Mehr als nur ein Schachspiel von francislissy (Kagome und Inuyasha) ================================================================================ Kapitel 51: Und die Liebe siegt doch ------------------------------------ „Letzter Aufruf für Flug 939 nach Istanbul. Letzter Aufruf für Flug 939 nach Istanbul“, erklang die laute Frauenstimme aus den vielen Lautsprechern am Flughafen von Tokio. Es war Samstag und dementsprechend herrschte viel Gedränge. Hier und da wurde jemand geschubst oder gestoßen, wieder wo anders fuhr eine Person der anderen mit ihrem Koffer, absichtlich oder unabsichtlich, über die Füße, und irgendwo wurde heftig um den Warteschlangenplatz gestritten. Mitten in dem ganzen Getümmel war ein Halbdämon unterwegs, dieser hatte Stress, aber wegen einer ganz anderen Sache und nicht etwa wegen der Drängerei und den unhöflichen Menschen, die allesamt mit ihren Koffern und ihren Habseligkeiten beschäftigt waren. Inuyasha blickte auf seine Rolex, denn gleich war es soweit. Er hatte sich kurzfristig einen Privatjet gemietet, denn das ging erstens schneller und zweitens musste er sich in keine Warteschlange stellen. Inuyasha hatte den Privatjet schon öfter benutzt, aber niemals für private Zwecke, sondern nur für Geschäftsreisen. Denn sogar für Millionäre war so ein Privatjet, nicht gerade günstig. Nicht etwa im Kauf, sondern vielmehr in der Erhaltung und Wartung konnte so ein Kleinflugzeug ziemlich kostspielig werden. Als er von seiner Uhr aufblickte kam ihn auch schon ein Flugbegleiter entgegen. „Sind Sie Herr Takahashi?“, fragte der Flugbegleiter gelangweilt. Inuyasha nickte mit dem Kopf, und entgegnete freundlich: „Der bin ich.“ „Aha, bitte zeigen Sie mir doch erstmal ihren Reisepass“, forderte der Flugbegleiter, den anscheinend glaubte er nicht, dass er Inuyasha Takahashi vor sich hatte. Inuyasha zog daraufhin seinen Reisepass aus seiner Hosentasche und übergab ihn den Flugbegleiter. Nachdem er kontrolliert hatte, ob der Mann auf dem Passfoto tatsächlich der Mann vor ihm war, sagte er: „Mhm, gut, folgen Sie mir bitte. Sie gingen an den Warteschlangen vorbei und der Flugbegleiter öffnete mit seiner Karte eine verschlossene Türe. Hinter dieser Türe war ein Raum in den zwei riesengroßen Dämonen standen. Inuyasha näherte sich aber ihnen gelassen wie eh und je, denn der wusste aus Erfahrung das Größe eben nicht alles war. Einer der zwei Dämonen, sagte mit tiefer Stimme: „Könnten Sie Ihre Hände hinter Ihren Kopf legen Herr Takahashi, wir müssen Sie kontrollieren.“ Der Hanyou ließ es geschehen und nach wenigen Minuten war auch diese Prozedur überstanden. „Sie haben kein Gepäck dabei, sehe ich das richtig?“, fragte der Flugbegleiter und war sichtlich überrascht. Es klang, als ob das merkwürdig für ihn wäre und er sich fragen müsste ob er ein Terrorist wäre, nur weil er kein Gepäck dabeihatte. „Nein“, sagte Inuyasha, und war schon etwas genervt, „Dafür blieb keine Zeit“ Der Flugbegleiter verzog das Gesicht und wirkte etwas angeekelt. Bevor er sich umdrehte und davonging, grinste er Inuyasha an und sagte spitz: „Nun, falls Sie wollen können sie im Passagierbereich noch Unterhosen….UND natürlich auch alles andere Zeug was sie brauchen besorgen. Inuyasha ging ihm nach, er hätte diesen Flugbegleiter an liebsten eine gescheuert, aber sie waren am Flughafen, das ging also nicht. Und noch so ein Ding wie beim letzten Mal brauchte er wirklich nicht, deshalb sagte er mit falscher Freundlichkeit: „Danke für den Tipp, ich denke mal Sie kaufen selbst dort ein?