsst hatte, und sie fragte sich wie er nach all der Zeit wohl schmeckte. Sie hatte ganz vergessen wie schön es war ihn zu küssen. Unmittelbar vor den zusammentreffen ihrer Lippen, hob Inuyasha sie noch näher zu sich und drückte ihr Becken gegen seines. Ihre Münder umschlossen sich langsam und Inuyasha zog ihren süßlichen Duft tief in seine Lungen ein. Kagomes Herz schien stehengeblieben zu sein. Sie war so ergriffen von diesem Gefühl, dass ihr die Tränen in die Augen stiegen. Als er den Kuss liebevoll fortsetzte, presste sie ihre Lieder zusammen und umarmte ihn noch fester. Immer wieder trafen ihre Lippen aufeinander. Wender sie noch er konnten voneinander ablassen. Es war so schön, dass es fast nicht auszuhalten war. Nie hatte ihn eine Frau so eingenommen wie sie es tat. Er hatte es noch nie erlebt, dass er so starke Gefühle für jemanden hatte. Inuyasha hatte das Bedürfnis sie nie wieder loslassen zu wollen. Als er sie dann auf das Bett drückte, sich über sie beugte und seine Hand langsam unter ihren Rock, dann den Slip hindurch und an ihren nackten Fleisch zu streicheln anfing, raunte er erregt aber vollkommen ehrlich in ihr Ohr: „Du bist mein, Kagome, weißt du das schon?“ Die junge Frau stöhnte wie eine rollige Katze unter seiner Berührung auf. Luft ringend seufzte sie: „Was meinst du damit?“ Er lachte belustigt über ihre Unwissenheit, streifte ihr Rock und Slip über die Beine und zog seine Hose aus. Dann hob er ihr Bein und küsste zuerst ihren Unterschenkel. Danach winkelte er ihr Bein weiter ab und gab ihr einen Kuss auf den Innenschenkel ihres Oberschenkels. Der Halbdämon blinzelte und seine Ohren zuckten als er sich auf sie legte und ihr tief in die Augen schaute. „Meine schöne, meine überaus temperamentvolle, süße Kagome“, wisperte er und drang so tief in sie ein, dass ihr gesamter Körper vor Überraschung erzitterte und sie laut aufstöhnen musste. „Inuyasha…“, keuchte sie und sah ihn mit lüsternen Augen an. Der Hanyou schlang seine Arme glücklich um sie, strich ihr das Haar hinters Ohr und flüsterte: „ Du warst Jungfrau als du mit mir zusammen warst. Soll ich dir was sagen? Ich liebe diesen Gedanken - dass ich dein erster bin fand ich schon damals als du es mir erzählt hast wunderbar. Schade dass ich dir das erst jetzt sagen konnte. Nur musst du wissen, dass mich das ganz fanatisch nach dir macht. Deshalb bist du meine, meine Kagome“ Kagome nickte und blickte ihn ruhig an, bevor sie ihn mit einen sanften Lächeln beglückte. Er hielt ihren Blick stand während er sich in ihr bewegte. Sie konnte nur hoffen, dass diese Nacht niemals ein Ende finden würde. Kapitel 28: Wie der Zucker im Kaffee ------------------------------------ Kagome legte den Kopf schief als Inuyasha ihr erzählte warum er Kikyo an jenem Abend getroffen hatte und warum er keine Zeit gehabt hatte, sie darüber zu informieren. „Wir mussten raus aus dem Hotel, damit Koga nichts bemerkt und sie mir alles erzählten konnte“, erklärte Inuyasha. Kagome seufzte und vergrub sich verschämt in ihre Decke zurück. Inuyasha schaute sie verwundert an und fragte belustigt: „Was machst du denn da?“ Etwas widerwillig murmelte sie: „Ich bin der totale Idiot und dabei wolltest du mir doch alles erzählen, nur ich hab dich nicht gelassen. Es kann wohl wirklich keinen größeren Idioten auf der Welt geben als mich“ Da sagte er aber ernst: „Ich hätte es dir sofort sagen sollen. Ich hätte irgendeine Möglichkeit finden müssen um dich zu kontaktieren, irgendwie. Es war meine Schuld, dass du dich von mir so betrogen gefühlt hast, nicht deine, vor allem…“, dann lächelte er wieder und schaute sie verschmitzt an „Vor allem, da du mir damals gerade dein kleines Geheimnis anvertraut hast“ Kagome schaute ihn peinlich berührt an und setzte sich wieder auf: „Und du bist mir auch nicht mehr böse, wegen der ganzen Sache?“ Er legte seinen Arm um sie und küsste sie, wie es nur ein Mann tun konnte, der verliebt war. „Wie könnte ich dir, nach so einer Nacht noch böse sein Hmm? Und jetzt mach dir kein Sorgen mehr darüber“, sagte er tröstend zwischen einen Kuss. Als er daran dachte, ein weiteres Mal an diesen Morgen mit ihr zu schlafen, wurde er plötzlich unsanft von ihr weggeschubst. „Oh mein Gott!“, sagte sie und starrte ihn entsetzt an. „Ahrrr, was ist denn?“, brummte Inuyasha der gerade wieder so extrem scharf auf sie geworden war, dass es ihm überhaupt nicht gefiel einen so direkten Lustkiller verpasst zu bekommen. „Oh, ich hab meine Mappen in Mirokus Auto liegen gelassen, die brauche ich aber ganz dringend weil ich noch total viel Zeugs nacharbeiten muss“, jammerte sie und schlug sich verzweifelt die Hände über den Kopf, "Ich bin ja so ein Dussel!“ „Ich ruf ihn an und sag ihm er soll die Sachen vorbeibringen“, sagte Inuyasha gelassen und hatte auch schon sein Handy in der Hand. Da sprang Kagome aber auf ihn zu und versuchte ihn das Handy aus der Hand zu reißen: „Nein, das lässt du schön bleiben Inuyasha, gib das Handy her!“ Völlig überrascht über ihr Verhalten, hielt er das Handy in die Höhe und weit weg aus ihrer Reichweite. Sie warf sich erneut auf ihn und beide kugelten auf Kagomes Bett herum. Inuyasha lachte vergnügt und fragte amüsiert: „Warum zum Teufel darf ich ihn nicht anrufen, er ist ein Freund“ Er legte sich auf sie, damit sie sich nicht mehr rühren konnte. „Er wird wissen, dass du bei mir bist, und das…das will ich nicht“, seufzte Kagome vollkommen außer Atem von dem Ganzem Gerangel mit dem Halbdämon. „Warum willst du das nicht?“, fragte Inuyasha und ließ nicht locker. „Weil Sango mich umbringen wird wenn sie hört, dass ich wieder was mit dir habe. Und ich weiß nicht wie ich ihr die Kikyosache erklären soll, ohne etwas über Kikyo noch über Koga zu verraten. Abgesehen davon liegen wir gerade im Clinsch miteinander. Und ich möchte nicht dass sie hier plötzlich auftaucht um mir wegen dir den Arsch zu versohlen“, erklärte Kagome und wirkte ganz blass bei diesen Gedanken. Inuyashas Blick wurde weich und er drückte Kagome so fest an sich, dass sie beinahe keine Luft mehr bekam, dann knabberte er an ihrer Haut und sagte: „Der Einzige der dir den Arsch versohlen darf, bin ich, soll sie nur kommen und es versuchen. Die wird Rennen wie ein Gazelle sag ich dir wenn ich ihr das klar gemacht habe“ Da musste Kagome lachen und es kitzelte sie wenn er mit seine Zähne sanft aber dennoch spürbar an ihr herumbiss. „Hast du etwa Hunger? Ich hab wirklich genug zu essen hier, du musst mich also nicht gleich auffressen!“, kicherte sie. Inuyasha schaute sie begierig an und fing an ihren Hals zu liebkosen. Mit kehliger Stimme sagte er: „Mhmm, aber du bist das Einzige hier, das ich auffressen WILL! Ich will absolut alles von dir haben, hast du mich gehört? Alles. Und ich lass kein Stück von dir übrig“ Und somit spreizte er ihrer Beine auseinander und tauchte hinab. Sie konnte nichts anderes tun als die Augen zu schließen und seinen Namen hervorzustoßen während sie sich krampfhaft an der Bettdecke festklammerte. Er hörte nicht auf bis sie zu ihren Höhepunkt und er zu seinem zweiten Frühstück gekommen war. Als Kagome ihn dann ein wirkliches Frühstück mit richtigen Essen wie, Brot, Marmelade, Butter, Nutella, Schinken und Käse ans Bett brachte, schlang er alles gierig in sich hinein. Er aß so schnell das Kagome ihn erstaunt ansah. „Schmeckt es dir?“, fragte sie amüsiert und lächelte ihn an. Inuyasha, der gerade ein Schinkenbrot verschlang, lehnte sich entspannt zurück und grinste: „Aber sicher doch, dein Frühstück ist wirklich ausgezeichnet. Ich sollte wohl öfter über Nacht hierbleiben, damit ich morgens so etwas leckeres von dir bekomme“ Sie rollte belustigt mit den Augen und wusste auf was er hinauswollte. So eindeutig, zweideutig konnte nur Inuyasha sein. „Wie spät haben wir es überhaupt?“, fragte Inuyasha und erinnerte sich daran, dass er einen Termin mit seinem Vater hatte. „Es ist viertel nach sieben“, antwortete Kagome und trank ihren Kaffee genüsslich weiter „ Musst du wohin?“ Inuyasha biss noch einmal herzhaft in sein Schinkenbrot und stand von Bett auf um sich anzuziehen: „Ja, allerdings. Mein Vater wird mir heute das Hotel überschreiben. Ich muss vermutlich den ganzen Tag die bleichen Gesichter der Manager und Investoren ansehen. Muss jedem die Hand schütteln und so tun als wäre ich höchst erfreut ihrem langweiligem Gerede zuzuhören“ Er band sich seine Krawatte um und zog sich anschließend seine schwarzen Schuhe an. Kagome hatte währenddessen die Zeitung aufgeschlagen und vertiefte sich in einem Artikel, der über Flüchtlinge handelte. „Dabei will ich doch lieber bei dir sein“, sagte Inuyasha ihr plötzlich ins Ohr, grinste und drückte ihr ein Schmatzer auf die Wange. Kagome dachte dass das sein Abschiedskuss war und wollte sich wieder ihrer Zeitung widmen. Doch sie hatte sich geirrt, denn Inuyasha hob sie auf die Beine und schlang die Arme um ihre Hüften. Dann küsste er ihre vollen Lippen so unglaublich sanft und vorsichtig, als würde er meinen, die ganze Kagome wäre aus Glas und könne womöglich zerbrechen, wenn er sie gar zu stark berührt. Es war ein erstaunlicher Abschiedskuss, von dem sich Kagome erstmal erholen musste. „Du musst zu deinen Vater“, erinnerte sie ihn und unterbrach den Kuss. Ein kleines Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Verträumt blickten sie sich an und keiner hatte auch nur das geringste Bedürfnis, sich von den anderen zu trennen. „Ja, du hast Recht“, sagte Inuyasha schließlich, gab ihr einen frechen Klaps auf den Hintern, worüber sie sich kurz aufregte, und ging in Richtung Türe „Und bleib schön brav“ „Ja ja, bin ich doch immer“, rief sie ihn spielerisch nach. „Ich ruf dich nachher an um da ganz sicherzugehen“, versprach er und war schon aus der Tür raus. Kagome seufzte als es in der Wohnung plötzlich so ungewöhnlich still wurde. Auch sie hatte noch einiges vor. Zum Beispiel musste sie arbeiten und das schon bald. Sie räumte alle Frühstückssachen weg und putzte die Küche, bevor auch sie sich fertig machte und zur Arbeit ging. Es war schon seltsam, wie wenig fremd Inuyasha ihr vorkam. Es war fast so, als wäre nie etwas zwischen ihnen passiert. Kagome konnte ganz deutlich spüren, wie glücklich sie war. Alles war nur ein Missverständnis gewesen. Sie war nichtsdestotrotz noch immer gegen Kikyo. Sie konnte ihr irgendwie nicht so recht über den Weg trauen. Als sie, sie kennen gelernt hatte stand sie auf Inuyasha. Dann plötzlich stellte sich heraus, dass sie eigentlich etwas mit Koga hatte. Und jetzt war sie wieder bei Inuyasha. Diese Frau musste entweder krank oder vollkommen durchgeknallt sein. Außerdem fand sie es niederträchtig von ihr, einfach ein Kind umzufahren und das nicht zu melden. In ihren Augen war sie eine Mörderin. Wahrscheinlich suchte die Polizei nach dem vermeintlichen Täter, fand ihn aber nicht. Natürlich nicht, wie denn auch? Ihr Vater hatte die Leiche entsorgt. Es gab keine Zeugen außer Koga, der ein noch dreckigeres Schwein war als Kikyo selbst. Hätte sie Inuyasha nicht hoch und heilig versprochen, dass sie nichts von all dem verraten würde, wäre sie schnurstracks zur Polizei gegangen. Und für sie selbst, war es ganz schlimm so ein Geheimnis über jemanden zu wissen. Es ging schließlich um ein Menschenleben. Sie hatte ein Kind umgebracht. Und wenn irgendwann irgendwas schiefgehen würde, und Inuyashas Plan nicht aufgehen würde, war sie auch dran. Da sie ja alles wusste. Es war ihre Pflicht zur Polizei zu gehen und es zu melden. Aber das hier war so eine verstricke Situation und es ging ja auch um Inuyasha. Er konnte nichts dafür dass diese Kuh ihm das alles anvertraut hatte. Und im Endeffekt würde sie ihn ja auch helfen, Koga ein für alle Mal loszuwerden. Trotzdem hatte sie ziemlich gemischte Gefühle bei der Sache. Es war ein sehr riskantes Spiel was die Drei da spielten. Und sie wollte auf gar keinen Fall der Vierte Mitspieler werden. Deswegen hielt sie lieber ihre Klappe. Obwohl sie Kikyo nicht wirklich leiden konnte. Kagome saß in ihren Büro und würde vor Stress gleich verrückt werden. Sie versuchte die ganze Arbeit nachzuholen, die sie eigentlich schon am vorherigen Tag, Zuhause erledigen hätte sollen, dies aber gescheitert war, da sie erstens die Mappen im Auto von Miroku hatte liegen lassen und zweitens weil sie die ganze Nacht mit Inuyasha beschäftigt gewesen war. Erst zwei Stunde später und Hunderte von Nerven weniger, war es dann endlich geschafft. Zwar waren die Stundenpläne für die Mitarbeiter auf der Strecke geblieben, aber die konnte sie genausogut am Wochenende fertigschreiben. Jetzt musste sie erstmal die Umsatzzahlen dieser Woche checken und die Reservierungen im Computer eingeben. Heute stand auch noch etwas anderes auf den Kalender, auf dass sie sich ganz und gar nicht freute. Dafür war eigentlich Luise verantwortlich und nicht sie. Denn darin hatte sie keine Erfahrung und besonders schön war es auch nicht. Sie war immer heilfroh darüber gewesen, dass Luise diesen Job übernahm. Aber musste sie ja auch, sie war schließlich die Hoteldirektorin. Jetzt war sie aber nicht hier, und Kagome war ihr Ersatz. Wäre es nach ihr gegangen hätte sie es nicht gemacht, aber die Anordnung kam vom Geschäftsführer selbst, das konnte sie unmöglich ignorieren. Sie atmete tief ein und wählte die Nummer von der Lobby. „Ja hallo, Marie, bist du so freundlich und schickst mir bitte den Leslie hinauf? Ok, super, danke dir!“ Sie legte den Hörer auf und setzte sich ihre Lesebrille auf. Dann las sie was in den Ordner von Leslie stand. „Kündigung, wegen Fehlverhaltens gegenüber den Mitarbeitern und Gästen“ „Kündigung, wegen erneuter Ermahnung hinsichtlich des Diebstahls“ Dann war alles detailliert niedergeschrieben. Somit war alles klar. Dann lag da noch ein USB-Stick mit der Aufschrift Beweismittel. Als sich Kagome das Video angeschaut hatte, dass auf dem USB-Stick gespeichert war, konnte sie wirklich gut verstehen warum Leslie das Rumino Hotel verlassen musste. Es klopfte an der Türe, und Kagome spannte sich sofort an und wurde etwas nervös. Sie wusste nicht wie dieser Leslie reagieren würde, er war womöglich verrückt und würde sich auf sie stürzen. Wissen konnte man nie. Als Kagome ihn hereinbat, betrat Leslie das Büro. Er war eine Service-Fachkraft und arbeitete im Restaurant. „Guten Morgen Frau Higurashi, sie wollten mich sprechen hat Marie gesagt“, sagte er und blickte die Schwarzhaarige nüchtern an. Kagome nickte und bat ihm sich erstmal zu setzen. „Leslie ich muss ihnen leider mitteilen, dass wir sie nicht länger im Rumino Hotel beschäftigen können. Und sie wissen bestimmt auch warum wir das nicht mehr können“ Kagome versuchte sich ihrer Nervosität nicht anmerken zu lassen. Und sie fand, dass ihr das auch sehr gut gelang. Leslie machte ein abwertendes Gesicht und gab ihr ein patzige Antwort: „Nein, das weiß ich natürlich nicht. Ich komme immer pünktlich in die Arbeit, ich bin immer freundlich zu den Gästen und mache meinen Job gut. Ich weiß nicht warum sie meinen mich feuern zu müssen“ Kagome seufzte auf und legte die Lesebrille weg, dann schaute sie Leslie sehr ernst an: „Ich habe das Video gesehen Leslie, auf dem sie mehrmals mit einer alten Frau, einen Gast um ganz genau zu sein, in eines unserer Hotelzimmer verschwinden. Komischerweise kommen sie ganz zerzaust aus dem Zimmer und können nicht mal mehr ihre Hose zumachen bevor sie hinausgehen. Es wurde außerdem bestätigt dass sie ihnen Geld für ihre…wie soll ich es bloß am Besten sagen?.... Ehm nun, sagen wir für ihre Leistungen gegeben hat. Und dass ist etwas was wir hier im Rumino Hotel nicht dulden können. Abgesehen davon fühlen sich die weiblichen Serviererinnen sexuell von ihnen belästigt, da sie anscheinend heimlich Fotos von ihnen in der Garderobe gemacht haben. Und dann haben wir sie schon zweimal ermahnt, dass sie von Kühlhaus kein Essen mitnehmen dürfen. Das haben sie offensichtlich auch ignoriert. Aber deswegen feuere ich sie nicht. Feuern muss ich sie wegen des Verhältnisses mit dem Hotelgast. Da können wir kein Auge mehr zudrücken“ Nun schimpfte Leslie aber darauf los: „Sie Schlampe, sie wissen gar nichts, nichts wissen sie. Sie haben keine Ahnung, wem sie hier vor sich haben. Mir so was zu unterstellen! Das ist eine absolute Frechheit! Ich arbeite schon länger hier als sie und sie wollen mich feuern?! Das ich nicht lache! Sie können mich nicht feuern. Ich habe Kündigungsschutz weil ich schon mehr als Fünf Jahre hier arbeite“ Kagome blieb ganz ruhig, sie hatte irgendwie mit sowas gerechnet und sich schon einen Plan bereitgestellt, wie sie die Sache am Besten lösen konnte. „Hören sie mir mal zu Herr“, sie las nochmal seinen Nachnamen, der auf den Ordner stand „ Herr Fengshui“ „Fengszhui, heißt das blödes Weib, kannst du nicht lesen?“ rief er wütend. „Also Herr Fengszhui“, sagte Kagome und verdrehte genervt die Augen „Wir können das hier auf eine nette Weise klären, wir können aber auch die Security rufen und das auf ganz unschöne Weise lösen“ Jetzt lächelte sie ihn an und blickte ihn fragend in die Augen. Daraufhin schien er nochmal in sich zu gehen und beruhigte sich ganz schnell wieder. Er kannte die Securitymänner mit denen war nicht gut Kirschen essen. „Bitte Frau Higurashi, sie können mich nicht feuern, ich habe Frau und Kind Zuhause. Ich muss Geld verdienen!“, sagte er nun flehend. „Lieber Herr Fengszhui, dass hätten sie sich wirklich überlegen sollen bevor sie mit dem Gast ins Zimmer gegangen sind. Nun kann niemand mehr was für sie tun, nicht einmal ich. Sie sind ab sofort gekündigt, bitte räumen sie ihren Spind aus und geben sie anschließend den Schlüssel an der Direktion ab, dann bekommen sie die Kaution zurück, die sie bestimmt haben wollen. Sie haben einen Monat Zeit um sich eine neue Stelle zu suchen, währenddessen werden wir, weil wir so nett sind und sie immerhin 5 Jahre hier tätig waren, sie dafür bezahlen. Wir sehen davon ab eine Anzeige zu erstatten wenn sie ganz leise und ohne aufsehen, das Hotel verlassen. Hier müssen sie mir bitte etwas unterschreiben und dann sind wir auch schon fertig. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag, soweit das möglich ist und hoffe für sie, dass sie bald einen neuen Job finden werden und dass sie das nächste Mal erst überlegen, bevor sie etwas tun, was ihnen am Ende nur schaden kann“ Als Leslie unterschrieben hatte, ging er geknickt und sichtlich betrübt aus Kagomes Büro hinaus. Es war wirklich nichts Tolles daran jemanden zu feuern. Aber sie fand dass sie es für ihr aller erstes Mal, ganz gut hinbekommen hatte. Am Nachmittag setzt sich Kagome auf die Couch vor dem großen Glasfenster und tankte ein bisschen Sonne auf. Sie schrieb gerade die Punkte zusammen, die in der Hotelküche nicht dem Standard des Hotels entsprachen. Es ging wirklich nur um Kleinigkeiten aber auf diese Kleinigkeiten kam es ganz oft an. Ein Fünf Sterne Hotel musste sich schließlich ganz und gar, von einen Vier Sterne Hotel unterscheiden. Sie würde die Liste nachher Herr Rioke faxen, er hatte sie darum gebeten, da heute ein ganz besonderer Tag war und alles tip top aussehen musste. Kagome konnte sich nicht entsinnen, warum denn speziell heute alles so tip top aussehen musste. Aber ihr war das auch egal, sie musste es machen, auch wenn sie den Grund nicht verstand. Normalerweise führte sich Herr Rioke nur dann so auf, wenn irgendwelche Testgäste oder Prüfer, die das Hotel inspizieren wollten, in Anmarsch waren. Dem war aber nicht so, und jetzt grübelte sie schon lange darüber nach was es nur sein könnte. Als es an der Tür klopfte sah sie nicht mal auf sondern sagte nur „Herein“ Dann hob sie doch den Kopf und erblickte Sango auf der Türschwelle. „Sango?“, sagte Kagome verwundert und stand sogleich auf. „Ach Kagome es tut mir ja alles so unendlich leid!“, brach Sango in Tränen aus und fiel Kagome um den Hals. Kagome hatte aber ihren Ärger schon längst vergessen,auf Sango konnte sie nie lange böse sein. „Schon gut, du hättest aber wirklich nicht extra herkommen müssen“, sagte Kagome und umarmte sie. Sango wischte sich die Tränen aus den Augen und setzte sich auf die Couch: „Ich wollte einfach zu dir kommen, du weist das ich es nicht aushalte wenn wir zerstritten sind. Das ist einfach gegen die Natur. Wir beide müssen immer zueinander halten. Ich hab doch nur dich Kagome“, sagte Sango und blickte sie erwartungsvoll an. Kagome schmunzelte und entgegnete: „Und ich hab nur dich Sango, aber“ Sie legte eine länger Pause ein bevor sie weiter sprach: „Aber Inuyasha,.... den hab ich auch“ Sango sah sie konfus an und verstand gar nichts: „Was? Warum redest du von Inuyasha?“ Jetzt setzte sich Kagome zu ihr auf die Couch und ergriff Sangos Hände. Sie hatte das dringende Bedürfnis Sango alles zu erzählen was zwischen ihr und Inuyasha passiert war. Obwohl sie in der Früh, noch vollkommen anderer Meinung gewesen war. Ihr Gefühl sagte ihr, das sie es ihr jetzt sagen musste. Sie war hier, es war persönlich, und ihr war es wichtig dass sie es von ihr erfahren würde und nicht von Miroku. „Guck mal Sango, es ist so, ich glaube ich bin nicht verliebt in Inyuasha“, sagte Kagome und drückte ganz fest Sangos Hand. Da plapperte Sango aber auch schon los: „Das ist auch gut so, endlich hast du es eingesehen, dass man mit diesen, arroganten, betrügerischen, reichen, Futzi, nichts anfangen kann, bin ich froh das“ „Sango, hör mir bitte nur eine Minute zu!“, sagt Kagome flehend. Als Sango bemerkte das Kagome sich sonderbar benahm und sie schon fast den Tränen nahe war, schwieg sie und starrte sie sorgenvoll an. „Was hast du, was ist los?“, fragte Sango und blickte ihre Freundin voller Verwirrung an. Langsam liefen die Tränen Kagomes Wangen entlang und sie sagte ihr: „Ich bin nicht mehr in ihm verliebt!“ Sango, ich glaube ich liebe ihn“ Da blieb Sango die Luft weg. Für ein paar Minuten hatte es ihr die Sprache verschlagen. Noch nie hatte Kagome diese Worte für irgendeinen Mann benutzt. Sie wusste das Kagome diese Worte sehr gut durchdacht hatte, bevor sie sie ausgesprochen hatte. Sie hatte das nicht einfach so dahin gesagt. „Bist du dir sicher?“, wollte Sango nun wissen. Kagome nickte und Sango umarmte sie. „Was soll ich nur machen? Das ist der Anfang vom Ende. Ich weiß nicht wie das passieren konnte. Ich weiß es einfach nicht“, erzählte Kagome und schniefte in ein Taschentuch hinein. „Aber Kagome, warum denn so plötzlich? Was ist passiert?“, war es Sango noch immer ein Rätsel. Da erzählte ihr Kagome die ganze Geschichte. Wie er sie von der Straße aufgelesen hatte, all die schönen Dinge die er zu ihr gesagt hatte. Sie sagte ihr die Wahrheit. Nur das mit Kikyo änderte sie ein bisschen. Sie sagte lediglich das Kikyo Hilfe von Inuyasha gebraucht hatte, weil sie familiäre Probleme hatte. Und Gott sei Dank, fragte Sango sie nicht weiter über Kikyo aus. Zuerst war Sango skeptisch was Inuyasha anging, aber als ihr Kagome alles erklärte, verflüchtigten sich ihre Bedenken. Sie brauchte nun keine Angst mehr zu haben das Inuyasha Kagome das Herz brechen würde. An diesen Abend kam Kagome sehr erschöpft nach Hause. Der Premierminister selbst, war als Gast im Rumino Hotel eingezogen. Und würde für ein paar Tage in der Präsidenten Suite hausen. Deshalb war Herr Rioke so aufgeregt gewesen. Den ganzen Nachmittag über hatte er alle Angestellten, inklusiv sie selbst, herumgescheucht und totalen Stress gemacht. Alles musste Pikobello sein. Als er ein Staubkörnchen im Lift entdeckt hatte, war das der absolute Super Gau. Und die ganze Putzkollone musste einmarschieren und alles von oben bis unten reinigen. Kagome war ganze Sieben Mal in der Präsidenten Suite gewesen. Das erste Mal weil die Spiegel nicht sauber genug waren, das zweite Mal, weil der Champagner nicht kühl genug war. Das dritte Mal, um das Obst auszuwechseln weil es seiner Meinung nach, zu verrunzelt war. Das Vierte Mal um den Zimmermädchen zu zeigen wie und wo sie welchen Blumenvasen setzen durften, da der Premierminister in dieser Hinsicht eine ganz klare Vorstellungen hatte, wie das auszusehen hatte. Das Fünfte mal, um nachzusehen ob es auch kühl genug in der Suite war. Herr Rioke hatte nämlich Angst dass der Premierminister sich womöglich darüber aufregen könnte das es zu heiß war. Das Sechste mal war sie in der Suite um Die Polster auszutauschen, weil der Premierminister nur weiße Überzüge über die Polster duldete. Und das siebte Mal, als sie schon Seitenstechen von dem ganzen rum Gerenne hatte, wollte sie einfach nur Herrn Rioke zuvorkommen. Und als er sie angerufen hatte um wieder los zu meckern, was alles nicht in Ordnung war und das sie sich gleich in die Suite begeben sollte um das zu checken, war sie schon in der Suite, und konnte ihn sofort bestätigen das alles in bester Ordnung war. Da hatte er ganz schön gestaunt und nichts mehr gesagt. Sowas hatte sie ja in Leben noch nie erlebt, das man wegen einer Person so einen Aufstand macht. Jetzt war sie jedenfalls tot und wollte nur noch ins Bett und sterben. Bevor sie aber starb wollte sie noch duschen und etwas essen. Sie ging ins Schlafzimmer, machte sich die Haare auf und zog ihre Hemdchen aus. „Hey meine Hübsche“, hörte sie plötzlich und Inuyasha stand an der Türe. Kagome erschrak im ersten Moment, doch dann betrachtete sie ihn und er konnte in ihren Augen förmlich lesen, wie froh sie darüber war ihn wiederzusehen. Er ging auf sie zu. „Verzeih das ich dich so erschreckt habe, die Türe war offen und ich konnte es einfach nicht mehr abwarten dich zu sehen“, sagte er entschuldigend und drehte Kagome zu sich um sie zu küssen. Dann legte er eine Hand auf ihren BH und war verwundert. Während er sie noch immer küsste fragte er: „Sag mir nicht, das du so außer Haus gegangen bist“ Sie lachte: „Ach was, ich wollte mich soeben duschen gehen bevor du hereingekommen bist“ Inuyasha küsste sie weiter dann stellte er sich hinter ihr und schob ihr Haar beiseite um sie am Nacken und Hals verwöhnen zu können. „Gut so, nur ich darf dich so sehen“, sagte er besitzergreifend und fast schon bedrohlich. Als wolle er damit allen, die es nur wagen sollten, klar machen, dass er das nicht zulassen würde. Nun drehte sich Kagome wieder zu ihm und schlang die Hände um seinen Hals: „Wie war es denn mit deinen Vater hat er dir das Hotel überschrieben?“ „Mhhh, viel besser", raunte er ihr ins Ohr „ Er hat mir ganze Fünf Hotels überschrieben Kagome“ Die junge Frau horchte auf: „Was? Fünf? Warum denn so viele?“ „Er will expandieren, und wird für einige Zeit nach Dubai ziehen. Sesshomaru und ich bleiben hier um die Hotels weiter zu führen“ Sie schaute ihn argwöhnisch an und meinte: „Sind Fünf Hotels nicht eine menge Arbeit? Du bist bestimmt viel unterwegs oder?“ Er lächelte sie an, er wusste worauf sie anspielen wollte: „ In der Tat, es ist wirklich ein Haufen Arbeit, aber als Büroangestellter habe ich noch viel mehr zu tun gehabt, glaub mir. Das was ich jetzt machen muss ist lediglich eine andere Art des Arbeitens“ Kagome wollte ihn nicht so recht glauben und überlegte was sie davon halten sollte. Bevor sie aber länger darüber nachdenken konnte, hatte Inuyasha ihr plötzlich eine wunderschöne Kette um den Hals gelegt. Sie blickte ihn erschrocken und entsetzt zugleich an und betrachtete die Kette im Spiegel. Sie glänzte silbern und bestand aus unzähligen Diamanten. „Zur Feier des Tages, ein Geschenk das nur einer Königin wie dir zusteht. Ich habe dich einmal damit gesehen und ich fand dass sie dir besonders gut stand“, sagte Inyuasha und schaute sie verliebt an. „Aber Inuyasha, das ist…..das ist…das“, widersprach Kagome, sie wollte eigentlich sagen das das zu teuer war, aber das hätte ihn womöglich gekränkt. Er hatte ihr doch tatsächlich das Harry Winston Collie gekauft, das sie beim Hotelball getragen hatte. Sie wusste dass es so viel Wert war, dass sie, auch wenn sie bis zum Rest ihres Lebens arbeiten würde, das Geld dafür noch immer nicht zusammen hätte. 1,5 Millionen Dollar kostete es. In Yen wollte sie gar nicht rechnen, das war ja eine noch größere Zahl. Sie war sprachlos und sie wusste nicht was sie sagen oder wie sie reagieren sollte. Sie schaute Inuyasha an und wurde ganz verlegen. Dann sagte sie leise: „Das ist...zu viel Inuyasha, ich kann das unmöglich annehmen“ Da umfasste er sie und hielt sie fest, es schien als hätte er schon damit gerechnet dass sie das sagen würde. Seine Augen suchten die ihren und er sagte: „Nimm es an, bitte. Denn nicht einmal dieses Collie kann ermaßen, wie viel du mir bedeutest“ Kagome wusste das sie ihn nicht abweisen konnte, so gab sie nach und bedankte sich bei ihm für das wunderschönste Geschenk das sie je in ihren Leben bekommen hatte. „Weist du, dieses Collie wird uns Glück bringen“, meinte Inuyasha dann noch. „Ach ja?“, fragte Kagome interessiert nach. „Ja, es hat mir außerdem schon einmal Glück gebracht“, sagte er so leise, als würde er ihr ein Geheimnis verraten. „Wann denn?“, wollte die junge Frau von ihm wissen. Er sah sie lächelnd an und erzählte: „weißt du es denn nicht mehr? Du hast es getragen und am selben Abend hast du mir gesagt das auch du Gefühle für mich hast“ Sie erinnerte sich, und es machte sie überaus glücklich dass er ihr die Halskette mit dieser Intention dahinter gekauft hatte. Es war ein sehr romantisches Geschenk und es hatte eine tiefe Bedeutung für ihn. Seine Zuneigung für sie, wollte er ihr damit beweisen. Kagome fing an Inuyasha unnachgiebig mit küssen zu bedecken. Stürmisch trafen die Lippen aufeinander und wenige Augenblicke später war sie auch schon komplett nackt. Sie liebten sich in dieser Nacht noch mehr als in der vorherigen. Und keiner von beiden konnte sich vorstellen, jemals wieder ohne den anderen zu sein. Kapitel 29: Ein schweres Los ---------------------------- Inuyasha war stinksauer und blickte erbost zu seinem Bruder auf. Dieser hatte jedoch nur ein gelangweiltes Gesicht für den Hanyou übrig. Sesshomaru aber lächelte insgeheim in sich hinein. Er hatte seinen kleinen Bruder da, wo er ihn immer schon haben wollte. Endlich konnte er mal Inuyasha zeigen wer von ihnen die Hosen anhatte. Denn langsam aber doch kam es ihn so vor, als würde sich Inuyasha immer öfter für etwas Besseres halten. Er musste wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht werden, so viel stand fest. Es blieben schließlich nur noch wenige Tage bevor Inutaisho nach Dubai flog. Da war es ihn nur recht wenn der Vater mal ein Machtwort sprach. Er hatte Inuyasha klipp und klar gesagt das Sesshomaru das Sagen hatte während er weg war. Da Inuyasha aber stur wie ein Esel war und wie immer ein Schlupfwinkel fand um Sesshomarus Anweisungen zu ignorieren, musste der Yokai ihm deshalb Punkt für Punkt aufsagen wobei Sesshomaru ihm überall befehligen durfte. Und das war zu Inuyashas erstaunen fast alles. „Darf ich den wenigstens auf die Toillete gehen ohne ihn vorher Fragen zu müssen?“, fragte Inuyasha sarkastisch und blickte dabei finster zu seinen Vater. „Nein“, sagte dieser nur kurz und bündig im selben sarkastischen Ton. Inuyasha schaute ihn trotzig an und rollte genervt die Augen: „Na toll“ „So, ich hoffe ihr beide benehmt euch, macht mir keinen Ärger, denn ich erfahre es sowieso“, sagte Inutaisho streng und blickte seine beiden Söhne unverwandt an. „Um mich musst du dir keine Sorgen machen Vater“, sagte Sesshomaru, sah aber augenblicklich zu seine Bruder rüber. Inuyasha bemerkte diese arrogante Art, mit der Sesshomaru ihn von oben herab ansah, als wäre er hier das Problem um das man sich Sorgen machen sollte. „Was willst du damit sagen Sesh?“, knurrte Inuyasha bedrohlich. „Ich meine es genauso wie ich es gesagt habe“, erwiderte Sesshomaru kühl. „Komm schon Sesh, warum sagst du es nicht mal offen und ehrlich, nicht wie sonst so versteckt in Phrasen“, forderte Inuyasha ihn heraus. „Entweder bist du taub oder einfach nur dumm, da du nicht zu verstehen scheinst dass ich nichts gegen dich gesagt habe, ich persönlich geh ja von letzteren aus. Und ich habe keine Ahnung was du schon wieder fantasierst“, entgegnete Sesshomaru ruhig. Er würde sich von Inuyasha nicht auf die Palme bringen lassen. Heute mit Sicherheit nicht. „Du weist ganz genau was ich meine. Mach nicht einen auf Engel, dieser falsche Heiligenschein, den du dir ja nur zu gern aufsetzt, ist leider viel zu billig als dass man ihn nicht bemerken würde“ sagte der Hanyou wütend. Sesshomaru aber blickte ihn müde an und sagte: „Das ausgerechnet du von billig redest ist mir ein Rätsel, ich wusste nicht das dieses Wort in deinen Wortschatz überhaupt vorkommt“ Inuyasha musste kurz überlegen bevor er kapierte worüber sein Bruder sprach. „Fängst du schon wieder damit an oder was?“, konnte es Inuyasha nicht fassen. „Ja, und ich werde es noch so oft ansprechen wie es mir beliebt, mein lieber, verliebter aber jedoch, leider vollkommen verblödeter Bruder“, antwortete Sesshomaru und sah ihn mit einer Mitleidsschnute an. Inuyasha knurrte warnend, er sollte ihn lieber nicht zornig machen, dachte der sich. „1,5 Millionen, ich glaube ich spinne“, sagte Sesshomaru, der noch immer nicht begreifen konnte wie jemand mal so mir nichts dir nichts, so eine Summe für ein Alltagsgeschenk hinblättern konnte. Wiedermal nur ein weiterer Beweis dafür das man Inuyasha nicht vertrauen sollte. Er machte sowieso was er wollte. „Er hat mich aber um Erlaubnis gefragt Sesshomaru, vergiss das bitte nicht“, mischte sich Inutaisho nun ein. „Ja, ich weiß und ich kann mich nur wiederholen, warum? Warum gibst du ihn so viel Geld?“, wollte Sesshomaru wissen. „Weil er es sich verdient hat, deshalb“, erwiderte Inutaisho und grinste Inuyasha an. Sesshomaru war zu genervt als das er dieser Aussage auch nur eine Antwort würdigte. Demonstrativ stand er vom großen Tisch auf und ging aus der Küche raus: „ich geh mich mal kurz übergeben“ Inutaisho sah ihn nachdenklich nach, dann sah er wieder zu Inuyasha. „Hat sie sich gefreut?“, flüsterte der Yokai und wurde neugierig. „Paps“, sagte Inuyasha genervt. „Ja, Inuyasha?“, antwortete Inutaisho aufmerksam „Hör auf“ sagte Inuyasha nur. Er wollte sein Liebesleben nicht mit seinen Vater besprechen. Das war ihn zu unangenehm. Das was sein Vater über seine Beziehung mit Kagome wusste war mehr als genug, und das war schon viel zu viel, seines Erachtens nach. „Na schön, wie du willst, dann kann ich dir aber auch keinen meisterhaften Rat geben“, sagte Inutaisho witzelnd. Er dachte, dass er Inuyasha vielleicht so, ein wenig aus der Reserve locken konnte. Aber dieser ließ sich nun mal nicht leicht umstimmen. In sich schmunzelnd und als würde er über diese Entscheidung, die er jetzt traf lange nachdenken müssen erwiderte er: „Ich glaube dieses Risiko gehe ich ein“ Da lachte Inutaisho und klopfte seine Sohn auf die Schultern bevor er aufstand. „Ok, richte ihr aber aus, dass sie herzlichst eingeladen ist auf die Party“ sagte Inutashio und ein grinsen umspielte seine Mundwinkeln. Der Hanyou wollte schon dagegenreden, aber sein Vater ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. „Nein, keine Wiederrede, ich will sie mal richtig kennenlernen als deine Freundin, bevor ich wegfliege. Das erste Mal als sie bei uns war zählt nicht. Bring sie also mit, hast du gehört?“ „Vielleicht hat sie ja nicht mal Lust mitzukommen“, sagte Inuyasha ein wenig mürrisch, „und zwingen werde ich sie bestimmt nicht“ Davon wollte Inutaisho aber nichts hören: „Sag ihr das ich sie unbedingt treffen muss ansonsten flieg ich nicht nach Dubai“ Mann, warum musste er so einen anstrengenden Vater haben dachte sich Inuyasha insgeheim. „Aber natürlich gehe ich hin“, sagte Kagome vergnügt und umarmte Inuyasha freudig. „Mein Vater wird dort sein“, erinnerte Inuyasha sie und hielt sie an der Hüfte fest. Er hoffte inständig, dass ihr das vielleicht Angst machen und sie deshalb nicht zusagen würde. Kagome jedoch zuckte die Schultern und entgegnete gelassen: „Ja und? Macht doch nichts“ „Ich soll dich ihm aber als meine Freundin vorstellen“, wollte Inuyasha noch einen Versuch starten um sie ins Bockshorn zu jagen. „Klingt fantastisch, ich fand ihn ja schon das letzte mal total sympatisch“, sagte Kagome begeistert und klatschte in die Hände. Er gab auf. Er würde sie nicht aufhalten können. „Obwohl…“, überlegte sie. In Inuyasha keimte die Hoffnung wieder auf, doch er wurde bitterlich enttäuscht. „Was soll ich denn bloß anziehen?“, fragte sie sich und machte ein nachdenkliches Gesicht. Inuyasha seufzte etwas betroffen, doch er beschloss sein Los zu akzeptieren und sich nicht mehr dagegen zu wehren. Nur leider hatte sein Vater mal wieder seinen Willen bekommen und das ging ihn mächtig gegen den Strich. Er drückte Kaogme an sich und sagte grinsend: „Mir persönlich gefällst du, wenn du ein Hauch von nichts trägst….das macht dich besonders bezaubernd“ Die junge Frau riss den Mund entsetzt auf und sagte gespielt entrüstet: „O Inuyasha, wie kannst du nur?“ „Ich werde dir gleich zeigen, wie ich kann“, sagte er und flirtete weiter mir ihr. „Nein, lieber nicht“, kicherte sie, riss sich von ihm los und wollte aus dem Schlafzimmer flüchten. Da packte er sie aber schnell am Handgelenk und nahm sie wieder zu sich. Er kam ihr mit seinem Gesicht immer näher. Und auch sie gab ihm schließlich nach und war einem Kuss nicht gänzlich abgeneigt. Inuyasha strich mit seiner Hand über ihre Schläfe und durch ihr schwarzes welliges Haar, bevor er die Augen schloss und zu einen Kuss ansetzte. Plötzlich klingelte es aber an der Haustüre und das ließ beide aufschrecken. Verwundert blickten sie sich an. „Erwartest du jemanden?“ fragte der Hanyou und spähte Richtung Tür. Kagome aber schüttelte den Kopf: „Nein, nicht das ich wüsste“ Sie ging aus dem Schlafzimmer hinaus um die Türe zu öffnen. Inuyasha blieb derweilen im Schlafzimmer, er hoffte es würde nur ein Nachbar sein der sich vielleicht ein Ei borgen wollte. Er hörte wie Kagome die Türe aufmachte und es erstmal leise wurde. Inuyasha wurde misstrauisch und wollte schon nachsehen wer denn gekommen war. Doch da hörte er wie Kagome in nervösen Ton sagte: „Koga….hallo“ „Hallo, kann ich rein kommen?“, fragte Koga und blickte die junge Frau mit funkelnde Augen an. Da sagte Kagome aber schnell: „Puh…also…ich weiß nicht so recht…es ist wirklich sehr unaufgeräumt und…“ „Das macht nichts“, lächelte Koga und drängte sich schon in ihre Wohnung hinein. Kagome würde gleich die Krise bekommen. Was sollte sie nur tun? Sie wollte ihn sagen, dass sie einen Termin hatte und weg müsse um ihn los zu werden, doch bevor sie ihren Gedanken aussprechen konnte hatte Koga das Wort ergriffen. „Wie ich es nicht anders erwartet habe stinkt deine Wohnung bestialisch nach Hund“, versetzte Koga plötzlich. Kagome schlug das Herz bis zu Halse, als sie diese Worte hörte. „Ach guck doch nicht so ängstlich….glaubst du ich bin ein Vollidiot?“ Kagome brachte kein Wort heraus. Ihre Stimme erstarb vollkommen. Ihr gingen tausende Fragen durch den Kopf, warum war er hier, war eine davon und was hatte er jetzt vor? Sie wusste, dass ihr die Angst mitten im Gesicht stand doch das amüsierte Koga nur noch mehr. „Ich habe gedacht du wärst eine ehrbare Frau….aber wie ich sehe habe ich mich getäuscht. Leider bist du nur die Nutte von diesen minderwertigen Köter. Aber immerhin, hübsch bist du trotzdem. Und ich werde ihn die Suppe ordentlich versalzen“ sagte Koga ruhig und lies Kagome nicht aus den Augen. Er ging einen Schritt auf die vor Angst schlotternde Kagome zu und presste sie gewaltsam gegen die Wand. Er drückte ihren Hals so fest zu das sie panisch um Luft ringen musste. „Ich würde an deiner Stelle nicht all zu viel zappeln wenn ich dich von diesen widerlichen Hundegeruch befreie…es wird sonst noch viel schmerzhafter als ohnehin schon“, drohte er. Dann nahm er seine Hand wieder von ihren Hals, packte sie am Kragen und beförderte sie unsanft zu Boden: „Nun mach das was sich für eine Hure gehört und zieh dich gefälligst aus“, schrie er sie nun an. Kagome brach in Tränen aus, sie hatte eine Heidenangst vor ihm. Es war doch nicht möglich, dass ihr das passierte, dachte sie verzweifelt. Und das was er tun wollte, ließ sie vor Angst heftig zusammenzucken. Boshaft grinste Koga auf sie herab und blickte sie abwertend an. Als wäre sie kein Mensch sondern bloß Abfall, den man so behandeln konnte wie man wollte. Er spuckte angewiedert auf den Boden und flüsterte schadenfroh: „ Wie gern würde ich sein dämliches Gesicht nun sehen, wenn er wüsste, dass ich alles haben kann was er hat. Seine Hotels, seine Arbeit, und sogar seine Hure!“ Kapitel 30: Beschützt --------------------- Koga blickte gierig zu der Schwarzhaarigen hinab. Ihre Angst und ihre Schutzlosigkeit machten ihn besonders an. Sie war so verletzbar und ihn so vollkommen ausgeliefert. Er ergötzte sich regelrecht daran, denn er hatte es nicht anderes gelernt. Sein Vater hatte Frauen immer so behandelt, die es einfach nicht anderes verdient hatten. Frauen die nichts anderes konnten als zu lügen und die Beine breit zu machen um voran zu kommen. Kagome war in seinen Augen, eine dieser Frauen. Sie hatte ihn für dumm verkauft. Ihn zuerst schöne Augen gemacht und sich dann an diesen Mistkerl ran gemacht. Dafür musste sie büßen. Er wollte sie leiden sehen. Und er wollte dass sie es Inuyasha erzählte. Koga wusste das ihm das verletzen würde. Und genau das war sein Vorhaben. Immer noch den Blick auf sie gerichtet machte er seine Gürtelschnalle und den Reißverschluss seiner Hose auf. Kagome schaute entsetzt zu ihm auf. Ihr Körper war wie gelähmt. Aufgrund ihrer Angst konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Doch sie wusste das sie was tun musste. Sie nahm all ihren Mut zusammen, rappelte sich hoch und ging einige Schritte rückwärts. Koga sah sie fassungslos an: „Das ist nicht besonders klug was du machst. Weglaufen wird dir nichts bringen du wertloses Stück Scheiße. Damit machst du mich nur böse und dann müsste ich dich schlagen. Das wollen wir doch beide nicht, oder?“ Da spuckte Kagome ihn ins Gesicht und lief so schnell sie konnte ins Schlafzimmer. Für einen Moment war Koga wie versteinert, damit hatte er nicht gerechnet. Er wischte sich wutentbrannt die Spucke aus dem Gesicht und folgte ihr ins Schlafzimmer. „Oh gut das du ins Schlafzimmer gehst, da werden wir es uns jetzt schön gemütlich machen“, rief Koga aggressiv. Als er das Schlafzimmer betrat, stockte ihn sichtlich der Atem und seine Augen weiteten sich vor Überraschung. „Ja, wir machen es uns gemütlich, versprochen, nur du wirst dann nicht mehr hier sein“, sagte Inuyasha ernst. Er umarmte die erschrockene Kagome mit seinen linken Arm. Und mit der anderen Hand richtete er einen schwarzen Revolver auf Koga. Koga hob die Arme hoch und blickte Inuyash an: „Ich hätte gleich wissen müssen das dieser Gestank nicht natürlich ist“ Inuyasha grinste überlegen und senkte den Revolver gerade so tief dass er genau auf Kogas offenen Reißverschluss zeigte. Dann wandte er sich an Kagome: „Was meinst du, sollen wir ihn kastrieren?“ Verdutzt blickte Koga zu Kagome und sagte beschwichtigend: „Kagome das willst du nicht, glaub mir. Du willst kein Blut an deinen unschuldigen Händen haben. Es würde dich für den Rest deines Lebens verfolgen wenn du mich jetzt umbringen würdest, glaub mir“ Kagome schaute ihn mit einen eiskalten Blick an bevor sie Inuyasha antwortete: „Nur wenn ich schießen darf“ Der Halbdämon lächelte unverkennbar und reichte ihr den Revolver. Koga nutze die Situation aus und preschte auf Inuyasha los. Als er sich auf den Halbdämon gestürzt hatte fiel dieser zu Boden. Koga wollte jedoch die Waffe haben die ebenfalls zu Boden gefallen war. Er stürzte sich auf den Revolver aber Kagome kam ihm dazwischen und schubste ihn um. Wütend ging er auf sie los und stieß sie mit voller Wucht gegen den Schlafzimmerschrank. Ihr Kopf schlug mit einen dumpfen Schlag gegen das Holz, ehe sie leblos zu Boden sank. Es ging alles so schnell das Inuyasha kaum Zeit hatte etwas zu unternehmen. Als er seine Augen auf die bewusstlose Kagome richtete konnte er seine wahre Natur nicht mehr länger zurückhalten. Die ganze Zeit war er brav im Schlafzimmer geblieben, und hatte Kogas Stimme mit seinem Handy aufgenommen anstatt ihm wie ihm seine Instinkte rieten ihm dafür umzubringen weil er Kagome etwas widerliches antun wollte. Er war etwas verwundert gewesen das Koga seine Anwesenheit so gar nicht gerochen hatte. Wenn jemand in der Nähe war, war der Geruch dieser Person sehr stark. Aber wenn er seit mehr als einer halben Stunde weg war, war nur noch ein schwacher aber deutlicher Geruch in der Luft. Er wusste nicht wie Koga so eine großen Fehler machen konnte. Inuyasha hatte abwarten wollen um noch mehr Beweise zu sammeln. Er konnte hören dass er ihr noch nichts angetan hatte, deshalb hatte er sich noch versteckt gehalten. Und er war froh gewesen das er seinen Revolver dabei hatte. Diesen schleppte er schon seit geraumer Zeit mit sich rum. Sesshomaru hatte ihn die Waffe besorgt. Und zum ersten Mal dankte Inuyasha ihn dafür. Der Hanyou hatte die ganze Zeit sein Blut zurück gehalten und versucht logisch und sachlich zu denken. Doch nun war alles vergessen. Die ganze Wut die sich mittlerweile bei ihm angestaut hatte, brach nun aus. Inuyasha sah nur noch rot. Sein Gesicht veränderte sich rapide. Von den jungen sympathischen Gesichtszügen war nichts mehr übrig, stattdessen richteten sich feuerrote Pupillen und fletschende Fangzähne auf den Wolfsyokai. Dieser bekam es langsam mit der Angst zu tun als er Inuyasha beobachtete. Er hielt es für besser sich zu verdrücken und wollte auch schon das Weite suchen. Doch Inuyasha hatte ihn sogleich eingeholt und drückte ihn mit seiner ganzen Kraft zu Boden. Koga wehrte sich zuerst mit Leibeskräften doch Inuyasha war stärker. Und vor allem war er wütender. Kagome so zu sehen hatte ihn verrückt werden lassen. Alles verschwamm vor seinen Augen und er war wie in Trance. Er schlug auf Koga ein, immer und immer wieder. Auch als dieser sich nicht mehr zu rühren schien. Kogas gesamtes Gesicht und Inuyashas Faust waren Blutverschmiert. Doch der Hanyou hörte nicht auf. Er konnte nicht mehr klar denken. Er sah nur immer wieder das Bild von der bewusstlosen Kagome vor sich und konnte noch immer die Angst spüren die er empfunden hatte als es passierte. „Inuyasha, Inuyasha, Inuyasha!“, vernahm der Hanyou plötzlich. Zuerst war es ganz leise doch es würde immer lauter. „Hör auf Inuyasha, er hat genug, er hat genug“, sagte die vertraute Stimme Kagomes. Sie berührte ihn plötzlich und umarmte ihn von Hinten. „Beruhige dich, es ist alles in Ordnung, bitte beruhige dich“ flüsterte die junge Frau sanft an seinem Ohr. Langsam kehrte er wieder zurück und seine klaren Goldgelben Augen kamen wieder zum Vorschein. Obgleich seine Wut noch immer tief saß. Inuyasha atmete schwer und seiner Kehle entrang sich ein verzweifeltes stöhnen. Dann vergrub er seinen Kopf unter ihrer Brust, machte erleichtert die Augen zu und schlang die Arme um Kagome. Während sie über seinen Kopf streichelte weinte sie leise. Ihr ganzer Körper zitterte und es wollte nicht mehr aufhören. „Ist ja gut, alles wird gut“, sagte sie und legte ihren Kopf auf seinen Schopf. „Ich dachte ich verliere dich“, haucht Inuyasha angsterfüllt gegen ihren Bauch. „Du verlierst mich nicht, niemals wirst du mich verlieren“, entgegnete sie liebevoll und hob seinen Kopf um ihn ins Gesicht zu blicken: „Ich liebe dich“ Inuyasha hatte die Polizei angerufen, die dann ziemlich schnell eingetroffen war. Sie hatten zuerst Kagome verhört dann Inuyasha. Kagome hatte gesagt das Inuyasha nicht schuld war und sie nur beschützt hatte. Sie hatten ihn dennoch mit aufs Revier mitgenommen. Koga wurde ins Krankenhaus gefahren, und war noch immer bewusstlos. Die Ärzte wussten nicht ob er die Nacht überleben würde. Er hatte viel Blut verloren und seine vordere Schädeldecke war gebrochen. Inuyasha hatte so oft und so fest zugeschlagen, das man nicht mal wusste ob sein Gesicht jemals wieder so aussehen würde wie vorher. Kagome selbst war auch im Krankenhaus, da sie lauter blaue Flecken und eine Platzwunde am Kopf hatte, deshalb kannte sie alle Details. Sie war außer sich gewesen als sie die Rettungskräfte gewaltsam mitgenommen hatten. Die Polizei meinte dass sie unzurechnungsfähig, aggressiv, und nicht mehr sie selbst war. Wahrscheinlich daher, weil sie wie eine verrückte Inuyashas Hand fest gehalten hatte als sie ihn mitnehmen wollten. Sie hatte die Polizisten angeschrien und sich nicht von Inuyasha trennen wollen. „Ein Arzt sollte sie mal angucken, vielleicht hat er ihr ja doch was angetan“, hatte ein Polizeimann zu einer der Rettungskräfte gesagt. Nun lag sie im Krankenhaus auf einen Bett mit einem Verband um den Kopf. Eine Krankenschwester betrat das Zimmer und ging mit freundlichen Gesicht und eine Art Spritze in der Hand auf die junge Frau zu. „Geht es ihnen schon besser Frau Higurashi?“, fragte die nette Krankenschwester. Kagome blickte sie verärgert an bevor sie rief „Lassen sie mich endlich gehen!“ Sie musste unbedingt zu Inuyasha zurück, sie musste wissen wie es ihm ging. Er war sehr bestürzt gewesen als er bemerkt hatte wie schlimm er Koga zugerichtet hatte. So hatte sie Inuyasha noch nie gesehen. Er hatte es gar nicht glauben können das er das getan hatte. Er brauchte sie jetzt. Und sie brauchte ihn. Die Krankenschwester verlor aber nicht gleich die Geduld und sagte mit noch immer sehr freundlicher Stimme: „ Frau Higurashi, sie wissen das ich das nicht tun kann. Ich nehme ihnen jetzt Blut ab. Bitte strecken sie ihren Arm aus“ Kagome war ganz und gar nicht zufrieden mit ihrer Antwort aber sie streckte dennoch den Arm aus. Es pickte kurz, aber dann war es auch schon wieder vorbei. Plötzlich betrat ein Arzt das Zimmer. „Schwester, können sie uns einen Moment entschuldigen?“, richtete er das Wort an die Krankenschwester, die soeben mit der Blutabnahme fertig geworden war. „Aber natürlich Doktor“, sagte sie höflich, und verließ den Raum. „Ich muss ihnen ein paar persönliche Fragen stellen Frau Higurashi, ich hoffe das macht ihnen nichts aus. Es ist für ihre Sicherheit und äußerst wichtig für ihre weitere Behandlung“, sagte der Arzt im ernsten Ton. Kagome faltete die Hände und erwiderte zornig: „Nun, es wird mir vermutlich nichts anderes übrig bleiben“ „Gut, dann können wir ja beginnen“, meinte er und zückte sogleich ein Brett und ein Blatt Papier hervor. „Haben oder hatten sie ihn ihrer Familie jemals ein Fall von Krebs gehabt?“, fragte er. „Nein“, war sie sich sicher. „Würden sie sagen dass sie wenig oder viel Alkohol trinken?“, war seine nächste Frage an sie. „Natürlich, ich trinke jeden Tag mindestens eine Vodka Flasche leer“, sagte sie vollkommen ernst. Der Arzt blickte von seinem Brett auf und schaute sie testend an. „Ich trinke so gut wie nie, ok!“, sagte sie nun die Wahrheit. „Rauchen sie?“, fragte er nun. „Nein“ „Haben sie eine Herzschrittmacher oder Probleme mit dem Herzen?“ „Nicht das ich wüsste“ „Haben sie eine regelmäßige Periode?“ „Ab und zu“, knurrte Kagome nur. Diese Fragen waren ja lächerlich. „Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das sie von ihren Vergewaltiger schwanger geworden sind, bitte in Prozenten sagen“ „Er hat mich nicht vergewaltigt, er wollte es, aber er ist nicht dazu gekommen weil Inuyasha ihn Gott sei dank aufgehalten hat“, sagte sie Zähne fletschend,"Wie oft soll ich das denn noch sagen!" Der Arzt wartete trotzdem noch auf eine Antwort. Sie rollte genervt mit die Augen bis sie schließlich nachgab: „Null Prozent“ Er fuhr fort: „ Sind sie im Augenblick schwanger?“ Kagome blinzelte entnervt. Sie konnte diese unverschämten Fragen nicht länger ertragen: „Sie sind doch Arzt müssten sie es denn nicht wissen?“ „Frau Higurashi bitte beantworten sie einfach die Frage“ „Ich glaube nicht dass ich von Inu…ich meine dass ich generell von irgendeinen Mann schwanger bin, wenn sie es unbedingt wissen wollen“ „Sie glauben?“, fragte der Arzt nun vorsichtig nach, „Das heißt sie sind sich nicht sicher?“ Kagome biss sich auf die Lippen und starrte ihn an. Just in diesen Moment sprang die Türe auf und Inuyasha stürmte ins Zimmer, dicht gefolgt von einer Krankenschwester die ihn die ganze Zeit anmeckerte: „Sir, sie dürfen da nicht rein, Frau Higurashi hat gerade eine wichtige Besprechung mit ihren Arzt“ Inuyasha kümmerte sich aber nicht um ihr Geplapper sondern lief eilig zu Kagome ans Bett und verteilte Küsse auf ihr ganzes Gesicht. „Bin ich froh dich zu sehen“, sagte sie auf ihn blickend und drückte seine Hand ganz fest. „Du weist gar nicht wie lange ich schon nach dir suche, es hat eine Ewigkeit gedauert dich zu finden“, sagte er freudestrahlend und küsste sie inniglich auf den Mund. "Geht es dir gut? Was sagen die Ärzte?", fragte Inuyasha besorgt und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. Kagome liebkoste erleichtert die Innenfläche seiner Hand bevor sie im antwortete:"Es geht mir gut, ich hab nur eine leichte Gehirnerschütterung sonst nichts" „Entschuldigen sie?", räusperte sich der Arzt um auf sich aufmerksam zu mache "Sind sie ein Verwandter, Angehöriger oder Ehemann von Frau Higurashi?“ Inuyasha runzelte die Stirn und erwiderte: „Nein, nichts der gleichem“ „Er ist mein Freund, und wenn er mich besuchen will, darf er das, sonst bin ich schneller hier weg bevor sie auf ihr verfluchtes Brett schauen können“, sagte ihm Kagome die Meinung. Er schien kurz zu überlegen welche Option er wählen sollte. Und er entschied dann das Inuyasha bleiben durfte. „Sie müssen aber bis morgen Abend hier bleiben, versprechen sie mir das Frau Higurashi?“ wollte der Arzt von ihr wissen. Kagome nickte: "Wenn es sich nicht Verhindern lässt" Nun richtete der Arzt das Wort an Inuyasha: „Ach ja, wenn sie hier übernachten wollen, müssen sie ganz schön viel bezahlen, deshalb müssen sie bis 23 Uhr verschwunden sein“ Kagome und Inuyasha blickten sich belustigt an. „Zur Not kauf ich das Zimmer einfach Herr Doktor“, bemerkte Inuyasha und blickte seine Liebste mit einen treuen Lächeln an. Kapitel 31: Streitigkeiten und Nichtigkeiten -------------------------------------------- Kagome durfte zwar wieder nach Hause gehen aber zu ihrer Überraschung, bestand Inuyasha darauf dass, sie ein paar Tage in Krankenstand ging und daheim im Bett blieb. Das wollte der jungen Frau aber so gar nicht passen. „Ich verstehe nicht was so schlimm ist, mir ist nichts ernsthaftes passiert, alles ist in Ordnung. Sogar der Arzt hat das gesagt“, schimpfte Kagome mit Inuyasha während sie in Richtung Auto gingen. „Also, soweit ich mich erinnere hat er gesagt dass du nach Hause darfst, von arbeiten war aber nicht die Rede“, war sich Inuyasha da gewiss sicher. „Und wer soll dann deiner Meinung nach die ganze Arbeit machen? Luise ist auf Urlaub, das heißt, ich bin für alles verantwortlich. Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen nur weil du dir jetzt gerade etwas einbildest“, sagte Kagome und hoffte das Inuyasha sie jetzt besser verstehen und es endlich aufgeben würde sie dazu zu drängen zu Hause zu bleiben. Inuyasha zog den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und lies vom weiten die Türen des silbernen Mercedes entsperren. „Über solche Dinge brauchst du dir gar keine Sorgen machen, wir finden schon wen der deine Arbeit übernimmt“, versicherte er ihr und lächelte sie ein wenig an. Sie stiegen beide ins Auto wo Kagome auch sofort wieder eine finstere Miene machte. Sie kreuzte die Arme und blickte demonstrativ nicht zu Inuyasha. Ohne ihn anzublicken sagte sie genervt: „Es gibt niemanden im Hotel der meine Arbeit übernehmen könnte, und ich hoffe für dich das du jetzt nicht Herr Rioke vorschlägst, denn das wäre wirklich Zeitverschwendung“ Inuyasha drückte aufs Gas: „Eigentlich wollte ich MICH vorschlagen, ich kann schließlich alles“ Er grinste sie frech an bevor er ergänzte: „Hab es ja von der Besten gelernt“ Kagome wusste das Inuyasha ihren Job gut machen würde daran hatte sie keinerlei Zweifel. Aber sie war noch nie ein Mensch gewesen der gerne einen auf krank machte und nicht in die Arbeit ging. Außerdem, was sollte sie den ganzen Tag in ihrer Wohnung machen? Wahrscheinlich würde sie nur Angst haben das Koga wieder an ihrer Tür klingeln würde. Abgesehen davon, fiel ihr aber nichts Spannendes ein, da konnte sie dann genauso gut arbeiten, so würde sie wenigstens etwas Produktives machen. „Weist du was?! Ich will nicht, ich werde mich nicht krankschreiben lassen. Ich gehe heute noch arbeiten und basta. Tut mir Leid Inuyasha, aus irgendwelchen mir unersichtlichen Gründen willst du das nicht verstehen aber du kannst nun mal nichts dagegen machen“, sagte sie und war es leid ihm das jetzt zum Hundertsten Mal erklären zu müssen. Es war sieben Uhr in der Früh und sie war schon total sauer auf ihn. Was fiel ihm ein, über ihr Leben zu bestimmen? Hatte er sie nicht mehr alle? Am Liebsten hätte sie zu ihm gesagt, dass er nur weil er jetzt sozusagen ihr Freund war, deshalb noch lange nicht zu entscheiden hatte, was oder was sie nicht tat. Der Hanyou seufzte müde und blickte konzentriert zu den Verkehr auf der Straße, bevor er in eine Seitenstraße einbog: „Kagome, ich will das du für drei bis vier Tage Zu Hause bleibst. Bitte! Das was passiert ist war kein Zuckerschlecken. Du brauchst erstmal Zeit für dich, um das alles zu verdauen“ „Reden wir jetzt von dir oder von mir?“, fragte Kagome sauer und blickte ihn testend an. Inuyasha atmete kraftvoll ein bevor er ihr antwortete: „Ja du hast Recht, ich muss das was geschehen ist genauso verarbeiten wie du, aber das kann ich nur wenn ich weiß das du es auch tust“ Er parkte das Auto ein und ließ den Motor absterben. Kagome schwang sich ihre Tasche schnell um die Schultern und stieg aus: „Ich kann es aber besser verdauen wenn ich arbeite und mich ablenke. Also nichts für ungut“ Nun stieg auch Inuyasha aus den Wagen, er folgte ihr aber nicht, sondern blieb neben der Motorhaube stehen: „Weißt du, da es dich anscheinend nicht interessiert ein wenig Verständnis für meine Sorge um dich aufzubringen, interessiert es mich genauso wenig, jetzt fair zu dir zu sein“ Kagome blickte ihn trotzig an und fragte: „Was willst du denn damit schon wieder sagen?“ „Nichts, nichts….nur das ich dir einfach keine andere Wahl lasse als daheim zu bleiben“, verriet er. „Ha, Ha, das ich nicht lache…“, glaubte ihn Kagome kein Wort und schenkte ihn einen entnervten Augenaufschlag. Inuyasha schaute sie mit ernsten Blicken an und sagte noch: „Lach ruhig aber lach in deiner Wohnung. Ich werde dein Büro versperren lassen und der Security sagen dass, wenn sie dich im Hotel sehen, sie dich wieder hinaus begleiten sollen“ Es dauerte ein Weile bis Kagome seine Worte verstanden hatte. Sie war ja schon den ganzen Morgen sauer auf ihn, aber jetzt war sie richtig, richtig böse. Ihr war es völlig entgangen dass er jetzt das Sagen hatte im Rumino Hotel. Aber sie so ungerecht zu behandeln, war ja wirklich das allerletzte. Für einen Moment wollte sie sich auf ihn stürzen und ihn richtig den Arsch versohlen. „Was fällt dir ein? Das meinst du jetzt aber wohl nicht ernst!“, rief sie im aufgebrachten Ton. „Das ist mein voller Ernst“, verkündete Inuyasha nüchtern. Kagomes Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen: „Du kannst nicht einfach so über mein Leben bestimmen Inuyasha. Das lasse ich mir nicht gefallen!“ Inuyasha seufzte abermals warf ihr aber dann eine Kusshand zu und stieg wieder in sein Auto. Die junge Frau konnte nicht so recht glauben was gerade passiert war. Er hatte sie wie Luft behandelt und sie einfach so stehen gelassen. Sie war so wütend, sie hatte noch so einiges auf Lager das sie ihn an den Kopf werfen wollte, aber nun war alles wie aufgestaut in ihren Inneren. Es war so viel Wut in ihr das sie nicht mal wusste wohin damit. Es gefiel ihr nun mal gar nicht, dass sie vor vollendeten Tatsachen gestellt wurde. Sie hatte anscheinend überhaupt kein Mitspracherecht in ihrer Beziehung. Er hatte sich wie ein totales Arschloch ihr gegenüber benommen und das sollte sie einfach so akzeptieren? Ihre Wut schien den ganzen Weg bis zu ihrer Wohnung hinauf nicht mal ein kleines bisschen vergehen zu wollen. Sie fühlte sich wehrlos und traurig. Wie konnte er ihr einfach so, nur weil er es eben konnte, ihren Job verbieten? Was für ein Mensch würde so etwas tun? Was für ein FREUND würde so etwas tun? Gestern noch war er so liebevoll mit ihr umgegangen und heute war er wie ausgewechselt. Er benahm sich wie ein perfekter Macho, dem es egal war was seine Freundin dachte. Kagome fuhr sich seufzend durchs Haar und zog sich erstmal Schuhe und Jacke aus. Dann ging sie geradewegs in die Küche, jetzt brauchte sie etwas um ihre Puls ein wenig runter zu bringen. Sie öffnete eine Schublade, in der ihre ganzen Süßigkeiten gebunkert waren. Mit einen Handgriff nahm sie eine Packung Gummizeugs heraus und mit den Zähnen biss sie in die Packung ein Loch. Gierig nahm sie sich eine Handvoll Gummis heraus und stopft sie, einen nach dem anderen genüsslich in den dem Mund. „Blöder Inuyasha“, sagte sie verärgert und blickte noch ein wenig böse vor sich hin. Nur er konnte sie so zur Weißglut bringen, nur er schaffte das. Sollte er sich heute zu ihr nach Hause wagen, würde sie ihn erstmal eine verpassen. Sie würde ihn ordentlich die Meinung sagen. Ein zweites Mal würde er das mit ihr garantiert nicht machen. Und entschuldigen musste er sich natürlich auch, das stand für sie aber so was von fest. Bevor er sich nicht für sein Verhalten entschuldigte würde sie kein Wort mit ihm wechseln. Im Augenblick hasste sie ihn so sehr, das Worte das nicht mal beschreiben konnten. Als sie die Packung Gummis leer gefuttert hatte, ging sie erstmal duschen. Danach fühlte sie sich etwas frischer und entspannter. Sie kochte Reis und Hühnchen, räumte die Wohnung auf, rief ihre Mutter an, erzählte dieser jedoch nichts über ihren Krankenhausaufenthalt noch über die Sache mit Koga oder das mit Inuyasha. Ihre Mutter würde sich nur unnötige Sorgen machen und sich aufregen. Und wenn ihre Mutter besorgt war konnte es ganz schnell ausarten. Dann würde sie darauf bestehen zu ihr in die Wohnung zu kommen und darauf hatte Kagome wirklich überhaupt keine Lust. Sie hatte ihre Mutter auch nur deshalb angerufen damit sie ihr absagen konnte. Denn Heute war eigentlich Familientag. Einmal in der Woche besuchte Kagome ihre Familie und sie aßen alle zusammen und verbrachten den Abend gemeinsam. Doch Kagome sah sich heute nicht in der Lage dazu. Sie konnte nur schwer etwas vor ihrer Mutter verheimlichen und diese roch Geheimnisse schon aus Zwanzig Meter Entfernung. Nein, da würde sie lieber bis zur nächsten Woche warten. Die Chancen dass sie sich da ihrer Mutter gegenüber gekonnt verstellen, und wie ein Profi anlügen konnte, waren definitiv besser als heute. Ihre Mutter klang ein wenig traurig am Telefon, da sie sich schon sehr auf Kagome gefreut hatte. Aber Kagome ließ sich nicht umstimmen, da konnte ihre Mutter noch so traurig klingen. „Na gut, wie du meinst Kagome, aber dann versprich mir wenigstens das du nächste Woche zu uns kommst“, erklang die hohe Stimme von Annie aus der anderen Leitung. Kagome verdrehte genervt die Augen, und sie war froh dass ihre Mutter dies Gott sei Dank nicht sehen konnte, sonst hätte sie sie womöglich ermahnt. „Jaaa is ok Mama, du brauchst mich jetzt aber nicht die ganze Zeit damit nerven“, kam es ein bisschen bissig von Kagome. „Mein Kind, seit dem du ausgezogen bist lassen deine Manieren sehr zu wünschen übrig, was ist bloß los mit dir? Respektierst du deine eigene Mutter nicht mehr?“ fragte Annie streng. „Doch natürlich Mama…“, setzte Kagome zu einer Antwort an, wurde jedoch von Annie unterbrochen: „Warum redest du dann so abfällig mit mir, so habe ich dich nicht erzogen?“ Kagome seufzte müde und gab es auf: „ Ok, ok,….alles klar, ich bin wieder mal die Schuldige, wie immer halt. Was muss ich tun damit du glücklich bist und mich, ich will jetzt nicht sagen in Ruhe, aber mich einfach mein Leben leben lässt?“ „Nun, ich wäre aufjedenfall deutlich glücklicher wenn wir uns morgen treffen könnten, vielleicht auf ein Mutter Tochter Treffen? Mit shoppen und ganz viel guter Laune Kagome. Das wäre doch mal eine Abwechslung, findest du nicht?“, sagte Annie freudig und Kagome wusste das sie ein riesen Grinsen im Gesicht hatte. Angestrengt schloss Kagome ihre Lieder, sollte sie ihre Mutter ernsthaft gewinnen lassen? Aber mehr Angst hatte sie eher davor ihr von Inuyasha erzählen zu müssen. Irgendwann musste sie es ihr sagen, das hatte Inuyasha ihr auch gesagt. Sie hatte darüber geredet das Inutaisho über ihre Beziehung Bescheid wusste und es gut hieß. Dann hatte Inuyasha sie gefragt ob sie es ihrer Mutter schon gesagt hätte. Sie hatte ihn ehrlich geantwortet und ihm gesagt dass sie dafür noch nicht bereit war. „Von mir aus“, sagte Kagome schließlich, klang aber nicht besonders motiviert. „Ach das freut mich ja so Gomi“, sagte Annie zufrieden. „Bis morgen Mama!“, wollte Kagome nun endlich das Telefonat beenden. „Bis morgen, ich freu mich auf dich!“, ließ Annie sie noch wissen. Inuyasha saß am seinem Schreibtisch im Rumino Hotel. Seinem nigelnagelneuem Schreibtisch. In seinem großen Büro im ersten Stock. Ja, auf den Aufzug würde er nie wieder warten müssen. Es war schon was Cooles der Chef zu sein. Nur leider war sein großes Büro, etwas einsam ohne seine Kagome darin. Er wollte sie bei sich haben, wie früher. Aber zunächst musste er diese dämliche Vorschrift ändern lassen. Inuyasha wollte das Thema so schnell wie möglich über den Tisch bringen, damit er und Kagome kein Versteckspiel mehr betreiben mussten. Das war ihn zu anstrengend auf die Dauer. Sie war seine Freundin und das wollte er auch allen zeigen. Inuyasha wusste das er Kagome zeigen musste das er es ernst mit ihr meinte. Sie würde sich ihm sonst nie komplett öffnen können. Sie hatte Angst ihren Job zu verlieren. Ihrer Meinung nach riskierte sie zu viel für diese Beziehung. Sie riskierte alles was sie hatte. Inuyasha war das sehr wohl bewusst und er wollte ihr deshalb ihre Angst so schnell wie möglich nehmen. Vor einer halben Stunde etwa hatte er eine Sitzung einberufen die übermorgen stattfinden sollte. Da würde er die neuen Regeln des Hotels mit seinen Mitarbeitern besprechen und sie offiziell ändern. Er musste außerdem noch Koga fristlos entlassen, das war klar. Dem Hanyou hatten am Vortag noch richtige Gewissensbisse geplagt weil er Koga so verletzt hatte. Er war von sich selbst enttäuscht gewesen das er sich nicht unter Kontrolle gehabt hatte. Er hatte gedacht dass mit ihm etwas nicht stimmte, dass er viel zu aggressiv war, schließlich hatte er ihn fast umgebracht. Und da war auch ein Augenblick gewesen, wo er verspürt hatte das er deutlich diesen Wünsch gehabt hatte. Er hatte ihn tot sehen wollen. Doch die Stimme von Kagome hatte ihn wieder aufwachen lassen. Wäre sie später gekommen, er wüsste nicht, was dann passiert wäre. Eins war klar, Koga hatte die Nacht überlebt, das hatte Inuyasha mitbekommen als er in der Früh auf die Toilette gegangen war. Inuyasha lehnte sich auf seinen Sessel zurück und blickte nachdenklich aus dem Fenster. Es war Mittag, was Kagome wohl machte? Er hoffte dass es ihr gut ging und sie nicht gar zu böse mit ihm war. Doch es war notwendig gewesen, da nahm er ihre Wut gerne in Kauf. Und sie war so wunderschön wenn sie sich ärgerte. Gut das sie nicht wusste, dass sie gerade in dieser Minute von Fünf Detektiven beschattet wurde, sonst würde sie vermutlich vor ärger platzten. Sie stellten sicher dass ihr nichts passierte und würden ihr unauffällig folgen wenn sie ihre Wohnung verlassen sollte. Wie lange würde sie brauchen bis sie es bemerken würde, fragte er sich. Wie würde sie reagieren? Er selbst versuchte das möglichst gelassen zu sehen. Er musste ruhig bleiben und sie so gut wie möglich beschützen. Inuyashas Herz fing an schneller zu schlagen und er ging noch mal in sich um einen bestimmten Moment Review passieren zu lassen. Es war so viel Geschehen in den letzten Stunden, das er schon fast geglaubt hatte umzukippen. Er war so dermaßen unruhig, doch er wusste dass er die Fassung behalten musste in diesen Punkt. Aber nun, wenn er über das nachdachte was passiert war, konnte er es nicht mehr aushalten. Fahrig fuhr er sich durchs Haar und entschied sich zu einen Stress sinkenden Mittel zu greifen. Er rauchte sehr selten…und das auch nur wenn ihn etwas sehr stresste oder belastete. Doch das er statt zur teuren Zigarre, zur einfachen Zigarette griff war auch ihm unheimlich. Das sagte mehr über ihn aus als alles andere. Als er seine drei Züge genommen hatte und den Rauch aus seinen Lungen wieder ausstieß, wurde er etwas kühler im Kopf. Er starrte abermals aus dem Fenster und blickte versunken in die Ferne. Nach dem Fünften Zug fühlte er sich endlich bereit dazu, um über den Augenblick nachzudenken. Es war ca. Fünf Uhr in der Früh gewesen als Inuyasha aufgewacht war. Er hatte mit Kagome im Krankenhausbett geschlafen. Sie atmete gleichmäßig und ihre Brust hob und senkte sich. Er sah sie an und sie kam ihm noch hübscher vor als jemals zuvor. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er die junge Frau so neben sich schlafen sah. Leise, um sie nicht aufzuwecken schlich er sich aus dem Krankenzimmer. Im Gang waren die meisten Lichter abgeschaltet, es war gerade noch so viel Beleuchtung das man die Toilette finden konnte. Als er wieder zurück ins Zimmer wollte vernahm er plötzlich Stimmen. Eine Tür, direkt neben ihm, stand einen kleinen Spalt offen und Inuyasha als er näher trat, konnte deutlich hören dass sich zwei Damen angeregt über Koga unterhielten. „Und stell dir vor Mai, er hat sie fast vergewaltigt“ „O Gott die arme Frau“ „Ich will gar nicht wissen, wie die sich jetzt fühlt“ „Schreckliche Sache, sage ich dir“ „Ich wollte gar nicht in sein Zimmer gehen und ihn versorgen, ich muss gestehen ich habe ein bisschen Angst vor ihm. Komisch das er überhaupt wieder aus dem Koma aufgewacht ist, ich weiß noch das der Chefarzt gesagt hat, dass er es nicht überleben wird“ „Tja das Böse stirbt ja bekanntlich nicht so leicht“ „Wundere dich nicht wenn Heute irgendwelche Polizisten vor seiner Türe stehen, sie müssen ihn ja bewachen damit er nicht abhaut“ „Ach Gott, ich komme mir vor wie im Gefängnis“ „Ich finde sie sollten eher Polizisten vor ihrer Tür stellen, was ist wenn er nochmal versucht ihr was anzutun“ „Mistkerl, der soll sich das mal trauen in einem Krankenhaus so was Widerliches zu versuchen“ „Ich selbst mach ihn fertig, das kannst du mir glauben.“ „Sie muss eh schon so viel durchmachen. Der Herr Doktor hat gesagt…..das darfst du jetzt aber niemanden sagen ok? Er hat gesagt dass die junge Frau schwanger ist. Er hat einen Test gemacht, das Blutbild war eindeutig. Er will es ihr aber nicht sagen“ „Was? Warum denn nicht?“ „Soweit ich weiß war sie sehr arrogant zu den Herrn Doktor. Er sagte sie solle ihre Probleme selber lösen, er hat sie behandelt und somit seine Arbeit erledigt. Dass sie nicht weiß das sie schwanger ist, ist dann nicht mehr sein Problem, meinte er“ „Aber sag mal Vicky, findest du das richtig?“ „Nein, aber was soll ich denn sagen?“ „Naja…das er das lassen soll und es ihr sagen MUSS“ „Du kannst es ihm ja sagen wenn es dir so wichtig ist, ich werde meinen Job sicher nicht deshalb verlieren, so wichtig ist es mir nun auch wieder nicht“ Inuyasha hatte den Atem angehalten und wusste nicht ob er sich getrauten sollte den nächsten Atemzug zu nehmen. Er sah den Moment deutlich vor sich. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so machtlos und gleichzeitig so ergriffen gefühlt. Kapitel 32: Mut zur Wahrheit ---------------------------- Mit einer heißen Tasse Grüntee auf den Schoss, saß Kagome auf ihrer Couch und schaute Fern. Sie hatte eine lange weite Jogginghose und ein bauchfreies Spahettileibchen an. Kagome wollte es sich ein bisschen gemütlich machen. Wennschon dann dennschon, dachte sie sich. Ihr Haar hatte sie zu einen Zopf geflochten, der ihr seitlich am Hals herabhing -der typische Zhhause Look eben. Sie hatte ihre Lage nun endlich akzeptiert und machte nun das Beste daraus. Im Endeffekt konnte sie gegen Inuyashas Entscheidung nichts tun, weswegen sich also weiter darüber aufregen? Sie wollte alles positiv sehen statt negativ. Zum Beispiel hatte sie jetzt Zeit für Dinge, die normalerweise zu kurz kamen. Sie hatte sich schon einen Plan ausgearbeitet für die nächsten Tage, damit sie sich bloß nicht langweilte. Sie wollte in den nächsten Tagen etwas mehr Sport betreiben, dazu zählten Yoga, Joggen und Step Aerobic. Bevor sie zu arbeiten angefangen hatte, hatte sie mehrmals in der Woche Sport betrieben. Sie wollte ja schließlich fit bleiben, aber seit einem Jahr hatte sie durch ihren Job kaum Zeit dazu gehabt. Das wollte sie nun endlich nachholen. Als es an der Tür klingelte zuckte Kagome zusammen. Dieses Geräusch verursachte ihr unbewusst Angst, da sie es mit Koga in Verbindung brachte. Für einen Augenblick dachte sie auch, dass er es war, aber dann wurde sie von ihrer Vernunft daran erinnert, dass das nicht möglich sein konnte. Sie wusste, dass der Mistkerl im Krankenhaus war und das vermutlich für einen sehr langen Zeitraum. Wie sollte er also jetzt hierher gekommen sein? Sie rollte die Augen und war von sich selbst genervt. Sie war ja sonst nicht so. Sie wollte nicht wegen eines einzigen Vorfalls, ihr ganzes Leben lang Angst vor einem Klingel-Geräusch haben. Sie rappelte sich schnell auf und ging zu Tür. Ihr Herz fing an schneller zu schlage, ihr Puls stieg und all ihre Versuche sich selbst zu beruhige brachten ihr überhaupt nichts. Sie lugte vorsichtig durch den Türspion, den sie vor den Vorfall mit Koga noch nie zuvor verwendet hatte. Ihr Herzschlag verlangsamte sich wieder und mit einen kurzen Seufzer, drückte sie die Klinke hinunter und machte die Türe auf. Niemand anderes als Inuyasha stand vor ihr. Seine Augen leuchteten ihr entgegen und sein unverkennbares Lächeln blieb ihr nicht verborgen. „Inuyasha“, sagte sie und es klang etwas vorwurfsvoll. Sie ließ die Türe offen, drehte sich ohne ein weiteres Wort um, und ging ins Wohnzimmer. Inuyasha war keinesfalls verwundert über ihre Reaktion, er hatte sogar damit gerechnet. Er betrat die Wohnung, zog sich sein Jackett aus und schritt gemächlich auf die Couch zu, auf die sich Kagome soeben gesetzt hatte. Ihre Arme waren gekreuzt und über die Brust gelegt. Er spürte dass ihre Stimmung auf den Nullpunkt war. Als er sich neben sie setzte, konnte er merken wie sie noch angespannter wurde. „Wie war dein Tag, Süße?“ frage er unschuldig. Langsam drehte sie sich zu ihm um. „Ist das dein erst?“, fragte sie genervt. „Ich kann nicht glauben, dass du diese Frage tatsächlich ernst gemeint hast“, fügte sie wütend hinzu. Inuyasha blinzelte und er versuchte so sanft wie möglich mit ihr zu sprechen, da ihm klar war, dass er auf der Oberfläche eines brodelnden Vulkans spazierte. „Natürlich habe ich es erst gemeint oder glaubst du etwa nicht, dass ich mich für dein Leben interessiere?“, fragte er leise lachend als könne sie dies unmöglich von ihm denken. Sie kräuselte ihre Lippen und streckte beleidigt die Nase in die Höhe: „Nun jeden Falls, scheint dich meine Meinung nicht besonders zu interessieren, das hast du mir heute ganz klar bewiesen, Inuyasha“ Inuyasha machte ein entschuldigendes Gesicht, er hatte ein schlechtes Gewissen, da er heute kein wirklicher Gentleman zu ihr gewesen war: „Hör mal, es tut mir Leid, dass ich dich heute so behandelt habe, aber versteh doch, ich habe wirklich Angst um dich“ Als er das ausgesprochen hatte, traute er sich ihr näher zu kommen und ihre Hand zu ergreifen. Er sah ihr in die noch kühlen braunen Augen und drückte seine Lippen zu einem langen Kuss gegen ihren Handrücken. „Verzeih“, sagte er hauchend und seine goldenen Irden blickten sie voller Hingabe an. Inuyasha wanderte mit seiner Hand ihren Arm hinauf, beugte sich schließlich zu ihr vor und presste seinen Mund auf ihren Hals. „Verzeih“, sprach er abermals mit weicher, samtiger Stimme. Er lehnte sich gegen sie, strich mit seinen Finger über ihre Unterlippe, und blickte diese mit sehr viel Interesse an. „Verzeihst du mir?“, fragte er leise und legte seine Arme um ihre Hüfte. Kagome wollte ihn bestrafen und sie hatte sich eigentlich vorgenommen ihm die Sache nicht zu leicht zu machen. Doch jedes Mal wenn er sie küsste, kribbelte ihr gesamter Körper und jedes Mal, wenn er sie anschaute wurde sie weicher. Sie konnte nicht anders sie musste lächeln. Auf seine Frage hin nickte sie nur und gestattete ihn, ihre vollen rosaroten Lippen zu küssen. Sie schlossen ihre Augenlider und waren sich ganz nahe. Er zog ihren Körper näher zu sich und konnte sich ihren Mund fast nicht mehr erziehen. Immer wenn sie ihren Mund schloss, setzte er zu einem neuem Kuss an und drängte sie dazu ihn wieder zu öffnen. Als er schließlich von ihr abließ waren sie schon so weit, dass sie auf ihn saß. Er lag auf den Rücken und sie war in die Hocke gegangen und saß nun auf seinen Becken. Inuyasha betrachtete sie eine Weile. Seine Augen huschten von ihren leicht geöffneten Mund hinauf zu ihren Augenbrauen, die sie gerunzelt hatte, da sie sich fragte worüber er wohl gerade nachdachte. Der Halbdämon leckte sich über die Lippen, sie roch extrem gut. Sein Blick wanderte ihren Hals entlang, hielt einen Augenblick an ihrer Brust und kam schließlich bei ihrem Bauch zum stehen. Langsam strich er mit seinen Händen über ihr Kreuz und fing an sie dort zu massieren. Kagome genoss es und sie machte entspannt die Augen zu. Misstrauisch blickt er sie an, bevor er seinen Blick wieder auf ihren Bauchnabel richtete. Seine Hände strichen vor zu ihrer Hüfte während seine beiden Daumen vorsichtig über ihren warmen Bauch streichelten. Auf einmal richtete er seinen Oberkörper auf und ließ Kagome sanft auf die Polster hinter ihr fallen. Sie lag nun gestreckte vor ihm und lachte. Sie spürte wie er seinen feuchten, warmen Mund auf ihren Unterbauch presste und irgendetwas unverständliches vor sich hinnuschelte. Kagome quiekte abermals auf: „Hör auf, das kitzelt!“ „Und wennschon“, entgegnete Inuyasha. Er war plötzlich so ernst geworden, dass Kagome anfing sich ein wenig Sorgen zu machen. Kagome unterdrückte ein Lachen, sah ihm ins Gesicht und musterte ihn. Irgendetwas beschäftigte ihn, aber es hatte anscheinend nichts mit ihr zu tun. Denn er schaute sie nicht an, er blickte nur so komisch ins Leere. Vielleicht hatte es etwas mit Koga zu tun, dachte sie. „Alles in Ordnung?“, fragte sie und er hörte Sorge in ihrer Stimme. Er versuchte den melancholischen Gesichtsausdruck wegzuschütteln bevor er ein Lächeln fälschte: „Aber klar doch, solange du bei mir bist“ Sie errötete ein wenig und dann fragte sie noch: „Hat sich die Polizei schon bei dir gemeldet?“ Er seufzte und ließ sich neben sie sinken: „Nein, bis jetzt noch nicht. Aber ich gehe davon aus, dass es nicht mehr lange dauern kann. Aber das Krankenhaus hat mich angerufen“ Kagome erschrak und wollte sogleich wissen: „Warum hat dich das Krankenhaus angerufen?“ Inuyasha sah sie nicht an während er sie anlog, das hätte ihn womöglich aus der Bahn geworfen und seine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt. Er konnte ihr nicht direkt ins Gesicht blicken und sie dabei dermaßen belügen. „Sie haben mich darüber informiert das Koga aus seinen Kurzzeitkoma erwacht ist“, sagte er emotionslos. Kagome schluckte und ihre Stimme erzitterte: „Ach so.“ Ernst sah er sie an, und versicherte ihr sogleich: „Kagome, du brauchst dich nicht zu fürchten, er wird dir nie wieder etwas antun. Nicht über meine Leiche!“ Sie wusste, dass er es bitterernst meinte und genau das war es, was ihr wohl am meisten Sorgen bereitete. Er würde sich wegen ihr nur in noch größeren Schwierigkeiten bringen. Schlimm genug dass er eine Anklage hatte. Er musste vors Gericht und sich dafür verantworten Koga fast totgeprügelt zu haben. Hätte sein Vater nicht eine sehr hohe Kaution für ihn bezahlt, würde er im Gefängnis sitzen. Die Polizei würde ihn in den nächsten Tagen darüber informieren wann die Verhandlung stattfinden würde. Ein springender Punkt war auch noch, was Koga dazu sagen würde. Die Polizei würde ihn befragen und er konnte wenn er wollte Inuyasha verklagen. Diese Klage hatte aber nichts damit zu tun, dass Koga selbst verklagt wurde und zwar von Kagome und der Staatsanwaltschaft. Kagome seufzte bekümmert und strich gedankenverloren über sein silberweißes Haar. „Versprich mir eins Inuyasha, wenn du Koga im Gerichtssaal oder sonst wo siehst, sei vernünftig und lass dich nicht auf ein Machtspiel mit ihm ein“, sagte Kagome sichtlich besorgt. Inuyasha atmete abschätzig aus und erwiderte zornig: „Der hat so viel Schiss vor mir, das Machtspiel ist bereits beendet. Und sollte er es nur wagen dir oder meinem….“ Er stockte plötzlich, sprach nicht weiter sondern schloss verbissen den Mund und knurrte bloß. Kagome schaute ihn verwundert an, rüttelte an ihm und fragte: „deinem was?“ Der Halbdämon war ziemlich erleichtert darüber, dass sie nicht Gedankenlesen konnte, sonst würde sie wissen wie süß er es fand, dass sie nicht mal ansatzweise wusste, was ihm nicht verborgen geblieben war. Ihre Unwissenheit über dieses Detail war recht amüsant für ihn. Aber verraten würde er ihr allemal nichts. Das er Koga fast getötet hatte kam ihn jetzt total sinnvoll vor. Und er wusste inzwischen auch warum es so war. Er hatte das Internet durchforscht, da er sich darüber extreme Gedanken gemacht hatte. Er wollte wissen ob er tatsächlich so viel Aggression in sich hatte, dass er jemanden deshalb umbringen würde. Diese Aggression war nicht normal. Er wollte ein für alle Mal wissen, ob das nochmal Geschehen konnte. Die Antwort war ganz klar und deutlich, ja. In den nächsten neun Monaten würde er zunehmend aggressiver werden, gegen alle die, die Kagome zu nahe kommen würden. Es war ein uralter, genetischer Beschützerinstinkt in ihm erwacht, der seinen Ursprung in der Natur eines jeden Dämons hatte. Er entfaltete sich aber so richtig wenn der Geruch des Embryos wahrnehmbar wurde. Unbewusst also hatten seine Instinkte bereits gewusst, dass sie schwanger war. Und der Geruch von Kagome hatte sich verändert. Das ungeborene musste für Koga so ähnlich wie Inuyasha gerochen haben. Nur dass der Geruch nicht so extrem war, da es noch sehr klein war. Deshalb hatte Koga es verwechselt und geglaubt Inuyasha wäre schon lange fort gewesen. „Deinem was Inuyasha?“, fragte Kagome abermals und diesmal mit mehr Druck in ihrer Stimme. Inuyashas Aufmerksamkeit richtete sich nun wieder auf sie, er schüttelte aber lediglich das Haupt und sagte: „Ach nichts, gar nichts“ Als Kagome am nächsten Tag die Augen öffnete war Inuyasha bereits fort. Müde blinzelte sie und strich mit ihrer Hand betrübt auf den eingedrückten Kopfpolster, der neben ihr lag. Sie war traurig dass er schon so früh gegangen war und sie alleinegelassen hatte. Aber sie wusste dass er arbeiten musste und deshalb schwelgte sie nicht lange in Trübsinnigkeit, sondern stand motiviert von Bett auf und streckte sich erstmal herzhaft. Ihr wurde bewusst dass sie großen Hunger hatte. Sie zog ihren Morgenmantel über und ging in die Küche. Im Kühlschrank waren Eier und Speck, deshalb beschloss sie eine Eierspeise zu machen. Eigentlich konnte man so einer Eierspeise ja noch einiges hinzufügen, und sie musste ja sowieso das restliche Gemüse weiterhaben. Kurzerhand kamen allerlei Gemüsearten, Kräuter, Käse und schließlich ein paar Eier in eine Pfanne. Das alles verrührte sie mit einen Kochlöffel und ließ es einige Minuten auf den Herd stehen. Als sie die Konsistenz der Eierspeise für gut befand, setzt sie sich zum Küchentisch und aß genüsslich ihr selbst zubereitetes Frühstück. Dazu trank sie einen Orangensaft, den sie Gestern noch eingekauft hatte. Sie dachte darüber nach wie gern sie Inuyasha um sich hatte. Er gab ihr einfach ein Gefühl der Sicherheit. Wenn er in der Nähe war fühlte sie sich als ob niemand ihr etwas anhaben könnte. Abgesehen davon war der Sex mit ihm einfach unbeschreiblich gut. Es war fast lächerlich, dass so ein starker und mächtiger Mann wie er einer war, dem Fünf Hotels gehörten, den viele Menschen unterstellt waren, der immer den Ton angab und vor dem alle ein gewaltigen Respekt hatten, sie, Kagome Higurashi, aufrichtig liebte. Er war so sanft mit ihr, es war beinahe unheimlich. Als Kagome mit dem Frühstück fertig war, ging sie duschen, putzte sich die Zähne und zog sich eines von den Sommerkleidern an, die sie vor Monaten mit ihren Freundinnen in der Mall gekauft hatte. Es stand ihr ausgezeichnet, es war gelb und rückenfrei. Sie beschloss dazu schwarze, mittelhohe Sandaletten zu tragen und eine schwarze Balenciage Handtasche mit goldenen Schnallen, die ihr Inuyasha vor ein paar Wochen geschenkt hatte. Ihre Haare trug sie offen und als ihre Mutter sie sah strahlte sie ihr entgegen. Sie umarmte ihre Mutter und diese drückte ihrer Tochter einen Schmatzer auf die Backe. „Du strahlst ja richtig Kagome, ich muss sagen du siehst wirklich fabelhaft aus. Wo hast du das Kleid gekauft?“ Kagome erwiderte lächelnd: „Ach, danke Mami, ja ist hübsch nicht? Hab ich in der Mall gekauft vor ein paar Monaten. Ihre Mutter konnte nicht mehr aufhören ihre Tochter anzublicken, sie sah so erwachsen aus. Annie und Kagome spazierten durch die Stadt, sie wollten zu ihren Lieblingscafe. „Wie geht es Opa und Sota?“ fragte Kogme ihre Mutter. „Ach, Opa kennst du ja, er ist damit beschäftigt wieder mal irgendwelche bösen Geister von unseren Haus zu vertreiben, aber wie immer hat er Spaß dabei. Und Sota geht es auch gut, stell dir vor er hat seit letzter Woche einer Freundin“, kicherte Annie vergnügt. Kagome schloss sich dem Gekicher ihrer Mutter an: „Nein sowas, er ist doch immer so schüchtern gewesen“ „Ich weiß, ist schon verwunderlich“, gab Annie ihr recht. Als sie im Kaffeehaus angekommen waren, suchten sie sich einen gemütlichen Platz im Gastgarten aus. Es war herrlich warm, deshalb setzten sie sich in die Sonne. Kagome kramte in ihrer Tasche nach ihrer Sonnenbrille, da warf ihre Mutter einen Blick auf die Tasche und fragte verwundert: „Ist das nicht, warte…ist das nicht eine dieser Taschen von diesen Desinger?“ Wie auf frischer Tat ertappt, biss sich Kagome verlegen auf die Unterlippen, schaute nervös zu ihrer Mutter und antwortete: „Ja, in der Tat, es ist eine Desinger Handtasche“ Annie blickte sie tadelnd an und sprach: „Mein Kind, schmeiß dein Geld doch nicht für so ein Unsinn aus den Fenster. Ich weiß du verdienst zwar nicht schlecht aber diese Tasche kostet doch mehr als du in einen Monat verdienst. Geh etwas sparsamer mit deinem Geld um. Du musst schließlich noch in der Lage sein deine Wohnung bezahlen zu können am Ende des Monats“ Kagome nickte ihrer Mutter zu. Sie nahm eine Strähne ihres Haares und betrachtete es als gäbe es nichts Interessanteres auf der Welt, dann murmelte sie: „Ich habe sie nicht gekauft sie wurde mir geschenkt Mama“ Annie blinzelte zu ihr rüber als hätte sie die Worte nicht richtig verstanden: „Was wurde dir geschenkt?“ Kagomes Aufmerksamkeit galt immer noch mehr ihrem Haar als ihrer Mutter. Wie im Trance antwortete sie ihr: „Die Tasche, sie wurde mir geschenkt“ „Aha, ist ja spannend, und wer bitte schenkt dir so was teures?“, fragte Annie im äußerst strengen Ton. Endlich schaute Kagome auf und direkt in Annies Gesicht: „Mein Freund“ Für einen Augenblick war Annie mehr als sprachlos. Ihr Mund schloss und öffnete sich als wolle sie etwas sagen, doch heraus kam nichts. Kagome drücke die Hand ihrer Mutter und tröstete diese: „schon gut Mama, krieg nicht die Panik“ Annie wurde sehr emotional und fragte: „Ach Gomi, warum sagst du mir denn nichts?“ „Na weil, weil, weil ich einfach den richtigen Zeitpunkt abwarten wollte. Außerdem, war das mit ihm etwas komplizierter und ich wollte dir erst was sagen wenn ich mir sicher über ihn bin“, sagte Kaomge entschuldigend. Ihre Mutter holte ein Taschentuch aus ihrer Tasche hervor und schnäuzte sich. Ein paar kleine Tränen kullerten über ihre Wangen. Sie tat Kagome in diesen Augenblick ja sowas von Leid. Sie als Tochter zu haben war bestimmt nicht einfach. „Ach Mami, sei nicht traurig, es ist doch alles gut“, sagte Kagome leise und blickte ihre Mutter besorgt an. Als sich Annie ein wenig beruhigt hatte, erfuhr Kagome von ihr den Grund ihrer Tränen: „Es kommt mir einfach so vor, als würde die Zeit viel zu schnell vergehen, ich werde immer älter und du wirst immer erwachsener, wie es scheint. Mein kleines Mädchen wird erwachsen. Und jetzt hast du sogar einen Freund, den ich nicht kenne, aber so ist ja die Jugend von heute.“ Annie lachte Kagome zu. „Aber Mama, du kennst ihn!“, entfuhr es Kaogme. Die ältere Frau horchte auf und blickte rätselnd in das Gesicht ihrer Tochter: „Woher soll ich ihn kennen Kagome? Du hast mir seit Ewigkeiten niemanden mehr vorgestellt“ Kagome lächelte frech, küsste ihre Mutter auf die Wange und sagte: „Mama, ich habe ihn dir vorgestellt, und damals hast du bereits gewusst das ich ihn verliebt bin, noch bevor ich mir selbst in klaren darüber war. Noch bevor ich mir über ihn auch nur irgendwelche romantische Gedanken gemacht habe. Inuyasha ist mein Freund, Mama“ Annie war überwältigt und ihre Augen wurden ganz groß: „Oh mein Gott Kagome, oh mein Gott! Er ist es??" Kagome nickte süß mit dem Kopf als Antwort. „Ach du meine Güte, an ihn hätte ich gar nicht mehr gedacht. Das ist aber auch schon lange her. Ich war im Nachhinein überzeugt, dass du ihn absolut nicht ausstehen kannst. Weißt du, ich habe nämlich eure Konversation mitangehört, als er das eine mal bei uns war und dir Blumen mitgebracht hat. Du hast den armen Kerl so im Regen stehen gelassen, dass ich mir bis heute noch gedacht habe, dass du ihn hasst“, erzählte Annie und kriegte sich gar nicht mehr ein. Sie stupste Kagome und zwinkerte dieser vielsagend zu: „Aber er sieht wirklich sehr gut aus Kagome, da finde ich hast du eine sehr gute Wahl getroffen“ Kagome strahlte und ihre Bäckchen färbten sich rosa: „Er ist einfach wunderbar Mama, ich bin froh dass du es jetzt endlich weißt“ „Und ich bin froh, dass du es mir gesagt hast. Du musst ihn mal wieder einladen, dann koche ich was nettes für ihn“, plante Annie schon wieder ein Treffen. Kagome grinste gelassen: „Das ist zwar eine gute Idee, aber ich hab noch eine viel bessere. Warum kommst du, Opa und Sota nicht auf den Abschiedsball seines Vaters? Dann könnt ihr seine Familie auch mal kennenlernen?“ Annie war überrascht von Kagomes Vorschlag, das sah ihrer Tochter so gar nicht ähnlich. Meistens wollte sie ihre Familie vor aller Welt abschotten. Dieser Mann musste ihr sehr am Herzen liegen, sonst würde sie nicht so einen großen Schritt wagen. Mit Stolz in den Augen verkündete Annie: „Ich komme sehr gern auf diese Feier, meine kleine Gomi“ Kapitel 33: Ein nächtlicher Ausflug ----------------------------------- Die Wolken schoben sich grau und dunkel durch den finsteren Himmel. Bäume und Büsche tanzten in den aufkommenden Winden, die sie mit immer mehr Kraft durchfuhren und sie hin und her bewegten: Ein Sturm schien aufzukommen. Langsam regneten die ersten Tropfen von Himmel, direkt auf die Fensterbank des Schlafzimmers von Kagome. Die junge Frau schlief bereits. Als das Getrommel des Regens immer lauter wurde, bewegte sie sich etwas unruhig in ihrem Bett. Ein paar Stunden wälzte sie sich im Schlaf, doch schließlich erwachte sie. Müde setzte sie sich auf und blickte schlecht gelaunt zum Wecker, der auf dem Nachtkästchen stand. Ihr kam es so vor als wäre es schon früh am Morgen, tatsächlich war es aber erst ein Uhr in der Früh. Sie beschloss sich wieder hinzulegen, denn jetzt munter zu sein hatte absolut keinen Sinn. Müde war sie allemal, doch das Einschlafen fiel ihr schwer. Der Regen nervte sie, das Ticken der Uhr nervte noch mehr, und ihre eigenen Gedanken nervten sie extrem. Nach einer Stunde war sie wirklich angefressen, sie wollte doch schlafen! Aber irgendwie wollte ihr Körper ihr keine Beachtung schenken. Als sie dann endlich beim Einnicken war, läutete ausgerechnet das verdammte Handy. Warum hatte sie es auch ins Schlafzimmer mitgenommen, fragte sie sich verärgert? Die bessere Frage war aber, welcher Vollidiot sie so spät noch anrief? Kagome blickte auf den Display ihres Smartphones und sah, dass die Nummer unterdrückt war. Sie runzelte die Stirn, wer konnte das sein? Das Handy läutete weiter und Kagome überlegte noch ob sie abheben sollte. Letztendlich entschied sie sich dazu den Anruf anzunehmen. „Hallo, wer ist da?“ „Kagome, ich bins Sango, ich brauche dringend deine Hilfe“ Sangos Stimme klang ziemlich hysterisch, sie schrie regelrecht in das Telefon. Kagome hielt sich erschrocken die Handfläche auf die Brust und fragte sogleich: „Was ist los Sango?“ „Wir haben uns gestritten Kagome, wir haben uns angeschrien und….ich, ich war so dumm Kagome“, rief Sango und schluchzte. „Wo bist du Sango?“, fragte Kagome streng. „Ich bin am Land, hier fahren keine Busse und hier ist niemand, ich habe Angst“ Kagome stand auf und versuchte sich mit einer Hand Jeans und Pulli anzuziehen während sie mit der anderen Hand das Handy ans Ohr hielt: „Weißt du wenigstens die Adresse?“ Kagome konnte hören wie ihre Freundin aufschluchzte und mit kraftloser Stimme sagte: „Ich weiß nur, dass ich irgendwo in einen Dorf bin. Es heißt Tounga-Wa oder so. Ich habe wirklich keine Ahnung wo ich bin und bald werde ich kein Geld für dieses Münztelefon mehr haben, bitte komme schnell Kagome“ „Bleib wo du bist, hast du gehört?! Bleib wo du bist, ich komme so schnell ich kann“ Sie legte auf und lief zum Flur, wo sie schnell Jacke und Schuhe anzog. Während sie die Treppe hinunterlief, suchte sie auf ihrem Handy nach den Dorf, in dem Sango sich befand. Sie war heilfroh, dass sie es schon nach wenigen Minuten gefunden hatte. Laut Internet dauerte es mit dem Auto aber ganze zwei Stunden um es zu erreichen. Kagome überlegte nicht lange sondern rief Inuyasha an. Es läutete und läutete, und Kagome wurde immer ungeduldiger. „Geh schon ran, geh schon ran“, sagte Kaogme und biss sich nervös auf die Lippen. Dann endlich hörte sie seine Stimme, zwar klang die etwas müde und kehlig aber immerhin hatte er abgehoben. „Kagome, was ist los? Geht’s dir gut?“, fragte er und Kagome hörte, dass er besorgt war. Sie antwortete sofort: „Mir geht es gut, aber Sango nicht. Inuyasha ich muss dich um ein Gefallen bitten. Ich weiß dass es sehr spät ist aber Sango scheint ganz alleine in irgendeinem Dorf zu sein. Ich weiß nicht wie sie dahin gekommen ist oder was passiert ist, ich weiß nur, dass ich ihr helfen muss. Kannst du mir bitte irgendeins deiner Autos leihen? Für ein paar Augenblicke war es still und Inuyasha schien nicht antworten zu wollen. Doch dann sagte er: „ Du willst alleine mitten in der Nacht irgendwo in die Pampa fahren? Das halte ich für keine gute Idee Kagome, ganz ehrlich“ „Sie ist aber meine beste Freundin, was ist wenn ihr etwas passiert?“, sagte Kagome aufgeregt und fing beinahe an am Telefon zu heulen. Der bloße Gedanke das Sango etwas Schlimmes zustoßen konnte, machten sie ganz nervös. „Ok, aber auf keinen Fall fährst du alleine, ich werde dich fahren“, beschloss Inuyasha und es klang so als würde er nicht mit sich reden lassen wollen. Kagome probierte es aber trotzdem: „Das ist wirklich nicht nötig, mach dir keine Mühe, borg mir einfach nur das Auto“ Er schien ihren Einwand aber ganz zu übergehen und fragte nur: „Wo bist du?“ Kagome hatte erkannt, dass er nicht nachgeben würde, deshalb seufzte sie bloß und sagte ihn wo sie war. „Baby du bist ja ganz nass, warum hast du nicht im Haus gewartet?“, fragte Inuyasha als Kagome ins Auto einstieg und er bemerkte, dass sie ein bisschen fröstelte. „Ich konnte einfach nicht, ich bin so durcheinander, ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, zuerst muss ich wissen wie es ihr geht“, antwortete Kagome und schnallte sich den Gurt um die Hüfte. „Beruhige dich bitte, es bringt dir gar nichts dir solche Sorgen zu machen, ich bin mir sicher Sango geht es gut. Wir holen sie jetzt ab und dann könnt ihr euch unterhalten. Und jetzt entspann dich einfach“ Kagome schloss die Augen und nickte nur. Sie wusste dass Inuyasha Recht hatte. Sie würde sich nur verrückt machen und das sicher völlig umsonst. Sie war froh, dass Inuyasha so schnell gekommen war und sie zu Sango fuhr. Inuyasha hatte das Navi eingeschaltet, deshalb würden sie das Dorf sicher schnell finden. Kagome hoffte nur, dass es nicht all zu groß war, so würden sie Sango vielleicht schneller finden. „Wie geht es dir eigentlich?“, fragte Inuyasha, da er sie schon über eine Woche nicht mehr gesehen hatte. Sie hatte zwar telefoniert aber dennoch fragte er sie nach ihren Wohlbefinden, da es ihm doch sehr am Herzen lag. Die junge Frau lehnte ihren Kopf müde gegen das Fenster und lächelte ihm zu. „Ich bin müde und überarbeitet und morgen werde ich bestimmt in der Arbeit einschlafen“, sagte sie knapp, „Dein Hotel macht mir zu schaffen“ Der Hanyou lächelte zurück: „Du weist, dass du dir jederzeit frei nehmen kannst, wenn du dich nicht gut fühlst, meine ich“ Kagome grinste ihn vielsagend an und erwiderte: „Ja ich weiß, das Angebot hast du mir bereits vor einer Woche gemacht und ich werde es wie letzte Woche nicht annehmen. Du weißt doch dass ich in der Arbeit nicht viel fehlen will“ „Ok, war ja nur ein Angebot“, sagte Inuyasha und blickte sie mit seinen goldenen Irden an. „Ich weiß und ich danke dir dafür“, grinste Kagome weiter und nickte ihren Freund dankbar zu. Er sah fertig aus - Kein Wunder, sie hatte ihn mitten im Schlaf aufgeweckt. Vielleicht lag es aber auch an dem Jetlag: Er war eine Woche in Italien gewesen und hatte dort geschäftlich zu tun gehabt, erst heute Abend war er zurückgekommen. Kagome bemerkte wie Inuyasha sie immer wieder anblickte. Sie spürte wie seine Augen sie regelrecht durchleuchteten, als würde sie ein Geheimnis oder etwas dergleichen vor ihm verbergen. „Hey, schau auf die Straße du bringst uns sonst noch um“, meinte Kagome forsch und musste lachen. „Ich kann einfach nicht aufhören dich anzusehen, du bist wunderschön“, sagte er mit warmer Stimme und schenkte ihr einen zuckersüßen Blick. Inuyasha konnte sehen, dass sie rot um die Nase wurde und kicherte: „Oh, ich kann es nicht glauben, wirst du etwa rot?“ Kagome gab den Hanyou ein Stubs gegen den Arm und hielt sich die Hände beschämt gegen die leicht rot gewordenen Bäckchen: „Na und?“ Sie nuschelte noch etwas verlegener: „Ich bin es halt noch immer nicht gewohnt das mir ein Mann Komplimente macht. Vor allem du. Immer wenn du mich so ansiehst denke ich…“ „Was denkst du, sag schon?“, fragte Inuyasha und lachte ihr aufmunternd zu, da er merkte dass sie nicht weiterreden wollte. „Na, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Du hast etwas und du willst es mir nicht sagen, stimmts?“ Inuyasha wollte sich darauf aber absolut nicht einlassen und blickte wieder weg: „Ach was, du bist müde und durcheinander, da fantasiert man schon mal“ „Ha Ha Ha“, meinte Kagome voller Sarkasmus. „Egal, ich bin aufjedenfall froh dass du wieder da bist“, fügte sie noch liebevoll hinzu, sie wollte keinen Streit anfangen. Seine Mundwinkeln hoben sich wieder und er verriet ihr: „Ich bin auch froh dich wieder bei mir zu haben, du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe“ „Bestimmt nicht so viel wie ich dich vermisst habe. Ich habe mich sehr einsam gefühlt ohne dich, vor allem Nachts“, flüsterte sie als wäre es ein Geheimnis und grinste ihn verspielt an. Sie war schon ziemlich süß, dachte er bei sich, legte seine rechte Hand auf ihren Oberschenkel ab und drückte diesen fest. Sie schienen die einzigen zu sein, die um diese Uhrzeit auf der Landstraße fuhren. Das Wetter war auch nicht besser geworden, es hatte sich sogar verschlechtert. Es blitzte und der Wind war heftiger geworden. Im Auto konnte man zwar davon nichts spüren, doch Kagome musste nur nach draußen sehen um dies zu erkennen. Als sie auf eine kleine Schotterstraße einbogen, gab es auf dieser keine Laternen mehr. Es wurde Stockdunkel und Kagome suchte instinktiv die Nähe von Inuyasha. Sie rückte näher an ihn heran, ihr war das alles nicht geheuer. In diesen Augenblick dankte sie Gott dafür, dass sie nicht alleine gefahren war. Die Schotterstraße zog sich extrem in die Länge und Kagome befürchtete schon sie hätten sich verirrt, als plötzlich in der Ferne ein paar undeutliche Umrisse von Häusern zu sehen waren. „Schau mal Inuyasha, da vorne muss es sein“, machte ihn Kagome auf die kleinen Häuser aufmerksam. „Ja, ich sehen sie“, sagte er konzentriert und ließ seine Augen über die Landschaft vor ihm wandern. „Die Straße ist da vorne zu Ende, mit dem Auto kommen wir hier nicht weiter“, entschied er und stellte den Motor des Autos ab. Er biss sich auf die Lippen, denn er konnte es nicht vermeiden ihr wieder seinen Willen aufzwingen zu wollen: „Ich glaube es ist besser du bleibst im Auto und ich suche nach Sango“ Wie er es schon befürchtet hatte war sie von diesen Vorschlag so ganz und gar nicht begeistert. „Was? Auf gar keinen Fall, ich bleibe nicht alleine hier! Was ist wenn irgendein Verrückter kommt und mich umbringen will?“ rief sie aufgebracht und wurde ganz hysterisch. „Wer soll denn hier kommen?“, fragte der Hanyou ungläubig. „Keine Ahnung Inuyasha, aber ich bleibe auf keinen Fall im Auto!“, stand ihre Entscheidung fest. Inuyasha musste wohl oder übel ihre Sturheit hinnehmen und gab ihr schließlich nach. Sie stiegen beide aus dem Auto aus, und blickten sich erstmal um. Die Finsternis schien das Dorf zu umhüllen und kein einziger Laut war zu hören. Kagome konnte sich nicht vorstellen, dass hier jemand leben sollte, da die Häuser total verlassen wirkten. Zum Teil waren die Fensterscheiben eingeschlagen und die Gärten und Mauern waren von Pflanzen überwuchert. Kein einziges Lichtlein war zu sehen und Kagome bekam es langsam aber sicher mit der Angst zu tun. Ihr spukte ständig dieselbe Frage im Kopf rum. Wie war Sango hierher gekommen? Sie gingen durch das Dorf und riefen immer wieder nach Sango. Doch von jener fehlte jede Spur. „Inuyasha“, sagte Kagome verängstigt. Der Hanyou blickte seine Freundin an. „Ich habe Angst“, gab sie zu. Inuyasha nahm ihre Hand und stapfte weiter: „Du brauchst keine Angst zu haben, wenn etwas nicht stimmen sollte, werde ich dich mit aller Karft die ich habe beschützen, verstanden?“ Kagome nickte ihm zu hatte aber nach wie vor Angst. „Guck mal, da vorne ist doch ein Münztelefon. Sango hat dich doch von so einen Telefon angerufen oder?“, fragte Inuyasha sie. „Ja, aber warum ist sie nicht dort? Ich habe ihr doch gesagt sie soll sich nicht von der Stelle rühren“ erwiderte sie verzweifelt. „Hat Sango ihr Handy dabei?“, wollte Inuyasha von Kagome wissen. Kagome schüttelte den Kopf und sagte: „Nein sonst hätte sie mich bestimmt nicht von einen Münztelefon angerufen“ Inuyasha kratzte sich nachdenklich am Kopf: „Dann bleibt uns nichts anderes übrig als weiter zu suchen“ Und das taten sie dann auch. Sie suchten das ganze Dorf ab aber finden konnten sie Sango nicht. Inuyasha wollte schon zum Auto zurückkehren und erst wieder am Morgen weitersuchen. Aber für Kagome kam das gar nicht in Frage, sie wollte Sango jetzt finden. Inuyasha kam dann auf die Idee Miroku anzurufen, da Kagome sich erinnern konnte dass Sango gesagt hatte, dass sie sich mit ihm gestritten hatte. Aber bei Miroku kam leider nur die Mobilbox. Irgendwann wurde Kagome aber dann so müde das Inuyasha sie dann doch dazu überreden konnte zum Auto zurück zu kehren. Kagomes Lieder wurden so schwer, und sie war so voller Sorgen um ihre Freundin. Leise fing sie an zu weinen. Inuyasha versuchte sie zu trösten und sagte ihr immer wieder das sie Sango, sei es früher oder später bestimmt finden würden. „Hast du die Türen gar nicht zugesperrt?“, wollte Kagome wissen als sie bemerkte dass die Türen des Mercedes sich öffnen ließen obwohl Inuyasha den Wagen noch nicht entsperrt hatte. „Hab ich wohl vergessen“, gab Inuyasha zu und stieg in das Auto. Als beide endlich saßen und Inuyasha den Motor startete, bemerkten sie dass jemand auf dem Rücksitz lag. Kagome bekam fast eine Herzattacke und sie sah Inuyasha panisch an. Inuyasha machte das Licht an und es war niemand geringeres als Sango, die auf den Rücksitz zu schlafen schien. Sofort kletterte Kagome nach hinten zu ihrer Freundin und weckte diese sanft auf. Kagome war so erleichtert und ihre Sorgen um Sango lösten sich alle wie in Luft auf. Ihr ging es gut und sie war nicht verletzt. Als Sango aufwachte und in die warmen braunen Augen von Kagome blickte, umarmte sie diese liebevoll und fing bitterlich an zu weinen. Kagome fragte sie was passiert war, doch Sango wollte nicht darüber reden, das einzige was sie wollte war so schnell wie möglich von diesen Ort wegzufahren. Das ließ Inuyasha sich nicht zweimal sagen und drückte aufs Gas. Als sie wieder auf der beleuchteten Landstraße waren fing Sango endlich an zu reden: „Wir waren wandern und hatten wirklich eine schöne Zeit zusammen. Wir kamen auf eine kleine Alm, dort waren Leute, sie gingen auch wandern. Mirokus Ex Freundin Maurien war auch dort, und beide fingen an sich zu unterhalten und über alte Zeiten zu reden. Miroku hatte mich plötzlich komplett vergessen und ließ mich völlig außen vor. Später redete ich ihn darauf an und machte ihn eine Szene, denn ich war eifersüchtig. Er sagte mir nur das ich mich nicht so aufregen sollte, und das ich nicht zu bestimmen habe mit wem er reden darf und mit wem nicht. Er könnte ja wohl einmal in Ruhe mit einer Frau reden ohne dass ich gleich beleidigt wäre. Ich war so sauer über seine Aussage dass ich ihm eine geknallt habe. Er sah mich daraufhin nur enttäuscht an und sagte mir das wenn ich ihn brauche er bei Maurien sei. Er hat sich umgedreht und ist gegangen. Ich war so wütend, wie konnte er sie, mir vorziehen? Wie konnte er nur? Ich wollte dass er sich Sorgen um mich machte und seine Worte bereute, deshalb bin ich weggelaufen. Ich bin ziemlich weit weg gerannt und als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, wusste ich nicht mehr genau wo ich war. Ich wollte wieder zurückgehen, doch irgendwie bin ich in dieses Dorf gekommen und es war schon mitten in der Nacht“ Kagome schaute Sango mitleidig an und nahm sie in die Arme: „Ach Süße, was machst du nur für Sachen?“ „Miroku wird mich bestimmt aus der Wohnung rausschmeißen, er ist sicher sauer auf mich“, weinte Sango und schaute Kagome voller Verzweiflung an. Kagome streichelte tröstend über Sangos Schläfe und versicherte ihr: „So ein Blödsinn, er wird dich bestimmt nicht rausschmeißen so ein Typ ist er nicht. Nicht wahr Inuyasha?“ Inuyasha überlegte kurz musste dann aber feststellen das Miroku noch nie ein Heiliger gewesen war: „Also ich weiß nicht. Ich würde mir da nicht so sicher sein“ Kagome sah Inuyasha ermahnend an, daraufhin räusperte er sich schnell und korrigierte sich: „Eh, aber eh, nein keine Sorge das macht er nicht, er hat noch nie jemand rausgeschmissen“ Sango schien nun ein bisschen beruhigter zu sein. Sie dachte das Inuyasha wissen musste wie Miroku tickte, sie kannten sich ja schon ziemlich lange. „Meinst du wirklich Inuyasha?“, fragte Sango zaghaft nach. Kagome blickte ihn nochmals mit scharfen Augen an. Der Hanyou lächelte gekünstelt und sagte: „Ja, ich glaube schon“ „Leute, danke dass ihr extra gekommen seid, ich weiß dass das nicht selbstverständlich ist“, sagte Sango verschüchtert und man konnte sehen das sie ein schlechtes Gewissen hatte. „Ach Blödsinn, das IST selbstverständlich Sango, ich bin immer für ich da“ sagte Kagome und drückte Sango ganz fest an sich. Plötzlich fing alles an sich in Kagomes Kopf zu drehen, und sie wusste nicht so recht wie ihr geschah. Sie bekam sehr schwer Luft und das Schwindelgefühl wollte fast gar nicht mehr aufhören. Kagomes Gesicht wurde kreidebleich und sie löste sich aus den Armen von Sango. „Kagome ist alles Ok?“, fragte Sango besorgt als sie Kagomes bleiche Farbe bemerkte. Kagome hielt sich die Hand an den Kopf, sie hatte plötzlich solche Kopfschmerzen: „Ich,…mir ist nur, mir ist nur ein bisschen schlecht“ Inuyasha sah sie mit prüfenden Blick durch den Spiegel an. Schnell öffnete Kagome das Fenster des Autos und streckte den Kopf hinaus. Sango blickte sie erstaunt an. Auch Inuyasha legte die Stirn in Falten. Das Haar der jungen Frau spielte in Gegenwind wild hin und her, während ihre Übelkeit langsam nachließ. Die frische Luft tat ihr gut. Als sie schon dachte es wäre fast vorbei, überkam sie eine Welle von Erschöpfung und sie konnte sich nicht mehr halten. Fast wie von selbst erbrach sie sich. Sango und Inuyasha starrten sie entsetzt an. Inuyasha hielt sofort das Auto an: „Kagome können wir dir irgendwie helfen?“ Er wusste wirklich nicht was er tun sollte. Kagome schüttelte aber nur den Kopf und antwortete: „Nein, nicht nötig, es, es geht schon wieder“ „Bist du dir sicher?“, konnte Inuyasha ihr nicht so recht Glauben schenken. „Jaaaaaa Inuyasha, ich bin mir sicher, fahr jetzt endlich weiter und geh mir nicht auf die Nerven. Ich weiß bestimmt besser als du ob es mir gut geht oder nicht!“, fauchte Kagome ihn genervt an. „War ja nur eine Frage, deshalb brauchst du mich nicht gleich aufzufressen“, entgegnete Inuyasha verwundert über ihr Verhalten. Die restliche Fahrt redeten sie kein Wort miteinander. Ab und zu warfen sie sich nur vorwurfsvolle Blicke zu. Aber dann als es aussteigen hieß, fühlte sich Kagome so entkräftet von den ganzen Strapazen das sie sich ohne Gegenwehr in Huckepack von Inuyasha in ihre Wohnung tragen ließ. Sie schlang die Arme um seinen Hals und fühlte seine Wärme. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn so angefahren hatte. Er hatte es doch nicht böse gemeint. Es war sieben Uhr in der Früh als Kagome sich endlich zum Schlafen hinlegte. Inuyasha hatte ihr gesagt sie solle gar nicht darüber nachdenken in die Arbeit zu gehen. Aber sie war viel zu müde um ans arbeiten zu denken. Sango und sie schliefen beide gekuschelt aneinander im Bett. Inuyasha war wieder in das Hotel gefahren. Er war noch müder als die beiden zusammen. Er war die ganze Nacht gefahren und hatte seit mindestens dreißig Stunden nicht wirklich geschlafen. Doch er musste arbeiten. Er hatte nie frei, er konnte nicht mal eben einen Ersatz finden. Wenn er am Ende des Tages in Bett lag, würde er wohl drei Tage durchschlafen. Kapitel 34: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Schwer und verklebt waren Kagomes Lieder, als sie diese mit großer Mühe zu öffnen versuchte. Als sie es aber dann doch endlich geschafft hatte die Augen zu öffnen, musste sie erstmal darüber nachdenken was am Vorabend passiert war. Sie hatte es beim Aufwachen kurzzeitig vergessen. Vergessen hatte sie auch Sango, die entspannt und ruhig neben ihr schlief und bei jedem Atemzug den sie ausstieß, ein leises pfeifen von sich gab. Kagome blickte Sango mit gemischten Gefühlen an. Sie hoffte dass Sango sich bald mit Miroku vertragen würde. Denn sie befürchtete, dass Sango womöglich wieder auf dumme Gedanken kommen würde. Sie kannte ihre Freundin, sie wusste dass wenn es Sango schlecht ging, sie wohl oder übel wieder zu den harten Drogen greifen würde. Das musste Kagome mit aller Gewalt verhindern. Nicht nur weil es ihre Freundin wieder in den Abgrund stürzen würde, sondern auch weil sie wusste, dass Sango noch immer auf Bewährung war. Wenn die Polizei sie ein weiteres Mal mit Drogen erwischen sollte, würde sie direkt ins Gefängnis wandern. Kagome wusste, dass sie Sango bei sich aufnehmen musste, solange sie mit Miroku zerstritten war. Sie glaubte dass Sango sie brauchte, gerade jetzt. Sie brauchte eine Freundin bei der sie sich zu Hause fühlte, und die ihr ein bisschen von der verlorenen Stabilität, die sie durch die Beziehung mit Miroku gehabt hatte, wiedergeben würde. Ein sorgenvoller Seufzer überkam Kagome als sie die schlafende Sango betrachtete. Gedankenvoll und noch immer besorgt stand Kagome auf und schlich auf leisen Sohlen erstmal ins Bad. Die erfrischende heiße Dusche ließ die junge Frau noch munterer werden. Danach fühlte sie sich zur Gänze ausgeruht und vollkommen wach. Sie schlüpfte in ihren cremefarbenen Bademantel und putzte sich seelenruhig die Zähne. Wie wunderbar es doch war am Morgen keinen Stress zu haben, dachte sie zufrieden. Als sie in die Küche ging um Frühstück zu machen, kam ihr auch schon Sango entgegen. „Guten Morgen“, gähnte Sango und streckte herzhaft ihre Arme in die Höhe. „Guten Morgen Sango“, grüßte Kagome und lächelte sie freundlich an. Kagome tischte schnell ein Null-acht-fünfzehn-Frühstück auf, mit Butter, Marmelade und ein bisschen Brot, bevor sie sich zusammen mit Sango hinsetzte um zu essen. „Wie spät ist es überhaupt Kagome?