Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 2: Keine leichte Entscheidung ------------------------------------- Kagome war auf den Weg nach Hause. Sie hatte immerhin nicht so ein Stress wie in der Früh. So schlenderte sie gemächlich in Richtung Schrein. Luise hatte sie nochmals ermahnt, morgen ja nicht zu Spät zu kommen, ehe sie sie fortgeschickt hatte. Vorher hatte Kagome, Inuyasha noch das gesamte Hotel zeigen müssen und ihm erklärt was seine Aufgaben waren. Er hatte sie die ganze Zeit blöd angestarrt und dämlich gegrinst. Was dachte er eigentlich wer er war? Er hatte sie gefälligst ernst zu nehmen. Aber sie wusste was er vorhatte. Ja, das wusste sie genau. Er wollte sie aus der Reserve locken, damit sie wie im Aufzug die Beherrschung verlor, und er dann sagen konnte das sie durch ihren Hass auf ihn, unfähig sei ihre Arbeit zu machen. Jeder wusste doch das zwei Assistenten, einer zuviel waren. Und es nur eine Frage der Zeit war bis sie einen von ihnen nach Hause schicken würden. Sie musste sich ab jetzt zusammenreißen um Luise von sich zu überzeugen. Mochte vielleicht sein, dass sie nicht so hübsch wie dieser Inuyasha war, aber klüger allemal. Denn wer es in Gesicht hat, hat es mit Sicherheit nicht im Hirn. Als sie die Treppe zum Higurashi Schrein hinaufgehen wollte, hörte sie wie jemand ihren Namen rief: "Kagome, warte doch!" Sota kam zu ihr gelaufen. Er hatte Fußballtraining gehabt und sah ganz verschwitzt und dreckig aus. Kagome wuschelte durch seine Haare als Begrüßung. Sie lächelte und fragte: "Hey, wie gehts dir Sota? Du schaust ja ganz verdreckt aus. Zieh bloß die Schuhe aus, bevor du ins Haus gehst" "Ja, ja, mach ich", sagte Sota und verdrehte die Augen. "Jetzt komm, Mama hat sicher schon gekocht", rief Kagome und lief die Treppe hinauf, ohne auf Sota zu warten. Der kam ihr jedoch schnell nach. "Mama wir sind Zuhause!", sagte Kagome laut als sie durch die Türe kam. "Das höre ich", drang die Stimme von ihrer Mutter aus dem Wohnzimmer. Kagome entledigte sich ihrer Jacke und Schuhe und ließ sie beide in der Garderobe. Sota machte es ihr gleich, aber lief anschließend die Treppe hoch um sich zu duschen. Als sie das Wohnzimmer betrat, sah sie ihre Mutter auf der Couch sitzend. Ihr Opa hockte am Boden und hatte ein paar Zweige und einen toten Salamander vor sich liegen, die er zu beschwören versuchte. Sie ging an ihm vorbei und holte sich einen Apfel von der Küche. Sie biss herzhaft hinein und fragte ihre Mutter: "Warum ist denn das Essen noch nicht fertig, ich hab voll den Hunger?" Annie sah verwundert zu ihrer Tochter: "Aber es ist fertig, ich hab es in den Kühlschrank gegeben" "Ach so", sagte Kagome und ging schell zum Kühlschrank. "Ehm Mama? Was genau soll das denn sein?", fragte Kagome ein wenig angewidert als sie die Suppe betrachtete. Annie lächelte ruhig und sagte: "Das sind Kuddeln mein Schatz" "Aha", zögerte Kagome die Wahrheit, über das was ihr gerade durch den Kopf ging, laut auzusprechen. Sota kam herbei, küsste seine Mutter und fragte sogleich: "Was gibts zu Essen?" "Frag Kagome", flüsterte seine Mutter grinsend. "Schwesterherz, was gibt es denn?", fragte Sota wie ihn geheißen. Kagome verdrehte die Augen und sagte genervt: "Kuhh-delnn" "Aber ich hab heute doch nicht so ein Hunger", sagte Kagome missgelaunt. "So?", fragte Annie ungläubig. "Ja, ich hab sowieso keine Zeit, hab was mit Ayumi ausgemacht", antwortete Kagome schnell und lief eilig in ihren Zimmer, bevor ihre Mutter noch weitere Fragen stellte. Als sie in ihren Zimmer war, holte sie ihr Handy aus ihrer Rocktasche wählte eine Nummer und hielt es erwartungsvoll ans Ohr. "Ayumi?", fragte sie als diese endlich abnahm. "Was gibts Kagome?" "Ich wollt dich nur fragen ob du Zeit hast ins Cloedo essen zu gehen?" "Hmm, ja warum nicht" "Ok, super, sagen wir in einer halben Stunde?" "Geht klar, bis später" "Ja bis dann" Im Cloedo: Ayumi saß bereits an einem Tisch und wartete auf ihre Freundin. Wie immer kam Kagome aber zu spät. Als sie endlich ankam, begrüßte sie stürmisch