“ Uninteressiert und mit arrogantem Gesicht antwortete der Flugbegleiter: „Ab und zu, warum nicht?“ „Das verstehe ich sogar das SIE da einkaufen“, meinte Inuyasha und blickte den Flugbegleiter verständnisvoll an. Sie waren bereits beim Privatjet angekommen, der Inuyasha nach Norwegen fliegen sollte. Bevor Inuyasha in das Flugzeug stieg, zeigte er auf den Privatjet, lächelte und sagte zum Flugbegleiter: „Deswegen kaufen Sie dort ein und ICH NICHT.“ Dann zog er fünf 10.000 Jen Scheine aus seiner Geldtasche, drückte Sie den Flugbegleiter in die Hand und fügte hinzu: „Hier! Kaufen Sie sich damit ein paar Unterhosen…Sie haben es definitiv nötiger als ich.“ Mit einem zufriedenen Grinsen stieg der Hanyou in den Privatjet und ließ einen verdutzten Flugbegleiter zurück, der keinen blassen Schimmer hatte, was soeben passiert war. 13 Stunden später war Inuyasha endlich in Norwegen angekommen. Er war als Kind schon mal in Norwegen gewesen. Seine Mutter war damals noch mit seinem Vater verheiratet gewesen und es war einer der besten Urlaube, die sie jemals gemacht hatten. Doch er hatte es viel wärmer in Erinnerung, vielleicht auch deswegen, weil es Sommer gewesen war. Trotz der Kälte konnte es Inuyasha nicht erwarten Kagome wiederzusehen. Sie hatte ihm am Telefon gesagt, dass sie draußen auf in Warten würde. Als er dann tatsächlich draußen war, wurde er nicht enttäuscht: Im dicken Wintermantel gehüllt und mit rosigen Wangen stand sie da und winkte ihm zu. Er verkniff sich ein Lächeln, denn er war nach wie vor angepisst auf sie und der Schmerz, den sie im zugefügt hatte, saß noch tief. Zu tief als dass ein Telefongespräch ihm hätte vergessen lassen, dass er in den letzten 2 Monaten durch die Hölle gegangen war. Er verstand zwar ihre Ängste und warum sie für sich entschieden hatte zu gehen, aber er war auch sehr enttäuscht von ihr - in vielerlei Hinsicht. Er hatte so sehr für sie und für seine Tochter gekämpft und dennoch konnte er sich nicht darauf verlassen, dass sie für ihn da war, wenn er sie brauchte. Er hingegen gab sein Möglichstes, um für sie da zu sein. Wie eben jetzt: Sie rief an und war sogar auf einen anderen Kontinent, und er sprang für sie – weil sie ihn brauchte. So war er nun mal, und er war gerne für sie da. Aber er konnte nicht immer der einzige in der Beziehung sein, der alles gab und alles tat. Auch von ihr musste etwas kommen. Er wog die Möglichkeiten ab, ob sie bei einem anderen Problem wohl wieder so reagieren würde. Fürs erste war er natürlich froh, sie wiederzusehen, und nichts konnte ihn davon abhalten die Geburt seiner Tochter mitzuerleben. Dennoch musste er sich absichern, falls Kagome wieder die Nerven verlor und was dummes tat, wie etwa nach Norwegen zu fliegen samt seinem Kind! Er würde sie nun normal begrüßen ihr aber dann nochmals ordentlich die Meinung sagen. Er würde ihr erklären, dass sie das nicht einfach tun konnte und dass er das nächste Mal Konsequenzen setzten würde. Auch würde er ihr nochmals ins Gedächtnis rufen, dass sie ganz und gar falsch gehandelt hatte! Dies alles würde er ihr vorwerfen, denn diese Dinge musste sie ein für alle Mal begreifen! Er war voller Tatendrang und wollte auch schon loslegen……aber dann fiel sie ihn in die Arme mit ihrem betörenden Duft, der sein Herz immer wieder aufs Neue erweichen ließ. Sie drückte ihn fest an sich und vergrub ihr Gesicht in sein Hemd. Leise schluchzte sie vor Erleichterung: „Ich habe dich so