“, fragte Sango, da sie das Gefühl hatte ewig geschlafen zu haben. Kagome biss in ihr Butterbrot hinein bevor sie ihr antwortete und sagte mit vollem Mund: „Butel much wei“ „Was?“, lachte Sango, die kein Wort verstanden hatte. Daraufhin schluckte Kagome und antwortete abermals nur diesmal in aller Deutlich- und Verständlichkeit: „Viertel nach zwei“ „Uiui, dass ist aber ganz schön spät, musst du denn nicht arbeiten?“, wollte Sango nun wissen, sie wusste das Kagome um diese Uhrzeit normalerweise im ihrem Büro hockte. Kagome schüttelte aber nur den Kopf und erwiderte: „Nö, Inuyasha hat mir frei gegeben obwohl das gar nicht nötig gewesen wäre, meiner Meinung nach. Ich hätte es bestimmt geschafft trotzdem zu arbeiten, auch wenn ich müde gewesen wäre“ Sie war noch immer ein bisschen angefressen auf ihn, dabei wusste sie, dass sie ihm lieber dankbar sein sollte. „Ach, sei nicht so eine Furie, er hat dich gestern schließlich die ganzen Treppen hinaufgeschleppt“, meinte Sango, die sowas sehr wohl zu schätzen wusste. Kagome trank ein Schluck von ihren Kaffee. „Na gut, dann hat er mich halt die Treppe hinaufgetragen, was solls?“, versuchte Kagome das als bloße Nichtigkeit abzustempeln. Sango blickte Kagome mit glasigen Augen an, richtete den Blick aus dem Fenster und schaute bedrückt in die Ferne. Leise und mit ziemlich gebrochener Stimme sagte sie dann: „Miroku hätte das nie für mich getan“ Kagome blinzelte, verwundert über Sangos Aussage. Für Kagome war es nicht von großer Wichtigkeit ob sie die Treppe hinaufgetragen wurde oder nicht. Sie wusste auch nicht, warum Sango so traurig über etwas sein konnte, dass doch so wenig vom Belangen war. Aber sie spürte das Sango Trost brauchte, deshalb versuchte sie sie, ein wenig aufzumuntern: „Vergiss nicht, Inuyasha ist ein Halbdämon, er ist viel stärker als Miroku. Ihm geht die Puste nicht aus, er hätte genauso gut uns beide gleichzeitig tragen können. Ich bin mir sicher, wenn Miroku ein Halbdämon wäre, würde er dich auch tragen“ Ein kleines Lächeln zuckte über Sangos Mundwinkel: „Ja………….stimmt“ Kagome nahm ihr Handy und drückte es Sango in die Hand: „Warum rufst du ihn nicht an hmm? Er macht sich bestimmt schon große Sorgen“ Mit geschockten Gesicht blickte Sango auf das Mobiltelefon in ihrer Hand. Sie war hin- und hergerissen. Irgendwie wollte sie ihn ja anrufen, aber irgendwie auch nicht. Was wäre wenn er ihr bloß sagen würde, dass er die Beziehung beenden wolle. Da war es ihr ehrlich gesagt dann doch lieber, ihn nicht anzurufen. An dem Punkt wo sie gerade in ihrer Beziehung standen, hatten sie ja schließlich noch eine Beziehung. Auch wenn sie zerstritten waren, sie konnte dennoch beruhigt sein, denn Schluss gemacht hatten sie noch nicht miteinander. Aber andrerseits war da noch seine Ex Freundin. Sango fragte sich ob er sie letzte Nacht betrogen hatte. Wenn dem so war, würde er ihr damit das Herz brechen. Sie liebte ihn, aber schon der Gedanke daran, dass er eine andere Frau ….sie konnte den Gedanken nicht zu Ende denken. Es war so schwer für sie sowas zu denken. Es fühlte sich so real in ihren Kopf an als würde es tatsächlich schon passieren. Sie fühlte dann eine Art Loch in ihrer Burst, dass immer weiter anwuchs bis, es sie schließlich verschlang. Deshalb beschloss sie, sich abzuseilen und alles zu verdrängen bis sie bereit dazu war. Oder auch bis sie sich absolut sicher war, dass es doch noch ein gutes Ende für Miroku und sie geben würde. Bis dahin musste sie die Unwissenheit ertragen. Sie musste ertragen wie ihre beste Freundin geliebt und verwöhnt wurde, während sie selbst niemanden hatte. Aber so war es schon immer gewesen. Kagome hatte immer die besseren Karten, zumindest in diesem Leben. Sie hingegen hatte nur Pech und das schon von Geburt an. Das einzige Glück dass sie hatte war es, eine Freundin wie Kagome zu haben. Und trotzdem hatte es ihr Gestern einen Stich versetzt als Inuyasha sich so um Kagome gekümmert hatte. In diesen Augenblick hatte sie gespürt, dass sie so etwas nie erleben würde. Miroku und sie waren noch nie so innig. Vielleicht hatten sie alles übereilt? Sie hätte nicht gleich bei ihm einziehen sollen, das war im Nachhinein betrachtet ein Fehler gewesen. Manchmal behandelte er sie als wäre sie Luft, als wäre sie einfach nicht vorhanden. Nicht so am Anfang ihrer Beziehung, als er so liebevoll und aufmerksam gewesen war. Sie fragte sich, ob sie überhaupt ein Mensch war dem man lieben konnte. Ihre Erfahrungen zeigten dass es immer darauf hinauslief, dass sie am Ende alleine dastand und ziemlich verletzt war, seelisch wie auch körperlich. Sie fühlte wie sich in ihren Kopf alles verdunkelte und sie in eine tiefe Depression gezogen wurde. Sie versuchte an etwas schönes zu denken, etwas dass sie glücklich machte um dieser tiefen Depression entgegen zu wirken. So kam es dass sie an das Ecstasy dachte, dass sie vor ein paar Jahren genommen hatte, und dass es ihr in vielen Momenten wo sie sich am Liebsten das Leben genommen hätte, gerettet hatte, indem es nichts weiter getan hatte als sie ihr ganzes Scheiß Leben vergessen zu lassen. Sango lächelte Kagome künstlich an und legte das Handy auf den Tisch: „Ich werde ihn anrufen…….ich weiß nur nicht wann“ Vielleicht wenn es zu spät ist, dachte Sango, wenn alles schon keinen Sinn mehr hat - nicht das Leben nicht Liebe, nichts mehr. Dann kann es mir auch egal sein wenn er mich verlässt. Kagome schlug Sango vor in die Wohnung von Miroku zu fahren um Kleidung zu holen. Sango hatte ja nichts außer das was sie am Leib getragen hatte. Aber Sango war nicht besonders begeistert davon. Sie wollte nicht in die Wohnung fahren. Hätte ja sein können dass Miroku dort gewesen wäre. Dann hätte sie sich womöglich mit ihm unterhalten müssen. Und das kam gar nicht in Frage, also würde sie sich weiterhin bei Kagomes Schrank bedienen. „Irgendwann musst du aber mal in die Wohnung zurück, dir bleibt gar nichts anderes übrig“, versuchte Kagome noch einmal an Sangos Vernunft zu appellieren. Sango wollte sich aber mit Kagome nicht mehr über diese Sache unterhalten, deshalb wechselte sie schnell das Thema: „Geht es dir eigentlich wieder besser?“ Weil sie etwas verwirrt über die plötzliche unerwartete Frage von Sango war, antwortete Kagome erst nach einen kurzen Augenblick: „Ehmm ja, mir geht es schon viel besser, danke der Nachfrage, aber findest du nicht das wir trotz deiner Angst hinfahren sollten? Du brauchst doch deine Sachen Süße….“ Sango ignorierte Kagome aber einfach und hackte weiter nach: „Du solltest zum Arzt, diese Speiberei gestern war doch nicht normal“ Kagome verdrehte genervt die Augen: „Was weist du bitte schon davon? Bist du über Nacht Krankenschwester geworden oder wie?“ Die Lippen von Sango kräuselten sich und sie blickte Kagome etwas beleidigt an: „Haha...bist du witzig! Ich meine ja nur, kein Mensch übergibt sich mal einfach so. Wer weiß schon woher das kommt, nicht dass du mich ansteckst mit deiner Krankheit“ Da hatte Sango natürlich recht, und dass sah Kagome auch ein: „Na schön, meinetwegen, dann gehe ich halt zum Arzt, aber das auch nur wegen dir. Vermutlich ist es nur eine Magenverstimmung aber sicher ist sicher. Dafür gehen wir aber morgen zu Mirokus Wohnung“ „Ich hasse dich“, jammerte Sango und war so gar nicht zufrieden über die unglückliche Wendung des Gesprächs. Kagome lachte aber nur und meinte Schulter zuckend: „Und ich hasse Ärzte. Wir leiden also beide“ Sango fing nervös an, an ihren Fingernägeln herumzukauen: „Kommst du mit wenn ich die Sachen hole?“ „Das du das noch fragst?“, sagte Kagome mit einem liebevollen Lächeln im Gesicht. Die Freundinnen gaben sich anschließend die Hand und Sango war erleichtert Kagome an ihrer Seite zu wissen. Am späten Nachmittag entschloss sich Kagome dazu im Rumino Hotel vorbeizuschauen. Sie hatte ein bisschen Sehnsucht nach Inuyasha bekommen. Abgesehen davon würden sie sich jetzt seltener sehen, da er ja nicht mehr bei ihr schlafen konnte, weil Sango jetzt bei ihr wohnte. Und sie wusste nicht wie lang sie sich in diesem Zustand befinden würden. Als sie die Lobby betrat hob Jenny sogleich ihren Kopf und begrüßte sie: „ Hallo Kagome, hübsch siehst du aus“ „Dankeschön“, sagte Kagome, „Wo ist Inuyasha, ich muss ihn sprechen?“ Kagome entging es nicht dass sich Jenny ein Grinsen zu verkneifen versuchte. Und sie konnte nur vermuten warum das so war. Die junge rothaarige Frau räusperte sich und mit einem ziemlich seriösen Gesichtsausdruck, den ihr Kagome niemals zugetraut hätte, antwortete sie: Er ist vor 10 min in die Bibliothek gegangen und bis jetzt nicht zurückgekehrt“ Einen Augenblick lang musterte Kagome die Empfangsdame aufmerksam. Irgendwas war hier im Busch das spürte sie. Sie wollte sich aber jetzt nicht mit Jenny befassen, deshalb bedankte sie sich kurz bei ihr und ging anschließend in Richtung Bibliothek. Auf den Weg dorthin fiel ihr auf, dass viele Mitarbeiter ungeniert miteinander tuschelten als sie, sie bemerkten. Doch sie grüßten sie alle extrem freundlich und auf so übertriebener Art, dass sie nicht anders konnte als sich zu wundern. In der Bücherei waren ein paar Gäste, sie saßen auf mehreren Ledersofas verteilt und lasen in ihren Büchern. Kagome ließ den Blick über den Saal, der voller Bücherregale war schweifen und als ihrer Augen fanden wonach sie suchten, musste sie kurz schmunzeln. Inuyasha saß direkt neben einem offenen Fenster auf einen Stuhl und war versunken in einem Buch. Er war so fleißig obwohl er, wie sie es nur zu gut wusste, extrem müde sein musste. Sie würde ihn überraschen, ja dass würde sie, da würde er sich bestimmt freuen. Als sie auf ihn zuging blies ein kleines Lüftchen durch das Fenster herein, in den Raum. Inuyasha, der noch immer seine Aufmerksamkeit auf das Buch gerichtet hatte, atmete ein, und hob sogleich verwundert den Kopf in ihre Richtung. Ihr Geruch war ihm nicht entgangen. Wie angewurzelt blieb sie stehen, und blickte ihn grinsend an. Aus ihrer geplanten Überraschung würde jetzt wohl nichts mehr werden. Er schlug das Buch zu und legte es sofort hinter sich in das Regal. „Hallo mein Mädchen“, raunte er in ihr Ohr als sie sich zu ihm gesetzt hatte. „Dich hätte ich heute nicht hier erwartet“, fügte er noch neckisch hinzu. „Ich weiß“, sagte Kagome und lächelte ihn an „Ich hab dir was mitgebracht“ Kagome öffnete ihre Handtasche und holte ein verpacktes weißes Papier hervor. Sie faltete es auseinander und Inuyasha entdeckte darin seine Lieblings Süßspeise, Topfenbällchen. Der Halbdämon leckte sich über die Lippen und schaute Kagome mit sehr viel Zuneigung in seinen Blick an. Dann nahm er ein Topfenbällchen und biss genüsslich hinein. „Genau das, was ich gebraucht habe“, sagte er zufrieden und ließ seine unmenschlichen goldenen Irden auf sie ruhen. Er wusste dass sie es nicht mochte in der Arbeit Zärtlichkeiten auszutauschen, aber er konnte nicht anders. Schon als er sie gesehen hatte wollte er sie an sich ziehen und sie am Liebsten mit Haut und Haaren verschlingen. Es war doch schon eine ganze Weile her, dass sie nicht mehr alleine miteinander gewesen waren. Deshalb legte er seine Hand um ihren Nacken und zog ihren Kopf zu sich hera um sie zu küssen. Kagome zwickte die Augen vor Verblüffung zu denn es war ein kurzer aber ein sehr aggressiver Kuss. Ganz so als wolle er nur mal kurz probieren. Sie schaute ihn mit großen Augen an und öffnete empört den Mund. „Inuyasha“, schimpfte sie leise. Er lachte aber nur und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück: „Gott o Gott, hat doch eh kein Mensch gesehen“ Kagome seufzte: „Egal, in der Arbeit sollten wir das unterlassen“ Jetzt wurde er ärgerlich und sagte mit ernster und genervter Stimme: „Ach komm schon, die wissen es doch sowieso schon alle. Du bist meine Freundin und dass sollen gefälligst auch alle sehen, verstanden?“ „Inuyasha sei ehrlich, du hast es ihnen gesagt, nicht wahr?“, wollte Kagoome nun von ihm wissen. Er druckste ein Moment herum bevor er ihr antwortete: „Nein, das hab ich nicht. Zumindest nicht direkt“ Unheildrohend sagte sie seinen Namen: „ Inuyasha...Was hast du getan?“ „Reg dich nicht so auf, das ist nicht gut für dich“, meinte er nur und erhob sich aus seinem Stuhl. Kagome tat es ihm gleich und ging ihm nach: „Sag mir jetzt sofort was du gemacht hast“ Nun drehte er sich zu ihr und sagte nüchtern: „Ich habe nur die Wahrheit gesagt ok“ „Wem hast du was gesagt?“, fragte sie und wurde immer sauerer. Inuyasha manövrierte sie kurzerhand zu einen kleinen Eck von Regalen, wo sie von niemanden zu sehen waren. Er drückte sie mit seinen Körper gegen die Bücher und raubte ihr einen Kuss. Dann fing er an, ihr noch unzählige weitere Küsse zu geben. Er saugte und biss sie regelrecht als wolle er sie auffressen. Seine Hände wanderten hinunter zu ihren Hintern und dann zu ihren Oberschenkel. Er hob ihr Bein und presste sich damit noch mehr an sie. Er hätte sie auf der Stelle hier und gleich nehmen können, aber leider ging das verdammt noch mal nicht. Fast zornig wurde er darüber, das er jetzt in diesem Augenblick nicht mit ihr schlafen konnte, obwohl er doch so sehnsüchtig nach ihr war. Sie merkte dass er sehr ungehalten war, schließlich konnte er sich beinahe nicht mehr beherrschen. Er hing wortwörtlich an ihren Lippen und er schmeckte so dermaßen gut, das sie sich nicht vorstellen konnte, das es nur beim Küssen bleiben sollte. Als er dann seine Hand an ihren Busen hatte, presste sie die Lieder aufeinander und unterdrückte ein Stöhnen. Sie war so erregt, er war extrem erregt, und beide wollten es. Inuyasha war schon drauf und dran seine Hose aufzumachen. Er griff fast apathisch in ihr Haar und flüsterte ungeduldig, als könne er es nicht mehr aushalten die Worte zu sagen: „Du bist so wunderschön, ich würde dich am liebsten verschlingen“ Sie sah ihn verträumt an und wusste gerade nicht, womit sie es verdient hatte, dass er ihr so zu Füßen lag. Eine Stimme riss die Beiden verliebten aus ihrer Zweisamkeit und erschrocken blickten sie in das Gesicht von Jenny: „Entschuldigung dass ich euch störe aber, da ist ein Anruf für sie von ihren Vater Herr Takahashi. Er sagt es wäre dringend" Schockstarre und eine peinlich ruhige Stille legte sich zwischen den verliebten Paar und Jenny. Inuyasha starrte Jenny geschockt an. Und Kagome wusste nicht ob sie je in ihren Leben so entsetzt geguckt hatte wie in diesen Moment. Im Erdboden wollte sie am liebsten versinken und zwar für mindestens zehn Jahre. Jenny schluckte und lächelte unsicher bevor sie den Blick abwendete und zu Boden starrte. Kagome und Inuyasha richteten sich wieder zusammen, so gut es eben ging. Kagome blickte absichtlich nicht zu Jenny, ihr war das so peinlich. Sie wusste nicht wie sie ihr ins Gesicht schauen sollte ohne dabei nicht rot zu werden. Inuyasha hingegen war ziemlich schnell wieder zu seiner lockeren Art übergewechselt und machte sogar ein Scherz: „Der Alte stört auch immer genau dann wenn keiner ihn braucht“ Er zwinkerte Jenny lässig zu und ging an ihr vorbei, davor aber gab er Kagome einen richtig zum dahin schmelzenden Zungenkuss, der ihr, wie auch Jenny den Atem raubte. Als Inuyasha dann verschwunden war, blickte ihn Kagome Gedankenverloren nach und strich sich zaghaft über die glühend roten Lippen. „Es tut mir wirklich unendlich leid Kagome“, sagte Jenny unsicher. Kagome aber lächelte sie an, legte den Kopf schief und meinte verwundert: „Hmm? Also ich habe keine Ahnung wovon du redest" Bevor Jenny darauf etwas erwidern konnte, war Kagome aber auch schon an ihr vorbei gelaufen. Kapitel 35: Sie weiß was sie will --------------------------------- Es war ein wunderschöner sonniger Nachmittag. Die schlauen Leute waren vermutlich alle schwimmen, segeln oder was es sonst noch an Aktivitäten in diesen heißen Sommermonaten gab. Sie genossen das Leben und ließen ihre weiße Haut in der Sonne brutzeln. Nur Kagome saß konzentriert vor ihren Computer und bearbeitete die Webseite des Hotels. Inuyasha wollte, dass alles neu gemacht wurde. Mit neuer Grafik und attraktiveren Preisen. Auch die Preise für die Zimmer sollten gesenkt werden, damit auch die Mittelschicht sich für das Rumino Hotel entscheidet. Bisher war es ein Hotel für die Oberklasse gewesen, nur selten hatte Kagome Gäste gesehen die aus einer tieferen Klasse kamen. Die meisten waren Firmenchefs, Politiker, Immobilienhändler, oder einfach nur Berühmtheiten mit viel Geld. Kagome hatte auch viele Millionärstöchter in Rumino Hotel gesehen. Sie waren meistens mit ihren ebenfalls reichen Freundinnen und mit der Kreditkarte von Papi unterwegs. Das waren dann auch immer diejenigen die ein extra Zimmer für ihren Chihuahua haben wollten. Kagome musste schon mit den Augen rollen, wenn sie nur an diese Tussis dachte. Die bekamen alles in den Hintern geschoben ohne, dass sie sich je in ihren Leben anstrengen hätten müssen. Und wie sie dann immer so geschäftig im Hotel umher spazierten, als würde es nichts wichtigeres auf der Welt geben als ihre Persönlichkeit. Wenn denn eine vorhanden war, was Kagome aber schwer bezweifelte. Diese Mädchen kamen ihr oft wie eine leere Hülle vor. Nur auf das Oberflächliche fixiert. Alles was sich unter der Oberfläche abspielte blendeten sie einfach aus. Aber eigentlich waren nur die Eltern daran schuld. Sie überhäuften ihre Kinder mit Geld und kauften ihnen alles was sie wollten. Wie konnte man so bitte seine Persönlichkeit festigen oder gar herausfinden was für Talente und Fertigkeiten in einem schlummerten? Kagome schüttelte den Kopf, sie musste augenblicklich an Kikyo denken - war sie nicht eine von diesen Kindern? Hatten ihre Eltern ihr nicht alles gegeben was sie wollte. Hatte sie nicht genug Geld auf der hohen Kante? Aber wenn sie schon dabei war, musste sie auch an Inuyasha denken. Er war alles andere als arm. Und sein Vermögen belief sich auf über 100 Millionen. Das wusste sie aber nicht von ihm, er sprach mit ihr nie über seine Finanzen. Sie hatte es in einer Zeitschrift gelesen. „Die Zehn reichsten Menschen in Japan“, war die Überschrift gewesen. Ja, Kagome konnte sich gut an diesen Artikel erinnern. Inuyasha und Sesshomaru waren nicht unter die reichsten Menschen in Japan, sondern lediglich ihr Vater Inutaisho. Aber es wurde erwähnt das seine Söhne so und so viel Geld in ihren Bausparern haben. Und auch, dass sie das gesamte Vermögen von ihrem Vater erben würden. Kagome hatte diesen Artikel aber schon vor sehr langer Zeit gelesen, da kannte sie Inuyasha nicht mal. Also sie hatte ihn schon gekannt aber sie hatte nicht gewusst, dass er der Sohn von Inutaisho war. Eigentlich kaum vorzustellen, dass er so normal war. Sie hatte immer schon ein Vorurteil gegen reiche Leute gehabt. Eins dieser Vorurteile war das reiche Leute nur andere reiche Leute mochten. Inuyasha war aber nicht so. Er mochte sie obwohl sie nicht eines dieser Millionärstöchter war. Sie seufzte verträumt und dachte an das romantische Dinner am Vorabend. Er hatte sie zu einen der besten Italiener der Stadt ausgeführt. So gute Spaghetti hatte sie in ihren Leben noch nie gegessen. Bei Kerzenschein und einen tollen Service hatte er sie gefragt - er hatte sie gefragt ob sie zusammen mit ihm auf Urlaub fahren wollte. Und zwar in die schönste Stadt der Welt: Nach Paris! Sie freute sich wie ein Honigkuchenpferd darauf. In zwei Wochen sollte es losgehen und sie war extrem aufgeregt. Ihr erster Urlaub mit ihren Freund, das würde legendär werden, sie hoffte es zumindest inniglich. Da sie aber in bester Verfassung für die Reise sein wollte, sie sich aber heute schon Zuhause und kurz darauf auf der Damentoilette übergeben hatte, hatte sie vorsichtshalber einen Termin bei ihren Hausarzt gemacht. Sie musste Gas geben, wenn sie wieder in Topform sein wollte. Sie hoffte, dass ihr Antibiotikum verschrieben werden würden. Die würden den Infekt oder diese Magen-Darm Grippe schnell beseitigen und dann würde sie sich endlich auf die wichtigen Dinge konzentrieren können. Wie zum Beispiel: ins Fitnesscenter zu gehen. Sie hatte ein klein wenig zugelegt in letzter Zeit. Kein Wunder, dachte sie, sie aß oder besser gesagt fraß, als wäre sie ein Elefant. Langsam kam sie sich auch schon wie einer vor. Ihre Füße schmerzten und schwellten immer wieder an. Besonders wenn sie lange Zeit stand oder ging oder saß. Eigentlich waren sie in jeder Situation angeschwollen, sofern sie sich erinnern konnte. Und das musste sich jetzt schnell ändern, denn so wollte sie nicht nach Paris fahren! Pediküre und Maniküre waren angesagt und das schleunigst! Gleich nach dem Arztbesuch, das nahm sie sich fest vor. Mit diesem Gedankenabschluss, speicherte sie schnell eine Datei und fuhr anschließend ihren Computer herunter. Beim Aufstehen drückten ihre Schuhe. Aber daran war sie ja bereits gewöhnt, deshalb beachtete sie den Schmerz auch gar nicht mehr. Sie war nur noch genervt, dass gerade jetzt ihr Körper schlappmachen musste. Jetzt, wenn sie mit Inuyasha nach Paris fliegen wurde. Kagome packte ihre Sachen zusammen und verließ ihr Büro. Sie blickte auf ihre Armbanduhr: Es war fast 16 Uhr! Jetzt musste sie aber in die Gänge kommen. Sie beschloss die Treppe und nicht den Aufzug zu nehmen, denn in letzter Zeit wurde ihr gerade dadrin richtig übel. Als sie fast im Erdgeschoss angekommen war, stieß sie mit Inuyasha zusammen, der sie sofort an der Hand festhielt und fragte: „Hey schöne Frau, wohin des Weges?“ Kagome lachte freudig als er sie zu sich drückte und ihr seine Hand um die Hüften legte. Als er sie dann auch noch mit seinen goldenen Augen anblickte wurden ihre Knie regelrecht weich wie Butter. Sie grinste ihn belustigt an und sprach in Rätseln: „Ich mache mich für Paris fertig“ Ein kleines freches Lächeln umspielten seine Mundwinkel, denn ihm war schleierhaft was sie damit andeuten wollte. Deshalb fragte er: „Und wie macht man sich für Paris fertig? „Mach du dir darüber mal keine Sorgen, ich kümmere mich nur um ein paar Dinge“, sagte sie lächelnd, löste sich von ihm und stieg weiter die Treppen hinab. „Sag mir bescheid wenn du was brauchst, ja?“, rief er ihr noch nach. „Sowieso“, antwortetet sie, lehnte sich an das Treppengelände und streckte den Kopf nach oben, um in das obere Stockwerk zu blicken. Inuyasha lehnte sich ebenfalls auf das Treppengelände und blickte sie mit warmen Augen an. „Bis später?“, fragte sie und schenkte ihm ein verführerisches Grinsen. „Wehe wenn nicht“, versicherte er und zwinkerte ihr spielerisch zu. Als sie fort war, wurde ihm mal wieder bewusst wie sehr er diese Frau in sein Herz geschlossen hatte. In der Arztpraxis roch es nach Medizin und antibakteriellen Mitteln. Die alte Oma, die neben Kagome saß und in einer Zeitschrift blätterte roch auch nicht besser. Alle in diesen kleinen Warteraum waren krank, das konnte Kagome deutlich sehen. Ihre Augen waren verquollen und man konnte bei den meisten die roten Äderchen erkennen. Sie waren allesamt müde und schwach von ihrer Krankheit. Und Kagome wollte einfach so schnell wie möglich von diesem Ort verschwinden. Ihr war das alles nicht geheuer. Auch wenn es lächerlich klang aber sie hatte tatsächlich ziemliche Angst vor Ärzten und Krankenhäusern. Das kam vermutlich daher, dass sie als sie klein war, sehr häufig im Krankenhaus gewesen war. Sie war so um die Vier Jahre alt gewesen, als das plötzliche Nasenbluten angefangen hatte. Ihr Vater war dann mit ihr oft ins Krankenhaus gefahren. Sie wusste bis heute eigentlich nicht so recht den Grund dafür. Nasenbluten war doch nicht so schlimm, dass man jede Woche ins Krankenhaus fahren musste. In die Klinik, in die sie ihr Vater immer hingebracht hatte, war immer diese sehr nette Krankenschwester zu ihr gekommen. Kagomee hatte zu weinen angefangen als sie bemerkt hatte, dass die Krankenschwester eine riesige Spritze vorbereitet hatte. „Bitte Papa, ich will nicht die Spritze haben, ich will nach Hause“, hatte sie unter Tränen gebrüllt. Sie hatte so eine Angst gehabt vor dieser Krankenschwester und ihrer Spritze, dass der bloße Gedanke daran, Panik in ihr auslöste. Das Schlimme aber war, dass ihr Vater sie in den Arm genommen und ihr versichert hatte, dass die Spritze nicht für sie, sondern für einen anderen Patienten gedacht war. „Wirklich Papa, du lügst mich auch nicht an?“ hatte sie verunsichert gefragt, war aber auch augenblicklich erleichtert über seine Antwort gewesen. „Nein meine Kleine, schau der Mann da draußen im Flur den du gesehen hast, der bekommt die Spritze, nicht du“, hatte er ihr gesagt. Sie hatte dann fragend zur Krankenschwester geblickt, die sie so breitbackig angelächelt hatte als würde sie an einen Wettbewerb teilnehmen. „Dein Vater hat vollkommen recht Schätzchen. Jetzt sei schön brav und mach dein Kleidchen hoch“, hatte sie zuckersüß gesagt. Kagome konnte sich nicht erklären warum sie daraufhin nicht misstrauisch geworden war. Aber sie war ja noch ein kleines Mädchen gewesen. Sie hatte geglaubt das Erwachsene immer die Wahrheit sagten. Als sie sich umgedreht und ihr Blümchenkleidchen über ihren Popo hinaufgezogen hatte, hatte sie mit nichts bösem gerechnet. Und als die vermeintlich nette Krankenschwester ihre Spritze in ihre nackte Pobacke versenkt hatte, hatte Kagome wie am Spieß aufgeschrien. Auch als es schon längst vorbei war, hatte sie nicht zu weinen aufhören können. Dass war das erste Mal in ihrem Leben gewesen, dass sie sich von ihrem Papa betrogen gefühlt hatte. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie das Vertrauen in die Krankenhäuser verloren. Sie ging nur hin, wenn es unbedingt sein musste und es sich nicht verhindern ließ. „Kagome Higurashi“, sagte die Arzthelferin. „Eh, ja das bin ich“, entgegnete Kagome sofort. „Bitte folgen sie mir“, verlangte die Arzthelferin und das in einem sehr schroffen Ton. Die war vermutlich überarbeitet, dachte sich Kagome bloß. Sie tat wie ihr geheißen wurde und folgte ihr in ein Zimmer. Die Ärztin saß auf ihren Schreibtisch und lächelte Kagome zu: „Guten Tag Frau Higurashi. Bitte nehmen sie doch Platz“ Die Arzthelferin übergab der Ärztin noch ein paar Unterlagen bevor sie das Zimmer verließ und die Türe hinter sich schloss. Kagome setzte sich auf den Stuhl, gegenüber der Ärztin. Sie war schon etwas älter, aber das hieß nur das sie mehr Erfahrung hatte. Sie sah ein bisschen müde aus, wirkte aber dennoch sehr freundlich. Die Frau Doktor blickte kurz auf die Unterlagen vor sich und fragte sogleich: „Also wo genau drückt denn der Schuh Fräulein Higurashi?“ Kagome seufzte und fing an aufzuzählen: „Also in letzter Zeit habe ich mich sehr häufig übergeben. Ab und zu, meistens in der Nacht, bekomme ich auch so extreme Unterleibsschmerzen. Und ehm, ja auf die Toilette kann ich auch nicht gehen“ Die Ärztin hörte aufmerksam zu während sie sprach und machte sich ein paar Notizen. Als Kagome fertig war, stand sie auf und ging auf sie zu. Sie griff mit beiden Händen an Kagomes Hals und betastete vorsichtig ihre Lymphknoten: „Haben sie Fieber oder Schüttelfrost?“ Kagome schüttelte den Kopf: „nein“ „Haben sie Blut im Stuhl bemerkt?“, wollte die Doktorin noch wissen. „Nein“, sagte Kagome kleinlaut, ihr war das Thema ein Bisschen peinlich. Die Ärztin setzte sich wieder auf ihren Sessel, schränkte die Arme vor die Brust und lächelte. Aber nicht so wie vorher, nein, ganz so als würde sie etwas wissen, dass Kagome wohl entgangen war. „Also eine Magen-Darm-Grippe haben sie schon mal nicht, dass kann ich ihnen versichern“, meinte die Ärztin. Kagome runzelte die Stirn: „Eh und was glauben sie ist es sonst?“ Die Frau Doktor antwortete ihr aber nicht, sondern stand wieder auf und machte eine Liege für sie bereit: „Bitte machen sie ihren Bauch frei und legen sie sich auf die Liege“ Der junge Frau wurde es unheimlich: „Eh aus welchen Grund denn?“ „Ich möchte nur einer Vermutung nachgehen“, grinste die Doktorin. „Wird das lange dauern?“, fragte Kagome skeptisch, da sich der Arztbesuche langsam aber sicher in eine Richtung etwickelte, die sie so weder geplant, noch vorhergesehen hatte. „Nun, das kommt ganz drauf an“, sagte die Doktorin etwas spitz. „Auf was denn bitte?“, grinste Kagome angespannt. „Ob meine Vermutung sich bewahrheitet oder nicht“, verlor die Ärztin so langsam die Geduld, da Kagome keinerlei Anstallten machte sich auszuziehen. Kagome überlegte kurz und beschloss, es schnell hinter sich zu bringen. Als sie sich endlich hingelegt hatte, ihre Bluse nach oben und ihren Rock nach unten geschoben hatte, wurde ihr doch kurz Angst und Bange. Mit panischer Stimme und starren Blick fragte sie: „Frau Doktor, es ist doch nichts Schlimmes oder?“ „Nein, machen sie sich keine Sorgen“, beruhigte sie die Ärztin, lächelte und drückte ihre zittrige Hand. Kagome schluckte angsterfüllt als die Frau Doktor eine durchsichtige, dickflüssig, geleeähnliche Creme auf ihren Unterbauch schmierte. Dann fuhr sie mit einem kleinen Gerät das mit einem Bildschirm verbunden war, immer wieder über ihren Bauch. Die Frau Doktor wurde sehr ernst und konzentriert. Sie blickte ständig auf den Bildschirm mit dem das Gerät verbunden war. Kagome versuchte an ihren Gesichtsausdruck zu erkennen, ob es sich um eine gute oder um eine schlechte Nachricht handelte. Dann, nach schier endlosen Minuten lächelte die Ärztin ihr wieder zu und sagte: „Frau Higurashi, ich darf gratulieren“ Kagome blinzelte verständnislos und fragte kopfschüttelnd: „Eh, ich verstehe nicht ganz warum sie mir denn gratulieren?“ Die Ärztin grinste aber bloß und drehte den Bildschirm so, dass auch Kagome das Bild sehen konnte. „Sehen sie, das ist ihr Baby“, sagte die Frau Doktor stolz und zeigte dabei auf das kleine weiße etwas in der Mitte des Bildschirms. „Ihr Baby hat einen sehr kräftigen Herzschlag, sehen sie. Das ist das Herz was so flackert. Der Größe nach zuurteilen, sind sie ca. in der 12 Schwangerschaftswoche. Oh und ist das süß, ich habe gerade ganz kleine Dämonen Ohren entdeckt. Die wachsen meistens als erstes bei Dämonen. Ja, also dieser kleiner oder diese kleine, das wissen wir ja jetzt noch nicht, ist für all ihre Symptome verantwortlich. Aber diese Übelkeit dürfte spätestens ab dem sechsten Monat ganz vorbei sein. Wohingegen die Unterleibsschmerzen sich verstärken könnten“ Während die Ärztin regelrecht glücklich über Kagomes Zustand war und ihr alles zu erklären versuchte, wurde Kagome so blass wie ein Gespenst. Sie hörte ihr nicht mal richtig zu, denn sie konnte nicht glauben was die Ärztin ihr gerade erzählte. Ihr Atem wurde schneller und sie konnte für kurze Zeit fast keine Luft mehr bekommen. Das konnte nicht wahr sein, dachte sie. Sie war in einem Traum, anders konnte sie sich das nicht erklären. Aber dann als sie auf den Bildschirm blickte und das kleine Wesen sah, und dann auch noch sein schnell schlagendes Herz bemerkte, wurde ihr bewusst das sie nicht träumte. In ihren Augen sammelten sich Tränen, sie war überwältigt von ihren Gefühlen. In ihr wuchs ein Baby und das schon seit Ewigkeiten. Wie hatte sie das übersehen können? Wann war das passiert? Wie war das passiert? Ja, sie wusste wie es passiert war, aber sie wäre nicht auf die Idee gekommen das jemals so etwas dabei entstand. Instinktiv griff sich Kagome an den Bauch und schluchzte auf. Die Ärztin blickte sie mitleidig an und redete ihr gut zu: „Alles wird gut, glauben sie mir. Bei keiner Frau bleiben, bei so einer Nachricht die Augen trocken. Sie müssen das alles erstmal verarbeiten. Gehen sie nach Hause und passen sie die nächsten Monate gute auf sich auf. Essen sie gesund und…“ Plötzlich blickte Kagome sie wütend an und rief: „Die nächsten Monate??? Glauben sie etwa allen Ernstes das ich das Baby behalte?? Sie haben sie ja nicht mehr alle. Ich bin doch erst 19 Jahre alt. Ich, ich bin nicht bereit dafür. Meine Karriere, meine Zukunft, alles wofür ich so hart gearbeitet habe wird zunichte gemacht. Und sie gratulieren mir auch noch für so eine schreckliche Nachricht“ Kagome wischte sich die Tränen aus den Gesicht und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. Sie stieg von der Liege und atmete tief durch. Mit klarer und gefasster Stimmer sagte sie: „Ich möchte dieses Baby nicht haben. Ich will das sie es mir rausnehmen“ Die Frau Doktorin blickte die aufgeregte junge Frau mit geschockten Gesicht an. Sowas hatte sie noch nie erlebt. Dieses Bild war ihr ziemlich neu. Aber die Doktorin war kein Unmensch, sie überlegte und ihr wurde klar, warum Kagome so agierte. Sie verstand sie, aber sie versuchte sie dennoch davon abzuhalten: „Schauen sie, ich verstehe, dass das jetzt alles ziemlich plötzlich kommt und dass das vielleicht in einen schlechten Zeitpunkt in ihren Leben passiert. Aber lassen sie sich alles mal gründlich durch den Kopf gehen. Denn ich muss ihnen leider mitteilen, dass es für eine Abtreibung viel zu spät ist. Sie haben die zwölfte Woche erreicht, ab diesen Zeitpunkt ist es illegal eine Abtreibung durchzuführen“ Kagome verschlug es die Sprache als die Doktorin die letzten Worte ausgesprochen hatte. Eine Welt brach für die junge Frau zusammen. Sie konnte doch nicht so viel Pech haben. Sie musste eine Lösung finden. Kagome ergriff die Hände von der Ärztin und blickte diese flehend an: „Bitte Frau Doktor, nur sie und ich wissen das ich in der zwölften Woche bin. Machen sie doch eine kleine Ausnahme für mich. Ich, ich, ich würde sie auch dafür bezahlen. Egal was sie verlangen" Die ältere Frau schüttelte aber bestimmt ihr Haupt und wurde ganz still, ruhig aber ganz deutliche wollte sie Kagome ihre Lage bewusstmachen: „Frau Higurashi, das kann ich nicht tun. Gehen sie nach Hause, reden sie mit dem Vater des Kindes, und zusammen mit ihm und ihrer Familie werden sie das hinbekommen. Sie müssen das alles akzeptieren und sich damit auseinandersetzen, dann können sie wieder zu mir kommen und ich werde mein Bestes tun damit dieses Kind gesund zur Welt kommt“ Kagome aber hatte nur Verachtung für die Ärztin übrig: „Sie sind so bescheuert. Was labbern sie von, mich verstehen und so ein schwachsinniges Zeugs, wenn sie doch anscheinend absolut nichts kapiert haben. ICH WERDE DIESES KIND NICHT AUF DIE WELT BRINGEN!!!!Ich muss mir das auch nicht noch einmal überlegen, wenn ich hier raus gehe wird meine Entscheidung dennoch die Gleiche sein. Und wenn SIE mir nicht helfen wollen, werde ich schon eine andere Möglichkeit finden um mein Leben nicht komplett zu ruinieren“ Bevor sie das Zimmer verließ, starrte sie die Doktorin mit kühlen Augen an und warf die Türen heftig hinter sich zu. Sie war so wütend. Ihr Leben schien sich gerade auf den Kopf gedreht zu haben. Und sie versuchte mit aller Kraft, es wieder in die richtige Richtung zu lenken. Sie würde es gleich Inuyasha sagen, vielleicht konnte er einen Arzt finden der so einen Eingriff auch gegen Geld machte. Illegal oder nicht, es musste weg. Kapitel 36: Manchmal ist Liebe, einfach nicht genug --------------------------------------------------- Ihre Pupillen weiteten sich angsterfüllt als sie an ihre missliche Lage dachte. Sie war wie betäubt, ihr Kopf funktionierte nicht wie sonst. Sie fühlte sich gefangen, gefangen in ihren eigenen Körper. Wenn sie könnte würde sie unweigerlich den Körper wechseln nur um irgendjemand anderes zu sein. Jemand, der kein Kind in sich hatte und für den alles noch möglich war. Es kam ihr vor als wäre sie eingesperrt. Ihre Seele wollte fort und absolut alles hinter sich lassen. Als würde alles keine Rolle mehr spielen, als wäre nie etwas von diesem entsetzlichen Ereignis passiert. Die junge Frau presste die Lieder zusammen, dieses Gefühl der Machtlosigkeit machte ihr schwer zu schaffen. Energisch fuhr sie sich durchs Haar, irgendwie musste sie diesen ganzen Stress doch loswerden. Ihre Gedanken kreisten nur noch um dieses Kind das in ihr wuchs. Sie hatte schon höllische Kopfschmerzen vom ewigen hin und her überlegen. Sie war doch nicht so eine Person, die in so einer Lage endete. Nein! Sie war immer schon intelligent gewesen und hatte sich von allen Ärger ferngehalten. Sie war ein vernünftiger und hartarbeitender Mensch, der eigentlich gar nicht in so einer Situation sein durfte. Das war alles ein Fehler des Universums. Ein irreparabler Fehler, den sie nicht so schnell wieder vergessen würde. Kagome biss nervös auf ihre Unterlippe herum, und versuchte sich zu beruhigen. Sie musste klar denken, sie durfte sich nicht von ihren Gefühlen fertigmachen lassen. Das konnte sie im Nachhinein schließlich noch immer tun. Jetzt zumindest hatte sie gefälligst die Fassung zu bewahren. Sie schluckte kurz und richtete sich kerzengerade auf. Auf keinen Fall würde sie, Kagome Higurashi zulassen, dass ein einziger Fehler ihr gesamtes Leben ruinierte! Was würde ihre Familie wohl dazu sagen, wenn sie erfahren würden, dass sie schwanger war, fragte sie sich panisch? Wollte es sich aber letztendlich doch nicht ausmalen. Sie wusste dass ihre Mutter bestimmt nicht erfreut sein würde. Sie hatte viel in Kagome investiert, damit sie zum Beispiel, eine gute Schule besuchen konnte. Und ihre Mutter hatte Kagome immer schon eingeschärft, sich auf die Arbeit zu konzentrieren, damit es mit ihrer Karriere auch wirklich klappte. Es war glasklar dass Kagomes Mutter es nicht gutheißen würde, wenn sie von der Schwangerschaft erfahren würde. Aber das, und da war sich Kagome ganz sicher, würde sowieso nicht passieren. Denn sie hatte nicht vor, ihrer Mutter gegenüber auch nur ein Wort zu erwähnen. Es würde nur noch mehr Stress geben, von dem sie im Augenblick sowieso genügend zur Auswahl hatte. Die Parisreise, auf die sie sich so gefreut hatte, konnte sie sich damit wohl abschminken. Böse blickte sie auf ihren Bauch und nuschelte: „Danke auch“ Aber alles würde gut werden. Sie war schwanger, ok. Das konnte passieren! Sie hatte ihre Lektion gelernt. Sie würde nie wieder vergessen ein Kondom zu benutzen. Nie wieder! Jetzt musste sie nur einen geeigneten Arzt finden, der hoffentlich gut zu bestechen war. Er würde ihr schnell das Kind entfernen. Sie würde ein paar Tage zu Hause liegen bleiben und sich selbst leidtun. Inuyasha und Sango würden sie trösten. Und dann mir nichts dir nichts, wäre alles wieder schön. Und dann könnte sie endlich mit Inuyasha, zu ihrem heißersehnten Urlaub nach Paris fliegen. Das war ein super Plan fand Kagome und er beruhigte sie ungemein. Dieser Plan MUSSTE funktionieren, denn Kagome hatte kein Plan B parat. Obwohl, eigentlich doch. Aber es war wesentlich leichter Plan A in die Tat umzusetzen als Plan B. Plan B war eigentlich auch gar kein Plan. Es war eher ein verzweifelter Versuch. Dazu musste man wissen, das Plan B nur dann eingesetzt werden würde, wenn Plan A scheiterte. Und an was konnte Plan A scheitern? Natürlich nur an den Arzt. Was wenn keiner eine Abtreibung durchführen wollte? Wenn das der Fall sein sollte, musste Kagome sich was anders überlegen. Sie würde nach China fliegen und dort die Abortion durchführen lassen. Dort durfte man ihres Wissens nach immer abtreiben. Die Chinesen waren in dieser Hinsicht durch ihre Ein-Kind-Politik, ganz unkomplizierte Menschen. Sie wusste, dass das ein bisschen verrückt klang, aber es ging um ihr Leben und um ihr Wohlergehen. War sie ein schlechter Mensch deswegen? War sie egoistisch? Sie wusste selbst nicht was sie von sich halten sollte. Ihre Meinung würde sich nicht ändern, um nichts auf der Welt. Sie hatte Kinder noch nie wirklich gern um sich gehabt. Was sollte sie, dann mit einem Baby anfangen? Schon alleine die kleinen frechen Hotelkinder, die alles kaputt machten, gingen ihr schon mächtig auf die Nerven. Immer musste man aufpassen, dass sie im Restaurant keine Teller zu Boden warfen. Auch musste sie immer die Eltern ermahnen, dass es verboten war, Bilder, so süß und liebreizend sie auch waren, auf den Wänden zu hinterlassen. Weiß Gott, Nein! Sie war wahrhaftig keine Traummutter. In ihr schlummerte eher mehr die Businessfrau als die Hausfrau. Sie sollte eigentlich dankbar sein, dass sie so eine eiserne Meinung hatte und gerade in so einen Fall wusste, was für sie das Beste war. Ihr Traum war es irgendwann mal in ferner Zukunft ein Hotel zu leiten. Sollte sie diesen Traum wirklich aufgeben und ihren Lebensplan umkrempeln? Das konnte sie nicht, das würde ihr wie Selbstmord vorkommen. Sie könnte nie wieder in den Spiegel blicken ohne sich wie eine Verräterin zu fühlen. Es würde sich anfühlen wie Selbstverrat. Alles was sie war, alle Entscheidungen die sie getroffen hatte und die sie zu dem gemacht hatten, wer sie heute war, alles wäre wie weggeblasen. Wie eine riesige Seifenblase würden sie platzen. Alle ihre Träume und Wünsche würden wegfliegen und sie würde sie niemals wieder einfangen können. Ihre Entscheidung das Kind abzutreiben fiel ihr leicht. Aber diesen Weg mit klopfenden Herzen zu beschreiten, das würde gewiss ziemlich schwer werden. Kagome hoffte bald im Rumino Hotel anzukommen, da sie das dringende Bedürfnis hatte mit Inuyasha zu sprechen. Er war gerade das, was sie im Augenblick brauchte. Sie wollte von ihm umarmt werden, ganz fest und ganz lang. Sie wollte in seine wunderschönen Augen sehen, und sich geborgen fühlen. Im Moment fühlte sie sich alleine und verzweifelt. Kein schöner Gedanke wollte ihr einfallen um diese Trauer zu besiegen. Alles war eine Katastrophe. Ihre Welt war zerbombt und in Stücke gerissen. Der Einzige der sie aufbauen konnte war er. Sie vertraute darauf, dass er ihren Kosmos wieder aufbaute. Ihre Sorgen wogen schon Tonnen, doch mit ihm an ihrer Seite würde es sich ganz so anfühlen als wären es leichte Federn. Bei ihm kam sie zur Ruhe und vergaß schnell ihr Temperament. Sie wusste nicht wie er es anstellte, dass sie sich, wie auf magischer Weise total entspannte, wenn er in ihrer Nähe war. Kagome schloss die Augen und lehnte ihren Kopf gegen das Fenster des Busses. Bald schon, gleich schon, würde sie ihn sehen. Nur dieser Gedanke haltete sie davon ab, auf der Stelle ihrer Traurigkeit freien Lauf zu lassen und die Tränen nicht mehr zurückzuhalten. Sie hielt den Kopf gesenkt um ihren Anblick zu verbergen. Das lange schwarze Haar fiel ihr wie eine seidene Decke ins Gesicht. Ihr Gang war müßig und träge als sie die Treppen zum ersten Stock hinaufstieg. So sehr sie sich auf Inuyasha freute, so sehr drückte ihr Geheimnis ihr wie eine große Last auf die Schultern. Dann war sie endlich vor seinem Büro angekommen und klopfte sogleich an die Türe. „Ja bitte“, hörte sie seine unverkennbare Stimme. Sie drückte die Türklinke hinunter und betrat schließlich das Büro. Inuyasha saß auf seinen Schreibtisch und hatte wohl gerade ein paar Akten studiert. Denn neben ihm stapelten sich schon eine menge Ordner. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf sein Gesicht, als die junge Frau näher trat. Er richtete sich augenblicklich auf und kam ihr entgegen. „Und ich dachte, ich sehe dich heute gar nicht mehr“, sagte er lachend und nahm ihre zarte Hand. Nun zog er sie zu sich, um sie zu küssen. Sie ließ es geschehen, legte den Kopf in den Nacken und spitzte ihre blutroten Lippen. Er schmiegte sich an sie, bevor er sanft mit seinem Finger über ihre Wangenknochen strich, ihren Kopf seitlich drehte, und schließlich seine Mund auf den ihren legte. Langsam umfassten sich ihre Münder und begannen miteinander zu spielen. Ihre Oberlippe lag über seiner, und ihre Unterlippe war bereits in seinen Mund verschwunden. Während er sie küsste, musste er unweigerlich schmunzeln. „Ich steh auf deine Lippen“, gab er zu und stahl ihr sogleich den nächsten Kuss. Anschließend legte er seinen Arm um sie und blickte Kagome erwartungsvoll an: „Was machen wir?“ Sie lächelte abwesend, hob aber dann die Schultern und antwortete: „Keine Ahnung, worauf hast du denn Lust?“ „Eigentlich ist es mir ganz gleich was wir machen, Hauptsache du bist bei mir“, sagte er liebevoll und sah ihr in die rehbraunen Augen. Ihre Pupillen waren ganz groß und ihre Iris war verändert. Der Blick war leer und haftete an ihm. Kagomes Mund war leicht geöffnet und ihr Blick voller Kummer und großer Not, traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Warum hatte er das nicht schon früher bemerkt, fragte er sich verwundert? Mit ihr stimmte etwas nicht, und zwar ganz und gar nicht. Leise fragte er sie: „Baby,was ist los mit dir? Du wirkst so niedergeschlagen“ Kagome blickte ihn beschämt in die Augen und sagte kein Wort. Besorgt nahm er ihre Hand in die seine und drückte diese: „Du kannst mir alles sagen, egal was es ist, das weißt du doch“ Die junge Frau seufzte schwermütig und ihr Augen wurden ganz glasig. Zitternd hielt sie ihre Hand vor den Mund, doch die Worte die sie aussprechen wollte, klebten ihr wie ein Kloß im Hals. Inuyasha konnte sie nur flehend ansehen und hoffen, dass sie bald etwas sagen würde. Als sie dann nach schier endlosen Schweigeminuten den Mund öffnete um etwas zu sagen, nickte er ihr ermutigend zu. Doch sie brach nur in Tränen aus und fiel Inuyasha um den Hals. Der wusste gar nicht wie ihm geschah, er war voller Sorge. Sie presste ihr Gesicht in sein Hemd und weinte und weinte und weinte. Es hörte sich an als würde ihr Herz in zwei brechen. Und Inuyasha wollte nichts anderes tun als ihr zu helfen, doch wie nur, wenn er nicht wusste was die Ursache für ihr Seelenschmerz war? Er ließ sie ihren Kummer ausweinen, streichelte ihr tröstend über den Rücken und wartete bis die Tränen nachließen. „Inuyasha“, sagte sie schwer atmend und hob den Kopf um ihm ins Gesicht zu schauen. Er senkte seinen Kopf und ließ seine golden Augen auf ihr ruhen. Seine Aura strahlte so viel Ruhe und Geduld aus, dass er ihr tatsächlich ein wenig von ihrer Angst nahm. Sie nahm all ihren Mut zusammen, aber dennoch kamen die Worte nur sehr zittrig über ihre Lippen. „Inuyasha ich…“, sagte sie, doch hielt inne. Nervös schloss sie die Augen, schnappte nach Luft und sammelte sich bevor sie fortfuhr: „ich---------------------------bin schwanger“ Kaum hatte sie die wenigen Silben ausgesprochen brach sie erneut in Tränen aus. Die Worte selbst ausgesprochen zu haben, und sie mit ihrer eigenen Stimme zu hören, brachten sie der Realität noch näher. Es war gespenstisch wie weit weg und fremd ihre eigene Stimme klang. Doch es musste wahr sein, sie war schwanger, denn sie selbst hatte es gerade gesagt. Inuyasha drückte Kagome ganz fest an sich und küsste sie sanft auf den schwarzen Schopf, während sie noch immer leise in sein Hemd hineinschluchzte. „Dummkopf und darum weinst du?“, flüsterte er sachte und lächelte. Kagome schniefte und blickte auf: ihre Augen waren verquollen und rot, die schwarze Wimperntusche verwischt und nass. Ihre Wangen glühten rosarot und sie sah wirklich sehr deprimiert aus. „Wie, nur darum? Weißt du wie schrecklich das für mich ist? Ich habe Angst, ich habe furchtbare Angst! Die letzten Stunden war ich nicht mehr ich selbst. Ich erkenne mich kaum wieder. Ich bin in meiner eigenen ganz persönlichen Hölle gelandet und ich weiß nicht mehr wie ich da rauskommen soll Inuyasha“, sagte sie unter fließenden Tränen. Doch Inuyasha lächelte nur weiter und war die Ruhe selbst: „Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden das zusammen durchstehen Kagome. Wir beide werden das schaffen, vertrau mir“ Kagome konnte nicht verstehen, wie er nur so ruhig bleiben konnte. Sie hatte mit Wut gerechnet, Fassungslosigkeit oder sonst etwas, aber auf das war sie wirklich nicht vorbereitet gewesen. Langsam löste sie sich aus seinen Armen und ging ein Stück zurück um ihn in die Augen zu blicken. Sie wählte ihre nächsten Worte mit Bedacht und sagte ganz ernst: „Inuyasha, ich habe mich dazu entschieden das Baby abzutreiben. Ich will das mit dir zusammen machen, verstehst du? Die Ärztin die mir heute verkündet hat, dass ich in dritten Monat schwanger bin, macht bei mir keine Abtreibung mehr. Du musst wissen---es ist in Japan verboten ab den dritten Monat einen Schwangerschaftsabbruch zu machen. Ich dachte, vielleicht kannst du mit jemanden reden, du kennst doch so viel Leute, vielleicht kennt einer von denen einen Arzt der..“ „Stop“, sagte Inuyasha leise. Er war auf hundertachtzig aber er versuchte sich zusammenzureißen um sie nicht regelrecht anzubrüllen. Er blinzelte und schaute sie ungläubig an: „Das ist nicht dein ernst, oder?“ Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte, denn wie gesagt, war sie auf das in keinster Weise vorbereitet gewesen. Die Art wie sie ihn jedoch ansah, verriet ihn mehr, als es durch Worte jemals möglich gewesen wäre. Er lächelte angewidert und schüttelte den Kopf während er immer wieder das Gleiche sagte: „Nein…auf keinen Fall, nein, nein.“ Kagome war komplett aufgelöst, sie konnte nicht glauben, dass er nicht zu ihr hielt. Sie faltet die Hände und flehte ihn an: „Inuyasha, ich habe dich noch nie um etwas gebeten…aber bitte, bitte…lass mich nicht alleine, lass mich in dieser Situation bitte nicht alleine. Ich weiß nicht wie ich das ohne dich jemals schaffen soll?“ Ihr Blick war elendig und voller Verzweiflung. Was sollte sie nur tun, wie nur konnte sie ihn überzeugen? Obgleich ihr Angesicht betrübt und müde wirkte, obgleich sie ihn zu Füßen lag und darum bettelte, dass er sie bei ihrer Entscheidung unterstütze, obgleich er wusste, dass sie gebrochen war und ihr die Seele bis ins unendliche schmerzte, obgleich dem allem, blieb seine Miene und seine Meinung unverändert. Hart und kühl starrten er sie gebannt an: „Was erwartest du dir denn von mir? Erwartest du allen ernstes, dass ich zusehe wie du unser Kind umbringst? Soll ich gelangweilt in die Luft schauen, während sie es aus deinem inneren reißen? Ist es das was du willst???!!!“ Zugleich wütend und über aller maßen traurig machte er einen Schritt auf sie zu, legte seine Hände unsanft auf ihre Schultern und rüttelte energisch an ihr. „Ist es das was du willst???!!!!!“, schrie er sie aus Leibeskräften an und sein durchdringlicher eiserner Blick ließ sie ängstlich zusammenzucken. Noch nie hatte sie Inuyasha ihr gegenüber, dermaßen die Beherrschung verlieren sehen. Sie riss sich von ihm los und war erstmal sprachlos. Ihr Herz klopfte so stark, dass sie es in ihren Ohren hören konnte. Ihre Knie erzitterten und sie sagte bestürzt: „Es tut mir so unendlich Leid Inuyasha…bitte glaube mir doch…“ Sie legte ihre Hand über seiner Schläfe während sie ihn betrachtete und leise wisperte: „Glaube mir doch, wenn ich dir sage, dass ich es für dich sogar behalten würde. Aber es geht um mich, und ich kann das nicht für dich tun. Egal wie sehr ich dich liebe, ich kann es nicht tun“ Der Halbdämon schenkte ihr einen bitterbösen Blick und sie wusste, dass er ihr jetzt am Liebsten an die Kehle springen wollte. „Ich verstehe deine Denkweise nicht Kagome: Wie du redest und was aus deinen Mund kommt, das macht mich einfach nur krank!!“, presste er erzürnt hervor. „Versteh doch, ich kann kein Kind bekommen! Ich bin so jung und mir steht mein ganzes Leben noch bevor. Ich kann und will kein Kind haben!“ sagte sie aufrichtig. Inuyasha hörte aber schon lange nicht mehr zu, wütend knurrte er sie an: „Du wirst dieses Kind nicht töten, hast du mich verstanden!!“ Kagome wusste nicht ob sie über seine Äußerung fassungslos oder geschockt sein sollte: „Du hast das nicht zu entscheiden Inuyasha!“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen bereute sie sie auch schon. Aber wie sonst sollte sie ihn verständlich machen, was sie wirklich wollte? Wie nur, sollte sie ihn dazu bringen ihr ernsthaft zuzuhören? Nun aber schien Inuyasha zu explodieren. Er war Feuer und Flamme und die herbe Enttäuschung war ihm ins Gesicht geschrieben. Seine goldenen Augen veränderten sich und funkelten plötzlich rot wie der Teufel selbst. Mit tiefer und drohender Stimme warnte er sie: „Wenn du das wirklich durchziehst Kagome, bist du für mich gestorben…für immer“ Kagome schluckte betroffen, das was er sagte, brach ihr das Herz und ihr blieb für einen Moment die Luft weg. Ihre Augen trafen sich und beide blickten sich geladen an. Die junge Frau schloss traurig die Augen und sprach: „Es ist mein Körper, und ich alleine habe zu entscheiden was mit ihm passiert. Du hast in diesen Fall überhaupt kein Mitspracherecht Inuyasha, das was ich will und was ich für richtig halte, das werde ich auch tun!“ Inuyasha sah sie entrüstet an und brüllte sie an: „Ich bin der Vater, ich habe sehr wohl ein Recht drauf…“ Diesmal wurde Inuyasha von Kagome unterbrochen. Diese sagte nur kühl: „Nein, hast du nicht, finde dich also damit ab!“ Er schüttelte aber nur den Kopf und wollte nicht so recht glauben was gerade passierte: „Vergiss es, ich werde mich nicht damit abfinden! Du wirst schwanger und es geht mir einfach extrem Nahe. Ich liebe dich, hörst du?! Ich bin mit all meinen Herzen, und mit allem was mich ausmacht, in dich verliebt Kagome. Deshalb will ich dieses Baby haben, ich will es so sehr. Aus diesen Grund habe ich dir auch nicht erzählt dasS du schwanger bist. Du solltest dich an alles gewöhnen und langsam mütterliche Gefühle entwickeln. Viele Frauen denken, dass sie kein Kind wollen, doch sobald die Hormone einsetzen, können sie sich nichts schöneres mehr vorstellen. Ich habe geahnt dass du zu diesen Frauen zählst, deshalb habe ich dir nichts gesagt“ Kagome starrte ihn mit offenen Mund an. Sie war so geschockt über diese Neuigkeiten, dass sie sich erstmal hinsetzten musste. Sie blickte in die Leere und sagte nichts. Inuyasha seufzte bedrückt und fuhr sich nervös durch die Haare. Vielleicht hätte er mit dieser Information noch warten sollen, dachte er bei sich. „Du hast mich also monatelang angelogen?“, fragte sie und konnte die Tatsache noch immer nicht richtig glauben. „Ja“, entgegnete er nüchtern aber auch entschuldigend. Kagome stand auf und blickte ihn wutentbrannt und voller Enttäuschung an: „Wegen dir stecke ich also in dieser Misere? Wegen dir muss ich nun nach China fliegen, damit sie mir dort das Kind rausoperieren? Nur weil du ein SUPERARSCH bist, und NUR und zwar NUR an dich denkst!? Weißt du eigentlich wie wütend mich das macht Inuyasha? Du hast keinen Momentlang an mich gedacht, keinen einzigen! Diese ganzen drei Monate wusstest du von meiner Schwangerschaft und hast mitbekommen, dass ich nur noch gekotzt habe, und hast dennoch NICHTS GESAGT? Ich bin dir wohl wirklich egal, oder? Wie konntest du mir das antun Inuyasha? Wie? Siehst du in welcher Lage ich nun bin? Bist du nun endlich zufrieden mit dir? Herzlichen Glückwunsch Volltrottel, du hast es geschafft. Wow ganz toll, du hast es tatsächlich geschafft mir kein Wort von deiner Weisheit zu verraten. Und nun stehe ich da. Alleine. Mit einem Kind in meiner Gebärmutter. Wunderbar, ich kann mir wahrhaftig nichts, wirklich nichts schöneres vorstellen! Und du besitzt auch noch die Frechheit MIR Vorwürfe zu machen, dass ich es loswerden will. Unglaublich, ich fasse es nicht! Weißt du was, ich kündige. Ich will absolut nichts und zwar gar nichts mehr von dir wissen! Du hast mein Leben ruiniert und das mit purer Absicht. Ich will nie wieder etwas von dir hören, sehen, riechen oder fühlen! Fahr zur Hölle du UNFASSBARES WIDERLICHES ARSCHLOCH!