ihre Freundin. Kagome bestellte sogleich Sushi und begann mit dem Small-Talk. "Und wie läufts bei dir so?", fragte Kagome interessiert. Ayumi verzog das Gesicht: "Eher nicht so gut. Ich hab noch immer keinen Job." "Will dich keiner oder willst du keinen?", wollte Kagome wissen. Ayumi seufzte: "Nun es ist schwer als Designerin ein Job zu bekommen. Ich hab mir das leichter vorgestellt" Kagome konnte sie nur zu gut verstehen: "Ich sag dir, in der Hotellerie ist es auch nicht einfach Fuß zu fassen. Ich hab zwar einen sehr guten Job aber mal sehen wie lange noch." Ayumi runzelte die Stirn und fragte: "Warum? Glaubst du etwa du behältst ihn nicht?" "Ich weiß auch nicht - es ist nur sehr komisch, dass sie einen Typen einstellen, der genau den gleichen Job macht und in der gleichen Position ist, wie ich. Wozu braucht denn das Hotel zwei Dirketionsassistenten? Vermutlich nur um einen, nach einer gewissen Zeit zu feuern", murmelte Kagome, sichtlich besorgt. Ihre Freundin legte einen Arm um sie und sagte: "Das schaffst du schon, schließlich bist du eine der Besten in deinem Fach. Organisation und Ideen sind deine Stärken. Nutze das zu deinem Vorteil, dann wirst du deinen lästigen Mitstreiter auch sicher bald los sein" Ein Lächeln huschte über Kagomes Lippen bevor sie sagte: "Ja, das ist wohl wahr. Aber das ist längst nicht alles was mir auf der Seele liegt" "Da ist noch etwas?", fragte Ayumi überrascht nach. Kagomes Augen wurden glasig und etwas leer als sie endlich den Mut hatte es ihrer Freundin zu erzählen: "I, i, ich glaube meine Mutter will mich aus dem Haus haben." Ayumi blickte sie verwundert an: "Hat sie das etwa gesagt?" Kagome nickte: "Sie hat zumindest so etwas in dieser Richtung angedeutet." "Seit einiger Zeit benimmt sie sich total komisch. Sie kocht öfter total ekliges Zeug oder macht ohne mich Ausflüge mit Sota und Opa. So kleine Sachen eben. Ich glaube sie versucht mich rauszuekeln", sagte Kagome betrübt. Das Mitleid von Ayumi hielt sich aber zu Kagomes Überraschung deutlich in Grenzen. Mit einer strengen Stimme sagte sie: "Kagome du arbeitest schon seit einem Jahr, hast genug Erspartes und kannst dir locker eine Wohnung in der Stadt leisten. Sie will wahrscheinlich dass du dein Leben in die Hand nimmst und alleine durchkommst, ohne sie. Das gehört zum Erwachsenwerden nun mal dazu" Kagome starrte sie kuhäugig an. Mit so wenig Mitleid von ihrer Freundin, hatte sie nicht gerechnet. "Aber ich bin erst 19 Jahre alt, da kann ich wohl noch eine Weile zu Hause wohnen - Das ist schließlich mein Heim", erklärte sie ihren Frust. Ayumis Augenbrauen verengten sich. Etwas verärgert sagte sie: "Mensch Kagome, sei doch nicht so stur! Das ist doch deine Chance endlich dein eigenes Leben zu führen. Ich würde dafür morden um meine eigene Wohnung zu haben. Doch ich hab kein Geld dafür. Und dann sehe ich dich, wie du darüber jammerst, dass du dazu genötigt wirst eine zu haben. Wie glaubst du fühle ich mich dabei?" "Aber es geht doch überhaupt nicht um dich Ayumi. Es geht um mich und um mein Leben. Und ich will momentan keine Veränderung darin. Ich fühle mich noch nicht bereit dazu", versuchte sie ihre Freundin zu überzeugen. Doch Ayumi blieb hart. Die Stimmung war den restlichen Abend sehr angespannt. Als sich die beiden Freundinnen voneinander verabschiedeten sagte Ayumi noch: "Kagome versuche es zumindest, du kannst immer noch zurückziehen falls es zu schlimm für dich werden sollte." Das schwarzhaarige Mädchen musste aufseufzten: "Ja ich weiß. Sei mir bitte nicht böse, ja?" "Nein, tut mir auch Leid, dass ich etwas grob war - War nicht so gemeint", sagte Ayumi in einen lieben Ton, und drücke Kagome noch ein mal fest. Als Kagome an diesen Abend in ihren Bett lag, versuchte sie das Thema "Ausziehen" aus ihren Gedächtnis zu löschen. Sie wälzte sich die ganze Nacht hin und her aber die Worte ihrer Freundin kamen ihr immer wieder in den Sinn. Was wenn sie Recht hatte? Sollte sie so einen großen Schritt wagen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)