vermisst, Inuyasha! Ich liebe dich so sehr, ich kann dir gar nicht sagen wie. Sie blickte ihn mit ihren nassen, braunen Augen an, und das war schon genug, um ihn zu besänftigen und ihn sein Vorhaben vergessen zu lassen. Er hatte nur noch Augen für sie und die harte Schale, die er vor fünf Minuten noch angelegt hatte, perlte gänzlich von ihn ab – übrig blieb nur noch die Liebe, die er für sie empfand. Und das war eine irrsinnig starke Liebe. Wäre sie etwas greifbares und mit bloßem Auge sichtbar, würde sie hell leuchten. Etwas wurde ihm in dem Moment klar: Das Leuchten ihrer Liebe war stärker, wenn sie zusammen waren. Noch vor 1 ½ Jahren war er es ihm schnuppe gewesen ob er bei der einen Frau im Bett und drei Tage später bei einer ganz anderen aufgewacht war. Doch diese Liebe zu ihr war so anders – so besonders - er wollte nur noch bei ihr aufwachen, nur noch ihr eine Gute Nacht oder einen guten Morgen wünschen, nur noch sie wollte er küssen, nur noch mit ihr wollte er einsame Nächte verbringen. Sie hatte ihre Macken und sie hatte so viele Fehler, die hatte er ja auch, aber genau das war es was er an ihr liebte: Gerade ihre Unperfektheit machte sie perfekt. Wäre sie wie alle anderen, hätte er sich womöglich gar nicht in sie verliebt und all diese wunderbaren sowie auch dramatischen Dinge, wären niemals passiert. Aber ihm wurde auch bewusst, dass ihm all diese Dinge, gute wie auch schlechte, zu einen besseren Halbdämon gemacht hatten. Er war gerade deswegen so viel reifer, geduldiger und mitfühlender geworden. Er war durch sie zum Mann geworden. Sie hatten schon so viel hinter sich, so viele verschiedene Situationen durchgestanden, diese hier war nur eine weitere die sie bewältigen und die ihn nur noch stärker machen würde. Er lächelte zu ihr hinab, und sein Mund senkte sich auf ihren. Es war für beide wie eine Explosion der Gefühle als sich ihre Lippen berührten. Sie küssten sich langsam und mit so einer Leidenschaft, dass sie keine Worte mehr brauchten, um ihre Gefühle zu zeigen – sie genossen es einfach zusammen zu sein. Kagome schlang ihre Arme um seine Hals und es war das erste Mal seit sie in Norwegen war, dass sie sich wie ein vollkommener Mensch fühlte. Nie wieder wollte sie ihn loslassen, nie wieder wollte sie sich verbieten an ihn zu denken. Er war der einzige, der für sie in Frage kam. Es gab keine Zweifel daran, dass sie nur geboren war um ihn zu begegnen und dass er nur geboren war, um ihr zu begegnen. Sie hatte versucht ihr Leben ohne ihn zu leben, ohne ihn weiterzumachen, dabei war ihr Herz in zwei gebrochen. Das würde sie nicht nochmals überstehen. Denn es war nun einmal so, dass er zu ihr gehörte und sie zu ihm. Sie verweilten noch längere Zeit umschlungen auf den Parkplatz des Flughafens und konnten gar nicht mehr aufhören den jeweils anderen mit Küssen zu überschütten. „Tadaaaa, das ist es!“, sagte Kagome lachend und öffnete die Türe ihrer Wohnung. Inuyasha grinste und ging hinein. „Na? Gefällt es dir? Es ist natürlich NICHTS gegen deine Villa, aber ich habe mein Bes..“ „Es ist wundervoll, mein Mädchen, einfach wundervoll“, unterbrach Inuyasha sie und blickte sie liebevoll an. „Oh, du nennst mich ja wieder, dein Mädchen,“ bemerkte Kagome und fiel ihn wieder um den Hals, „Ich dachte das braucht bestimmt noch ein Weilchen, da hab ich mich wohl geirrt“, sagte sie süß und gab ihn einen Kuss auf die Wange. Schmunzelnd drückte er sie an sich und blickte in ihre freudigen Augen: „Natürlich…du bist doch, mein Mädchen, oder etwa nicht?