“ Sie war so aufgewühlt und böse auf ihn, dass sie ihn am Liebsten den Kopf abgerissen hätte, wenn sie in der Lage dazu gewesen wäre. Die ganzen Gefühle vom heutigen Tag überkamen sie wie eine Flutwelle und sie fühlte wie ihr Kopf schmerzte und es in ihrer Brust heftig pochte. Sie bäumte sich regelrecht vor ihm auf und wollte ihn die Ohrfeige seines Lebens verpassen. Aber während sie noch mit der Hand Schwung holte, wurde ihr plötzlich ganz schwarz vor Augen. Sie warf Inuyasha einen ängstlichen Blick zu, weil sie nicht wusste was mit ihr passierte. Dieser war aber im nächsten Moment schon bei ihr, um sie aufzufangen, als sie leblos nach Hinten kippte und in einer tiefen Ohnmacht fiel. Nun stand er da, in seinen Armen die junge Frau haltend. All die Wut, Unzufriedenheit und Frustration verflog, stattdessen bekam er es mit der Angst zu tun. Und das Einzige was er wollte war, dass sie ihre braunen Augen wieder öffnete und ihm sagte, dass es ihr gut ging. Kapitel 37: Eine neue Art von Liebe ----------------------------------- Ein bitterer, ziehender Geruch war das erste was Kagome vernahm als sie die Lieder aufschlug. Helles Tageslicht traf ihre Augen und ließ ihre Pupillen ganz klein werden. Die junge Frau verzog das Gesicht und hielt sich schützend die Hand vor den empfindlichen Augen. Langsam ließ sie die Arme sinken und schaute sich verwundert um. Sie lag in einem Bett, in einem weißen Raum. Ein Gerät das ständig ihren Puls maß, war gleich neben dem Bett angebracht. Als sie an sich heruntersah, bemerkte sie, dass sie ein blaues Krankenhemd anhatte. Und erst jetzt fiel ihr auf, dass sie ein weißes Armband um ihr Handgelenk trug. Ihr Name war mit schwarzer Schrift daraufgedruckt. Kagome war ziemlich sicher, dass sie in einem Krankenhaus war - Deshalb roch es wohl auch so steril. Die Frage war aber, warum sie dort war? Doch plötzlich fiel ihr wieder ein was geschehen war. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Füße unter ihr nachgegeben und sie nicht genügend Kraft gehabt hatte um länger aufrechtzustehen. Und nun war sie hier aufgewacht. Kagome schluckte angespannt, ihr fiel auch ein, dass sie mit Inuyasha heftig gestritten hatte. Und desto länger sie darüber nachdachte, umso wütender und enttäuschter wurde sie. Sie konnte nicht so recht verstehen, wie er ihr so etwas antun konnte. Es war unmenschlich und einfach nur falsch. Und dass er das nicht einmal selbst erkannte, schmerzte sie immens. Für ihn war das, was er getan hatte anscheinend völlig in Ordnung. Er hatte weder Scham noch Reue gezeigt, als er ihr offenbart hatte, dass er ihr absichtlich nichts von der Schwangerschaft gesagt hatte. Und sie hatte davor noch gedacht, dass er zu ihr stehen und ihr in dieser, für sie überaus schweren Situation, helfen würde. Jetzt nach dem ganzen Streit fühlte sie sich wie ein altes Wrack, für das jede Hilfe längst zu spät kam. Ihr Mut hatte sie verlassen und das Vertrauen zu ihm, war nicht mehr vorhanden. Eigentlich war das, das Traurigste an der ganzen Geschichte, da sie doch so lange gebraucht hatte bis sie sich ihm öffnen hatte können. Aber nun war sie wieder eines Besseren belehrt worden. Und dieses Mal war es kein Missverständnis. Dieses Mal würde er nicht mehr sagen können, dass es nicht das war wonach es ausgeschaut hatte. Dieses Mal war alles anders. Er hatte sie nicht nur verletzt, er hatte sie getötet. Innerlich fühlte sie sich komplett tot. In diesen Augenblick wünschte sie sich, dass sie ihn niemals begegnet wäre. Dann wären diese schrecklichen Dinge nie passiert. Sie würde noch ihre Arbeit haben, und würde nicht wie jetzt alleine dastehen. Er hatte ihr alles genommen, alles. Inuyasha hatte genau gewusst was er tat und dafür gab es keine Entschuldigung. Aus puren Egoismus hatte er gehandelt. Seine Gefühle hatte er vor die ihren gestellt und sie dabei betrogen und belogen. Kagomes Augen wurden schon wieder nass, und sie versuchte den Drang einfach loszubrüllen zu widerstehen. Sie musste etwas unternehmen um diesen ganzen Alptraum zu entgehen. Doch erstmal musste sie raus aus diesen Krankenhaus. Kagome dachte noch darüber nach, was sie nun am Besten tun sollte, als die Zimmertür aufging und ein Arzt mit weißen Kittel und Stethoskop um den Hals, den Raum betrat. Als Kagome näher in sein Gesicht blickte erkannte sie, dass es derselbe arrogante Doktor war, wie beim Letzten mal als sie im Krankenhaus gewesen war. Überrascht über seine Anwesenheit, beäugte in Kagome mit skeptischen Blicken. „Frau Higurashi, so sieht man sich wieder“, sagte der Arzt und klang ein wenig nervös. Kagome nickte, und entgegnete: „Was wollen sie, und wann kann ich wieder gehen?“ Mit tadelnden Blick, schaute er sie an und hob streng den Zeigefinger: „Frau Higurashi, sie waren mehr als fünf Stunden ohnmächtig, es ist notwendig, dass sie sich ein Bisschen ausruhen“ Kagome rollte genervt mit den Augen, sagte jedoch nichts. Der Arzt fuhr währenddessen im ernsten Ton fort: „Also, erstmal schön, dass sie aufgewacht sind, wir haben uns schon ein wenig Sorgen gemacht“ Die junge Frau seufzte, verschränkte die Arme und schien nichts dazu sagen zu wollen. Sie wollte einfach nur hier weg. Denn umso mehr Zeit verstrich, umso höher wurde die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Problem nicht lösen konnte. „Frau Higurashi, ich möchte, dass sie sich in den nächsten Monaten schonen. Ruhen sie sich bitte aus und regen sie sich nicht viel auf, das ist schlecht für ihr Baby und kann sonst wieder eine Ohnmacht verursachen.“, erklärte der Arzt und schaute sie sehr ernst an. Kagome blinzelte etwas gelangweilt, und sagte: „Wie sie meinen, kann ich jetzt gehen?“ Sie versuchte es auf die freundliche Tour, vielleicht wurde er dann ein Auge zudrücken und sie nach Hause schicken. „Bitte?“, fügte sie noch zuckersüß hinzu. Der ältere Mann hob eine Augenbraue, und blickte sie irritiert an: „Natürlich können sie gehen Frau Higurashi, wir sind kein Gefängnis, sondern ein Krankenhaus“ Kagome atmete erleichtert aus, und wollte schon aus den Bett steigen, doch da hielt der Arzt sie zurück und sagte: „Da ist noch jemand der mit ihnen reden möchte. Er hat sie eingeliefert als sie bewusstlos waren. Seit fünf Stunden wartet er nur darauf, dass sie wieder aufwachen.“ Kagome riss die Augen entsetzt auf als sie dies hörte. Sie wusste selbst nicht warum, aber sie hatte auf einmal furchtbare Angst, Inuyasha sehen zu müssen. Panisch hielt sie den Arzt am Ärmel seines Kittels fest und zog ihn hektisch zu sich. „Bitte lassen sie ihn nicht rein, bitte ja?“, flüsterte sie ängstlich. Verständnisvoll lächelte er sie an und erwiderte: „Ich verstehe, dass sie noch ein wenig verwirrt sind, aber es ist immer gut nach solchen Geschehnissen ein bekanntes Gesicht zu sehen. Haben sie keine Angst.“ Kagome schüttelte heftig den Kopf und sagte verzweifelt: „Nein, bitte…sie verstehen nicht…!“ Doch er war schon aus der Tür raus und hörte sie offenbar nicht mehr. Kagome war sich sicher, dass er jetzt Inuyasha holen würde, und auf ihn konnte sie im Moment wirklich mehr als verzichten. Hastig stieg sie aus dem Bett und machte die Tür eines Schrankes auf, in dem sie ihre Klamotten vermutete. Und sie behielt recht: Alle ihre Sachen lagen gefaltet im Regal, bis auf ihre Schuhe, die sie nirgendswo entdecken konnte. Egal, dachte sie, Hauptsache sie kam hier schnell raus. Sie zog sich das blaue Krankenhemd aus, und schlüpfte schnell in ihre eigene Kleidung. Dann fiel ihr jedoch ein, dass sie ihre Tasche nicht hatte, darin waren schließlich ihr Haustürschlüssel und ihr Geldbeutel. Sie sah sich noch einmal im Zimmer um und suchte den Schrank ab als eine nur zu bekannte Stimme hinter ihr erklang: „Suchst du vielleicht das hier?“ Erschrocken drehte sie sich zur Zimmertür und blickte Inuyasha direkt in die Augen. Und die Tasche, die sie die ganze Zeit gesucht hatte, hielt er dabei keck in die Höhe. Sein Gesicht wirkte müde, und seine Augen leer. Obwohl er ihr, ihre Tasche anbot, machte sie keinerlei Anstalten diese zu ergreifen. Stocksteif stand sie da und ihr Herz raste. Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, stellte er vorsichtig die Tasche auf den Boden ab. Vergrub danach die Hände in den Hosentaschen und schaute sie mit warmen jedoch sehr erschöpften Blick an. In Kagome keimte die Unruhe wieder auf, sie wusste nicht was sie machen oder sagen sollte. Er war bedacht, Abstand zu ihr zu halten, da ihre Körpersprache deutlich verriet, dass er ihr nicht näher kommen sollte. Dann endlich sagte er vorsichtig: „Du weißt nicht wie froh ich bin, dich wieder im wachem Zustand zu sehen.“ Er lächelt traurig und fuhr fort: „Die ganze Zeit, habe ich mir nur gedacht, was für ein Vollidiot ich gewesen bin.“ Die junge Frau schaute ihn an und war überrascht über seine Aussage. Das war das erste Gute, dass er seit dem Vorfall gesagt hatte. Aber sie war keineswegs dadurch milde gestimmt. Jetzt wollte auch sie was sagen und gab ihm Recht: „Tja, da kann ich dir jetzt leider nicht widersprechen“ Inuyasha nickte ihr zustimmend zu und erzählte: „Es war nicht richtig von mir dich zu belügen und dir nichts von der Schwangerschaft zu erzählen. Es tut mir wirklich Leid, meine Gefühle haben mich dazu gebracht dir das anzutun“ Kagome seufzte, sie wollte seine Entschuldigung eigentlich gar nicht hören. „Und was ist mit meinen Gefühlen Inuyasha, sind sie dir gar nichts wert?“, fragte sie abwesend. Entrüstet schaute er ihr in die braunen Augen und sagte aufrichtig: „Nein, deine Gefühle sind mir das allerwichtigste Kagome“ „Und wieso dann…“, sie hielt inne, und schluchzte beinahe auf. „Wieso hast du mich dann so behandelt als würden sie nichts zählen. Du hast mir nicht mal zugehört als ich dir gesagt habe, aus welchen Gründen es für mich unmöglich ist, das hier durchzuziehen“ Ihre Argumente waren nicht falsch und es war schwierig ihr auf diese Frage eine richtige Antwort zu geben, dachte Inuyasha bei sich. Seit fünf Stunden dachte er darüber nach, was er ihr auf diese Frage antworten konnte, ohne, dass sie sich von ihm verraten fühlen würde. Inuyasha stieß einen Seufzer hervor, und machte einige Schritte auf sie zu. Sie war ängstlich und sie kam ihm, wie ein Häufchen Elend vor. Er wollte sie am Liebsten in den Arm nehmen, sie fest an sich drücken, ihren Kopf streicheln und ihr wieder ganz nahe sein. Doch so wie sie ihn ansah wusste er, dass ihm das nicht gestattet war. Deshalb ergriff er nur ihre Hand und setzt sich mit ihr auf das Bett. Sie zuckte bei seiner Berührung merklich zusammen, es war als ob ein Fremder sie anfassen würde. Er blickte bedrückt zu Boden während er sanft ihre Hand hielt. Als seine Augen sich wieder auf sie richteten sagte er ernst: „Ich habe dir zugehört Kagome, sogar ziemlich gut. Ich weiß dass du Angst hast und es dir nicht vorstellen kannst ein Baby zu bekommen. Du wärst auch eine sehr junge Mutter. Ich verstehe auch, dass du dich gefangen siehst in einer Situation in der du nicht sein willst. Das alles ist mir klar.“ Kagome hörte aufmerksam was er ihr zu sagen hatte, war aber dennoch unnatürlich verhalten ihm gegenüber. Seine Hand in ihrer Hand beruhigten sie jedoch. Und er sprach ganz sanft und leise mit ihr. Es war eine ganz andere Art von Gespräch im Vergleich zu dem Vorherigem. Jetzt redeten sie wieder respektvoll miteinander. Er drückte ihre Hand nun noch fester und wählte seine nächsten Worte sehr überlegt: „Ich stelle dich immer an erster Stelle, du bist mir sehr wichtig Kagome und das musst du mir bitte glauben. Aber seit ich SIE zum ersten Mal deutlich gerochen habe.................. ist es um mich geschehen. Verzeih mir Kagome, aber ich habe mich verliebt“ Als die junge Frau diese Worte hörte rührte es sie sehr. Sie wusste nicht ob das die Hormone waren, aber sie war total ergriffen von dem was er ihr da erzählte. In jeden anderen Fall wäre es schlimm wenn ein Mann seiner Liebsten verriet, dass er sich verliebt hatte. Jedoch nicht in diesen speziellen Fall. Tränen überkamen sie und sie fielen lautlos auf die weiße Bettwäsche. Inuyasha lächelte liebevoll und strich ihr verständnisvoll einige Strähnen ihres Haares hinters Ohr, bevor er ihr Gesicht in die Hände nahm, und sie vielsagend anblickte. Ruhig wischte er ihr einige Tränen von den rosigen Wangen und flüsterte verzweifelt: „Verstehst du jetzt warum ich nicht anders kann als nein, zu deinem Vorhaben zu sagen?“ Kagome schaute in seine goldenen Augen, die so voller Emotionen waren, dass es ihr beinahe das Herz brach. Doch dann nickte sie ihm zu und weinte noch mehr als zuvor. Jetzt ließ er alle Bedachtsamkeit ihr Gegenüber fallen, und umschloss sie fest in seine Arme. Es war als ob ihm Steine von Herzen fallen würden, er war so erleichtert. Sie klammerte sich ganz fest an ihm und ließ ihren Schmerz entfliehen. Inuyasha drückte die junge Frau an sich und küsste sie auf den schwarzen Schopf. Auch er musste seinen Schmerz freien Lauf lassen und seine bernsteinfarbenen Augen wurden verdächtig glasig. Während sie an seiner Brust schluchzte und sich eng an ihm schmiegte, überwältigten sie ihre Gefühle. Mit schmerzlicher, gebrochener Stimme warf sie ihm vor: „Warum nur hast du mir verraten, dass es ein Mädchen ist? Warum nur Inuyasha?“ Der Hanyou machte die Augen entspannt zu, atmete tief ein, kuschelte sich an sie und entgegnete leise: „Weil Mädchen immer zusammenhalten müssen“ Kapitel 38: Das ändert alles ---------------------------- Es war einer dieser Tage an denen Kagome absolut keine Lust hatte ihre geliebte Wohnung zu verlassen. Am liebsten wäre sie im Bett geblieben und hätte sich den ganzen Tag selbst leidgetan. Aber leider musste sie Inuyasha treffen. Es war schließlich schon drei Wochen her, als sie ihn zu letzten Mal gesehen hatte. Und er bestand auf das Treffen, das hatte er ihr klipp und klar am Telefon gesagt. Kagome würde, wenn sie könnte die Sache noch länger vor sich herschieben, Wochen, wenn nicht sogar Monate, nur um ihn nichts sagen zu müssen. „Kagome, Hallo??“, rief Sango, genervt über Kagomes offensichtlicher Abwesenheit. Kagome erwachte aus ihren Gedanken, und blickte fragend zu Sango: „Eh, ja was ist?“ Sango verdrehte die Augen und fragte ungeduldig: „Ob du es ihm schon gesagt hast will ich wissen, zum hundertsten Mal?!““ „Ehm ja klar…also ich habe es bestimmt mal miteinfließen lassen“, sagte Kagome unschuldig und schnitt eine Tomate in kleine Würfel bevor sie sie in eine Pfanne gab. Sango betrachtete sie zuerst mit Argwohn, dann erwiderte sie wissend: „Okay, du hast es ihn also noch immer nicht gesagt. Was glaubst du eigentlich was er sich denkt? Er hofft bestimmt auf ein Happy-End, halte ihn nicht länger hin, SAG ES IHM ENDLICH!“ „Das wollte ich ja! Aber es ist wirklich schwieriger als gedacht!“, sagte Kagome kleinlaut und blickte Sango entschuldigend an „Ich werde ihn heute Abend treffen, da muss ich es ihm sowieso sagen“ Sango stemmte die Hände in die Hüften und schaute Kagome eindringlich an: „Besser wäre es - für dich und für ihn. Vergiss nicht, das du nicht alleine in dieser Situation bist“ Natürlich hatte Sango recht, aber es war auch verständlich, dass sie davor Angst hatte. Er war schließlich sehr verständnisvoll gewesen, als sie ihm gesagt hatte, dass sie Abstand brauchte. Abstand von ihm, dem Hotel, einfach allem. Sie hatte ihn nicht sehen wollen. Denn nichts desto trotz hatte er sie in eine Lage gebracht, die für sie alles andere als schön war. Und sie konnte das einfach nicht vergessen. Sie verstand zwar seine Beweggründe, und deshalb verzieh sie ihm auch, aber sie vertraute ihm nicht mehr. Etwas zwischen ihnen war kaputtgegangen. Und sie wusste nicht wie sie das reparieren sollte, oder ob sie das überhaupt reparieren wollte. Denn es ging um ihr Herz, und das konnte sie nicht belügen. Er wünschte sich eine Familie mit ihr, ein glücklich bis auf ihr Lebensende. Sie blickte seufzend auf ihren, sich schon wölbenden Unterbauch und ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Es war für sie unmöglich geworden ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie konnte es nicht übers Herz bringen, sie umzubringen. Ja, sie hatte sich dazu entschieden dieses Kind zu bekommen. Sie konnte nämlich nichts dafür, dass ihre Eltern beim Sex nicht aufgepasst hatten. Nein, dafür konnte man ihr wirklich nicht die Schuld geben. Und was wäre sie für ein Mensch, der seine eigenen Fehler nicht einsah? Sie musste endlich Verantwortung für ihre Taten übernehmen und ihren Fehler einfach ungeschehen zu machen, würde ihr zwar vieles ersparen, aber sie auch seelisch zerstören. Eine Arbortion war in ihren Augen dann gerechtfertigt, wenn: die Mutter kein stabiles Leben, keine Hilfe von Angehörigen oder dem Vater hätte, nicht auf eigenen Füßen stehen könnte oder gar Drogensüchtig oder Alkoholikerin wäre, und das Kind im Endeffekt überhaupt keine Perspektiven im Leben hätte. Das war bei Kagome aber nicht der Fall. Sie hatte einen guten Beruf, verdiente nicht schlecht, auch ihre Familie würde ihr immer helfen. Und Inuyasha war mehr als finanziell abgesichert und wollte sich um seine Tochter kümmern. Kagome hatte keinen Grund finden können, der eine Abtreibung in ihren Fall gerechtfertigte. Das einzige, dass sich negativ auf Kagome auswirken würde, war die dreimonatige Pause von ihrer Arbeit. Und das war wirklich nicht der Rede wert. Ihre Tochter würde es gut haben, ihr Vater würde sie lieben und ihre Familie auch. Sie würde sich also um sie keine Sorgen machen müssen. Ihre Entscheidung stand fest. „Kagome, er ist da!!“ schrie Sango mit schriller Stimme durch den Flur und legte das Telefon der Sprechanlage auf. Die Schwarzhaarige kam sogleich angerannt und machte beim Vorbeigehen, an dem Wohnzimmerspiegel noch schnell ihre weißen Perlenohrringe fest. „Er ist aber früh dran!“, rief Kagome und war fast empört über seine Pünktlichkeit. Als die Ohrringe befestigt waren lief sie in den Flur und zog sich ihre silbernen Stöckelschuhe an. „Ich frage mich nur warum?“, grinste Sango und lächelte sarkastisch „Jetzt wo er schon drei Wochen wartet, kann ich ihn seine Ungeduld nicht wirklich übel nehmen“ „Ach wirklich? Sag mal, wartet Miroku nicht schon länger als Inuyasha?“, sagte Kagome, lächelte höhnisch und zog sich nun ihren Mantel an. Für diese Aussage erntete sie einen extrem giftigen Blick von Sango. Dennoch nahm Sango nun Kagome in die Arme und wünschte ihr viel Glück für das Gespräch. Kagome gab ihr noch schnell ein Bussi auf die Wange und war dann auch schon aus der Tür raus. Die liebe Sango war in den letzten Wochen wie eine stützende Wand für sie gewesen. Als sie ihr von der Schwangerschaft, der damals noch geplanten Abtreibung und Inuyashas Reaktion erzählt hatte, hatte sie Kagome erstmal ganz fest umarmt und sie nicht wegen ihrer Gefühle kritisiert. Sie hatten den ganzen Abend geredet und Sango war sehr einfühlsam gewesen. Sie hatte das Gefühlt gehabt, endlich verstanden zu werden. Kagome war insgeheim ein bisschen froh, dass Sango noch immer mit Miroku zerstritten war, denn so hatte sie ihre Freundin ganz für sich in dieser schweren Zeit. Sango war für sie da und kümmerte sich rührend um sie. Es war schön zu wissen, dass sie, sie hatte und nicht alleine war. Er wartete schon angespannt an der Türe des Hochhauses wo Kagome wohnte. Ungeduldig blickte er zur Tür und erwartete sie jeden Moment. Dann endlich ging diese auf und Kagome trat hervor. Sie blickte ihn verschüchtert an und schritt auf ihn zu. Ihr offenes schwarzes Haar wehte sachte in sanften Abendwind und ihre Augen wirkten müde aber dennoch interessiert. Sie hatte ein weißes knielanges Kleid an. Ab der Hüfte war es mit silbernen und goldenen Pailletten geschmückt die ihm angenehm entgegen funkelten. Er kannte dieses Kleid, das hatte sie auch getragen als sie ihm zu einer Charity-Party begleitet hatte. An jenem Abend hatte er unglaublich viel Spaß mit ihr gehabt. Sie hatten sich über komische Leute lustig gemacht und sich Geschichten ausgedacht warum sie wohl so komisch geworden waren. Und als ausgerechnet einer dieser komischen Leute auf sie zugekommen war, und irgendwas idiotisches erzählt hatte, hatten sie sich sehr zusammenreißen müssen um nicht loszulachen. Er hatte an ihren Lippen gehangen und zwar den gesamten Abend. Sie hatte wie eine junge Göttin ausgesehen und er hatte ein paar glotzenden Männern, die ihr seiner Meinung nach zu nahe getreten waren, sogleich warnende Blicke zugeworfen. Von all dem hatte Kagome aber nichts mitbekommen. Sie hatte freundlich gelächelt, sich angeregt mit ein paar Freunde von Inuyasha unterhalten und ab und zu verliebte Blicke mit ihm ausgetauscht. Als sie nun vor ihm stand umarmte er sie seufzend. Die drei Wochen ohne Kontakt zu ihr waren nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Er hatte sehr darunter gelitten, sie nicht sehen zu dürfen, obgleich er fast jeden Tag mit ihr telefoniert hatte um sich zu erkundigen wie es ihr ging. Es schmerzte ihm, dass sie sich von ihm entfernte und er sie regelrecht dazu drängen hatte müssen, sich heute mit ihm zu treffen. Aber diese Qual der Unwissenheit, wie es mit ihrer Beziehung und vor allem mit seiner ungeborenen Tochter weiterging, hielt er nicht mehr aus. Er dachte er würde verrückt werden, da sie ihn so in der Luft hängen ließ. Der liebliche Duft ihres Haares und der vertraute Geruch ihres Körpers ließen ihn aufleben. Endlich konnte er aufatmen, endlich hatte er sie wieder in seinen Armen. Auch der prägende Geruch von IHR hatte er sehr vermisst. Dieser sagte aus, dass SIE an Größe zugelegt hatte und auch wesentlich stärker geworden war. SIE fing langsam an, an ihrer Mutter zu zerren. „Wie geht es dir?“, fragte Inuyasha und Kagome fiel auf, dass er diese Worte ganz anderes meinte als sonst. Früher war das so ein, "Hey wie geht’s dir so, erzählt was von dir, was gibt es neues". Doch nun hatten die Worte eine andere Bedeutung. Es interessierte ihn wirklich sehr, wie ihr Zustand war. Wie sie sich tatsächlich fühlte war ihm wichtig. Kagome lächelt, überlegte kurz und antwortete: „Mir geht es gut“ Inuyasha hob lächelnd die Brauen und sah sie ungläubig an: „Nun sag schon, du kannst ruhig all deinen Unmut auf mir abladen, dafür bin ich doch da“ Sie musterte ihn zuerst misstrauisch dann sagte sie jedoch: „Inuyasha, mir geht es wirklich gut. Abgesehen von der ständigen Übelkeit, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und den generellen Schmerzen fühle ich mich wunderbar. Nein, ehrlich…ansonsten fehlt mir nichts, absolut gar nichts“ Schuldbewusst blickte Inuyasha zu ihr, sie tat ihm leid. Er konnte nur erahnen wie sie sich fühlen musste. Aber er wollte ihr auch zeigen, dass er mit ihr litt, denn wenn es ihr schlecht ging, ging es auch ihn nicht besser. „Das tut mir Leid Kagome. Kann ich irgendwas machen um dir zu helfen?“ fragte er bemüht. Aber Kagome schüttelte lediglich den Kopf: „Schon gut, dagegen kann man nichts machen. So ist es nun mal, mach dir also keine Gedanken mehr darüber. Sag mir lieber wo wir jetzt hinfahren?“ Inuyasha nickte und war froh, dass sie ihm nicht böse war. „Ich habe mir gedacht ich führe dich in den Tokiotower aus? Was sagst du dazu?“ fragte er sie und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Kagome machte große Augen und entgegnete verwundert: „Du hast einen Tisch dort bekommen? Das ist ja so gut wie unmöglich.“ „Ich kenne den Besitzer, er ist ein guter Freund von mir“, erwiderte Inuyasha. „Na, da sage ich nicht nein“, grinste Kagome und freute sich fast, aber auch nur fast. Wäre es ein Abend wie jeder andere gewesen, hätte sie sich bestimmt zur Gänze freuen können. Kagome ließ den Blick über die Stadt gleiten. Sie waren ganz oben, in einem Restaurant der Tokiotower hieß, weil es eben auf dem Dach des Tokiotowers war. Sie saßen im Wintergarten und genossen die tolle Aussicht. Es war als ob sie im Himmel wären. Über ihnen der schwarze Nachthimmel und unter ihnen die funkelnden Lichter der Stadt, die wie Sterne leuchteten. Die Atmosphäre war so ruhig und angenehm. Kagome wünschte, sie hätte für immer hierbleiben können. Wäre sie in der Lage gewesen die Zeit anzuhalten, sie hätte es sofort getan. Nur um für immer in genau diesen Moment zu bleiben, nur um noch ein kleines bisschen länger Inuyashas Frohmut zu spüren. Er war doch so glücklich darüber, dass er mit ihr hier war. Er konnte seine Blicke nicht von ihr lösen, auch nicht als der Kellner sie nach ihren Getränkewunsch fragte. „Für mich als Aperitif bitte ein Glas Dom Perignon“, sagte Inuyasha zu dem Kellner. Dieser nickte und fragte Kagome: „Für die Dame auch ein Glas Champagner?“ „Nein danke, für mich bitte nur ein stilles Mineralwasser“, sagte Kagome freundlich. Es entging ihr nicht, dass ihr Inuyasha daraufhin einen grinsenden Blick zuwarf. Als der Kellner gegangen war, fragte er sie überrascht: „Du trinkst keinen Alkohol mehr? Soll das bedeuten, dass...“ „Dass ich mich entschieden habe SIE zu behalten? Ja, das bedeutet es.“, sagte die junge Frau ganz ruhig und entspannt. Inuyashas Augen leuchteten auf, er hielt sich vor Freude die Hand vor dem Mund und lächelte sie voller Glückseligkeit an. Er stand auf und umarmte sie fest, dann flüsterte er: „Du weißt gar nicht wie glücklich du mich damit machst. Du machst mir damit das schönste Geschenk, dass ich je in meinen Leben bekommen werde. Ich weiß, dass du momentan lieber Abstand haben möchtest, aber lass mich dir bitte dennoch sagen, dass ich dich so unglaublich liebe, dass ich das nicht mal mit Worten beschreiben kann. Du bist meine Seelenverwandte, ich möchte dich nie wieder hergeben.“ Inuyasha blickte die junge Frau mit gütigen Augen an, und strich ihr über die rosigen Wangen. Dann zog er ihr Kinn zu sich und raubte ihr einen zarten langen Kuss. Er legte seine ganzen Gefühle in den Kuss hinein. Die ganzen Wochen hatte er sie so sehr vermisst. Er wusste nicht wie er es ohne sie ausgehalten hatte. Kagome beendete zaghaft den Kuss und blickte Inuyasha schwermütig an. Es fiel ihr nicht leicht, ihn von sich zu weisen. Es gefiel ihr nicht, doch sie wusste, dass der Augenblick gekommen war um es ihm zu sagen. Würde sie noch länger damit warten, würde sie ihn nur noch mehr in den siebten Himmel schweben lassen, nur um ihn dann vor den Himmelspforten wieder fallenzulassen. Und das wollte sie nicht, sie wollte es ihm nicht so schwer machen. Er sollte nicht von so großer Höhe fallen, sondern lediglich von einigen Metern. Das tat zwar weh, aber von dieser Höhe aus würde er nicht sterben. Inuyasha sah die Schwarzhaarige irritiert an, er fragte sich was er falsch gemacht hatte. Bevor er jedoch etwas sagen konnte ergriff Kagome das Wort. „Bitte setzt dich wieder hin Inuyasha“, forderte Kagome ihn traurig auf. Er blickte verwundert in ihre braunen Augen, kam jedoch ihrer Auforderung nach und setzte sich auf seinen Stuhl. Erwartungsvoll wartete er auf eine Erklärung und die bekam er auch gleich. Kagome schluckte, schloss die Augen und sagte bedachtsam: „Ich muss dir noch etwas sagen. Du weißt ja bereits, dass ich mich für die Schwangerschaft entschieden habe, und ich werde meine Meinung auch nicht mehr ändern. So viel steht fest. Es ist Fakt. Verstehst du das?“ Inuyasha nickte ihr aufmerksam zu und war mit ihrer Entscheidung mehr als zufrieden. Sie fuhr fort: „Ich bin zu einer zweiten Entscheidung gelangt Inuyasha, die dir aber nicht gefallen wird. Aber sie ist notwendig für mich. Ich werde ein Jobangebot in Norwegen annehmen, da ich die Chance habe in einem Luxushotel als Hotelmanagerin zu arbeiten. Sie stellen mir ein sehr schönes Apartment in der Nähe des Hotels zur Verfügung und wenn ich meinen Job die ersten Jahre gut mache, dann kann ich sogar Hoteldirektorin werden. Sie zahlen außerordentlich gut und sie zahlen mir auch die Weiterbildungen. Ich werde natürlich bis zur Geburt in Japan bleiben, keine Sorge, aber dann werde ich gehen. Meine Familie wird sie aufziehen, wenn du es so willst. Aber sie kann auch bei dir bleiben, das überlasse ich ganz dir. Ich weiß, dass du das nicht verstehst und das musst du auch nicht. Nur fühle ich mich noch nicht bereit und vor allem nicht reif genug, um ein Kind großzuziehen. Deshalb muss ich das tun. Ich wäre bestimmt eine schreckliche Mutter, ich habe ja noch so viel, dass ich über mich selbst lernen muss. Ich kenne mich noch nicht gut genug, und ich sollte zuallererst herausfinden wer ich bin. Das kann ich nur, wenn ich nicht in ihrer Nähe bin. SIE soll nicht wissen, dass ich ihre Mutter bin. Ich will auch nicht, dass du oder meine Familie mir Bilder von IHR schickt oder mir schreibt wie es ihr geht. Ich will nicht an ihrem Leben teilhaben. Ich hoffe du akzeptierst meine Entscheidung. Dir wird ohnehin nichts anderes übrigleiben, weil sie endgültig ist“ Inuyasha starrte sie entrüstet an. Er war schockiert, fassungslos und sprachlos zugleich. Ihn fehlten regelrecht die Worte. Er schüttelte beschürzt den Kopf und konnte nicht glauben was sie soeben gesagte hatte. Ihm wurde richtig, richtig übel davon. Ihr Kind im Stich zu lassen, also das hätte er ihr niemals zugetraut. Das hätte er nicht für möglich gehalten. Das Schlimme daran aber war, dass ihm bewusst wurde, dass sie es bitter ernst meinte. Stille legte sich zwischen Inuyasha und Kagome. Kagome war die Ruhe selbst, während Inuyasha desto länger er sie betrachtete umso wütender wurde. „Haben sie sich schon für eines unserer Gerichte entschieden?“, fragte der Kellner plötzlich und stellte den bestellten Champagner und ein stilles Mineralwasser auf den Tisch. Ohne den Blick von ihr zu lassen entgegnete er angewidert: „Nein danke, ich glaube mir ist der Appetit vergangen“ Kapitel 39: Ein Bruder für alle Fälle ------------------------------------- Die Nacht hätte nicht schöner sein können: Der Himmel war klar und keine einzige Wolke war zu erkennen. Trotz der vielen Lichter der Stadt Tokio, leuchtete der heutige Sternenhimmel unglaublich hell. Bald schon würde es kühler werden, deshalb waren besonders an diesem Freitagabend, viele Menschen in der Stadt unterwegs. Sie genossen die letzten milden Herbsttage. Es war noch angenehm warm, nichtsdestotrotz brauchte man ein Jäckchen, damit einem draußen nicht kalt wurde. Die Leute amüsierten sich in den Parks, Paare tauschten verliebte Blicke aus, Freunde trafen sich und sogar ältere Ehepaare spazierten Hand in Hand und schauten sich das Spektakel an. Man würde meinen es wären Frühlingsgefühle, doch tatsächlich waren es wohl eher Herbstgefühle. Vielleicht weil viele das Gefühl hatten, jetzt noch den Augenblick ausnutzen zu müssen, bevor die lange Winterzeit, der kurzen aber kalten Tage, über sie hereinbrach. Es war ein toller Abend um zu feiern. Das hatte sich auch Inutaisho gedacht, denn seine Abschiedsparty hatte bereits ihren Höhepunkt erreicht. Alle die er dabei haben wollte waren bereits da. Nur seine zwei Söhne vermisste er noch. Inuyasha war schon vor 5 Minuten bei der Abschiedsfeier seines Vaters eingetroffen, doch er musste sich erst mal von den jüngsten Geschehnissen beruhigen. Deshalb rauchte er, mal wieder. Das passierte ihm in letzter Zeit öfter als sonst. Es schmeckte ihn nicht mal wirklich, es war einfach nur, um die Nerven nicht komplett zu verlieren. Er stand gegenüber vom Eingang der Party. Unauffällig an einer Hauswand gelehnt, den Kopf gesenkt und mit einer Zigarette in der Hand stand er da. Er zog ein weiteres Mal an seiner Kippe, bevor er sie endgültig wegschmiss. Langsam ließ der den Rauch aus seinem Mund emporgleiten und blickte nachdenklich in Richtung Eingang. Dort wimmelte es nur so von Reportern und schaulustigen Paparazzi. Es war ja nicht alltäglich, dass einer der reichsten Männer Tokios eine Fete schmiss. Viele berühmte Freunde seines Vaters waren zu der Party eingeladen. Wenn also einer von ihnen eintraf gab es keine Gnade und das Blitzlichtgewitter der Fotokameras wurde eröffnet. Zum Glück wurde der Eingang aber bestens bewacht, sodass man sich nur kurz diesem Unwetter aussetzten musste. Denn an die großgewachsenen Bodyguards kam niemand vorbei, der nicht eingeladen war. Inuyasha hasste diesen ewigen Rummel um seine Person. Als er 16 war, hatte er viel gefeiert und war stets ziemlich betrunken gewesen. Manche glaubten, dass, auf solchen Snobspartys nicht viel Alkohol floss, aber gerade bei den Snobs wurde vor allem harter Alkohol konsumiert. Leider hatten ihn die Paparazzi damals, immer nur dann fotografiert, wenn er hackedicht gewesen war. Früher war ihm das aber so was von scheißegal gewesen, auch wenn sein Vater ihm oft wegen seines unmöglichen Benehmens maßgeregelt hatte. Und wenn er nicht gerade betrunken gewesen war, dann war er auf jeden Fall mit vielen langbeinigen Blondinen unterwegs gewesen. Ständig war vom Reichen und verzogenen Sprössling in den Klatschblättern die Rede. Auch seine vielen Frauengeschichten blieben leider nicht unbemerkt und sie schrieben über ihm, dass er ein Casanova war, der bei keiner Frau lange verweilte aber allzu gern mit ihnen spielte. Was in Inuyashas Augen absoluter Blödsinn war. Es war nämlich nicht so, als hätte sich Inuyasha an die Frauen rangeschmissen. Das Gegenteil war der Fall. Er hatte Geld und sah gut aus und das wussten sie. Was konnte er bitteschön dafür wenn sie ihm schöne Augen machten und er daraufhin das Angebot annahm?Mit den Jahren jedoch war er aber vernünftiger geworden. Wenn er feierte, feierte er nur in Maßen. Wenn er sehr betrunken war, ließ er sich durch die Hintertür von der Feier bringen und bestellte sich einen Chauffeur. Was die Frauen anging, nun da ließ er nicht viel durchblicken. Er hatte schon ein paar Interviews gehabt, doch Fragen über sein Liebesleben beantwortete er strickt nicht. Es gab einige Fotos, die ihm in Kontakt mit vielen verschiedenen Frauen zeigten. Doch die Öffentlichkeit wusste selbst, dass man das nicht ernst nehmen konnte. Inuyasha amüsiert sich prächtig, wenn er hörte, wie sehr die Leute darüber rätselten, ob er nun Single war oder nicht. Und wenn er es vielleicht nicht war, mit welchen möglichen Frauen er sonst zusammen sein könnte. Er musste jedes Mal den Kopf schütteln, da er sich fragte, ob die Leute in ihren Leben nichts Besseres zu tun hatten als sich in seines einzumischen. Inuyasha sah wie Kikyo und ihr Vater aus einer Limosine ausstiegen und dem Eingang entgegenschritten. Kikyo war sehr hübsch anzusehen, in ihren weißen, trägerlosen Cocktailkleid und das Haar zu einem Fischgrätenzopf geflochten. Sie genoss die Aufmerksamkeit die, die Paparazzi ihr schenkten - dass sah man ihr an. Sie poste verschiedene Posen, bis sie dann schließlich zusammen mit ihrem Vater durch die Eingangstüre ging und somit aus den Augen der Kameras verschwand. Inuyasha seufzte, nun musste auch er durch dieses ganze Getümmel gehen. Plötzlich gesellte sich Sesshomaru, der wie aus dem nichts aufgetaucht war, zu ihm. Er war festlich angezogen und statt dem üblichen, höhnischen Grinsen, welches er Inuyasha sonst nur zu gern schenkte, war heute ein besorgter Blick bei ihm erkennbar. „Na kleiner Bruder, wie ist es gelaufen?“, fragte Sesshomaru leise. „Scheiße...“, knurrte Inuyasha nur. „Sag bloß, sie treibt es wirklich ab?“, fragte Sesshomaru erstaunt. Beide schielten nun zur Eingangstüre, bevor Inuyasha ihm antwortete: „Nein, diese Idee hat sie sich Gott sei Dank aus dem Kopf geschlagen“ Sesshomaru zuckte mit den Schultern: „Na und? War das nicht genau das, auf was du gehofft hast?“ Der Jüngere aber lächelte nur verbittert und erklärte: „Sie hat sich nun eine neue Idee ausgedacht, die, wenn du mich fragst, fast genauso beschissen ist wie die Erste“ Inuyasha blickte seinen Bruder bedrückt an, als er fortfuhr: „Sie will nach der Geburt nach Norwegen auswandern, dort einen Job in irgendeinem verdammten Hotel annehmen und ihre Tochter hierlassen.“ Jetzt war Sesshomaru mehr als nur baff. Er sah Inuyasha betroffen an und sagte: „Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet“ „Huh, ich auch nicht“, sagte Inuyasha sauer und schaute weg. „Läuft es dann so, dass die Kleine ein halbes Jahr bei dir verbringt und das Nächste bei ihr?“, wollte Sesshomaru nun von Inuyasha wissen. „Das ist doch Irrsinn!“, ergänzte er ärgerlich und war sichtlich aufgebracht über Kagomes Entschluss. Inuyasha schüttelte aber lediglich den Kopf und musste sich zurückhalten, als er Sesshomaru nun erläuterte: „Pah!!Schön wärs, wenn sie ihre Mutter wenigstens halbjährig sehen dürfte. Das wäre ja beinahe Wunschdenken. Nein, nein, Kagome will sie nicht sehen. Weder alle Halbjahre noch alle 5 Jahre oder 20 Jahre. Sie will sich lieber in ihr scheiß Norwegen verpissen und nie wieder auftauchen, das ist ihr “perfekter“ Plan, dem man auf keinen Fall in Frage stellen darf“ In Inuyasha kochte die Wut, die er seit einer Stunde versuchte zu unterdrücken, wieder auf. Dann äffte er Kagome mit übertriebener piepsiger Stimme nach: „Aber Inuyasha, Inuyasha, du musst mich verstehen. Ich bin so, wie ich bin und mache was ich will, und kümmere mich nur um mich selbst, weil ich ein egoistisches kleines Miststück bin. Das muss Du einfach akzeptieren hihihihi“ "Verdammt noch eins!!", knurrte der Hanyou frustiert, ballte die Hand und schlug mit seiner Faust wütend gegen die Hausmauer. Sesshomaru legte seine Hand auf Inuyashas Schulter und sagte: „Das hört sich wirklich nicht gut an. Aber beruhig dich wieder. Denn auch wenn sie geht, Du bist nicht allein. Du hast immer noch … hmm ... warte mal Vater ist weg...Oje dann bleib ja nur noch ich übrig. Aber vergiss nicht deine Mutter würde sich auch freuen wenn sie dir zur Hand gehen dürfte. Denn ich glaub nicht, dass ich Windel wechsel kann. Da würde ich kläglich scheitern und ich glaube du auch“ Inuyasha unterdrückte ein Lachen. Obwohl die Situation alles andere als lustig für ihn war, so hatte es Sesshomaru doch tatsächlich geschafft ihn auf so absurde Weise zum Lachen zu bringen: „Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben Sesh, weist ja, Familie ist Familie. Meine Windel ist auch deine Windel“ Sein Bruder schaute ihn alarmierend an und erklärte: „Ehm Yashi, ich mag vielleicht und das auch nur zu 99,9 Prozent dein Bruder sein, aber ich bin sicher nicht der Windelwechsler, für DEIN Kind“ „Das werden wir dann schon sehen“, lachte Inuyasha. „Komm jetzt“, sagte Sesshomaru und schubste Inuyasha in Richtung Eingang, „Paps, fragt sich sicher schon, wo wir bleiben“ Als die Paparazzi die beiden Brüder bemerkten, brach ein entsetzliches Geschrei unter ihnen aus. Sie stießen und rempelten sich gegenseitig an, um ja das beste Foto von den Brüdern zu schießen. Inuyasha und Sesshomaru standen Seite an Seite und ließen das Blitzlichtgewitter über sich ergehen, während ihnen die Paparazzi tausende von Fragen zuriefen: „Sesshomaru, Sesshomaru wirst du jetzt auch ins Ausland gehen? Inuyasha wirst du alle Hotels von deinem Vater übernehmen? Was ist mit der Schlägerei Inuyasha, was wirst du vor Gericht aussagen? Läuft etwas zwischen dir und den Model Vivienne, mit der du letztens gesichtet wurdest, Sesshomaru? Wollt ihr bald euer Statement dazu abgeben und eure Beziehung öffentlich machen? Willst du sie heiraten? Stimmt es, dass ihr nächstes Jahr, gedenkt ein Kind zu adoptieren? Inuyasha finden sie, dass ihr Bruder die Beziehung mit Vivienne endlich öffentlich machen sollte? Was ist ihre Meinung dazu? Kikyo ist ihre Nachbarin, sind sie mit ihr befreundet Inuyasha? Ist es wahr, dass Kikyo zuerst Sesshomarus Freundin war und jetzt aber mit ihnen zusammen ist?“ Inutaishos Söhne wurden geradezu bombardiert mit Fragen. Die Paparazzi schienen die Lage auszunutzen, da man die Brüder nur selten so nah vor der Kamera zu Gesicht bekam. Die zum Teil unverschämten Fragen lächelten Sesshomaru und Inuyasha aber gekonnt weg und schenkten ihnen keinerlei Beachtung. Inuyasha erkannte wiedermal, dass sie alle komplett auf den Holzweg waren. Sesshomaru war nur mit dem berühmten Model Vivienne ausgegangen, nachdem sie einen Werbe-Deal für das Rumino Hotel unterschrieben hatten.Weil sie aber eine langjährige Freundin von Sesshomaru war, hatte er sie dann eingeladen um dies mit ihr zu feiern und um sich bei ihr zu bedanken. Abgesehen davon war Vivienne nicht gerade Seshomarus Typ, obwohl sie groß, schlank und erfolgreich war. Inuyasha blieb die Ruhe selbst, während er sich ablichten ließ. Kurz bevor er durch die Eingangstüre verschwand, rief ihm ein Paparazzo jedoch zu: „Hey Inuyasha! Anscheinend geht da was mit einer schwarzhaarigen jungen Dame aus einen deiner Hotels. Dass soll schon sehr lange laufen, willst du was dazu sagen?“ Inuyasha blieb kurz stehen und sah den Paparazzo extrem ernst an, er fragte sich, woher dieser diese Informationen hatte. Dann richtete er den Blick wieder nach vorne denn, wenn er dem Paparazzo noch mehr Beachtung schenken würde, würde dieser vielleicht sogar meinen, dass er einen Treffer gelandet hätte. Was ja so gesehen in der Welt der Klatschblätter ein Riesentreffer war, über das man monatelang spekulieren könnte. Auf der Party wurde viel getanzt. Es waren bestimmt über zweihundert Leute anwesend. Es waren viele ältere Menschen da, aber auch die ließen es sich gut gehen. Die Musik spielte laut und viel Alkohol wurde ausgeschenkt. Viele hatten Inutaisho, Abschiedsgeschenke mitgebracht, die sich alle auf einen riesigen, weißen Tisch stapelten. Sesshomaru nahm sogleich zwei gefüllte Sektgläser vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners und reichte eines davon an Inuyasha weiter. „Der Alte lässt es heute aber richtig krachen“, bemerkte Sesshomaru und blickte sich um. Da gab ihn Inuyasha recht: „Ich hätte mit allem gerechnet aber nicht damit“ "Auf einer Skala von eins bis zehn. Wie groß ist die Chance, dass er uns vergisst und uns nicht in ein peinliches Gespräch verwickelt?“, fragte Inuyasha nachdenklich. Sesshomaru wiegte die Situation kurz ab, deutete dann aber auf Inutaisho der ihnen freudestrahlend entgegenkam und stellte fest: „Ich glaube so gegen null Komma null“ Als Inuyasha seinen Vater auf sich zukommen sah, lachte er frustriert: „Fuck! Und ich dachte, wir hätten noch Zeit um uns zuerst zu besaufen“ „ICH dachte, wir hätten noch Zeit um uns zu besaufen, um uns dann übers Buffet herzumachen, nach Hause zu gehen, zu schlafen, wieder herzufahren und uns erneut zu besaufen“, sagte Sesshomaru belustigt und enttäuscht zugleich. Als Inutaisho seinen Söhnen erreicht hatte, war er nicht alleine, er wurde begleitet von einer Herde von Freunden und Verwandten, die seine Sprösslinge nun auch begutachten wollten, da man diese nur äußerst selten zu Gesicht bekam. Was laut Sesshomaru und Inuyasha durchaus seinen Gründe hatte. „Und da sind sie, Sesshomaru und Inuyasha!“, rief Inutaisho freudig und umarmte seine beiden Jungs. „Wo seid ihr gewesen? Wir haben auf euch gewartet?!“, fragte er verwundert. Inuyasha runzelte die Stirn: „Gewartet auf uns? Deine Party scheint ja sowieso schon in vollem Gange zu sein Paps“ „Oh, ist er aber groß geworden Inutaisho. Und du hättest uns nicht so anschwindeln dürfen, denn obwohl Sesshomaru dir wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ist dir Inuyasha auch sehr ähnlich, muss ich sagen“, meinte eine Tante von Inuyasha. Inutaisho nickte und rieb neckisch seine Faust auf Inuyashas Kopf: „Jaja, nur muss ich ihn seine Flausen noch austreiben. Er hat nur Blödsinn im Kopf, dass sag ich euch“ Da lachten alle und eine weitere Verwandte tätschelte Inuyashas Backe: „Rosige Wangen hat er auch, na so was Jungchen, du bist ja wirklich herzallerliebst. Eine Freundin von mir hat eine hübsche Tochter, sie ist Singel. Sie würde gut zu dir passen. Ich werde dir nachher ihre Nummer geben“ "Auf jeden Fall musst du mir ihre Nummer geben", sagte Inuyasha sarkastisch. Der Sarksmus in seiner Stimme, war aber nicht wirklich bei seiner Tante angekommen. Inuyasha, der von allen betätschelt und kommentiert wurde, spähte hilfesuchend zu seinen Bruder. Als er sich dann endlich für einen kurzen Augenblick aus der Meute befreien konnte, flehte er Sesshomaru an: „Rette mich Mann, ich bin noch nicht betrunken genug für das hier“ Sein Bruder hielt sich aber vor Lachen nur den Bauch: „Na, besser DU als ich!“ „Sesh, mach endlich was! Unsere Großcousine Edolphine hat mich für nächste Woche schon zu einem Tennisduell eingeladen! Stell sie dir mal in einem Minirock vor. So viel kann man gar nicht trinken um sich die schön zu saufen.Die Sache ist todernst!“ Sesshomaru konnte sich gar nicht mehr einkriegen und lachte sich kaputt. Dann aber entschied er, seinen Bruder zu helfen. Er machte ein verblüfftes Gesicht, zeigte wahllos auf irgendjemanden im Saal und rief: „Oh Grundgütiger, Paps du hast ja auch Elton John eingeladen!“ Inutaisho blickte sich irritiert in den großen Saal um, um Elton John zu finden. Auch die Verwandten und Freunde suchten den Raum nach Elton John ab. Als sie diesen nicht erspähten, wollten sie sich wieder Inuyasha zuwenden. Doch traurigerweise mussten sie feststellen, dass dieser verschwunden war. Und auch sein Bruder war nicht mehr da. Über wen sollten sie sich jetzt bitteschön unterhalten? Die Stimmung sank auf den Nullpunkt, als sie begriffen, dass die Brüder nicht zurückkehren würden. Inutaisho lächelte aber wissend in sich hinein, er hatte sich schon gefragt, wie lang es wohl dauern würde, bis sich die beiden aus dem Staub machen würden. „Verflucht!! Jetzt brauch ich echt etwas hochprozentiges, Sesh! Ich dachte schon, du lässt mich hängen, bei diesen blöden Hennen“, klagte Inuyasha und blickte seinen Bruder zweifelnd an. „Ja, hätte ich auch fast, aber dann dachte ich, hey, wenn sie dich obduziert haben und nur noch deine Knochen übrig sind, dann wäre bestimmt ich dran und das Risiko wollte ich lieber nicht eingehen“, erklärte Sesshomaru seine Beweggründe. Inuyasha lachte sich schlapp und meinte bloß: „Seshmoru das zahl ich dir so was von Heim, dass du mich in diesem Gemetzel hast sitzen lassen“ „Aber das habe ich doch gar nicht!“, verteidigte sich Sesshomaru und setzte einen unschuldigen Blick auf, „ich habe dir doch da rausgeholfen, oder nicht?“ „Ja, nach zehn Minuten!!!“, regte sich Inuyasha auf „Boa ey, ich brauch jetzt einen Schnaps und das plötzlich!“ Die Brüder gingen daraufhin zur Bar, um etwas zu bestellen. „Da dass heute ein echt beschissener Tag für dich ist Yashi, solltest du dir lieber ein paar genehmigen“, entschied Seshomaru und grinste, “ich werde dir natürlich dabei helfen“ „Ja, dass glaub ich sofort, dass du mir dabei gerne hilfst“, sagte Inuyasha wohlwissend, er kannte doch seinen Bruder. Sesshomaru rief eine Barkellnerin zu sich und bestellte: „Heute ist ein Scheißtag, also für den Anfang mal zwei Doppelte, eures besten Schnapses, ok Süße? Und schau zu, dass du jede fünf Minuten nach uns schaust. Hier das wird wohl genügen, um deine Aufmerksamkeit für diesen Abend zu bekommen“ Er legte sechs 10000 Yen Scheine (ca500 Euro) auf den Tresen und blickte sie unbeeindruckt an. Die Kellnerin konnte ihr Erstaunen nicht leugnen. Sie nickte ihm jedoch zu und nahm das Geld an sich. Als sie ihre Getränke erhalten hatten, stießen sie die Gläser zusammen und Sesshomaru sagte: „Ein Prost, auf diesen wunderbaren aber gleichzeitigen auch beschissenen Tag!“ Kapitel 40: Akzeptanz --------------------- Nervös kaute sie an ihren Fingernägeln während sie die vielen Treppen zum Higurashi-Schrein hinaufging. Sie war extrem angespannt und noch dazu völlig außer Atem. Früher hatte sie es mit Leichtigkeit und ohne einen Kreislaufkollaps dabei zu bekommen geschafft, die Treppen im Nu hinter sich zu bringen. Was aber leider nun nicht mehr der Fall war. Eine Übelkeitswelle war im Anmarsch, dass spürte die junge Frau ganz deutlich. Zum dritten Mal setzte sie sich auf die Treppen und ruhte sich einen Augenblick aus. Langsam atmete sie ein und schloss dabei die Augen. Und siehe da, es funktionierte, denn drei Minuten später war das Übelkeitsgefühl, fast gänzlich verschwunden. Nun getraute sich Kagome wieder aufzustehen und ging weiter. Wenn es etwas gab, dass Kagome am Schwangersein wirklich hasste, war es diese ständige Übelkeit, die von einer Minute auf die andere, zu absolut jeder erdenklichen Tageszeit über sie hereinbrechen konnte. Dass sie sich nun nicht übergeben hatte, war eine seltene Ausnahme. Aber es wurde besser mit ihr....denn von Woche zu Woche ließen die Symptome nach und traten auch nicht mehr so kraftvoll auf. Sie befand sich jetzt in der 18. Schwangerschaftswoche, deshalb hatte auch das Mädchen in ihrem Bauch vor ein paar Tagen das erste Mal richtig heftig gegen ihre Bauchdecke getreten. Es war ein sehr seltsames Gefühl für Kagome gewesen, deshalb hatte sie sich im ersten Moment auch ziemlich erschrocken. Aber nach einem kurzem Telefonat mit ihrer Frauenärztin, war Kagome wieder ruhiger geworden. Diese hatte ihr nämlich erklärt, dass das ganz normal sei und es ein gutes Zeichen wäre. Kagome war daraufhin sehr erleichtert gewesen, denn sie wollte eigentlich nicht, dass IHR etwas passierte. Sie hatte es mal gewollt, aber nun war dem nicht mehr so. Auch wenn dieses Mädchen ihr allerlei Unbehagen bereitete und ihren Körper auf extreme Weise veränderte. Zum Beispiel hatte Kagome sich wie die Mehrheit der 20-Jährigen Frauen, nie besonders mit ihren Brüsten beschäftigt. Sie waren halt da, ob sie wollte oder nicht. Nun gut, man konnte immerhin Männer damit aufreizen, aber zu mehr waren sie nie nützlich gewesen. Im Gegenteil, sie waren in manchen Situation sogar hinderlich: Beim Trampolin springen oder beim Laufen,eigentlich bei jeder Sportart, abgesehen vom Sumoringen. Aber nun war es anders. Seit Wochen, spannten ihre Brüste und waren sehr überempfindlich. Was noch erstaunlicher war, war die Tatsache, dass sie mit jeder Schwangerschaftswochen ein Stück größer wurden. Erst vor kurzem hatte sich Kagome neue BH´s kaufen müssen weil ihre Alten ihr nicht mehr passten. Und über ihre Gewichtszunahme wollte sie nicht mal nachdenken. Es war so was von offensichtlich, dass sie schwanger war, dass sie es niemanden mehr verheimlichen konnte. Auch wenn sie dass nur zu gern getan hätte. Diese ganzen Veränderung waren Kagome zuwider, sie fühlte sich überhaupt nicht mehr wie sie selbst. Ihrer Meinung nach glich sie mehr einem Wal als einem Menschen. Das Einzige was von Vorteil war war ihr Haarwuchs. Ihre Haare waren in kürzester Zeit ziemlich schnell gewachsen und es war dichter und glänzender geworden. Nicht das Kagome eine Frau gewesen wäre, die nicht schon von Natur aus, schönes und langes Haar hatte, aber in den letzten Wochen war ihre schwarze Mähne um das fast doppelte Volumen angewachsen. Worüber sie sich aber weitaus mehr Gedanken machte als um ihre körperlichen Veränderungen, war das Verhalten von Inuyasha. Er war, wenn man es noch freundlich ausdrucken wollte, ziemlich angepisst auf sie. Was Kagome natürlich gut nachvollziehen konnte, war doch ihre Entscheidung nicht wirklich das Gelbe vom Ei für ihn. Aber Kagome war der Meinung, dass man deswegen trotzdem noch freundlich miteinander umgehen konnte. Das Letzte mal als sie ihn zu Gesicht bekommen hatte, hatte keinesfalls einem Zuckerschlecken geglichen. Es war nämlich so, dass Kagome ziemlich viele Förmlichkeiten unterzeichnen müsste, wenn sie ihre Tochter in der Obhut des Vaters lassen wollte. Das war aber nur Inuyashas Schuld, denn er wollte es so. Vom Gesetzt her, wäre es zwar unnötig gewesen aber Inuyasha hatte drauf bestanden, was ihrer Meinung nach äußerst übertrieben war. Ihrer Ansicht nach, wollte er ihr nur eins auswischen weil er sich verletzt fühlte. Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie sogar sagen, dass er nur auf Rache aus war. Sie hatte das Gefühl, dass er es ihr somit richtig Heimzahlen wollte. Die Dokumente die sie unterschreiben hätte müssen, übergaben Inuyasha Takahashi das alleinige Sorgerecht. Falls sie es sich doch noch anders überlegen würde, dürfte sie ihre Tochter trotzdem nicht wiedersehen, das wäre ihr dann untersagt. Wenn Sie dennoch versuchen würde, mit ihr Kontakt aufzunehmen, müsste sie eine ziemlich hohe Summe bezahlen, die sie vermutlich in den wirtschaftlichen Ruin treiben würde. Inuyasha hatte wirklich kein einziges Detail vergessen in seinem, ach so "tollen" Vertrag. Er war sogar soweit gegangen, dass er ihr schriftlich verwehrte, Einspruch gegen den Vertrag den er mit ihr hatte, einzulegen. Während sie die Dokumente sorgfältig studiert hatte, hatte er kein Wort gesagt. Nur seine verachtungsvolle Blicke hatte sie auf sich ruhen gespürt. Und dass ausgerechnet sein Rechtsanwalt mehr Konversation mit ihr betrieben hatte, als Inuyasha selbst, war schon sehr merkwürdig gewesen. Er hatte einfach seinen Anwalt für sich reden gelassen anstatt selbst das Wort zu ergreifen. Nur zum Schluss, hatte er ihr einen Kugelschreiber zugeworfen und bloß gesagt, dass sie unterschreiben solle. Sie war in diesem Moment völlig perplex gewesen und hatte sogar zum Rumstottern angefangen. Es war eben sehr seltsam, dass er sich ihr gegenüber so verhielt. Er machte ihr richtig Angst. So kühl und distanziert hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie hoffte, dass er sich mit der Zeit beruhigen würde und sie normal miteinander reden konnten. Sie würde sich aber das mit dem Vertrag nochmal durch den Kopf gehenlassen, bevor sie ihn unterschrieb. Auch wenn dieser Vertrag nur zusammenfasste, was sie ohnehin von sich selbst aus wollte, hatte sie dennoch ein schlechtes Gefühl dabei. Ihn jetzt zu unterschreiben, käme ihr falsch vor - irgendetwas war auch falsch daran. Als sie Inuyasha erklärt hatte, dass sie sich die ganzen Dokumente erstmal genauer ansehen müsste, hatten seine Augen gefährlich aufgeblitzt. „Ich gebe dir zwei Monate, bis dahin solltest du dir im Klaren darüber sein....Wenn nicht, wird das alles ziemlich kostspielig für dich werden, das kann ich dir jetzt schon versprechen, da ich das dann über das Gericht verhandeln lassen werde. Und solche Prozesse können sich über Monate, wenn nicht sogar über Jahre hinziehen....lass dir also nicht zu lange Zeit damit“, waren Inuyashas warnende Worte an sie gewesen. Das war eigentlich auch alles was er zu ihr gesagt hatte. Gleich danach war er aufgestanden und zusammen mit seinem Rechtsanwalt aus dem Raum verschwunden. Es war für ihn ganz offensichtlich unnötig sich von ihr zu verabschieden oder überhaupt irgendetwas freundliches zu sagen. Als hätte Kagome nicht schon genug Stress am Hals als dass sie sich nun auch noch mit Inuyasha auseinandersetzen musste. Fürs Erste wollte sie ihn nicht wiedersehen. Am Ende stritten sie ja doch nur, was sie im Moment gar nicht gut vertrug. Aufregung bereitete ihr Übelkeit, deshalb versuchte sie Inuyasha möglichst zu meiden. Die junge Frau seufzte vor Erschöpfung als sie die letzte Stufe emporstieg und in die Augen ihrer Mutter blickte. „Mama!