“ Kagome nickte und versicherte ihn: „Ja,… das bin ich“ Sie schauten sich noch einen Moment verliebt an und es war wirklich schwierig für beide, sich etwas anderem als den jeweils anderen zu widmen. Kagome schaffte es nicht, aber Inuyasha löste widerwillig den Blick von ihr und räusperte sich: „Zeig mir doch mal den Rest der Wohnung“ Kagome kam seine Aufforderung nach und sagte: „Folgen Sie mir zum Westflügel, Herr Takahashi“ Inuyasha musste lachen: „Zum Westflügel? Na, wenn das nicht interessant klingt“ Kagome musste sich zusammenreißen, um nicht loszulachen und eine würdevolle Miene zu bewahren, aber mit einer eleganten Handbewegung, wie man sie sonst von Hausdienern kennt, erklärte sie: „Das ist das Schlafgemach“ „Oh, das Schlafgemach…ich mag dieses Zimmer jetzt schon. Ich glaube wir werden viel Zeit darin verbringen“, sagte Inuyasha keck und zwinkerte ihr vielsagend zu. Lachend erwiderte Kagome: „Du Lustmolch, denkst du wieder nur an das eine.“ „Na klar“, scherzte der Halbdämon „ist das nicht der Grund weswegen du mich angerufen hast?“ Für diesen unverschämten Kommentar schoss ihn Kagome einen Polster ins Gesicht. Er ließ das natürlich nicht auf sich sitzen sondern ergriff ihren Arm, zog sie zu sich und ließ sich mit ihr auf die Wohnzimmercouch plumpsen. Sie lachten beide und als sie sich in die Augen blickten, war es eigentlich beinahe so, als wäre nichts zwischen ihnen vorgefallen. Schmunzelnd nahm der Hanyou eine Locke ihres Haares in seine Hand: „Die sind ja ziemlich lang geworden“ Kagome gähnte, sie war schon etwas müde, es war schließlich schon 9 Uhr am Abend: „Ich weiß, ich sollte sie mir mal wieder schneiden. Hmm, ich dachte so an ein Kurzhaarschnitt, was sagst du dazu? Würde dir das gefallen?“ Inuyasha nickte: „Du schaust immer gut aus, mit kurzen oder langen Haaren. Mach also was auch immer dir gefällt, mein Mädchen“ Kagome rückte daraufhin näher zu ihm, legte ihren Kopf auf seine Brust und die Hände unter ihr Kinn, dann sagte sie schläfrig: „Ich glaube, das mache ich am besten nach der Geburt – vom Stillen werden die Harre ohnehin ganz brüchig“ Nachdenklich strich Inuyasha ihr über den schwarzen Schopf: „Das habe ich auch gehört…“ „Inuyasha“, sagte Kagome dann in die Stille hinein. „Mhm“, war alles was der Hanyou von sich gab, er war im Gedanken und damit beschäftigt den Geruch von IHR einzuordnen – er hatte sich nämlich deutlich verändert. „Ich habe Angst vor der Geburt“, fuhr Kagome kleinlaut fort. Inuyashas goldene Irden richteten sich wieder auf sie. Er nahm ihre Hand in seine und küsste diese: „Das verstehe ich. Wer hätte keine Angst? Vor allem beim aller ersten Mal. Aber ich werde für dich da sein, ich versprechs“. Dann fügte er noch scherzhaft hinzu: „Und meine Hand kannst du ruhig plattdrücken, wenn die Schmerzen zu heftig werden und du einen Sündenbock brauchst.“ „Diese Angebot wirst du sicher noch bereuen“, lachte Kagome, dann seufzte sie: „Ich kann es aber auch kaum erwarten bis ich sie in meinen Armen halten und sie endlich ansehen kann.