“, sagte Kagome plötzlich. Annie blickte ihre Tochter äußerst erstaunt an. Seit Kagome wusste dass sie schwanger war, war sie ihre Familie nicht mehr besuchen gewesen. Nicht mal zu ihrem zwanzigsten Geburtstag hatte sie sich bei ihnen blicken gelassen, die Angst war damals noch zu groß gewesen. Stattdessen hatte Kagome ihren Geburtstag nur mit Sango gefeiert. Normalerweise schmiss Kagome an jedem ihrer Geburtstage eine Rießenfete. Sie lud alle ihre Freunde und Arbeitskollegen ein und feierte was das Zeug hält. So aber nicht dieses Jahr. Sie war ohnehin viel zu müde gewesen um auch nur Irgendetwas zu unternehmen, geschweige denn zu feiern. Sango und sie waren lediglich zum Essen ausgegangen. Danach waren sie wieder Nachhause spaziert, hatte über dies und das und natürlich über SIE geredet. SIE war einfach Gesprächsstoff Nummer eins in letzter Zeit. Sango hatte ihr gesagt, dass sie sich einen Namen überlegen müsste. Über das hatte sich Kagome bis dahin, noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Sie wusste aber noch nicht, ob es ihr überhaupt gestattet war, IHR einen Namen zu geben. Denn eigentlich war sie nicht die Person, die das tun sollte. Sie würde schließlich nicht an IHREM Leben teilhaben. Ein Name war etwas sehr persönliches, etwas was Eltern ihren Kinder gaben, was für sie von Bedeutung war. Kagome glaubte dass es besser wäre wenn Inuyasha IHR den Namen geben würde. Er würde letztendlich für SIE da sein und sich IHR ganzes Leben um SIE kümmern. Er war es, der IHREN Namen jeden Tag aussprechen würde und nicht sie. Warum also ein Teil davon sein? „Mama.....es tut mir so Leid“, wisperte Kagome. Sie hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil sie ihrer Mutter so lange nichts gesagt hatte. Annie stand noch immer reglos da und schaute ihre Tochter aus tieftraurigen Augen an. Kagome schaffte es fast nicht ihre Mutter anzublicken. Die Angst sie durch ihr Verhalten zu sehr verletzt zu haben, bereitete ihr große Sorgen. Dennoch ging sie auf die ziemlich erblasste Annie zu und umarmte sie. „Es tut mir wirklich Leid“, sagte Kagome nochmals. Ihre Mutter drückte sie fest an sich, und Kagome hörte wie sie mit den Tränen kämpfte. Sie löste sich von ihrer Tochter und legte beide Hände auf deren Schultern, um sie besser ansehe zu können. „Ich bringe dir mal was zu Trinken, du musst bestimmt am Verdursten sein“, sagte Annie mit brüchiger Stimme - Sie versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht ganz glückte. Dann war sie auch schon im Haus verschwunden. Während Kagome auf ihre Mutter wartete, setzt sie sich an die Veranda und blickte in die Ferne. Es war schon Nachmittag, Sota musste also bald von der Schule zurückkommen. Was er wohl zu ihren neuen Zustand sagen würde, fragte sie sich? Was würde ihr kleiner Bruder dabei empfinden? Fünf Minuten später tauchte Annie auch schon mit einem Krug Wasser in der einen Hand und mit einer Schüssel voller Früchte in der anderen Hand, wieder auf. Mutter und Tochter setzten sich auf die Verandasessel und Annie goss Kagome Wasser in ein Glas ein. Kagome wusste dass Annie drinnen geweint haben musste, da ihre Augen röter nicht sein konnten. Beide Frauen seufzten und schauten einander an. Annie legte ihre Hand auf den Handrücken ihrer Tochter und fragte leise: „Wie weit bist du bereits?“ Kagome schluckte verlegen und antwortete: „Im vierten Monat, ehm...aber bald schon komme ich in den Fünften“ Annie lächelte liebevoll: „Inuyasha weiß es schon, oder?“ Kagome nickte: „Ja,ja ….Er weiß es schon“ Die Details wollte Kagome ihr lieber ersparen. Annie schüttelte langsam den Kopf als würde sie etwas nicht verstehen: „Warum hast du so lange gewartet um es mir zu sagen? All diese Zeit, hätte ich dich doch unterstützen und dir helfen können“ Betreten blickte Kagome zu Boden: „Ich weiß...Es tut mir vom Herzen Leid Mama. Ich, ich hatte nur Angst, dass du sauer auf mich bist. Ich musste zuerst den Mut finden um dir gegenübertreten zu können und es dir zu gestehen.“ „Aber Kagome mein Kind, ich dachte du würdest mich besser kennen“, sagte Annie und streichelte ihrer Tochter über das schwarze Haar. „Ich dachte zwar nicht, dass ich so bald schon Großmutter werden würde aber es hat alles seinen Grund, meinst du nicht?“ Kagome betrachtete ihrer Mutter gedankenverloren, und dachte an SIE. „Vielleicht...“, sagte sie kleinlaut und unsicher. Annie merkte dass mit ihrer Tochter etwas nicht stimmte. Obgleich sie schwanger war, sie benahm sie komisch. „Gibt es da noch etwas, was du mir erzählen willst, Kagome?“, fragte Annie ernst, „ Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt um es loszuwerden“ Die junge Frau sah ihre Mutter an, als hätte diese gerade eine Frage gestellt, welche gewaltige Schmerzen in ihrem Innersten verursachte. Sie brachte es beinahe nicht übers Herz ihrer Mutter von Norwegen, Inuyasha oder dem Vertrag zu erzählen. Sie hatte damit gerechnet, dass ihre Mutter böse mit ihr sein und ihr Vorwürfe machen würde. Doch nichts von beidem war eingetreten. Leider... Wie konnte es denn möglich sein, dass ihre Mutter alles so klar sah, wohingegen sie selbst Angst und Zweifel hatte. Diese Ruhe und Selbstverständlichkeit, die Annie ihr vermittelte, beunruhigten Kagome aus irgendeinem Grund. Aber sie wollte ihre Mutter nicht mehr anlügen... Sie wollte ehrlich mit ihr sein.... Kagome entschied sich dazu ihr alles zu sagen. Auch wenn das vielleicht bedeutete, dass sich ihre eigene Mutter von ihr abwenden würde. Kapitel 41: Für ewig verbunden ------------------------------ Nachdem Kagome ihrer Mutter alles was zwischen Inuyasha und ihr passiert war erzählt hatte, fühlte sich die junge Frau mehr als erleichtert. Diese Geheimnistuerei hatte sie in den letzten Wochen ziemlich mitgenommen. Es war auch sehr anstrengend gewesen niemanden etwas sagen zu können. Annie hatte ihrer Tochter aufmerksam zugehört. Was in Annies Kopf aber tatsächlich vorging, das wusste Kagome nicht wirklich, denn ihre Mutter teilte ihre Gedanken nicht mit ihr. Kagome hatte aber bemerkt wie Annie die Stirn gerunzelt hatte als sie begonnen hatte von Norwegen zu sprechen. Es war eindeutig klar, dass ihr Unterfangen ihr nicht wirklich zusprach. Kagome beäugte ihre Mutter neugierig, vielleicht zeigte sie ja irgendeine Reaktion. Annies Miene war wie versteinert und sie blickte Kagome aus starren Augen an. Sanft legte sie ihre Hand auf Kagomes rosa Wange, während sie ihre Tochter betrachtete. Sie war so schön aber gleichzeitig auch so zerbrechlich. Sie wirkte müde und matt, dass war das Erste was Annie sofort aufgefallen war. Als sie Kagome so ansah und in die Tiefe ihrer braunen Augen hineinblickte, welche ihrem Vater doch so ähnlich waren, erkannte sie viel Trauer darin. Kagome war immer schon ein Mensch gewesen, der Entscheidung traf und diese auch einhielt. Sie hasste es zu versagen oder jemanden enttäuschen zu müssen. Ja, Annie kannte Kagome besser als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Sie wusste dass ihre Tochter sich da in etwas verrannt haben musste. Kagome hatte sich immer schon mehr Druck gemacht als nötig war. Sei es in der Schule sowie auch in ihrem privaten Umfeld. Sie hatte das Gefühl dass ihre Familie ihr diesen Druck machte und von ihr verlangte, dass sie besser war als alle anderen. Eine ranghohe Position mit sehr gutem Gehalt war immer schon Kagomes großes Ziel gewesen. Annie hatte sie immer und wo sie nur konnte bei ihrem Vorhaben, eine Buisniss-Karriere-Frau zu werden, unterstützt. Es war Kagomes Wunsch gewesen also war es auch ihrer. Aber eigentlich hatte Annie nur gewollt dass Kagome glücklich wurde, obgleich sie Direktorin oder Büroangestellte war. Sie hatte nie gewollt dass Kagome sich so ein Druck wegen ihrer Arbeit machen würde. Aber Kagome war nun mal so, dass sie nicht anders konnte. Annie hatte während Kagomes Schulzeit oft mit ihr gesprochen und ihr versucht klarzumachen, dass sie nicht ihretwillen bis tief in die Nacht lernen müsste. Kagome hatte dann immer so getan, als würde sie alles verstehen und hatte ihrer Mutter sogar Recht gegeben. Aber trotzdem hatte sie weiterhin gedacht, dass ihre Mutter ihr das nur sagte, damit sie sich besser fühlte. Annie hatte Kagome zwar gesagt, dass es nicht wichtig war welche Noten man schrieb aber Kagome war sich sicher gewesen, dass sie es nicht so gemeint hatte. Deshalb hatte sie dennoch energisch weitergebüffelt, immer ihr Ziel vor Augen haltend, denn sie wollte ihre Familie nicht enttäuschen. Mutter und Tochter blickten einander an und die Luft war zum Zerreißen gespannt. Annie nahm die Hand von Kagomes Wange und seufzte: „Tztzt, Kagome, Kagome...was für Gedanken kreisen in deinem Kopf? Habe ich tatsächlich ein Fehler bei deiner Erziehung gemacht, dass du so über dein Leben denkst?“ Kagome starrte bedrückt zu Boden und ihr Blick war mit Leere gefüllt als sie ihrer Mutter antwortete: „Ich wünschte ich wüsste die perfekte Antwort um dich zufriedenzustellen, aber ich muss leider zugeben, dass ich es einfach nicht weiß. Das Einzige worüber ich mir sicher bin, ist meine Reise nach Norwegen. Es ist das, was ich will und es wäre karrierebezogen-betrachtet, extrem dumm von mir, eine riesen Chance wie diese nicht zu ergreifen. Annie legte den Kopf schief und blickte voller Ernsthaftigkeit zu ihrer Tochter: "Es ist deine Entscheidung Kagome. Solange es das ist was du wirklich willst und solange du dir hundertprozentig sicher bist, dass du es für dich selbst machst und für niemand anderes.“ Nun war Kagomes Mutter äußerst gespannt, was sie nun zu sagen hatte. Kagomes Pupillen huschten nachdenklich hin und her. Ihr wurde bewusst was Annie damit meinte und sie fragte sich, warum sie es selbst eigentlich so haben wollte. Als Kaogme weiterhin schwieg und nur demütig zu Boden blickte fuhr Annie fort: „Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du also meine Enkelin zur Welt bringen, sie bei ihrem Vater abgeben und dann sofort abreisen?“ „Ja, so hätte ich mir das circa vorgestellt“, sagte Kagome etwas vorsichtig. Annie beäugte sie daraufhin misstrauisch, sie glaubte ihr nicht: „Und bist du dir absolut im Klaren darüber, dass wenn du das machst, du dann absolut keine Rechte als Mutter hast?“ „Ja, das weiß ich Mama“, antwortete sie nickend. „Okay....dann unterschreibe den Vertrag“, sagte Annie schulterzuckend, „da brauchst du auch nicht mehr lange darüber nachzudenken, denn du bist dir doch schon sicher“ Kagome schluckte erschrocken, das kam etwas unerwartet und das ausgerechnet von der eigenen Mutter zu hören war seltsam: „aber Mama, ich denke ich muss über diesen Vertrag noch ein wenig...“, Aber Annie ließ sie gar nicht aussprechen: „Papperlapapp, du hast doch deine Entscheidung schon längst gefällt und ändern wirst du sie ja ohnehin nicht mehr. Warum also warten, wenn du es sowieso tun wirst? Erleichtere Inuyasha, sich in seiner Rolle als alleinerziehender Vater einzuleben und endlich mit dir abzuschließen. Ich glaube dieser Vertrag dient unter anderem, vor allem dazu. Du hast also wirklich nichts zu befürchten. Du lässt sie in ihres Vaters Obhut, das ist sowieso am Besten. Unterschreibe den Vertrag, dann musst du dich um nichts mehr kümmern. Flieg nach Norwegen und werde Hoteldirektorin, dann brauchst du dir auch keine weiteren Sorgen um sie zu machen.....“ Während Annie so sprach wurde Kagome immer unruhiger und blasser, dass was ihre Mutter sagte missfiel ihr und das immer mehr. Sie wurde aus irgendeinen Grund wütend und plötzlich stand sie auf, mit Tränen in den Augen und schrie ihre Mutter an: „Wie kannst du nur?! Wie kannst du nur sagen, dass ich mir keine Sorgen machen brauche? Ich werde mir immer Sorgen machen müssen, ob ich will oder nicht! Meine Gedanken werden immer bei ihr sein, egal wo ich gerade bin!“ Kagomes Stimme erzitterte während sie die letzten Worte aussprach. Sie war so entsetzt über sich selbst, dass sie hastig ihre Tasche in die Hand nahm und stotterte: „Eh,ehm, ich glaube ich sollte lieber gehen Mama“ Verwundert blickte Annie ihre äußerst verwirrte Tochter an: „Warum denn? Jetzt wird es doch erst interessant, meinst du nicht?“ Kaogme schnappte sichtlich nach Luft, sie hatte keine Ahnung wie sie diesen Ausraster erklären sollte. „Lass mich einfach in Ruhe.....es ist meine Entscheidung, du hast da überhaupt nichts zu sagen!“, war das Letzte was Kagome ihrer Mutter aufgebracht zurief, bevor sie schnell das Weite suchte. Was Kagome aber nicht mehr sah, war das liebevolle und wissende Lächeln, dass sich auf die Lippen ihrer Mutter legte: „Ich hab doch gewusst dass ich dich besser kenne, vielleicht sogar besser als du es selbst tust“ „Inuyasha, hier sind noch ganz niedliche“, rief eine entzückte Frauenstimme durch das Geschäft. Inuyasha war sogleich bei ihr um ihre Entdeckung zu begutachten. Aber dann rümpfte er gleich die Nasen: „Ne, ist jetzt eher nichts so meins“ Die schwarzhaarige Frau schaute ihn belustigt an und hielt einen pinken Strampler keck in die Höh: „Ach was, dabei ist es doch so süß!“ Doch der Hanyou ließ nicht mit sich reden. „Gehen wir lieber wo anders hin, hier ist es mir zu mädchenhaft“, erklärte er dann. Nun war seine Begleiterin schon ein wenig genervt: „Nun, soweit ich weiß soll es doch auch ein Mädchen werden, oder etwa nicht?“ „Aber ich will nicht dass sie ständig in rosa rumrennt und hier drin schreit es geradezu nach “Hallo, nur das ihrs wisst, ich bin ein Mädchen““, sagte er augenrollend. „Ahahaha... ist das nicht Sinn und Zweck der Sache mein Kleiner? Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehr ich mir gewünscht habe dich in Kleidchen zu stecken oder dir Puppe und Ponys zu kaufen. Stattdessen musste ich aber tonnenweise Feuerwehrautos und Züge in deinem Kinderzimmer unterbringen. Ich wollte mir einmal anstatt irgendwelche Cowboyfilme, einen netten romantischen Film mit dir ansehen. Aber als hättest du da mitgemacht? Jetzt habe ich endlich die Möglichkeit mich zu entfalten und alles nachzuholen, also lass mir gefälligst meinen Rosa-Tütü-Traum“, erzählte sie und blickte ihn stur an. Sie würde darauf nicht verzichten, oh nein, dass würde sie nicht und dass wusste Inuyasha nur zu gut. Er gab also nach: „Von mir aus, aber es gibt bestimmt auch andere Läden mit besserem Zeug, bei dem man nicht sofort an Augenkrebs leidet, sobald man es ansieht“ Sie tätschelte seine Schultern: „Okay...ich glaube darauf kann ich eingehen“ Inuyasha seufzte erleichtert: „Danke Mam“ Erst am Abend kehrten Mutter und Sohn vom ihrem Einkaufsbummel zurück. Inutaisho war vor ein paar Wochen nach Dubai geflogen und Izayoi wollte sich mehr um die beiden Männer kümmern, nun da sie alleine waren und noch dazu ihr Sohn Vater wurde. Sie waren sehr fleißig beim Shoppen gewesen und hatten eine menge Klamotten, manchmal auch unter Inuyashas Protest, ergattert. Dem Jungen mochte auch gar nichts so richtig gefallen, was seiner Mutter gefiel. Aber Izayoi setzte sich bei Inuyasha meistens durch. Sie spielte einfach die Mutterkarte aus, dann wurde er so zahm wie ein Kätzchen. Inuyasha war seiner Mutter sehr nahe und behandelte sie mit viel Sensibilität. Er sprach zwar oft grob mit seinem Vater oder mit seinem Bruder, aber seine Mutter trug er auf Händen. Auch wenn er sie nicht oft sah, da sie fünf Stunden entfernt wohnte, fühlte er sich sehr mit ihr verbunden. Es war schrecklich für ihn gewesen als sich sein Vater und seine Mutter voneinander getrennt hatten. Er war sogar lange Zeit ziemlich böse auf seine Mutter gewesen, da er gedacht hatte, dass sie ihn mit Absicht verlassen hätte. Doch als er älter geworden war, hatte er ihre Beweggründe immer mehr verstanden, und er hatte eingesehen dass es das Beste für alle gewesen war. Wenn sich zwei erwachsene Menschen, zwei Eltern, einfach nicht mehr verstehen, sollten sie sich trennen....das war zumindest Inuyashas Meinung nach all den Jahren und seiner persönlichen Erfahrung. Wenn er so darüber nachdachte, war dem nämlich wirklich so: Seine Vater, wie auch seine Mutter waren einfach enspanntere Menschen wenn sie nicht zusammen waren. Inutaisho liebte Izyoi zwar immer noch und das galt auch für Izayoi aber trotzdem wussten sie, dass Liebe nicht alles war, was man als Ehepaar brauchte. „Mam, vermisst du Dad eigentlich ab und zu?“, fragte Inuyasha plötzlich. Izayoi blickte irritiert auf, antwortete jedoch nach kurzem Überlegen: „Weist du Inuyasha...eine duftende Rose, welche mit der Zeit langsam verwelkt, hinterlässt auch lange nach ihren Tod ihren lieblichen Geruch“ Sie sprach schon wieder in Phrasen, dass konnte Inuyasha manchmal gar nicht leiden. Denn oft wusste er mit ihrer Lyrik nichts anzufangen. Er hatte eine Frage gestellt, die leicht mit „ja“ oder mit „nein“ zu beantworten war. Warum also tat sie ihm nicht ein einziges Mal den Gefallen und gab ihm eine klare Antwort? Izyaoi lächelte ihn unbekümmert an, während sie die Babysachen in einem kleinen weißen Schrank verstaute. „Du spürst am eigenem Leib, dass so eine Frage weder eine, noch zwei Antworten haben kann“, sagte sie sanft. Sie wollte auf keinen Fall alte Wunden bei ihm aufreißen, da sie sicher war, dass diese noch nicht komplett verheilt waren. Inuyasha knurrte, er wusste auf was seine Mutter anspielte und er hatte wenig Lust mit ihr darüber zu reden. Schon die ganze Zeit versuchte sie ihn zu beschwichtigen und ihm zum Umdenken, bezüglich des strengen Vertrags, zu bewegen. Doch er hatte absolut nicht vor, Kagome das Leben auch nur ein Stückchen leichter zu machen: „Bitte, reden wir nicht mehr darüber, ja?“ Der Ton in seiner Stimme war kühl geworden, deshalb ließ seine Mutter die Sache fürs Erste auf sich beruhen. Sie wusste dass er noch zu feurig war, was dieses Thema betraf. Und einen Vulkan sollte man erst abkühlen lassen, bevor man ihn bestieg. Ihr Sohn hatte sich in den letzten Wochen sehr verändert. Izayoi wie auch Inutaisho war dies nicht entgangen. Sein sorg- und verantwortungsloses Verhalten schienen der Vergangenheit anzugehören. Inuyasha machte sich sehr viele Gedanken um seine Zukunft, deshalb rackerte er sich Tag für Tag im Hotel ab. Die neuen Vorschriften und das neue Gesicht der Hotelkette schienen sich ausgezahlt zu haben, denn sie hatten auch in den Zwischensaisonen, wo üblicherweise wenig los war, überdurchschnittlich viele Gäste. Um die Hotelkette musste sich Inuyasha also keine Sorgen machen, solange er immer dicht am Ball blieb. Das Einzige was ihm Kopfschmerzen bereitete, war die Zukunft seiner ungeborenen Tochter, welche ohne Mutter aufwachsen müsste. Er war nicht gerade ein Pädagoge aber ihm war klar, dass so eine gravierende negative Situation bei einem Kind, einen enormen Schaden hinterlassen könnte. Er fragte sich bereits jetzt, wie er ihr erklären sollte, dass ihre Mutter sie nicht haben wollte. Und das Thema einfach auf Eis zu legen war auch keine Option, da sie ihn bestimmt fragen würde warum alle anderen Kinder eine Mutter hatten, jedoch sie selbst keine. Er konnte sich diese Situation schon fast bildlich vorstellen – aber was würde er ihr dann antworten? Er konnte wohl kaum sagen, dass sie tot war, was sogesehen fast besser wäre. Dann hätte er zumindest eine gute Entschuldigung dafür, dass sie, sie verlassen hatte. Inuyasha schüttelte die Gedanken aber schnell ab, er durfte sowas nicht denken! Bedrückt fasste er sich über die Stirn. Nein, dass war es wirklich nicht was er wollte. Kagome tot zu sehen, war wohl wirklich das Letzte was er sich wünschte. Doch er war extrem erzürnt und enttäuscht über ihr Verhalten, dass er sie kaum in seiner Nähe ertrug. Izayoi richtete das Wort an Inuyasha als dieser so versunken in seine Gedanken war: „Und hast du schon ein passendes Haus gefunden?“ Fast apathisch antwortete er: „Ja“ Izayoi strahlte, sie freute sich sehr darüber. Seit Wochen bereitete er alles vor und hatte sich einige Villen angesehen. Doch keine hatte ihm bisher gefallen. „Wie viel wird sie dich kosten?“, fragte Izayoi so ganz nebenbei. Inuyasha zuckte gleichgültig mit den Schultern und sagte nüchtern: „15 Millionen wenn ich mich nicht irre, aber ich muss ja noch die Einrichtung kaufen, was weitere 3-4 kosten wird“ Seine Mutter nickte zufrieden: „Ja, das ist durchaus leistbar, und wie viele Quadratmeter hat das Grundstück?“ „Über 800 Quadratmeter samt einem Tennisplatz. Es hat auch bereits einen Pool aber den will ich vergrößern und noch einen Jacuzzi dranbauen lassen“, meinte Inuyasha. Izayoi hob mahnend ihren Zeigefinger: „Ich hoffe, du hast auch an das Wohnviertel gedacht, wie ich es dir geraten habe?“ Der Hanyou grinste selbstgefällig: „Aber klar habe ich das, so ein nettes Wohnviertel gibt es selten. Es sind einige gute Schulen und Kindergärten in der Nähe“ „Appropos Schulen....wolltest du dich nicht nach einem Kindermädchen umsehen?“, fragte Izayoi neugierig. „Dafür ist doch noch Zeit, ich meine, sie kommt doch erst in 4 Monaten zur Welt“, erklärte er und machte sich keine Gedanken mehr darüber. Izayoi hob aber streng die Augenbraue und riet ihm: „Schieb das nicht auf Inuyasha, desto früher, desto besser! Nicht dass du in letzter Minute dastehst und niemanden hast“ Der Halbdämon lachte vergnügt und kizelte Izyaoi an den Rippen: „Macht ja auch nichts, du bist doch noch da!“ Damit machte sich Inuyasha auch schon von Acker, denn er hatte noch etwas zu erledigen. Seine Mutter rief ihn noch hinterher: „Sehr lustig Inuyasha, pass ja auf was du sagst!“ Als Inuyasha vor Mirokus Wohnung stand, war es bereits zehn Uhr in der Nacht. Er hatte nämlich viel Zeit mit Kikyo vertrödelt. Sie hatte sich wirklich zu einer guten Freundin entwickelt, obgleich es ihr nicht gelungen war seinen Plan umzusetzten. Aber soweit er wusste, hatte Koga aus irgendeinem Grund die Anklage gegen ihn fallengelassen. Es ging also keine Gefahr mehr von ihm aus. Und den Code würde dieser Schuft sowieso nicht in die Hände bekommen. Inuyashas Detektive hatten Inuyasha bereits ins Ohr geflüstert, dass Koga extreme Angst vor Inuyasha hatte. So sehr, dass er Panik hatte ihm zu begegnen. Aber Inuyasha musste trotzdem einen Weg finden um die Akte zu bekommen. Den verdammten Code wusste niemand, wie also an dieses verflixte Bankfach rankommen? Er zermatterte sich schon seit Wochen das Hirn darüber, aber einfallen wollte ihm dennoch nichts. Und obwohl Koga seine Anklage fallengelassen hatte musste Inuyasha dennoch vors Gericht treten. Dort würde er auch Kagome wiedersehen. Das aber auch nur vermutlich. Aufgrund ihres Zustandes und ihrer Opferrolle, durfte sie verweigern. Er jedoch musste erscheinen – als Zeuge. Kikyo blickte Inuyasha fragend von der Seite an: „Über was denkst du gerade nach?“ Inuyasha antwortete mit Ehrlichkeit: „Über die Akte, Koga, den Code und.....dich“ Kikyo blieb die Luft in der Kehle stecken und ihre Bäckchen färbten sich rot: „Ohh...Inu....Yasha“ Schmunzelnd blickte er sie mit seinen goldenen Irden an und musterte ihr verdutztes Gesicht. Sie liebte es wie er sie betrachtete. Dann endlich hörten sie Schritte näherkommen und kurz darauf wurde die Türe aufgemacht. Ein äußerst seltsamer Miroku stand vor ihnen. Seine Haare waren verfilzt und standen in alle Richtungen. Es schien als ob er sich seit einer Ewigkeit nicht mehr gewaschen hätten, denn auf seinem T-Shirt waren so einige Flecken zu entdecken und nach Rosen duftete er auch nicht gerade. Das Schlimmste aber war die Vodkaflasche in seiner Hand, welche schon fast ausgetrunken war. „Hallo Inuyasha mein Bruder! Und oh hallo...äh wer bist denn du Schätzchen?“, lallte er belustigt als Begrüßung. „Du bist ja ein heißer Feger, meine Güte!“, lachte er und grinste Kikyo an. „Wir kennen uns schon Miroku, weist du nicht mehr? Wir waren doch Gestern zusammen mit Inuyasha beim Doktor“, sagte Kikyo, hoffend dass er sich nun erinnern würde. Noch immer die Vodkafalsche in der Hand haltend strich er sich nachdenklich über das Kinn: „Hmm, Gestern, Gestern??.....Ach verdammte Scheiße, dass weiß ich doch heute nicht mehr Süße!“ Inuyasha seufzte mühvoll, Miroku ging ihn wirklich auf den Keks. „Hier deine Medizin und schluck sie ja hinunter Mann!“, sagte Inuyasha genervt und drückte Miroku eine Packung Tabletten in die Hand. „Danke Alter, ich verdanke dir mein Leben, ich liebe dich das weist du doch...“, blabbelte Miroku betrunken und versuchte Inuyasha zu umarmen. Dieser jedoch befreite sich aus Mirokus Umarmung und meinte: „Oh bitte Miroku, geh dich mal duschen, du riechst wie´n verdammter Toter!“ Kurzerhand manövrierte Inuyasha, Miroku in seine Wohnung, während Kikyo die Türe hinter sich schloss. In der Wohnung roch es sehr streng und der Geruch nach Zigaretten, Alkohol und verschimmelter Pizza drang tief in Inuyashas Lungen ein. Er hielt es kaum aus: „Mann Miroku, was ist nur mit dir los? Schau dir mal diese Bude hier an? Bist du ein Messie oder was? Krieg bitte dein Leben geregelt!“ „Es stinkt wirklich bestialisch hier drin“, sagte Kikyo angeekelt und hielt sich die Nasenflügel zu. Miroku war sich aber keiner Schuld bewusst: „Ich finde es schön gemütlich hier“ Jetzt wurde Inuyasha wütend, er riss ihm die Vodkaflasche aus der Hand, schmiss sie aus dem Fenster und rief: „Ist mir scheißegal was du findest, räum das hier verflucht nochmal auf!“ Beruhigend legte Kikyo ihre Hände auf Inuyashas Schulter um ihn runterzubringen: „Lass ihn, er weiß momentan nicht was er tut Inuyasha“ Der Hanyou atmete wütend ein dann sagte er zu ihr: „So kann es nicht mehr weitergehen, ich glaube ich werde Sango anrufen müssen“ „Aber du weist doch was Mirokus Arzt gesagt hat: Wir sollen sie, ihm gegenüber nicht mehr erwähnen, sonst wird es schlimmer werden“, flüsterte Kikyo ihn leise ins Ohr, damit Miroku nichts mitbekam. „Und was schlägst du sonst vor? Ich kann ihn wohl kaum in diesem Zustand alleinelassen“, sagte Inuyasha, nun mehr besorgt als wütend. Sie überlegt kurz und dann schlug sie vor: „Nehmen wir ihn heute Nacht mit und morgen kümmere ich mich um die Wohnung und du besorgst eine Nanny oder sowas. Jemand der für ein paar Wochen hier bei ihm wohnt und aufpasst, dass er nichts mehr trinkt“ Inuyasha war mit ihrer Idee einverstanden. Gemeinsam brachten sie den schwankenden Miroku zu Inuyashas Bentley. Sie hieften ihn auf den Rücksitz, wo er sich gleich mal übergab. Die Freundschaft von Miroku und Inuyasha stand einer großen Probe bevor, soviel stand fest. Kapitel 42: Im traumhaften Garten --------------------------------- „Und?“, fragte Sango neugierig als Kagome sich neben ihr auf die Couch setzte. Kagome verzog eine, nichts Gutes zu verheißende Miene bevor sie antwortete: „Wenn ich das nur wüsste“ Sango betrachtete sie ungläubig: „Wie meinst du das denn jetzt?“ „Nun, ich kann einfach noch kein Urteil darüber fällen, das heißt es“, sagte Kagome, in einen etwas genervteren Ton. Sie wusste doch selbst nicht, wie sie sich fühlte oder weshalb sie sich so fühlte. Ob es ein gutes oder eher ein schlechteres Gefühl war. Und eigentlich hatte sie auch überhaupt keine Lust darüber zu sprechen. Alles war so verschwommen und unklar in ihrem Kopf. Der Besuch bei ihrer Mutter hatte mehr Fragen aufgeworfen, als er beantwortet hatte. Das war so, nicht eingeplant gewesen. Die junge Frau streckte sich, gähnte und sagte: „ Ich will einfach nur ein Nickerchen machen, ich bin sowas von müde“ Sie lehnte ihren Kopf an Sangos Schulter und schloss die Augen. Ihre Freundin, Sango, lächelte und fragte: „Willst du dich hinlegen? Ich hab das Bett extra frisch bezogen“ Kagome schaute sie mit Dackelaugen an und nickte wie ein kleines Mädchen: „Oh ja, das klingt gut. Ehm... und was machst du währenddessen?“ Sango zog ahnungslos die Schultern hoch: „Weiß noch nicht. Vielleicht gehe ich einkaufen, im Kuhlschrank ist sogut wie gar nichts mehr drin. Ich könnte uns dann was leckeres zu essen machen, vielleicht bist du ja bis dahin aus deinen Dörnröschenschlaf erwacht?“ Kagome erhob sich von Sofa und gähnte abermals: „Hört sich super an. In meiner Tasche ist noch Bargeld, du kannst es ruhig nehmen Sango“ Damit ging Kagome ins Schlafzimmer und kuschelte sich entspannt in ihre Daunendecke. Die Sorgen konnten warten, die würden schließlich nach ihren Mittagsschlaf noch immer da sein. Jetzt musste sie einmal komplett ausschalten um ihren Kopf freizumachen. Die Momente in ihren Bett, wo sie einfach für sich selbst sein konnte, von niemanden gedrängt oder beobachtet, waren ihr die Liebsten. In jene Momente, stellte sie sich ihre ideale Welt vor. Wo es keinen Job und keine Karriere gab, an die man denken musste. Wo es keine Relation von Raum und Zeit gab weil Zeit in dieser Hinsicht einfach nicht existierte. Wo es keine Angst vor Misserfolge oder der Zukunft gab und weder Macht noch Hierarchie einen Einfluss auf das Individuum selbst hatten. Kagome verfiel in einen tiefen Schlaf, sie träumte, dass sie in jener Welt war. Sie spazierte in einem idyllischen Garten, umringt von wunderschönen Blumen, Büschen und hohe majestätische Bäume. Das Gras auf welchem sie schritt, gab unter ihren Füßen nach und Kagome spürte die Wärme der Erde durch ihre Glieder emporströmen. Es war ein Tag wie in einem Bilderbuch. Es war warm aber nicht zu heiß. Schmetterlinge flatterten an ihr vorbei oder setzten sich auf ihren Kopf. Und die Vögel zwitscherten klangvoll und melodisch von den Bäumen zu ihr herab. Es gab lustig, plätschernde Springbrunnen in jeder versteckten Ecke und Kagome schaute sich diese interessiert an. Sie strich sanft über den wölbenden Stein und fühlte die Rauheit seiner Struktur. Hier wollte sie für immer bleiben, es war ihr Paradies. Sie verlor das Gefühl für Zeit, während sie immer weiter in das Herz des Gartens spazierte. Hier fühlte sie sich frei, hier fühlte sie sich sicher. Vielleicht waren es Stunden oder Tage, Monate oder Jahre die vergingen, wer konnte das schon wissen. Denn in dieser Welt ging die Sonne nicht unter. Das Licht war stehts präsent. Als Kagome ein quietschendes Geräusch vernahm, welches sie bis zuvor nie gehört hatte, ging sie ihm nach. Das Geräusch hypnotisierte sie, wie kein anders es jemals hätte tun können. Irgendwas gab ihr das Gefühl, dass es von Bedeutung war und sie wusste bereits, dass ihre Seele nach ihr rief und sie zu etwas wichtigem hinführen wollte. Warum sie dies aber wusste, konnte sie sich selbst nicht erklären. Ihre Beine bewegten sich quasi von alleine und sie tat nichts außer sich zu wundern. Sie führten sie zu einer Hecke, welche von weißen, prächtigen Blüten überwuchert war. Kagome konnte das Geräusch nun ganz laut und deutlich hören, es schien an der anderen Seite der Hecke seine Quelle zu haben. Langsam umkreiste sie den grünen Buschen und erkannte dahinter den Ursprung des Geräusches. Kagome stand vor einem großen Baum, seine Krone war dicht und voller Leben. An einen seiner Äste, war eine lange Schaukel angebracht. Wie von Geisterhand, schwang sie kräftig hin und her. Auf der Schaukel saß ein kleines Mädchen, kaum älter als fünf Jahre. Ihre rosigen Wangen glänzten wenn die Sonne ihr Gesicht berührte und ihr Lachen war voller Lebendig- und Herzhaftigkeit, dass es Kagome das eigene Herz erwärmte. Immer wenn die Schaukel am höchsten Punkt angekommen war, quickte das Mädchen vergnügt auf. Als Kagome genauer hinsah, erkannte sie, dass jemand das Mädchen antauchte. Es war eine Person, doch das Gesicht konnte sie nicht identifizieren - es war verwischt, abstrakt und undefinierbar. Als wollte es sich mit Absicht nicht zu erkennen geben. Plötzlich hörte die Schaukel auf zu schwingen und das Mädchen sprang herunter. Sie streckte freudig die Hände aus, heftete sich an Kagomes Beine und blickte mit ihren großen bernsteinfarbenen Augen, zu ihr hoch. Instinktiv hob sie das Mädchen auf ihre Arme und musterte es. Ihre Haare, ihre Mimik , alles an ihr war einzigartig. Sie erinnerte sie an jemanden, doch an wen genau, mochte ihr nicht in den Sinn kommen. Das kleine Mädchen legte wonnig ihre kleinen, zarten Arme um Kagomes Hals und den Kopf auf ihr Dekolletee. Mit einer hellen Kinderstimme fragte es: „Wo warst du so lange? Ich hab dich schon vermisst“ „I,I, Ich hab dich auch vermisst“, sagte Kagome und strich vorsichtig über ihren Schopf. Die Worte waren ihr wie von Natur aus über die Lippen gekommen, als hätte sie diese Worte schon öfter gesagt. Ganz so als wäre diese Situation normal. Das Mädchen presste sich noch enger an sie und wisperte ängstlich: „Bitte Mami, bleib nun bei mir“ ......................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... Kagome schreckte plötzlich aus dem Schlaf hoch und erwachte. Sie war schweißgebadet und ihr Puls ging schneller als der Sekundenzeiger auf ihrer Armbanduhr. Ihre Kehle war ganz trocken und sie musste dringend etwas trinken. Fahrig fuhr sie sich druchs Haar und stieg aus dem Bett. Sie wusste zwar nicht mehr was sie geträumt hatte, aber sie konnte die Angst noch deutlich in sich spüren. Es musste wohl ein Alptraum gewesen sein, dachte sie. Die Schlafzimmertür wurde auf einmal aufgerissen und Sango betrat glücklich den Raum: „Hey, ich habe wundervolle Sachen gekauft. Ich mache dir einen super, tollen Eintopf! Und ich habe natürlich auch deine Lieblingssüßigkeiten dabei“ Kagome hielt sich schmerzerfüllt die Hand an ihr Kreuz: „Echt? Erinnere mich daran, wenn ich nicht gerade das Gefühl habe dass ich kotzen muss. Wie spät ist es eigentlich? Mir kommt es so vor als wären mindestens zehn Stunden vergangen“ „Iwo, ich bin doch erst vor einer Stunde einkaufen gegangen“, versicherte ihr Sango. Sango erinnerte sich just in den Moment daran, dass sie Kagome noch etwas geben musste. Sie kramte in ihrer Tasche und übergab ihrer Freundin einen Brief: „Ach ja,hier, der lag im Postkasten“ Verwundert nahm Kagome den Brief entgegen und machte ihn auf. Sie laß ihn leise, deshalb fragte Sango nach ein paar Minuten: „Du guckst so komisch, was steht denn drin?“ Perplex ließ Kagome den Brief sinken und sagte überrascht: „Inuyashas Mutter, Izayoi, will sich mit mir treffen. Inuyasha soll aber nichts davon erfahren, da es ihm wahrscheinlich nicht gefällt“ Kagome blickte nachdenklich zu Sango. Sango schien noch zu überlegen was sie davon halten sollte. Aber Kagome konnte auch nicht wirklich sagen, ob sie die Einladung tatsächlich annehmen würde. Kapitel 43: Wenn die Fassaden bröckeln... ----------------------------------------- Knapp drei Wochen waren vergangen seit Kagome den Brief von Izayoi erhalten hatten. Man sollte meinen sie würde sich langsam darüber im Klaren sein ob sie sich nun mit ihr treffen wollte oder nicht. Doch Kagome wusste noch immer nicht, was sie tun sollte. Einerseits war gegen ein Treffen nichts einzuwenden, im Gegenteil, es war der ganzen Sache sogar förderlich. Andererseits war da auch noch Inuyasha, der sie über alles hasste. Und sie wollte bei ihm einfach nicht noch mehr in Ungnade fallen. Außerdem hatte sie ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Was sollte sie also machen? Hingehen oder nicht? Sie musste sich endlich entscheiden, Sango lag ihr nämlich auch schon in den Ohren. Letzten Endes entschied sie sich hinzugehen. Denn noch mehr hassen als er es ohnehin schon tat, konnte Inuyasha sie sowieso nicht. Seufzend ging Kagome nun zu einer Kommode und machte deren oberste Schublade auf. Sie krammte ein wenig darin, bevor sie fand wonach sie suchte. Der Brief von Izayoi war schon etwas zerknittert, aber Kagome konnte ihn dennoch ohne Mühe lesen. Sie merkte sich die Telefonnummer, die Izayoi am Rand des Briefes dazugeschrieben hatte und ging anschließend ins Wohnzimmer um sie von ihrem Handy aus anzurufen. Es klingelte viermal bevor jemand abhob: „Hallo?“ „Hallo, hier spricht Kagome.“ „Oh, hallo Kagome! Ich habe ja so gehofft, dass du dich meldest. Ich habe dir nämlich einiges zu sagen.“ „Ok, wollen wir das hier gleich am Telefon bereden?“ „Aber nein Kagome, ich würde das lieber von Angesicht zu Angesicht mit dir besprechen. Außerdem will ich dich endlich kennenlernen.“ „In Ordnung, passt es Ihnen morgen Nachmittag um drei Uhr?“ „Ja, morgen Nachmittag würde sich bei mir ausgehen. Ach ja Liebes, du kannst mich übrigens ruhig Izayoi nennen“ „Alles klar Izayoi, dann treffen wir uns morgen. Und wissen Sie…ehm ich meine weißt du schon wo wir uns treffen sollen?“ „Hmm … lass mich kurz nachdenken … wie wäre es in diesem schönen Park der direkt neben dem Tiergarten liegt?“ „Passt perfekt! Dann bis morgen Izayoi“ „Bis morgen Liebes, ich freu mich schon“ „Ich mich auch, tschüss“ „Tschüss“ Damit legte Kagome auch schon auf. Nachdenklich starrte die schwarzhaarige in die Luft. Was Izayoi ihr wohl mitteilen wollte? Sollte sie sich etwa vor dem morgigen Tag fürchten? Aber Izayoi hatte so nett geklungen. Und Menschen die nett klangen, hatten meistens auch nichts böses zu sagen - Das hoffte sie zumindest. Kagome seufzte, sie hatte schon wieder die Zeit übersehen. Sie war so ein Dussel was die Pünktlichkeit anbelangte! Am Besten wäre es wohl, wenn sie sich eine Uhr direkt in ihr Gehirn implantieren ließe, dann würde sie wenigstens nicht immer so spät kommen. Sie hatte einen Termin bei einem Anwalt ausgemacht. Dieser sollte sie bezüglich des Vertrags, den Inuyasha aufgesetzt hatte beratschlagen. Danach hatte Sie auch gleich einen Frauenarzttermin. Sie hatte also noch einiges zu erledigen. Schnell lief Kagome in ihr Schlafzimmer und nahm den Vertrag von ihrem Schreibtisch. Dass sie in ihrer Hastigkeit dabei den Schreibtischsessel und einen Becher voller Kugelschreiber umwarf, kümmerte sie nicht sonderlich viel. Sie war in Eile … und Menschen die in Tokio ohne Auto unterwegs waren, mussten es sowieso immer eilig haben. Bevor sie ihre Wohnung verließ, beäugte sie sich noch schnell im Vorraumspiegel. Sie warf ihrem Spiegelbild einen skeptischen Blick zu und zupfte unzufrieden an ihrer Frisur herum. Ihre schwarzen, langen Harre hatte sie heute zu einem strengen, hohen Pferdeschwanz hochgebunden, während ihr Pony sich keck an ihrer Stirn lockte und einige der Haarspitzen schon beinahe ihre Wimpern streiften. Die junge Frau stieß einen Seufzer aus, und dachte daran, dass sie mal wieder zum Friseur gehen sollte. Eine neue Frisur wäre gar nicht mal so ne´ schlechte Idee, dachte sie. Abgesehen von ihrer mangelnden Begeisterung für ihr Äußeres, fand sie ihr Outfit gar nicht mal so übel: Schwarze Jeans, schwarzer Pulli und schwarze Stiefeln. Schwarz machte bekanntlich schlank - Das hatte zumindest Sango mal gesagt. Inuyasha war schlecht gelaunt. Die Suche nach einem passenden Ersatz für Kagome gestaltete sich schwieriger als er es anfangs gedacht hatte. Luise, die bisher Kagomes Arbeit übernommen hatte, durfte aus gesundheitlichen Gründen für ein paar Monate nicht mehr arbeiten. Das war ein riesen Schlamassel, war sie doch die einzige die dieser Arbeit auch gewachsen war. Daher hatte er eine Untersekräterin damit beauftragt, eine qualifizierte Assistentin für die Hoteldirektion zu finden, die gegebenenfalls auch die Arbeit der Hoteldirektorin für zwei bis drei Monate übernehmen könnte. Das Gehalt für die Stelle hatte er verdoppelt um die Besten der Besten damit anzulocken. Nun hoffte er darauf, dass sich bis zum morgigen Tage viele Bewerber meldeten. Wenn sich aber bis zum Ende der Woche keine geeignete Person gefunden hatte, dann müsste er sich wohl oder übel, Personal aus seine anderen Hotels ausborgen. Da Inuyasha den ganzen Vormittag viel zu tun gehabt hatte, fühlte er sich nun ziemlich ausgelaugt. Kurzerhand entschied er, eine kleine Mittagspause einzulegen um wieder Energie zu sammeln. Er schaltete sein Handy aus, damit ihn ja niemand stören konnte. Dann verließ er das Rumino Hotel. Doch vorher sagte er allen bescheid, dass er spätestens am Abend wieder da sein würde. Müde stieg er in sein Bentley und musste erstmal überlegen wo er denn überhaupt hinwollte. Normalerweise war er nie irgendwo alleine, er traf immer jemanden -aber nicht so heute. Heute hatte er den Nachmittag ganz für sich. Nachdem er circa 15 Minuten ziellos in der Gegend herumgefahren war, beschloss er seinen Wagen einfach zu parken und sich in der erst besten Imbiss-Bude etwas zum Mitnehmen zu kaufen. Als er aus seinen Auto ausstieg, bemerkte er sogleich um die Ecke eine kleine Bar. Dort kaufte er sich gleich eine Portion Pommes und einen Hamburger und schritt dann gemächlich den Gehsteig entlang. Es war etwas kühl doch im Sonnenschein war es mild und warm. Weil ihm gerade danach war, setzte er sich auf eine freie Bank und aß dort sein Mittagessen, während er dabei die Leute auf der Straße beobachtete. Einige hatten es sehr eilig und der Stress war ihnen in ihren Gesichtern anzumerken. Vor allem denjenigen, denen man ansah, dass sie im Gedanken ganz wo anders waren als in der Gegenwart. Aber viele von ihnen lächelten auch in den Tag hinein, andere wiederum, schauten deprimiert und traurig aus. Und plötzlich dieser Geruch, der ihm in die Nase drang. Verwundert schaute er in die Richtung aus dem der Geruch gekommen war. Doch er blickte nur in lauter unbekannte Gesichter, anstatt ihn jenes, dass er vermutet hatte. Der Hanyou kratzte sich fragend am Hinterkopf – Hatte er sich das gerade eingebildet? Nein, seine Nase hatte ihn noch nie betrogen … und ihr Geruch war deutlich dagewesen. Er schaute sich nochmal um, und dann endlich entdeckte er sie in der Menschenmenge. Sie war ganz auf ihr Handy fixiert, während sie eine Straße überkreuzte. Wie gefährlich, dachte er bei sich. Doch sie kam unversehrt auf der anderen Straßenseite an. Die Sonne schien auf ihren schwarzen Schopf und ließ ihre Haare aufglänzen. Nun legte sie ihr Handy ans Ohr und Inuyasha blickte ihr auf den leicht rosanen Mund. Er wünschte sich in diesem Augenblick, dass er hören könnte worüber sie sprach. Sie trug schwarz am ganzem Körper und der enganliegende Pulli ließ ihren Babybauch noch mehr zur Geltung kommen. Sie war um einiges dicker geworden, als beim letzten mal, als er sie gesehen hatte. Auch ihr Gesicht wirkte etwas runder als zuvor, von ihren Brüsten mal ganz zu schweigen. Vielleicht fantasierte er, aber ihr Eigenduft war sehr viel stärker und dominanter als zuvor. Er war so intensiv, dass er ihm quasi zu ihr trieb. Wenn er sie anblickte konnte er sich nicht helfen; obwohl sie ihm das Herz gebrochen hatte und zur totalen Egomanien transformiert war, dennoch empfand er noch etwas für sie. Doch er war auch fürchterlich wütend und enttäuscht von ihr - verstehen konnte und wollte er sie nicht. Aber das änderte nichts daran, dass sie ihm noch immer viel zu viel bedeutete. Hektisch suchte Kagome im Internet ihres Handys nach der Telefonnummer der Frauenärztin, während sie die Straße überkreuzte. Sie musste dort anrufen um den Termin zu verschieben. Sie wusste nämlich nicht ob sie es noch rechtzeitig schaffen würde. Während sie mit der Ordinationshilfe telefonierte um den Termin um eine halbe Stunde zu verschieben, blieben ihre Augen an jemanden haften. Sie legte auf und traute ihren Augen nicht. Inuyasha stand einfach da und blickte sie aus seinen unverwechselbaren bernsteinfarbenen Augen direkt an. Und was das komische war, war die Tatsache, dass er sie anlächelte. Damit hatte sie nun gar nicht gerechnet. Sie konnte aber nicht anders als zurück zu lächeln. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und die Aufregung überkam sie als er ihr entgegenkam. Als er vor ihr stehengeblieben war, lächelte er noch immer. Kagome blickte zu ihm hoch und sagte: „Hey“ „Hey“, antwortete er ihr und blickte ihr tief in die rehbraunen Augen. „Was machst du hier?“, fragte sie freundlich und hielt sich die Hand an die Stirn, da die Sonne sie blendete. Inuyasha zuckte die Schulter: „Eigentlich nichts, mach nur ein bisschen Mittagspause“ „Ach so, genießt du also die Sonne?“, schloss die junge Frau daraus. „Ja ein wenig, nachher muss ich wieder ins Büro, hab noch ne menge zu tun“, sagte er nüchtern. „Wie geht es dir?“, fragte er anschließend. Kagome schenkte ihn ein hinreißendes Lächeln, dass ihn beinahe umkippen ließ und sagte: „Mir geht es ausgezeichnet“ Diese Antwort gefiel ihn sehr, und er überlegte wann er sie das letzte mal so sorglos und strahlend gesehen hatte. Er fragte sich an was das wohl lag, dass sie so fröhlich war. Liebevoll strich er ihr über die zarten Wangen, nahm sich im selben Moment aber wieder deutlich zurück und ließ von ihr ab: „Es freut mich wirklich sehr für dich Kagome“ Er blickte schnell zu Boden und räusperte sich: „Ich muss dann auch los, du weißt ja die Arbeit wartet“ Sich von ihr zu trennen war eigentlich so gut wie das letzte auf der Welt, dass Inuyasha tun wollte. Doch sein Verstand riet ihm, die Situation mit ihr so schnell wie möglich zu beenden. Es waren noch zu viele Gefühle im Spiel als dass oberflächliches, platonisches Geflosskel jetzt machbar gewesen wäre - Das spürte er ganz deutlich. Zuerst guckte sie ihn traurig an, doch dann nickte sie und sagte lächelnd: „Ok, wir sehne uns dann … irgendwann“ Auf einmal krümmte sich die junge Frau und hielt sich schmerzerfüllt eine Hand an den Bauch. In Inuyasha läuteten alle Alarmglocken und sofort legte er beruhigend eine Hand auf ihre Schulter und fragte sorgenvoll: „Was ist los? Hast du Schmerzen? Ist etwas mit dem Baby? Kagome richtete sich luftschnappend wieder auf – der Schmerz war anscheinend genauso schnell vorbei wie er gekommen war. „Schon gut, ist nicht weiter schlimm, das passiert öfter“, sagte sie und setzte sich auf eine Bank. Inuyasha war mehr als erleichtert: „Puh, jetzt hatte ich aber einen Schrecken“ Kagome lächelte ihn so an, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte und ließ ihn wissen: „Ich dachte mir schon, dass das heute irgendwann kommt. Es ist schließlich Mittag, da macht sie das immer. Der Hanyou runzelte die Stirn und spitzte die Ohren: „Was macht sie Mittags?“ Ohne ein Wort zu sagen nahm Kagome Inuyashas Hand und legte sie vorsichtig auf ihren Bauch. Während sie das tat wusste Inuyasha nicht wie ihm geschah – Es war das erste mal seit ihrer Trennung, dass er ihren Bauch anfassen durfte. Sie schob ihren Pullover hoch und Inuyasha fühlte die Wärme, die seine Hand emporströmte. Er schloss die Augen und konnte es kaum erwarten. Er war ihr so nahe wie schon Ewigkeiten nicht mehr. Alles was ihm wichtig war, war in diesem Augenblick bei ihm und er spürte wie er sich nach ihr und dem Kind, dass sie unter ihrem Herzen trug sehnte. Plötzlich bewegte sich etwas unter seiner Hand. Einmal, zweimal, dreimal, stieß sie zu und machte sich damit bemerkbar. Die Glücksgefühle die Inuyasha überkamen, überschlugen sich und er wusste nicht wohin mit seinen Emotionen. Er schaute zuerst Kagome überglücklich an dann liebevoll auf ihren Bauch, kniete sich hin und küsste die Stelle wo soeben seine Hand geruht hatte. „Hast du sie gespürt?“, fragte Kagome schmunzelnd. „Oh ja, es war unglaublich…“, wisperte Inuyasha, er war noch immer wie betäubt von der Erfahrung. „Tut sie das jeden Tag?“, wollte Inuyasha wissen. Kagome überlegte: „Hmm…erst seit einen Monat“ „Aber in der Nacht ist sie sehr viel aktiver, ich kann manchmal gar nicht richtig schlafen, weil sie so munter ist“, lachte Kagome. Inuyashas Mundwinkel hoben sich kurzzeitig, dann aber blickte er traurig zu Boden. Aber Kagome entging das nicht. Sie legte den Kopf schief und fragte süß: „Hey, was ist mit dir?“ Der Hanyou seufzte bekümmert und erklärte: „Nichts, nur dass mir gerade bewusst wird, dass ich sie jeden Tag so spüren könnte – Mitten in der Nacht – Ich müsste da sein – Sowas passiert schließlich nicht oft im Leben. Ich habe schon so viel von ihr verpasst, das macht mich einfach,.... ... ... naja....einfach traurig.“ Die bernsteinfarbenen Augen richteten sich auf Kagome: „Oder was meinst du? Sollte ein Vater nicht für Frau und Kind da sein?“ Kagome wurde ernst und dachte über das, was er ihr soeben gesagt hatte nach. Lange Zeit sagte sie kein Wort, doch dann blickte sie ihn an und sagte: „Doch du hast Recht, du solltest da sein, wenn solche Dinge passieren. Obgleich ich es bin, der du aus den Weg gehst, deshalb sollst du trotzdem das erleben dürfen, was alle anderen Väter auch erleben. In dieser Hinsicht bin ich ganz deiner Meinung Inuyasha“ Eine Träne stahl sich aus Inuyashas Augen und mit gebrochener Stimme sagte er: „Ich vermisse dich Kagome, ich vermisse dich so sehr, dass ich es kaum aushalte. Deine Stimme, deine Haut, die Art wie du mich anschaust, die Art wie du mich anlachst, sogar die Art wie du mich anschreist, wenn du wütend auf mich bist, vermisse ich. Ich vermisse jede Stelle deines Körpers und manchmal stelle ich mir vor, wie ich dich einfach nur in die Arme nehme und du bei mir bist. Und dennoch habe ich dich verloren … und du gehst trotzdem nach Norwegen, egal was ich sage, egal wie sehr ich dich liebe. Aber glaub mir du wirst niemanden auf dieser Welt finden, der dich so liebt wie ich es tue. Niemanden!“ Es tat Kagome weh ihn so sprechen zu hören. Ihr Herz weinte während sie hilflos über sein silbernes Haupt streichelte: „Wenn du mich so liebst, wieso machst du es mir denn so schwer?“ Sie hielt ihn daraufhin den Vertrag entgegen, den sie bereits unterschrieben hatte. Der Hanyou bemerkte das und nahm ihn mit zitternden Händen an sich. „Du hast ihn also tatsächlich unterschrieben?“, fragte er niedergeschlagen. Kagome nickte und blickte ihn mit einer gewissen Schärfe an: „Ja, vorhin bei meinem Anwalt. Mir wurde klar, was es damit auf sich hat, deshalb habe ich ihn auch unterschrieben… Ich glaube dir nicht, dass du mir das antun willst was du in diesem Vertrag äußerst … kein einziges Wort glaube ich dir. Ich kenne dich Inuyasha, ich kenne den Mann in den ich mich verliebt habe und ich weiß, dass dieser Mann niemals so etwas von mir verlangen würde. Aber vor allem bin ich mir dessen sicher, dass dieser Mann mich liebt, genauso wie ich ihn liebe. Und wenn man jemanden so sehr liebt, dann macht man oft verrückte Sachen – Sachen wie diesen Vertrag hier. Es hat gedauert aber ich habe es nun verstanden. Du wolltest, dass ich die Konsequenzen meiner Entscheidung so schmerzvoll wie möglich erfahre. Du hast mir das gegeben was ich wollte und mich dadurch gleichzeitig zum Nachdenken gebracht: Etwas zu hinterfragen was ich sonst niemals hinterfragt hätte. Tiefe Gefühle ihn mir zu erwecken, die ohne diese Endgültigkeit deinerseits nie ans Licht gekommen wären. Und ich bin an einem Punkt wo ich denke, dass meine Entscheidung so planvoll und überdacht sie auch gewesen sein mag, nicht mehr kombinierbar ist mit meinen wirklichen Gefühlen. Als ich den Vertrag gelesen habe, hat sich alles in meinem Inneren dagegen gesträubt SIE für immer von mir zu geben. Ich war sogar soweit, dass ich mir gedacht habe, dass ich sie nach Norwegen mitnehme, damit du sie auf keinen Fall von mir nehmen kannst. Wenn ich SIE jetzt schon so liebe, wie wird das erst wenn sie da ist?“ Inuyasha hatte ihren Worten gelauscht und desto mehr sie erzählt hatte, desto glücklicher war er geworden. Wann hatte er sich das letzte mal so vollkommen gefühlt? Heute musste der beste Tag seines Lebens sein, die Frau die er liebte, diese sture, eigensinnige Frau, kam zurück zu ihm. Und er war einfach nur glücklich. War das möglich oder träumte er bloß? Sie redete und redete, und entschuldigte sich, doch er wollte keine Entschuldigung von ihr, denn alles was er sich wünschte war sie endlich wieder zu küssen. Und das tat er dann auch, so sanft und liebevoll wie es ihn nur möglich war. Ihre Lippen schmeckten süß und sie selbst war noch viel süßer. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn inniglich. Inuyasha hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, doch nun war er sich ganz sicher - Sie würde bleiben. Und das nicht nur weil er es sich wünschte, sondern vielmehr weil sie es wollte. Kapitel 44: Unzertrennlich -------------------------- Für alle Bewohner Tokios war es ein stinknormaler Tag. Es war frostig aber dennoch schien die Sonne. Die Sonnenstrahlen ließen den kühlen Tag nochmals aufleben und spendeten Wärme. Für zwei Menschen aber war dieser Tag ein außergewöhnlicher Tag und so gar nicht vergleichbar mit andere Tage. Sie hatten wieder zueinander gefunden und das war womöglich pures Glück oder pures Schicksal. Sie lagen sich nun schon so lange in den Armen und vermochten sich nicht von der Stelle zu rühren. Da sie kleiner war als er ruhte ihr Kopf an seiner Brust. Mit seiner Hand drückte er ihr, ihr schwarzes, weiches Haar in den Rücken. Inuyasha konnte es noch immer nicht fassen – er konnte nicht fassen, dass er sie wiederhatte. Keiner anderen Frau war er so erlegen wie ihr und keine andere Frau löste in ihm solche Gefühle aus wie sie es tat. Er wollte sie noch für eine kleine Ewigkeit so in den Arm halten – nur noch ein bisschen länger- damit er sicher sein konnte, dass es kein Traum war. Die Schwarzhaarige hielt sein Hemdkragen, legte den Kopf in den Nacken und blickte in die halboffenen bernsteinfarbenen Augen Inuyashas. Als sie lächelte wusste er, dass es kein Traum war – sie war wirklich bei ihm. Als Kagome so in seinen Armen lag, fühlte sie sich zum ersten Mal seit Monaten wieder vollkommen. Der Konflikt und die Trennung von Inuyasha hatten Stress verursacht und ihre Narben hinterlassen. Sie hatte gegen ihre Gefühle angekämpft doch am Ende war es ihr nicht mehr gelungen. Vielleicht war sie so gewesen, weil es das erste Mal in ihren Leben war, wo sie nicht die Kontrolle hatte über eine Situation. Sie hatte sich von den aufgezwungenen Leben befreien wollen um doch noch die Kontrolle zu erlangen. Doch es ging um so viel mehr als um ihre bloßen Vorstellungen vom Leben. Sie hatte gedacht, dass ihr Glück woanders lag und dementsprechend hatte sie ihre Entscheidungen getroffen um sich selbst glücklich zu machen. Doch dann hatte sie sich gefragt ob sie überhaupt glücklich war mit ihrem Leben und ob die Entscheidungen, die ihr zu diesem Glück verhelfen sollte sie tatsächlich erfüllten. Diese Frage konnte sie nur verneinen, denn als sie an die Zukunft gedacht hatte, weit weg von ihrer Familie und weit weg von Inuyasha zu sein, dann war sie alles andere als glücklich gewesen. Doch nun, wenn er sie festhielt war sie Zuhause – er war ihr Glück. Inuyasha hatte Dinge gemacht, die ihr Vertrauen missbraucht hatten und dennoch vertraute sie ihm. Sie wusste, dass er es aus Liebe gemacht hatte und das war wohl der entscheidende Unterschied. „Was hast du heute noch vor, Kagome?“, fragte er leise an ihr Ohr. Inuyasha wollte unbedingt den Tag mit ihr verbringen, obgleich sich die Arbeit an seinen Schreibtisch anhäufen würde. Ein sanfter Wind wehte kurz durch Kagomes Haar und brachte es durcheinander. Daraufhin fuhr sie sich über den Kopf um es wieder in Ordnung zu bringen: „Ich habe eigentlich einen Termin bei meinem Frauenarzt und ich fände es schön, wenn du mich begleiten würdest“ Während sie das sagte schaute sie ihn liebevoll an und griff nach seiner Hand. Als sie sein erfreutes Gesicht bemerkte, konnte sie seine Antwort schon erraten. Inuyasha war etwas aufgeregt als er mit seinem Bentley die Straße entlangfuhr, da erstens Kagome am Beifahrersitz saß und er zweitens gleich zum ersten Mal seine ungeborene Tochter auf einen Bildschirm erblicken würde. Auf seiner Stirn bildeten sich schon kleine Schweißperlen, wenn er nur daran dachte. Er drückte Kagomes Hand und blickte sie vielsagend an dann fragte er nervös: „Wie schaut sie aus?“ Kagome lachte kurz, da ihr seine Anspannung nicht entgangen war: „Es ist nicht ein richtiger Bildschirm Inuyasha, wirklich erkennen kann man sie nicht“ Sie bemerkte, dass er daraufhin etwas enttäuscht aussah und sie betrachtete seine wundervollen goldenen Augen, die sich auf den Verkehr konzentrierten. „Aber ich bin mir fast sicher, dass sie deine Augen hat“, sagte sie um ihn dennoch eine Antwort zu geben. Inuyasha lächelte und fragte: „Was macht dich da so sicher?“ Die junge Frau legte sich nachdenklich den Zeigefinger auf den Mund und sagte: „Ich träume von ihr, vielleicht deshalb“ Inuyasha blickte ihr wieder in die Augen und sagte keck: „Vielleicht denkst du das nur und träumst in Wirklichkeit von mir“ Daraufhin lachte Kagome und versicherte: „Nein, nein, ich bin mir sicher, dass sie es war und nicht du“ Als Inuyasha bei einer roten Ampel anhielt, zog er Kagome zu sich, schenkte ihr einen Kuss und flüsterte: „Ich kann nicht glauben was heute passiert“ Sie lächelte zufrieden und legte ihre Stirn gegen die seine: „Ich kann nicht glauben, dass du mich nach all dem was zwischen uns vorgefallen ist noch haben willst“ Seine goldenen Augen trafen ihre braunen und beide blickten sich hingebungsvoll an, dann ließ er sie wissen: „Ich habe dich nie, nicht haben wollen, Kagome. Seit ich dich kenne gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf und noch weniger aus meinem Herzen“ Eine Träne kullerte Kagomes Wange hinab bevor sich ihre beiden Lippen ein weiters mal leidenschaftlich umschlossen. Da Kagome zu spät dran war mussten sie und Inuyasha noch einige Zeit im Wartezimmer Platz nehmen. Es schien ihnen aber nichts auszumachen, weil sie ohnehin nur die Gegenwart des anderen genossen. Als die Ordinationshilfe Kagomes Namen aufrief gingen sie gemeinsam in das Zimmer, in das sich die Ärztin aufhielt. Die Ärztin war erstaunt über Inuyashas Gegenwart, da sie Kagome, wie immer, allein erwartet hatte. „Guten Tag Frau Higurashi, schön dass sie es doch noch geschafft haben“, sagte die Ärztin freundlich und gab Kagome die Hand. Dann wandte sie sich Inuyasha zu: „Hallo, schön sie kennenzulernen … Sie sind?“ Inuyasha reichte ihr seine Hand und sagte: „Ich bin Inuyasha Takahashi“ Die Ärztin beäugte ihn kurz, denn irgendwie kam er ihr bekannt vor: „Entschuldigen Sie die Frage Herr Takahashi aber sind sie zufällig der Kindesvater?“ Inuyasha nickte daraufhin und Kagome stimmte zu: „Ja, er ist es Frau Doktor … er ist es“ Etwas überrascht sagte die Ärztin: „das ist ja sehr nett, dass ich sie endlich treffe, Herr Takahashi. Jetzt wollen wir Ihnen mal ihre Tochter aus der Nähe zeigen. Frau Higurashi sie können sich schon mal hinlegen“ Als Kagome sich hingelegt und ihren Bauch freigelegt hatte, schmierte die Ärztin ihr noch, ein ihr bereits bekanntes kühles Gel auf den Bauch. Inuyasha blickte gespannt auf den Monitor, auf dem bis dato nichts zu erkennen war. Die Ärztin setzt sich vor dem Monitor und drückte ein kleines Gerät auf Kagomes Bauch. Sie schaute suchend auf den Monitor, während sie das Gerät hin und her bewegte. Inuyasha hatte keine Ahnung was sie da tat aber nach ein paar Minuten schaute sie etwas besorgt aus. Die Ärztin legte die Stirn in Falten, es schien ein Problem zu geben. Sie stand auf und sagte: „Bitte entschuldigen Sie mich einen Moment“ Sie ging aus dem Raum und ließ eine völlig verwirrte Kagome zurück. „Ist das immer so?“, fragte Inuyasha und hoffte sie würde ja sagen. Kagome schüttelte den Kopf und vermochte kein Wort auszusprechen. Sowas war zuvor noch nie geschehen. „Vielleicht ist etwas passiert und es geht ihr nicht gut?“, fragte sie Inuyasha ängstlich. Inuyasha wusste selbst nicht was los war und er hatte keinen blassen Schimmer was da vor sich ging, aber er hatte das Gefühl, dass er Kagome beruhigen musste. Deshalb drückte er ihre Hand und lächelte: „Es ist bestimmt alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen, ihr geht es sicher bestens“ Just in diesen Moment kam die Ärztin wieder herein und sie hatte ein anderes Gerät mitgebracht. Sie befestigte es an den Monitor und tauschte es gegen das Alte aus, dann setzt sie ihre Brille auf und begann erneut auf den Bildschirm zu starren. Während sie suchte, hielten Kagome und Inuyasha die Luft an. Kagome brach gleich das Herz auseinander und wenn die Ärztin nicht bald was sagte, würde sie zu weinen anfangen, da war sie sich 100 prozentig sicher. Dann endlich erhellte sich das besorgte Gesicht der Ärztin und sie sagte: „Ach, da haben wir ja den Herzschlag, es lag wohl an dem Gerät“ Kagome fiel ein Stein von Herzen und auch Inuyasha ging es deutlich besser. „Schauen sie Herr Takahashi, dass ist ihre Tochter“, sagte die Ärztin erfreut und zeigte auf den Monitor. Inuyasha konnte die Umrisse klar und deutlich erkennen. Ihr Herz flackerte und sie schien sich sogar zu bewegen. „Oh mein Gott“, war das einzige was der Hanyou herausbrachte. „Hier haben wir die Ohren, sie wechseln von Monat zu Monat von Dämonenohren zu Menschenohren, das ist ganz normal bei Halbdämonen. Die Zehen und die Wirbelsäule schauen auch gut entwickelt aus. Es kommt nun eine Zeit wo sie noch aktiver sein wird, sie wird sich viel bewegen und strecken. Deshalb bitte keine Angst bekommen, es ist völlig normal. Sie können nun das Gel wieder wegwischen Frau Higurashi“, sagte die Ärtzin und reichte ihr einige Papiertücher. Nach der Untersuchung setzen sich Kagome und Inuyasha wieder hin und die Ärztin erklärte: „Also wie es ausschaut ist alles im grünen Bereich. Ihrem kleinen Mädchen geht es sehr gut. Sie hat einen sehr starken Herzschlag und entwickelt sich prächtig. Deshalb werde ich ihnen noch extra Vitamine verschreiben, da ich denke, dass sie schon ziemlich viele von ihren Nährstoffen abzapft. Auch sollten sie ein bisschen mehr essen damit am Ende auch noch für sie was bleibt“ Kagome wunderte sich: „Aber ich esse schon sehr viel und ich habe bestimmt schon 8 kg zugenommen“ Die Ärztin lachte: „Ja das glaube ich Ihnen, aber wie es Ihnen schon gesagt habe, verläuft eine Schwangerschaft von einer Menschenfrau, die ein Halbdämon austrägt etwas anders. Die Unterschiede liegen hier vor allem bei der Gewichtszunahme“ „Okay, dann werde ich versuchen noch mehr Kalorien zu mir zu nehmen,“, seufzte Kagome, sie hatte nämlich eigentlich keine Lust noch mehr an Gewicht zuzulegen. „Wie viel Kilogramm werden das circa sein bis zum Ende der Schwangerschaft?“, fragte sie vorsichtig und war sich gar nicht sicher ob sie das wirklich wissen wollte. „Nun, ich denke es sollte mindestens das doppelte von 8 sein“, antwortete die Ärztin spitz. „Hör bloß auf zu lachen Inuyasha, das ist gar nicht lustig“, jammerte sie und kniff ihn an der Seite. Inuyasha konnte aber nicht aufhören und sagte amüsiert: „Entschuldige, nur dein Gesichtsausdruck als sie dir gesagt hat, dass du noch mindestens das doppelte zunehmen wirst war einfach großartig. Dir sind ja fast die Augen aus dem Gesicht gefallen“ Er umarmte sie von hinten und flüsterte noch: „Keine Angst, ich werde schauen, dass du auch brav diese Kilos erreichst, in dem ich dich einfach jeden Tag zum Essen ausführe“ Kagome musste sich ein Grinsen verkneifen und sagte: „Pass bloß auf, sonst bist du bald pleite“ Inuyasha zuckt unbeeindruckt mit den Schultern: „Ist ja nicht so, dass ich nichts davon hätte“ Die junge Frau drehte sich zu ihm um und fragte interessiert: „Ach ja, und was genau?“ Mit einem frechen Grinsen im Gesicht überholte er sie und stahl ihr einen Kuss von den Lippen dann raunte er ihr zu: „Na, deine Brüste werden noch größer und das muss ich ja wohl ausnutzen“ Kagome machte den Mund schockiert auf und spielte ihm Empörung vor: „Oh, Inuyasha, was du schon wieder denkst---Perversling!“ Er steckte die Hände in die Hosentasche und betrachtete sie: „Jetzt sag nicht, dass dir das noch nicht aufgefallen ist, denn das wäre wohl eindeutig eine Lüge“ „Und ob mir das aufgefallen ist, aber ich mag es nicht sonderlich“, gestand Kagome. Inuyasha nahm ihre Hand und zog sie zu sich. Dann blickte er ihr in die braunen Augen und ließ sie wissen: „Kagome, du hast noch nie schöner ausgesehen. Ich kann meine Augen gar nicht von dir lassen. Die Schwangerschaft steht dir wirklich ausgezeichnet“ Ein Lächeln stahl sich in ihr Gesicht und ihre braunen Irden blickten in die seine: „Das sagst du nur weil ich schwanger bin“ „Nein“, sagte Inuyasha ernst, „Ich sage es, weil es die Wahrheit ist“ Hastig machte Kagome die Türe ihrer Wohnung auf. Dann rief sie nach Sango, die sogleich herbeigerannt kam. „Was ist denn los,Kagome?“, fragte sie irritiert. Kagome fiel ihr um den Hals und sagte: Ach, Sango es ist wieder alles in Ordnung mit Inuyasha und wir, wir haben uns zufällig in der Stadt gesehen und konnte uns nicht mehr voneinander lösen.“ Kagome ging in ihr Schlafzimmer und Sango ihr hinterher. „Was?“, fragte Sango verdattert, „Ich versteh nur Bahnhof!“ Kagome nahm ein paar Klamotten aus ihrem Schrank und verstaute sie in ihrer Tasche: „Ich weiß. Nun, es hat sich einfach ergeben und wir haben uns vertragen. Ich weiß einfach, dass es das richtige ist. Seit so langer Zeit hatte ich dieses Gefühl nicht mehr. Weißt du, dieses Gefühl, dass dir sagt, dass du richtig handelst“ Sango seufzte und kratzte sich ahnungslos am Kopf: „Ich verstehe die Welt nicht mehr aber … hey warte mal, warum hast du es überhaupt so eilig?“ Kagome schaute ihre Freundin lächelnd an und entgegnete freudig: „Er wartet unten auf mich, ich werde ein paar Tage bei ihm bleiben“ Sango biss sich beinahe auf die Lippen: „Meinst du nicht, dass du das lieber nochmal überdenken solltest Kagome, ich meine…ähm was ist plötzlich mit all deinen Plänen passiert?“ Die junge Frau legte die Stirn in Falten: „Warum? Ich habe schon so viel bedacht und analysiert und es ist nichts wirklich Gutes dabei herausgekommen. Ich muss in dieser Situation einfach auf mein Bauchgefühl hören“ Sango schien zu überlegen was sie damit wohl sagen wollte dann ging sie zu einer Kommode und nahm eine Tube heraus. Sie warf sie Kagome zu und sagte lächelnd: „Du spinnst Kagome aber du wirst schon wissen was du machst. Und vergiss nicht die Creme auf dein Kreuz aufzutragen, sonst hast du wieder den ganzen Tag Kreuzschmerzen“ Die beiden Freundinnen blickten sich an und Kagome wusste, dass Sango die ganze Sache zwar noch nicht ganz verstanden hatte, aber ihr dennoch nicht im Wege stehen würde. Kagome drückte sie ganz fest und sagte: „Ich bin so glücklich im Moment, dass ich fast ohnmächtig werde“ Sango nahm ihre Freundin an die Hand: „Ich verstehe. Nun geh und sag ihm, wenn er nicht auf dich aufpasst, versohl ich ihn höchstpersönlich seinen reichen Hintern“ „Thahaha, das mach ich doch glatt“, kicherte Kagome und ging aus der Wohnung. Nachdenklich blickte ihr Sango nach, dann schüttelte sie den Kopf und lachte belustigt: „Was für ein verrücktes Huhn, aber wenigstens, habe ich die Wohnung jetzt für mich allein!“ Kapitel 45: Hunger und Durst ---------------------------- Seine goldene Irden beobachteten sie, während sie ruhig ein- und ausatmete. Sie lag auf seinem Bett in eine Seidendecke gehüllt und schlief tief und fest. Ab und zu regte sie sich und nuschelte etwas im Schlaf, nur um sich dann auf die andere Seite des Bettes zu drehen. Nachdem sie ihre Sachen aus ihrer Wohnung geholt hatte, war sie mit Inuyasha in seine neue Villa gefahren. Dort war Kagome auch wieder Miroku begegnet – was ein bisschen seltsam gewesen war. Aber Inuyasha hatte sie kurz drauf aufgeklärt und ihr erzählt warum Miroku nun bei ihm lebte. Kagome war entsetzt darüber gewesen, wie schlecht es Mirokut tatsächlich ging. Sie hatte immer nur an Sango gedacht, und wie unglücklich sie nach der Trennung war. Aber Sango hatte auch gemeint, dass Miroku der Schuldige gewesen war. Was hätte sie also denken sollen? Gut, dass sie ihn den restlichen Tag nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte, sie wusste nämlich nicht so ganz, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Die riesige Villa hatte also ihre Vorteile, denn obwohl er dort zusammen mit Inuyasha wohnte, begegnete man ihm nur selten. Er hatte das Poolhaus bezogen und laut Inuyasha fühlte sich Miroku dort sehr wohl. Zu Kagome hatte er gesagt, dass er sich wie Ryan aus O.C California fühlte, nur dass er kein Schlägertyp wäre. Als Inuyasha ihr schließlich das Haus gezeigt hatte, waren sie ein bisschen hungrig, deshalb beschlossen sie zu kochen. Besser gesagt, hatte Kagome gekocht und Inuyasha hatte das Gemüse klein geschnippelt. Kagome hatte gelacht, weil sich Inuyasha beim Zerkleinern recht anstellte. „Hey lach nicht, das ist echt nicht einfach!“, hatte er witzelnd gesagt. Kagome ließ von ihrem Topf ab und blickte ihn belustigt an: „Nun mach schon, ich brauche das Gemüse Inuyasha also schneide es schneller.“ Der Halbdämon stellte sich wie ein Soldat hin und salutierte: „Zu Befehl, Sir, erschießen sie mich bitte nicht!“ Kagome kicherte, schnappte sich den Löffel, der in der Tomatensoße lag und schwang ihn in Richtung Inuyasha. Dieser war nun im Gesicht mit roter Soße vollgekleckert. Kagome musste laut losprusten, als sie in Inuyashas verdutztes Gesicht blickte. „Sie dürfen nun abtreten, Soldat!“, sagte sie noch immer lachend. „Na warte, das kriegst du so was von zurück!“, sagte Inuyasha rachsüchtig und lief mit einer Schüssel, welche mit lauter Salatblättern gefüllt war, auf Kagome zu. „Nein warte, mach das nicht!“, quickte sie panisch. Doch es war zu spät und er hatte ihr den Salat bereits über das schwarzen Schopf geleert. Nun war es Inuyasha der lachte, und ihm kamen sogar die Tränen. „Du spinnst doch Inyuasha, guck mal wie ich jetzt aussehe!“, warf sie ihm halb jammernd halb lachend vor und zupfte die nassen Salatblätter aus ihren Haaren. Mit einem Schmunzeln ging er auf sie zu und hob sie auf die Küchenzeile. „Du siehst aus hmm … wie ein Salatkopf siehst du aus!“, sagte er und schob sich zwischen ihre Beine. Kagome schlang ihre Arme um seinen Hals und seufzte: „Wow, ich bin gerührt, soll das etwa ein Anmachspruch sein?“ Er fuhr ihr durch das schwarze Haar und kam ihrem Gesicht näher: „Machst du dich etwa lustig über meinen Anmachspruch,...Salatkopf? Das nenne ich mal Ironie.“ Sie lächelte und wischte ein paar Soßenklecker aus seinem Gesicht, die nach wie vor auf seinen Wangen klebten. Glücklich schaute sie in seine Augen und küsste ihn. Er drückte sie noch näher zu sich und liebkoste ihre zarten Lippen. Nur das Keuchen ihrer steigenden Erregung war vernehmbar, ihre Ungeduld jedoch war nur ersehbar. Seine Hand schlich sich hinauf zu ihren Nacken und er küsste sie leidenschaftlich. Das rote Funkeln, wie gefährliches, loderndes Feuer, in seinen sonst so vollen goldenen Augen verrieten seinen monatelangen Durst nach ihr. Er wusste, dass er achtsam sein musste, denn sie hatte sich verändert. Sie wusste, dass er gerade in dieser Situation…, unbezähmbar war und gab sich im lustvoll hin. Auch sie musste im Acht vor ihm sein – zu lange schon hatte sie ihm keinen Eintritt gewährt. Sie hoffte nur, dass die wohltuende Wonne, auf welche sie so sehnlichst wartete, nicht zu schnell eintreffe würde. Sie wollte doch schließlich noch was von ihm haben. Sie wollte ihn ganz und gar haben - Hier und jetzt! Ihr süßer Geruch, welcher in Inuyashas Nase eindrang, wurde immer intensiver. Um seinen Durst zu löschen, würde es mehr brauchen als einen Moment der absoluten Ekstase. Schneller, ungeduldiger und wilder küsste er ihre weichen Lippen. Als sie dann, frech wie sie war, ihren Pullover überstülpte und ihm ihre schweren Brüste im weißen BH wie auf einem Silbertablett präsentierte, konnte sich der Halbdämon nicht mehr zurückhalten. Mit lüsternen, unbändigen, roten Augen betrachtete er die schöne junge Frau vor sich. Dann knurrte er warnend und bleckte seine Fangzähne: „Das hättest du lieber mal lassen sollen…“ Als Kagome am nächsten Morgen aufwachte, lag Inuyasha schlafend neben ihr. Vorsichtig stieg sie aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer. Sie hatte großen Hunger und wollte zur Küche. Leise machte sie die Türe hinter sich zu. Sie war nun im Flur, und ein großes Fenster mit Sicht auf den Garten befand sich gleich gegenüber von ihr. Sie spähte hinaus und es war ein herrlicher und sonniger Tag. Dann blickte sie auf den Rosengarten, den überdachten Pool und den Liegestühlen. Von Pool aus war ein Schotterweg angelegt, der zwischen den Rosengarten führte und bei einem kleinen Spielplatz mit einer roten Schaukel, Rutsche, Sandkasten und Klettergerüst endete. Die Sprinkleranlage war angegangen und von überallher spritze das Wasser in das grüne Gras. Kagome lächelte, sie dachte, dass Inuyasha wirklich an alles gedacht hatte. Sie schritt weiter, den mit Marmor verzierten Flurboden entlang und kam schließlich zu einer großen weißen Treppe, die in das Erdgeschoß führte. Kagome gähnte müde und stieg die Treppe hinab, stoppte und blickte auf ein großes Bild. Das Bild war voller bunter Blumen, Bäume und Gebüsche. Die Farben wirkten warm und das Bild war traumhaft schön. Zaghaft strich sie über den goldenen Rahmen des Bildes und betrachtete es ein paar Minuten – Es musste ein Monet sein, so viel stand fest. Mit nackten Füßen stieg sie weiter die Treppe hinab als ihr Magen erneut knurrte. Sie war nun im Eingangsbereich der Villa angekommen. Durch ein großes rundes Fenster, welches an der Decke angebracht war, fiel sehr viel Licht in den großen Eingangssaal. Das gefiel Kagome sehr. „Guten Morgen“, sagte plötzlich eine freundliche Stimme hinter ihr. Kagome drehte sich erschrocken um und blickte in das Gesicht einer kleinen, lächelnden, rundlichen Frau. Sie hatte ein schwarz-weißes Kostüm an, das dem eines Zimmermädchens ziemlich ähnelte. „Guten Morgen“, sagte Kagome, erstaunt und verwirrt zugleich. Ihr war das etwas unangenehm, da sie völlig zerzauste Haare und lediglich ein kurzes Schlafhemd anhatte. „Hallo, mein Name ist Susi“, stellte sich die ältere Dame vor. Kagome reichte ihr die Hand: „Ich bin Kagome.“ Susi strich sanft über ihre Hand und sagte wissend: „Sie haben sehr schöne Hände meine Liebe, weich wie ein Kopfkissen.“ Kogome runzelte die Stirn und wusste einen momentlang nicht was sie darauf antworten sollte: „Ehm…Dankeschön.“ „Komm Liebes, du hast bestimmt Hunger, nicht wahr?“, fragte Susi und ging Richtung Küche, „Ich kann die besten Pancakes weit und breit.“ Kogome ging ihr einfach nach und als sie in die Küche kamen wollte Kagome Susi bei den Pancakes helfen, doch diese wieß sie sanft ab: „Nein, nein mein Kind, du setzt dich hin. Werdende Mütter müssen sich ausruhen – bald wirst du ohnehin keine Zeit mehr dazu haben. Kagome befürchtete, dass man gegen Susi nicht argumentieren konnte, deshalb tat sie wie ihr geheißen. „Wie lange arbeiten sie hier schon Susi?“, fragte Kagome interessiert. Susi dachte einen Augenblick nach, dann schlug sie ein Ei auf und gab es in eine Rührschüssel: „Nun, ich glaube es sind schon einige Wochen.“ „Und gefällt es Ihnen?“, fragte Kagome. Susi lachte vergnügt: „Aber ja, sogar sehr mein Kind. Ich arbeite schon mein ganzes Leben. Und Herr Takahashi ist ein sehr netter Chef, da macht die Arbeit doppelt so viel Spaß.“ Susi gab nun auch noch Mehl in die Rührschüssel: „Hmm, ich glaube jetzt ist es genug.“ Kagome blickte verliebt in die Luft und wisperte: „Ja, nett ist er wirklich…“ Zehn Minuten später waren Susis Pancakes auch schon fertig. Kagome saß gemütlich an einem runden Glastisch in einem Wintergarten, der direkt bei der Küche angebaut war und aß diese mit selbstgemachter Himbeer-Marmelade. An den Glaswänden des Wintergartens räkelten sich allerlei Pflanzen und Blumen und Kagome beobachtete ein paar bunte Schmetterlingen dabei, wie sie von einer Blume zur nächsten glitten. „Die sind echt sehr lecker“, sagte Kagome und stopfte sich ein großes Stück in den Mund. „Ich habe nicht zu viel versprochen“, lachte Susi. Dann stand Kagome auf und nahm den Teller, der voller Pfannkuchen war, an sich und sagte: „Bis später Susi, und vielen Dank für dieses leckere Frühstück!“ Während Kagome schon durch die weiße Schwingtür der Küche ging, rief ihr Susi noch nach: „Gern geschehen Kagome, und morgen mach ich dir meine berühmten Eier Benedict“ Die schwarzhaarige junge Frau freute sich schon auf den nächsten Morgen als sie an die Eier dachte. Mit dem Teller voller Pfannkuchen in der Hand lief Kagome die Treppe hinauf. Als sie vor der Schlafzimmertür stand, machte sie diese vorsichtig auf und spickte in den Raum. Sie lächelte, denn Inuyasha schlief noch immer. Sie legte den Teller auf die cremefarbene Nachttischkommode bevor sie zu Inuyasha ins Bett stieg. Der Hanyou schlief tief und fest und Kagome beäugte ihn ein wenig. Sein dichtes weißes Haar hing ihm lose ins Gesicht. Sachte konnte sie ihn atmen hören, während sein Mund leicht geöffnet war. Plötzlich drehte er sich auf die andre Seite und die Seidendecke fiel herab, entblößte seine muskulöse Brust und ein Teil seiner harten Bauchmuskeln. Gott, war er schön, dachte sich Kagome in diesen Moment. „Du hattest gar keine Chance, nicht mal die geringste“, sagte sie ganz leise zu sich selbst. Sie rückte näher an ihn ran, sodass sie seinem Gesicht ganz nahe war. Dann streichelte sie sanft seine Wange bevor sie ihn zuflüsterte: „Guten Morgen mein Lieber, ich finde du hast jetzt lange genug geschlafen.“ Langsam öffnete sich seine Lieder und die goldenen Irden kamen zum Vorschein. „Hast du gut geträumt?“, fragte Kagome, noch immer flüsternd. Er war nun wach, blickte in ihre Augen, doch vermochte nicht zu antworten. Ein Lächeln schlich sich jedoch deutlich in sein Gesicht und er setzte sich aufrecht. Er fasste Kagome um die Hüfte, legte sich wieder hin und zog sie mit sich. Ihr Kopf lag seitlich auf seiner Brust und der Hanyou spielte nachdenklich mit ihrem Haar als er ihr endlich antwortete: „Ich träume noch immer, wie es scheint.“ Die junge Frau hob ihren Kopf und blickte ihn liebevoll an: „Ich versichere dir, du bist wach und ich habe sogar Pancakes für dich.“ Die Augen Inuyashas blickten auf sie hinab als er sie fragte: „Pancakes? Seit wann bist du denn schon wach, mein Mädchen?“ „Hmm, schon etwas länger, aber die Pancakes sind nicht von mir sondern von Susi. Und ich dachte, dass du bestimmt auch Hunger hast.“, sagte Kagome süß. Inuyasha grinste frech: „Ja, gut gedacht, ich brauche etwas Energie nach der gestrigen Nacht mit dir.“ Dann legte er seine Hände unter ihre Pobacken und schob diese zu seinem Becken. Kagome hielt sich am Bettgerüst fest, blickte nun zu ihm herab und erwiderte: „Hey, du musst erst mal was essen!“ Doch Inuyasha drückte sachte ihre Hüfte nach unten und biss sich vor Lust auf die Lippen, während er sie durch halboffene Augen beobachtete: „Mmm, ich muss nichts esse - ich möchte lieber jetzt sofort in dir sein.“ Sein Mund öffnete sich leicht und er wollte die Schwarzhaarige mit einem Kuss dazu überreden mit ihm zu schlafen. Sein hartes Glied, dass Kagome nun deutlich unter sich spürte, entfachte in ihr ein gewisses Verlangen. Doch sie wusste sich zusammenzureißen – andre Dinge hatte Vorrang. Als Inuyasha schon zu dem Kuss ansetzte, stopfte sie ihm stattdessen flink zwei Pancakes in den Mund. Der Hanyou blickte sie verwirrt an und als er erkannte was geschehen war, seufzte er frustriert auf. Die Pancakes aber aß er trotzdem. Kagome ließ von ihn ab, hüpfte weg und sagte heiter: „Los jetzt Inuyasha, du musst zur Arbeit und ich begleite dich.“ Der Halbdämon runzelte die Stirn: „Warum willst du denn mitkommen?“ „Du hast doch gestern gesagt, dass du meine Stelle noch nicht besetzt hast, also habe ich mir gedacht, dass ich dir lieber helfen sollte“, sagte Kagome und bürstete sich freudig die Haare. „Jetzt überleg mal kurz, was ich dagegen habe könnte?“, fragte Inuyasha ruhig und stand von Bett auf. Kagome seufzte und rollte ein wenig die Augen: „Inuyasha, ich bin erst im sechsten Monat, ich kann mich also noch bewegen. Ich fühle wie die Energie durch meine Adern fließt. Ich könnte Bäume ausreißen!“ Freudig hüpfte sie durch den Raum, um es Inuyasha zu beweisen. Er lachte und nahm ihre Hand: „Hey mein Mädchen, bleib mal kurz stehen.“ Die junge Frau machte große Augen und wunderte sich. Inuyasha drehte sie zu sich und erklärte: „Wir bekommen ein Baby. Du solltest dich also ausruhen, findest du nicht?“ Sein Blick war warm und verriet die tiefe Zuneigung, die er für sie empfand. „Na schön,“, gab Kagome seufzend nach. „Ich muss mich sowieso heute mit deiner Mutter treffen“, sagte sie und grinste. Inuyasha starrte sie verständnislos an. Was hatte sie soeben gesagt? „Du triffst dich mit meiner Mutter?“, fragte er ungläubig nach. „Jahaa“, sagte die schwarzhaarige bloß, „Ich würde dich ja fragen ob du mitkommst, aber du bist ja schon anderwärtig beschäftigt.“ „Na, da hast du dich ja auf was eingelassen“, sagte Inuyasha unheilvoll. Er ließ Kagome los und überquerte das Zimmer, dann drückte er auf einen Knopf an der Wand und eine weitere Zimmertür öffnete sich – es war sein begehbarer Kleiderschrank. Kagome folgte ihm während sie sich ihr langes Haar kämmte: „Was willst du denn damit sagen?“ „Meine Mutter hat so ihre Eigenarten, Kagome. Stellst du ihr eine Frage stellt sie dir eine Gegenfrage. Gibst du ihr ein Kompliment dann stellt sie es Infrage“, sagte Inuyasha nüchtern. Er griff nach einem grauen Anzug und einem weißen Hemd. „Und überhaupt, wann hast du dir das eigentlich mit ihr ausgemacht?“ Kagome überlegte kurz und setzte sich auf einen grünen Desinger-Hocker während sich Inuyasha umzog: „Gestern erst. Und nur damit du es weißt, es war ihre Idee und nicht meine. Aber ich dachte, es wäre gut die Großmutter meiner Tochter kennenzulernen.“ Inuyasha war fertig angezogen. Er ging zu der sitzenden Kagome und drückte ihr einen Kuss auf Stirn. „Es ist noch immer UNSERE Tochter,“ rief er ihr ins Gewissen und lächelte sie wohlwissend an. Dann ging er ins Bad um sich die Zähne zu putzen. Kagome zog schmunzelnd die Kniee unter ihr Kinn. Er würde gewiss ein guter Vater werden, dachte sie bei sich. Kapitel 46: Unschuldig ---------------------- Kagome befeuchtete nervös ihre Lippen und blickte sich um. Izayoi war nirgendwo zu sehen. Komisch, dachte sich Kagome, normalerweise war sie doch Diejenige die immer zu spät dran war. Es schien als würde sich Izayoi wohl diese Schwäche mit ihr teilen. Kagome schaute abermals auf ihre Armbanduhr bevor sie sich auf die Bank zurücklehnte. Es hatte sogar zu schneien begonnen und sie fröstelte ein wenig. Schnell kuschelte sie sich in ihren roten Wintermantel und steckte ihre Hände in die Taschen. Skeptisch beobachtete sie den Himmel, der immer dunkler zu werden schien. Die Sonne ließ sich heute wohl nicht mehr blicken, dachte sich Kagome missmutig. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich näherkommen und die junge Frau drehte sich um. Eine schöne Dame, in einem Nerzmantel gehüllt kam ihr entgegen. Sie lächelte Kagome zu und als sie bei ihr war, setzte sie sich neben ihr auf die Bank. Bevor sie Kagome die Hand reichte, zog sie jedoch vorher ihre Lederhandschuhe aus. „Du bist bestimmt Kagome, nicht wahr?“, stellte Izayoi fest und schüttelte Kagomes Hand. Die junge Frau nickte: „Ja, und sie sind sicher Izayoi. Es freut mich sehr sie endlich kennenzulernen.“ Liebevoll umarmte Izayoi sie: „Ach, die Freunde ist ganz auf meiner Seite, liebe Kagome. Und ich habe dir doch schon gesagt, dass du mich nicht mit Sie ansprechen musst.“ Kagome blickte sie entschuldigend an: „Oh, das hatte ich ganz vergessen.“ Izayoi stand auf und fragte lächelnd: „Wollen wir ein Stück spazieren gehen, Kagome?“ „Ja, sehr gern“, antwortete Kagome freudig. Die zwei Frauen, schlenderten nun Seite an Seite einem Schotterweg entlang. „Kagome, ich möchte mich zuallererst für meinen Sohn, bei dir entschuldigen. Er ist momentan ziemlich verzweifelt, musst du wissen.“ Lächelnd blieb Kagome stehen: „Das ist schon gut, Inuyasha und ich haben das geregelt. Wir…wir, nun wir haben uns einigen können.“ Izayoi blickte die junge Frau irritiert an: „Soll das heißen, dass mein Sohn, die gerichtlichen Dinge, aufgegeben hat?“ Kagome grinste in sich: „Ja …und noch anderes.“ Ein wissendes Lächeln legte sich auf Izayois Lippen, denn sie konnte sich vorstellen, was das bedeutete. „Also, das sind wirklich sehr erfreuliche Neuigkeiten.“ Kagome lächelte sie an: „Ja, es ist noch ganz frisch.“ Plötzlich umfasste Izayoi, Kagomes Hand: „Meine Liebe, ich möchte dich um etwas bitten, deshalb wollte ich mich unbedingt mit dir treffen.“ Kagome runzelte verwundert die Stirn: „Okay, gerne, mal sehen was ich tun kann.“ Izayoi fasste sich erleichtert ans Herz: „Ach, Gott sei Dank, ich wusste, dass du mich nicht enttäuschen würdest.“ Izayoi blickte Kagome nun direkt an: „Wie du sicherlich weißt Kagome, hat unsere Familie etwas mehr Geld als andere.“ Kagome konnte ihr nicht so recht folgen, und fragte sich langsam was Izayoi wirklich wollte. Izyaoi fuhr fort: „Wir müssen unser Kapital natürlich schützen, das verstehst du doch sicherlich, Kagome?“ Kagome nickte vorsichtig: „Sicher, das ist doch nur logisch.“ „Na siehst du, es ist wirklich nur logisch“, sagte Izayoi und lächelte wieder. „Kagome, was ich von dir brauche, ist ein simpler Test, der bezeugt, dass das Kind, dass du austrägst auch wirklich von Inuyasha ist. Weißt du, ich kenne meinen Jungen ziemlich gut, und er ist sich manchmal der Risiken nicht ganz bewusst. Mir ist zu Ohren gekommen, dass du und Koga ein Verhältnis miteinander hattet. Deswegen ist es für mich, nur logisch, die Vaterschaft meines Sohnes in Zweifel zu ziehen. Es passieren doch jeden Tag so viele Missgeschicke, nicht wahr?“ Kagome musste erstmal schlucken, das konnte doch nicht wahr sein?! War sie gerade im falschen Film? Wie kam Izayoi nur auf solche Gedanken? Kagome wurde wütend: „Was hat mein sogenanntes „Verhältnis“ mit Koga, mit meiner Schwangerschaft zu tun?“ Izayoi blickte sie so an, als könne Kagome diese Frage unmöglich ernst meinen: „Kagome Liebes, wir wissen doch beide, dass du nicht so unschuldig bist, wie du aussiehst. Wenn du wirklich denkst, dass Inuyasha der Vater ist, dann dürfte so ein kleiner Test doch kein Problem sein, oder?“ Kagome biss sich vor Wut auf die Lippen, und eine Träne kullerte über ihre Wange: „Er ist der Vater, ich bin mir ganz sicher.“ Izayoi schaute sie mitleidig an: „Ach Liebes, dein Wort allein nützt mir nicht viel, ich brauche einen Beweis. Ich habe schon einen Termin ausgemacht, du musst nur noch hingehen. Und dann werden wir weitersehen. Vielleicht bist du dann tatsächlich ein Teil dieser Familie oder aber du bist nur eine clevere Geschäftsfrau, die meinem Sohn ein Kuckuckskind andrehen will um sich an sein Wohlhaben zu bereichern. Wahrscheinlich ist es leider letzteres.“ Kagome konnte nicht fassen, was diese Frau ihr alles an den Kopf warf und sie entgegnete: „Das hat doch alles überhaupt keinen Sinn was du sagst, wenn ich das gewollt hätte, hätte ich mir doch auch einfach die ganzen Streitereien erspart.“ „Das habe ich zuerst auch gedacht, meine liebe Kagome, aber dann ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Du hast ihn zappeln lassen und das sehr intensiv. Du spielst wirklich klug und vorausschauend. Du hast doch ganz genau gewusst, dass er es dadurch umso mehr will, stimmts?“ Kagome wusste nicht was sie erwidern sollte, sie war regelrecht sprachlos. Sie fühlte sich hilflos und traurig zugleich. Niemals hätte sie mit solchen Anschuldigungen gerechnet. „Weißt du Kagome, ich bin froh, dass Inuyasha nun doch den gerichtlichen Antrag aufgehoben hat, sonst hätte er dieses Kind, für immer am Hals gehabt. Noch dazu mit dem Blut eines Dämons, der unsere Familie zerstören will. Das wäre ziemlich schändlich. Findest du nicht, dass er es verdient hätte, sich erstmal auszuleben und Spaß und Freunde am Leben zu haben, anstatt dazusitzen mit einem Kind, dass nicht mal von ihm ist. Wie grausam bist du Kagome, oder sollte ich eher fragen, wie geldgeil du bist?!“ Izayoi blickte Kagome scharf an und flüsterte ihr zu: „Mach den Test - wenn du dich denn traust“ Schmerzerfüllt presste Kagome die Lieder zusammen, aus denen nach wie vor Tränen strömten, und sie fing an zu laufen. Sie konnte keine Sekunde mehr mit Izayoi zusammen sein, keine einzige! Der Hanyou fuhr seinen Bentley in die Garage ein. Es war heute etwas später geworden, nicht zuletzt, weil er noch einen Strauß Blumen für seine Liebste besorgt hatte. Den ganzen Tag, hatte er an sie denken müssen und er hatte es nicht erwarten können endlich wieder Zuhause zu sein. Als er sein Auto geparkt hatte, stieg er mit dem Strauß Blumen in seiner Hand aus und ging ins Haus. Im Flur roch es angenehm nach Essen und ihm knurrte sogleich der Magen. Als er in die Küche ging, stand Susi am Herd und kochte. „Guten Abend, Susi, das riecht aber gut. Hat sich das Kagome gewünscht?“ „Dir auch einen guten Abend. Ach, es ist noch gar nicht fertig, mal sehen ob es dir überhaupt schmeckt. Nein, ich wollte sie fragen, aber ich konnte sie nirgendwo finden.“ Inuyasha wunderte sich kurz, doch er dachte, dass sie wohl ausgegangen war. Er unterhielt sich noch eine zeitlang mit Susi, das machte er immer, wenn er von der Arbeit kam. Dann ging er hinauf ins Schlafzimmer um sich zu duschen. Die Dusche war sehr erfrischend, doch der Hanyou hatte sich eigentlich drauf gefreut, dies zusammen mit Kagome zu genießen. Als er aus dem Bad ging weckte ein Zettel, der auf dem Bett lag seine Aufmerksamkeit. Stirnrunzelnd nahm er diesen in die noch nassen Hände und las was darin stand: Mein Liebster, ich kann nicht bleiben. Es bricht mir das Herz dich zu verlassen, doch für dich und deine Familie ist es glaube ich, die beste Entscheidung. Du bist ein so gütiger Mann und ich will dich nicht vor eine Entscheidung stellen, welche du nicht bereit bist zu treffen. Ich liebe dich von ganzen Herzen, in Liebe Kagome. Mit zitternden Händen und glasigen Augen starrte der Hanyou betroffen auf den Brief. Er las die Zeilen, wieder und wieder und konnte es sich nicht erklären. Was war nur geschehen? Warum tat sie ihn das an? Warum verließ sie ihn, kaum dass sie wieder zusammen waren? Es gab so viele Fragen, die ihm durch den Kopf gingen und auf keine einzige davon konnte er eine Antwort finden. Inuyasha sank in sich zusammen und ein Schluchzen wich aus seiner Seele. Sie hatte ihm das Herz gebrochen, sie hatte es gebrochen. Unzählige Tränen, liefen seinen Wangen herab. Ein paar von ihnen tröpfelten lautlos auf Kagomes Brief. Inuyasha wischte sich die Tränen weg, holte sein Handy aus der Hosentasche hervor und rief Annie an. Es läutete mehrmals bevor Annie abnahm: „Ja, Hallo?“, sagte die erfreute Stimme von Kagomes Mutter. „Hi, hier, hier ist Inuyasha“, sagte der Hanyou mit gebrochener Stimme. „Oh Inuyasha, schön dass du nochmals anrufst. Ich wollte dich demnächst sowieso wieder einladen“, sagte Annie. „Nein, nein, Annie, hör mir bitte zu, hast du heute mit Kagome gesprochen?“, fragte Inuyasha nun mit ernster Stimme. „Ehm, ja, sie hat angerufen. Sie wollte, dass ich ihr meine Flugmeilen übertragen.“, antwortete Annie lachend. „Okay, danke dir, Annie!“, sagte Inuyasha und legte auf. In Windeseile zog er sich an und lief dann zum Auto. Er drückte aufs Gas und raste durch die Wohnstraße. Dann lenkte er sein Auto auf die Autobahn und preschte mit 150 km/h an alle anderen Autos und an einige Geschwindigkeitsradare vorbei. Als er am Flughafen ankam, lies er sein Auto einfach stehen. Ein Polizist kam auf ihn zu und hielt ihn auf: „Entschuldigen Sie Sir, Sie dürfen hier nicht parken. Diese Zone ist ausschließlich für das Ein- und Aussteigen gedacht.“ Der Hanyou war so gestresst, dass er die Worte des Polizisten fast gar nicht mehr wahrnahm. Er konnte nur an Kagome denken, und daran, dass er sofort zu ihr musste. „Ich kann jetzt nicht,“ sagte der Hanyou nüchtern und lief einfach an den Polizisten vorbei. Verdutzt blickte ihn der Polizist nach: „Wenn Sie ihr Auto nicht wegfahren, dann muss ich es abschleppen lassen!“ Aber Inuyasha war das alles egal und er lief der Eingangshalle entgegen. Drinnen, fragte er eine Stewardess, ob sie wisse von welchem Gate die Abflüge nach Norwegen starteten. Sie erklärte ihn den Weg und Inuyasha fing an zu rennen. Er rumpelte Leute, die ihm in Weg standen an und verschaffte sich Platz. Er hörte wie es aus dem Mikrofon dröhnte: „Letzter Aufruf, für Flug 919 nach Norwegen, letzter Aufruf.“ Als Inuyasha das Gate endlich erreichte, sah er die letzten Passagiere in Tunnel, der zu der Maschine führte, verschwinden. Unter ihnen erblickte er Kagome. Ihr wallendes, langes, schwarzes Haar, würde er nie verwechseln. Er wollte zu ihr laufen, aber die Polizisten und die Security hielten ihn auf. „Sie können hier nicht durch Freundchen, dazu brauchen sie ein Flugticket und ihren Pass!“, rief einer der Securitymänner. Inuyasha versuchte sich loszureißen, doch einige der Männer waren ebenfalls Dämone und ihm am Kraft nicht unterlegen. Doch sie brauchten viele Männer um Inuyasha im Schach zu halten. Aus Leibeskräften brüllte er ihren Namen: „Kagomeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!! Kagomeeeeeeeeeeeee!!“ Der Hanyou blickte gebannt auf sie und tatsächlich drehte sie sich um. Ihre Augen trafen die seine und sie blieb wie erstarrt stehen. Inuyasha wisperte verzweifelt: „Bitte…“ Tränen stiegen ihm in die Augen, als er zusehen musste wie sie sich dennoch wegdrehte und weiterging, bis er sie nicht mehr sah. Es fühlte sich an, wie ein Stich mitten ins Herz. Sein Kampf gegen die Männer, die ihm versuchten aufzuhalten, gab er auf. Er hatte keine Kraft mehr. Widerstandslos ließ er sich abführen. Sein Blick, vor wenigen Minuten noch so kämpferisch und hoffend, war nicht länger vorhanden. Als hätte man das Feuer in ihm gelöscht. Während die Polizisten seine Initialen aufnahmen, blickte der Hanyou nur ins Leere. Er blickte auch noch Stunden später ins Leere als er wieder Zuhause war. Er hatte nichts mehr, sie war mit allem weg, was für ihn von Bedeutung war. Es schmerzte so sehr, dass er sich am liebsten erhängt hätte um es nicht mehr ertragen zu müssen. Gebrochen und alleine saß er am Boden des dunklen Zimmers und auf den Tisch im Flur, lag noch immer der Blumenstrauß. Kapitel 47: Problemlösung alla Higurashi ---------------------------------------- Die Luft war kühl als Kagome den Flughafen verließ. So eine Kälte hatte die junge Frau selten in ihren Leben gespürt. Eigentlich nie, außer im Kühllager des Rumino Hotels, wo das Fleisch für die Küche aufbewahrte wurde. Nur gut, dass sie sich eine dicke Jacke angezogen hatte, dacht sich Kagome. Nachdem sie aus dem Flugzeug gestiegen war und die Passkontrollen passiert hatte, hatte sie einen Mann im Besucherbereich erblickt, der einen Zettel in den Händen gehalten hatte auf dem ihr Nachname gestanden hatte. Sie war dann natürlich zu ihm gegangen und hatte sich auf Englisch vorgestellt, denn ihr Norwegisch war nicht gerade flüssig. Soweit sie verstanden hatte, musste sie ihm zu dem Auto folgen, welches draußen parkte. Er hatte ihren Wagen, der voller Koffer war, entgegengenommen und war vorausgegangen, dabei hatte er immer wieder zu ihr nach hinten geschielt. Nun saß sie auf den Rücksitz eines schwarzen Vans und betrachtete die Landschaft, die sich an ihr vorbeibewegte. Es lag eine Menge Schnee auf den Feldern und es sah alles so friedlich aus. Auch die aus dunkelrotem Holz bestehenden Häuser waren so süß anzusehen. Sie hätte noch lange so nach draußen blicken können aber sie war todmüde. Die Reise war sehr anstrengend gewesen, da sie zwei Mal hatte umsteigen müssen. Und ständig war ihr Inuyasha in den Sinn gekommen, was die Sache nur noch schwieriger für sie gemacht hatte. Als sie in sein verständnisloses Gesicht geblickt hatte, wäre sie beinahe zu ihm gerannt und hätte ihr Vorhaben nicht umgesetzt. Sie vermisste ihn so sehr – und es waren kaum 24 Stunden vergangen. Sie konnte sich nicht vorstellen ohne ihn ein neues Leben zu beginnen. Aber sie musste an ihn denken und an das was er wegen ihr aufgeben würde. Hinsichtlich dessen hatte seine Mutter recht und sie wollte einfach nicht dieses Störvariable in seinem Leben sein. Er war ohne sie besser dran, jedoch galt das nicht für sie. Sie wusste noch immer nicht wie sie mit der ganzen Situation fertig werden sollte. Sie wusste nicht mal, wie sie das alles schaffen sollte. Doch schon der alleinige Gedanke daran, dass ein Mensch solche abscheulichen Gedanken und Vorurteile gegenüber ihrer Tochter hatte, bereitete ihr Angst und hatte ihren Beschützerinstinkt erweckt. Es gab eine neue Priorität in ihren Leben und sie war machtlos dagegen. Egal wie sehr sie mit Inuyasha zusammen sein und ihn bei sich haben wollte, egal wonach ihr eigenes Herz sich sehnte, zuerst musste sie sicher sein, dass es IHR gut ging. Natürlich hatte sie die Option gehabt Inuyasha von seiner Mutter zu erzählen, aber war denn das so klug? Sie wollte nicht die Beziehung von ihm und seiner Mutter zerstören, denn auf ihre Weise wollte sie ihren Sohn auch nur beschützen. So oder so musste Inuyasha leiden. Aber wenn er schon eine Frau verlieren musste, dann vielleicht nicht die eine, die ihm sein Leben geschenkt hatte. Kagome seufzte traurig und schloss die Augen. Die letzten Stunden waren nicht spurlos an ihr vorübergegangen. Einige Zeit später kamen sie im Hotel Gullskog, in dem Kagome von nun an arbeiten würde an. Dort war es ganz anders als im Rumino Hotel: Kleiner, extravaganter aber auch persönlicher. Oskar, so hieß der Mann, der sie vom Flughafen abgeholt hatte, half ihr wieder mit dem Gepäck und trug es in ihr Zimmer hinauf. Er lächelte sie an und sagte, dass er sie später beim Abendessen sehen werde. Das Zimmer war in Ordnung, nicht besonders groß aber fürs erste musste es genügen. Sie würde sich später eine Wohnung in der Nähe suchen müssen. Ein Auto musste sie allerdings auch kaufen, denn soweit sie wusste fuhren hier nur wenige Verkehrsmittel her. Sie bekam Kopfschmerzen bei den Gedanken, wieder so viel Geld ausgeben zu müssen. Abgesehen davon musste sie noch immer ihre Wohnung in Japan bezahlen. Sie hatte mit Sango ausgemacht, dass sie weiter in der Wohnung bleiben konnte. Sango hatte nämlich überhaupt kein Geld und konnte sich derweilen keine eigene Wohnung leisten - Kagome musste ihr einfach helfen! Doch ihr Bankkonto würde es ihr Übel nehmen, das befürchtete sie jetzt schon. Vom Rumino Hotel bekam sie komischerweise nach wie vor Lohn ausbezahlt, was sie stark wunderte. Aber auf dieses Geld konnte sie sich nicht verlassen, wer wusste schon wie lange das noch so gehen würde? Das Gullskog Hotel zahlte ihr mehr Gehalt als das Rumino Hotel aber sie war auch in einer anderen Position. Sie würde schließlich die neue Hoteldirektorin werden falls alles glatt lief. Mit diesen Gedanken packte Kagome ihre Koffer aus und räumte ihre Habseligkeiten in die leeren Schränke ein. Danach putzt sie das Zimmer gründlich, denn es lag Staub auf den Oberflächen. Damit der Staub, den sie aufgewirbelt hatte nicht in der Luft blieb, machte sie die Fenster auf und ging auf den Balkon hinaus. Sie spähte über das Gelände in den Hof, wo sich einige Männer, darunter auch Oskar, miteinander unterhielten. Was sie jedoch besprachen konnte Kagome nicht verstehen. Oskar bemerkte Kagome auf dem Balkon und winkte ihr zu. Kagome winkte lächelnd zurück. „Ist das die Neue?“ fragte einer der Männer in die Runde. Oskar nickte und betrachtete Kagome von der Ferne: „Ja, ich habe sie heute vom Flughafen abgeholt.“ Die Männer spähten zu Kagome rüber und einer sagte: „Wow, sie ist echt hübsch, und was für Lippen.“ Jetzt lachten wieder alle. „Die würde ich gerne mal kosten“, sagte nun wieder einer. Oskar schüttelte den Kopf und grinste: „Ehrlich gesagt glaube nicht, dass du in ihrer Liga spielst, Aleksander.“ Aleksander lachte auf: „Ach ja, und du schon?“ Oskar blickte wieder auf Kagomes Balkon. Sie räumte gerade irgendetwas dort auf und bemerkte nicht, dass er sie beobachtete. Sein Kollege hatte schon recht, sie war was besonders, dachte sich Oskar insgeheim. Das war ihm sofort aufgefallen als er sie gesehen hatte. Vielleicht waren es ihre roten Lippen, ihre großen braunen Augen oder das schwarze seidige Haar, dass ihr bis zu den Hüften reichte? Während der Fahrt hatte er sie durch den Spiegel beobachtet. Das Mädchen war traurig gewesen, so viel stand für Oskar fest. Doch gerade in diesem Augenblick der Traurigkeit war sie so schön gewesen. Er wollte diese Frau unbedingt besser kennenlernen. Kagome war schon recht müde als sie zum Speisesaal der Mitarbeiter ging. Kein Wunder, sie hatte eindeutig einen Jetlag, lange würde sie es also nicht mehr machen. Aber sie musste sich einfach mal bei allen vorstellen. Als sie den Speisesaal betrat, saßen schon einige Mitarbeiter am Tisch und aßen Fleischbällchen mit Kartoffeln. Eine junge blonde Frau näherte sich Kagome lächelnd und sagte. „Hi, du bist Kagome Higurashi, nicht? Ich bin Jodie Eskvik. Ich bin deine Assistentin und werde dir morgen alles zeigen.“ Jodie nahm Kagome bei der Hand und führte sie zu einem Tisch. „Kagome, das sind Josh, Mika und den Oskar kennst du ja schon.“ Josh und Mika reichten Kagome die Hand und Oskar deutete ihr sich neben ihm hinzusetzten. Das machte Kagome, dann auch. Ihre Kollegen fragen sie woher sie kam und wo sie vorher gearbeitet hatte. Kagome beantwortete ihre Fragen nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch flunkerte sie bei der Frage nach dem Grund warum sie nach Norwegen gekommen war. „Kagome, warum hast du eigentlich eine Jacke an, ist dir etwa kalt?“, fragte Jodie lachend. „Es ist schon sehr kalt hier, ich glaub daran muss ich mich erst gewöhnen“, sagte Kagome und machte ihre Jacke noch enger. „Wenn ihr kalt ist, ist ihr kalt also lasst sie in Frieden…nicht war Kagome? Und gegen die Kälte hier in Norwegen hilft nur eins – nämlich Gin!“, rief Oskar in die Runde und blinzelte Kagome zu. Lachend nahm er eine Flasche Gin in die Hand und wollte Kagome einen Shot einschenken. Kagome jedoch schüttelte amüsiert den Kopf, denn sie hielt es für einen Witz: „Nein, nein, ich kann das nicht trinken, Oskar.“ Verwundert blickte er sie mit seinen blauen Augen an: „Warum denn nicht?“ Kagome musste schon wieder lachen, und entgegnete: „Das siehst du doch!“ Jetzt war er wirklich verwirrt, kam ihr näher und flüsterte: „Was meinst du denn?“ Die junge Frau grinste: „Na, weil ich schwanger bin, ist doch wohl klar.“ Oskar musste sich augenblicklich räuspern: „D, d, du bist was?“ Anscheinend hatte er es wirklich nicht bemerkt, dachte sich Kagome als sie in sein verblüfftes Gesicht blickte. Als sie so drüber nachdachte war das auch nicht verwunderlich, denn sie hatte die ganze Fahrt und auch jetzt wieder diese dicke Jacke getragen. Wenn sie diese anhatte, war es schwierig ihren Babybauch auszumachen. Den Rest des Abends spürte sie seinen entgeisterten Blick auf sich ruhen, was ihr irgendwie unangenehm war. Am nächsten Morgen wachte Kagome schlecht gelaunt auf. Sie war über Nacht beinahe erfroren. Die Heizung musste kaputt sein, das war die einzige Erklärung, die es dafür gab. Nachdem sie sich in dem eisigen Zimmer für die Arbeit umgezogen hatte, ging sie zum Hotel hinüber. Als sie draußen ankam, schneite es schon wieder, und eine dicke Schneedecke hatte sich über die parkenden Autos und dem Dach des Hotels gelegt. Sie mochte Schnee aber die Kälte war ihr zuwider. Da sie davon ausging, dass sie im Büro-Outfit erscheinen musste, hatte sie sich für eine Bluse-Rock-Strümpfe-Kombination entschieden. Für ihre Haare hatte sie ewig gebraucht, aber das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen: Sie hatte sich eine Hochsteckfrisur gemacht, die sie auf You Tube gesehen hatte. Die Frau darin hatte versichert, dass es ganz einfach war. Ganz offensichtlich hatte sie gelogen, denn Kagome war einige Male gescheitert, bis sie es halbwegs schön hinbekommen hatte. Am Ende war sie dann aber doch ziemlich zufrieden mit sich gewesen. Über die Bluse hatte sie nur eine Strickpulli angezogen, da sie nicht ständig in Jacken rumlaufen konnte. Die Lobby des Hotels war klein und einladend. Es wirkte sehr gemütlich. Überall standen Sofasesseln und Kerzen und wirklich überall im Hotel gab es keinen Sitzplatz, der nicht mit Polster übersäht war. Sogar im Büro der Geschäftsführerin musste Kagome, bevor sie sich hinsetze, erstmal die Polster beiseiteschieben. Sie hatte mit der Geschäftsführerin bereits per Telefon gesprochen und jetzt sah sie ihr zum ersten Mal ins Gesicht. Sie war groß und blond, und in etwa 35 Jahre alt. Sie war sehr nett und mitfühlend, denn sie kannte den Grund warum Kagome den Job angenommen hatte. Kagome hatte ihr alles erzählt, denn sie hatte sie nicht anlügen wollen. Sie wollte gleich vom Anfang an ehrlich zu ihr sein. Nachdem sie sich eine Zeitlang über ihren Arbeitsbereich und ihre Aufgaben unterhalten hatten, zeigte ihr die Geschäftsführerin ihr Büro. Inga, so hieß sie, bestand darauf sie zu duzen und Kagome war damit einverstanden. Es war für sie zwar ungewohnt diese Höflichkeitsanrede nicht zu verwenden aber sie war offen für Neues. „Und? Was sagst du, Kagome? Gefällt dir dein Büro?“, fragte Inga neugierig und musterte die junge Frau. Kagome besah sich das Büro, und setzte sich auf ihren Bürostuhl, nicht jedoch wieder auf ein Polster zu stoßen: „Ja, es ist wirklich schön.“ Inga lächelte erfreut: „Gut, ich habe das so gehofft. Ich muss mich nun um ein Schaf kümmern, das seit ein paar Tagen ärger macht, ich bin in spätestens einer Stunde wieder da. Aber Jodie wird dann eh demnächst zu dir schauen um dir alles zu zeigen.“ „Alles klar“, sagte Kagome und fuhr ihren Computer hoch. Erst als Inga schon weg war, fiel ihr wieder ihr Problem mit der Heizung ein, welches sie nicht angesprochen hatte. Die nächsten Tage vergingen schnell in dem kühlen Land. Jeder Tag war kalt aber daran hatte sie sich gewöhnt. Die Heizung funktioniert noch immer nicht und keiner wusste warum. Jetzt hatte Kagome eine elektronische Heizung in ihrem Zimmer stehen. Das war ganz okay aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Kagome stürzte sich regelrecht auf die Arbeit und die ganzen neuen Dinge, die sie für ihren neuen Job lernen musste. Denn so musste sie nur selten an Inuyasha denken. Sie wollte das lieber alles verdrängen. Ja, sie wusste, dass es zwar nicht gut für sie war, wenn sie alle ihre Gefühle runterschluckte und ihre tiefe Verletzung, die ihm seine Mutter zugefügt hatte, verleugnete, aber darüber nachdenken wollte sie auch nicht. Es schmerzte zu sehr. Ihr Handynummer hatte sie gewechselt und nicht mal mit ihrer Mutter hatte sie Kontakt gehabt. Viel zu hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Mutter ihre neue Nummer an Inuyasha weitergab, und das würde niemanden helfen. Dennoch konnten ihren Gedanken sich nicht gänzlich vom ihm lösen: Sie vermisste ihn! Besonders in den Augenblicken, wo sie sich einsam fühlte und sie einen Freund zum Reden brauchte. Manchmal war sie umzingelt von Leuten, doch dennoch fühlte sie sich einsam. In jene Momente wurde ihr mal wieder bewusst, dass Alleinsein und Einsamkeit sich gänzlich voneinander unterschieden. Einsam konnte man auch sein, wenn man von Menschen umgeben war, aber keiner davon ein Freund war oder jemand der einen wirklich kannte und verstand. Langsam bekam Kagome Angst, Angst vor der bevorstehenden Geburt, die immer näher zu rücken schien, nach jedem Tag, der verging. So eine Angst hatte sie bis dahin noch nie empfunden. Kagome erwischte sich dabei, wie sie wiedermal über Dinge nachdachte, die sie sich eigentlich verboten hatte. „So, Konzentration, Kagome, Konzentration!“, ermahnte sie sich und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Just in diesen Moment platzte Jodie in ihr Büro. „Kagome, es ist was schreckliches passiert! Das Schaf ist wieder ausgebrochen!“ sagte Jodie aufgeregt. Kagome brauchte ein paar Minuten um die Situation zu begreifen. Das Hotel hatte einen Streichelzoo für Hotelbesucher, das wusste sie. Von diesem Streichelzoo musste Jodie wohl sprechen. Dennoch hatte Kagome keinen blassen Schimmer, was sie nun tun sollte? Sie stand auf und tat so, als ob sie die Lage vollkommen unter Kontrolle hatte. „Ja, wo ist denn Inga? Sie muss sich darum kümmern.“, sagte Kagome freundlich. „Inga ist in die Stadt gefahren, sie kommt erst am Nachmittag zurück“, entgegnete Jodie nun noch panischer als zuvor. Kagome biss die Lippen zusammen, denn sie wollte nichts mit dem Schaf zu tun haben, deshalb sagte sie scharf: „Dann warten wir eben, bis sie wieder da ist! Ich meine, dann rennt es halt noch ein bisschen weiter rum, das ist doch vollkommen egal. Es gibt nichts was es zerstören könnte abgesehen vom Schnee und Eis.“ Jodie verzog das Gesicht zu einem nervösen Lächeln, bevor sie Kagome zaghaft mitteilte, dass dem leider nicht so war: „Das Schaf ist in die Richtung von Mr. Kohns Feld gelaufen.“ Kagome dachte einen Augenblick lang nach, weil sie letzte Woche diesen Namen schon irgendwo gehört hatte. Als sie sich wieder erinnerte in welchem Zusammenhang der Name gefallen war, hielt sie die Luft an. Sie trat ganz nah zu Jodie und flüsterte angespannt: „Das ist aber nicht der Bauer, der letzte Woche gedroht hat uns anzuzeigen, wenn noch ein Tier seine Vorratskammer plündern sollte, oder?“ Jodie nickte unheildrohend: „Oh doch, genau der ist es“ Verzweifelt machte Kagome die Lieder zu, sie konnte nicht glauben, dass sie das nun tatsächlich machen musste, aber ihr blieb wohl keine andere Wahl. Sie musste sich um das Vieh kümmern und zwar auf der Stelle! Wenn der Bauer dieses blöde Schaf wieder in seiner Vorratskammer erwischen würde, würde das Hotel das teuer bezahlen müssen. Kagome seufzte unmotiviert, dann schnappte sie sich Jacke und Autoschlüssel und sagte Jodie sie solle mitkommen. Kagome nahm das nächst beste Firmenauto um zum Hof von Bauern zu fahren. Es war ein sehr kleines Auto aber für Kagome und Jodie reichte es allemal aus. Der Hof lag nur 5 Minuten entfernt vom Hotel, deshalb waren sie schnell angekommen. Kagome hielt sicherheitshalber an einem Waldstück vor dem Hof an, da der Bauer nichts mitbekommen sollte. Als Kagome aus dem Auto ausstieg, trat sie erstmal direkt auf Kuhscheiße! „Na, toll, auch das noch!“, sagte sie genervt. Sie hätte sich lieber Gummistiefel anziehen sollen, das wurde ihr nun, wo es zu spät war, klar. Stattdessen waren nun ihre geliebte Jimmy Choo voller Dreck: „Jodie lass uns so schnell wie nur möglich das Schaf finden, damit wir von hier verschwinden können.“ Die kleine Blondine nickte eifrig: „Ja klar, gehen wir mal zur Vorratskammer.“ Als sie zur Vorratskammer gingen, hörten sie vom weiten, schmatzende Geräusche. Schnell liefen sie zur Kammer und tatsächlich stand dort das Schaf. Kagome war noch nie in ihren Leben so froh darüber gewesen, ein Schaf zu sehen. Seelenruhig stand es da, aß Hafer aus Säcken und rülpste zufrieden vor sich hin. Was für ein unverschämtes Tier, dachte sich Kagome nur - sie hatte wirklich nichts für dieses Schaf übrig. Jodie versuchte das Tier vom Futter wegzubringen, sie packte es am Kopf, dann am Hintern und an den Beinen, doch es bewegte sich keinen Zentimeter. „Kagome, es will einfach nicht“, hechelte Jodie, der schon die Puste ausging „Vielleicht können wir es ja weglocken?“ „Mit was? Mit Futter??“, versetzte Kagome augenrollend. Es aß doch bereits, und das war ja das verdammte Problem. „Wenn ich es von vorne nehme und du von hinten anschiebst, könnten wir es schaffen.“, war das einzige was Jodie noch einfiel. Kagome seufze innerlich, das konnte ja wohl nicht wahr sein! Jetzt musste sie es auch noch anfassen, sie als Hoteldirektorin! Sie sollte in ihrem Büro sein und Tastaturen drücken, doch auf keinen Fall sollte sie den Hintern dieses Schafes anfassen. Doch sie musste es tun, wenn sie nicht bis zum St.Nimmerleinstag mit Jodie und dem Schaf dasitzen wollte. Kagome sträubte sich, doch sie fasste das Hinterteil des Schafes widerstrebend an. Zusammen schoben sie das Schaf, dass anscheinend völlig gelangweilt von der Prozedur war, Richtung Ausgang. Als sie fasst beim Ausgang waren, waren sie beide völlig außer Atem. „Ich kann nicht mehr,“, jammerte Jodie. „Komm schon Jodie, nicht schlapp machen, wir haben es fast geschafft!“, rief Kagome motivierend. Sie wollte jetzt wo sie den Hintern des Schafes schon angefasst hatte auf keinen Fall aufgeben. Irgendwann waren sie dann mit dem Schaf draußen dann plötzlich fragte Jodie erschrocken: „Und wie bringen wir es wieder zum Hotel?“ Die Schwarzhaarige blickte verdutzt drein und war mehr als überfragt. Darüber hatte sie verdammt noch mal nicht nachgedacht! Sie war ja auch schließlich nicht für Schaftransporte eingestellt worden! „In das Auto, auf die Rückbank!“, entschied Kagome kurzfristig. Jodie runzelte die Stirn: „Bist du dir sicher? Es wird alles ziemlich dreckig werden!