“ Inuyasha musste schmunzeln: Die Kagome vor 5 Monaten wollte nichts von IHR wissen und nun hatten sich ihre Gefühle so sehr verändert - Kagome hatte sich verändert. Inuyasha spürte regelrecht, dass sie, SIE von ganzen Herzen liebte. Er merkte, dass Kagome bereit war für SIE, genauso wie er es auch war. „Sag mal, Kagome, was war eigentlich der Grund für den Anruf, es hat so geklungen als würde etwas nicht stimmen“, fiel es ihm wieder ein. Kagome schluckte angespannt, sie hatte gewusst, dass er früher oder später dieses Thema ansprechen würde. Sie hatte nach wie vor Schuldgefühle, weil sie ihr Kind in so eine Gefahr gebracht hatte und das alles, weil sie einfach nicht nachgedacht hatte. Es war ihr peinlich Inuyasha das gestehen zu müssen. Sie druckste ein wenig rum bevor sie es ihm dann schließlich erklärte: „Weißt du, ich dachte es sei normal das Babys im Mutterleib treten – zum Teil ist es das ja auch. Aber es wurde immer mehr und auch schmerzvoller. Ich wachte so gut wie jede Nacht auf, weil sie mich so getreten hat. Auf jeden Fall hat mir jetzt ein Spezialist gesagt, dass das so ist, weil sie DICH braucht um sich sicher zu fühlen. Da es nicht so war, hat sie mich nicht mehr schlafen lassen. Sie muss unbedingt ruhiger werden, auch bei der Geburt ist das von großer Wichtigkeit.“ Inuyasha setzte sich auf, lächelte Kagome beruhigend zu, streichelte ihr über den Bauch und sagte leise, aber deutlich: „Hörst du, meine Kleine? Ich bin jetzt da…. und ich gehe nicht weg. Du bist in Sicherheit, alles ist gut. Du brauchst deine Mama also nicht mehr zu treten.“ Eine Träne schlich sich aus Kagomes Augen – sie war wirklich sehr sentimental in letzter Zeit. Aber Inuyashas Worte hatte sie einfach so gerührt. Sie nahm ein Taschentuch und schnäuzte sich die Nase, anschließend wollte sie Inuyasha noch wissen lassen: „Ich bin so überaus froh, dass du der Vater unseres Kindes bist. Etwas besseres hätte IHR nicht passieren können. Ich hoffe das weißt du, mein Liebster.“ Sie redeten noch lange bis in die Nacht hinein. Und Inuyasha erzählte ihr von dem Gespräch mit Izayoi und dass auch diese sich gerade in Norwegen aufhielt mit dem Ziel, sie zu finden. Kagome war sehr überrascht darüber gewesen, dass Izayoi, obwohl sie Kagome für eine Betrügerin hielt, sich dennoch dem Wunsch ihres Sohnes unterwarf und sich bei ihr entschuldigen wollte. Obgleich sie ihr sehr schlimme Dinge an den Kopf geworfen hatte, Prinzipien und Courage, hatte die Frau allemal. Es brauchte Mumm sich seinen Fehlern zu stellen und um Entschuldigung zu bitten. Sie musste ihren Sohn wohl sehr lieben, dachte Kagome. Sie entschieden sich dazu Izayoi erstmal nichts von den neuen Ereignissen mitzuteilen. Kagome und Inuyasha wollten den restlichen Monat, den sie noch zu zweit verbringen konnten genießen, ohne Izayoi, ohne Familie oder Freunde, einfach nur sie zwei. Das war genau das was sie brauchten und was ihnen guttat, nach all der Zeit. Kagome wollte ihn die Fjorde bei den Bergen zeigen und mit ihn zum Nordkap fahren und dort in einem schicken Hotel übernachten. Er hatte versprochen ihr jeden Tag Essen zu kochen und vor dem Fernseher die Füße zu massieren, ihren Bauch einzucremen und vor allem viele Erinnerungsfotos schießen. „Die können wir ihr irgendwann mal, wenn sie größer ist zeigen, und ihr sagen, „Schau mal, so klein warst du, dass du sogar in Mamas Bauch gepasst hast““, hatte Inuyasha verträumt erzählt. Das erste Foto schoss Inuyasha mit seinem Handy: Kagome musste posieren, ihr T-Shirt hochheben und ihren Babybauch in die Kamera strecken. Es war ein wunderschönes Bild, welches eine Kagome zeigte, die vollkommen entspannt in die Kamera blickte und man konnte erahnen, dass das warme Lächeln und das Blitzen in ihren Augen, der Person hinter der Kamera galt. Für das zweite Foto, schaltete Inuyasha den Selbstauslöser ein. Kagome stand nur mit Unterhose und BH da, und deshalb zog er sich auch seine