“ „Mir egal, das Schaf kommt ins Auto, denn ich werde sicherlich nicht auch noch dieses blöde Schaf durch den Schnee zum Hotel zerren!“, sagte Kagome und war mehr als entschlossen die ganze Sache hinter sich zu bringen. Irgendwann war das Schaf auf der Rückbank des kleinen Autos. Jodie hatte die Idee gehabt etwas Hafer auf die Autositze zu streuen. Danach war das Schaf freiwillig mitgegangen. Nun saßen Kagome und Jodie und das Schaf im Auto. „Gut, das wäre geschafft!“, sagte Kagome erschöpft. Als Kagome den Wagen starten wollte, rümpfte sie angeekelt die Nase, schaute irritiert zu Jodie und fragte: „Was stinkt da so?“ Sie blickten beide entsetzt nach hinten und bemerkten, dass das Schaf das Auto als Toilette benutzte. Kapitel 48: Unerwartete Hilfe ----------------------------- Ein lautes Klingeln erfüllte Mirokus Schlafzimmer als dieser noch schlief. Verschlafen rieb er sich den Sand aus den Augen und gähnte. Es klingelte abermals, und er rief mürrisch: „Ja, ja, ich komme doch!“ Dann stand er auf und zog seinen Morgenmantel an. Als er die Türe des Poolhauses aufmachte stand niemand anderes als Kikyo vor ihm. „Guten Morgen“, sagte sie bloß und ging in das Poolhaus und direkt an Miroku vorbei. Dieser blickte ihr amüsiert nach und entgegnete sarkastisch: „Guten Morgen Kikyo, komm doch rein und mach es dir gemütlich.“ Kikyo ließ sich von seiner Aussage jedoch nicht irritieren und konterte: „Ich dachte ich kann so früh kommen, da ich mir sicher war, dass du mit deinen üblichen Alkoholkonsum bereits angefangen hättest.“ „Wie lustig du doch bist Kikyo, lustig, lustig, lustig!“, sagte Miroku augenrollend. „Ich habe den Alkohol abgeschworen, aber du kannst gerne einen Tee haben, wenn du deshalb gekommen bist“, sagte Miroku grinsend während er sich auf eine Couch niederließ. „Ach wie süß, dass du das denkst, aber nein, ich bin sicherlich nicht hier, um mit dir Tee zu trinken“, erwiderte Kikyo abschätzig. Sie sah sich im Poolhaus um, dann setzte sie sich auf einen Couchsessel und blickte Miroku ernst an: „Ich muss mit dir über Inuyasha reden.“ Mirokus braune Augen blickten sie etwas skeptisch an: „Wieso?“ „Ich war gerade bei ihm und er schaut ziemlich mitgenommen aus. Als ich ihn gefragt habe was los ist, wollte er nichts sagen, deshalb frage ich dich. Stimmt etwas nicht mit ihm?“ Miroku seufzte, dann erzählte er: „Ihm geht es nicht gut, es gibt wohl Probleme mit Kagome.“ „Probleme?“, fragte Sango stirnrunzelnd, „Was für Probleme?“ Bedächtig beugte sich Miroku nach vorne, um näher bei Kikyo zu sein, dann flüsterte er: „Also ich würde sagen…, dass dich das wirklich nichts angeht“ Erbost blickte ihn Kikyo an: „Du bist ein Arsch Miroku, kein Wunder, dass Sango dich verlassen hat.“ Miroku lächelte sie mitleidig an bevor er sich wieder auf seiner Couch zurücklehnte: „Ach Kikyo, du brauchst dringend einen Psychotherapeuten.“ „Klar, gib mir doch die Nummer von deinen!“, sagte Kikyo entnervt. „Hör zu Miroku, Inuyasha ist seit Wochen labil! Als sein Freund solltest du dir eigentlich Sorgen um ihn machen. Aber ich glaube du besitzt nicht die nötige Sensibilität, da du nur mit dir selbst beschäftigt bist. Deshalb wäre es vielleicht besser, wenn ich mich um Inuyasha kümmere, wenn du es schon nicht tust“, erklärte Kikyo ruhig und ein höhnisches Lächeln umspielte dabei ihre Mundwinkel. Die Worte trafen Miroku, denn in ihnen lag Wahrheit. Das was Kikyo sagt, stimmte, denn, er hatte momentan wirklich zu viel mit sich selbst zu tun, und konnte sich nicht um die Probleme seines Freundes sorgen. Vielleicht hatte diese Kikyo also recht, vielleicht konnte sie ihm wirklich besser helfen, dachte Miroku niedergeschlagen. „Na gut, wenn du es unbedingt wissen musst…“, sagte Miroku und faltete die Hände. Erwartungsvoll blickte Kikyo zu ihm, dann fuhr er fort: „Kagome hat Inuyasha verlassen und ist nach Norwegen geflogen. Das komische dabei ist, dass es keinen Streit gegeben hat zwischen ihr und Inuyasha. Sie war einfach weg und das direkt nachdem sie sich wieder vertragen haben.“ Erstaunt blickte Kikyo zu Miroku: „Und er ist ihr nicht nachgeflogen?“ Miroku schüttelte den Kopf: „Nein, er ist glaube ich ziemlich verletzt. Abgesehen davon weiß keiner wo sie genau ist.“ Nachdem Kikyo ein wenig über die ganze Sache nachgedacht hatte, stand sie auf: „Ich muss nun los. Aber ich kümmere mich um diese Sache, das stinkt nämlich gewaltig!“ „Hey warte mal, was meinst du denn damit schon wieder?“, rief Miroku ihr irritiert nach, da sie einfach davonging ohne sich weiter zu erklären. „Oh Mann, ich muss wirklich wieder mit dem Trinken anfangen“, sagte Miroku zu sich selbst. Er dachte aber nicht länger über die hochnäsige Kikyo nach, sondern legte sich lieber nochmals aufs Ohr. Drei Tage später stand Kikyo abermals vor Inuyashas Haustür. Susi machte ihr die Türe auf. „Guten Morgen, was kann ich für Sie tun?“ „Ich möchte mit Inuyasha sprechen“, sagte Kikyo und lächelte. „Tut mir leid, er hat ausdrücklich gesagt, dass er keinen Besuch empfangen will. Komme Sie doch einfach morgen wieder“, sagte Susi höflich und wollte auch schon die Türe schließen. Kikyo jedoch hielt ihre Hand gegen die Türe und sagte im scharfen Ton: „Es ist überaus wichtig, wichtiger als eine Haushaltshilfe wie sie es sind, je in der Lage wäre zu verstehen.“ Der Frohsinn war aus Susis Miene gewichen, doch sie machte bereitwillig die Türe wieder auf. „Wenn Sie darauf bestehen - Herr Takahashi ist im Wohnzimmer“, sagte Susi kühl. Als Kikyo in das Wohnzimmer ging, schaute ihr Susi nur angewidert nach. Kikyo fand Inuyasha auf seiner Wohnzimmercouch vor, während er sich „die Simpsons“ im Fernsehen anguckte. Er schaute gelangweilt und lustlos auf den Bildschirm und hörte nicht mal das Kikyo den Raum betrat. „Inuyasha“, flötet Kikyo und kam Inuyasha näher. Dieser blickte nun endlich zu ihr und sagte nur: „Ich will nicht gestört werden - bin beschäftigt.“ „Tatsächlich, mit was den bittteschön? Mit faul herumsitzen, oder was?“, versetzte Kikyo und glaubt ihm kein Wort. „Genau“, meinte Inuyasha nüchtern und fand es nicht mal für notwendig seine offensichtliche Lüge zu vertuschen. Er blickte stattdessen nun wieder auf den Bildschirm. Kikyo konnte nicht glauben, dass er sich so kindisch benahm, deshalb ging sie zum Fernseher und schaltete in einfach ab. „Na großartig, jetzt verpasse ich wie Homer, Bart erwürgt“, sagte Inuyasha frustriert. „Ich werde DICH gleich erwürgen, wenn du mir nicht sofort zuhörst!“, rief Kikyo nun böse. „Schon gut, schon gut, wenn ich dich dadurch schneller loswerde“, sagte Inuyasha genervt. Kikyo holte tief Luft bevor sie mit ihrer Erzählung anfing: „Ich habe mich erkundigt, weil ich dir helfen will, so wie du mir geholfen hast. Ich weiß, dass du wegen Kagome so bist – wie konnte es auch anders sein. Es geht immer nur um sie, das wird langsam nervig. Aber ich kann mehr mit dir anfangen, wenn du glücklich bist.“ Etwas verwundert fragte Inuyasha: „Ich dachte du hasst Kagome?“ „Tue ich auch!“, antwortete Kikyo, wie aus der Pistole geschossen. „Aber wie gesagt, ich habe mich damit abgefunden, dass du sie eben liebst“, fügte Kikyo seufzend hinzu. Genau deshalb habe ich nachgeforscht und ich habe den Grund gefunden, warum sie dich verlassen hat.“ Inuyasha blickte sie misstrauisch an: „Was genau meinst du damit?“ Es war Kikyo nicht entgangen, dass er nun sehr interessiert wirkte: „Kagome war im Park mit deiner Mutter Inuyasha, wusstest du das?“ „Ja, na und?“, konnte sich Inuyasha keinen Reim auf das ganze machen. „Du würdest dich wundern, wie bestechlich diese Beamten alle sind. Im Verkehrsamt habe ich ein Video gefunden, dass du dir ansehen solltest. “, sagte Kikyo und holte einen USB-Stick aus ihrer Tasche hervor. Sie warf ihn Inuyasha zu und blickte ihn vielsagend an: „Schau es dir an und mach unbedingt den Ton an. Danken kannst du mir später.“ Inuyasha stürmte in das Hotelzimmer, in dem sich seine Mutter befand. Er rieß die Türe beinahe aus den Schanieren als er ihr Apartment betrat. Izayoi machte ein überraschtes Gesicht als sie ihren Sohn vor sich sah. Seine erzürnten roten Augen, bereiteten ihr etwas Sorgen: „Was ist denn los, Inuyasha, ist irgendetwas passiert?“ „Passiert?“, rief Inuyasha fassungslos und seine Augen glühten voller Zorn. Er schmiss ihr den USB-Stick entgegen und sagte: „Ich weiß genau was du gemacht hast, tu nicht so scheinheilig!“ Izayoi hob den USB-Stick vom Boden auf und betrachtet ihn: „Ich weiß wirklich nicht von was du sprichst Inuyasha, du musst dich wohl etwas spezifischer ausdrücken.“ Inuyasha knurrte und sein Körper war so angespannt wie nie zuvor. Leise spuckte er die Worte aus: „Das was du Kagome gesagt hast im Park, meine ich!“ Izayoi blickte ihren Sohn kurz an, ging zur Hotelbar und fühlte sich ein Glas Champagner ein. Inuyasha würde jeden Moment die Fassung verlieren, deshalb antwortete sie ihm schließlich: „Ach das meinst du. Nun, was soll ich sagen? Ich musste es tun und ich tat es für dich. Du solltest mir lieber dankbar sein, anstatt mich anzuschreien. Das scheinst du wohl von deinem Vater zu haben, der kann sich auch nicht zügeln!“ Inuyasha traute seinen Ohren nicht. Sie hatte kein schlechtes Gewissen und schien es nicht einmal zu bedauern. „Ich hasse dich, weißt du das“, sagte Inuyasha nun leise und ballte die Faust. Er war so enttäuscht von seiner Mutter. Er kannte sie gut, und er wusste, dass sie berechnend war und die Familie über alles stellte. Er hatte immer wieder beobachtet wie andere bei ihr regelrecht ins offene Messer liefen und sie das auch noch genoss. Aber dass sie sich gegen ihm und die Frau, die er liebte, stellen würde, damit hatte er einfach nicht gerechnet. Wie auch? Sie war schließlich seine Mutter. Izayoi schluckte und starrte ihren Sohn ungläubig an: „Mein Schatz, sei mir nicht böse. Wir sind doch eine Familie. Ich muss dich doch beschützen! Diese Frau hat Dreck am Stecken, sonst hätte sie den Test einfach gemacht. Dass sie es nicht gemacht hat zeigt mir nur, dass sie weiß, dass das Kind nicht von dir ist, oder aber, dass sie sich nicht sicher ist. Sieh es ein, sie versucht dich zu täuschen und du bist zu naiv, um sie in Frage zu stellen!“ Inuyasha fuhr sich fahrig durchs Gesicht und seine Pupillen weiteten sich. Er ging auf seine Mutter zu und schaute ihr in die Augen: „Wir sind nicht mehr bei der Mafia Mama, es ist also nicht nötig, dass du jeden Menschen automatisch misstraust. Du hast sie sehr verletzt und gedemütigt und das wirst du wieder geradebiegen!“ Izayoi war einen Moment etwas sprachlos, doch dann sagte sie wiederwillig: „Das werde ich nicht!“ Sie hatte nicht geringste Absicht die Sache mit Kagome zu bereinigen. Inuyasha aber nickte ihr nur zu, nahm Izayois Hand und ließ ein Flugticket hineinfallen. Perplex blickte Izayoi auf das Flugticket: „Warum gibst du mir das?“ Inuyasha schaute ihr tief in die Augen bevor er sagte: „Bring sie mir zurück, sonst verlierst du mich.“ Bei diesen Worten zuckte Izayoi zusammen, und ihre Augen wurden verdächtig glasig. Das war das erste Mal, dass ihr Sohn sie so ansah – so voller Enttäuschung. Er wirkte gebrochen. Sie wusste, dass er das was er sagte ernst meinte. Sie traute Kagome nicht, aber sie wollte ihren Sohn nicht verlieren. Wegen ihm hatte sie doch überhaupt alles getan. Sie konnte ihren Jungen nicht verlieren, das würde sie nicht überleben. „Wie soll ich das denn nur anstellen, Inuyasha? Ich weiß ja nicht mal wo sie ist?“, sagte sie leise und Verzweiflung lag in ihrer Stimme. Inuyasha sah sie nicht an, sondern starrte aus dem Hotelzimmerfenster: „Du wirst schon eine Möglichkeit finden, tust doch immer.“ Damit verließ er das Hotelzimmer und ließ seine Mutter verdattert zurück. Er liebte sie, aber ob sie je wieder ein Platz in seinen Herzen finden würde blieb abzuwarten. Kapitel 49: Angekommen ---------------------- Eigentlich hatte Kagome an diesen Morgen ausschlafen wollen, da sie frei hatte, doch daraus wurde nichts. SIE war unmöglich geworden als es dämmerte und hatte sie ständig getreten. Wer sollte da schon schlafen können? Also Kagome bestimmt nicht!Deshalb war sie aufgestanden und hatte sich erstmal eine schöne, heiße Tasse Kamillentee gegönnt. Sie war so müde, und heute musste sie auch noch in die Stadt fahren um eine Wohnung zu besichtigen. Außerdem wollte sie sich auch endlich ein Auto kaufen. Plötzlich trat SIE sie schon wieder und Kagome verzog angespannt das Gesicht. Sie streichelte über ihren Bauch und flüsterte mit warmer Stimme: „Was ist denn nur heute los mit dir? Das machst du ja sonst nicht so häufig?“ Kagome musste automatisch lächeln und machte die Augen dabei zu – sie war so verdammt müde. Aber sich nochmals hinzulegen, brachte sich auch nichts mehr, deshalb zog sie sich ihre dicke Winterjacke an und beschloss spazieren zu gehen. Es war wie immer eiskalt, vor allem in den frühen Morgenstunden. Aber sie liebte es durch den Wald und der Natur zu schlendern, und so ganz allein zu sein. Sie fühlte sich von Tag zu Tag wohler in diesen fremden Land mit seiner schönen Landschaft. Schon einen Monat war sie nun hier, aber konnte sie hier wirklich glücklich werden? Also so richtig glücklich? Ein leises Seufzen entwich ihren Lungen, und sie dachte wiedermal an Inuyasha. Eine Welt so ohne Inuyasha war bestimmt möglich – aber auch irgendwie ziemlich sinnlos, wenn sie so darüber nachdachte. Vor kurzem hatte sie irgendwo gelesen, dass man das Glück nicht einfach findet, sondern vielmehr, sich sein Glück selbst schafft. Vielleicht musste sie das tun – sich ihr Glück selbst schaffen. Sie konnte doch nicht ständig so depressiv sein, nur weil es kein Happy-End für sie und Inuyasha gab. Langsam ging am Horizont die Sonne auf und es wurde von Minute zu Minute heller. Der Himmel schimmerte in leuchtenden rosaroten und orangenen Farben. Als die warmen Sonnenstrahlen Kagomes Gesicht berührten, wurde sie etwas wacher, und die Müdigkeit schwand dahin. Kagome fasste sich ans Herz: Ja es wurde Zeit für etwas mehr Glück in ihren Leben! Als Kagome zufällig in die Ferne blickte, erspähte sie Oskar, der ihr entgegenzukommen schien. Komisch, dachte sie sich, er musste ja noch früher aufgestanden sein als sie. Sie freute sich ihm zu begegnen, da sie schon einige Zeit nicht miteinander gesprochen hatten - Das Hotel vereinnahmte Kagome völlig und deshalb blieb ihr wenig Zeit für ihre Kollegen. Als er endlich vor ihr stand blickte er sie lächelnd an: „Na, auch schon wach?“ „Ja“, lachte Kagome, „Ich konnte nicht mehr schlafen. Was hast du denn im Wald gemacht?“ Oskar ging neben Kagome her während er ihr antwortete: „Ich war Eisfischen.“ Kaogme machte ein fragendes Gesicht: „Oh, was ist das?“ Oskar musste grinsen und fragte: „Kennt ihr das in Japan nicht?“ „Ich bin in der Stadt aufgewachsen, aber am Land kennt man das bestimmt“, meinte Kagome und fragte sich ob ihr Opa wohl jemals eisfischen gewesen war, er war schließlich auf dem Land großgeworden. „In der Stadt huh? Dann muss dir doch das hier wie ein kleines Dörfchen vorkommen, oder?“, fragte Oskar und seine blauen Augen strahlten sie regelrecht an. Kagome lachte und schüttelte amüsiert den Kopf: „Ach nein, ich mag diese Ruhe und die Natur sehr. Es ist mal was anders und so gar nicht das, was ich gewohnt bin. Aber ich glaube, dass ich gerade jetzt, genau das brauche.“ „Stimmt, es gibt nicht besseres als die reine Natur. Manchmal habe ich Sorgen oder Kummer, und dann gehe ich in den Wald und alles ist wie weggeflogen“, erzählte Oskar und blieb stehen. Der Wind blies durch Kagomes schwarzes Haar und sie war in diesem Moment heilfroh eine Mütze aufzuhaben: „Ja stimmt. Die Natur, die Bäume, Tiere und Vögel, sie geben einen so viel Kraft. Deshalb gehe ich sooft spazieren wie ich kann.“ Sie gingen noch einige Zeit so dahin und redeten über dieses und jenes. Oskar erzählte Kagome wie er aufgewachsen war: Er hatte mit seiner Mutter im Haus seiner Großeltern gelebt. Diese hatten sich auch vorwiegend um ihn gekümmert, weil seine Mutter ständig in der Arbeit gewesen war. Seinen Vater hatte Oskar noch nie gesehen. Seine Mutter hatte ihn nur erzählt, dass er als LKW-Fahrer arbeitete und deshalb oft wochenlang unterwegs war und kein Interesse daran gehabt hätte Vater zu sein. Als Kagome ihn daraufhin mitleidig ansah, meinte Oskar aber nur, dass er ihn nicht wirklich vermisse. „Wie kann man etwas vermissen, dass noch nie da war?“, hatte er ihr erklärt. Sein großes Vorbild war immer schon sein Großvater gewesen, dieser hatte ihn vieles in Bereich der Elektrizität und der Handwerkskunst beigebracht. Oskar erzählte auch, dass sein Großvater vor 3 Jahren gestorben sei und dass er erst dann beschlossen hätte von Zuhause wegzuziehen. Mit seiner Mutter hatte er wenig Kontakt, weil er kein besonders gutes Verhältnis zu ihr hatte. Lediglich zu seiner Großmutter hatte er noch eine stabile Beziehung, deshalb rief er sie auch einmal am Tag an. Oskar war gelernter Elektriker und deshalb im Hotel für die Elektronik zuständig. „Wenn was kaputt geht, sag mir nur bescheid und ich repariere es“, hatte er ihr augenzwinkernd angeboten. Kagome erzählte ihm auch vieles von sich: Wo sie aufgewachsen war und wie das Alltagsleben in Tokio verlief. Oskar war beeindruckt, als er hörte, was sie bis jetzt schon alles erreicht hatte in ihrem jungen Alter. Als Kagome später darüber nachdachte, war sie selbst nicht sonderlich beeindruckt von ihrer bisherigen Karriere. Sie konnte nicht von sich behaupten, dass sie stolz auf sich war. Aber wann nur würde der Augenblick kommen, an dem sie stolz sein würde? Stolz auf die Arbeit, die sie geleistet hatte, stolz auf ihre Entscheidungen und vor allem stolz auf sich selbst. Würde das was sie machte jemals ausreichen? Diese ständige Unzufriedenheit mit sich selbst, war einer der größten Unsicherheiten in ihren Leben. Sie wusste es, und sie wusste auch, dass sie das verändern musste, um je glücklich sein zu können. Der Nachmittag war relativ schnell vergangen, denn Kagome hatte viel zu tun gehabt. Sie war zu der Wohnung gefahren und hatte sich regelrecht in diese verliebt. Es war so schön gemütlich dort! Die Wohnung befand sich in einem 2-stöckigem Einfamilienhaus und hatte drei große Zimmer und eine kleine, aber ordentliche Küche. Das Bad war auch klein, aber sehr putzig anzusehen, da es mit rosa Fließen belegt worden war. Unter ihr wohnte die Eigentümerin, Liina Anneli, mit der sie sich von Anfang an ziemlich gut verstanden hatte. Sie war etwas älter als Kagome und hatte das Haus von ihrer Großtante vererbt bekommen. Alles in allen gefiel Kaogme die Wohnung wirklich gut. Wenn sie gekonnt hätte, wäre sie sofort dort eingezogen. Etwas sagte ihr, dass sie sich dort wie Zuhause fühlen würde. Sie würde gleich am nächsten Morgen bei Liina anrufen, um ihr zu sagen, dass sie die Wohnung gerne mieten würde. In der Nähe der neuen Wohnung, befand sich ein schwedisches Restaurant, welches traditionelle Gerichte anbot. Dort hatte Kagome zu Mittag gegessen und sie war erstaunt gewesen, dass es ihr so geschmeckt hatte - Kuhzunge war ja nicht Jedermanns Geschmack. Komischerweise hatte es ihr aber dennoch richtig gut gemundet! Danach war sie mit dem Bus zu einem Autohändler gefahren. Jodi hatte ihr geraten, zu eben diesem Händler zu gehen, weil er gute, gebrauchte Autos verkaufte. Es gab dort viele Autos, die ihr gut gefallen hatten, aber sie waren allesamt nicht in ihrer Preisklasse. Sie musste im Augenblick etwas sparsamer sein, deshalb entschied sie sich für einen roten Volvo aus dem Jahr 2006. Da sie momentan ziemlich im Minus mit ihrer Bankomatkarte war, hatte sie ihre Kreditkarte verwendet als sie den Volvo gekauft hatte. Schon beim Kauf, hatten sich unschöne Sorgenfalten auf ihrer Stirn gebildet, weil sie noch nie so am Limit mit ihrem Geld gewesen war. Trotzdem war sie froh gewesen als sie ihr neues Auto zum Hotel gefahren hatte. Es war immerhin ein Meilenstein in ihren Leben – schließlich war es ihr allererstes Auto. Eine Woche später, saß Kagome in ihrem Büro. Sie schrieb gerade eine E-Mail an die Stadtgemeinde. Das Hotel sollte um ein neues Gebäude erweitert werden, und das musste die Gemeinde erstmal erlauben. Aber Kagome hatte sich mit der Gesetzeslage bestens auseinandergesetzt und darum war sie sich zu 99 Prozent sicher, dass ihr Antrag genehmigt werden würde. Während des Schreibens hielt sie kurz inne, denn ihr wollte ein bestimmtes Wort, was sie schreiben wollte, nicht einfallen. Dann klopfte es an die Tür und Inga betrat Kagomes Büro. Inga wirkte jeden Morgen wie geliftet. Sie war stets freundlich und schien nie schlechte Laune zu haben. Ihr Haar war gewellt und sie trug es offen über die Schulter. Nur der rote, grelle Hosenanzug, den sie anhatte, gab Kagome zu denken: Sie könnte so etwas niemals tragen, das stand ihr einfach nicht, aber Inga sah darin wirklich toll aus. „Guten Morgen, Kagome“, sagte sie heiter, „Kommst du mit der Arbeit voran?“ Kagome nickte und lächelte Inga an: „Dir auch einen schönen Morgen. Ja, allerdings. Ich habe schon einiges vorangebracht heute.“ „Uuu, das klingt wie Musik in meinen Ohren. Ach ja, erinnere mich daran dir die Adressen der Behörden zu mailen. Du weißt ja, wie vergesslich ich manchmal sein kann“, lachte Inga und setzte sich anschließend auf einen Sessel gengenüber von Kagome. „Alles klar, ich werde dich schon morgen dran erinnern, falls du sie mir bis dahin noch nicht geschickt hast“, versicherte ihr Kagome. Sie war gespannt was Inga ihr noch zu sagen hatte. Denn sie hatte heute so einen gewissen Blick drauf, welcher gute aber auch schlechte Neuigkeiten bedeuten konnte. „Nun, ich wollte dir nur sagen, dass ich mit deiner bisherigen Arbeit sehr zufrieden bin und dich auch als Person sehr schätze. Du bist wirklich eine Bereicherung für das Hotel. Ich bin sehr froh darüber, dass du zu uns gekommen bist, liebe Kagome,“ sagte Inga und ihre blauen Augen schienen Kagome zuzulächeln. Kagome war sehr erstaunt und sie fühlte sich geschmeichelt. Auch ihre Wangen bekamen eine auffallend rote Färbung. Befangen strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr: „Danke Inga, das bedeutet mir wirklich viel.“ „Es ist nur die Wahrheit“, lobte Inga sie weiter. Dann schwieg sie kurz und es wurde still im Büro. Sie räusperte sich leise und ihr Stimmton wurde ernster. „Kagome, ich habe heute in meinem Kalender gesehen, dass du nun in Mutterschutz gehen musst, das ist dir doch klar, oder?“, fragte Inga vorsichtig. Einen kurzen Moment konnte Kagome nichts mit ihrer Frage anfangen, denn sie kam so aus dem nichts und für Kagome völlig unerwartet. Sie überlegte zunächst und sagte dann überzeugt: „Also mir geht es noch gut Inga, ich muss nicht in Mutterschutz gehen. Ich kann meiner Arbeit nach wie vor nachkommen.“ Inga schüttelte aber nur sachte den Kopf und erklärte: „Nein, so funktioniert das nicht, Kagome. Du musst in Mutterschutz gehen. Wenn ich dich weiter hier arbeiten lasse, mache ich mich strafbar. Aber du bekommst trotzdem noch ganz normal dein Gehalt, also brauchst du dir diesbezüglich keine Sorgen zu machen.“ „Ich verstehe“, sagte Kagome kleinlaut und seufzte schwer. Was sollte sie dazu noch sagen? Sie fühlte sich wie überfahren. „Du kannst, wenn du möchtest noch diese Woche arbeiten, aber ab Montag musst du bitte in Mutterschutz gehen. Okay?“, sagte Inga und war um Kagome besorgt. Kagome nickte abwesend: „Ja, ja, so ist es wahrscheinlich am besten.“ Am Montag packte Kagome ihre sieben Sachen und fuhr zu ihrer neuen Wohnung. Es herrschte Chaos pur und sie hatte noch sehr Vieles auszupacken. Die neuen Möbel waren auch schon geliefert und standen unverpackt aber in Einzelteile zerlegt im Wohnzimmer rum. Oskar und Jodi hatten sich angeboten ihr beim Einzug zu helfen. Während Kagome aufräumte und Kleidung, Tassen und Kleinkram in Regale einräumte, bauten Oskar und Jodi die Schränke und Möbel auf. Sie hatten allesamt ziemlich viel Spaß und Oskar machte andauernd Witze über Jodis Tollpatschigkeit – ständig fiel sie über ihre beiden Füße während sie etwas machte. Als alles fertig war, war es auch schon finster und Kagome kochte Chili Con Carne für die beiden. Irgendwann fuhren Oskar und Jodi dann Nachhause, aber sie versprachen Kagome, sie demnächst wieder zu besuchen. Als Kagome die Haustüre schloss und zum ersten Mal, ganz allein in ihren vier Wänden war, überkam sie ein Hauch von Glückseligkeit und Dankbarkeit. Alles war so wie Kagome es sich vorgestellt hatte und sie hatte es aus eigenen Kräften geschafft, sich ein eigenes Zuhause in dieser fremden Welt zu machen. Nicht dass die Wohnung in Tokio nicht auch ihr Zuhause gewesen war, nein, aber diese hier war etwas anderes. Hier würde sie letztendlich mit ihrer Tochter leben, und das machte es zu etwas ganz Besonderem. Die cremefarbene Stoffcouch, der dunkelgelbe große Teppich, welcher vor der Couch lag und die vielen unterschiedlichen Pflanzen und Bilder, verwandelten das Apartment in ein trautes Heim. Kagomes Schlafzimmer hatte einen Balkon, von dem man auf den kleinen Garten hinunterblicken konnte. Sie wollte unbedingt noch einen Liegestuhl und eine Hängematte für den Balkon kaufen. Aber das musste Wohl oder Übel noch warten, denn ihre Kreditkarte glühte regelrecht, aufgrund der enormen Verwendung. Das Bett im Schlafzimmer, welches einen schwarzen Edelholzrahmen besaß, war bereits in der Wohnung gewesen. Kagome hatte sich entscheiden können ob sie es haben wollte oder nicht. Es war aber ein schönes Bett mit so viel Charakter und deshalb hatte es Kagome auch liebend gern behalten. Sie mochte den antiken Charme, dem es seiner Umgebung verlieh und die handgearbeiteten Verzierungen, welche in das schwarze Holz eingraviert worden waren. Abgesehen davon, sparte sie sich auch viel Geld damit, denn sie bekam das Bett umsonst. Bevor Kagome in dieser Nacht schlafen ging, ging sie nochmals ins Kinderzimmer. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und betrachtete den Raum, der künftig ihrer Tochter gehören würde. Kagome hatte es sehr bunt eingerichtet: Die Vorhänge, welche bis zum Boden reichten, waren dunkelblau. Die Wiege war weiß mit leicht rosafarbenen und durchsichtigen Himmelszelt. Direkt über der Wiege hing ein Holzmobile mit einem gelben Halbmond, welcher ein schläfriges Gesicht machte und von goldenen Sternen langsam umkreist wurde. Auch hatte sie eine kleine Spielecke mit Spielsachen wie Bauklötze, Bauernhoftiere und einer kleinen Kuschelecke eingerichtet. Das Zimmer, so glaubte Kagome, war unabsichtlicherweise das gemütlichste Zimmer, der ganzen Wohnung geworden. Vor wenigen Wochen hatte Kagome in der Stadt eine wunderschöne, alte Bücherei entdeckt. Dort hatte es auch gebrauchte, alte Kinderbücher gegeben. Sie hatte viele davon gekauft, denn sie mochte den Geruch von alten Papier und längst vergangener Zeit. Dieser Duft erinnerte sie an ihre eigene Kindheit: Ihr Vater war müde von der Arbeit nach Hause gekommen. Doch er hatte stets Zeit gefunden um ihr aus solchen alten Büchern vorzulesen. Kagome hatte dann immer neugierig die Bilder bestaunt während sie den Worten des Vaters gelauscht hatte. Die gekauften Bücher lagen nun alle gestapelt und sortiert in einem kleinen, aus Holz geschnitzten Bücherregal. Daneben stand ein olivgrüner Ohrensessel hinter dem sich eine hohe Stehlampe befand. Das war der perfekte Ort, um einem Kind etwas vorzulesen, fand Kagome und war so zufrieden, wie schon lange nicht mehr. Sie ging in das Kinderzimmer und strich sanft über einen Teddybären, der in der Wiege lag. Sie nahm ihn in die Hand und besah sich das Kuscheltier. Jetzt wusste sie auch wieder warum er ihr im Spielwarengeschäft so gefallen hatte: Sein Fell war glänzend weiß - schon fast silbern. Kapitel 50: Vertrauen und Sicherheit ------------------------------------ Izayoi war seit Wochen in der Hauptstadt von Norwegen in einem noblen Hotel einquartiert. Sie hatte hier und da ein paar Polizisten bestechen können und sogar drei Detektive angergiert, die Kogome ausfindig machen sollten. Aber bis jetzt hatten weder die Polizisten noch die Detektive irgendeinen Erfolg vorweisen können. Izayoi zerbrach sich den Kopf darüber wo das Mädchen wohl war, denn sie hinterließ nicht einmal irgendwelche digitalen Abdrücke, welche rückverfolgbar wären. Die Zeit lief ihr langsam, aber sicher davon und gleichzeitig stieg die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Sohn, ihr nie wieder verzeihen würde, wenn er die Geburt seiner Tochter nicht miterleben konnte. Laut Inuyasha, müsste sie nun fast in achten Monat sein – was hieß, dass sie nur noch sehr wenig Zeit hatte. Es war nicht so dass Izayoi plötzlich eine Erleuchtung gehabt hätte oder ihre Meinung über Kagome geändert hätte. Nein, nach wie vor hielt Izayoi sie für eine Betrügerin, die ihren Sohn das Hirn vernebelt hatte. Aber ihren Sohn wegen diesen Mädchen zu verlieren, dass kam für Izayoi nicht in Frage! Worüber sie aber weitaus mehr nachgedacht hatte, war die Grenze, die sie als Mutter, übertreten hatte. Es war ihr klar geworden, dass ihr Sohn nun mal diese Frau begehrte und dass sie nichts dagegen machen konnte. Er musste einfach seine eigenen Fehler machen, das hatte sie jetzt begriffen. Vielleicht war sie so weit gegangen, weil es hier auch um das Erbe der Familie ging. Noch nie hatte ihr Sohn sie so angesehen, noch nie war er so dermaßen enttäuscht von ihr gewesen, wie an jenem Tag als er in ihr Hotelzimmer gestürmt war. Als sie zum ersten Mal davon erfahren hatte, dass er Kagome geschwängert hatte, war sie ziemlich aufgebracht gewesen, hatte diese Gefühle aber vor ihm verheimlicht. Er war so glücklich über dieses Ereignis gewesen und damals hatte sie schon geahnt, dass er sich von ihr abwenden würde, hätte er ihre wahren Gefühle bezüglich dieser Schwangerschaft gekannt. Sie hatte gewusst, dass sie ihn viel besser kontrollieren und manipulieren konnte, wenn er nicht wütend auf sie war. Es war einfach so, dass er ihr einziger Sohn war, ihr ein und alles. Sie wollte doch nur das Beste für ihn! Mütter mussten ihre Kinder vor Gefahren schützen, und genau das war es, was sie getan hatte – Sie hatte ihn beschützt. Er hatte schließlich eine Menge Geld, dass die wahnsinnigsten Leute anlockte. Er erkannte vielleicht die bösen Absichten der Menschen nicht, aber sie war sehr wohl dazu in der Lage. Und dennoch musste sie nun Kagome finden und sich bei ihr entschuldigen – mehr konnte sie nicht tun. Inuyasha hatte ihr zwar gesagt, dass sie Kagome zurückbringen solle, aber ob ihr das auch gelingen würde, das stand auf einen anderen Stern. Ihre Gefühle Kagome gegenüber waren zwar noch die gleichen, aber sie bekam langsam Zweifel ob sie ihr nicht vielleicht doch Unrecht angetan hatte. Es war etwas widersprüchlich, dass Kagome vor dem Mann weglief, dem sie ein Kind andrehen wollte. Dieser Gedanke kam Izayoi in letzter Zeit öfter, aber sie verwarf ihn dann auch gleich wieder. Sie wollte es nicht wahrhaben, denn das würde wiederrum bedeuten, dass sie unrecht gehabt hatte. Dann müsste sie sich einen Fehler eingestehen, und das fiel ihr ziemlich schwer – Sie hatte nur ungern Unrecht. Die Tage vergingen und von Kagome fehlte nach wie vor jede Spur. Izayoi bestellte sich immer mehr Alkohol in ihre Suite – sie war mit den Nerven langsam, aber sicher am Ende. „Das kann doch wohl nicht so schwer sein, eine schwangere Frau ausfindig zu machen!“, rief sie in einen Hörer hinein „Sorgen Sie gefälligst dafür, dass das schneller geht! Ich zahle Sie schließlich nicht fürs blöd Rumstehen!“ Dann legte Izayoi erzürnt auf und knallte den Hörer wütend gegen die Wand. In diesen Moment betrat gerade der Zimmerservice, Izayois Suite. Der junge Mann in Anzug, der einen Servierwagen vor sich herschob, blickte sie verstört an, als würde er denken, dass die Frau vollkommen den Verstand verloren hatte. „Ich komme dann später wieder“, sagte er kleinlaut und wollte sich gleich von Acker machen. „Nein, warten Sie!“, rief Izayoi ihm nach „Lassen sie den Champagner bitte hier!“ Kagome war gerade von einer Untersuchung nach Hause gekommen. Soweit war alles gut mit IHR, hatte zumindest der Arzt ihr versichert. Sie hatte auch ein Ultraschallbild bekommen auf dem das kleine Mädchen ganz klar zu erkennen war. Für Kagome sah sie schon ziemlich fertig aus, denn alles war vorhanden, was man zum Leben brauchte. Komischerweise waren die Ohren, die sie vor ein paar Monaten im Ultraschall deutlich gesehen hatte, verschwunden. Der Arzt hatte ihr erklärt, dass man noch nicht sagen konnte, ob die Dämonenmerkmale von Dauer waren. Er bezog sich darauf, dass Halbdämonen wie auch Vierteldämonen bestimmten Phasen unterworfen waren. Die Auswirkungen der Phasen konnten bereits im Mutterleib auftreten. Dass Kagomes Tochter also Dämonenohren gehabt hatte und nun aber nicht mehr, wies darauf hin, dass das Merkmal nur in dieser bestimmten Phase auftrat. Sie hatte mit dem Arzt viele Dinge besprochen die Dämonen betraf, er hatte sich nämlich genau auf Halbdämonen und Vierteldämonen spezialisiert. Kagome hatte etwa von ihm gelernt, dass Dämonenschwangerschaften bei Menschen mit mehr Risiken verbunden waren als bei „normale“ Schwangerschaften. Weil die Entwicklung eines Dämonenbabys, ob Halb- oder Vierteldämon war egal, grundsätzlich anders verlief. Diese Babys raubten ihren Müttern viel Energie und Nährstoffe, da sie diese für die Bildung ihrer Kräfte brauchten. Auch Kagome fühlte sich oft sehr müde und geschwächt, aber ihr Vorteil war, dass sie noch sehr jung war und ihr Körper diesen extremen Nährstoffentzug standhielt. Sie wurde von dem Arzt auch drauf aufmerksam gemacht, dass es sein konnte, dass sie ihre Tochter nach der Geburt ständig bei sich, also sehr nahe an ihren Körper tragen musste. Das musste sie ca. bis zum sechsten Monat machen. Der Grund dafür war, dass Halbdämonen und Vierteldämonen eine tierische Hälfte hatten. Bei manchen Halbdämonenbabys war es so, dass sich die Bindung zu ihren Eltern wie beim Menschen entwickelte, bei anderen aber entwickelte sich die Bindung wie bei Dämonen. Das hieß, dass sie 24 Stunden bei ihrer Mutter sein mussten, denn diese Babys mussten jede Stunde gestillt werden. Kagome machte sich also nach diesem Gespräch wirklich ernsthafte Sorgen um ihren zukünftigen Schlaf. Was ihr aber wesentlich mehr Kopfzerbrechen bereitete, war die Aussage des Arztes in Hinblick auf die Väter: Er hatte ihr erzählt, dass gerade Halb- und Vierteldämonen schon im Mutterleib einen irrsinnig guten Geruchsinn hatten, weshalb sie den Geruch ihrer Eltern eindeutig zuordnen konnten. Dies war etwas Lebenswichtiges für sie, da sie dadurch wussten wann sie in Sicherheit waren. Dass Kagomes Tochter sie also so oft trat, war eigentlich ziemlich logisch und natürlich. Denn sie verspürte vielleicht die Abwesenheit des Sicherheitsduftes des Vaters, wodurch sie unruhig wurde. Vor allem bei der Geburt sollten die Väter deshalb anwesend sein. Bei 8 von 10 Fällen traten deshalb bei der Geburt weniger Komplikationen auf und die Babys waren deutlich ruhiger und entspannter, auch im späteren Lebensalter. Bis zum achten Lebensjahr wurde empfohlen, den Vater in der Nähe zu haben. Ja, Kagome machte sich ziemliche Sorgen, ihr ging es überhaupt nicht gut mit dieser neuen Information. Ständig wachte sie mitten in der Nacht auf, weil SIE sich immer heftiger in ihren Bauch bewegte. Es wurde auch schmerzvoller, da sie nun wesentlich größer war. Sie konnte Inuyasha aber unmöglich anrufen, vor allem aber, wollte sie das auch nicht! Wie käme sie denn dazu? Sie hatte sich ihr Leben nun genauso eingeplant, wie sie es haben wollte. Schritt für Schritt hatte sie sich ein Zuhause aufgebaut und hatte sich damit angefreundet Inuyasha nicht mehr zu sehen. Sie sträubte sich dagegen, doch mit jedem Tag, der verging, wusste sie ,dass sie es tun musste. Es fiel ihr so schwer zu akzeptieren, dass sie abhängig von ihm war! Sie suchte sogar einen anderen Arzt auf, um seine Meinung zu hören, aber dieser hatte ihr das gleiche gesagt. Es gab wohl keinen Ausweg, und das Kartenhaus, dass sie sich so mühevoll aufgebaut hatte, drohte in sich zusammenzufallen. Sie wusste schließlich, was ihr bevorstand, wenn er wusste wo sie sich aufhielt. Er würde Fragen stellen und würde wissen wollen was vorgefallen war, dass sie so mir nichts, dir nichts, das Weite gesucht hatte. Dann müsste sie ihn von den Anschuldigungen seiner Mutter erzählen und schon allein bei diesen Gedanken, wurde ihr übel. Sie wollte nicht über diese Frau sprechen, nicht an sie denken, noch ihren Namen in den Mund nehmen…Nie wieder! Doch jetzt sah sie sich gezwungen, sich mit dieser Geschichte auseinandersetzten ob sie nun wollte oder nicht. Eines Nachts, wurde Kagome vor IHR wiedermal aus dem Schlaf gerissen. Müde setzte sie sich auf und strich sich seufzend die Haare aus dem Gesicht. Auf dem Nachtkasten stand ein Glas Wasser, dass sie sogleich leertrank. Für einige Minuten saß sie so da und war ganz still – es war ihr einfach alles zu viel geworden. Sie kämpfte schon so lange mit sich und hatte es versucht zu ignorieren, aber nun ging das nicht mehr. Denn sie wusste genau was der Grund für die Unruhe ihrer Tochter war, sie wusste es ganz genau, und dieses Wissen verursachte extreme Schuldgefühle in ihr. Sie war hin- und hergerissen, einerseits, zwischen dem Gefühl ihrer ungeborenen Tochter Sicherheit zu bieten anderseits ihrem eigenem Herzen Sicherheit zu bieten. Sie hatte die Gefühle für Inuyasha weit, weit weg verpackt, ganz tief in die hinterste Kammer ihres Herzens. Diese Kammer musste versperrt bleiben, sonst würde sie an diesen Gefühlen zerbrechen. Es war klar, dass wenn sie mit ihm in Kontakt treten würde, sich diese Kammer erneut öffnen würde, und die Liebe für ihn aber auch der Schmerz, der mit dieser Liebe verbunden war, würden sie überkommen und sie fertig machen. Das wollte sie mit aller Macht verhindern! Aber sie musste sich wohl oder übel bald entscheiden und das machte ihr schwer zu schaffen. Plötzlich schluchzte sie auf und die Tränen strömten ihren Wangen entlang. Sie weinte, und dachte daran, dass sie eigentlich nach Norwegen gekommen war, um ihre Tochter zu schützen, doch wenn sie so weitermachte, schützte sie ihre Tochter nicht – sie machte das Gegenteil. Diesen Gedanken konnte sie nicht ertragen! Sie musste sich endlich zusammenreißen und jetzt stark sein, dachte sich Kagome, schniefte und wischte sich mit den Handrücken die Tränen aus den Augen. Sie holte tief Luft und versuchte sich zu beruhigen. Als sie sich einigermaßen gefangen hatte, machte sie die Schublade ihres Nachtkästchens auf und holte ihr Handy hervor. Ihre Hand zitterte und ihr Herz klopfte wild als sie Inuyashas Nummer in ihr Handy eintippte. Sie hatte gedacht, dass sie diese Nummer nie mehr benutzen musste. Als es läutete, hatte sie die kleine Hoffnung, dass er nicht abnahm und sie es sich vielleicht doch nochmals anders überlegte. Während sie wartete, biss sie sich vor Anspannung auf die Lippen – sie war so dermaßen aufgeregt, dass sie quasi neben sich stand. Dann plötzlich, hob jemand ab und sie vernahm die vertraute Stimme Inuyashas: „Ja Hallo, Sie sprechen mit Inuyasha Takahashi.“ Ihr Herz machte einen Sprung, und es fühlte sich für Kagome so an als würde es aus ihrer Brust gerissen. Allein seine Stimme zu hören, war etwas Unerträgliches, weil sie in ihr so viel auslöste. Sein Ton hatte sich nicht geändert: auch wenn er nicht verärgert war, hatte seine Stimme immer einen gewissen knurrenden Unterton – Es stand außer Frage, dass er von Hundedämonen abstammte. Kagome traute sich kein Wort zu sprechen, sie war wie gelähmt, dann wurde ihr das alles doch zu viel und sie legte schnell wieder auf. Erleichtert machte sie die Augen zu und legte sich aufgelöst in ihr Bett. Wie konnte sie nur so ein Feigling sein, dachte sie bei sich? Nicht mal ein Wort, hatte sie über die Lippen gebracht, nicht eines! Sie fühlte wie die Kammer in ihren Herzen aufging und sie wieder Gefühle verspürte, welche sie sich ausdrücklich verboten hatte. „Keine Panik, Kagome, das geht vorbei, denk einfach nicht mehr dran“, sagte sie zu sich selbst. Als sie sich schon wieder etwas beruhigt hatte, klingelte ihr Handy plötzlich. Sie war so in Gedanken versunken über das was gerade passiert war, dass sie einfach abnahm. Es war mehr aus einem Reflex heraus, ihr Verstand hatte nichts damit zu tun. „Ja, Hallo?“, sagte sie nur, und im selben Moment wurde ihr bewusst, was sie soeben getan hatte. Es war kurz still am anderen Ende der Leitung, dann sprach Inuyasha völlig perplex: „Fuck! Kagome, bist du es?“ Kagome vermochte nichts zu antworten, sie war wieder wie versteinert. Dann fragte Inuyasha abermals und diesmal sehr viel fordernder: „Kagome, sag mir ob du es bist!“ „Ich bitte dich tu mir das nicht an“, fügte er schmerzvoll hinzu und Kagome konnte hören, dass er heftig atmete. Eine Träne kullerte aus ihren Augen bevor sie endlich den Mut gefasst hatte mit ihm zu reden. „Ja, ich bin es“, sagte sie leise. Inuyasha antwortete ihr mit der Stimme eines Mannes, der gebrochen war: „Weißt du, wie lange ich darauf warte, dass du dich meldest? - Ich kann nicht mehr schlafen, nichts mehr essen, nichts mehr fühlen, ich kann einfach gar nichts mehr tun, weil ich mich immerzu frage ob es dir gut geht. „Inuyasha, es…es tut mir so leid, ich wusste keine andere Möglichkeit, das musst du mir bitte glauben“, sagte Kagome daraufhin. Dieses Gespräch war weder für sie noch für ihn leicht. „Wie ein Vollidiot bin ich dagestanden am Flughafen, und du bist einfach weitergegangen, als wäre ich Luft“, sagte er und weinte bei diesen Gedanken „Du bist einfach verschwunden…einfach so“ Sie schluchzte ins Handy: „Es, ich…ich wollte einfach nur meine Tochter schützen“ „Etwa vor mir?!“, rief Inuyasha ungläubig ins Handy. „Nein, das würde ich nie tun…warum sollte ich sie vor dir schützen wollen?“, erwiderte Kagome schuldbewusst. „Du hättest zu mir kommen können, du hättest mit mir sprechen können. All das ist dir offen gestanden, aber du hast dich dafür entschieden mich lieber zu verlassen…das tust du immer und immer wieder wenn schwierig Situationen auftauchen, und ich habe das langsam so was von satt, von dir ein aufs andere Mal in Regen stehengelassen zu werden!“, rief Inuyasha, und diesmal klang er wütend und enttäuscht. In Kagome wuchsen die Schuldgefühle mit rasanter Geschwindigkeit an, abgesehen davon hatte er doch völlig recht, mit dem was er ihr vorwarf. Sie hätte zu ihm gehen können und ihn alles sagen können, aber sie hatte es verdammt noch einmal nicht gemacht, und sie konnte es auch nicht rückgängig machen. „Inuyasha, deine Mutter hat Dinge gesagt, die…, also, ich wusste einfach, dass ich da nicht bleiben kann und ich wollte dich auch nicht in eine Situation bringen, wo du zwischen mir und deiner Mutter entscheiden musst. Auch das war ein Grund warum ich es vorgezogen habe, von dort zu verschwinden“, erklärte ihn Kagome, zwar versprach sie sich öfter beim Sprechen, aber das Gespräch zwischen den beiden wurde langsam besser. Inuyasha seufzte: „Ich weiß, was meine Mutter getan hat Kagome, dafür gibt es keine Entschuldigung. Als ich es erfahren habe, habe ich ihr sofort die Leviten gelesen. Es tut mir leid, dass sie dich so behandelt hat, das stand ihr nicht zu … das steht niemanden zu! Aber du hättest mir vertrauen sollen in dieser Situation, denn ich bin genau deiner Meinung, und ich halte zu dir, komme was komme…aber ich habe den Eindruck, dass du das einfach nicht erkennen willst und auch nicht kannst“ Dass er von dem Verhalten seiner Mutter im Bilde war, war eine Überraschung für sie. Es erstaunte sie, dass es für ihn anscheinend so simpel war, sich für sie zu entscheiden und für sie Partei zu ergreifen. Damit hatte sie nicht gerechnet, sie wusste doch nur zu gut, dass ihm seine Mutter viel bedeutete. Und es war nie ihre Absicht gewesen einen Streit zwischen den beiden herbeizurufen. „Ich kann das was geschehen ist nicht ändern, Inuyasha…ich weiß jetzt, dass ich einen Fehler gemacht habe, okay....einen riesengroßen Fehler, vor allem für unsere Tochter“, sagte sie und fing schon wieder an zu weinen – Denn alles war ihre Schuld, dieser ganze Schlamassel war ihr zu verdanken! Inuyasha erkannte, dass etwas nicht stimmte und dass sie ihm gerade eine Information gegeben hatte, die nichts Gutes verheißen konnte: „Kagome, was ist los? Sag mir, was willst du mit riesengroßen Fehler denn sagen?“ Verunsichert und weinerlich antwortete ihm Kagome: „Ich, also…ich, ähm… es ist nicht so einfach zu erklären, aber du musst bitte schnell herkommen, bevor sie geboren wird. Bitte Inuyasha! Ich verstehe es, wenn du es nicht für mich machst, aber bitte mach es für sie - sie braucht dich!“ ................................................... “Ich brauche dich“, schluchzte sie, schmerzvoll. Ihre Kammer war verschwunden und die Gefühle waren regelrecht aus dem Sack und überkamen sie, sodass sie keinerlei Kontrolle mehr über sie hatte. Inuyasha musste keine Sekunde über seine Antwort nachdenken: „Kagome, bitte beruhige dich – Ich komme so schnell ich kann zu dir, verlass dich drauf“ Kapitel 51: Und die Liebe siegt doch ------------------------------------ „Letzter Aufruf für Flug 939 nach Istanbul. Letzter Aufruf für Flug 939 nach Istanbul“, erklang die laute Frauenstimme aus den vielen Lautsprechern am Flughafen von Tokio. Es war Samstag und dementsprechend herrschte viel Gedränge. Hier und da wurde jemand geschubst oder gestoßen, wieder wo anders fuhr eine Person der anderen mit ihrem Koffer, absichtlich oder unabsichtlich, über die Füße, und irgendwo wurde heftig um den Warteschlangenplatz gestritten. Mitten in dem ganzen Getümmel war ein Halbdämon unterwegs, dieser hatte Stress, aber wegen einer ganz anderen Sache und nicht etwa wegen der Drängerei und den unhöflichen Menschen, die allesamt mit ihren Koffern und ihren Habseligkeiten beschäftigt waren. Inuyasha blickte auf seine Rolex, denn gleich war es soweit. Er hatte sich kurzfristig einen Privatjet gemietet, denn das ging erstens schneller und zweitens musste er sich in keine Warteschlange stellen. Inuyasha hatte den Privatjet schon öfter benutzt, aber niemals für private Zwecke, sondern nur für Geschäftsreisen. Denn sogar für Millionäre war so ein Privatjet, nicht gerade günstig. Nicht etwa im Kauf, sondern vielmehr in der Erhaltung und Wartung konnte so ein Kleinflugzeug ziemlich kostspielig werden. Als er von seiner Uhr aufblickte kam ihn auch schon ein Flugbegleiter entgegen. „Sind Sie Herr Takahashi?“, fragte der Flugbegleiter gelangweilt. Inuyasha nickte mit dem Kopf, und entgegnete freundlich: „Der bin ich.“ „Aha, bitte zeigen Sie mir doch erstmal ihren Reisepass“, forderte der Flugbegleiter, den anscheinend glaubte er nicht, dass er Inuyasha Takahashi vor sich hatte. Inuyasha zog daraufhin seinen Reisepass aus seiner Hosentasche und übergab ihn den Flugbegleiter. Nachdem er kontrolliert hatte, ob der Mann auf dem Passfoto tatsächlich der Mann vor ihm war, sagte er: „Mhm, gut, folgen Sie mir bitte. Sie gingen an den Warteschlangen vorbei und der Flugbegleiter öffnete mit seiner Karte eine verschlossene Türe. Hinter dieser Türe war ein Raum in den zwei riesengroßen Dämonen standen. Inuyasha näherte sich aber ihnen gelassen wie eh und je, denn der wusste aus Erfahrung das Größe eben nicht alles war. Einer der zwei Dämonen, sagte mit tiefer Stimme: „Könnten Sie Ihre Hände hinter Ihren Kopf legen Herr Takahashi, wir müssen Sie kontrollieren.“ Der Hanyou ließ es geschehen und nach wenigen Minuten war auch diese Prozedur überstanden. „Sie haben kein Gepäck dabei, sehe ich das richtig?“, fragte der Flugbegleiter und war sichtlich überrascht. Es klang, als ob das merkwürdig für ihn wäre und er sich fragen müsste ob er ein Terrorist wäre, nur weil er kein Gepäck dabeihatte. „Nein“, sagte Inuyasha, und war schon etwas genervt, „Dafür blieb keine Zeit“ Der Flugbegleiter verzog das Gesicht und wirkte etwas angeekelt. Bevor er sich umdrehte und davonging, grinste er Inuyasha an und sagte spitz: „Nun, falls Sie wollen können sie im Passagierbereich noch Unterhosen….UND natürlich auch alles andere Zeug was sie brauchen besorgen. Inuyasha ging ihm nach, er hätte diesen Flugbegleiter an liebsten eine gescheuert, aber sie waren am Flughafen, das ging also nicht. Und noch so ein Ding wie beim letzten Mal brauchte er wirklich nicht, deshalb sagte er mit falscher Freundlichkeit: „Danke für den Tipp, ich denke mal Sie kaufen selbst dort ein?“ Uninteressiert und mit arrogantem Gesicht antwortete der Flugbegleiter: „Ab und zu, warum nicht?“ „Das verstehe ich sogar das SIE da einkaufen“, meinte Inuyasha und blickte den Flugbegleiter verständnisvoll an. Sie waren bereits beim Privatjet angekommen, der Inuyasha nach Norwegen fliegen sollte. Bevor Inuyasha in das Flugzeug stieg, zeigte er auf den Privatjet, lächelte und sagte zum Flugbegleiter: „Deswegen kaufen Sie dort ein und ICH NICHT.“ Dann zog er fünf 10.000 Jen Scheine aus seiner Geldtasche, drückte Sie den Flugbegleiter in die Hand und fügte hinzu: „Hier! Kaufen Sie sich damit ein paar Unterhosen…Sie haben es definitiv nötiger als ich.“ Mit einem zufriedenen Grinsen stieg der Hanyou in den Privatjet und ließ einen verdutzten Flugbegleiter zurück, der keinen blassen Schimmer hatte, was soeben passiert war. 13 Stunden später war Inuyasha endlich in Norwegen angekommen. Er war als Kind schon mal in Norwegen gewesen. Seine Mutter war damals noch mit seinem Vater verheiratet gewesen und es war einer der besten Urlaube, die sie jemals gemacht hatten. Doch er hatte es viel wärmer in Erinnerung, vielleicht auch deswegen, weil es Sommer gewesen war. Trotz der Kälte konnte es Inuyasha nicht erwarten Kagome wiederzusehen. Sie hatte ihm am Telefon gesagt, dass sie draußen auf in Warten würde. Als er dann tatsächlich draußen war, wurde er nicht enttäuscht: Im dicken Wintermantel gehüllt und mit rosigen Wangen stand sie da und winkte ihm zu. Er verkniff sich ein Lächeln, denn er war nach wie vor angepisst auf sie und der Schmerz, den sie im zugefügt hatte, saß noch tief. Zu tief als dass ein Telefongespräch ihm hätte vergessen lassen, dass er in den letzten 2 Monaten durch die Hölle gegangen war. Er verstand zwar ihre Ängste und warum sie für sich entschieden hatte zu gehen, aber er war auch sehr enttäuscht von ihr - in vielerlei Hinsicht. Er hatte so sehr für sie und für seine Tochter gekämpft und dennoch konnte er sich nicht darauf verlassen, dass sie für ihn da war, wenn er sie brauchte. Er hingegen gab sein Möglichstes, um für sie da zu sein. Wie eben jetzt: Sie rief an und war sogar auf einen anderen Kontinent, und er sprang für sie – weil sie ihn brauchte. So war er nun mal, und er war gerne für sie da. Aber er konnte nicht immer der einzige in der Beziehung sein, der alles gab und alles tat. Auch von ihr musste etwas kommen. Er wog die Möglichkeiten ab, ob sie bei einem anderen Problem wohl wieder so reagieren würde. Fürs erste war er natürlich froh, sie wiederzusehen, und nichts konnte ihn davon abhalten die Geburt seiner Tochter mitzuerleben. Dennoch musste er sich absichern, falls Kagome wieder die Nerven verlor und was dummes tat, wie etwa nach Norwegen zu fliegen samt seinem Kind! Er würde sie nun normal begrüßen ihr aber dann nochmals ordentlich die Meinung sagen. Er würde ihr erklären, dass sie das nicht einfach tun konnte und dass er das nächste Mal Konsequenzen setzten würde. Auch würde er ihr nochmals ins Gedächtnis rufen, dass sie ganz und gar falsch gehandelt hatte! Dies alles würde er ihr vorwerfen, denn diese Dinge musste sie ein für alle Mal begreifen! Er war voller Tatendrang und wollte auch schon loslegen……aber dann fiel sie ihn in die Arme mit ihrem betörenden Duft, der sein Herz immer wieder aufs Neue erweichen ließ. Sie drückte ihn fest an sich und vergrub ihr Gesicht in sein Hemd. Leise schluchzte sie vor Erleichterung: „Ich habe dich so vermisst, Inuyasha! Ich liebe dich so sehr, ich kann dir gar nicht sagen wie. Sie blickte ihn mit ihren nassen, braunen Augen an, und das war schon genug, um ihn zu besänftigen und ihn sein Vorhaben vergessen zu lassen. Er hatte nur noch Augen für sie und die harte Schale, die er vor fünf Minuten noch angelegt hatte, perlte gänzlich von ihn ab – übrig blieb nur noch die Liebe, die er für sie empfand. Und das war eine irrsinnig starke Liebe. Wäre sie etwas greifbares und mit bloßem Auge sichtbar, würde sie hell leuchten. Etwas wurde ihm in dem Moment klar: Das Leuchten ihrer Liebe war stärker, wenn sie zusammen waren. Noch vor 1 ½ Jahren war er es ihm schnuppe gewesen ob er bei der einen Frau im Bett und drei Tage später bei einer ganz anderen aufgewacht war. Doch diese Liebe zu ihr war so anders – so besonders - er wollte nur noch bei ihr aufwachen, nur noch ihr eine Gute Nacht oder einen guten Morgen wünschen, nur noch sie wollte er küssen, nur noch mit ihr wollte er einsame Nächte verbringen. Sie hatte ihre Macken und sie hatte so viele Fehler, die hatte er ja auch, aber genau das war es was er an ihr liebte: Gerade ihre Unperfektheit machte sie perfekt. Wäre sie wie alle anderen, hätte er sich womöglich gar nicht in sie verliebt und all diese wunderbaren sowie auch dramatischen Dinge, wären niemals passiert. Aber ihm wurde auch bewusst, dass ihm all diese Dinge, gute wie auch schlechte, zu einen besseren Halbdämon gemacht hatten. Er war gerade deswegen so viel reifer, geduldiger und mitfühlender geworden. Er war durch sie zum Mann geworden. Sie hatten schon so viel hinter sich, so viele verschiedene Situationen durchgestanden, diese hier war nur eine weitere die sie bewältigen und die ihn nur noch stärker machen würde. Er lächelte zu ihr hinab, und sein Mund senkte sich auf ihren. Es war für beide wie eine Explosion der Gefühle als sich ihre Lippen berührten. Sie küssten sich langsam und mit so einer Leidenschaft, dass sie keine Worte mehr brauchten, um ihre Gefühle zu zeigen – sie genossen es einfach zusammen zu sein. Kagome schlang ihre Arme um seine Hals und es war das erste Mal seit sie in Norwegen war, dass sie sich wie ein vollkommener Mensch fühlte. Nie wieder wollte sie ihn loslassen, nie wieder wollte sie sich verbieten an ihn zu denken. Er war der einzige, der für sie in Frage kam. Es gab keine Zweifel daran, dass sie nur geboren war um ihn zu begegnen und dass er nur geboren war, um ihr zu begegnen. Sie hatte versucht ihr Leben ohne ihn zu leben, ohne ihn weiterzumachen, dabei war ihr Herz in zwei gebrochen. Das würde sie nicht nochmals überstehen. Denn es war nun einmal so, dass er zu ihr gehörte und sie zu ihm. Sie verweilten noch längere Zeit umschlungen auf den Parkplatz des Flughafens und konnten gar nicht mehr aufhören den jeweils anderen mit Küssen zu überschütten. „Tadaaaa, das ist es!“, sagte Kagome lachend und öffnete die Türe ihrer Wohnung. Inuyasha grinste und ging hinein. „Na? Gefällt es dir? Es ist natürlich NICHTS gegen deine Villa, aber ich habe mein Bes..“ „Es ist wundervoll, mein Mädchen, einfach wundervoll“, unterbrach Inuyasha sie und blickte sie liebevoll an. „Oh, du nennst mich ja wieder, dein Mädchen,“ bemerkte Kagome und fiel ihn wieder um den Hals, „Ich dachte das braucht bestimmt noch ein Weilchen, da hab ich mich wohl geirrt“, sagte sie süß und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Schmunzelnd drückte er sie an sich und blickte in ihre freudigen Augen: „Natürlich…du bist doch, mein Mädchen, oder etwa nicht?“ Kagome nickte und versicherte ihn: „Ja,… das bin ich“ Sie schauten sich noch einen Moment verliebt an und es war wirklich schwierig für beide, sich etwas anderem als den jeweils anderen zu widmen. Kagome schaffte es nicht, aber Inuyasha löste widerwillig den Blick von ihr und räusperte sich: „Zeig mir doch mal den Rest der Wohnung“ Kagome kam seine Aufforderung nach und sagte: „Folgen Sie mir zum Westflügel, Herr Takahashi“ Inuyasha musste lachen: „Zum Westflügel? Na, wenn das nicht interessant klingt“ Kagome musste sich zusammenreißen, um nicht loszulachen und eine würdevolle Miene zu bewahren, aber mit einer eleganten Handbewegung, wie man sie sonst von Hausdienern kennt, erklärte sie: „Das ist das Schlafgemach“ „Oh, das Schlafgemach…ich mag dieses Zimmer jetzt schon. Ich glaube wir werden viel Zeit darin verbringen“, sagte Inuyasha keck und zwinkerte ihr vielsagend zu. Lachend erwiderte Kagome: „Du Lustmolch, denkst du wieder nur an das eine.“ „Na klar“, scherzte der Halbdämon „ist das nicht der Grund weswegen du mich angerufen hast?“ Für diesen unverschämten Kommentar schoss ihn Kagome einen Polster ins Gesicht. Er ließ das natürlich nicht auf sich sitzen sondern ergriff ihren Arm, zog sie zu sich und ließ sich mit ihr auf die Wohnzimmercouch plumpsen. Sie lachten beide und als sie sich in die Augen blickten, war es eigentlich beinahe so, als wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen. Schmunzelnd nahm der Hanyou eine Locke ihres Haares in seine Hand: „Die sind ja ziemlich lang geworden“ Kagome gähnte, sie war schon etwas müde, es war schließlich schon 9 Uhr am Abend: „Ich weiß, ich sollte sie mir mal wieder schneiden. Hmm, ich dachte so an ein Kurzhaarschnitt, was sagst du dazu? Würde dir das gefallen?“ Inuyasha nickte: „Du schaust immer gut aus, mit kurzen oder langen Haaren. Mach also was auch immer dir gefällt, mein Mädchen“ Kagome rückte daraufhin näher zu ihm, legte ihren Kopf auf seine Brust und die Hände unter ihr Kinn, dann sagte sie schläfrig: „Ich glaube, das mache ich am besten nach der Geburt – vom Stillen werden die Harre ohnehin ganz brüchig“ Nachdenklich strich Inuyasha ihr über den schwarzen Schopf: „Das habe ich auch gehört…“ „Inuyasha“, sagte Kagome dann in die Stille hinein. „Mhm“, war alles was der Hanyou von sich gab, er war im Gedanken und damit beschäftigt den Geruch von IHR einzuordnen – er hatte sich nämlich deutlich verändert. „Ich habe Angst vor der Geburt“, fuhr Kagome kleinlaut fort. Inuyashas goldene Irden richteten sich wieder auf sie. Er nahm ihre Hand in seine und küsste diese: „Das verstehe ich. Wer hätte keine Angst? Vor allem beim aller ersten Mal. Aber ich werde für dich da sein, ich versprechs“. Dann fügte er noch scherzhaft hinzu: „Und meine Hand kannst du ruhig plattdrücken, wenn die Schmerzen zu heftig werden und du einen Sündenbock brauchst.“ „Diese Angebot wirst du sicher noch bereuen“, lachte Kagome, dann seufzte sie: „Ich kann es aber auch kaum erwarten bis ich sie in meinen Armen halten und sie endlich ansehen kann.“ Inuyasha musste schmunzeln: Die Kagome vor 5 Monaten wollte nichts von IHR wissen und nun hatten sich ihre Gefühle so sehr verändert - Kagome hatte sich verändert. Inuyasha spürte regelrecht, dass sie, SIE von ganzen Herzen liebte. Er merkte, dass Kagome bereit war für SIE, genauso wie er es auch war. „Sag mal, Kagome, was war eigentlich der Grund für den Anruf, es hat so geklungen als würde etwas nicht stimmen“, fiel es ihm wieder ein. Kagome schluckte angespannt, sie hatte gewusst, dass er früher oder später dieses Thema ansprechen würde. Sie hatte nach wie vor Schuldgefühle, weil sie ihr Kind in so eine Gefahr gebracht hatte und das alles, weil sie einfach nicht nachgedacht hatte. Es war ihr peinlich Inuyasha das gestehen zu müssen. Sie druckste ein wenig rum bevor sie es ihm dann schließlich erklärte: „Weißt du, ich dachte es sei normal das Babys im Mutterleib treten – zum Teil ist es das ja auch. Aber es wurde immer mehr und auch schmerzvoller. Ich wachte so gut wie jede Nacht auf, weil sie mich so getreten hat. Auf jeden Fall hat mir jetzt ein Spezialist gesagt, dass das so ist, weil sie DICH braucht um sich sicher zu fühlen. Da es nicht so war, hat sie mich nicht mehr schlafen lassen. Sie muss unbedingt ruhiger werden, auch bei der Geburt ist das von großer Wichtigkeit.“ Inuyasha setzte sich auf, lächelte Kagome beruhigend zu, streichelte ihr über den Bauch und sagte leise, aber deutlich: „Hörst du, meine Kleine? Ich bin jetzt da…. und ich gehe nicht weg. Du bist in Sicherheit, alles ist gut. Du brauchst deine Mama also nicht mehr zu treten.“ Eine Träne schlich sich aus Kagomes Augen – sie war wirklich sehr sentimental in letzter Zeit. Aber Inuyashas Worte hatte sie einfach so gerührt. Sie nahm ein Taschentuch und schnäuzte sich die Nase, anschließend wollte sie Inuyasha noch wissen lassen: „Ich bin so überaus froh, dass du der Vater unseres Kindes bist. Etwas besseres hätte IHR nicht passieren können. Ich hoffe das weißt du, mein Liebster.“ Sie redeten noch lange bis in die Nacht hinein. Und Inuyasha erzählte ihr von dem Gespräch mit Izayoi und dass auch diese sich gerade in Norwegen aufhielt mit dem Ziel, sie zu finden. Kagome war sehr überrascht darüber gewesen, dass Izayoi, obwohl sie Kagome für eine Betrügerin hielt, sich dennoch dem Wunsch ihres Sohnes unterwarf und sich bei ihr entschuldigen wollte. Obgleich sie ihr sehr schlimme Dinge an den Kopf geworfen hatte, Prinzipien und Courage, hatte die Frau allemal. Es brauchte Mumm sich seinen Fehlern zu stellen und um Entschuldigung zu bitten. Sie musste ihren Sohn wohl sehr lieben, dachte Kagome. Sie entschieden sich dazu Izayoi erstmal nichts von den neuen Ereignissen mitzuteilen. Kagome und Inuyasha wollten den restlichen Monat, den sie noch zu zweit verbringen konnten genießen, ohne Izayoi, ohne Familie oder Freunde, einfach nur sie zwei. Das war genau das was sie brauchten und was ihnen guttat, nach all der Zeit. Kagome wollte ihn die Fjorde bei den Bergen zeigen und mit ihn zum Nordkap fahren und dort in einem schicken Hotel übernachten. Er hatte versprochen ihr jeden Tag Essen zu kochen und vor dem Fernseher die Füße zu massieren, ihren Bauch einzucremen und vor allem viele Erinnerungsfotos schießen. „Die können wir ihr irgendwann mal, wenn sie größer ist zeigen, und ihr sagen, „Schau mal, so klein warst du, dass du sogar in Mamas Bauch gepasst hast““, hatte Inuyasha verträumt erzählt. Das erste Foto schoss Inuyasha mit seinem Handy: Kagome musste posieren, ihr T-Shirt hochheben und ihren Babybauch in die Kamera strecken. Es war ein wunderschönes Bild, welches eine Kagome zeigte, die vollkommen entspannt in die Kamera blickte und man konnte erahnen, dass das warme Lächeln und das Blitzen in ihren Augen, der Person hinter der Kamera galt. Für das zweite Foto, schaltete Inuyasha den Selbstauslöser ein. Kagome stand nur mit Unterhose und BH da, und deshalb zog er sich auch seine Klamotten aus, sodass er auf dem Foto nur seine Boxershorts trug. Das Bild zeigte wie er neben Kagome hockte und ihren Bauch einen Kuss aufdrückte. Sie redeten, streichelten sich, machten wieder Fotos, aßen etwas, küssten sich, streichelten sich wieder, machten noch mehr Fotos, lachten, und scherzten miteinander. Sie waren ganz in ihrer eigenen Welt versunken und die Zeit verging wie im Fluge. Es wurde immer später und später, doch das bekamen sie in ihrer Liebesblase gar nicht so richtig mit. Um fünf Uhr in der Früh machte Kagome den Radio an und Inuyasha nahm sie bei der die Hand und tanzte mit ihr. Während sie miteinander tanzten tauschten sie verliebte Blicke aus. Inuyasha ließ Kagome eine Drehung vollführen, bevor er sie dann wieder zu sich zog und er seine Hand an ihre Hüfte legte. „Kogome,“, wisperte Inuyasha an ihr Ohr „Ich weiß, dass du es weißt, aber: ich liebe dich“ Sie schaute zu ihm auf und lächelte wie ein Honigkuchenpferd: „Und ich liebe dich“ „Bist du glücklich, Kagome?“, fragte Inuyasha die junge Frau. Das Lächeln auf Kagomes Gesicht wurde nur noch breiter: „Ich bin SO glücklich, wie ich es mir noch nie vorgestellt hatte, mein Liebster“ Er umarmte Kagome daraufhin ganz fest, dann griff er in seine Manteltasche und zog eine schwarze, kleine Schachtel hervor. Die Musik lief nach wie vor im Hintergrund und Inuyasha kniete sich in seine Boxershorts vor Kagome. Er machte die Schachtel auf in der ein goldener Diamantring lag und seine Augen glänzten vor Freude, weil er ihr endlich die Frage stellen konnte, die er ihr schon vor Monaten stellen hatte wollen. Für ihn war das einfach der perfekte Augenblick, um ihr Glück zu krönen. „Kagome Higurashi…ich liebe dich. Ich will das wir immer füreinander da sind und alles Glück sowie alles Leid in unseren Leben teilen. Ich will dich zum Lachen bringen und mich jeden Tag aufs Neue bemühen, um genau der Mann zu sein, den du verdienst. Ich wusste es schon seit dem ersten Tag als du mir die Stirn in diesen Aufzug geboten hast, dass ich dich liebe, nur ahnte ich nicht wie sehr. Das einzige was ich mir noch sehnlicher Wünsche als den heutigen Tag mit dir zusammen zu sein, ist, jeden weiteren Tag mit dir zu verbringen. Denn jeder Tag ohne dich in meinem Leben ist ein verlorener Tag. Bitte werde meine Frau, meine Partnerin, meine Zuflucht, mein Anker“ Er blickte zu Kagome auf, diese war völlig aufgelöst vor Glückseligkeit. Natürlich hatte sie während seines gesamten Antrags nur geheult. Für sie war es keine Entscheidung von ja oder nein. Es hatte nichts mit einer Entscheidung zu tun, wenn die Seele doch schon längst begriffen hatte, dass sie ohne diesen Mann nicht mehr leben konnte, sollte oder wollte. Dass sie ohne ihn, große Qualen erleiden würde und keinen Frohsinn mehr im Leben zu finden vermochte. Es gab nur eine Antwort, die für sie in Frage kam. Mit tränenüberströmtem Gesicht kniete sie sich zu ihm nieder, und küsste ihn wie noch nie zuvor. „Tausend Mal ja, mein Liebster. Hunderttausend Mal, ja.“, brachte sie noch mit verweinten Augen heraus. Es sollte einer der schönsten Nächte in ihre Leben werden und eine, die sie niemals vergessen würden. ***************************************************************************************************** In dieser Nacht und in allen kommenden Nächten, schlief Kagome wie ein Stein an Inuyashas Seite, ohne jegliche Unterbrechungen. ***************************************************************************************************** Kapitel 52: Mütter und andere Sorgen ------------------------------------ „Gefällt dir, Amaya?“, fragte Kagome und blickte von ihrem kleinen Taschenbuch auf. Es hatte den Titel „Die schönsten japanischen Mädchennamen“. Als sie mit Inuyasha in der Stadt spazieren gegangen war, hatte sie es in einer Buchhandlung gesehen und sogleich gekauft. Seit einer Woche blätterte sie darin aber bis jetzt war noch kein Name gefallen, der sie so wirklich aus den Socken gehauen hatte. „Hmm, irgendwie sehr gewöhnlich, oder?“, meinte Inuyasha und reichte ihr einen Teller Reis mit Hühnchen und Gemüse. Kagome legte ihr Buch beiseite und nahm den Teller dankend entgegen. „Ja, so besonders erscheint er mir leider auch nicht“, gab ihn Kagome recht und fing an zu essen. Sie war sehr hungrig und deswegen aß sie unglaublich schnell. Bei diesem Anblick musste Inuyasha lachen und er ermahnte sie: „Hey, immer langsam, mein Mädchen“. Aber Kagome schaufelte weiter ein Löffel nach den anderen in ihren Mund: „Wenn es doch so lecker ist!“ Dann schluckte sie ein riesiges Hähnchenstück hinunter. „Außerdem habe ich schon lange kein japanisches Essen mehr gegessen“, fügte sie noch mit vollem Mund hinzu. „Tja, du kannst dich bei Susi bedanken, die hat mir gezeigt wie man das macht“, sagte er während er vor Selbstgefälligkeit strotze. „Hach, ich liiiiiebe Susi, sie ist so, so warmherzig“ bemerkte Kagome. „Sie hat übrigens oft nach dir gefragt, ich glaub sie mag dich auch“, sagte Inuyasha mit weicher Miene. Dann setzte er sich neben ihr, nahm ihre Hand in die seine, und streichelte über ihren Ringfinger, auf den sie den Verlobungsring trug. Bei der Berührung lächelte Kagome. „Hast du dir eigentlich überlegt, wie du das machen willst mit der Arbeit?“, fragte Inuyasha vorsichtig - Er wollte sie nicht vor den Kopf stoßen oder Entscheidungen für sie treffen, deswegen wollte er erst abwarten was ihre Meinung dazu war. Er persönlich würde sich wünschen, dass sie nach Japan zurückkehren würden. Hätte er einen normalen Job, wäre es wohl egal gewesen in welchen Land er lebte. Aber die Rumino Hotels konnte er nur von Japan aus leiten. „Weißt du Inuyasha, irgendwie würde ich mich nicht gut fühlen, wenn ich einfach kündige, nach all dem was mein Chefin für mich getan hat. Sie hat mich eingestellt obwohl ich schon schwanger gewesen bin und sie hat sich auch immer sehr korrekt verhalten“, erklärte Kagome, wirkte aber gleichzeitig auch etwas schuldbewusst. Sie wusste nur zu gut, dass Inuyasha nach Japan zurückmusste. „Ich muss sagen, mir gefällt dieses Land sehr. Mir gefällt meine Wohnung, mir gefällt meine Arbeit“, fuhr Kagome fort, „Aber ich will auch bei dir sein, in Japan.“ Inuyasha legte den Kopf schief und musterte sie, dann sagte er nachdenklich: „Wir sind in einer Zwickmühle, glaube ich“. Er seufzte und ließ ihre Hand los: „Lass dir das noch durch den Kopf gehen, mein Mädchen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir das machen können.“ „Ich weiß…“, sagte Kagome, „Ich habe mir auch gedacht, dass wir vor der Geburt noch, nach Japan zurückkehren könnten. Ich bin sowieso in Mutterschutz. Und so könntest du auch wieder deiner Arbeit nachgehen. Ich meine, ich kann, wenn ich möchte sofort nach der Geburt wieder arbeiten, muss das aber nicht - Ich kann auch 1-2 Jahre warten wenn ich will. Dennoch sollte ich irgendwann zurückkehren und mindestens 1 Jahr für das Hotel arbeiten.“ Der Halbdämon war froh über ihre Aussage: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht gerne in Japan mit dir leben will. Wenn du es willst machen wir das so. Mir ist aber auch klar, dass du dich hier wohlfühlst und dass das hier zu deinem Zuhause geworden ist.“ Nun erhob sich Kagome von ihrem Stuhl, kam ihm näher und umarmte ihn. Dann blickte sie in seine goldenen Irden und sagte liebevoll: „Mein Liebster, bei dir ist mein Zuhause“ Einige Tage später, war Kagome damit beschäftig ihre Sachen einzupacken. Da sie mit den Privatjet fliegen würden, konnte sie viele ihrer Möbel mitnehmen. Es machte sie traurig zu gehen, aber sie hatte beschlossen, dass dies die beste Lösung war. Mit ihrer Chefin hatte sie ausgemacht, dass sie erstmal fix für 1 Jahr in Karenz gehen würde. Inga hatte am Telefon nicht besonders erfreut gewirkt als Kagome ihr ihre Pläne mitgeteilt hatte, denn sie hatte damit gerechnet, dass Kagome schon nach wenigen Monaten wieder arbeiten würden. Doch letztendlich konnten die beiden sich einigen. Nicht zuletzt, weil Kagome, Inga versicherte, dass sie ganz bestimmt nach Norwegen zurückkehren würde. „Kommst du?“, rief Inuyasha ihr zu und hatte schon seine Jacke angezogen. „Ja, ich muss das hier nur noch schnell einpacken“, sagte sie laut. Schnell verstaute sie die restlichen Babystrampler, welche sie in der Hand hatte, in einen Koffer. Als sie zu Inuyasha ging, hielt dieser schon ihren Mantel in der Hand. Wie ein echter Gentleman, half er ihr in den Mantel zu schlüpfen. „Danke dir!“, sagte sie, machte die Haustüre auf und spazierte hinaus. Dann stiegen sie in Kagomes Auto ein und Inuyasha behaarte darauf, dass er fuhr. Er war bereits Zeuge von Kagomes sogenannten „Fahrstil“ geworden und er hatte auch nicht vergessen, wie sie sich und ihn inklusive, beinahe umgebracht hatte. Das wollte er unter gar keinen Umständen nochmals riskieren. „Hast du eigentlich schon mit deiner Mutter gesprochen?“, fragte Inuyasha sie, als sie bereits einige Zeit mit dem Auto fuhren. Kagome schüttelte den Kopf: „Nein, noch nicht. Ich glaube ich werde sie lieber überraschen, sie rechnet ja gar nicht damit“ Inuyasha musste bei diesen Gedanken lachen: „Was? Warum? …Deine arme Mutter!“ Kagome gluckste und konnte sich das Lachen nicht verkneifen: „Ach was, das übersteht die schon, und wenn sie DICH sieht wird sie mich sowieso ganz schnell wieder vergessen“ „So ein Blödsinn, du bist doch ihre Tochter, sie vermisst dich“, sagte Inuyasha lachend. „Interessant, woher weißt du denn das?“, wurde Kagome neugierig, denn Wundern tat es sie schon, dass er so viel über ihre Mutter zu erzählen hatte. Schulterzuckend und mit einem Lächeln im Gesicht antwortete er: „Wir haben oft telefoniert, sie hat mich auch wieder zum Essen eingeladen.“ Als er das sagte fiel Kagome regelrecht die Kinnlade bis zum Boden hinunter! Es war ja nicht so, dass die beiden sich nicht kannten oder so, aber sie fand das ziemlich provokativ, wie sehr sich ihre Mutter in ihr Leben einmischen wollte. So sehr, dass sie sogar den armen Inuyasha einlud, um wahrscheinlich ja alle Details aus ihrer Beziehung zu erfahren. „Du warst doch nicht tatsächlich bei ihr zum ESSEN?“, fragte Kagome ungläubig. „Natürlich war ich das, ich mag sie! Wir haben uns auch alle sehr nett unterhalten, deine Mutter, dein Opa, Bruder und ich“ Inuyasha runzelte die Stirn, ihre Reaktion war schlimmer ausgefallen, als er es sich vorgestellt hatte. Es war doch nur ein banales Abendessen gewesen, genauso wie das letzte mal als Annie, Kikyo und ihn eingeladen hatte, dachte sich Inuyasha und war ein wenig irritiert. Deshalb fragte er prompt nach: „Sag mal, was ist los? Warum ist das so schlimm für dich? Willst du etwa nicht, dass wir uns gut verstehen?“ Kagome überlegte, sie wusste ganz genau warum sie so reagiert hatte. Aber sie wollte jetzt eigentlich nicht darüber sprechen. Weil Inuyasha das Ganze aber schon so auf sich bezog, als hätte das etwas mit ihn zu tun, was natürlich nicht der Fall war, musste sie es ihn nun doch erklären. „Nein, das hast du falsch verstanden, es hat nichts mit dir zu tun“, sagte Kagome sanft und blickte ihn ruhig an. Er schaute kurz zu ihr, bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte: „Was ist es dann?“ Kagome sträubte sich, sie wollte nicht schon wieder dieses schwierige Thema ansprechen. „Naja, es ist was passiert, das letztes Mal als ich meine Mutter getroffen habe…“, sagte Kagome leise aber dennoch widerwillig. „Was ist denn passiert?“, fragte Inuyasha verwundert nach. „Wir haben gestritten…obwohl, ich weiß auch nicht, sie hat so komische Dinge gesagt“, versuchte Kagome ihre Gefühle zu erklären, obwohl sie selbst erst ihre Gedanken dazu sortieren musste. „Inuyasha, sie wollte, dass ich nach Norwegen gehe und dir das Sorgerecht gebe“, erzählte sie und ihre Stimme klang nun gekränkt. „Ich hätte das einfach nicht von ihr erwartet, das ist alles“, ergänzte Kagome kühl während sie innerlich Distanz zur Situation schaffte damit es ihr nicht so nahe ging. „Hmm, aber war es nicht genau das was du wolltest zu jener Zeit?“, fragt der Halbdämon. Er wollte sie ja verstehen, aber irgendwie hatte er noch nichts in dieser Geschichte gehört, dass ihn hätte empören können. „Können wir bitte dieses Thema mit meiner Mutter lassen?“, war Kagomes Gegenfrage. Daraufhin drückte Inuyasha mit seiner Hand ihren Oberschenkel: „Sicher, wir müssen nicht darüber reden. Lass mich nur noch eins dazu sagen: Rede mit ihr, dann wirst du dich besser fühlen."“ Kagome nickte daraufhin und ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht: „Ja, vielleicht“ Als Inuyasha dann an einem Bankomaten vorbeifuhr, sagte Kagome schnell: „Halt mal bitte an Inuyasha, ich muss Geld abheben“ Er hielt an und ließ sie aussteigen. Als sie zurückkam hatte sie 2000 Euro bei sich. „Für was brauchst du denn das Geld?“, wunderte sich Inuyasha, legte den ersten Gang ein und fuhr aus dem Parkplatze hinaus. Kagome öffnete ihre Geldbörse, legte das Geld hinein und sagte anschließend: „Ich muss die Miete bezahlen für diesen und nächsten Monat. Ich kann erst in 1 Jahr aus der Wohnung ausziehen, das ist im Vertrag so vereinbart“ Inuyasha schmunzelte kurz bevor er ihr mitteilte: „Ich habe schon vorgestern mit deiner Vermieterin gesprochen und die Wohnung bis nächstes Jahr bezahlt. Sie war sehr erfreut darüber, wenn ich mich recht entsinne. Außerdem habe ich mit ihr ausgemacht, dass wenn du nächstes Jahr zurückkommst, du die Wohnung auch weiterhin nutzen kannst, falls du das dann noch willst.“ Ungläubig aber wohl wissend, dass er sie nicht anlog, rief sie freudig: „Inuyasha!!!Was machst du nur für Sachen?? Das wäre überhaupt nicht nötig gewesen, mein Liebster!“ „Doch, das ist nötig! Und wie das nötig ist“, wiedersprach Inuyasha ihr und blinzelte sie keck an. Sie strahlte ihn an, während sie eine Haarsträhne von ihm in die Hand nahm. Sachte strich sie über die silberweiße Strähne. Dann hauchte sie vorsichtig an sein Ohr: „Wie kann ich mich nur dafür bedanken?“ Des Hanyous Mundwinkeln hoben sich grinsend: „Da wüsste ich was……“ Am nächsten Tag kamen Jodie und Oskar vorbei um sich von Kagome zu verabschieden. Oskar und Inuyasha hatten sich auf Anhieb sehr gut verstanden. Sie unterhielten sich auf Englisch, und Kagome entging es nicht, dass Inuyasha fließend Englisch sprach. Woher er das wohl konnte, hatte sich Kagome gefragt. Dann fiel ihr aber auch wieder ein, dass er oft unterwegs war und viele Geschäftsreisen in andere Länder unternahm. Abgesehen davon, hatte Inuyasha eine Privatschule besucht, da wurden die Kinder schon sehr früh mit der englischen Sprache konfrontiert. Ganz im Gegensatz zu Kagome – sie hatte eine ganz normale öffentliche Schule besucht, und dahingehend auch keinen zusätzlichen Englischstunden bekommen. Deshalb war ihr Englisch wohl nicht so famos. Aber seit ihrer Ankunft war sie schon um einiges besser geworden. Als Jodie Kagomes Ring erblickte, fing sie an zu kreischen und gratulierte Kagome und Inuyasha von ganzem Herzen. „Oh, Kagome ich werde dich sehr vermissen!“, hatte sie später noch zu ihr gesagt. Kagome hatte sie dann umarmt und gesagt: „Ach meine liebe Jodie, ich werde dich auch vermissen. Aber spätestens bei meiner Hochzeit werden wir uns hoffentlich sehen.“ „Das würde ich um nichts auf der Welt verpassen! Ich freu mich so sehr, dass ich dich in Japan besuchen darf“, hatte Jodie aufgeregt gesagt. „Du musst mich auch unbedingt anrufen, wenn deine Tochter da ist“, hatte Jodie hinzugefügt. „Ja, in den Augenblick, wenn sie rauskommt, werde ich schon das Handy bereithalten“, hatte Kagome gescherzt und dabei laut gelacht. Der Tag war wie im Fluge vergangen und irgendwann hatten sich Jodie und Oskar auf den Heimweg gemacht. Später als Kagome mit Inuyasha im Bett lag, sagte Inuyasha: „Oskar ist ein netter Typ. Du hast gute Freunde hier gefunden. Ich hatte den Eindruck dass sie dich sehr ins Herz geschlossen haben.“ „Mhm, das sind sie. Sie haben mir sehr geholfen als ich hier angekommen bin und ganz allein war. Das werde ich ihnen nie vergessen“ Auf einmal klingelte Inuyashas Handy und unterbrach das Gespräch der beiden. „Ja, Hallo?“ sagte er und war überrascht, dass ihn jemand so spät noch anrief. Einen Moment später verzog Inuyasha angespannt das Gesicht und fragte: „Warum rufst du mit so einer Nummer an? Kagome horchte auf und sah Inuyasha dabei zu wie er während des Gesprächs im Zimmer auf und ab ging. „Ich habe sie schon gefunden, du bist zu spät.“, hörte sie ihn sagen. Seine Stimme klang nüchtern, beinahe gelangweilt. „Ja, habe ich wohl vergessen zu erwähnen. Deshalb brauchst du mich trotzdem nicht gleich so anschreien“, sagte Inuyasha und nun war klar, dass er genervt war. Obwohl Kagome einige Meter von Inuyasha entfernt im Bett lag, konnte sie deutlich hören, dass Izayoi ihn aufgebracht anschrie. Während sie anscheinend eine Schreirede hielt, rollte Inuyasha immer wieder die Augen und senkte das Handy, sodass der sie nicht mehr hören konnte. Drei Minuten später klang es so, als wäre sie mit ihrer Ansprache an ihren Sohn fertig, dann legte Inuyasha das Handy wieder aufs Ohr. „Ich hoffe du hast mich verstanden, Inuyasha!“, rief Izayoi als Inuyasha sie wieder hören konnte. „Aber natürlich, Mutter…wir sehen uns dann in Japan“, sagte Inuyasha und wollte schon auflegen. „Wenn du mit dem Privatjet fliegst, könntest du mich ruhig mitnehmen, Inuyasha. Falls du es vergessen haben solltest, ich halte mich im selben Land auf wie DU!“, rief ihn Izayoi ins Gewissen. „Na und? Du hast doch bestimmt noch hundert andere Möglichkeiten um nach Japan zu fliegen. Und abgesehen davon, hast du dich aus unseren Leben rauszuhalten, solange du das mit Kagome nicht geregelt hast.“, erklärte Inuyasha seelenruhig. „Aber ich hatte doch überhaupt keine Möglichkeit um mit ihr zu sprechen“, verteidigte sich Izayoi. „Was kann ich bitteschön dafür? Für diese Situation bist allein du verantwortlich“, entgegnete der Hanyou und erhob seine Stimme. „Na schön, du willst es mir ja besonders schwer machen, wie ich sehe…und dass deine Mutter in einen gewöhnlichen Passagierflugzeug mit hunderttausend anderen Menschen in der ersten Klasse fliegen muss, scheint dir ja eh nichts auszumachen…vielen Dank dafür! Wir sehen uns dann in Tokio“, erwiderte Izayoi missgelaunt und war von ihrem Sohn mehr als genervt. Manchmal war er ihr gegenüber genauso gedankenlos und idealistisch wie sein Vater es gewesen war oder besser gesagt, noch ist. Jetzt war wieder so ein Augenblick, wo Inuyasha sie besonders an ihren Exmann erinnerte. Am liebsten hätte sie ihn für sein hochnäsiges Getue an die nächste Wand geklatscht, aber sie musste ja die Unterwürfige spielen. Sie konnte es kaum erwarten sich mit Kagome auszusöhnen, dann würde ihr Sohn endlich mit diesem Unsinn aufhören und sich wieder normal verhalten. „Ja, ja,…alles klar, ich muss jetzt schlafen, morgen müssen wir schon sehr früh zum Flughafen. Gute Nacht, Mama“, beendete Inuyasha das Telefonat und legte auf. Dann seufzte er erschöpft auf und blickte müde zu Kagome. Das war schon wieder zu viel Drama für ihn gewesen. Als er sich wieder ins Bett legte, zog er seine Liebste zu sich: „Sie will dich unbedingt sehen um sich bei dir zu entschuldigen, ich hoffe das ist für dich in Ordnung?“ Kagome kuschelte sich an seine muskulöse Brust, gähnend sagte sie: „Ja, ist schon gut. Es ist wichtig, dass wir das was geschehen ist bereden. Vielleicht traut sie mir jetzt mehr über den Weg.“ Daraufhin küsste er ihr schwarzes Haupt: „Ich kann noch immer nicht glauben, was sie alles zu dir gesagt hat. Ich könnte es nur zu gut verstehen, wenn du nichts mehr von ihr wissen willst.“ „Inuyasha..., ich will dass sich unsere Familien mögen. Manchmal muss man seine Wut und Kränkung vergessen um von vorne Beginnen zu können. Ich glaube das bringt uns alle weitaus mehr und weitaus näher zusammen“, sagte die junge Frau müde, schloss ihre Augen und war als bald eingeschlafen. Ihr Verlobter betrachtete sie, während sie immer tiefer und tiefer zu schlafen schien. Er hatte es noch immer nicht ganz realisiert, dass sie tatsächlich seine Frau werden würde. Wenn er sie manchmal so anblickte, hatte er Angst womöglich aus diesen wunderschönen Traum zu erwachen. Nun senkte der Halbdämon die Lieder und blickte ihren runden Bauch an, dann flüsterte er kaum hörbar: „Moroha?…,Moroha!..ich glaube das passt zu dir? Was meinst du?“ Kapitel 53: Die zwei Seiten Inuyashas ------------------------------------- Susi war ganz aufgeregt und wuselte schon seit den frühen Morgenstunden durchs Haus. Sie versuchte alles sauber zu machen, denn Herr Takahashi würde in ein paar Stunden eintreffen. Er hatte auch erwähnt, dass Kagome bei ihm sein würde. Darüber war Susie höchst erfreut, denn sie mochte die junge Frau. Als Susie gerade dabei war im ganzen Haus neue Blumen in die leeren Vasen zu setzen, klingelte es an der Türe. Verwundert unterbrach Susi ihre Arbeit und wischte sich die schmutzigen Hände an ihrer weißen Schürze, bevor sie die Marmortreppe hinunterging. Sie wusste, dass es nicht Inuyasha sein konnte, dazu war es noch viel zu früh. Abgesehen davon hatte er selbst einen Schlüssel, mit dem er aufsperren konnte. Als Susi die schwere Eingangstüre aufmachte stand niemand anderes als Kikyo vor ihr. „Hallo“, sagte Kikyo und lächelte gekünstelt, „Ist Inuyasha schon zurück?“ „Nein, tut mir leid, er wird erst gegen Abend eintreffen“, musste Susie sie enttäuschen. „Dann kann ich ja hier auf ihn warten, oder?“, lud sich Kikyo quasi selbst ein. Susie räusperte sich unterkühlt, dachte aber, dass es wohl das beste sei einem Streit aus dem Weg zu gehen: „Ja, wenn sie möchten, können sie im Wohnzimmer auf Herr Takahashi warten. „Soll mir recht sein“, meinte Kikyo gelangweilt, während sie ihre Fingernägel prüfte. Dann ging sie an Susi vorbei und stöckelte in das Wohnzimmer. Sie machte es sich auf der großen Couch gemütlich und schlug die Beine übereinander. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“ fragte Susi nüchtern nach als sie das Wohnzimmer betrat. Kikyo nickte und war einem Drink nicht abgeneigt: „Aber ja, ich hätte gerne eine Margerita, falls sie dazu imstande sind?“ Susi musste sich schon sehr zusammenreißen, um ein Lächeln hervorzubringen: „Aber natürlich“ Danach ging sie an die Hausbar, um Kikyo ihre Margerita zu mixen. Die Haushälterin konnte es kaum erwarten bis Inuyasha zurück war. Desto schneller er hier war, desto schneller würde diese einfältige Zicke wieder weg sein. Während Kikyo auf Inuyasha wartete telefonierte sie und ihre Stimme war im ganzen Haus hörbar – ganz zu Susis missfallen. Man konnte sagen, dass sie Susi mächtig am Wecker ging, denn immer wenn Kikyo Susi erblickte verlangte sie nach noch einer Margerita. Als Susi ihr gerade die vierte Margerita servierte, hörte sie wie die Haustüre aufgemacht wurde. Kikyo, die schon etwas benebelt war, stand auf und ging Richtung Eingangssaal. „Inuyasha“, schrie sie, „Inuyasha, ich brauche deine Hil…“ Sie blickte verdutzt auf Kagome, welche soeben ihren Mantel auszog. „Kagome?“, war das Einzige was Kikyo herausbrachte. Kagome hing ihren Mantel in die Garderobe, ohne jedoch Kikyo aus den Augen zu lassen. Dann ging sie auf sie zu und umarmte sie: „Hallo Kikyo, schön dich wiederzusehen“ Kikyo war mehr als irritiert in diesen Moment und fragte sich warum Kagome plötzlich so nett zu ihr war. „Auch schön, dich wiederzusehen“, stotterte Kikyo etwas verunsichert. Als Kagome sie losließ blickten sich die beiden Frauen vielsagend an. Von Kagomes Seite war kein Groll oder Unmut spürbar. Und Kikyo war einfach nur überfordert mit einer freundlichen, schwangeren Kagome in ihrer Nähe. So bald hatte sie mir ihr nicht gerechnet. Sie war doch irgendwo in Norwegen verschollen, hatte sich Kikyo gedacht. Da hatte es Inuyasha tatsächlich geschafft sie hierher zurückzubringen. Das Gute dabei war, das es ihr regelrecht in die Karten spielte. Für ihr Vorhaben brauchte sie einen Inuyasha der glücklich war, nicht mehr und nicht weniger. „Oh, Kagome du schaust wunderschön aus, wo ist denn Inuyasha? Weißt du, ich müsste etwas mit ihm besprechen“, fackelte Kikyo nicht lange und kam gleich zur Sprache. Kagome drehte sich um und blickte durch die offene Haustür: „Er wird gleich da sein. Er sagt gerade den Männern wo sie das Gepäck und die Möbel hinbringen müssen“ „Die Möbel?“, fragte Kikyo, blinzelte, und nahm einen großen Schluck von ihrer Margerita, „ziehst du hier ein?“ Kagome lächelte: „Ja, wusstest du das etwa nicht?“ Kikyo lachte nervös: „Aber natürlich wusste ich das, …ich habe nur nicht damit gerechnet, dass es…nun, dass es so BALD passiert“ „Oh, hallo Kikyo“, kam es plötzlich von Inuyasha, welcher soeben den Eingangsaal betrat. „Hey! Na, wie wars in Norwegen?“, fragte Kikyo, klang aber gleichzeitig nicht besonders interessiert. Inuyasha blickte zu Kagome, und beide tauschten sofort verliebte Blicke aus. „Es war, wirklich schön, nicht war meine Liebste?“, sagte Inuyasha verträumt und ergriff sanft Kagomes Hand. Kikyo schluckte, so inniglich hatte sie die beiden eigentlich noch nie gesehen. „Na, das ist ja wirklich großartig, ganz, ganz toll! Ich freue mich ja so für euch!“, meinte Kikyo – aber es kostete sie einiges, um diese Worte aussprechen zu können. Es war nämlich noch immer so, dass zwischen Kagome und ihr eine gewisse Rivalität herrschte, welche Kikyo aber seit längerem versuchte abzuschütteln. Sie wusste selbst, dass der Inuyasha-Zug für sie abgefahren war. Sie waren Freunde, oder so etwas ähnliches, manchmal nicht einmal das. Die Männer brachten anschließend die Möbel und das Gepäck in die dafür vorgesehenen Zimmer. Kagome hatte sich hingelegt, denn ihr ging es nicht so gut. Es war ihr nur recht, dass Kikyo mit Inuyasha etwas zu besprechen hatte. Sie lag nun im Schlafzimmer und versuchte sich zu entspannen. Susi kam vorbei und bot ihr ein Joghurt an, das entspannte den Magen, meinte sie. Aber Kagome wies es dankend ab, ihr war gerade nicht nach Joghurt zumute. Susi bot ihr ein Weilchen später an, ein Kräuterbad für sie einzulassen. „Das wirkt Wunder, wissen Sie“, hatte sie Kagome versichert. Kagome hatte schon länger kein richtiges Bad genommen, deshalb lag sie schon eine halbe Stunde später in der Badewanne. Susi hatte Kerzen im Bad angezündet, so dass es wirklich sehr gemütlich war. Vor der Badewanne war ein großes Fenster, von dem man direkt in den Garten blicken konnte. Das Bad entspannte Kagome tatsächlich und sie fühlte sich schon einige Zeit später pudelwohl. Susi hatte recht behalten, es hatte wirklich Wunder gewirkt. Inuyasha drehte sich in seinem Bürosessel, während er Kikyo zuhörte. „Bitte, es wäre doch nur ein kleines Darlehen, deinerseits. Für dich sind das doch nur Peanuts!“, flehte Kikyo. „Ich weiß nicht, die ganze Sache stinkt bis zum Himmel“, entgegnete Inuyasha und war ganz und gar nicht überzeugt. „Du weißt aber schon noch, wer dir das Video über den Vorfall zwischen deiner Mutter und Kagome besorgt hat, oder?“, versuchte sie ihn Schuldgefühle einzurreden. Inuyasha knurrte daraufhin nur widerwillig und schenkte ihr einen vernichtenden Blick. Kikyo ließ sich aber nicht einschüchtern: „Ich würde sagen, du schuldest mir was…“ „Das ich nicht lache…ich schulde dir gar nichts…oder hast du etwa vergessen was du mit dem Kind gemacht hast?“, erinnerte Inuyasha sie. Kikyo zuckte zusammen – wie konnte er nur? Er wusste doch, dass dies ihr größtes Geheimnis war: „Kannst du bitte noch etwas lauter sprechen? Ich glaube deine Nachbarn haben es nicht gehört!“ „Okay, sagen wir mal ich gebe dir das Geld…wie genau willst du es mir denn zurückzahlen?“ Kikyo grinste: „Das ist doch das einfachste dabei! Schau, ich brauche das Geld, um herauszufinden wo mein Exfreund sein Geld vergraben hat. Da er in ein Hochsicherheitsgefängnis sitzt, wird das ganze sehr kostspielig werden. Sobald ich aber das Geld habe, kann ich dir dein Geld plus Zinsen sofort zurückgeben“ Inuyasha runzelte die Stirn, denn seiner Meinung nach, war ihr Plan ziemlich wackelig: „Und warum glaubst du, dass er dir sagen wird, wo es versteckt ist?“ „Nun, ich weiß Dinge, die ihn ziemlich belasten könnten, er hat ja jetzt schon acht Jahre bekommen. Wenn ich ihn noch ein paar andere Dinge anhänge, werden es doppelt so viel und das weiß er genau“, sagte Kikyo und blickte Inuyasha nun gespannt an. „Gibst du mir nun das Geld, oder was?“, wollte sie nun endlich wissen. Inuyashas lehnte sich zurück und fixierte sie mit einem ernsten Blick, dann sagte er leise: „Na schön…ich gebe es dir. Ich will aber, dass du nach wie vor an unseren „speziellen“ Fall weiterarbeitest. Verstanden?“ Kikyo wusste genau was er mit „speziell“ meinte: „Ich dachte das wäre fürs erste gegessen?“ „Ich helfe dir, du hilfst mir, so war es doch abgemacht, erinnerst du dich etwa nicht?“, redete Inuyasha einfach weiter und überging ihre Frage, „Ich will, dass du nochmals zu diesem hirnlosen Wolf gehst und ihn schöne Augen machst. Er arbeitet zurzeit im Hotel RainbowInn. Ein heruntergekommenes Etablissement, wenn du mich fragst, aber es passt gut zu ihm.“ „Du bist dir aber schon im Klaren darüber, dass er mich geschlagen, misshandelt und vergewaltigt hat! Warum zwingst du mich also dazu? Du hast mir doch vor Monaten gesagt, dass das alles vorbei ist!“, war Kikyo schon den Tränen nahe. Der Hanyou stand auf und seufzte ungeduldig: „Ich habe es mir eben anders überlegt, na und? Du brauchst erst gar nicht anfangen mit mir darüber zu diskutieren, das hier ist schließlich kein Wunschkonzert. Vergiss nicht, dass ich genauso gut dein kleines Geheimnis ausplaudern kann.“ Kikyo entwich eine Träne. Sie setzt sich auf die kleine Bürocouch und blickte starr zu Boden. Mit zitternder Stimme sagte sie: „Gut, ich werde es versuchen. Doch, falls es klappen sollte, will ich, dass du mich mit dieser Sache in Ruhe lässt“ „Wenn es klappt, hast du sowieso nichts mehr zu befürchten, oder? So gesehen, hat es auch was Gutes, für dich. Halte dich also einfach an den Plan“ Kikyo sammelte sich und holte tief Luft, bevor sie aufstand, um zu gehen: „Dann werde ich dich wohl auf den laufenden halten“ „Allerdings, ich will über jedes Detail sofort informiert werden“, rief ihr Inuyasha ins Gedächtnis. Als Kikyo gegangen war, saß Inuyasha noch ein Weilchen auf seinem Sessel. Kikyo war nicht bewusst, dass Inuyasha ihr das nicht gerne antat, er jedoch dabei an seine Familie dachte. Er hatte die Sache ruhen lassen, doch nach wie vor war es eine Bedrohung. Jetzt, wo er selbst Vater wurde, musste diese Sache ein für alle Mal geregelt werden. Weder Kagome noch seine Tochter, sollten sich jemals darum sorgen müssen. Und seine Tochter brauchte auch nie zu erfahren, wie Inutaisho zu so viel Reichtum gekommen war, bevor er die Hotels besessen hatte. Diese unschönen Dinge musste er ihr einfach ersparen! Auch wenn dies bedeutete, dass Kikyo dran glauben musste… Im Badezimmer dampfte es gewaltig als Inuyasha es betrat. Zuerst hatte er im Schlafzimmer nach ihr gesucht, sie jedoch dort nicht vorgefunden. Schließlich hatte Susi ihm gesagt, wo sie sich befand. Neugierig schritt er langsam auf die Badewanne zu in der seine Verlobte lag. Sie blickte zu ihm empor als er neben ihr stand und mit einem Lächeln im Gesicht fragte sie: „Wo warst du nur so lange, ich habe dich schon vermisst“ Der Hanyou kniete sich neben der Badewanne hin und blickte sie aus seinen goldenen Irden an. Langsam ließ er seine Hände ins Wasser gleiten und erfasste sachte ihre Brust. „Ich habe dich auch vermisst…“, sagte er leise. Kagome wurde rot im Gesicht, es erregte sie zu sehr, wenn er sie an dieser Stelle berührte. „Inuyasha…“, sagte sie tadelnd, jedoch unfähig ihn aufzuhalten. Dann zog er sein Hemd aus und machte seinen Gürtel auf. Mit halboffener Hose, setzte er sich hinter ihr, strich ihr schwarze Mähne beiseite und knurrte beinahe schon an ihrem Ohr: „Soll ich dir zeigen, wie sehr ich dich vermisst habe?“ Kagome biss sich lüstern auf die Lippen und ihr Blick sagte mehr als Worte. „Gut, kleine Kagome…dann bring es zu Ende“, sagte er grinsend und meinte damit seinen Hosenbund. Während die junge Frau zu ihm aufschaute, zog sie ihm die Hose mitsamt seiner Boxershorts langsam herunter. Auch er ließ sie nicht aus den Augen und verfolgte jede Bewegung ihrer Hände. Sekunden später, war es nicht nur Inuyasha, der vor ihr stand… Durch die pure Lust angetrieben nahm Kagome sein heißes Glied in ihre vergleichsweisen kleinen Hände. Sie wollte ihn nun noch mehr in Wallung bringen, doch er ließ dies nicht zu: „Nein, nein,… heute will ich dich sehen…“ Dann stieg er in die Wanne, und setzte sich ihr gegenüber. Es war gerade so viel Platzt, dass Inuyasha auch hineinpasste. Ohne ein Wort zu sagen, spreizte er ihre Beine auseinander. Das Wasser verteilte sich aufs Neue, sodass ihre rosafarbene Mitte nun fast gänzlich zu sehen war und sie ein wenig tiefer in die Badewanne sank. „Was willst du denn sehen?“, fragte sie unschuldig, aber sie hatte schon eine gewisse Ahnung, was er mit ihr anstellen wollte. Sanft strich er mit seinen Fingern über ihren Oberschenkel, bis er schließlich an ihrer Venusmuschel angelangt war. Kagome leckte sich über die feuchten Lippen: „Ach, das willst du also“ Als er ihre Klitoris mit kreisenden Bewegungen seiner Finger massierte, war sie extrem erregt. Ihr Nippel richteten sich auf und wurden hart, ihre Pupillen groß und ihr Lotus feucht. Sie stöhnte leidenschaftlich und war ihren Höhepunkt schon nahe. „Ich will dich in mir haben“, hauchte sie flehend und schloss sogleich die Augen, da eine Welle der Lust ihren Körper überrollte. Inuyasha konnte nicht abstreiten, dass er ihr am liebsten gegeben hätte, wonach sie sich sehnte, doch er wollte sie auf anderer Weise zum Orgasmus bringen. Er liebte es sie dabei zu beobachten, wie sie mehr und mehr den Zustand der absoluten Extase näherkam. Als er dann noch mit einem Finger in ihr heißes, feuchtes Fleisch eindrang, war es um sie geschehen und mit einem lauten Stöhnen erreichte sie ihren Höhepunkt. Sie atmete schnell und war kaum in der Lage sich zu bewegen. Doch Inuyasha zog sie zu sich, und küsste sie begierig. „Du bist so schön, wenn du kommst mein Mädchen“, bemerkte er hingerissen, und konnte nicht aufhören ihre Lippen zu liebkosen. Er wusste, dass sie müde war, aber was verdammt noch mal sollte er machen? Eigentlich wollte er sie so gut wie immer besteigen. Dass er dies nicht tat, lag nur daran das er sich zusammennahm. Aber jetzt gerade, konnte er gar nicht genug von ihr bekommen! Zwischen einem Kuss, kam Kagome endlich zu Atem: „Inuyasha, Liebster, ich bin nun dran“ Inuyasha ließ von ihren Lippen ab, und blickte in ihre braunen Augen. Dann grinste er frech und führte ihre Hand langsam, aber sicher zu seiner ausgewachsenen Erektion. „Nein, nein“, meinte Kagome nur und lächelte, „wir gehen gleich aufs Ganze“. Dann setzte sich genüsslich auf ihn. Inuyasha biss die Lippen zusammen und ein leises, erregtes Stöhnen entwich seinen Lungen, während seine goldenen Augen für eine Bruchtteil einer Sekunde rot aufleuchteten und die violeten Dämonenstreifen auf sein Gesicht einen Augenblick lang zu erkennen waren, bevor sie aber im nächsten Moment auch schon verschwunden waren. Sie ließ ihn langsam in sich gleiten und er umfasste ihre Hüfte. „keine Angst, mein Mädchen, …wir sind ganz vorsichtig…“, sagte er mit der tiefen Stimme eines Volldämons. Bevor Susi nach Hause ging, machte sie nochmals einen Rundgang. Sie machte noch einige Lichter aus und da ein Unwetter im Anmarsch war, kontrollierte sie ob auch alle Fenster gut verschlossen waren. Als sie im oberen Stock im Flur war, erblickte sie Inuyasha. Er trug einen Bademantel und hatte Kagome in den Armen. Sie hatte ihre Hände um seinen Hals geschlungen und kicherte. Er trug sie schnell ins Schlafzimmer und machte die Türe sofort hinter sich zu. Susi musste schmunzeln. Sie konnte nur erahnen was er mit ihr im Badezimmer angestellt hatte. Dann musste sie lachen, und sich ermahnen nicht so schmutzige Gedanken über ihren Chef zu haben. Aber ein Wunder war es wohl nicht, dass sie so schnell schwanger von ihn geworden war, dachte Susi insgeheim. Sie würde morgen wiederkommen und Kagome ein gutes Frühstück zubereiten. Es freute sie sehr Inuyasha so gut gelaunt zu sehen. Die große Villa war einfach belebter, wenn Kagome da war. Und bald schon müsste sie der jungen Mutter zur Hand gehen. Und Susi freute sich schon darauf, so kleines Kind betreuen zu können. Seufzend ging sie die Treppen hinab und bevor sie die Eingangstüre absperrte, hörte sie von oberem Stockwerk, wie Kagome aufquickte und Inuyasha herzhaft lachte. „Diese Beiden, können einfach die Finger nicht voneinander lassen“, sagte sie kopfschüttelnd zu sich selbst, „Ach, jung müsste man noch mal sein“ Kapitel 54: MOROHA ------------------ Die Sonne war noch nicht aufgegangen in Tokio. Es war demanch finster und kalt und in der großen Villa war es mucksmäuschenstill. Nur das Ticken einer großen Standuhr im Flur war zu hören. Von Minute zu Minute wurde der Himmel heller und die Vögel begannen zu singen. Im Schlafzimmer schlief Kagome friedlich neben Inuyasha, welcher seine Arme um ihren runden Bauch geschlungen hatte. Die Ruhe wurde aber prompt von einem Wecker unterbrochen, welcher laute und hohe Töne von sich gab. Nur widerwillig öffnete Inuyasha seine Lieder. Er nahm den Wecker in die Hand und stellte ihn ab. Dann spähte er auf die junge Frau neben sich, die sich kaum gerührt hatte. Ihre Augen zuckten ein wenig – sie träumte wohl, stellte Inuyasha fest. Leise stand er auf und die Decke, die ihn bedeckte, glitt herab. Er musste feststellen, dass er nicht einmal eine Boxershorts anhatte. Daraufhin machte er sich auf die Suche nach seiner Hose. Wo Kagome sie wohl hingelegt hatte, fragte er sich und grinste bei den Gedanken. Sie war doch diejenige, die sie ihm letzte Nacht ausgezogen hatte. Nach einer kurzen Suche fand er seine Hose wieder und ging in sein Ankleidezimmer. Er war extra leise, um Kagome nicht aufzuwecken, doch sie wachte trotzdem auf. Sie schlug ihre braunen Augen auf, blieb jedoch liegen. Lediglich ihren Kopf drehte sie in seine Richtung. Müde blickte sie ihn durch die geöffnete Ankleidetüre an. Sie lächelte und fragte: „Soll ich dir die Krawatte richten?“ Überrascht darüber, dass sie wach war, sagte er: „Guten Morgen, mein Mädchen! Habe ich dich etwa aufgeweckt?“ Kagome gähnte, bevor sie ihn antwortete: „Nur ein bisschen“ „Tut mir Leid. Schlaf weiter, ich muss sowieso gleich gehen“, sagte er und band sich die silberweiße Mähne zu einem Pferdeschwanz. Er zog sich einen schwarzen Anzug an, ging auf Kagome zu und küsste sie. Als er von Bett aufstehen wollte, hielt sie ihn aber am Arm fest und jammerte: „Nein, geh nicht.“ Inuyasha lächelte sie an sagte: „Ich beeile mich, versprochen!“ Dann stand er auf und ließ Kagome alleine zurück. Die junge Frau schlief wieder ein und wachte erst am späten Vormittag wieder auf. Als sie die Küche im Morgenmantel betrat, war Susi bereits fleißig beim Kochen. Susi tischte ihr wie immer ein reichlich nahrhaftes und herzhaftes Frühstück oder besser gesagt einen Brunch auf. Schon drei Wochen war es her, dass sie aus Norwegen gekommen war. Drei Wochen, die wunderbar verlaufen waren. Drei Wochen, und sie hatte ihre Mutter noch immer nicht besucht. Ja, diesen Gedanken verdrängte sie lieber. Nur Sango war hier gewesen und hatte sie besucht. Sie war völlig ausgeflippt als Kagome ihr von ihrer Verlobung erzählt hatte. Wenn Kagome so darüber nachdachte, hatten sie nur über sie geredet aber gar nicht darüber wie es Sango ging. „Susi“, sagte Kagome und blickte von ihrem Teller auf, „Glauben Sie wir könnten hier eine Geburtstagsparty für Sango machen?“ Susi hob gleichgültig die Schultern und lachte: „Natürlich, Sie sind doch jetzt die Hausherrin, sie können machen was immer Sie wollen.“ „Ja, aber ich brauche auch Ihr Einverständnis, Susi. Ich möchte das mit Ihnen gemeinsam machen“, erklärte Kagome. „Na gut aber ich kochen!“, stellte Susi klar. Kagome musste lachen: „Und ich werde dekorieren. Beim Kochen wäre ich ohnehin nur hinderlich. Wir kommen uns also nicht in die Quere.“ „Das ist dann wohl ein Deal, würde ich sagen“, sagte Susi scherzhaft, „Ich werde mir gleich einige Tortenrezepte anschauen. Was mag sie denn gerne?“ Da musste Kagome erstmal überlegen: „Hmm….ich glaube sie mag Kir…“ Die junge Frau konnte ihren Satz nicht mal mehr beenden, so sehr hatte sie sich erschrocken. Sie blickte Susi mit großen Augen an und sagte kein Wort. Susi runzelte die Stirn: „Alles in Ordnung?“ Kagome presste die Augen zusammen und schüttele schmerzerfüllt ihr Haupt. Besorgt ging Susi auf die junge Frau zu, welche gerade am Küchentisch saß: „Kagome, was ist los?“ Kagome machte die Augen wieder auf und blickte Susi vielsagend an: „Ich ähm, ich glaube meine Fruchtblase ist gerade geplatzt“ Susi machte einen Freudenschrei und sprang aufgeregt in der Küche herum: „Oh mein Gott, ich werde sofort die Rettung anrufen, und natürlich auch Herrn Takahashi!“ „Ich muss mich hinlegen“, war das einzige das Kagome herausbrachte. Die Schmerzen schienen sich zu verschlimmern. „Ja, ja, natürlich, legen sie sich hin, legen sie sich hin. Kommen Sie, ich helfen Ihnen.“ Die Hilfe schien Kagome auch wirklich nötig zu haben, denn sie konnte kaum stehen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie solche Schmerzen verspürt. Ihr wurde ganz schwarz vor Augen. Susi half Kagome dabei sich auf die Couch hinzulegen. Sie versuchte Kagome gut zuzureden, denn die Ärmsten wurde immer blasser. „Sie müssen richtig atmen“, sagte Susi zu Kagome. Das versuchte Kagome auch, aber es war schwieriger als gedacht. Und vor allem war ihr so heiß! Sie schwitzte als wäre sie in einer Sauna. „Haben sie Inuyasha schon erreicht?“, fragte Kagome geschwächt. Susi hatte nur eine Sekretärin erreichen können, doch das würde sie Kagome nicht sagen. Stattdessen versicherte sie ihr: „Ja doch, ja doch…er wird gleich kommen. Konzentrieren Sie sich jetzt lieber auf die Geburt, okay?“ Kagome nickte daraufhin, holte tief Luft und schrie schmerzerfüllt. „Sie machen das sehr gut, sehr gut“, versuchte Susi sie zu motivieren. „Wie schauen die Zahlen aus?“, frage Inuyasha und blickte in die Gesichter seiner Mitarbeiter. Einer von ihnen stand auf und deutete auf eine Grafik, welche auf eine Tafel abgebildet war. Er räusperte sich: „Wir können eindeutig sagen, dass seit der Einführung der online Plattform, die Reservierungen um 40 Prozent gestiegen sind, und das stetig. Jedoch haben wir…“ „Entschuldigung?“, sagte eine piepsige Stimme einer Praktikantin, die soeben die Türe aufgemacht hatte. Inuyasha und seine Mitarbeiter schauten verwundert zu ihr. „Herr Takahashi, ich müsste dringend mit Ihnen sprechen“, sagte sie eingeschüchtert. Inuyasha wurde ungeduldig: „Sehen sie nicht, dass wir gerade ein Meeting haben? Warten Sie wie alle anderen, bis ich fertig bin!“ Die Praktikantin sagte kein Wort mehr und ging anschließend wieder aus dem Büro hinaus. „Diese jungen Dinger wissen auch nicht mehr was sich gehört", sagte ein älterer Mitarbeiter. Inuyasha seufzte angestrengt: „Fahren Sie bitte fort“ Plötzlich wurde abermals die Türe aufgerissen und nun betrat niemand geringeres als Luise das Büro. Sie ging schnurstracks auf Inuyasha zu. Inuyasha hob eine Braue: Was verdammt war heute nur los, fragte er sich. „Ich hoffe du weißt, dass du Zeit verlierst, Inuyasha“, sagte Luise streng. „Wann sind wir beim Du gelandet?“, wollte Inuyasha belustigt wissen. „Seitdem mir übermittelt wurde, dass deine Verlobte gerade in den Wehen liegt!“, rief Luise und fand das alles ganz und gar nicht witzig. Inuyasha blieb die Zunge im Halse stecken. „Wwwwwas?“, fragte er perplex. Luise rollte mit den Augen: „Sag einmal, rede ich spanisch? Kagome ist dabei euer Kind auf die Welt zu bringen!!“ Es war kurz ruhig im Büro und keiner sagte ein Wort, stattdessen waren alle Blicke auf Inuyasha gerichtet. Auf einmal sprang dieser auf, lief aus den Raum, dann kam er jedoch hastig zurück und drückte Luise einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. „Danke“, sagte er und suchte dann auch schon das Weite. Es klopfte an der Türe und Susi eilte herbei um sie zu öffnen. Endlich war die Rettung da. Sie hievten Kagome auf eine Trage und trugen sie zum Rettungswagen. Susi konnte noch schnell eine Tasche mit den nötigsten Kleidungsstücken für Kagome und das Baby einpacken, bevor sie Richtung Krankenhaus fuhren. Als Susi im Rettungswagen Inuyasha anrufen wollte, ging dieser nicht ran, deshalb sprach sie auf die Mobilbox. Just in diesen Moment, kam die erste Wehe von Kagome und die Rettungskräfte versuchte sie zu beruhigen, denn sie schrie wie am Spieß. „Alles gut, meine Liebe, alles Gut“, sagte Susi zu Kagome und legte auf. Sie hoffte inständig, dass Inuyasha die Nachricht hören konnte. Im Krankenhaus angekommen, kamen sofort einige Krankenschwestern herbeigeeilt und umsorgten Kagome. Sie wurde in ein Einzelzimmer gebracht und Susi durfte, da sie die einzige Begleitung war, auch rein um ihr beizustehen. Es kam dann eine Hebamme und diese redete wirklich sehr kompetent mit Kagome, so dass diese auch ein wenig zur Ruhe kam. Sie sagte, dass nicht mehr viel fehlte, und sie glaubte dass es eine schnelle Geburt werden würde. Dann endlich kam auch Inuyasha in das Zimmer gestürmt, er sah ganz wild und zerstreut aus. Er eilte zu seiner Verlobten und nahm ihre Hand in seine. Kagome war ganz nass von schwitzen und ihre Wagen glühten rot. Doch sie brachte noch ein Lächeln zustande als sie Inuyasha erblickte. Zusammen mit der Hebamme, Susi und Inuyasha hatte Kagome wieder Mut geschöpft. Sie war so dermaßen überanstrengt, dass sie kaum ein Wort herausbrachte. Doch zu wissen, dass Inuyasha bei ihr war, lies sie wieder an Kraft gewinnen. Die Wehen kamen dann in immer kürzeren Abständen und Kagome presste so fest sie nur konnte. Sie hörte nur noch wie die Hebamme sagte: „Pressen Sie jetzt, das letzte Mal, so fest und so lange wie möglich, okay?“ Kagome tat wie ihr geheißen wurde, und gab alles. „Du schaffst das, mein Mädchen nur weiter, nur weiter!“, machte Inuyasha ihr Mut. Kagome ließ noch einen gewaltigen Schrei aus ihren Lugen entweichen und sank dann in sich zusammen. Sie war fertig, sie konnte nicht mehr. Als sie in Begriff war wegzukippen und einzuschlafen, hörte sie -----Schreie. Sie konnte hören wie die Hebamme Inuyasha und sie freudig beglückwünschte: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben eine kleine Tochter“ Als ihr dann ihre Tochter zum ersten mal auf die Brust gelegt wurde und sie dann auch sofort aufhörte zu weinen, überkamen Kagome die Emotionen. Sie blickte mit tränenden Augen zu Inuyasha hoch, dieser schaute aber auch nicht besser aus. Er war ebenso erfasst wie sie, und musste sich die Tränen aus den Augen wischen. Noch nie in seinem Leben war er so voller verschiedenster Gefühle gewesen, so voller Liebe, Angst, Freude, Zuversicht und Hoffunug. Er zog IHREN Duft in seine Lugen ein. Sie hatte einen ähnlichen Geruch wie ihre Mutter aber auch einen ganz eigene Duftnote, die mit seinem eigenen Geruch zu vergleichen war. Der Hanyou war überwältigt und er wusste nicht wohin mit seinem Glück. Zuerst küsste er seine Kagome auf die Stirn und dann besah er sich das kleine Wesen, das umhüllt in einer Decke zwischen ihren Brüsten lag, nochmal näher. Sie hatte einen schwarzen Flaum am Kopf. „Sie wird auch eine schöne schwarzhaarige werden, ganz wie die Mama“, flüsterte Inuyasha mehr seiner Tochter als Kagome zu. Kagome lachte, und strich mit einer Hand vorsichtig über den kleinen Kopf. Sie war ganz weich und warm. „Herr Takahashi“, störte die Hebamme das innige Familienglück, „möchten sie die Nabelschnur abschneiden, es ist jetzt Zeit, sie atmet ganz von selbst.“ Das musste man den Neupapa nicht wirklich fragen. Ganz stolz schnitt er die Nabelschnur ab. „So nun muss die kleine Lady aber trinken“, sagte die Hebamme zu Kagome, „Könnten sie sich bitte aufrichten? Dann ist es leichter“. Obwohl es untenruhm ziemlich schmerzte, richtet sich Kagome auf. Sie knöpfte ihr Krankenhaushemd auf und nahm ihre Tochter in den Arm. Die Hebamme zeigte ihr noch wie sie die Kleine richtig stillen musste und dann ging es auch schon los. Nachdem das kleine Mädchen die Brustwarze gefunden hatte, fing sie an zu trinken. In den ersten Sekunden fühlte es sich merkwürdig an, doch dann gewöhnte sich die junge Mama daran. Inuyasha, der so was noch nie gesehen hatte, beobachtete liebevoll wie sie trank. Susi, die was die Eltern alleine gelassen hatte, als das Baby geboren war, kam jetzt wieder in das Zimmer. „Herzlichen Glückwunsch Kagome, du hast das wirklich wunderbar gemacht. Und schau dir an, wie niedlich sie ist.“, konnte Susi es vor Freude nicht glauben. „Sie ist noch süßer als ich sie mir vorgestellt habe“, sagte Kagome, blickte zu ihrer Tochter herab und ein sanftes, stilles Lächeln legte sich auf ihren Mund. So saßen sie alle ein Weilchen da und betrachteten das kleine Wesen und freuten sich über jede Bewegung und jedes Glucksen den es machte. „Wissen Sie schon wie sie heißen soll?“, fragte die Hebamme, die soeben wieder ins Zimmer gekommen war. „Ja, ihr Name ist Moroha“, sagte Inuyasha und war so stolz wie noch nie in seinem Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)