Klamotten aus, sodass er auf dem Foto nur seine Boxershorts trug. Das Bild zeigte wie er neben Kagome hockte und ihren Bauch einen Kuss aufdrückte. Sie redeten, streichelten sich, machten wieder Fotos, aßen etwas, küssten sich, streichelten sich wieder, machten noch mehr Fotos, lachten, und scherzten miteinander. Sie waren ganz in ihrer eigenen Welt versunken und die Zeit verging wie im Fluge. Es wurde immer später und später, doch das bekamen sie in ihrer Liebesblase gar nicht so richtig mit. Um fünf Uhr in der Früh machte Kagome den Radio an und Inuyasha nahm sie bei der die Hand und tanzte mit ihr. Während sie miteinander tanzten tauschten sie verliebte Blicke aus. Inuyasha ließ Kagome eine Drehung vollführen, bevor er sie dann wieder zu sich zog und er seine Hand an ihre Hüfte legte. „Kogome,“, wisperte Inuyasha an ihr Ohr „Ich weiß, dass du es weißt, aber: ich liebe dich“ Sie schaute zu ihm auf und lächelte wie ein Honigkuchenpferd: „Und ich liebe dich“ „Bist du glücklich, Kagome?“, fragte Inuyasha die junge Frau. Das Lächeln auf Kagomes Gesicht wurde nur noch breiter: „Ich bin SO glücklich, wie ich es mir noch nie vorgestellt hatte, mein Liebster“ Er umarmte Kagome daraufhin ganz fest, dann griff er in seine Manteltasche und zog eine schwarze, kleine Schachtel hervor. Die Musik lief nach wie vor im Hintergrund und Inuyasha kniete sich in seine Boxershorts vor Kagome. Er machte die Schachtel auf in der ein goldener Diamantring lag und seine Augen glänzten vor Freude, weil er ihr endlich die Frage stellen konnte, die er ihr schon vor Monaten stellen hatte wollen. Für ihn war das einfach der perfekte Augenblick, um ihr Glück zu krönen. „Kagome Higurashi…ich liebe dich. Ich will das wir immer füreinander da sind und alles Glück sowie alles Leid in unseren Leben teilen. Ich will dich zum Lachen bringen und mich jeden Tag aufs Neue bemühen, um genau der Mann zu sein, den du verdienst. Ich wusste es schon seit dem ersten Tag als du mir die Stirn in diesen Aufzug geboten hast, dass ich dich liebe, nur ahnte ich nicht wie sehr. Das einzige was ich mir noch sehnlicher Wünsche als den heutigen Tag mit dir zusammen zu sein, ist, jeden weiteren Tag mit dir zu verbringen. Denn jeder Tag ohne dich in meinem Leben ist ein verlorener Tag. Bitte werde meine Frau, meine Partnerin, meine Zuflucht, mein Anker“ Er blickte zu Kagome auf, diese war völlig aufgelöst vor Glückseligkeit. Natürlich hatte sie während seines gesamten Antrags nur geheult. Für sie war es keine Entscheidung von ja oder nein. Es hatte nichts mit einer Entscheidung zu tun, wenn die Seele doch schon längst begriffen hatte, dass sie ohne diesen Mann nicht mehr leben konnte, sollte oder wollte. Dass sie ohne ihn, große Qualen erleiden würde und keinen Frohsinn mehr im Leben zu finden vermochte. Es gab nur eine Antwort, die für sie in Frage kam. Mit tränenüberströmtem Gesicht kniete sie sich zu ihm nieder, und küsste ihn wie noch nie zuvor. „Tausend Mal ja, mein Liebster. Hunderttausend Mal, ja.“, brachte sie noch mit verweinten Augen heraus. Es sollte einer der schönsten Nächte in ihre Leben werden und eine, die sie niemals vergessen würden. ***************************************************************************************************** In dieser Nacht und in allen kommenden Nächten, schlief Kagome wie ein Stein an Inuyashas Seite, ohne jegliche Unterbrechungen. ***************************************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)